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Suzan H. Wiegel
Die OhanaLichtsprache
Wege zum Quantenbewusstsein
© 2007 Schirner Verlag, Darmstadt
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-8434-4585-6 (vormals 978-3-89767-585-8)
2. Auflage 2011, versehen mit neuem Umschlag und neuer ISBN
Umschlaggestaltung: Murat Karaçay, Schirner,
unter Verwendung eines Bildes von Klaus Koch
Satz: Elke Truckses, Schirner
Printed by: FINIDR, Czech Republic
www.schirner.com
Inhalt
Einleitung....................................................................................... 9
Damals in Hawaii......................................................................................9
Erster Teil
Das ungewöhnliche Angebot..................................................... 15
1. Flutlicht ins Herz................................................................................ 15
I. Wie mache ich mehr aus mir und meinem Leben?.......... 15
2. Das Geheimnis der fünften Kraft................................................. 33
I. Unser Herz, ein immaterieller Tempel?.................................. 33
3. Die ständige Hotline........................................................................ 45
I. Lichtsprache.................................................................................... 45
II. Die Wirkung der Piktogramme................................................ 54
III. Verschiedene Welten?............................................................... 59
IV. Anwendung und Erfahrungen............................................... 64
V. Die sieben Basis-Piktogramme............................................... 71
VI. Farbe und Klang – optimierende Impulse......................... 78
VII. Die vielschichtige Aussage der Piktogramme................ 82
Zweiter Teil
Vom Mut, neue Wege zu gehen................................................. 85
1. Kraftwerk Gefühle............................................................................. 85
2. Gefühle sind Mega-Nährstoffe..................................................... 91
3. Befreiende Fragen an mich selbst.............................................. 95
4.Bewährte Übungen.......................................................................107
Dritter Teil
Die Kunst, immer »online« zu sein..........................................131
1. »Realität« – was ist das?................................................................131
2. In neuen Möglichkeiten denken...............................................137
3. H
umor ist der Regenschirm der Weisen.................................143
4. Herz-Phänomene............................................................................145
5. Das betende Herz...........................................................................149
Schlussbemerkung.............................................................................161
Literaturverzeichnis............................................................................163
»Ohana«-Lichtsprache-Essenzen...................................................164
Die Autorin.............................................................................................168
Widmung
Für Tristan und Teresa, für meine Kinder und
Enkelkinder, meine Freunde und Wegbegleiter.
Im Besonderen ist dieses Buch dem unendlichen
Potenzial aller Wesen gewidmet, die zu dieser
Zeit bereit sind, gedachte Grenzen zu
überschreiten und in »die Vollen« zu gehen:
Das bisher Unmögliche eben doch zu
ermöglichen, das bisher Ungewusste als große
Bereicherung zusätzlich mit in ihr Leben
zu integrieren. Zum Wohle aller.
»Es gibt keinen wahren und echten Geist als
jenen, der seine Quelle im Herzen hat.«
(Marquis de Vauvenargues)
Einleitung
Damals in Hawaii
A
ls ich das letzte Mal Weihnachten 2001 Hawaii besuchte
und wie immer kurz vor meiner Abreise einen »heiau«
(Naturtempel) am Meer betrat, geschah etwas Seltsames.
Während ich ein Dankgebet an den liebevollen Geist der Kahunas richtete, die mir so unendlich viel grandioses Wissen und
damit Erkenntnis schenkten, hatte ich eine Vision. Ich hörte die
Stimme meines verehrten Lehrers, der mir deutlich zurief, dass
jetzt der nächste Schritt anstehe. Ich solle die »nonverbale Therapie« vertreten. Diese sei viel stärker und wirkungsvoller als
alle bisherigen Worte, und die Menschen hätten große Sehnsucht danach, weil sie sich dann selbst mit anderen Augen sähen, viel entspannter und zufriedener sein würden ... und viel
gesünder.
Vor lauter Schreck riss ich augenblicklich meine Augen auf. Was
sollte denn das bedeuten? Therapie ohne Worte? Nie gehört!
Wie soll das gehen? Hatte ich mich verhört? Den ganzen Tag
über blieb ich tief in Gedanken versunken, versuchte, einen Sinn
in dem Gesagten zu finden. Die Stimme meines Lehrers war mir
ja vertraut. Sie hatte schon viele Jahre immer wieder Anweisungen gegeben, die stets »auf den Punkt« waren. Ich wusste
wirklich nicht, wie ich diese neue Botschaft einordnen sollte.
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Für meinen Verstand machte es zunächst keinen Sinn. Aber
mein Herz sagte mir über ein zustimmendes Gefühl, dass ich
mich weiter um ein Verstehen dieses Impulses bemühen sollte.
Während der folgenden Nacht hatte ich einen Traum. Viele
Menschen saßen mit mir in einem großen Raum. Alles war
still. Niemand sprach. Die intensive Konzentration eines jeden
erfüllte den Raum und plötzlich war klar, worum es allen ging –
die nonverbale Heilweise: die Lichtsprache. Diese Menschen
lauschten gemeinsam einer Sprache, die keine Worte kennt
und doch glücklich macht. Eine Sprache, die Heilung bewirkt
und Segen spendet. Für das, was ich während dieses Traumes
fühlte, gibt es bis heute keine präzisen Worte. Aber als ich aufwachte, war dieses Gefühl immer noch da – und es begleitet
mich bis heute, wann immer ich die Lichtsprache einsetze. Es
ist eine Mischung aus Wonne und tiefer Dankbarkeit, Glück und
riesengroßer Freude.
