Wissenschaftliche Literatur suchen und auswählen

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Wissenschaftliche Literatur suchen und auswählen
Sandra Fuchs
Kapitel 2, 3402
SS 2014
Zusammenfassung „Wissenschaftliche Literatur suchen und auswählen“
Für eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem Thema ist die große
Masse der psychologischen Populärliteratur ungeeignet. Dasselbe trifft auf viel
Internetquellen zu. Deshalb muss man lernen, seriöse, wissenschaftliche Literatur von
Unseriöser, pseudo- und nicht-wissenschaftlicher Literatur zu unterscheiden!
Ziel ist eine schnelle, effiziente und erfolgreiche Recherche! 
Vorbereitung der Recherche
Relevante Aspekte erfassen: Papier und Stift, später Hilfsmittel wie Thesaurus und
Klassifikation.
Relevante Aspekte sollten nach Möglichkeit der entsprechenden Wissenschaftsdisziplin
entstammen; man kann entsprechende Referenzwerke (Lexika, Enzyklopädien,
Wörterbücher, Handbücher, biografische Sammelwerke, Fachbibliographien zu Rate ziehen.
Am Anfang stehen also Arbeit mit Kopf, Papier und Stift: Man muss sich einen Überblick über
das Thema verschaffen sowie Begriffe, Konzepte und Definitionen sammeln, ordnen und
klären.
Ziel der Vorbereitung ist also, vor dem Hintergrund einer Grundinformation über das Thema
die richtigen Fachtermini und deren Übersetzungen ins Englische zu finden und evtl.
biografische Informationen über eine Person.
Hierbei sind fachbezogene Nachschlagewerke die wichtigsten Informationsquellen.
Grundsätzlich lassen sich Handbücher, Wörterbücher und Lexika unterscheiden.
Handbücher
→ geben in kurzer und gründlicher Form den gesicherten Stoff eines
Wissensgebietes wieder
→ geordnete und übersichtliche Darstellung eines Ausschnitts an
menschlichem Wissen
→ eignen sich hervorragend für den ersten Einstieg in ein Thema, da
sie den gesicherten Forschungsstand auf knappen Raum ordnen und
leicht zugänglich machen
Wörterbücher
→ dienen der Sprachinformation
Lexika
→dienen der komprimierten Sachinformation zu einem Begriff
Nachschlagewerke der Psychologie
Mit dem Lexikon der Psychologie (Wenninger) steht ein umfassendes deutsches
Nachschlagewerk zu allen Aspekten des Faches Psychologie zur Verfügung; es beansprucht,
den allgemeinen Wissensstand des Faches in Forschung, Lehre und Praxis wiederzugeben.
Das Besondere an der Konzeption des Werkes ist, dass es über lexikalische Artikel hinaus
auch kurze Handbucheinträge und Beschreibungen von Testverfahren enthält.
Es ist sowohl als Onlinelizenz verfügbar als auch im Präsenzbestand der UB Hagen.
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Bei dem seit 1979 erschienen Handwörterbuch Psychologie (Asanger) handelt es sich um ein
kompaktes einbändiges Handbuch mit 259 mehrseitigen Artikeln zu Grundbegriffen und
Teildisziplinen der Psychologie. Es eignet sich für Überblickszwecke und den ersten Einstieg
in ein Thema. Alle Artikel sind mit weiterführenden Literaturhinweisen versehen, die jedoch
den Bearbeitungsstand von 1994 weidergeben.
Zu finden im OPAC der UB Hagen.
Die Encyclopedia of Psychology ist im Internet frei zugänglich und eine Kombination aus
Enzyklopädie und fachbezogener Linksammlung. Sie besteht aus einer hierarchisch
aufgebauten Datenbank mit etwa 2000 annotierten Psychologierelevanten Links.
Die Encyclopedia of Psychology ist ein seriöses wissenschaftliches Angebot, enthält fachlich
bewertete und qualitätsgeprüfte Links.
Herausgeber: Department of Psychology der Jacksonville State University
Beim Oxford Dictionary of Psychology (Colman) handelt es sich um ein klassisches
einbändiges Kompaktlexikon, das das gesamte Spektrum der Psychologie inklusiver
angrenzender Fachgebiete (Neurowissenschaften, Statistik, Psychiatrie und Psychoanalyse)
behandelt. Abgerundet wird das Werk durch zwei Anhänge, die ein Verzeichnis der Phobien
und ein umfangreiches Abkürzungsverzeichnis enthalten.
Verfügbar als Onlineversion oder als gedruckte Ausgabe.
Der Onlinezugriff wird durch UB Hagen über die Plattform Oxford Reference Online (ORO)
ermöglicht.
Für das Fach Psychologie bietet die im Hogrefe Verlag erscheinende Reihe Handbuch der
Psychologie eine gute und aktuelle Einführung in den derzeitigen Wissensbestand. In 13
Bänden behandelt es Grundbegriffe verschiedener Teilgebiete der Psychologie und erhebt
den Anspruch für Leser innerhalb und außerhalb des Psychologie ein qualitativ hochwertiges
und gut lesbares Nachschlagewerk zu bieten.
