Thymune [DE] - Thermo Fisher Scientific

Transcription

Thymune [DE] - Thermo Fisher Scientific
Siehe auch Vorsichtsmaßnahmen.
Das Serum enthält 0,1% Natriumazid.
Negatives Kontrollserum
Vor der Rekonstitution sind die Reagenzien zwischen +2°C und
+8°C zu lagern, um die Reaktionsfähigkeit mindestens bis zu dem
auf dem Flaschenetikett angegebenen Datum zu erhalten.
Key Code TSMX7822
www.oxoid.com/ifu
Europe +800 135 79 135
US 1 855 2360 190
CA 1 855 805 8539
ROW +31 20 794 7071
Thymune*-M
R30850501................50 tests
DE
1. Verwendungszweck
Das
Thymune*-M
Hämagglutinationskit
dient
semiquantitativen Nachweis von Autoantikörpern
mikrosomale Schilddrüsenantigene.
dem
gegen
2. ZUSAMMENFASSUNG UND ERLÄUTERUNG DES TESTS
Dieser Test beruht auf dem Prinzip der passiven Hämagglutination
nach Boyden und wurde zum Nachweis von Thyreoglobulin
Antikörpern erstmals von Witebsky und Rose8 eingesetzt.
Spezifische Antikörper führen zu einer Agglutination der mit
mikrosomalem Antigen sensibilisierten Zellen, die in typischer
Weise als dichter Rasen sedimentieren; bei ausbleibender
Agglutination erfolgt die Sedimentation der Zellen als Ring
oder zu einem dichten Knopf. Seit Nachweis präzipiptierender
Antikörper gegen Thyreoglobulin im Serum von Patienten mit
Hashimoto Threoiditis6,9 ist es bekannt, dass destruierende
entzündliche Schilddrüsenerkrankungen häufig mit Antikörpern
gegen verschiedene Schilddrüsenantigente1,4 einhergehen.
Von besonderer Bedeutung sind dabei die Antikörper gegen
Thyreoglobulin und mikrosomales Antigen3,5,7.
3. GRUNDLAGEN DES VERFAHRENS
Gereinigtes mikrosomales Antigen, durch Ultrazentrifugation aus
thyreotoxischen humanen Schilddrüsen isoliert, wurde an die
Oberfläche tanninbehandelter Truthahnerythrozyten2 gebunden.
Diese sensibilisierten Zellen agglutinieren in Anwesenheit
spezifischer Antikörper. Da gelegentlich auch normale Seren
zu einer Reaktion mit Truthahnerythrozyten führen, die nicht
auf Antikörper gegen mikrosomales Antigen zurückzuführen
ist, muss in solchen Fällen eine unspezifische Reaktion mithilfe
unbeschichteter Kontrollzellen ausgeschlossen werden. Sowohl
Test- als auch Kontrollzellen sind mit Formalin fixiert und
liegen lyophilisiert vor, wodurch eine lange Haltbarkeit ohne
Qualitätseinbuße gewährleistet werden kann.
Die Test- und Kontrollzellen werden mit 3 ml dest. Wasser wie folgt
rekonstituiert: Fläschchen leicht gegen den Arbeitstisch klopfen,
um eventuell am Stopfen haftendes Material zu entfernen.
Plastikkappe und Gummistopfen sorgfältig abnehmen, 3 ml
destilliertes Wasser zusetzen. Gummistopfen wieder aufsetzen
und das Fläschchen schwenken, damit das Reagenz vollständig
gelöst wird. Das Fläschchen unter gelegentlichem Schwenken und
Umdrehen bis zum kompletten Auflösen stehen lassen. Für eine
optimale Durchführung des Tests sollten die Zellen mindestens
30 Minuten vor Gebrauch resuspendiert werden.
Nach Rekonstitution bleiben die Suspensionen bei +2 und +8°C
fünf Tage stabil. Für eine Lagerung der Testzellen bis zu einem
Monat sollten die Suspensionen bei -15°C und -25°C eingefroren,
jedoch nur einmal aufgetaut verwendet werden. Die Kontrollzellen
können in aliquote Mengen aufgeteilt und gefroren bis zu 18
Monaten aufbewahrt werden. Pufferlösung und Kontrollseren
können durchgängig bei 2 bis 8°C gelagert werden. Eine bakterielle
Kontamination der Pufferlösung oder der Kontrollseren sollte
während des Gebrauchs sorgfältig vermieden werden.