Am folgenden Abend war ich zu einem Abschiedstreffen mit
Freunden verabredet. Das Rätsel »Lichtsprache« beschäftigte
mich sehr und so war ich mit meinen Gedanken oft abwesend.
Bis plötzlich eine Geschichte erzählt wurde, die alle Antworten
auf meine offenen Fragen brachte.
Es geschah während der Behinderten-Olympiade 1998 in den
Vereinigten Staaten.
Die teilnehmenden jungen Menschen, die neben sportlichen
Herausforderungen täglich ihre eigenen körperlichen Schwierigkeiten zu meistern haben, waren einige Wochen vor Beginn
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der Wettkämpfe im Camp eingetroffen und begannen mit
dem üblichen Training. Neun Läufer, die über verschiedene
Dis­tanzen spurteten, freundeten sich in dieser Zeit an, unterstützen einander, wo immer sie konnten. Sie wuchsen während
der Vorbereitungen für die Spiele zu einer Einheit zusammen,
tiefe Freundschaft verband sie.
Es kam der Tag des Wettkampfes. Nun traten sie gegeneinander an, sollten und wollten ihre Kräfte messen. Es ging schließlich um den Sieg!
Nach dem Startschuss rannten sie los, angespornt von ihrem sportlichen Ehrgeiz. Jeder wollte sein Bestes geben, sein
Höchstmögliches einsetzen, um das Ziel als Erster zu erreichen.
Das war beschlossene Sache. Trotz vollster Konzentration auf
das Rennen, bemerkte Josh bereits nach wenigen Metern aus
dem Augenwinkel, dass Marc, sein allerbester Kumpel, beim
Start gestrauchelt und hingefallen war. Er verlangsamte sein
Tempo und schaute zurück. Er sah, dass Marc sich verletzt hatte
und sich krampfhaft mühte, wieder auf die Füße zu kommen.
Für Josh gab es kein Überlegen. Er ging zurück zum Start.
Jetzt bemerkten auch die anderen Freunde intuitiv, dass
irgend­etwas nicht stimmte, blickten ebenfalls zurück und kamen alle wieder zum Start. Sie standen nun wieder genau dort,
wo der Wettlauf begonnen hatte und halfen Marc gemeinsam
auf die Beine.
Ohne ein Wort zu wechseln setzten sie sich in weniger als einer
Minute sowohl über ihren persönlichen Ehrgeiz als auch über
alle gültigen Wettkampfregeln hinweg. Spontan gab es etwas
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Wichtigeres, Größeres, Erstrebenswerteres, das sie keinesfalls
verpassen wollten. Sie erschufen sich in diesem Moment ihre
eigenen, nur für sie gültigen Regeln. Regeln, die vollkommen
und für alle gleichermaßen stimmten. Gemeinsam, einge­
hakt und mit strahlenden Augen, Marc in ihrer Mitte, liefen sie
langsam Richtung Ziel und kamen zusammen, in einer Reihe,
dort an. Sie fielen sich in die Arme, freuten und freuten sich,
jeder beglückwünschte jeden. Umarmungen, Schulterklopfen,
Freudentränen. Unendliches Glück! Jeder ein Sieger! Mehr als
das. Das Gefühl dieses Sieges war unbeschreiblich. Jeder hatte
etwas gewonnen, das weit über das Glücksgefühl des Einzelsieges hinausreichte. Sie hatten ihre Unterschiedlichkeit und
damit auch den primären Sieg-Gedanken vergessen. Die Kraft,
die jetzt wirksam werden konnte, ist nur durch Vereinigung
möglich.
Das Publikum blieb eine Weile mucksmäuschenstill. Es brauchte wohl Zeit, bis jeder verstand, was hier geschehen war. Dann
brach tobender Jubel aus. Die Freude über das gerade Erlebte
war so groß, dass es die Zuschauer von den Sitzen riss. Jeder
hatte verstanden – obwohl doch kein erklärendes Wort gefallen war. Die Freude erfüllte das Stadion, später die Medien und
selbst Jahre später wurde die Geschichte immer noch als her­
ausragendes Ereignis weitergegeben. Und immer noch freuen
sich die Menschen darüber, wenn sie die Geschichte hören ...
Da war sie, meine gesuchte Antwort! Ich verstand. In diesem
Sinne war also die Wirkungsweise der Lichtsprache zu verstehen: Wenn wir unsere täglichen Gewohnheiten betrachten und
herausfinden, dass sie uns energetisch nicht wirklich aufbauen,
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sondern reine Routine sind, dann treffen wir doch eine höhere
Wahl, eine, die uns tiefer erfüllt und uns mit ungeahnten Wohlgefühlen beschenkt. Eine Wahl, die uns tief im Herzen beglückt
und die uns spüren lässt, wie intensiv das Leben in uns pulsiert,
uns ständig mit neuen Erfahrungen bereichern will. Finden wir
zurück zum Wesentlichen, zu dem, was unsere Seele beflügelt
und uns tiefen Sinn schenkt. Jedes Mal, wenn Menschen Möglichkeiten entdecken, Verschiedenheit und Trennung als »nicht
wichtig« wahrnehmen, öffnen sich Tore ins Neuland, durch die
diese Menschen und viele andere mit ihnen, gemeinsam Zufriedenheit, Glück und Dankbarkeit gewinnen können.
