IZA 01/2015 Seite 9-12

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IZA 01/2015 Seite 9-12
Illustrierte Zeitschrift für Sicherheit und Gesundheit
Revue illustrée pour la Sécurité et la Santé
1/15
Offizielles Organ
www.iza.ch
Inhaltsverzeichnis Seite 4 / Index page 5
Swis Clima – ein typischer KMU, in dem die Arbeitssicherheit jeden Tag höchste Priorität hat
Seite 7
Swiss Clima – une petite entreprise qui assure la sécurité au travail! page 36
Rehabilitation bei Haut- und Lungenleiden – Zoonosen Seite 23
Réadaptation dans les affections cutanées et pulmonaires – Zoonoses page 48
Nationales Diskussionsforum über Berufsassoziierte Gesundheitsstörungen Seite 27
Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) Seite 32
Elektrounfälle 2013 Seite 20
Les accidents électriques en 2013 page 39
CEVA: un chantier à haut risque page 42
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Editorial
Sommaire
Liebe Leserin,
lieber Leser
Chère lectrice,
cher lecteur
Die Swiss Safety Marktstudie die im Juni
2014 vorgestellt wurde, hat viele Erkenntnisse bezüglich dem Verkauf von persönlichen Schutzartikeln (PSA) und durchschnittlichen Ausgaben pro Mitarbeiter
ergeben. Für die Anbieter sind Aussagen
wie «der Geschäftsführer entscheidet in
KMU», «in KMU tragen bis zu 50% der
Mitarbeiter Persönliche Schutzausrüstung»
und ein beachtlicher Anteil der Befragten
«wünscht sich mehr Kontrollen» von grosser Bedeutung.
Ich würde hier noch das Zitat aus dem
kürzlich erschienen Buch von Alt-Bundesrat Villiger hinzufügen: «Es braucht ein
Zusammenwirken zwischen Wirtschaft
und Staat (sprich Behörde), damit das System gut funktioniert. Ohne eine zweckmässige Organisation der Gesellschaft in
einem Staat kann eine leistungsfähige Wirtschaft nicht gedeihen». Die Studie lässt den
Schluss zu, dass Präventionskampagnen
und Anbieter Kleinst- und Kleinfirmen
mit ihren Argumenten bezüglich Kosten
und vor allem Nutzen von Persönlicher
Schutzausrüstung zu wenig oder gar nicht
erreichen. Möglich ist hier dass Firmen
sich durch die Unfallversicherung und die
Taggeldversicherung auf der sicheren Seite
wähnen.
Auf der Seite von Staat und Behörden
habe ich das Votum von einem Wirtschaftsführer und Verbandspräsidenten
anlässlich einer Pressekonferenz einer Industriefachmesse in Erinnerung. Der Referent wetterte gegen die Auflagen von
Produktsicherheitsgesetz, REACH oder
den Gefahrguttransport-Vorschriften als
Bremsen für die Innovationskraft der
Schweizer KMU. – Im gleichen Referat
wurde bemängelt, dass die Schweizer Behörden immer vorbildlich die EU-Anforderungen entgegennehmen und umsetzen.
Stellt sich hier nicht die Frage: Wie können
Schweizer Behörden die Maximalforderungen von EU-Behörden bezüglich Verordnungen und Gesetzen sinnvoll in Frage
stellen und in für uns verträgliche Formulierungen umsetzen? Und gegenüber den
Arbeitgebern: Können sich Behörden und
Institutionen nicht analog der IV verhalten, indem die Arbeitgeber «Kunden» sind
und man versucht, die behördlichen Auflagen vielmehr über Ihren Nutzen – sprich
Kostenersparnis im Ereignisfalle u. a. mehr
– näher zu bringen? Es wäre doch schön,
wenn die Arbeitgeber auch ausserhalb der
bei der SUVA versicherten Betriebe die
Prävention mit vollem Elan unterstützen
könnten.
L’étude de marché Swiss Safety, présentée
en juin 2014, a apporté beaucoup d’éléments concernant la vente d’équipements
de protection individuelle (EPI), ainsi que
des données moyennes par employé. Les
assertions telles que «dans les PME, c’est le
patron qui décide», «dans les PME, jusqu’à
50% des employés portent des équipements de protection individuelle» et qu’un
nombre notable des personnes interrogées
«souhaitent davantage de contrôles» ont
une grande importance pour les fournisseurs.
J’aimerais y ajouter la citation d’un livre récemment paru, publié par l’ancien conseiller fédéral Kaspar Villiger: «Pour que le système fonctionne, il faut qu’il y ait une
synergie entre l’économie et l’Etat – comprenez les autorités». «Dans un Etat, une
économie performante ne peut prospérer
sans une organisation sociétale adéquate».
Cette étude permet de conclure que les
campagnes de prévention, ainsi que les arguments sur les coûts et surtout les avantages des équipements de protection individuelle des fournisseurs de très petites et
petites entreprises n’ont peu, voire aucune
portée. Il est possible que les entreprises
s’imaginent être en sécurité grâce aux assurances accidents et pertes de gain.
Du côté de l’Etat et des autorités, j’ai en mémoire la position d’un dirigeant économique et président d’une association qui, à
l’occasion d’une conférence de presse d’un
salon industriel, vitupérait contre l’application de la loi sur la sécurité des produits, sur
les directives REACH ou sur les prescriptions de transport des marchandises dangereuses, parce que cela mettait un frein à la
force novatrices des PME suisses. Lors de
la même conférence, on a critiqué le fait que
les autorités suisses reprennent toujours de
manière exemplaire les exigences de l’UE
pour les mettre en œuvre.
Reste ici la question de savoir comment les
autorités suisses pourraient mettre raisonnablement en cause les exigences maximales de l’UE concernant les ordonnances
et les lois et les transposer en une tournure
qui soit acceptable pour nous? Et s’agissant
des employeurs, les autorités et les institutions ne peuvent-elles se comporter comme
l’AI, en considérant les employeurs comme
étant de simples «clients» auxquels on présente les contraintes administratives bien
davantage du côté de leurs avantages –
comprenez les gains de coûts – dans les
moments opportuns, entres autres et bien
plus encore. Il serait souhaitable que les employeurs, y compris les entreprises assurées
hors de la SUVA, puissent soutenir la prévention avec toute leur énergie.
1/15
Ludwig Binkert,
Herausgeber
www.iza.ch
3
Inhalt
3
6
IZA – Illustrierte Zeitschrift
für Arbeitssicherheit und
Gesundheit
Fachzeitschrift für Arbeitssicherheit
Gesundheitsschutz
Gebäudesicherheit
Offizielles Organ der suissepro
(Schweiz.Vereinigung für Arbeitsmedizin,Arbeitshygiene und
Arbeitssicherheit)
Zielpublikum:
Geschäftsführer,Abteilungsleiter,
Sicherheitsingenieure, Sicherheitsbeauftragte, Ergonomen,Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene,Vollzug
Erscheint 6x jährlich
www.iza.ch
Jahresabonnement CHF 80.–
(excl. Mwst)
Schweizer Holz-Revue
Wichtigste Zeitschrift in der Holz
bearbeitenden und verarbeitenden
Industrie
Zielpublikum:
Industrie für Zwischenprodukte,
Möbelfabriken u.a.m, Gewerbe
(Schreinereien, Zimmereien, Ladenplaner) und Zulieferer,
Planer und Architekten
Erscheint 8x jährlich
www.holzrevue.ch
Jahresabonnement CHF 52.–
EML – Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik
Zielpublikum: Einkäufer, Logistiker,
Management in Industrie und Gewerbe
Erscheint 10x jährlich
www.einkauf.ch
Jahresabonnement CHF 74.–
Editorial
Kolumne
Arbeitssicherheit und Gesundheit
7
27
28
30
31
32
Swis Clima – ein typischer KMU, in dem die Arbeitssicherheit jeden Tag höchste
Priorität hat
Das neue Suva-Merkblatt 44094 «Alleinarbeit kann gefährlich sein» kann für
Arbeitnehmende tatsächlich gefährlich werden
4. Gefahrstofftag Schweiz – Wissen und Anschauungsunterricht
Arbeitssicherheit und PSA in der täglichen Anwendung
maintenance Schweiz 2015 zeigt neue Wege in der Instandhaltung auf
Elektrounfälle 2013
Rehabilitation bei Haut- und Lungenleiden – Zoonosen
Safety Management im Fokus – Eaton verleiht den YESS-Award 2014 an
Mittermair&Partner GmbH
Nationales Diskussionsforum über berufsassoziierte Gesundheitsstörungen
Haben Raser einen Unfallversicherungsschutz?
Gesundheit ist ein wertvolles Gut
VSSU-Diplomfeier 2014
Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU)
48
Produkte
52
Verbände und Institutionen
54
Bezugsquellen
58
Impressum / Agenda / Vorschau
9
13
16
18
20
23
25
Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU)
lesen Sie Seite 32
Swis Clima – ein typischer
KMU
lesen Sie Seite 7
Arbeitssicherheit und PSA in
der täglichen Anwendung
lesen Sie Seite 17
1/15
Index
3
35
Sommaire
Colonne
Sécurité du travail et promotion de la santé
36 Swis Clima – une petite entreprise qui assure la sécurité au
49
travail chaque jour!
Journée d’étude de la Société Suisse de Sécurité au Travail
Les accidents électriques en 2013
Cérémonie de remise des diplômes de la VSSU 2014
CEVA: un chantier à haut risque
Conflits au travail: constats des confidents
Tout ou presque sur l’absentéisme
Réadaptation dans les affections cutanées et pulmonaires –
Zoonoses
Les chauffards ont-ils une couverture d’assurance accidents?
52
Associations et sociétés
54
Fournisseurs
58
Impressif / Agenda / Prochain numéro
38
39
41
42
43
45
48
- .# .7:-.
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Qualität und Service – THOMI SUISSE
Swis Clima – une petite entreprise qui assure la sécurité au
travail!
lisez page 36
Journée d’étude de la Société
Suisse de Sécurité au Travail
lisez page 38
1/15
Ansell, Bruxelles / B
Juba, Santo Domingo / E
KCL, Eichenzell / D
Mapa Professionnel, Neuilly / F
Semperit, Wien / A
Showa Best Gloves, Himeji / JAP
Asatex, Bergheim / D
BP Bierbaum-Proenen, Köln / D
DuPont, Luxembourg / LUX
Ma-gàr, Sàsd / H
Sioen, Ardooie / B
Artilux Swiss Safety, Liestal
Bollé Protection, Villeurbanne / F
Swiss One, Genève
Unico Graber, Hölstein
JSP, Oxford / GB
Abeba, St. Ingbert / D
Baak, Straelen / D
Baltes, Heinsberg / D
Ejendals Jalas, Leksand / S
Fernandes, Guimarães / P
ICC, Guimarães / P
Maspica, Casalserugo / I
Mondeox/Lytos, Asolo / I
Panther, Bovolenta / I
Bekina, Kluisbergen / B
Dunlop, Raalte / N
The Welly, Prnjavor / BIH
Hellberg Safety, Stenkullen / S
Honeywell Safety Products, Lübeck / D
3M (Schweiz), Rüschlikon
Dräger Schweiz, Liebefeld
Moldex-Metric, Walddorf / D
Scott, Skelmersdale / GB
Protecta, Carros / F
Vertiqual, Targu Mures / ROM
Peter Greven Physioderm, Euskirchen / D
Universal, Kungsbacka / S
Cederroths, Upplands / S
H. Klar, Wuppertal / D
Schutzhandschuhe
Schutzhandschuhe
Schutzhandschuhe
Schutzhandschuhe
Schutzhandschuhe
Schutzhandschuhe
Schutzbekleidung
Schutzbekleidung
Schutzbekleidung
Schutzbekleidung
Schutzbekleidung
Schutzbrillen
Schutzbrillen
Schutzbrillen
Schutzbrillen
Schutzhelme
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsschuhe
Sicherheitsstiefel
Sicherheitsstiefel
Sicherheitsstiefel
Gehörschutzprodukte
Gehörschutzprodukte
Atemschutzmasken
Atemschutzmasken
Atemschutzmasken
Atemschutzsysteme
Fallschutzsysteme
Fallschutzsysteme
Hautschutzprodukte
Augenduschsysteme
Erste-Hilfe-Produkte
Warnschilder
6
Kolumne
Wund-Desinfektionsmittel
in der Notfallapotheke des
Betriebes?
In den Notfallapotheken der Betriebe fehlt immer häufiger
flüssiges Wunddesinfektionsmittel. An dessen Stelle sind allenfalls Wundreinigungstücher vorhanden. Die Erste-HilfePersonen im Betrieb begründen dies damit, dass Medikamente gemäss Heilmittelgesetzgebung nur von dazu
berechtigten Personen (wie z. B. Ärzten/Ärztinnen, diplomierten Rettungssanitätern/-innen HF, diplomierten Pflegefachleute) abgegeben werden dürfen.
Die Rückfrage beim Luzerner Kantonsarzt und dem Heilmittelinspektor hat Folgendes ergeben:
Wund-Desinfektionsmittel gehört unbestritten zum Erste
Hilfe Set. Klar ist, dass es sich bei Desinfektionsmitteln mit
dieser Zweckbestimmung um Arzneimittel handelt.
CWS-boco bringt neue
Berufskleidung-Kollektion für
Industrie und Handwerk auf den
Markt
Für Industrie und Handwerk bringt CWS-boco mit der
«boco Profi Line» eine Kollektion auf den Markt, die das
Beste aus Freizeit- und Berufskleidung kombiniert. In
bewährten Farbkombinationen bieten Bund- und Latzhose,
Bermuda, Bundjacke und Weste allen mitzunehmenden
Arbeitsmaterialien in multifunktionalen Taschen ausreichend Platz.
Die neue boco Profi Line zeichnet sich durch eine zeitgemässe Kontur aus und bietet dennoch maximale Bewegungsfreiheit. Der Look mit der schwungvollen und gleichzeitig klaren Linie macht die Profi Line zu einer trendigen Workwear.
Die neue Arbeitsbekleidungskollektion ist im Industrie- und
Handwerksbereich vielseitig einsetzbar. Die Praxistauglichkeit der Kollektion wurde vor Markteinführung intensiv in
Tragetests geprüft.
Viele nützliche Details
Werden Erste Hilfe Sets mit Wund-Desinfektionsmitteln bestückt und vertrieben, braucht die Vertriebsfirma – aufgrund
des Heilmittelgesetzes – eine Bewilligung zum Umgang mit
Arzneimitteln. Da sich der Aufwand nicht lohnt, verzichten
die Vertriebsfirmen auf die Bestückung damit.
Es spricht jedoch nichts dagegen, ja es ist geradezu sinnvoll,
dass sich die Erste-Hilfe-Personen aus dem Detailhandel mit
entsprechenden Desinfektionsmitteln ausrüsten.
Aufgrund von ähnlichen Anfragen hat die Kantonsapothekervereinigung NWCH das Positionspapier H 013.01 ‚Abgabe und Anwendung von Arzneimitteln in Schulen, Betrieben, Ferienlagern, Vereinen usw.» veröffentlicht. Darin ist
unter Ziffer 5 Notfallapotheke festgehalten:
G Die Notfallapotheke einer Schule, eines Ferienlagers, eines
Vereins oder Betriebs dient der ersten Hilfe bei Unfällen,
bis der Patient einem Arzt zugeführt werden kann.
G Sie muss vor allem mit Verbandsmaterial und andern Medizinprodukten zur Wundversorgung und / oder Stabilisierung, Beatmungshilfen, Handschuhen usw. bestückt
sein.
G Arzneimittel (mit Ausnahme von frei verkäuflichen Präparaten zur akuten lokalen Wundversorgung wie Desinfektionsmittel und Spüllösungen), gehören deshalb nicht in
eine Notfallapotheke.
Othmar Wettmann
AEH Zentrum für Arbeitsmedizin,
Ergonomie und Hygiene AG
www.iza.ch
Auf Details wurde bei der neuen Kollektion besonders geachtet: Die ergonomisch geformten Kniepolster der boco
Profi Line entsprechen den Anforderungen vieler Nutzer. Reflektierende Paspeln, die aus dem Sportmodebereich stammen, machen den Träger auch bei schlechten Lichtverhältnissen besser sichtbar und sorgen so für mehr Sicherheit. Die
verdeckten Druckknöpfe tragen zu einer sauberen Optik bei.
Die sinnvoll angeordneten Taschen bieten Stauraum für vielerlei Arbeitsgeräte. Die Profi Line lässt sich mit zahlreichen
Artikeln aus dem boco Sortiment, wie Shirts, Fleece- und
Softshell-Jacken oder Wetterschutzjacken kombinieren.
Sauberes und individuelles Auftreten gegenüber Kunden
Auf Wunsch des Kunden kann die Arbeitsbekleidung mit
dem Firmenlogo, dem Namensignet des Mitarbeitenden oder
einer Direktstickerei individualisiert werden. Die Profi Line
eignet sich daher sehr gut für Unternehmen, die ihre Corporate Identity über die Kleidung ihrer Mitarbeiter am Markt
und bei Kunden zeigen wollen.
CWS-boco bietet die Bekleidungsteile der Profi Line als Kaufoder Mietartikel an. Im Mietservice von CWS-boco sind der
regelmässige Tausch sowie die fachgerechte Wäsche, Pflege
und Reparatur der Textilien inbegriffen.
Über CWS-boco Suisse SA
CWS-boco ist weltweit einer der führenden Full-ServicePartner für Waschraumhygiene, Schmutzfangmatten, Berufsbekleidung und Flachwäsche und bietet Lösungen für Unternehmen aller Branchen und Grössen. CWS-boco Suisse SA
ist eine Landesgesellschaft von CWS-boco International
GmbH, einer Tochter des deutschen Unternehmens Franz
Haniel & Cie. GmbH. CWS-boco Suisse SA beschäftigt in der
Schweiz rund 600 Mitarbeitende an 15 Standorten und führt
eigene Wäschereien.
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Swis Clima – ein typischer KMU, in dem die Arbeitssicherheit jeden Tag höchste Priorität hat
Ludwig Binkert
Swis Clima wurde 1997 in Cheseaux-sur-Lausanne durch Jacques Heger gegründet. Heute beschäftigt sie rund 10 Mitarbeiter.
Swis Clima ist Importeur von Kältegruppen Thermo King und hat sich auf die Montage und den Unterhalt der Klimatisationssystemen auf allen Fahrzeugtypen spezialisiert. Sie ist der Hauptagent für Verkauf, Reparaturen und Installation von
autonomen Heizungen für Fahrzeuge der Marke Webasto.
Die Hersteller der Kältegruppen haben
begonnen, Sicherheitsanker für die
Gurte zu installieren.
In welchen Branchen finden Sie Ihre
Kundschaft?
Wir haben vor allem Kunden im Bereich
der Lebensmitteltransporte. Wir haben
auch Kunden des OeV in der Westschweiz, in Lausanne, Genf, Nyon, Fribourg und Neuenburg sowie Züge und
Schiffe. Ausserdem beliefern wir eine
Firma, die in der Konstruktion von Satellitencontainern spezialisiert ist.
Einige Kunden, die den Unterhalt selbst
ausführen, besuchen uns, um die sichere
Arbeitsweise nach den Sicherheitsregeln
bei uns kennenzulernen.
Weitere Gefährdungen sind Splitter in
die Augen, Verletzungen der Finger und
Gegenstände, die auf die Füsse fallen.
Wir stellen unseren Angestellten die PSA
(Persönliche Schutzausrüstung) zur Verfügung. Im Moment sind wir daran, den
Augenschutz zu verbessern.
In welchen Berufen sind Ihre
Mitarbeiter ausgebildet?
Wir beschäftigten Mechaniker und Autoelektriker.
Wie viele Installationen führen Sie
im Jahr aus?
Wir setzen etwa 120 Installationen um.
Welches sind die besonderen
Gefahren Ihrer Arbeit?
Unsere Arbeit beinhaltet verschiedene
Themen wie z. B.:
G Den Unterhalt und die Montage der
Thermo King Gruppen auf Lastwagen wie auch Klimatisierungssysteme
auf Zügen usw.
G Der Umgang mit Kühlmitteln
G Der Umgang mit Starkstrom von
400 V
Als Importeur der Thermo King Gruppen, haben wir einen Service-Vertrag,
durch den wir die Reparaturen und den
Service für Lastwagen, die mit unseren
Gruppen ausgerüstet sind, für 24 Stunden sicherstellen müssen. Wir arbeiten
während 365 Tagen im Jahr auf Abruf.
Dieser europäische Reparaturdienst wird
über eine zentrale Telefonnummer sichergestellt.Wir rüsten rund 20 Lastwagen im Jahr aus. Diese dürfen aufgrund
der Schweizerischen Gesetze, weder
nachts noch am Sonntag auf der Strasse
eingesetzt werden. Die Reparaturarbei1/15
Jacques Heger, Gründer von Swis Clima
ten sind schwierig, weil sie auf Aufliegern mit einer Höhe von vier Meter erfolgt. Unsere Angestellten verfügen über
ein Gurtzeug für die Montagearbeiten
ausserhalb unserer Gewerbegebäude.
Ein Ankerpunkt am Lastwagen und am
Auflieger erlaubt es, sich zu sichern. In
unseren Hallen schützen die Absturzsicherungen und fahrbaren Plattformen
mit Sicherheitsschranken.
Für die Arbeit auf den Lastwagen verlangen die Firmen, die den Unterhalt in
Italien sicherstellen, dass jeweils zwei
Personen für die Reparaturen eingesetzt
werden. Dies hat folgenden Grund:
Wenn ein Angestellter in die Gurte fällt
und kein Messer zur Befreiung zur Verfügung hat, können die Gurte die Blutzirkulation unterbrechen, sodass er in
kurzer Zeit stirbt. In Europa werden deshalb zurzeit Gespräche geführt, um die
Anwesenheit von zwei Personen obligatorisch zu erklären.
Wie gelingt es Ihnen, die Mitarbeiter
zur Einhaltung der Sicherheitsregeln
zu motivieren?
Der Lieferant unserer Lebenslinien sichert die Ausbildung der neuen Mitarbeiter.
Lastwagen mit Kühlaggregat in der
Werkstätte von Swis Clima
www.iza.ch
7
8
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Wir haben die Erlaubnis, mit verschiedenen Kühlmitteln und Gasen gemäss der
ISO Norm 14001 umzugehen. Die Organisation ESA, welche die Garagen beliefert, bietet auch eine ganze Palette von
Weiterausbildungen an, zu denen wir unsere Mitarbeiter nach Bedarf schicken.
Der Einzelschutz
Jeder neue Mitarbeiter unterzeichnet die
Sicherheitscharta, welche die Pflichten
des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers
definiert. Wie haben ausserdem ein dreimonatiges Einführungsprogramm, das
für jeden Monat die Ausbildung mit einem seiner Kollegen sicherstellt. Dies erlaubt uns, ihn über die wichtigen Themen zu unterrichten und nach drei
Monaten eine Beurteilung vorzunehmen.
Eine Ausbildung im richtigen Nachfüllen
von Gas ergänzt die Grundausbildung.
Der Mitarbeiter muss ein entsprechendes
Formular unterschreiben.
Die Rolle des SQS
Wir haben jeden Monat eine interne Sitzung zum Thema Qualität und Sicher-
heit. Die Firma SQS auditiert einmal im
Jahr. Je nach den Ergebnissen, müssen
wir Verbesserungen vornehmen.
Die ISO Normen 9001 und 14001 unterscheiden zwischen:
G Kleinere Abweichungen
G Grössere Abweichungen
Schwerwiegende Abweichungen müssen
innerhalb dreier Monate korrigiert werden. Dies mussten wir seit Beginn der
Zertifizierung noch nie ausführen.
Wieviel kostet Sie die Sicherheit?
Zu Beginn haben wir rund 25 000 Franken investiert. Die Hebebühnen, der Seilzüge, die Lebenslinie und die Türen werden jedes Jahr gemäss den ISO-Normen
überprüft. Wir legen heute ca. 16 000
Franken pro Jahr aus. Diese Summe beinhaltet die ISO-Audits, den Ersatz der
PSA (Handschuhe, Brillen, Schuhe) und
alle Kontrollen.
Die Freizeitunfälle (NBU) sind höher als
die Berufsunfälle.
Was unternehmen Sie, um Unfälle zu
vermeiden?
Wir schicken unsere Mitarbeiter in technische Weiterbildungskurse. Im Rahmen
von internen Kosten werden nicht nur
Berufsunfälle, sondern auch Nicht-Berufsunfälle diskutiert. Dazu gehören:
Information Rechte und Pflichten des
Angestellten
Sensiblisierungs-Kampagnen
Wir haben für alle neuen Mitarbeiter einen Schulungsplan.
Dank einem einfachen System, das effizient ist, begleitet uns unser Verantwortlicher für Qualität und Sicherheit Alain
Durussel von der Firma DUAL Consulting Sàrl einen Tag im Monat.
Wir haben die ISO-Zertifizierungen und
werden einmal im Jahr geprüft.
Swis Clima wird dieses Jahr die neue Zertifizierung 9001-2015, die die Unternehmensrisiken beinhaltet, einführen.
JDMT Medical Services – Sicherheit und Vertrauen in allen
medizinischen Fragen
Unternehmen haben vielfältige medizinische Risiken, welche bei Eintreten die
Geschäftstätigkeit gefährden und zu erheblichen Kosten führen können. JDMT
Medical Services setzt sich mit seiner
ärztlichen Expertise systematisch mit
medizinischen Risiken in Unternehmen
auseinander.
Insgesamt wirkt JDMT für Unternehmen und Behörden als Generalunternehmer für medizinische Dienstleistungen
(«Medizinischer Single Point of Contact»). Beispielsweise bietet JDMT Lösungen für betriebliche medizinische
Notfälle, für Alleinarbeitsplätze, für die
medizinische Grundversorgung sowie
für Mitarbeitende, welche im Ausland tätig sind. Häufig erarbeitet JDMT für
www.iza.ch
seine Kunden zudem Lösungen auf neuartige medizinische Fragestellungen.
Seit Januar 2013 wurden deutlich mehr
als 3000 betriebliche medizinische Notfälle über das Erste Hilfe-System von
JDMT versorgt. Teil dieses Systems ist
die Möglichkeit, jederzeit mit einer medizinischen Fachperson Rücksprache zu
nehmen und sämtliche Fälle im Sinne eines Qualitätsmanagements durch einen
Arzt nachbereiten zu lassen.
JDMT ist einer der wichtigsten Ausbildungsbetriebe in der Schweiz für medizinische Notfälle.
Das von JDMT entwickelte First AidManual wurde 2014 in der Schweiz mehr
als 10 000 in Umlauf gebracht. Es ist er-
hältlich in deutsch, französisch, italienisch, englisch und spanisch. Und auch
die Ausbildungen werden in den entsprechenden Sprachen schweizweit durchgeführt.
Mit seinem Systemansatz für die betriebliche Erste Hilfe gelingt es JDMT wirksamer und sicherer zu sein als andere Konzepte für die Erste Hilfe. Weiter ist
JDMT aber auch kosteneffizienter. So
empfiehlt JDMT jährlich einen Tag Ausbildung, welche die Unternehmen bei
sich im Betrieb durchführen können. Die
Absenzen durch länger dauernde auswärtige Ausbildungen werden so reduziert.
www.jdmt.ch
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Das neue Suva-Merkblatt 44094 «Alleinarbeit kann
gefährlich sein» kann für Arbeitnehmende tatsächlich
gefährlich werden
Dieter Zgraggen*
«Mit Hilfe der folgenden Risikomatrix kann ermittelt werden, ob eine Alleinarbeit zulässig ist
und welche Massnahmen zu beachten sind.»
Die neu eingeführte Risikomatrix
Alleinarbeit kann gefährlich sein
Anleitung für Arbeitgeber
und Sicherheitsbeauftragte
Das neue Suva-Merkblatt 44094 (1. Auflage – Juli 2014), welches das bewährte
SBA 150 «Allein arbeitende Personen» (AAP)
ersetzt, definiert ein neues Konzept zur
Beurteilung von AAP, das sich bei genauerem Hinsehen als untauglich erweist.
Das Merkblatt umschreibt, wie alle AAP
überwacht werden müssen und ersetzt
das bis anhin anerkannte Konzept des
SBA 150 durch eine Risikomatrix.
Das Merkblatt macht die Überwachung
und damit die Erste Hilfe für AAP nach
einem Unfall neu von einer Risikomatrix
(Bild 2) abhängig: «Aus der Wahrscheinlichkeit eines Unfalles im Zusammenhang mit dem
Schadenausmass kann die notwendige Schutzmassnahme herausgelesen werden.»
Diese Aussage trifft nicht zu, wie dies im
Folgenden aufgezeigt wird. Der Arbeitgeber legt dabei Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenausmass fest und liest
anhand der resultierenden Felder-Farbe
das notwendige Überwachungsmass der
AAP aus der Risikomatrix heraus.
Die Risikomatrix enthält 4 Felderarten
(Bild 2) mit den Kernaussagen:
G
G
G
G
ROT: Alleinarbeit ist verboten.
ORANGE: Kontinuierliche Überwachung der AAP nötig.
GELB: Periodische Überwachung der
AAP nötig.
GRÜN: Keine Überwachung der AAP
nötig.
Analyse:
Definition: Das Schadenausmass ist der
medizinische Endzustand, wenn der Unfall abgeschlossen ist.
Erklärung für den Leser: Das Schadenausmass darf nicht mit der Verletzungsart verwechselt werden. Verletzungsarten
sind z. B. arterielle Blutung aus Schlagadern, Handverletzungen, Knochenbrüche (siehe SBA 150).
Die Verletzungsarten beschreiben die
Körperverletzungen unmittelbar nach
dem Unfall und sind allein massgebend
für die Beurteilung, ob eine AAP sofortige Erste Hilfe benötigt, oder ob die
AAP nach dem Unfall noch warten kann,
bis Erste Hilfe eintrifft, ohne deswegen
gesundheitliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Der Widerspruch ist offensichtlich: Das
Schadenausmass beschreibt den Endzustand NACH einem Unfall. Nötig ist
aber die Verletzungsart WÄHREND des
Unfalls zu kennen, die sich die AAP zuziehen kann.
Das Schadenausmass ist kein angemessenes Kriterium zur Beurteilung der Notwendigkeit von Notfallhilfe und führt zu
verzerrten Resultaten.
Nicht zulässige Wahrscheinlichkeit
Die Arbeitgeber, als rechtlich Verantwortliche für die Sicherheit ihrer Arbeitnehmenden, müssen sich überlegen, ob
sie das neue Merkblatt mit seinen Mängeln anwenden wollen.
Zitate aus dem Merkblatt
Das Schutzziel sagt:
«Es ist zu gewährleisten, dass die allein arbeitende Person nach einem Unfall oder in einer
kritischen Situation rechtzeitig Hilfe erhält.»
«Dieses Schutzziel kann Unfälle oder kritische
Situationen nicht verhüten. Es kann aber dazu
beitragen, mögliche Sekundärfolgen zu verhindern, die bei verspäteter oder ausgebliebener
Hilfe auftreten würden.»
1/15
An die grünen Felder sind aber einschränkende Bedingungen geknüpft,
welche deren Kernaussage unterlaufen
können: «Die allein arbeitende Person muss
nicht überwacht werden, WENN angenommen
werden kann, dass sie bei einer Verletzung oder
in einer kritischen Situation genügend mobil und
handlungsfähig bleibt, um selber rechtzeitige
Hilfe herbeizurufen.»
Nicht zulässiges Schadenausmass
(inhärenter Widerspruch)
Das Merkblatt macht die Überwachung
und damit die Erste Hilfe für AAP vom
neu eingeführten Schadenausmass abhängig.
Das Merkblatt macht die Überwachung
und damit die Erste Hilfe für AAP auch
von der Wahrscheinlichkeit eines Unfalles abhängig: «Aus der Wahrscheinlichkeit eines Unfalles [...] kann die notwendige Schutzmassnahme herausgelesen werden.»
Je tiefer der Arbeitgeber die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalles beurteilt, desto später erhält die AAP nach
den Kernaussagen des Merkblatts Erste
Hilfe (Felder 2–4).
Analyse:
Grundsatz: Alleinarbeit darf bei einem
Unfall nicht ein Nachteil für die AAP
werden.
www.iza.ch
9
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Dies wird auch im Merkblatt bestätigt,
leider nur sehr versteckt, nämlich mit den
Bedingungen, welche die grünen Felder
unwirksam werden lassen können. Für
den Arbeitgeber ist das aber ein Verwirrspiel, ein Tohuwabohu.
