„Der verteufelt schnelle Däne“
Transcription
„Der verteufelt schnelle Däne“
34 BERGISCHER SPORT Till Schramm gewinnt Klassiker in Hückeswagen Bergisch Gladbach. Till Schramm hat die 32. Auflage des Hückeswagener Triathlon-Klassikers gewonnen. Der deutsche Triathlon-Profi holte sich wie schon 2011 überlegen mit einem Vorsprung von fünf Minuten in 3:50:58 Stunden den Sieg über die Mitteldistanz. „Das war wie in jedem Jahr eine tolle Veranstaltung hier in Hückeswagen“, freute sich Schramm, der für seinen Heimatverein SV Bergisch Gladbach an den Start ging. Nachdem Schramm vor zwei Wochen beim OstseeMan in Glückstadt, dem einzigen Langdistanztriathlon in Deutschland, bei dem im offenen Meer geschwommen wird, mit letzter Kraft und einer starken Zeit von 8:36:34 Stunden trotz schwerer Magenproblemen den zweiten Platz hinter Christian Nitschke aus Rostock belegt hatte, zeigte er sich in Hückeswagen in Top-Form. Nach dem Schwimmen stieg er mit knapp anderthalb Minuten Rückstand unter den Top Ten aus dem Wasser und übernahm auf dem Rad schon nach wenigen Kilometern die Führung. Seine Position an der Spitze des Rennens baute er soweit aus, dass beim Laufen nicht mehr alles zeigen musste. In Glückstadt hatte er sich mit Rekordsieger und Streckenrekordhalter Nitschke ein spannendes Rennen geliefert. Nach den 3,8 km in der Ostsee, die beide in 56 Minuten schwammen, hatten der Bergisch Gladbaher nur zehn Sekunden Vorsprung. Über 180 km bei Regen auf dem Rad wechselten sich die beiden in der Führungsarbeit ab und kamen ebenfalls fast zeitgleich in die Wechselzone (4:31:15 Nitschke, 4:31:26 Schramm). Beim abschließenden Marathon lief Christan Nitschke dann einen zwölfminütigen Vorsprung raus. Till Schramm gewinnt. BILD: PRIVAT Der verteufelt schnelle Däne BERGISCH CLASSICS Steen Sörensen gewinnt großen Preis, Hebbornerinnen die Team-Dressur VON WILHELM KLEENE Bergisch Gladbach. Als am Sonn- tagabend den Pferden die letzten Schleifen angesteckt wurden, konnten sich Matthias Beggerow und Peter Lautz entspannt zuprosten. Die 20. Bergisch Classics auf dem Hebborner Hof hatten einen harmonischen Ausklang gefunden. Die Mischung aus großem Sport, Prüfungen für den Nachwuchs, Show und Unterhaltung hatte auch beim Jubiläumsturnier gestimmt. Und die Wetterkapriolen, die für so manche Umstellung im Ablaufplan gesorgt hatten, waren für viele schon Geschichte. Vielmehr schaute Matthias Beggerow, Chef des veranstaltenden RV Hebborner Hof, zufrieden Vereinstalent Tess Viktoria Ley und Yannick Kusche vom Ländlichen RFV Bergisch Gladbach auf der Ehrenrunde hinterher. Sie hatten nämlich gerade jeweils eine Abteilung des Stilspringen der Klasse E gewonnen, mit dem das viertägige Turnier endete. „Das gehört mit zu unserer Philosophie. Der Nachwuchs sieht den tollen Sport der Großen und kann ihnen dann nacheifern“, sagt Beggerow. Spannung im Stechen Zuvor hatte die Elite der Springreiter von Rhein und Ruhr im Großen Preis das Publikum hervorragend unterhalten. Und wie in der schwersten Prüfung am Vortag