Testzellen
Testzellen
Kontrollzellen
Pufferlösung
Positives Kontrollserum
Negatives Kontrollserum
Packungsbeilage
Nur zur Verwendung durch Fachpersonal.
Hinweise auf potenziell gesundheitsgefährdende Substanzen
entnehmen Sie bitte den Sicherheitsdatenblättern des Herstellers
und den Produktetiketten.
SICHERHEITSVORKEHRUNGEN
Vorsicht: Dieser Kit enthält Komponenten humanen Ursprungs.
Kein bekanntes Verfahren kann eine Infektionsübertragung
durch Materialien humanen Ursprungs ausschließen. Daher
sollten diese Materialien als potenziell infektiös angesehen und
mit entsprechender Vorsicht gehandhabt werden. Umgang mit
diesen Reagenzien und Humanproben in Übereinstimmung mit
den GLP-Richtlinien. Das negative Serum zur Herstellung der
Verdünnungslösung und negativen Kontrolle wurde getestet und
negativ für HbsAg und Antikörper gegen HIV und HCV befunden.
1.
Jedes Fläschchen enthält 3 ml einer 1%igen
Truthahn-erythrozytensuspension. Die
lyophilisierten, formaldehyd-behandelten und
tannierten Truthahnerythrozyten sind in PBS,
pH 7,2, die 5% Saccharose, 1,5% normales
Kaninchenserum und 0,01% Bronopol enthält,
suspendiert.
Pufferlösung
Jedes Fläschchen enthält 25 ml einer
isotonischen Kochsalzlösung, die normales
Humanserum, HBsAg und Anti-HIV 1+2
negativ sowie HCV, normales Truthahnserum,
0,1% Natriumazid und Human-Thyreoglobulin
enthält. Die Volumina der Normalseren
sind so eingestellt, dass mit jeder Charge
sensibilisierter Zellen optimale Ergebnisse
erreicht werden. Die einzelnen Komponenten
einer Packung sind nur für den jeweiligen
Testkit zu verwenden.
UND
Positives Kontrollserum
Jedes Fläschchen enthält 1 ml eines verdünnten
Anti-Mikrosomen-Serums vom Kaninchen.
Die Pufferlösung sowie das positive und das negative
Kontrollserum enthalten 0,1% Natriumazid, das nach
den geltenden EU-Richtlinien als gesundheitsschädlich
eingestuft wird (Xn). Beachten Sie die folgenden Risiko- (R)
und Sicherheitshinweise (S).
Xn
R22
R32
S35
S36
Kontrollzellen
5 Fläschchen (weißer Verschluss)
1 Fläschchen (weißer Verschluss)
3 Fläschchen (weißer Verschluss)
1 Fläschchen (roter Verschluss)
1 Fläschchen (blauer Verschluss)
1
BESCHREIBUNG DER REAGENZIEN, VORBEREITUNG
EMPFOHLENE LAGERUNGSBEDINGUNGEN
In-vitro-Diagnostikum.
Jedes Fläschchen enthält 3 ml einer
1%igen Truthahn-erythrozytensuspension.
Die lyophilisierten, formaldehyd-behandelten
und tannierten Truthahnerythrozyten sind
mit Mikrosomen sensibilisiert und in PBS,
pH 7,2, die 5% Saccharose, 1,5% normales
Kaninchenserum und 0,01% Bronopol enthält,
suspendiert.
4. REAGENZIEN
INHALT DES KITS
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Jedes Fläschchen enthält 1 ml eines
verdünnten normalen Humanserums, HBsAg
und Anti-HIV 1+2 negativ sowie HCV. Das
Serum enthält 0,1% Natriumazid.
5. VORSICHTSMASSNAHMEN
S46
Gesundheitsschädlich beim Verschlucken.
Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr
giftige Gase.
Abfälle und Behälter müssen in gesicherter
Weise beseitigt werden.
Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung
tragen.
Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat
einholen und Verpackung oder Etikett
vorzeigen.
Azide können mit Blei oder Kupfer reagieren und führen
u. U. zur Bildung explosiver Salze im Ausgussbecken. Die
in diesem Kit enthaltenen Mengen sind klein, azidhaltige
Substanzen sollten jedoch mit reichlich Wasser weggespült
werden.