Ob die grünen Felder (Bild 2) zum Einsatz kommen, hängt weitgehend davon
ab, wie der Arbeitgeber die Eintrittswahrscheinlichkeit des Unfalls einschätzt: Meint der Arbeitgeber positive
Unfallerfahrung und gute Arbeitsbedingungen zu haben, wird er die Wahrscheinlichkeit tief annehmen und damit
AAP bezüglich der Ersten-Hilfe-Leistungen nach einem Unfall schlechter stellen als Nicht-AAP (Felder 2-4). Eine solche Differenzierung hat der Gesetzgeber
nicht vorgesehen.
Geradezu absurd wirken die roten Felder
1 in der Risikomatrix zur Beurteilung von
AAP: Wo finden sich Arbeitnehmer, die
bei ihrer Alleinarbeit häufig (Wahrscheinlichkeit A) sterben (Schadenausmass I)?
Wie der Arbeitgeber sicherstellen soll,
dass die erforderliche Hilfe rechtzeitig
eintrifft, sagt das Merkblatt nicht: Der
Arbeitgeber wird vom Merkblatt mit
dem Problem allein gelassen.
Nicht so im SBA 150, das aber von der
Suva zurückgezogen wurde.
Vorgehen des Arbeitgebers
Drei Beispiele sollen die Problematik des
Merkblattes illustrieren.
Beispiel 1
Ein Monteur muss übers Wochenende
auf einer Leiter leichte Montagearbeiten
an einer Anlage allein ausführen.
www.iza.ch
Der Arbeitgeber schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass die Person von der Leiter
fällt, aufgrund folgender Überlegung mit
der Kategorie E ein (= praktisch unmöglich, dh 1-mal pro 100 Jahre bis 1-mal pro
20 Jahre):
«Es ist höchst unwahrscheinlich, dass der Monteur von der Leiter fällt. Er führt diese Montagearbeiten schon viele Jahre durch und weiss aus
seiner Berufserfahrung, dass er aufpassen muss,
und wir haben im Betrieb noch nie einen Leiterunfall gehabt».
Einen Sturz von der Leiter stuft der Arbeitgeber als Schadenausmass mit «IV =
heilbare Verletzung mit Arbeitsausfall» ein.
A
häufig
4
3
2
1
1
B
gelegentlich
4
3
2
2
1
C
selten
4
3
3
2
2
D
unwahrscheinlich
4
3
3
3
3
E
praktisch unmöglich
4
4
4
3
3
III
mittel
II
gross
V
gering
IV
klein
I
sehr gross
Schadenausmass
gleichzeitig das neue Konzept mit der
Risikomatrix.
Sollte der Arbeitgeber nun auch noch die
Bedingungen lesen «[...], wenn angenommen
werden kann, dass sie bei einer Verletzung oder
in einer kritischen Situation genügend mobil und
handlungsfähig bleibt, um selber rechtzeitige
Hilfe herbeizurufen.», so steht er vor dem
nächsten Problem: Das Merkblatt sagt
ihm nicht, wie er ausfindig machen kann,
ob die AAP nach einem Sturz von der
Leiter noch mobil und handlungsfähig
ist.
Diese Information ist im SBA 150 aufgeführt, das aber von der Suva zurückgezogen wurde.
Wahrscheinlichkeit
Es macht keinen Sinn, die Überwachung
und damit die Erste Hilfe für AAP von
der Wahrscheinlichkeit eines Unfalls abhängig zu machen: Wenn der Unfall eingetreten ist und die AAP durch die Verletzung weder mobil noch handlungsfähig ist, braucht sie Hilfe, egal wie der
Arbeitgeber die Wahrscheinlichkeit des
Unfalls eingeschätzt hat.
Wahrscheinlichkeit
10
A
häufig
4
3
2
1
1
B
gelegentlich
4
3
2
2
1
C
selten
4
3
3
2
2
D
unwahrscheinlich
4
3
3
3
3
E
praktisch unmöglich
4
4
4
3
3
III
mittel
II
gross
V
gering
Bild 1: Beispiel 1: Matrix E+IV: Der
Arbeitgeber fühlt sich in den grünen
Feldern mit der Kernaussage «Die allein
arbeitende Person muss nicht überwacht werden,
[...]» im sicheren Bereich.
Das Beispiel liegt nun, wegen der vom
Arbeitgeber tiefst eingestuften Wahrscheinlichkeit, im grünen Feld (Bild 1),
das dem Arbeitgeber durch die grüne
Feldfarbe und die Kernaussage «Die allein
arbeitende Person muss nicht überwacht werden,
[...]» suggeriert: Ich bin im grünen Bereich: Nach dem Merkblatt darf der
Monteur allein arbeiten und muss nicht
überwacht werden.
Analyse:
Sollte sich der Arbeitgeber auf den «grünen Bereich» und die Kernaussage stützen, kann das Merkblatt für AAP zur Gefahrenfalle werden, denn die grünen
Felder mit ihrer Kernbotschaft «Die allein
arbeitende Person muss nicht überwacht werden»
gelten nur sekundär. Primär zählen nämlich nicht die Kernaussage, sondern die
angehängten Bedingungen!
Diese Bedingungen hebeln den grünen
Bereich aus. Damit invalidieren sie
IV
klein
I
sehr gross
Schadenausmass
Wahrscheinlichkeit
A häufig
B gelegentlich
C selten
D unwahrscheinlich
E praktisch unmöglich
grösser als 1 Mal pro Monat
1× pro Jahr bis 1× pro Monat
1× pro 5 Jahre bis 1× pro Jahr
1× pro 20 Jahre bis 1× pro 5 Jahre
1× pro 100 Jahre bis 1× pro 20 Jahre
Schadenausmass
V gering
IV klein
III mittel
II gross
I sehr gross
leichte Verletung ohne Arbeitsausfall
heilbare Verletzung mit Arbeitsausfall
leichter bleibender Gesundheitsschaden
schwerer bleibender Gesundheitschaden
Tod
Bild 2: Die Risikomatrix
Beispiel 2
Resultiert aus einer Risikoanalyse ein rotes Feld, bedeutet dies laut Suva:
«Alleinarbeit ist verboten, weil die wahrscheinliche Verletzung oder kritische Situation sofortige
Hilfe erfordert. Dies sind Arbeiten mit besonderen Gefahren.»
Ein Hauswart muss die Meteorwasserabläufe am Dachrand des Hochregallagers
kontrollieren. Wenn er sich nicht mit den
vorhandenen PSA sichert, das Gleichgewicht verliert und vom Dach (35 m) hinunterfällt, muss seine Verletzung als
wahrscheinlich tödliche Verletzung eingestuft werden. Diese Beurteilung liegt
im roten Feld B+I (Bild 3).
Die Erklärungen zur Risikomatrix mit
den roten Feldern sagt: Der Hauswart
1/15
Wahrscheinlichkeit
Arbeitssicherheit und Gesundheit
A
häufig
4
3
2
1
1
B
gelegentlich
4
3
2
2
1
C
selten
4
3
3
2
2
D
unwahrscheinlich
4
3
3
3
3
E
praktisch unmöglich
4
4
4
3
3
III
mittel
II
gross
V
gering
IV
klein
I
sehr gross
Schadenausmass
Bild 3: Beispiel 2: Matrix B+I
darf nicht allein arbeiten, weil die Verletzung «Tod» ist und sofortige Hilfe erfordert.
Wie bitte?!
Analyse:
Daraus erkennt man den Nonsens, eine
Risikomatrix mit dem Schadenausmass
«Tod» zur Beurteilung von AAP einzusetzen, denn Tote benötigen keine Erste
Hilfe mehr, sondern einen Bestatter!
Wichtiger Punkt zur Erinnerung: Im
Merkblatt geht es nicht um die Verhütung von Unfällen, sondern einzig darum, dass eine AAP nach einem Unfall
rechtzeitig Erste Hilfe erhält. Zitat aus
dem Merkblatt: «Dieses Schutzziel kann
Unfälle oder kritische Situationen nicht verhüten. Es kann aber dazu beitragen, mögliche Sekundärfolgen zu verhindern, die bei verspäteter
oder ausgebliebener Hilfe auftreten würden.»
Beispiel 3
Wir betrachten alle Personen, die bei ihrer Arbeit tödlich abstürzen können,
wenn sie sich nicht mit PSA sichern, z. B.
wenn sie den Steigschutz an ortsfesten
Leitern nicht benützen.
Die Risikomatrix mit den roten Feldern 1
sagt: Personen, die sich bei einem Unfall
tödlich verletzen können, dürfen nicht allein arbeiten.
Beim Schadenausmass «Tod» sagt das
Merkblatt: «Risikomatrix Felder 1: Alleinarbeit ist verboten, weil die wahrscheinliche Verletzung oder kritische Situation sofortige Hilfe erfordert. Dies sind Arbeiten mit besonderen
Gefahren.»
Analyse:
Hier zeigt sich erneut wie absurd die Risikomatrix wirkt.
1/15
Die Risikomatrix stellt neu die Forderung, dass alle Hauswarte, Fassadenreiniger, Dachdecker, Fensterputzer, Brückenarbeiter usw., die bei einem möglichen Absturz mit Todesfolgen immer
eine Begleitperson mitnehmen oder
überwacht sein müssen. Diese Begleitperson hat aber nicht etwa die Funktion,
das richtige Verhalten und die Arbeit der
Person zu überwachen, sondern lediglich
nach dem tödlichen Absturz sofort Erste
Hilfe zu leisten …
Eine sehr gewagte und rechtlich kaum
haltbare, neue Forderung der Suva.
Bis anhin konnten solche Arbeiten nach
dem SBA 150, natürlich gesichert, allein
ausgeführt werden.
Fazit
Diese 3 Beispiele – es liessen sich noch
beliebig viele weitere Beispiele aus der
Praxis aufzählen – zeigen,
G dass die neue Methode der Suva, eine
Risikomatrix mit Wahrscheinlichkeit
und Schadenausmass zum Festlegen
der Überwachungsmassnahmen von
AAP einzusetzen, nicht zielführend
ist.
G dass das Merkblatt die Arbeitgeber
nicht unterstützt, sondern verwirrt,
weil die relevanten Elemente für die
Beurteilung der Überwachung und damit der Ersten Hilfe für AAP wie die
Verletzungsart und die maximale Zeitspanne, in der die AAP Hilfe erhalten
muss, vom Merkblatt gar nicht thematisiert werden.
G dass den AAP durch die Kernbotschaft der grünen Felder die Überwachung und damit die Erste Hilfe in der
medizinisch erforderlichen Zeit evtl.
nicht gewährt wird.
G dass die Kernbotschaft des grünen Bereichs «Die allein arbeitende Person muss
nicht überwacht werden [...]» durch die Bedingungen «[...] wenn angenommen werden
kann [...]» ausgehebelt und wirkungslos wird.
G dass der Arbeitgeber durch sein eigenes, gefühlsmässiges Festlegen der
Eintrittswahrscheinlichkeit des Unfalls
die meisten Schadenausmasse auf die
Felder 2 und 3 bzw. auf die grünen
Felder 4 reduzieren und damit eine
Überwachung der AAP vermindern
resp ganz weglassen kann (siehe Beispiel 1).
Widersprüche zu anderen
Publikationen
Bevor das Merkblatt hätte herausgegeben werden dürfen, hätten die dem
Merkblatt widersprechenden Inhalte und
Verweise in den weit verbreiteten Publikationen der Suva, der EKAS, des Seco,
des ESTI und der Kantone geändert
werden müssen. Das Merkblatt widerspricht z. B.
G der Suva-Checkliste 67023: «Allein arbeitende Personen».
In dieser Checkliste wird die Überwachung der AAP und die Zeitspanne bis
zur Ersten Hilfe korrekterweise von
der Verletzungsart und nicht von der
Wahrscheinlichkeit abhängig gemacht.
G dem Suva-Merkblatt 44050 «Sichere
Kläranlagen»
G der EKAS-Wegleitung «Wegleitung
durch die Arbeitssicherheit»
G der EKAS-Broschüre 6209 «Unfall –
kein Zufall!»
G der Seco-Wegleitung zur Verordnung
3 zum Arbeitsgesetz. Zitat: «Im Vordergrund stehen die Tragweite und Verletzungsart (z. B. Stromschlag) und weniger die
Wahrscheinlichkeit eines möglichen Unfalls.
[...]».
G der Publikation «245.0311» des Eidgenössischen Starkstrominspektorates.
G den
kantonalen Vorschriften der
«Santé et sécurité au travail» von Genf.
G usw.
Analyse:
Das Merkblatt enthält einerseits inhärente Widersprüche und erzeugt anderseits Widersprüche gegen aussen zu
wichtigen, weit verbreiteten Publikationen von staatlichen Institutionen.
Ausmass der Verbreitung
Die Suva hat, ohne dass sich das Gesetz
geändert hat, und damit ohne jede Notwendigkeit das SBA 150 einfach zurückgezogen und durch das neue Merkblatt
44094 mit grundlegenden Mängeln ersetzt, ungeachtet, dass das SBA 150 in
über 40 000-facher Auflage in den Betrieben verteilt ist, in Suva-eigenen Publikationen, in Fachpublikationen, in Verbandspublikationen, Betriebsreglemenwww.iza.ch
11
12
Arbeitssicherheit und Gesundheit
ten, Sicherheitshandbüchern, Softwaren
und in Herstellerpublikationen für Überwachungsanlagen aufgeführt ist. Sogar in
Überbauungsordnungen und Baubewilligungen von Gemeinden ist das SBA 150
erwähnt, und es wurde auch als Basis für
sicherheitstechnische Grundlagen von
anderen Ländern übernommen.
Analyse:
Alle diese zig-tausend Publikationen
müssten wegen des Rückzugs des
Hiking
Color up your Job
Sicherheit gibt es
jetzt auch in Farbe
SBA 150 durch die Suva geändert werden.
Das neue Merkblatt 44094 mit seinen
Mängeln ist wahrlich keine Glanzleistung der Suva und sollte unverzüglich
zurück gezogen werden. Dazu können
sich Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und
Branchenverbände aktiv einsetzen.
möchten, steht es auf der Startseite
www.dza.ch unter den «Downloads» zur
Verfügung.
* Der Autor Dieter Zgraggen, Ebikon, ist Sicherheitsingenieur und von der Suva, den kantonalen und eidgenössischen Durchführungsorganen rechtlich anerkannter Spezialist der
Arbeitssicherheit (ASA) und hat hiermit seine
abweichende Meinung zur Suva kundgetan.
www.dza.ch
Falls Arbeitgeber das von der Suva zurückgezogenen SBA 150 noch beziehen
Empfohlen durch die
Schweizerische Vereinigung
Betriebssanität (SVBS)
Die Ausbildung
zur Betriebssanitäterin
zum Betriebssanitäter
•
•
•
•
•
•
•
Betriebsnothelferkurs
Betriebssanitätsvorkurs
Betriebssanitätsgrundkurs 1
Betriebssanitätsgrundkurs 2
Refresherkurs in Betriebssanität
Fortbildungstage Betriebssanität (BS)
Führungstage Sibe und Leitung BS
(Stufe 1, 2 Tage, Stufe 1)
(BS-VK, 3 Tage, Stufe 2)
(BSK 1, 3 Tage, Stufe 3)
(BSK 2, 3 Tage, Stufe 3)
(2 Tage)
(1 Tag)
(1 Tag)
Kurslokalitäten
an zentraler
Lage in Olten
BLS-SRC + AED-SRC
sind Bestandteile der
Betriebssanitätskurse
Kursdaten 2015
Betriebsnothelferkurs
(Ersthelfer Stufe 1)
BS-VK
(Ersthelfer Stufe 2)
BSK 1
(Ersthelfer Stufe 3, Teil 1)
Stuco AG
BSK 2
Industrieweg 12 . Postfach
CH-3360 Herzogenbuchsee
Tel +41 62 956 50 10
Fax +41 62 956 50 15
[email protected]
www.stuco.com
(Ersthelfer Stufe 3, Teil 2)
BS-Refresherkurs
02. – 03. Februar 2015 / 30. – 31. März 2015
01. – 02. Juni 2015 / 07. – 08. September 2015
23. – 24. November 2015
14. – 16. Januar 2015 / 18. – 20. Februar 2015
18. – 20. März 2015 / 20. – 22. Mai 2015
01. – 03. Juli 2015 / 16. – 18. September 2015
11. – 13. November 2015
28. – 30. Januar 2015 / 25. – 27. März 2015
10. – 12. Juni 2015 / 02. – 04. September 2015
25. – 27. November 2015
25. – 27. Februar 2015 / 22. – 24. April 2015
04. – 06. November 2015 / 02. – 04. Dezember 2015
16. – 17. April 2015 / 27. – 28. August 2015
22. – 23. Oktober 2015 / 10. – 11. Dezember 2015
Fortbildungstag (Wundversorgung in der BS) 12. März 2015 / 18. November 2015
Fortbildungstag (Depression - Burnout)
17. Juni 2015 / 19. Oktober 2015
Führungstage 1 - 5 für Die Reihenfolge ist frei wählbar. Die Führungstage
Sibe und Leitung BS können auch einzeln besucht werden. Daten im 2015:
(je 2 FBE SGAS)
9. März, 13. April, 29. Juni, 31. August, 26. Oktober
Wicki + Ambühl AG Notfallschulung + Beratung
:HQGHOLQVPDWWH E Ÿ :DXZLO Ÿ7HO Ÿ)D[ info@wicki-DPEXHKOFK ŸZZZZLFNL-ambuehl.ch
www.iza.ch
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
4. Gefahrstofftag Schweiz
Wissen und Anschauungsunterricht
Von Stefan Kühnis
Der 4. Gefahrstofftag Schweiz der Swiss TS zog rund 65 Teilnehmende an. Während die Referenten ihnen am Morgen viel
nützliches, theoretisches Hintergrundwissen vermittelten, liessen sie es am Nachmittag so richtig krachen.
Tagungsleiter Matthias Mettke, Gefahrgut- und Gefahrstoffexperte der Swiss
TS, begrüsste die Teilnehmenden zum
Gefahrstofftag Schweiz in der Umwelt
Arena in Spreitenbach. Die Veranstaltung fand nun bereits zum vierten Mal
statt und entwickelte sich in vielen Agenden zu einem Pflichttermin. Der Themenschwerpunkt in diesem Jahr war die
Lagerung von gefährlichen Stoffen.
Mettke wies einleitend auf die wichtigsten bevorstehenden Termine im Chemikalienrecht hin – beispielsweise auf die
Anpassung des Anhangs 7 der Chemikalienverordnung (ChemV 154 Stoffe) und
die dort aktualisierte Liste der besonders
besorgniserregenden Stoffe. Oder auf
die Totalrevision der Chemikalienverordnung und damit auf die baldige Verbindlichkeit der GHSKennzeichnungen auch
für Gemische und Zubereitungen. Zudem erwähnte Mettke verschiedene Anpassungen im Anhang 1.10 der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung und
im Anhang 2 der Biozidprodukteverordnung sowie die Revision der Störfallverordnung.
Melde- und Bewilligungspflichten
Jürg Mühlemann, Sektionsleiter Tankanlagen und Transportgewerbe des Amts
für Abfall, Wasser, Energie und Luft
(AWEL) des Kantons Zürich, widmete
sein Referat der Melde- und Bewilligungspraxis von Lageranlagen mit wassergefährdenden Flüssigkeiten. Diese
Praxis kann sich von Kanton zu Kanton
leicht unterscheiden. Mühlemann erläuterte, was unter einer Lageranlage genau
verstanden wird, welche Arten und Mengen davon es im Kanton Zürich überhaupt gibt und welche Melde- und Bewilligungspflichten für die unterschiedlichen Anlagentypen gelten. Dabei
betonte er: «Ist eine Anlage bewilligungspflichtig, gibt es auch eine offizielle Kontrollpflicht, das heisst sie müssen alle
zehn Jahre einer Sichtkontrolle unterzogen werden. Jedes Jahr bieten wir rund
1/15
ten tief und hilft, dass nichts vergessen
geht, zum Beispiel ein nur sehr teuer
nachrüstbarer
Löschwasserrückhalt.
Ausserdem unterstützt es die Einhaltung
gesetzlicher Bestimmungen, definiert
Vorgehensweisen, optimiert die Schutzmassnahmen und ist bei Baubewilligungen eine Beurteilungsgrundlage für die
Behörden.» Eine Beschreibung der örtlichen Verhältnisse, die Art und Menge der
gelagerten Stoffe und deren Lagerklasse
sowie bauliche, technische und organisatorische Massnahmen gehören in jedes
Lagerkonzept.
Tagungsleiter Matthias Mettke, Swiss TS
2000 Eigentümer dazu auf.» Meldepflichtige Anlagen unterliegen nur der
Eigenverantwortung und ein aktiver
Vollzug findet nicht statt. Doch auch hier
empfiehlt das AWEL eine Sichtkontrolle
im Abstand von zehn Jahren. «In der Praxis findet diese aber häufig nicht oder viel
zu spät statt. Bei Stichproben gibt es oft
Beanstandungen, teilweise wurde seit 20
Jahren überhaupt nichts gemacht und
manchmal ist ein Tank gar nicht mehr
dort, weil die Abmeldung verpasst
wurde», sagte Mühlemann. «Wir sind
über diese Situation nicht nur glücklich.»
Gefahrstofflager
Marcel Lehnherr, Leiter Sicherheit und
Umweltschutz der Roche Diagnostics
International Ltd, nahm den Geltungsbereich und die Einrichtung von Gefahrstofflagern in den Fokus. Er betonte, wie
wichtig nicht nur Gesetze und Verordnungen, sondern auch Richtlinien und
Leitfäden sind: «Wer sich nicht mit allem
beschäftigt und Richtlinien nicht beachtet hat, der hat nach einem Schadenfall
schlechte Karten.» Als zentrales Element
der Gefahrstofflagerung sieht Lehnherr
ein gutes Lagerkonzept. «Es hält die Kos-
Doch damit ist es noch nicht getan. Nach
einem erstellten Konzept gilt es, den Betrieb durch regelmässige Sicherheitsrundgänge und Audits zu überwachen
und bei jeder Änderung zu kontrollieren
und neu zu beurteilen. «Ein Gefahrstofflager bleibt nie gleich, Stoffe und Prozesse verändern sich immer wieder», betonte Lehnherr. «Auch die aus den
Prozessen entstehenden Sonderabfälle
und deren sichere Lagerung gilt es zu beachten.»
Lehnherr zeigte Spannungsfelder auf
und erläuterte anhand von Beispielen diverse mögliche Gefahren und deren Folgen. Wer ein Lagerkonzept und dessen
regelmässige Kontrolle und Beurteilung
vernachlässige, der riskiere Personen-,
Umwelt- und Sachschäden, Produktionsausfälle, Wiederherstellungskosten, den
Ruf des Unternehmens sowie rechtliche
Konsequenzen, Verfahren und Bussen.
Die VKF-Richtlinie
Die Relevanz von Richtlinien unterstrich
auch Thomas Wohlrab, Leiter der Feuerpolizei Kanton Basel-Stadt und Kantonaler Brandschutzexperte der VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen). Er ist Mitautor der VKF-Richtlinie
Gefährliche Stoffe, die aktuell verschiedene Anpassungen erfuhr. Wohlrab erklärte den Teilnehmenden, welche Ändewww.iza.ch
13
14
Arbeitssicherheit und Gesundheit
den Fall sofort beantworten, sondern
müssen gewisse Dinge eine Weile lang
abwägen und darüber nachdenken»,
sagte Wohlrab. «Genieren sie sich nicht,
uns Fragen zu stellen. Wir sind immer
darauf bedacht, einen Weg zeigen zu
können, wie man rasch zu einer guten
und vernünftigen Lösung kommen
kann.»
Die Experimente
Experimentalvortrag mit Markus von Arx und Patrick Thali, Suva
rungen für sie wesentlich und wissenswert sind. «Einige Teile haben wir aus ihr
entfernt, andere haben wir präzisiert.
Wichtig ist, dass die Richtlinie sowohl
den Nutzern als auch den Feuerpolizisten bei der Beurteilung ihrer jeweiligen
Situation helfen kann», sagte er. «Ich
denke, das haben wir mit den aktuellen
Anpassungen geschafft.»
Einige Beispiele: In der neuen Richtlinie
wurde der Geltungsbereich, bis auf eine
Ausnahme, auf Mengen ab hundert Kilogramm festgelegt. Sie kennt ausserdem
neu definierte Gebäudehöhen, führt die
unterschiedlichen Klassierungen auf, beschreibt allgemeine Anforderungen zur
Risikoanalyse und zum Explosionsschutz und geht zu zusätzlichen Anfor-
derungen näher ins Detail. Auch enthält
sie weiterhin einen Teilbereich zu pyrotechnischen Gegenständen. Wohlrab betonte, dass ihm vor allem die Punkte Risikoanalyse und Explosionsschutz ein
grosses Anliegen sind: «Schon bei sehr
kleinen Risiken lohnt sich eine Risikoanalyse und sie darf auch simpel sein. Sie
soll aufzeigen, welche Gefahren es eigentlich gibt, was man dagegen tut, wie
man ein Ereignis verhindern kann und
was man macht, wenn doch etwas passiert.»
Er hofft, dass dank der neuen Richtlinie
die teils unübersichtliche Flut an Merkblättern und Speziallösungen abnimmt.
Sonderfälle wird es jedoch weiterhin geben. «Selbst wir können nicht immer je-
Experimentalvortrag mit Markus von Arx und Patrick Thali, Suva
www.iza.ch
Nach dem Mittagessen machten Markus
von Arx, Sicherheitsingenieur und Arbeitshygieniker des Bereichs Chemie der
Suva, und sein Kollege Patrick Thali vom
Bereich Analytik der Suva im Tagungsraum ordentlich Feuer und liessen es so
richtig krachen. Explosionen und der
Schutz davor waren die Themen ihres
Experimentalvortrages.
Etwas Theorie war dennoch nötig. Beispielsweise erläuterte von Arx, welche
Voraussetzungen es für eine Explosion
braucht und wie geeignete Schutzmassnahmen aussehen. «Wir unterscheiden
zwischen vorbeugendem und konstruktiven Explosionsschutz», sagte er. In dieser
Reihenfolge gelte es, die Bildung einer
explosionsfähigen Atmosphäre zu vermeiden oder einzuschränken, potenzielle
Zündquellen zu vermeiden und die Auswirkungen einer Explosion auf ein unbedenkliches Mass zu begrenzen. Dabei
stehe immer der Schutz des Menschen
im Vordergrund.
Stets mit Beispielen aus der Praxis verbunden erläuterte von Arx verschiedene
Ausgangslagen, die entsprechenden Gefahren, den jeweiligen Ablauf der Szenarien und die passenden Schutzmassnahmen. Patrick Thali untermauerte diese
Geschichten und Theorien mit eindrücklichen Experimenten. Die beiden taten
dies sowohl für Situationen, die jedermann betreffen – wie rund um Gasflaschen für Gasgrills, die bei einer Explosion leicht einen zwölf Meter hohen
Feuerball verursachen können – als auch
für ganz spezielle Arbeitseinsätze. Sie
stellten unterschiedliche Brennstoffe und
ihre Eigenschaften vor und zeigten, in
welchen Explosionsbereichen, also den
unterschiedlichen Verhältnissen von Luft
und Dampf, diese gefährlich werden.
1/15
Während diesem breiten Anschauungsunterricht knallte es
ziemlich häufig und besonders in den ersten Reihen wurde es
gelegentlich auch richtig warm. Einige Experimente regten zur
Nachahmung an, doch von Arx warnte: «Sie sollten keines zu
Hause durchführen. Denn Verbrennungen sind die mit Abstand schlimmsten Verletzungen. Sie schmerzen ungemein und
sollte die Verbrennung an sich noch nicht tödlich sein, so kann
sie zusätzlich Zellgifte entwickeln, an denen man noch nach Tagen sterben kann. Das ist sehr brutal.»
Ausblick
Der 5. Gefahrstofftag Schweiz wird am 12. November 2015
stattfinden. Die Themen sind noch offen und Tagungsleiter
Matthias Mettke freut sich über Vorschläge, die er auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abstimmen kann. Das detaillierte
Programm wird dann im Juli 2015 erscheinen und unter
www.gefahrstoff.ch erhältlich sein.
Swiss TS – Wir geben Sicherheit
Die Swiss TS Technical Services AG ist die gemeinsame Tochter des SVTI und des TÜV SÜD und Teil des Kompetenzzentrums für technische Sicherheit und Risikomanagement der
SVTI-Gruppe. Das Unternehmen bietet eine umfassende
Dienstleistungspalette auf dem Gebiet der Sicherheits- und
Umwelttechnik aus einer Hand an. Von sicherheitstechnischen
Prüfungen, Konformitätsbewertungen, CE-Kennzeichnung
und Zertifizierungen, Dienstleistungen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gefahrgut, über Begutachtungen und
Expertisen bis zur Aus- und Weiterbildung. Die Kunden profitieren, nebst dem vielfältigen Angebot, auch von der internationalen Vernetzung der Swiss TS.
Die Swiss TS ist akkreditiert und von der EU anerkannt als benannte Stelle für die Konformitätsbewertung von Druckgeräten und Medizinprodukten (CE1253).
Weitere Informationen unter www.swissts.ch
Autor: Stefan Kühnis, Freischaffender Journalist BR mit Fachgebiet Sicherheit (www.bentomedia.com).
1/15
www.iza.ch
16
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Arbeitssicherheit und PSA in der täglichen Anwendung
Ludwig Binkert
Am 25. November 2014 organisierte die
SAVE AG zusammen mit dem Verband
Swiss Safety die Weiterbildung zum
Thema Arbeitssicherheit. Die interessierten Sicherheitsbeauftragten und Sicherheitsingenieure erhielten von Pius Arnold, Rechtsanwalt, Suva, im Vortrag
«Arbeitssicherheit: wer ist verantwortlich?» Informationen zu strafrechtlichen
Konsequenzen und zum Vollzug im Verwaltungsrecht sowie Antworten auf Haftungsfragen. Die Erläuterungen konnte
er anhand eines Bundesgerichtsentscheids am Praxisbeispiel untermauern.
Peter Zeder, Strategiearchitekt und
Entwickler
Sandra Menegatti, Sicherheitsfachfrau
EKAS, Novartis Pharma AG
dem Berater in Abstimmung mit dem
Unternehmer Absicht und Wirkung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
strukturieren, sodass der Arbeitnehmer
durch die Sensibilisierung zur täglichen
Umsetzung motiviert ist. Dies führt zu
einem guten Gefühl gegenüber seiner
Familie. Der Arbeitgeber profitiert wiederum durch die Anerkennung im Markt.
läufen mit PSA damit weniger Unfälle
geschehen, bei der Auswahl der PSA die
Mitsprache der Mitarbeiter, die den PSA
tragen müssen. Zudem sind Übersicht
und Transparenz bzgl. Kosten und Sicherheit für den Einkauf und die Organisation relevant. Dadurch wird das Bewusstsein der Mitarbeiter geschärft, dass
die Massnahmen ihrem Schutz dienen.
Gefährdungsermittlung und Risikobeurteilung in der Praxis: Dr. sc. nat. Tanja
Vitale, Sicherheitsingenieurin, zeigte den
Teilnehmern Gründe auf für die Wahl der
geeigneten Methodik bei Gefährdungsermittlung, Gefahrenportfolio, Risikoanalyse oder Risikomassnahmen. Sie erläuterte die Vor- und Nachteile bekannter
Methoden in der Praxis. Bei den Checklisten beispielsweise ist oft nicht klar, was
wünschbar und was obligatorisch ist. Alternativen könen auch Befragungen der
Mitarbeitenden, Rundgänge durch ASASpezialisten mit Massnahmenbericht oder
Risikobeurteilungen über den ganzen Betrieb oder nur für einzelne Prozesse sein.
Bei der Wahl der Methodik ist das Ziel der
Analyse entscheidend.
Für die Bekanntmachung der Marktstudie für Persönliche Schutzartikel (PSA)
2014 durfte ein weiteres Mal Urs Germann, Vorstandsmitglied swiss safety, in
den Ring steigen. Germann zeigte nicht
nur auf, wieso der Bedarf für die Persönliche Schutzausrüstung steigt, sondern
auch wieso diese gekauft wird. Kaufgrund ist zu 84% die Sicherheit der Mitarbeiter, in 26% der Fälle sind es Gesetze
und 15% kaufen wegen der Suva (Mehrfachantworten möglich). Ein Grund für
die Zunahme des Absatzes sind die rund
516 000 zusätzlichen Arbeitsplätze in den
letzten 13 Jahren. Die Umfrage ergab
auch, dass rund 20% der Arbeitgeber nur
das «Billigste» kaufen. Wichtige Kaufkriterien sind jedoch Produktequalität für
den vorgesehenen Einsatz, Lebensdauer
und Tragekomfort.
