Wirtschaftsinformatik I
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Wirtschaftsinformatik I
Wirtschaftsinformatik I Grundlagen Hardware, Software Prof. Dr. Frank Stößel FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 1 Überblick Wirtschaftsinformatik I, 1. HQ Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder Praktische Übungen: Tabellenkalkulation (MS Excel), Präsentationserstellung (MS Powerpoint) Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Folie 2 1 Überblick Wirtschaftsinformatik II, 2. und 3. HQ Relationale Datenbanken 1. Theoretische Grundlagen 2. Anforderungen an Datenbankverwaltungssysteme 3. Entity-Relation-Ship Modell 4. Normalisierung Internet 1. Historie 2. Dienste im Internet 3. Recherche im Internet Praktische Übungen zu relationalen Datenbanken (MS Access) Praktische Übungen zum Internet (Erstellung einer Homepage mit html4) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 3 Weitere Informationen zur Vorlesung Sprechstunden/Rückfragen Dozent ? Sprechzeit: Di., 11-12 h, Raum A28 ? Per Telefon: 02202 / 95 27 369 ? Per e-Mail: [email protected] Literatur ? Baeumle-Courth, P., Nieland, S., Schröder, H., Wirtschaftsinformatik, München, Wien 2004. ? Stahlknecht/Hasenkamp, Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Berlin u.a., 2002 ? Hansen/Neumann, Wirtschaftsinformatik I, Stuttgart 2002 ! FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 4 2 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 5 Aufbau des Netzwerkes an der FHDW/BIB Rechnerpools, untereinander vernetzt (gemeinsamer Zugriff auf zentrale Ressourcen möglich). Praktische Übungen finden in einem der Rechnerräume (Pools) nach vorheriger Ankündigung statt. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 6 3 Nutzung der FHDW/BIB-Infrastruktur (I) e-Mail ? Ihre e-Mail Adresse (Beispiel): [email protected] wobei „xy“ Ihr Namenskürzel ist. ? Ihre Studiengruppe (Beispiel) [email protected] ? Mailabruf: webmail.bg.bib. (auf den Pool-PCs unter Start, Kommunikation, Squirrel-Mail) Extranet: ? Zugriff von außen auf FHDW Intranet, e-mail, Dateiverwaltung (FTP-Zugriff) extranet.bg.bib.de Intranet ? Erreichbar über die Webadresse: http://www.bg.bib.de/FHDW/Intranet ? Wirtschaftsinformatik Online (Vorlesungsbereich im Intranet): http://www.bg.bib.de/FHDW/Intranet/winformatik/intro.htm FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 7 Nutzung der FHDW/BIB-Infrastruktur (II) Speicherplatz ? Ihr privater Speicherplatz (200 Mbyte) in der FHDW: Intern: Laufwerk G: Extern: Zugriff über das Extranet (extranet.bg.bib.de) Externer Zugang muss einmalig freigeschaltet werden. Dies funktioniert nur an einem Rechner in der FHDW. Über den Extranet Zugang können per FTP Dateien von und zum persönlichen Laufwerk (G:) ausgetauscht werden. Homepage ? Der FHDW: http://www.fhdw.de FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 8 4 Ausstattung und Öffnungszeiten der Pools Ausstattung Öffnungszeiten: Mo - Do: 8-20 h im Gebäude C, 8-17 h sonstige Freitags: 8-18.30 h im Gebäude C, 8-17 h sonstige Während der Schulferien gelten teilweise andere Öffnungszeiten! Unterstützung bei Fragen / Problemen: [email protected] FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 9 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 10 5 Definition „Informatik“ Informatik setzt sich aus den Wörtern Mathematik und Information (eingeführt als Übersetzung aus dem engl. „Computer Science) zusammen und bezeichnet die Lehre der Informationsverarbeitung mittels mathematischer Methoden. => Informatiker Programmierer Informatik Computerlehre aber: Informatik nutzt die Computertechnik zur effizienten Informationsverarbeitung! FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 11 Gegenstände der Informatik Quelle: Stahlknecht FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 12 6 Definition „Wirtschaftsinformatik“ Themen der (Kern-)Informatik: ? Theoretische Informatik (Automatentheorie, Schaltwerktheorie, formale Sprachen) ? Praktische Informatik (Programmiertechnologie, Übersetzerbau, Betriebssysteme) ? Technische Informatik (Schaltungstechnologie, Mikroprogrammierung, Rechnerorganisation) Wirtschaftsinformatik: mehr Informatikanwendung Eigenes, interdisziplinäres Fach zwischen Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Wirtschafts informatik Informatik BWL Technik FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 13 Historie (I) 3. Jh. vor Chr. Römisches Zahlensystem (z. B. MCMXCVII) 500 Grundlage für die Entwicklung zum Rechnen mit Maschinen bildet das in Indien um 500 n. Chr. entstandene und über die arabische Welt zu uns gelangte Hindu-Arabische Zahlensystem mit den zehn Ziffern 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9. 1623 Der Theologe und Mathematiker Schickard entwickelt für den Astronomen Kepler eine Rechenuhr, die auf dem Zählradprinzip aufbaut. Damit sind Addition und Subtraktion möglich, wobei mit sechs Stellen und einem Übertrag gearbeitet wird. Der französische Mathematiker Blaise Pascal baut mit 19 Jahren seinem Vater eine Addiermaschine mit sechs Stellen. Erfindung des Rechenschiebers 1641 1650 1703 Gottfried Wilhelm Leibniz beginnt sich mit dem Dualsystem (Zweiersystem) zu beschäftigen, das die Grundlage der heutigen Datenverarbeitung bildet. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 14 7 Rechenschieber FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 15 Historie (II) 1805 1833 Jacquard; gelochte Pappkarten zur Steuerung von Webstühlen. Mathematik-Professor Charles Babbage entwickelt eine mechanische Rechenanlage Difference Engine; die Architektur dieser Anlage besteht aus einem Speicher (store), einem Rechenwerk (mill), einem Steuerwerk (control), einer Ein-/ Ausgabeeinheit (in-/output) und einem in Form von Lochkarten gespeicherten Programm. 1890 Hollerith führt im Rahmen der elften amerikanischen Volkszählung die Lochkartentechnik ein, 1896 In Deutschland wird der Einsatz dieser Anlagen abgelehnt – u.a. um 1.000 Hilfskräften Arbeit zu geben! 1936 Konrad Zuses Z1 1941 Z3, auf dem Dualsystem basierender Relaisrechner mit Lochstreifenein- und –ausgabe; Programm in Form eines Lochstreifens speicherbar. 1944/46 Mathematiker Neumann – fundamentale Prinzipien moderner Rechenanlagen: ein Programm wird genau so wie die Daten selbst gespeichert und es gibt bedingte Befehle und Sprünge mit Vorwärts-/Rückwärtsverzweigung (also auch Wiederholungs strukturen, sog. Schleifen). FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 16 8 Lochkarte, Lochstreifen, Lochkartenleser FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 17 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 18 Konrad Zuse: Z3 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 9 Historie (III) 1952 Rechenanlagen werden an die Privatwirtschaft ausgeliefert; deutsche Firmen beginnen (erneut) mit dem Bau von DV-Anlagen, u.a. Zuse KG, Siemens, Standard Elektrik Lorenz, Telefunken, VEB Carl Zeiss Jena. 1954 Erste höhere bei IBM entwickelte Programmiersprache: ForTran 1957 DV-Anlagen werden mit Transistoren (sog. E. Rechnergeneration) statt mit Röhren gebaut. 1959/61 Common Business Oriented Language, COBOL 1962-64 Die sog. 3. Generation mit integrierten Schaltkreisen entsteht. 1969 Professor Niklaus Wirth: (Lehr-)Sprache Pascal (Strukturierte Programmierung). 1970 Beginn der 4. Computergeneration mit hochintegrierten Schaltkreisen. Zykluszeiten nun im Nanosekundenbereich, zuvor Millisekundenbereich. Betriebssystem Unix und Programmiersprache C. Einrichtung des ersten Lehrstuhl für betriebswirtschaftliche Datenverarbeitung (heute Wirtschaftsinformatik) an der Universität Erlangen/Nürnberg. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 19 Historie (IV) 1971 1975 1980 1984 1989 1990 1995 1997 Erste Rechnerfernverbundnetze werden in Betrieb genommen. ALTAIR 8800 – Erster Mikrocomputer (8-Bit-Prozessor) PC (Personal Computer) mit Betriebssystemen CP/M und MS-DOS. Einführung von Bildschirmtext (Btx) in Deutschland Beginn von ISDN (Integrated Services Digital Network) Programmiersprache C++ - die objektorientierte Erweiterung von C Weltweiter Durchbruch des Internets Programmiersprache Java JavaOS – Java als Betriebssystemsprache FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 20 10 Moore‘s Gesetz: Exponentielles Leistungswachstum der Prozessoren Quelle: Intel, 2004 Die Anzahl der Transistoren auf einer Halbleiterschaltung verdoppelt sich ca. alle 18-24 Monate. D.h.: Speicherkapazität und Rechnerleistung wächst exponentiell. Aber: Grenzen der Miniaturisierung bei derzeitiger Technologie aufgrund von Stomverbrauch/Wärmeentwicklung evtl. in einigen Jahren erreicht? FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 21 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 22 11 Aussagenlogik und Prädikatenlogik Formale Logik ist ein Mechanismus, um Bedingungen und Aussagen aus der Problemstellung in eine DV-verarbeitbare Form zu bringen. In der formalen Logik wird systematisch untersucht, wie man ? Aussagen miteinander verknüpft, ? formale Schlüsse zieht und ? Beweise führen kann. Man unterscheidet ? Aussagenlogik und ? Prädikatenlogik (diese wird hier nicht weiter behandelt). FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 23 Aussagenlogik (I) Grundelement: Aussagesätze A:=„Düsseldorf ist die Landeshauptstadt von NRW“ B:=„Die FHDW hat ihren Hauptsitz in Paderborn“ C:=„Bergisch Gladbach liegt westlich von Köln“ Die „atomaren“ Aussagen können jeweils nur wahr (true) oder falsch (false) sein (Wahrheitswert). In der Aussagenlogik interessieren Zusammenhänge: D:=(A und C) [falsch, da bereits C falsch ist] FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 24 12 Aussagenlogik (II) Definition: Symbole, die Aussagensätze (oder kurz: Aussagen) repräsentieren, nennen wir atomar oder Atome. Jedem Atom kann man eindeutig einen Wahrheitswert (wahr oder falsch) zuordnen. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 25 Aussagenlogik: Wahrheitstabellen (Wahrheitstafeln) Lesehilfe: und-Verknüpfung: Die Gesamtaussage ist wahr, wenn sowohl Aussage A als auch Aussage B wahr ist. oder-Verknüpfung: Die Gesamtaussage ist wahr, wenn entweder Aussage A und/oder A ussage B wahr ist. Implikation: Die Gesamtaussage (aus A folgt B) ist wahr, wenn Aussage A wahr ist und auch Aussage B wahr ist. Ist A schon falsch, kann keine Aussage über B gemacht werden. Äquivalenz: Die Gesamtaussage (aus A folgt B und aus B folgt A) ist dann erf üllt, wenn beide Aussagen (A und B) wahr oder beide falsch sind (Symmetrie) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 26 13 Aussagenlogik: Wahrheitstabellen (Wahrheitstafeln) Anwendung: Die Regeln der Wahrheitstabelle werden z.B. bei Tabellenauswertungen (z.B. MS Excel) oder auch Datenbankabfragen verwendet. Beispiel für eine Implikation (A => B) • Sie sind Wahlforscher und analysieren die Wahlergebnisse der letzten Kommunalwahl. Sie möchten folgende Hypothese prüfen: „Wähler unter 20 Jahren (Aussage A) wählen die Partei der Gr ünen (Aussage B)“ • Ihre Hypothese wird also gestützt (die Aussage A=>B ist wahr), wenn aus ihrem Datenmaterial hervorgeht, dass der Wähler unter 20 Jahre alt ist (Aussage A ist wahr) und er die Grünen gew ählt hat (Aussage B ist wahr) • Für den Fall, dass der Wähler älter als 20 ist (die Aussage A ist also falsch), haben Sie keine prüfbare Hypothese aufgestellt => also braucht Ihre o.g. Ausgangs -Hypothese auch nicht verworfen zu werden. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 27 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 28 14 Zahlensysteme: Stellenwertsysteme (1) ? Das Dezimalsystem ist ein Stellenwertsystem , weil sich der Wert einer Zahl ? aus dem Wert der einzelnen Ziffern und ? aus deren Stellung innerhalb der Zahl bestimmt. ? z.B. „213“: Ziffer 2 steht für Wert 200, 1 steht für 10 und 3 steht für Wert 3 ? Eine Menge, die nur aus zwei Zeichen besteht, nennt man binäres System (z.B. Morsealphabet, Fußgängerampel, ...). Sind die beiden Zeichen die Ziffern 0 und 1, spricht man von einem Dualsystem (dualen Zahlensystem) ? Beispiel der Darstellung der Zahl 409: ? im Dezimalsystem: 40910 ? im Dualsystem: 1100110012 = 4x102 + 0x101 + 9x100 = 1x28 + 1x27 + 0x26 + 0x25 +1x24 + 1x23 + 0x22+ 0x21 +1x20 ? Ein Computer arbeitet intern nur mit zwei Zeichen: 1 und 0 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 29 Zahlensysteme: Stellenwertsysteme (2) ? Dualzahlen sind für den Menschen unübersichtlich zu lesen. Daher wandelt man die duale in eine höherwertige Darstellung um, allerdings nicht immer in Dezimalzahlen: ? Dualsystem: (Basiszahl 2): 0, 1 ? Oktalsystem : (Basiszahl 8): 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ? Dezimalsystem (Basiszahl 10): 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ? Hexadezimalsystem (Basiszahl 16): 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, A, B, C, D, E, F ? Beispiel: 274110 = 101010110101 2 = 52658 = AB516 ? D.h.: (ganze) Zahlen lassen sich als „echte“ Dualzahlen darstellen. Zusätzlich ist noch ein bit für ein Vorzeichen vorzusehen. Die Länge der Dualzahl hängt von der Länge der Dezimalzahl ab. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 30 15 Zahlensysteme: Darstellung Anzahl möglicher Werte Potenz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 32 64 Dualsystem Basiszahl: 2 2 4 8 16 32 64 128 256 512 1.024 2.048 4.096 8.192 16.384 32.768 65.536 131.072 262.144 524.288 1.048.576 4.294.967.296 18.446.744.073.709.600.000 Oktalsystem Basiszahl:8 8 64 512 4.096 32.768 262.144 2.097.152 16.777.216 134.217.728 1.073.741.824 8.589.934.592 68.719.476.736 549.755.813.888 4.398.046.511.104 Hexadezimalsystem Basiszahl: 16 16 256 4.096 65.536 1.048.576 16.777.216 268.435.456 4.294.967.296 68.719.476.736 Bezeichnung Repräsentationsgröße Bit 1 Bit Byte 8 Bit Halbwort 16 Bit Wort 32 Bit Doppelwort 64 Bit Ein Bit (Abkürzung für binary digit) bezeichnet ein Zeichen, das genau einen von zwei möglichen Werten annehmen kann. (Stromspannung ein / aus) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 31 Zahlensysteme: Darstellung von Buchstaben, Sonderzeichen ? Der Computer verarbeitet nicht nur Zahlen, sondern auch Buchstaben. Auch Buchstaben müssen in binäre Form umgesetzt („codiert“) werden. ? Verwendet wurde hierfür traditionell der ASCII-Code (IBM-Standard) (American Standard Code for Information Interchange) ? ASCII-Code besteht aus Folgen von je 8 Bit ? Die Zusammenfassung einer Folge von 8 Bit ergibt ein Byte 8 Bit = 1 Byte ? Mit 8-Bit-Codes können 28 = 256 verschiedene Kombinationen gebildet werden. Das reicht für ? 10 Ziffern ? 26 Buchstaben ? Groß-/ Kleinschreibung ? Sonderzeichen, nationale Sonderzeichen ? modernere / andere Codes: ? EBCDI (Extended Binary Coded Decimals Interchange Code , basiert auf 8 Bit, nur für Großrechner) ? Unicode (16/32 Bit Standard) derzeitig verbreiteter Code, international eindeutige Zeichenzuordnung möglich (keine Doppeltbelegungen wie bei ASCII) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 32 16 Codierung von Daten: Bits und Bytes (II) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 33 Zahlensysteme: ASCII-Tabelle Zeichen Bitmuster ASCII-Wert F 01000110 70 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 H 01001000 72 D 01000100 68 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 W 01010111 87 Folie 34 17 Zahlensysteme: Zeichensatztabelle MS Office FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 35 Codierung von Daten: Bits und Bytes (I) ? I.d. R. wird ein Zeichen mit Hilfe eines Bytes codiert. ? Damit lassen sich mit 1 Byte 256 verschiedene Zeichen darstellen. ? Zur Zeichendarstellung braucht man jedoch nur ca. 60 Zeichen (Alphabet, Ziffern und einige Sonderzeichen). => 8 Bit sind heute gängig und finden im ASCII Code Einzug (7 Bit für die eigentlichen Zeichen, 1 Bit für das Vorzeichen) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 36 18 Codierung von Daten: Bits und Bytes (III) Daten (Informationen) werden in DV-Anlagen digital abgespeichert, d.h. als eine Folge von 0 en und 1 en (Bits). 