WICHTIGE HINWEISE ZUR HANDHABUNG
1.
2.
3.
4.
Die Reagenzien nicht nach dem angegebenen Verfallsdatum
verwenden.
Vor der Verwendung müssen die Mikrotiterplatten mit einem
Tuch abgewischt werden, um eine statische Aufladung zu
vermeiden.
Vor der Verwendung müssen alle Reagenzien und Proben
Raumtemperatur (18 bis 30°C) erreicht haben. Die
Reagenzien müssen nach der Verwendung sofort auf die
empfohlene Lagertemperatur abgekühlt werden.
Alle Tests müssen bei Raumtemperatur (18 bis 30°C)
durchgeführt werden.
5.
Obwohl der Test wahlweise mit „U“- oder „V“Mikrotiterplatten durchgeführt werden kann, werden
die Leistungskontrollen aller Reagenzienchargen in den
Remel-Laboratorien mit „U“-Platten erstellt. Es ist darauf
hinzuweisen, dass die Reaktionsbilder beim Einsatz von
„V“-Platten etwas anders ausfallen. Einige Plattensorten
ergeben unbefriedigende Ergebnisse und daher sollten nach
Möglichkeit nur die vom Hersteller empfohlenen Platten
verwendet werden.
6.
„UV“-Mikrotiterplatten sollten nicht verwendet werden.
7.
Mikropipetten führen zu genaueren und reproduzierbareren
Ergebnissen als Mikrodilutoren und sollten nach Möglichkeit
für die Titration der Proben verwendet werden. Beim Einsatz
der Mikrodilutoren ist auf eine sorgfältige Volumenkontrolle
zu achten.
6. PROBENGEWINNUNG UND -LAGERUNG
Aus venösem Blut wird das Serum nach Ablauf der Gerinnung
durch Zentrifugation gewonnen. Nicht sofort untersuchte Seren
werden bei (-15°C bis -25°C) aufbewahrt, wiederholtes Auftauen
und Einfrieren ist zu vermeiden. Alle Patientenseren sind vor dem
Testen 30 Minuten lang bei 56°C zu inaktivieren.
Plasmaproben sind für den Test nicht geeignet.
7. TESTVERFAHREN
MITGELIEFERTE MATERIALIEN
Die im Lieferumfang enthaltene Menge der Reagenzien ist
ausreichend für 50 Tests, siehe Inhalt des Kits.
BENÖTIGTE, JEDOCH NICHT MITGELIEFERTE MATERIALIEN
Zusätzlich zu den im Labor normalerweise verfügbaren Materialien
wird Folgendes benötigt:
•
Einweg- oder wiederverwendbare Mikrotiter-„U“- oder
-„V“-Platten.
•
0,025 ml-Tropfpipetten.
•
0,025 ml-Mikrodilutoren oder (Mehrkanal)-Mikropipetten.
HINWEISE
Tropfpipetten und Mikrodilutoren sind über Dynatech Laboratories
(Scientific Products-Lager in den USA) erhältlich. Mikropipetten
sind über Flow Laboratories erhältlich.
TESTDURCHFÜHRUNG
Thymune*-M Arbeitsanleitung
Für jede Serum- bzw. Kontrollprobe ist eine vollständige Reihe
(Vertiefungen 1-12) einer Miktrotiterplatte vorzusehen. Positive
und negative Kontrollseren sind bei jeder Testreihe mitzuführen
und wie Patientenseren zu behandeln. Patientenseren werden
30 Minuten lang bei 56°C hitzeinaktiviert.
Schritt 1
Mit einer 0,025 ml Tropfpipette 4 Tropfen Pufferlösung in
Vertiefungen 1 und 2 und 3 Tropfen in Vertiefungen 3-12 geben.
Schritt 2
In Vertiefung 1 werden 0,025 ml Serum pipettiert. Den
Inhalt mit einem Mikrodilutor oder einer Mikropipette
mischen und 0,025 ml in Vertiefung 2 übertragen.
Schritt 3
können zu nicht eindeutigen Mustern führen. Als Endpunkt gilt
die Verdünnung, in der noch ca. 50% der Testzellen agglutiniert
wurden.