Mit dem Thema der Sensibilisierung der
Arbeitssicherheit und PSA – Praxisbeispiel aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie – zeigte Robert Roschi,
Geschäftsführer, den Aufbau und die
Umsetzung der SGU-Strukturen von
1978 bis heute in einem chemischen Betrieb. Die Geschäftsführung ist in die
Verantwortung für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt eingebunden. Heute
gibt es zu jedem Thema wie z. B. EHS
Management, Luft, Wasser, Lärm, Biosicherheit, Fallschutz, Feuer und Explosion usw. Verantwortliche. Am Beispiel
der Atemmaske erläuterte Roschi die Details, die mit dem zuständigen Themenverantwortlichen sichergestellt werden.
Mit dem Thema «Wirtschaftliche Arbeitssicherheit – Entscheidungsfreudige
Durchsetzung» gelang es Peter Dietiker,
Leiter Baubetrieb Grundmann Bau AG,
und Peter Zeder, Strategiearchitekt und –
Entwickler, ein Modell aufzuzeigen, in
Sandra Menegatti, Sicherheitsfachfrau
EKAS, Novartis Pharma AG, erklärte,
wie Einkauf, Werbung und Wünsche für
PSA in einem Grossunternehmen in
Einklang gebracht werden. Zu Erfolg
führen u. a. Anpassungen von Arbeitsab-
Andreas Obrecht, Dipl. Ing. FH, Sicherheitsberater SSI, stellte die Erstellung einer Risikomatrix und das Berücksichtigen der verschiedenen Akteure, wie
Betrieb, Kunde, Mitarbeitenden und Versicherungen u. a. m. vor. Aufgrund der
gesetzlichen Pflichten entsteht die Risikomatrix. Sie dient der Geschäftsleitung,
um die Vorbeugungsmassnahmen zu bestimmen und zu entscheiden, was als
Restrisiko betrachtet wird.
www.iza.ch
Den Abschluss machte Daniel Hiltebrand, Leiter Arbeitssicherheit Eberhard
Bau AG. Aus der Praxis eines Bau- und
Recyclingbetriebs wies er auf kritische
Situationen, Durchsetzung des PSATragpflicht und erfreuliche Resultate
dank einer guten Sicherheitskultur hin.
Kommunikation und Planung verbessert
die Sicherheit.
1/15
Sicherheit
und Vertrauen in
allen medizinischen
Fragen.
Ausbildungen bei JDMT*:
23.02.15
Medizinische Herausforderungen
bei der Arbeit im Ausland
24.02.15
Gesundheitsfördernde Massnahmen im Betrieb:
Praxiseinblicke
13.03.15
Betriebssanität:
Fälle aus der Praxis – Erfahrungen und Lehren
16.03.15
Pandemie-Update:
Lage weltweit – Konsequenzen für die Schweiz
17.03.15
Umgang mit gesundheitlichen Gefährdungen
für Schlüsselpersonen
18.03.15
Betriebssanität:
Wirksam führen im medizinischen Notfall
24.03.15
Medizinische Herausforderungen
bei der Arbeit im Ausland
25.03.15
Gesundheitsfördernde Massnahmen im Betrieb:
Praxiseinblicke
15.04.15
Betriebssanität:
Wirksam führen im medizinischen Notfall
16.04.15
Betriebssanität:
Fälle aus der Praxis – Erfahrungen und Lehren
17.04.15
Pandemie-Update:
Lage weltweit – Konsequenzen für die Schweiz
20.04.15
Umgang mit gesundheitlichen Gefährdungen
für Schlüsselpersonen
21.04.15
Medizinische Herausforderungen
bei der Arbeit im Ausland
22.04.15
Gesundheitsfördernde Massnahmen im Betrieb:
Praxiseinblicke
* Diese Ausbildungen dauern von 10.00 – 12.30 Uhr und finden
bei JDMT in Pfäffikon ZH statt. Für zusätzliche Informationen zu
diesen und weiteren Ausbildungen sowie für Anmeldungen:
www.jdmt.ch, [email protected], Fon +41 44 404 51 00
18
Arbeitssicherheit und Gesundheit
maintenance Schweiz 2015 zeigt neue Wege in der
Instandhaltung auf
Fachmesse für industrielle Instandhaltung liefert Antworten auf die Herausforderungen des
Servicegeschäfts im digitalen Industriezeitalter
Vom 11. bis 12. Februar 2015 trifft sich die Instandhaltungs-Fachwelt zur 8. Ausgabe der maintenance Schweiz in der Messe
Zürich. Fast 90 Prozent der verfügbaren Flächen in Halle 3 sind bereits ausgebucht. Ein hochkarätiges, kostenloses
Vortragsprogramm im ScienceCenter mit Schwerpunkt «Instandhaltung im Blick» und informative Besucher-Rundgänge zum
Thema «Intelligente Maintenance» ergänzen das vielseitige Ausstellungsprogramm.
Top-Themen der Branche im Blick
anderem Experten von Siemens, Swisscom, Suva, Klüber und KuboTech sowie
von der Habasit AG, Switzerland Global
Enterprise und dem fmpro (siehe Kasten).
In Zukunft wird der InstandhaltungsSpezialist nicht nur für betriebliche Themen wie Lebenszyklus von Geräten und
Maschinen sowie Energieeffizienz zuständig sein, sondern auch als Umsetzer
von zukunftsfähigen Wissens- und Servicekonzepten im Unternehmen agieren.
Das bedeutet für Fach- und Führungskräfte, frühzeitig Wertschöpfungspotenziale der Verbesserung zu erkennen und
zu nutzen, Verschwendung und Risiken
zu minimieren, technische Prozesse zu
beherrschen, rechtskonform zu gestalten
und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Leistung kontinuierlich zu dokumentieren und zu garantieren. Die maintenance Schweiz 2015 greift die aktuellen
Top-Themen der Branche auf- in der Ausstellung ebenso wie mit einem anspruchsvollen Vortragsprogramm im ScienceCenter «Instandhaltung im Blick». Zu
den derzeit relevanten technischen und
wirtschaftlichen Aspekten der industriellen Instandhaltung referieren unter
Der rasante und umfassende Einzug der
IT prägt die heutigen Herausforderungen auch in der industriellen Instandhaltung. Wie können Betriebsmittelwartung, Condition Monitoring, Predictive
Maintenance, Fernwartung, Wartungsplanung, Softwarelösungen, Simulation
+ Anlagenvisualisierung Antworten geben und zeitgemässe Lösungen bieten?
An der maintenance Schweiz 2015 greift
Messeveranstalter easyFairs diese Themen auf und bietet geführte BesucherRundgänge (Guided Tours) unter dem
Motto «Intelligente Maintenance» an.
Die Anmeldung ist ab sofort online auf
der Messe-Website www.easyfairs.com/
maintenance-schweiz2015 möglich.
Wissen auffrischen im
«ScienceCenter»
Die hochkarätigen Fachvorträge im
«ScienceCenter» (bisher: «learnShops»)
ergänzen das umfangreiche Ausstellungsprogramm der maintenance
Schweiz 2015. Die inhaltliche Ausrichtung «Instandhaltung im Blick» stellt
Referate zu wissenschaftlichen und
anwendungsorientierten Projekten der
Branche sowie zu Trends, Wirtschaftsund Bildungsthemen in den Mittelpunkt.
Am Mittwoch, 11. Februar 2015,
spricht Alberto Silini, Head of Consultancy Switzerland lobal Enterprise
über die «Situation im Export und die
Herausforderungen für Schweizer Unternehmen». Über Details zur «SicherheitsCharta in der Praxis» berichtet Markus
Kopp, Leiter Engineering Habasit AG.
Im Vortrag über «Simulation + Anlagenvisualisierung als Teil der Risikoanalyse zur
Festlegung der nachhaltigen Instandhaltungsstrategie» erklärt Dr. Martin Resch,
CEO Siemens Postal, Parcel & Airport
Logistics AG, wie durch den Einsatz
von Simulationssoftware Sicherheit
gewonnen werden kann. Der Vortrag
wird am zweiten Messetag wiederholt.
Big Data, Cloud, Industrie 4.0: Was
bringen diese IT-Trends der Instand-
www.iza.ch
Guided Tours mit Schwerpunkt
«Intelligente Maintenance»
Enge Kooperation mit dem
Fachverband fmpro
fmpro, der Schweizerische Verband für
Facility Management und Maintenance,
ist als Messepartner von easyFairs auf
der maintenance Schweiz 2015 wieder
mit einem Gemeinschaftsstand, mit
Fachvorträgen und als Medienpartner
präsent. Die Entwicklung des Berufsbildes, die Sicherheit sowie das Condition
Monitoring und das Gebäudemanagement sind Schwerpunkte von fmpro am
Messestand wie auch in Beiträgen im ScienceCenter.
Arbeitssicherheit ist unerlässlich
in der Instandhaltung
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind zentrale Themen in der Instandhaltung – entsprechend bedeutend
werden Sie auf der maintenance Schweiz
2015 behandelt. Mit gutem Grund: Rund
zehn Menschen verlieren in der Schweiz
jährlich beim Instandhalten von Maschinen und Anlagen ihr Leben. Oft bleiben
haltung? Dies fragt Thomas Koch,
Head of Consulting Business Process
Solutions & Services Swisscom Enterprise Customers. In seinem Referat
über «Neue Technologien in der ICT» zeigt
er, wie Big Data unter anderem «predictive maintenance» ermöglicht, damit
Chancen zur Senkung der Instandhaltungskosten eröffnet und wie neue
Cloud-Lösungen sowie mobile IT das
Wachstum im Servicegeschäft (Maintenance as a Business) unterstützen.
«3D-Druck im Bereich Unterhalt» ist
das Thema von Dominik Jost, Sumec
AG. Es geht um Anwendungsmöglichkeiten und geeignete Verfahren im
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Unterhalt sowie technische Grenzen
und Zukunft der 3D-Druckverfahren.
Prof. Martina Dalla Vecchia, Dozentin
für E-Business, Online-Marketing und
Social Media an der Fachhochschule
Nordwestschweiz – Hochschule für
Wirtschaft, spricht über die «Bedeutung
von Social Media innerhalb der MEM-Industrie». Es geht um Fragen der geeigneten Social Media-Plattformen im
B2B-Bereich und wie sich Image auch
online aufbauen lässt – mit weniger
Aufwand als gedacht. Wie man schnell
und mobil auf Störfälle reagieren kann,
zeigt Wolfgang Adams von Green
Gate am Beispiel der Henkell & Co.Gruppe.
Der zweite Messetag, Donnerstag, 12.
Februar 2015, beginnt um 9.30 Uhr
mit einem Vortrag über «Workflow
basierte Maintenance» von Bahram Akbari, Siemens Industry Software AG.
David A. Merbecks vom WVIS – Wirtschaftsverband für Industrieservice
e.V. verdeutlicht unter dem Motto
«Effizienz und nachhaltige Services für die
Industrie 4.0» anhand von Best Practice-Beispielen die Rolle des Industrieservices auf dem
Weg zur intelligenten Produktion – Industrie
4.0». Marco Buchwalder, Technische
Beratung & Schulungsleiter Klüber
College, informiert über «Effizienz
durch Schmiertechnisches Know-How». Teilnehmer erhalten Antworten zur Frage,
welchen Einfluss Schmierstoffe auf
die Effizienz von Anlagen und
Instandhaltungsarbeiten haben. Um
«Möglichkeiten von Machine-to-MachineKommunikation im Instandhaltungsbereich»
geht es im Vortrag von Swisscom Enterprise Customers. Andre Bitzer, Leitung Technik KuboTech, spricht
schliesslich über «Flansche und ihre Verbindungen nach DIN EN 1591-4». Weitere Details zum Programm des ScienceCenters werden in den
kommenden Wochen online auf der
Homepage www.easyfairs.com/maintenance-schweiz2015/ publiziert.
Betroffene durch Abstürze, herabfallende Lasten, Stromschläge und Explosionen invalid. Die Suva will in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern die
Unfallzahlen senken und hat deshalb vor
vier Jahren die Präventionskampagne
«Sichere Instandhaltung» initiiert.
standhaltung» steht beispielsweise im Fokus des Referats von Xaver Bühlmann,
Kampagnenleiter Sichere Instandhaltung
Suva, am ersten Messetag. Er erläutert,
wie sich schwere Instandhaltungs-Unfälle vermeiden lassen. Über «Sichere Instandhaltung» spricht Maurus Adam, Sicherheitsingenieur bei der Suva, am zweiten Messetag.
Schweiz 2015 ist unter Eingabe des
Codes 6050 ab sofort online auf der
Messe-Website möglich unterwww.easyfairs.com/maintenance-schweiz2015/.
Damit das Unfallrisiko bei Instandhaltungsarbeiten wirksam minimiert werden
kann, bietet die Suva kostenlos eine
ganze Palette von Informations- und
Einsatzmitteln an und stellt diese an der
maintenance Schweiz 2015 im ScienceCenter an Fachvorträgen vor. «Die Sicherheits-Charta – Richtschnur für In-
Jetzt online registrieren
Geballtes Business und effizientes Networking sowie ein ganzheitlicher Überblick zu Branchenthemen – das sind die
besten Gründe für einen Messebesuch.
Die Anmeldung für die maintenance
Markteinführung der HoneywellSchutzhandschuhe Deepblue Winter:
Für warme Hände in der Industrie
Honeywell stellt die Schutzhandschuhe DeepBlue Winter vor.
Diese Alternative zu herkömmlichen Lederhandschuhen zeichnet sich durch eine hervorragende Isolierung und Griffsicherheit aus. Die DeepBlue
1/15
Winter eignen sich für industrielle Anwendungen in der Ölund Gasbranche, der Automobilindustrie, bei Versorgungsunternehmen, auf dem Bau, bei der
Bahn und im Transportwesen.
Sie bieten einen sicheren Griff
auch öliger und feuchter Teile in
kalten Arbeitsumgebungen.
«Die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer herkömmlicher Lederhandschuhe ist begrenzt. Deshalb
haben sich unsere Kunden bei
uns nach einem neuen Hand-
Die «maintenance Schweiz 2015»
auf einen Blick
Termin: Mittwoch und Donnerstag,
11. und 12. Februar 2015
Ort: Messe Zürich, Halle 3, ZürichOerlikon
Öffnungszeiten: An beiden Messetagen jeweils von 9 bis 17 Uhr
Veranstalter: easyFairs Switzerland
GmbH, St. Jakobs-Strasse 170a,
4132 Muttenz
schuh für allgemeines Handling
mit besserer Funktion und Ausstattung erkundigt», erklärt Peggy
Mandozi, Produktmanagerin für
Handschuhe bei Honeywell
Safety Products EMEAI. Die
Antwort darauf ist der DeepBlue
Winter, ein komplett mit Nitrilschaum beschichteter Handschuh mit einem Futter aus Polarfleece, der die Hände bei
Temperaturen bis zu –20 °C trocken und warm hält.»
Er erreicht das höchste Level 4
für Abriebfestigkeit gemäss
EN388. Die Nitrilschaumbeschichtung verbessert die Beweglichkeit und sorgt in feuchten und
öligen Umgebungen für sehr gute
Griffsicherheit. Der Handschuh
hat eine längere Lebensdauer als
herkömmliche Lederhandschuhe, denn der DeepBlue Winter
kann bei 40 °C gewaschen werden, ohne dass seine Funktion
darunter leidet.
Durch einen verstellbaren Verschluss am Handgelenk erhält der
DeepBlue Winter einen optimalen Sitz.
Weitere Informationen zu Honeywell Safety Products, dem
weltweit grössten Anbieter für
persönliche Schutzausrüstung
(PSA) von Kopf bis Fuss, erhalten Sie auf unserer Website
www.honeywellsafety.com.
www.iza.ch
19
20
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Elektrounfälle 2013
Noch kein Rückgang!
Die Anzahl der Elektrounfälle im Jahr 2013, welche durch das ESTI abgeklärt wurden, hat sich auf einem hohen Niveau
stabilisiert. Die meisten Unfälle geschehen bei Elektrofachleuten im Bereich der Niederspannung. Weiter zugenommen haben
die Durchströmungen. Leider mussten wieder fünf tödliche Unfälle im Berufsumfeld und zwei tödliche Unfälle im privaten
Umfeld abgeklärt werden.
90
Während die Unfälle im Niederspannungsbereich laufend angestiegen sind,
haben sich die Unfälle in der Hochspannung auf einem relativ tiefen Niveau stabilisiert. Zu beobachten ist auch ein laufender Anstieg bei den Altersgruppen
unter 40 Jahren. Über die Gründe, worauf das zurückzuführen ist, kann nur
spekuliert werden. Im Weiteren konnte
eine markante Zunahme bei den Unfällen mit Verbrauchern festgestellt werden.
Sie sind mit 44 Unfällen im letzten Jahr
überdurchschnittlich hoch. Bei den Auswirkungen sind die Unfälle mit Durchströmung steigend, während Unfälle
durch Flammbogen stabil oder gar leicht
rückläufig sind.
Im Jahr 2013 sind eine Elektrofachkraft
sowie vier Personen aus Industrie und
Gewerbe an einem Elektroberufsunfall
gestorben. Zwei Personen verloren im
privaten Umfeld ihr Leben. Alle tödlichen Unfälle sind die Folge einer Elektrisierung mit Niederspannung.
www.iza.ch
Elektrofachleute
Industrie/Gewerbe
Übrige
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Ein Blick in die Unfallstatistik
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Elektrounfälle
über die letzten
10 Jahre
Elektrounfälle (durch ESTI abgeklärt)
Anzahl
Im letzten Jahr hat sich die Anzahl der
Elektrounfälle mit 139 auf einem hohen
Niveau stabilisiert (Bild 2).
Die Zunahme der Elektrounfälle in den
letzten Jahren ist hauptsächlich auf vermehrte Meldungen von Bagatellunfällen
an das ESTI zurückzuführen. Die Anzahl der schweren Verletzungen und Todesfälle ist praktisch stabil geblieben.
Unfälle nach
Personengruppen
über die letzten
10 Jahre
Elektroberufsunfälle nach Personengruppen
Anzahl
Die Zahl der dem ESTI gemeldeten
Elektrounfälle hat in den letzten 10 Jahren kontinuierlich zugenommen. Es fällt
auf, dass die Anzahl Elektrofachleute,
welche mit Elektrizität verunfallten, in
den letzten 10 Jahren stetig gestiegen ist.
In der Industrie und dem Gewerbe gibt
es geringere Zunahmen, während die
Zahl der übrigen Personengruppen fast
stabil ist (Bild 1).
160
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Berufsunfälle
Nichtberufsunfälle
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Ursachen
Nach wie vor wird die Gefahr, die von
der Elektrizität ausgeht, unterschätzt.
Das zeigt sich auch in der grossen Anzahl
von Bagatellunfällen in der Niederspannung. Die Risiken, bei einem Elektrounfall das Leben zu verlieren, sind sehr
hoch. Auch wenn eine Elektrisierung
vielfach glimpflich abläuft, sterben immer wieder Personen. Ein zuverlässiger
Schutz kann nur mit der Beseitigung aller
Schwachstellen erreicht werden. Vielfach
wird aus Bequemlichkeit oder aus wirtschaftlichen Gründen unter Spannung
gearbeitet, ohne die notwendigen Schutzmassnahmen zu treffen. Eine konsequente Anwendung der 5 Sicherheitsregeln für spannungsfreies Arbeiten
hätte fast die Hälfte der Unfälle verhindert (Bild 3).
2010
2011
2012
2013
Ein weiterer Unfallschwerpunkt liegt
beim Messen in der Annäherungszone.
Wie schnell passiert es, dass man mit der
Messspitze verrutscht oder etwas herunterfällt und dabei einen Kurzschluss verursacht? Bei einem Kurzschluss ist der
Flammbogen die grösste Gefahr, vor der
man nur mit einer richtigen persönlichen
Schutzausrüstung gewappnet ist.
Mit dem Spruch «Es wird schon gut gehen» wird die Gefahr heruntergespielt.
Wieso wird mit grossem Risiko gearbeitet, werden die Arbeitsanweisungen nicht
befolgt oder gar Schutzvorrichtungen
ausser Betrieb gesetzt? Wer toleriert solches Arbeiten? Hier sind die Vorgesetzten angehalten, ihre Führungsverantwortung wahrzunehmen. Es obliegt ihnen,
die Organisation oder das Umfeld der
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Sicherheitswidrige
Handlungen der
letzten 10 Jahre
Sicherheitswidrige Handlungen 2004– 2013
1%
Unbefugt unter
Spannung gesetzt
2%
Persönliche Schutzmittel
nicht verwendet
Werkzeug/Betriebsmittel
ungeeignet oder
falscher Einsatz
Schutzvorrichtungen
ausser Betrieb gesetzt
oder nicht angewendet
Erhöhter Zeitdruck,
ausserordentliche
Umstände
Arbeitsanweisungen
nicht befolgt
11%
8%
46 %
6%
4%
9%
13 %
Sicherheitsregel 1
«Freischalten und allseitig trennen»
Sicherheitsregeln missachtet
Widerrechtliche
Installationstätigkeit
13 %
9%
13 %
3%
8%
Sicherheitsregel 2
«Gegen Wiedereinschalten sichern»
Sicherheitsregel 3
«Auf Spannungslosigkeit prüfen»
Sicherheitsregel 4
«Erden und kurzschliessen»
Sicherheitsregel 5
«Gegen benachbarte, unter
Spannung stehende Teile schützen»
Risikobehaftete
Arbeitsweise
Sicherheitswidrige Zustände 2004– 2013
18 %
39%
Organisations- und/oder
umfeldbezogen
43 %
Mitarbeitenden so zu gestalten, dass
keine Unfälle passieren. Sie müssen die
Einhaltung der Schutzmassnahmen regelmässig kontrollieren.
Elektrische Anlagen, Installationen oder
Erzeugnisse, welche keinen genügenden
Basisschutz gegen den elektrischen
Schlag aufweisen, sind weitere Ursachen
für Elektrounfälle. Blanke Drähte oder
Kabel, welche nicht isoliert sind und unter Spannung stehen, verursachen immer
wieder schwere Unfälle. Vielfach ist den
Erstellern und den Betreibern von Elektroinstallationen nicht bewusst, welche
Gefahren für Dritte davon ausgehen
(Bild 4). Deshalb ist es wichtig, nicht
mehr gebrauchte Kabel und Drähte zu
demontieren oder Kabelenden entsprechend zu isolieren, zu beschriften und
spannungsfrei zu schalten.
Anlage und/oder
Erzeugnis
Personenbezogen
Schutz gegen direkte Berührung:
ungenügend, nicht vorhanden
oder defekt
Sicherheitswidrige
ZustÑnde der letzten
10 Jahre
30 %
Schutz gegen indirekte Berührung:
ungenügend, nicht vorhanden
oder defekt
9%
Elektrounfalls. Es trifft den Verunfallten
oft wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
Wo und wie stark eine Verletzung ist,
hängt von sehr vielen im Moment des
Unfalls unbekannten Faktoren ab. Eine
Elektrisierung mit Niederspannung
(Haushaltstrom) kann dabei genauso gefährlich sein wie an einer Hochspannungsanlage, nämlich tödlich!
Temperaturen verbrennen Hände und
Gesicht zuerst, sodass später Hauttransplantationen unumgänglich werden.
Verbrennungen als Folge eines Flammbogens, ausgelöst durch einen Erd- oder
Kurzschluss, kommen nicht nur in
Hochspannungsanlagen vor. Fast 90%
der Elektrounfälle mit Flammbogen geschehen mit Niederspannung. Die hohen
Massnahmen zur Unfallverhütung
Der Sturz von der Leiter oder das Wegschleudern können schwere Verletzungen und Knochenbrüche nach sich ziehen. Deshalb gilt: Die Elektrisierung
vermeiden und spannungslos arbeiten!
Um Elektrounfälle zu verhindern, hat die
Suva die 5 + 5 lebenswichtigen Regeln
für den sicheren Umgang mit Elektrizität
aufgestellt. Diese richten sich an Vorgesetzte und Mitarbeitende. Sie müssen
STOPP sagen, wenn Gefahr droht!
Auswirkungen
Die Folgen von Elektrounfällen sind
Durchströmung, Flammbogen und Folgeunfälle. Unfälle sind keine Zufälle. Sie
werden bewusst oder unbewusst herbeigeführt. Was bei einem Unfall Zufall ist,
sind die Auswirkungen. Niemand überlegt sich die Folgen eines möglichen
1/15
Dites STOP en cas de danger!
Dire STOP in caso di pericolo!
www.iza.ch
21
22
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Stopp sagen, wenn sie nicht nach diesen
Regeln arbeiten können. Ihr Leben kann
sonst akut gefährdet werden. Das ESTI
wird im Zusammenhang mit Unfallabklärungen auch untersuchen, welche der
lebenswichtigen Regeln nicht eingehalten wurden. Daraus wird das ESTI den
5 + 5 lebenswichtige Regeln
im Umgang mit Elektrizität
für Elektrofachleute
5 lebenswichtige Regeln
G Für klare Aufträge sorgen
G Geeignetes Personal einsetzen
G Sichere Arbeitsmittel verwenden
G Schutzausrüstung tragen
G Nur geprüfte Anlagen in Betrieb
nehmen
+ 5 Sicherheitsregeln für
spannungsfreies Arbeiten
G Freischalten und allseitig trennen
G Gegen Wiedereinschaltung sichern
G Auf Spannungsfreiheit prüfen
G Erden und kurzschliessen
G Gegen benachbarte unter Spannung
stehenden Teile schützen
beteiligten Firmen Massnahmen auferlegen, um den sicheren Umgang mit Elektrizität zu verbessern. Nehmen Sie sich
immer vor jeder Arbeit mit Elektrizität 5
Minuten Zeit, um die Arbeit so vorzubereiten, dass sie sicher ausgeführt werden
kann.
Meldepflicht bei Unfällen mit
Elektrizität
Immer wieder muss festgestellt werden,
dass Unfälle mit Elektrizität erst nach Tagen oder gar nicht dem ESTI gemeldet
werden (Art. 16 StV). Vielfach sind elektrische Anlagen oder Erzeugnisse entsorgt oder verändert. Ohne Meldung
können die Sofortmassnahmen zur Herstellung der elektrischen Sicherheit und
die Untersuchung durch unsere Inspektoren nicht eingeleitet werden.
Unfälle mit Elektrizität sind dem ESTI
unter folgenden Telefonnummern zu
melden:
– Deutschschweiz 044 956 12 12 (ausserhalb der Geschäftszeiten: Ansagetext bis zum Ende hören)
Schweizer Fachmesse für Bodenkompetenz
15.–17. APRIL 2015
MESSE LUZERN
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Der führende Treffpunkt
der Bodenbranche
PATRONAT
VERANSTALTERIN
PARTNER
SPV Schweizerischer Plattenverband
ASC Association Suisse du Carrelage
ASP Associazione Svizzera delle Piastrelle
– Westschweiz 021 311 52 17 oder 079
236 39 09 oder 079 744 45 92
– Tessin 044 956 12 12 (ausserhalb der
Geschäftszeiten: Ansagetext bis zum
Ende hören)
Ein besonderer Dank gilt denjenigen
Personen, welche sich täglich aktiv für
die sichere Elektrizität einsetzen. Ein detaillierter Bericht zur Unfallstatistik mit
Beispielen steht auf der Website
www.esti.admin.ch > Dienstleistungen >
Sichere Elektrizität > Unfallstatistik bereit.
Kontakt
Hauptsitz
Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI
Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf
Tel. 044 956 12 12, Fax 044 956 12 22
[email protected], www.esti.admin.ch
Niederlassung ESTI Romandie
Chemin de Mornex 3, 1003 Lausanne
Tel. 021 311 52 17, Fax 021 323 54 59
[email protected], www.esti.admin.ch
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Rehabilitation bei Haut- und Lungenleiden – Zoonosen
Dies waren die Themen der Fortbildung der Abteilung Arbeitsmedizin der Suva vom 16. Oktober 2014.
Dr. Martin Frey, Chefarzt an der Klinik
Barmelweid, Internist und Pneumologe,
referierte über Rehabilitation bei Lungenleiden. Die pulmonale Rehabilitation
kommt vor allem bei der chronisch obstruktiven Pneumopathie (COPD) und
dem Asthma bronchiale zum Einsatz.
Die pulmonale Rehabilitation hat aber
auch bei anderen Lungenerkrankungen
einen positiven Effekt. Bei der pulmonalen Rehabilitation handelt es sich um ein
ganzheitliches Konzept, welches eine optimale Diagnostik und Therapie, ein Assessment zu Beginn, eine individuelle
Trainingstherapie, Schulungen, Relaxationstechniken, Einbezug weiterer Fachbereiche (z.B. Ernährungsberatung, Rauchentwöhnung u. a.) sowie ein Schlussassessment beinhaltet. Gerade in der
Schulung wird ein grosses Gewicht auf
Self-Management und Copingstrategien
gelegt. Ziele der pulmonalen Rehabilitation sind v. a. Verminderung von Atemnot, Angst und Depressionen, Infektexazerbationen, Hospitalisationen und Mortalität sowie eine Steigerung der
Lebensqualität und Aktivitätsradius. Die
Indikation für eine pulmonale Rehabilitation besteht bei Atemnot trotz adäquater
Therapie, zunehmender sozialer Einschränkungen, Behinderungen im Beruf/Alltag, Verlust der Unabhängigkeit
und pulmonaler Kachexie. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass
es sich bei der pulmonalen Rehabilitation
um eine nicht invasive, nebenwirkungsfreie, aber äusserst effektive Therapiemassnahme handelt.
Der zweite Teil des Vormittags war der
Rehabilitation von beruflichen Hautkrankheiten gewidmet. Sowohl in
Deutschland als auch in der Schweiz gehören die beruflichen Hautkrankheiten
bei den gemeldeten Berufskrankheiten
zu den häufigsten Diagnosen. Prof. S. M.
John, Universität Osnabrück, zeigte auf,
wie Berufskrankheiten der Haut in
Deutschland mit primärer, sekundärer
und tertiärer Prävention begegnet wird.
Dabei stehen Personen, die an einer
schweren beruflichen Hautkrankheit lei1/15
den, Hautschutzkurse und ambulante sowie stationäre Therapieangebote offen.
Mit einer 3-wöchigen stationären und anschliessend 3-wöchigen ambulanten Rehabilitation mit diversen berufsbezogenen Beratungsangeboten, gelingt es in
manchen Fällen, eine Umschulung zu
vermeiden. Frau Prof. D. Simon, Dermatologische Universitätsklinik, Inselspital
Bern, erläuterte in ihrem Referat die therapeutischen Möglichkeiten beim schweren chronischen Handekzem, insbesondere die der Schwere des Handekzems
angepasste Stufentherapie inkl. Hautschutzmassnahmen. Die Berner Klinik
bietet auch eine spezifische Hautschutzinstruktion für Patienten mit Handekzemen an.
Der Nachmittag war dem Thema «Zoonosen» gewidmet. Dr. med. Mattias
Tschannen, Facharzt für Arbeitsmedizin
bei der Suva, führte ins Thema ein und
erläuterte unter welchen Bedingungen
Zoonosen als Berufskrankheiten oder als
Unfallfolgen anerkannt werden können.
Zoonosen sind Infektionskrankheiten,
die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können oder umgekehrt.
Übertragungswege sind der direkte Kontakt zu Tieren, tierischen Erzeugnissen
und Ausscheidungen aber auch Nahrungsmittel wie Fleisch (z. B. Salmonellen) und Vektoren (z. B. Stechmücken).
Der SSUV (Statistik der Unfallversicherung UVG) werden wenige Zoonosen als
Berufskrankheit gemeldet. Malaria und
Salmonellosen bei Beschäftigten in Auslandeinsätzen sind die häufigsten Zoonosen, die als Berufskrankheit gemäss
UVG Artikel 9.1. UVV Anhang 1,2b anerkannt werden. Zu erwähnen sind noch
typische Hauterkrankungen bei Metzgern wie Erysipeloid, Fleischerwarzen
und Rindertrichophytie und einige Fälle
von Tularämie bei Forstarbeitern. Häufiger sind Zoonosen die aus Tierbissen,
tiefen Kratzverletzungen, Zeckenstichen
und aus besonderen Fälle von Insektenstichen resultieren und als Unfallfolgen
anerkannt werden.
Frau Dr. med. vet. Andrea Vögtlin vom
Institut für Virologie und Immunologie
in Mittelhäusern referierte über die Zoonosen aus veterinärmedizinischer Sicht.