Das Handbook of Psychology ist das etwas ältere englischsprachige Gegenstück zu Hogrefes
erschienen Handbuch der Psychologie.
Es erhebt den Anspruch, den derzeitigen Wissensbestand aller wichtigen Teilgebiete der
Psychologie in 12 Bänden und ca. 300 Beiträgen umfassend abzudecken.
Die Enzyklopädie der Psychologie ist ein umfassendes Orientierungs- und Nachschlagewerk
in deutscher Sprache für Psychologen in Forschung, Lehre und Praxis. In ca. 100 Bänden
werden einzelne Themen deutlich umfangreicher und tiefergehender behandelt.
Die Enzyklopädie besteht aus 25 Serien, die den 4 Themenbereiche (Geschichte der
Psychologie, Methoden, Theorien und Praxisgebiete) zugeordnet sind.
Die Bände eignen sich hervorragend dazu, speziellere Themen zu vertiefen.
Die achtbändige Encyclopedia of Psychology (Kazdin) ist ein Gemeinschaftsprojekt der
Oxford University Press und der APA, Im Vergleich zu den knapp gehaltenen Lexika können
der Encyclopedia of Psychology umfangreichere Informationen und weiterführende
Literaturhinweise entnommen werden.
Befindet sich im Bestand der UB Hagen.
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Das APA Dictionary of Psychology bietet eine gute Alternative zum Oxford Dictionary of
Psychology, hat aber den Vorteil, dass es auf einem aktuelleren Stand und mit etwa 25.000
Einträgen auch bedeutend umfangreicher ist. Ca. 8.000 Begriffe werden auf dem Thesaurus
of Psychological Index Terms definiert.
Im Bestand der UB Hagen.
Eine elektronische Ausgabe ist z. Zt. nicht auf dem Markt.
Hilfreich bei der Aufstellung von Wortlisten (paper-pencil) ist die 5-W-Strategie, die
verwertbare Begriffslisten liefert (als Antworten auf die 5 W-Fragen).
Was?
Wofür?
Wo?
Was suche ich?
Wofür wird die Sache verwendet?
Wo wird die Sache eingesetzt?
Wie?
Wie funktioniert die Sache?
Womit?
Womit werden bestimmte Dinge erledigt?
Literatur über …
Examensarbeit, Kurzreferat
BiB, Lexikon,
Literaturdatenbank,
Handbuch, …
Zeotplan, Reihenfolge der zu
benutzenden
Informationsressourcen
Suchfelder, Thesaurus,
Indizes
In einem nächsten Schritt werden die so gewonnenen Begriffslisten thematisch geordnet
bzw. die Fragestellung in Begriffsfelder aufgeteilt.
Dieses Verfahren wird als block-building approach bezeichnet. Für jedes Thema werden
zentarle Begriffe ausgewählt, die das Thema möglichst gut beschreiben.
Die gefundenen Begriffe werden als Aspekt in eine Tabelle eingetragen: Synonyme, Oberund Unterbegriffes sowie Assoziative Begriffe als verwandte Begriffe.
Begriff 1
Begriff 2
Begriff 3
Oberbegriff
Aspekt
Synonym
Unterbegriff
Assoziativer Begriff
Wenn die Tabelle ausgefüllt ist, hat man einen Grundstock an Begriffen für eine sinnvolle
Suchanfrage gelegt.
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Verwendung von Fach-Tools bei der Recherche
Elektronische Datenbanken stellen eine Reihe von Hilfsmitteln (entstammen der
Dokumentationswissenschaft) zur Verfügung, die eine systematische Suchanfrage
unterstützen, sie sind fachspezifisch und datenbankabhängig.
Die Begriffe Stichwort und Schlagwort werden oft verwechselt, beruhen jedoch auf
verschiedenen Konzepten, so dass man bei Suchanfragen unterschiedliche Ergebnisse erhält.
Stichwort
Wort, das meistens dem Titel entnommen
wird oder auch sonstigen bibliografischen
Angaben (Autor, Kongressname, Reihentitel,
…)
Schlagwort
Ein Schlagwort beschreibt das Werk
inhaltlich.
Häufig wird kontrolliertes Vokabular,
festgelegte Wortlisten, verwendet.
Ein Schlagwort aus einem kontrollierten
Vokabular wird als Deskriptor bezeichnet.
Bei der Verwendung von Schlagworten
macht man sich die Arbeit von Fachleuten zu
Nutze, die den Text bereits inhaltlich erfasst
haben.
Durch die Verwendung von Stichwörtern
erhält man eingeschränkte Ergebnisse, weil
- genau das betreffende Wort im Titel
vorkommen muss
- Variationen des Stichwortes
(Singular/Plural, Schreibweisen)
berücksichtigt werden müssen.