Gelegentlich kann ein Prozoneneffekt (eine oder mehrere
Vertiefungen mit einer unerwartet niedrigen Agglutination) bei
geringen Verdünnungen von stark positiven Seren auftreten und
es muss darauf geachtet werden, dass diese Ergebnisse nicht
fehlinterpretiert werden.
Typische mit Thymune*-M erhaltene Ergebnisse
Mit einer/m sauberen Mikropipette oder
Mikrodilutor aus Vertiefung 2 0,025 ml in Vertiefung
3 als Serumkontrolle übertragen. Vertiefung 3
mischen und 0,025 ml daraus verwerfen.
Schritt 4
Mit einer/m sauberen Mikropipette oder Mikrodilutor
0,025 ml aus Vertiefung 2 in Vertiefung 4 übertragen,
mischen und in Vertiefung 5 geben. Die 4-fache
Verdünnung bis zur Vertiefung 12 entsprechend
fortsetzen. 0,025 ml aus Vertiefung 12 verwerfen.
Schritt 5
Der Vertiefung 3 werden sofort 0,025 ml Kontrollzellen und
den Vertiefungen 4-12 je 0,025 ml Testzellen zugegeben.
Schritt 6
Den Inhalt auf einem Plattenschüttler mindestens
30 Sekunden lang oder durch leichtes Beklopfen
von allen vier Seiten mischen.
VORSICHT – Wird nicht gründlich genug gemischt, z. B. bei
zu niedriger Geschwindigkeit des Schüttlers, kommt es zu
fehlerhaften Ergebnissen und verminderter Empfindlichkeit.
Die Platte mit einem Deckel abdecken, um
Verdampfung/Kontamination zu vermeiden. Die Platte
bei Raumtemperatur (18 - 30°C) erschütterungsfrei
und vor direkter Sonnenlichteinstrahlung geschützt
abstellen. Das Resultat nach einer Stunde ablesen.
8. ERGEBNISSE
ABLESEN DER ERGEBNISSE
Bei einem positiven Test sedimentieren durch Antikörper
agglutinierte Zellen als diffuser Rasen am Boden der
Mikrotiterplatte. Bei einem negativen Test sedimentieren
die Zellen als Ring oder Knopf. Schwach positive Reaktionen
3 Vertiefung jeder Reihe enthält Kontrollzellen und eine
1:100 Serumverdünnung. Die Vertiefungen 4-12 enthalten
Testzellen und eine bei 1:100 beginnende vierfache
Verdünnungsreihe.
Reihe A
Reihe B
Reihe C
Reihe D
Reihe E
Reihe F
Reihe G
Reihe H
=
=
=
=
=
=
=
=
Positiv 1:102400 - 1:409600
Negativ
Positiv 1:1600 - 1:6400
Positiv 1:6400 - 1:25600
Negativ
Positiv 1:6400
Positiv 1:1600
Positiv 1:400 - 1:1600
QUALITÄTSKONTROLLE
Die Ableseergebnisse in den Kontrollvertiefungen (Säule 3)
müssen immer negativ sein. Heterophile Anti-TruthahnAntikörperreaktionen sind bei Verdünnungen von 1:100
oder darüber ungewöhnlich. Weist jedoch die Kontrollprobe
Agglutination auf, muss das Serum absorbiert werden, indem
0,5 ml konzentrierte Kontrollzellsuspension mit 0,1 ml Testserum
gemischt werden. Das Reaktionsgemisch wird geschüttelt,
10 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert und zentrifugiert. Der
Test wird mit absorbiertem Serum wiederholt.
Positive und negative Kontrollseren sind dafür bestimmt, die
Funktionstüchtigkeit der Test- und Kontrollzellsuspensionen zu
kontrollieren. Das negative Serum sollte in keiner Verdünnung
eine Agglutination der Zellen bewirken, während das positive
Serum eine Agglutination bei einer Verdünnung von mindestens
1:400 mit den Testzellen ergeben sollte. Kontrollzellen dürfen in
den Kontrollvertiefungen nur nichtagglutinierte Reaktionsbilder
aufweisen. Die in V-Platten erzielten Titer liegen im allgemeinen
etwas höher (der Titer liegt innerhalb der vierfachen Verdünnung
des Standardprotokolls). Eine anders ausfallende Reaktion deutet
auf einen Wirkungsverlust und somit auf die Notwendigkeit der
Wiederholung des Tests hin.