In der Schweiz werden Zoonosen seit
Jahrzehnten in den Tierbeständen bekämpft. So konnten klassische Zoonosen
wie die Tuberkulose, die Brucellose, der
Milzbrand oder die Tollwut ausgerottet
werden. Die häufigsten Zoonosenerkrankungen beim Menschen sind heute
in der Schweiz die Campylobacteriose
und die Salmonellose. Ihre Erreger werden meist mit den Lebensmitteln aufgenommen. Ihre Bekämpfung in den Tierbeständen ist nicht einfach, da diese
Bakterien die Tiere zwar infizieren aber
nicht sichtbar krank machen. Seit einigen
Jahren treten neue Erreger als sogenannte «emerging zoonoses» auf. So haben die Ausbrüche von SARS (ausgehend von Asien) und West-Nil-Virus (in
den USA), die in den letzten Jahren vom
Tier auf den Menschen übergingen, für
neuartige Epidemien gesorgt. Im Zuge
der globalen Erwärmung etablierten sich
auch Krankheitsüberträger in Europa,
die bisher nicht heimisch waren, z. B.
Stechmücken die das Dengue-Virus oder
das West-Nil-Virus übertragen können.
Ein Gefahrenpotenzial für den Menschen sind weiterhin auch neue Stämme
der Grippeviren, die im Geflügel oder in
den Schweinen entstehen und gegen die
der Mensch empfindlich ist. Frau Dr.
Vögtlin weist darauf hin, dass zur Prävention von Zoonosen in erster Linie hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln und Tieren zu beachten sei.
Infektionen von Tieren auf Menschen
werden durch die gleichen Massnahmen
vermieden wie Infektionen von Mensch
zu Mensch.
Den Abschluss des Tages bildete das Referat über Biosicherheit im Labor von
Frau Dr. rer. nat. Carmen Spycher von
der Abteilung Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Suva Luzern. Die Mikrobiologin berichtete, dass die Mehrheit der Laborinfektionen aufgrund Expositionen
gegenüber Aerosolen verursacht werden
www.iza.ch
23
24
Arbeitssicherheit und Gesundheit
und weniger durch Unfälle im Labor.
Frau Dr. Spycher vermutet, dass die
meisten Laborinfektionen nicht dem Unfallversicherer gemeldet werden, weil die
berufliche Übertragung nicht erkannt
wird oder die Infektionen subklinisch
verlaufen. In den letzten 50 Jahren konnten Laborinfektionen reduziert werden,
einerseits durch konsequente Anwen-
dung einer «guten mikrobiologischen
Praxis» (kein Essen, Trinken, Rauchen,
Schminken; Aerosole und Stichverletzungen vermeiden; kein Mundpipettieren; Hygiene; Labormäntel, Schutzkleidung; Information und Anweisungen)
und andererseits durch technische Einrichtungen wie z. B. mikrobiologische Sischerheitswerkbank, aerosoldichte Zen-
trifugenröhrchen, Unterdruck in Stufe 3
und PSA. Unerlässlich ist eine umfassende Risikobewertung der Arbeitsplätze. Die Eigenschaften der Mikroorganismen müssen erfasst, die Symptome
bei möglichen Erkrankungen erkannt,
die Inaktivierung der Mikroorganismen
sichergestellt und die Arbeitsanweisungen kontrolliert werden.
This-Priis 2015
Die «This-Priis» wird Unternehmen verliehen, die in vorbildlicher Weise Menschen mit einem Handicap in den Arbeitsprozess
integrieren.
Zwei Betriebe – eine gemeinsame
Überzeugung
Im Jubiläumsjahr 2015 geht der ThisPriis 2015 an Louis Widmer SA in Schlieren und sawi Mess- und Regeltechnik AG
in Winterthur. Beim Familienunternehmen Louis Widmer SA, Herstellerin von
Kosmetika und Pharmazeutika, was das
Engagement für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter Grundgedanke schon des
Gründers und wird als eine de Traditionen des Unternehmens bis heute gelebt.
Louis Widmer SA beschäftigt drei Mitar-
beiter mit einem Handicap. Für die
SVA/IV ist sie Partnerin für Arbeitsversuche. Arbeitsabklärungen und Arbeitsversuche in Zusammenarbeit mit
der SVA/IV führt auch sawi Mess- und
Regeltechnik AG, Herstellerin von Thermosensoren, in Winterthur durch. Sawi
beschäftigt vier Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit einem Handicap teils seit
vielen Jahren. In beiden Unternehmen
werden Arbeitsplätze auf die Möglichkeiten und Bedürfnisse der handicapierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
«massgeschneidert». Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap arbeiten mit Teilpensen, ergänzt durch IVoder SUVA-Teilrenten. Ein Mitarbeiter
von Louis Widmer SA wurde nach Arbeitsversuch und Einarbeitung ab 1. Januar 2015 zu einem vollen Lohn angestellt und kann damit endlich auf die
IV-Rente verzichten, die er seit seiner
Kindheit bezogen hat.
www.this-priis.ch
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Arbeitssicherheit und Gesundheit
Safety Management im Fokus – Eaton verleiht den
YESS-Award 2014 an Mittermair&Partner GmbH
Das Energiemanagement Unternehmen
Eaton gibt global dem Thema Sicherheit
höchste Priorität. Deswegen wurde 2011
der YESS (Yellow Eaton Safety Standard) Award ins Leben gerufen, der jährlich in der Region Europe, Middle East
and Africa (EMEA) vergeben wird. Er
soll mehr Aufmerksamkeit bei Entscheidern sowie Anwendern auf diese Materie
lenken und dient gleichzeitig dazu, die
technische und emotionale Sicherheitskompetenz von Eaton zu kommunizieren. Dieses Jahr wurde der Award an
das Ingenieurbüro Mittermair&Partner
GmbH aus Leonding (Österreich) verliehen.
Wartung, für den
Schutz von Maschinen und Anlagen
sowie für das Unternehmen insgesamt. In diesem
Sinne möchte Eaton bereits bestehende Kunden, die
sich für besonders
hochwertige Sicherheitslösungen entschieden haben, mit
dem Yellow Eaton
Safety
Standard
Award auszeichnen.
«Mit dem YESS Award zeichnen wir
Kunden aus, die nicht nur entsprechende
Normen, sondern ihr Gewissen und
Herz als Messlatte zum Thema Sicherheit heranziehen. Das ist bei Mittermair&Partner der Fall. Das Unternehmen hat sich für besonders hochwertige
Sicherheitslösungen entschieden, und
wir freuen uns, Mittermair&Partner als
unseren Sicherheitsbotschafter mit dem
YESS Award 2014 ehren zu können», erklärt Patrick Hein, Programme Manager
Power Distribution Components Division bei Eaton EMEA.
Der Gewinner 2014, die Mittermair&
Partner GmbH, ist auf die technische
Gebäudeausrüstung spezialisiert. Von
der Planung über die Durchführung bis
zu Überwachung und Gutachtertätigkeiten übernimmt das Ingenieurbüro Projekte in der Installations- und Elektrotechnik, Energietechnik sowie Gebäudeautomatisierung. «Es ist die oberste
Priorität für uns, insbesondere bei öffentlichen Gebäuden auf Sicherheit zu
achten. In erster Linie geht es hier um
den Schutz von Mensch, Maschine und
Umwelt. Wir streben immer danach, bei
allen Projekten die Energieverteilung so
zu gestalten, dass man das Maximum an
Sicherheit erreichen kann. Das Ziel ist,
die Komponenten einzusetzen, die auch
für Nichtspezialisten leicht verständlich
und einfach zu bedienen sind. Dabei ist
Eaton für uns der optimale Partner. Wir
fühlen uns sehr geehrt, in diesem Jahr mit
dem YESS Award ausgezeichnet worden
zu sein», so Heinz Schuhleitner von Mittermair&Partner GmbH.
Bereits seit Jahren engagiert sich Eaton
im Bereich Safety Management und setzt
sich aktiv dafür ein, potenzielle Gefahren
für Menschen sowie für die Anlagen zu
minimieren. Einen wichtigen Beitrag
leisten hier die innovativen Produkte, die
Eaton entwickelt hat. Hierzu gehören
Diagnosemöglichkeiten, die Informationen zur Verfügung stellen, mit Hilfe derer Anwender rechtzeitig Massnahmen
ergreifen können, bevor es zu einem Anlagenstillstand oder zur Gefährdung von
Mensch oder Maschine kommen kann.
Der YESS Award soll Entscheidungsträger in Betrieben dafür sensibilisieren,
dass sichere Eaton-Komponenten wichtig sind für den Schutz der Mitarbeiter in
der
1/15
Heinz Schuhleitner (Mittermair&Partner GmbH) mit dem
YESS Award und Markus Schwaigerlehner (Eaton)
Weitere Informationen zum Thema Sicherheitsmanagement finden Sie unter
www.eaton.eu/DE/Europe/Electrical/
ApplicationSolutions/SafetyManagement/index.htm Weitere Informationen zu Eaton finden Sie unter www.eaton.eu. Für aktuelle Neuigkeiten können
Sie uns auch bei Twitter (@Eaton_
EMEA) oder bei LinkedIn (Eaton
EMEA) folgen.
Eatons Geschäftsbereich Elektrotechnik
ist weltweit führend bei Produkten und
Engineering-Dienstleistungen zur Energieverteilung, sicheren und unterbrechungsfreien Stromversorgung, Maschinen- und Gebäudeautomatisierung, Anlagen- und Motorschutz, Beleuchtungs-,
Sicherheits- und Kabelmanagement sowie Komponenten für raue Umgebungsbedingungen und explosionsgefährdete
Bereiche. Mit seinen globalen Lösungen
ist Eaton bestens aufgestellt, um Antworten auf die derzeit wichtigsten Herausforderungen im Energiemanagement zu geben.
Eaton ist ein Energiemanagement Unternehmen und erzielte im Jahr 2013 Umsätze in Höhe von 22 Mrd. US-Dollar.
Eaton bietet energieeffiziente Lösungen,
die seinen Kunden dabei helfen, elektrische, hydraulische und mechanische
Energie effizienter, sicherer und nachhaltiger zu nutzen. Eaton beschäftigt etwa
103 000 Mitarbeiter und beliefert Kunden in mehr als 175 Ländern. Für weitere
Informationen besuchen Sie www.eaton.eu
www.iza.ch
25
26
Arbeitssicherheit und Gesundheit
PAL Cards nur noch als Smart PAL Card
verwendet hat, um unbefugte Benutzung
zu verhindern.
Alle PAL Cards (Powered Access Licences), die von der International
Powered Access Federation (IPAF) ab
dem 1. Januar 2015 als Schulungsnachweise ausgegeben werden, sind maschinenlesbar, d. h. mit einem Chip ausgestattet. Mit diesem Schritt soll die
Sicherheit auf Baustellen erhöht werden,
da Smart PAL Cards eingesetzt werden
können, um ausschliesslich geschulten
Bedienern die Benutzung von Hubarbeitsbühnen und Mastkletterbühnen zu
ermöglichen.
Die Smart PAL Card ist mit einem Funksymbol gekennzeichnet und mit einem
eingebetteten Chip ausgestattet. Die auf
dem Chip gespeicherten Daten, wie
Name, Registrierungsnummer und Schulungskategorien des Karteninhabers,
sind auch auf die Karte gedruckt, sodass
die Karte nach wie vor wie die StandardKarte verwendet werden kann.
Die Daten auf dem Chip können von einem Kartenleser an der Arbeitsbühne
gelesen werden. Der Kartenleser kann so
eingestellt werden, dass er bestimmte
Daten akzeptiert (z. B. absolvierte Schulungen, Maschinenkategorien) und so
den Betrieb der Arbeitsbühne zulässt.
Dies bedeutet, dass eine Maschine so
«Es besteht keine Verpflichtung, Maschinen mit Kartenlesegeräten auszurüsten
und die PAL Card ist auf vielen Baustellen ein anerkannter Qualifizierungsnachweis», sagt IPAF-Geschäftsführer Tim
Whiteman. «Die Chipkartentechnologie
erhöht die Optionen und bringt neue
Möglichkeiten mit sich, um den Zugang
zu Maschinen und deren Einsatz sicherer
zu machen.»
programmiert werden kann, dass sie nur
von einem Bediener mit der richtigen
Schulung gestartet werden kann.
Die Verwendung einer Smart PAL Card
in Verbindung mit einem Lesegerät ermöglicht es, den Zugang zu einer Hubarbeitsbühne zu kontrollieren und dadurch
die Arbeitssicherheit zu erhöhen. Baustellenleiter können das System verwenden, um sicherzustellen, dass nur entsprechend geschulte Bediener Hubarbeitsbühnen oder Mastkletterbühnen
bedienen können. Es lässt sich auch erfassen, wer welche Maschine wie lange
PAL Cards werden an Bediener ausgehändigt, die das IPAF-Schulungsprogramm mit theoretischer und praktischer
Prüfung erfolgreich abgeschlossen haben. Eine PAL Card ist fünf Jahre gültig
und zeigt die Arbeitsbühnenkategorien
für die der Inhaber geschult wurde. Jedes
Jahr stellen IPAF-zertifizierte Schulungszentren weltweit über 100 000 PAL
Cards aus. Die PAL Card ist allgemein
anerkannt und gilt als zuverlässiger
Nachweis über qualitativ hochwertige
Bedienerschulungen. Die Gültigkeit einer Karte kann online überprüft werden
auf www.ipaf.org/checkpal
Mehr Informationen über IPAFSchulungen und die PAL Card unter
www.ipaf.org/pal
Revision – der Gesundheitscheck für Ihre
Persönliche Schutzausrüstung (PSAgA) und für
feste Installationen gegen Absturz
Um die Sicherheit und Funktionstüchtigkeit laufend zu gewährleisten, verlangen die Vorschriften
mindestens einmal jährlich eine
periodische Sachverständigenprüfung. Revisionen integrieren
wir als wichtigen Bestandteil
der Arbeitssicherheit in unseren
Rundum-Service.
Lassen Sie Ihre Ausrüstungen und
Geräte jährlich überprüfen und
ermöglichen Sie so Ihren Mitarbeitern jederzeit Sicherheit am
Arbeitsplatz.
Gerne überprüfen wir auch Ihre
Ausrüstung – bitte melden Sie
sich bei uns für eine Terminvereinbarung.
BORNACK Schweiz
Oholten 7, 5703 Seon, AG
Tel. +41 (0) 62 886 30 - 40
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1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Nationales Diskussionsforum über berufsassoziierte
Gesundheitsstörungen
Dr. Ruedi Knutti, Arbeit und Gesundheit
Bereits zum 13. Mal lud die Suva am 24. November 2014 zur «BAGS»-Tagung ein, zum Nationalen Diskussionsforum über
berufsassoziierte Gesundheitsstörungen. Thema: «Arbeiten und leben am Limit».
Dem Tod entronnen...
Was es heisst, zu überleben und sich
dann wieder ins – auch berufliche – Leben zurückzukämpfen, darüber berichtete Olivier Dériaz1 äusserst eindrücklich
am Beispiel seiner eigenen Katastrophe.
Er war auf einer Skitourenwoche mit
Schweizer Freunden in Norwegen. Was
sich am Morgen des 19. März 2012 noch
als paradiesische Landschaft zeigte, verwandelte sich um 14.30 Uhr in die Hölle:
Sechs der zuerst zur Abfahrt gestarteten
Teilnehmer geraten in eine Lawine, fünf
können nur noch tot geborgen werden,
Olivier Dériaz überlebt schwer verletzt.
Auch wenn er sich in der Lawine nicht
mehr bewegen kann, so hat er doch das
Glück, dass sein Kopf über der Schneedecke bleibt und er frei atmen kann.
Nach zwei Stunden wird er geborgen,
mit dem Helikopter ins Spital in Tromsoe
geflogen und drei Tage später zurück
nach Genf gebracht. Eine Fraktur im
Schädelbereich und mehrere gerissene
Bänder im Knie erfordern chirurgische
Eingriffe und eine gegen zwei Jahre dauernde Genesungszeit. Als Mediziner
kann er abschätzen, was das medizintechnisch bedeutet. Doch wie steht es
mit der psychischen Verfassung, wenn einem das Leben wieder geschenkt wird?
Für Olivier Dériaz war es sowohl das
Glück, noch am Leben zu sein, als auch
das Bewusstsein der Vergänglichkeit, die
Trauer um den Verlust der Freunde, die
weniger Glück hatten als er. Es meldete
sich auch der Drang, sich mit Philosophie zu befassen.
Nach drei Monaten wagte er sich wieder
an ein Arbeitspensum von 50%. Doch er
hatte seinen körperlichen und psychischen Zustand überschätzt. Derselbe Effekt stellte sich ein, als er einige Zeit später versuchte, wieder das volle Pensum
aufzunehmen. Dass er inzwischen wieder ganz zurück gefunden hat in seine
berufliche Tätigkeit, verdanke er ganz
1/15
Ein wichtiger Teil des Forums: Die Workshops (Foto Suva)
wesentlich der Hilfe und Unterstützung
durch seine Familie und durch Freunde.
Wie psychisch gefährlich es sein kann,
den Blick zu sehr zurück auf das durchlebte Trauma zu lenken, wurde ihm bewusst, als er nach mehr als zwei Jahren
Gelegenheit hatte, den Film zu sehen,
den der in der Lawine umgekommene
Bergführer noch während der Abfahrt
mit seiner Stirnkamera aufgenommen
hatte.
Nullfehlertoleranz: Grenzen und
Risiken
Alles (wieviel ist «alles») zu tun, um Fehler zu vermeiden, ist sicher ein guter Vorsatz. Nur: Auch wer sich darum bemüht,
hat keine Garantie, dass es nicht doch zu
Fehlern und Unfällen kommt. Der Psychotherapeut Klaus Schiller-Stutz plädierte in seinem Referat deshalb für einen achtsamen Umgang mit Fehlern:
«Den grössten Fehler, den man im Leben
machen kann, ist immer Angst zu haben,
einen Fehler zu machen.»2 Wir müssen
uns darauf einstellen, dass Fehler bei aller Sorgfalt doch geschehen können. Es
ist dann allerdings wenig hilfreich, den
Fokus darauf zu setzen, wer den Fehler
gemacht hat, wer schuld daran ist. Wichtiger ist, sich zu überlegen, wie es zu den
Fehlhandlungen und Fehlentscheiden
kam und welche Bedingungen dazu geführt haben. Zu selten kommt es nach einem Unfall zu einer systematischen Fehler-Analyse. Es ist einfacher und bequemer, einen Schuldigen zu finden. Dazu
kommt, dass Fehler einzugestehen und
zuzugeben oft als Zeichen der Schwäche
gesehen wird. Klaus Schillers Rezept: Es
braucht eine konstruktive Fehlerkultur,
die erlaubt, Unfälle – oder auch nur Fehler – zum Anlass zu nehmen, daraus auch
etwas zu lernen. So normal es ist, für im
Betrieb nicht vorhandenes Fachwissen
im technischen Bereich externe Hilfe zu
holen, so normal sollte es auch sein, bei
Problemen im Bereich der Arbeitsorganisation und des Betriebsklimas externe Unterstützung anzufordern. An einem konkreten Fallbeispiel aus einem
KMU-Betrieb zeigte er, wie dies aussehen kann. Voraussetzung für ein Gelingen ist, dass die Geschäftsleitung erkennt
www.iza.ch
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Arbeitssicherheit und Gesundheit
– und auch voll dahinter steht, – dass es
nicht nur um technische und organisatorische Aspekte geht, sondern dass die
Betriebskultur eine zentrale Rolle spielt.
Arbeiten am Limit:
Sicherheitssprengung /
Felssicherung SBB Gurtnellen
Wenn bei Gurtnellen im Urnerland die
Verkehrswege durch drohende oder bereits erfolgte Felsabbrüche gefährdet
bzw. gesperrt sind, dann kommt die auf
gefährliche Felssprengungen spezialisierte Firma Gasser Felstechnik AG zum
Zuge. Das war schon im Juni 2006 der
Fall, als die Autobahn A2 nach einem
Felssturz mit zwei Todesopfern für einen
Monat gesperrt werden musste – und
dann wieder von März bis Anfang Juli
2012, als die SBB-Linie betroffen war
und während eines ganzen Monats keine
Züge mehr fahren konnten. Der Druck
ist dann riesig, die betroffenen Verkehrswege so rasch wie möglich wieder sicher
zu machen – Hektik darf dabei aber
nicht aufkommen. Matthias von Ah, Geschäftsführer der Gasser Felstechnik AG,
zeigte in seinem Workshop, wie er und
seine Leute versuchen, das Beste in Bezug auf die täglich gelebte Sicherheit am
Arbeitsplatz zu erreichen. Dazu gehören
eine sehr sorgfältige Ausbildung und der
bewusste Umgang mit Gefahren. Von
zentraler Bedeutung ist aber auch ein gutes Arbeits- und Betriebsklima, wovon
u. a. die Hauszeitschrift Felssplitter3
zeugt. Hilfreich ist auch, dass es sich bei
der Gasser Felstechnik AG um ein in
Obwalden lokal verwurzeltes Unternehmen handelt. Dass trotz aller Bemühungen ein Restrisiko nicht ausgeschlossen
werden kann, zeigte sich auf tragische
Weise, als am 4. April 2012 ein Mitarbeiter bei den Felssicherungsarbeiten ums
Leben kam.
Teamwork bei Tempo 1000
Wer vom Boden aus die Vorführungen
der Patrouille Suisse bestaunt, hat den
Eindruck, die sechs mit der Schweizer
Flagge bemalten Tiger befänden sich in
den verschiedenen Formationen jeweils
in einem unverrückbaren Muster. Wie
das aus dem Blick des Piloten aussieht,
zeigte Michael Meister, Berufsmilitärpilot und Mitglied der Patrouille Suisse, an
mehreren Filmausschnitten. In krassem
Gegensatz zu der vom Boden aus gesehenen Ruhe kann der Zuschauer miterleben, dass im Pilotensitz kein ruhiges
Gleiten herrscht, sondern, dass es rüttelt
und schüttelt, und die wenigen Meter
Distanz zum Vordermann permanent
auskorrigiert werden müssen: Keine
Frage, dass hier wirklich am Limit geflogen wird. Möglich ist das nur dank der
langjährigen Flugerfahrung – und, wie
Michael Meister erzählte, dem totalen gegenseitigen Vertrauen zwischen den beteiligten Piloten. Dazu gehört auch, dass
neue Kollegen von der bestehenden
Mannschaft gewählt werden und – wohl
einmalig in der Schweizer Armee – wer
sich nicht fit für den jeweiligen Einsatz
fühlt, darf und soll sich ohne weitere Begründungen abmelden.
1
2
3
Der Mediziner Prof. Olivier Dériaz ist Direktor
des Instituts für Rehabilitations-u. Reintegrationsforschung und Leiter der Abteilung für
medizinische Forschung Suva-Rehabilitationsklinik Westschweiz in Sitten.
Dietrich Bonhoeffer
www.felstechnik.ch/news/felssplitter
Haben Raser einen Unfallversicherungsschutz?
Mit dieser Frage hat sich jüngst das Schweizerische Bundesgericht, befasst und dabei einen
wegweisenden Entscheid gefällt.1 In der Sache selbst ging es um einen Raser, der eine Vielzahl von
Verkehrsregeln verletzte und schliesslich einen Verkehrsunfall verursachte.
Lic. iur. Michel Rohrer, leitet u. a.
eine Kontrollstelle im Baugewerbe,
welche auch Fälle im Bereich der
Arbeitssicherheit und des
Gesundheitsschutzes kontrolliert und
sanktioniert.
Sachverhalt: Der Motorradfahrer A.
überholte trotz Sicherheitslinie mit stark
www.iza.ch
übersetzter Geschwindigkeit (140–160
km/h, erlaubt waren 80 km/h) mehrere
Fahrzeuge und kollidierte dabei mit einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen. Er zog sich bei dem Unfall
schwerste Verletzungen zu (so u. a. Rückenverletzungen, weiter musste der
linke Vorderarm amputiert werden).
Aufgrund der bleibenden gravierenden
Beeinträchtigungen beanspruchte er
schliesslich Leistungen in der Höhe von
zunächst CHF 150 000.– bzw. CHF
315 000.– aus seiner privaten Einzelunfallversicherung.
Der Versicherer lehnte es in der Folge jedoch ab, irgendwelche Leistungen zu erbringen und verwies auf die nachfolgende Ausschlussbestimmung (Deckungsausschluss) in den AVB: «Von der Versicherung ausgeschlossen sind Unfälle als Folge einer
vorsätzlichen Begehung eines Verbrechens oder
Vergehens.» (Art. 8 Ziff. f. AVB)
A. rekurrierte in der Folge gegen seinen
Versicherer, doch sämtliche kantonalen
Instanzen schützten die Position des Versicherers, weshalb A. schliesslich ans
Schweizerische Bundesgericht gelangte.
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Rechtliches: A. machte vor Gericht geltend, dass die Bestimmung Art. 8 Ziff. f
in den allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) seiner Unfallversicherung
ungewöhnlich sei, weshalb die Bestimmung
als ungültig zu qualifizieren sei. Das Bundesgericht stellte diesbezüglich jedoch
fest, dass die vom Versicherer angerufene Bestimmung marktüblich und deshalb offensichtlich nicht ungewöhnlich
ist. Zur Auslegung der umstrittenen Vertragsklausel verweist das Bundesgericht
auf einen Entscheid aus dem Jahr 1989.
Dort hatte es entschieden, dass der Versicherungsnehmer die Begriffe Verbrechen oder Vergehen nicht im Sinne ihrer
juristischen Bedeutung verstehen müsse,
sondern lediglich im Sinne eines Deliktes
von einer gewissen Schwere.2
Dem besagten Entscheid aus dem Jahr
1989 lag der Sachverhalt zugrunde, wonach zwei Jugendliche in einen Handwerksbetrieb einbrachen und Werkzeug
stahlen. Anschliessend begaben sich die
beiden Jugendlichen auf den Dachboden
des besagten Handwerksbetriebs und
rauchten eine Zigarette. Als sie gingen
hinterliessen sie einen nicht richtig ausgelöschten Zigarettenstummel, welcher in
der Folge einen Grossbrand verursachte.
Die Haftpflichtversicherung der Jugendlichen verneinte eine Deckung, weil der
Schaden bei der vorsätzlichen Begehung
eines Verbrechens oder Vergehens verursacht worden ist. Das Bundesgericht verwarf diese Einrede des Versicherers einerseits mit der Begründung, dass die
entsprechende
Versicherungsbestimmung unklar sei, da damit sowohl anlässlich als auch infolge gemeint sein könne.
Andererseits sei der den Jugendlichen
vorzuwerfende Hausfriedensbruch3 zwar
im strafrechtlichen Sinne ein Vergehen,
für den durchschnittlichen Versicherten,
auf dessen Verständnishorizont es ankomme, handle es sich jedoch eher um
einen «Bubenstreich» und nicht um das
vom Bundesgericht als massgebend erklärte Delikt von einer gewissen
Schwere.4
Weiter versuchte der Versicherungsnehmer aus dem Umstand, dass der Versicherer an anderer Stelle seiner AVB auf
1/15
Leistungskürzungen wegen grobfahrlässiger Herbeiführung des Versicherungsfalls verzichtet, abzuleiten, dass die Ausschlussbestimmung unklar sei. Als
Begründung führte A. an, dass aus Verkehrsdelikten grundsätzlich nie vorsätzlich herbeigeführte Versicherungsfälle
resultieren würden, zumal ein Unfallverursacher einen Unfall weder regelmässig
anstrebe noch in Kauf nehmen würde.5
Ein Unfallverursacher handle höchstens
grobfahrlässig, was jedoch nach den AVB
des Versicherers sanktionslos bleibe.
Diesem Argument hielt das Bundesgericht entgegen, dass das Verschulden
nach Art. 14 VVG6 auf den Unfall – d. h.
das Resultat – ziele, während dem es bei
jenem der fraglichen Versicherungsklausel um das Delikt – d. h. die Handlung –
gehe, die zum Unfall geführt hat.
Aufgrund der Vielzahl der verletzten
Verkehrsregeln, wie z. B. die massiv übersetzte Geschwindigkeit, das Überfahren
einer Sicherheitslinie sowie waghalsige
Überholmanöver, stand für das Bundesgericht ausser Frage, dass der Versicherte
A. die Verkehrsregeln vorsätzlich verletzte.
Das Gesamtbild der Handlungen des A.
führen dazu, dass auch aus Sicht eines juristischen Laien diese Handlungen als ein
Delikt von einer gewissen Schwere anzusehen ist.
krasse Missachtung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, waghalsiges Überholen oder Teilnahme an einem nicht bewilligten Rennen mit
Motorfahrzeugen.
4 Absatz 3 ist in jedem Fall erfüllt, wenn die
zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten
wird um:
a. mindestens 40 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit höchstens 30 km/h beträgt;
b. mindestens 50 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit höchstens 50 km/h beträgt;
c. mindestens 60 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit höchstens 80 km/h beträgt;
d. mindestens 80 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit mehr als 80 km/h beträgt.
Somit zeigt sich einmal mehr, wie wichtig
es ist, stets auch das Kleingedruckte in
Verträgen zu lesen und zu verstehen. Vor
dem Abschluss wichtiger Verträge empfiehlt es sich deshalb den Rat einer Fachperson einzuholen.7
1
2
3
4
5
6
7
Bundesgerichtsentscheid 4A_166/2014, publiziert unter www.bger.ch.
Bundesgerichtsentscheid BGE 115 II 264,
publiziert unter www.bger.ch.
Art. 186 StGB (Strafgesetzbuch).
Vgl. die Urteilsbesprechung zum vorliegenden
Fall von Stephan Fuhrer unter www.stephanfuhrer.ch.
Dies gilt selbstredend nicht für Versicherungsbetrugsfälle, bei denen ein Verkehrsunfall
fingiert bzw. bewusst herbeigeführt wird.
Versicherungsvertragsgesetz, VVG.
Rechtlichen Rat erhalten Sie unter anderem
online unter www.jusinfo.net.
Vor diesem Hintergrund schützte auch
die letzte Instanz, das Schweizerische
Bundesgericht, die Argumentation und
Position des Versicherers.
Schlussbemerkung: Das Urteil kann
im vorliegenden Fall als hart aber korrekt
bezeichnet werden. Das Bundesgericht
setzt mit diesem Urteil einmal mehr ein
Zeichen im Kampf gegen Raser. Mit der
Revision des Strassenverkehrsgesetzes
(SVG) vom 1. 1. 2013 hat das Thema
«Raser» auch im Gesetz Einzug gehalten.
Unter Art. 90 Abs. 3 und 4 SVG findet
man die speziellen Bestimmungen dazu:
3 Mit Freiheitsstrafe von einem bis zu vier Jahren wird bestraft, wer durch vorsätzliche Verletzung elementarer Verkehrsregeln das hohe Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten oder
Todesopfern eingeht, namentlich durch besonders
www.iza.ch
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30
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Gesundheit ist ein wertvolles Gut
Steigtechnik- und Automotiveproduzent Hymer-Leichtmetallbau veranstaltete
Gesundheitstag am Firmensitz in Wangen
Gesunde Mitarbeiter sind zufriedener, motivierter und leistungsfähiger. Betriebliche Massnahmen zur Gesundheitsprävention
gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Zu den Vorreitern auf diesem Gebiet zählt Hymer-Leichtmetallbau. Jüngstes
Beispiel ist der unternehmensinterne Gesundheitstag, den der süddeutsche Steigtechnik- und Automotivespezialist jetzt für die
Mitarbeiter organisiert hat.
Stress, Rückenleiden, Belastungen durch
Lärm und Dreck, private Sorgen, mangelnde Bewegung, falsche Ernährung –
es gibt eine Vielzahl an Faktoren, denen
Menschen in ihrem Alltag ausgesetzt sein
können und die auf Dauer krank machen. Verliert ein Mitarbeiter krankheitsbedingt seine Leistungsfähigkeit oder
fällt aus, hat dies wirtschaftliche Auswirkungen für den Betrieb. Massnahmen,
die dabei helfen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten oder sogar zu fördern, stehen daher hoch im Kurs. Das
Wangener Unternehmen Hymer-Leichtmetallbau zeigt sich hierbei als Vorreiter.
Mitte November veranstaltete der Steigtechnik- und Automotiveproduzent einen Gesundheitstag am Firmensitz –
und stellte hierfür alle 260 Mitarbeiter für
einen kompletten Arbeitstag frei.
«Die Gesundheit und das persönliche
Wohlbefinden ist für jeden Mitarbeiter
ein wertvolles Gut», erklärte Geschäftsführer Jörg Nagel. «Und selbstverständlich profitiert auch das Unternehmen
von leistungsfähigen Mitarbeitern und einer niedrigen Krankheitsquote».
