Kanada Tipps 2012
Transcription
Kanada Tipps 2012
Kanada Tipps 2012 von Ursi & Michel Buchs, www.pawsontour.com Geld: Da wir das meiste Reisegeld für Nordamerika in Traveller Cheques hatten, haben wir wo es nur ging damit bezahlt. VISA und MC ist jedoch auch sehr weit verbreitet oder die Maestro EC um an den Bankomaten Geld abzuheben. Das Beste ist natürlich die DKB VISA Karte um weltweit gratis Geld am Bankomat abzuheben! (www.dkb.de) Die Traveller Cheques in CAD$ haben sie an vielen Orten im Osten angenommen und es gab wie üblich Cash als Rückgeld. Im Westen jedoch haben wir immer mehr Schwierigkeiten die Cheques einzulösen! Dazu kommt, die Nordamerikaner haben eine sehr dumme Angewohnheit grundsätzlich nein zu sagen zu etwas, dass sie nicht kennen oder gerade nicht wissen. Das heisst, man muss beharren, dass sie ihren Vorgesetzten fragen, denn die meisten Angestellten haben 0 Ahnung. Dann funktioniert es meistens dann doch. Ein paar Mal habe ich auch auf stur gestellt und gesagt ich hätte gar nicht genug Bargeld dabei und dann ging es plötzlich auch. Heute würde ich eher die Traveller Cheque Karte in betracht ziehen da es doch jedes Mal ein Kampf ist den inkompetenten StudiAngestellten erklären zu müssen was sie für Zahlungsmittel akzeptieren müssen. Canadian Tire, Walmart, Sobeys (im Osten, Westen haben sie Probleme gemacht!), Great Canadian Superstore und an vielen, vorallem kleine private Tankstellen konnten wir damit bezahlen. Wenn man CAD$ Traveller Cheques bei der Bank tauschen will dann zur BMO (Bank of Montreal) gehen. Die haben sie mir GRATIS eingetauscht! Da wir sehr viele US$ Traveller Cheques hatten habe ich folgende gute Alternative gefunden, die auch sonst noch gut ist wenn man auch CAD$ Cheques hat: Bei der Bank of Montreal (BMO ,rot geschrieben), die übrigens die grösste Bank von Kanada sein soll, ein Checking Account machen. Das ging 20min, war gratis und ich bekam soforrt eine EC (ATM) Karte mit PIN Code. Meine Adresse in der Schweiz wurde akzeptiert. Man braucht 2 Ausweise (habe Pass und Führerausweis gezeigt). Wenn man $ einzahlen oder $ Cheques einlösen will dann ein Dollarkonto miteröffnen (auch gratis und nur 2-3min Mehraufwand) und dann kann man seine $ Cheques einlösen, auf das Dollarkonto einzahlen und sie können es dann auf das CAD$ umbuchen. Somit entfallen ALLE Gebühren, man hat einen besseren Kurs und kann dann entweder das Geld cash beziehen oder auf der Karte lassen und sozusagen überall damit bezahlen! (wie unsere EC/Maestro Karte). So habe ich jetzt mal einen Teil der Cheques auf die Karte geladen und nur wenig Cash. Jetzt werden wir damit überall bezahlen. Aber wenn ich es heute nochmals machen würde, ich würde nur noch mit der DKB VISA Geld beziehen, die ganze Traveller Cheques Geschchichte war recht aufwendig und mühsam! Schlafen: Die meisten Campings sind hier in Kanada SUPER teuer, vorallem im Osten! Kein Vergleich zu Europa. Hier bezahlt man schnell 30-40$ für ein Camping mit ner gammligen Dusche und sonst kein Luxus. Wenn man ein Camping für 15-20$ findet hat man schon fast im Lotto gewonnen. Nix von4-5 Sternen wie bei uns für diesen Preis. Das Problem ist, dass hier die meisten mit Riesen Camper kommen oder mit Zelt. Kleine Mobile wie wir sie haben gibt es nur wenige und somit gibt es für diese Preiskategorie selten was. Wir haben deswegen sehr viel wild campiert. Ausserhalb der Saison kein Problem, in der Hauptsaison etwas schwieriger. Bis jetzt haben wir jedoch fast JEDE Nacht gleich an nem See oder Meer schlafen können und hatten