Erwachen wir aus der Narkose der Gewohnheit des Kämpfens,
finden wir unser Selbst. Den Wesenskern, der uns glücklich und
zufrieden sein lässt. Denn Glück ist ein Bewusstseinszustand –
und alle Bewusstseinszustände reproduzieren sich selbst.
Dieses Büchlein ist daher ein Reisebegleiter der anderen Art.
Es inspiriert Sie zu einer ganz besonderen Reise: ohne Koffer,
ohne Auto, ohne Grenzen, fast ohne Zeit. Nicht einmal Ihren
Geldbeutel brauchen Sie zu öffnen, dafür aber bitte Ihr Herz,
Ihr Gemüt, Ihre Neugier, Ihre Vorfreude! Vielleicht betreten Sie
Neuland? Vielleicht werden Sie zum Entdecker? Vielleicht erleben Sie ein wundervolles Abenteuer? Vielleicht finden Sie, was
Sie schon lange gesucht haben? Ganz sicher aber kehren Sie
bereichert zurück, aufgetankt und überaus zufrieden. Ihr Herz
wird Augen machen.
Jedes Kapitel ist in sich abgeschlossen. Lesen Sie bitte immer
nur so viel, wie es Ihnen Spaß macht. Denn das Reisen soll ja in
13
erster Linie Spaß machen. Und natürlich ein besonderer Genuss
sein! Für Körper, Geist und Seele!
München, im August 2006
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Erster Teil
Das ungewöhnliche
Angebot
1. Flutlicht ins Herz
I. Wie mache ich mehr aus mir und meinem Leben?
W
ir kennen es doch alle: Das ganz normale, alltägliche
Leben wird immer öfter als anstrengend empfunden.
Mitunter geht uns wirklich die Puste aus. Es stellt sich die Frage:
Woher sollen wir auf Dauer die Kraft für die Zukunft nehmen?
Ginge es nicht doch anders? Leichter, müheloser, freudvoller?
Ist es wirklich unsere Aufgabe, das Leben zu bewältigen? Es
irgendwie unter Anstrengung und mit zusammengebissenen
Zähnen durchzustehen?
Ließe es sich nicht auch in Freude leben? Mit viel mehr Leichtigkeit? Beherzter? Wenn es wahr ist, dass die ursprüngliche
Energie unseres Herzens und damit unseres wahren Wesens
tatsächlich leicht und schwerelos ist, weil sie mit aller Weisheit
der geistigen Quelle in direkter Verbindung steht, wie lässt
sie sich dann wieder ins alltägliche Leben integrieren? Gibt es
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einen praktisch gangbaren Weg, die Leichtigkeit und vertrauensvolle Zuversicht des unbeschwerten, kindlichen Herzens
wiederzufinden? Dieses »Gottvertrauen« unserer Kindertage?
Ja! Es gibt einen Weg, der keinen Krafteinsatz erfordert und
dennoch Leichtigkeit im Inneren bewirkt. Der das Leben verschönt und bereichert. Neue Perspektiven eröffnet. Ein da­
seinsfrohes Gefühl schenkt. Glück bereitet. Vor allem aber
Lebenszuversicht. Der Mensch fühlt sich wieder stabiler, kraftvoller und seinem Leben gewachsen. Ein Gefühl, das genau
da greift, wo die Freude am Leben verloren gegangen zu sein
scheint. Ein Weg, der die Barrieren in unseren Herzen fallen
lässt, die uns an der Freude hindern. Ein Weg, der uns beflügelt
und uns von innen heraus das Herz wärmt, uns wieder ganz tief
durchatmen lässt: die Anwendung der Lichtsprache! Von ihrer
stillen und dennoch sensationellen Wirkungsweise möchte ich
Ihnen nun berichten.
In unseren Herzen lebt eine ungenutzte Weisheit, eine Urkraft,
die gezielt aktiviert und eingesetzt werden will, um wirklich
neue Wege zu finden, die vom »höheren« Geist und dessen
Einsichten inspiriert sind. Es gilt, die Verbindung zu unserem
schlafenden Reichtum zu finden, der alles Bisherige verwandeln kann, gedachte Grenzen spielend hinter sich lässt und
scheinbar Unmögliches erschafft. Es gilt, unsere gedanklichen
Fixierungen zu erkennen und bewusst darüber hinauszuwachsen. Die Weisheit unserer Herzen vermag in die Unendlichkeit
zu blicken – und wir sind nun auch als ganz normale Menschen
eingeladen, diesem erweiterten Blick zu folgen.
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Diese tief greifende Neuorientierung über das Herz, als direkte
Ausdrucksmöglichkeit der Seele, wird in uns ein positives, aufbauendes, kraftvolles Gefühl erzeugen und damit, langsam
aber sicher, alle Erfahrungen des Mangels, alle schmerzlichen
Erinnerungen in Erkenntnis verwandeln. Es wird uns endlich
wieder warm ums Herz, weil der Energie optimierende Denkkreislauf einsetzt.
»Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens«, erkannte
Novalis. Über eine stabile Verbindung mit Herz und Seele sind
wir auch immer mit dem »universellen Feld aller Möglichkeiten«
direkt verbunden. Das Herz vermittelt uns die Gewissheit, dass
wir jederzeit über genügend Lebensenergie verfügen, um ein
Leben in Fülle und voller Wertschätzung zu erfahren. Ein Leben,
das Freude bereitet. So werden wir nicht nur dauerhaft gesund,
leistungsfähig und erfolgreich, sondern in unserer Ausstrahlung heller, liebevoller und damit kraftvoller, anziehender! Und
natürlich auch in jeder Hinsicht erfolgreicher!
