Mediendossier zur 10. Ausgabe inkl. Programmhighlights

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Mediendossier zur 10. Ausgabe inkl. Programmhighlights
Zürich: 2.-9. Mai 2007
Frauenfeld: 11.-13. und 17.-19. Mai 2007
MEDIENDOKUMENTATION
10. PINK APPLE – PROGRAMMHIGHLIGHTS
Stand: 1. April 2007
Liebe Medienschaffende
In diesem Dossier finden Sie ausführliche Informationen zu den Filmhighlights der diesjährigen
Festivalausgabe.
Laufend aktualisierte Informationen und eine Auswahl an hochauflösendem Bildmaterial finden
Sie in unserem Online-Pressecenter auf http://www.pinkapple.ch/medien/notpublic/index.html.
Zu den wichtigsten Neuigkeiten versenden wir sporadisch Medienmitteilungen.
--Pink Apple
schwullesbisches Filmfestival
Postfach 264
CH - 8024 Zürich / Schweiz
www.pinkapple.ch
Medienkontakt
Sandra Walser, [email protected]
10 JAHRE PINK APPLE
Pink Apple, das grösste und wichtigste schwullesbische Filmfestival der Schweiz, feiert dieses
Jahr seinen zehnten Geburtstag! Vom 2.-9. Mai in Zürich und vom 11.-13. sowie vom 17.-19. Mai
in Frauenfeld kommen 67 Kurz- und Langfilme aus 20 Ländern zur Aufführung. Dabei handelt
es sich zu einem Grossteil um Schweizer Premieren. Pink Apple erwartet wieder über 5'000
Besucherinnen und Besucher – darunter auch zahlreiche internationale Gäste. Im Rahmen des
Kurzfilmwettbewerbs, bei dem auch zwei Schweizer Produktionen antreten, vergibt die Jury
den "Pink Apple Award" in Höhe von 2'000 Franken. Das Publikum bestimmt seinen
Lieblingsfilm.
Am Pink Apple kommen cineastische Leckerbissen zur Aufführung, die Alltag, Liebe und Leben aus
dem Blickwinkel von Lesben und Schwulen thematisieren. Zehn Jahre nach seiner Entstehung kann
Pink Apple aus einer immer volleren Filmtruhe schöpfen, wenn es darum geht, sein Programm
zusammenzustellen. Seine Legitimation hat es dadurch aber noch längst nicht verloren, bleibt doch
den meisten Titeln – nach wie vor – der Weg ins reguläre Kinoprogramm verwehrt.
Breite Filmpalette und wachsendes Publikumsinteresse
Im Rahmen der Jubiläumsausgabe werden 67 Kurz- und Langfilme gezeigt – einige davon exklusiv für
Pink Apple deutsch untertitelt. Neben Produktionen aus Ländern wie den USA, Grossbritannien,
Norwegen, Deutschland oder Frankreich lässt Pink Apple lässt auch bislang weitgehend weisse
Flecken der schwullesbischen Landkarte neu in rosa Licht erscheinen: beispielsweise Indien,
Südafrika, Bosnien-Herzegowina, Ungarn und Kuba. Die Genres, Inhalte und Belange so vielfältig wie
das Länderpanorama. Aus der Schweiz stehen vier Produktionen auf dem Programm, u.a. der
Spielfilm COMME DES VOLEURS (A L'EST) von Lionel Baier (GARCON STUPIDE).
Das Publikumsinteresse an Pink Apple wuchs in den letzten Jahren stetig. 2006 konnte das Festival
über 5'000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Diese Erfolgsbilanz möchten die
Veranstalterinnen und Veranstalter fortsetzen.
Spezielles zum Geburtstag
Aufgrund des Jubiläums wurde das Programm leicht erweitert. Das Zürcher Lunchkino im Arthouse Le
Paris widmet Pink Apple vom 26. April bis 2. Mai ein Spezialprogramm und zeigt sieben
schwullesbische Filmdelikatessen aus den vergangenen Jahren. Am 29. April geht dann die
Geburtstagsparty über die Bühne (Laborbar, Zürich), bevor Pink Apple schliesslich am 2. Mai im
Arthouse Le Paris offiziell eröffnet wird: Den Auftakt zur Eröffnungsfeier macht das Duo "Knut und
Tucek", im Anschluss wird der Film THE BUBBLE von Eytan Fox (YOSSI & JAGGER) gezeigt.