fast ausschliesslich gute bis super Plätze gefunden! Da sind wir klar im Vorteil zu einem LKW der viele Plätze nicht hätte benutzen können die wir benutzen da zu gross, zu sperrig oder zu auffällig. Einzig ein paar wenige Male haben wir auf nem Walmart Parkplatz gepennt . Aber absolut kein muss, man findet meistens genug schöne, abgelegene Strassen! Wir waren dann alle 1-2 Wochen auf nem Camping um mal wieder lange duschen zu können, waschen, Internet etc. Es gibt ein paar Camping Clubs in Nordamerika wie Passport America, Good Sam und andere. Die gewähren teilweise bis zu 50% Rabatt für Mitglieder. Da wir in Nordamerika und Mexico sein werden haben wir uns mal für Passport America angemeldet und haben die Mitgliedergebühren nach 3 übernachtungen (50% Rabatt) schon rausgeholt. Sie sind auch in Nordamerika stark vertreten, so dass wir dort ev. auch mal davon profitieren können. Muss dann jeder selber rausfinden ob es ihm was bringt und ob er eher wild campieren will oder nicht. Bei den Campings am Besten solche ohne Strom und Wasser nehmen. Wasser kann man meistens bei der Schmutzwasser Entsorgungsstelle füllen. Wir haben dann kurz vor Abreise immer alles mit Wasser vollgetankt und mussten dank Wasserfilter auch nie gucken ob es kein Trinkwasser ist. (oftmals der Fall bei den Parks!) Die Campings in den Parks sind extrem teurer und haben meisten 0 Luxus je nach Park. Da sollte man vorher gut planen und nicht erst Abends dort ankommen und 38$ nur fürs Übernachten bezahlen. Lieber ne Nacht wild campieren und erst am nächsten Morgen rein und dann auch die Infrastruktur benutzen wenn man schon soviel bezahlt. Auf Parkplätzen in Städten kann man teilweise auch übernachten (Walmart etc.), vorallem wenn sie 24h offen sind. Das ist jedoch für uns nicht wirklich das gelbe vom Ei und haben wir eigentlich vermieden. Im Westen Kanadas war das finden eines Schlafplatzes relativ leicht. Überall findet man Recreational Sites bei denen man schlafen darf, oftmals mit Mülleimer und Toiletten ausgerüstet. In BC waren sie mit ganz kleinen, oftmals von der Strasse her kaum sichtbaren braunen Schildern angeschrieben. Auf dem Alaska HWY waren es grüne Schilder. Einfach immer danach Ausschau halten! Es gibt ausserdem bei Tankstellen ein Büchlein mit Karten wo dann auch steht wo es gratis recreation sites gibt und camping Plätze! Wir haben das backroad Mapbook von www.backroadmapbooks.com gekauft. Gibt es für verschiedene Gegenden und ist sehr hochauflösend. Dort siieht man auch viele Wanderwege, alle 4x4 und Offroad Strecken etc. Gibt es bei Tankstellen und Walmart! Alternative wäre auch die Bücher von www.mapart.com , günstiger, jedoch viel weniger hochauflösend! ODER wenn man nur die recreation sites angucken will in BC gibt es eine Homepage dafür: www.sitesandtrailsbc.ca Auf den meisten Recreation Sites kann man gratis übernachten oder man muss nur sehr wenige dafür bezahlen und sind oftmals SEHR schön gelegen! Lohnt sich also auf jedenfall dort reinzugucken! Hier sind auch einige GRATIS Übernachtungsorten in BC: http://www.bchydro.com/community/recreation_areas.html Nahrungsmittel: Sobeys - (http://www.sobeys.com/) hat viele frische Waren und viele Vollkorn/Bio Produkte . Leider war es im Westen sehr wenig verbreitet und auch bei weitem nicht so gut wie im Osten! MAXI - fanden wir sehr günstig und die Qualität der Waren war gut, jedoch gibt es den nur in Québec! http://www.maxi.ca Metro - fanden wir auch gut, fanden wir aber nur in Québec Safeway - man kann eine Kundenkarte holen und von vielen