griff Steen Sörensen auch im Sonja-Kill-Gedächtnisspringen die dicksten Prämien ab – und sorgte für Spannung. Denn der Ausbilder vom RFV Dhünn hatte sich auf Calida mit einer verteufelt schnellen Nullrunde im Stechen der ZweiSterne-S-Prüfung an die Spitze gesetzt – und diese Zeit auf Cathleen noch um mehr als eineinhalb Sekunden unterboten. Katharina Offel (RG Hausdorp) konnte den Doppelsieg ebenso wenig verhindern wie Hubertus Dieckmann aus Kirchhellen und Heinz Roevenich (Zülpich-Merzenich). Den schweren, aber fairen Parcours hatte Rainer Evelt aufgebaut, der den erkrankten langjährigen Parcourschef Ulrich Stedefelder vertrat. Partystimmung nach Gänsehautfeeling hatte zuvor in der Dressurhalle geherrscht. Denn die Hebbornerinnen gewannen die Tanja Küster und Dacapogracie vom RV Hebborner Hof (oben) sind erfolgreich unterwegs. Matthias Beggerow sowie Jutta und Peter Lautz (unten von links) haben allen Grund zum Strahlen. BILDER: HERHAUS Mannschaftsdressur der Klasse L*. Luisa Biada, Miriam Petersen, Monika Link und Josephine-Elisabeth Türk sind in diesem Jahr mit der gleichen Kür Vize-Kreismeister geworden. Ihr Ziel ist die MKlasse. Das umjubelte Team kommt bis auf ihre Mannschaftsführerin Monika Köhler übrigens vom Landgut Diepeschrath in Bergisch Gladbach, auf dem lauter Mitglieder des RV Hebborner Hof trainieren. „Alle Anstrengungen haben sich gelohnt“, zog Matthias Beggerow ein positives Resümee – und stieß auf die 21. Auflage an. Alexander Heimann coacht Stelios Tsitsilas zu Gold Bergisch Gladbacher deutscher Jugendmeister, Bronze für Amir Plava KARATE Bergisch Gladbach. Die Deutschen Meisterschaften der Schüler, Jugend und Junioren in Erfurt endeten für einige der elf Teilnehmer von Rhein-Berg-Karate, die sich dafür bei den Landesmeisterschaften qualifiziert hatten, mit einer persönlichen Enttäuschung, andere wuchsen im Kampf über sich hinaus. Auch für Trainer Alexander Trainer Heimann wurde dieser höchste nationale Karateevent in den Disziplinen Kata und Kumite ein Turnier voller Herausforderungen und Überraschungen. Da seine Schüler teilweise zur gleichen Zeit. aber auf unterschiedlichen Kampfplätzen startete, sprang Vater Georg Heimann ein. Stelios Tsitsilas kämpfte bereits das zweite Mal auf einer deutschen Karate-Meisterschaft. Gleich im ersten Kampf der Gewichtsklasse bis 63 Kilo gegen Tolga Görgulu von Bushido Schwenningen machte der 15-Jährige alles richtig und besiegte den Baden-Württemberger deutlich nach Punkten. Auch Hüseyin Kaya vom SC Banzai Berlin hatte beim 3:9 gegen den Bergisch Gladbacher keine Chance. Im Viertelfinale gegen den NRW-Konkurrenten Denis Lind vom KC Sennestadt setzte Tsitsilas Heimanns Vorgaben, konzentriert zu bleiben und Kräfte zu sparen, hervorragend um. Saubere Fuß- und Schlagtechniken führten schließlich zum verdienten 3:2-Erfolg. Schluss keine Chance. Am Ende steht es 12:10: Stelios Tsitsilas von Rhein-Berg-Karate Bergisch Gladbach ist deutscher Jugendmeister. „So einen dramatischen Kampf habe ich selten gesehen. Eine Superleistung beider Athle- ten“, erklärte Alexander Heimann hinterher. „Natürlich bin ich stolz, dass Stelios aus meinem Klub kommt, und freue mich über unseren gemeinsamen Erfolg.