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Unterrichtsskizze 5. Unterrichtsbesuch: Geistigbehindertenpädagogik Name: Julia Wortmann Datum: 14.03.2001 Uhrzeit: 9.00-9.45 Uhr Schule: Klasse: M3 Fachleiter: Ausbildungslehrer: Weitere Mitarbeiter: Pflegekraft Unterrichtsfach: Kunst Thema und Förderschwerpunkt der Reihe: Wir marmorieren - Eine Unterrichtsreihe zur Förderung des selbstständigen Handelns Aufbau der Unterrichtsreihe: 1. Was ist überhaupt "Marmorieren"? - Einführung in die Technik des Mamorierens 2. Wir planen anhand von Bildkarten den Ablauf des Marmorierens. 3. Wir kaufen Marmorierschalen und Farben. 4. Wir gestalten Papier mit einem zweifarbigen Marmoriermuster- selbstständiges Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Organisation des Arbeitsplatzes 5. Wir gestalten Papier mit zwei verschiedenen zweifarbigen Marmoriermustern selbstständiges Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Erweiterung der Methodenkompetenz 6. Wir gestalten Papier mit drei verschiedenen dreifarbigen Marmoriermusternselbstständiges Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Erweiterung der Methodenkompetenz und der sozialen Kompetenz 7. Wir marmorieren Ostereier - selbstständiges Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Erweiterung der Methodenkompetenz und der sozialen Kompetenz 8. Wir gestalten eine Stofftasche - selbstständiges Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Methodenkompetenz und der sozialen Kompetenz 9. Wir präsentieren unsere Kunstwerke bei einem Osterfrühstück mit unseren Eltern 1 Förderbereich und Förderschwerpunkt der Unterrichtsstunde: Im Bereich Lern- und Arbeitsverhalten soll das selbstständige Handeln, insbesondere die Methodenkompetenz und die soziale Kompetenz gefördert werden. (Förder-)Ziele der Stunde: In dieser Stunde sollen die Schüler ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend möglichst selbstständig marmorieren und die für das Marmorieren benötigte Methodenkompetenz und die sozialen Kompetenzen in Form eines adäquaten Forderns, Annehmens und Erteilens von Hilfestellung erweitern. Zielorientierte Handlungsschritte: Das Förderziel soll erreicht werden, indem die Schüler: • anhand von Bildkarten die benötigten Materialien aufzeigen • ihren Arbeitsplatz einrichten • anhand von Bildkarten den Arbeitsablauf planen • eine neue Ziehrichtung an der Tafel nachzeichnen • als Partnergruppe arbeiten • auf der Stufe der Selbsttätigkeit Papier mit Hilfe von Kleister und 2 Farben marmorieren • und dabei die neue Ziehrichtung anwenden • auf der Stufe der Selbsttätigkeit Papier mit Hilfe von Kleister und wahlweise auch drei Farben marmorieren • und sich dabei eine Ziehrichtung aussuchen • sich bei Fragen und Problemen an den Bildkarten orientieren • oder den Partner oder Mitschüler um Hilfe bitten • nur in sehr problematischen/schwierigen Situationen die Hilfe der LAA einfordern indem D.: • mit der Pflegekraft (PK) zusammen arbeitet • auf der Stufe der Partizipation marmoriert • Hilfe und Lenkung durch PK zuläßt 2 indem die Schüler: • ihre Lieblingsbild aussuchen und präsentieren • über Farbkombination und Anzahl der verwendeten Farben berichten • ihrem Lieblingsbild eine Ziehrichtung zuordnen • im Hinblick auf die Selbstständigkeit