Interpretation DER ERGEBNISSE
Die Antikörper, die durch den mikrosomalen Hämagglutinationstest
im Serum nachgewiesen werden, sind ein wichtiger
Laborparameter für autoimmune Schilddrüsenerkrankungen, wie
Hashimoto Thyreoiditis, atrophische Thyreoiditis (Myxödem) und
Thyreotoxikose (Graves-Basedow’sche Erkrankung)3.
Die Kombination des Thyreoglobulin-und MikrosomenHämagglutinationtests (Thymune-T und Thymune-M) erlaubt
es, praktisch alle Hashimoto-Thyreoiditiden und über 90% aller
primärer Myxödemfalle zu erfassen. Beide Tests sollten in allen
Fällen von Schilddrüsenerkrankungen durchgeführt werden, bei
denen eine Operation geplant ist, da es klinisch nicht immer
möglich ist, autoimmune Threoiditiden von anderen Formen
der Schilddrüsenerkrankungen zu unterscheiden. Ein weiterer
wichtiger Anwendungsbereich ist die Differentialdiagnose
zwischen primärer Thyreotoxikose und verschiedenen
Tachykardien, Beklemmungserscheinungen, unerklärlichem
Gewichtsverlust oder Diarrhoen. In Fällen eines unilateralen
Exophthalmus kann der Test herangezogen werden, um zwischen
endokriner und lokaler orbitaler Ätiologie zu unterscheiden,
bevor stärker eingreifende und teuerere diagnostische Verfahren
angewendet werden. Etwa 70-90% der unterschiedlichen Formen
der Basedow’schen Erkrankung ergeben positive Ergebinisse im
Thyreoglobulin-und/oder Mikrosomen-Hämagglutinationstest im
Vergleich mit 10-15% der Kontrollen, die entsprechend dem Alter
und dem Geschlecht ausgewählt wurden. Obwohl die meisten
Patienten mit Thyreotoxikrose relativ niedridge Antikörpertiter
zeigen, haben etwa 20% mittlere bis höhere Titer (Thyreoglobulin
> 1:640, Mikrosomen > 1:6400); dies deutet entweder auf
einen schweren Verlauf der Erkrankung mit Neigung zum
Rezidiv oder auf eine begleitende destruktive Thyreoiditis hin,
die postoperativ zu einem Myxödem prädisponiert oder einige
Jahre nach der thyreotoxischen Krise zum spontanen Verlust
der Schilddrüsenfunktion führt. Auf der anderen Seite kann
der Thyreoglobulin in Kombination mit dem MikrosomenHämagglutinationstest zwischen atrophischer Thyreoiditis mit
leichter oder schwerer Hypothyreose und Depressionen und
Adipositas anderer Genese unterscheiden. Positive Ergebnisse
in diesen beiden Testsystemen sind nicht ausreichend, um
ein Schilddrüsenkarzinom auszuschließen. Niedrige Titer
(Thyreoglobulin <1:160, Mikrosomen <1:1600) schließen eine
Schilddrüsenerkrankung nicht aus, da viele Fälle einer fokalen
Thyreoiditis subklinisch bleiben und nicht progressiv sind. Wenn
positive Resultate erzielt werden, sind Ergänzungsuntersuchungen
wie die Schilddrüsenszintigrafie bei Verdacht auf Karzinom, der
TRH-Test bei Schilddrüsenadenom und die Bestimmung des
Serum-TSH bei Verdacht auf Hypothyreose notwendig. Die Wahl
der zusätzlichen Untersuchungen wird weitgehend von dem
klinischen Befund bestimmt.
Thyreoglobulin-und Mikrosomen-Hämagglutinationstests können
zur Abklärung einer möglichen Schilddrüsenfehlfunktion bei
Patienten mit anderen autoimmunen Endokrinopatahien, wie
auch bei M. Addison, insulinabhängigem Diabetes mellitus oder
polyendokrinen Autoimmunopathien und bei Familienmitgliedern
eingesetzt werden, die zu organspezifischer Auto-Immunität
neigen.
9. GRENZEN DES VERFAHRENS
Viele stark positive Seren ergeben Prozonen, was die Durchführung
einer vollständigen Titrationsreihe für jedes Serum notwendig
macht.