Buntes Programm zu den Themen
Ernährung, Sport und gesunde
Lebensführung
In Zusammenarbeit mit der Gesundheitsexpertin Claudia Hartmann organisierte die Firmenführung ein vielschichtiges Programm rund um verschiedene
Gesundheitsthemen. In Gruppen absolvierten die Mitarbeiter Workshops zu
Themen wie Stressvermeidung, gesunde
Lebensführung, gesunde Ernährung,
Haltung und Bewegung. Zwischen den
Kursen konnten die Teilnehmer unterschiedliche Sportangebote testen und gesunde Snacks probieren. Die Mitarbeiter
zeigten sich begeistert vom umfangreichen Angebot: «Ich finde es super, dass
Hymer-Leichtmetallbau dem Thema einen kompletten Arbeitstag gewidmet
hat. Es wurden wichtige Aspekte angesprochen und wir Mitarbeiter wurden dafür sensibilisiert, stärker auf unsere Gesundheit zu achten. Im normalen
Arbeitsalltag geht das doch oft unter»,
meinte Volker Büchele, Mitarbeiter im
Bereich Muster- und Prototypenbau.
«Alle Kollegen sind mit vollem Elan dabei, es macht einfach Spass! Dieser Tag
fördert nicht nur das Bewusstsein für die
eigene Gesundheit, sondern auch das
Gemeinschaftsgefühl und damit die Motivation», freute sich Iris Boss, Mitarbeiterin im Kundencenter Fahrzeugtechnik.
Auch in der Vergangenheit förderte
Hymer-Leichtmetallbau bereits gesundheitsrelevante Aktivitäten der Mitarbeiter, wie spezielle Rücken- und Ausdauerkurse in Zusammenarbeit mit einem
lokalen Sportverein, regelmässige Sporttreffs wie Mountainbike-, Lauf- oder
Nordic-Walkinggruppen oder ein Nichtraucherseminar. «Unser Gesundheitstag
dient als Auftakt zu weiteren Programmen in diesem Bereich, die wir unseren
Mitarbeitern künftig anbieten möchten»,
führte Jörg Nagel aus. «Welche das sein
werden, richtet sich natürlich nach den
Interessen unserer Mitarbeiter. Wir entscheiden das, wenn wir die Rückmeldungen ausgewertet haben.»
www.hymer-alu.de
EULEN-Award 2015
Zum fünften Mal zeichnet die Stiftung
Generation-plus mit dem «Eulen-Award»
innovative Projekte aus, die einen Beitrag
zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden der älteren Generation leisten.
Mit dem «Eulen-Award» werden praxistaugliche Ideen gewürdigt, die in Zusammenarbeit mit Senioren entstanden und
entwickelt worden sind.
Themen die im Vordergrund stehen
G
Gesundheitsförderung: Wohlbefinden
für Körper und Geist
www.iza.ch
G
G
G
G
Betreuung und Pflege: Vermeidung
von Diskriminierung, Übergriffen und
Wahrung der Würde
Sicherheit: Hören, Sehen und Sturzprävention
Berufliche Neuorientierung: Die Qualifikation zählt, nicht das Alter
(Schwerpunktthema)
Dritter Lebensabschnitt: Aufbau von
sozialen Netzwerken, Mobilität und alter gerechte Wohnformen
Teilnahmebedingungen
Die Projekte müssen in der Schweiz entstanden sein, in der Schweiz realisiert
und multipliziert werden können, innovativen, nachhaltigen, nichtkommerziellen Charakter haben, partizipativ sein
und die angesprochene Zielgruppe aktiv
einbinden. Sie dürfen nicht mehr als vier
Jahre zurückliegen.
Eingabefrist: 30. Juni 2015
www.stiftung-generationplus.ch
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
VSSU-Diplomfeier 2014
Am 5. Dezember 2014 fand im Burgerratssaal des Kulturcasinos in Bern die feierliche Übergabe der eidgenössischen
Fachausweise Fachmann / Fachfrau für Sicherheit und Bewachung (FSB) statt. Zahlreiche der 223 Prüfungsabsolventen fanden
sich in Bern ein, um ihr Diplom aus den
Händen des Vize-Präsidenten des VSSU,
Herrn Charles Zaugg, entgegenzunehmen. Herr Zaugg führte als gewandter
Redner durch den Anlass, zu dem auch
viele Prüfungsfunktionäre, Vertreter von
VSSU-Mitgliedern und -Kommissionen
sowie Gäste und Angehörige der erfolgreichen Fachleute erschienen waren.
Als künstlerisches Intermezzo traten drei
Tänzerinnen von «the matchless
dancers» auf, die mit ihrer mitreissenden
Burlesque Show alle Zuschauer in ihren
Bann zogen.
Dem Absolventen mit dem besten Prüfungsergebnis, Stefan Stramke, wurde
der mit CHF 1500.– dotierte ManuelSpreng-Award verliehen. Das zweitbeste
Prüfungsresultat erzielte Martin Alois
Bürgisser, Gewinner des mit CHF 700.–
dotierten VSSU-Awards, während der
dritte Preis (VSSU-Award, CHF 300.–)
an Stefan Uhr ging.
Der üppige Aperitif, der den Abend beschloss, bot den geladenen Gästen die
Möglichkeit, auf den Prüfungserfolg der
Absolventen anzustossen und sich in
entspannter Atmosphäre zu unterhalten.
www.vssu.org
A+A 2015 in Düsseldorf glänzt mit starker
Buchungsnachfrage – Erweiterung um eine Halle
Fachmesse, Kongress und Live-Präsentationen vermitteln alle Aspekte sicherer
und gesunder Arbeit.
Die 30. Ausgabe in Düsseldorf kann sich
immer noch an wachsenden Ausstellerzahlen erfreuen. Man rechnet mit 1800
Ausstellern. Die Veranstaltungsschwerpunkte sind: Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei
der Arbeit/Corporate Health. Ein
Schwergewicht in der Ausrichtung sind
Corporate Health mit «Workplace Design» Best-Practice-Lösungen für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Dabei dienen beispielsweise Aspekte wie
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Akustik, Klima, Arbeitsplatz- oder auch
Produktergonomie Berücksichtigung.
Die Messe bündelt auch Angebote mit
Ausstellungen wie «Innovationspark
Safety & Security» als Präsentationsfläche für besonders innovative Produkte
und Services.
Das Kongressprogramm bietet in rund
60 Veranstaltungsreihen Angebote zu allen Bereichen der Sicherheit, Gesundheit
und Ergonomie. Ausgewählte Themen
werden simultan in Englisch gedolmetscht. Internationale Programmpunkte sind zum Beispiel: Berufskrank-
heiten, Persönliche Schutzausrüstungen,
Green Jobs und Prävention, Ausbildung
und Qualifikation oder auch Prüfen und
Zertifizieren.
Ein Highlight im Rahmenprogramm ist
die Internationale Fachhandelskonferenz
in Kooperation mit dem Verband Technischer Handel (VTH).
www.AplusA.de
www.iza.ch
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32
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Der Verband Schweizerischer SicherheitsdienstleistungsUnternehmen (VSSU)
Die IZA hat Wolfram Manner, Managing Director VSSU, zu den Zielen, dem Zweck und den Erfolgen dieses immer
bedeutend werdenden Verbandes befragt.
Mit welchem Ziel wurde der Verband
Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen VSSU 1996
gegründet?
Der Schweizer Branchenverband VSSU bezweckt, das Ansehen der in Sicherheitsdienstleistungen tätigen Unternehmen und Organisationen zu heben, insbesondere durch:
a) fortschrittliche, gleichwertige Anstellungsbedingungen, die zu einem allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrag GAV führen;
b) zweckmässige berufliche Ausbildung,
die in einen eidgenössisch anerkannten Fachausweis ausmünden kann;
c) Durchführung der Prüfungen zur Erlangung der Eidg. Fachausweise (Berufsprüfung);
d) Durchführung der theoretischen und
praktischen WaffentragbewilligungsPrüfungen WTB;
e) Förderung der gemeinsamen Anliegen
in der Öffentlichkeit, den Behörden
gegenüber und in Kontakten zu ähnlichen Verbänden im In- und Ausland.
Wie hat sich der VSSU seit seiner
Gründung entwickelt? Welches sind
die Höhepunkte, die er erreicht hat
(Stichwort: Gesamtarbeitsvertrag,
Paritätische Kommission Sicherheit,
Ausbildung Berufsprüfungen eidgenössisch anerkannt)?
1996: Präsentation des eidgenössischen
Fachausweises Fachmann/Fachfrau für Sicherheit und Bewachung
FSB (Berufsprüfung FSB)
1999: Delegation der Theorie- und Praxisprüfungen zur Erlangung einer
Waffentragbewilligung WTB von
der Polizei an den VSSU durch 20
Kantone
2000: Genehmigung des Berufsprüfung
FSB mit eidgenössischem Fachausweis durch den Bund
2001: erste Berufsprüfung FSB, Abschluss des Gesamtarbeitsvertrags
GAV
www.iza.ch
2002: Unterstützung der Behörden beim
G8-Gipfel in Genf; Start der Swiss
Security Academy für Aus- und
Weiterbildung
2003: Genehmigung und erste Berufsprüfung Fachmann/Fachfrau für
(bewaffneten) Personen- und Objektschutz FPO mit eidgenössischem Fachausweis
2004: Allgemeingültigerklärung
des
GAV durch den Bundesrat (ab 20
Mitarbeitern), Gründung Paritätische Kommission Sicherheit PaKo
2005: Abschluss von Musterbestimmungen als Vorlage für die kantonalen
Polizeigesetze zwischen dem
VSSU und der Konferenz der
Kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz KKPKS
2006: Gründung des schweizerischen
Konsortiums für private Sicherheit
Prisec E08 für Fussball-Europameisterschaft Euro08 durch die
Mitglieder des VSSU
2007: Senkung der Allgemeingültigkeitsgrenze des GAV auf 10 Mitarbeiter, Erarbeitung von Normen für
Unternehmen sowie Aus- und
Weiterbildungen
2008: Erbringung aller privaten Sicherheitsdienstleistungen an der Fussball-Europameisterschaft Euro08
durch das Konsortium Prisec E08
2009: Start des Projekts Branchenqualitätsregulierung BQR, um einheitliche Zulassungsbedingungen für
Unternehmen, deren Geschäftsführer sowie Mitarbeiter zu schaffen; Start des Projekts VSSU-Campus für eine elektronische Lernund Prüfungsplattform für Kandidaten der Berufsprüfungen
2010: Paraphierung des Konkordats
über die privaten Sicherheitsleistungen KÜPS durch die Mitglieder
der Konferenz der kantonalen Justizdirektorinnen und -direktoren
KKJPD
2011–2012: Realisierung des Projekts
VSSU-Campus
2013: Das Staatssekretariat für Forschung, Bildung und Innovation
SBFI bezeichnet die Plattform als
eine der modernsten und besten
Prüfungssysteme für Berufsprüfungen
2014: Projekt Revision Wegleitung &
Prüfungsordnung Berufsprüfungen; Totalrevision Gesamtarbeitsvertrag GAV
Der VSSU unterstützt die Mitglieder
für die Qualitätssicherung? Was bietet er hier konkret?
G
G
G
G
G
G
Der Gesamtarbeitsvertrag sorgt für
Qualität im Personalbereich.
Die Berufsprüfungen legen den Qualitätsstandard und die Ausbildung im
Bereich der Bewachung und des bewaffneten Personenschutzes fest.
Die Mitarbeit und die Unterstützung
der Polizeikonkordate über die privaten Sicherheitsdienstleistungen in der
Romandie, der Deutschschweiz und
im Tessin garantieren Qualität bei der
Zulassung des Personals, der Geschäftsführer und der Unternehmen
sowie bei der Aus- und Weiterbildung.
Aus- und Weiterbildungsseminare unterstützen die Mitglieder des VSSU bei
ihrer Arbeit.
Die durch den VSSU angebotenen
Versicherungen geben den Mitgliedern Rückhalt zu günstigen Konditionen.
Der VSSU ermöglicht seinen Mitgliedern durch Partnerschaften mit verschiedenen Anbietern den Betrieb, die
Organisation und das Personal qualitativ hochstehend bei deutlich verbesserten Konditionen zu gestalten.
Die Sicherheit in der Schweiz hat in
den vergangenen 19 Jahren neue
Aspekte erhalten. So gibt es z. B.
1/15
Arbeitssicherheit und Gesundheit
regelmässig Ausschreitungen bei
Fussballspielen. Die Polizei ist nicht
in der Lage, alle Sicherheitsaspekte
der Organisatoren sicherzustellen.
Welches sind die Auswirkungen für
den VSSU und wie werden diese
gehandhabt?
Der VSSU hat an den Verhandlungen am
runden Tisch zu den Problemen des Alkoholmissbrauchs, der Gewalt und des
Hooliganismus teilgenommen. Eines der
Ergebnisse war das Hooligan-Konkordat,
das den privaten Sicherheitsdiensten die
nötigen Kompetenzen bei der Kontrolle
der Besucher von Grossveranstaltungen
gibt, um die Polizei effizient zu unterstützen. Der VSSU ist seit einigen Jahren offizieller Partner der privaten Sicherheitsbranche für die Konferenz der kantonalen
Justiz- und Polizeidirektorinnen und
-direktoren KKJPD sowie der Konferenz
der kantonalen Polizeikommandanten
KKPKS. Abgesehen davon hat sich für die
private Sicherheit ein neues Tätigkeitsfeld
eröffnet. Grossveranstaltungen benötigen
heute neu einen Sicherheitsdienst, zusätzlich zum Kassadienst effiziente Eintrittskontrollen und einen gut trainierten sowie
wehrhaft ausgerüsteten Ordnungsdienst.
Zwischen den Kantonen gibt es auch
ein Konkordat für die Sicherheit im
Bereich des Sach- und Personenschutzes. Was heisst das konkret und
was bedeutet dies als Grundlage für
die Sicherheitsdienstleister?
Die Regelung privater Sicherheitsleistungen untersteht in der Schweiz der kantonalen Polizeihoheit. Dadurch ist eine Lösung durch ein Bundesgesetz a priori
nicht möglich. Einige Kantone haben die
Zulassung von Firmen sowie deren Geschäftsführer und des Personals oder einen Teil dieser Kategorien selbständig
kantonal geregelt. Viele Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen arbeiten
jedoch kantonsübergreifend, weshalb die
unterschiedlichen kantonalen Regelungen administrativ viel Aufwand mit Zusatzkosten verursachen. Die möglichst
einheitliche Regelung ist dem VSSU daher seit dem Jahr 2003 ein grosses Anliegen. Ein Konkordat schafft ähnliche
rechtlichen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Kantonen wie
ein Bundesgesetz.
1/15
In der Romandie besteht bereits seit dem
Jahr 1999 für die privaten Sicherheitsdienste. Acht Kantone in der Deutschschweiz sowie das Tessin haben nun das
Konkordat der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und direktoren KKJPD ratifiziert und damit
für den betreffenden Kanton genehmigt.
Nachdem die Regierungsräte aller
Deutschschweizer Kantone das Konkordat paraphiert haben darf man davon
ausgehen, dass weitere Kantone in den
kommenden Monaten dem Konkordat
beitreten werden. Die beiden Konkordate anerkennen voraussichtlich die Bewilligungen gegenseitig.
Die Sicherheitsdienstleister werden
durch die Konkordate verpflichtet die
Vorschriften für den Betrieb des Unternehmens, die Einstellung des Geschäftsführers sowie des Personals einzuhalten
und dadurch die eigene Organisation
entsprechend anzupassen. Die entsprechenden Massnahmen bedeuten einen
zusätzlichen Aufwand für die Unternehmen und das Personal. Diese Vorschriften garantieren jedoch Seriosität und
Qualität und verbessern dadurch die Erfolgschancen bei Ausschreibungen und
gegenüber weniger gut organisierten Unternehmen. Dies kommt sowohl den seriösen Anbietern als auch der Kundschaft zu Gute – und somit dem Image
der ganzen Sicherheitsbranche.
Wie ist das Hooligan-Konkordat
entstanden? Was bezweckt es?
Welches sind die Auswirkungen für
die Sicherheitsdienstleister?
Am runden Tisch gegen Alkohol und
Gewalt bei Sportveranstaltungen wurden
als Massnahmen die Reduktion oder das
Verbot des Alkohols sowie der Ausschluss der Rädelsführer bei Gewaltausschreitungen als nötige Massnahmen lokalisiert. Die privaten Dienstleister
unterstützen die Behörden beim Vollzug
dieser Massnahmen (siehe oben Frage 4)
durch organisatorische und personelle
Massnahmen. Um diese Unterstützung
mit der notwendigen Qualität anbieten
zu können, waren diverse Massnahmen
bei der Personalrekrutierung, der Ausund Weiterbildung sowie der Ausrüstung
nötig.
Die Ausbildung des VSSU für den
Fachmann/Fachfrau für Personenund Objektschutz sowie Fachmann/
Fachfrau für Sicherheit und Bewachung mit eidg. Fachausweis hat in
den vergangenen Jahren stark zugenommen. Welches sind die Gründe?
Wie werden neue Themen in die
Ausbildung integriert?
Von 19 Teilnehmern vor 14 Jahren an der
ersten Berufsprüfung haben die Anmeldungen heute auf über 300 pro Jahr zugenommen. Davon entfallen rund 95%
auf die Berufsprüfung FSB und rund 5%
auf die Berufsprüfung FPO.
Zum einen haben die Sicherheitsunternehmen den Wert einer guten Ausbildung erkannt, was zu weniger Reklamationen und Haftpflichtfällen führt, zum
anderen fordern heute viele Kunden den
Einsatz von qualifiziertem Sicherheitspersonal. Schliesslich sind sich Sicherheitsfachleute bewusst geworden, dass
ein eidgenössischer Berufsabschluss
wertvoller ist als schöne Ausbildungsurkunden von mehr oder weniger seriösen
Organisationen.
Wolfram Manner ist seit
2001 Managing Director
des Verbands Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen
VSSU. Er studierte an der
Universität Basel Jurisprudenz und absolvierte
ein Management-Nachdiplom an der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Herr Manner leitete 15
Jahre die Aus- und Weiterbildung der Securitas
AG Schweiz in Zollikofen. Er war sechs Jahre
stellvertretender Leiter des Instituts für Sicherheit
in der Wirtschaft ISW. Aktuell vertritt er die
private Sicherheitsbranche bei den kantonalen
und nationalen Behörden, ist Teilprojektleiter des
Konkordats über die privaten Sicherheitsdienste
der KKJPD und repräsentiert die Schweizer
Sicherheitsbranche bei europäischen Sicherheitsorganisationen.
www.iza.ch
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34
Produkte
Für alle Personen, die die
Verantwortung für eine korrekte
Ladungssicherung zu tragen haben
Autor(en): Michael Barfuss
und Albert Horn
Broschüre, 60 Seiten
Wer am öffentlichen Strassenverkehr teilnehmen will, muss
sich so verhalten, dass niemand zu Schaden kommt. Die
Kenntnis der entsprechenden
Regeln und Vorschriften ist
Voraussetzung. Beim Gütertransport muss der Fahrer zusätzlich wissen, wie die Ladung zu sichern und zu
transportieren ist.
An einer solchen Aufgabe
sind mehrere beteiligt: Absender, Verlader, Fahrzeughalter
und Fahrer. Sie müssen einander zuarbeiten und einer ist
auf den anderen angewiesen.
Sie müssen sich einerseits da-
rauf verlassen können, dass jeder seine Aufgabe wahrnimmt, andererseits muss sich
auch der Fahrer von der gewissenhaften Vorarbeit, z. B.
desjenigen, der die Ware auf
dem LKW verstaut, überzeugen. Schleichen sich Fehler in
diese Kette der Zusammenarbeit ein, kann dies zu schwerwiegenden Folgen führen.
Um Fehler zu vermeiden, soll
diese Broschüre Hilfestellung
leisten, ohne dass man vor jeder Fahrt komplizierte Berechnungen anstellen muss.
Dem Anwender sollen kurz
und knapp die Wege zur Ladungssicherung
aufgezeigt
werden. Dieses Ziel ist erreichbar, wenn die auf dem
Markt vorhandenen Hilfsmittel zur Ladungssicherung mit
den richtigen Methoden kombiniert werden. Dadurch ist es
auch möglich, die gesetzlichen
Verordnungen
einzuhalten
und selbst zu bestimmen, wie
sich die Ladung, auch in Extremsituationen, verhält. Auch
wenn dem Fahrer nicht die alleinige Verantwortung für die
Ladungssicherung zugeschrieben werden kann, so sollte er
nach einer entsprechenden
Schulung und unter Mithilfe
dieser Broschüre in der Lage
sein, eine sinnvolle und gute
Ladungssicherung durchzuführen. Auf jeden Fall muss er
beurteilen können, ob die von
ihm übernommene Ladung so
gesichert ist, dass er dies mitverantworten kann.
Verlag Dr. Ingo Resch GmbH
www.resch-verlag.com
Trends und Perspektiven im Gesundheitswesen
Machbarkeit — Finanzierbarkeit — Ethik
Mittwoch / Donnerstag
18. / 19. März 2015
KKL Luzern
Informationen und Anmeldung
trendtage-gesundheit.ch
Hauptsponsoren:
Sponsoren:
Monika
Bobbert
Beat
Markus
Geissbühler Kappeler
Leiterin des Instituts
für Sozialethik,
Universität Luzern
Abteilungsleiter
Krankenversicherung,
FINMA
Wirtschaftskommentator und Autor
Sara
Stalder
Thomas
Straubhaar
Geschäftsleiterin,
Stiftung für Konsumentenschutz SKS
Präsident, Verein für
Qualitätsentwicklung in
Spitälern und Kliniken
Patronat:
> Bundesamt für Gesundheit BAG
> Schweizerische Konferenz der kantonalen
Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK
www.iza.ch
1/15
Colonne
Du désinfectant pour plaies
dans la pharmacie de
secours d’une entreprise?
Les pharmacies de secours des entreprises manquent de plus
en plus souvent de lotions désinfectantes pour les plaies. On
y trouve éventuellement, à la place, des lingettes imprégnées.
Les personnes en charge des premiers secours dans les entreprises motivent leur point de vue par le fait que, conformément à la législation sur les produits thérapeutiques, seules les personnes autorisées (telles que les médecins,
secouristes diplômés ES, professionnels de la santé diplômés, par ex.) sont habilitées à délivrer des produits pharmaceutiques.
La demande de précisions faite auprès du médecin cantonal
de Lucerne ainsi que de l’inspecteur des produits pharmaceutiques a donné les résultats suivants.
Les désinfectants pour plaies doivent impérativement faire
partie de la trousse de premiers secours. Avec une telle affectation, il est évident qu’il s’agit de produits pharmaceutiques.
Si des trousses de premiers secours sont équipées et vendues
avec des produits désinfectants pour plaies, le distributeur a
besoin, en vertu de la loi sur les produits thérapeutiques,
d’une autorisation pour utiliser des produits pharmaceutiques. Etant donné que le temps investi ne se justifie pas, les
distributeurs renoncent à mettre ces produits dans leurs
trousses de premiers secours.
Toutefois, rien n’empêche les personnes en charge des premiers secours, d’équiper leurs trousses de ces désinfectants
achetés dans le commerce – et il est même judicieux de le
faire.
Suite à des demandes de cet ordre, l’Association des pharmaciens cantonaux de la Suisse du Nord-Ouest, a édité la recommandation H 013.01 «Délivrance et utilisation de produits pharmaceutiques dans les écoles, les entreprises, les
camps de vacances, les associations, etc.». Y est consigné
sous chiffre 5, pharmacie de premiers secours:
G La pharmacie de premiers secours d’une école, d’un camp
de vacances, d’une association ou d’une entreprise sert à
porter secours lors d’accidents, jusqu’à ce que le patient
puisse être conduit chez le médecin.
G Elle doit avant tout être équipée de pansements et autres
produits pharmaceutiques permettant de soigner et de stabiliser les plaies, d’appareils d’assistance respiratoire, de
gants, etc.
G Les produits pharmaceutiques (à l’exception des préparations en vente libre destinées aux soins locaux urgents des
plaies, comme les désinfectants et les lotions de lavage),
n’ont pas à figurer dans la pharmacie de premiers secours.
Nouveautés juridiques:
Droit suisse de la sécurité sociale,
volume II
ISBN 978-3-72-72-2395-2
Editions Stämpfli
Ce précis est un instrument de travail, axé sur la pratique. Les
principaux régimes d’assurances sociales y sont présentés de
manière systématique : le cercle des personnes assurées, les
éventualités couvertes, les prestations versées et leurs conditions/modalités d’octroi, l’organisation administrative, financière et contentieuse. Le présent volume traite de l’assurance-maladie, l’assurance-accidents, la procédure et le
contentieux ainsi que de la coordination européenne des systèmes de sécurité sociale.
OCIRT (Office cantonal de
l’inspection et des relations
du travail)
Amélioration des conditions de travail, lutte contre le travail
au noir, prévention des risques professionnels. L’OCIRT a
publié son programme de formation 2015 veuillez voir:
www.ge.ch/ocirt
Publique cible: chefs d’entreprise, employeurs et travailleurs
tous secteurs confondus, à l’exception des formations traitant d’une problématique sectorielle.
Association des Médecins du canton de Genève:
«Horaires à la carte, locaux partagés, nouvelles technologies,
nomadisme: quels impacts sur la santé? Quelles ressources?,
Jeudi 12 mars 2015, 8 30 à 12 30. Tous renseignement: Association des Médecins du canton de Genéve 022 708 00 20,
E-Mail: [email protected]
Othmar Wettmann
Centre AEH SA pour la médecine du travail,
l’ergonomie et l’hygiène
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www.iza.ch
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Sécurité du travail et promotion de la santé
Swis Clima – une petite entreprise qui assure chaque jour la
sécurité au travail!
Ludwig Binkert
Swis Clima est une société qui a été fondée en 1997, il y a 18 ans à Cheseaux-sur-Lausanne, par Jacques Heger. Elle compte
une dizaine d’employés. Swis Clima est importateur des groupes frigorifiques Thermo King, s’est spécialisée dans le montage
et la maintenance, ainsi que la pose de systèmes de climatisation dans tous types de véhicules; et est également agent principal
pour la vente réparation et pose des chauffages autonomes Webasto pour véhicules.
Certains clients qui font eux-mêmes le
service viennent parfois nous voir pour
observer notre manière de travailler et
notamment les règles de sécurité.
Dans quelles branches votre clientèle
se situe-t-elle?
Il s’agit surtout d’entreprises du domaine
des transports de denrées alimentaires.
Nous avons aussi des clients des transports publics de la Romandie, à savoir
Lausanne, Genève, Nyon, Fribourg,
Neuchâtel, des trains, des bateaux, ainsi
qu’une entreprise spécialisée dans la fabrication de containers pour le transport
de satellites.
La projection de particules dans les yeux,
des blessures aux doigts ou des objets
tombant sur les pieds constituent d’autres dangers. Nos employés reçoivent les
équipements de protection individuelle
(EPI) nécessaires. Nous sommes en train
d’améliorer la protection des yeux.
Quelles sont les professions de vos
employés?
Ce sont des mécaniciens et des électriciens sur automobiles.
Combien d’installations faites-vous
par an?
Nous réalisons quelque 120 installations.
Quels sont les dangers spécifiques
liés à votre travail?
Notre travail couvre plusieurs thèmes, à
savoir:
G Le service et le montage des groupes
Thermo King sur des camions, ainsi
que des systèmes de climatisation sur
des trains, etc.
G
La manipulation de gaz frigorifiques
G
La manipulation de courants de 400 V
Comme importateur des groupes
Thermo King, nous avons un contrat de
service 24h sur 24 pour les camions équipés de nos groupes. Nous sommes disponibles 365 jours par an. Ce service de
dépannage européen comporte un seul
numéro d’appel européen.
Nous équipons une vingtaine de camions
par an. Ceux-ci ne peuvent rouler ni la
nuit, ni le dimanche. Le travail de réparation est difficile, car il se fait sur des semiwww.iza.ch
Comment parvenez-vous à faire respecter les règles de sécurité par vos
employés?
Notre fournisseur de lignes de vie assure
une formation à tous les nouveaux employés.
Jacques Heger présente un harnais
remorques, à une hauteur de 4 mètres.
Nos employés disposent d’un harnais
pour les travaux effectués à l’extérieur de
nos ateliers de montage; un point d’accrochage au camion, et semi-remorques
permet de s’y assurer. Dans nos ateliers,
des «lignes de vie» et des plates-formes
roulantes avec barrière de sécurité les
protègent des chutes.
Nous sommes autorisés à manipuler les
divers gaz réfrigérants en respectant la
norme ISO 14001.
Pour les interventions sur les camions,
des sociétés qui assurent le service en Italie exigent qu’il y ait deux personnes pour
effectuer les dépannages. Si un employé
chute avec un harnais et qu’il n’a pas de
couteau pour se libérer, il peut succomber en peu de temps, car le harnais arrête
la circulation sanguine. Des discussions
ont cours en Europe pour rendre obligatoire la présence de deux personnes.
Les fabricants des groupes frigorifiques
sont en train d’ajouter des boucles pour
l’ancrage des harnais.
Un camion à l’entré des ateliers
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
G
G
la non-conformité mineure
la non-conformité majeure
Les graves manquements doivent être
rectifiés dans les trois mois, fait n’ayant
encore jamais eu lieu depuis le début de
nos cycles de certification.
Quels sont les coûts de la sécurité?
Au départ, nous avons investi 25 000
CHF environ. Les lifts, le palan, ligne de
vie et les portes sont contrôlés chaque
année selon les normes ISO. Nous dépensons aujourd’hui 16 000 CHF/an,
somme incluant les audits ISO et le remplacement des EPI (gants, lunettes,
chaussures) et tous les contrôles.
Plateforme roulante
L’organisation ESA, qui fournit les garages, offre une vaste gamme de cours de
formation continue auxquels nous envoyons nos employés, selon les besoins.
Des formations internes sont données
par notre responsable qualité et sécurité.
La sécurité individuelle:
Lors de l’arrivée d’un nouvel employé,
celui-ci signe la charte Sécurité qui définit
les obligations de l’employeur et de l’employé. Nous avons, en outre, un système
d’initiation de trois mois, au cours duquel
l’employé reçoit chaque mois une formation dispensée par un de ses collègues.
Cela nous permet de le briefer sur les
thèmes importants et de faire une évaluation au bout de ce délai. Une formation
concernant le remplissage de gaz complète cette formation de base. L’employé
doit signer un formulaire couvrant cet aspect.
Le rôle de SQS:
Nous avons tous les mois une réunion interne touchant à la qualité et à la sécurité.
Un audit de la société SQS se déroule une
fois par an. Selon ses résultats, nous devons apporter des améliorations. Les
normes ISO 9001 et 14001 font la différence entre:
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Le taux des accidents non professionnels
est plus élevé que celui des accidents professionnels.
Que faites-vous pour prévenir les
accidents?
Nous faisons suivre des cours techniques
à nos employés, et des formations internes sont données non seulement pour
prévenir les accidents professionnels
mais aussi non professionnels.
Info: droits et devoirs de l’employé
Campagnes de sensibilisation
Nous avons un plan de formation pour
les nouveaux collaborateurs.
Barrière de sécurité au dépôt
Grace à un système mis en place, simple
mais efficace, notre responsable qualité
et sécurité Alain Durussel, de la société
DUAL Consulting Sàrl, nous suit en
moyenne un jour par mois.
Nous avons nos certifications ISO, qui
sont auditées une fois par an.
Swis Clima va introduire cette année la
nouvelle certification 9001-2015, qui
comprend les risques de l’entreprise.
Plaquette de manipulation en cas d’urgence
www.iza.ch
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38
Sécurité du travail et promotion de la santé
Journée d’étude de la Société Suisse de Sécurité au Travail
Ludwig Binkert
Dr Marc Arial
Me Christian Bruchez
Thierry Meyer
Pour la journée d’étude d’automne 2014,
près de 200 spécialistes de la sécurité au
travail ont répondu à suivi l’invitation de
la SSST à Lausanne. Le comité sous la direction de Gabriel Verga, responsable de
la journée, a choisi des thèmes d’actualité,
à savoir: risques psychosociaux, expo du
bpa, gestion du risque – mise en pratique,
surveillance des travailleur et sécurité sur
les chantiers. En voici les résumés:
lité et la santé des travailleurs impose toutefois de fixer des limites à ce droit de
contrôle et de surveillance de l’employeur. Pour savoir si le recours à la surveillance est licite dans un cas particulier,
il convient ainsi de déterminer si le but
visé est légitime et si le moyen utilisé est
proportionné. Comme le démontrent les
exemples tirés de la jurisprudence, la pesée des intérêts à laquelle il convient de
procéder dans chaque cas est souvent délicate.
jourd’hui «il ne faut pas mettre tous les
œufs dans le même panier» En fait c’est
déjà de la gestion des risques!