ihr Arbeitsverhalten reflektieren 3 Begründung der Zielsetzung und Thematik Die Beziehung zwischen Kindern mit geistiger Behinderung und ihren Eltern, Lehrerinnen/Lehrern etc. ist oftmals durch "völlige Übernahme der Entscheidungen und Verantwortlichkeit" durch die "Profis" gekennzeichnet. Diese glauben zu wissen, was das Beste für das Kind ist und was sie ihm zutrauen können (Schulte-Peschel; Tödter 1996, 13). Diese ungleiche Beziehung hemmt jede Entwicklung zur Selbstständigkeit. Damit aber die geistigbehinderten Schüler der M3, auch im Hinblick auf eine spätere Lebensbewältigung, lernen, selbstständig Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und Unabhängigkeit von fremder Hilfe erlangen, soll in der heutigen Stunde das selbstständige Handeln, insbesondere die Methodenkompetenz und die soziale Kompetenz gefördert werden. Die Schüler der M3 bilden bezüglich der Selbstständigkeit ein heterogene Gruppe. Y. und X. sind in der Lage, bekannte Handlungsabläufe selbsttätig auszuführen, fordern aber oft Hilfe, Unterstützung und Bestätigung durch den LAA ein. Andererseits agieren sie oft vorschnell und überhastet, so dass Arbeitsschritte falsch ausgeführt und Handlungsabläufe sogar in Einzelfällen abgebrochen werden müssen. Der Rest der Schüler ist derzeit kaum in der Lage einen komplexeren Handlungsablauf, der auch neue Anforderungen an die motorischen Fähigkeiten stellt, ohne Hilfestellung zu bewältigen. Fast alle Schüler fordern dann ausdrücklich die Hilfe des LAA´s ein, auch bei einfachen Teilschritten. A. neigt dazu, bei auftretenden Problemen die Motivation zu verlieren und den Ablauf ganz zu unterbrechen. Aus diesem Grund bildet die Förderung der sozialemotionalen Kompetenz in dieser Stunde den Schwerpunkt. Die Schüler sollen lernen, die Hilfe nicht mehr beim Lehrer einzufordern, sondern sich bei Problemen an den Bildkarten zu orientieren, sich beim Partner oder anderen Mitschülern Hilfe zu holen, diese auch anzunehmen oder auch Hilfestellung zu geben. Bei D., die nur selten aus eigenem Antrieb an Tätigkeiten der Klasse partizipiert, steht die Annahme von Hilfe und Lenkung in dieser Stunde im Vordergrund. Die Einzelschritte bzw. die einzelnen Methoden des Marmorierens sind den Schülern bekannt. Als neue Methode wird heute das Verwenden einer dritten Farben und das Ziehen von Kreisen mit dem Stäbchen eingeführt. Daher liegt der Schwerpunkt auch auf der Erweiterung der Methodenkompetenz. Das Erreichen eines größtmöglichen Grades an Selbstständigkeit ist ein zentrales Förderanliegen der Schule für Geistigbehinderte, welches in allen Stufen von Bedeutung ist (Richtliniender SfG 1980, 23f). Aus diesem Grund beinhalten nach Schimpke (1994, 318) alle Zielsetzungen, die aus den Richtlinien der SfG hervorgehen, letztendlich den Erwerb 4 größtmöglicher Sebstständigkeit. Insbesondere weist der Punkt 4.2.3 "Selbständig etwas alleine oder miteinander tun" darauf hin, dass die Förderung des selbstständigen Handelns eine der wichtigsten Aufgaben des Unterrichts der SfG ist. Auch die Wichtigkeit der sozialemotionalen Kompetenzen spiegelt sich in diesem Punkt wider, indem neben dem alleinigen Tun auch das "miteinander tun" erwähnt wird. Ein wichtiges Merkmal der Selbstständigkeit bzw. des