Internationaler Kurzfilmwettbewerb
Auch 2007 zeichnet am Pink Apple den besten eingereichten Kurzfilm aus dem schwullesbischen
Bereich mit dem "Pink Apple Award“ in Höhe von 2000 Franken aus. Im zehnten Pink-Apple-Jahr
gehen neun Kurzfilme aus sechs verschiedenen Ländern ins Rennen. Die Schweiz ist gleich mit zwei
Produktionen vertreten: HERBSTERWACHEN von Mirco Vogelsang und IM FLUSS von Claudia
Lorenz (HOI MAYA).
Pink Apple – eine Erfolgsgeschichte
Pink Apple nahm 1998 seinen bescheidenen Anfang im Kanton Thurgau, als Homosexualität auf dem
Lande noch ein weitaus verschwiegeneres Thema war als heute. Die Organisatorinnen und
Organisatoren sahen sich denn auch mit Demonstrationen konservativer Kreise und
heruntergerissenen Werbeplakaten konfrontiert. Dies bewies, dass Pink Apple etwas bewegte. Und
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Pink Apple machte Jahr für Jahr weiter. Im Kontext der Eurogames von 2000 in Zürich fasste Pink
Apple erstmals auch in der Limmatstadt Fuss (Arthouse Movie) und ist mittlerweile zum grössten und
wichtigsten schwullesbischen Filmfestival der Schweiz avanciert. Den Thurgauer Wurzeln ist Pink
Apple treu geblieben und zeigt in Frauenfeld (Cinema Luna) weiterhin die Highlights seines Zürcher
Festivalprogramms.
Pink Apple 2007
Lunchkino-Special: 26. April bis 2. Mai in Zürich (Arthouse Le Paris)
2.-9. Mai in Zürich (Arthouse Movie; Eröffnung im Arthouse Le Paris)
11.-13. und 17.-19. Mai in Frauenfeld (Cinema Luna)
Das detaillierte Programm ist ab Ostern zu finden auf www.pinkapple.ch.
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DAS LUNCHKINO-SPEZIALPROGRAMM
ZUM 10JÄHRIGEN JUBILÄUM VON PINK APPLE
26. APRIL BIS 2. MAI 2006
Vom 26. April bis 2. Mai sind in Zürich im Rahmen des Lunchkinos im Arthouse Le Paris (täglich
12h15) folgende sieben schwullesbischen Filmdelikatessen zu sehen:
- GODS AND MONSTERS, Bill Condon, Grossbritannien/USA 1998, 105 Min.
- LE FATE IGNORANTI, Ferzan Ozpetek, Italien/Frankreich 2001, 106 Min.
- SITCOM, François Ozon, Frankreich 1998, 85 Min.
- GOLDFISH MEMORY, Elizabeth Gill, Irland 2003, 85 Min.
- MÄDCHEN IN UNIFORM, Leontine Sagan, Deutschland 1931, 88 Min.
- LOVE JUICE, Kaze Shindô, Japan 2000, 78 Min.
- D.E.B.S., Angela Robinson, USA 2004, 91 Min.
DER INTERNATIONALE KURZFILMWETTBEWERB
Auch 2007 zeichnet am Pink Apple den besten eingereichten Kurzfilm aus dem schwullesbischen
Bereich mit dem "Pink Apple Award“ in Höhe von 2000 Franken aus. Im zehnten Pink-Apple-Jahr
gehen neun Kurzfilme aus sechs verschiedenen Ländern ins Rennen.
Die Schweiz ist gleich mit zwei Produktionen vertreten: HERBSTERWACHEN von Mirco Vogelsang
und IM FLUSS von Claudia Lorenz (HOI MAYA).
Die Filme
- 41 SEKUNDEN, Tobias Martin und Rodney Sewell, Deutschland 2006, 4 Min.
- AIRPLANES, Jen Heck, USA 2006, 10 Min.
- FLORES EN EL PARQUE (O LOS PRIMEROS BESOS), Mariel Maciá, Spanien 2006, 10 Min.
- HERBSTERWACHEN, Mirco Vogelsang, Schweiz 2007, 12 Min.
- IM FLUSS, Claudia Lorenz, Schweiz 2007, 6 Min.
- K, Juan Simons, Spanien 2005, 12 Min.
- PRIVATE LIFE, Abbe Robinson, Grossbritannien 2006, 16 Min.
- TWO NIGHTS, Rolmar Baldonado, Australien 2006, 11 Min.
- DIE RASUR, Martina Priessner und Tunçay Kulaoğlu, Deutschland 2006, 7 Min.