Die anstehende Veränderung beginnt mit dem Verständnis,
was Energie ist, woher sie kommt und wie sie wirkt. Energie ist
ausgedrücktes Potenzial. Sie bewegt sich in uns und außerhalb
von uns und sie folgt immer unserer Aufmerksamkeit. Energie »arbeitet«. Sie befähigt uns, zu leben. Wenn wir uns für ihr
wahres Wesen interessieren, schenkt sie uns die Erkenntnis,
was sie mit uns und aus uns macht, wenn wir sie bewusst und
fortwährend in eine uns aufbauende Richtung lenken. Denn
der uns antrainierte Mangel-Tunnelblick führt dazu, dass die
Freude am Leben langsam verlischt, wir immer weniger an unsere Träume glauben und die Fähigkeit verlieren, wirklich zu
lieben. Uns selbst wie alle anderen. Wir hören auf, an Wunder
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zu glauben, obwohl die Weisen dieser Welt uns raten: »Sei realistisch, hol Dir die Wunder! Denn sie sind immer da!«
Unser Lebensgefühl und damit auch unsere Ausstrahlung wie
unsere Effizienz werden immer nur dadurch bestimmt, worauf wir unseren Geist richten. Nichts kann für uns existieren,
wenn wir es nicht denken! Umgekehrt kann natürlich für uns
nur existieren, was wir denken. Dem menschlichen Geist ist
nichts unmöglich, wenn er sich über sein Herz, seine Seele
mit der kraftvollen Herrlichkeit des universellen Geistes verbindet. Über unser Herz sind wir immer und unausweichlich
mit der universellen (göttlichen) Schöpfungskraft verbunden,
die reiner, alles durchdringender Geist ist. Nutzen wir dieses
großartige Angebot bewusst, werden wir vielleicht sogar die
sprichwörtlichen Berge versetzen können. Zumindest aber die
ersehnten Veränderungen in unser Leben bringen.
Woran also denken wir überwiegend? Was fühlen wir meistens
dabei? Was strahlen wir demzufolge aus und was bewirkt das?
Ist es vielleicht nur unser rationaler Verstand, der Grenzen zu
denken gelernt hat und das bislang Undenkbare, Weite, Unendliche deshalb für unmöglich hält, weil er stur an die zuvor
gedachten Grenzen glaubt? Der das bisher noch Ungewusste
einfach hochnäsig für nicht existent erachtet? Halten wir also
nur im Kopf eine Trennung aufrecht, die de facto erst dann
zu existieren beginnt, wenn wir entscheiden, sie verstärkt zu
denken?
Könnte es sein, dass die Seele aus der Unendlichkeit des Geistes
in Erscheinung tritt? Dass unser Sichtbar-Sein immer auch ein
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Offenbarwerden des Großen Geistes ist, dessen immerwährender Teil wir sind? Könnte es sein, dass wir nur einen Zustandswechsel vornehmen, wenn wir im menschlichen Kleid
hier auf der Erde erscheinen? Dass wir also für eine gewisse
Zeit, eben für diese unsere Lebensspanne, eine Absonderung
vom Großen Ganzen vollziehen und dabei beinahe vergessen,
wer wir eigentlich in Wahrheit sind und welche Kraft uns immer und unausweichlich beseelt? Und ist es vielleicht so, dass
wir im Herzen immer noch ganz genau wissen, was unsere
Wahrheit ist und welche Möglichkeiten für uns bereitliegen?
Ist dieser Große Geist in unseren Herzen lebendig und wartet
darauf, dass wir ihm zuhören? Ihm vertrauen und uns auf seine
unbegrenzten Möglichkeiten einlassen? Vielleicht einfach nur
einmal den Versuch machen?
Der Geist ist stets der Urheber von allem. Eine vom Geist unabhängige Materie gibt es nicht. Wenn die Quantenphysiker
feststellen, dass wir zu mehr als 99 % reiner Geist sind, was
schließen wir dann daraus? Ist es nicht eine logische Konsequenz zu erkennen, dass alles vom Geist gesteuert sein muss?
Aber wie erreichen wir diesen Geist? Wie behandeln und lenken wir ihn? Wie kommunizieren wir mit ihm? Welche Nahrung
bieten wir ihm an? Wie viel Aufmerksamkeit schenken wir ihm?
Sind wir uns seiner ständigen, schöpferischen Kraft tatsächlich
bewusst? Ist vielleicht all das, was wir in unserem bisherigen
Leben erfahren haben nur das (Zwischen)-Ergebnis unserer
bislang ausgeschöpften Möglichkeiten? Wäre mehr möglich?
Vielleicht sehr viel mehr? Wenn dem so wäre, könnten wir
jederzeit neu denken. Neu entscheiden. Ergebnisse in unser
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Leben einladen, von denen der Verstand nicht einmal zu träumen wagt, das Herz sich dessen aber immer gewiss ist? Existiert
diese innere Gespaltenheit also nur so lange, wie wir sie denken? Was geschähe, wenn wir immer öfter vom (angelernten)
Wissen des Verstandes auf die vom Großen Geist ererbte Weisheit umschalten würden?
