Weihnachtskonzert 2012 der BEST

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Weihnachtskonzert 2012 der BEST
Weihnachtskonzert 2012 der BEST-Sabel Oberschule
Programm
geben soll, nicht eine „Erkältung in seiner Seele durch die Kälte in seinem Herzen“
zu bekommen und dass er sich nicht die Mühe geben soll, nur wegen dem Spaß an
der Liebe zurückzukehren.
Weihnachtslieder
Es ist ein Ros entsprungen
(anonymus, deutsches traditionelles Weihnachtslied, 16. Jahrhundert)
Les Anges
(anonymus, französisches traditionelles Weihnachtslied)
BEST- Sabel Mädchenchor,
Horn -Yang Chen, Klavier,
Alexander Saier, Leitung
Das Konzert beginnt mit einem deutschen und einem französischen Weihnachtslied.
Diese Weihnachtslieder erzählen das Wunder der Weihnachtsgeschichte jeweils aus
zwei unterschiedlichen Blickwinkeln: Einmal ist es die Rose, die einem
weitverzweigten Ast- und Wurzelwerk entspringt und blüht, obwohl sie gar nicht
blühen dürfte.
Im zweiten Lied sind es die Hirten und die Engel, welche im Lied „Les Anges“ über
das Weihnachtswunder aus ihrer Sicht berichten. Sie loben Gott, weil sie als erste
Wesen bzw. Menschen auf dieses Ereignis reagieren dürfen. Die Weihnachtsgeschichte, die wir heute kennen, beginnt ja ausgerechnet bei den einfachsten
Vertretern der damaligen Gesellschaft, bei den Hirten, die in der antiken
Gesellschaftspyramide ganz unten standen.
Yann Tiersen (*1970) „Le fabuleux destin d’Amélie“
Levon Lorenz, Klavier
Tiersens Musikstil verbindet französische Folkmusik, Chanson und Musette mit
Elementen aus der Rock- und Popmusik. Die Verwendung sich wiederholender,
dabei leicht variierter Sequenzen rückt ihn in die Nähe der Minimal Music. Die
Musik Tiersens wird häufig mit den Werken der Musiker Pascal Comelade, Philip
Glass, Michael Nyman und Eric Satie assoziiert. Aufgrund seiner Zusammenarbeit
mit anderen französischen Musikern gilt Tiersen als wichtige Person innerhalb der
neuen, oft mit dem Etikett Nouvelle Chanson belegten Chansonszene Frankreichs.
Der Film Die fabelhafte Welt der Amélie führte in Deutschland regelrecht zu einem
Hype im Konsum französischer Popmusik. Darum wurden viele Titel oft zu
Medleys und Paraphrasen bzw. Adaptionen verwendet, wie eben vorliegendes
Klaviersolo.
Bill Evans (1929-1980), Beach Ball Boogie
(Version als Gitarrenduo)
Tim Eppler,
Maximilian Lange
Christina Perri (*1986), Jar of hearts
Grundsätzlich geht es in diesem Lied um eine Frau, die aussagt, dass sie es satt hat,
mit einem Menschen zusammen zu sein, der sie mehrfach betrogen bzw. mit ihren
Gefühlen oberflächlich gespielt hat, gerade so, als wolle er „Herzen in einem
Einmachglas“ sammeln (= Jar). Sie bittet ihren Ex-Freund, nicht wieder zurück zu
kommen, solange er nicht ehrliche Gefühle hegen kann. Sie will nicht weiterhin
unter gebrochenem Herzen und den Narben enttäuschter Liebe leiden. Vielmehr
ermahnt sie den Adressaten des Liedes (somit auch alle Hörer), dass er darauf acht
Ein Boogie (auch Boogie-Woogie oder Lindy Hop genannt) ist eine Abart des
Swing-Tanzes, bei dem ein galoppierender schneller Rhythmus vorherrscht. Er
entstand Ende der 1920er Jahre in den USA und war während der 30er und 40erJahre, besonders während des Zweiten Weltkrieges, der beliebteste Mode-Tanz.
Seine hüpfenden Schritte sind durch ständiges Annähern und Distanzieren der Tanzpartner sowie durch spontane Drehungen gekennzeichnet, weshalb er auch als
„Gute-Laune-Tanz“ bezeichnet wird. Das Gitarren-Duo (auch als Trio ausführbar)
ist darum eine leicht verständliche Adaption: Zwei Musiker spielen sich den Ball
(die Noten) bzw. die Themen einander zu, so als würden sie in der wechselseitigen
Bewegung völlig aufgehen.
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) Sonate Nr. 2 f-moll op. 2 No.1
Horn -Yang Chen, Klavier
Erster Satz, Allegro
Beethovens erste Sonate in f-moll ist einem anderen Musiker, Joseph Haydn,
gewidmet. Der erste Satz, den Sie hören werden, steht im musikalischen
Prestissimo, er muss also ziemlich schnell vorgetragen werden.