Die Jury
- Claudia Bach, Filmemacherin
- Thierry Frochaux, Kulturjouranlist
- Esther Spinner, Schriftstellerin
- Luzius R. Sprüngli, Filmemacher
DIE GEBURTSTAGSPARTY
Sonntag, 29. April 2007, ab 20 Uhr, Laborbar, Zürich
mit DJane Rocket (Brighton) und Resident-DJ Daniel db (Lausanne/Paris)
www.laborbar.ch
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HIGHLIGHTS AUS DEM LESBISCHEN FILMPROGRAMM
LES FILLES DU BOTANISTE
Sijie Dai, Frankreich/Kanada 2006, 105 Min., Schweizer Premiere
China, 80er-Jahre: Min, die in einem Waisenhaus aufwuchs, soll von einem schrulligen Gelehrten in
die Geheimnisse der Pflanzenwelt eingeweiht werden soll. Der Botaniker lebt zusammen mit seiner
Tochter An in einem dschungelartigen Garten. Die beiden jungen Frauen verstehen sich auf Anhieb,
verrichten viele der Alltagsarbeiten gemeinsam, und kommen sich immer näher. Um
zusammenbleiben zu können, denken sich Min und An ein Arrangement aus, das aber nicht lange
unentdeckt bleibt…
LES FILLES DU BOTANISTE ist ein visuell atemberaubendes Epos: Regisseur Sijie Dai (BALZAC ET
LA PETITE TAILLEUSE CHINOISE) vermag die thematisierte, von viel Sinnlichkeit durchdrungene
Zweisamkeit in faszinierende Bilder umzusetzen.
PUCCINI FOR BEGINNERS
Maria Maggenti, USA 2006, 82 Min., Schweizer Premiere
Allegra liebt Samantha. Sagt dies aber nicht. Grace liebt Philip – aber er will sie nicht heiraten.
Samantha verlässt Allegra. Allegra trifft Philip. Philip verlässt Grace. Allegra verliebt sich in Philipp.
Allegra trifft Grace. Grace verliebt sich in Allegra. Allegra verliebt sich in Grace. Allegra sieht Grace
und Philip gleichzeitig – und hat keine Ahnung, dass die beiden einmal eine Liebesbeziehung hatten…
PUCCINI FOR BEGINNERS ist eine wunderbare, in New York angesiedelte Screwballcomedy von
Regisseurin Maria Maggenti, die uns bereits mit 2 GIRLS IN LOVE (als Reprise am Pink Apple zu
sehen) verzauberte.
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SPIDER LILIES
Zero Chou, Taiwan/China 2007, 94 Min., Schweizer Premiere
Takeko hat das Bild eines geheimnisvollen Tattoos in ihrem Tätowierstudio hängen. Es zeigt eine
goldene Spinnenlilie – die Blume des Todes. Die 18-jährige Jade möchte unbedingt ein solches Tattoo
haben und gibt Takeko die Adresse ihrer Website. So erfährt Takeko, dass sich hinter Jade nicht nur
eine junge Studentin, sondern auch ein Webcam-Girl verbirgt, das mit Cybersex Geld verdient.
Ein Fantasy-Thriller und eine fein gesponnene Liebesgeschichte der jungen taiwanischen Regisseurin
Zero Chou. SPIDER LILIES gewann an der Berlinale 2007 den schwullesbischen Teddy-Preis als
bester Spielfilm.
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HIGHLIGHTS AUS DEM SCHWULEN FILMPROGRAMM
THE BUBBLE
Eytan Fox, Israel 2006, 115 Min., Schweizer Premiere / Eröffnungsfilm
Tel Aviv, von Krieg und Terror weitgehend verschont, ist wie eine «Seifenblase» des Friedens. Der
Film beginnt in der WG von Lulu und den beiden Schwulen Yali und Noam. Letzterer ist gerade vom
Militärdienst an der palästinensischen Grenze zurückgekehrt. Dort hat er Ashraf kennen gelernt und
beginnt mit ihm eine stürmische Affäre. Um Ashraf den illegalen Aufenthalt in Israel zu ermöglichen,
holt ihn das Trio in die WG und verpasst ihm ein lokales Aussehen. Noam und Ashrafs tiefe
Beziehung wird dabei geradezu zu einem Symbol für das gegenseitige Verständnis und den Frieden.
Doch als Ashraf nach Hause muss, weil seine Schwester heiratet, droht die Blase zu platzen. So
tiefgehende kulturelle Unterschiede und politische Abgründe kann auch die Liebe kaum überwinden.
Dass er wunderschöne schwule Liebesgeschichten inszenieren kann, hat Regisseur Eytan Fox bereits
mit YOSSI & JAGGER bewiesen...
GO WEST
Ahmed Imamović, Bosnien-Herogewina/Kroatien 2005, 97 Min.
