IZA 01/2015 Seite 9-12
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Illustrierte Zeitschrift für Sicherheit und Gesundheit Revue illustrée pour la Sécurité et la Santé 1/15 Offizielles Organ www.iza.ch Inhaltsverzeichnis Seite 4 / Index page 5 Swis Clima – ein typischer KMU, in dem die Arbeitssicherheit jeden Tag höchste Priorität hat Seite 7 Swiss Clima – une petite entreprise qui assure la sécurité au travail! page 36 Rehabilitation bei Haut- und Lungenleiden – Zoonosen Seite 23 Réadaptation dans les affections cutanées et pulmonaires – Zoonoses page 48 Nationales Diskussionsforum über Berufsassoziierte Gesundheitsstörungen Seite 27 Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) Seite 32 Elektrounfälle 2013 Seite 20 Les accidents électriques en 2013 page 39 CEVA: un chantier à haut risque page 42 Personen-Notruf Alleinarbeit ohne Risiko ! grösste Notruf-Geräte-Auswahl der Schweiz ® SOS24Aid -144 unterstützt Sie bei der Gewährleistung der Sicherheit Ihrer Alleinarbeitenden 24h x 365 Tage (Suva und VUV konform) Notfallort-Erkennung im Freien und in Gebäuden ® NetToWin Notruf- und Interventions-Web-Portal für Notruf-, Status-, Karten-Info und Nächstensuche Neu Nothilfe-App für Ihre Sicherheit (robuste Geräte verfügbar) mit automatischer Notfallerkennung, In/Outdoor-Ortung, ... AidComm AG CH-6330 Cham 041 / 780 93 58 [email protected] www.aidcomm.ch Manchmal entscheiden Sekunden . . . . . . bereiten Sie sich jetzt auf den Notfall vor! Aus unserem Kursangebot: Betriebssanitäter Betriebsnothelfer Reanimationskurse CZV Kurse Lassen Sie sich von unserem einzigartigen Parcours überraschen! SanArena Rettungsschule Zentralstrasse 12, 8003 Zürich Telefon 044 461 61 61 Berufskleidung von boco Berufskleidung im Mietservice – individuell, sauber und zuverlässig. boco bietet Ihnen Berufs- und Arbeitskleidung im bewährten Mietservice an. Wir holen, kontrollieren, waschen und liefern Ihre Textilien schweizweit. Auch der Verkauf von Berufskleidern kombiniert mit Waschservice oder der reine Verkauf sind bewährte Modelle bei boco. Ob Industrie, Gesundheitsbranche, Handel, Handwerk oder Hotellerie boco hat für Ihr Unternehmen die passende Lösung bereit. CWS-boco Suisse SA | www.cws-boco.ch | Wäschereien in Kriens, Widnau und Châtel-St-Denis. www.sanarena.ch Editorial Sommaire Liebe Leserin, lieber Leser Chère lectrice, cher lecteur Die Swiss Safety Marktstudie die im Juni 2014 vorgestellt wurde, hat viele Erkenntnisse bezüglich dem Verkauf von persönlichen Schutzartikeln (PSA) und durchschnittlichen Ausgaben pro Mitarbeiter ergeben. Für die Anbieter sind Aussagen wie «der Geschäftsführer entscheidet in KMU», «in KMU tragen bis zu 50% der Mitarbeiter Persönliche Schutzausrüstung» und ein beachtlicher Anteil der Befragten «wünscht sich mehr Kontrollen» von grosser Bedeutung. Ich würde hier noch das Zitat aus dem kürzlich erschienen Buch von Alt-Bundesrat Villiger hinzufügen: «Es braucht ein Zusammenwirken zwischen Wirtschaft und Staat (sprich Behörde), damit das System gut funktioniert. Ohne eine zweckmässige Organisation der Gesellschaft in einem Staat kann eine leistungsfähige Wirtschaft nicht gedeihen». Die Studie lässt den Schluss zu, dass Präventionskampagnen und Anbieter Kleinst- und Kleinfirmen mit ihren Argumenten bezüglich Kosten und vor allem Nutzen von Persönlicher Schutzausrüstung zu wenig oder gar nicht erreichen. Möglich ist hier dass Firmen sich durch die Unfallversicherung und die Taggeldversicherung auf der sicheren Seite wähnen. Auf der Seite von Staat und Behörden habe ich das Votum von einem Wirtschaftsführer und Verbandspräsidenten anlässlich einer Pressekonferenz einer Industriefachmesse in Erinnerung. Der Referent wetterte gegen die Auflagen von Produktsicherheitsgesetz, REACH oder den Gefahrguttransport-Vorschriften als Bremsen für die Innovationskraft der Schweizer KMU. – Im gleichen Referat wurde bemängelt, dass die Schweizer Behörden immer vorbildlich die EU-Anforderungen entgegennehmen und umsetzen. Stellt sich hier nicht die Frage: Wie können Schweizer Behörden die Maximalforderungen von EU-Behörden bezüglich Verordnungen und Gesetzen sinnvoll in Frage stellen und in für uns verträgliche Formulierungen umsetzen? Und gegenüber den Arbeitgebern: Können sich Behörden und Institutionen nicht analog der IV verhalten, indem die Arbeitgeber «Kunden» sind und man versucht, die behördlichen Auflagen vielmehr über Ihren Nutzen – sprich Kostenersparnis im Ereignisfalle u. a. mehr – näher zu bringen? Es wäre doch schön, wenn die Arbeitgeber auch ausserhalb der bei der SUVA versicherten Betriebe die Prävention mit vollem Elan unterstützen könnten. L’étude de marché Swiss Safety, présentée en juin 2014, a apporté beaucoup d’éléments concernant la vente d’équipements de protection individuelle (EPI), ainsi que des données moyennes par employé. Les assertions telles que «dans les PME, c’est le patron qui décide», «dans les PME, jusqu’à 50% des employés portent des équipements de protection individuelle» et qu’un nombre notable des personnes interrogées «souhaitent davantage de contrôles» ont une grande importance pour les fournisseurs. J’aimerais y ajouter la citation d’un livre récemment paru, publié par l’ancien conseiller fédéral Kaspar Villiger: «Pour que le système fonctionne, il faut qu’il y ait une synergie entre l’économie et l’Etat – comprenez les autorités». «Dans un Etat, une économie performante ne peut prospérer sans une organisation sociétale adéquate». Cette étude permet de conclure que les campagnes de prévention, ainsi que les arguments sur les coûts et surtout les avantages des équipements de protection individuelle des fournisseurs de très petites et petites entreprises n’ont peu, voire aucune portée. Il est possible que les entreprises s’imaginent être en sécurité grâce aux assurances accidents et pertes de gain. Du côté de l’Etat et des autorités, j’ai en mémoire la position d’un dirigeant économique et président d’une association qui, à l’occasion d’une conférence de presse d’un salon industriel, vitupérait contre l’application de la loi sur la sécurité des produits, sur les directives REACH ou sur les prescriptions de transport des marchandises dangereuses, parce que cela mettait un frein à la force novatrices des PME suisses. Lors de la même conférence, on a critiqué le fait que les autorités suisses reprennent toujours de manière exemplaire les exigences de l’UE pour les mettre en œuvre. Reste ici la question de savoir comment les autorités suisses pourraient mettre raisonnablement en cause les exigences maximales de l’UE concernant les ordonnances et les lois et les transposer en une tournure qui soit acceptable pour nous? Et s’agissant des employeurs, les autorités et les institutions ne peuvent-elles se comporter comme l’AI, en considérant les employeurs comme étant de simples «clients» auxquels on présente les contraintes administratives bien davantage du côté de leurs avantages – comprenez les gains de coûts – dans les moments opportuns, entres autres et bien plus encore. Il serait souhaitable que les employeurs, y compris les entreprises assurées hors de la SUVA, puissent soutenir la prévention avec toute leur énergie. 1/15 Ludwig Binkert, Herausgeber www.iza.ch 3 Inhalt 3 6 IZA – Illustrierte Zeitschrift für Arbeitssicherheit und Gesundheit Fachzeitschrift für Arbeitssicherheit Gesundheitsschutz Gebäudesicherheit Offizielles Organ der suissepro (Schweiz.Vereinigung für Arbeitsmedizin,Arbeitshygiene und Arbeitssicherheit) Zielpublikum: Geschäftsführer,Abteilungsleiter, Sicherheitsingenieure, Sicherheitsbeauftragte, Ergonomen,Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene,Vollzug Erscheint 6x jährlich www.iza.ch Jahresabonnement CHF 80.– (excl. Mwst) Schweizer Holz-Revue Wichtigste Zeitschrift in der Holz bearbeitenden und verarbeitenden Industrie Zielpublikum: Industrie für Zwischenprodukte, Möbelfabriken u.a.m, Gewerbe (Schreinereien, Zimmereien, Ladenplaner) und Zulieferer, Planer und Architekten Erscheint 8x jährlich www.holzrevue.ch Jahresabonnement CHF 52.– EML – Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik Zielpublikum: Einkäufer, Logistiker, Management in Industrie und Gewerbe Erscheint 10x jährlich www.einkauf.ch Jahresabonnement CHF 74.– Editorial Kolumne Arbeitssicherheit und Gesundheit 7 27 28 30 31 32 Swis Clima – ein typischer KMU, in dem die Arbeitssicherheit jeden Tag höchste Priorität hat Das neue Suva-Merkblatt 44094 «Alleinarbeit kann gefährlich sein» kann für Arbeitnehmende tatsächlich gefährlich werden 4. Gefahrstofftag Schweiz – Wissen und Anschauungsunterricht Arbeitssicherheit und PSA in der täglichen Anwendung maintenance Schweiz 2015 zeigt neue Wege in der Instandhaltung auf Elektrounfälle 2013 Rehabilitation bei Haut- und Lungenleiden – Zoonosen Safety Management im Fokus – Eaton verleiht den YESS-Award 2014 an Mittermair&Partner GmbH Nationales Diskussionsforum über berufsassoziierte Gesundheitsstörungen Haben Raser einen Unfallversicherungsschutz? Gesundheit ist ein wertvolles Gut VSSU-Diplomfeier 2014 Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) 48 Produkte 52 Verbände und Institutionen 54 Bezugsquellen 58 Impressum / Agenda / Vorschau 9 13 16 18 20 23 25 Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) lesen Sie Seite 32 Swis Clima – ein typischer KMU lesen Sie Seite 7 Arbeitssicherheit und PSA in der täglichen Anwendung lesen Sie Seite 17 1/15 Index 3 35 Sommaire Colonne Sécurité du travail et promotion de la santé 36 Swis Clima – une petite entreprise qui assure la sécurité au 49 travail chaque jour! Journée d’étude de la Société Suisse de Sécurité au Travail Les accidents électriques en 2013 Cérémonie de remise des diplômes de la VSSU 2014 CEVA: un chantier à haut risque Conflits au travail: constats des confidents Tout ou presque sur l’absentéisme Réadaptation dans les affections cutanées et pulmonaires – Zoonoses Les chauffards ont-ils une couverture d’assurance accidents? 52 Associations et sociétés 54 Fournisseurs 58 Impressif / Agenda / Prochain numéro 38 39 41 42 43 45 48 - .# .7:-. 9.1"!-#1 5- -.&#! 41:4.-5.14## "1 #- !8!- -.1!!4# 6%# 41:#.4# 4# 41: !4## # %1:7! 4# %%(-1%#.(-1#-# # #-# 4# %!#+ - .4 # %1:7! %- # 4#.-" 14!!# #!#%( -41 4#.+ %" , % $23 %1:7! -.&#! 41:4.-5.14## 6%# %( . 4.. Telefon Fax E-Mail Website 062 919 83 83 062 919 83 60 [email protected] www.thomi.com Qualität und Service – THOMI SUISSE Swis Clima – une petite entreprise qui assure la sécurité au travail! lisez page 36 Journée d’étude de la Société Suisse de Sécurité au Travail lisez page 38 1/15 Ansell, Bruxelles / B Juba, Santo Domingo / E KCL, Eichenzell / D Mapa Professionnel, Neuilly / F Semperit, Wien / A Showa Best Gloves, Himeji / JAP Asatex, Bergheim / D BP Bierbaum-Proenen, Köln / D DuPont, Luxembourg / LUX Ma-gàr, Sàsd / H Sioen, Ardooie / B Artilux Swiss Safety, Liestal Bollé Protection, Villeurbanne / F Swiss One, Genève Unico Graber, Hölstein JSP, Oxford / GB Abeba, St. Ingbert / D Baak, Straelen / D Baltes, Heinsberg / D Ejendals Jalas, Leksand / S Fernandes, Guimarães / P ICC, Guimarães / P Maspica, Casalserugo / I Mondeox/Lytos, Asolo / I Panther, Bovolenta / I Bekina, Kluisbergen / B Dunlop, Raalte / N The Welly, Prnjavor / BIH Hellberg Safety, Stenkullen / S Honeywell Safety Products, Lübeck / D 3M (Schweiz), Rüschlikon Dräger Schweiz, Liebefeld Moldex-Metric, Walddorf / D Scott, Skelmersdale / GB Protecta, Carros / F Vertiqual, Targu Mures / ROM Peter Greven Physioderm, Euskirchen / D Universal, Kungsbacka / S Cederroths, Upplands / S H. Klar, Wuppertal / D Schutzhandschuhe Schutzhandschuhe Schutzhandschuhe Schutzhandschuhe Schutzhandschuhe Schutzhandschuhe Schutzbekleidung Schutzbekleidung Schutzbekleidung Schutzbekleidung Schutzbekleidung Schutzbrillen Schutzbrillen Schutzbrillen Schutzbrillen Schutzhelme Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsschuhe Sicherheitsstiefel Sicherheitsstiefel Sicherheitsstiefel Gehörschutzprodukte Gehörschutzprodukte Atemschutzmasken Atemschutzmasken Atemschutzmasken Atemschutzsysteme Fallschutzsysteme Fallschutzsysteme Hautschutzprodukte Augenduschsysteme Erste-Hilfe-Produkte Warnschilder 6 Kolumne Wund-Desinfektionsmittel in der Notfallapotheke des Betriebes? In den Notfallapotheken der Betriebe fehlt immer häufiger flüssiges Wunddesinfektionsmittel. An dessen Stelle sind allenfalls Wundreinigungstücher vorhanden. Die Erste-HilfePersonen im Betrieb begründen dies damit, dass Medikamente gemäss Heilmittelgesetzgebung nur von dazu berechtigten Personen (wie z. B. Ärzten/Ärztinnen, diplomierten Rettungssanitätern/-innen HF, diplomierten Pflegefachleute) abgegeben werden dürfen. Die Rückfrage beim Luzerner Kantonsarzt und dem Heilmittelinspektor hat Folgendes ergeben: Wund-Desinfektionsmittel gehört unbestritten zum Erste Hilfe Set. Klar ist, dass es sich bei Desinfektionsmitteln mit dieser Zweckbestimmung um Arzneimittel handelt. CWS-boco bringt neue Berufskleidung-Kollektion für Industrie und Handwerk auf den Markt Für Industrie und Handwerk bringt CWS-boco mit der «boco Profi Line» eine Kollektion auf den Markt, die das Beste aus Freizeit- und Berufskleidung kombiniert. In bewährten Farbkombinationen bieten Bund- und Latzhose, Bermuda, Bundjacke und Weste allen mitzunehmenden Arbeitsmaterialien in multifunktionalen Taschen ausreichend Platz. Die neue boco Profi Line zeichnet sich durch eine zeitgemässe Kontur aus und bietet dennoch maximale Bewegungsfreiheit. Der Look mit der schwungvollen und gleichzeitig klaren Linie macht die Profi Line zu einer trendigen Workwear. Die neue Arbeitsbekleidungskollektion ist im Industrie- und Handwerksbereich vielseitig einsetzbar. Die Praxistauglichkeit der Kollektion wurde vor Markteinführung intensiv in Tragetests geprüft. Viele nützliche Details Werden Erste Hilfe Sets mit Wund-Desinfektionsmitteln bestückt und vertrieben, braucht die Vertriebsfirma – aufgrund des Heilmittelgesetzes – eine Bewilligung zum Umgang mit Arzneimitteln. Da sich der Aufwand nicht lohnt, verzichten die Vertriebsfirmen auf die Bestückung damit. Es spricht jedoch nichts dagegen, ja es ist geradezu sinnvoll, dass sich die Erste-Hilfe-Personen aus dem Detailhandel mit entsprechenden Desinfektionsmitteln ausrüsten. Aufgrund von ähnlichen Anfragen hat die Kantonsapothekervereinigung NWCH das Positionspapier H 013.01 ‚Abgabe und Anwendung von Arzneimitteln in Schulen, Betrieben, Ferienlagern, Vereinen usw.» veröffentlicht. Darin ist unter Ziffer 5 Notfallapotheke festgehalten: G Die Notfallapotheke einer Schule, eines Ferienlagers, eines Vereins oder Betriebs dient der ersten Hilfe bei Unfällen, bis der Patient einem Arzt zugeführt werden kann. G Sie muss vor allem mit Verbandsmaterial und andern Medizinprodukten zur Wundversorgung und / oder Stabilisierung, Beatmungshilfen, Handschuhen usw. bestückt sein. G Arzneimittel (mit Ausnahme von frei verkäuflichen Präparaten zur akuten lokalen Wundversorgung wie Desinfektionsmittel und Spüllösungen), gehören deshalb nicht in eine Notfallapotheke. Othmar Wettmann AEH Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie und Hygiene AG www.iza.ch Auf Details wurde bei der neuen Kollektion besonders geachtet: Die ergonomisch geformten Kniepolster der boco Profi Line entsprechen den Anforderungen vieler Nutzer. Reflektierende Paspeln, die aus dem Sportmodebereich stammen, machen den Träger auch bei schlechten Lichtverhältnissen besser sichtbar und sorgen so für mehr Sicherheit. Die verdeckten Druckknöpfe tragen zu einer sauberen Optik bei. Die sinnvoll angeordneten Taschen bieten Stauraum für vielerlei Arbeitsgeräte. Die Profi Line lässt sich mit zahlreichen Artikeln aus dem boco Sortiment, wie Shirts, Fleece- und Softshell-Jacken oder Wetterschutzjacken kombinieren. Sauberes und individuelles Auftreten gegenüber Kunden Auf Wunsch des Kunden kann die Arbeitsbekleidung mit dem Firmenlogo, dem Namensignet des Mitarbeitenden oder einer Direktstickerei individualisiert werden. Die Profi Line eignet sich daher sehr gut für Unternehmen, die ihre Corporate Identity über die Kleidung ihrer Mitarbeiter am Markt und bei Kunden zeigen wollen. CWS-boco bietet die Bekleidungsteile der Profi Line als Kaufoder Mietartikel an. Im Mietservice von CWS-boco sind der regelmässige Tausch sowie die fachgerechte Wäsche, Pflege und Reparatur der Textilien inbegriffen. Über CWS-boco Suisse SA CWS-boco ist weltweit einer der führenden Full-ServicePartner für Waschraumhygiene, Schmutzfangmatten, Berufsbekleidung und Flachwäsche und bietet Lösungen für Unternehmen aller Branchen und Grössen. CWS-boco Suisse SA ist eine Landesgesellschaft von CWS-boco International GmbH, einer Tochter des deutschen Unternehmens Franz Haniel & Cie. GmbH. CWS-boco Suisse SA beschäftigt in der Schweiz rund 600 Mitarbeitende an 15 Standorten und führt eigene Wäschereien. 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit Swis Clima – ein typischer KMU, in dem die Arbeitssicherheit jeden Tag höchste Priorität hat Ludwig Binkert Swis Clima wurde 1997 in Cheseaux-sur-Lausanne durch Jacques Heger gegründet. Heute beschäftigt sie rund 10 Mitarbeiter. Swis Clima ist Importeur von Kältegruppen Thermo King und hat sich auf die Montage und den Unterhalt der Klimatisationssystemen auf allen Fahrzeugtypen spezialisiert. Sie ist der Hauptagent für Verkauf, Reparaturen und Installation von autonomen Heizungen für Fahrzeuge der Marke Webasto. Die Hersteller der Kältegruppen haben begonnen, Sicherheitsanker für die Gurte zu installieren. In welchen Branchen finden Sie Ihre Kundschaft? Wir haben vor allem Kunden im Bereich der Lebensmitteltransporte. Wir haben auch Kunden des OeV in der Westschweiz, in Lausanne, Genf, Nyon, Fribourg und Neuenburg sowie Züge und Schiffe. Ausserdem beliefern wir eine Firma, die in der Konstruktion von Satellitencontainern spezialisiert ist. Einige Kunden, die den Unterhalt selbst ausführen, besuchen uns, um die sichere Arbeitsweise nach den Sicherheitsregeln bei uns kennenzulernen. Weitere Gefährdungen sind Splitter in die Augen, Verletzungen der Finger und Gegenstände, die auf die Füsse fallen. Wir stellen unseren Angestellten die PSA (Persönliche Schutzausrüstung) zur Verfügung. Im Moment sind wir daran, den Augenschutz zu verbessern. In welchen Berufen sind Ihre Mitarbeiter ausgebildet? Wir beschäftigten Mechaniker und Autoelektriker. Wie viele Installationen führen Sie im Jahr aus? Wir setzen etwa 120 Installationen um. Welches sind die besonderen Gefahren Ihrer Arbeit? Unsere Arbeit beinhaltet verschiedene Themen wie z. B.: G Den Unterhalt und die Montage der Thermo King Gruppen auf Lastwagen wie auch Klimatisierungssysteme auf Zügen usw. G Der Umgang mit Kühlmitteln G Der Umgang mit Starkstrom von 400 V Als Importeur der Thermo King Gruppen, haben wir einen Service-Vertrag, durch den wir die Reparaturen und den Service für Lastwagen, die mit unseren Gruppen ausgerüstet sind, für 24 Stunden sicherstellen müssen. Wir arbeiten während 365 Tagen im Jahr auf Abruf. Dieser europäische Reparaturdienst wird über eine zentrale Telefonnummer sichergestellt.Wir rüsten rund 20 Lastwagen im Jahr aus. Diese dürfen aufgrund der Schweizerischen Gesetze, weder nachts noch am Sonntag auf der Strasse eingesetzt werden. Die Reparaturarbei1/15 Jacques Heger, Gründer von Swis Clima ten sind schwierig, weil sie auf Aufliegern mit einer Höhe von vier Meter erfolgt. Unsere Angestellten verfügen über ein Gurtzeug für die Montagearbeiten ausserhalb unserer Gewerbegebäude. Ein Ankerpunkt am Lastwagen und am Auflieger erlaubt es, sich zu sichern. In unseren Hallen schützen die Absturzsicherungen und fahrbaren Plattformen mit Sicherheitsschranken. Für die Arbeit auf den Lastwagen verlangen die Firmen, die den Unterhalt in Italien sicherstellen, dass jeweils zwei Personen für die Reparaturen eingesetzt werden. Dies hat folgenden Grund: Wenn ein Angestellter in die Gurte fällt und kein Messer zur Befreiung zur Verfügung hat, können die Gurte die Blutzirkulation unterbrechen, sodass er in kurzer Zeit stirbt. In Europa werden deshalb zurzeit Gespräche geführt, um die Anwesenheit von zwei Personen obligatorisch zu erklären. Wie gelingt es Ihnen, die Mitarbeiter zur Einhaltung der Sicherheitsregeln zu motivieren? Der Lieferant unserer Lebenslinien sichert die Ausbildung der neuen Mitarbeiter. Lastwagen mit Kühlaggregat in der Werkstätte von Swis Clima www.iza.ch 7 8 Arbeitssicherheit und Gesundheit Wir haben die Erlaubnis, mit verschiedenen Kühlmitteln und Gasen gemäss der ISO Norm 14001 umzugehen. Die Organisation ESA, welche die Garagen beliefert, bietet auch eine ganze Palette von Weiterausbildungen an, zu denen wir unsere Mitarbeiter nach Bedarf schicken. Der Einzelschutz Jeder neue Mitarbeiter unterzeichnet die Sicherheitscharta, welche die Pflichten des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers definiert. Wie haben ausserdem ein dreimonatiges Einführungsprogramm, das für jeden Monat die Ausbildung mit einem seiner Kollegen sicherstellt. Dies erlaubt uns, ihn über die wichtigen Themen zu unterrichten und nach drei Monaten eine Beurteilung vorzunehmen. Eine Ausbildung im richtigen Nachfüllen von Gas ergänzt die Grundausbildung. Der Mitarbeiter muss ein entsprechendes Formular unterschreiben. Die Rolle des SQS Wir haben jeden Monat eine interne Sitzung zum Thema Qualität und Sicher- heit. Die Firma SQS auditiert einmal im Jahr. Je nach den Ergebnissen, müssen wir Verbesserungen vornehmen. Die ISO Normen 9001 und 14001 unterscheiden zwischen: G Kleinere Abweichungen G Grössere Abweichungen Schwerwiegende Abweichungen müssen innerhalb dreier Monate korrigiert werden. Dies mussten wir seit Beginn der Zertifizierung noch nie ausführen. Wieviel kostet Sie die Sicherheit? Zu Beginn haben wir rund 25 000 Franken investiert. Die Hebebühnen, der Seilzüge, die Lebenslinie und die Türen werden jedes Jahr gemäss den ISO-Normen überprüft. Wir legen heute ca. 16 000 Franken pro Jahr aus. Diese Summe beinhaltet die ISO-Audits, den Ersatz der PSA (Handschuhe, Brillen, Schuhe) und alle Kontrollen. Die Freizeitunfälle (NBU) sind höher als die Berufsunfälle. Was unternehmen Sie, um Unfälle zu vermeiden? Wir schicken unsere Mitarbeiter in technische Weiterbildungskurse. Im Rahmen von internen Kosten werden nicht nur Berufsunfälle, sondern auch Nicht-Berufsunfälle diskutiert. Dazu gehören: Information Rechte und Pflichten des Angestellten Sensiblisierungs-Kampagnen Wir haben für alle neuen Mitarbeiter einen Schulungsplan. Dank einem einfachen System, das effizient ist, begleitet uns unser Verantwortlicher für Qualität und Sicherheit Alain Durussel von der Firma DUAL Consulting Sàrl einen Tag im Monat. Wir haben die ISO-Zertifizierungen und werden einmal im Jahr geprüft. Swis Clima wird dieses Jahr die neue Zertifizierung 9001-2015, die die Unternehmensrisiken beinhaltet, einführen. JDMT Medical Services – Sicherheit und Vertrauen in allen medizinischen Fragen Unternehmen haben vielfältige medizinische Risiken, welche bei Eintreten die Geschäftstätigkeit gefährden und zu erheblichen Kosten führen können. JDMT Medical Services setzt sich mit seiner ärztlichen Expertise systematisch mit medizinischen Risiken in Unternehmen auseinander. Insgesamt wirkt JDMT für Unternehmen und Behörden als Generalunternehmer für medizinische Dienstleistungen («Medizinischer Single Point of Contact»). Beispielsweise bietet JDMT Lösungen für betriebliche medizinische Notfälle, für Alleinarbeitsplätze, für die medizinische Grundversorgung sowie für Mitarbeitende, welche im Ausland tätig sind. Häufig erarbeitet JDMT für www.iza.ch seine Kunden zudem Lösungen auf neuartige medizinische Fragestellungen. Seit Januar 2013 wurden deutlich mehr als 3000 betriebliche medizinische Notfälle über das Erste Hilfe-System von JDMT versorgt. Teil dieses Systems ist die Möglichkeit, jederzeit mit einer medizinischen Fachperson Rücksprache zu nehmen und sämtliche Fälle im Sinne eines Qualitätsmanagements durch einen Arzt nachbereiten zu lassen. JDMT ist einer der wichtigsten Ausbildungsbetriebe in der Schweiz für medizinische Notfälle. Das von JDMT entwickelte First AidManual wurde 2014 in der Schweiz mehr als 10 000 in Umlauf gebracht. Es ist er- hältlich in deutsch, französisch, italienisch, englisch und spanisch. Und auch die Ausbildungen werden in den entsprechenden Sprachen schweizweit durchgeführt. Mit seinem Systemansatz für die betriebliche Erste Hilfe gelingt es JDMT wirksamer und sicherer zu sein als andere Konzepte für die Erste Hilfe. Weiter ist JDMT aber auch kosteneffizienter. So empfiehlt JDMT jährlich einen Tag Ausbildung, welche die Unternehmen bei sich im Betrieb durchführen können. Die Absenzen durch länger dauernde auswärtige Ausbildungen werden so reduziert. www.jdmt.ch 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit Das neue Suva-Merkblatt 44094 «Alleinarbeit kann gefährlich sein» kann für Arbeitnehmende tatsächlich gefährlich werden Dieter Zgraggen* «Mit Hilfe der folgenden Risikomatrix kann ermittelt werden, ob eine Alleinarbeit zulässig ist und welche Massnahmen zu beachten sind.» Die neu eingeführte Risikomatrix Alleinarbeit kann gefährlich sein Anleitung für Arbeitgeber und Sicherheitsbeauftragte Das neue Suva-Merkblatt 44094 (1. Auflage – Juli 2014), welches das bewährte SBA 150 «Allein arbeitende Personen» (AAP) ersetzt, definiert ein neues Konzept zur Beurteilung von AAP, das sich bei genauerem Hinsehen als untauglich erweist. Das Merkblatt umschreibt, wie alle AAP überwacht werden müssen und ersetzt das bis anhin anerkannte Konzept des SBA 150 durch eine Risikomatrix. Das Merkblatt macht die Überwachung und damit die Erste Hilfe für AAP nach einem Unfall neu von einer Risikomatrix (Bild 2) abhängig: «Aus der Wahrscheinlichkeit eines Unfalles im Zusammenhang mit dem Schadenausmass kann die notwendige Schutzmassnahme herausgelesen werden.» Diese Aussage trifft nicht zu, wie dies im Folgenden aufgezeigt wird. Der Arbeitgeber legt dabei Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenausmass fest und liest anhand der resultierenden Felder-Farbe das notwendige Überwachungsmass der AAP aus der Risikomatrix heraus. Die Risikomatrix enthält 4 Felderarten (Bild 2) mit den Kernaussagen: G G G G ROT: Alleinarbeit ist verboten. ORANGE: Kontinuierliche Überwachung der AAP nötig. GELB: Periodische Überwachung der AAP nötig. GRÜN: Keine Überwachung der AAP nötig. Analyse: Definition: Das Schadenausmass ist der medizinische Endzustand, wenn der Unfall abgeschlossen ist. Erklärung für den Leser: Das Schadenausmass darf nicht mit der Verletzungsart verwechselt werden. Verletzungsarten sind z. B. arterielle Blutung aus Schlagadern, Handverletzungen, Knochenbrüche (siehe SBA 150). Die Verletzungsarten beschreiben die Körperverletzungen unmittelbar nach dem Unfall und sind allein massgebend für die Beurteilung, ob eine AAP sofortige Erste Hilfe benötigt, oder ob die AAP nach dem Unfall noch warten kann, bis Erste Hilfe eintrifft, ohne deswegen gesundheitliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Der Widerspruch ist offensichtlich: Das Schadenausmass beschreibt den Endzustand NACH einem Unfall. Nötig ist aber die Verletzungsart WÄHREND des Unfalls zu kennen, die sich die AAP zuziehen kann. Das Schadenausmass ist kein angemessenes Kriterium zur Beurteilung der Notwendigkeit von Notfallhilfe und führt zu verzerrten Resultaten. Nicht zulässige Wahrscheinlichkeit Die Arbeitgeber, als rechtlich Verantwortliche für die Sicherheit ihrer Arbeitnehmenden, müssen sich überlegen, ob sie das neue Merkblatt mit seinen Mängeln anwenden wollen. Zitate aus dem Merkblatt Das Schutzziel sagt: «Es ist zu gewährleisten, dass die allein arbeitende Person nach einem Unfall oder in einer kritischen Situation rechtzeitig Hilfe erhält.» «Dieses Schutzziel kann Unfälle oder kritische Situationen nicht verhüten. Es kann aber dazu beitragen, mögliche Sekundärfolgen zu verhindern, die bei verspäteter oder ausgebliebener Hilfe auftreten würden.» 