Dieser erste Satz der Klaviersonate op.2, Nr.1, f-moll ist, ganz dem Schema der
klassischen Sonate verpflichtet, in der Sonatenhauptsatzform komponiert.
Interessant ist, wie Beethoven die Gegensätzlichkeit zwischen dem ersten und dem
zweiten Thema erreicht: Beiden gemein sind der Auftakt, der jeweils am Beginn
erklingende gebrochene Akkord, der punktierte Rhythmus am Ende und die
Tonwiederholungen in der Begleitung. Die Unterschiede liegen in der
Bewegungsrichtung der Akkordbrechung und des punktierten Rhythmus', in der
Artikulation der Akkordbrechung und in der Harmonisierung. Die Themen
bestehen letztlich aus den gleichen Elementen. Diese werden nur unterschiedlich
verwendet. Durch die Gemeinsamkeiten werden die Unterschiede deutlicher, als
wenn es gar keine Gemeinsamkeiten gäbe. Diesen Kunstgriff verwendet Beethoven
sehr oft.
Astor Piazolla (1921-1992), Libertango
Musikgrundkurs G11 und Gäste
Jan Hofmann, Violine
Luisa Rotheudt, Klavier
Tim Basel, Gitarre
My-Linh Tong, Percussion
Alexander Saier, Percussion
Dieter Wachholz, Bass
Julia Goebel, Michael Braun: Choreographie
Der „Libertango“ von Astor Piazolla ist eine absolute Premiere des Weihnachtskonzerts, denn nie zuvor wurde zu diesem Anlass ein Tanz aufgeführt. Der Tango
ist die Bezeichnung eines schnellen leidenschaftlichen Tanzes aus dem
Lateinamerikanischen Raum, mit fließenden Bewegungen der Tänzer, welche die
ganze Zeit harmonisch synchron aufeinander abgestimmt sind.
Das Stück Libertango von Astor Piazolla wurde erstmals in Mailand im Jahre 1975
uraufgeführt und trat sofort seinen Siegeszug um die ganze Welt an. Piazolla gilt
darum seit den siebziger Jahren als der Inbegriff für mitreißende Tangomusik.
Tango geht unter die Haut und transportiert eine Aura von Sehnsucht, Liebe und
Leidenschaft, von Feiern und Ausgelassenheit. In Argentinien ist Weihnachtszeit
Tangozeit – kein Fest der Ruhe und Besinnlichkeit also, mehr ungestümer Ausdruck
von Lebensfreude.
Weihnachtsgedichte in serieller Komposition
Musikgrundkurs G12
Curd Ackermann (*1994) Out of Santas Kitchen
Estelle Naboulet, Rezitation
Camilla Amelia-Maria Bak, Rezitation
Alexander Saier, Rezitation
Curd Ackermann, Klangregie
Serielle Musik ist eine Strömung der Neuen Musik, die sich ab etwa 1948
entwickelte. Sie ist eine Weiterentwicklung der Zwölftontechnik von Arnold
Schönberg und wird nach strengen Regeln komponiert. Diese Kompositionstechnik
basiert auf dem Versuch, möglichst alle Eigenschaften der Musik, wie zum Beispiel
Rhythmus, Tonhöhe, Lautstärke und Geräuschhaftigkeit auf Schichten oder
Proportionsreihen aufzubauen.
Dies zu lernen und praktisch nachzuvollziehen war im aktuellen Semester unter
anderem Ziel des Musikgrundkurses der Jahrgangsstufe Zwölf. Zum Thema
Weihnachten entstand so ein serielles, computergestütztes Stück, bei dem zwei
Schichten mit Rhythmusinstrumenten live aufgenommen wurden, welche die
Assoziation „Rentierschlitten“ vermitteln sollen. Hierüber wurde eine
computergenerierte Melodie aus unterschiedlichen Klangintensitäten und
Stimmungsbildern gelegt. Die Stimmen der Gedichtrezitation bilden dazu den
eigentlichen Gegenpol: Kein Bass oder kein tieferes Schlagwerk grundieren die
Musik so wie in der herkömmlichen konzertanten Aufführungsweise. Was entsteht
ist eine „Weihnachtsstimmung mit Störfaktor in drei Abschnitten“, die daran
erinnern soll: Für uns mag das Weihnachtsfest schön sein... Aber denkt bitte auch
daran, dass es andere gibt, die unsere Hilfe brauchen!