“ Stelios Tsitsilas war aber nicht der einzige Medaillengewinner für Offener Schlagabtausch Im dreiminütigen Halbfinale gegen den Brandenburger KarateLandesmeister Florian Misera zeigt Tsitsilas alle Variationen seiner Kampfkunst und katapultiert sich mit 12:3 in den Endkampf. Der Wettstreit um Gold und Silber gegen den hessischen Landesmeister Leo Giulio vom Karate Dojo Dietzenbach wird zum regelrechten, offenen Schlagabtausch. Beide schenken sich nichts. Tsitsilas behält die Nerven, hört auf Alexander Heimann und lässt dem sehr starken Leo Giulio zum Trainer Alexander Heimann (hinten) mit dn Karate-Talenten BILD: PRIVAT seinen Klub. Amir Plava (bis 33 Kilo), der schon früh auf vielen Turnieren seine besondere Begabung gezeigt hatte, kämpft sich ruhig Runde für Runde bis ins Halbfinale vor. Dort erzielte der elf Jahre alte Geheimfavorit gegen Luis Böhler von Bushido Verden durch eine gezielte Fausttechnik den ersten Punkt und hatte das Finale in erreichbarer Nähe. Doch zehn Sekunden vorm Ende platzierte sein Gegner aus Niedersachsen eine Zwei-Punkte-Technik und versperrte dem Bergisch Gladbaher so den Einzug ins Finale. Blieb nur noch der Kampf um Bronze. Trotziges Aufbegehren Trotz großer Enttäuschung kämpfte Amir Plava konzentriert um den begehrten Treppchenplatz. Mit viel Trotz in seinen Aktionen erreichte er schließlich hoch verdient das Ziel und wurde Dritter der Deutschen Meisterschaft. Neben den Medaillengewinner konnten sich auch Sabrina Sistig (+54 kg) und Ardonika Plava (+54 kg) im mit jeweils einem tollen siebten Platz im Punktespiegel platzieren. REITEN •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• TRIATHLON Dienstag, 19. August 2014 Kölner Stadt-Anzeiger Springen Kl. M**, 1. Abt. 1: Karsten-Alexander Gelbach (RTG Silberberghof) auf Quinara, 2. Michael Symalla (RTG Gut Mühlenhof) auf Comtessa, 3. Petra Höltgen (RFV Monheim) auf Carera, 4. Stephan Nillius (RV Hebborner Hof) auf Colman's Zarafina; 1. Abt. 2: 1. Jenny Kainulainen ()auf Lacardi, 2./3. Martin Sterzenbach auf Sambucca u. White Wizzard Sterzenbach (RV Lippe-Bruch-Gahlen); 2. Abt.: Jeldrik Krüger (RVV Wolfhagen) auf Eclair, 2. Chantal Hebbel (RV Hebborner Hof) auf Cover Girl, 3. Christian Neubecker (TGS Bochum) auf Alexis. Dressur Kl. L* – Trense, 1. Abt.: 1. Isabella Honscheid auf Peter Pan, 2. Rebecca Franz (RV Hebborner Hof) auf Dos Manos, 3. Mareike Block (RSG Stall Wasser) auf Little Lord; 2. Abt.: 1. Sylvia Peitgen (Reitstall Peitgen) auf Blitz, 2. Miriam Petersen (RV Hebborner Hof) auf Flavinja, 3. Lisa-Marie Schmid (RSG Mottenkaul) auf Donington. Dressur Kl. L* – Kandare, 1. Abt.: 1. Vera Weyer (RSV Büchelter Hof) auf Wiala Magic, 2. Josephine-Elisabeth Türk (RV Hebborner Hof) auf Le Noir, 3. Lisa-Marie Schmid (RSG Mottenkaul) auf Donington; 2. Abt.: 1. Michelle Baum (RFV Rodderhof) auf Maximilian, 