selbstständigen Handelns ist die Methodenkompetenz, also die Beherrschung bestimmter "Fertigkeiten bezüglich der sachangemessenen Anwendung verschiedener Techniken und benötigter Materialien" (Schimpke 1994, 319). Die Wichtigkeit dieses Aspektes zeigt sich auch im Bereich der Kunstgestaltung und wird auch beim Thema "Marmorieren" deutlich, denn ohne die Kenntnis und Beherrschung der richtigen Methoden würde es den Schülern nicht möglich sein, den Handlungsablauf des Marmorierens ohne fremde Hilfe, also selbstständig, zu bewältigen. Die angestrebte methodische Kompetenz bezieht sich dabei nicht auf eine bestimmte Unterrichtsmethode, sondern auf das Erlernen einer Fertigkeit, die zur Selbstständigkeit im Arbeitsverhalten führt und den Schülern ermöglicht aus verschiedenen Alternativen auszuwählen. Das Erlernen und Erweitern methodischer Kompetenzen im Bereich des Marmorierens läßt sich laut den Richtlinien der SfG durch den Punkt 5.1.1 "Materialien unter Berücksichtigung ihrer Eigenschaften handhaben bzw. gestalten" legitimieren. Die Entscheidung für eine Unterrichtsreihe mit dem Thema "Wir marmorieren" läßt sich durch die Tatsache, dass sich die Förderung des selbstständigen Handlens bei dieser Unterrichtsreihe gut umsetzen läßt begründen. Alle wichtigen Aspekte, die selbständiges Handeln ausmachen, wie Zielentnahme, Methodenantizipation, Methodenkompetenz, soziale Kompetenz, Reflexionsfähigkeit und der schrittweise Abbau von Hilfen werden berücksichtigt. Zudem ist das kreative Gestalten von Materialien für die Schüler der M3 sehr interessant und motivierend. 5 Verlaufsplanung: PHASE SCHÜLER-LEHRER-AKTIVITÄT Einstieg 1 min SCH sitzen am Gruppentisch Thema und Ziel der Stunde werden besprochen SCH ermitteln die notwendigen Materialien SCH richten sich ihren Arbeitsplatz ein PK richtet mit D. den Arbeitsplatz ein Partnerarbeit SCH kontrollieren Arbeitsplatz LAA beobachtet Erarbeitung1 8min Erarbeitung 2 8min Durchführung 20 min SCH erarbeiten die notwendigen Handlungsschritte, Bildkarten mit Handlungsschritten werden in die richtige Reihenfolge gebracht neue Ziehrichtung wird in der Luft und an der Tafel erprobt LAA weist auf Förderschwerpunkt soziale Kompetenz hin, weist darauf hin, dass das Einfordern von Hilfe dokumentiert wird, durch das verteilen von Plättchen SCH+PK holen sich nacheinander 2 Farben und marmorieren mitKleister pro Person 1Blatt Papier mit neuem Muster SCH führen einen zweiten ggf. dritten Marmorierdurchgang durch, bei dem das Muster ausgesucht werden darf, außerdem darf auch eine dritte Farbe benutzt werden. LAA beobachtet, gibt ggf. Hilfestellung SOZIALFORM lehrergelenktes Unterrichtsgespräch schülergelenktes Unterrichsgspräch schülergelenktes Unterrichtsgespräch MEDIEN KOMMENTAR Anknüpfen an vorherige Stunde Bündelung von Aufmerksamkeit Zieltransparenz, Zielentnahme Bildkarten (Materialien), Anknüpfen an vorherige Stunde, Prinzip der Anschauung: Visualisierung, Zeitung, Schalen, Kleister, Farben, Tücher, Selbstkontrolle Papier, Stäbchen, Organisation des Arbeitsplatzes Wäscheständer, Wäscheklammern, Namensschilder, Abdeckfolie selbstständiges Planen des Handlungsablaufes Bildkarten Anknüpfen an vorherige Stunden Strukturierung und Visualisierung der Handlungsschritte Tafel, Kreide