In der Tiefe unserer Wesens ruht das Wissen um unseren Ursprung, die unauslöschliche Erinnerung an einen Zustand, in
dem wir uns als vollkommene Seelen erlebten, in die behütende
Liebe des Großen Ganzen für immer eingebunden. Unsere tiefen
Gefühle der Freude und Dankbarkeit erschufen natürlich auch
immer mehr Freude. Ein solches Dasein in Leichtigkeit und
Glückseligkeit erfahren wir jederzeit immer dann, wenn unser
»Höheres Sein« aktiviert ist und wir uns eins mit uns selbst fühlen.
Mensch und Seele sind wieder verschmolzen, die polaren Gegensätze menschlichen Daseins im Herzen gelöst. Dieses innere
Paradies existiert immer, wir können es in uns wieder erwecken,
dort verweilen und uns selbst an Leib und Gemüt gesunden lassen. Die Lichtsprache weist uns den Weg. Direkt und präzise.
Die bewusste Entscheidung, unserem Herzen, unserer Seele
wieder ein Freund zu sein, wirkt auf uns wie ein innerer Sonnenaufgang. Die Gefühle des Herzens erwecken uns zu neuem
Leben; sie sind wie die sanfte Morgenröte, die den Tag bringt.
Denn das Wesen der Seele folgt immer dem Gesetz des Überflusses. Sie kommt aus dem Grenzenlosen, Unendlichen und
sie weiß immer um ihre Natur. Alle Arten von Grenzen sind
ihr fremd. Sie spricht immer zu uns über das Herz. Die beiden
sind eben von Natur aus »ein Herz und eine Seele«. In vollkommenem Einklang verbunden. Unzertrennbar. Einfach eins.
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Diese Herzensenergie schenkt uns innere Leichtigkeit, gepaart
mit Selbstsicherheit und Grazie, verwandelt uns wieder in einen »beherzten« Menschen, der dem Leben, egal was es bringt,
mit Freude, Tatkraft und Entschlossenheit begegnet. Sind die
Begrenzungen, die der Verstand gedacht und das Herz gefühlt
hat, erst einmal in Auflösung begriffen, beginnt eine neue Erfahrung: Aus der unermesslichen Weisheit unserer Seele lassen
wir uns durch unser Leben geleiten, stets von der Kraft des
Höchsten inspiriert. Der rationale Verstand dient dieser Kraft.
Jetzt ordnet er sich ihr unter, statt sie, wir zuvor, zu dominieren.
Über die Lichtsprache können wir diesen Weg leicht finden.
Über ihre Impulse lernen wir, den universellen Weisheiten des
Herzens zu folgen und auf sie zu vertrauen. In den sicheren
Gefilden des Herzens gelandet, fühlen wir uns emporgehoben
und wieder so unbeschwert, wie wir es als Kinder kannten. Das
Herz atmet Licht, und die Schwingung grenzenloser Freiheit
lässt uns wieder der Mensch sein, der von innen heraus leuchtet. Wie die Kinder. Im Herzen angekommen, sind wir mit unserer Seele, ihrer Kraft und Weisheit voll und ganz vereint.
Lediglich in unserer Vorstellung existieren Himmel und Erde
voneinander getrennt, sind Herz und Verstand zwei grundsätzlich unterschiedliche Instanzen. In Wahrheit sind sie untrennbar eins, nur unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeit ein und
derselben Kraft. »Körper und Seele sind auch nicht zwei unterschiedliche Dinge, sondern nur zwei Wege, dasselbe wahrzunehmen« (Einstein).
Die Lichtsprache weist uns schnell und sicher den Weg ins Herz,
in Leichtigkeit, Mühelosigkeit und Freude. Ihre Energie ist freu21
dig verspielt und konzentriert sich dennoch auf das Wesentliche. Die eingeübte Härte des Denkens wird von der kreativen
Kraft liebevoller Gedanken, die aus dem Herzen aufsteigen, verwandelt. Die Lichtsprache beflügelt die immaterielle Struktur
unserer Seele. Über die Lichtsprache können wir uns mühelos
wieder mit unserer geistigen Heimat verbinden. Unser Leben
wird reicher, erfüllter und viel, viel leichter. Die Lichtsprache
ist die sichtbar gewordene Präsenz, eine Verdichtung von Aspekten unserer unendlich mächtigen Seele und ihrer schöpferischen Kraft. Und sie wirkt auch so.
Die universelle, »höhere« Sichtweise des Herzens in uns ist
immer quicklebendig. Sie scharrt sozusagen bereits mit den
Füßen, weil sie befreit sein will, um für ein erfüllendes Leben
zu sorgen. Sie öffnet sich leicht und mühelos, wenn wir uns
bewusst mit ihr wieder vereinen wollen. Sie will uns führen,
damit sich für uns das ursprüngliche, universelle Gesetz der
Freude wieder erfüllt: Wir erhalten, was wir ausstrahlen! Möglich ist nur, was wir auch für möglich halten! Aus dem Herzen
sprudelt uns ständige Ermutigung zu. Die Intelligenz des Herzens verfügt über die sanfteste und gleichzeitig kraftvollste
Art, die es gibt, um universelle Kraft in unser eigenes Leben zu
integrieren. Freude und Begeisterung steigen auf, Lebenslust
und Mühelosigkeit, basierend auf Weisheit, tragen uns in eine
neue, bewusst selbst geschaffene Realität.