Billy Talent, Stand up and run
Ulrike Strötzel, Gesang und Gitarre
„Stand up and run“ ist ein Titel aus dem Album der kanadischen Rockband Billy
Talent. Es erschien am 7. September 2012 in Deutschland. Für unser
Weihnachtskonzert wird dieser Song in einer eigenen Instrumentalisierung
aufgeführt, und zwar lediglich für Stimme und Gitarre. Diese Version wurde von der
Schülerin Ulrike Strötzel eigens für diesen Abend umgeschrieben und soll nach
eigenem Wunsch der Sängerin nicht interpretiert werden.
Zum Schluss des musikalischen Teils des Programms erklingen neue
Repertoirestücke der Schülerband „Pop Cycles“.
„aber dieser Mut der kleinen Biester hat mich echt beeindruckt! Da sollte man sich
ein Beispiel daran nehmen!“
Adele Adkins (*1988), Rolling in the deep. Dieses Lied wurde am 29. November
2010 als erste Single aus ihrem zweiten Album 21 veröffentlicht. Das Lied wird von
Soul-Beats und Klavierakkorden getragen. Adeles Gesang wurde als „Reminiszenz
an Wanda Jacksons Blues Gesang“ beschrieben. Laut Nadine Cheung ist das Lied
aus der Perspektive einer verschmähten Geliebten gesungen, der es endlich möglich
ist, das Licht zu sehen, aber - trotz bedauernder Empfindungen - ist eine
Aussöhnung nicht möglich. Laut Adeles eigener Aussage stellt dieses Lied eine
Abrechnung mit ihrem Ex-Freund dar, der sie für eine andere verlassen hat.
Ulrike Strötzel, Lead-Sängerin
Daniel Bading: E-Gitarre
Dieter Wachholz: Gitarre, Bass, Leitung
Georg Leistenschneider: Bass
Tim Buchmann: Cajon, Schlagzeug
Alexander Saier: Keyboard, Leitung
Weihnachtsspiel „Ach Du lieber Himmel“
Ben E King (*1938), Stand by me. In Großbritannien erreichte der Song nach
Veröffentlichung im Februar 1987 Platz 1 der Single-Charts, hauptsächlich wegen
des Jeans-Werbespots. Auf der Basis zweier Gospeltitel hatte King Stand By Me
verfasst, worin die Zuverlässigkeit der Liebe einer Frau eingefordert wird, was
immer auch geschehen sollte. Hierzu improvisierten die Produzenten ein
Arrangement, veränderten die Bassläufe und schürften die Unterseite der
Basstrommel für ein kratzendes Geräusch auf. Auf dieser Urversion baut der am
heutigen Abend gespielte Titel auf und wurde für die Besetzung der Pop Cycles nur
leicht verändert.
The Pixies, Where Is My Mind? ist ein Lied der amerikanischen Rockband Pixies.
Es ist der siebte Track auf ihrem 1988 Album Surfer Rosa. Der Song wurde von
Frontmann Black Francis geschrieben. Zu dem Titel inspiriert wurde er von seinen
Erfahrungen beim Tauchen in der Karibik. Er sagte später, er habe sich sehr über all
die sehr kleinen Fische gewundert, die ihn offenbar alle zu jagen versuchten. „Ich
weiß nicht viel über das Verhalten von Fischen“, berichtete Black Francis später,
Darstellendes Spiel Jahrgangsstufe 9
Personen:
Petrus: Jannis Klima
Engel Angelina: Lorena Beyer
Teufel Luzifer: Gioena Bekker
Manager: Roxana Schwarze
Säufer: Arthur Lindner
Politiker: Franz von Brück
Lehrer: Stefanie Heinrich
Schürzenjäger: Tim Engelschalt
Stimme über Lautsprecher: Adrian Herrmann
Es wäre doch amüsant zu erfahren, wie ein kleines Kind sich den Himmel und die
Hölle vorstellt. Das Stück geht vom Kleinkinderglauben der Vorschulerziehung aus.
Wer auf diesem Stand stehen geblieben ist wird über dieses Stück mit Stereotypen
und Klischees empört sein. Letztendlich werden dem Zuschauer die Augen geöffnet,
dass viele dieser Metaphern mit zunehmendem Alter, wachsendem Verstand und
erworbener Kritikfähigkeit im Rückblick so naiv und infantil sind, dass sie szenisch
umgesetzt und leicht verfremdet belustigend wirken.
Mädchenchor der BEST-Sabel Oberschule im Schuljahr 2012/2013
Emiliy Alscher
Camilla Amelia Bak
Antonia Bielefeld
Antonia Daske
Laura Fihs
Sophia Kruse
Elisabeth Lüders
Lena Petersen
Jannina Samuel
Lea Schade
Bianca Scholz
Franziska Stäglich
Ulrike Strötzel
Moderation: Paul Engelschalt
Texte: Paul Engelschalt, Laszlo Klapcsik, Alexander Saier
Graphische Ausgestaltung: G7a, G7b, Sven-Olaf Zaake
Dekoration: Jolita Mykolaityte, Dagmar Meineke