Prinzip des Individualisierens: D. braucht sich an keine vorgeschriebene Ziehrichtung halten Zieltransparenz Partnerarbeit Plättchen Zeitungspapier, Schalen, Kleister, Farben, Tücher, Papier, Stäbchen, Bildkarten, Wäscheständer, Wäscheklammern, Namensschilder Plättchen selbstständiges Durchführen von Handlungsschritten Prinzip des Individualisierens: D. wird von PK unterstützt, deutliche Anweisungen durch PK können nötig sein, D. kann ihr eigenes Arbeitstempo bestimmen, ggf. Auszeit für D. oder völlige Herausnahmne aus der Klasse ggf. Auszeit für A. nach mind. einem Durchgang Anzahl der Durchgänge ist flexibel, bei zweitem und ggf. drittem Durchgang eigene Zielsetzung erforderlich Namensschilder bieten für alle SCH Orientierung Prinzip der Vereinfachung: keine Pipetten sondern Stäbchen 6 Reflexion 8 min SCH holen ihr Lieblingsbild vorsichtig an Gruppentisch SCH nennen Anzahl der Farben, Farbkombination und ordnen Bild einer Ziehrichtung zu LAA lobt die Bilder SCH reflektieren über ihr Arbeitsverhalten im Hinblick auf Selbstständigkeit bzw. gegenseitiger Hilfestellung mit Hilfe der Plättchen LAA teilt eigene Beobachtungen im Hinblick auf den Förderschwerpunkt mit Was muß verbessert werden? lehrergelenktes fertige Bilder Unterrichtsgespräch Reflexion (Bilder) Zusammenhang zwischen Handeln und Ergebnis soll deutlich werden PK und D. nehmen an der Reflexion nicht aktiv teil Karten mit Ziehrichtung Plättchen Prinzip der Affektivität, Bestätigung Reflexion (Selbstständigkeit), Ziel der Stunde soll überprüft und das Erreichen oder nicht erreichen für die SCH sichtbar werden Ausblick Aufräumen des Arbeitsplatzes erfolgt aus zeitl. Gründen nach der Stunde 7 Darstellung der Lernvoraussetzungen: X. ist eine recht selbstständige Schülerin. Sie kann sich ihren Arbeitsplatz weitgehend alleine einrichten und beginnt zügig mit der Durchführung von Handlungsschritten. Jedoch ist sie in der Ausführung oft überhastet, so dass Probleme im Arbeitsablauf auftreten können. Dann fordert sie die Hilfe des Lehrers ein, da sie kaum in der Lage ist, das Problem, z.B. nach wiederholter Betrachtung der Arbeitsanweisungen selbstständig zu lösen. Beim Marmorieren arbeitet X. sehr motiviert mit und ist in der Lage, sich eigene Ziele zu setzen oder Klassenziele vorzuschlagen, z.B. das Marmorieren von grösserformatigeren Parpieren oder das Marmorieren mit mehr als zwei Farben. Y. ist ähnlich wie X. in der Lage, recht selbständig zu arbeiten. Allerdings benötigt er sehr viel Bestätigung durch den Lehrer, z.T. nach jedem Arbeitsschritt. Außerdem arbeitet auch er häufig überhastet, was zu sehr ähnlichen Problemen wie bei X. führen kann. Y. hat, obwohl er ständig Bestätigung durch den Lehrer sucht, gegenüber seinen Mitschülern ein recht ausgeprägtes Selbstbewußtsein und Überlegenheitsgefühl, so fällt es ihm schwer, Mitschüler um Hilfe zu bitten. Auch bei der Reflexion ist er kaum objektiv und findet seine Arbeiten immer am schönsten. Das Marmorieren macht Y. sehr viel Spaß, die motorischen Anforderungen kann er weitgehend erfüllen. Z. kann je nach Motivation selbstständig arbeiten. Bekannte Arbeitsabläufe bewältigt er langsam, aber auch sehr sorgfältig und ausdauernd. Bei neu erarbeiteten Handlungsabläufen benötigt er viel Zuspruch