Schlagwörter beschreiben das gesamte
Werk bzw. dessen Inhalt, unabhängig
davon, ob das Schlagwort im Text enthalten
ist oder nicht.
Beispiele:
Fachtermini
Deutsche Schlagwörter für engl. Texte
Schlagwörter werden sind alphabetisch
geordneten Listen zusammengefasst, die
man als Index oder Register bezeichnet.
Der OPAC der UB Hagen enthält mehrere
Indizes, die über die Indexsuche zugänglich
sind.
Somit sind verschiedene Schreibweisen
eines Begriffs auffindbar.
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Klassifikation und Thesaurus
Durch die alphabetische Ordnung (Index, Register) kann es vorkommen, dass inhaltlich
verwandte Begriffe in der alphabetischen Wortliste weit auseinanderliegen, so dass es
sinnvoll und notwendig sein kann, weitere Ordnungsschemata zu verwenden.
Als praktisch erweist sich die Ordnung nach inhaltlicher Verwandtschaft der Begriffe, dabei
sind Klassifikation und Thesaurus die üblichen Systeme.
Klassifikation
- teilt die Begriffe in Klassen ein
- in einer Klasse sind Begriffe, die
mindestens ein gemeinsames Merkmal
besitzen
Thesaurus
- ordnet Begriffe nach
Ähnlichkeit (Synonyme, Äquivalenz)
Hierarchie (Ober-/Unterbegriffe)
Assoziation (verwandte Begriffe)
- hierarchischer Aufbau
- der genaue Aufbau ist in nationalen und
internationalen Normen festgelegt:
DIN 1463-1 und DIN 1463-2
ISO 2788
- ordnen (Fach)Gebiet vom Allgemeinem
zum Speziellen
- natürlichsprachig basiert, d. h. keine
Notationen oder classification code
- den Klassen werden künstliche Namen
(Notationen) zugeordnet
- Universalklassifikationen (z.B.
Onlinesystematik der UB Hagen)
- wird nur ein Wissensgebiet/Fach
abgebildet, sprich man von
Fachklassifikation
- nur Universalthesauri (keine Fachthesauri),
da nur spezielle Begriffe verwendet werden
- Es handelt sich um kontrolliertes
Vokabular, d. h. um Deskriptoren
Unterbegriffe (speziellere Begriffe) eignen sich, um angezeigt, nicht-relevante Treffer zu
eliminieren, d.h. um precision (Relevanz) zu erhöhen.
Oberbegriffe (allgemeinere Begriffe) eignen sich, wenn zu wenige Treffer angezeigt werden
und der recall (Vollständigkeit) erhöht werden soll.
Wer vertraut und geübt ist im Umgang mit Klassifikation und Thesaurus, kann die PearlGrowing-Strategie verwenden.
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Pearl-Finding- und Pearl-Growing-Strategie
Die Verwendung der Hilfsmittel (Thesaurus, Klassifikation) für eine systematische Suche bzw.
die Ermittlung passender Schlagwörter kann auf Grund unterschiedlicher Strategien
erfolgen:
Pearl-Finding-Strategie
- punktuelle Suche
- bereits im Vorfeld wurden relevante Stichund Schlagwörter ermittelt
- daraus relevante Treffer aussuchen
- die relevanten Treffer geben Hinweise auf
weitere relevante Deskriptoren bzw. Klassen
- für den weniger Geübten geeignet, da
keine tiefergehenden Kenntnisse von
Klassifikation und Thesaurus erforderlich
Pearl-Growing-Strategie
- systematische Suche
- durch Verwendung von Klassifikation und
Thesaurus werden vor der Suchanfrage
relevante Deskriptoren bzw. Klassen
ermittelt
- geeignet für denjenigen, der im Umgang
mit Thesaurus und Klassifikation vertrauter
ist
(→ systematische Einarbeitung in
Klassifikation und Thesaurus muss im
Vorfeld erfolgen)
In der Regel verfügen elektronische Thesauri und Klassifikationen über ausgefeilte
Recherchemöglichkeiten, z.B. alphabetische Auflistungen (Index) und hierarchische
Ordnungen, die das Suchen und Auffinden von relevanten Deskriptoren ermöglichen.
Login, Suchfelder, Operatoren, Bewertung
Login
ALEPH-Kennung
WebVPN
OPAC
DigiBiB, EZB, KVK, lizensierte Angebote
Suchfelder
Suchfelder variieren je nach Datenbanktyp.
Bei Literaturdatenbanken sind in der Regel die bibliographischen Angaben wie Autor und
Titel recherchierbar.
Häufig bieten Datenbankbetreiber mehrere Suchmasken von unterschiedlicher Komplexität
an – oftmals vordefiniert:
Einfache Suche
-nur ein Eingabefeld
-für nicht-systematischen Einstieg (=Pearl-Finding-Strategie) geeignet
-oder für den gegenteiligen Fall, dass Suchbegriff und Suchkategorie
genau bekannt sind.
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Erweiterte Suche
Expertensuche
UB Hagen
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- mehrere Suchfelder
⇒ Boolsche Operatoren
- in noch komplexeren Datenbanken
- Voraussetzung: genau Kenntnis der Retrievalsprache der jeweiligen
Datenbank
- Kommandos per Befehlszeile (Feldbzeichner+Suchbegriff+Boolsche
Operatoren)
- vergleichbar mit SQL-Kommandos
- OPAC
- drei Suchfelder bei der erweiterten Suche
- Pulldown-Menü
⇒ Boolsche Operatoren zur Verknüpfung
- Beschränkung auf bestimmte Medientypen möglich
Die UB Hagen bietet in ihrem Online-Katalog OPAC die Möglichkeit nach unterschiedlichen
Medientypen (Bücher/Monografien, Zeitschriften/Periodicals, SB, AV-Medien – man muss
entsprechend der unterschiedlichen Medientypen mit unterschiedlichen bibliografischen
Angaben (ISBN=Bücher, ISSN=Zeitschriften, Signatur, Notation, …) suchen.
Boolsche Operatoren
UND
A UND B
ODER
A ODER B
NICHT
A NICHT B
- Schnittmenge aus der Menge der
Suchbegriffe
- alle Suchwörter müssen im Ergebnis
enthalten sein
- vermindert die Anzahl der Treffer
A
B
- Vereinigungsmenge
- mindestens einer der beiden Suchbegriffe
muss im jeweiligen Treffer enthalten sein
A
→ Vergrößerung der
Treffermenge
→ Suchergebnis wird
allgemeiner
B
- Ausschluss-/Differenzmenge
- bestimmte Wörter werden aus der
Treffermenge ausgeschlossen
A
→ Einschränkung der
Ergebnismenge
→ Suchergebnis wird
spezifischer
→ Einschränkung der
Treffermenge
B
UND vor ODER vor NICHT
Mit Klammern kann die Ausführungsreihenfolge der Operatoren geändert werden
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Weitere Operatoren
Trunkierung
Ermöglicht Suche nach
einem Wortstamm oder
Wortbestandteil.
Ein Platzhalter (* oder?)
ersetzt einen
abgeschnittenen Wortteil
 Rechtstrunkierung
 Linkstrunkierung
 Binnentrunkierung
Maskierung
Sonderfall der Trunkierung:
Entsprechend der Anzahl der
Maskierungszeichen wird
eine bestimmte
Zeichenmenge variabel
gehalten
Beispiele:
Rollen* (Rechtstrunkierung)
⇒ Rollenerwartung,
Rollenspiel, Rollenkonflikt
*wahrnehmung (Linkstr.)
⇒ Selbstwahrnehmung,
Fremdwahrnehmung
Betr*g (Binnentrunkierung)
⇒ Betrug, Betrag, Betreuung
Beispiel:
Organi?ation
⇒ Organisation,
organization
- Trunkierung und Maskierung verwenden unterschiedliche Platzhaltersymbole
- Nicht alle Datenbanken bieten den Sonderfall der Maskierung an
Phrasensuche
Wenn mehrere Wörter in
einer genauen Reihenfolge
gesucht werden
→ Die gesuchten Wörter in
Anführungszeichen setzen
Abstandsoperatoren
- Legen fest, wie weit zwei
Suchwörter maximal
auseinanderliegen dürfen
- Der Abstand wird angeben
als die maximale Anzahl der
Wörter, die zwischen den
Suchbegriffen stehen dürfen
- datenbankspezifisch
NAHE, NEAR
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Bewertung von Rechercherergebnissen
Precision (Relevanz)
p=
a
a+c
a = relevante, angezeigte Treffer
c = angezeigte, nicht-relevante Treffer (Ballast)
Recall (Vollständigkeit)
r=
a
a+b
a = relevante, angezeigte Treffer
b = relevante, jedoch nicht angezeigte Treffer (unbekannte Größe )
⇒ Kontrollrecherche (wegen unbekannter Größe b)
Für beide Parameter gilt:
p≤1
r≤1
Summe: p + r ≤ 2
Zielwerte in der Praxis:
p ≈ 0.5
r ≈ 0,5
p+r≈1
Optimierung der Suchstrategie/Suchergebnisse
Problem
Zu wenig relevante Treffer
Precision p zu niedrig
⇒ angezeigte, nicht-relevante Treffer
eliminieren
Strategien zur Optimierung
- UND
- NICHT (zur Elimination irrelevanter
Begriffe)
- Abstandsoperatoren NEAR
- feldspezifische Suche (statt
feldübergreifend)
- Deskriptoren verwenden
- Unterbegriffe (speziellere Begriffe) aus
Thesaurus und Klassifikation
Zu wenig Treffer
- ODER
Recall r soll erhöht werden
- feldübergreifende Suche (statt
feldspezifischer Suche)
- Synonyme
- Oberbegriffe (allg. Begriffe) aus Thesaurus
und Klassifikation
- verwandte Begriffe
- Trunkierungen
Je mehr relevante Treffer (r → 1), umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass zu viele
irrelevante Treffer (p → 0 )
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Einschränkung der Ergebnismenge auch durch formale Kriterien möglich:
Zeitraum
Publikationstyp
Fachspezifische Recherche
OPAC
Im Online Katalog sind alle für die Studiereden erworbenen
und lizenzierten elektronischen Informationsressourcen
nachgewiesen (Titel, feldübergreifende Suche)
3 Zugriffsmöglichkeiten:
1. systematisch über Datenbanken und Lieferdienste
2. alphabetische Gesamtübersicht aller
Datenbankprodukte
3. Fachportal Psychologie der UB
PSYNDEX
- die im deutschsprachigen Raum wichtigste
Literaturdatenbank für das Fach Psychologie
- besteht aus den gemeinsam durchsuchbaren Segmenten
PSYNDEX Literature and Audiovisual Media sowie PSYNDEX
Tests
- Referenzdatenbank, die von ZPID herausgegeben
- Nachweise & deutschsprachige Abstracts von
psychologischen Publikation, Testbeschreibungen und
Manualen (Behandlungsprogrammen)
- inhaltlich wird das gesamte Fachspektrum der
Psychologie abgedeckt
- PSYNDEX enthält auch psychologisch relevante Literatur
aus den angrenzenden Disziplinen
- neben psychologischen/pädagogischen Tests auch
psychologische/psychiatrische Skalen, Fragebögen,
apparative Testverfahren sowie Methoden der PC-gestützen
Diagnostik
PSYNDEX Literature and Audiovisual Media sowie PSYNDEX
Tests enthalten Dokumente aus unterschiedlichen
Berichtsräumen
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PsycINFO
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- wichtigste und umfangreichste Informationsressource im
Fach Psychologie
- herausgegeben von der APA
- unter EBSCOhost lizensiert
- Abstracts
- basiert auf Thesaurus of Psychological Index Terms mit
kontrolliertem Vokabular (Deskriptoren)
3, 4 Mio. Literaturnachweise, 57 Mio. Referenzen, 1.3 Mio.
Zeitschriftenartikel/Bücher/Buchkapitel
PsycARTICLES
- internationale Datenbank
- von APA herausgegeben
- enthält Artikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften der
APA, der APA Educational Publishing Foundation, der
Canadian Psychologogical Association sowie der Hogrefe
Publishing Group
- 167.600 Artikel aus 81 Zeitschriften & 70.000 Artikel aus
historischen Quellen
- wird wöchentlich aktualisiert
Psychological & Behavioral
Sciences Collection
- Volltextdatenbank EBSCOhost ermöglicht Suche in ca. 560
Zeitschriften
- einzeln durchsuchbar oder gemeinsam mit PSYNDEX,
PsycARTICLES, PsycINFO und ERIC
EZB
- ermöglicht Überblick über die für ein Fach angebotenen
Online-Zeitschriften
- ca. 600 psychologische Online-Zeitschriften im Volltext
PsyJournals
Online-Plattform von Hogrefe & Huber, 36 OnlineZeitschriften im Volltext
PsyCONTENT
Hogrefe & Huber und APA gemeinsam unter EBSCOhost, so
dass die Möglichkeit, PsycARTICLES der APA mit insg. 88
Zeitschriften gemeinsam durchsuchbar
PsyJournals und PsycARTICLES beschränken sich auf die Zeitschriften, so dass bei einer
thematischen Recherche nicht die thematische Literaturrecherche in bibliographischen
Datenbanken PSYNDEX und PsycINFO ersetzt wird !!!!
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Thesaurus of Psychological Index Terms
PsycINFO und PSYNDEX erschließen ihre Einträge auf der Basis des Thesaurus of
Psychological Index Terms, mit einer eng begrenzte Anzahl klar definierter Begriffe, die
gesamten Datenbanken PsycINFO und PSYNDEX
→ von der APA herausgegebene Sammlung normierter Schlagwörter
- kontrolliertes Vokabular, Deskriptoren, Relationen der Begriffe
- hierarchisch oder semantisch
auch PsycARTICLES mit Thesaurus durchsuchbar
- Für PSYNDEX ins Deutsche übersetzt worden
→ auch freie Deskriptoren, die in der englischen Version nicht enthalten
(kontrolliertes Vokabular, das in dt. und engl. Sprache vorliegt.9
- Schlagwörter und Kategorien: USED FOR, NARROWER TERMS, BROADER TERMS, RELATED
TERMS und Scope Note
Literaturrecherche in PSYNDEX
- Suchoberfläche EBSCOhost
- persönlicher Account
- Suchmöglichkeiten: Einfache Suche, zusätzliche Suchoptionen, Indexsuche, Thesaurus
Literaturrecherche in PsycINFO
- EBCSOhost
→ parallele Suche in Datenbanken PSYNDEX, PsycARTICLES … möglich
- Einfache Suche (Basic Search), erweiterte Suche (Advanced Search)
- Einrichtung Themen-Alert
- im Gegensatz zu PSYNDEX auch Literaturverzeichnisse der verzeichneten Arbeiten
→ zitierte Referenzen
Suchwerkzeuge: Begriff zuordnen, Thesaurus, Permutierter Index, Lexikalische Anmerkung,
Erweitern (beruhen auf Thesaurus of Psychological Index Terms der APA)
PSYNDEX geht auch auf Deutsch, PsycINFO nur in Englisch
- Einrichtung Themen-Alert
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Literaturrecherche in Datenbanken benachbarter Fachgebiete
ERIC
- Wichtigste Literaturdatenbank der Bildungswissenschaft
- zusammen mit PsycINFO und PSYNDEX unter EBSCOhost
angeboten
- umfasst überwiegend englischsprachige
Literaturnachweise und Abstracts
-Thesaurus of ERIC Deskriptors (datenbankspezifischer
Thesaurus ist größter Unterschied zu PSYNDEX und
PsycINFO)
- erziehungswissenschaftliche Literatur seit 1965,über 600
wiss. Zeitschriften vollständig oder teilweise
- frei zugängliche Liste der indexierten Zeitschriften
→ kognitive oder pädagogische Psychologie
MEDLINE
- eine der wichtigsten bibliografischen Datenbanken der
Medizin
- von der NLM produziert
- Suchoberfläche Web of Knowledge
- primär wiss. Aufsätze aus allen Bereichen der Medizin,
davon 50% mit engl. Abstract
- auch Veröffentlichungen aus den für die Psychologie
relevanten Teilgebieten der Medizin:
 klinische Psychologie
 Neuropsychologie
 Gerontologie
 Psychiatrie
 Gesundheitswesen
- ca. 90% aller Nachweise in engl. Sprache
- inhaltliche Erschließung mit Thesaurus der Medical Subject
Headings (MeSH)
- 2008: etwa 10 Mio. medizinische Fachpublikationen, z.T.
tägliche Aktualisierung
Sociological Abstracts
- bibliografische Standarddatenbank für Soziologie,
Sozialarbeit und soziale Verhaltenswissenschaften
- Erfasst die soziologische und sozialwissenschaftliche
internationale Literatur
- über Suchoberfläche sowiport von GESIS durch die UB
Hagen lizensiert
- anderes gestaltete Suchoberfläche
- parallele Suche ein PSYNDEX oder PsycInfo nicht möglich
- ca. 80% in engl. Sprache
- inhaltliche Erschließung über den Thesaurus of Socilogical
Indexing Terms
- bis 152 zurückreichende aktuell ca. 840.000 Dokumente
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WISO
Sozialwissenschaften
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- deutschsprachiges Pendant zu Sociological Abstracts
- besteht aus mehreren Teildatenbanken
- primär werden Zeitschriftenaufsätze, Bücher,
Sammelwerksbeiträge, Graue Literatur, Dissertationen aus
Deutschland/Schweiz/Österreich; ergänzt um Publikationen
aus dem internationalen Bereich
- angeboten über Datenbankhost GBI-Genios, so dass für
Studierende der FUH kostenfrei nutzbar
→ AO-Psychologie oder Sozialpsychologie
UMI Dissertation
Express
- unveröffentlichte oder auf Microfiche publizierte USamerikanische Dissertationen, auf die man z. B. in
PsycINFO trifft
Erst prüfen, ob die Forschungsergebnisse evtl. in Form von
Aufsätzen an anderer Stelle veröffentlicht
2 Beschaffungsmöglichkeiten
(Frage des Zeit-/Finanzbudgets!)
1. kostengünstiger Weg:
-Bestellung über Fernleihe
- auf Bestellung vermerken, dass US-Dissertation auf
Microfiche
- Vorschlag der auf das Sondersammelgebiet
Psychologie spezialisierten saarländischen
Universitäts- und Landesbibliothek in Saarbrücken
zur Anschaffung
- mit langen Lieferzeiten zu rechnen
2. schneller Weg:
- Datenbank ProQuest Dissertations and Theses
(PQDT), die auf Microfiche ca 2.4 Mio. amerikanische
und kanadische Dissertationen seit 1861, seit 1988
auch Doktorarbeiten aus Großbritannien; seit 1997
auch als pdf-Datei
- Bestellung über den kommerziellen Dienst
Dissertation Express
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Kapitel 2, 3402
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Die Internetrecherche
Informationsdienste
Suchmaschinen
- Folgen Hyperlinks
- Text-Infos werden indexiert &
durchsuchbar gemacht
- Schnell konkrete Informationen
Verzeichnisse
- Auskunft über Internetangebote zu einem
Thema
- wählen Internetseiten intellektuell aus und
sortieren sie in Fachgebiete ein
Spezialsuchmaschinen
decken einen ganz bestimmten Bereich ab
PsychLinker (deutschsprachig)
Paperball
BASE=Bielefeld Academic Search Engine
PsycSpider
Wayback Machine (nicht mehr existierende
Webseiten)
- Suchmaschinen sind nicht geeignet für
weniger konkrete Fragestellungen
- Suchmaschinen erkennen nicht die Absicht
des Suchenden
- Vielzahl irrelevanter Treffer, v.a. durch
Polyseme, Homonyme, Homografen
- Doppel-/Mehrdeutigkeiten
- unterscheidet nicht zwischen Groß/Kleinschreibung
⇒ enge, spezifischere Suchbegriffe
⇒ Phrasensuche
⇒ Minuszeichen (+Domain)
Suchmaschinen liefern keine so präzisen
Ergebnisse wie Fachdatenbanken
Probleme der Internetrecherche
- Computerdateien werden gelöscht, verändert oder verschoben → Zugriffsdatum!
= Problem der mangelnden Stabilität einer URL
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Bewertungskriterien einer Internetquelle
Zur qualitativen Bewertung / Evaluation einer Internetseite gehören formale und inhaltliche
Kriterien:
Betreiber
Aktualität
Verfasser
Zweck
Zielgruppe
Schlussfolgerungen
Niveau
Objektivität
Stil
Sprache
Belege
Was ist der Zweck der Veröffentlichung?
Was ist über die Quelle bekannt?
Was lässt sich über den Inhalt sagen?
Was für Referenzen gibt es?
Was lässt sich über Stil & Sprache sagen?
Wie ist die Funktionalität?
Informationsquellen im Internet
ZPID
(Zentrum für
Psychologische
Information und
Dokumentation)
- überregionales deutschsprachiges Fachinformationszentrum für
das Fach Psychologie
- Hauptaufgabe: Die Fachwissenschaft über relevante Informationen
und Publikationen zu informieren & diese zu dokumentieren
- Hauptprodukt: PSYNDEXplus
- Anbieter von
PsychSpider (Internetsuchmaschine)
PsychData (Datenarchiv)
PubPsych (Suchportal)
PsychLinker (Linksammlung)
- Blogs: E-Learning in der Psychologie, Aktuelle OnlineUntersuchungen in der Psychologie
- Lehrmaterialien zum Selbststudium (ZPID-Portal, Dienste)
- Elektronisches Testarchiv
- Verzeichnis der Testotheken & Testbibliotheken in Deutschland,
Österreich und der Schweiz
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ViFaPsy
(Virtuelle
Fachbibliothek
Psychologie)
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- zentraler deutschsprachiger Einstiegspunkt für psychologische
Fachinformation im Internet
- erschließt, archiviert und weist wiss. Internet-Quellen zur
Psychologie nach
- Hauptaufgabe: Zugang zu geprüften und qualitativ hochbewerteten
Fachinformationen im Internet zu bündeln
- bietet direkten Zugriff auf PsychLinker, PsychSpider und PsyDok
- Dienste des Sondersammelgebietes Psychologie
- Online Contents Psychologie: wöchentlich aktualisierte Datenbank,
die von über 800 psychologischen Fachzeitschriften die
Inhaltsverzeichnisse seit 1993 auswertet → geeignet zur
bibliografischen Recherche nach Zeitschriftenaufsätzen
PsychLinker
- Link-Katalog mit psychologie-relevanten Internet-Quellen
- ca. 4300
- gezielte Recherche durch Suchfunktion möglich
- Schlagwörter und APA Klassifikationscodes als Basis
- Suchfelder Ressourcentyp und APA Klassifikationscodes sind
numerische Felder (4stelliger Code!)
PsyDok
- fachlicher Volltextserver für wiss. relevante Veröffentlichungen
- dem Gedanken des OpenAccess verpflichtet
- sowohl Erstveröffentlichungen (Dissertationen, Reports,
Arbeitspapiere) als auch Postprints
PsychData
- von ZPID
- psychologisches Datenarchiv mit Primärdaten psychologischer
Forschung
- Datensätze sind mit Metadaten erschlossen
- Bereitstellung für wiss. Zwecke, auch für Haus- und
Abschlussarbeiten
- keine ausgefeilte Suchfunktion
- jeder Datensatz enthält umfangreiche Beschreibung
- kostenfrei, aber Bestellung & Abschluss Datennehmervertrag
PsychSpider
- fachliche Suchmaschine
- vom ZPID
- für fachspezifische Recherchen im Internet
- indiziert die Webseiten psychologischer Institute/Institutionen,
Fachgesellschaften oder Fachgruppen, Fachbibliotheken,
Fachzeitschriften, Homepages von Wissenschaftlern, PsychologieWebseiten
- ca. 500 Server werden abgesucht, je 10 Kollektionen zugeordnet
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PubPsych
Kapitel 2, 3402
SS 2014
- neues Suchportal (seit Juli 1993) für internationale PsychologiePlubikationen
- unter Feldführung des ZPID von kooperierenden europäischen und
amerikanischen wiss. Informationsanbietern
- über 800.000 Referenzen
- PSYNDEX, PASCAL; ERIC; MEDLINE; NARCIS; NORART; PsychOpen,
PsychData
Online Quellen zitieren
Online-Quellen müssen genau wie gedruckte Quellen korrekt und sorgfältig zitiert werden.
Das Hauptproblem bei elektronischen Quellen besteht darin, dass Computerdateien
verändert, verschoben oder gelöscht werden können, so dass eine URL ggf. gar nicht zur
Quelle führt → Angabe des Zugriffsdatums
Das Problem der mangelnden Stabilität einer URL wird bei wissenschaftlichen Publikationen
mit Hilfe von Persistent Identifiern (z. B. URN, DOI, PURL) gelöst.
Dauerhafte Indikatoren identifizieren eindeutig ein digitales Objekt und nicht deren
Speicherort, so dass sie auch erhalten bleiben, wenn sich der Speicherort, ein Server oder
ein Organisationsname verändert.
Beim Zitieren von Online-Quellen gelten für die Psychologie die Bestimmungen des APAStyle und auch die Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der DGPs .
Darüber hinaus werden Besonderheiten bei elektronischen Quellen im APA Style Guide to
Electronic References behandelt, der kostenpflichtig über die Internetseite der APA bezogen
werden kann.
Wichtigste Grundsätze des APA Style
1. Bei wissenschaftlichen Artikeln aus elektronischen Zeitschriften und EBooks wird das letzte Zugriffsdatum nicht angegeben, da diese Dokumente
nicht verändert werden.
2. Falls vorhanden, ist anstatt der URL der Persistent Identifier anzugeben.
3. Bei Nachschlagewerken wird die URL der Einstiegsseite des Werkes
angegeben, nicht die URL eines Artikels.
4. Bei Artikeln, die einer Volltextdatenbank entnommen wurden, wird der
Name der Datenbank nicht angegeben.
5. Das Element URL wird in der Quellenangabe nicht mit einem Punkt
abgeschlossen.
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Sandra Fuchs
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Auf dem Laufenden bleiben
Bibliographische Datenbanken sind nicht statisch, sondern regelmäßig aktualisierte
produkte, die während des Entstehungsprozesses einer wissenschaftlichen Arbeit immer
wieder konsultiert werden müssen.
Zur Lösung bieten Datenbanken Alerting- und Profildienste an, die auf gespeicherten
Suchanfragen beruhen.
Per Mai oder RSS-Feesd wird man über neue Veröffentlichungen informiert (Account!)
Alerting-Dienst: ein personalisierter und automatisierter Hinweisdienst, der einen
berechtigten Benutzer zu einer vorher formulierten und gespeicherten Suchanfrage
informiert.
Neben Datenbanken bieten auch Zeitschriften und Verlage solche Profildienste an.
Erforderlich ist die Einrichtung eines persönlichen Accounts. Dadurch können bei erneutem
Login in eine Datenbank die gespeicherten Suchanfragen direkt über den persönlichen
Folder (Persistent Links to Searches) aufgerufen und angepasst werden.
Die Einrichtung von Alerting-Diensten ist insbesondere bei Abschlussarbeiten und
längerfristigen interessierenden Themen dringend zu empfehlen.
Dadurch bleibt man automatisch auf dem neuesten Stand der Forschung und wird über neue
Literatur zum Thema stets aktuell informiert.
⇒ Up-to-Date mit PsycINFO und PSYNDEX
Die von Fachdatenbanken angebotenen Alerting-Dienste dienen der Benachrichtigung über
neue Literatur; Abonnements der Inhaltsverzeichnisse (Table of Content – TOC) von
Zeitschriften informieren automatisiert über neue Publikationen zu einem weiteren
Fachgebiet.
TOC werden direkt über die Online-Plattform des Verlages abonniert:
1.
2.
3.
4.
Die gewünschte Zeitschrift in der EZB recherchieren
Homepage der Zeitschrift aufrufen
Registrierung mit Mailadresse erforderlich & Anmeldung
Inhaltsverzeichnis-Alert aktivieren
Das Abonnement der Zeitschriften der APA ist ebenfalls unkompliziert. Auch die Anmeldung
über den Dienst PsycAlert ist möglich. Nach erfolgreicher Registrierung werden alle von der
APA publizierten Zeitschriften angezeigt, so dass bequem die interessierenden Titel
aufgerufen werden können, deren TOC man künftig per Mail erhalten möchte.
Alerting-Dienste zu TOCs von Zeitschriften anderer Verlage funktionieren nach einem
ähnlichen Prinzip.
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