2. Isabella Honscheid auf Peter Pan, 3. Alina Egen (RV Hebborner Hof) auf Darius B. Dressur Kl. M*, 1. Abt.: 1. Julia Wahle auf Sierra Madre, 2. Rolf Grebe auf Roja, 3. Simone Thies auf Don Destello; 2. Abt.: 1. Katharina Schmiing auf Las Vegas, 3. Anna Lea Schmittert auf West Point, 3. Sonja Neuhöfer auf Di Nero, 4. Tanja Küster (RV Hebborner Hof) auf Dacapogracie. Dressur Kl. S*** (Grand Prix de Dressage): 1. Annabel Frenzen (RV Lenzenhof Krefeld) auf Cristobal, 2. Nicole GlaserKäppeler (Förderkreis Grand Prix Düsseldorf) auf Linas, 3. Stephanie Jansen (TSG Hülsmann) u. Jana Kun (Aachener DV) auf Watson. Dressur Kl. E, 1. Abt.: 1. Lara Marie Stephan (RV Hebborner Hof) auf Rubinero GM, 2. Lea Franz (TV Hebborner Hof) auf Paddy, 3. Annika Kotzan (RSG Stall Wasser) auf Valquira, 2. Abt.: 1. Katja Krämer (RFV Wermelskirchen) auf Feline UK, 2. Sofie Varon-Castro (RV Bayer Leverkusen) auf Hoppenhofs Inke, 3. Lena Sahler (RV Hebborner Hof) auf Jenster. Stilspringen Kl. A**, 1. Abt.: 1. Tina Siebertz (RV Gut Scheuerhof) auf Waijero, 2. Emily Dittrich (RST Leichlingen/Witzhelden) auf Nashville D, 3. Clara Beggerow (RV Hebborner Hof) auf Mr. Bojangles; 2. Abt.: 1. Ramona Müller (RV Hebborner Hof) auf Hancock, 2. Johanna Sandrock (RST Leichlingen/Witzhelden) auf Perle Du Buisson, 3. Deena Frerck (RFV Wermelskirchen) auf Caretano. Stilspringen Kl. L, 1. Abt.: 1. Thekla Zimmermann (RV Hebborner Hof) auf Enno, 2. Dirk Löhmer (RFV Overath) auf Allbanie, 3. Marc-Andre Dürhagen (RFV Burscheid-Paffenlöh) auf Risky Girl; 2. Abt.: 1. Ramona Müller (RV Hebborner Hof) auf Hancock, 2. Janika Baldus (RFV Burscheid-Paffenlöh) auf Renzo K, 3. Viktoria Okken (RFV Monheim) auf Smart Boy. Springen Kl. M**, 1. Abt.: 1. Heinz Roevenich (RFV St. Sebastianus Merzenich) auf Soublimo de Gree, 2. Marc Boes (RFV Liedberg) auf Chuck Berry , 3. Christian Neubecker (TGS Bochum) auf Camus, 4. Karen Wisser (Süttenbacher RSG) auf Maicon; 2. Abt.: 1./2. Heinz Roevenich (RFV St. Sebastianus Merzenich) auf Ta Haute Moinerie u. Easybeat, 3. Nina Mielke (RV Giebelwald) auf Banderas. Zeitspringen Kl. S*: 1./2. Felix Schneider (RV Ostenhof) auf auf Can fly so Highu. Cat Call, 3. Karen Wisser (Süttenbacher RSG) auf Maicon. Dressur Kl. S*, 1. Abt.: 1. Sonja Bolz (ARC Bonn) auf Christophorus, 2. /3. AnnChristin Camp (RFV Oberbachem) auf Charly u. Iselle, 4. Jan Christian von der Heydt (Ldl. ZRFV Bergische Höhen) auf Florenciaro; 2. Abt.: 1. Anne Spoo (RC Erftstadt) auf Liostro, 2. Maria Peters (RC St. Georg Günhoven) auf Red Rock N, 3. Laura Kathrein Müller (Neuss-Grefrather RC) auf Luz de Luna, 4./5. Sylvia Nebendorf (RFV Erbschloe) auf Rosenflair u. Donvoi. Dressur Kl. M**, 1. Abt.: 1. Rolf Grebe (RV Attendorn-Repetal) auf Walentino, 2. Anne-Kathrin Cyrus (Neuss-Grefrather RC) auf Blix, 3. Tanja Küster (RV Hebborner Hof) auf Dacapogracie; 2. Abt.: 1. Stephanie Schmitz (RSV Gut in den Höfen) auf Right in Time, 2. Julia Wahle (RV Oranjehof) auf Sierra Madre, 3. Lisa Röhrig (ReitSC Wolfshof) auf Sattlerei Otto Schumachers.