Risques psychosociaux
(Dr Marc Arial)
Les risques psychosociaux constituent
un défi important pour les organisations.
Ces risques représentent des enjeux cruciaux de prévention. Toutefois, les organisations (notamment en Suisse) ne disposent pas toujours des moyens adéquats
pour faire face à ces enjeux. Le rôle des
acteurs de la prévention quant à ces thématiques n’est pas toujours évident mais
leur contribution peut être déterminante
dans la mise en œuvre de stratégies de
prévention intégrées et systématiques. La
présentation abordera ces rôles ainsi que
certains moyens qui peuvent être mis en
œuvre dans les organisations pour aborder les risques psychosociaux.
Surveillance des travailleurs –
bases légales et jurisprudence
(Me Christian Bruchez)
L’employeur est en droit de donner des
directives sur l’organisation du travail et
de surveiller leur application; il est également en droit de contrôler l’activité et les
prestations des travailleurs. L’obligation
prévue par la loi de protéger la personnawww.iza.ch
Gestion du risque –
Mise en pratique
(Thierry Meyer, EPFL)
Si vous êtes allé au travail ce matin, vous
avez pris un risque. Si vous faites du vélo,
utilisez les transports en commun, marchez, ou conduisez une voiture, vous
avez pris un risque. Comment gérer efficacement les risques a été, est, et sera toujours une question centrale pour
l’homme. Cela est dû au fait que l’avenir
est imprévisible, mais nous sommes tous
très intéressés en l’avenir, et en particulier
sur l’impact que nos décisions vont impliquer. Nous ne sommes pas totalement
démunis vis-à-vis de cet inconnu. Au
contraire, il est possible d’anticiper, d’apprendre à gérer cette incertitude ou de
renforcer les compétences déjà acquises
de manière appropriée de sorte que l’avenir devienne moins incertain. En 2500
avant JC, les Chinois réduisaient les
risques associés au transport de leur grain
par voir maritime en divisant et distribuant leur chargement précieux dans six
bateaux au lieu d’un. Ne dit-on pas au-
Sécurité surs les chantiers
(Christophe Estermann)
«Planifier la sécurité des travailleurs sur
les chantiers est une question de bonne
organisation pour les entreprises, elle
doivent donc avoir sur place une personne compétente chargée de la sécurité.
Cependant ceci ne suffit pas, car une
bonne planification se prépare déjà lors
de la conception de l’ouvrage, puis de
l’appel d’offre et de la préparation du
chantier. La sécurité est le résultat d’une
collaboration entre le maître d’ouvrage,
ses mandataires et les entrepreneurs de
tout niveau, ceci dans le respect de la
charte sécurité mise en place sous l’égide
de la Suva»
Ludique et interactive, telle se
présente l’expo du bpa
(Christian Wyssmüller)
L’exposition interactive du bpa est disponible pour la prévention en entreprise.
Cette plateforme interactive discute des
thèmes: alcool et fatigue au volant, équipements de protection individuelle dans
le sport, la ceinture de sécurité, chutes,
sécurité dans et autour de la maison, ainsi
que et circulation routière. Chaque entreprise peut réserver cette tribune interactive si elle dispose d’une place de 5 m2 et
d’un raccordement électrique de 230V.
Le coût est de 450 francs et la durée de
location d’un maximum de 10 jours.
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
Les accidents électriques en 2013
Toujours pas de diminution!
En 2013 le nombre des accidents électriques élucidés
par l’ESTI s’est stabilisé à un haut niveau. La plupart des accidents sont le fait de professionnels dans le domaine de la basse
tension. En outre, le nombre des passages du courant à travers le corps a augmenté. Malheureusement on déplore à nouveau
cinq accidents mortels dans le milieu professionnel et deux accidents mortels dans le milieu privé.
Accidents par
groupes de
personnes au
cours des
10 dernières
années
Elektroberufsunfälle nach Personengruppen
90
Elektrofachleute
Industrie/Gewerbe
Übrige
80
70
60
Anzahl
Le nombre des accidents électriques annoncés à l’ESTI n’a cessé de croître au
cours des 10 dernières années. Il est frappant de constater que le nombre de professionnels victimes de l’électricité a
continuellement augmenté pendant
toutes ces années. Dans l’industrie et l’artisanat l’augmentation est moindre, tandis que le nombre d’accidents dans les
autres groupes de personnes est pratiquement stable (illustration 1).
50
40
30
20
10
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Coup d’œil sur la statistique des
accidents
Alors que les accidents dans le domaine
de la basse tension ont constamment
augmenté, les accidents dans la haute
tension se sont stabilisés à un niveau relativement bas. Il est à noter également une
progression constante dans les tranches
d’âge des moins de 40 ans. On ne peut
que spéculer sur les raisons de cet état de
fait. Une forte hausse des accidents impliquant des consommateurs a pu en outre être constatée. Les 44 accidents de
l’année dernière se situent à un niveau supérieur à la moyenne. En ce qui concerne
les effets, les accidents avec passage du
courant à travers le corps sont en hausse,
tandis que ceux provoqués par les arcs
électriques restent stables ou même sont
en légère diminution.
En 2013, un professionnel ainsi que 4
personnes de l’industrie et de l’artisanat
1/15
Accidents dus à
l’électricité au
cours des
10 dernières
années
Elektrounfälle (durch ESTI abgeklärt)
Anzahl
L’année dernière le nombre des accidents
électriques (139 cas) s’est stabilisé à un
haut niveau (illustration 2). L’augmentation des accidents électriques ces dernières années est principalement due à la
multiplication des annonces à l’ESTI des
accidents de peu de gravité. Le nombre
des blessures graves et des accidents
mortels est resté pratiquement stable.
160
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Berufsunfälle
Nichtberufsunfälle
2004
2005
2006
2007
2008
2009
sont décédés du fait d’un accident électrique professionnel. Dans le domaine
non professionnel, deux personnes ont
perdu la vie. Tous les accidents mortels
ont été causés par une électrocution à
basse tension.
Causes
Comme toujours le danger que représente l’électricité est sous-estimé. Le
nombre élevé d’accidents de moindre
gravité dans le domaine de la basse tension en est également une preuve. Les
risques de perdre la vie lors d’un accident
électrique sont très grands. Même si souvent on peut se tirer à bon compte d’une
électrisation, il n’en reste pas moins
qu’elle provoque souvent des décès. Une
2010
2011
2012
2013
protection sérieuse ne peut être atteinte
que par une élimination de tous les points
faibles. Bien souvent, par commodité ou
pour des raisons économiques, le travail
est effectué sous tension sans prendre les
mesures de sécurité nécessaires. Une application systématique des 5 règles de sécurité pour les travaux hors tension aurait
permis d’éviter presque la moitié des accidents (illustration 3).
Les mesures dans les zones d’approche
représentent une autre source d’accident.
Il est vite arrivé que la pointe de mesure
glisse ou tombe et provoque de ce fait un
court-circuit. Lors d’un court-circuit,
l’arc électrique est le plus grand danger
contre lequel la seule arme est de porter
www.iza.ch
39
40
Sécurité du travail et promotion de la santé
Actions en matière de
sécurité au cours des
10 dernières années
Sicherheitswidrige Handlungen 2004– 2013
1%
Unbefugt unter
Spannung gesetzt
2%
Persönliche Schutzmittel
nicht verwendet
Werkzeug/Betriebsmittel
ungeeignet oder
falscher Einsatz
Schutzvorrichtungen
ausser Betrieb gesetzt
oder nicht angewendet
Erhöhter Zeitdruck,
ausserordentliche
Umstände
Arbeitsanweisungen
nicht befolgt
11%
8%
46 %
6%
4%
9%
13 %
Sicherheitsregel 1
«Freischalten und allseitig trennen»
Sicherheitsregeln missachtet
Widerrechtliche
Installationstätigkeit
13 %
9%
13 %
3%
8%
Sicherheitsregel 2
«Gegen Wiedereinschalten sichern»
Sicherheitsregel 3
«Auf Spannungslosigkeit prüfen»
Sicherheitsregel 4
«Erden und kurzschliessen»
Sicherheitsregel 5
«Gegen benachbarte, unter
Spannung stehende Teile schützen»
Risikobehaftete
Arbeitsweise
Sicherheitswidrige Zustände 2004– 2013
18 %
39%
Organisations- und/oder
umfeldbezogen
43 %
le bon équipement de protection individuelle.
En déclarant «tout ira bien», on minimise
le danger. Pourquoi travaille-t-on avec un
grand risque, pourquoi les instructions
de travail ne sont-elles pas respectées ou
même les dispositifs de sécurité mis hors
service? Qui tolère que l’on travaille
ainsi? Il est du devoir des supérieurs hiérarchiques d’assumer leur responsabilité
de commandement. Il leur revient de
concevoir l’organisation ou l’environnement des collaborateurs de façon qu’il n’y
ait pas d’accidents. Ils doivent régulièrement contrôler que les règles de sécurité
sont bien respectées.
Les installations, dispositifs ou matériels
électriques qui n’ont pas de protection
suffisante contre les décharges électriques sont d’autres causes d’accidents
électriques. Des fils ou des câbles dénudés qui sont sous tension provoquent
constamment des accidents graves. Souvent les installateurs et les utilisateurs
d’installations électriques ne sont pas
conscients des dangers qui en résultent
pour des tiers (illustration 4). C’est pourquoi il est important de démonter les câwww.iza.ch
Anlage und/oder
Erzeugnis
Personenbezogen
Schutz gegen direkte Berührung:
ungenügend, nicht vorhanden
oder defekt
Situations en matière
de sécurité au cours
des 10 dernières
années
30 %
Schutz gegen indirekte Berührung:
ungenügend, nicht vorhanden
oder defekt
9%
bles et fils qui ne sont plus utilisés ou de
bien isoler leur extrémité, de les marquer
et de les mettre hors tension.
Effets
Les conséquences des accidents électriques sont des passages du courant à
travers le corps, des arcs électriques et
des accidents consécutifs. Les accidents
n’arrivent pas parhasard. Ils sont provoqués consciemment ou non. Ce qui est
imprévisible ce sont leurs conséquences .
Personne ne réfléchit aux conséquences
d’un possible accident électrique. Il surprend souvent la victime comme un coup
de foudre. L’emplacement et l’impor-
tance d’une blessure dépendent de très
nombreux facteurs inconnus au moment
de l’accident. Et pourtant, une électrisation à basse tension (courant domestique) peut être aussi dangereuse qu’une à
haute tension, c’est-à-dire mortelle!
Les brûlures dues à un arc électrique provoqué par un défaut à la terre ou un
court-circuit ne se produisent pas uniquement dans des installations à haute
tension. Presque 90% des accidents provoqués par un arc électrique arrivent
dans le domaine de la basse tension. Les
hautes températures brûlent en premier
les mains et le visage de telle façon que
STOPP sagen, wenn Gefahr droht!
Dites STOP en cas de danger!
Dire STOP in caso di pericolo!
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
des transplantations de peau sont ensuite
indispensables.
Une chute d’une échelle ou le fait d’être
catapulté peut entraîner des blessures et
des fractures graves. C’est pourquoi la règle est: Eviter l’électrisation et travailler
hors tension!
dents en rapport avec l’électricité sont
annoncés à l’ESTI (art. 16 OCF)que plusieurs jours après ou même pas du tout .
Les installations ou matériels électriques
ont souvent été éliminés ou modifiés.
Sans annonce, les mesures immédiates
pour établir la sécurité électrique et l’enquête par nos inspecteurs ne peuvent pas
être mises en œuvre.
Mesures de prévention des
accidents
Pour éviter les accidents électriques la
Suva a établi les 5 + 5 règles vitales pour
les travaux sur ou à proximité d’installations électriques. Celles-ci sont destinées
aux supérieurs hiérarchiques et aux collaborateurs. Ils doivent dire Stop s’ils ne
peuvent pas travailler d’après ces règles.
Sinon ils mettent leur vie gravement en
danger. Dans le cadre des élucidations
des accidents, l’ESTI analysera aussi
quelles règles vitales n’ont pas été respectées. Elle imposera aux entreprises
concernées des mesures pour améliorer
la sécurité pour les travaux d’électricité.
Avant tout travail électrique prenez 5 minutes pour le préparer de telle façon que
vous puissiez le réaliser en toute sécurité.
Obligation d’annoncer les
accidents dus à l’électricité
5 + 5 règles vitales pour les travaux
sur ou à proximité d’installations
électriques
Pour les électriciens
5 règles vitales
G Exiger des mandats précis
G Employer du personnel qualifié
G Utiliser des équipements sûrs
G Porter les équipements de
protection individuelle
G Contrôler les installations avant la
mise en service
+ 5 règles pour les travaux hors
tension
G Couper
G Condamner
G Vérifier
G Mettre à la terre et en court-circuit
G Délimiter
On constate régulièrement que les acci-
Les accidents en rapport avec l’électricité
doivent être annoncés à l’ESTI aux numéros suivants:
– Suisse allemande 044 956 12 12 (en dehors des heures de bureau: écouter le
message vocal jusqu’au bout)
– Suisse romande 021 311 52 17 ou 079
236 39 09 ou 079 744 45 92
– Tessin 044 956 12 12 (en dehors des
heures de bureau: écouter le message vocal jusqu’au bout)
Un remerciement particulier est adressé à
toutes les personnes qui s’investissent activement pour la sécurité électrique. Un
rapport détaillé sur la statistique des accidents avec des exemples est disponible
sur le site internet www.esti.admin.ch >
Services > Sécurité dans l’utilisation de
l’électricité > Statistique des accidents.
Kontakt
Sige social
Inspection fédérale des installations
à courant fort ESTI
Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf
Tel. 044 956 12 12, fax 044 956 12 22
[email protected], www.esti.admin.ch
Succursale ESTI Romandie
Chemin de Mornex 3, 1003 Lausanne
Tel. 021 311 52 17, fax 021 323 54 59
[email protected], www.esti.admin.ch
Cérémonie de remise des diplômes de la VSSU 2014
Le 5 décembre 2014 a eu lieu dans la
«Burgerratssaal» du Kulturcasino de
Berne la cérémonie de remise des diplômes des examens de brevet fédéral
d’agent(e) professionnel(le) de sécurité et de
surveillance (ASS). Nombre des 223 diplômés se sont retrouvés à Berne afin de recevoir leur diplôme des mains du viceprésident de la VSSU, Monsieur Charles
Zaugg. Monsieur Charles Zaugg, habile
orateur, a parfaitement dirigé la cérémonie. Y ont notamment assisté de nombreux fonctionnaires d’examen, représentants de membres de la VSSU,
commissions de la VSSU ainsi qu’invités
et proches des nouveaux diplômés.
Pour l’intermède artistique, trois danseuses de «the matchless dancers» ont
1/15
présenté un spectacle burlesque enivrant
qui a charmé tous les spectateurs.
Le Manuel Spreng Award doté de CHF
1500.– a été remis au diplômé ayant obtenu les meilleurs résultats, Monsieur Ste-
fan Stramke. Monsieur Martin Alois
Bürgisser, qui était second au classement, a
gagné le VSSU Award
doté de CHF 700.–
alors que le troisième
prix (VSSU Award,
CHF 300.–) a été remis à Monsieur Stefan Uhr.
Un riche apéritif a
clôturé la soirée, permettant aux invités de trinquer en l’honneur des diplômés et de s’entretenir dans
une ambiance détendue.
www.vssu.org
www.iza.ch
41
42
Sécurité du travail et promotion de la santé
CEVA: un chantier à haut risque
Anna Aznaour, Journaliste RP, [email protected]
Dans les méandres sécuritaires du CEVA, chantier de liaison entre les réseaux ferroviaires du canton de Genève et de HauteSavoie (France).
À ce jour, les indicateurs CEVA sont inférieurs à ces objectifs.»
L’acronyme de Cornavin-Eaux-VivesAnnemasse – CEVA – est un gigantesque
projet d’un milliard et demi d’investissement, de 14 kilomètres de travaux sur sol
suisse et 2 kilomètres sur sol français, réalisé par 400 ouvriers, 80 entreprises principales et sous-traitantes et 50 mandataires pluridisciplinaires qui ont donné
leur premier coup de pioche le 15 novembre 2011.
Poussières et sols contaminés
Pour garantir la sécurité respiratoire des
travailleurs et des riverains, des rideaux
d’eau pour rabattre les poussières ont été
installés sur le chantier, ainsi que des
pistes de camion asphaltées. D’après les
résultats des capteurs de poussières relevés tous les jours, les normes de sécurité
n’ont pas été dépassées. Quant aux sols,
c’est une autre histoire.
Crédo: la sécurité, c’est l’affaire
de tous
Antoine Da Trindade, directeur du projet
témoigne: «Le projet CEVA, pour le seul
travail de gros œuvre actuellement en cours,
comporte une vingtaine de lots de travaux répartis en 6 zones ou secteurs de chantier. Pour
commencer, notre premier défi était d’expliquer à tous les protagonistes des travaux notre
vision de la sécurité. Ensuite, nous avons demandé à chaque mandataire et à chaque entreprise responsable d’un lot de travaux de
nommer un responsable de la sécurité. Ces spécialistes, une quinzaine en tout, sont constamment présents sur les chantiers qu’ils supervisent quotidiennement, pour garantir la sécurité
des travailleurs mais aussi celle de la population environnante. Parmi tous les risques à gérer, ceux liés aux accidents et à la poussière
étaient les plus complexes.»
60 accidents professionnels
en 3 ans
Antoine Da Trindade, directeur du
projet CEVA
Photo: Anna Aznaour
vité utilisés par le maître d’ouvrage. «Le
risque zéro n’existe pas. Nos objectifs liés à notre politique sécurité sont de 40 pour le taux de
fréquence (Tf) et de 1.0 pour le taux de gravité
(Tg) des accidents professionnels. Ils ont été calculés sur la base de ceux constatés en Suisse et sur
le canton de Genève. Les formules utilisées sont:
Tf = (Nombre d’accidents/heures travaillées)*1 000 000
Tg = (Nombre de jours perdus ×1000/heures
travaillées).
Malgré toutes les précautions mises en
place, une soixantaine d’accidents sont
survenus sur le chantier au cours de ces
trois ans de travaux. Heureusement, aucun de ces incidents n’a provoqué une incapacité de travail prolongée ni donné
lieu à des séquelles graves, nécessitant
une prise en charge par l’assurance invalidité. Il s’agissait le plus souvent de
chutes, car les gens trébuchaient, ou encore d’actes manqués du type mauvaise
manipulation faite au mauvais moment.
Éric Canivet, chef de projet sécurité du
CEVA, explique la façon dont sont calculés les taux d’accident et les taux de grawww.iza.ch
Olivier Nigg, chef de projet environnement du CEVA, rapporte: «Une partie du
sol genevois est contaminée par les déchets, comme
les citernes de mazout, les pesticides, les conduits
d’évacuation d’eau obsolètes, les égouts, etc. Les
responsables de cette pollution sont souvent les
propriétaires, qui, pour économiser de l’argent,
n’ont pas assaini leur terrain avant de le vendre.
C’est lorsque le chantier débute que les nouveaux
acquéreurs s’en rendent compte. D’autant plus
que souvent, ce sont eux qui finalement payent les
«pots cassés», comme c’était le cas sur le chantier
du CEVA.»
En conclusion
«Chaque projet de construction est unique et sa
stratégie de sécurité doit l’être tout autant, souligne Antoine Da Trindade. C’est pourquoi il
faut s’entourer de spécialistes de la sécurité et éviter les us et coutumes de l’autosatisfaction,
comme: on connaît,
on sait, on ne
change rien.»
En
résumé,
bien s’entourer
et savoir se remettre en question pour voir
non seulement
grand mais surtout loin.
Lien utile
www.ceva.ch
Chantier de Carouge-Bachet (GE)
Photo: CEVA
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
Conflits au travail: constats des confidents
Anna Aznaour, Journaliste RP, [email protected]
Chercheurs, psychologues et consultants partagent leurs expériences de confidents des salariés impliqués dans des conflits au
travail.
C’est dans les murs de la Haute École Arc
de Neuchâtel qu’a eu lieu, le 21 novembre 2014, cette journée de partage d’expériences et de réflexion sur les maux au
travail, leur prise en charge et leur avenir.
Plusieurs professionnels de groupes de
confiance, des chercheurs suisses et
étrangers, des responsables des ressources humaines et autres spécialistes
ont débattu de «où va-t-on?» et des «pourquoi et comment» du monde du travail.
La loi change-t-elle la donne?
Depuis 22 ans maintenant, l’ordonnance
sur l’obligation des employeurs de protéger la santé physique et psychique de
leurs travailleurs est inscrite dans la loi
suisse (OLT3). Pour s’y conformer, certains ont engagé des personnes de
Les organisateurs de la journée «Le travail en question». De gauche à droite: Alain
Max Guénette (Haute école de gestion Arc), Sophie Le Garrec (Université de
Fribourg), Jean-Claude Sardas (Mines ParisTech) Photos: Anna Aznaour
confiance, des médiateurs extérieurs, etc.
pour recueillir et gérer les doléances de
leurs salariés relatives aux conflits de tout
bord. Cela dit, pour beaucoup d’employeurs, il s’agit là de mesures-vitrine,
dont le principal objectif est la protection de leurs propres intérêts. Et pour
cause, ceux qui ont négligé cette injonction ont été récusés par les autorités,
comme cet employeur débouté le 9 mai
2012 par le Tribunal fédéral qui lui reprochait de ne pas avoir mis en place les dispositifs en vigueur. Mais est-ce que ces
mesures changent réellement la qualité
des rapports professionnels ou la nature
des conflits?
De quoi se plaignent les
travailleurs?
Marc Rosset, médiateur professionnel
1/15
La plupart des conflits tournent autour
des attitudes de violence verbale et relationnelle, ainsi que de déni des droits. Les
actes les plus fréquemment rapportés
sont les brimades, suivies des stratégies
d’isolement, d’utilisation des tiers
comme agresseurs et des tactiques de
mise en échec professionnel. Les me-
naces, les intimidations et les pressions
de tout acabit closent ce cortège de malveillance ciblée. Les éléments contextuels, souvent présents dans ce type de situations, se réfèrent aux changements
organisationnels, hiérarchiques et structurels, comme le manque de clarté dans la
définition des rôles, responsabilités et statuts des uns et des autres. Par ailleurs, les
relations intimes entretenues sur le lieu de
travail par plus de 30% des salariés sont
un facteur important de zizanie future.
Que peuvent faire les personnes
de confiance?
Souvent, lorsque les travailleurs font appel au groupe ou à la personne de
confiance, c’est en désespoir de cause,
car plus de la moitié d’entre eux ont déjà
évoqué leur problème avec leur hiérarchie directe ou les responsables des ressources humaines, sans qu’une solution
soit trouvée. Cette démarche est alors davantage un témoignage qu’autre chose,
d’autant plus que beaucoup craignent
l’ouverture d’enquêtes administratives
qui enveniment encore le conflit, puisque
www.iza.ch
43
44
Sécurité du travail et promotion de la santé
Professeur Blanche Segrestin (Mines
ParisTech)
l’entourage est amené à témoigner, ce qui
crée des clans, des pour et des contre. À
la place, certains plaignants demandent
aux personnes de confiance: «Il faut que le
directeur le sache. Parlez-en lui, s’il vous
plaît …». Sauf que ces professionnels
n’ont généralement pas accès au sommet
de la hiérarchie et qu’ils sont de toute façon, démunis face à des conflits très
avancés. Leur rôle est surtout celui de
confidents neutres dont le regard extérieur permet aux plaignants d’avoir un
avis dépassionné sur leur problème. Toutefois, la neutralité de ces médiateurs
peut s’estomper au bout de quelques années, car à force de côtoyer les membres
de l’entreprise, des liens et des sympathies s’établissent, qui, à la longue peuvent entamer leur crédibilité aux yeux
d’une partie du personnel.
En conclusion
«Nous, les chefs d’entreprise, ne sommes pas formés et encore moins intéressés par l’arbitrage des
conflits de nos salariés. Avec tous les soucis financiers et administratifs à résoudre, ce qui nous
intéresse, c’est de garder les employés les plus performants. C’est pourquoi, en cas de conflit, notre
choix se porte non pas sur la personne qui a raison mais sur celle dont nous avons le plus besoin», confie, en toute discrétion, un dirigeant d’entreprise. Cependant, celle dont
ils ont besoin et qui en a conscience, en
fonction de ses valeurs et de son éthique
personnelle, peut en user et en abuser au
détriment des autres. Et dans ces cas,
seule la loi du plus fort fait foi.
L’alcool au volant n’est plus un délit mineur
L’accidentalité, les dispositions légales et la campagne «Zéro pour mille»
Il y a dix ans, la limite légale du taux d’alcool admis dans la circulation routière a été abaissée de 0,8 à 0,5 pour mille. Depuis,
le nombre de blessés graves et de tués dans les accidents de la route liés à l’alcool a nettement reculé. Toutefois, la
consommation d’alcool continue à être responsable d’un accident grave sur dix. Une campagne du bpa et de la police sensibilise
le public à cette problématique.
En 2005, l’abaissement du taux limite
d’alcool au volant de 0,8 à 0,5 pour mille
ne se fit pas sans résistance. Mais dix ans
plus tard, cette modification législative
ainsi que l’introduction simultanée de la
possibilité, pour la police, d’effectuer des
contrôles d’alcoolémie sans indice
d’ébriété ont fait leurs preuves. Le nombre de blessés graves et de tués dans les
accidents liés à l’alcool a pu être davantage réduit que dans le reste de l’accidentalité. Devant ces faits, les mentalités ont
commencé à évoluer. Majoritairement, la
population ne considère plus que
conduire en état d’ébriété est un délit mineur, mais l’appréhende pour ce qu’il est
réellement: un des dangers majeurs pour
la sécurité routière. L’alcool est en jeu
dans quelque 10% des accidents de la
route graves, et les nuits de fin de semaine, dans un accident grave sur deux.
Lié à l’alcool, un accident avec blessés sur
40 a des conséquences fatales.
www.iza.ch
Pour les conducteurs, savoir que la police
peut les contrôler à tout moment joue un
rôle important dans le rejet social de l’alcool au volant. A cet égard aussi, les
choses ont bien changé ces dernières années. D’après une enquête du bpa – Bureau de prévention des accidents, 34%
des personnes interrogées en 2013 pensaient pouvoir faire l’objet d’un contrôle
«parfois», «souvent» voire «très souvent/toujours», ce qui est une augmentation considérable par rapport aux 15% de
2003. Un relevé de l’Office fédéral de la
statistique (OFS) montre aussi que le
pourcentage d’automobilistes soumis au
moins une fois dans l’année à un contrôle
d’alcoolémie a passé de 2% en 2003 à 6%
en 2011.
Alors qu’en 2005, année de l’introduction du 0,5 pour mille, 92% des personnes interrogées connaissaient ce taux,
elles n’étaient plus que 70% en 2013.
Ceci démontre qu’il est important de
continuer à informer et à sensibiliser.
C’est pourquoi, en partenariat avec la police, le bpa rappelle aux automobilistes
les dangers de l’alcool au volant par le
biais de la campagne de prévention «Zéro
pour mille. Zéro problème.»
Dans le cadre du programme de sécurité
routière Via sicura, d’autres mesures de
lutte contre l’alcool au volant ont été décidées.
En outre, un sondage du bpa révèle que
le nombre d’automobilistes capables de
nommer le taux limite d’alcool actuellement en vigueur ne cesse de diminuer.
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
Tout ou presque sur l’absentéisme
Anna Aznaour, Journaliste RP, [email protected]
Aller travailler ou pas, telle est la question. Si certains, malades ou accidentés, rongent leur frein de mauvais gré, il y a aussi
ceux qui guettent toute opportunité de repos volé. Craintes des employeurs et catégories de tire-au-flanc sont passées en revue
dans notre enquête sur l’absentéisme au travail sans oublier ses définitions, causes et solutions.
«Je n’ai pas pu traiter votre demande d’information, car je suis en vacances», nous a lancé
ce responsable de communication d’une
des plus importantes sociétés suisses de
distribution à qui nous avions demandé
des renseignements trois semaines auparavant. Face à notre ferme insistance,
l’homme s’est ravisé en précisant notamment: «Au fait, je ne suis pas en vacances
mais en congé maladie depuis hier (un jeudi).»
L’objet de notre requête était précisément le taux et les raisons d’absentéisme
dans leur institution …
Faire le tri entre les vrais malades et les
opportunistes de détente auto-octroyée
dont le dénominateur commun est l’absence au travail, n’est pas aisé, d’autant
plus que la définition de l’absentéisme et
par corolaire les méthodes de ses calculs
divergent d’un employeur à l’autre.
Absentéisme: définition,
statistiques officielles et
législation
Le terme «absentéisme» désigne le nombre d’heures d’absence au travail, calculé
par rapport au nombre d’heures travaillées par chaque salarié. Dans ses estimations, l’Office fédéral de la statistique
(OFS) prend en considération les motifs
d’absence liés à la santé (maladie, accident), au congé de maternité payé, au service militaire, au service civil, à la protection civile, aux réductions de l’horaire de
travail, aux conflits du travail, aux raisons
personnelles/familiales et au mauvais
temps. Les vacances et les jours fériés ne
sont pas inclus dans ces données dont les
résultats pour l’année 2013 révèlent un
taux moyen d’absence de 4% tous secteurs économiques confondus. Les trois
branches les plus touchées sont les activités administratives et immobilières
(5,7%), la construction (5,2%) et les
transports (4,5%). La principale raison
d’absence rapportée est la santé (maladie
et accident). Les 55-64 ans sont le groupe
d’âge le plus concerné, et quant aux pro1/15
Grégoire Tavernier, directeur général de
l’Office du personnel de l’État (GE)
Photos: Anna Aznaour
fessions, ce sont celles de nettoyage et de
manutention qui ressortent en tête de
liste*.
Concernant l’assistance en cas de maladie
et d’accident, le Code civil suisse
(art. 336c) interdit à l’employeur le licenciement d’un employé qui se retrouve
dans l’incapacité totale ou partielle de travailler après sa période d’essai. Il est alors
de la responsabilité de l’employeur de
continuer à verser son salaire à l’employé
malade. La durée de cette prise en charge
dépend de l’ancienneté du concerné dans
l’entreprise (OCDE, 2014). Cependant,
les établissements dotés de conventions
collectives de travail offrent une meilleure protection aux travailleurs, dont le
salaire, dans ce cas de figure n’est pas
fonction de leur ancienneté.
Sur le terrain
«À l’État de Genève, qui emploie plus de
14 000 collaborateurs à plein temps, seules les
absences liées à la maladie et à l’accident sont
prises en compte dans le calcul du taux d’absentéisme, qui est inférieur à 5% pour l’ensemble du
personnel», souligne Grégoire Tavernier,
directeur général de l’Office du personnel de l’État. Si la plupart des entreprises
suivent de près leur taux d’absentéisme,
beaucoup ne comptabilisent souvent pas
les multiples absences de courte durée
(Kern et coll., 2009) biaisant ainsi le tableau général de la situation. C’est
lorsque la durée des arrêts de travail s’allonge que les problèmes sautent aux
yeux. Par ailleurs, d’après les études (Baer
et coll., 2009) et en dehors des symptômes psychiques et physiques qui affectent les requérants d’aide, l’absentéisme
serait l’un des signes annonciateurs de futures demandes de prestations d’assurance invalidité (AI). Il est suivi de problèmes relationnels avec les collègues et
de fréquents changements de postes de
travail.
«Ce sont les absences «perlées» – c’est-à-dire de
un à dix jours – qui sont l’indicateur le plus fiable de mal-être au travail, ainsi que des problèmes organisationnels et relationnels qui peuvent affecter certaines équipes», nous confie
Nicolas Charbonnier, le nouveau directeur des ressources humaines des Transports publics genevois (TPG). Martin
Waefler, son prédécesseur, souligne:
«Aux TPG, le taux d’absentéisme pour maladie et accident est de 7%. Un pourcentage certes
élevé, mais imputable, en grande partie, aux
contraintes légales et médicales auxquelles sont
soumises les entreprises de transport de personnes. Si, par exemple, pour un problème de
santé, un conducteur doit prendre une médication
qui influence ses reflexes et/ou le rend somnolent, il est automatiquement mis en arrêt maladie afin d’éviter les accidents. Ce qui est donc tolérable pour les métiers de bureau ne l’est pas du
tout pour ceux qui sont au volant d’un véhicule.