1 Bit = 0 oder 1 1 Byte = 8 Bit 20 210 220 230 240 250 260 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 37 Vor- und Nachteile des Dualsystems ? Vorteil des Dualsystems: ? einfache Realisierung der Schaltung (ein/aus) auf Hardware-Ebene Es müssen nur zwei Zustände realisiert werden, beim Dezimalsystem wären 10 Zustände nötig ? Einfache elektronische Schaltung führt zu hohen Rechengeschwindigkeiten ? Umstand, dass man zur Darstellung großer Zahlen im Dualsystem mehr Ziffern benötigt als z.B. im Dezimalsystem, fällt nicht ins Gewicht. ? Nachteil des Dualsystems: ? aus hoher Stellenzahl resultiert schwierige Verständlichkeit für den Menschen ? daher Umwandlung in höhere Zahlensysteme FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 38 19 Analog / Digital Analoge und digitale Darstellungsform: Zeichen oder stetige Funktion, die Informationen nach bestimmten Regeln oder Verabredungen zum Zweicke der Verarbeitung darstellen: ? digitale Daten: bestehen aus aufeinanderfolgenden Zeichen, wie bei Wörtern und Zahlen ? analoge Daten: entsprechen kontinuierlichen Funktionen und werden durch physikalische Größen dargestellt, die den beschreibenden Sachverhalt repräsentieren und stufenlos veränderbar sind. ? Im Gegensatz zu analogen Daten können digitale Daten komprimiert übertragen und von Störungen „gesäubert“ werden => höhere Kapazität der Übertragungswege, bessere Qualität, weniger Speicherplatz FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 39 Analog / Digital Umwandlung von analogen zu digitalen Daten ? Grundproblem bei der Umwandlung von analogen in digitale Daten: Unendlich bzw. großer Wertevorrat an analogen Daten Abrenzbare digitale Teilmenge der analogen Daten ? Der Wertevorrat von analogen Größen ist im Gegensatz zu digitalen Größen „unendlich“ groß. Deshalb stellt die Digitalisierung der analogen Daten nur eine Approximation dar. ? Das bedeutet, dass digitale Daten nicht im vollen Umfang die analogen Daten abbilden können, es existiert immer ein Datenverlust. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 40 20 Analog / Digital Eine Technik der Umwandlung ist die PCM-Technik (pulse code modulation). ? Dabei werden in einem bestimmten Intervall die analogen Daen in eine abzählbare Menge umgewandelt (Quantisierungsstufe) und danach in digitale Signale konvertiert (digitalisiert). ? Diese Technik wird z.B. beim digitalen Telefonieren verwendet. PCM-Technik FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 41 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 42 21 Codierung von Dateien (I) In Dateien wird mehr als nur die Summe der in eine Datei dargestellten Zeichen dargestellt. Es gibt eine Vielzahl von Dateiformaten, da Hersteller von Software darauf bedacht sind, ihre Kunden zu halten => proprietäre Formate. In den meisten Betriebssystemen hat es sich durchgesetzt, Dateien anhand der Dateiendung zu klassifizieren (*.doc, *.xls, *.gif, *.txt, *.pdf, ...) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 43 Codierung von Dateien (II) In Dateien wird mehr als nur die Summe der in eine Datei dargestellten Zeichen dargestellt. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 44 22 Codierung von Dateien (III) Es gibt eine Vielzahl von Dateiformaten, da Hersteller von Software darauf bedacht sind, ihre Kunden zu halten => proprietäre Formate. Es haben sich aber Austauschformate entwickelt. Mit denen man unabhängig vom Hersteller Informationen und Formate austauschen kann. Voraussetzung: Offenlegung des Formats! ? RTF (Rich Text Format) zum Austausch zwischen Textverarbeitungsprogrammen. ? HTML (Hypertext Markup Language) zum internetbasierten Informationsaustausch. ? PDF (Portable Document Format) von Adobe. „Quasi-Standard“ zum Austausch von DTP Dokumenten (Bild und Text). FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 45 Codierung von Bildern (I) Bilder sind durch eine Vielzahl von Informationen auf engstem Raum geprägt => hohe Anzahl von Daten/Bits. Pixel- / Rastergrafik (Bitmap) Vektorgrafik Bytes = Anzahl Pixel * Informationen zum Pixel (FarbeRGB) Bytes = Anzahl Objekte * (Startvektor + Zielvektor + Malmethode) Bild als Matrix von Punkten: jeder Bildpunkt drückt einen bestimmten Farbwert aus Bildobjekte werden einzeln mathematisch definiert FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 46 23 Grafik Farbenraum Kein Gerät kommt an das Wahrnehmungsvermögen des Auges heran! ? Verschiedene Geräte stellen Farben unterschiedlich dar: Dias (Foto) stellen die meisten Farben dar. Bildschirme arbeiten auf der Basis des RGBFarbenraumes (RGB: rot, grün, blau). Drucker benutzen den CMYK-Bereich. (CMYK: cyan, magenta, yellow, black) Scanner und (Digital-)Kameras benutzen prinzipiell den RGB-Farbenraum, weisen aber eigene Charakteristika auf. RGB-Farbenraum Fotografie CMYK-Bereich FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 47 Grafik Farbmodell Ein Farbmodell ist die Spezifikation eines 3D-Koordinatensystems und einer Untermenge darin, in der alle sichtbaren Farben eines bestimmten Farbbereichs liegen (z.B. bei RGB-Modell: Rot-Grün-Blau) Achtung: Ein Farbmodell enthält nicht unbedingt alle wahrnehmbaren Farben! FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 48 24 Grafik: RGB-Farbmodell ? Das RGB-(Rot-Grün-Blau-)Modell ist das meistverwendete Modell zur Ausgabe auf Displays (aktiv lichterzeugender Medien). ? Farbraum des RGB-Modells ist ein Würfel mit der Kantenlänge 1. Blau-Achse Grün-Achse Rot -Achse ? Bestimmte sichtbare Farben können im RGB-Modell nicht dargestellt werden. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 49 Grafik: Beispiel für ein additives Farbmodell (RGB) ?Rot Grün Blau (RGB) ist ein additives Farbmodell, bei dem sich die Grundfarben zu Weiß addieren (Lichtmischung). ?Drucker und Bildschirme unterscheiden sich grunds ätzlich in der Art ihrer Farbdarstellung ?Während Bildschirme von einem schwarzen Schirm ausgehend durch aktivieren der Elektronenstrahlen rote, blaue und gründe Punkte zum Leuchten bringen (daher auf Displays das additive RGB-Modell), ?gehen Drucker von einem weißen Blatt Papier aus und legen die Farbe durch Mischung der Farben Gelb, Zyan und Magenta fest (also das subtraktive CMYK-Modell) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 50 25 Grafik: CMYK-Modell ? Das CMYK-(Cyan-Magenta-Yellow-Black)Modell ist das meistverwendete Modell zur Ausgabe auf Druckern. ? Die Farbmischung im CMY-Modell erfolgt subtraktiv, d.h. die spektralen Intensitäten der einzelnen Lichtkomponenten werden entsprechend dem Farbwert aus dem weißen Licht entfernt. ? Farbraum des CMY-Modells ist ein Würfel mit der Kantenlänge 1. Gelb-Achse Magenta- Achse Cyan-Achse ? Farbbereich im CMY-Modell ist kleiner als im RGB-Modell, d.h. nicht alle am Bildschirm angezeigten Farben können i.d.R. mit einem angeschlossenen Farbdrucker ausgedruckt werden. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 51 Codierung von Bildern (I) Die hohe Anzahl von notwendigen Bytes zur Speicherung von Bildern kann durch Kompressionsverfahren abgefangen werden. Man unterscheidet verlustfreie und verlustbehaftete Verfahren. Verlustfrei: Verlustbehaftet: FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 xxxxxxxxxx = 10x (RLE, LZW, CCITT) „runden“ von Informationen (z.B. JPG) Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 52 26 Codierung von Bildern (II) z.B. .jpg z.B. .gif z.B. .bmp FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 53 Codierung von Bildern (III): Beispiel GIF (LZW -Kompression) ?GIF-Format beruht auf der LZW-Kompression, Es handelt sich um eine verlustfreie Kompression, das dekompremierte Bild sieht genauso aus wie das Original. ?Das Prinzip dabei lautet: - Folgen von Pixeln gleicher Farbe in einer Zeile werden durch einen Tabelleneintrag ersetzt, der Farbe und Länge angibt. - Taucht die gleiche Folge mehrmals auf, genügt ein Verweis auf den Tabelleneintrag (Zeilenkompression). Die dritte Reihe wird codiert als: 1 mal weiss, 1 mal gelb, 5 mal rot, 2 mal gelb, 1 mal grün, für die Reihen 4 bis 6 genügt der Verweis „ wie Reihe 3“ ? Je mehr gleiche Zeilen, desto besser die Kompressionsrate! FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 54 27 Gebräuchliche Bildformate (I) Format Extension Farben, Bildgröße, Kompression usw. Raster Vektor Windows Bitmap bmp Farbtiefe: 1-Bit (schwarz-weiss), 4-Bit (16 Farben), 8-Bit (256) oder 24-Bit (16,7 Mio.); meist keine Kompression (oder RLE); maximale Bildgröße 65536 x 65536 Pixel R CompuServe Graphics Interchange Format (GIF) gif Farbtiefe: 1 bis 8 Bit (maximal 256 Farben); Kompression: LZW; maximale Bildgröße: 65536 x 65536 Pixel; Besonderheit: die modernere „89a“-Version des GIF-Formates kann auch transparent Graphiken verwalten sowie „animierte GIFs“, also Dateien, in denen mehrere Bilder gespeichert sind, die von geeigneter Software als keine „Diashow“ abgespielt werden. GIF ist eines der im Internet (WWW) gebräuchlichen Formate. R FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 55 Gebräuchliche Bildformate (II) Format Extension Farben, Bildgröße, Kompression usw. Raster Vektor JPEG File Interchange Format (JFIF) jpg jpeg Farbtiefe: bis 24-Bit; Kompression: JPEG; maximale Bildgröße 65536 X 65536 Pixel; JPEG ist eines der im Internet (WWW) gebräuchlichen Formate. R Kodak Photo CD pcd Farbtiefe: bis 24-Bit; kodak-eigenes Kompressionsverfahren; maximale Bildgröße 3072 x 2048 Pixel; verwendet für alle Photo-CD-ROMs .. R PC Paintbrush File Format pcx Alle Ausprägungen wie Bitmaps (s.o.) R FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 56 28 Gebräuchliche Bildformate (III) Format Extension Farben, Bildgröße, Kompression usw. Targa Image File (TIFF) tga Farbtiefe: 1 bis 24-Bit; R Kompression: keine, RLE, LZW, CCITT sowie JPEG; maximale Bildgröße ca. 4 Milliarden Bildzeilen; Besonderes: mehrere Bilder in einer einzigen Datei möglich! Dieses Format wird häufig von Scanner-Software zur Abspeicherung von Photos verwendet.. Postscript (PS), Encapsulated Postscript (EPS) ps eps Postscript ist eine Seitenbeschreibungssprache von der Firma Adobe; speziell geeignet für die Ausgabe auf dafür zugeschnittene Drucker (PostScript-Drucker). V CorelDraw cdr Eigenes (proprietäres ) Graphikformat der Firma Corel Corp. Für ihr Programm „CorelDraw“. V FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Raster Vektor Folie 57 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 58 29 Grundbegriffe Was ist ein Computer? Im täglichen Sprachgebrauch sind viele Automaten = „Computer“. Beispiel: Fahrkartenautomat, Unterhaltungselektronik, Geldautomat Computer = Universelle Automaten / Maschinen nach DIN: Ein Rechner (engl. Computer) ist eine Funktionseinheit zur Verarbeitung von Daten, nämlich zur Durchführung mathematischer, umformender, übertragender und speichernder Operationen. Merkmale von Computern: ? Freie Programmierbarkeit ? Rückführung aller Operationen auf einfache (binäre) Regeln ? ... FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 59 Einige Grundbegriffe (DIN 44300) Information Wissen, das für einen bestimmten Zweck relevant ist. Zeichen Elemente zur Darstellung von Informationen. Alphabet Linear geordneter Zeichenvorrat Daten Informationen in maschinell verarbeitbarer Form. Datenträger (Technisches) Medium zur Aufbewahrung von Daten. Algorithmus Endliche Folge eindeutiger Anweisungen zur Lösung eines Problems. Programm Algorithmus in einer der Maschine übermittelbaren Form. Programmiersprache Mittel zur eindeutigen Formulierung eines Algorithmus. Datenverarbeitungssystem Funktionseinheit zur Verarbeitung von Daten,d.h. zur Durchführung mathematischer, umformender, übertragender und speichernder Operationen. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 60 30 Begriffsdefinition Unter „Hardware“ versteht man alle technischen Geräte einer Rechenanlage, welche zur Durchführung von DV-Aufgaben notwendig und sinnvoll sind: Hauptaufgaben: Datenspeicherung Dateneingabe FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Datenverarbeitung Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Datenausgabe Folie 61 Funktionaler Aufbau eines Rechners FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 62 31 Wesentliche Komponenten eines Computers Zentraleinheit CU – Central Unit; Prozessor und Zentralspeicher Datenwege/Bus Verbindungssystem zum Datenaustausch - interner Bus: Datenwege innerhalb des Prozessors - externer Bus: Alles anderen Datenwege Peripherie Alles, was nicht zur Zentraleinheit gehört. Ein-/Ausgabe prozessor Prozessor zur Datenübertragung zwischen peripheren Einheiten und dem Zentralspeicher FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 63 Rechnerschaubild Quelle: Hansen/Neumann, 2001, S. 37 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 64 32 Zentraleinheit eines PCs Hauptspeicher Steckplatz für Prozessor Dateneingabe und Datenausgabe FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 65 „von-Neumann-Architektur“ FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 66 33 Komponenten eines Computers: Zentralprozessor (CPU) ? Prozessor wird auch als CPU (Central Processing Unit) bezeichnet ? wird auf dem Mainboard montiert, entweder in einen Sockel oder in einen Slot gesteckt. Des weiteren muss ein Lüfter darauf montiert sein, da die CPU sich bei Gebrauch stark erwärmt ? Prozessor ist ein System von Transistoren (im Prinzip elektrischen Schaltern), das das Rechnen im Binärsystem ermöglicht (hierbei entspricht etwa die Schalterstellung "aus" oder "off" dem Zustand 0, die Stellung "an" oder "on„ dem Zustand 1) ? Lange Zeit war Prozessorgeschwindigkeit direkt mit der Taktfrequenz verknüpft. Heutige Taktratensteigerung ist für den Anwender nicht mehr spürbar, Frequenz von 1,7 GHz eines Pentium 4 wird nicht mehr ausgereizt. ? Bekannte Hersteller: Intel (Pentium), AMD (Athlon) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 67 Komponenten eines Computers: Zentralprozessor Zentralprozessor : CPU – Central Processing Unit: Umfasst Leit- und Rechenwerk sowie den internen Bus für den Datenaustausch Rechenwerk : ALU – Arithmetical Logical Unit Rechen-, Vergleichs - und Transportbefehle formuliert in einer Maschinensprache Steuerwerk: Leitwerk, Control Unit Steuert die Ausführung der Befehle durch die ALU; Durchlaufsteuerung mittels Taktgeber (Pulsgenerator zur Synchronisierung von Operationen) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 68 34 Komponenten eines Computers: CPU, Steuer-/Rechenwerk FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 69 Komponenten eines Computers: Hauptspeicher Hauptspeicher Funktionseinheit zur Aufbewahrung von Daten Arbeitsspeicher: auch genannt Zentralspeicher, manchmal auch Hauptspeicher RAM=Random Access Memory Festwertspeicher: ROM=Read Only Memory FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 70 35 Komponenten eines Computers: Hauptsp., Arbeitsspeicher / RAM Schreib-/Lesespeicher, so genannte RAM (Abkürzung aus dem Engl.: random access memory) ? Speicher, in dem die laufenden Programme und die von diesen benötigten Daten gehalten werden. ? Aus dem RAM entnimmt der Zentralprozessor beim Programmablauf schrittweise die Instruktionen und die darin adressierten Daten, führt die verlangten Oberationen aus und gibt deren Ergebnisse an den Arb.speicher zurück. ? Der Arb.speicher ist direkt adressierbar, d.h. jede Speicherstelle, die ein Byte aufnehmen kann, hat eine eigene Adresse (sog. Speicher mit wahlfreiem Zugriff). Die Anzahl der speicherbaren Bits bestimmt die maximale Größe. ? Der Arbeitsspeicher ist auf eine externe Stromversorgung angewiesen (flüchtiger Speicher, nicht persistent). FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 71 Komponenten eines Comp.: Hauptsp., Festwertspeicher / ROM Nur-Lesespeicher beziehungsweise Fest(wert)speicher, sogenannte ROM (Abkürzung von engl.: read only memory) ? Speicher, der während des normalen Speicherbetriebs nur gelesen werden kann. ? Typische Funktionen: Steuerinformation für elementare Maschinenoperationen, häufig genutzte Funktionen ? Bei PCs ist im ROM auch das grundlegende Ein- und Ausgabesystem (BIOS basic input outputsystem) gespeichert ? Gespeicherte Information ist entweder unveränderbar oder kann geändert werden Varianten: nach Möglichkeit der Wiederbeschreibbarkeit FROM (factory -), PROM (programmable-), EPROM (erasable-), EEPROM (elektronical erasable-), Flash, ... ? ROM ist ein persistenter Speicher, d.h. ihr Inhalt bleibt auch bei Stromausschaltung erhalten FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 72 36 Komponenten- Details: Chip (für Prozessoren, Speicher) Chip ? Halbleiterplättchen (meist aus Silizium) ? 