und praktische Hilfestellungen, die er auch einfordert. Später fällt es ihm schwer, den Abbau dieser Hilfen zu akzeptieren. Z. ist in der Lage, Mitschülern zu helfen, je nach Tagesform ist er mehr oder weniger bereit, diese Hilfen zu geben. Im Kunstunterricht ist Z. sehr motiviert und auch beim Marmorieren zeigt er sich kreativ und ausdauernd. A. ist in der Lage, einige einfache Handlungsabläufe selbsttätig auszuführen, bei komplexeren Arbeiten werden seine Grenzen schnell deutlich. Er benötigt sehr viel Unterstützung, zum einen praktischer Art, wie z.B. Handführung, aber auch motivationaler Art. A. möchte allerdings gerne alleine arbeiten und beginnt Arbeitsabläufe oft selbstständig. Er ist aber aufgrund seiner kognitiven und vor allem motorischen Beeinträchtigungen oft nicht in der Lage, den Arbeitsablauf zu beenden. Anstatt jedoch Hilfen einzufordern gibt er auf, da seine Frustrationstoleranz sehr niedrig ist, oder seine Arbeit endet in unkontrollierten 8 Handlungsschritten. Beim Marmorieren benötigt er kaum noch Handführung, trotzdem scheint das Marmorieren für ihn oft nicht so attraktiv. Je nach Tagesform kann es sein, daß er nach einigen Blättern das Interesse verliert, und besonders in der Reflexionsphase ist er sehr unmotiviert. B. ist in der Lage, bekannte Handlungsabläufe durchzuführen, jedoch fällt es ihr schwer Handlungsabläufe zu planen und zu organisieren, was auch beim Einrichten ihres Arbeitsplatzes deutlich wird. Dies mag besonders an B.s mangelnder Konzentrationsfähigkeit liegen, so dass sie in dieser Hinsicht oft Unterstützung benötigt. B. läßt sich schnell von anderen Schülern verunsichern und anstatt Hilfen einzufordern und anzunehmen lässt sie sich die Arbeiten oft komplett abnehmen. Die Anforderungen des Marmorierens kann B. zum größten Teil erfüllen und arbeitet sehr motiviert mit. C. ist in der Lage, einfache Arbeitsabläufe selbsttätig durchzuführen. Die Planung und Organisation von Handlungen überfordert ihn jedoch. Auch bei ihm ist diese Tatsache z.B. beim Einrichten des Arbeitsplatzes zu beobachten. C. ist insgesamt sehr antriebsarm und ist kaum motiviert Handlungen oder Arbeitsabläufe von sich aus zu beginnen. Das Marmorieren macht im jedoch sehr viel Spaß, so dass er hier ausdauernd arbeiten kann. Zu Beginn der Reihe wandte er sich vor und nach jedem Arbeitsschritt an die LAA, bat unnötig um Hilfestellung oder Bestätigung, hat aber mittlerweile dieses Verhalten reduziert.. D. kann ihr bekannte, sehr leichte und gut strukturierte Arbeitsanweisungen selbsttätig ausführen. Neuen Anforderungen jedoch geht sie nach Möglichkeit aus dem Weg, so kann es erhebliche Zeit dauern bis sie ihr Sträuben aufgibt. Arbeitsabläufe erlernt sie durch Zuschauen und ahmt diese dann nach. Sie benötigt sehr viel Hilfe und Lenkung, da ihre Handlungen oft unkontrolliert sind. Visuelle Arbeitsanweisungen kann sie gar nicht, verbale Anweisungen nur teilweise umsetzen. Sie benötigt beim Marmorieren, das ihr sehr viel Freude bereitet, eine 1:1-Betreung, die sie nicht immer gerne annimmt. Es fällt es in letzter Zeit sehr schwer, sich auf Lenkung und Unterstützung einzulassen, was vermutlich durch eine Medikamentenumstellung bedingt ist. Lernvoraussetzungen bezogen auf die heutige Stunde 9 Fähigkeiten