1/15 An die grünen Felder sind aber einschränkende Bedingungen geknüpft, welche deren Kernaussage unterlaufen können: «Die allein arbeitende Person muss nicht überwacht werden, WENN angenommen werden kann, dass sie bei einer Verletzung oder in einer kritischen Situation genügend mobil und handlungsfähig bleibt, um selber rechtzeitige Hilfe herbeizurufen.» Nicht zulässiges Schadenausmass (inhärenter Widerspruch) Das Merkblatt macht die Überwachung und damit die Erste Hilfe für AAP vom neu eingeführten Schadenausmass abhängig. Das Merkblatt macht die Überwachung und damit die Erste Hilfe für AAP auch von der Wahrscheinlichkeit eines Unfalles abhängig: «Aus der Wahrscheinlichkeit eines Unfalles [...] kann die notwendige Schutzmassnahme herausgelesen werden.» Je tiefer der Arbeitgeber die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalles beurteilt, desto später erhält die AAP nach den Kernaussagen des Merkblatts Erste Hilfe (Felder 2–4). Analyse: Grundsatz: Alleinarbeit darf bei einem Unfall nicht ein Nachteil für die AAP werden. www.iza.ch 9 Arbeitssicherheit und Gesundheit Dies wird auch im Merkblatt bestätigt, leider nur sehr versteckt, nämlich mit den Bedingungen, welche die grünen Felder unwirksam werden lassen können. Für den Arbeitgeber ist das aber ein Verwirrspiel, ein Tohuwabohu. Ob die grünen Felder (Bild 2) zum Einsatz kommen, hängt weitgehend davon ab, wie der Arbeitgeber die Eintrittswahrscheinlichkeit des Unfalls einschätzt: Meint der Arbeitgeber positive Unfallerfahrung und gute Arbeitsbedingungen zu haben, wird er die Wahrscheinlichkeit tief annehmen und damit AAP bezüglich der Ersten-Hilfe-Leistungen nach einem Unfall schlechter stellen als Nicht-AAP (Felder 2-4). Eine solche Differenzierung hat der Gesetzgeber nicht vorgesehen. Geradezu absurd wirken die roten Felder 1 in der Risikomatrix zur Beurteilung von AAP: Wo finden sich Arbeitnehmer, die bei ihrer Alleinarbeit häufig (Wahrscheinlichkeit A) sterben (Schadenausmass I)? Wie der Arbeitgeber sicherstellen soll, dass die erforderliche Hilfe rechtzeitig eintrifft, sagt das Merkblatt nicht: Der Arbeitgeber wird vom Merkblatt mit dem Problem allein gelassen. Nicht so im SBA 150, das aber von der Suva zurückgezogen wurde. Vorgehen des Arbeitgebers Drei Beispiele sollen die Problematik des Merkblattes illustrieren. Beispiel 1 Ein Monteur muss übers Wochenende auf einer Leiter leichte Montagearbeiten an einer Anlage allein ausführen. www.iza.ch Der Arbeitgeber schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass die Person von der Leiter fällt, aufgrund folgender Überlegung mit der Kategorie E ein (= praktisch unmöglich, dh 1-mal pro 100 Jahre bis 1-mal pro 20 Jahre): «Es ist höchst unwahrscheinlich, dass der Monteur von der Leiter fällt. Er führt diese Montagearbeiten schon viele Jahre durch und weiss aus seiner Berufserfahrung, dass er aufpassen muss, und wir haben im Betrieb noch nie einen Leiterunfall gehabt». Einen Sturz von der Leiter stuft der Arbeitgeber als Schadenausmass mit «IV = heilbare Verletzung mit Arbeitsausfall» ein. A häufig 4 3 2 1 1 B gelegentlich 4 3 2 2 1 C selten 4 3 3 2 2 D unwahrscheinlich 4 3 3 3 3 E praktisch unmöglich 4 4 4 3 3 III mittel II gross V gering IV klein I sehr gross Schadenausmass gleichzeitig das neue Konzept mit der Risikomatrix. Sollte der Arbeitgeber nun auch noch die Bedingungen lesen «[...], wenn angenommen werden kann, dass sie bei einer Verletzung oder in einer kritischen Situation genügend mobil und handlungsfähig bleibt, um selber rechtzeitige Hilfe herbeizurufen.», so steht er vor dem nächsten Problem: Das Merkblatt sagt ihm nicht, wie er ausfindig machen kann, ob die AAP nach einem Sturz von der Leiter noch mobil und handlungsfähig ist. Diese Information ist im SBA 150 aufgeführt, das aber von der Suva zurückgezogen wurde. Wahrscheinlichkeit Es macht keinen Sinn, die Überwachung und damit die Erste Hilfe für AAP von der Wahrscheinlichkeit eines Unfalls abhängig zu machen: Wenn der Unfall eingetreten ist und die AAP durch die Verletzung weder mobil noch handlungsfähig ist, braucht sie Hilfe, egal wie der Arbeitgeber die Wahrscheinlichkeit des Unfalls eingeschätzt hat. Wahrscheinlichkeit 10 A häufig 4 3 2 1 1 B gelegentlich 4 3 2 2 1 C selten 4 3 3 2 2 D unwahrscheinlich 4 3 3 3 3 E praktisch unmöglich 4 4 4 3 3 III mittel II gross V gering Bild 1: Beispiel 1: Matrix E+IV: Der Arbeitgeber fühlt sich in den grünen Feldern mit der Kernaussage «Die allein arbeitende Person muss nicht überwacht werden, [...]» im sicheren Bereich. Das Beispiel liegt nun, wegen der vom Arbeitgeber tiefst eingestuften Wahrscheinlichkeit, im grünen Feld (Bild 1), das dem Arbeitgeber durch die grüne Feldfarbe und die Kernaussage «Die allein arbeitende Person muss nicht überwacht werden, [...]» suggeriert: Ich bin im grünen Bereich: Nach dem Merkblatt darf der Monteur allein arbeiten und muss nicht überwacht werden. Analyse: Sollte sich der Arbeitgeber auf den «grünen Bereich» und die Kernaussage stützen, kann das Merkblatt für AAP zur Gefahrenfalle werden, denn die grünen Felder mit ihrer Kernbotschaft «Die allein arbeitende Person muss nicht überwacht werden» gelten nur sekundär. Primär zählen nämlich nicht die Kernaussage, sondern die angehängten Bedingungen! Diese Bedingungen hebeln den grünen Bereich aus. Damit invalidieren sie IV klein I sehr gross Schadenausmass Wahrscheinlichkeit A häufig B gelegentlich C selten D unwahrscheinlich E praktisch unmöglich grösser als 1 Mal pro Monat 1× pro Jahr bis 1× pro Monat 1× pro 5 Jahre bis 1× pro Jahr 1× pro 20 Jahre bis 1× pro 5 Jahre 1× pro 100 Jahre bis 1× pro 20 Jahre Schadenausmass V gering IV klein III mittel II gross I sehr gross leichte Verletung ohne Arbeitsausfall heilbare Verletzung mit Arbeitsausfall leichter bleibender Gesundheitsschaden schwerer bleibender Gesundheitschaden Tod Bild 2: Die Risikomatrix Beispiel 2 Resultiert aus einer Risikoanalyse ein rotes Feld, bedeutet dies laut Suva: «Alleinarbeit ist verboten, weil die wahrscheinliche Verletzung oder kritische Situation sofortige Hilfe erfordert. Dies sind Arbeiten mit besonderen Gefahren.» Ein Hauswart muss die Meteorwasserabläufe am Dachrand des Hochregallagers kontrollieren. Wenn er sich nicht mit den vorhandenen PSA sichert, das Gleichgewicht verliert und vom Dach (35 m) hinunterfällt, muss seine Verletzung als wahrscheinlich tödliche Verletzung eingestuft werden. Diese Beurteilung liegt im roten Feld B+I (Bild 3). Die Erklärungen zur Risikomatrix mit den roten Feldern sagt: Der Hauswart 1/15 Wahrscheinlichkeit Arbeitssicherheit und Gesundheit A häufig 4 3 2 1 1 B gelegentlich 4 3 2 2 1 C selten 4 3 3 2 2 D unwahrscheinlich 4 3 3 3 3 E praktisch unmöglich 4 4 4 3 3 III mittel II gross V gering IV klein I sehr gross Schadenausmass Bild 3: Beispiel 2: Matrix B+I darf nicht allein arbeiten, weil die Verletzung «Tod» ist und sofortige Hilfe erfordert. Wie bitte?! Analyse: Daraus erkennt man den Nonsens, eine Risikomatrix mit dem Schadenausmass «Tod» zur Beurteilung von AAP einzusetzen, denn Tote benötigen keine Erste Hilfe mehr, sondern einen Bestatter! Wichtiger Punkt zur Erinnerung: Im Merkblatt geht es nicht um die Verhütung von Unfällen, sondern einzig darum, dass eine AAP nach einem Unfall rechtzeitig Erste Hilfe erhält. Zitat aus dem Merkblatt: «Dieses Schutzziel kann Unfälle oder kritische Situationen nicht verhüten. Es kann aber dazu beitragen, mögliche Sekundärfolgen zu verhindern, die bei verspäteter oder ausgebliebener Hilfe auftreten würden.» Beispiel 3 Wir betrachten alle Personen, die bei ihrer Arbeit tödlich abstürzen können, wenn sie sich nicht mit PSA sichern, z. B. wenn sie den Steigschutz an ortsfesten Leitern nicht benützen. Die Risikomatrix mit den roten Feldern 1 sagt: Personen, die sich bei einem Unfall tödlich verletzen können, dürfen nicht allein arbeiten. Beim Schadenausmass «Tod» sagt das Merkblatt: «Risikomatrix Felder 1: Alleinarbeit ist verboten, weil die wahrscheinliche Verletzung oder kritische Situation sofortige Hilfe erfordert. Dies sind Arbeiten mit besonderen Gefahren.» Analyse: Hier zeigt sich erneut wie absurd die Risikomatrix wirkt. 1/15 Die Risikomatrix stellt neu die Forderung, dass alle Hauswarte, Fassadenreiniger, Dachdecker, Fensterputzer, Brückenarbeiter usw., die bei einem möglichen Absturz mit Todesfolgen immer eine Begleitperson mitnehmen oder überwacht sein müssen. Diese Begleitperson hat aber nicht etwa die Funktion, das richtige Verhalten und die Arbeit der Person zu überwachen, sondern lediglich nach dem tödlichen Absturz sofort Erste Hilfe zu leisten … Eine sehr gewagte und rechtlich kaum haltbare, neue Forderung der Suva. Bis anhin konnten solche Arbeiten nach dem SBA 150, natürlich gesichert, allein ausgeführt werden. Fazit Diese 3 Beispiele – es liessen sich noch beliebig viele weitere Beispiele aus der Praxis aufzählen – zeigen, G dass die neue Methode der Suva, eine Risikomatrix mit Wahrscheinlichkeit und Schadenausmass zum Festlegen der Überwachungsmassnahmen von AAP einzusetzen, nicht zielführend ist. G dass das Merkblatt die Arbeitgeber nicht unterstützt, sondern verwirrt, weil die relevanten Elemente für die Beurteilung der Überwachung und damit der Ersten Hilfe für AAP wie die Verletzungsart und die maximale Zeitspanne, in der die AAP Hilfe erhalten muss, vom Merkblatt gar nicht thematisiert werden. G dass den AAP durch die Kernbotschaft der grünen Felder die Überwachung und damit die Erste Hilfe in der medizinisch erforderlichen Zeit evtl. nicht gewährt wird. G dass die Kernbotschaft des grünen Bereichs «Die allein arbeitende Person muss nicht überwacht werden [...]» durch die Bedingungen «[...] wenn angenommen werden kann [...]» ausgehebelt und wirkungslos wird. G dass der Arbeitgeber durch sein eigenes, gefühlsmässiges Festlegen der Eintrittswahrscheinlichkeit des Unfalls die meisten Schadenausmasse auf die Felder 2 und 3 bzw. auf die grünen Felder 4 reduzieren und damit eine Überwachung der AAP vermindern resp ganz weglassen kann (siehe Beispiel 1). Widersprüche zu anderen Publikationen Bevor das Merkblatt hätte herausgegeben werden dürfen, hätten die dem Merkblatt widersprechenden Inhalte und Verweise in den weit verbreiteten Publikationen der Suva, der EKAS, des Seco, des ESTI und der Kantone geändert werden müssen. Das Merkblatt widerspricht z. B. G der Suva-Checkliste 67023: «Allein arbeitende Personen». In dieser Checkliste wird die Überwachung der AAP und die Zeitspanne bis zur Ersten Hilfe korrekterweise von der Verletzungsart und nicht von der Wahrscheinlichkeit abhängig gemacht. G dem Suva-Merkblatt 44050 «Sichere Kläranlagen» G der EKAS-Wegleitung «Wegleitung durch die Arbeitssicherheit» G der EKAS-Broschüre 6209 «Unfall – kein Zufall!» G der Seco-Wegleitung zur Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz. Zitat: «Im Vordergrund stehen die Tragweite und Verletzungsart (z. B. Stromschlag) und weniger die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Unfalls. [...]». G der Publikation «245.0311» des Eidgenössischen Starkstrominspektorates. G den kantonalen Vorschriften der «Santé et sécurité au travail» von Genf. G usw. Analyse: Das Merkblatt enthält einerseits inhärente Widersprüche und erzeugt anderseits Widersprüche gegen aussen zu wichtigen, weit verbreiteten Publikationen von staatlichen Institutionen. Ausmass der Verbreitung Die Suva hat, ohne dass sich das Gesetz geändert hat, und damit ohne jede Notwendigkeit das SBA 150 einfach zurückgezogen und durch das neue Merkblatt 44094 mit grundlegenden Mängeln ersetzt, ungeachtet, dass das SBA 150 in über 40 000-facher Auflage in den Betrieben verteilt ist, in Suva-eigenen Publikationen, in Fachpublikationen, in Verbandspublikationen, Betriebsreglemenwww.iza.ch 11 12 Arbeitssicherheit und Gesundheit ten, Sicherheitshandbüchern, Softwaren und in Herstellerpublikationen für Überwachungsanlagen aufgeführt ist. Sogar in Überbauungsordnungen und Baubewilligungen von Gemeinden ist das SBA 150 erwähnt, und es wurde auch als Basis für sicherheitstechnische Grundlagen von anderen Ländern übernommen. Analyse: Alle diese zig-tausend Publikationen müssten wegen des Rückzugs des Hiking Color up your Job Sicherheit gibt es jetzt auch in Farbe SBA 150 durch die Suva geändert werden. Das neue Merkblatt 44094 mit seinen Mängeln ist wahrlich keine Glanzleistung der Suva und sollte unverzüglich zurück gezogen werden. Dazu können sich Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Branchenverbände aktiv einsetzen. möchten, steht es auf der Startseite www.dza.ch unter den «Downloads» zur Verfügung. * Der Autor Dieter Zgraggen, Ebikon, ist Sicherheitsingenieur und von der Suva, den kantonalen und eidgenössischen Durchführungsorganen rechtlich anerkannter Spezialist der Arbeitssicherheit (ASA) und hat hiermit seine abweichende Meinung zur Suva kundgetan. www.dza.ch Falls Arbeitgeber das von der Suva zurückgezogenen SBA 150 noch beziehen Empfohlen durch die Schweizerische Vereinigung Betriebssanität (SVBS) Die Ausbildung zur Betriebssanitäterin zum Betriebssanitäter • • • • • • • Betriebsnothelferkurs Betriebssanitätsvorkurs Betriebssanitätsgrundkurs 1 Betriebssanitätsgrundkurs 2 Refresherkurs in Betriebssanität Fortbildungstage Betriebssanität (BS) Führungstage Sibe und Leitung BS (Stufe 1, 2 Tage, Stufe 1) (BS-VK, 3 Tage, Stufe 2) (BSK 1, 3 Tage, Stufe 3) (BSK 2, 3 Tage, Stufe 3) (2 Tage) (1 Tag) (1 Tag) Kurslokalitäten an zentraler Lage in Olten BLS-SRC + AED-SRC sind Bestandteile der Betriebssanitätskurse Kursdaten 2015 Betriebsnothelferkurs (Ersthelfer Stufe 1) BS-VK (Ersthelfer Stufe 2) BSK 1 (Ersthelfer Stufe 3, Teil 1) Stuco AG BSK 2 Industrieweg 12 . Postfach CH-3360 Herzogenbuchsee Tel +41 62 956 50 10 Fax +41 62 956 50 15 [email protected] www.stuco.com (Ersthelfer Stufe 3, Teil 2) BS-Refresherkurs 02. – 03. Februar 2015 / 30. – 31. März 2015 01. – 02. Juni 2015 / 07. – 08. September 2015 23. – 24. November 2015 14. – 16. Januar 2015 / 18. – 20. Februar 2015 18. – 20. März 2015 / 20. – 22. Mai 2015 01. – 03. Juli 2015 / 16. – 18. September 2015 11. – 13. November 2015 28. – 30. Januar 2015 / 25. – 27. März 2015 10. – 12. Juni 2015 / 02. – 04. September 2015 25. – 27. November 2015 25. – 27. Februar 2015 / 22. – 24. April 2015 04. – 06. November 2015 / 02. – 04. Dezember 2015 16. – 17. April 2015 / 27. – 28. August 2015 22. – 23. Oktober 2015 / 10. – 11. Dezember 2015 Fortbildungstag (Wundversorgung in der BS) 12. März 2015 / 18. November 2015 Fortbildungstag (Depression - Burnout) 17. Juni 2015 / 19. Oktober 2015 Führungstage 1 - 5 für Die Reihenfolge ist frei wählbar. Die Führungstage Sibe und Leitung BS können auch einzeln besucht werden. Daten im 2015: (je 2 FBE SGAS) 9. März, 13. April, 29. Juni, 31. August, 26. Oktober Wicki + Ambühl AG Notfallschulung + Beratung :HQGHOLQVPDWWH E Ÿ :DXZLO Ÿ7HO Ÿ)D[ info@wicki-DPEXHKOFK ŸZZZZLFNL-ambuehl.ch www.iza.ch 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit 4. Gefahrstofftag Schweiz Wissen und Anschauungsunterricht Von Stefan Kühnis Der 4. Gefahrstofftag Schweiz der Swiss TS zog rund 65 Teilnehmende an. Während die Referenten ihnen am Morgen viel nützliches, theoretisches Hintergrundwissen vermittelten, liessen sie es am Nachmittag so richtig krachen. Tagungsleiter Matthias Mettke, Gefahrgut- und Gefahrstoffexperte der Swiss TS, begrüsste die Teilnehmenden zum Gefahrstofftag Schweiz in der Umwelt Arena in Spreitenbach. Die Veranstaltung fand nun bereits zum vierten Mal statt und entwickelte sich in vielen Agenden zu einem Pflichttermin. Der Themenschwerpunkt in diesem Jahr war die Lagerung von gefährlichen Stoffen. Mettke wies einleitend auf die wichtigsten bevorstehenden Termine im Chemikalienrecht hin – beispielsweise auf die Anpassung des Anhangs 7 der Chemikalienverordnung (ChemV 154 Stoffe) und die dort aktualisierte Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe. Oder auf die Totalrevision der Chemikalienverordnung und damit auf die baldige Verbindlichkeit der GHSKennzeichnungen auch für Gemische und Zubereitungen. Zudem erwähnte Mettke verschiedene Anpassungen im Anhang 1.10 der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung und im Anhang 2 der Biozidprodukteverordnung sowie die Revision der Störfallverordnung. Melde- und Bewilligungspflichten Jürg Mühlemann, Sektionsleiter Tankanlagen und Transportgewerbe des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich, widmete sein Referat der Melde- und Bewilligungspraxis von Lageranlagen mit wassergefährdenden Flüssigkeiten. Diese Praxis kann sich von Kanton zu Kanton leicht unterscheiden. Mühlemann erläuterte, was unter einer Lageranlage genau verstanden wird, welche Arten und Mengen davon es im Kanton Zürich überhaupt gibt und welche Melde- und Bewilligungspflichten für die unterschiedlichen Anlagentypen gelten. Dabei betonte er: «Ist eine Anlage bewilligungspflichtig, gibt es auch eine offizielle Kontrollpflicht, das heisst sie müssen alle zehn Jahre einer Sichtkontrolle unterzogen werden. Jedes Jahr bieten wir rund 1/15 ten tief und hilft, dass nichts vergessen geht, zum Beispiel ein nur sehr teuer nachrüstbarer Löschwasserrückhalt. Ausserdem unterstützt es die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, definiert Vorgehensweisen, optimiert die Schutzmassnahmen und ist bei Baubewilligungen eine Beurteilungsgrundlage für die Behörden.» Eine Beschreibung der örtlichen Verhältnisse, die Art und Menge der gelagerten Stoffe und deren Lagerklasse sowie bauliche, technische und organisatorische Massnahmen gehören in jedes Lagerkonzept. Tagungsleiter Matthias Mettke, Swiss TS 2000 Eigentümer dazu auf.» Meldepflichtige Anlagen unterliegen nur der Eigenverantwortung und ein aktiver Vollzug findet nicht statt. Doch auch hier empfiehlt das AWEL eine Sichtkontrolle im Abstand von zehn Jahren. «In der Praxis findet diese aber häufig nicht oder viel zu spät statt. Bei Stichproben gibt es oft Beanstandungen, teilweise wurde seit 20 Jahren überhaupt nichts gemacht und manchmal ist ein Tank gar nicht mehr dort, weil die Abmeldung verpasst wurde», sagte Mühlemann. «Wir sind über diese Situation nicht nur glücklich.» Gefahrstofflager Marcel Lehnherr, Leiter Sicherheit und Umweltschutz der Roche Diagnostics International Ltd, nahm den Geltungsbereich und die Einrichtung von Gefahrstofflagern in den Fokus. Er betonte, wie wichtig nicht nur Gesetze und Verordnungen, sondern auch Richtlinien und Leitfäden sind: «Wer sich nicht mit allem beschäftigt und Richtlinien nicht beachtet hat, der hat nach einem Schadenfall schlechte Karten.» Als zentrales Element der Gefahrstofflagerung sieht Lehnherr ein gutes Lagerkonzept. «Es hält die Kos- Doch damit ist es noch nicht getan. Nach einem erstellten Konzept gilt es, den Betrieb durch regelmässige Sicherheitsrundgänge und Audits zu überwachen und bei jeder Änderung zu kontrollieren und neu zu beurteilen. «Ein Gefahrstofflager bleibt nie gleich, Stoffe und Prozesse verändern sich immer wieder», betonte Lehnherr. «Auch die aus den Prozessen entstehenden Sonderabfälle und deren sichere Lagerung gilt es zu beachten.» Lehnherr zeigte Spannungsfelder auf und erläuterte anhand von Beispielen diverse mögliche Gefahren und deren Folgen. Wer ein Lagerkonzept und dessen regelmässige Kontrolle und Beurteilung vernachlässige, der riskiere Personen-, Umwelt- und Sachschäden, Produktionsausfälle, Wiederherstellungskosten, den Ruf des Unternehmens sowie rechtliche Konsequenzen, Verfahren und Bussen. Die VKF-Richtlinie Die Relevanz von Richtlinien unterstrich auch Thomas Wohlrab, Leiter der Feuerpolizei Kanton Basel-Stadt und Kantonaler Brandschutzexperte der VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen). Er ist Mitautor der VKF-Richtlinie Gefährliche Stoffe, die aktuell verschiedene Anpassungen erfuhr. Wohlrab erklärte den Teilnehmenden, welche Ändewww.iza.ch 13 14 Arbeitssicherheit und Gesundheit den Fall sofort beantworten, sondern müssen gewisse Dinge eine Weile lang abwägen und darüber nachdenken», sagte Wohlrab. «Genieren sie sich nicht, uns Fragen zu stellen. Wir sind immer darauf bedacht, einen Weg zeigen zu können, wie man rasch zu einer guten und vernünftigen Lösung kommen kann.» Die Experimente Experimentalvortrag mit Markus von Arx und Patrick Thali, Suva rungen für sie wesentlich und wissenswert sind. «Einige Teile haben wir aus ihr entfernt, andere haben wir präzisiert. Wichtig ist, dass die Richtlinie sowohl den Nutzern als auch den Feuerpolizisten bei der Beurteilung ihrer jeweiligen Situation helfen kann», sagte er. «Ich denke, das haben wir mit den aktuellen Anpassungen geschafft.» Einige Beispiele: In der neuen Richtlinie wurde der Geltungsbereich, bis auf eine Ausnahme, auf Mengen ab hundert Kilogramm festgelegt. Sie kennt ausserdem neu definierte Gebäudehöhen, führt die unterschiedlichen Klassierungen auf, beschreibt allgemeine Anforderungen zur Risikoanalyse und zum Explosionsschutz und geht zu zusätzlichen Anfor- derungen näher ins Detail. Auch enthält sie weiterhin einen Teilbereich zu pyrotechnischen Gegenständen. Wohlrab betonte, dass ihm vor allem die Punkte Risikoanalyse und Explosionsschutz ein grosses Anliegen sind: «Schon bei sehr kleinen Risiken lohnt sich eine Risikoanalyse und sie darf auch simpel sein. Sie soll aufzeigen, welche Gefahren es eigentlich gibt, was man dagegen tut, wie man ein Ereignis verhindern kann und was man macht, wenn doch etwas passiert.» Er hofft, dass dank der neuen Richtlinie die teils unübersichtliche Flut an Merkblättern und Speziallösungen abnimmt. Sonderfälle wird es jedoch weiterhin geben. «Selbst wir können nicht immer je- Experimentalvortrag mit Markus von Arx und Patrick Thali, Suva www.iza.ch Nach dem Mittagessen machten Markus von Arx, Sicherheitsingenieur und Arbeitshygieniker des Bereichs Chemie der Suva, und sein Kollege Patrick Thali vom Bereich Analytik der Suva im Tagungsraum ordentlich Feuer und liessen es so richtig krachen. Explosionen und der Schutz davor waren die Themen ihres Experimentalvortrages. Etwas Theorie war dennoch nötig. Beispielsweise erläuterte von Arx, welche Voraussetzungen es für eine Explosion braucht und wie geeignete Schutzmassnahmen aussehen. «Wir unterscheiden zwischen vorbeugendem und konstruktiven Explosionsschutz», sagte er. In dieser Reihenfolge gelte es, die Bildung einer explosionsfähigen Atmosphäre zu vermeiden oder einzuschränken, potenzielle Zündquellen zu vermeiden und die Auswirkungen einer Explosion auf ein unbedenkliches Mass zu begrenzen. Dabei stehe immer der Schutz des Menschen im Vordergrund. Stets mit Beispielen aus der Praxis verbunden erläuterte von Arx verschiedene Ausgangslagen, die entsprechenden Gefahren, den jeweiligen Ablauf der Szenarien und die passenden Schutzmassnahmen. Patrick Thali untermauerte diese Geschichten und Theorien mit eindrücklichen Experimenten. Die beiden taten dies sowohl für Situationen, die jedermann betreffen – wie rund um Gasflaschen für Gasgrills, die bei einer Explosion leicht einen zwölf Meter hohen Feuerball verursachen können – als auch für ganz spezielle Arbeitseinsätze. Sie stellten unterschiedliche Brennstoffe und ihre Eigenschaften vor und zeigten, in welchen Explosionsbereichen, also den unterschiedlichen Verhältnissen von Luft und Dampf, diese gefährlich werden. 1/15 Während diesem breiten Anschauungsunterricht knallte es ziemlich häufig und besonders in den ersten Reihen wurde es gelegentlich auch richtig warm. Einige Experimente regten zur Nachahmung an, doch von Arx warnte: «Sie sollten keines zu Hause durchführen. Denn Verbrennungen sind die mit Abstand schlimmsten Verletzungen. Sie schmerzen ungemein und sollte die Verbrennung an sich noch nicht tödlich sein, so kann sie zusätzlich Zellgifte entwickeln, an denen man noch nach Tagen sterben kann. Das ist sehr brutal.» Ausblick Der 5. Gefahrstofftag Schweiz wird am 12. November 2015 stattfinden. Die Themen sind noch offen und Tagungsleiter Matthias Mettke freut sich über Vorschläge, die er auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abstimmen kann. Das detaillierte Programm wird dann im Juli 2015 erscheinen und unter www.gefahrstoff.ch erhältlich sein. Swiss TS – Wir geben Sicherheit Die Swiss TS Technical Services AG ist die gemeinsame Tochter des SVTI und des TÜV SÜD und Teil des Kompetenzzentrums für technische Sicherheit und Risikomanagement der SVTI-Gruppe. Das Unternehmen bietet eine umfassende Dienstleistungspalette auf dem Gebiet der Sicherheits- und Umwelttechnik aus einer Hand an. Von sicherheitstechnischen Prüfungen, Konformitätsbewertungen, CE-Kennzeichnung und Zertifizierungen, Dienstleistungen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gefahrgut, über Begutachtungen und Expertisen bis zur Aus- und Weiterbildung. Die Kunden profitieren, nebst dem vielfältigen Angebot, auch von der internationalen Vernetzung der Swiss TS. Die Swiss TS ist akkreditiert und von der EU anerkannt als benannte Stelle für die Konformitätsbewertung von Druckgeräten und Medizinprodukten (CE1253). Weitere Informationen unter www.swissts.ch Autor: Stefan Kühnis, Freischaffender Journalist BR mit Fachgebiet Sicherheit (www.bentomedia.com). 1/15 www.iza.ch 16 Arbeitssicherheit und Gesundheit Arbeitssicherheit und PSA in der täglichen Anwendung Ludwig Binkert Am 25. November 2014 organisierte die SAVE AG zusammen mit dem Verband Swiss Safety die Weiterbildung zum Thema Arbeitssicherheit. Die interessierten Sicherheitsbeauftragten und Sicherheitsingenieure erhielten von Pius Arnold, Rechtsanwalt, Suva, im Vortrag «Arbeitssicherheit: wer ist verantwortlich?» Informationen zu strafrechtlichen Konsequenzen und zum Vollzug im Verwaltungsrecht sowie Antworten auf Haftungsfragen. Die Erläuterungen konnte er anhand eines Bundesgerichtsentscheids am Praxisbeispiel untermauern. Peter Zeder, Strategiearchitekt und Entwickler Sandra Menegatti, Sicherheitsfachfrau EKAS, Novartis Pharma AG dem Berater in Abstimmung mit dem Unternehmer Absicht und Wirkung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer strukturieren, sodass der Arbeitnehmer durch die Sensibilisierung zur täglichen Umsetzung motiviert ist. Dies führt zu einem guten Gefühl gegenüber seiner Familie. Der Arbeitgeber profitiert wiederum durch die Anerkennung im Markt. läufen mit PSA damit weniger Unfälle geschehen, bei der Auswahl der PSA die Mitsprache der Mitarbeiter, die den PSA tragen müssen. Zudem sind Übersicht und Transparenz bzgl. Kosten und Sicherheit für den Einkauf und die Organisation relevant. Dadurch wird das Bewusstsein der Mitarbeiter geschärft, dass die Massnahmen ihrem Schutz dienen. Gefährdungsermittlung und Risikobeurteilung in der Praxis: Dr. sc. nat. Tanja Vitale, Sicherheitsingenieurin, zeigte den Teilnehmern Gründe auf für die Wahl der geeigneten Methodik bei Gefährdungsermittlung, Gefahrenportfolio, Risikoanalyse oder Risikomassnahmen. Sie erläuterte die Vor- und Nachteile bekannter Methoden in der Praxis. Bei den Checklisten beispielsweise ist oft nicht klar, was wünschbar und was obligatorisch ist. Alternativen könen auch Befragungen der Mitarbeitenden, Rundgänge durch ASASpezialisten mit Massnahmenbericht oder Risikobeurteilungen über den ganzen Betrieb oder nur für einzelne Prozesse sein. Bei der Wahl der Methodik ist das Ziel der Analyse entscheidend. Für die Bekanntmachung der Marktstudie für Persönliche Schutzartikel (PSA) 2014 durfte ein weiteres Mal Urs Germann, Vorstandsmitglied swiss safety, in den Ring steigen. Germann zeigte nicht nur auf, wieso der Bedarf für die Persönliche Schutzausrüstung steigt, sondern auch wieso diese gekauft wird. Kaufgrund ist zu 84% die Sicherheit der Mitarbeiter, in 26% der Fälle sind es Gesetze und 15% kaufen wegen der Suva (Mehrfachantworten möglich). Ein Grund für die Zunahme des Absatzes sind die rund 516 000 zusätzlichen Arbeitsplätze in den letzten 13 Jahren. Die Umfrage ergab auch, dass rund 20% der Arbeitgeber nur das «Billigste» kaufen. Wichtige Kaufkriterien sind jedoch Produktequalität für den vorgesehenen Einsatz, Lebensdauer und Tragekomfort. Mit dem Thema der Sensibilisierung der Arbeitssicherheit und PSA – Praxisbeispiel aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie – zeigte Robert Roschi, Geschäftsführer, den Aufbau und die Umsetzung der SGU-Strukturen von 1978 bis heute in einem chemischen Betrieb. Die Geschäftsführung ist in die Verantwortung für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt eingebunden. Heute gibt es zu jedem Thema wie z. B. EHS Management, Luft, Wasser, Lärm, Biosicherheit, Fallschutz, Feuer und Explosion usw. Verantwortliche. Am Beispiel der Atemmaske erläuterte Roschi die Details, die mit dem zuständigen Themenverantwortlichen sichergestellt werden. Mit dem Thema «Wirtschaftliche Arbeitssicherheit – Entscheidungsfreudige Durchsetzung» gelang es Peter Dietiker, Leiter Baubetrieb Grundmann Bau AG, und Peter Zeder, Strategiearchitekt und – Entwickler, ein Modell aufzuzeigen, in Sandra Menegatti, Sicherheitsfachfrau EKAS, Novartis Pharma AG, erklärte, wie Einkauf, Werbung und Wünsche für PSA in einem Grossunternehmen in Einklang gebracht werden. Zu Erfolg führen u. a. Anpassungen von Arbeitsab- Andreas Obrecht, Dipl. Ing. FH, Sicherheitsberater SSI, stellte die Erstellung einer Risikomatrix und das Berücksichtigen der verschiedenen Akteure, wie Betrieb, Kunde, Mitarbeitenden und Versicherungen u. a. m. vor. Aufgrund der gesetzlichen Pflichten entsteht die Risikomatrix. Sie dient der Geschäftsleitung, um die Vorbeugungsmassnahmen zu bestimmen und zu entscheiden, was als Restrisiko betrachtet wird. www.iza.ch Den Abschluss machte Daniel Hiltebrand, Leiter Arbeitssicherheit Eberhard Bau AG. Aus der Praxis eines Bau- und Recyclingbetriebs wies er auf kritische Situationen, Durchsetzung des PSATragpflicht und erfreuliche Resultate dank einer guten Sicherheitskultur hin. Kommunikation und Planung verbessert die Sicherheit. 