Plasma und infizierte Serumproben sind für den Test
ungeeignet.
10. ERWARTETE ERGEBNISSE
Siehe Interpretation der Ergebnisse.
11. LEISTUNGSDATEN
Bei 158 Patienten mit bekannter Hashimoto-Thyreoiditis,
primärem Myxödem oder Thyreotoxikose wurde ein Vergleich
der Empfindlichkeit zwischen Thymune*-M und einem
Hämagglutinationstest mit Schaferythrozyten durchgeführt.
Eine gute Korrelation zwischen beiden Testsystemen wurde
im Titerbereich zwischen 1:100 und 1:1600000 gefunden. Die
Korrelation zwischen Hämagglutinations- und FluoreszenzAntikörpertitern war ebenfalls gut, es konnte eine lineare Beziehung
zwischen Titern bis zu 1:1600000 für den Hämagglutinationstest
und bis zu 1:1280 für den Fluoreszenz-Antikörpertest2 gezeigt
werden.
7% normaler Blutspender zeigten ein positives Testergebnis mit
einem Titer < 1:16002.
Die Reagenzien werden sorgfältig kontrolliert, um ihre
Reproduzierbarkeit bei Verwendung unterschiedlicher Chargen zu
garantieren. Die Testzellen werden mithilfe bekannter Seren auf
denselben Antikörpertiter eingestellt. Die Toleranz beträgt nicht
mehr als eine doppelte Verdünnungsstufe. Die Reproduzierbarkeit
der verschiedenen Testzellpräparationen wurde nachgewiesen,
indem 12 Serumproben an drei verschiedenen Tagen unter
Verwendung drei verschiedener Chargen getestet wurden. Alle
Proben ergaben denselben Titer an jedem Testtag10.
12. Literatur
1.
Anderson, J.R., Goudie, R.B., et al (1959).The ‘Thyrotoxic’
Complement-Fixation Reaction. Scot. med. J. 4, 64.
2.
ayzer, I., Chalmers, S.R., et al (1978). An evaluation of two new
C
haemagglutination tests for the rapid diagnosis of autoimmune
thyroid desease. J. Clin. Path. 31, 1147.
3.
oniach, D. (1975). Humoral and Genetic Aspects of Thyroid
D
Autoimmunity. Clinics in Endocrinology and Metabolism 4, Part, 2, p.
267, Irvine, W.J. (ed.).
4.
Doniach, D. and Roitt, I.M. (1962). Auto-Antibodies in disease1,2. Ann.
Rev. Med., 13, 213.
5.
oniach, D. and Roitt, I.M. (1976). Clinical aspects of immunology 3rd
D
edition, ed. P.G.H. Gell, R.R.A. Coombs and P.J. Lachmann, Blackwell,
Oxford.
6.
Roitt, I.M., Doniach, D., et al (1956). Auto-Antibodies in Hashimoto’s
disease (Lymphadenoid Goitre). Lancet, ii, 820.
7.
allée, G., Izembart, M., et al (1982). Étude de la fréquence des
V
anticorps antithyroglobuline et antimicrosomaux en pathologie
thyroïdienne. Ann. Biol. Clin., 40, 651-656.
8.
itebsky, E. and Rose, N.R. (1956). Studies on organ specificity. I.V
W
production of Rabbit Thyroid Antibodies in the Rabbit1. J. Immunol.,
76, 408.
9.
itebsky, E., Rose, N.R., et al (1957). Chronic Thyroiditis and
W
Autoimmunization. J. Amer. med. Ass., 164, 1439.
10. Données sur fichier.
13. VERPACKUNG
AD11/R30850501.....................................................50 Tests
Legende
Katalognummer
In-vitro-Diagnostikum
In der Packungsbeilage (IFU) nachlesen
Temperatureinschränkungen (Lagertemperatur)
Chargencode (Lotnummer)
„Verwendbar bis“ (Verfallsdatum)
Vorsicht, die beiliegenden Dokumente beachten
*Marke
IFU X7822, Überarbeitet am 31/12/13
Gedruckt in GB
Hergestellt von:
Remel Europe Ltd
Clipper Boulevard West, Crossways
Dartford, Kent, DA2 6PT
UK
Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren
zuständigen Vertriebspartner.