So eingestimmt, überwinden wir leichten Herzens die von
Mangel und Zweifel geprägten gesellschaftlichen Normen. Das
uns bedingungslos liebende, Höchste Prinzip erfüllt uns mehr
und mehr. Wir werden vollkommen neue Ergebnisse schaffen,
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wenn wir aus kraftvollem Herzen denken, sprechen und handeln. Jedes Gefühl verbindet sich mit dem vorhergehenden,
jeder Gedanke ebenso. Was können wir alles erreichen!
Wir sind keineswegs abhängig von den uns umgebenden
Umständen, denn wir erschaffen sie ja durch unser eigenes
Fühlen und Denken. Stark aufgeladene Gefühle erschaffen
ein starkes, elektromagnetisches Feld. Damit ziehen wir alles
in unserem Leben an. Wie erschaffen wir also die Gefühle, die
das Gute, Leichte, Mühelose in unser Leben bringen? Können
wir das überhaupt? Ja, wir können! Und zwar mühelos: unter
Assistenz der Lichtsprache. Denn sie ist Licht und lässt uns ein
Licht aufgehen.
Wahr ist, dass wir frei sind, stets genau das zu erfahren, worauf
wir uns gefühlsmäßig konzentrieren. Wahr ist auch, dass unser Herz keine Angst kennt. Es weiß sich sicher geschützt und
aufgehoben im alles erschaffenden Gefühl universeller Freude.
Es weiß sich geliebt. Es fühlt sich wertgeschätzt. Es fühlt sich
eingebunden. Aufgehoben. Daheim. Die Schöpfung ist bereits
vollendet. Jede Möglichkeit besteht bereits im von den Physikern beschriebenen »Meer der unbegrenzten Möglichkeiten«.
Über unser Herz sind wir immer mit diesem grenzenlosen Potenzial verbunden. Das bleibt auch dann wahr, wenn unser
Verstand davon noch nichts weiß.
Das könnte für uns bedeuten, dass wir uns sanft, ohne jede Anstrengung endlich hineinfallen lassen in die Weisheit unseres
Herzens. Einfach genussvoll ernten, was die Seele seit Beginn
aller Zeiten gesät hat. Ohne uns länger vergeblich danach zu
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sehnen. Ohne weitere, fatale Anstrengung. Ohne Leistungsnachweis. Ohne jeden Stress. In unserer Sehnsucht nach Liebe
und Harmonie sind genau diese Gefühle bereits enthalten. Wir
können uns nur nach ihnen sehnen, weil wir sie bereits in unserer Seele kennen. Sie wohnen bereits in uns. Wenn wir sie nun
bewusst in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stellen,
sie wieder erwecken, dann können sie sich entfalten und uns
grenzenlos beglücken!
Als überwiegend geistige Wesen sind wir es immer wert, dass
sich unsere Wünsche erfüllen. Wir sind es wert, ein erfülltes
Leben zu genießen. Der mühsame, endlose Kraftaufwand hat
genau dann ein Ende, wenn wir beginnen, der Vollkommenheit
unserer Seele zu folgen und entsprechend zu denken!
Bevor wir jedoch daran gehen können, die Schwierigkeiten,
die uns vermeintlich »das Schicksal« beschert, zu bereinigen,
müssen wir uns ein paar unvermeidliche Fragen stellen: Haben
wir die Bereitschaft, den Schwerpunkt unseres Denkens wieder
ins Herz zu verlagern? Sind wir wirklich offen für die Option,
in Zukunft der Weisheit unseres Herzens zu gestatten, der Regisseur unseres Lebens zu sein? Sind wir tatsächlich willens,
gemeinsam mit unserer Seele und damit gemeinsam mit der
universellen Kraft, unser zukünftiges Leben zu gestalten? Wollen wir mit dieser unvorstellbaren Kraft bewusst wieder eins
sein, um eine von Liebe geprägte neue Welt zu schaffen, in der
es uns selbst und allen Menschen Freude bereitet, zu leben?
Fühlen wir uns wertvoll und liebenswert genug, um nun wieder
gemeinsam mit dem alles durchdringenden Prinzip zu wirken?
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Könnte es sein, dass die Welt auch deshalb in massiven Schwierigkeiten steckt, damit wir genügend Motivation freisetzen
können, um unser Bestes wieder aus den Tiefen unserer Seele
zurück ins Bewusstsein zu bringen? Könnte es sein, dass die globale Aufforderung lautet: »Du sollst Herz zeigen!«? Könnte es
sein, dass jetzt die Zeit ist, uns von der dominierenden Knechtschaft des stets abwägenden Verstandes zu lösen? Und könnte
es sein, dass uns für diesen Schritt die Lichtsprache als ein möglicher Wegbereiter angeboten wird? Uns gewissermaßen ans
Herz gelegt wird?
»Man sieht nur mit dem Herzen gut«, schreibt der berühmte
Autor Antoine de Saint-Exupéry in »Der kleine Prinz«; weil er
weiß, dass das Herz auf holistische Weise wahrnimmt. Es ist unser »fühlendes Gehirn«, das unser Leben viel besser führen und
leiten kann, als der Kopf dies zu glauben bereit ist: kreativ, flexibel, umfassend. Der linear denkende Verstand, überwiegend
rational trainiert, kann anschließend klar, logisch und praktisch
umsetzen, was das komplex denkende Herz entschieden hat.
Das Herz denkt stets warm, der Kopf kühl. Für ein glückliches
und erfülltes Leben als Mensch benötigen wir beides.
Das Universum existiert in einem hoch sensiblen Gleichgewicht. Jede kleine Veränderung unserer Gedanken und
Gefühle ist im Großen Ganzen spürbar und wirkt sich für das
Ganze sichtbar aus. Die warmen Gefühle unseres Herzens sind
die Nahrung für das persönliche wie kollektive Wachstum, und
sie werden eine Verfeinerung aller menschlichen und damit
aller irdischen Strukturen bewirken. Wenn wir diese Erkenntnis
in unserem Herzen zulassen, wird sie unseren Geist nach und
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nach erleuchten, unser Denken verändern und die Ergebnisse
unseres Handelns ebenso.
Das Herz, Botschafter der Seele, ist der Dirigent unseres Lebens
und der Verstand dessen ausführende Instanz. Der Dirigent
eröffnet jedem von uns eine faszinierende Möglichkeit: Wir
können die Regie über unser Leben und unsere Welt Hand in
Hand mit dem alles erschaffenden Prinzip gestalten. In Gottes
Orchester mitspielen. Wir sind für würdig befunden. Eingeladen. Unser Platz ist frei. Nehmen wir ihn ein? Auch dann, wenn
uns vielleicht vor Aufregung die Knie schlottern? Gehen wir hin,
weil wir unbedingt in diesem Leben noch hören wollen, mit
welchem einmaligen Klang dieses Orchester all unsere Sinne
verwöhnt? Uns das Gefühl vermittelt, wieder daheim zu sein?
Jede Möglichkeit existiert bereits in der Schöpfung, denn sie ist
vollendet. Uns bleibt die freie Wahl, welche Ergebnisse wir für
uns persönlich als dienlich, aufbauend, wichtig und weiterführend ansehen wollen. Die kreative Energie, die diese Ausgänge
zu erschaffen in der Lage ist, wohnt immer im Herzen, ist Ausdruck schöpferischer Vollkommenheit. Wenn wir uns dieses
Geschenks wieder fühlend bewusst werden, verwandeln wir
uns in lebendige Magneten.
Die täglichen Herausforderungen an uns wachsen, aber das
Vertrauen unserer Herzen, über die Ereignisse mühelos hinauszuwachsen, wächst mit. In unserer Herzintelligenz, die übergeordneter Weisheit verbunden ist, liegt jetzt die Chance, eine
Ära der gegenseitigen, später weltweiten Verständigung und
Kooperation einzuläuten. Eine Zeit des Friedens und des Mitgefühls, von Trost, Heilung und Erfrischung. Unser Leben hat
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immer die Qualitäten, die wir mit unseren Gedanken und Gefühlen selbst festlegen, denn unsere Gedanken können nicht
manifestieren, was sie nicht auch als Gefühl in sich bergen. Wir
selbst haben die Verantwortung, wofür wir uns entscheiden.
Wirkliche Größe, Kraft und Weisheit erlangen wir über die Versöhnung mit uns selbst, in unseren Herzen. Dann sind wir mit
uns selbst eins.
Was wir vielleicht im Verstand noch für unmöglich halten, ist
aus der Sicht des Herzens bereits gelöst. Ist es doch auf immer
»online« mit dem Meer der unbegrenzten Möglichkeiten verbunden. Deshalb sind Lösungen auch immer nur einen Herzschlag von uns entfernt. Es geht uns immer ein Licht auf, wenn
wir ins Herz umschalten.
Damit sich z. B. Frieden in der Welt spiegeln kann, müssen wir
ihn zunächst in uns selbst erschaffen. Damit sich Fülle in der
Welt zeigen kann, können wir uns jetzt konsequent mithilfe der
Herzintelligenz von Gedanken und Gefühlen des Mangels verabschieden. Wir dürfen alle gemeinsam darauf einwirken, wie
wir selbst und damit unsere Welt in Zukunft erscheinen wollen:
Es ist daher nicht länger so, dass Katastrophen, Kriege, Hunger
und Not einfach geschehen und wir hilflos und ohnmächtig zusehen müssen. Es ist vielmehr so, dass wir in unseren Herzen zu
verstehen beginnen, wie und warum sie geschehen und dass
wir bereits jetzt die Möglichkeit der Wahl haben, gefühlsmäßig
wie gedanklich, in uns selbst so auf sie einzuwirken, dass sie gar
nicht erst geschehen müssen. Finanzielle wie praktische Hilfe
zu leisten ist wunderbar und sehr notwendig. Aber gehen wir
jetzt einen deutlichen Schritt weiter!
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Die Lichtsprache ist Bindeglied, Brücke und Dolmetscher zwischen Herz und Verstand, Mensch und Gott. Sichtbarer Ausdruck universeller, umfassender Kraft. Sie ist verdichtetes, lebendiges Licht, das uns animieren will, damit uns wieder »ein
Licht aufgeht«. Denn es ist an der Zeit. Sie dient der Re-Kultivierung innerer Balance in Leichtigkeit, dem intensiven Verständnis der eigenen Herzintelligenz und eröffnet die größte
natürliche Ressource, über die wir alle gemeinsam verfügen.
Sie verhilft uns zu einem liebevollen, mitfühlenden, schöpferischen Einheitsbewusstsein, das die Illusion der Trennung vom
Großen Ganzen endlich wieder aufhebt.
In einem solchen erweiterten Bewusstseinszustand wird sich jeder liebevolle Gedanke, jedes mitfühlende Wort, jede von Liebe
bestimmte Handlung in jedem Augenblick auf jede andere Person dieser Welt auswirken. Wir werden auf diese Weise gemeinsam auf die Herausforderungen unserer Zeit antworten können:
individuell und gleichzeitig verbunden, kreativ, heilend.
Konflikte persönlicher oder globaler Art können doch nur so
lange ausbrechen, wie wir einer solchen Möglichkeit in unseren
Gedanken Raum geben! Die Lichtsprache dient uns, über diese altbekannten Möglichkeiten weit hinauszuwachsen und so
unendlich viel Größeres zu erschaffen, als uns der gewohnte
Kreislauf des Denkens bisher vorzugeben schien. Unser Leben
ist immer ein Spiegel dessen, was wir bewusst für möglich
halten. Ebenso ist der Zustand der Erde immer ein lebendiges
Zeichen dafür, wie es um die Befreiung der schöpferischen Kraft
in unseren Herzen steht. Und genau dort ist noch viel, viel mehr
möglich!
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Unsere Herzintelligenz kennt Wege, die der Verstand, auf sich
allein gestellt, nicht zu finden vermag. Denn wir existieren nicht
wirklich in den rationalen Zentren unseres Gehirns, sondern
im Bewusstsein, der unendlichen, schöpferischen Weisheit unserer Seele verbunden.
Wenn wir dieses Wissen wirklich erfahren und einsetzen, ergreifen wir endlich die Chance für erhöhtes persönliches Glück
und bereiten den Weg in eine zuvor nie da gewesene Zeit
weltweiter Gemeinsamkeit vor. Auf diese Weise erschaffen wir
die Möglichkeit, dass es für uns wie für die nachkommenden
Generationen eine lebenswerte, freudige Zukunft geben wird.
Die globale Vernetzung hat auf technischem Gebiet, außerhalb
von uns, bereits stattgefunden und entwickelt sich immer weiter. Sie will nun endlich auch in uns selbst vollzogen sein. Denn
das Chaos der globalen Herausforderungen ist doch der Aufruf,
uns auf unser unermess­liches Potenzial zu besinnen, zu dem
die Lichtsprache uns sofort direkten Zugang verschafft, wenn
wir es so entscheiden.
Ein von der liebenden Wärme des Herzens durchdrungenes Bewusstsein erschafft Welten, die ihrerseits von Mitgefühl und
Wahrhaftigkeit geprägt sind – sie sind die heilende Gegenwart
in dieser Zeit auf dieser Erde in diesem, unserem Leben. Befreien wir uns aus der Enge unserer Gedanken, hört die Angst auf
zu existieren. Sind wir unserem Herzen wieder ein Freund und
vertrauen dieser Kraft, dann ordnet sich die Welt um uns neu!
Das Herz kann nach den Sternen greifen und es erreicht sie
auch!
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Denn in unseren Herzen spiegelt sich das Universum in seiner
Unendlichkeit, in seinem Mysterium! Viele Menschen richten
bereits ihre gezielten Wünsche an das Universum und nehmen
deren Erfüllung dankend entgegen. Das ist ein guter Anfang!
Aber auf diese Weise bleibt letztlich immer noch das Universum
für die Lieferung verantwortlich. Wir geben damit dem Universum die Macht. Uns selbst aber immer noch nicht!
Wenn wir konsequent noch eine Stufe weiter denken, öffnen
wir uns für die Möglichkeit, dass das Universum in uns selbst lebendig ist, dass wir direkten Zugriff haben auf das sogenannte
»Meer der unbegrenzten Möglichkeiten«. Dass wir über unsere
Gedanken und Gefühle selbst erschaffen können, was immer
wir bewusst entscheiden. Wenn wir uns selbst glauben, jenseits
aller erlernten Zweifel, und wieder fühlen, dass wir unsere Wirklichkeit absolut verändern können, dann wird sich unser Leben
ebenso ändern wie unser Umfeld. Dann haben wir den entscheidenden Schritt getan: Selbstermächtigung. Wir ermächtigen nicht das Ego, sondern die göttliche Kraft in uns selbst. Wir
ermächtigen unsere Seele, der Boss in unserem Leben zu sein.
Wir haben dieses Leben, um die Erfahrung »innerer Macht« zu
sammeln: Jeder Mensch ist ein Schöpfer – ein in seiner Entwicklung begriffenes, erhabenes Wesen, das sich aufgrund
seiner geistigen Gaben entschließt, diese total und immer
vollkommener zu seinem Wohle wie zum Wohle aller bewusst
zu nutzen.
Die Welt ist ein Ort der unendlichen Geheimnisse. Es mag so
erscheinen, als würden wir diese mit unserer Vernunft nicht
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durchblicken können. Wenn wir uns aber des Geheimnisvollen
bewusst werden, uns ihm nähern, um es mit dem Herzen zu
ergründen, dann sind Erkenntnisse möglich, von denen wir
bisher nicht einmal zu träumen wagten. Die Lichtsprache will
verbinden, was bisher getrennt erschien, will uns helfen zu erinnern, wer wir, jenseits der eigenen, gedachten Persönlichkeit,
wirklich sind: machtvolle Wesen, die jederzeit imstande sind,
heilende Veränderung zu bewirken.
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