Ainsi, le même type de problème de santé a des
conséquences différentes en fonction des tâches
professionnelles à accomplir. D’ailleurs, le taux
d’absentéisme dans nos services administratifs
n’est que de 3%. Il faut aussi dire que le stress
des conducteurs n’est pas comparable à celui des
employés de bureau. Conduire toute une journée,
www.iza.ch
45
46
Sécurité du travail et promotion de la santé
favoritisme avéré et la suppression de sas
d’autonomie des collaborateurs (ex.:
pause-café) sont perçus comme autant
d’injustices subies. Le non-respect des
promesses faites à l’engagement comme
celles d’avancement hiérarchique et/ou
d’augmentation de salaire en cas de bons
résultats, joue également un rôle non négligeable dans la démotivation. Pour résumer, c’est le sentiment d’inéquité entre
l’effort fourni et sa rétribution (financière et morale) qui guide l’absentéisme
de ceux qui au départ ne ménageaient pas
leurs efforts mais qui ont fini par faire
une «grève silencieuse» pour rétablir un
semblant d’équilibre.
Nicolas Charbonnier (à gauche) et Martin Waefler, directeurs des Ressources
humaines des Transports publics genevois (TPG)
surtout en centre-ville avec tous ces bouchons, les
piétons et cyclistes indisciplinés est source d’épuisement professionnel important. La conduite de
nuit n’est pas non plus une partie de plaisir à
cause de l’insécurité, mais aussi du dérèglement
des rythmes biologiques.» D’après les statistiques internes des TPG, le taux d’absentéisme est le plus élevé chez les conducteurs de plus de 50 ans, mais aussi chez
ceux qui travaillent la nuit. Pour ce qui est
des accidents, 75% d’entre eux sont non
professionnels et surviennent lors des
loisirs et des vacances des salariés.
Malades, désabusés ou tire-auflanc?
Les recherches ont démontré que les
principaux facteurs de l’absentéisme sont
l’état de santé, l’insatisfaction au travail, la
présence de jeunes enfants (moins de
trois ans) pour les femmes (ChaupainGuillot et Guillot, 2011) et l’opportunisme. En matière de santé, l’existence de
douleurs chroniques est pointée comme
l’une des causes principales de la dépression, et cette dernière comme un facteur
majeur de l’absentéisme (Munce et coll.,
2007). Les récentes découvertes en neurosciences démontrent que la dépression
est une maladie neurotoxique qui entraîne des lésions au cerveau, qui, à leur
tour, affectent les capacités intellectuelles
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– la mémoire, la concentration, etc. – des
malades (Gorwood et coll., 2008).
Chaque épisode dépressif aggrave l’état
des concernés et crée ainsi un cercle infernal de rechute et, par corolaire, d’absences au travail. Certains environnements particulièrement stressants et des
rapports relationnels difficiles peuvent
être à l’origine d’une dépression. Dans
cette optique, les résultats de la 5e enquête européenne sur les conditions de
travail en 2010 sont particulièrement
alarmants pour la Suisse, qui arrive en
tête de liste (8.3%) en ce qui concerne les
menaces et les comportements humiliants subis au travail, suivie par la France
avec 7.1% et l’Autriche avec 6%, l’Allemagne et l’Italie se plaçant en dessous de
la moyenne européenne établie à 5.0%.
L’absentéisme en raison du désengagement moral des salariés vis-à-vis de leur
employeur est souvent une cause difficilement avouable par les milieux dirigeants. Pour certains travailleurs «payés
au lance-pierre», l’absence est un «salaire
invisible»; pour d’autres encore, c’est un
moyen d’exprimer leur insatisfaction à
l’égard de l’organisation du travail et de
leur encadrement (Monneuse, 2009). Les
fortes exigences des dirigeants jumelées
avec leur manque de reconnaissance, le
Il y a aussi ceux qui, jouissant de conditions de travail et de salaires très confortables, d’appuis hiérarchiques solides,
d’un impressionnant pouvoir de nuisance personnel et d’une mauvaise foi à
toute épreuve, se croient tout permis.
Ceux-là, ivres de pouvoir et de facilité,
sont passés maîtres dans l’art de déléguer
leur travail à d’autres et, le cas échéant, de
trouver des boucs émissaires pour endosser la responsabilité de leurs propres erreurs et échecs. Dans la congrégation de
tire-au-flanc, se nichent par ailleurs les
malades imaginaires, les enrhumés de fin
de semaine et les récalcitrants qui, s’estimant au-dessus des tâches qui leur sont
confiées, pratiquent volontiers les absences «perlées». Ces professionnels de
l’absentéisme connaissent généralement
par cœur leurs droits et fraudent sans aucun état d’âme leur entreprise.
Toujours est-il, fuir son travail est un sujet tabou. La preuve, seulement 2% des
salariés interrogés reconnaissent avoir
pris un arrêt maladie non justifié (sondage BVA).
Écarter les profils à risques:
rumeur ou réalité?
Est-ce que les employeurs traquent les
signes d’absentéisme futur chez leurs
postulants? Ou encore, donnent-ils des
instructions dans ce sens aux agences de
placement qu’ils mandatent? Les malades
rétablis ont-ils les mêmes chances que les
postulants en bonne santé d’être engagés? Pascal Savoye, fondateur et directeur
de l’agence de placement ASK, nous
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
confie: «Dans le secteur financier, avouer à un
futur employeur une dépression de plus de six
mois est une opération kamikaze pour un postulant. Le sachant, les candidats masquent ces périodes d’inactivité professionnelle dans leur curriculum vitae (CV) comme ils peuvent. Pour ce
faire, les femmes se «cachent» souvent derrière
leur rôle de mère en disant avoir choisi de s’occuper de leurs enfants en bas âge, tandis que les
hommes avancent un voyage sabbatique ou des
modalités d’héritage à régler à l’étranger. D’autres explications rapportées sont des activités
d’indépendant et l’accompagnement d’un proche
malade, tous deux totalement invérifiables. Les
trous et le manque de transparence dans l’acte de
candidature sont les indices qui me mettent la
puce à l’oreille. Toutefois, si les compétences professionnelles et l’attitude des candidats m’inspirent confiance, je leur demande de me dire toute
la vérité afin que je puisse défendre leur dossier
auprès de mon client. Ils le font presque toujours.
Après, tout est une question de présentation, que
je soigne sans pour autant dissimuler la vérité à
mes mandataires. Ce qui effraie le plus les employeurs, ce sont les absences de longue durée, peu
importe leur raison, mais aussi les erreurs professionnelles liées à une mauvaise santé.»
D’autres consultants et recruteurs professionnels que nous avons questionné
confiaient que les quinquagénaires en générale et particulièrement ceux en mauvaise santé, même avec des parcours
exemplaires, étaient quasi «implaçables».
D’autant plus s’ils avaient été en arrêt
maladie pendant plus de six mois.
Gestion des absences: quelques
solutions appliquées
Voir la vérité en face et prendre ses responsabilités est la seule solution devant la
boîte de Pandore qu’est l’absentéisme.
«En 2009, explique Grégoire Tavernier, nous
avons mis sur pied le programme GABET (gestion d’absentéisme et du bien-être au travail), qui
s’inspirait des résultats d’une étude pilote à laquelle ont participé 700 collaborateurs de tous
les départements de l’État. C’est en comparant
les taux d’absentéisme entre les deux groupes –
ceux qui avaient participé à cette expérience et les
autres – que nous nous sommes rendu compte de
son efficacité. «Ne pas juger une absence mais la
gérer» était le credo de la démarche, qui s’articulait principalement autour des nouvelles règles
élaborées à l’intention du personnel et des séminaires de formation à la gestion d’équipe destinés
1/15
pourrait réellement alléger le stress de nos
conducteurs serait de construire des couloirs de
bus dans toute la ville et surtout de les faire respecter. Mais cette décision n’est malheureusement
pas de notre ressort.»
En conclusion
Pascal Savoye, directeur de l’agence de
placement ASK (GE)
aux cadres.» Voici quelques-unes d’entre
elles:
G Ne pas harceler le travailleur malade
par des appels téléphoniques et des
courriels intempestifs en lui demandant, directement ou indirectement, la
date de son retour;
G À la place, convenir avec l’intéressé du
moment où ce dernier doit, lui-même,
contacter son supérieur hiérarchique
direct pour l’informer de sa situation;
G Au retour de ce dernier, l’accueillir personnellement dans le service et l’informer des changements ou modifications survenus en son absence;
G Faire comprendre à tous que, leur environnement de travail étant ce qu’il
est, il faut apprendre le savoir-vivre
professionnel pour mieux supporter
les autres.
Atteler leurs cadres au suivi de leurs
troupes souffrantes a été le choix opéré
par les Transports publics genevois. Martin Waefler relate: «D’antan, nous avions un
visiteur des malades et accidentés, qui a pris sa
retraite fin 2013, et nous ne l’avons pas remplacé pour davantage responsabiliser les chefs de
groupe qui, avant, pouvaient se dire: «Je n’ai pas
besoin de m’en occuper, il y a quelqu’un qui est
spécialement payé pour le faire.» Dans notre entreprise, nous employons 1000 conducteurs répartis dans 18 groupes. Lors de problèmes de
santé, c’est donc le responsable direct c’est-à-dire
le chef de groupe, qui encadre l’absent. Pour les
cas de dépression, nous avons une assistante sociale chargée de soutenir et d’orienter les malades
en fonction de leur problème, personnel ou professionnel, de même qu’une convention avec l’Association genevoise des psychologues pour traiter
leurs problèmes psychologiques. Une solution qui
Miroir de santé au travail, de qualité d’encadrement et de climat social, l’absentéisme au travail est avant tout un baromètre de notre qualité de vie. «Quand
l’ambiance est bonne, souligne Martin Waefler, même malades, les gens vont travailler
parce qu’ils ne veulent pas laisser tomber leur
équipe. Alors qu’avec une ambiance pourrie et
un petit rhume, ils préféreront rester chez eux
plutôt que de venir se faire marcher dessus.»
* D’après l’OFS, ces chiffres sont à interpréter avec
beaucoup de précaution.
Bibliographie
Baer, N., Frick, U. et Fasel T. (2009), «Dossieranalyse der Invalidisierungen aus psychischen Gründen: Typologisierung der Personen, ihrer Erkrankungen, Belastungen und Berentungsverläufe»
[Études de cas sur les rentes d’invalidité pour
raisons psychologiques: une typologie des bénéficiaires, leurs troubles, leur stress et les processus
d’exclusion], FoP-IV Forschungsbericht, n° 6/09,
Office fédéral des assurances sociales, Berne.
Chaupain-Guillot S. et Guillot O. (2011). Les
déterminants individuels de l’absentéisme au
travail, Revue économique, 62(3), 419-428.
Gorwood, P., Corruble, E., Falissard, B. & Goodwin, G.M. (2008). Toxic effects of depression on
brain function: impairment of delayed recall and
the cumulative length of depressive disorder in a
large sample of depressed outpatients, American
Journal of Psychiatry, 165(6), 731-739.
Kern, F., Zuercher K. et Danuser B. (2009),
«Détection santé: Plusieurs failles dans la gestion
des absences grèvent le processus», HR Today, n°
01/2009.
Monneuse D. (2009). L’absentéisme au travail.
AFNOR Éditions.
Munce, S.E.P., Stansfeld, S.A., Blackmore, E.R.,
& Stewart, D.E. (2007). The role of depression
and chronic pain conditions in absenteeism:
results from a national epidemiologic survey,
Journal of Occupational and Environmental
Medicine, 49, 1206–1211.
OCDE (2014), Santé mentale et emploi: Suisse,
Santé mentale et emploi, Éditions OCDE.
Sondage BVA «Observatoire du travail», octobre
2006.
Liens utiles
Cinquième enquête européenne sur les conditions de travail 2010.
www.seco.admin.ch/dokumentation/publikation/00008/00022/04921/index.html?lang=fr
SUVA, Gestion des absences – Catalogue de
mesures; paroles d’experts.
https://extra.suva.ch/webshop/4C/4CA2EB22
5F1C027EE10080000A63035B.pdf
www.iza.ch
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Sécurité du travail et promotion de la santé
Réadaptation dans les affections cutanées et pulmonaires –
Zoonoses
C’est à ces thèmes qu’a été consacrée la journée de formation continue organisée le 16 octobre 2014 par la division médecine du
travail de la Suva.
Premier intervenant, le Dr Martin Frey,
interniste et pneumologue, médecinchef à la clinique Barmelweid, a abordé la
question de la réadaptation dans les affections pulmonaires. Si la réadaptation
pulmonaire concerne avant tout la bronchopneumopathie chronique obstructive
(BPCO) et l’asthme bronchique, elle a
aussi un effet positif sur d’autres pathologies pulmonaires. Il s’agit d’une intervention globale qui comprend un diagnostic optimal et un traitement, une évaluation initiale, un entraînement individuel à l’effort, des cours de formation
(éducation des patients), des techniques
de relaxation, le recours à d’autres disciplines (en particulier nutrition, sevrage
tabagique) ainsi qu’une évaluation finale.
C’est surtout dans l’éducation des patients qu’on insiste beaucoup sur le selfmanagement et sur les stratégies de coping (ajustement). La réadaptation pulmonaire vise avant tout à réduire les dyspnées, l’anxiété et les dépressions, à
réduire les exacerbations infectieuses, les
hospitalisations et la mortalité ainsi qu’à
accroître la qualité de vie et l’éventail des
activités quotidiennes. Elle est indiquée
en cas de dyspnée persistant malgré un
traitement conduit de façon appropriée,
de limitations sociales croissantes, de
handicap au travail / dans la vie quotidienne, de perte d’autonomie et de cachexie pulmonaire. En résumé, on peut
dire que la réadaptation pulmonaire représente une mesure thérapeutique non
invasive dénuée d’effets secondaires,
mais extrêmement efficace.
La deuxième partie de la matinée a été
consacrée à la réadaptation dans les dermatoses professionnelles. Tant en Allemagne qu’en Suisse, les dermatoses professionnelles comptent parmi les
maladies professionnelles les plus fréquemment déclarées. Le Pr S. M. John, de
l’université d’Osnabrück, a montré comment l’Allemagne lutte contre ces pathowww.iza.ch
logies avec des mesures de prévention
primaire, secondaire et tertiaire. C’est
ainsi que les personnes souffrant d’une
dermatose professionnelle sévère bénéficient de cours sur la protection cutanée
ainsi que d’une offre de traitement dans
un cadre tant ambulatoire qu’hospitalier.
Une hospitalisation de trois semaines suivie d’une réadaptation ambulatoire de
trois semaines (assortie de divers conseils
en rapport avec le travail) permet dans
certains cas d’éviter une reconversion.
Dans son exposé, le Pr D. Simon (clinique universitaire de dermatologie, hôpital de l’Ile, Berne), a expliqué les possibilités thérapeutiques dans l’eczéma
chronique sévère des mains, en particulier le traitement graduel adapté à la gravité de l’eczéma (y compris les mesures
individuelles de protection cutanée). A
noter que ce service de dermatologie bernois propose également une formation
spécifique sur la protection cutanée pour
les patients souffrant d’un eczéma des
mains.
L’après-midi a été consacré au thème des
zoonoses. Chargé d’introduire ce sujet, le
Dr Mattias Tschannen, médecin du travail à la Suva, a rappelé dans quelles circonstances les zoonoses peuvent être reconnues comme des maladies professionnelles ou comme des séquelles d’accident. Les zoonoses sont des maladies
infectieuses transmissibles des animaux à
l’homme et réciproquement. Les modes
de transmission sont le contact direct
avec un animal, le contact avec des produits et des excrétions d’origine animale,
mais aussi les aliments tels que la viande
(en particulier pour les salmonelles) et les
vecteurs (moustiques notamment). En
pratique, peu de zoonoses sont déclarées
au SSAAV (service de centralisation des
statistiques de l’assurance-accidents
LAA) comme maladies professionnelles.
Le paludisme et les salmonelloses chez
les employés en mission à l’étranger sont
les principales zoonoses reconnues
comme maladies professionnelles selon
l’article 9.1 LAA et l’annexe 1,2b OLAA.
On observe également des affections cutanées typiques chez les bouchers (érysipèle, verrues des bouchers et trichophytie liée à la viande de bœuf) ainsi que
quelques cas de tularémie chez les personnes travaillant dans les forêts. Les
zoonoses résultant de morsures d’insectes, de lésions profondes liées au grattage, de piqûres de tiques et dans certains
cas de piqûres d’insectes sont en revanche plus fréquentes et sont aussi plus
souvent reconnues comme séquelles
d’accident.
Vétérinaire à l’Institut de virologie et
d’immunologie de Mittelhäusern, Andrea Vögtlin a ensuite traité des zoonoses
du point de vue de la médecine vétérinaire. En Suisse, la lutte contre les zoonoses menée dans les cheptels depuis des
décennies a permis d’éradiquer des maladies classiques comme la tuberculose, la
brucellose, le charbon ou la rage. La campylobactériose et la salmonellose représentent aujourd’hui en Suisse les zoonoses les plus fréquemment diagnostiquées chez l’homme. Ces maladies sont
dues à des bactéries, et l’homme se contamine la plupart du temps par l’ingestion
d’aliments. Elles ne sont pas faciles à
combattre dans les cheptels, car bien
qu’elles infectent les animaux, ces bactéries n’entraînent pas de signes pathologiques manifestes. Depuis quelques années, on assiste à l’apparition de nouveaux agents pathogènes de zoonoses
dites «emerging zoonoses». C’est ainsi
que l’émergence du SRAS (en provenance d’Asie) et du virus du Nil occidental (aux Etats-Unis), transmis ces dernières années de l’animal à l’homme, a été
responsable d’épidémies d’un nouveau
genre. Par ailleurs, avec le réchauffement
planétaire global, on voit apparaître en
Europe des vecteurs dont ce n’était
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
jusque-là pas l’habitat naturel, notamment des moustiques pouvant transmettre le virus de la dengue ou celui du Nil
occidental. L’apparition de nouvelles
souches de virus de la grippe auxquelles
l’homme est sensible chez les volailles ou
le porc continue toujours de représenter
un danger potentiel pour l’espèce humaine. Et Andrea Vögtlin de rappeler
que le respect des mesures d’hygiène
dans la manipulation des aliments et le
contact avec les animaux constitue la
pierre angulaire de la prévention des zoonoses. En matière de prévention, ce sont
les mêmes mesures qui s’appliquent aux
infections interhumaines qu’aux infections transmissibles des animaux à
l’homme.
Finalement, c’est à Carmen Spycher, microbiologiste de la division protection de
la santé au poste de travail, Suva Lucerne,
qu’est revenu de clore cette journée avec
son exposé sur la biosécurité dans les laboratoires d’analyse de biologie médicale. Cette spécialiste a précisé que la majorité des infections survenant dans les
laboratoires résultait avant tout d’une exposition à des aérosols et moins d’accidents en laboratoire. Selon Madame Spycher, le fait que la plupart des infections
en laboratoire ne soient pas déclarées à
l’assureur-accidents tient à ce que la
transmission professionnelle n’est pas reconnue ou à ce que les infections évoluent de façon infraclinique. Deux facteurs principaux ont contribué à la
réduction des infections en laboratoire
observée ces 50 dernières années: d’une
part, l’application systématique de règles
de «bonnes pratiques microbiologiques»
(interdiction de manger, boire, fumer, se
maquiller; moindre usage des aérosols et
prévention des piqûres accidentelles; interdiction du pipetage à la bouche; règles
d’hygiène; port d’une blouse et de vêtements de protection; information et
consignes de sécurité), et d’autre part,
l’emploi d’équipements techniques modernes tels que les postes de sécurité microbiologique, des éprouvettes pour centrifugeuse étanches aux aérosols, la
dépression des locaux en confinement de
niveau 3 et le port d’un EPI. De façon générale, l’évaluation globale du risque au
poste de travail s’avère indispensable, ce
qui impose de noter les propriétés des
microorganismes, d’identifier les symptômes en cas de maladie, de garantir
l’inactivation des microorganismes et de
contrôler les directives de travail.
Les chauffards ont-ils une couverture d’assurance
accidents?
Le Tribunal fédéral s’est récemment saisi de cette question et il a pris une décision importante.1 En
tout état de cause, il s’agit d’un chauffard, qui a commis de nombreuses infractions aux règles de la
circulation et qui a fini par provoquer un accident.
l’avant-bras gauche a dû ensuite être amputé). En raison de ces graves conséquences, il a fini par réclamer à son assurance accidents privée, des prestations à
hauteur de CHF 150 000.– tout d’abord,
puis de CHF 315 000.– ensuite.
Michel Rohrer, juriste, dirige
notamment un office de contrôle dans le
secteur de la construction, qui contrôle
et sanctionne également des cas dans le
domaine de la sécurité du travail et de la
protection de la santé.
Les faits. Malgré la ligne blanche, le motocycliste A. a dépassé plusieurs véhicules à une vitesse excessive (140–160
km/h, alors que la limitation était de 80
km/h) et est entré en collision avec une
voiture circulant normalement en sens
inverse. Il fut grièvement blessé dans cet
accident (lésions dorsales, notamment,
1/15
L’assureur refusa toutefois de fournir de
quelconques prestations, en faisant référence à la clause d’exclusion suivante des
conditions générales d’assurance (CGA):
«Sont exclus de l’assurance les accidents résultant
d’un crime ou d’un délit intentionnel.» (Art. 8
al. f. CGA)
A. déposa un recours contre son assureur, mais toutes les instances cantonales
soutinrent la position de celui-ci, si bien
que A. saisit le Tribunal fédéral.
Aspect juridique. A. a fait valoir que les
dispositions de l’art. 8 al. f des conditions
générales d’assurance (CGA) de son as-
surance accidents sont inhabituelles, raison
pour laquelle la disposition doit être qualifiée de caduque. Le Tribunal fédéral a
toutefois indiqué que la disposition invoquée par l’assureur est courante et, de
toute évidence, n’est pas inhabituelle.
Concernant l’interprétation de la clause
du contrat, le Tribunal fédéral a fait référence à une décision de 1989. Il avait
alors jugé que le preneur d’assurance ne
devait pas interpréter les concepts de
crime ou de délit dans le sens de leur signification juridique, mais seulement
dans le sens d’un délit d’une certaine gravité.2
Ladite décision de 1989 s’est basée sur les
faits de deux adolescents qui avaient
cambriolé une entreprise artisanale dans
laquelle ils avaient volé des outils. Les
deux jeunes se rendirent ensuite sur le
toit de l’entreprise pour fumer une cigarette. Lorsqu’ils partirent, ils laissèrent
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Sécurité du travail et promotion de la santé
derrière eux un mégot mal éteint, ce qui
provoqua un important incendie.
L’assurance responsabilité civile des adolescents refusa la couverture, parce que
les dommages avaient été causés par un
crime ou un délit intentionnel. Le Tribunal fédéral rejeta cette exception de l’assureur, d’une part au motif que la clause
d’assurance correspondante n’était pas
claire, car elle peut signifier aussi bien
«lors de» que «à la suite de». D’autre part,
si l’on reproche aux adolescents une violation de domicile3, soit un délit au sens
pénal du terme, l’assuré moyen l’interprète plutôt comme une «blague de gamins» et non pas comme un «délit d’une
certaine gravité» dans le sens où le Tribunal fédéral le comprend.4
Par ailleurs, le preneur d’assurance a tenté
d’en déduire que la clause d’exclusion
n’est pas claire, du fait que l’assureur s’est
abstenu, dans d’autres circonstances, de
réduire ses prestations en raison d’une
faute grave. Comme justification, A. a invoqué qu’en principe, une infraction à la
circulation routière n’est jamais un sinistre intentionnel, d’autant plus que le responsable d’un accident ne le recherche
pas, et ne le revendiquerait pas.5 Un responsable d’accident agit le plus souvent
par négligence grave, ce qui n’est pas
sanctionné par les CGA de l’assureur.
à-dire le résultat de la faute selon l’art. 14
LCA6, alors que la clause d’assurance en
question concerne un délit – c’est-à-dire
un acte – ayant causé l’accident.
En raison du nombre d’infractions au
code de la route, comme les excès de vitesse, par exemple, le franchissement
d’une ligne blanche, ainsi qu’une manœuvre de dépassement risquée, il est hors de
question, pour le Tribunal fédéral, que
l’assuré ait violé intentionnellement les règles
de la circulation. L’ensemble des actes de
A. a conduit à ce que, y compris du point
de vue juridique, ces actes soient considérés comme un délit d’une certaine gravité.
Dans ce contexte, la dernière instance, le
Tribunal fédéral, a également tenu
compte de l’argumentation et de la position de l’assureur.
Conclusion. Dans le cas présent, le jugement peut être qualifié de sévère, mais
juste. Avec ce jugement, le Tribunal fédéral donne une fois de plus un signal clair
à la lutte contre les chauffards. Avec la révision de la loi sur la circulation routière
(LCR) du 1. 1. 2013, le thème «chauffard»
a également fait son entrée dans la loi.
Dans l’art. 90 al. 3 et 4 LCR on trouve les
dispositions particulières suivantes:
traîner de graves blessures ou la mort, que ce soit
en commettant des excès de vitesse particulièrement importants, en effectuant des dépassements
téméraires ou en participant à des courses de vitesse illicites avec des véhicules automobiles est
puni d’une peine privative de liberté d’un à quatre ans.
4
L’al. 3 est toujours applicable lorsque la vitesse
maximale autorisée a été dépassée:
a. d’au moins 40 km/h, là où la limite était
fixée à 30 km/h;
b. d’au moins 50 km/h, là où la limite était
fixée à 50 km/h;
c. d’au moins 60 km/h, là où la limite était
fixée à 80 km/h;
d. d’au moins 80 km/h, là où la limite était
fixée à plus de 80 km/h.
On voit ainsi, une fois de plus, comme il
est important de toujours lire et comprendre les petits caractères figurant sur
les contrats. Il est donc recommandé de
demander conseil à un professionnel
avant de conclure des contrats importants.7
1
2
3
4
5
3
Le Tribunal fédéral a retenu cet argument, tenant compte de l’accident, c’est-
Celui qui, par une violation intentionnelle des
règles fondamentales de la circulation, accepte de
courir un grand risque d’accident pouvant en-
6
7
Arrêt du Tribunal fédéral 4A_166/2014, publié
sous www.bger.ch.
Arrêt du Tribunal fédéral BGE 115 II 264,
publié sous www.bger.ch.
Art. 186 CP (Code pénal).
Cf. le commentaire du jugement du cas présent,
de Stephan Fuhrer sous www.stephanfuhrer.ch.
Ceci ne vaut naturellement pas pour les cas
d’escroquerie à l’assurance, pour lesquels un
accident de la circulation a été simulé ou
consciemment provoqué.
Loi sur le contrat d’assurance, LCA.
Vous pouvez obtenir des conseils juridiques,
notamment sous www.jusinfo.net.
Acquérir de nouvelles compétences et trouver un meilleur
équilibre entre le travail et la vie privée, c’est souvent plus
important pour les collaborateurs qu’une augmentation de
salaire
Kelly Global Workforce IndexTM: les Suisses interrogés accordent une grande importance à l’esprit de coopération dans
l’environnement de travail et à la flexibilité des horaires de travail.
Les collaborateurs renoncent à une augmentation de salaire ou à une promotion
s’ils peuvent, en contrepartie, acquérir de
nouvelles compétences, trouver un meilwww.iza.ch
leur équilibre entre le travail et la vie privée et exercer une activité qui a plus de
sens. C’est la conclusion qui ressort du
Kelly Global Workforce Index (KGWI),
une enquête à laquelle ont participé environ 230 000 personnes de 31 pays du
monde, dont 70 000 en Europe et 4 700
en Suisse.
1/15
Sécurité du travail et promotion de la santé
Plus de la moitié des Suisses interrogés
(59%) préfèrent acquérir de nouvelles
compétences plutôt qu’obtenir une augmentation de salaire ou une promotion.
Les personnes interrogées renoncent
également à une augmentation de salaire
ou à une promotion si cela leur permet de
trouver un meilleur équilibre entre le travail et la vie privée (56%), d’avoir des horaires de travail plus flexibles (38%) et de
donner plus de sens à leur activité (28%).
En Europe, 57% des personnes interrogées privilégient l’acquisition de compétences par rapport à l’augmentation du
salaire ou l’avancement hiérarchique. En
tête, on trouve le Portugal (72%), la Pologne (65%), le Danemark (63%) la Belgique et la Suède (61% dans les deux
pays). C’est en Allemagne (45%), Russie
(48%), Hongrie (51%), Irlande et France
(55% dans les deux pays) que le pourcentage de collaborateurs prêts à renoncer à
une augmentation de salaire au profit de
possibilités de formation continue est le
plus faible.
«Il est clair que, pour recruter et retenir
dans l’entreprise des collaborateurs talentueux, les structures de salaire concurrentielles jouent un rôle primordial. Cependant, il ne faut pas sousestimer
l’importance capitale que les employés
accordent à leur évolution professionnelle. Ils sont souvent prêts à renoncer à
une augmentation de salaire si cela leur
permet de progresser dans leur évolution
professionnelle et d’acquérir de nouvelles compétences», indique Marcel Keller, Country General Manager Kelly
Switzerland et Group Leader Switzerland, Italy & Hungary, dans son commentaire sur les résultats de l’enquête.
L’étude publiée par Kelly analyse également les préférences des collaborateurs
concernant la taille de l’employeur, l’implantation géographique et le style de
management. Les principaux résultats
pour la Suisse sont les suivants:
G 34% des participants à l’enquête préfèrent travailler dans une entreprise internationale, 17% dans une entreprise
1/15
G
G
G
G
nationale et le même pourcentage dans
une entreprise régionale.
33% des personnes interrogées veulent travailler dans des entreprises de
taille moyenne (50 à 1 000 salariés),
19% dans des petites entreprises
(jusqu’à 50 salariés) et 17% dans de
grandes organisations (plus de 1000
salariés).
72% des personnes interrogées sont
disposées à déménager pour l’emploi
qui leur convient. 10% envisageraient
également de partir à l’étranger, et
18% seraient même prêts à changer de
continent pour un emploi adapté.
Les participants à l’enquête considèrent que, en dehors de la Suisse, l’Europe est leur région favorite pour exercer leur activité professionnelle (38%).
Suivent l’Amérique du Nord (18%) et
l’Asie-Pacifique (10%).
En répondant à la question à quoi ressemble un environnement de travail
parfait, les personnes interrogées
considèrent comme essentiels les éléments suivants: l’esprit de coopération
dans l’environnement de travail et le
travail en équipe (57%), la flexibilité
des horaires de travail et le télétravail
(50%), une culture favorisant l’innovation et la créativité (42%) ainsi que des
instruments de travail et des technologies de premier ordre (34%).
Selon M. Keller, il est crucial que les organisations comprennent sur quels critères les collaborateurs évaluent les entreprises. «Le style de management, la
culture d’entreprise et la structure de l’organisation sont considérés par les candidats comme des éléments très importants. Toutes ces caractéristiques sont
difficiles à cerner de l’extérieur. C’est justement la raison pour laquelle les entreprises doivent mettre fortement en avant
ces thèmes dans leur communication
pour se différencier comme employeur
potentiel face à la concurrence. D’après
l’étude, la culture d’entreprise qui favorise la coopération et la créativité fait partie, du point de vue du candidat, des principales caractéristiques positives qui font
la différence», ajoute M. Keller dans son
commentaire sur les résultats de l’enquête.
À propos du Kelly Global
Workforce IndexTM
Le Kelly Global Workforce IndexTM est
une enquête internationale qui analyse les
points de vue des salariés sur le travail et
leur poste de travail. Les résultats des
sondages effectués sont publiés chaque
trimestre par les succursales de Kelly Services en Europe, en Amérique du Nord
et dans la zone Asie-Pacifique. En 2010,
Kelly Services a obtenu le MarCom Platinum Award pour l’indice Kelly Global
Workforce Index TM dans la catégorie
Research/Study. Cette distinction récompense une qualité, créativité et richesse d’idées exceptionnelles. En 2009,
le KGWI a remporté l’or dans cette
même catégorie. Pour le Global Workforce Index actuel, près de 230 000 personnes de 31 pays ont été interrogées,
dont 4 700 en Suisse.
À propos de Kelly Services
Kelly Services, Inc. (NASDAQ: KELYA,
KELYB) est un des leaders mondiaux de
solutions en ressources humaines. Kelly
offre une gamme complète de solutions
d’outsourcing
(Kelly
Outsourcing
Consulting Group) et de conseil en ressources humaines, ainsi que de services
d’emploi temporaire allant du Try&Hire
à l’emploi fixe. Pour une clientèle mondiale, Kelly a placé en 2013 environ
540 000 personnes. Le chiffre d’affaires
du groupe en 2013 s’élève à 5,4 milliards
de dollars US.