Vergünstigungen profitieren! Karte gilt auch in den USA! Ab 35$ Einkauf gibt es auch Benzin/Diesel Vergünstigungen bei ihren Tankstellen! Safeon - fanden wir auch gut, sahen wir jedoch keine im Osten. Mit ihrer Kundenkarte hat man auch krasse Vergünstigungen auf gewisse Produkte! The Canadian Superstore - fanden wir auch gut, hatte als wir dort waren auch sehr gute Benzin/Dieselaktionen die uns einige $ einsparten! Allgemein haben diese Ketten teilweise so Aktionen mit Verbilligungen beim Tanken, die jedoch manchmal nur zeitlich begrenzt sind. Einfach die Augen offen haben! Da uns das Essen ein wichtiges Thema ist und darauf achten waren wir umso erstaunter im Junk/Genfood Nordamerika soviele Bio und Vollkornprodukte zu finden! Man findet eigentlich überall Vollkornbrot, auch Vollkornbaguettes sind keine Seltenheit, was man bei uns vergeblich sucht! Da kann sich die Schweiz ne Scheibe davon abschneiden! Auch Bio Soya Milch (Gen-Soya lässt grüssen!) fanden wir fast überall und ist sehr lecker. Vollkornpasta gibt es auch in allen Variationen in super Qualität! Auch Freilandhaltungseier findet man öfters. Käse (Brie, Camambert) gibt es auch ne grosse Auswahl und man muss nicht wirklich zum Cheddar zurückgreifen. Fleisch haben wir selten gegessen in Anbetracht der Tierhaltung und hatten keine Lust auf Hormone/Antibiotikakuren! Bio Fleisch wie vom schweizer Bio Bauer www.heritageangus.ca findet man leider nur selten, ist jedoch im Aufkommen. Flüssigen Rahm so wie echten Sauerrahm (für uns schweizer doch ein alltägliches Brot) fanden wir nicht oder nur schlechte Imitationen. Einziges Problem hier sind die Preise... das normale Essen ist schon sehr teuer, das Bio Zeuchs ist nochmals massiv teurer, so dass es einem schon richtig weh tut. Wir haben probiert eine Balance zu halten auf Aktionen zu achten und so gut es bei unserem kleinen Auto ging grössere Packungen zu nehmen die günstiger sind als die kleinen Einzelpackungen. Aber da uns die Ernährung wichtig ist haben wir gewissermassen hier einen grossen Ausgabepunkt wo andere mit weniger Ansprüchen sehr viel sparen können! Auf alle Fälle sind die Preise hier auch fürs normale Essen auf schweizer Niveau und gehen mächtig ins Geld! Lebensmittelkontrollen: Einreise Kanada: keine Frischwaren, Pflanzen, Fleisch etc. Wir hatten einiges an verpackten Sachen wie Reis, Pasta etc. dabei. Das schien jedoch niemand zu interessieren obwohl Sea-bridge schreibt, dass man gar keine Lebensmittel mitnehmen darf. Innerhalb Kanada: Aus Neufundland darf man keine Kartoffeln wegen einem Pilz exportieren und wird bei der Fähre kontrolliert. In Québec haben sie uns angehalten für ne Fschkontrolle. Keine Fische dürfen ohne Haut transportiert werden. Es gibt vielleicht weitere, aber mit diesen 2 wurden wir konfrontiert. Hund: Siehe spezifischen Hundeteil auf der Homepage für weitere Infos! Essen auswärts: Wir haben in Kanada nur ein paar wenige Male auswärts gegessen schlichtweg weil es nicht in unser Reisebudget gepasst hat. Baumarkt: Canadian Tire ist ein recht bekannter kleiner "Baumarkt" der weniger Material hat sondern eher die kleinen Dinge wie Seile, Schrauben, Temperaturmessgerät, Grill, Stühle etc. Walmart ist viel kleiner als in den USA hat aber vieles vom Essen (keine Frischwaren!) zu Elektronikgeräten zu Kleidern! Man findet hier extrem viel und manchmal doch nicht das was man braucht! Home Depot ist ein richtiger Baumarkt wie wir es von Europa her kennen, jedoch auch viel kleiner als in den USA und ich fand oftmals nicht das was ich suchte. Wasser: Wir haben wie gesagt immer bei den Campings vollgetankt, aber da wir gut alle 5-7 Tage die 100liter verbrauchen, egal wie sparsam wir damit umgehen (OHNE Duschen!) haben wir oftmals an anderen Orten Wasser besorgen müssen. Paar Mal haben wir gratis Wasserstellen oder Dumpingstations gefunden wie z.B. auf Tilting in Neufundland. Mamnchmal haben sie auch Wasser an den Tankstellen. Paar Mal haben wir an kleinen Häfen in Neufundland gefragt und Wasser tanken können. In Campings kann man auch fragen, aber sie wollen meistens Geld dafür was mir zu blöd war. Man kann auch private Leute oder Firmen fragen, was auch paar Mal gut geklappt hat, da die Kanadier sehr hilfsbereit sind. Einmal hab ich Wasser aus dem Lake Superior genommen, aber nach 30liter aufgegeben, das rumschleppen und von Hand einfüllen war mir zu blöd, da hab ich dann doch besseres zutun :) Wasser findet man also recht gut und mit Filteranlage ist man total flexibel von wo man Wasser nimmt. Denke gibt genug Plastik in den Bächen und im Wald um mit Wasserflaschen noch mehr Müll zu generieren und erst noch dafür zu bezahlen! www.bottledlife.com lässt grüssen... Im Westen kann man wiederum an sehr vielen Orten GRATIS Wasser tanken und das WC leeren! Auf www.sanidump.com findet man eine Übersicht dieser Wasser/Dumping Stellen. Müll: Es liegt erstaunlich viel Müll herum, vorallem wenn man kleine Nebenstrassen nimmt. Dort findet man ganze Müllkippen! Das ist erstaunlich und beschämend für so ein Land. Wir haben wo es ging beim Wandern den Müll eingesammelt und dann entsprechend entsorgt. Kleider waschen: Wie ich in den Berichten erwähnte sind die nordamerikanischen Waschmaschinen nur gut für Hundeteppiche. Sie waschen sehr schlecht und lieben es die Kleider zu zerstören. Also nicht die besten Kleider mitnehmen und teure Funktionskleider am Besten von Hand waschen. Münzen werden auch immer gebraucht und am Besten die 1$, 2$ und 25cent Münzen sammeln. Wetter: Das Wetter ist hier SEHR wechselhaft, ähnlich dem englischen Wetter! Das gilt nicht nur für Neufundland, wobei es dort EXTREM war. Dort konnte es sich innert minuten von Sonnenschein zu Schneefall ändern oder von 30Grad Beachwetter innert 12h auf Schneelfall und Sturm ändern! Im weiteren Kanada innern haben wir es auch sehr wechselhaft erlebt und man muss immer auf schnelle Veränderungen gefasst sein. Vorallem beim Wandern und Kanu fahren muss man das berücksichtigen! Wir haben so oft es ging hier das lokale Wetter geguckt und konnten eigentlich immer sehr gut mit dem wetter mitplanen ob wir jetzt weiter sollen oder doch noch abwarten bis es schön wird. http://www.weatheroffice.gc.ca/forecast/canada Die Vorhersagen haben eigentlich immer erstaunlich gut gestummen, manchmal hat sich die Vorhersage noch um 12h verzögert oder beschleunigt, aber das kam eher selten vor. Tanken: Der Sprit ist mit ca. 1.1-1.3$/liter einiges günstiger als bei uns. Für meinen Geschmack viel zu günstig da viele Leute ihr Auto immer noch sinnlos laufen lassen. Wir fanden eigentlich fast überall Diesel. Paar Mal in Neufundland (z.B. beim Gros Morn Nationalpark) gab es nur an 1 Ort Diesel. Die Dieselpreise varieren sehr. Neufundland war das teuerste. In Sudburry fanden wir die gemäss locals allergünstigste Tankstelle an der Haupstrasse überhaupt (war so ne No Name Tankstelle beim Tim Hortons). Erst richtung Winnipeg wurde der Diesel endlich günstiger, das Benzin dafür teurer?! Wir haben nachdem unsere Dieselpumpe dank dem schlechten Kanada Diesel abrauchte und auch nach vielen Problemen anderer