500 mm 2 Fläche und wenige Zehntel mm Dicke ? enthält Tausende bis Millionen von elektronischen Bauelementen (Widerstände, Dioden und Transistoren) für Logik(Verknüpfungs -) und/oder Speicherfunktionen ? Ein Prozessor, der auf einem Chip untergebracht ist, heißt Mikroprozessor ? Mikroprozessoren werden nach ihrer internen Verarbeitungsbreite in 8-Bit, 16-Bit, 32-Bit und 128-Bit-Prozessoren eingeteilt (Verarbeitungsbreite: Größe eines Datenelements, das durch einen primitiven Prozessorbefehl (z.B. Addition) verarbeitet werden kann) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 73 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 74 Speicher-Hierarchie FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 37 Details: Überblick Speichermedien FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 75 Details: Externe Speicher, Innenansicht einer Festplatte FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 76 38 Rechner-Architekturen FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 77 Mehrprozessor-Systeme Mehrprozessorsystem (engl.: multi-processor system): mehrere Zentralprozessoren arbeiten zusammen. ? Eng gekoppelt: ?gemeinsamer Speicher ?Rasche Verbindungen ?Beschränkt auf einige Prozessoren (2-16) ? Lose gekoppelt: ?jeweils eigene Arbeitsspeicher ?Verbindungen langsamer (z.B. LAN, oder Internet -> GRID) ?(nahezu) beliebig viele Prozessoren ? Massiv parallele Rechner: ?bis zu mehrere tausend Prozessoren ?mit jeweils eigenem Arbeitsspeicher ?mit individuellen, sehr schnellen Verbindungen FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 78 39 Mehrprozessor-Systeme: Server (generell) ? Definition Server: ? Server ist ein Programm, das andere Programme (clients ) im selben oder in anderen Rechnern mit Diensten versorgt. Der Rechner, auf dem ein Serverprogramm läuft, wird ebenfalls häufig Server genannt. ? Leistung: ? erhöhte Leistung: ? 256 MB – 128 GB Arbeitsspeicher ? 40 GB – 20 TB Festplatte ? verwalten von mehreren Benutzern zur Bereitstellung mehrfach genutzter Ressourcen ? Anzahl der möglichen zugreifenden Rechner abhängig von Leistung und Software ? Arten ? nach Zahl der Benutzer (Arbeitsgruppen-, Abteilung-, Unternehmensserver) ? nach der Plattform (PC-/Windows basiert, Linux-, 64-BIT-RISC basiert, ...) ? nach Einsatzzweck (Druckserver, Datei-, E-Mail-...) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 79 Mehrprozessor-Systeme: Unternehmens-Server ? Aufgaben: ? dienen als Datenbank- und Anwendungsserver zur Unterstützung betrieblicher Leistungsprozesse ? sind in größeren Organisationen zu finden, z.B. Banken, Versicherungen, Behörden ... ? Ausstattung, Preis ? Arbeitsspeicher 128 GB, 4 bis 128 Prozessoren ? Betriebssysteme: Unix; Windows 2000 Datacenter Server, proprietäre Systeme ? Preis: bis 1,2 Mio EUR ? Anzahl Nutzer (abhängig von Anwendungsgebiet) ? typischerweise über 100, ? bedient alle Benutzer eines Unternehmens FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 80 40 Mehrprozessor-Systeme: Hochleistungs-Server (Superrechner) ? Aufgaben: ? leistungsstärkste Rechner (HPC-Rechner: High Performance Computing Server) ? Einsatzgebiet hauptsächlich technisch-wissenschaftlicher Bereich (z.B. Luftfahrtechnik, Automobilbau ...) ? Ausstattung, Preis ? 100 – 1.000 64-BIT-Prozessoren ? Rechnerarchitektur: Vektorrechner, Parallelrechner ? Preis ca. 1,8 - 3 Mio EUR ? Arten ? SIMD-Maschinen (Single Instruction, multiple data) ein oder mehrere Prozessoren, die im Gleichschritt dieselben Befehle auf verschiedenen Daten ausführen; d.h.: ein Befehl manipuliert viele Daten ? MIMD-Maschinen (Multiple instruction; multiple data) Mehrprozessorsysteme, deren Prozessoren gleichzeitig mehrere Befehlsströme auf verschiedene Daten ausführt. ? Hersteller: IBM; Sun; Cray, ... FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 81 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 82 41 Peripherie - Eingabegeräte Tastatur: temporäre Informationsübertragung Maus: permanente Informationsübertragung Scanner: hohe Informationsdichte Hochleistungsscanner, z.B. für DMS (Data Management System = Archivierung von Papieren in DV-lesbarer Form) Mikrofon: Spracheingabe (Spracherkennungs software notwendig) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 83 Peripherie - Ausgabegeräte Drucker / Papier Monitore (LCD/TFT und Röhren) Video-Beamer Speichermedien Akustische Ausgabe FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 84 42 Peripherie – Standardschnittstellen eines PC (I) Serielle Schnittstelle (RS232C): „älteste“ standardisierte Schnittstelle. Früher für Terminals (VT-100), dann für ältere Maus-Modelle, heute Allzweckschnittstelle, hauptsächlich zur Steuerung/Einstellung von Peripherie (z.B. TK-Anlagen-Steuerung): DOS-Bezeichnung: COM-Port Datenübertragung erfolgt seriell (2 Hauptleitungen) Parallele Schnittstelle: Standardanschluss von Arbeitsplatzdrucker, aber auch Scannern und ZIPLaufwerken. Schnellere Übertragung durch paralleles Senden über mehrere Kabel. DOS-Bezeichnung: LPTn FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 85 Peripherie – Standardschnittstellen eines PC (II) Universal Serial Bus (USB): Neuer Standard für Low-End Geräte aller Art. Arbeitet nach dem Bus -Prinzip. Gleichzeitiger Anschluss mehrerer Geräte an einem Anschluss! Guter Datendurchsatz. Grafikkartenausgang (VGA): VGA hat sich als Standard unter den Grafikkartenformaten etabliert. Jeder Standardmonitor verfügt über eine VGA-Schnittstelle. 14poliger Stecker. PS2: Standardisierte Schnittstelle für Tastatur und Maus. Soundkarte: 3,5 cm Klinkenstecker für diverse Audioeinund –ausgabegeräte wie Lautsprecherboxen, Mikrofon, Line-In/Out. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 86 43 Peripherie – Drucker(arten) Tintenstrahldrucker: Homeoffice und Arbeitsplätze mit geringer Druckquote, aber hohen Qualitätsansprüchen. Einfache Farbdrucke im Office-Bereich. Geringe Druckgeschwindigkeit. Laserdrucker (B/W): Arbeitsplatzdrucker oder Netzwerkdrucker. Hoher Druckdurchsatz, akzeptable Wartungskosten, wartungsfreundlich. Laserdrucker (color): Arbeitsplatzdrucker oder Netzwerkdrucker. Hoher Druckdurchsatz, i.d.R. hoher Wartungsaufwand (Farbjustierung). Hohe Anschaffungskosten, hohe Kosten pro Seite. Evtl. Spezialmedien erforderlich. Plotter: Für großformatige Drucke (A1/A0). Hohe Anschaffungskosten, hohe Druckkosten, hoher Verbrauch. Kosten: Tintenpatronen < Lasertoner Verbrauch: Tintenstrahl > Laser FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 87 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 88 44 Grundbegriffe der Vernetzung Ein Rechnernetz (auch Rechnerverbundsystem genannt) ist ein Verbund mehrerer getrennt arbeitender selbständiger Rechner, die durch einen Übergangsweg (Leitung, Funk) miteinander kommunizieren können. Standards und Protokolle regeln die Kommunikation zwischen den Rechnern auf unterschiedlichen Ebenen (von der physikalische Ebene der Nachrichtenübertragung (z.B. IEEE 802.11 für drahtlose Übertragung in lokalen Netzen) bis zur Anwendungsschicht (z.B. HTTP zur Übertragung von Daten im Hypertext-Format)). Man unterscheidet ? Wide Area Networks (WAN) und ? Local Area Networks (LAN). Beispiel: FHDW-Netzwerk (1. Vorlesungsstunde) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 89 Verbundarten / Arten von Servern Verbundarten unterscheiden nach dem Zweck, zu dem die Rechner vernetzt werden Last- oder Kapazitätsverbund Aushilfe bei Aus- oder Überlastung einzelner Systeme. Geräte- oder