GO WEST ist die Geschichte des Serben Milan und des bosnischen Studenten Kenan – ein schwules
Pärchen, das kurz nach Kriegsbeginn 1992 aus Sarajevo in Milans Heimatdorf flüchtet. Kenan ist als
Muslim besonders gefährdet, weshalb er Frauenkleider anzieht und sich als Frau ausgibt, um so die
Flucht als unauffälliges Ehepaar anzutreten. Im Dorf angekommen, gelingt die Tarnung anfänglich
erfolgreich, doch die Situation wird für Kenan zunehmend unerträglich, und als Milan in die Armee
eingezogen wird, verliert er seinen einzigen Vertrauten…
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Imamovics tragikomischer Genremix bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen schriller Komödie,
treffsicherer Ironie und starkem Gefühlskino. Die religiös-konservativen Kreise in Bosnien verurteilen
den Film, und der Regisseur erhielt mehrere Morddrohungen. Doch am Sarajevo-Film-Festival stiess
GO WEST auf ein begeistertes Publikum.
KEILLERS PARK
Susanna Edwards, Schweden 2006, 87 Min., Schweizer Premiere
Mitten in der Nacht wird Peter von einem Einsatzkommando der Polizei aus dem Bett geholt und
wegen eines Mordes befragt. Aus dieser erhitzten Situation heraus wird in Rückblenden Peters
Lebensgeschichte erzählt, die zunächst an Normalität nicht zu überbieten ist: Verlobt mit der
attraktiven Maria, sitzt er in einem gemachten Nest und soll in Kürze das Geschäft seines Vaters
übernehmen. Doch dann trifft er zufällig immer wieder einen temperamentvollen Strassenverkäufer,
der in ihm eine nie gekannte, alles verschlingende Begierde weckt – und eine verwirrende
Sehnsucht…
Regisseurin Susanna Edwards hat bisher als Dokumentarfilmerin gearbeitet. KEILLERS PARK ist ihr
Spielfilmdebüt. Die hinreissende Lovestory, die von einem realen Mordfall inspiriert ist und zwischen
Crime-Mystery und leidenschaftlichem Plädoyer für die Freiheit der Liebe pendelt, erzählt sie mit
gutem Gespür für eine fesselnde Geschichte und einem scharfen Blick.
THE LINE OF BEAUTY
Saul Dibb, Grossbritannien 2006, 3 x 60 Min. (Mini-Serie), Schweizer Premiere
London, 80er-Jahre: Als Studienkollege des begüterten Toby kann der mittellose Nick in die Villa der
Feddens-Familie einziehen. Für diese wird der loyale junge Mann sofort unentbehrlich. Mit Tochter
Catherine, die sich allzu gern gegen den steifen Familienkodex auflehnt, verbindet ihn eine starke
Zuneigung. Bald führt Nick ein ausschweifendes Doppelleben zwischen Top-Society-Events (bei dem
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ihm als Coup sogar ein Tanz mit Margaret Thatcher glückt) und heimlichen schwulen Affären. Doch
sowohl seine erste Liebe zu einem jungen, schwarzen Angestellten und seine spätere Beziehung zum
libanesischen Millionärssohn Wani scheitern an der Bindungsangst seiner Partner. Er bleibt ein
Romantiker auf der Suche nach echten Gefühlen, als Aids seine Schatten auf die Zeit wirft und von
vielen, so gut es geht, mit Glamour, Pop und Rausch übertüncht wird…
Die stilvolle BBC-Miniserie der Extraklasse basiert auf dem gleichnamigen Roman des
Bookerpreisträgers Alan Hollinghurst.
WEDDING WARS
Jim Fall, USA/Kanada 2006, 88 Min., Schweizer Premiere
Shel, ein schwuler Partyplaner, soll die Hochzeit seines Bruders Ben organisieren. Ben heiratet die
Tochtes des Gouverneurs des US-Bundesstaates Main, für den er auch als Kampagnenmanager
arbeitet. Es ist Wahljahr, und der Gouverneur verspricht sich bessere Umfrageergebnisse, wenn er
sich öffentlich gegen die Homo-Ehe ausspricht. Shel ist entrüstet und beschliesst, kurz vor der
Hochzeit in Streik zu treten. Was als ein Einmannaktion beginnt, breitet sich in Windeseile zu einem
landesweiten Lesben- und Schwulenstreik aus.
Jim Fall (TRICK) ist ein komödiantischer und cleverer Fernsehfilm gelungen, dessen politische
Botschaft in den USA leider noch nicht auf fruchtbaren Boden gestossen ist.
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