1/15 Sicherheit und Vertrauen in allen medizinischen Fragen. Ausbildungen bei JDMT*: 23.02.15 Medizinische Herausforderungen bei der Arbeit im Ausland 24.02.15 Gesundheitsfördernde Massnahmen im Betrieb: Praxiseinblicke 13.03.15 Betriebssanität: Fälle aus der Praxis – Erfahrungen und Lehren 16.03.15 Pandemie-Update: Lage weltweit – Konsequenzen für die Schweiz 17.03.15 Umgang mit gesundheitlichen Gefährdungen für Schlüsselpersonen 18.03.15 Betriebssanität: Wirksam führen im medizinischen Notfall 24.03.15 Medizinische Herausforderungen bei der Arbeit im Ausland 25.03.15 Gesundheitsfördernde Massnahmen im Betrieb: Praxiseinblicke 15.04.15 Betriebssanität: Wirksam führen im medizinischen Notfall 16.04.15 Betriebssanität: Fälle aus der Praxis – Erfahrungen und Lehren 17.04.15 Pandemie-Update: Lage weltweit – Konsequenzen für die Schweiz 20.04.15 Umgang mit gesundheitlichen Gefährdungen für Schlüsselpersonen 21.04.15 Medizinische Herausforderungen bei der Arbeit im Ausland 22.04.15 Gesundheitsfördernde Massnahmen im Betrieb: Praxiseinblicke * Diese Ausbildungen dauern von 10.00 – 12.30 Uhr und finden bei JDMT in Pfäffikon ZH statt. Für zusätzliche Informationen zu diesen und weiteren Ausbildungen sowie für Anmeldungen: www.jdmt.ch, [email protected], Fon +41 44 404 51 00 18 Arbeitssicherheit und Gesundheit maintenance Schweiz 2015 zeigt neue Wege in der Instandhaltung auf Fachmesse für industrielle Instandhaltung liefert Antworten auf die Herausforderungen des Servicegeschäfts im digitalen Industriezeitalter Vom 11. bis 12. Februar 2015 trifft sich die Instandhaltungs-Fachwelt zur 8. Ausgabe der maintenance Schweiz in der Messe Zürich. Fast 90 Prozent der verfügbaren Flächen in Halle 3 sind bereits ausgebucht. Ein hochkarätiges, kostenloses Vortragsprogramm im ScienceCenter mit Schwerpunkt «Instandhaltung im Blick» und informative Besucher-Rundgänge zum Thema «Intelligente Maintenance» ergänzen das vielseitige Ausstellungsprogramm. Top-Themen der Branche im Blick anderem Experten von Siemens, Swisscom, Suva, Klüber und KuboTech sowie von der Habasit AG, Switzerland Global Enterprise und dem fmpro (siehe Kasten). In Zukunft wird der InstandhaltungsSpezialist nicht nur für betriebliche Themen wie Lebenszyklus von Geräten und Maschinen sowie Energieeffizienz zuständig sein, sondern auch als Umsetzer von zukunftsfähigen Wissens- und Servicekonzepten im Unternehmen agieren. Das bedeutet für Fach- und Führungskräfte, frühzeitig Wertschöpfungspotenziale der Verbesserung zu erkennen und zu nutzen, Verschwendung und Risiken zu minimieren, technische Prozesse zu beherrschen, rechtskonform zu gestalten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Leistung kontinuierlich zu dokumentieren und zu garantieren. Die maintenance Schweiz 2015 greift die aktuellen Top-Themen der Branche auf- in der Ausstellung ebenso wie mit einem anspruchsvollen Vortragsprogramm im ScienceCenter «Instandhaltung im Blick». Zu den derzeit relevanten technischen und wirtschaftlichen Aspekten der industriellen Instandhaltung referieren unter Der rasante und umfassende Einzug der IT prägt die heutigen Herausforderungen auch in der industriellen Instandhaltung. Wie können Betriebsmittelwartung, Condition Monitoring, Predictive Maintenance, Fernwartung, Wartungsplanung, Softwarelösungen, Simulation + Anlagenvisualisierung Antworten geben und zeitgemässe Lösungen bieten? An der maintenance Schweiz 2015 greift Messeveranstalter easyFairs diese Themen auf und bietet geführte BesucherRundgänge (Guided Tours) unter dem Motto «Intelligente Maintenance» an. Die Anmeldung ist ab sofort online auf der Messe-Website www.easyfairs.com/ maintenance-schweiz2015 möglich. Wissen auffrischen im «ScienceCenter» Die hochkarätigen Fachvorträge im «ScienceCenter» (bisher: «learnShops») ergänzen das umfangreiche Ausstellungsprogramm der maintenance Schweiz 2015. Die inhaltliche Ausrichtung «Instandhaltung im Blick» stellt Referate zu wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Projekten der Branche sowie zu Trends, Wirtschaftsund Bildungsthemen in den Mittelpunkt. Am Mittwoch, 11. Februar 2015, spricht Alberto Silini, Head of Consultancy Switzerland lobal Enterprise über die «Situation im Export und die Herausforderungen für Schweizer Unternehmen». Über Details zur «SicherheitsCharta in der Praxis» berichtet Markus Kopp, Leiter Engineering Habasit AG. Im Vortrag über «Simulation + Anlagenvisualisierung als Teil der Risikoanalyse zur Festlegung der nachhaltigen Instandhaltungsstrategie» erklärt Dr. Martin Resch, CEO Siemens Postal, Parcel & Airport Logistics AG, wie durch den Einsatz von Simulationssoftware Sicherheit gewonnen werden kann. Der Vortrag wird am zweiten Messetag wiederholt. Big Data, Cloud, Industrie 4.0: Was bringen diese IT-Trends der Instand- www.iza.ch Guided Tours mit Schwerpunkt «Intelligente Maintenance» Enge Kooperation mit dem Fachverband fmpro fmpro, der Schweizerische Verband für Facility Management und Maintenance, ist als Messepartner von easyFairs auf der maintenance Schweiz 2015 wieder mit einem Gemeinschaftsstand, mit Fachvorträgen und als Medienpartner präsent. Die Entwicklung des Berufsbildes, die Sicherheit sowie das Condition Monitoring und das Gebäudemanagement sind Schwerpunkte von fmpro am Messestand wie auch in Beiträgen im ScienceCenter. Arbeitssicherheit ist unerlässlich in der Instandhaltung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind zentrale Themen in der Instandhaltung – entsprechend bedeutend werden Sie auf der maintenance Schweiz 2015 behandelt. Mit gutem Grund: Rund zehn Menschen verlieren in der Schweiz jährlich beim Instandhalten von Maschinen und Anlagen ihr Leben. Oft bleiben haltung? Dies fragt Thomas Koch, Head of Consulting Business Process Solutions & Services Swisscom Enterprise Customers. In seinem Referat über «Neue Technologien in der ICT» zeigt er, wie Big Data unter anderem «predictive maintenance» ermöglicht, damit Chancen zur Senkung der Instandhaltungskosten eröffnet und wie neue Cloud-Lösungen sowie mobile IT das Wachstum im Servicegeschäft (Maintenance as a Business) unterstützen. «3D-Druck im Bereich Unterhalt» ist das Thema von Dominik Jost, Sumec AG. Es geht um Anwendungsmöglichkeiten und geeignete Verfahren im 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit Unterhalt sowie technische Grenzen und Zukunft der 3D-Druckverfahren. Prof. Martina Dalla Vecchia, Dozentin für E-Business, Online-Marketing und Social Media an der Fachhochschule Nordwestschweiz – Hochschule für Wirtschaft, spricht über die «Bedeutung von Social Media innerhalb der MEM-Industrie». Es geht um Fragen der geeigneten Social Media-Plattformen im B2B-Bereich und wie sich Image auch online aufbauen lässt – mit weniger Aufwand als gedacht. Wie man schnell und mobil auf Störfälle reagieren kann, zeigt Wolfgang Adams von Green Gate am Beispiel der Henkell & Co.Gruppe. Der zweite Messetag, Donnerstag, 12. Februar 2015, beginnt um 9.30 Uhr mit einem Vortrag über «Workflow basierte Maintenance» von Bahram Akbari, Siemens Industry Software AG. David A. Merbecks vom WVIS – Wirtschaftsverband für Industrieservice e.V. verdeutlicht unter dem Motto «Effizienz und nachhaltige Services für die Industrie 4.0» anhand von Best Practice-Beispielen die Rolle des Industrieservices auf dem Weg zur intelligenten Produktion – Industrie 4.0». Marco Buchwalder, Technische Beratung & Schulungsleiter Klüber College, informiert über «Effizienz durch Schmiertechnisches Know-How». Teilnehmer erhalten Antworten zur Frage, welchen Einfluss Schmierstoffe auf die Effizienz von Anlagen und Instandhaltungsarbeiten haben. Um «Möglichkeiten von Machine-to-MachineKommunikation im Instandhaltungsbereich» geht es im Vortrag von Swisscom Enterprise Customers. Andre Bitzer, Leitung Technik KuboTech, spricht schliesslich über «Flansche und ihre Verbindungen nach DIN EN 1591-4». Weitere Details zum Programm des ScienceCenters werden in den kommenden Wochen online auf der Homepage www.easyfairs.com/maintenance-schweiz2015/ publiziert. Betroffene durch Abstürze, herabfallende Lasten, Stromschläge und Explosionen invalid. Die Suva will in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern die Unfallzahlen senken und hat deshalb vor vier Jahren die Präventionskampagne «Sichere Instandhaltung» initiiert. standhaltung» steht beispielsweise im Fokus des Referats von Xaver Bühlmann, Kampagnenleiter Sichere Instandhaltung Suva, am ersten Messetag. Er erläutert, wie sich schwere Instandhaltungs-Unfälle vermeiden lassen. Über «Sichere Instandhaltung» spricht Maurus Adam, Sicherheitsingenieur bei der Suva, am zweiten Messetag. Schweiz 2015 ist unter Eingabe des Codes 6050 ab sofort online auf der Messe-Website möglich unterwww.easyfairs.com/maintenance-schweiz2015/. Damit das Unfallrisiko bei Instandhaltungsarbeiten wirksam minimiert werden kann, bietet die Suva kostenlos eine ganze Palette von Informations- und Einsatzmitteln an und stellt diese an der maintenance Schweiz 2015 im ScienceCenter an Fachvorträgen vor. «Die Sicherheits-Charta – Richtschnur für In- Jetzt online registrieren Geballtes Business und effizientes Networking sowie ein ganzheitlicher Überblick zu Branchenthemen – das sind die besten Gründe für einen Messebesuch. Die Anmeldung für die maintenance Markteinführung der HoneywellSchutzhandschuhe Deepblue Winter: Für warme Hände in der Industrie Honeywell stellt die Schutzhandschuhe DeepBlue Winter vor. Diese Alternative zu herkömmlichen Lederhandschuhen zeichnet sich durch eine hervorragende Isolierung und Griffsicherheit aus. Die DeepBlue 1/15 Winter eignen sich für industrielle Anwendungen in der Ölund Gasbranche, der Automobilindustrie, bei Versorgungsunternehmen, auf dem Bau, bei der Bahn und im Transportwesen. Sie bieten einen sicheren Griff auch öliger und feuchter Teile in kalten Arbeitsumgebungen. «Die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer herkömmlicher Lederhandschuhe ist begrenzt. Deshalb haben sich unsere Kunden bei uns nach einem neuen Hand- Die «maintenance Schweiz 2015» auf einen Blick Termin: Mittwoch und Donnerstag, 11. und 12. Februar 2015 Ort: Messe Zürich, Halle 3, ZürichOerlikon Öffnungszeiten: An beiden Messetagen jeweils von 9 bis 17 Uhr Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH, St. Jakobs-Strasse 170a, 4132 Muttenz schuh für allgemeines Handling mit besserer Funktion und Ausstattung erkundigt», erklärt Peggy Mandozi, Produktmanagerin für Handschuhe bei Honeywell Safety Products EMEAI. Die Antwort darauf ist der DeepBlue Winter, ein komplett mit Nitrilschaum beschichteter Handschuh mit einem Futter aus Polarfleece, der die Hände bei Temperaturen bis zu –20 °C trocken und warm hält.» Er erreicht das höchste Level 4 für Abriebfestigkeit gemäss EN388. Die Nitrilschaumbeschichtung verbessert die Beweglichkeit und sorgt in feuchten und öligen Umgebungen für sehr gute Griffsicherheit. Der Handschuh hat eine längere Lebensdauer als herkömmliche Lederhandschuhe, denn der DeepBlue Winter kann bei 40 °C gewaschen werden, ohne dass seine Funktion darunter leidet. Durch einen verstellbaren Verschluss am Handgelenk erhält der DeepBlue Winter einen optimalen Sitz. Weitere Informationen zu Honeywell Safety Products, dem weltweit grössten Anbieter für persönliche Schutzausrüstung (PSA) von Kopf bis Fuss, erhalten Sie auf unserer Website www.honeywellsafety.com. www.iza.ch 19 20 Arbeitssicherheit und Gesundheit Elektrounfälle 2013 Noch kein Rückgang! Die Anzahl der Elektrounfälle im Jahr 2013, welche durch das ESTI abgeklärt wurden, hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Die meisten Unfälle geschehen bei Elektrofachleuten im Bereich der Niederspannung. Weiter zugenommen haben die Durchströmungen. Leider mussten wieder fünf tödliche Unfälle im Berufsumfeld und zwei tödliche Unfälle im privaten Umfeld abgeklärt werden. 90 Während die Unfälle im Niederspannungsbereich laufend angestiegen sind, haben sich die Unfälle in der Hochspannung auf einem relativ tiefen Niveau stabilisiert. Zu beobachten ist auch ein laufender Anstieg bei den Altersgruppen unter 40 Jahren. Über die Gründe, worauf das zurückzuführen ist, kann nur spekuliert werden. Im Weiteren konnte eine markante Zunahme bei den Unfällen mit Verbrauchern festgestellt werden. Sie sind mit 44 Unfällen im letzten Jahr überdurchschnittlich hoch. Bei den Auswirkungen sind die Unfälle mit Durchströmung steigend, während Unfälle durch Flammbogen stabil oder gar leicht rückläufig sind. Im Jahr 2013 sind eine Elektrofachkraft sowie vier Personen aus Industrie und Gewerbe an einem Elektroberufsunfall gestorben. Zwei Personen verloren im privaten Umfeld ihr Leben. Alle tödlichen Unfälle sind die Folge einer Elektrisierung mit Niederspannung. www.iza.ch Elektrofachleute Industrie/Gewerbe Übrige 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Ein Blick in die Unfallstatistik 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Elektrounfälle über die letzten 10 Jahre Elektrounfälle (durch ESTI abgeklärt) Anzahl Im letzten Jahr hat sich die Anzahl der Elektrounfälle mit 139 auf einem hohen Niveau stabilisiert (Bild 2). Die Zunahme der Elektrounfälle in den letzten Jahren ist hauptsächlich auf vermehrte Meldungen von Bagatellunfällen an das ESTI zurückzuführen. Die Anzahl der schweren Verletzungen und Todesfälle ist praktisch stabil geblieben. Unfälle nach Personengruppen über die letzten 10 Jahre Elektroberufsunfälle nach Personengruppen Anzahl Die Zahl der dem ESTI gemeldeten Elektrounfälle hat in den letzten 10 Jahren kontinuierlich zugenommen. Es fällt auf, dass die Anzahl Elektrofachleute, welche mit Elektrizität verunfallten, in den letzten 10 Jahren stetig gestiegen ist. In der Industrie und dem Gewerbe gibt es geringere Zunahmen, während die Zahl der übrigen Personengruppen fast stabil ist (Bild 1). 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Berufsunfälle Nichtberufsunfälle 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Ursachen Nach wie vor wird die Gefahr, die von der Elektrizität ausgeht, unterschätzt. Das zeigt sich auch in der grossen Anzahl von Bagatellunfällen in der Niederspannung. Die Risiken, bei einem Elektrounfall das Leben zu verlieren, sind sehr hoch. Auch wenn eine Elektrisierung vielfach glimpflich abläuft, sterben immer wieder Personen. Ein zuverlässiger Schutz kann nur mit der Beseitigung aller Schwachstellen erreicht werden. Vielfach wird aus Bequemlichkeit oder aus wirtschaftlichen Gründen unter Spannung gearbeitet, ohne die notwendigen Schutzmassnahmen zu treffen. Eine konsequente Anwendung der 5 Sicherheitsregeln für spannungsfreies Arbeiten hätte fast die Hälfte der Unfälle verhindert (Bild 3). 2010 2011 2012 2013 Ein weiterer Unfallschwerpunkt liegt beim Messen in der Annäherungszone. Wie schnell passiert es, dass man mit der Messspitze verrutscht oder etwas herunterfällt und dabei einen Kurzschluss verursacht? Bei einem Kurzschluss ist der Flammbogen die grösste Gefahr, vor der man nur mit einer richtigen persönlichen Schutzausrüstung gewappnet ist. Mit dem Spruch «Es wird schon gut gehen» wird die Gefahr heruntergespielt. Wieso wird mit grossem Risiko gearbeitet, werden die Arbeitsanweisungen nicht befolgt oder gar Schutzvorrichtungen ausser Betrieb gesetzt? Wer toleriert solches Arbeiten? Hier sind die Vorgesetzten angehalten, ihre Führungsverantwortung wahrzunehmen. Es obliegt ihnen, die Organisation oder das Umfeld der 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit Sicherheitswidrige Handlungen der letzten 10 Jahre Sicherheitswidrige Handlungen 2004– 2013 1% Unbefugt unter Spannung gesetzt 2% Persönliche Schutzmittel nicht verwendet Werkzeug/Betriebsmittel ungeeignet oder falscher Einsatz Schutzvorrichtungen ausser Betrieb gesetzt oder nicht angewendet Erhöhter Zeitdruck, ausserordentliche Umstände Arbeitsanweisungen nicht befolgt 11% 8% 46 % 6% 4% 9% 13 % Sicherheitsregel 1 «Freischalten und allseitig trennen» Sicherheitsregeln missachtet Widerrechtliche Installationstätigkeit 13 % 9% 13 % 3% 8% Sicherheitsregel 2 «Gegen Wiedereinschalten sichern» Sicherheitsregel 3 «Auf Spannungslosigkeit prüfen» Sicherheitsregel 4 «Erden und kurzschliessen» Sicherheitsregel 5 «Gegen benachbarte, unter Spannung stehende Teile schützen» Risikobehaftete Arbeitsweise Sicherheitswidrige Zustände 2004– 2013 18 % 39% Organisations- und/oder umfeldbezogen 43 % Mitarbeitenden so zu gestalten, dass keine Unfälle passieren. Sie müssen die Einhaltung der Schutzmassnahmen regelmässig kontrollieren. Elektrische Anlagen, Installationen oder Erzeugnisse, welche keinen genügenden Basisschutz gegen den elektrischen Schlag aufweisen, sind weitere Ursachen für Elektrounfälle. Blanke Drähte oder Kabel, welche nicht isoliert sind und unter Spannung stehen, verursachen immer wieder schwere Unfälle. Vielfach ist den Erstellern und den Betreibern von Elektroinstallationen nicht bewusst, welche Gefahren für Dritte davon ausgehen (Bild 4). Deshalb ist es wichtig, nicht mehr gebrauchte Kabel und Drähte zu demontieren oder Kabelenden entsprechend zu isolieren, zu beschriften und spannungsfrei zu schalten. Anlage und/oder Erzeugnis Personenbezogen Schutz gegen direkte Berührung: ungenügend, nicht vorhanden oder defekt Sicherheitswidrige ZustÑnde der letzten 10 Jahre 30 % Schutz gegen indirekte Berührung: ungenügend, nicht vorhanden oder defekt 9% Elektrounfalls. Es trifft den Verunfallten oft wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wo und wie stark eine Verletzung ist, hängt von sehr vielen im Moment des Unfalls unbekannten Faktoren ab. Eine Elektrisierung mit Niederspannung (Haushaltstrom) kann dabei genauso gefährlich sein wie an einer Hochspannungsanlage, nämlich tödlich! Temperaturen verbrennen Hände und Gesicht zuerst, sodass später Hauttransplantationen unumgänglich werden. Verbrennungen als Folge eines Flammbogens, ausgelöst durch einen Erd- oder Kurzschluss, kommen nicht nur in Hochspannungsanlagen vor. Fast 90% der Elektrounfälle mit Flammbogen geschehen mit Niederspannung. Die hohen Massnahmen zur Unfallverhütung Der Sturz von der Leiter oder das Wegschleudern können schwere Verletzungen und Knochenbrüche nach sich ziehen. Deshalb gilt: Die Elektrisierung vermeiden und spannungslos arbeiten! Um Elektrounfälle zu verhindern, hat die Suva die 5 + 5 lebenswichtigen Regeln für den sicheren Umgang mit Elektrizität aufgestellt. Diese richten sich an Vorgesetzte und Mitarbeitende. Sie müssen STOPP sagen, wenn Gefahr droht! Auswirkungen Die Folgen von Elektrounfällen sind Durchströmung, Flammbogen und Folgeunfälle. Unfälle sind keine Zufälle. Sie werden bewusst oder unbewusst herbeigeführt. Was bei einem Unfall Zufall ist, sind die Auswirkungen. Niemand überlegt sich die Folgen eines möglichen 1/15 Dites STOP en cas de danger! Dire STOP in caso di pericolo! www.iza.ch 21 22 Arbeitssicherheit und Gesundheit Stopp sagen, wenn sie nicht nach diesen Regeln arbeiten können. Ihr Leben kann sonst akut gefährdet werden. Das ESTI wird im Zusammenhang mit Unfallabklärungen auch untersuchen, welche der lebenswichtigen Regeln nicht eingehalten wurden. Daraus wird das ESTI den 5 + 5 lebenswichtige Regeln im Umgang mit Elektrizität für Elektrofachleute 5 lebenswichtige Regeln G Für klare Aufträge sorgen G Geeignetes Personal einsetzen G Sichere Arbeitsmittel verwenden G Schutzausrüstung tragen G Nur geprüfte Anlagen in Betrieb nehmen + 5 Sicherheitsregeln für spannungsfreies Arbeiten G Freischalten und allseitig trennen G Gegen Wiedereinschaltung sichern G Auf Spannungsfreiheit prüfen G Erden und kurzschliessen G Gegen benachbarte unter Spannung stehenden Teile schützen beteiligten Firmen Massnahmen auferlegen, um den sicheren Umgang mit Elektrizität zu verbessern. Nehmen Sie sich immer vor jeder Arbeit mit Elektrizität 5 Minuten Zeit, um die Arbeit so vorzubereiten, dass sie sicher ausgeführt werden kann. Meldepflicht bei Unfällen mit Elektrizität Immer wieder muss festgestellt werden, dass Unfälle mit Elektrizität erst nach Tagen oder gar nicht dem ESTI gemeldet werden (Art. 16 StV). Vielfach sind elektrische Anlagen oder Erzeugnisse entsorgt oder verändert. Ohne Meldung können die Sofortmassnahmen zur Herstellung der elektrischen Sicherheit und die Untersuchung durch unsere Inspektoren nicht eingeleitet werden. Unfälle mit Elektrizität sind dem ESTI unter folgenden Telefonnummern zu melden: – Deutschschweiz 044 956 12 12 (ausserhalb der Geschäftszeiten: Ansagetext bis zum Ende hören) Schweizer Fachmesse für Bodenkompetenz 15.–17. APRIL 2015 MESSE LUZERN Jetzt erhältlich! Ihr OnlineTicket unter suissefloor.ch. Der führende Treffpunkt der Bodenbranche PATRONAT VERANSTALTERIN PARTNER SPV Schweizerischer Plattenverband ASC Association Suisse du Carrelage ASP Associazione Svizzera delle Piastrelle – Westschweiz 021 311 52 17 oder 079 236 39 09 oder 079 744 45 92 – Tessin 044 956 12 12 (ausserhalb der Geschäftszeiten: Ansagetext bis zum Ende hören) Ein besonderer Dank gilt denjenigen Personen, welche sich täglich aktiv für die sichere Elektrizität einsetzen. Ein detaillierter Bericht zur Unfallstatistik mit Beispielen steht auf der Website www.esti.admin.ch > Dienstleistungen > Sichere Elektrizität > Unfallstatistik bereit. Kontakt Hauptsitz Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf Tel. 044 956 12 12, Fax 044 956 12 22 [email protected], www.esti.admin.ch Niederlassung ESTI Romandie Chemin de Mornex 3, 1003 Lausanne Tel. 021 311 52 17, Fax 021 323 54 59 [email protected], www.esti.admin.ch Arbeitssicherheit und Gesundheit Rehabilitation bei Haut- und Lungenleiden – Zoonosen Dies waren die Themen der Fortbildung der Abteilung Arbeitsmedizin der Suva vom 16. Oktober 2014. Dr. Martin Frey, Chefarzt an der Klinik Barmelweid, Internist und Pneumologe, referierte über Rehabilitation bei Lungenleiden. Die pulmonale Rehabilitation kommt vor allem bei der chronisch obstruktiven Pneumopathie (COPD) und dem Asthma bronchiale zum Einsatz. Die pulmonale Rehabilitation hat aber auch bei anderen Lungenerkrankungen einen positiven Effekt. Bei der pulmonalen Rehabilitation handelt es sich um ein ganzheitliches Konzept, welches eine optimale Diagnostik und Therapie, ein Assessment zu Beginn, eine individuelle Trainingstherapie, Schulungen, Relaxationstechniken, Einbezug weiterer Fachbereiche (z.B. Ernährungsberatung, Rauchentwöhnung u. a.) sowie ein Schlussassessment beinhaltet. Gerade in der Schulung wird ein grosses Gewicht auf Self-Management und Copingstrategien gelegt. Ziele der pulmonalen Rehabilitation sind v. a. Verminderung von Atemnot, Angst und Depressionen, Infektexazerbationen, Hospitalisationen und Mortalität sowie eine Steigerung der Lebensqualität und Aktivitätsradius. Die Indikation für eine pulmonale Rehabilitation besteht bei Atemnot trotz adäquater Therapie, zunehmender sozialer Einschränkungen, Behinderungen im Beruf/Alltag, Verlust der Unabhängigkeit und pulmonaler Kachexie. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es sich bei der pulmonalen Rehabilitation um eine nicht invasive, nebenwirkungsfreie, aber äusserst effektive Therapiemassnahme handelt. Der zweite Teil des Vormittags war der Rehabilitation von beruflichen Hautkrankheiten gewidmet. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz gehören die beruflichen Hautkrankheiten bei den gemeldeten Berufskrankheiten zu den häufigsten Diagnosen. Prof. S. M. John, Universität Osnabrück, zeigte auf, wie Berufskrankheiten der Haut in Deutschland mit primärer, sekundärer und tertiärer Prävention begegnet wird. Dabei stehen Personen, die an einer schweren beruflichen Hautkrankheit lei1/15 den, Hautschutzkurse und ambulante sowie stationäre Therapieangebote offen. Mit einer 3-wöchigen stationären und anschliessend 3-wöchigen ambulanten Rehabilitation mit diversen berufsbezogenen Beratungsangeboten, gelingt es in manchen Fällen, eine Umschulung zu vermeiden. Frau Prof. D. Simon, Dermatologische Universitätsklinik, Inselspital Bern, erläuterte in ihrem Referat die therapeutischen Möglichkeiten beim schweren chronischen Handekzem, insbesondere die der Schwere des Handekzems angepasste Stufentherapie inkl. Hautschutzmassnahmen. Die Berner Klinik bietet auch eine spezifische Hautschutzinstruktion für Patienten mit Handekzemen an. Der Nachmittag war dem Thema «Zoonosen» gewidmet. Dr. med. Mattias Tschannen, Facharzt für Arbeitsmedizin bei der Suva, führte ins Thema ein und erläuterte unter welchen Bedingungen Zoonosen als Berufskrankheiten oder als Unfallfolgen anerkannt werden können. Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können oder umgekehrt. Übertragungswege sind der direkte Kontakt zu Tieren, tierischen Erzeugnissen und Ausscheidungen aber auch Nahrungsmittel wie Fleisch (z. B. Salmonellen) und Vektoren (z. B. Stechmücken). Der SSUV (Statistik der Unfallversicherung UVG) werden wenige Zoonosen als Berufskrankheit gemeldet. Malaria und Salmonellosen bei Beschäftigten in Auslandeinsätzen sind die häufigsten Zoonosen, die als Berufskrankheit gemäss UVG Artikel 9.1. UVV Anhang 1,2b anerkannt werden. Zu erwähnen sind noch typische Hauterkrankungen bei Metzgern wie Erysipeloid, Fleischerwarzen und Rindertrichophytie und einige Fälle von Tularämie bei Forstarbeitern. Häufiger sind Zoonosen die aus Tierbissen, tiefen Kratzverletzungen, Zeckenstichen und aus besonderen Fälle von Insektenstichen resultieren und als Unfallfolgen anerkannt werden. Frau Dr. med. vet. Andrea Vögtlin vom Institut für Virologie und Immunologie in Mittelhäusern referierte über die Zoonosen aus veterinärmedizinischer Sicht. In der Schweiz werden Zoonosen seit Jahrzehnten in den Tierbeständen bekämpft. So konnten klassische Zoonosen wie die Tuberkulose, die Brucellose, der Milzbrand oder die Tollwut ausgerottet werden. Die häufigsten Zoonosenerkrankungen beim Menschen sind heute in der Schweiz die Campylobacteriose und die Salmonellose. Ihre Erreger werden meist mit den Lebensmitteln aufgenommen. Ihre Bekämpfung in den Tierbeständen ist nicht einfach, da diese Bakterien die Tiere zwar infizieren aber nicht sichtbar krank machen. Seit einigen Jahren treten neue Erreger als sogenannte «emerging zoonoses» auf. So haben die Ausbrüche von SARS (ausgehend von Asien) und West-Nil-Virus (in den USA), die in den letzten Jahren vom Tier auf den Menschen übergingen, für neuartige Epidemien gesorgt. Im Zuge der globalen Erwärmung etablierten sich auch Krankheitsüberträger in Europa, die bisher nicht heimisch waren, z. B. Stechmücken die das Dengue-Virus oder das West-Nil-Virus übertragen können. Ein Gefahrenpotenzial für den Menschen sind weiterhin auch neue Stämme der Grippeviren, die im Geflügel oder in den Schweinen entstehen und gegen die der Mensch empfindlich ist. Frau Dr. Vögtlin weist darauf hin, dass zur Prävention von Zoonosen in erster Linie hygienisches Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln und Tieren zu beachten sei. Infektionen von Tieren auf Menschen werden durch die gleichen Massnahmen vermieden wie Infektionen von Mensch zu Mensch. Den Abschluss des Tages bildete das Referat über Biosicherheit im Labor von Frau Dr. rer. nat. Carmen Spycher von der Abteilung Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Suva Luzern. Die Mikrobiologin berichtete, dass die Mehrheit der Laborinfektionen aufgrund Expositionen gegenüber Aerosolen verursacht werden www.iza.ch 23 24 Arbeitssicherheit und Gesundheit und weniger durch Unfälle im Labor. Frau Dr. Spycher vermutet, dass die meisten Laborinfektionen nicht dem Unfallversicherer gemeldet werden, weil die berufliche Übertragung nicht erkannt wird oder die Infektionen subklinisch verlaufen. In den letzten 50 Jahren konnten Laborinfektionen reduziert werden, einerseits durch konsequente Anwen- dung einer «guten mikrobiologischen Praxis» (kein Essen, Trinken, Rauchen, Schminken; Aerosole und Stichverletzungen vermeiden; kein Mundpipettieren; Hygiene; Labormäntel, Schutzkleidung; Information und Anweisungen) und andererseits durch technische Einrichtungen wie z. B. mikrobiologische Sischerheitswerkbank, aerosoldichte Zen- trifugenröhrchen, Unterdruck in Stufe 3 und PSA. Unerlässlich ist eine umfassende Risikobewertung der Arbeitsplätze. Die Eigenschaften der Mikroorganismen müssen erfasst, die Symptome bei möglichen Erkrankungen erkannt, die Inaktivierung der Mikroorganismen sichergestellt und die Arbeitsanweisungen kontrolliert werden. This-Priis 2015 Die «This-Priis» wird Unternehmen verliehen, die in vorbildlicher Weise Menschen mit einem Handicap in den Arbeitsprozess integrieren. Zwei Betriebe – eine gemeinsame Überzeugung Im Jubiläumsjahr 2015 geht der ThisPriis 2015 an Louis Widmer SA in Schlieren und sawi Mess- und Regeltechnik AG in Winterthur. Beim Familienunternehmen Louis Widmer SA, Herstellerin von Kosmetika und Pharmazeutika, was das Engagement für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Grundgedanke schon des Gründers und wird als eine de Traditionen des Unternehmens bis heute gelebt. Louis Widmer SA beschäftigt drei Mitar- beiter mit einem Handicap. Für die SVA/IV ist sie Partnerin für Arbeitsversuche. Arbeitsabklärungen und Arbeitsversuche in Zusammenarbeit mit der SVA/IV führt auch sawi Mess- und Regeltechnik AG, Herstellerin von Thermosensoren, in Winterthur durch. Sawi beschäftigt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Handicap teils seit vielen Jahren. In beiden Unternehmen werden Arbeitsplätze auf die Möglichkeiten und Bedürfnisse der handicapierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter «massgeschneidert». Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap arbeiten mit Teilpensen, ergänzt durch IVoder SUVA-Teilrenten. Ein Mitarbeiter von Louis Widmer SA wurde nach Arbeitsversuch und Einarbeitung ab 1. Januar 2015 zu einem vollen Lohn angestellt und kann damit endlich auf die IV-Rente verzichten, die er seit seiner Kindheit bezogen hat. www.this-priis.ch .,:<5+/,0;:4(5(.,4,5; (YILP[ZZPJOLYOLP[ \UK .LZ\UKOLP[ZZJO\[a ,YNVUVTPL \UK (YILP[ZVYNHUPZH[PVU -YKLY\UN ]VU - OY\UNZRVTWL[LUa .LZ\UKOLP[Z]VYZVYNL \UK 9LZZV\YJLUMYKLY\UN -LOSaLP[LU \UK *HZL 4HUHNLTLU[ >PY Z[LSSLU 4LUZJOLU PU KLU 4P[[LSW\UR[ \UK NLZ[HS[LU KPL (YILP[ ALU[Y\T M Y (YILP[ZTLKPaPU ,YNVUVTPL \UK /`NPLUL (. ^^^HLOJO Arbeitssicherheit und Gesundheit Safety Management im Fokus – Eaton verleiht den YESS-Award 2014 an Mittermair&Partner GmbH Das Energiemanagement Unternehmen Eaton gibt global dem Thema Sicherheit höchste Priorität. Deswegen wurde 2011 der YESS (Yellow Eaton Safety Standard) Award ins Leben gerufen, der jährlich in der Region Europe, Middle East and Africa (EMEA) vergeben wird. Er soll mehr Aufmerksamkeit bei Entscheidern sowie Anwendern auf diese Materie lenken und dient gleichzeitig dazu, die technische und emotionale Sicherheitskompetenz von Eaton zu kommunizieren. Dieses Jahr wurde der Award an das Ingenieurbüro Mittermair&Partner GmbH aus Leonding (Österreich) verliehen. Wartung, für den Schutz von Maschinen und Anlagen sowie für das Unternehmen insgesamt. In diesem Sinne möchte Eaton bereits bestehende Kunden, die sich für besonders hochwertige Sicherheitslösungen entschieden haben, mit dem Yellow Eaton Safety Standard Award auszeichnen. «Mit dem YESS Award zeichnen wir Kunden aus, die nicht nur entsprechende Normen, sondern ihr Gewissen und Herz als Messlatte zum Thema Sicherheit heranziehen. Das ist bei Mittermair&Partner der Fall. Das Unternehmen hat sich für besonders hochwertige Sicherheitslösungen entschieden, und wir freuen uns, Mittermair&Partner als unseren Sicherheitsbotschafter mit dem YESS Award 2014 ehren zu können», erklärt Patrick Hein, Programme Manager Power Distribution Components Division bei Eaton EMEA. Der Gewinner 2014, die Mittermair& Partner GmbH, ist auf die technische Gebäudeausrüstung spezialisiert. Von der Planung über die Durchführung bis zu Überwachung und Gutachtertätigkeiten übernimmt das Ingenieurbüro Projekte in der Installations- und Elektrotechnik, Energietechnik sowie Gebäudeautomatisierung. «Es ist die oberste Priorität für uns, insbesondere bei öffentlichen Gebäuden auf Sicherheit zu achten. In erster Linie geht es hier um den Schutz von Mensch, Maschine und Umwelt. Wir streben immer danach, bei allen Projekten die Energieverteilung so zu gestalten, dass man das Maximum an Sicherheit erreichen kann. Das Ziel ist, die Komponenten einzusetzen, die auch für Nichtspezialisten leicht verständlich und einfach zu bedienen sind. Dabei ist Eaton für uns der optimale Partner. Wir fühlen uns sehr geehrt, in diesem Jahr mit dem YESS Award ausgezeichnet worden zu sein», so Heinz Schuhleitner von Mittermair&Partner GmbH. Bereits seit Jahren engagiert sich Eaton im Bereich Safety Management und setzt sich aktiv dafür ein, potenzielle Gefahren für Menschen sowie für die Anlagen zu minimieren. Einen wichtigen Beitrag leisten hier die innovativen Produkte, die Eaton entwickelt hat. Hierzu gehören Diagnosemöglichkeiten, die Informationen zur Verfügung stellen, mit Hilfe derer Anwender rechtzeitig Massnahmen ergreifen können, bevor es zu einem Anlagenstillstand oder zur Gefährdung von Mensch oder Maschine kommen kann. Der YESS Award soll Entscheidungsträger in Betrieben dafür sensibilisieren, dass sichere Eaton-Komponenten wichtig sind für den Schutz der Mitarbeiter in der 1/15 Heinz Schuhleitner (Mittermair&Partner GmbH) mit dem YESS Award und Markus Schwaigerlehner (Eaton) Weitere Informationen zum Thema Sicherheitsmanagement finden Sie unter www.eaton.eu/DE/Europe/Electrical/ ApplicationSolutions/SafetyManagement/index.htm Weitere Informationen zu Eaton finden Sie unter www.eaton.eu. Für aktuelle Neuigkeiten können Sie uns auch bei Twitter (@Eaton_ EMEA) oder bei LinkedIn (Eaton EMEA) folgen. Eatons Geschäftsbereich Elektrotechnik ist weltweit führend bei Produkten und Engineering-Dienstleistungen zur Energieverteilung, sicheren und unterbrechungsfreien Stromversorgung, Maschinen- und Gebäudeautomatisierung, Anlagen- und Motorschutz, Beleuchtungs-, Sicherheits- und Kabelmanagement sowie Komponenten für raue Umgebungsbedingungen und explosionsgefährdete Bereiche. Mit seinen globalen Lösungen ist Eaton bestens aufgestellt, um Antworten auf die derzeit wichtigsten Herausforderungen im Energiemanagement zu geben. Eaton ist ein Energiemanagement Unternehmen und erzielte im Jahr 2013 Umsätze in Höhe von 22 Mrd. US-Dollar. Eaton bietet energieeffiziente Lösungen, die seinen Kunden dabei helfen, elektrische, hydraulische und mechanische Energie effizienter, sicherer und nachhaltiger zu nutzen. Eaton beschäftigt etwa 103 000 Mitarbeiter und beliefert Kunden in mehr als 175 Ländern. Für weitere Informationen besuchen Sie www.eaton.eu www.iza.ch 25 26 Arbeitssicherheit und Gesundheit PAL Cards nur noch als Smart PAL Card verwendet hat, um unbefugte Benutzung zu verhindern. Alle PAL Cards (Powered Access Licences), die von der International Powered Access Federation (IPAF) ab dem 1. Januar 2015 als Schulungsnachweise ausgegeben werden, sind maschinenlesbar, d. h. mit einem Chip ausgestattet. Mit diesem Schritt soll die Sicherheit auf Baustellen erhöht werden, da Smart PAL Cards eingesetzt werden können, um ausschliesslich geschulten Bedienern die Benutzung von Hubarbeitsbühnen und Mastkletterbühnen zu ermöglichen. Die Smart PAL Card ist mit einem Funksymbol gekennzeichnet und mit einem eingebetteten Chip ausgestattet. Die auf dem Chip gespeicherten Daten, wie Name, Registrierungsnummer und Schulungskategorien des Karteninhabers, sind auch auf die Karte gedruckt, sodass die Karte nach wie vor wie die StandardKarte verwendet werden kann. Die Daten auf dem Chip können von einem Kartenleser an der Arbeitsbühne gelesen werden. Der Kartenleser kann so eingestellt werden, dass er bestimmte Daten akzeptiert (z. B. absolvierte Schulungen, Maschinenkategorien) und so den Betrieb der Arbeitsbühne zulässt. Dies bedeutet, dass eine Maschine so «Es besteht keine Verpflichtung, Maschinen mit Kartenlesegeräten auszurüsten und die PAL Card ist auf vielen Baustellen ein anerkannter Qualifizierungsnachweis», sagt IPAF-Geschäftsführer Tim Whiteman. «Die Chipkartentechnologie erhöht die Optionen und bringt neue Möglichkeiten mit sich, um den Zugang zu Maschinen und deren Einsatz sicherer zu machen.» programmiert werden kann, dass sie nur von einem Bediener mit der richtigen Schulung gestartet werden kann. Die Verwendung einer Smart PAL Card in Verbindung mit einem Lesegerät ermöglicht es, den Zugang zu einer Hubarbeitsbühne zu kontrollieren und dadurch die Arbeitssicherheit zu erhöhen. Baustellenleiter können das System verwenden, um sicherzustellen, dass nur entsprechend geschulte Bediener Hubarbeitsbühnen oder Mastkletterbühnen bedienen können. Es lässt sich auch erfassen, wer welche Maschine wie lange PAL Cards werden an Bediener ausgehändigt, die das IPAF-Schulungsprogramm mit theoretischer und praktischer Prüfung erfolgreich abgeschlossen haben. Eine PAL Card ist fünf Jahre gültig und zeigt die Arbeitsbühnenkategorien für die der Inhaber geschult wurde. Jedes Jahr stellen IPAF-zertifizierte Schulungszentren weltweit über 100 000 PAL Cards aus. Die PAL Card ist allgemein anerkannt und gilt als zuverlässiger Nachweis über qualitativ hochwertige Bedienerschulungen. Die Gültigkeit einer Karte kann online überprüft werden auf www.ipaf.org/checkpal Mehr Informationen über IPAFSchulungen und die PAL Card unter www.ipaf.org/pal Revision – der Gesundheitscheck für Ihre Persönliche Schutzausrüstung (PSAgA) und für feste Installationen gegen Absturz Um die Sicherheit und Funktionstüchtigkeit laufend zu gewährleisten, verlangen die Vorschriften mindestens einmal jährlich eine periodische Sachverständigenprüfung. Revisionen integrieren wir als wichtigen Bestandteil der Arbeitssicherheit in unseren Rundum-Service. Lassen Sie Ihre Ausrüstungen und Geräte jährlich überprüfen und ermöglichen Sie so Ihren Mitarbeitern jederzeit Sicherheit am Arbeitsplatz. Gerne überprüfen wir auch Ihre Ausrüstung – bitte melden Sie sich bei uns für eine Terminvereinbarung. BORNACK Schweiz Oholten 7, 5703 Seon, AG Tel. +41 (0) 62 886 30 - 40 www.iza.ch www.bornack.ch 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit Nationales Diskussionsforum über berufsassoziierte Gesundheitsstörungen Dr. Ruedi Knutti, Arbeit und Gesundheit Bereits zum 13. Mal lud die Suva am 24. November 2014 zur «BAGS»-Tagung ein, zum Nationalen Diskussionsforum über berufsassoziierte Gesundheitsstörungen. Thema: «Arbeiten und leben am Limit». Dem Tod entronnen... Was es heisst, zu überleben und sich dann wieder ins – auch berufliche – Leben zurückzukämpfen, darüber berichtete Olivier Dériaz1 äusserst eindrücklich am Beispiel seiner eigenen Katastrophe. Er war auf einer Skitourenwoche mit Schweizer Freunden in Norwegen. Was sich am Morgen des 19. März 2012 noch als paradiesische Landschaft zeigte, verwandelte sich um 14.30 Uhr in die Hölle: Sechs der zuerst zur Abfahrt gestarteten Teilnehmer geraten in eine Lawine, fünf können nur noch tot geborgen werden, Olivier Dériaz überlebt schwer verletzt. Auch wenn er sich in der Lawine nicht mehr bewegen kann, so hat er doch das Glück, dass sein Kopf über der Schneedecke bleibt und er frei atmen kann. Nach zwei Stunden wird er geborgen, mit dem Helikopter ins Spital in Tromsoe geflogen und drei Tage später zurück nach Genf gebracht. Eine Fraktur im Schädelbereich und mehrere gerissene Bänder im Knie erfordern chirurgische Eingriffe und eine gegen zwei Jahre dauernde Genesungszeit. Als Mediziner kann er abschätzen, was das medizintechnisch bedeutet. Doch wie steht es mit der psychischen Verfassung, wenn einem das Leben wieder geschenkt wird? Für Olivier Dériaz war es sowohl das Glück, noch am Leben zu sein, als auch das Bewusstsein der Vergänglichkeit, die Trauer um den Verlust der Freunde, die weniger Glück hatten als er. Es meldete sich auch der Drang, sich mit Philosophie zu befassen. Nach drei Monaten wagte er sich wieder an ein Arbeitspensum von 50%. Doch er hatte seinen körperlichen und psychischen Zustand überschätzt. Derselbe Effekt stellte sich ein, als er einige Zeit später versuchte, wieder das volle Pensum aufzunehmen. Dass er inzwischen wieder ganz zurück gefunden hat in seine berufliche Tätigkeit, verdanke er ganz 1/15 Ein wichtiger Teil des Forums: Die Workshops (Foto Suva) wesentlich der Hilfe und Unterstützung durch seine Familie und durch Freunde. Wie psychisch gefährlich es sein kann, den Blick zu sehr zurück auf das durchlebte Trauma zu lenken, wurde ihm bewusst, als er nach mehr als zwei Jahren Gelegenheit hatte, den Film zu sehen, den der in der Lawine umgekommene Bergführer noch während der Abfahrt mit seiner Stirnkamera aufgenommen hatte. Nullfehlertoleranz: Grenzen und Risiken Alles (wieviel ist «alles») zu tun, um Fehler zu vermeiden, ist sicher ein guter Vorsatz. Nur: Auch wer sich darum bemüht, hat keine Garantie, dass es nicht doch zu Fehlern und Unfällen kommt. Der Psychotherapeut Klaus Schiller-Stutz plädierte in seinem Referat deshalb für einen achtsamen Umgang mit Fehlern: «Den grössten Fehler, den man im Leben machen kann, ist immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.»2 Wir müssen uns darauf einstellen, dass Fehler bei aller Sorgfalt doch geschehen können. Es ist dann allerdings wenig hilfreich, den Fokus darauf zu setzen, wer den Fehler gemacht hat, wer schuld daran ist. Wichtiger ist, sich zu überlegen, wie es zu den Fehlhandlungen und Fehlentscheiden kam und welche Bedingungen dazu geführt haben. Zu selten kommt es nach einem Unfall zu einer systematischen Fehler-Analyse. Es ist einfacher und bequemer, einen Schuldigen zu finden. Dazu kommt, dass Fehler einzugestehen und zuzugeben oft als Zeichen der Schwäche gesehen wird. Klaus Schillers Rezept: Es braucht eine konstruktive Fehlerkultur, die erlaubt, Unfälle – oder auch nur Fehler – zum Anlass zu nehmen, daraus auch etwas zu lernen. So normal es ist, für im Betrieb nicht vorhandenes Fachwissen im technischen Bereich externe Hilfe zu holen, so normal sollte es auch sein, bei Problemen im Bereich der Arbeitsorganisation und des Betriebsklimas externe Unterstützung anzufordern. An einem konkreten Fallbeispiel aus einem KMU-Betrieb zeigte er, wie dies aussehen kann. Voraussetzung für ein Gelingen ist, dass die Geschäftsleitung erkennt www.iza.ch 27 28 Arbeitssicherheit und Gesundheit – und auch voll dahinter steht, – dass es nicht nur um technische und organisatorische Aspekte geht, sondern dass die Betriebskultur eine zentrale Rolle spielt. Arbeiten am Limit: Sicherheitssprengung / Felssicherung SBB Gurtnellen Wenn bei Gurtnellen im Urnerland die Verkehrswege durch drohende oder bereits erfolgte Felsabbrüche gefährdet bzw. gesperrt sind, dann kommt die auf gefährliche Felssprengungen spezialisierte Firma Gasser Felstechnik AG zum Zuge. Das war schon im Juni 2006 der Fall, als die Autobahn A2 nach einem Felssturz mit zwei Todesopfern für einen Monat gesperrt werden musste – und dann wieder von März bis Anfang Juli 2012, als die SBB-Linie betroffen war und während eines ganzen Monats keine Züge mehr fahren konnten. Der Druck ist dann riesig, die betroffenen Verkehrswege so rasch wie möglich wieder sicher zu machen – Hektik darf dabei aber nicht aufkommen. Matthias von Ah, Geschäftsführer der Gasser Felstechnik AG, zeigte in seinem Workshop, wie er und seine Leute versuchen, das Beste in Bezug auf die täglich gelebte Sicherheit am Arbeitsplatz zu erreichen. Dazu gehören eine sehr sorgfältige Ausbildung und der bewusste Umgang mit Gefahren. Von zentraler Bedeutung ist aber auch ein gutes Arbeits- und Betriebsklima, wovon u. a. die Hauszeitschrift Felssplitter3 zeugt. Hilfreich ist auch, dass es sich bei der Gasser Felstechnik AG um ein in Obwalden lokal verwurzeltes Unternehmen handelt. Dass trotz aller Bemühungen ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden kann, zeigte sich auf tragische Weise, als am 4. April 2012 ein Mitarbeiter bei den Felssicherungsarbeiten ums Leben kam. Teamwork bei Tempo 1000 Wer vom Boden aus die Vorführungen der Patrouille Suisse bestaunt, hat den Eindruck, die sechs mit der Schweizer Flagge bemalten Tiger befänden sich in den verschiedenen Formationen jeweils in einem unverrückbaren Muster. Wie das aus dem Blick des Piloten aussieht, zeigte Michael Meister, Berufsmilitärpilot und Mitglied der Patrouille Suisse, an mehreren Filmausschnitten. In krassem Gegensatz zu der vom Boden aus gesehenen Ruhe kann der Zuschauer miterleben, dass im Pilotensitz kein ruhiges Gleiten herrscht, sondern, dass es rüttelt und schüttelt, und die wenigen Meter Distanz zum Vordermann permanent auskorrigiert werden müssen: Keine Frage, dass hier wirklich am Limit geflogen wird. Möglich ist das nur dank der langjährigen Flugerfahrung – und, wie Michael Meister erzählte, dem totalen gegenseitigen Vertrauen zwischen den beteiligten Piloten. Dazu gehört auch, dass neue Kollegen von der bestehenden Mannschaft gewählt werden und – wohl einmalig in der Schweizer Armee – wer sich nicht fit für den jeweiligen Einsatz fühlt, darf und soll sich ohne weitere Begründungen abmelden. 1 2 3 Der Mediziner Prof. Olivier Dériaz ist Direktor des Instituts für Rehabilitations-u. Reintegrationsforschung und Leiter der Abteilung für medizinische Forschung Suva-Rehabilitationsklinik Westschweiz in Sitten. Dietrich Bonhoeffer www.felstechnik.ch/news/felssplitter Haben Raser einen Unfallversicherungsschutz? Mit dieser Frage hat sich jüngst das Schweizerische Bundesgericht, befasst und dabei einen wegweisenden Entscheid gefällt.1 In der Sache selbst ging es um einen Raser, der eine Vielzahl von Verkehrsregeln verletzte und schliesslich einen Verkehrsunfall verursachte. Lic. iur. Michel Rohrer, leitet u. a. eine Kontrollstelle im Baugewerbe, welche auch Fälle im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes kontrolliert und sanktioniert. Sachverhalt: Der Motorradfahrer A. überholte trotz Sicherheitslinie mit stark www.iza.ch übersetzter Geschwindigkeit (140–160 km/h, erlaubt waren 80 km/h) mehrere Fahrzeuge und kollidierte dabei mit einem korrekt entgegen kommenden Personenwagen. Er zog sich bei dem Unfall schwerste Verletzungen zu (so u. a. Rückenverletzungen, weiter musste der linke Vorderarm amputiert werden). Aufgrund der bleibenden gravierenden Beeinträchtigungen beanspruchte er schliesslich Leistungen in der Höhe von zunächst CHF 150 000.– bzw. CHF 315 000.– aus seiner privaten Einzelunfallversicherung. Der Versicherer lehnte es in der Folge jedoch ab, irgendwelche Leistungen zu erbringen und verwies auf die nachfolgende Ausschlussbestimmung (Deckungsausschluss) in den AVB: «Von der Versicherung ausgeschlossen sind Unfälle als Folge einer vorsätzlichen Begehung eines Verbrechens oder Vergehens.» (Art. 8 Ziff. f. AVB) A. rekurrierte in der Folge gegen seinen Versicherer, doch sämtliche kantonalen Instanzen schützten die Position des Versicherers, weshalb A. schliesslich ans Schweizerische Bundesgericht gelangte. 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit Rechtliches: A. machte vor Gericht geltend, dass die Bestimmung Art. 8 Ziff. f in den allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) seiner Unfallversicherung ungewöhnlich sei, weshalb die Bestimmung als ungültig zu qualifizieren sei. Das Bundesgericht stellte diesbezüglich jedoch fest, dass die vom Versicherer angerufene Bestimmung marktüblich und deshalb offensichtlich nicht ungewöhnlich ist. Zur Auslegung der umstrittenen Vertragsklausel verweist das Bundesgericht auf einen Entscheid aus dem Jahr 1989. Dort hatte es entschieden, dass der Versicherungsnehmer die Begriffe Verbrechen oder Vergehen nicht im Sinne ihrer juristischen Bedeutung verstehen müsse, sondern lediglich im Sinne eines Deliktes von einer gewissen Schwere.2 Dem besagten Entscheid aus dem Jahr 1989 lag der Sachverhalt zugrunde, wonach zwei Jugendliche in einen Handwerksbetrieb einbrachen und Werkzeug stahlen. Anschliessend begaben sich die beiden Jugendlichen auf den Dachboden des besagten Handwerksbetriebs und rauchten eine Zigarette. Als sie gingen hinterliessen sie einen nicht richtig ausgelöschten Zigarettenstummel, welcher in der Folge einen Grossbrand verursachte. Die Haftpflichtversicherung der Jugendlichen verneinte eine Deckung, weil der Schaden bei der vorsätzlichen Begehung eines Verbrechens oder Vergehens verursacht worden ist. Das Bundesgericht verwarf diese Einrede des Versicherers einerseits mit der Begründung, dass die entsprechende Versicherungsbestimmung unklar sei, da damit sowohl anlässlich als auch infolge gemeint sein könne. Andererseits sei der den Jugendlichen vorzuwerfende Hausfriedensbruch3 zwar im strafrechtlichen Sinne ein Vergehen, für den durchschnittlichen Versicherten, auf dessen Verständnishorizont es ankomme, handle es sich jedoch eher um einen «Bubenstreich» und nicht um das vom Bundesgericht als massgebend erklärte Delikt von einer gewissen Schwere.4 Weiter versuchte der Versicherungsnehmer aus dem Umstand, dass der Versicherer an anderer Stelle seiner AVB auf 1/15 Leistungskürzungen wegen grobfahrlässiger Herbeiführung des Versicherungsfalls verzichtet, abzuleiten, dass die Ausschlussbestimmung unklar sei. Als Begründung führte A. an, dass aus Verkehrsdelikten grundsätzlich nie vorsätzlich herbeigeführte Versicherungsfälle resultieren würden, zumal ein Unfallverursacher einen Unfall weder regelmässig anstrebe noch in Kauf nehmen würde.5 Ein Unfallverursacher handle höchstens grobfahrlässig, was jedoch nach den AVB des Versicherers sanktionslos bleibe. Diesem Argument hielt das Bundesgericht entgegen, dass das Verschulden nach Art. 14 VVG6 auf den Unfall – d. h. das Resultat – ziele, während dem es bei jenem der fraglichen Versicherungsklausel um das Delikt – d. h. die Handlung – gehe, die zum Unfall geführt hat. Aufgrund der Vielzahl der verletzten Verkehrsregeln, wie z. B. die massiv übersetzte Geschwindigkeit, das Überfahren einer Sicherheitslinie sowie waghalsige Überholmanöver, stand für das Bundesgericht ausser Frage, dass der Versicherte A. die Verkehrsregeln vorsätzlich verletzte. Das Gesamtbild der Handlungen des A. führen dazu, dass auch aus Sicht eines juristischen Laien diese Handlungen als ein Delikt von einer gewissen Schwere anzusehen ist. krasse Missachtung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, waghalsiges Überholen oder Teilnahme an einem nicht bewilligten Rennen mit Motorfahrzeugen. 4 Absatz 3 ist in jedem Fall erfüllt, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird um: a. mindestens 40 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit höchstens 30 km/h beträgt; b. mindestens 50 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit höchstens 50 km/h beträgt; c. mindestens 60 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit höchstens 80 km/h beträgt; d. mindestens 80 km/h, wo die Höchstgeschwindigkeit mehr als 80 km/h beträgt. Somit zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, stets auch das Kleingedruckte in Verträgen zu lesen und zu verstehen. Vor dem Abschluss wichtiger Verträge empfiehlt es sich deshalb den Rat einer Fachperson einzuholen.7 1 2 3 4 5 6 7 Bundesgerichtsentscheid 4A_166/2014, publiziert unter www.bger.ch. Bundesgerichtsentscheid BGE 115 II 264, publiziert unter www.bger.ch. Art. 186 StGB (Strafgesetzbuch). Vgl. die Urteilsbesprechung zum vorliegenden Fall von Stephan Fuhrer unter www.stephanfuhrer.ch. Dies gilt selbstredend nicht für Versicherungsbetrugsfälle, bei denen ein Verkehrsunfall fingiert bzw. bewusst herbeigeführt wird. Versicherungsvertragsgesetz, VVG. Rechtlichen Rat erhalten Sie unter anderem online unter www.jusinfo.net. Vor diesem Hintergrund schützte auch die letzte Instanz, das Schweizerische Bundesgericht, die Argumentation und Position des Versicherers. Schlussbemerkung: Das Urteil kann im vorliegenden Fall als hart aber korrekt bezeichnet werden. Das Bundesgericht setzt mit diesem Urteil einmal mehr ein Zeichen im Kampf gegen Raser. Mit der Revision des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) vom 1. 1. 2013 hat das Thema «Raser» auch im Gesetz Einzug gehalten. Unter Art. 90 Abs. 3 und 4 SVG findet man die speziellen Bestimmungen dazu: 3 Mit Freiheitsstrafe von einem bis zu vier Jahren wird bestraft, wer durch vorsätzliche Verletzung elementarer Verkehrsregeln das hohe Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten oder Todesopfern eingeht, namentlich durch besonders www.iza.ch 29 30 Arbeitssicherheit und Gesundheit Gesundheit ist ein wertvolles Gut Steigtechnik- und Automotiveproduzent Hymer-Leichtmetallbau veranstaltete Gesundheitstag am Firmensitz in Wangen Gesunde Mitarbeiter sind zufriedener, motivierter und leistungsfähiger. Betriebliche Massnahmen zur Gesundheitsprävention gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Zu den Vorreitern auf diesem Gebiet zählt Hymer-Leichtmetallbau. Jüngstes Beispiel ist der unternehmensinterne Gesundheitstag, den der süddeutsche Steigtechnik- und Automotivespezialist jetzt für die Mitarbeiter organisiert hat. Stress, Rückenleiden, Belastungen durch Lärm und Dreck, private Sorgen, mangelnde Bewegung, falsche Ernährung – es gibt eine Vielzahl an Faktoren, denen Menschen in ihrem Alltag ausgesetzt sein können und die auf Dauer krank machen. Verliert ein Mitarbeiter krankheitsbedingt seine Leistungsfähigkeit oder fällt aus, hat dies wirtschaftliche Auswirkungen für den Betrieb. Massnahmen, die dabei helfen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten oder sogar zu fördern, stehen daher hoch im Kurs. Das Wangener Unternehmen Hymer-Leichtmetallbau zeigt sich hierbei als Vorreiter. Mitte November veranstaltete der Steigtechnik- und Automotiveproduzent einen Gesundheitstag am Firmensitz – und stellte hierfür alle 260 Mitarbeiter für einen kompletten Arbeitstag frei. «Die Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden ist für jeden Mitarbeiter ein wertvolles Gut», erklärte Geschäftsführer Jörg Nagel. «Und selbstverständlich profitiert auch das Unternehmen von leistungsfähigen Mitarbeitern und einer niedrigen Krankheitsquote». Buntes Programm zu den Themen Ernährung, Sport und gesunde Lebensführung In Zusammenarbeit mit der Gesundheitsexpertin Claudia Hartmann organisierte die Firmenführung ein vielschichtiges Programm rund um verschiedene Gesundheitsthemen. In Gruppen absolvierten die Mitarbeiter Workshops zu Themen wie Stressvermeidung, gesunde Lebensführung, gesunde Ernährung, Haltung und Bewegung. Zwischen den Kursen konnten die Teilnehmer unterschiedliche Sportangebote testen und gesunde Snacks probieren. Die Mitarbeiter zeigten sich begeistert vom umfangreichen Angebot: «Ich finde es super, dass Hymer-Leichtmetallbau dem Thema einen kompletten Arbeitstag gewidmet hat. Es wurden wichtige Aspekte angesprochen und wir Mitarbeiter wurden dafür sensibilisiert, stärker auf unsere Gesundheit zu achten. Im normalen Arbeitsalltag geht das doch oft unter», meinte Volker Büchele, Mitarbeiter im Bereich Muster- und Prototypenbau. «Alle Kollegen sind mit vollem Elan dabei, es macht einfach Spass! Dieser Tag fördert nicht nur das Bewusstsein für die eigene Gesundheit, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und damit die Motivation», freute sich Iris Boss, Mitarbeiterin im Kundencenter Fahrzeugtechnik. Auch in der Vergangenheit förderte Hymer-Leichtmetallbau bereits gesundheitsrelevante Aktivitäten der Mitarbeiter, wie spezielle Rücken- und Ausdauerkurse in Zusammenarbeit mit einem lokalen Sportverein, regelmässige Sporttreffs wie Mountainbike-, Lauf- oder Nordic-Walkinggruppen oder ein Nichtraucherseminar. «Unser Gesundheitstag dient als Auftakt zu weiteren Programmen in diesem Bereich, die wir unseren Mitarbeitern künftig anbieten möchten», führte Jörg Nagel aus. «Welche das sein werden, richtet sich natürlich nach den Interessen unserer Mitarbeiter. Wir entscheiden das, wenn wir die Rückmeldungen ausgewertet haben.» www.hymer-alu.de EULEN-Award 2015 Zum fünften Mal zeichnet die Stiftung Generation-plus mit dem «Eulen-Award» innovative Projekte aus, die einen Beitrag zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden der älteren Generation leisten. Mit dem «Eulen-Award» werden praxistaugliche Ideen gewürdigt, die in Zusammenarbeit mit Senioren entstanden und entwickelt worden sind. Themen die im Vordergrund stehen G Gesundheitsförderung: Wohlbefinden für Körper und Geist www.iza.ch G G G G Betreuung und Pflege: Vermeidung von Diskriminierung, Übergriffen und Wahrung der Würde Sicherheit: Hören, Sehen und Sturzprävention Berufliche Neuorientierung: Die Qualifikation zählt, nicht das Alter (Schwerpunktthema) Dritter Lebensabschnitt: Aufbau von sozialen Netzwerken, Mobilität und alter gerechte Wohnformen Teilnahmebedingungen Die Projekte müssen in der Schweiz entstanden sein, in der Schweiz realisiert und multipliziert werden können, innovativen, nachhaltigen, nichtkommerziellen Charakter haben, partizipativ sein und die angesprochene Zielgruppe aktiv einbinden. Sie dürfen nicht mehr als vier Jahre zurückliegen. Eingabefrist: 30. Juni 2015 www.stiftung-generationplus.ch 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit VSSU-Diplomfeier 2014 Am 5. Dezember 2014 fand im Burgerratssaal des Kulturcasinos in Bern die feierliche Übergabe der eidgenössischen Fachausweise Fachmann / Fachfrau für Sicherheit und Bewachung (FSB) statt. Zahlreiche der 223 Prüfungsabsolventen fanden sich in Bern ein, um ihr Diplom aus den Händen des Vize-Präsidenten des VSSU, Herrn Charles Zaugg, entgegenzunehmen. Herr Zaugg führte als gewandter Redner durch den Anlass, zu dem auch viele Prüfungsfunktionäre, Vertreter von VSSU-Mitgliedern und -Kommissionen sowie Gäste und Angehörige der erfolgreichen Fachleute erschienen waren. Als künstlerisches Intermezzo traten drei Tänzerinnen von «the matchless dancers» auf, die mit ihrer mitreissenden Burlesque Show alle Zuschauer in ihren Bann zogen. Dem Absolventen mit dem besten Prüfungsergebnis, Stefan Stramke, wurde der mit CHF 1500.– dotierte ManuelSpreng-Award verliehen. Das zweitbeste Prüfungsresultat erzielte Martin Alois Bürgisser, Gewinner des mit CHF 700.– dotierten VSSU-Awards, während der dritte Preis (VSSU-Award, CHF 300.–) an Stefan Uhr ging. Der üppige Aperitif, der den Abend beschloss, bot den geladenen Gästen die Möglichkeit, auf den Prüfungserfolg der Absolventen anzustossen und sich in entspannter Atmosphäre zu unterhalten. www.vssu.org A+A 2015 in Düsseldorf glänzt mit starker Buchungsnachfrage – Erweiterung um eine Halle Fachmesse, Kongress und Live-Präsentationen vermitteln alle Aspekte sicherer und gesunder Arbeit. Die 30. Ausgabe in Düsseldorf kann sich immer noch an wachsenden Ausstellerzahlen erfreuen. Man rechnet mit 1800 Ausstellern. Die Veranstaltungsschwerpunkte sind: Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit/Corporate Health. Ein Schwergewicht in der Ausrichtung sind Corporate Health mit «Workplace Design» Best-Practice-Lösungen für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Dabei dienen beispielsweise Aspekte wie 1/15 Akustik, Klima, Arbeitsplatz- oder auch Produktergonomie Berücksichtigung. Die Messe bündelt auch Angebote mit Ausstellungen wie «Innovationspark Safety & Security» als Präsentationsfläche für besonders innovative Produkte und Services. Das Kongressprogramm bietet in rund 60 Veranstaltungsreihen Angebote zu allen Bereichen der Sicherheit, Gesundheit und Ergonomie. Ausgewählte Themen werden simultan in Englisch gedolmetscht. Internationale Programmpunkte sind zum Beispiel: Berufskrank- heiten, Persönliche Schutzausrüstungen, Green Jobs und Prävention, Ausbildung und Qualifikation oder auch Prüfen und Zertifizieren. Ein Highlight im Rahmenprogramm ist die Internationale Fachhandelskonferenz in Kooperation mit dem Verband Technischer Handel (VTH). www.AplusA.de www.iza.ch 31 32 Arbeitssicherheit und Gesundheit Der Verband Schweizerischer SicherheitsdienstleistungsUnternehmen (VSSU) Die IZA hat Wolfram Manner, Managing Director VSSU, zu den Zielen, dem Zweck und den Erfolgen dieses immer bedeutend werdenden Verbandes befragt. Mit welchem Ziel wurde der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen VSSU 1996 gegründet? Der Schweizer Branchenverband VSSU bezweckt, das Ansehen der in Sicherheitsdienstleistungen tätigen Unternehmen und Organisationen zu heben, insbesondere durch: a) fortschrittliche, gleichwertige Anstellungsbedingungen, die zu einem allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrag GAV führen; b) zweckmässige berufliche Ausbildung, die in einen eidgenössisch anerkannten Fachausweis ausmünden kann; c) Durchführung der Prüfungen zur Erlangung der Eidg. Fachausweise (Berufsprüfung); d) Durchführung der theoretischen und praktischen WaffentragbewilligungsPrüfungen WTB; e) Förderung der gemeinsamen Anliegen in der Öffentlichkeit, den Behörden gegenüber und in Kontakten zu ähnlichen Verbänden im In- und Ausland. Wie hat sich der VSSU seit seiner Gründung entwickelt? Welches sind die Höhepunkte, die er erreicht hat (Stichwort: Gesamtarbeitsvertrag, Paritätische Kommission Sicherheit, Ausbildung Berufsprüfungen eidgenössisch anerkannt)? 1996: Präsentation des eidgenössischen Fachausweises Fachmann/Fachfrau für Sicherheit und Bewachung FSB (Berufsprüfung FSB) 1999: Delegation der Theorie- und Praxisprüfungen zur Erlangung einer Waffentragbewilligung WTB von der Polizei an den VSSU durch 20 Kantone 2000: Genehmigung des Berufsprüfung FSB mit eidgenössischem Fachausweis durch den Bund 2001: erste Berufsprüfung FSB, Abschluss des Gesamtarbeitsvertrags GAV www.iza.ch 2002: Unterstützung der Behörden beim G8-Gipfel in Genf; Start der Swiss Security Academy für Aus- und Weiterbildung 2003: Genehmigung und erste Berufsprüfung Fachmann/Fachfrau für (bewaffneten) Personen- und Objektschutz FPO mit eidgenössischem Fachausweis 2004: Allgemeingültigerklärung des GAV durch den Bundesrat (ab 20 Mitarbeitern), Gründung Paritätische Kommission Sicherheit PaKo 2005: Abschluss von Musterbestimmungen als Vorlage für die kantonalen Polizeigesetze zwischen dem VSSU und der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz KKPKS 2006: Gründung des schweizerischen Konsortiums für private Sicherheit Prisec E08 für Fussball-Europameisterschaft Euro08 durch die Mitglieder des VSSU 2007: Senkung der Allgemeingültigkeitsgrenze des GAV auf 10 Mitarbeiter, Erarbeitung von Normen für Unternehmen sowie Aus- und Weiterbildungen 2008: Erbringung aller privaten Sicherheitsdienstleistungen an der Fussball-Europameisterschaft Euro08 durch das Konsortium Prisec E08 2009: Start des Projekts Branchenqualitätsregulierung BQR, um einheitliche Zulassungsbedingungen für Unternehmen, deren Geschäftsführer sowie Mitarbeiter zu schaffen; Start des Projekts VSSU-Campus für eine elektronische Lernund Prüfungsplattform für Kandidaten der Berufsprüfungen 2010: Paraphierung des Konkordats über die privaten Sicherheitsleistungen KÜPS durch die Mitglieder der Konferenz der kantonalen Justizdirektorinnen und -direktoren KKJPD 2011–2012: Realisierung des Projekts VSSU-Campus 2013: Das Staatssekretariat für Forschung, Bildung und Innovation SBFI bezeichnet die Plattform als eine der modernsten und besten Prüfungssysteme für Berufsprüfungen 2014: Projekt Revision Wegleitung & Prüfungsordnung Berufsprüfungen; Totalrevision Gesamtarbeitsvertrag GAV Der VSSU unterstützt die Mitglieder für die Qualitätssicherung? Was bietet er hier konkret? G G G G G G Der Gesamtarbeitsvertrag sorgt für Qualität im Personalbereich. Die Berufsprüfungen legen den Qualitätsstandard und die Ausbildung im Bereich der Bewachung und des bewaffneten Personenschutzes fest. Die Mitarbeit und die Unterstützung der Polizeikonkordate über die privaten Sicherheitsdienstleistungen in der Romandie, der Deutschschweiz und im Tessin garantieren Qualität bei der Zulassung des Personals, der Geschäftsführer und der Unternehmen sowie bei der Aus- und Weiterbildung. Aus- und Weiterbildungsseminare unterstützen die Mitglieder des VSSU bei ihrer Arbeit. Die durch den VSSU angebotenen Versicherungen geben den Mitgliedern Rückhalt zu günstigen Konditionen. Der VSSU ermöglicht seinen Mitgliedern durch Partnerschaften mit verschiedenen Anbietern den Betrieb, die Organisation und das Personal qualitativ hochstehend bei deutlich verbesserten Konditionen zu gestalten. Die Sicherheit in der Schweiz hat in den vergangenen 19 Jahren neue Aspekte erhalten. So gibt es z. B. 1/15 Arbeitssicherheit und Gesundheit regelmässig Ausschreitungen bei Fussballspielen. Die Polizei ist nicht in der Lage, alle Sicherheitsaspekte der Organisatoren sicherzustellen. Welches sind die Auswirkungen für den VSSU und wie werden diese gehandhabt? Der VSSU hat an den Verhandlungen am runden Tisch zu den Problemen des Alkoholmissbrauchs, der Gewalt und des Hooliganismus teilgenommen. Eines der Ergebnisse war das Hooligan-Konkordat, das den privaten Sicherheitsdiensten die nötigen Kompetenzen bei der Kontrolle der Besucher von Grossveranstaltungen gibt, um die Polizei effizient zu unterstützen. Der VSSU ist seit einigen Jahren offizieller Partner der privaten Sicherheitsbranche für die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren KKJPD sowie der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten KKPKS. Abgesehen davon hat sich für die private Sicherheit ein neues Tätigkeitsfeld eröffnet. Grossveranstaltungen benötigen heute neu einen Sicherheitsdienst, zusätzlich zum Kassadienst effiziente Eintrittskontrollen und einen gut trainierten sowie wehrhaft ausgerüsteten Ordnungsdienst. Zwischen den Kantonen gibt es auch ein Konkordat für die Sicherheit im Bereich des Sach- und Personenschutzes. Was heisst das konkret und was bedeutet dies als Grundlage für die Sicherheitsdienstleister? Die Regelung privater Sicherheitsleistungen untersteht in der Schweiz der kantonalen Polizeihoheit. Dadurch ist eine Lösung durch ein Bundesgesetz a priori nicht möglich. Einige Kantone haben die Zulassung von Firmen sowie deren Geschäftsführer und des Personals oder einen Teil dieser Kategorien selbständig kantonal geregelt. Viele Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen arbeiten jedoch kantonsübergreifend, weshalb die unterschiedlichen kantonalen Regelungen administrativ viel Aufwand mit Zusatzkosten verursachen. Die möglichst einheitliche Regelung ist dem VSSU daher seit dem Jahr 2003 ein grosses Anliegen. Ein Konkordat schafft ähnliche rechtlichen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Kantonen wie ein Bundesgesetz. 1/15 In der Romandie besteht bereits seit dem Jahr 1999 für die privaten Sicherheitsdienste. Acht Kantone in der Deutschschweiz sowie das Tessin haben nun das Konkordat der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und direktoren KKJPD ratifiziert und damit für den betreffenden Kanton genehmigt. Nachdem die Regierungsräte aller Deutschschweizer Kantone das Konkordat paraphiert haben darf man davon ausgehen, dass weitere Kantone in den kommenden Monaten dem Konkordat beitreten werden. Die beiden Konkordate anerkennen voraussichtlich die Bewilligungen gegenseitig. Die Sicherheitsdienstleister werden durch die Konkordate verpflichtet die Vorschriften für den Betrieb des Unternehmens, die Einstellung des Geschäftsführers sowie des Personals einzuhalten und dadurch die eigene Organisation entsprechend anzupassen. Die entsprechenden Massnahmen bedeuten einen zusätzlichen Aufwand für die Unternehmen und das Personal. Diese Vorschriften garantieren jedoch Seriosität und Qualität und verbessern dadurch die Erfolgschancen bei Ausschreibungen und gegenüber weniger gut organisierten Unternehmen. Dies kommt sowohl den seriösen Anbietern als auch der Kundschaft zu Gute – und somit dem Image der ganzen Sicherheitsbranche. Wie ist das Hooligan-Konkordat entstanden? Was bezweckt es? Welches sind die Auswirkungen für die Sicherheitsdienstleister? Am runden Tisch gegen Alkohol und Gewalt bei Sportveranstaltungen wurden als Massnahmen die Reduktion oder das Verbot des Alkohols sowie der Ausschluss der Rädelsführer bei Gewaltausschreitungen als nötige Massnahmen lokalisiert. Die privaten Dienstleister unterstützen die Behörden beim Vollzug dieser Massnahmen (siehe oben Frage 4) durch organisatorische und personelle Massnahmen. Um diese Unterstützung mit der notwendigen Qualität anbieten zu können, waren diverse Massnahmen bei der Personalrekrutierung, der Ausund Weiterbildung sowie der Ausrüstung nötig. Die Ausbildung des VSSU für den Fachmann/Fachfrau für Personenund Objektschutz sowie Fachmann/ Fachfrau für Sicherheit und Bewachung mit eidg. Fachausweis hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Welches sind die Gründe? Wie werden neue Themen in die Ausbildung integriert? Von 19 Teilnehmern vor 14 Jahren an der ersten Berufsprüfung haben die Anmeldungen heute auf über 300 pro Jahr zugenommen. Davon entfallen rund 95% auf die Berufsprüfung FSB und rund 5% auf die Berufsprüfung FPO. Zum einen haben die Sicherheitsunternehmen den Wert einer guten Ausbildung erkannt, was zu weniger Reklamationen und Haftpflichtfällen führt, zum anderen fordern heute viele Kunden den Einsatz von qualifiziertem Sicherheitspersonal. Schliesslich sind sich Sicherheitsfachleute bewusst geworden, dass ein eidgenössischer Berufsabschluss wertvoller ist als schöne Ausbildungsurkunden von mehr oder weniger seriösen Organisationen. Wolfram Manner ist seit 2001 Managing Director des Verbands Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen VSSU. Er studierte an der Universität Basel Jurisprudenz und absolvierte ein Management-Nachdiplom an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Herr Manner leitete 15 Jahre die Aus- und Weiterbildung der Securitas AG Schweiz in Zollikofen. Er war sechs Jahre stellvertretender Leiter des Instituts für Sicherheit in der Wirtschaft ISW. Aktuell vertritt er die private Sicherheitsbranche bei den kantonalen und nationalen Behörden, ist Teilprojektleiter des Konkordats über die privaten Sicherheitsdienste der KKJPD und repräsentiert die Schweizer Sicherheitsbranche bei europäischen Sicherheitsorganisationen. www.iza.ch 33 34 Produkte Für alle Personen, die die Verantwortung für eine korrekte Ladungssicherung zu tragen haben Autor(en): Michael Barfuss und Albert Horn Broschüre, 60 Seiten Wer am öffentlichen Strassenverkehr teilnehmen will, muss sich so verhalten, dass niemand zu Schaden kommt. Die Kenntnis der entsprechenden Regeln und Vorschriften ist Voraussetzung. Beim Gütertransport muss der Fahrer zusätzlich wissen, wie die Ladung zu sichern und zu transportieren ist. An einer solchen Aufgabe sind mehrere beteiligt: Absender, Verlader, Fahrzeughalter und Fahrer. Sie müssen einander zuarbeiten und einer ist auf den anderen angewiesen. Sie müssen sich einerseits da- rauf verlassen können, dass jeder seine Aufgabe wahrnimmt, andererseits muss sich auch der Fahrer von der gewissenhaften Vorarbeit, z. B. desjenigen, der die Ware auf dem LKW verstaut, überzeugen. Schleichen sich Fehler in diese Kette der Zusammenarbeit ein, kann dies zu schwerwiegenden Folgen führen. Um Fehler zu vermeiden, soll diese Broschüre Hilfestellung leisten, ohne dass man vor jeder Fahrt komplizierte Berechnungen anstellen muss. Dem Anwender sollen kurz und knapp die Wege zur Ladungssicherung aufgezeigt werden. Dieses Ziel ist erreichbar, wenn die auf dem Markt vorhandenen Hilfsmittel zur Ladungssicherung mit den richtigen Methoden kombiniert werden. Dadurch ist es auch möglich, die gesetzlichen Verordnungen einzuhalten und selbst zu bestimmen, wie sich die Ladung, auch in Extremsituationen, verhält. Auch wenn dem Fahrer nicht die alleinige Verantwortung für die Ladungssicherung zugeschrieben werden kann, so sollte er nach einer entsprechenden Schulung und unter Mithilfe dieser Broschüre in der Lage sein, eine sinnvolle und gute Ladungssicherung durchzuführen. Auf jeden Fall muss er beurteilen können, ob die von ihm übernommene Ladung so gesichert ist, dass er dies mitverantworten kann. Verlag Dr. Ingo Resch GmbH www.resch-verlag.com Trends und Perspektiven im Gesundheitswesen Machbarkeit — Finanzierbarkeit — Ethik Mittwoch / Donnerstag 18. / 19. März 2015 KKL Luzern Informationen und Anmeldung trendtage-gesundheit.ch Hauptsponsoren: Sponsoren: Monika Bobbert Beat Markus Geissbühler Kappeler Leiterin des Instituts für Sozialethik, Universität Luzern Abteilungsleiter Krankenversicherung, FINMA Wirtschaftskommentator und Autor Sara Stalder Thomas Straubhaar Geschäftsleiterin, Stiftung für Konsumentenschutz SKS Präsident, Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken Patronat: > Bundesamt für Gesundheit BAG > Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK www.iza.ch 1/15 Colonne Du désinfectant pour plaies dans la pharmacie de secours d’une entreprise? Les pharmacies de secours des entreprises manquent de plus en plus souvent de lotions désinfectantes pour les plaies. On y trouve éventuellement, à la place, des lingettes imprégnées. Les personnes en charge des premiers secours dans les entreprises motivent leur point de vue par le fait que, conformément à la législation sur les produits thérapeutiques, seules les personnes autorisées (telles que les médecins, secouristes diplômés ES, professionnels de la santé diplômés, par ex.) sont habilitées à délivrer des produits pharmaceutiques. La demande de précisions faite auprès du médecin cantonal de Lucerne ainsi que de l’inspecteur des produits pharmaceutiques a donné les résultats suivants. Les désinfectants pour plaies doivent impérativement faire partie de la trousse de premiers secours. Avec une telle affectation, il est évident qu’il s’agit de produits pharmaceutiques. Si des trousses de premiers secours sont équipées et vendues avec des produits désinfectants pour plaies, le distributeur a besoin, en vertu de la loi sur les produits thérapeutiques, d’une autorisation pour utiliser des produits pharmaceutiques. Etant donné que le temps investi ne se justifie pas, les distributeurs renoncent à mettre ces produits dans leurs trousses de premiers secours. Toutefois, rien n’empêche les personnes en charge des premiers secours, d’équiper leurs trousses de ces désinfectants achetés dans le commerce – et il est même judicieux de le faire. Suite à des demandes de cet ordre, l’Association des pharmaciens cantonaux de la Suisse du Nord-Ouest, a édité la recommandation H 013.01 «Délivrance et utilisation de produits pharmaceutiques dans les écoles, les entreprises, les camps de vacances, les associations, etc.». Y est consigné sous chiffre 5, pharmacie de premiers secours: G La pharmacie de premiers secours d’une école, d’un camp de vacances, d’une association ou d’une entreprise sert à porter secours lors d’accidents, jusqu’à ce que le patient puisse être conduit chez le médecin. G Elle doit avant tout être équipée de pansements et autres produits pharmaceutiques permettant de soigner et de stabiliser les plaies, d’appareils d’assistance respiratoire, de gants, etc. G Les produits pharmaceutiques (à l’exception des préparations en vente libre destinées aux soins locaux urgents des plaies, comme les désinfectants et les lotions de lavage), n’ont pas à figurer dans la pharmacie de premiers secours. Nouveautés juridiques: Droit suisse de la sécurité sociale, volume II ISBN 978-3-72-72-2395-2 Editions Stämpfli Ce précis est un instrument de travail, axé sur la pratique. Les principaux régimes d’assurances sociales y sont présentés de manière systématique : le cercle des personnes assurées, les éventualités couvertes, les prestations versées et leurs conditions/modalités d’octroi, l’organisation administrative, financière et contentieuse. Le présent volume traite de l’assurance-maladie, l’assurance-accidents, la procédure et le contentieux ainsi que de la coordination européenne des systèmes de sécurité sociale. OCIRT (Office cantonal de l’inspection et des relations du travail) Amélioration des conditions de travail, lutte contre le travail au noir, prévention des risques professionnels. L’OCIRT a publié son programme de formation 2015 veuillez voir: www.ge.ch/ocirt Publique cible: chefs d’entreprise, employeurs et travailleurs tous secteurs confondus, à l’exception des formations traitant d’une problématique sectorielle. Association des Médecins du canton de Genève: «Horaires à la carte, locaux partagés, nouvelles technologies, nomadisme: quels impacts sur la santé? Quelles ressources?, Jeudi 12 mars 2015, 8 30 à 12 30. Tous renseignement: Association des Médecins du canton de Genéve 022 708 00 20, E-Mail: [email protected] Othmar Wettmann Centre AEH SA pour la médecine du travail, l’ergonomie et l’hygiène 1/15 www.iza.ch 35 36 Sécurité du travail et promotion de la santé Swis Clima – une petite entreprise qui assure chaque jour la sécurité au travail! Ludwig Binkert Swis Clima est une société qui a été fondée en 1997, il y a 18 ans à Cheseaux-sur-Lausanne, par Jacques Heger. Elle compte une dizaine d’employés. Swis Clima est importateur des groupes frigorifiques Thermo King, s’est spécialisée dans le montage et la maintenance, ainsi que la pose de systèmes de climatisation dans tous types de véhicules; et est également agent principal pour la vente réparation et pose des chauffages autonomes Webasto pour véhicules. Certains clients qui font eux-mêmes le service viennent parfois nous voir pour observer notre manière de travailler et notamment les règles de sécurité. Dans quelles branches votre clientèle se situe-t-elle? Il s’agit surtout d’entreprises du domaine des transports de denrées alimentaires. Nous avons aussi des clients des transports publics de la Romandie, à savoir Lausanne, Genève, Nyon, Fribourg, Neuchâtel, des trains, des bateaux, ainsi qu’une entreprise spécialisée dans la fabrication de containers pour le transport de satellites. La projection de particules dans les yeux, des blessures aux doigts ou des objets tombant sur les pieds constituent d’autres dangers. Nos employés reçoivent les équipements de protection individuelle (EPI) nécessaires. Nous sommes en train d’améliorer la protection des yeux. Quelles sont les professions de vos employés? Ce sont des mécaniciens et des électriciens sur automobiles. Combien d’installations faites-vous par an? Nous réalisons quelque 120 installations. Quels sont les dangers spécifiques liés à votre travail? Notre travail couvre plusieurs thèmes, à savoir: G Le service et le montage des groupes Thermo King sur des camions, ainsi que des systèmes de climatisation sur des trains, etc. G La manipulation de gaz frigorifiques G La manipulation de courants de 400 V Comme importateur des groupes Thermo King, nous avons un contrat de service 24h sur 24 pour les camions équipés de nos groupes. Nous sommes disponibles 365 jours par an. Ce service de dépannage européen comporte un seul numéro d’appel européen. Nous équipons une vingtaine de camions par an. Ceux-ci ne peuvent rouler ni la nuit, ni le dimanche. Le travail de réparation est difficile, car il se fait sur des semiwww.iza.ch Comment parvenez-vous à faire respecter les règles de sécurité par vos employés? Notre fournisseur de lignes de vie assure une formation à tous les nouveaux employés. Jacques Heger présente un harnais remorques, à une hauteur de 4 mètres. Nos employés disposent d’un harnais pour les travaux effectués à l’extérieur de nos ateliers de montage; un point d’accrochage au camion, et semi-remorques permet de s’y assurer. Dans nos ateliers, des «lignes de vie» et des plates-formes roulantes avec barrière de sécurité les protègent des chutes. Nous sommes autorisés à manipuler les divers gaz réfrigérants en respectant la norme ISO 14001. Pour les interventions sur les camions, des sociétés qui assurent le service en Italie exigent qu’il y ait deux personnes pour effectuer les dépannages. Si un employé chute avec un harnais et qu’il n’a pas de couteau pour se libérer, il peut succomber en peu de temps, car le harnais arrête la circulation sanguine. Des discussions ont cours en Europe pour rendre obligatoire la présence de deux personnes. Les fabricants des groupes frigorifiques sont en train d’ajouter des boucles pour l’ancrage des harnais. Un camion à l’entré des ateliers 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé G G la non-conformité mineure la non-conformité majeure Les graves manquements doivent être rectifiés dans les trois mois, fait n’ayant encore jamais eu lieu depuis le début de nos cycles de certification. Quels sont les coûts de la sécurité? Au départ, nous avons investi 25 000 CHF environ. Les lifts, le palan, ligne de vie et les portes sont contrôlés chaque année selon les normes ISO. Nous dépensons aujourd’hui 16 000 CHF/an, somme incluant les audits ISO et le remplacement des EPI (gants, lunettes, chaussures) et tous les contrôles. Plateforme roulante L’organisation ESA, qui fournit les garages, offre une vaste gamme de cours de formation continue auxquels nous envoyons nos employés, selon les besoins. Des formations internes sont données par notre responsable qualité et sécurité. La sécurité individuelle: Lors de l’arrivée d’un nouvel employé, celui-ci signe la charte Sécurité qui définit les obligations de l’employeur et de l’employé. Nous avons, en outre, un système d’initiation de trois mois, au cours duquel l’employé reçoit chaque mois une formation dispensée par un de ses collègues. Cela nous permet de le briefer sur les thèmes importants et de faire une évaluation au bout de ce délai. Une formation concernant le remplissage de gaz complète cette formation de base. L’employé doit signer un formulaire couvrant cet aspect. Le rôle de SQS: Nous avons tous les mois une réunion interne touchant à la qualité et à la sécurité. Un audit de la société SQS se déroule une fois par an. Selon ses résultats, nous devons apporter des améliorations. Les normes ISO 9001 et 14001 font la différence entre: 1/15 Le taux des accidents non professionnels est plus élevé que celui des accidents professionnels. Que faites-vous pour prévenir les accidents? Nous faisons suivre des cours techniques à nos employés, et des formations internes sont données non seulement pour prévenir les accidents professionnels mais aussi non professionnels. Info: droits et devoirs de l’employé Campagnes de sensibilisation Nous avons un plan de formation pour les nouveaux collaborateurs. Barrière de sécurité au dépôt Grace à un système mis en place, simple mais efficace, notre responsable qualité et sécurité Alain Durussel, de la société DUAL Consulting Sàrl, nous suit en moyenne un jour par mois. Nous avons nos certifications ISO, qui sont auditées une fois par an. Swis Clima va introduire cette année la nouvelle certification 9001-2015, qui comprend les risques de l’entreprise. Plaquette de manipulation en cas d’urgence www.iza.ch 37 38 Sécurité du travail et promotion de la santé Journée d’étude de la Société Suisse de Sécurité au Travail Ludwig Binkert Dr Marc Arial Me Christian Bruchez Thierry Meyer Pour la journée d’étude d’automne 2014, près de 200 spécialistes de la sécurité au travail ont répondu à suivi l’invitation de la SSST à Lausanne. Le comité sous la direction de Gabriel Verga, responsable de la journée, a choisi des thèmes d’actualité, à savoir: risques psychosociaux, expo du bpa, gestion du risque – mise en pratique, surveillance des travailleur et sécurité sur les chantiers. En voici les résumés: lité et la santé des travailleurs impose toutefois de fixer des limites à ce droit de contrôle et de surveillance de l’employeur. Pour savoir si le recours à la surveillance est licite dans un cas particulier, il convient ainsi de déterminer si le but visé est légitime et si le moyen utilisé est proportionné. Comme le démontrent les exemples tirés de la jurisprudence, la pesée des intérêts à laquelle il convient de procéder dans chaque cas est souvent délicate. jourd’hui «il ne faut pas mettre tous les œufs dans le même panier» En fait c’est déjà de la gestion des risques! Risques psychosociaux (Dr Marc Arial) Les risques psychosociaux constituent un défi important pour les organisations. Ces risques représentent des enjeux cruciaux de prévention. Toutefois, les organisations (notamment en Suisse) ne disposent pas toujours des moyens adéquats pour faire face à ces enjeux. Le rôle des acteurs de la prévention quant à ces thématiques n’est pas toujours évident mais leur contribution peut être déterminante dans la mise en œuvre de stratégies de prévention intégrées et systématiques. La présentation abordera ces rôles ainsi que certains moyens qui peuvent être mis en œuvre dans les organisations pour aborder les risques psychosociaux. Surveillance des travailleurs – bases légales et jurisprudence (Me Christian Bruchez) L’employeur est en droit de donner des directives sur l’organisation du travail et de surveiller leur application; il est également en droit de contrôler l’activité et les prestations des travailleurs. L’obligation prévue par la loi de protéger la personnawww.iza.ch Gestion du risque – Mise en pratique (Thierry Meyer, EPFL) Si vous êtes allé au travail ce matin, vous avez pris un risque. Si vous faites du vélo, utilisez les transports en commun, marchez, ou conduisez une voiture, vous avez pris un risque. Comment gérer efficacement les risques a été, est, et sera toujours une question centrale pour l’homme. Cela est dû au fait que l’avenir est imprévisible, mais nous sommes tous très intéressés en l’avenir, et en particulier sur l’impact que nos décisions vont impliquer. Nous ne sommes pas totalement démunis vis-à-vis de cet inconnu. Au contraire, il est possible d’anticiper, d’apprendre à gérer cette incertitude ou de renforcer les compétences déjà acquises de manière appropriée de sorte que l’avenir devienne moins incertain. En 2500 avant JC, les Chinois réduisaient les risques associés au transport de leur grain par voir maritime en divisant et distribuant leur chargement précieux dans six bateaux au lieu d’un. Ne dit-on pas au- Sécurité surs les chantiers (Christophe Estermann) «Planifier la sécurité des travailleurs sur les chantiers est une question de bonne organisation pour les entreprises, elle doivent donc avoir sur place une personne compétente chargée de la sécurité. Cependant ceci ne suffit pas, car une bonne planification se prépare déjà lors de la conception de l’ouvrage, puis de l’appel d’offre et de la préparation du chantier. La sécurité est le résultat d’une collaboration entre le maître d’ouvrage, ses mandataires et les entrepreneurs de tout niveau, ceci dans le respect de la charte sécurité mise en place sous l’égide de la Suva» Ludique et interactive, telle se présente l’expo du bpa (Christian Wyssmüller) L’exposition interactive du bpa est disponible pour la prévention en entreprise. Cette plateforme interactive discute des thèmes: alcool et fatigue au volant, équipements de protection individuelle dans le sport, la ceinture de sécurité, chutes, sécurité dans et autour de la maison, ainsi que et circulation routière. Chaque entreprise peut réserver cette tribune interactive si elle dispose d’une place de 5 m2 et d’un raccordement électrique de 230V. Le coût est de 450 francs et la durée de location d’un maximum de 10 jours. 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé Les accidents électriques en 2013 Toujours pas de diminution! En 2013 le nombre des accidents électriques élucidés par l’ESTI s’est stabilisé à un haut niveau. La plupart des accidents sont le fait de professionnels dans le domaine de la basse tension. En outre, le nombre des passages du courant à travers le corps a augmenté. Malheureusement on déplore à nouveau cinq accidents mortels dans le milieu professionnel et deux accidents mortels dans le milieu privé. Accidents par groupes de personnes au cours des 10 dernières années Elektroberufsunfälle nach Personengruppen 90 Elektrofachleute Industrie/Gewerbe Übrige 80 70 60 Anzahl Le nombre des accidents électriques annoncés à l’ESTI n’a cessé de croître au cours des 10 dernières années. Il est frappant de constater que le nombre de professionnels victimes de l’électricité a continuellement augmenté pendant toutes ces années. Dans l’industrie et l’artisanat l’augmentation est moindre, tandis que le nombre d’accidents dans les autres groupes de personnes est pratiquement stable (illustration 1). 50 40 30 20 10 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Coup d’œil sur la statistique des accidents Alors que les accidents dans le domaine de la basse tension ont constamment augmenté, les accidents dans la haute tension se sont stabilisés à un niveau relativement bas. Il est à noter également une progression constante dans les tranches d’âge des moins de 40 ans. On ne peut que spéculer sur les raisons de cet état de fait. Une forte hausse des accidents impliquant des consommateurs a pu en outre être constatée. Les 44 accidents de l’année dernière se situent à un niveau supérieur à la moyenne. En ce qui concerne les effets, les accidents avec passage du courant à travers le corps sont en hausse, tandis que ceux provoqués par les arcs électriques restent stables ou même sont en légère diminution. En 2013, un professionnel ainsi que 4 personnes de l’industrie et de l’artisanat 1/15 Accidents dus à l’électricité au cours des 10 dernières années Elektrounfälle (durch ESTI abgeklärt) Anzahl L’année dernière le nombre des accidents électriques (139 cas) s’est stabilisé à un haut niveau (illustration 2). L’augmentation des accidents électriques ces dernières années est principalement due à la multiplication des annonces à l’ESTI des accidents de peu de gravité. Le nombre des blessures graves et des accidents mortels est resté pratiquement stable. 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Berufsunfälle Nichtberufsunfälle 2004 2005 2006 2007 2008 2009 sont décédés du fait d’un accident électrique professionnel. Dans le domaine non professionnel, deux personnes ont perdu la vie. Tous les accidents mortels ont été causés par une électrocution à basse tension. Causes Comme toujours le danger que représente l’électricité est sous-estimé. Le nombre élevé d’accidents de moindre gravité dans le domaine de la basse tension en est également une preuve. Les risques de perdre la vie lors d’un accident électrique sont très grands. Même si souvent on peut se tirer à bon compte d’une électrisation, il n’en reste pas moins qu’elle provoque souvent des décès. Une 2010 2011 2012 2013 protection sérieuse ne peut être atteinte que par une élimination de tous les points faibles. Bien souvent, par commodité ou pour des raisons économiques, le travail est effectué sous tension sans prendre les mesures de sécurité nécessaires. Une application systématique des 5 règles de sécurité pour les travaux hors tension aurait permis d’éviter presque la moitié des accidents (illustration 3). Les mesures dans les zones d’approche représentent une autre source d’accident. Il est vite arrivé que la pointe de mesure glisse ou tombe et provoque de ce fait un court-circuit. Lors d’un court-circuit, l’arc électrique est le plus grand danger contre lequel la seule arme est de porter www.iza.ch 39 40 Sécurité du travail et promotion de la santé Actions en matière de sécurité au cours des 10 dernières années Sicherheitswidrige Handlungen 2004– 2013 1% Unbefugt unter Spannung gesetzt 2% Persönliche Schutzmittel nicht verwendet Werkzeug/Betriebsmittel ungeeignet oder falscher Einsatz Schutzvorrichtungen ausser Betrieb gesetzt oder nicht angewendet Erhöhter Zeitdruck, ausserordentliche Umstände Arbeitsanweisungen nicht befolgt 11% 8% 46 % 6% 4% 9% 13 % Sicherheitsregel 1 «Freischalten und allseitig trennen» Sicherheitsregeln missachtet Widerrechtliche Installationstätigkeit 13 % 9% 13 % 3% 8% Sicherheitsregel 2 «Gegen Wiedereinschalten sichern» Sicherheitsregel 3 «Auf Spannungslosigkeit prüfen» Sicherheitsregel 4 «Erden und kurzschliessen» Sicherheitsregel 5 «Gegen benachbarte, unter Spannung stehende Teile schützen» Risikobehaftete Arbeitsweise Sicherheitswidrige Zustände 2004– 2013 18 % 39% Organisations- und/oder umfeldbezogen 43 % le bon équipement de protection individuelle. En déclarant «tout ira bien», on minimise le danger. Pourquoi travaille-t-on avec un grand risque, pourquoi les instructions de travail ne sont-elles pas respectées ou même les dispositifs de sécurité mis hors service? Qui tolère que l’on travaille ainsi? Il est du devoir des supérieurs hiérarchiques d’assumer leur responsabilité de commandement. Il leur revient de concevoir l’organisation ou l’environnement des collaborateurs de façon qu’il n’y ait pas d’accidents. Ils doivent régulièrement contrôler que les règles de sécurité sont bien respectées. Les installations, dispositifs ou matériels électriques qui n’ont pas de protection suffisante contre les décharges électriques sont d’autres causes d’accidents électriques. Des fils ou des câbles dénudés qui sont sous tension provoquent constamment des accidents graves. Souvent les installateurs et les utilisateurs d’installations électriques ne sont pas conscients des dangers qui en résultent pour des tiers (illustration 4). C’est pourquoi il est important de démonter les câwww.iza.ch Anlage und/oder Erzeugnis Personenbezogen Schutz gegen direkte Berührung: ungenügend, nicht vorhanden oder defekt Situations en matière de sécurité au cours des 10 dernières années 30 % Schutz gegen indirekte Berührung: ungenügend, nicht vorhanden oder defekt 9% bles et fils qui ne sont plus utilisés ou de bien isoler leur extrémité, de les marquer et de les mettre hors tension. Effets Les conséquences des accidents électriques sont des passages du courant à travers le corps, des arcs électriques et des accidents consécutifs. Les accidents n’arrivent pas parhasard. Ils sont provoqués consciemment ou non. Ce qui est imprévisible ce sont leurs conséquences . Personne ne réfléchit aux conséquences d’un possible accident électrique. Il surprend souvent la victime comme un coup de foudre. L’emplacement et l’impor- tance d’une blessure dépendent de très nombreux facteurs inconnus au moment de l’accident. Et pourtant, une électrisation à basse tension (courant domestique) peut être aussi dangereuse qu’une à haute tension, c’est-à-dire mortelle! Les brûlures dues à un arc électrique provoqué par un défaut à la terre ou un court-circuit ne se produisent pas uniquement dans des installations à haute tension. Presque 90% des accidents provoqués par un arc électrique arrivent dans le domaine de la basse tension. Les hautes températures brûlent en premier les mains et le visage de telle façon que STOPP sagen, wenn Gefahr droht! Dites STOP en cas de danger! Dire STOP in caso di pericolo! 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé des transplantations de peau sont ensuite indispensables. Une chute d’une échelle ou le fait d’être catapulté peut entraîner des blessures et des fractures graves. C’est pourquoi la règle est: Eviter l’électrisation et travailler hors tension! dents en rapport avec l’électricité sont annoncés à l’ESTI (art. 16 OCF)que plusieurs jours après ou même pas du tout . Les installations ou matériels électriques ont souvent été éliminés ou modifiés. Sans annonce, les mesures immédiates pour établir la sécurité électrique et l’enquête par nos inspecteurs ne peuvent pas être mises en œuvre. Mesures de prévention des accidents Pour éviter les accidents électriques la Suva a établi les 5 + 5 règles vitales pour les travaux sur ou à proximité d’installations électriques. Celles-ci sont destinées aux supérieurs hiérarchiques et aux collaborateurs. Ils doivent dire Stop s’ils ne peuvent pas travailler d’après ces règles. Sinon ils mettent leur vie gravement en danger. Dans le cadre des élucidations des accidents, l’ESTI analysera aussi quelles règles vitales n’ont pas été respectées. Elle imposera aux entreprises concernées des mesures pour améliorer la sécurité pour les travaux d’électricité. Avant tout travail électrique prenez 5 minutes pour le préparer de telle façon que vous puissiez le réaliser en toute sécurité. Obligation d’annoncer les accidents dus à l’électricité 5 + 5 règles vitales pour les travaux sur ou à proximité d’installations électriques Pour les électriciens 5 règles vitales G Exiger des mandats précis G Employer du personnel qualifié G Utiliser des équipements sûrs G Porter les équipements de protection individuelle G Contrôler les installations avant la mise en service + 5 règles pour les travaux hors tension G Couper G Condamner G Vérifier G Mettre à la terre et en court-circuit G Délimiter On constate régulièrement que les acci- Les accidents en rapport avec l’électricité doivent être annoncés à l’ESTI aux numéros suivants: – Suisse allemande 044 956 12 12 (en dehors des heures de bureau: écouter le message vocal jusqu’au bout) – Suisse romande 021 311 52 17 ou 079 236 39 09 ou 079 744 45 92 – Tessin 044 956 12 12 (en dehors des heures de bureau: écouter le message vocal jusqu’au bout) Un remerciement particulier est adressé à toutes les personnes qui s’investissent activement pour la sécurité électrique. Un rapport détaillé sur la statistique des accidents avec des exemples est disponible sur le site internet www.esti.admin.ch > Services > Sécurité dans l’utilisation de l’électricité > Statistique des accidents. Kontakt Sige social Inspection fédérale des installations à courant fort ESTI Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf Tel. 044 956 12 12, fax 044 956 12 22 [email protected], www.esti.admin.ch Succursale ESTI Romandie Chemin de Mornex 3, 1003 Lausanne Tel. 021 311 52 17, fax 021 323 54 59 [email protected], www.esti.admin.ch Cérémonie de remise des diplômes de la VSSU 2014 Le 5 décembre 2014 a eu lieu dans la «Burgerratssaal» du Kulturcasino de Berne la cérémonie de remise des diplômes des examens de brevet fédéral d’agent(e) professionnel(le) de sécurité et de surveillance (ASS). Nombre des 223 diplômés se sont retrouvés à Berne afin de recevoir leur diplôme des mains du viceprésident de la VSSU, Monsieur Charles Zaugg. Monsieur Charles Zaugg, habile orateur, a parfaitement dirigé la cérémonie. Y ont notamment assisté de nombreux fonctionnaires d’examen, représentants de membres de la VSSU, commissions de la VSSU ainsi qu’invités et proches des nouveaux diplômés. Pour l’intermède artistique, trois danseuses de «the matchless dancers» ont 1/15 présenté un spectacle burlesque enivrant qui a charmé tous les spectateurs. Le Manuel Spreng Award doté de CHF 1500.– a été remis au diplômé ayant obtenu les meilleurs résultats, Monsieur Ste- fan Stramke. Monsieur Martin Alois Bürgisser, qui était second au classement, a gagné le VSSU Award doté de CHF 700.– alors que le troisième prix (VSSU Award, CHF 300.–) a été remis à Monsieur Stefan Uhr. Un riche apéritif a clôturé la soirée, permettant aux invités de trinquer en l’honneur des diplômés et de s’entretenir dans une ambiance détendue. www.vssu.org www.iza.ch 41 42 Sécurité du travail et promotion de la santé CEVA: un chantier à haut risque Anna Aznaour, Journaliste RP, [email protected] Dans les méandres sécuritaires du CEVA, chantier de liaison entre les réseaux ferroviaires du canton de Genève et de HauteSavoie (France). À ce jour, les indicateurs CEVA sont inférieurs à ces objectifs.» L’acronyme de Cornavin-Eaux-VivesAnnemasse – CEVA – est un gigantesque projet d’un milliard et demi d’investissement, de 14 kilomètres de travaux sur sol suisse et 2 kilomètres sur sol français, réalisé par 400 ouvriers, 80 entreprises principales et sous-traitantes et 50 mandataires pluridisciplinaires qui ont donné leur premier coup de pioche le 15 novembre 2011. Poussières et sols contaminés Pour garantir la sécurité respiratoire des travailleurs et des riverains, des rideaux d’eau pour rabattre les poussières ont été installés sur le chantier, ainsi que des pistes de camion asphaltées. D’après les résultats des capteurs de poussières relevés tous les jours, les normes de sécurité n’ont pas été dépassées. Quant aux sols, c’est une autre histoire. Crédo: la sécurité, c’est l’affaire de tous Antoine Da Trindade, directeur du projet témoigne: «Le projet CEVA, pour le seul travail de gros œuvre actuellement en cours, comporte une vingtaine de lots de travaux répartis en 6 zones ou secteurs de chantier. Pour commencer, notre premier défi était d’expliquer à tous les protagonistes des travaux notre vision de la sécurité. Ensuite, nous avons demandé à chaque mandataire et à chaque entreprise responsable d’un lot de travaux de nommer un responsable de la sécurité. Ces spécialistes, une quinzaine en tout, sont constamment présents sur les chantiers qu’ils supervisent quotidiennement, pour garantir la sécurité des travailleurs mais aussi celle de la population environnante. Parmi tous les risques à gérer, ceux liés aux accidents et à la poussière étaient les plus complexes.» 60 accidents professionnels en 3 ans Antoine Da Trindade, directeur du projet CEVA Photo: Anna Aznaour vité utilisés par le maître d’ouvrage. «Le risque zéro n’existe pas. Nos objectifs liés à notre politique sécurité sont de 40 pour le taux de fréquence (Tf) et de 1.0 pour le taux de gravité (Tg) des accidents professionnels. Ils ont été calculés sur la base de ceux constatés en Suisse et sur le canton de Genève. Les formules utilisées sont: Tf = (Nombre d’accidents/heures travaillées)*1 000 000 Tg = (Nombre de jours perdus ×1000/heures travaillées). Malgré toutes les précautions mises en place, une soixantaine d’accidents sont survenus sur le chantier au cours de ces trois ans de travaux. Heureusement, aucun de ces incidents n’a provoqué une incapacité de travail prolongée ni donné lieu à des séquelles graves, nécessitant une prise en charge par l’assurance invalidité. Il s’agissait le plus souvent de chutes, car les gens trébuchaient, ou encore d’actes manqués du type mauvaise manipulation faite au mauvais moment. Éric Canivet, chef de projet sécurité du CEVA, explique la façon dont sont calculés les taux d’accident et les taux de grawww.iza.ch Olivier Nigg, chef de projet environnement du CEVA, rapporte: «Une partie du sol genevois est contaminée par les déchets, comme les citernes de mazout, les pesticides, les conduits d’évacuation d’eau obsolètes, les égouts, etc. Les responsables de cette pollution sont souvent les propriétaires, qui, pour économiser de l’argent, n’ont pas assaini leur terrain avant de le vendre. C’est lorsque le chantier débute que les nouveaux acquéreurs s’en rendent compte. D’autant plus que souvent, ce sont eux qui finalement payent les «pots cassés», comme c’était le cas sur le chantier du CEVA.» En conclusion «Chaque projet de construction est unique et sa stratégie de sécurité doit l’être tout autant, souligne Antoine Da Trindade. C’est pourquoi il faut s’entourer de spécialistes de la sécurité et éviter les us et coutumes de l’autosatisfaction, comme: on connaît, on sait, on ne change rien.» En résumé, bien s’entourer et savoir se remettre en question pour voir non seulement grand mais surtout loin. Lien utile www.ceva.ch Chantier de Carouge-Bachet (GE) Photo: CEVA 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé Conflits au travail: constats des confidents Anna Aznaour, Journaliste RP, [email protected] Chercheurs, psychologues et consultants partagent leurs expériences de confidents des salariés impliqués dans des conflits au travail. C’est dans les murs de la Haute École Arc de Neuchâtel qu’a eu lieu, le 21 novembre 2014, cette journée de partage d’expériences et de réflexion sur les maux au travail, leur prise en charge et leur avenir. Plusieurs professionnels de groupes de confiance, des chercheurs suisses et étrangers, des responsables des ressources humaines et autres spécialistes ont débattu de «où va-t-on?» et des «pourquoi et comment» du monde du travail. La loi change-t-elle la donne? Depuis 22 ans maintenant, l’ordonnance sur l’obligation des employeurs de protéger la santé physique et psychique de leurs travailleurs est inscrite dans la loi suisse (OLT3). Pour s’y conformer, certains ont engagé des personnes de Les organisateurs de la journée «Le travail en question». De gauche à droite: Alain Max Guénette (Haute école de gestion Arc), Sophie Le Garrec (Université de Fribourg), Jean-Claude Sardas (Mines ParisTech) Photos: Anna Aznaour confiance, des médiateurs extérieurs, etc. pour recueillir et gérer les doléances de leurs salariés relatives aux conflits de tout bord. Cela dit, pour beaucoup d’employeurs, il s’agit là de mesures-vitrine, dont le principal objectif est la protection de leurs propres intérêts. Et pour cause, ceux qui ont négligé cette injonction ont été récusés par les autorités, comme cet employeur débouté le 9 mai 2012 par le Tribunal fédéral qui lui reprochait de ne pas avoir mis en place les dispositifs en vigueur. Mais est-ce que ces mesures changent réellement la qualité des rapports professionnels ou la nature des conflits? De quoi se plaignent les travailleurs? Marc Rosset, médiateur professionnel 1/15 La plupart des conflits tournent autour des attitudes de violence verbale et relationnelle, ainsi que de déni des droits. Les actes les plus fréquemment rapportés sont les brimades, suivies des stratégies d’isolement, d’utilisation des tiers comme agresseurs et des tactiques de mise en échec professionnel. Les me- naces, les intimidations et les pressions de tout acabit closent ce cortège de malveillance ciblée. Les éléments contextuels, souvent présents dans ce type de situations, se réfèrent aux changements organisationnels, hiérarchiques et structurels, comme le manque de clarté dans la définition des rôles, responsabilités et statuts des uns et des autres. Par ailleurs, les relations intimes entretenues sur le lieu de travail par plus de 30% des salariés sont un facteur important de zizanie future. Que peuvent faire les personnes de confiance? Souvent, lorsque les travailleurs font appel au groupe ou à la personne de confiance, c’est en désespoir de cause, car plus de la moitié d’entre eux ont déjà évoqué leur problème avec leur hiérarchie directe ou les responsables des ressources humaines, sans qu’une solution soit trouvée. Cette démarche est alors davantage un témoignage qu’autre chose, d’autant plus que beaucoup craignent l’ouverture d’enquêtes administratives qui enveniment encore le conflit, puisque www.iza.ch 43 44 Sécurité du travail et promotion de la santé Professeur Blanche Segrestin (Mines ParisTech) l’entourage est amené à témoigner, ce qui crée des clans, des pour et des contre. À la place, certains plaignants demandent aux personnes de confiance: «Il faut que le directeur le sache. Parlez-en lui, s’il vous plaît …». Sauf que ces professionnels n’ont généralement pas accès au sommet de la hiérarchie et qu’ils sont de toute façon, démunis face à des conflits très avancés. Leur rôle est surtout celui de confidents neutres dont le regard extérieur permet aux plaignants d’avoir un avis dépassionné sur leur problème. Toutefois, la neutralité de ces médiateurs peut s’estomper au bout de quelques années, car à force de côtoyer les membres de l’entreprise, des liens et des sympathies s’établissent, qui, à la longue peuvent entamer leur crédibilité aux yeux d’une partie du personnel. En conclusion «Nous, les chefs d’entreprise, ne sommes pas formés et encore moins intéressés par l’arbitrage des conflits de nos salariés. Avec tous les soucis financiers et administratifs à résoudre, ce qui nous intéresse, c’est de garder les employés les plus performants. C’est pourquoi, en cas de conflit, notre choix se porte non pas sur la personne qui a raison mais sur celle dont nous avons le plus besoin», confie, en toute discrétion, un dirigeant d’entreprise. Cependant, celle dont ils ont besoin et qui en a conscience, en fonction de ses valeurs et de son éthique personnelle, peut en user et en abuser au détriment des autres. Et dans ces cas, seule la loi du plus fort fait foi. L’alcool au volant n’est plus un délit mineur L’accidentalité, les dispositions légales et la campagne «Zéro pour mille» Il y a dix ans, la limite légale du taux d’alcool admis dans la circulation routière a été abaissée de 0,8 à 0,5 pour mille. Depuis, le nombre de blessés graves et de tués dans les accidents de la route liés à l’alcool a nettement reculé. Toutefois, la consommation d’alcool continue à être responsable d’un accident grave sur dix. Une campagne du bpa et de la police sensibilise le public à cette problématique. En 2005, l’abaissement du taux limite d’alcool au volant de 0,8 à 0,5 pour mille ne se fit pas sans résistance. Mais dix ans plus tard, cette modification législative ainsi que l’introduction simultanée de la possibilité, pour la police, d’effectuer des contrôles d’alcoolémie sans indice d’ébriété ont fait leurs preuves. Le nombre de blessés graves et de tués dans les accidents liés à l’alcool a pu être davantage réduit que dans le reste de l’accidentalité. Devant ces faits, les mentalités ont commencé à évoluer. Majoritairement, la population ne considère plus que conduire en état d’ébriété est un délit mineur, mais l’appréhende pour ce qu’il est réellement: un des dangers majeurs pour la sécurité routière. L’alcool est en jeu dans quelque 10% des accidents de la route graves, et les nuits de fin de semaine, dans un accident grave sur deux. Lié à l’alcool, un accident avec blessés sur 40 a des conséquences fatales. www.iza.ch Pour les conducteurs, savoir que la police peut les contrôler à tout moment joue un rôle important dans le rejet social de l’alcool au volant. A cet égard aussi, les choses ont bien changé ces dernières années. D’après une enquête du bpa – Bureau de prévention des accidents, 34% des personnes interrogées en 2013 pensaient pouvoir faire l’objet d’un contrôle «parfois», «souvent» voire «très souvent/toujours», ce qui est une augmentation considérable par rapport aux 15% de 2003. Un relevé de l’Office fédéral de la statistique (OFS) montre aussi que le pourcentage d’automobilistes soumis au moins une fois dans l’année à un contrôle d’alcoolémie a passé de 2% en 2003 à 6% en 2011. Alors qu’en 2005, année de l’introduction du 0,5 pour mille, 92% des personnes interrogées connaissaient ce taux, elles n’étaient plus que 70% en 2013. Ceci démontre qu’il est important de continuer à informer et à sensibiliser. C’est pourquoi, en partenariat avec la police, le bpa rappelle aux automobilistes les dangers de l’alcool au volant par le biais de la campagne de prévention «Zéro pour mille. Zéro problème.» Dans le cadre du programme de sécurité routière Via sicura, d’autres mesures de lutte contre l’alcool au volant ont été décidées. En outre, un sondage du bpa révèle que le nombre d’automobilistes capables de nommer le taux limite d’alcool actuellement en vigueur ne cesse de diminuer. 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé Tout ou presque sur l’absentéisme Anna Aznaour, Journaliste RP, [email protected] Aller travailler ou pas, telle est la question. Si certains, malades ou accidentés, rongent leur frein de mauvais gré, il y a aussi ceux qui guettent toute opportunité de repos volé. Craintes des employeurs et catégories de tire-au-flanc sont passées en revue dans notre enquête sur l’absentéisme au travail sans oublier ses définitions, causes et solutions. «Je n’ai pas pu traiter votre demande d’information, car je suis en vacances», nous a lancé ce responsable de communication d’une des plus importantes sociétés suisses de distribution à qui nous avions demandé des renseignements trois semaines auparavant. Face à notre ferme insistance, l’homme s’est ravisé en précisant notamment: «Au fait, je ne suis pas en vacances mais en congé maladie depuis hier (un jeudi).» L’objet de notre requête était précisément le taux et les raisons d’absentéisme dans leur institution … Faire le tri entre les vrais malades et les opportunistes de détente auto-octroyée dont le dénominateur commun est l’absence au travail, n’est pas aisé, d’autant plus que la définition de l’absentéisme et par corolaire les méthodes de ses calculs divergent d’un employeur à l’autre. Absentéisme: définition, statistiques officielles et législation Le terme «absentéisme» désigne le nombre d’heures d’absence au travail, calculé par rapport au nombre d’heures travaillées par chaque salarié. Dans ses estimations, l’Office fédéral de la statistique (OFS) prend en considération les motifs d’absence liés à la santé (maladie, accident), au congé de maternité payé, au service militaire, au service civil, à la protection civile, aux réductions de l’horaire de travail, aux conflits du travail, aux raisons personnelles/familiales et au mauvais temps. Les vacances et les jours fériés ne sont pas inclus dans ces données dont les résultats pour l’année 2013 révèlent un taux moyen d’absence de 4% tous secteurs économiques confondus. Les trois branches les plus touchées sont les activités administratives et immobilières (5,7%), la construction (5,2%) et les transports (4,5%). La principale raison d’absence rapportée est la santé (maladie et accident). Les 55-64 ans sont le groupe d’âge le plus concerné, et quant aux pro1/15 Grégoire Tavernier, directeur général de l’Office du personnel de l’État (GE) Photos: Anna Aznaour fessions, ce sont celles de nettoyage et de manutention qui ressortent en tête de liste*. Concernant l’assistance en cas de maladie et d’accident, le Code civil suisse (art. 336c) interdit à l’employeur le licenciement d’un employé qui se retrouve dans l’incapacité totale ou partielle de travailler après sa période d’essai. Il est alors de la responsabilité de l’employeur de continuer à verser son salaire à l’employé malade. La durée de cette prise en charge dépend de l’ancienneté du concerné dans l’entreprise (OCDE, 2014). Cependant, les établissements dotés de conventions collectives de travail offrent une meilleure protection aux travailleurs, dont le salaire, dans ce cas de figure n’est pas fonction de leur ancienneté. Sur le terrain «À l’État de Genève, qui emploie plus de 14 000 collaborateurs à plein temps, seules les absences liées à la maladie et à l’accident sont prises en compte dans le calcul du taux d’absentéisme, qui est inférieur à 5% pour l’ensemble du personnel», souligne Grégoire Tavernier, directeur général de l’Office du personnel de l’État. Si la plupart des entreprises suivent de près leur taux d’absentéisme, beaucoup ne comptabilisent souvent pas les multiples absences de courte durée (Kern et coll., 2009) biaisant ainsi le tableau général de la situation. C’est lorsque la durée des arrêts de travail s’allonge que les problèmes sautent aux yeux. Par ailleurs, d’après les études (Baer et coll., 2009) et en dehors des symptômes psychiques et physiques qui affectent les requérants d’aide, l’absentéisme serait l’un des signes annonciateurs de futures demandes de prestations d’assurance invalidité (AI). Il est suivi de problèmes relationnels avec les collègues et de fréquents changements de postes de travail. «Ce sont les absences «perlées» – c’est-à-dire de un à dix jours – qui sont l’indicateur le plus fiable de mal-être au travail, ainsi que des problèmes organisationnels et relationnels qui peuvent affecter certaines équipes», nous confie Nicolas Charbonnier, le nouveau directeur des ressources humaines des Transports publics genevois (TPG). Martin Waefler, son prédécesseur, souligne: «Aux TPG, le taux d’absentéisme pour maladie et accident est de 7%. Un pourcentage certes élevé, mais imputable, en grande partie, aux contraintes légales et médicales auxquelles sont soumises les entreprises de transport de personnes. Si, par exemple, pour un problème de santé, un conducteur doit prendre une médication qui influence ses reflexes et/ou le rend somnolent, il est automatiquement mis en arrêt maladie afin d’éviter les accidents. Ce qui est donc tolérable pour les métiers de bureau ne l’est pas du tout pour ceux qui sont au volant d’un véhicule. Ainsi, le même type de problème de santé a des conséquences différentes en fonction des tâches professionnelles à accomplir. D’ailleurs, le taux d’absentéisme dans nos services administratifs n’est que de 3%. Il faut aussi dire que le stress des conducteurs n’est pas comparable à celui des employés de bureau. Conduire toute une journée, www.iza.ch 45 46 Sécurité du travail et promotion de la santé favoritisme avéré et la suppression de sas d’autonomie des collaborateurs (ex.: pause-café) sont perçus comme autant d’injustices subies. Le non-respect des promesses faites à l’engagement comme celles d’avancement hiérarchique et/ou d’augmentation de salaire en cas de bons résultats, joue également un rôle non négligeable dans la démotivation. Pour résumer, c’est le sentiment d’inéquité entre l’effort fourni et sa rétribution (financière et morale) qui guide l’absentéisme de ceux qui au départ ne ménageaient pas leurs efforts mais qui ont fini par faire une «grève silencieuse» pour rétablir un semblant d’équilibre. Nicolas Charbonnier (à gauche) et Martin Waefler, directeurs des Ressources humaines des Transports publics genevois (TPG) surtout en centre-ville avec tous ces bouchons, les piétons et cyclistes indisciplinés est source d’épuisement professionnel important. La conduite de nuit n’est pas non plus une partie de plaisir à cause de l’insécurité, mais aussi du dérèglement des rythmes biologiques.» D’après les statistiques internes des TPG, le taux d’absentéisme est le plus élevé chez les conducteurs de plus de 50 ans, mais aussi chez ceux qui travaillent la nuit. Pour ce qui est des accidents, 75% d’entre eux sont non professionnels et surviennent lors des loisirs et des vacances des salariés. Malades, désabusés ou tire-auflanc? Les recherches ont démontré que les principaux facteurs de l’absentéisme sont l’état de santé, l’insatisfaction au travail, la présence de jeunes enfants (moins de trois ans) pour les femmes (ChaupainGuillot et Guillot, 2011) et l’opportunisme. En matière de santé, l’existence de douleurs chroniques est pointée comme l’une des causes principales de la dépression, et cette dernière comme un facteur majeur de l’absentéisme (Munce et coll., 2007). Les récentes découvertes en neurosciences démontrent que la dépression est une maladie neurotoxique qui entraîne des lésions au cerveau, qui, à leur tour, affectent les capacités intellectuelles www.iza.ch – la mémoire, la concentration, etc. – des malades (Gorwood et coll., 2008). Chaque épisode dépressif aggrave l’état des concernés et crée ainsi un cercle infernal de rechute et, par corolaire, d’absences au travail. Certains environnements particulièrement stressants et des rapports relationnels difficiles peuvent être à l’origine d’une dépression. Dans cette optique, les résultats de la 5e enquête européenne sur les conditions de travail en 2010 sont particulièrement alarmants pour la Suisse, qui arrive en tête de liste (8.3%) en ce qui concerne les menaces et les comportements humiliants subis au travail, suivie par la France avec 7.1% et l’Autriche avec 6%, l’Allemagne et l’Italie se plaçant en dessous de la moyenne européenne établie à 5.0%. L’absentéisme en raison du désengagement moral des salariés vis-à-vis de leur employeur est souvent une cause difficilement avouable par les milieux dirigeants. Pour certains travailleurs «payés au lance-pierre», l’absence est un «salaire invisible»; pour d’autres encore, c’est un moyen d’exprimer leur insatisfaction à l’égard de l’organisation du travail et de leur encadrement (Monneuse, 2009). Les fortes exigences des dirigeants jumelées avec leur manque de reconnaissance, le Il y a aussi ceux qui, jouissant de conditions de travail et de salaires très confortables, d’appuis hiérarchiques solides, d’un impressionnant pouvoir de nuisance personnel et d’une mauvaise foi à toute épreuve, se croient tout permis. Ceux-là, ivres de pouvoir et de facilité, sont passés maîtres dans l’art de déléguer leur travail à d’autres et, le cas échéant, de trouver des boucs émissaires pour endosser la responsabilité de leurs propres erreurs et échecs. Dans la congrégation de tire-au-flanc, se nichent par ailleurs les malades imaginaires, les enrhumés de fin de semaine et les récalcitrants qui, s’estimant au-dessus des tâches qui leur sont confiées, pratiquent volontiers les absences «perlées». Ces professionnels de l’absentéisme connaissent généralement par cœur leurs droits et fraudent sans aucun état d’âme leur entreprise. Toujours est-il, fuir son travail est un sujet tabou. La preuve, seulement 2% des salariés interrogés reconnaissent avoir pris un arrêt maladie non justifié (sondage BVA). Écarter les profils à risques: rumeur ou réalité? Est-ce que les employeurs traquent les signes d’absentéisme futur chez leurs postulants? Ou encore, donnent-ils des instructions dans ce sens aux agences de placement qu’ils mandatent? Les malades rétablis ont-ils les mêmes chances que les postulants en bonne santé d’être engagés? Pascal Savoye, fondateur et directeur de l’agence de placement ASK, nous 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé confie: «Dans le secteur financier, avouer à un futur employeur une dépression de plus de six mois est une opération kamikaze pour un postulant. Le sachant, les candidats masquent ces périodes d’inactivité professionnelle dans leur curriculum vitae (CV) comme ils peuvent. Pour ce faire, les femmes se «cachent» souvent derrière leur rôle de mère en disant avoir choisi de s’occuper de leurs enfants en bas âge, tandis que les hommes avancent un voyage sabbatique ou des modalités d’héritage à régler à l’étranger. D’autres explications rapportées sont des activités d’indépendant et l’accompagnement d’un proche malade, tous deux totalement invérifiables. Les trous et le manque de transparence dans l’acte de candidature sont les indices qui me mettent la puce à l’oreille. Toutefois, si les compétences professionnelles et l’attitude des candidats m’inspirent confiance, je leur demande de me dire toute la vérité afin que je puisse défendre leur dossier auprès de mon client. Ils le font presque toujours. Après, tout est une question de présentation, que je soigne sans pour autant dissimuler la vérité à mes mandataires. Ce qui effraie le plus les employeurs, ce sont les absences de longue durée, peu importe leur raison, mais aussi les erreurs professionnelles liées à une mauvaise santé.» D’autres consultants et recruteurs professionnels que nous avons questionné confiaient que les quinquagénaires en générale et particulièrement ceux en mauvaise santé, même avec des parcours exemplaires, étaient quasi «implaçables». D’autant plus s’ils avaient été en arrêt maladie pendant plus de six mois. Gestion des absences: quelques solutions appliquées Voir la vérité en face et prendre ses responsabilités est la seule solution devant la boîte de Pandore qu’est l’absentéisme. «En 2009, explique Grégoire Tavernier, nous avons mis sur pied le programme GABET (gestion d’absentéisme et du bien-être au travail), qui s’inspirait des résultats d’une étude pilote à laquelle ont participé 700 collaborateurs de tous les départements de l’État. C’est en comparant les taux d’absentéisme entre les deux groupes – ceux qui avaient participé à cette expérience et les autres – que nous nous sommes rendu compte de son efficacité. «Ne pas juger une absence mais la gérer» était le credo de la démarche, qui s’articulait principalement autour des nouvelles règles élaborées à l’intention du personnel et des séminaires de formation à la gestion d’équipe destinés 1/15 pourrait réellement alléger le stress de nos conducteurs serait de construire des couloirs de bus dans toute la ville et surtout de les faire respecter. Mais cette décision n’est malheureusement pas de notre ressort.» En conclusion Pascal Savoye, directeur de l’agence de placement ASK (GE) aux cadres.» Voici quelques-unes d’entre elles: G Ne pas harceler le travailleur malade par des appels téléphoniques et des courriels intempestifs en lui demandant, directement ou indirectement, la date de son retour; G À la place, convenir avec l’intéressé du moment où ce dernier doit, lui-même, contacter son supérieur hiérarchique direct pour l’informer de sa situation; G Au retour de ce dernier, l’accueillir personnellement dans le service et l’informer des changements ou modifications survenus en son absence; G Faire comprendre à tous que, leur environnement de travail étant ce qu’il est, il faut apprendre le savoir-vivre professionnel pour mieux supporter les autres. Atteler leurs cadres au suivi de leurs troupes souffrantes a été le choix opéré par les Transports publics genevois. Martin Waefler relate: «D’antan, nous avions un visiteur des malades et accidentés, qui a pris sa retraite fin 2013, et nous ne l’avons pas remplacé pour davantage responsabiliser les chefs de groupe qui, avant, pouvaient se dire: «Je n’ai pas besoin de m’en occuper, il y a quelqu’un qui est spécialement payé pour le faire.» Dans notre entreprise, nous employons 1000 conducteurs répartis dans 18 groupes. Lors de problèmes de santé, c’est donc le responsable direct c’est-à-dire le chef de groupe, qui encadre l’absent. Pour les cas de dépression, nous avons une assistante sociale chargée de soutenir et d’orienter les malades en fonction de leur problème, personnel ou professionnel, de même qu’une convention avec l’Association genevoise des psychologues pour traiter leurs problèmes psychologiques. Une solution qui Miroir de santé au travail, de qualité d’encadrement et de climat social, l’absentéisme au travail est avant tout un baromètre de notre qualité de vie. «Quand l’ambiance est bonne, souligne Martin Waefler, même malades, les gens vont travailler parce qu’ils ne veulent pas laisser tomber leur équipe. Alors qu’avec une ambiance pourrie et un petit rhume, ils préféreront rester chez eux plutôt que de venir se faire marcher dessus.» * D’après l’OFS, ces chiffres sont à interpréter avec beaucoup de précaution. Bibliographie Baer, N., Frick, U. et Fasel T. (2009), «Dossieranalyse der Invalidisierungen aus psychischen Gründen: Typologisierung der Personen, ihrer Erkrankungen, Belastungen und Berentungsverläufe» [Études de cas sur les rentes d’invalidité pour raisons psychologiques: une typologie des bénéficiaires, leurs troubles, leur stress et les processus d’exclusion], FoP-IV Forschungsbericht, n° 6/09, Office fédéral des assurances sociales, Berne. Chaupain-Guillot S. et Guillot O. (2011). Les déterminants individuels de l’absentéisme au travail, Revue économique, 62(3), 419-428. Gorwood, P., Corruble, E., Falissard, B. & Goodwin, G.M. (2008). Toxic effects of depression on brain function: impairment of delayed recall and the cumulative length of depressive disorder in a large sample of depressed outpatients, American Journal of Psychiatry, 165(6), 731-739. Kern, F., Zuercher K. et Danuser B. (2009), «Détection santé: Plusieurs failles dans la gestion des absences grèvent le processus», HR Today, n° 01/2009. Monneuse D. (2009). L’absentéisme au travail. AFNOR Éditions. Munce, S.E.P., Stansfeld, S.A., Blackmore, E.R., & Stewart, D.E. (2007). The role of depression and chronic pain conditions in absenteeism: results from a national epidemiologic survey, Journal of Occupational and Environmental Medicine, 49, 1206–1211. OCDE (2014), Santé mentale et emploi: Suisse, Santé mentale et emploi, Éditions OCDE. Sondage BVA «Observatoire du travail», octobre 2006. Liens utiles Cinquième enquête européenne sur les conditions de travail 2010. www.seco.admin.ch/dokumentation/publikation/00008/00022/04921/index.html?lang=fr SUVA, Gestion des absences – Catalogue de mesures; paroles d’experts. https://extra.suva.ch/webshop/4C/4CA2EB22 5F1C027EE10080000A63035B.pdf www.iza.ch 47 48 Sécurité du travail et promotion de la santé Réadaptation dans les affections cutanées et pulmonaires – Zoonoses C’est à ces thèmes qu’a été consacrée la journée de formation continue organisée le 16 octobre 2014 par la division médecine du travail de la Suva. Premier intervenant, le Dr Martin Frey, interniste et pneumologue, médecinchef à la clinique Barmelweid, a abordé la question de la réadaptation dans les affections pulmonaires. Si la réadaptation pulmonaire concerne avant tout la bronchopneumopathie chronique obstructive (BPCO) et l’asthme bronchique, elle a aussi un effet positif sur d’autres pathologies pulmonaires. Il s’agit d’une intervention globale qui comprend un diagnostic optimal et un traitement, une évaluation initiale, un entraînement individuel à l’effort, des cours de formation (éducation des patients), des techniques de relaxation, le recours à d’autres disciplines (en particulier nutrition, sevrage tabagique) ainsi qu’une évaluation finale. C’est surtout dans l’éducation des patients qu’on insiste beaucoup sur le selfmanagement et sur les stratégies de coping (ajustement). La réadaptation pulmonaire vise avant tout à réduire les dyspnées, l’anxiété et les dépressions, à réduire les exacerbations infectieuses, les hospitalisations et la mortalité ainsi qu’à accroître la qualité de vie et l’éventail des activités quotidiennes. Elle est indiquée en cas de dyspnée persistant malgré un traitement conduit de façon appropriée, de limitations sociales croissantes, de handicap au travail / dans la vie quotidienne, de perte d’autonomie et de cachexie pulmonaire. En résumé, on peut dire que la réadaptation pulmonaire représente une mesure thérapeutique non invasive dénuée d’effets secondaires, mais extrêmement efficace. La deuxième partie de la matinée a été consacrée à la réadaptation dans les dermatoses professionnelles. Tant en Allemagne qu’en Suisse, les dermatoses professionnelles comptent parmi les maladies professionnelles les plus fréquemment déclarées. Le Pr S. M. John, de l’université d’Osnabrück, a montré comment l’Allemagne lutte contre ces pathowww.iza.ch logies avec des mesures de prévention primaire, secondaire et tertiaire. C’est ainsi que les personnes souffrant d’une dermatose professionnelle sévère bénéficient de cours sur la protection cutanée ainsi que d’une offre de traitement dans un cadre tant ambulatoire qu’hospitalier. Une hospitalisation de trois semaines suivie d’une réadaptation ambulatoire de trois semaines (assortie de divers conseils en rapport avec le travail) permet dans certains cas d’éviter une reconversion. Dans son exposé, le Pr D. Simon (clinique universitaire de dermatologie, hôpital de l’Ile, Berne), a expliqué les possibilités thérapeutiques dans l’eczéma chronique sévère des mains, en particulier le traitement graduel adapté à la gravité de l’eczéma (y compris les mesures individuelles de protection cutanée). A noter que ce service de dermatologie bernois propose également une formation spécifique sur la protection cutanée pour les patients souffrant d’un eczéma des mains. L’après-midi a été consacré au thème des zoonoses. Chargé d’introduire ce sujet, le Dr Mattias Tschannen, médecin du travail à la Suva, a rappelé dans quelles circonstances les zoonoses peuvent être reconnues comme des maladies professionnelles ou comme des séquelles d’accident. Les zoonoses sont des maladies infectieuses transmissibles des animaux à l’homme et réciproquement. Les modes de transmission sont le contact direct avec un animal, le contact avec des produits et des excrétions d’origine animale, mais aussi les aliments tels que la viande (en particulier pour les salmonelles) et les vecteurs (moustiques notamment). En pratique, peu de zoonoses sont déclarées au SSAAV (service de centralisation des statistiques de l’assurance-accidents LAA) comme maladies professionnelles. Le paludisme et les salmonelloses chez les employés en mission à l’étranger sont les principales zoonoses reconnues comme maladies professionnelles selon l’article 9.1 LAA et l’annexe 1,2b OLAA. On observe également des affections cutanées typiques chez les bouchers (érysipèle, verrues des bouchers et trichophytie liée à la viande de bœuf) ainsi que quelques cas de tularémie chez les personnes travaillant dans les forêts. Les zoonoses résultant de morsures d’insectes, de lésions profondes liées au grattage, de piqûres de tiques et dans certains cas de piqûres d’insectes sont en revanche plus fréquentes et sont aussi plus souvent reconnues comme séquelles d’accident. Vétérinaire à l’Institut de virologie et d’immunologie de Mittelhäusern, Andrea Vögtlin a ensuite traité des zoonoses du point de vue de la médecine vétérinaire. En Suisse, la lutte contre les zoonoses menée dans les cheptels depuis des décennies a permis d’éradiquer des maladies classiques comme la tuberculose, la brucellose, le charbon ou la rage. La campylobactériose et la salmonellose représentent aujourd’hui en Suisse les zoonoses les plus fréquemment diagnostiquées chez l’homme. Ces maladies sont dues à des bactéries, et l’homme se contamine la plupart du temps par l’ingestion d’aliments. Elles ne sont pas faciles à combattre dans les cheptels, car bien qu’elles infectent les animaux, ces bactéries n’entraînent pas de signes pathologiques manifestes. Depuis quelques années, on assiste à l’apparition de nouveaux agents pathogènes de zoonoses dites «emerging zoonoses». C’est ainsi que l’émergence du SRAS (en provenance d’Asie) et du virus du Nil occidental (aux Etats-Unis), transmis ces dernières années de l’animal à l’homme, a été responsable d’épidémies d’un nouveau genre. Par ailleurs, avec le réchauffement planétaire global, on voit apparaître en Europe des vecteurs dont ce n’était 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé jusque-là pas l’habitat naturel, notamment des moustiques pouvant transmettre le virus de la dengue ou celui du Nil occidental. L’apparition de nouvelles souches de virus de la grippe auxquelles l’homme est sensible chez les volailles ou le porc continue toujours de représenter un danger potentiel pour l’espèce humaine. Et Andrea Vögtlin de rappeler que le respect des mesures d’hygiène dans la manipulation des aliments et le contact avec les animaux constitue la pierre angulaire de la prévention des zoonoses. En matière de prévention, ce sont les mêmes mesures qui s’appliquent aux infections interhumaines qu’aux infections transmissibles des animaux à l’homme. Finalement, c’est à Carmen Spycher, microbiologiste de la division protection de la santé au poste de travail, Suva Lucerne, qu’est revenu de clore cette journée avec son exposé sur la biosécurité dans les laboratoires d’analyse de biologie médicale. Cette spécialiste a précisé que la majorité des infections survenant dans les laboratoires résultait avant tout d’une exposition à des aérosols et moins d’accidents en laboratoire. Selon Madame Spycher, le fait que la plupart des infections en laboratoire ne soient pas déclarées à l’assureur-accidents tient à ce que la transmission professionnelle n’est pas reconnue ou à ce que les infections évoluent de façon infraclinique. Deux facteurs principaux ont contribué à la réduction des infections en laboratoire observée ces 50 dernières années: d’une part, l’application systématique de règles de «bonnes pratiques microbiologiques» (interdiction de manger, boire, fumer, se maquiller; moindre usage des aérosols et prévention des piqûres accidentelles; interdiction du pipetage à la bouche; règles d’hygiène; port d’une blouse et de vêtements de protection; information et consignes de sécurité), et d’autre part, l’emploi d’équipements techniques modernes tels que les postes de sécurité microbiologique, des éprouvettes pour centrifugeuse étanches aux aérosols, la dépression des locaux en confinement de niveau 3 et le port d’un EPI. De façon générale, l’évaluation globale du risque au poste de travail s’avère indispensable, ce qui impose de noter les propriétés des microorganismes, d’identifier les symptômes en cas de maladie, de garantir l’inactivation des microorganismes et de contrôler les directives de travail. Les chauffards ont-ils une couverture d’assurance accidents? Le Tribunal fédéral s’est récemment saisi de cette question et il a pris une décision importante.1 En tout état de cause, il s’agit d’un chauffard, qui a commis de nombreuses infractions aux règles de la circulation et qui a fini par provoquer un accident. l’avant-bras gauche a dû ensuite être amputé). En raison de ces graves conséquences, il a fini par réclamer à son assurance accidents privée, des prestations à hauteur de CHF 150 000.– tout d’abord, puis de CHF 315 000.– ensuite. Michel Rohrer, juriste, dirige notamment un office de contrôle dans le secteur de la construction, qui contrôle et sanctionne également des cas dans le domaine de la sécurité du travail et de la protection de la santé. Les faits. Malgré la ligne blanche, le motocycliste A. a dépassé plusieurs véhicules à une vitesse excessive (140–160 km/h, alors que la limitation était de 80 km/h) et est entré en collision avec une voiture circulant normalement en sens inverse. Il fut grièvement blessé dans cet accident (lésions dorsales, notamment, 1/15 L’assureur refusa toutefois de fournir de quelconques prestations, en faisant référence à la clause d’exclusion suivante des conditions générales d’assurance (CGA): «Sont exclus de l’assurance les accidents résultant d’un crime ou d’un délit intentionnel.» (Art. 8 al. f. CGA) A. déposa un recours contre son assureur, mais toutes les instances cantonales soutinrent la position de celui-ci, si bien que A. saisit le Tribunal fédéral. Aspect juridique. A. a fait valoir que les dispositions de l’art. 8 al. f des conditions générales d’assurance (CGA) de son as- surance accidents sont inhabituelles, raison pour laquelle la disposition doit être qualifiée de caduque. Le Tribunal fédéral a toutefois indiqué que la disposition invoquée par l’assureur est courante et, de toute évidence, n’est pas inhabituelle. Concernant l’interprétation de la clause du contrat, le Tribunal fédéral a fait référence à une décision de 1989. Il avait alors jugé que le preneur d’assurance ne devait pas interpréter les concepts de crime ou de délit dans le sens de leur signification juridique, mais seulement dans le sens d’un délit d’une certaine gravité.2 Ladite décision de 1989 s’est basée sur les faits de deux adolescents qui avaient cambriolé une entreprise artisanale dans laquelle ils avaient volé des outils. Les deux jeunes se rendirent ensuite sur le toit de l’entreprise pour fumer une cigarette. Lorsqu’ils partirent, ils laissèrent www.iza.ch 49 50 Sécurité du travail et promotion de la santé derrière eux un mégot mal éteint, ce qui provoqua un important incendie. L’assurance responsabilité civile des adolescents refusa la couverture, parce que les dommages avaient été causés par un crime ou un délit intentionnel. Le Tribunal fédéral rejeta cette exception de l’assureur, d’une part au motif que la clause d’assurance correspondante n’était pas claire, car elle peut signifier aussi bien «lors de» que «à la suite de». D’autre part, si l’on reproche aux adolescents une violation de domicile3, soit un délit au sens pénal du terme, l’assuré moyen l’interprète plutôt comme une «blague de gamins» et non pas comme un «délit d’une certaine gravité» dans le sens où le Tribunal fédéral le comprend.4 Par ailleurs, le preneur d’assurance a tenté d’en déduire que la clause d’exclusion n’est pas claire, du fait que l’assureur s’est abstenu, dans d’autres circonstances, de réduire ses prestations en raison d’une faute grave. Comme justification, A. a invoqué qu’en principe, une infraction à la circulation routière n’est jamais un sinistre intentionnel, d’autant plus que le responsable d’un accident ne le recherche pas, et ne le revendiquerait pas.5 Un responsable d’accident agit le plus souvent par négligence grave, ce qui n’est pas sanctionné par les CGA de l’assureur. à-dire le résultat de la faute selon l’art. 14 LCA6, alors que la clause d’assurance en question concerne un délit – c’est-à-dire un acte – ayant causé l’accident. En raison du nombre d’infractions au code de la route, comme les excès de vitesse, par exemple, le franchissement d’une ligne blanche, ainsi qu’une manœuvre de dépassement risquée, il est hors de question, pour le Tribunal fédéral, que l’assuré ait violé intentionnellement les règles de la circulation. L’ensemble des actes de A. a conduit à ce que, y compris du point de vue juridique, ces actes soient considérés comme un délit d’une certaine gravité. Dans ce contexte, la dernière instance, le Tribunal fédéral, a également tenu compte de l’argumentation et de la position de l’assureur. Conclusion. Dans le cas présent, le jugement peut être qualifié de sévère, mais juste. Avec ce jugement, le Tribunal fédéral donne une fois de plus un signal clair à la lutte contre les chauffards. Avec la révision de la loi sur la circulation routière (LCR) du 1. 1. 2013, le thème «chauffard» a également fait son entrée dans la loi. Dans l’art. 90 al. 3 et 4 LCR on trouve les dispositions particulières suivantes: traîner de graves blessures ou la mort, que ce soit en commettant des excès de vitesse particulièrement importants, en effectuant des dépassements téméraires ou en participant à des courses de vitesse illicites avec des véhicules automobiles est puni d’une peine privative de liberté d’un à quatre ans. 4 L’al. 3 est toujours applicable lorsque la vitesse maximale autorisée a été dépassée: a. d’au moins 40 km/h, là où la limite était fixée à 30 km/h; b. d’au moins 50 km/h, là où la limite était fixée à 50 km/h; c. d’au moins 60 km/h, là où la limite était fixée à 80 km/h; d. d’au moins 80 km/h, là où la limite était fixée à plus de 80 km/h. On voit ainsi, une fois de plus, comme il est important de toujours lire et comprendre les petits caractères figurant sur les contrats. Il est donc recommandé de demander conseil à un professionnel avant de conclure des contrats importants.7 1 2 3 4 5 3 Le Tribunal fédéral a retenu cet argument, tenant compte de l’accident, c’est- Celui qui, par une violation intentionnelle des règles fondamentales de la circulation, accepte de courir un grand risque d’accident pouvant en- 6 7 Arrêt du Tribunal fédéral 4A_166/2014, publié sous www.bger.ch. Arrêt du Tribunal fédéral BGE 115 II 264, publié sous www.bger.ch. Art. 186 CP (Code pénal). Cf. le commentaire du jugement du cas présent, de Stephan Fuhrer sous www.stephanfuhrer.ch. Ceci ne vaut naturellement pas pour les cas d’escroquerie à l’assurance, pour lesquels un accident de la circulation a été simulé ou consciemment provoqué. Loi sur le contrat d’assurance, LCA. Vous pouvez obtenir des conseils juridiques, notamment sous www.jusinfo.net. Acquérir de nouvelles compétences et trouver un meilleur équilibre entre le travail et la vie privée, c’est souvent plus important pour les collaborateurs qu’une augmentation de salaire Kelly Global Workforce IndexTM: les Suisses interrogés accordent une grande importance à l’esprit de coopération dans l’environnement de travail et à la flexibilité des horaires de travail. Les collaborateurs renoncent à une augmentation de salaire ou à une promotion s’ils peuvent, en contrepartie, acquérir de nouvelles compétences, trouver un meilwww.iza.ch leur équilibre entre le travail et la vie privée et exercer une activité qui a plus de sens. C’est la conclusion qui ressort du Kelly Global Workforce Index (KGWI), une enquête à laquelle ont participé environ 230 000 personnes de 31 pays du monde, dont 70 000 en Europe et 4 700 en Suisse. 1/15 Sécurité du travail et promotion de la santé Plus de la moitié des Suisses interrogés (59%) préfèrent acquérir de nouvelles compétences plutôt qu’obtenir une augmentation de salaire ou une promotion. Les personnes interrogées renoncent également à une augmentation de salaire ou à une promotion si cela leur permet de trouver un meilleur équilibre entre le travail et la vie privée (56%), d’avoir des horaires de travail plus flexibles (38%) et de donner plus de sens à leur activité (28%). En Europe, 57% des personnes interrogées privilégient l’acquisition de compétences par rapport à l’augmentation du salaire ou l’avancement hiérarchique. En tête, on trouve le Portugal (72%), la Pologne (65%), le Danemark (63%) la Belgique et la Suède (61% dans les deux pays). C’est en Allemagne (45%), Russie (48%), Hongrie (51%), Irlande et France (55% dans les deux pays) que le pourcentage de collaborateurs prêts à renoncer à une augmentation de salaire au profit de possibilités de formation continue est le plus faible. «Il est clair que, pour recruter et retenir dans l’entreprise des collaborateurs talentueux, les structures de salaire concurrentielles jouent un rôle primordial. Cependant, il ne faut pas sousestimer l’importance capitale que les employés accordent à leur évolution professionnelle. Ils sont souvent prêts à renoncer à une augmentation de salaire si cela leur permet de progresser dans leur évolution professionnelle et d’acquérir de nouvelles compétences», indique Marcel Keller, Country General Manager Kelly Switzerland et Group Leader Switzerland, Italy & Hungary, dans son commentaire sur les résultats de l’enquête. L’étude publiée par Kelly analyse également les préférences des collaborateurs concernant la taille de l’employeur, l’implantation géographique et le style de management. Les principaux résultats pour la Suisse sont les suivants: G 34% des participants à l’enquête préfèrent travailler dans une entreprise internationale, 17% dans une entreprise 1/15 G G G G nationale et le même pourcentage dans une entreprise régionale. 33% des personnes interrogées veulent travailler dans des entreprises de taille moyenne (50 à 1 000 salariés), 19% dans des petites entreprises (jusqu’à 50 salariés) et 17% dans de grandes organisations (plus de 1000 salariés). 72% des personnes interrogées sont disposées à déménager pour l’emploi qui leur convient. 10% envisageraient également de partir à l’étranger, et 18% seraient même prêts à changer de continent pour un emploi adapté. Les participants à l’enquête considèrent que, en dehors de la Suisse, l’Europe est leur région favorite pour exercer leur activité professionnelle (38%). Suivent l’Amérique du Nord (18%) et l’Asie-Pacifique (10%). En répondant à la question à quoi ressemble un environnement de travail parfait, les personnes interrogées considèrent comme essentiels les éléments suivants: l’esprit de coopération dans l’environnement de travail et le travail en équipe (57%), la flexibilité des horaires de travail et le télétravail (50%), une culture favorisant l’innovation et la créativité (42%) ainsi que des instruments de travail et des technologies de premier ordre (34%). Selon M. Keller, il est crucial que les organisations comprennent sur quels critères les collaborateurs évaluent les entreprises. «Le style de management, la culture d’entreprise et la structure de l’organisation sont considérés par les candidats comme des éléments très importants. Toutes ces caractéristiques sont difficiles à cerner de l’extérieur. C’est justement la raison pour laquelle les entreprises doivent mettre fortement en avant ces thèmes dans leur communication pour se différencier comme employeur potentiel face à la concurrence. D’après l’étude, la culture d’entreprise qui favorise la coopération et la créativité fait partie, du point de vue du candidat, des principales caractéristiques positives qui font la différence», ajoute M. Keller dans son commentaire sur les résultats de l’enquête. À propos du Kelly Global Workforce IndexTM Le Kelly Global Workforce IndexTM est une enquête internationale qui analyse les points de vue des salariés sur le travail et leur poste de travail. Les résultats des sondages effectués sont publiés chaque trimestre par les succursales de Kelly Services en Europe, en Amérique du Nord et dans la zone Asie-Pacifique. En 2010, Kelly Services a obtenu le MarCom Platinum Award pour l’indice Kelly Global Workforce Index TM dans la catégorie Research/Study. Cette distinction récompense une qualité, créativité et richesse d’idées exceptionnelles. En 2009, le KGWI a remporté l’or dans cette même catégorie. Pour le Global Workforce Index actuel, près de 230 000 personnes de 31 pays ont été interrogées, dont 4 700 en Suisse. À propos de Kelly Services Kelly Services, Inc. (NASDAQ: KELYA, KELYB) est un des leaders mondiaux de solutions en ressources humaines. Kelly offre une gamme complète de solutions d’outsourcing (Kelly Outsourcing Consulting Group) et de conseil en ressources humaines, ainsi que de services d’emploi temporaire allant du Try&Hire à l’emploi fixe. Pour une clientèle mondiale, Kelly a placé en 2013 environ 540 000 personnes. Le chiffre d’affaires du groupe en 2013 s’élève à 5,4 milliards de dollars US. En Suisse, Kelly Services est présente avec plus de 40 succursales et départements spécialisés. Les domaines suivants y sont couverts: scientifique, finances, services de santé, informatique et ingénierie, industrie agroalimentaire et agricole, construction et artisanat, contact/ call center, industrie & technique, activités commerciales, logistique et transport, ainsi que l’industrie horlogère. Vous trouverez des informations complémentaires sous www.kellyservices.ch ou via Facebook, Xing et LinkedIn. www.iza.ch 51 52 Verbände und Institutionen Schweiz. Vereinigung für Arbeitsmedizin, Arbeitshygiene und Arbeitssicherheit In der suissepro sind als Mitglieder und Sektionen zusammengeschlossen: GRMHST, SGIG, SGAH, SGARM, SGAS, SwissErgo, SGOAP und ASIST. Association Suisse de Médecine, d’Hygiène et de Sécurité au Travail La suissepro constitue I’association faîtière des sections et membres suivants: GRMHST, SGIG, SSHT, SSMT, SSST, SwissErgo, SSPTO et ASIST. Vorsitzende / Présidente: Marie-Carmen Piquet Tél. 0041 (0)21 621 21 11 [email protected] Sekretariat / Secrétariat: Hansueli Amsler, Bachstrasse 275 5072 Oeschgen Tel. 079 663 11 68 [email protected] GRMHST Groupement Romand de Médecine, d’Hygiène et de Sécurité au Travail Président: Antoine Glardon Chemin de Longeraie 3 1006 Lausanne E-mail: [email protected] Tél. +41 79 412 28 37 [email protected] www.grmhst.ch Schweizerische Gesellschaft für Arbeitshygiene SSHT Société Suisse d’Hygiène du Travail Präsidentin / Présidente: Catherine Tomicic Institut universitaire romand de Santé au Travail Rte de la Corniche 2 1066 Epalinges-Lausanne Tel. +41 21 314 76 18 [email protected] SGAS Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherhit Société Suisse de Sécurité du Travail Società Svizzera di Sicurezza sul Lavoro Martin Häfliger Präsident / Webadministration SGAS – Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit SGAS, Postfach 336, 3700 Spiez SR Technics Switzerland AG Occupational Safety, Security, Health & Environment (OQS) 8050 Zürich Flughafen Tel. +41 58 688 5252 [email protected] www.sgas.ch Studiengruppe für Gesundheitsschutz in Industrie, Dienstleistung und Gewerbe Groupe d’étude pour la protection de la santé dans l’industrie, les arts et métiers Präsident / Président: Hansueli Amsler Bachstrasse 275 5072 Oeschgen Tel. 079 663 11 68 hansueli.amsler@ bluewin.ch, www.sgig.ch SwissErgo Schweizer Gesellschaft für Ergonomie Société Suisse pour l’ergonomie Präsident / Président: Dr. Thomas Stüdeli, Eur.Erg. SwissErgo 3000 Bern [email protected] www.swissergo.ch Schweizerische Gesellschaft für Arbeitsund Organisationspsychologie SGAOP Schweizerische Gesellschaft für Arbeitsmedizin Société de Médecine du Travail Präsident / Président: Dr. Klaus Stadtmüller SUVA Arbeitsmedizin Fluhmattstrasse 1 6002 Luzern Tel. 041 419 51 11 E-Mail [email protected] www.sgarm.ch Société suisse de psychologie du travail et des organisations SSPTO Präsident / Président Prof. Albert Volmer Hintere Bahnhofstrasse 9 8853 Lachen (SZ) Tel. 055 442 91 02 Fax 055 442 91 03 E-Mail [email protected] www.sgaop.ch $VVRFLDWLRQ VXLVVH GHV LQ5LUPLqUHV GH VDQWp DX WUDYDLO Association Suisse des Infirmiers(ières) de Santé au Travail Présidente: Marie-Carmen Piguet Infirmière de santé au travail Bobst SA Case postale 1001 Lausanne Tél. 0041 (0)21 621 21 11 [email protected] www.asist.ch www.iza.ch Associations et sociétés APSYTRA Présidente: Sibylle Heunert Doulfakar Rue des Salines CP 71 1852 Roche [email protected] www.apsytra.ch Staatssekretariat für Wirtschaft – Direktion für Arbeit Der Leistungsbereich Arbeitsbedingungen in der Direktion für Arbeit des SECO ist die Fachstelle des Bundes für Arbeitnehmerschutz und Arbeitsrecht. Ein Team von in unterschiedlichen Disziplinen geschulten Fachkräften überwacht den kantonalen Vollzug der Vorschriften über den Gesundheitsschutz und die Sicherheit am Arbeitsplatz und berät Kantone, Arbeitgeber und Arbeitnehmer in allen Belangen des Arbeitnehmerschutzes. SECO – Direktion für Arbeit Arbeitsbedingungen Pascal Richoz Holzikofenweg 36 CH-3003 Bern Tel. 0041 (31) 323 89 14 Fax 0041 (31) 322 78 31 www.arbeitsbedingungen.ch Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS Die EKAS ist das zentrale Organ der Arbeitssicherheit in der Schweiz und sorgt für den koordinierten Einsatz der personellen und sachlichen Mittel der Suva, der eidgenössischen und kantonalen Arbeitsinspektorate und verschiedener Fachorganisationen im Bereich der Verhütung von Berufsunfällen und Berufskrankheiten. Geschäftsstelle: Alpenquai 28, Luzern Briefzustelladresse: EKAS, Fluhmattstrasse 1, Postfach CH-6002 Luzern Tel. 0041 (0)41 419 51 11 Fax 0041 (0)41 419 61 08 E-Mail: [email protected] www.ekas.ch Commission fédérale de coordination pour la sécurité au travail CFST La CFST est l’organe central pour la sécurité au travail en Suisse. Elle coordonne la mise en oeuvre des moyens personnels et matériels de la Suva, des inspections de travail fédérales et cantonales ainsi que de diverses organisations spécialisées dans le domaine de la prévention des accidents et maladies professionnels. Secrétariat: Alpenquai 28, Lucerne Adresse de correspondance: CFST, Fluhmattstrasse 1, Case postale CH-6002 Lucerne tél. 0041 (0)41 419 51 11 fax 0041 (0)41 419 61 08 E-Mail: [email protected] www.cfst.ch Secrétariat d’Etat à l’économie – Direction du travail Le centre de prestations Conditions de travail, qui fait partie de la Direction du travail, est l’organe spécialisé de la Confédération dans le domaine de la protection des travailleurs et du droit du travail. Une équipe de spécialistes de différentes disciplines surveille l’exécution cantonale des prescriptions sur la protection de la santé et la sécurité au travail. SECO – Direction du travail Conditions de travail Pascal Richoz Holzikofenweg 36 CH-3003 Bern Tel. 0041 (31) 323 89 14 Fax 0041 (31) 322 78 31 www.arbeitsbedingungen.ch IVA Interkantonaler Verband für Arbeitnehmerschutz Durch regelmässigen Erfahrungsaustausch wird der Informationsfluss und die Koordination zwischen der EKAS, dem SECO und der Suva sichergestellt. Die IVA ist das gemeinsame Sprachorgan der kantonalen Arbeitsinspektorate bei Vernehmlassungen des Bundes zu neuen Gesetzen und Verordnungen sowie bei Anpassung neuer Erkenntnisse zur Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. IVA Interkantonaler Verband für Arbeitnehmerschutz Arbeitsbedingungen Arbeitsinspektorat 8090 Zürich Tel. 0041 (0)43 259 91 31 www.iva-ch.ch, E-Mail: [email protected] AIPT Association intercantonale pour la protection des travailleurs Afin de remplir au mieux leur mandat dans la pratique, ses membres participent aux activités suivantes: échange d’éxperiences, coordination avec la CFST et la CNA, exécution de mandats et de rapports à I’intention de la confédération, des cantons et des associations concernées, prises de position sur les projets de directives de la CFST. Association intercantonale pour protection des ouvrièrs condition de travail 8090 Zürich Tel. 0041 (0)43 259 91 31 www.iva-ch.ch E-Mail: [email protected] SOHF: Schweizerischer Verband der Betriebsärzte im Gesundheitsdienst SOHF: Association suisse des Médecins d'entreprise des Etablissements de soins Präsident / Président: Dr med Frédéric Zysset Rue Sainte-Beuve 2 1005 Lausanne Tel. 0041 (0)21 3129314 Fax 0041 (0)21 3129315 E-Mail [email protected] www.sohf.ch 1/15 Verbände und Institutionen suva suva Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva ist ein finanziell unabhängiges Unternehmen des öffentlichen Rechts und wichtigste Trägerin der obligatorischen Unfallversicherung. Suva Fluhmattstrasse 1 Postfach CH-6002 Luzern Tel. 0041 (0)41 419 51 11 Fax 0041 (0)41 419 58 28 www.suva.ch suva suva Caisse Nationale Suisse d’Assurance en cas d’accidents Entreprise indépendante de droit public, la Caisse nationale suisse d’assurance en cas d’accidents (Suva) est l’organisme le plus important de l’assurance-accidents obligatoire. Suva Fluhmattstrasse 1 Case postale CH-6002 Lucerne Tél. 0041 (0)41 419 51 11 Fax 0041 (0)41 419 58 28 www.suva.ch Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft Die BUL ist eine Stiftung der Privatversicherer und des Schweizerischen Bauernverbandes. Sie bildet zusammen mit «Agriss» das Kompetenzzentrum für Prävention (Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und Gesundheitsschutz) in der Landwirtschaft. Als Fachorganisation im Auftrag der EKAS betreut «Agriss» die landwirtschaftlichen Betriebe mit Angestellten. Service de prévention des accidents dans l’agriculture Le SPAA est une fondation des assureurs privés et de I’Union Suisse des paysans, c’est une organisation spécialisée ayant pour fonction d’encourager la prévention des accidents dans I’agriculture, tant dans les exploitations familiales que dans les exploitations ayant des employés agricoles. SPAA Geschäftsführer / Directeur: Rudy Burgherr dipl. Ing. Agr. ETH CH-5040 Schöftland Tel. 0041 (0)62 739 50 40 Fax 0041 (0)62 739 50 30, www.bul.ch 1/15 Schweizerische Vereinigung für Betriebssanität Präsident: Joe Schwarz Hohlgasse 18 6233 Büron E-Mail: info@svbs-asse-ch www.svbs-asse.ch Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung Auftrag der bfu ist es, die Sicherheit im Nichtberufssektor, d.h. im Strassenverkehr, Sport und Haus zu fördern. Als Beratungsstelle steht sie der Allgemeinheit zur Verfügung. Ziel ist es, mit Sicherheitskampagnen, Aktionen, Erziehung und Ausbildung, Mitarbeit in Fachkommissionen und technischen Beratungen eine markante Senkung der Nichtberufsunfälle zu erreichen. Bureau Suisse de prévention des accidents Le bpa a pour mission de prévenir les accidents dans le domaine non professionnel, à savoir dans la circulation routière, le sport, I’habitat et les loisirs. bfu Direktorin / Directrice: Brigitte Buhmann Hodlerstrasse 5a CH-3011 Berne Tel. 0041 (0)31 390 22 22 Fax 0041 (0)31 390 22 30 www.bfu.ch SVTI Schweizerischer Verein für technische Inspektionen Direktor: Dr. Herbert Egolf Richtistrasse 15 8304 Wallisellen Tel. 044 877 61 11 www.svti.ch SVBGF Schweizerischer Verband für Betriebliche Gesundheitsförderung Albiesriederstrasse 252 CH-8047 Zürich Tel. 0041 (0)43 311 01 80 Fax 0041 (0)43 311 01 81 E-Mail: [email protected] www.svbgf.ch Associations et sociétés ASPSE Association suisse pour la promotion de la santé dans l’entreprise (ASPSE) Albiesriederstrasse 252 CH-8047 Zürich Tel. 0041 (0)43 311 01 80 Fax 0041 (0)43 311 01 81 E-Mail: [email protected] www.svbgf.ch Institut universitaire romand de Santé au Travail Rue de la Corniche 2 1066 Epalinges Tel. 021 314 74 21 Fax 021 314 74 20 www.i-s-t.ch Schweizerischer Verein für Schweisstechnik Association Suisse pour la Technique du Soudage Abteilung Arbeitssicherheit Fachorganisation nach UVG für die Bereiche Schweissen, Schneiden und verwandte Verfahren, sowie den Umgang mit technischen und medizinischen Gasen. Section sécurité au travail organisation professionnelle dans le cadre de la loi fédérale LAA pour le secteur soudage, coupage et procédés apparentés, gaz industriels et gaz médicaux St. Alban-Rheinweg 222 4052 Basel Tel. direkt +41(0)61 317 84 23 Tel. Zentrale +41(0)61 317 84 84 Fax +41(0)61 317 84 80 E-Mail [email protected] www.svsxass.ch Verband schweizerischer PSA-Anbieter Der swiss safety ist der Branchenverband der Hersteller und Importeure von Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA). Er ist Mitglied der European Safety Federation (ESF) und bildet das massgebende und einflussreiche PSAKompetenzzentrum gegenüber allen Ansprechpartnern. Association des firmes suisses d’entreprises EPI L’Association d’entreprises suisses de prévention des accidents est l’association dirigeante du commerce et de l’industrie des fabricants et des importateurs d’équipements de protection personnels (PSA). Elle est membre de la European Safety Federation (ESF) et forme le centre de compétence décisif et influent en face de tous les interlocuteurs. Sekretariat swiss safety Präsident Dominique Graber Secrétariat swiss safety Président Dominique Graber c/o Wirtschaftskammer Baselland Altmarktstr. 96 CH-4410 Liestal Tel. 0041 (0)61 927 64 14 Fax 0041 (0)61 927 65 50 E-Mail: [email protected] www.swiss-safety .ch Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen Association des entreprises suisses de services de sécurité Postfach 3052 Zollikofen Tel 031 915 10 10 Fax 031 915 10 11 www.vssu.org Fachgruppe Sicherheitstechnik FGST Präsident: Michael Hanselmann Weinbergstrasse 13 CH-8268 MannenbachSalenstein TG Telefon +41 (0)79 346 56 54 E-Mail [email protected] www.fgst.ch SAFE AT WORK ist ein Präventionslabel der EKAS, des SECO und der Kantone für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. SAFE AT WORK est un label de prévention de la CFST, du SECO et des cantons pour plus de sécurité sur le lieu de travail. SAFE AT WORK EKAS Av. Beauregard 1 CH-1700 Fribourg Tél. 026 350 36 57 E-Mail [email protected] www.safeatwork.ch Solutions de branches Sécurité au travail en Suisse Association Suisse pour la sécurité au travail et la protection de la santé dans les services publics. Sécurité au travail en Suisse Route Corsy 35 CH-1093 La Conversion-Lutry Président: Arthur Wachter Gérant: Stefan Kuchelmeister Tél. 0041 (0)21 793 16 11 Fax 0041 (0)21 793 18 10 E-Mail [email protected] www.securite-travail.ch VBSF Der Schweizerische Verein von Brandschutz- und Sicherheitsfachleuten VBSF ist ein unabhängiger Verein. Im Rahmen von Workshops und Fachtagungen bietet der VBSF seinen Mitgliedern die Möglichkeit für eine stetige Aus- und Weiterbildung in Sicherheits- und Brandschutzfragen. www.vbsf.ch Wunderle Marco Präsident Zentralvorstand CSF Wunderle Gmbh Ebnatstrasse 27 8200 Schaffhausen Tel. 052 635 40 40 Fax 052 635 40 41 E-Mail: [email protected] www.iza.ch 53 54 Bezugsquellen Absturzsicherungen Protection contre les chutes GmbH & Co. KG Niederlassung Schweiz Oholten 7 570 03 Seon Telefon 062 886 30 40 Telefax 062 886 30 41 E-mail [email protected] www.bornack.ch Carl Stahl AG Stachelhofstrasse 12 CH-8854 Siebnen Tel. +41 (0)55 450 50 06 Fax +41 (0)55 450 50 06 [email protected] www.carlstahl.ch Fournisseurs Antirutschprodukte Les produits anti-dérapant 3M (Schweiz) AG ArbeitsschutzProdukte CSF Wunderle GmbH Consulting for Sign Projects and Fire Protection Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen Tel. +41 52 635 40 40 Fax +41 52 643 40 41 [email protected] www.csfwunderle.com Arbeitshandschuhe Gants de travail Thomi + Co AG Rütschelenstrasse 1 Postfach 180 4932 Lotzwil Telefon 062 919 83 83 Telefax 062 919 83 60 E-mail [email protected] www.thomi.com Turimed AG Hertistrasse 8 8304 Wallisellen Telefon 043 443 31 31 Telefax 043 443 31 32 [email protected] www.turimed.ch Zimmermann AG Im Stetterfeld 1 5608 Stetten Switzerland www.zimmermann-ag.com [email protected] Tel. +41 (0)56 485 80 32 F www.iza.ch Atemschutz Protection respiratoire Eggstrasse 93 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 92 21 Telefax 044 724 94 40 E-Mail [email protected] www.3marbeitsschutz.ch EKASTU Safety AG Oberstädtle 8 9485 Nendeln Telefon +423 380 06 06 Telefax +423 380 06 08 [email protected] www.ekastu.li Unico Haberkorn AG Musterplatz 3 9442 Berneck Telefon 071 747 49 20 Telefax 071 747 49 30 www.unico.ag [email protected] Augen- und Gesichtsschutz Protection des yeux et du visage 3M (Schweiz) AG ArbeitsschutzProdukte Eggstrasse 93 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 92 21 Telefax 044 724 94 40 E-Mail [email protected] www.3marbeitsschutz.ch Tobler Protecta AG Sicherheit von Kopf bis Fuss Keltenstrasse 13 2563 Ipsach Tel. 032 397 00 20 Fax 032 397 00 29 www.tobler-protecta.ch [email protected] 1/15 Bezugsquellen Fournisseurs Augen- und Körperduschen Douches oculaires et corporelles Turimed AG Hertistrasse 8 8304 Wallisellen Telefon 043 443 31 31 Telefax 043 443 31 32 [email protected] www.turimed.ch Hautschutz Protection de la peau Aus- und Fortbildung von Betriebssanitätern SIRMED AG – Schweizer Institut für Rettungsmedizin | CH-6207 Nottwil Guido A. Zäch Strasse 2b | T +41 41 939 50 50 [email protected] | www.sirmed.ch Ausbildung in Betriebssanität Formation de secouriste en entreprise Kommunikation Communication Wic kkii + Ambühl A mbühl hl A G No Not ot ffallschul a lscchhul un gg++ Ber al B er aat ung Be icki-DPEXHKOFK ŸZZZZLFNL-ambuehl info@w inf fo@w iic ckkii-DPEXHKOFK Ÿ ZZZZLFNL-ambbuehl ..ch ch on : 041 710 71 50 Tel ef on: Aus-, Fortbildung und Beratung im Rettungsdienst Postfach 1229, 4800 Zofingen Telefon 041 511 03 11 Telefax 062 752 50 14 www.esz.ch Turimed AG Hertistrasse 8 8304 Wallisellen Telefon 043 443 31 31 Telefax 043 443 31 32 [email protected] www.turimed.ch Zentrall er Sc chul ungs standort ssttandort ndort Schul iinnO lten en O lten #!" !! " #% $ " ! Ergonomie (Stühle, Stehmatten) Ergonomie (sièges, tapis) Adresse Briefadresse Telefon Fax Zentralstrasse 12, 8003 Zürich Postfach 8409, 8036 Zürich 044 461 61 61 044 461 01 16 Sanität Service de secouriste [email protected] www.sanarena.ch Kurse im Sanitäts- und Rettungsdienst SBS Training & Rettung GmbH Schule für Betriebssanität & Spezialkurse Schweiz Die Schule mit Herz Kurse in der ganzen Schweiz auch vor Ort in ihrem Betrieb Firmensitz: Wehristrasse 15 CH-6032 Emmen Sekretariat: SBS Training & Rettung GmbH Solothurnstrasse 35 CH-2544 Bettlach Tel. 032 645 14 70 Fax 032 645 14 75 E.Mail [email protected] www.sbs-rettungsschule.ch 1/15 Gehörschutz Protecion de l’ouïe 3M (Schweiz) AG ArbeitsschutzProdukte Adresse Briefadresse Telefon Fax Zentralstrasse 12, 8003 Zürich Postfach 8409, 8036 Zürich 044 461 61 61 044 461 01 16 [email protected] www.sanarena.ch Kurse im Sanitäts- und Rettungsdienst Eggstrasse 93 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 92 21 Telefax 044 724 94 40 E-Mail [email protected] www.3marbeitsschutz.ch www.iza.ch 55 56 Bezugsquellen Wic kkii + Ambühl A mbühl hl A G No Not ot ffallschul a lscchul un gg++ Ber al B er aat ung Be icki-DPEXHKOFK inffo@w iic info@w c kii-DPEXHKOFK Ÿ ŸZZZZLFNL-ambuehl ZZZZLFNL-am mbbuehl ..ch chh Tel ef on on:: 041 710 71 50 Fournisseurs Thomi + Co AG Rütschelenstrasse 1 Postfach 180 4932 Lotzwil Telefon 062 919 83 83 Telefax 062 919 83 60 E-mail [email protected] www.thomi.com Unico Haberkorn AG Musterplatz 3 9442 Berneck Telefon 071 747 49 20 Telefax 071 747 49 30 www.unico.ag [email protected] Zentral al er Sc chul ungs standort ssttandort ndort Schul iinnO lten en O lten Schutzartikel von Kopf bis Fuss Articles de protection de la tête aux pieds Artilux Swiss Safety AG Hersteller von Arbeitsschutzprodukten Industriestrasse 15–17 4410 Liestal Tel. 061 906 90 00 Fax 061 901 79 82 E-Mail: [email protected] www.sapros.ch/artilux Arbeitsschutz für Profis Furter + Co. AG Soodring 3-4 - 8134 Adliswil Telefon: 044 711 13 13 Telefax: 044 711 13 03 E-mail: [email protected] www.gummifurter.ch Tobler Protecta AG Sicherheit von Kopf bis Fuss Keltenstrasse 13 2563 Ipsach Tel. 032 397 00 20 Fax 032 397 00 29 www.tobler-protecta.ch [email protected] Reindl Gesellschaft m.b.H. Textilfabrik für Arbeits- & Freizeitmode Gewerbepark 6 A-4762 St. Willibald Tel. +43 (0)7762 / 2841-0 Fax +43 (0)7762 / 3400 E-Mail [email protected] http://www.reindl.eu Turimed AG Hertistrasse 8 8304 Wallisellen Telefon 043 443 31 31 Telefax 043 443 31 32 [email protected] www.turimed.ch UVEX ARBEITSSCHUTZ (SCHWEIZ) AG Uferstrasse 90 · Postfach 4019 Basel Telefon 061 638 84 44 Telefax 061 638 84 54 E-Mail [email protected] www.uvex-safety.ch Schutzbekleidung 3M (Schweiz) AG ArbeitsschutzProdukte Eggstrasse 93 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 92 21 Telefax 044 724 94 40 E-Mail [email protected] www.3marbeitsschutz.ch Thomi + Co AG Rütschelenstrasse 1 Postfach 180 4932 Lotzwil Telefon 062 919 83 83 Telefax 062 919 83 60 E-mail [email protected] www.thomi.com Haix® Vertriebs AG Martinstrasse 14C 4622 Egerkingen Tel. 062 387 99 99 [email protected] www.haix.ch www.iza.ch 1/15 Bezugsquellen Fournisseurs Sicherheitsschuhe Chaussures de sécurité Tobler Protecta AG Sicherheit von Kopf bis Fuss Keltenstrasse 13 2563 Ipsach Tel. 032 397 00 20 Fax 032 397 00 29 www.tobler-protecta.ch [email protected] Unico Haberkorn AG Musterplatz 3 9442 Berneck Telefon 071 747 49 20 Telefax 071 747 49 30 www.unico.ag [email protected] Schutzhelme Casques de protection 3M (Schweiz) AG ArbeitsschutzProdukte Eggstrasse 93 8803 Rüschlikon Telefon 044 724 92 21 Telefax 044 724 94 40 E-Mail [email protected] www.3marbeitsschutz.ch 1/15 Thomi + Co AG Rütschelenstrasse 1 Postfach 180 4932 Lotzwil Telefon 062 919 83 83 Telefax 062 919 83 60 E-mail [email protected] www.thomi.com Tobler Protecta AG Sicherheit von Kopf bis Fuss Keltenstrasse 13 2563 Ipsach Tel. 032 397 00 20 Fax 032 397 00 29 www.tobler-protecta.ch [email protected] Signalisationen/Schilder Signaux/Panneaux CSF Wunderle GmbH Consulting for Sign Projects and Fire Protection Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen Tel. +41 52 635 40 40 Fax +41 52 643 40 41 [email protected] www.csfwunderle.com HAUSER FEUERSCHUTZ AG Safety Signs & Security Products Sonnmattweg 6 CH-5000 Aarau Tel. ++41 (0)62 834 05 40 Fax ++41 (0)62 834 05 41 [email protected] www.feuerschutz.ch www.iza.ch 57 58 Impressum IZA 1 2015 Zeitschrift für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und in der Freizeit Revue de santé et de sécurité au travail et dans les loisirs 62. Jahrgang I 62ème année www.iza.ch Verlag / Edition Inserate / Annonces Binkert Publishing GmbH Postfach CH-4143 Dornach Tel. +41 61 703 14 35 Mobil +41 79 320 03 59 Fax +41 61 703 14 39 E-Mail [email protected] Redaktion / Rédaction Ludwig Binkert Mitarbeiter / Collaborateurs Anna Aznaour, Dr. Ruedi Knutti Vertrieb / Abo-Service Carmen Coenen Binkert Publishing GmbH Zihlackerstrasse 8 4153 Reinach Tel. 0041 61 713 85 74 Email: [email protected] Layout Friedrich Rolle, DTP-Service Druck / Impression Memminger MedienCentrum Druckerei und Verlags-AG Fraunhoferstrasse 19 D-87700 Memmingen ISSN 0376-9410 IZA-Preise / IZA Prix Einzelheft / un numéro CHF 12.– Einzel-Abonnement / abonnement Print CHF 80.– Online CHF 72.– Print und Online CHF 92.– Einzel-Abonnement Ausland Europa / abonnement Europe Print CHF 88.– (alle Preise excl. MwST) Euro 73.– Abokündigung: 6 Monate Bankverbindung BLKB, CH-4144 Arlesheim SWIFT: BLKB CH22 IBAN: 790076 9016 222381717 IBAN für Euro: CH42 0076 9016 2191 1154 3 UID: CHE-112.303.927 www.iza.ch Agenda Wann? Wo? Was? Veranstaltungen 2015 I Calendrier 2015 März 6. 20. 25. 26. 26. 27. Generalversammlung Swiss Ergo, www.swissergo.ch – Assemblée générale de l’Association Suisse d’Ergonomie (SwissErgo) Generalversammlung und Weiterbildung Schweizer Gesellschaft für Arbeitshygiene, www.sgah.ch Assemblée générale Société Suisse des Hygiénistes du travail 2. Dreiländertagung für Betriebliche Gesundheitsförderung,www.dreilaendertagung.net Generalversammlung Schweizerische Gesellschaft für Arbeitsmedizin, www.sgarm-ssmt.ch Assemblée générale de la Société Suisse de Médecine du Travail (SSMT) Generalversammlung und Weiterbildung in Olten, Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS), www.sgas.ch Assemblée générale et formation continue de la société suisse de sécurité au travail Mitgliederversammlung Schweizerische Vereinigung für Betriebssanität (SVBS), www.svbs-asse.ch April 8.-10. Conférence INRS 2015, Chemical Risk Innovative Methods and Techniques, Centre de congrès Nancy, www.inrs.fr 14.-15. Messe Personal Swiss/Professional Learning/Corporate Health, Zürich, www.personal-swiss.ch www.corporate-health-convention.ch 15.-17. Messe Suissefloor, Luzern; www.suissefloor.ch Weitere Termine siehe auch unter www.iza.ch/Veranstaltungen Autres dates: veuillez consulter www.iza.ch/évènements Legende zu Titelbild / Légende de couverture Unterhalt von Dachinstallationen beim Bahnhof Aarau mit Absturzsicherung. Das Bild wurde zur Verfügung gestellt von Bornack Schweiz. Maintenance d’installation sur le toit près de la gare d’Aarau avec lignes de vie. Photo mise à disposition par Bornack Suisse. In der nächsten Ausgabe / Dans le prochain numéro Arbeitssicherheit, Ergonomie, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Stress Sécurité et santé au travail, stress, gestion de la santé dans l’entreprise Nächste Ausgabe 2 2015 / Prochain numéro 2 2015 Anzeigen- und Redaktionsschluss: 6. März 2015, Erscheinung: 7. April 2015 Clôture des annonces et clôture de la rédaction: 6 mars 2015, Parution: 7 avril 2015 Unsere Inserenten Seite AEH – Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie, Hygiene AG 24 AidCom AG U2 Boerding Messen: Maintenance U3 Boerding Messen: Personal Swiss U4 Bornack GmbH & Co. KG 8 CWS Boco U2 Gesundheitstage Luzern 33 JDMT AG 17 Messe Frankfurt techtextil U3 Professional Buff SAFE AG: Beilagen San Arena SF Di Dio Safety Stuco Suissefloor Swiss TS Tf solutions Thomi + Co. AG Wicki & Ambühl Seite 22 U2 26 12 22 15 U3 5 12 1/15 FACHMESSE Internationale Leitmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe Schweiz Messe Zürich, Halle 3 11. – 12. Februar 2015 Die Industrieplattform für Instandhaltung performance protection mobility functionality Registrieren Sie sich vor und sichern Sie Ihr Gratis-Ticket. 4. – 7. 5. 2015 Frankfurt am Main www.techtextil.com Besuchen Sie uns! Der Branchentreffpunkt Nummer eins – mit kostenlosem Vortragsprogramm. [email protected] Tel. +41 44 503 94 00 parallel zu: Zu Ihrer Registrierung: CODE 6037 www.easyFairs.com/maintenance-schweiz2015 NEUE HORIZONTE IM HR! www.personal-swiss.ch www.personal-swiss.ch 14.–15. April 2015 | Messe Zürich 14. Fachmesse für Personalmanagement MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG