Rachitische Erscheinungen innerhalb der Gattung Phelsuma

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Rachitische Erscheinungen innerhalb der Gattung Phelsuma
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Der TagGecko Nr. 83 (13/2013) · Informationen der Interessengruppe Phelsuma
Rachitische Erscheinungen innerhalb der Gattung Phelsuma
Ansätze zu deren Vermeidung und Behandlung
Peter Brockschnieder
mit 9 Abb. und 56 Schaubildern vom Verfasser und einer Abb. von R.-M. Budzinski
Bei einer artgerechten Haltung können Phelsumen ein langes Leben führen. Sie können
nicht nur alt werden, sie können sogar sehr alt werden und wenn so manch ein Halter
verkündet, sein Taggecko sei im hohen Alter von 5 Jahren verstorben, darf angenommen
werden, dass vielleicht die Haltungsparameter doch nicht ganz die idealen gewesen
seien. Phelsumen sind in der Regel robuste Tiere. Es sind wenige Krankheiten bekannt,
die bei den Tieren zum Tode führen. Doch über eine möchte ich gerne berichten. Rachitis ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung. Viele ihrer Opfer sind von Deformationen gekennzeichnet, die ohne eine effiziente Behandlung binnen kürzester Zeit mit dem
Tode enden. Ich erinnere mich an einen grünen Leguan, der durch seinen deformierten
Unterkiefer aussah, wie ein Steppenwaran. Ob Neuling oder erfahrener Halter, das Problem ist bei fast jedem Halter und Züchter bekannt. Auch ich hatte bereits rachitische
Vorfälle in meinem Phelsumenbestand. Doch durch kontinuierliche Verbesserung und
passende Ratschläge von erfolgreichen Phelsumenfreunden, kommt ein Vorfall in meinem
Bestand heute nur noch äußerst selten vor. Doch leider macht es den Anschein, dass
Rachitis in der Terraristik für viele ein rotes Tuch ist. Man spricht nicht gerne darüber.
Umso größer ist das Entsetzen, wenn es einen persönlich trifft. Diese Arbeit beschreibt
den Verlauf der Krankheit und Ihre Symptome, aber auch von vorbeugenden Maßnahmen
und Gegenmaßnahmen wird berichtet. Dabei besteht der größte Teil dieser Arbeit aus
eigenen Erfahrungen.
Definition
Der Name Rachitis stammt ursprünglich
aus dem Griechischen „rhachis“ und
bedeutet in seiner Übersetzung Wirbelsäule. Man versteht unter diesem Begriff
einen verweichlichten Knochenbau, genau
aber den der Wirbelsäule. Neben Deformationen der Wirbelsäule kann es jedoch
auch zu schweren, irreparablen verformungen des Kiefers oder zu Gliederschäden kommen. In der Fachsprache verwendet man den Begriff Rachitis bei jungen
Reptilien mit Wachstumsstörungen, die
meistens durch eine falsche Ernährung
hervorgerufen wird. Allerdings können
Knochenschäden auch bei Reptilien
während der Reprodukionsphase auftrePhelsuma guttata, Marojejy, dunkel gefärbt
ten. Bei adulten Tieren spricht man in
solch einem Fall von einer Osteomalazie.
Männliche Exemplare bleiben in der Regel
verschont.
Spekulation über die rachitische
Empfänglichkeit einzelner Arten
Die Gattung Phelsuma hat – mit wenigen
Ausnahmen wie Phelsuma guentheri –
ihren ursprünglichen Jagdtrieb von nachts
auf den Tag verlagert. Dabei entwickelten
sich die Tiere zu fantastisch bunten
Geschöpfen, die besonders in den Morgenstunden die Sonne lieben. Während das
Verbreitungsgebiet der im Süden vorkommenden Phelsumen im kargen und sonnigen Flachland von Madagaskar liegt, wer-
den im Nordosten teilweise weniger lichtdurchlässige Vegetationen bewohnt. Auf
meiner Madagaskarreise 2012 konnte ich
z. B. Phelsuma guttata sowohl im belichteten Regenwald von Masoala, als auch im
Marojejy-Gebirge entdecken. Dabei fiel mir
auf, dass Exemplare die im feuchten und
dunklen Gebirge von Marojejy vorkamen,
eine deutlich dunkle bis schwarze Zeichnung trugen, Tiere aus Masoala hingegen
besaßen feurig rote Zeichnungselemente.
Demnach müssen Phelsumen unterschiedlich starker UV-Belastung ausgesetzt sein.
Ob die Haut der Phelsumen je nach Verbreitung stärker oder schwächer UVdurchlässig ist, darüber kann momentan
nur spekuliert werden. Jedoch könnte
dies ein Grund sein, weshalb Taggeckos in
Gefangenschaft unterschiedlich stark auf
einen D3-Mangel reagieren.
Ein Calcium-Mangel entsteht
Durch direkte Sonneneinstrahlung kommt
es unter der Haut von Phelsumen zur Produktion des Vitamin D3. Hierfür ist das UVB-Licht ausschlaggebend, während durch
das UV-A-Licht das Vitamin D3 zerfällt.
Beide UV-Anteile treten stets gemeinsam
auf. Ist eine ausreichende Vitamin-D3-Versorgung garantiert, kann der Organismus
das Calcium verarbeiten und gliedert entsprechend Calcium-Bausteine in den Knochenbau ein. Wird dieser Prozess gestört,
läuft das Calcium zwar durch den Körper,
wird aber bei der nächste Verdauung ausgeschieden. Die Knochen werden weich. Es
kommt zu einem Calcium-Mangel.
Phelsuma guttata, Masoala, leuchtend gefärbt
Informationen der Interessengruppe Phelsuma · Der TagGecko Nr. 83 (3/2013)
Vitamin D3 – was ist das eigentlich?
Vitamin D3 wird im Körper mit Hilfe von ultraviolettem Licht (UV-B) in der Haut aus
Dehydrocholesterol (Enzym) gebildet. Die Definition Vitamin D ist somit nicht völlig
zutreffend. Es hat im Körper die Funktion eines Prohormons und wird über eine Zwischenstufe zu dem Hormon Calcitriol umgewandelt. Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau
der Phelsumen. Ein Vitamin-D-Mangel führt zur Rachitis.
Unterdrückung im Freiland
und im Terrarium
Auf meiner Reise durch Madagaskar hatte
ich drei Tage Aufenthalt in Mananara.
Während eines Spaziergangs durch das
Dorf viel mir auf, dass eine Taggecko-Art
überall vorkam. Es war Phelsuma grandis.
Sie jagten auf Zäunen und Büschen, sonnten sich auf Holzhütten, saßen auf Plastikwannen und besetzen sämtliche
Bäume. Auf einer Palme in einem Garten
machte ich dann eine interessante Entdeckung. Mitten im Palmendach hockte
ein grandis-Weibchen und nahm ein Sonnenbad. Ein paar Äste darunter lauerte
ein prächtiges grandis-Männchen in Drohstellung, mit dem Kopf nach unten
gerichtet. Als ich dann den schattigen
Stamm am Boden sah, fand ich ein schwaches, verwundetes Tier. Es war in einem
schlechten Zustand. Vermutlich konnte
sich das Tier seinem Rivalen nicht entziehen, da sämtliche Zaunelemente in einem
Rechteck ca. 1,5m um die Palme herum
ebenfalls mit prachtvollen Exemplaren
von Phelsuma grandis besetzt waren. Das
Tier saß also in einer Zwickmühle.
Die folgende Abbildung zeigt den Zustand
des verletzten Tieres und beweist, dass
Rachitis nicht nur im Terrarium, sondern
auch durch Stress im natürlichen Lebensraum der Tiere vorkommen kann. Wie
Phelsuma grandis, Mananara
häufig solche Unterdrückungen im natürlichen Lebensraum vorkommen, darüber
kann aktuell nur spekuliert werden.
Taucht ein Rivale am gleichen Baumstamm
auf, wechseln schwächere Tiere im Normalfall die Baumseite und können sich
somit der Gefahr entziehen. Diese Technik
ist im Terrarium dauerhaft unmöglich. Es
können ernsthafte Auseinandersetzungen
um gute Licht oder Futterplätze entstehen. Wer diesen Kampf verliert, droht
dauerhaft unterdrückt zu werden. Damit
verbunden sind mögliche Verhaltensstörungen, was wiederum zur Nahrungsverweigerung führt. Es folgen erste Mangelerscheinungen. Unterdrückungen stellen sich häufig aus Konstellationen zweier Männchen oder zweier weiblicher Tiere
heraus. Auch eine Vergesellschaftung
juveniler Tiere mit adulten Tieren kann zu
einer Stresssituation führen. Bei einer
Gruppenhaltung aus einem Männchen und
drei oder mehr Weibchen kann das Risiko
einer Unterdrückung wieder sinken, diese
Variation erfolgt jedoch ohne Gewähr und
ist nur dem erfahrenen Züchter zu empfehlen.
Die Gefahr lauert auch bei Frischobst
und Zierpflanzen
Verschiedene Obstsorten und Früchte werden von Phelsumen sehr gerne verspeist.
Dabei wird durch Unwissenheit oft nicht
darauf geachtet, woher das Obst stammt.
Besonders gerne werden frische Bananen
angeboten, doch wird oftmals vergessen,
dass diese mit Düngemittel gespritzt wurden. Beim Verabreichen der gespritzten
Kost wird den Tieren das Calcium aus den
Knochen entzogen. Die Tiere können in
wenigen Tagen erkranken oder sterben.
Man sollte also beim Kauf darauf achten,
woher das Obst stammt. Am besten hat
sich Obst aus dem Bioladen bewährt. Ähnlich ist die Problematik bei der Beschaffung von Zierpflanzen. Auch hierbei sollte auf Nummer sicher gegangen werden,
indem frische Neupflanzen vor der Integration in das Terrarium in kleine Hobbyboxen, bis zum Blumentopfrand mit Wasser gefüllt werden. Nach ein bis zwei
Wochen sind die Pflanzen befreit von Chemikalien und können bedenkenlos in das
Terrarium überführt werden.
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Früherkennung bei Jungtieren
Häufig treten Komplikationen bei der
Aufzucht junger Phelsumen in unterschiedlichen Wachstumsstadien auf. Hierbei kann das geschulte Auge den entscheidenden Hinweis geben. So vermutet
Thomas HOFMANN, dass schon Häutungsschwierigkeiten erste Schwächeanzeichen
sein können. Bereits kleinere Abstürze
juveniler Phelsumen von einer Glasscheibe
können auf einen Mangel hinweisen.
Geschwächte Tiere, bei denen dieses Stadium schon überschritten wurde, sind
überwiegend auf dem Boden anzutreffen.
Zu beobachten sind meist Koordinationsstörungen mit den Gliedmaßen. Die Tiere
sind geschwächt und es fehlt die notwendige Kraft zwischen den Haftlamellen.
Phelsumen stehen in solch einem Zustand
zusätzlich unter Stress, weil der Körper
seinen Befehlen nicht folgen kann. Ferner sollte immer auf einen gradlinig verlaufenden Schwanz der Tiere geachtet
werden. Kleinere Beulen, oder Knicke weisen auf eine Anomalie hin. Diese kann
auch bei frischgeschlüpften Tieren vorkommen.
Bei der Nahrungsaufnahme von Lebendfutter müssen Phelsumen kraftvoll zubeißen können. Besonders agile Jungtiere
schmettern ihre Beute bis zur Bewusstlosigkeit im Sekundentakt gegen einen harten Gegenstand ohne diese fallen zu lassen. Wenn Phelsumen ihr Futter abrutscht, oder aus dem Maul fällt, könnte
dies ein Anzeichen für einen Mangel sein,
allerdings müssen sich diese Symptome in
kurzen Abständen wiederholen.
Symptome während der Reproduktionsphase bei Weibchen
Während der Reproduktionsphase sind es
vor allem weibliche Phelsumen, die unter
besonderer Beobachtung stehen sollten.
Einige Arten benötigen viel Kraft, um die
anstrengende Legephase gut zu überstehen. Bei Phelsuma guimbeaui sind die
Weibchen besonders anfällig. Wer seine
Phelsumen grundsätzlich sicher verpaaren
möchte, sollte daher gerade weiblichen
Exemplaren zwei Jahre Zeit für das notwenige Wachstum geben. Während dieser
Phase entwickeln weibliche Phelsumen
nicht nur eine ideale Größe, sie werden
teilweise stämmiger und wirken allgemein
robuster. Zudem ist es ratsam, kleine
Schalen mit Kalkbrocken ganzjährig anzubieten. Der Kalk sollte nicht feinkörnig
sondern eher grob sein, da er ansonsten
von einigen Arten verweigert wird. Mit
wenigen Ausnahmen konnte ich beobachten, dass Phelsumen der MaskarenenInseln wesentlich schneller ihre Kalk-
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Der TagGecko Nr. 83 (13/2013) · Informationen der Interessengruppe Phelsuma
taschen abbauen als Phelsumen der Insel
Madagaskar. Es erfordert daher ein gewisses Fingerspitzengefühl, den richtigen
Zeitpunkt ausfindig zu machen, um den
madagassischen Phelsumen das Kalkschälchen zu entziehen, damit die Tiere nicht
durch übergroße Kalktaschenlappen
gequält werden. Unter besonderer Kontrolle stehen bei mir die männlichen Phelsumen, da diese – anders als weibliche
Phelsumen – ihre Kalktaschen niemals
abbauen und hin und wieder gerne
unkontrolliert am Kalk naschen. Als kleine Gedankenstütze gilt in meinem
Bestand folgendes: besonders viel Kalk
benötigt Phelsuma guimbeaui, besonders
wenig Kalk benötigt Phelsuma pronki.
Weshalb es diese großen Unterschiede
gibt, ist mir leider unklar.
Die drei Merkmale
einer Rachitis/Osteomalazie:
1. Der hängende Unterkiefer
Ein besonders ernstzunehmendes Phänomen ist der hängende Unterkiefer. Wie
oben schon beschrieben, erkennt man
früh auftretende Symptome leicht bei der
Nahrungsaufnahme. Die Tiere können
dann nicht mehr ordentlich zubeißen. Sie
sind nicht in der Lage zu kauen und
immer und immer wieder rutscht die
Beute aus dem Maul. Ober und Unterkiefer werden dehnbar wie Gummi, dabei
schrumpft der Unterkiefer im Gegensatz
zum Oberkiefer und wirkt gekrümmt. In
einem Spätstadium kann der Patient nicht
mehr den Mund schließen und der Unterkiefer klappt wie ein geknicktes Blatt
Papier senkrecht nach unten. In solch
einem Fall ist der Phelsume nicht mehr zu
helfen. Daher muss frühzeitig gehandelt
werden.
2. Die Beule an der Wirbelsäule
Die Beule am hinteren Rückrad ist das
typische Merkmal für Rachitis. Eine
Früherkennung ist oftmals durch eine
schlängelnde Bewegung zu erkennen.
Phelsumen streben sehr häufig eine senkrecht positionierte Haltung an, die entweder mit Kopf nach oben oder unten ausgerichtet ist. Klebt der Gecko mit dem
Kopf nach oben der Scheibe, fangen die
Hinterpfoten die Masse des Oberköpers ab.
Die geschwächte Wirbelsäule kann dann
das Gewicht nicht mehr halten, sie verbiegt sich und dies kann zur Entstehung
einer Beule auf dem Rückrad führen. Im
schlimmsten Fall folgt ein Wirbelsäulenbruch. Bei frühzeitiger Erkennung muss
sofort gehandelt werden. Bei juvenilen
Phelsumen, deren Krankheitsverlauf erfolgreich gestoppt wird, besteht die Chance,
dass eine Deformation im Wirbelsäulenbereich erfolgreich auswachsen kann. Dies
hängt jedoch davon ab, wie weit der
Krankheitsverlauf fortgeschritten ist. Mit
bleibenden Schäden muss gerechnet werden.
schimmeln sehr leicht. Meine Phelsumen
bekommen daher nur Fruchtzwerge in der
Geschmacksrichtung Banane. Der Joghurt
enthält mehr Fett und bindet die Vitamine besser. Zudem konnte beobachtet werden, dass Taggeckos an den verhärteten
Überresten kauen. Vermutlich hängt dies
mit den Ablagerungen vom Calcium
zusammen. Durch die Umstellung von
Brei auf Fruchtzwerge ist es mir gelungen,
die Jungtiersterblichkeitsrate um mehr
als das doppelte zu reduzieren.
Phelsuma ornata mit Knitterschwanz
Vorbeugende Maßnahmen:
3. Der gezackte Schwanz
(auch Knitterschwanz genannt)
Ein gezackter Schwanz kann ebenfalls mit
einer rachitischen Ursache in Verbindung
gebracht werden, muss es aber nicht, da
auch sehr gestresste und dehydrierte
Tiere, die zu trocken gehalten werden,
solche Symptome zeigen können. Allerdings verschwinden diese Zacken dann
schnell wieder, wenn an der Ursache gearbeitet wird.
Ein besonderes Phänomen konnte ich an
einem verbeulten Schwanzregenerat einer
männlichen Phelsuma ornata beobachten.
Obwohl das Regenerat keine Knochen
mehr besaß, war es mit Verbeulungen
gekennzeichnet. Da es sich bei dieser
Phelsuma ornata um einen Wildfang handelte ist anzunehmen, dass es sich bei
dem Symptom auch um eine Alterserscheinung handeln konnte. Dies ist jedoch
nur eine Vermutung.
Phelsuma madagascariensis mit weichem Unterkiefer
Informationen der Interessengruppe Phelsuma · Der TagGecko Nr. 83 (3/2013)
Vitaminreiche Nahrung
Phelsumen erhalten in ihren natürlichen
Lebensräumen eine ausgewogene und
vitaminreiche Nahrung. Da sich viele
Insekten in freier Wildbahn von Blattgrün
ernährt haben, bevor sie von einem Reptil
verspeist wurden, kann es kein Fehler
sein, diesen Trick in der Terrarien-Haltung
anzuwenden. So können Futtertiere vor
dem Verzehr in einer Fauna-Box zwischengelagert werden, um mit frischem
Obst, Gemüse oder Kalk angefüttert zu
werden. Besonders gut macht sich Löwenzahn, aber auch Möhren als Vitamin-ATräger können eine wichtige Rolle spielen.
Brei oder Quark
Viele Phelsumen-Halter setzen bei der
Ernährung ihrer Pheslsumen auf BabyKost. Besonders beliebt sind Alete- oder
Hipp-Produkte, doch diese sind süß und
Korvimin ZVT
Um Reptilien vor einem Vitaminmangel
zu schützen, werden Futtertiere vor jeder
Mahlzeit mit einem Vitaminpulver
bestäubt. Diese Vitamine dürfen natürlich
auch unter einen Joghurt gemischt werden.
Hier bietet der Markt eine große Vielzahl
an Pulvern für Reptilien an. Sie alle versprechen zwar den Schutz vor einer Mangelerscheinung, doch ob diese tatsächlich
für Phelsumen geeignet sind, ist eine
andere Frage. Was berücksichtigt werden
sollte ist, dass die meisten Phelsumen
sensibel auf Kalk reagieren. Eine Phelsume möchte selber entscheiden wann und
in welcher Menge sie ihren Calciumhaushalt deckt. Genau hier entsteht oft ein
Problem. Viele Bestäubungsmittel fördern
durch einen zu hohen Calciumanteil das
Wachstum der Kalktaschen. Dieses Phänomen ausgeprägter Kalktaschen konnte im
Freiland noch nicht beobachtet werden.
Aus diesem Grund rate ich von vielen
Vitaminpulvern wie Calcicare40+ ab und
empfehle KORVIMIN ZVT PRO AKTIV. Das
Produkt ist ausschließlich beim Tierarzt
erhältlich und sollte nicht länger als ein
Jahr in einer dunklen Dose aufbewahrt
werden, da ansonsten das sehr wichtige
Vitamin D3 verfallen kann. Auch bei Kor-
vimin kann eine Kalktaschenbildung auftreten, doch werden diese in den meisten
Fällen nicht vollständig ausgebildet und
das schadet den Tieren dann auch nicht.
Bei Phelsuma klemmeri oder P. pronki sollte allerdings auch Korvimin nur sparsam
angewendet werden, da diese Phelsumen
in der Regel schneller als andere Phelsumen zur Kalktaschen-Bildung neigen.
Vigantoletten und Calciumlactat
Vigantoletten 500 sind hervorragende
Vitamin-D3-Träger, die man in der Apotheke für wenig Geld angeboten bekommt.
Zugleich erhält man dort auch das wichtige Calciumlactat-Pentahydrat in Pulverform. Die Kombination beider Stoffe bietet einen besonders wirkungsvollen
Schutz gegen eine Rachitis. Beide Stoffe
können sowohl vorbeugend, als auch im
Ernstfall verwendet werden und sollten
bei jedem Phelsumen-Liebhaber im Notfall
griffbereit sein.
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den, dass hier die Komponente D3 fehlt
und daher extra zugefügt werden muss.
Ich habe leider keine persönlichen Erfahrungen mit Frubiase gemacht.
Anwendungsbeispiel 1
für Maskarenenphelsumen
Zur Prophylaxe bekommen meine Phelsumen einmal pro Monat einen speziellen
Fruchtzwerge-Mix. Hierfür benötige ich
eine Vigantolette 500 (D3) und eine Messerspitze Calciumlactat-Pentahydrat in
Pulverform. Beide Komponenten kommen
in einen kleinen Drehverschluss, den ich
mit 1/3 Wasser fülle. Das aufgelöste D3
und Calcium gebe ich anschließend in
einen Plastikbecher und gebe einen
Fruchtzwerg Banane mit einem viertel
Teelöffel Korvimin hinzu. Diese Mischung
wird kräftig verrührt. Besonders junge
Phelsumen profitieren von diesem Mix
erheblich. Ansonsten werden nach diesem
Prinzip bevorzugt Maskarenen-Phelsumen
gefüttert. Auf männliche Exemplare muss
wegen starker Kalktaschenbildung ständig geachtet werden. Teilweise können
auch weibliche Tiere betroffen sein. Allerdings verschwindet das Phänomen nach
Absetzung recht schnell wieder.
Anwendungsbeispiel 2
für madagassische Phelsumen
Anders als bei den Maskarenenarten
bekommen meine Madagaskar-Phelsumen
einen Fruchtzwerg Banane wöchentlich
mit einem viertel Teelöffel Korvimin.
Die Mischung aus Anwendungsbeispiel 1
findet bei diesen Tieren nur für einen
kurzen Zeitraum vor und während einer
Reproduktionsphase statt. Auch hier
muss auf die Kalktaschenbildung bei
männlichen Phelsumen geachtet werden.
Weibliche Exemplare können gezielt vom
Löffel gefüttert werden.
Phelsuma guimbeaui mit wellenförmiger Wirbelsäule
Frubiase Calcium
Eine andere beliebte Methode, die zur Vorbeugung, oder auch im Ernstfall Verwendung gegen einen Calciummangel findet,
sind Frubiase-Trinkampullen, welche in
einer Apotheke kühlgelagert erworben
werden können. Die Flüssigkeit besteht
aus einem Orangenextrakt mit einem
Fruchtfleischanteil. Die Phelsumen mögen
den süßlichen Geschmack gerne. Bei Frubiase sollte jedoch darauf geachtet wer-
Beleuchtung mit Lucky Reptiles
oder Econlux
Licht ist generell ein sehr komplexes
Thema in der Terraristik. Der Markt bietet ein großes Angebot verschiedenster
Leuchtkörper für Reptilien an. Aus diesem
Grund beziehe ich mich nur auf Produkte,
mit denen ich persönlich die beste Erfahrung gemacht habe und die ich bis heute
in meiner Anlage verwende.
Metalldampfleuchtkörper erfüllen drei
wichtige Faktoren, die einen artgerechten
Zweck erfüllen sollen. Sie verfügen über
notwendige Helligkeit, können eine starke Wärme erzeugen und bieten einen
geringen Anteil UV-Strahlung. Anfangs
entschied ich mich für die Bright Sun
Desert 150W der Marke Lucky Reptiles.
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Der TagGecko Nr. 83 (13/2013) · Informationen der Interessengruppe Phelsuma
Diese brachte ich in einem Abstand von
50 cm über der Gaze meiner Terrarien an.
Der Abstand des Leuchtkörpers sollte
wegen einer starken Hitzeentwicklung
eingehalten werden, da ansonsten mit
Verbrennungen zu rechnen ist. Zur Auswahl stehen bei Lucky Reptiles die beiden
Leuchtkegel Jungle und Desert. Einen
höheren UV-B-Anteil und eine stärkere
Wärmeentwicklung verspricht jedoch nur
die Variante Desert. Zudem ist das Licht
wesentlich heller und angenehmer, als es
bei Jungle der Fall ist. Betrieben werden
beide Leuchtkegel durch ein konventionelles oder elektronisches Vorschaltgerät.
Als nachteilig muss bei Metalldampfkegeln auf die anfängliche Kurzlebigkeit der
Leuchtkörper hingewiesen werden. Die
Firmen wissen dies allerdings und somit
empfiehlt sich die Aufbewahrung des
Garantiescheins. Vor zwei Jahren wechselte ich von der Marke Lucky Reptiles auf
den Leuchtkörper Solar Raptor 150W der
Marke Econlux, da dieser günstiger schien
und auch das Licht noch besser ist. Leider
wird jedoch diese Metallbrennkörper nicht
mehr produziert, da es zu viele Reklamationen gab, was ich wirklich sehr bedauere.
Die beiden Marken Lucky Reptiles und
Econlux bieten mit ihren Metalldampfkörpern 150W gerade für Maskarenen Phelsumen ein sehr gutes Licht. Sicherlich ist
die Verwendung solcher Leuchtkörper
auch für den Einsteiger eine optimale
Ergänzung, um vorbeugend etwas gegen
Mangelerscheinungen zu unternehmen.
Der fortgeschrittene Terrarianer sollte selber entscheiden, ob er sich eher für, oder
gegen eine UV Versorgung durch HQI entscheidet.
Osram Ultra Vitalux 500W
Sie ist der wohl bekannteste UV-B-Garant
und wird seit geraumer Zeit in der Teraristik teils zur Bekämpfung, teils zur Vorbeugung gegen Rachitis verwendet. Dabei
entwickelt sie eine erstaunliche Hitze, bei
einer Leistung von 500W. Eine ganztägige
Behandlung ist ohne Mindestabstand von
70cm nahezu unmöglich. Bei zu häufigem
Einsatz, können Phelsumen Häutungsschwierigkeiten bekommen. So konnte
ich beobachten, dass die Haut der Tiere
sehr dünn und milchig werden konnte,
wenn die Lampe zu lange eingeschaltet
blieb. Daher hat sich ein Einsatz von ca.
30 min. pro Tag bewährt. Eine Behandlung mit dieser Lampe ist nur möglich,
wenn sich zwischen dem Leuchtkörper
und der Phelsume kein Glas befindet. Dies
gilt auch bei den HQI-Leuchtkörpern. Leider findet derzeit eine Verdrängung dieses
effizienten Leuchtkörpers statt, da von
vielen HQI-UV-Leuchtkörper bevorzugt
werden. Aus fachkundigen Gesprächen
mit einem Tierartzt, der auf Reptilien spezialisiert ist, konnte jedoch entnommen
werden, dass immer noch keine Lampe
bessere Heilung gegen eine Rachitis verspricht, als es mit der Osram Ultra Vitalux
der Fall ist.
Freilandhaltung
Was sowohl bei erkrankten, als auch
gesunden Tieren ein Garant für Vitalität
ist und Heilung verspricht, ist der Aufenthalt in einer Freilandvoliere. Tiere die den
Sommer im Freien verbringen, wirken
aktiver und bilden einen natürlichen
Schutz gegen einen Vitamin-D3-Mangel.
Zusätzlich fördert das Tageslicht bei Jungtieren die Farbenpracht. Gaze-Flexarien
können bei verschiedenen Herstellern in
unterschiedlichen Größen gekauft werden. Es sollte darauf geachtet werden,
dass Flexarien nicht den ganzen Tag der
prallen Sonne ausgesetzt sind. Ein Standort, umgeben von Mauern oder Betonwänden, entwickelt hohe Temperaturen.
Der ideale Standort sollte zuvor genau
erkundet werden.
Maßnahmen bei Ausbruch
der Krankheit
Ist die Rachitis erst einmal ausgebrochen,
kann sie nur noch gestoppt werden. Eine
Deformation des Knochenbaus kann kaum
noch in die ursprüngliche Position zurück
gebracht werden. Man gerät leicht in
Panik, unerfahrene Halter versuchen ihr
geschwächtes Tier zum Fressen zu animieren. Das alles führt zu Stress und bringt
überhaupt nichts. Grundsätzlich sollten
vier Dinge beobachtet werden.
• Erkennt das Tier seine Umgebung?
• Findet sich das Tier in seiner gewohnten Umgebung zurecht?
• Ist das Tier noch in der Lage selbstständig Nahrung aufzunehmen?
• Wird das Tier von anderen Geckos
nicht gestresst?
Sind diese vier Kriterien zutreffend, sollte
das Tier in seiner gewohnten Umgebung
bleiben und nach einem strengen Futterplan, siehe Anwendungsbeispiel 1 für die
Maskarenen-Phelsumen gepflegt werden.
Ist ein Kriterium nicht zutreffend, muss
ein Quarantäne-Terrarium eingerichtet
werden. Das ausgewählte Terrarium sollte
klein und überschaubar sein. Dieses
Becken sollte ausschließlich einer guten
Beobachtung dienen. Der Grund des Terrariums kann mit Küchenkrepp ausgelegt
werden. Größere Breischalen im Quarantäne-Becken sollten vermieden werden.
Schwache Tiere sind unberechenbar und
können ihre Pfoten im Brei verkleben.
Ähnlich wie in Anwendungsbeispiel eins,
wird ein kleiner Drehverschluss benötigt.
Eine Vigantolette mit einer Messerspitze
Calciumlactat wird gemeinsam unter ein
paar Tropfen Wasser im Drehverschluss
aufgelöst. Anschließend kann zum besseren Geschmack ein Löffel Joghurt darunter gemischt werden. Entstanden ist eine
sehr starke Mischung, die nicht unterschätzt werden darf. Als nächstes sollte
die Wahrnehmung der Phelsume überprüft
werden. Bei starkem Fluchtverhalten,
kann dem Tier mit Hilfe einer Pipette ein
Tropfen auf das Auge verabreicht werden.
Schleckt der Gecko zwei Tropfen auf, ist
das ausreichend.
Im schlimmsten Fall zeigt das Tier kein
Fluchtverhalten mehr. Dann sollte kein
Tropfen auf das Auge gelangen, damit das
Tier nicht zusätzlich erblindet. Stattdessen empfiehlt sich, einen Tropfen auf
beide Nasenlöcher zu positionieren, um
den Atemreflex auszulösen. Diese Anwendung findet am folgenden Tag noch einmal statt. Zwischenzeitig erfolgt jeweils
eine Ruhephase. Ich konnte die Erfahrung
machen, dass sehr schwache Tiere in Dunkelheit besser regenerieren, als bei Tageslicht. Dies liegt möglicherweise an der
Reduzierung des Stresses durch vollkommende Ruhe. Wärme und Licht kam für
ein geschwächtes Tier bei mir nie in Frage.
Ist die Phelsume für eine Behandlung zu
schwach, kann möglicherweise noch das
Aufbaupräparat Bioserin helfen. Dieses
Medikament steigert für kurze Zeit die
Abwehrkräfte und kann als Kräftigungsmittel bezeichnet werden. Zwei Tropfen
reichen in der Regel aus. Eingefallene
Tiere legen innerhalb kürzester Zeit an
Masse zu und wirken robust. Eine Heilung
mit diesem Produkt ist jedoch nicht möglich. Bioserin kann mit Sicherheit Wunder
bewirken, sollte allerdings nur im äußersten Notfall verwendet werden und bitte
Informationen der Interessengruppe Phelsuma · Der TagGecko Nr. 83 (3/2013)
vorher in Absprache mit einem fachkundigen Reptilientierarzt.
Zwangsfütterung
Es liegt mir sehr am Herzen kurz ein paar
Worte zur Zwangsfütterung zu schreiben,
da ich so etwas öfters gehört habe und
diese vor Jahren selbst praktiziert hatte.
Dabei kam ich auf folgendes Ergebnis.
Eine Zwangsfütterung wird in den wenigsten Fällen mit einem Erfolg gekrönt und
führt in den meisten Fällen zum Tod der
Phelsume. Es ist ein purer Stress für die
Tiere, wenn sie berührt werden. Sobald
Futter oder Flüssigkeit in die Luftröhre
der Phelsume gelangt, können Phelsumen
in Kurzzeit sterben. Aus solch einem
Grund sollten Zwangsverabreichungen nur
in direkter Absprache mit einem sachkundigen Reptilientierarzt vollzogen werden.
Statistische Auswertung zum Thema
Wenn wir das bisher Geschriebene auf uns
wirken lassen, stellt sich immer noch eine
ungeklärte Frage: welche Phelsumen sind
besonders anfällig für eine Stoffwechselerkrankung und welche Phelsumen sind
es weniger? Um auf diese Fragen eine
logische Antwort zu finden, startete ich
2011 eine Umfrage, bei der ich 143 Züchter zu diesem Thema befragte. Zunächst
interessierte mich, wie häufig die Krankheit Rachitis im Terrarium bei den befragten Phelsumenliebhaber auftrat. Dabei
stellte sich heraus, dass 47%, also fast
jeder zweite Züchter schon einmal die
Bekanntschaft mit einem rachitischen
Vorfall machte. Dies ist deutlich an Abbildung eins zu erkennen.
In Gesprächen in der Vergangenheit
wurde bislang immer spekuliert, dass
Maskarenen-Phelsumen deutlich anfälliger für eine Stoffwechselkrankheit seien,
als dies bei anderen Phelsumen der Fall
ist. Dieser Sache wollte ich ebenfalls auf
den Grund gehen und konfrontierte
meine Zielgruppe mit der Frage, welche
Phelsumen bei ihnen besonders anfällig
auf eine Rachitis reagieren würden. Aus
Tabelle zwei können diese Ergebnisse entnommen werden. Nur ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den in Klammern
geschriebenen Zahlen, die neben dem
Gattungsnamen stehen, um absolute Zahlen handelt, welche die Anzahl der Halter
angibt. Von 38 Phelsuma ornata-Züchtern
beklagten 61% rachitische Schwierigkeiten mit diesem Mauritius-Taggecko. Bei
Phelsuma inexpectata und Phelsuma cepediana waren die Zahlen optimal identisch.
Von 28 Züchtern hatten 57% rachitische
Vorfälle zu beklagen. Damit kann bewiesen werden, dass die Empfänglichkeit bei
Maskarenen-Phelsumen im Verhältnis zu
den meisten anderen Arten wesentlich
höher ist. Überraschend war das Ergebnis
von Phelsuma madagascariensis. Bei diesem Ausreißer konnte von 22 Züchtern
entnommen werden, dass 55% Probleme
mit rachitischen Symptomen hatten. Doch
leider gab es auch viele Phelsumen, wo zu
wenig Halter mit abstimmten und deren
Werte daher eigentlich nicht in die Statistik einbezogen werden dürften. Doch ich
wollte keine Werte löschen, damit sich
jeder sein eigenes Urteil über die von ihm
gepflegte Art machen kann. Interessant
ist der Abstand zu den sogenannten weniger problematischen Arten. Bei Phelsuma
klemmeri beklagten von 66 Befragten nur
22% der Züchter Probleme mit rachitischen Symptomen, bei Phelsuma laticauda
laticauda hatten von 66 Befragten nur
noch 13% Schwierigkeiten mit einer
Rachitis. Ebenso überraschend ist das
Ergebnis einer Phelsume von Mayotte. So
hatten von den 24 Befragten, die Phelsuma robertmertensi züchteten, nur 17%
rachitische Vorfälle zu melden.
Natürlich ist es enorm schwierig, die Qualität der einzelnen Züchter zu bewerten
und mit in die Statistik einfließen zu lassen. Das war aber auch nicht Absicht meiner Arbeit. Trotzdem sorgt die eine oder
andere Phelsume aus Tabelle zwei für eine
kleine Überraschung, wie ich finde.
Tabelle drei besteht aus persönlichen
Schätzwerten der Halter für den Grad der
Empfänglichkeit. Bewertet werden durften nur Arten, welche die Züchter über
einen längeren Zeitraum im Besitz hielten
und vermehrten.
21
Zum Schluss wollte ich noch von meiner
Zielgruppe wissen, welche Krankheitssymptome sie bei den einzelnen Arten zu melden hatten, die sie pflegten. Die einzelnen Artdiagramme können zwar untereinander schwierig verglichen werden,
jedoch zeigt sich bei einigen Arten, worauf gezielt geachtet werden sollte, um
Vorfälle zukünftig frühzeitig zu erkennen. Leider konnte ich nicht zu jeder Art
ein Diagramm entwerfen, da zu einigen
Arten die Anzahl der Teilnehmer fehlten.
Dies bitte ich zu berücksichtigen.
Fazit
Eine Pauschalangabe, wie viel Vitamine
man einer Phelsume verabreichen sollte,
kann bis heute niemand genau sagen.
Sicherlich brauchen Maskarenen-Phelsumen mehr als nur Korvimin und dennoch
besitzt jede Art ihre Tücken. Für die von
mir erstellten Anwendungsbeispiele übernehme ich keine Verantwortung. Trotzdem konnte ich mit diesen Methoden
einigen Tieren in schwierigen Zeiten sehr
helfen. Ein Satz den ich für besonders
wichtig halte besteht darin, dass das nötige Fingerspitzengefühl bei der Haltung
von Phelsumen am allerwichtigsten ist.
Derzeit arbeite ich an einem neuen Projekt, dem „Demo-Clip“ für die Interessengruppe Phelsuma. Wem meine Arbeit
gefällt, darf mich sehr gerne mit Bildern
unterstützen. Informationen zu diesem
Thema findet ihr im IG-Phelsuma-Forum
unter Smalltalk / Demo Clip
Vielen Dank an alle Mitwirkenden!
Peter Brockschnieder
Statistische Auswertung
rund ums Thema Rachitis
22
Der TagGecko Nr. 83 (13/2013) · Informationen der Interessengruppe Phelsuma
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Informationen der Interessengruppe Phelsuma · Der TagGecko Nr. 83 (3/2013)
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Der TagGecko Nr. 83 (13/2013) · Informationen der Interessengruppe Phelsuma
Anhang
Alle beteiligten Taxa
der Gattung Phelsuma
in der Einzelauswertung
Informationen der Interessengruppe Phelsuma · Der TagGecko Nr. 83 (3/2013)
25
Phelsuma b. agalegae
(soweit verwertbare Daten vorlagen)
Phelsuma b. mater
Phelsuma barbouri
Phelsuma b. borbonica
Phelsuma lineata bombetokensis
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Der TagGecko Nr. 83 (13/2013) · Informationen der Interessengruppe Phelsuma
Phelsuma q. quadriocellata
Informationen der Interessengruppe Phelsuma · Der TagGecko Nr. 83 (3/2013)
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