Dieselfahrer und Reisenden angefangen Optilube als Dieseladditiv reingekippt um die Schmiereigeschaften vom Diesel zu verbessern. Der Diesel in Kanada hat kaum Schwefel und sie scheinen zu wenige Schmiermittel reinzukippen. Für moderne Einspritzpumpen weniger ein Problem, wohl jedoch für alte Verteilerpumpen. Reihenpumpen scheinen weniger anfällig dafür zu sein. Ob das in 1-2 Jahren immer noch nötig ist müsste man dann gucken. Es hat uns viel gekostet und werde nur noch mit Additiv fahren! Gas: Wir haben unsere Alu Gasflasche aus der Schweiz mitgenommen da sehr leicht, hat Füllanzeige und passende Adapter für unser System. Hier in Kanada war das Befüllen kein Problem. Einfach die entsprechenden Adapter (Wynen Gas etc. ) mitnehmen! (siehe Farzeugausbau Kabine) Die Kanadier nehmen es hier nicht so ernst mit der Sicherheit. Wir sind auf die USA gespannt wo sie dann scheinbar viel schwieriger tun! Alternative ist ne Gasflasche hier zu kaufen die jedoch weniger hoch und einiges breiter ist und nen Adapter für unser System benötigt hätte. Was uns jedoch zu blöd war und eben auch ne Frage des Gewichtes war. Ansonsten kann man an recht vielen Tankstellen auch Propan/Gas tanken. Die Kanadier haben scheinbar vor einer Weile den Adapter umgestellt und meistens konnten wir nur den Flaschenausgang benutzen. Dieser hat kein automatischen 80% Füllstop. Da muss man sehr gut aufpassen mit dem Gewicht und alle Gewichte vorher in Pfund umrechnen, damit die Jungs wissen, wieviel sie einfüllen sollen! Insekten: Wir hatten extremes Glück und haben die Blackfly Plage in Neufundland wegen dem starkem Wind nicht wirklich erlebt. Wir haben andere Horrorgeschichten gelesen! Es sind kleine Fliegen die Stücke aus der Haut rausbeissen und das Blut daraus trinken. Sie sind ziemlich blöd und langsam, also einfach zum töten. Wenn jedoch voll Blut gibt es eine mega Schweinerei! In der Kabine mit offenem Dach schwirren sie dann an den hellen Stellen (Zeltstoff und Moskitonetz) und sind ganz einfach zu killen. Sie scheinen nur tagsüber aktiv zu sein. Mücken trafen wir erst in Québec die ersten und in Ontario dann richtig. Sie sind scheinbar dann im Hochsommer irgendwann mal weg. Es gibt sie hier in der XXL Variante und wie in Skandinavien nicht einzeln unterwegs sondern ganze Legionen davon, vorallem bei Dämmerung. Tagsüäber eher vereinzelt. Die Mücken sind hier auch sehr aggresiv und stechen sofort zu, nicht wie bei uns wo sie lange um einen herumschwirren bis sie zustechen. Dafür sind sie gross und eher langsam und einfacher zu killen als bei uns. Bremsen gibt es hier in allen Varianten, von riesig bis super riesig. Sie schwirren sehr gerne über dem Kopf und mögen die Haare. Ich jage sie selber und probiere sie zu fangen während sie über mich fliegen, so dass sie nach paar Sekunden aufgeben und davonfliegen. Aber wenn sie einen stechen dann tut es höllisch weh! Dann gibt es noch die no-see-ums oder wie man denen sagt. Ich kenne sie aus Südamerika. Sie sind kleiner als ein Sandkorn und stechen wie die sau. Komen natürlich durch alle Mückennetze. Wenn es also Abends beim Lesen plötzlich mega sticht und man nix sieht trotzdem genauer hingucken. Dann entdeckt man das kleine schwarze Pünktchen, dass am Blut saugen ist! Sehr nervig und wir fanden kein Gegenmittel, aber sie kamen zum Glück nie in der Anzahl wie die Mücken! Die Seitz Mückennetze wie sie in vielen Reisemobilen verbaut sind, sind übrigens ein totaler Witz und bei den Mücken hier TOTAL unbrauchbar!!!! Denn wir hatten teilweise ohne Witz gut 200 Mücken am Netz und von diesen 200 fand alle 5min eine Mücken die totale Fehlkonstruktion dieser Netze und lief einfach über der Netzrolle drüber und drang in die Kabine. Man musste also alle Ränder mit Papier ausstopfen oder hat das Fenster zu getan was bei der Wärme nicht so toll war! Ein grosser Minuspunkt an Seitz,die Mückennetze zum Anschauen machen, aber nicht wirklich brauchbar! Dass man die Schlitze oben bei den Seitz zutun muss ist klar, damit kommen die Mücken noch viel einfacher rein! Seitz scheint einen Volldeppen angestellt zu haben um diese Mückengitter zu entwickeln! Parks: Da Kanada das Land der Parks ist kommt man fast nicht drum herum den einen oder anderen zu besuchen. Wir haben gleich im ersten Park in Neufundland ein Jahrespass gekauft. Dieser erlaubt den freien Eintritt in alle dem Pass angeschlossenen Parks für ein Jahr. Auf www.parkscanada.gc.ca kann man gucken welche Parks dabei sind. Es sind bei weitem nicht alle Parks dabei, vorallem in Ontario fanden wir keinen den wir besuchten, aber der Pass lohnt sich alle Mal, da die Eintrittsgebühren in die Parks saftig sind! Verkehr & Strassen: Wie ich in den Berichten schon erwähnte fanden wir es teilweise nicht sehr angenehm zum Fahren. Ich kann es nicht anders sagen, aber viele Truck Driver fahren wie Arschlöcher. Wäre wohl bei uns nicht anders wenn sie 120-130kmh fahren dürften. Wir werden oft extrem gefährlich überholt und auch Autofahrer wissen zum Teil nicht wie und wo man zu überholen hat. Die Bussen für zu schnell fahren sind sehr tief wenn man die Löhne vergleicht (30kmh zuviel kosten hier läppische 295$ wo es bei uns das Gleiche ein paar Monatslöhne und Ausweisentzug mit Gerichtsverhandlung bedeuten würde!) Entsprechend wird auch gefahren und die toten Tiere und Menschenopfer an den Wegrändern sind das Resultat. Da unser HZJ trotz Stahlflexschläuchen, Lochschlitzbremsscheiben und aggresiven Bremsbelägen immer noch wie ne 100 jährige Kutsche bremst fahren wir nicht mehr als 80kmh. Wir wollen ja auch was vom Land sehen und 80kmh sind da eigentlich immer noch viel zu schnell dafür bzw. wir haben keine Eile. Aber am Besten die Trucks wenn's geht vorbei lassen und immer wegen Tieren ausschau halten. Vorallem will man keinem Moose begegnen, da man da sicher den kürzeren zieht! Vorallem wenn's kühl ist und nachts sind sie unterwegs! In diesem Sinne, vorsichtig fahren. Man ist meistens am kürzeren Hebel! Die Hauptverkehrstrassen (geteert!) selber sind teilweise sehr gut, teilwese in einem sehr leiden Zustand! Vorallem NL und Quebec hatten recht schlechte Strassen. Also Ausschau halten wegen Schlaglöchern! (sind manchmal mit roten Markierungen am Rand gekennzeichnet!) Bei den Ampeln muss man auch recht aufpassen. Wir haben noch nicht rausgefunden wie das mit dem Linksabbiegen genau geht. Manchmal hat es ein volles grün wie bei uns mit gleichen Regeln, manchmal das selbe jedoch mit grünem Pfeil (den man nicht sieht wenn er auf rot WÄRE), dann sahen wir 100 verschiedene Abwandlungen davon.. auf alle Fälle scheint es keine klare Linie zu geben, man fühlt sich etwas in Lateinamerika versetzt mit den Ampeln hier :) Cool: rechts abbiegen bei rot ist auch wie in den USA ok, ausser es ist geschrieben, dass man nicht darf. Auf Gravelroads aufpassen wegen Steinschlag, viele Reisende hat es hier ihre Windschutzscheibe gekostet.. wir hatten Glück und bei uns ist nie was passiert. Auf Vancouver Island wurden wir um ein Haar von einem Holzfällertruck frontal getroffen!!! Diese Gravelroads gehören fast auschliesslich den Holzfirmen und sie fahren dort Vollgas, ohne Rücksicht auf Verluste! Wenn man sich auf diesen Strassen bewegt muss man EXTREM vorsichtig sein oder nur am späteren Nachmittag fahren wenn die Arbeiter Feierabend haben. Die Holzfäller nehmen kaum Rücksicht auf normale Autos! Nach diesem Zwischenfall haben wir diese Strassen tunlichst gemieden! Polizei: Wir wurden nie wirklich angehalten, aber wie in den USA würde ich im Auto bleiben, beide Hände am Lenkrad und warten bis der Polizist kommt und Anweisungen gibt. Auf keinen Fall aussteigen! In den USA Erschiessungsgefahr! Handy: Unsere SIM Karte von Europa hat hier fast nie funktioniert. Es lag nicht am Handy, da es in den USA dann funktionierte. Ich nehme an es liegt an fehlenden Verträgen mit den schweizer Providern. Internet: Wir fanden eigentlich fast überall Internet. Mit unserer externen WIFI Antenne und 2W Verstärker noch besser. Starbucks und Mac Donalds haben gratis Internet, Subways (Fastfood) auch teilweise und sonst fanden wir in Quartieren oftmals offene Netze um schnell das Wetter zu checken. Oder halt auf den Campings oder in gewissen gut ausgestatteten Parks wie im Gros Morn wo es überall WIFI gab. Bei offenen Netzen immer vorsichtig walten lassen wegen Hacker und Gefahr vom Abhören von Passwörtern etc! Taxes: Wie in den USA gibt es hier auch die Taxes die zum Endbetrag in den Läden an der Kasse dazu kommt. Einzig Alberta hat nur Goverment anstatt Provincial Taxes und wenn man grösses Einkäufe plant sollte man bis Alberta warten. Beobachtet/Spezielles/Ulkigiges/Gut zu Wissen/Vorurteile: Die Kanadier LIEBEN es den ganzen Tag ihre Rasen zu mähen! Für mich gänzlich unverständlich, da ich Rasenmähen wirklich hasse! Aber man sieht sie oft den ganzen Tag liebevoll ihren Rasen pflegen und mähen. Viele Kanadier haben Golfverdächtige Rasen vor ihren Häusern! Bei uns wird der Balkon oder die Veranda immer weg von der Strasse gebaut, möglichst grosse Hecken ums Haus, einfach um seine Ruhe und Privatsphäre zu wahren. Beim Kanadier ist es genau umgekehrt! Es wird alles offen gebaut, Balkon oder Veranda richtung Strasse. Ich nehme an, die Kanadier sind froh über menschlichen Kontakt, wo der Schweizer so eng aufeinander lebt, dass er seine Ruhe will! Wir empfanden die Kanadier als sehr freundlich, hilfsbereit, gastfreundlich und sehr neugierig was unser Auto und Reise anbelangt. Ruhezeit ist ein Fremdwort... am Sonntag wird gemäht was das Zeuchs hält und auch sonst nehmen sie Ruhezeiten nicht wirklich ernst. Es ist nicht so schlimm wie in Mexico oder südlicher, aber schon ein ganz krasser Unterschied zu uns! Bei vielen Angestellten oder Leuten ohne viel Bildung wird immer irgendein Mist erzählt wenn sie etwas nicht wissen anstatt zuzugeben, dass sie es nicht wissen. So oft erlebt in den Läden wenn wir mit Traveler Cheques bezahlen wollten und sie behaupteten, es gehen nicht, obwohl es doch ging! Das hat mich immer rasend gemacht!!! Bücher: Wir hatten verschiedene Reisebücher für unterwegs: Iwanovski hat eine wirklich gute Auswahl an Reisebüchern über ganz Kanada und sind wirklich sehr zu empfehlen. Zumindest uns passen sie extrem gut! Am Besten auf ihrer Homepage gucken was die aktuellste Version ist! Wie oben schon erwähnt hatten wir ein paar Backroad Mapsbooks die es an vielen Tankstellen zu kaufen gibt und Topo Karten und viele Schlafplätze drauf haben. Nicht günstig, aber wenn man eine gewisse Gegend genauer auskundschaften will, sicher kein Mist! Es gibt auch noch andere Hersteller die man vergleichen kann! www.backroadmapbooks.com