En Suisse, Kelly Services est présente
avec plus de 40 succursales et départements spécialisés. Les domaines suivants
y sont couverts: scientifique, finances,
services de santé, informatique et ingénierie, industrie agroalimentaire et agricole, construction et artisanat, contact/
call center, industrie & technique, activités commerciales, logistique et transport,
ainsi que l’industrie horlogère. Vous trouverez des informations complémentaires
sous www.kellyservices.ch ou via Facebook, Xing et LinkedIn.
www.iza.ch
51
52
Verbände und Institutionen
Schweiz. Vereinigung für Arbeitsmedizin,
Arbeitshygiene und Arbeitssicherheit
In der suissepro sind als Mitglieder und
Sektionen zusammengeschlossen: GRMHST,
SGIG, SGAH, SGARM, SGAS, SwissErgo, SGOAP
und ASIST.
Association Suisse de Médecine,
d’Hygiène et de Sécurité au Travail
La suissepro constitue I’association faîtière des
sections et membres suivants: GRMHST, SGIG,
SSHT, SSMT, SSST, SwissErgo, SSPTO et ASIST.
Vorsitzende / Présidente:
Marie-Carmen Piquet
Tél. 0041 (0)21 621 21 11
[email protected]
Sekretariat / Secrétariat:
Hansueli Amsler,
Bachstrasse 275
5072 Oeschgen
Tel. 079 663 11 68
[email protected]
GRMHST
Groupement Romand de Médecine,
d’Hygiène et de Sécurité au Travail
Président: Antoine Glardon
Chemin de Longeraie 3
1006 Lausanne
E-mail: [email protected]
Tél. +41 79 412 28 37
[email protected]
www.grmhst.ch
Schweizerische Gesellschaft
für Arbeitshygiene
SSHT
Société Suisse d’Hygiène du Travail
Präsidentin / Présidente:
Catherine Tomicic
Institut universitaire
romand de Santé au Travail
Rte de la Corniche 2
1066 Epalinges-Lausanne
Tel. +41 21 314 76 18
[email protected]
SGAS
Schweizerische Gesellschaft für
Arbeitssicherhit
Société Suisse de Sécurité du Travail
Società Svizzera di Sicurezza sul Lavoro
Martin Häfliger
Präsident / Webadministration
SGAS – Schweizerische
Gesellschaft für
Arbeitssicherheit SGAS,
Postfach 336, 3700 Spiez
SR Technics Switzerland AG
Occupational Safety, Security, Health &
Environment (OQS)
8050 Zürich Flughafen
Tel. +41 58 688 5252
[email protected]
www.sgas.ch
Studiengruppe für Gesundheitsschutz in
Industrie, Dienstleistung und Gewerbe
Groupe d’étude pour la protection de la
santé dans l’industrie, les arts et métiers
Präsident / Président:
Hansueli Amsler
Bachstrasse 275
5072 Oeschgen
Tel. 079 663 11 68
hansueli.amsler@
bluewin.ch, www.sgig.ch
SwissErgo
Schweizer Gesellschaft für Ergonomie
Société Suisse pour l’ergonomie
Präsident / Président:
Dr. Thomas Stüdeli, Eur.Erg.
SwissErgo
3000 Bern
[email protected]
www.swissergo.ch
Schweizerische Gesellschaft für Arbeitsund Organisationspsychologie SGAOP
Schweizerische Gesellschaft
für Arbeitsmedizin
Société de Médecine du Travail
Präsident / Président:
Dr. Klaus Stadtmüller
SUVA Arbeitsmedizin
Fluhmattstrasse 1
6002 Luzern
Tel. 041 419 51 11
E-Mail
[email protected]
www.sgarm.ch
Société suisse de psychologie du travail et
des organisations SSPTO
Präsident / Président
Prof. Albert Volmer
Hintere Bahnhofstrasse 9
8853 Lachen (SZ)
Tel. 055 442 91 02
Fax 055 442 91 03
E-Mail [email protected]
www.sgaop.ch
$VVRFLDWLRQ VXLVVH GHV LQ5LUPLqUHV GH VDQWp DX WUDYDLO
Association Suisse des Infirmiers(ières)
de Santé au Travail
Présidente:
Marie-Carmen Piguet
Infirmière de santé au
travail Bobst SA
Case postale
1001 Lausanne
Tél. 0041 (0)21 621 21 11
[email protected]
www.asist.ch
www.iza.ch
Associations et sociétés
APSYTRA
Présidente:
Sibylle Heunert Doulfakar
Rue des Salines CP 71
1852 Roche
[email protected]
www.apsytra.ch
Staatssekretariat für Wirtschaft –
Direktion für Arbeit
Der Leistungsbereich Arbeitsbedingungen in der
Direktion für Arbeit des SECO ist die Fachstelle
des Bundes für Arbeitnehmerschutz und
Arbeitsrecht. Ein Team von in unterschiedlichen
Disziplinen geschulten Fachkräften überwacht
den kantonalen Vollzug der Vorschriften über
den Gesundheitsschutz und die Sicherheit am
Arbeitsplatz und berät Kantone, Arbeitgeber
und Arbeitnehmer in allen Belangen des
Arbeitnehmerschutzes.
SECO – Direktion für Arbeit
Arbeitsbedingungen
Pascal Richoz
Holzikofenweg 36
CH-3003 Bern
Tel. 0041 (31) 323 89 14
Fax 0041 (31) 322 78 31
www.arbeitsbedingungen.ch
Eidgenössische Koordinationskommission
für Arbeitssicherheit EKAS
Die EKAS ist das zentrale Organ der
Arbeitssicherheit in der Schweiz und sorgt für
den koordinierten Einsatz der personellen und
sachlichen Mittel der Suva, der eidgenössischen
und kantonalen Arbeitsinspektorate und
verschiedener Fachorganisationen im Bereich
der Verhütung von Berufsunfällen und
Berufskrankheiten.
Geschäftsstelle: Alpenquai 28, Luzern
Briefzustelladresse:
EKAS, Fluhmattstrasse 1, Postfach
CH-6002 Luzern
Tel. 0041 (0)41 419 51 11
Fax 0041 (0)41 419 61 08
E-Mail: [email protected]
www.ekas.ch
Commission fédérale de coordination
pour la sécurité au travail CFST
La CFST est l’organe central pour la sécurité au
travail en Suisse. Elle coordonne la mise en
oeuvre des moyens personnels et matériels de
la Suva, des inspections de travail fédérales et
cantonales ainsi que de diverses organisations
spécialisées dans le domaine de la prévention
des accidents et maladies professionnels.
Secrétariat: Alpenquai 28, Lucerne
Adresse de correspondance:
CFST, Fluhmattstrasse 1, Case postale
CH-6002 Lucerne
tél. 0041 (0)41 419 51 11
fax 0041 (0)41 419 61 08
E-Mail: [email protected]
www.cfst.ch
Secrétariat d’Etat à l’économie –
Direction du travail
Le centre de prestations Conditions de travail,
qui fait partie de la Direction du travail, est
l’organe spécialisé de la Confédération dans le
domaine de la protection des travailleurs et du
droit du travail. Une équipe de spécialistes de
différentes disciplines surveille l’exécution
cantonale des prescriptions sur la protection de
la santé et la sécurité au travail.
SECO – Direction du travail
Conditions de travail
Pascal Richoz
Holzikofenweg 36
CH-3003 Bern
Tel. 0041 (31) 323 89 14
Fax 0041 (31) 322 78 31
www.arbeitsbedingungen.ch
IVA
Interkantonaler Verband
für Arbeitnehmerschutz
Durch regelmässigen Erfahrungsaustausch wird
der Informationsfluss und die Koordination
zwischen der EKAS, dem SECO und der Suva
sichergestellt. Die IVA ist das gemeinsame
Sprachorgan der kantonalen
Arbeitsinspektorate
bei Vernehmlassungen des Bundes zu neuen
Gesetzen und Verordnungen sowie bei
Anpassung neuer Erkenntnisse
zur Arbeitssicherheit und des
Gesundheitsschutzes.
IVA Interkantonaler Verband für
Arbeitnehmerschutz
Arbeitsbedingungen
Arbeitsinspektorat
8090 Zürich
Tel. 0041 (0)43 259 91 31
www.iva-ch.ch, E-Mail: [email protected]
AIPT
Association intercantonale pour
la protection des travailleurs
Afin de remplir au mieux leur mandat dans la
pratique, ses membres participent aux activités
suivantes: échange d’éxperiences, coordination
avec la CFST et la CNA, exécution de mandats et
de rapports à I’intention de la confédération,
des cantons et des associations concernées,
prises de position sur les projets de directives de
la CFST.
Association intercantonale pour protection
des ouvrièrs condition de travail
8090 Zürich
Tel. 0041 (0)43 259 91 31
www.iva-ch.ch
E-Mail: [email protected]
SOHF: Schweizerischer Verband der
Betriebsärzte im Gesundheitsdienst
SOHF: Association suisse des Médecins
d'entreprise des Etablissements de soins
Präsident / Président:
Dr med Frédéric Zysset
Rue Sainte-Beuve 2
1005 Lausanne
Tel. 0041 (0)21 3129314
Fax 0041 (0)21 3129315
E-Mail [email protected]
www.sohf.ch
1/15
Verbände und Institutionen
suva
suva
Schweizerische
Unfallversicherungsanstalt
Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt
Suva ist ein finanziell unabhängiges
Unternehmen des öffentlichen Rechts und
wichtigste Trägerin der obligatorischen
Unfallversicherung.
Suva
Fluhmattstrasse 1
Postfach
CH-6002 Luzern
Tel. 0041 (0)41 419 51 11
Fax 0041 (0)41 419 58 28
www.suva.ch
suva
suva
Caisse Nationale Suisse d’Assurance
en cas d’accidents
Entreprise indépendante de droit public, la
Caisse nationale suisse d’assurance en cas
d’accidents (Suva) est l’organisme le plus
important de l’assurance-accidents obligatoire.
Suva
Fluhmattstrasse 1
Case postale
CH-6002 Lucerne
Tél. 0041 (0)41 419 51 11
Fax 0041 (0)41 419 58 28
www.suva.ch
Beratungsstelle für Unfallverhütung
in der Landwirtschaft
Die BUL ist eine Stiftung der Privatversicherer
und des Schweizerischen Bauernverbandes. Sie
bildet zusammen mit «Agriss» das
Kompetenzzentrum für Prävention
(Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und
Gesundheitsschutz) in der Landwirtschaft. Als
Fachorganisation im Auftrag der EKAS betreut
«Agriss» die landwirtschaftlichen Betriebe mit
Angestellten.
Service de prévention des accidents
dans l’agriculture
Le SPAA est une fondation des assureurs privés
et de I’Union Suisse des paysans, c’est une
organisation spécialisée ayant pour fonction
d’encourager la prévention des accidents dans
I’agriculture, tant dans les exploitations
familiales que dans les exploitations ayant des
employés agricoles.
SPAA
Geschäftsführer / Directeur:
Rudy Burgherr
dipl. Ing. Agr. ETH
CH-5040 Schöftland
Tel. 0041 (0)62 739 50 40
Fax 0041 (0)62 739 50 30,
www.bul.ch
1/15
Schweizerische Vereinigung
für Betriebssanität
Präsident: Joe Schwarz
Hohlgasse 18
6233 Büron
E-Mail: info@svbs-asse-ch
www.svbs-asse.ch
Schweizerische Beratungsstelle
für Unfallverhütung
Auftrag der bfu ist es, die Sicherheit im Nichtberufssektor, d.h. im Strassenverkehr, Sport und
Haus zu fördern. Als Beratungsstelle steht sie
der Allgemeinheit zur Verfügung. Ziel ist es, mit
Sicherheitskampagnen, Aktionen, Erziehung
und Ausbildung, Mitarbeit in Fachkommissionen
und technischen Beratungen eine markante
Senkung der Nichtberufsunfälle zu erreichen.
Bureau Suisse de prévention
des accidents
Le bpa a pour mission de prévenir les accidents
dans le domaine non professionnel, à savoir
dans la circulation routière, le sport, I’habitat et
les loisirs.
bfu
Direktorin / Directrice:
Brigitte Buhmann
Hodlerstrasse 5a
CH-3011 Berne
Tel. 0041 (0)31 390 22 22
Fax 0041 (0)31 390 22 30
www.bfu.ch
SVTI Schweizerischer Verein für technische
Inspektionen
Direktor: Dr. Herbert Egolf
Richtistrasse 15
8304 Wallisellen
Tel. 044 877 61 11
www.svti.ch
SVBGF
Schweizerischer Verband für
Betriebliche Gesundheitsförderung
Albiesriederstrasse 252
CH-8047 Zürich
Tel. 0041 (0)43 311 01 80
Fax 0041 (0)43 311 01 81
E-Mail: [email protected]
www.svbgf.ch
Associations et sociétés
ASPSE
Association suisse pour la promotion
de la santé dans l’entreprise (ASPSE)
Albiesriederstrasse 252
CH-8047 Zürich
Tel. 0041 (0)43 311 01 80
Fax 0041 (0)43 311 01 81
E-Mail: [email protected]
www.svbgf.ch
Institut universitaire romand de Santé
au Travail
Rue de la Corniche 2
1066 Epalinges
Tel. 021 314 74 21
Fax 021 314 74 20
www.i-s-t.ch
Schweizerischer Verein für
Schweisstechnik
Association Suisse pour la Technique
du Soudage
Abteilung Arbeitssicherheit Fachorganisation
nach UVG für die Bereiche Schweissen,
Schneiden und verwandte Verfahren, sowie den
Umgang mit technischen und medizinischen
Gasen.
Section sécurité au travail organisation
professionnelle dans le cadre de la loi fédérale
LAA pour le secteur soudage, coupage et
procédés apparentés, gaz industriels et gaz
médicaux
St. Alban-Rheinweg 222
4052 Basel
Tel. direkt +41(0)61 317 84 23
Tel. Zentrale +41(0)61 317 84 84
Fax
+41(0)61 317 84 80
E-Mail [email protected]
www.svsxass.ch
Verband schweizerischer PSA-Anbieter
Der swiss safety ist der Branchenverband der
Hersteller und Importeure von Persönlichen
Schutzausrüstungen (PSA). Er ist Mitglied der
European Safety Federation (ESF) und bildet das
massgebende und einflussreiche PSAKompetenzzentrum gegenüber allen
Ansprechpartnern.
Association des firmes suisses
d’entreprises EPI
L’Association d’entreprises suisses de
prévention des accidents est l’association
dirigeante du commerce et de l’industrie des
fabricants et des importateurs d’équipements
de protection personnels (PSA). Elle est membre
de la European Safety Federation (ESF) et forme
le centre de compétence décisif et influent en
face de tous les interlocuteurs.
Sekretariat swiss safety
Präsident Dominique Graber
Secrétariat swiss safety
Président Dominique Graber
c/o Wirtschaftskammer
Baselland
Altmarktstr. 96
CH-4410 Liestal
Tel. 0041 (0)61 927 64 14
Fax 0041 (0)61 927 65 50
E-Mail: [email protected]
www.swiss-safety .ch
Verband Schweizerischer
Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen
Association des entreprises suisses de
services de sécurité
Postfach
3052 Zollikofen
Tel 031 915 10 10
Fax 031 915 10 11
www.vssu.org
Fachgruppe Sicherheitstechnik FGST
Präsident:
Michael Hanselmann
Weinbergstrasse 13
CH-8268 MannenbachSalenstein TG
Telefon +41 (0)79 346 56 54
E-Mail [email protected]
www.fgst.ch
SAFE AT WORK ist ein Präventionslabel der EKAS,
des SECO und der Kantone für mehr Sicherheit
am Arbeitsplatz.
SAFE AT WORK est un label de prévention de la
CFST, du SECO et des cantons pour plus de
sécurité sur le lieu de travail.
SAFE AT WORK
EKAS
Av. Beauregard 1
CH-1700 Fribourg
Tél. 026 350 36 57
E-Mail [email protected]
www.safeatwork.ch
Solutions de branches
Sécurité au travail en Suisse
Association Suisse pour la sécurité au travail et
la protection de la santé dans les services
publics.
Sécurité au travail en Suisse
Route Corsy 35
CH-1093 La Conversion-Lutry
Président: Arthur Wachter
Gérant: Stefan Kuchelmeister
Tél. 0041 (0)21 793 16 11
Fax 0041 (0)21 793 18 10
E-Mail [email protected]
www.securite-travail.ch
VBSF
Der Schweizerische Verein von Brandschutz- und
Sicherheitsfachleuten VBSF ist ein unabhängiger
Verein.
Im Rahmen von Workshops und Fachtagungen
bietet der VBSF seinen Mitgliedern die
Möglichkeit für eine stetige Aus- und
Weiterbildung in Sicherheits- und
Brandschutzfragen.
www.vbsf.ch
Wunderle Marco
Präsident Zentralvorstand
CSF Wunderle Gmbh
Ebnatstrasse 27
8200 Schaffhausen
Tel. 052 635 40 40
Fax 052 635 40 41
E-Mail: [email protected]
www.iza.ch
53
54
Bezugsquellen
Absturzsicherungen
Protection contre les chutes
GmbH & Co. KG
Niederlassung Schweiz
Oholten 7
570
03 Seon
Telefon 062 886 30 40
Telefax 062 886 30 41
E-mail [email protected]
www.bornack.ch
Carl Stahl AG
Stachelhofstrasse 12
CH-8854 Siebnen
Tel. +41 (0)55 450 50 06
Fax +41 (0)55 450 50 06
[email protected]
www.carlstahl.ch
Fournisseurs
Antirutschprodukte
Les produits anti-dérapant
3M (Schweiz) AG
ArbeitsschutzProdukte
CSF Wunderle GmbH
Consulting for Sign Projects
and Fire Protection
Ebnatstrasse 127
CH-8200 Schaffhausen
Tel. +41 52 635 40 40
Fax +41 52 643 40 41
[email protected]
www.csfwunderle.com
Arbeitshandschuhe
Gants de travail
Thomi + Co AG
Rütschelenstrasse 1
Postfach 180
4932 Lotzwil
Telefon 062 919 83 83
Telefax 062 919 83 60
E-mail [email protected]
www.thomi.com
Turimed AG
Hertistrasse 8
8304 Wallisellen
Telefon 043 443 31 31
Telefax 043 443 31 32
[email protected]
www.turimed.ch
Zimmermann AG
Im Stetterfeld 1
5608 Stetten
Switzerland
www.zimmermann-ag.com
[email protected]
Tel. +41 (0)56 485 80 32
F
www.iza.ch
Atemschutz
Protection respiratoire
Eggstrasse 93
8803 Rüschlikon
Telefon 044 724 92 21
Telefax 044 724 94 40
E-Mail [email protected]
www.3marbeitsschutz.ch
EKASTU Safety AG
Oberstädtle 8
9485 Nendeln
Telefon +423 380 06 06
Telefax +423 380 06 08
[email protected]
www.ekastu.li
Unico
Haberkorn AG
Musterplatz 3
9442 Berneck
Telefon 071 747 49 20
Telefax 071 747 49 30
www.unico.ag
[email protected]
Augen- und Gesichtsschutz
Protection des yeux et du visage
3M (Schweiz) AG
ArbeitsschutzProdukte
Eggstrasse 93
8803 Rüschlikon
Telefon 044 724 92 21
Telefax 044 724 94 40
E-Mail [email protected]
www.3marbeitsschutz.ch
Tobler Protecta AG
Sicherheit von Kopf bis Fuss
Keltenstrasse 13
2563 Ipsach
Tel. 032 397 00 20
Fax 032 397 00 29
www.tobler-protecta.ch
[email protected]
1/15
Bezugsquellen
Fournisseurs
Augen- und Körperduschen
Douches oculaires et corporelles
Turimed AG
Hertistrasse 8
8304 Wallisellen
Telefon 043 443 31 31
Telefax 043 443 31 32
[email protected]
www.turimed.ch
Hautschutz
Protection de la peau
Aus- und Fortbildung von
Betriebssanitätern
SIRMED AG – Schweizer Institut für
Rettungsmedizin | CH-6207 Nottwil
Guido A. Zäch Strasse 2b | T +41 41 939 50 50
[email protected] | www.sirmed.ch
Ausbildung in Betriebssanität
Formation de secouriste en entreprise
Kommunikation
Communication
Wic kkii + Ambühl
A mbühl
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Not
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B er aat ung
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ŸZZZZLFNL-ambuehl
info@w
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ZZZZLFNL-ambbuehl ..ch
ch
on : 041 710 71 50
Tel ef on:
Aus-, Fortbildung und Beratung
im Rettungsdienst
Postfach 1229, 4800 Zofingen
Telefon 041 511 03 11
Telefax 062 752 50 14
www.esz.ch
Turimed AG
Hertistrasse 8
8304 Wallisellen
Telefon 043 443 31 31
Telefax 043 443 31 32
[email protected]
www.turimed.ch
Zentrall er
Sc
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Schul
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Ergonomie (Stühle, Stehmatten)
Ergonomie (sièges, tapis)
Adresse
Briefadresse
Telefon
Fax
Zentralstrasse 12, 8003 Zürich
Postfach 8409, 8036 Zürich
044 461 61 61
044 461 01 16
Sanität
Service de secouriste
[email protected]
www.sanarena.ch
Kurse im Sanitäts- und Rettungsdienst
SBS Training &
Rettung GmbH
Schule für
Betriebssanität &
Spezialkurse Schweiz
Die Schule mit Herz
Kurse in der ganzen Schweiz auch vor
Ort in ihrem Betrieb
Firmensitz:
Wehristrasse 15
CH-6032 Emmen
Sekretariat:
SBS Training & Rettung GmbH
Solothurnstrasse 35
CH-2544 Bettlach
Tel. 032 645 14 70
Fax 032 645 14 75
E.Mail [email protected]
www.sbs-rettungsschule.ch
1/15
Gehörschutz
Protecion de l’ouïe
3M (Schweiz) AG
ArbeitsschutzProdukte
Adresse
Briefadresse
Telefon
Fax
Zentralstrasse 12, 8003 Zürich
Postfach 8409, 8036 Zürich
044 461 61 61
044 461 01 16
[email protected]
www.sanarena.ch
Kurse im Sanitäts- und Rettungsdienst
Eggstrasse 93
8803 Rüschlikon
Telefon 044 724 92 21
Telefax 044 724 94 40
E-Mail [email protected]
www.3marbeitsschutz.ch
www.iza.ch
55
56
Bezugsquellen
Wic kkii + Ambühl
A mbühl
hl A G No
Not
ot ffallschul
a lscchul un gg++ Ber
al
B er aat ung
Be
icki-DPEXHKOFK
inffo@w iic
info@w
c kii-DPEXHKOFK Ÿ
ŸZZZZLFNL-ambuehl
ZZZZLFNL-am
mbbuehl ..ch
chh
Tel ef on
on:: 041 710 71 50
Fournisseurs
Thomi + Co AG
Rütschelenstrasse 1
Postfach 180
4932 Lotzwil
Telefon 062 919 83 83
Telefax 062 919 83 60
E-mail [email protected]
www.thomi.com
Unico
Haberkorn AG
Musterplatz 3
9442 Berneck
Telefon 071 747 49 20
Telefax 071 747 49 30
www.unico.ag
[email protected]
Zentral
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Sc
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Schul
iinnO
lten
en
O lten
Schutzartikel von Kopf bis Fuss
Articles de protection de la tête aux pieds
Artilux Swiss Safety AG
Hersteller von Arbeitsschutzprodukten
Industriestrasse 15–17
4410 Liestal
Tel. 061 906 90 00
Fax 061 901 79 82
E-Mail: [email protected]
www.sapros.ch/artilux
Arbeitsschutz
für Profis
Furter + Co. AG
Soodring 3-4 - 8134 Adliswil
Telefon: 044 711 13 13
Telefax: 044 711 13 03
E-mail: [email protected]
www.gummifurter.ch
Tobler Protecta AG
Sicherheit von Kopf bis Fuss
Keltenstrasse 13
2563 Ipsach
Tel. 032 397 00 20
Fax 032 397 00 29
www.tobler-protecta.ch
[email protected]
Reindl Gesellschaft m.b.H.
Textilfabrik für Arbeits- & Freizeitmode
Gewerbepark 6
A-4762 St. Willibald
Tel. +43 (0)7762 / 2841-0
Fax +43 (0)7762 / 3400
E-Mail [email protected]
http://www.reindl.eu
Turimed AG
Hertistrasse 8
8304 Wallisellen
Telefon 043 443 31 31
Telefax 043 443 31 32
[email protected]
www.turimed.ch
UVEX ARBEITSSCHUTZ
(SCHWEIZ) AG
Uferstrasse 90 · Postfach
4019 Basel
Telefon 061 638 84 44
Telefax 061 638 84 54
E-Mail [email protected]
www.uvex-safety.ch
Schutzbekleidung
3M (Schweiz) AG
ArbeitsschutzProdukte
Eggstrasse 93
8803 Rüschlikon
Telefon 044 724 92 21
Telefax 044 724 94 40
E-Mail [email protected]
www.3marbeitsschutz.ch
Thomi + Co AG
Rütschelenstrasse 1
Postfach 180
4932 Lotzwil
Telefon 062 919 83 83
Telefax 062 919 83 60
E-mail [email protected]
www.thomi.com
Haix® Vertriebs AG
Martinstrasse 14C
4622 Egerkingen
Tel. 062 387 99 99
[email protected]
www.haix.ch
www.iza.ch
1/15
Bezugsquellen
Fournisseurs
Sicherheitsschuhe
Chaussures de sécurité
Tobler Protecta AG
Sicherheit von Kopf bis Fuss
Keltenstrasse 13
2563 Ipsach
Tel. 032 397 00 20
Fax 032 397 00 29
www.tobler-protecta.ch
[email protected]
Unico
Haberkorn AG
Musterplatz 3
9442 Berneck
Telefon 071 747 49 20
Telefax 071 747 49 30
www.unico.ag
[email protected]
Schutzhelme
Casques de protection
3M (Schweiz) AG
ArbeitsschutzProdukte
Eggstrasse 93
8803 Rüschlikon
Telefon 044 724 92 21
Telefax 044 724 94 40
E-Mail [email protected]
www.3marbeitsschutz.ch
1/15
Thomi + Co AG
Rütschelenstrasse 1
Postfach 180
4932 Lotzwil
Telefon 062 919 83 83
Telefax 062 919 83 60
E-mail [email protected]
www.thomi.com
Tobler Protecta AG
Sicherheit von Kopf bis Fuss
Keltenstrasse 13
2563 Ipsach
Tel. 032 397 00 20
Fax 032 397 00 29
www.tobler-protecta.ch
[email protected]
Signalisationen/Schilder
Signaux/Panneaux
CSF Wunderle GmbH
Consulting for Sign Projects
and Fire Protection
Ebnatstrasse 127
CH-8200 Schaffhausen
Tel. +41 52 635 40 40
Fax +41 52 643 40 41
[email protected]
www.csfwunderle.com
HAUSER FEUERSCHUTZ AG
Safety Signs & Security Products
Sonnmattweg 6
CH-5000 Aarau
Tel. ++41 (0)62 834 05 40
Fax ++41 (0)62 834 05 41
[email protected]
www.feuerschutz.ch
www.iza.ch
57
58
Impressum
IZA 1 2015
Zeitschrift für Sicherheit und
Gesundheit am Arbeitsplatz und
in der Freizeit
Revue de santé et de sécurité au
travail et dans les loisirs
62. Jahrgang I 62ème année
www.iza.ch
Verlag / Edition
Inserate / Annonces
Binkert Publishing GmbH
Postfach
CH-4143 Dornach
Tel. +41 61 703 14 35
Mobil +41 79 320 03 59
Fax +41 61 703 14 39
E-Mail [email protected]
Redaktion / Rédaction
Ludwig Binkert
Mitarbeiter / Collaborateurs
Anna Aznaour, Dr. Ruedi Knutti
Vertrieb / Abo-Service
Carmen Coenen
Binkert Publishing GmbH
Zihlackerstrasse 8
4153 Reinach
Tel. 0041 61 713 85 74
Email: [email protected]
Layout
Friedrich Rolle, DTP-Service
Druck / Impression
Memminger MedienCentrum
Druckerei und Verlags-AG
Fraunhoferstrasse 19
D-87700 Memmingen
ISSN 0376-9410
IZA-Preise / IZA Prix
Einzelheft / un numéro
CHF 12.–
Einzel-Abonnement / abonnement
Print CHF 80.–
Online CHF 72.–
Print und Online CHF 92.–
Einzel-Abonnement Ausland Europa /
abonnement Europe
Print CHF 88.–
(alle Preise excl. MwST)
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Abokündigung: 6 Monate
Bankverbindung
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SWIFT: BLKB CH22
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IBAN für Euro:
CH42 0076 9016 2191 1154 3
UID: CHE-112.303.927
www.iza.ch
Agenda
Wann? Wo? Was?
Veranstaltungen 2015 I Calendrier 2015
März
6.
20.
25.
26.
26.
27.
Generalversammlung Swiss Ergo, www.swissergo.ch – Assemblée générale de l’Association Suisse d’Ergonomie (SwissErgo)
Generalversammlung und Weiterbildung Schweizer
Gesellschaft für Arbeitshygiene, www.sgah.ch
Assemblée générale Société Suisse des Hygiénistes du travail
2. Dreiländertagung für Betriebliche
Gesundheitsförderung,www.dreilaendertagung.net
Generalversammlung Schweizerische Gesellschaft für
Arbeitsmedizin, www.sgarm-ssmt.ch
Assemblée générale de la Société Suisse de Médecine du Travail
(SSMT)
Generalversammlung und Weiterbildung in Olten,
Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS),
www.sgas.ch
Assemblée générale et formation continue de la société suisse
de sécurité au travail
Mitgliederversammlung Schweizerische Vereinigung für
Betriebssanität (SVBS), www.svbs-asse.ch
April
8.-10.
Conférence INRS 2015, Chemical Risk Innovative Methods
and Techniques, Centre de congrès Nancy, www.inrs.fr
14.-15.
Messe Personal Swiss/Professional Learning/Corporate
Health, Zürich, www.personal-swiss.ch
www.corporate-health-convention.ch
15.-17.
Messe Suissefloor, Luzern; www.suissefloor.ch
Weitere Termine siehe auch unter www.iza.ch/Veranstaltungen
Autres dates: veuillez consulter www.iza.ch/évènements
Legende zu Titelbild / Légende de couverture
Unterhalt von Dachinstallationen beim Bahnhof Aarau mit Absturzsicherung. Das Bild
wurde zur Verfügung gestellt von Bornack Schweiz.
Maintenance d’installation sur le toit près de la gare d’Aarau avec lignes de vie.
Photo mise à disposition par Bornack Suisse.
In der nächsten Ausgabe / Dans le prochain numéro
Arbeitssicherheit, Ergonomie, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Stress
Sécurité et santé au travail, stress, gestion de la santé dans l’entreprise
Nächste Ausgabe 2 2015 / Prochain numéro 2 2015
Anzeigen- und Redaktionsschluss: 6. März 2015, Erscheinung: 7. April 2015
Clôture des annonces et clôture de la rédaction: 6 mars 2015, Parution: 7 avril 2015
Unsere Inserenten
Seite
AEH – Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie,
Hygiene AG
24
AidCom AG
U2
Boerding Messen: Maintenance
U3
Boerding Messen: Personal Swiss
U4
Bornack GmbH & Co. KG
8
CWS Boco
U2
Gesundheitstage Luzern
33
JDMT AG
17
Messe Frankfurt techtextil
U3
Professional Buff
SAFE AG: Beilagen
San Arena
SF Di Dio Safety
Stuco
Suissefloor
Swiss TS
Tf solutions
Thomi + Co. AG
Wicki & Ambühl
Seite
22
U2
26
12
22
15
U3
5
12
1/15
FACHMESSE
Internationale Leitmesse für
Technische Textilien und Vliesstoffe
Schweiz
Messe Zürich, Halle 3
11. – 12. Februar 2015
Die Industrieplattform für Instandhaltung
performance
protection
mobility
functionality
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Sie sich vor und
sichern Sie Ihr
Gratis-Ticket.
4. – 7. 5. 2015
Frankfurt am Main
www.techtextil.com
Besuchen Sie uns!
Der Branchentreffpunkt Nummer eins –
mit kostenlosem
Vortragsprogramm.
[email protected]
Tel. +41 44 503 94 00
parallel zu:
Zu Ihrer Registrierung: CODE 6037
www.easyFairs.com/maintenance-schweiz2015
NEUE HORIZONTE IM HR!
www.personal-swiss.ch
www.personal-swiss.ch
14.–15. April 2015 | Messe Zürich
14. Fachmesse für Personalmanagement
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG