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Firmen und Nachrichten: "Weißes Gold" mit zeitlosem Design
Eingereicht von admin am 13. Aug 2010 - 15:12
BAD STAFFELSTEIN - Bis ins Jahr 1872 reicht die bewegte Geschichte von Kaiser Porzellan zurück. Das weiße
Gold aus Bad Staffelstein genoss internationalen Ruf, bis zu 800 Mitarbeiter waren in Lohn und Brot.
Maßgeblichen Anteil am Erfolg des Unternehmens hatte - auch wenn er das selbst nicht so gerne hört - Manfred
Frey. Der Bad Staffelsteiner prägte viele Jahre als Modelleur und Designer die außergewöhnliche Gestaltung des
Kaiser-Porzellans.
Der Initiative zweier Kunstliebhaber aus Potsdam und einer zuflligen Begegnung auf dem Staffelberg ist es zu
verdanken, dass ab 24. September eine Ausstellung im Stadtmuseum die Arbeiten Freys wrdigt.
Seit vier Jahren urlaubt das Ehepaar Jutta und Bernd Stavenhagen in Bad Staffelstein. Jutta Stavenhagen war
mehrere Jahre persnliche Referentin beim Kulturminister des Landes Brandenburg, ihr Ehemann ist Rechtsanwalt
und Frderer verschiedenster kultureller Einrichtungen in Potsdam.
Vor zwei Jahren kamen sie auf dem Plateau des Staffelbergs mit einem vermeintlichen Kurgast ins Gesprch. Und
natrlich war dabei nicht nur die schne Landschaft ein Thema, sondern auch die Kunst am Obermain. Dabei
wurde auch ber die Firma Kaiser Porzellan und deren Produkte gesprochen. Es hat einige Zeit gedauert, bis sich
der nette Herr ganz bescheiden als Modelleur von Kaiser-Porzellan zu erkennen gab, erinnert sich Jutta
Stavenhagen an das Gesprch. Kurze Zeit spter lud Manfred Frey das kunstbeflissene Ehepaar zu sich nach
Hause ein.
Die Biskuit-Technik
Bereits vor seiner Pensionierung im Jahr 2008 hatte sich der 69-Jhrige dort eine kleine Werkstatt eingerichtet,
zahlreiche einzigartige Porzellanarbeiten, die dann in Serie gingen, aber auch Unikate sind dort zu bestaunen.
Die Stavenhagens waren berwltigt, nicht nur ob der Vielfalt der Arbeiten, sondern besonders aufgrund der so
genannten Biskuit-Technik, die Frey in Perfektion umsetzt. Biskuitporzellan ist unglasiertes Porzellan, welches
meistens als feines Relief fr Mnzen oder Medaillons verwandt wurde.
Hierbei wird der Porzellanscherben ohne Glasur gebrannt. Das Auergewhnliche an Manfred Freys Arbeiten
sind die schlichten Formen, die Schattenstrukturen und Reliefs. Dadurch lst sich die klare Form des Porzellans in
einzigartiger Weise auf und hebt sich deutlich vom kniglich-preuischen Stil ab. Da ist nicht einfach irgendwo eine
Rose aufgesetzt, gert Bernd Stavenhagen ins Schwrmen. Besonders begeistert ihn an Freys Arbeiten die
Natrlichkeit der Formen, das ist einfach zeitlos und modern.
Den Quell dieser Formenvielfalt verbindet Stavenhagen eindeutig mit der oberfrnkischen Heimat des Modelleurs
und verweist auf die barocke Pracht Vierzehnheiligens ebenso wie auf die zahlreichen Reliefs von Ammoniten, mit
denen Frey beispielsweise seine Arbeiten verziert. Unbersehbar sei, dass Manfred Frey in einzigartiger Weise
sowohl die traditionelle Formengestaltung als auch modernes Design beherrscht und sie kunstvoll verbindet.
Fr diese Begeisterung spricht nicht zuletzt der wirtschaftliche Erfolg von Kaiser-Porzellan. Davon haben wir rund
drei Millionen weltweit verkauft, berichtet Frey und nimmt kurz eines der von ihm designten Schmuckstcke aus
dem Regal.
Umso unverstndlicher war es fr das Ehepaar Stavenhagen denn auch, dass die Geschichte des Porzellans am
Obermain im Allgemeinen und die Arbeiten des Manfred Frey im Besonderen so wenig Wrdigung finden. Mehr
oder weniger durch Zufall stieen wir schlielich auf das Bad Staffelsteiner Stadtmuseum, wo einige Zeugnisse der
hiesigen Porzellanproduktion ausgestellt sind, ist Jutta Stavenhagen noch heute verwundert. Da wird viel
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Potential verschenkt, pflichtet ihr Ehemann bei. So entschlossen sich beide, in einem Brief an Brgermeister
Kohmann auf diesen Missstand hinzuweisen. Er und Adelheid Waschka waren sofort begeistert von der Idee
einer Ausstellung im Stadtmuseum und schlielich ist es uns auch gelungen, Herrn Frey dazu zu berreden.
Die beiden Kunstliebhaber gehen aber noch weiter. Bernd Stavenhagen bringt die Mglichkeit einer zu grndenden
Stiftung ins Spiel. Aus deren Mitteln knnte dann beispielsweise am Kurpark ein eigener Pavillon einen Einblick in
die glanzvolle Zeit des weien Goldes vom Obermain geben.
Die Ausstellung Zauberhaftes Porzellandesign ist im Stadtmuseum Bad Staffelstein whrend der regulren
ffnungszeiten vom 25. September bis zum 31. Oktober zu sehen. Ausstellungserffnung ist whrend der
Museumsnacht am Freitag, 24. September, um 19 Uhr.
Anmerkungen: http://www.obermain.de/nachrichten/6255/details_38.htm
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