Betriebsmittelverbund Peripheriegeräte werden von mehreren Rechnern gemeinsam genutzt (Bsp. Drucker im Pool). Funktionsverbund Nutzung von Programm(funktion)en, die auf einem anderen Computer verfügbar sind (application server). Datenverbund Verteilte Datenbestände werden gemeinsam genutzt (database server oder file server). Nachrichten- oder Kommunikationsverbund Austausch von Informationen zwischen den Benutzern der vernetzten Rechner (Mail-, Newsserver, Groupware). FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 90 45 Arten der Vernetzung (Netzwerktopologie) Ringtopologie Alle Teilnehmer gleichberechtigt miteinander verbunden, keine Zentrale, gerichtete Punkt-zuPunkt Verbindung + geringer Leitungsaufwand - anfällig für Überlastungen - evtl. Ausfall des gesamten bei Einzelschaden Sterntopologie Jeder Teilnehmer ist mit Zentrale verbunden (Beispiel: Client-Server Architektur) + geringer Leitungsaufwand + leicht erweiterbar FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 - abhängig von der Zentrale (Überlastung, Ausfall, Störung) Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 91 Arten der Vernetzung (Netzwerktopologie) Linientopologie Spezialfall der Ringtopologie (offener Ring) Bustopologie Teilnehmer sind durch ein gemeinsam genutztes Medium (z.B. Netzwerkadapter) verbunden + auch bei Ausfall des Einzelrechners bleiben die anderen Systeme unbehelligt + Nachricht kann verschickt werden, ohne dass andere Netzstationen mit der Weiterleitung beschäftigt werden müssen (keine Wegewahl nötig) - größerer Leitungsaufwand FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 92 46 Arten der Vernetzung (Netzwerktopologie) Vermaschte Struktur jeder Teilnehmer ist mit jedem anderen Teilnehmer direkt verbunden (voll vermascht) Beispiel: Internet + sehr leistungsfähig - sehr teuer, komplexe Anforderung an Software (Wegewahl, Netzlaststeuerung) Baum-Struktur Hierarchische Verknüpfung von Sternund Busstruktur. Nachrichten laufen über Wurzelknoten + leicht erweiterbar - abhängig von Wurzelknoten FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 93 Grundbegriffe der Vernetzung: Zugriffsverfahren/Protokolle ? Ethernet ? Netztyp mit der stärksten Verbreitung im Bereich der lokalen Netze (LAN) ? erstmals 1980 von DEC, Intel, Xerox angeboten und auf Bus -Struktur basierend ? Ursprüngliche Übertragungsrate 10 MBit/s, mittlerweile diverse Weiterentwicklungen (Fast Ethernet (100 Mbit/s), GigabitEthernet (1 Gbit/s)) ? Token Ring Technik ? seit 1985 von IBM angeboten, mittlerweile durch Ethernet zurückgedrängt ? primär auf Ringstrukturen zugeschnitten ? Funktionsweise: Im Netz kreist ständig ein Kennzeichen (token). Die Station, an der sich das Kennzeichen befindet, darf senden => Kollision mehrerer sendewilliger Stationen wird verhindert ? FDDI (Fibre Distributed Data Interface) ? Weiterentwicklung des Token Ring in Form eines gegenläufigen Doppelrings (Primärring und Sekundärring als Backup-Möglichkeit (Ausfallsicherheit)) ? Hochgeschwindigkeits Glasfasernetz mit Übertragungsrate von 100 Mbit/s bei deutlich größerer Reichweite als Fast Ethernet FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 94 47 Verteilte Verarbeitung in Netzen: Client-Server Architektur ? Kennzeichen des Client-Server Modells ? Verteilte Verarbeitung von Daten ? Verteilte Datenbanken, in denen ein logisch zusammengehöriger Datenbestand physisch auf mehreren Rechnern im Rechnernetz verteilt wird. ? Server und Client ? Server werden in einem Netzwerk (LAN / WAN) von mehreren Clients (Arbeitsplatzrechnern) genutzt. ? Die Clients werden von der Aufgabe, die der Server ausführt, entbunden (entlastet). Intranet Client Client Entfernter Server Kommunikations Server Öffentliches Netz Daten Server FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Client Druck Server Folie 95 Client – Server: Begriffsbestimmung ? “Server” bezeichnet Programme, welche für die Realisierung eines Dienstes (z.B. Internet Dienst) erforderlich sind ? “Client” bezeichnet Programme, die den Zugriff auf einen oder mehrere Server und unterschiedliche Dienste vornehmen und dabei vom Server Daten anfordern Manchmal wird unter “Server” und “Client” auch der Rechner bezeichnet, der eine entsprechende Funktion (mittels Programm) ausführt => Beispiel: Internet-Dienste werden mittels Server-Programmen angeboten und von den Client-Programmen in Anspruch genommen. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 96 48 Aufgabenverteilung zwischen Client und Server Server Datenhaltung Verarbeitung Präsentation Client FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 97 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 98 49 Begriffsklärung Unter „Software“ versteht man alle Programme, welche zur Steuerung aller Verarbeitungsprozesse im Rechner notwendig sind. Die Software steuert die Hardware über entsprechende Befehle, um die Daten zu verarbeiten. Software Daten Hardware FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 99 Begriffsdefinitionen (I) Software ist der Sammelbegriff für die System- und Anwendungsprogramme einer Datenverarbeitungsanlage. Software Systemsoftware Anwendungssoftware Ein Programm ist eine endliche Folge von Befehlen, die ein Computer (evtl. mehrfach) abzuarbeiten hat. Systemprogramme: Software, die der Rechner braucht, um seine jeweilige Funktionalität sicher zu stellen und die angeschlossene Peripherie sowie die ihm eigene Hardware zu verknüpfen Anwendungsprogramme: Bieten Lösungen für fachliche Problemstellungen. Dazu gehören neben Standardsparten (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken, Terminkalender usw.) auch technisch-wissenschaftliche, kommerzielle/betriebliche (FiBu) Programme sowie Branchenprogramme. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 100 50 Klassifizierung von Software Software Anwendungssoftware Systemsoftware Betriebssysteme Systemnahe Software Übersetzungsprogramme Standardsoftware Individualsoftware Funktionsübergreifende Standardsoftware Funktionsbezogene Standardsoftware Branchensoftware Quelle: Mertens/Bodendorf/König/Picot/Schumann: Grundzüge der Wirtschaftsinformatik FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 101 Klassifizierung von Systemsoftware Systemsoftware Betriebssysteme Steuerprogramme Dienstprogramme (übernehmen Ablaufsteuerung) (unterstützen Ablaufsteuerung) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Systemnahe Software Übersetzungsprogramme Programmiersprachen Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Compiler / Interpreter Folie 102 51 Systemsoftware 1: Betriebssystem Betriebssystem Betriebsmittelverwaltung Prozessorverwaltung Speicherverwaltung Auftragsverwaltung Geräteverwaltung Dateikatalogsystem Datenverwaltung Zugriffsmethoden Schutzmaßnahmen Ein Betriebssystem (BS) definiert sich durch alle aufeinander abgestimmten Systemprogramme eines Rechners. Ein Betriebssystem dient dazu, auf einem Rechner Anwendungssoftware nutzen zu können FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 103 Systemsoftware 1: Betriebssystem, Ablaufsteuerung Das Betriebssystem steuert den Prozessablauf wie folgt: ? Erstmaliger Start des Betriebssystems: “Booten” ? Einordnung der zur Bearbeitung anstehenden Jobs in Warteschlange ? Zuordnung der Betriebsmittel (d.h. CPU, Arbeitsspeicher, Peripherie) zu den Jobs (noch nicht Belegung!) ? Einteilung der Jobs in verschieden neue Warteschlangen je nach Bildung einer Bereitschaftswarteschlange ? Planung der endgültigen Anftragsreihenfolge durch Bildung einer Bereitschaftswarteschlange ? Laden des unmittelbar zur Bearbeitung anstehenden Programms in den Arbeitsspeicher ? Start und Abarbeitung des Programms unter Belegung der jeweils erforderlichen (und vorher zugeordneten) Betriebsmittel ? Programmabschluss und Freigabe der zugeordneten Betriebsmittel FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 104 52 Systemsoftware 1: Betriebssystem, Ziele Ziel der Systemsteuerung: ? Kurze Antwortzeiten für Benutzer im Dialogbetrieb ? Schneller Durchlauf der Anwendungsprogramme im Stapelbetrieb ? Hohe Auslastung der Betriebsmittel (CPU, Arbeitsspeicher, Periperhie) ? Diese Ziele sind oft gegenläufig! FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 105 Systemsoftware 1: Betriebssysteme (single /multi) Bei Betriebssystemen unterscheidet man zwischen ? multi-user oder single-user Systemen (abhg. von der Anzahl gleichzeitiger Benutzer, die ein System erlaubt) und ? multi-processing oder single-processing Systemen (abhg. davon, ob der Rechner nur jeweils einen Prozess oder mehrere gleichzeitig verarbeiten kann). Als Server verwendete Rechner sind meist für den multi-user-Betrieb ausgelegt und mit mehreren Prozessoren ausgestattet. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 106 53 Systemsoftware 2: Systemnahe Software Systemnahe Software Datenbankverwaltungssysteme SoftwareEntwicklungswerkzeuge Verwaltungs- und Performanceroutinen Hierarchisches Datenbankmodell Netzwerk Datenbankmodell Programmier umgebungen CASE- Tools (Entwickl .werkz .) Ressourcen messung Ressourcen bewertung Objektorientiertes Datenbankmodell Relationales Datenbankmodell FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 107 Systemsoftware 2: Datenbankverwaltungssystem Datenbankverwaltungssystem: Data Base Management System (DBMS) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Quelle: Stahlknecht/Hasenkamp: Einführung in die Wirtschaftsinfo rmatik Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 108 54 Systemsoftware 3: Übersetzungsprogramme Assembler: Übersetzungsprogramm, welches die in einer maschinenorientierten Sprache abgefasste Quellanweisungen in Zielanweisungen der zugehörigen Maschinensprache umwandelt. Ein Befehl der Assemblersprache entspricht einem Befehl der Maschinensprache Compiler: Übersetzungsprogramm für Programme, die in einer höheren Programmiersprache als Quellsprache geschrieben sind. Zielsprache ist i.d.R. die Maschinensprache. Eine Anweisung bewirkt üblicherweise mehrere Maschinenbefehle. Führt Prüfung auf Programmfehler (Syntax...) durch, berichtigt diese u.U. Interpreter: Prüft nacheinander einzeln jede Anweisung des Programms auf syntaktische Korrektheit und führt sie dann sofort aus, indem sie die dazu erforderlichen Befehle der Maschinensprache bestimmt und zur Ausführung bringt. Im Gegensatz zum Compiler entsteht kein Zielprogramm. Fazit Compiler/Interpreter: Bei kurzen Programmprüfungen ist der Interpreter schneller als ein Compiler, bei längeren Programmausführzeiten hingegen kann der Compiler besser optimieren. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 109 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 110 55 Software: Programm Definition: Ein Programm ist die maschinenlesbare Form eines Algorithmus, d.h. eine Verarbeitungsvorschrift bestehend aus einer endlichen Folge von Instruktionen, die in einer maschinenverarbeitbaren Form vorliegen. Bei der Maschinenverarbeitung werden Daten manipuliert, die in sog, Datenstrukturen logisch aufgebaut sind und im Speicher des Rechners gehalten werden. Programm = Algorithmus + Daten(strukturen) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 [Wirth] Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 111 Programmiersprache: Begriffe Definition: Eine Programmiersprache ist eine zum Abfassen (Formulieren) von Computerprogrammen geschaffene Sprache. (DIN 44300, Teil 4) Bei jeder Programmiersprache wird unterschieden zwischen ? Syntax: Formale Richtigkeit der Sprache, Form der Sprachzeichen (Alphabet) und Worte sowie vor allem der grammatischen Regeln x = (a+b) * (c+d syntaktischer Fehler (Klammer nicht geschlossen) ? Semantik: Beziehung zwischen den Sprachzeichen bzw. Worten und deren Bedeutung, d.h. Logik der Sprache Leistung = Arbeit * Zeit FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 semantischer Fehler, logisch falsch Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 112 56 Programmiersprache: Beispiel 1 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 113 Programmiersprache: Beispiel 2 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 114 57 Beispiel eines Programms (hier: SAP ABAP/4) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 115 Programmiersprache: Beispiel 3 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 116 58 Programmiersprache: Beispiel 4 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 117 Programmiersprachen: Sprachgenerationen (I) Man unterscheidet mehrere Generationen von Programmiersprachen: 1. Generation: 2. Generation: 3. Generation: Maschinensprachen maschinenorientierte Sprachen höhere Programmiersprachen 4. Generation: 5. Generation: nichtprozedurale Sprachen wissensbasierte Sprachen Prozedurale Sprachen Nicht-Prozedurale Sprachen Nachfolgende Generationen haben die vorangehenden niemals völlig abgelöst, auch derzeit sind immer noch alle Generationen anzutreffen. Ein „Compiler“ übersetzt die Syntax von Nichtmaschinensprachen in Maschinencode. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 118 59 Programmiersprachen: Prozedural versus Nicht-Prozedural Prozedurale Formulierung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Nimm Buch Prüfe, ob Titel = „Wirtschaftsinformatik“ Falls Ja, notiere Autor Prüfe, ob letztes Buch Falls Nein, zurück zu 1. Falls Ja, Ende Nicht-Prozedurale Formulierung: Suche alle Bücher, für die gilt: Titel = „Wirtschaftsinformatik“ FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 119 Programmiersprachen: Sprachgenerationen (II) 1. Maschinensprachen: ? interne Sprache eine bestimmten Rechnertyps ? Befehlscode und Speicheradressen sind dual, oktal oder hexadezimal formuliert ? nicht für Anwendungsprogrammierung geeignet (unübersichtlich) 2. Maschinenorientierte Sprachen (sog. Assembler) ? zählen auch noch zu den Sprachen eines bestimmten Rechnertyps ? Erleichterungen für den Programmierer ? durch Verwendung mnemotechnischer (gedächtnisstützender) Bezeichnungen (z.B. ADD, SUB, MUL, DIV) ? feste Befehlsfolgen sind zu Makrobefehlen zusammengefasst (z.B. trigonometrische Funktion, Reservieren von Speicherplatz) ? dennoch hoher Programmier- und Änderungsaufwand ? Verwendung nur für Systemsoftware (kurze Verarbeitungszeiten, geringer Speicherbedarf) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 120 60 Programmiersprachen: Sprachgenerationen (II): Beispiel FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 121 Programmiersprachen: Sprachgenerationen (III) 3. Höhere Programmiersprachen: ? an die Stelle von Befehlen treten Anweisungen oder Folgen von Anweisungen mit einem weiten Funktionsumfang. ? geringerer Programmier- und Änderungsaufwand, leichter zu erlernen ? weitgehende Rechnerunabhängigkeit ? schlechtere Hardwareausnutzung und längere Programmlaufzeiten ? Beispiele: ? Fortran (formula translation): mathematisch-technische Ausrichtung; kompakt ? COBOL (commono business oriented language): Ausrichtung Datenverarbeitung; nicht so kompakt, leicht lesbar ? BASIC (beginners all prupose symbolic instruction code): an Fortran angelehnt, Programmiersprache im PC-Bereich; ausgebaut durch Visual Basic (Microsoft) ? C : zunächst für Betriebssystem UNIX geschrieben, inzwischen für fast alle Betriebssysteme verfügbar, relativ maschinennah, Grundlage für objektorientierte Sprache C++ ? Pascal: strenge Strukturierung der Programme, zu Schulungszwecken eingesetzt FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 122 61 Programmiersprachen: Sprachgen. (III): Bspl. SAP ABAP FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 123 Programmiersprachen: Sprachgenerationen (IV) 4. Nicht-Prodezurale Sprachen: ? Sprache ist deskriptiv und deklarativ, die auszuführenden Aktionen werden textlich beschrieben ? d.h.: Programmierer formuliert, „was“ zu tun ist, nicht, „wie“ etwas zu tun ist. (das „wie“ ist bereits vorher durchgeführt worden, die Daten liegen bereits strukturiert vor) ? Beispiel: SQL (structured query languange) select Buch from Bibliothek where Titel = „Wirtschaftsinformatik“ 5. Wissensbasierte Sprachen: ? Sprache zur Entwicklung von wissensbasierten Systemen, insbes. Expertensystemen; künstliche Intelligenz ? programmiert wird die Problemstellung, nicht der Lösungsweg ? Programmausführung wird nicht durch Algorithmen, sondern durch Regeln und Fakten bestimmt ? Beispiel: ? LISP (list processing language) ? PROLOG (programming in logic) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 124 62 Programmiersprachen in der Übersicht Maschinenorientierte Sprachen Maschinensprachen Prozessorspezifisch, z.B. 80x86 Maschinencode 0001 1010 0011 0100 „Addiere“ Assembler 3 4 IBM PC-Assembler ADD 3,4 Problemorientierte, höhere Programmiersprachen Allgemein höhere Sprachen (all purpose languages ) BASIC (Beginners All Purpose Symbolic Instruction Code) LET SUMME = 3+4 Prozedurale Sprachen: Pascal Pascal, C summe := 3+4 Objektorientierte Sprachen: C/C++/Java C++, Java, Smalltalk summe = 3+4 COBOL MOVE 3+4 TO SUMME Spezialisierte höhere Sprachen Aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI): ?ProLog (Programmieren in Logik) ?LisP (Listenprogrammierung) (set (summe,(+,3,4)) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 125 Programmiersprachen: Gestaltung einer Web Seite mittels HTML Menüleiste im Internet Explorer: Ansicht – Quelltext anzeigen FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 126 63 Softwareentwicklung (I) 1. Anforderungsanalyse Welche Aufgaben sind zu erfüllen? 2. System- und Software-Design Entwurf des erforderlichen Gesamtsystems und der Software. 3. Implementierung und Testen Erstellen und Testen der Software. 4. Integration und Systemtest Einbinden der Software in den betrieblichen Ablauf und Testen der Software im Gesamtrahmen. 5. Betrieb und Wartung Produktiver Einsatz der Software mit parallel stattfindenden Wartungsarbeiten. Softwareentwicklung ist keine Einbahnstraße! FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 127 Softwareentwicklung (II) Zur Dokumentation und ggf. leichteren Lesbarkeit von Algorithmen wurden verschiedene Methoden entwickelt: Gab es früher einmal Programmablaufpläne (PAP), so sind es heute – neben der Dokumentation in einem Pseudo-Code – in der Regel Struktogramme (nach Nassi-Schneidermann), mit denen Programmabläufe dargestellt werden. Beispiel: 1. Eingeben von a und b von Tastatur. 2. Wenn a größer als b ist (mathematisch: a > b), dann wird a ausgegeben, sonst b. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 128 64 Programmablaufplan und Struktogramm Programmablaufplan Struktogramm (Nassi-Schneidermann) Strukturblock A Strukturblock B Bedingung erfüllt? Strukturblock A FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Strukturblock B Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 129 Pseudo-Code In Pseudo-Code (Pascal) lässt sich das Beispiel wie folgt formulieren: FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 130 65 Pseudo-Code / Schleifen Allgemein für n Zahlen: Hierzu verwendet man sog. Schleifen (wiederholte Ausführung von Programmteilen). Iteration mit vorheriger Prüfung („kopfgesteuerte Schleife“) Bedingung erfüllt? Ja Nein Strukturblock A Iteration mit anschließender Prüfung („fußgesteuerte Schleife“) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 131 Übung zu Programmablaufplan, Struktogramm Folgende Abfrage sollen Sie einmal in Form eines Programmablaufplans sowie eines Struktogramms darstellen: Ihr Programm ist für das Ausstellen von Rechnungen für ausgelieferte Bestellungen vorgesehen. ? Es soll dann Rechnungen schreiben, wenn zu einem Kunden offene Bestellungen vorliegen, d.h. wenn der Kunde überhaupt bestellt hat (dann Rechnung schreiben und zum nächsten Kunden gehen). ? Hat der Kunde gar nicht bestellt, sollen auch keine Rechnung ges chrieben werden ? der nächste Kundendatensatz soll geprüft werden. ? Ist die Kundenliste durchgearbeitet, kann das Programm beendet werden. FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 132 66 Gliederung WI1 Einführung in das Intranet der FHDW Bergisch Gladbach 1. Grundlagen 1. Historie und Begriffe 2. Logik 3. Zahlensysteme und Codes 4. Codierung von Graphiken und Dateien 2. Hardware 1. Schematischer Computeraufbau 2. Peripherie 3. Vernetzung 3. Software 1. Definition und Abgrenzung 2. Programmiersprachen in der Übersicht 3. Standardapplikationen und ihre Anwendungsfelder FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 133 Überblick: Anwendungssoftware Anwendungssoftware Standardsoftware Funktionsübergreifende Standardsoftware • Textverarbeitung • Grafik • Tabellenkalkulation • Datenbank • andere FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Funktionsbezogene Standardsoftw. • Rechnungswesen • Logistik • Computer Aided Design (CAD) • Produktionsplanung und -steuerung (PPS) • andere Individualsoftware Branchensoftware • Klinikadministration • Automotive • Technischer Handel • Bauindustrie • Prozessfertigung • andere Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 • Reklamationsbearbeitung • Maschinensteuerung • Marketingsoftware • andere Folie 134 67 Übersicht über Standardsoftware (I) Einige Standardsoftwareprodukte im PC-Bereich ... (unvollständige und willkürliche Auswahl!) Sparte IBM/Lotus Microsoft Corel Andere Text-verarbeitung Word Pro (Ami Pro) Word WordPerfect Star Writer (Star Division) TextMaker (SoftMaker) Tabellen-kalkulation 1-2-3 Excel Quattro-Pro StarCalc PlanMaker Datenbank Approach Access Fox Pro Paradox dBase StarBase DataMaker Präsentation Freelance PowerPoint Presentation FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 135 Übersicht über Standardsoftware (II) Sparte IBM/Lotus Bitmap Graphik Microsoft Corel Andere Photo Editor Photo Paint Picture Publisher Adobe Phototshop Corel Draw Designer Adobe Illustrator Vektor-graphik Betriebs-system (PC, Netz-werk) DOS OS/2 (u.a.) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 DOS Windows 95 Windows 98 Windows ME Windows NT Windows 2000 Windows XP Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Novell Netware Linux Unix Folie 136 68 Übersicht über Standardsoftware (III) Sparte IBM/Lotus Microsoft SoftwareEntwicklungswerkzeuge Visual Age: - C++ - Smalltalk - Java Visual Basic Visual C++ Visual J++ Visual FoxPro Borland: - Turbo Pascal - Delphi - Turbo C++ - C++ Builder - Jbuilder (Java) Symantec: - Symantec C++ - Visual Café (Java) Sun: - Java Workshop Internet Explorer Netscape Navigator Open Software: Opera Internet Browser FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Corel Andere Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 137 Übersicht über Standardsoftware (IV) Sparte IBM/Lotus Microsoft Corel Internet Tools Lotus Domino FrontPage Internet Informatione Server (IIS) Webmaster Suite Netscape Composer Groupware Notes Exchange (Info)Central eMail ccMail Outlook (Express) Qualcomm Eudora Pegasus Mail Money Quicken WiSo: Mein Geld Private Finanzen FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Andere Novell Groupware Folie 138 69 Übersicht über Standardsoftware (V): Betriebliche Anwendungssoftware Einsatz von betrieblichen Standardsoftwareprodukten im deutschen Mittelstand: Quelle: Cap Gemini (Ramsauer, H.), ERP im Mittelstand, 2002 FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 139 Übersicht über Standardsoftware (VI): SAP R/3 Anwendungsmenü von SAP R/3 Enterprise (Release 4.7) FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 140 70 Zum Schluß: Restriktionen bei Standardsoftware / Wissenswertes Die Sammlung von Standard-Büroanwendungen (Office-Paket) umfasst Programme zur ? Textverarbeitung ? Tabellenkalkulation ? Präsentation und ? Datenbanksoftware. Beachten Sie im betrieblichem Einsatz, dass Sie Software nur für den Bereich einsetzen, für den sie gedacht ist. Damit verhindern Sie unnötigen Ärger und Fehlinformationen (Kein „management by Excel“!). Beliebte Falle: Verwendung von Tabellenkalkulationsprogrammen für große Datenmengen (> 30.000 Zeilen). Folge: Programmabstürze, inkonsistente Berechnungen, fehlerhafte Dateninterpretation. Richtig wäre die Verwendung einer Datenbank! FHDW Bergisch Gladbach, 07.06.2006 Prof. Dr. Stößel; Wirtschaftsinformatik 1 Folie 141 71