der Schüler/Schülerin im Bereich... allgemeine Selbstständigkeit X. Y. gute Fähigkeit gute Fähigkeit Z. leichte Auffälligkeit gute gute leichte • Zielentnahme Fähigkeit Fähigkeit Auffälligkeit leichte leichte beein• Planungsfähigkeit AuffälligAuffällig- trächtigt keit keit gute leichte leichte • OrganisationsFähigkeiten Auffällig- Auffälligfähigkeit keit keit beeinstark beein• Reflexionsfähigkeit trächtigt beeinträchtigt trächtigt gute gute leichte Methodenkompetenz Fähigkeit Auffälligbzgl. des Marmorierens Fähigkeit keiten gute gute gute • Kleister einfüllen Fähigkeit Fähigkeit Fähigkeit beeinbeein• Umgang mit Pipette beeinträchtigt trächtigt trächtigt • Farbe mit Stäbchen auftragen gute Fähigkeit • Farben ungerichtet verziehen gute Fähigkeit • Farben von oben nach unten verziehen Farben von rechts nach links verziehn leichte Auffälligkeit leichte Auffälligkeit gute Fähigkeit gute Fähigkeit • • Papier auflegen • Papier aufhängen sozial-emotionale Kompetenz gute Fähigkeit • Hilfen anbieten gute Fähigkeit • Hilfen annehmen • Hilfen in adäquater Weise einfordern • mit einem Partner arbeiten leichte Auffälligkeit leichte Auffälligkeit gute Fähigkeit A. B. stark beeinträchtigt leichte Auffälligkeit stark beeinträchtigt beeinträchtigt beeinträchtigt stark beeinträchtigt leichte beinAuffällig- trächtigt keit beeinstark trächtigt beeinträchtigt beeinbeeinträchtigt trächtigt sehr stark beeinträchtigt stark beeinträchtigt nicht vorhanden sehr stark beeinträchtigt beeinträchtigt stark beeinträchtigt beeinträchtigt nicht vorhanden gute Fähigkeit stark beeinträchtigt gute leichte leichte Fähigkeit Auffällig- Auffälligkeit keit gute leichte leichte Fähigkeit Auffällig- Auffälligkeit keit leichte beeinbeeinAuffällig- trächtigt trächtigt keit leichte beeinbeeinAuffällig- trächtigt trächtigt keit gute gute gute Fähigkeit Fähigkeit Fähigkeit gute leichte stark Fähigkeit Auffällig- beeinkeit trächtigt beeinbeeinstark trächtigt trächtigt beeinträchtigt beeinleichte beeinträchtigt Auffällig- trächtigt keit beeinleichte beeinträchtigt Auffällig- trächtigt keit beeinleichte beeinträchtigt Auffällig- trächtigt keit beeinleichte stark trächtigt Auffällig- beeinkeit trächtigt gute Fähigkeit stark beeinträchtig leichte Auffälligkeit leichte Auffälligkeit beeinträchtigt beeinträchtigt gute Fähigkeit beeinträchtigt leichte Auffälligkeit leichte Auffälligkeit beeinträchtigt beeinträchtigt C. sehr stark beeinträchtigt beeinträchtigt D. nicht vorhanden stark beeinträchtigt gute beeinFähigkeit trächtigt stark stark beeinbeeinträchtigt trächtigt leichte beeinAuffällig- trächtigt keit leichte beeinAuffällig- trächtigt keit beeinstark trächtigt beeinträchtigt beeinstark trächtigt beeinträch tigt gute beeinFähigkeit trächtigt stark nicht beeinvorhanden trächtigt beeinstark trächtigt beeinträchtigt beeinstark trächtigt beeinträchtigt beeinstark trächtigt beeinträchtigt beeinnicht trächtigt vorhanden leichte beeinAuffällig- trächtigt keit stark beeinträchtigt weitere Fähigkeiten 10 • Arbeitsanweisungen lesen stark beein- beeinträchtigt trächtigt • visualisierte Arbeitsanweisungen (Bildkarten) verstehen gute Fähigkeit gute Fähigkeit stark beeinträchtigt gute Fähigkeit nicht stark vorhanden beeinträchtigt leichte leichte Auffällig- Auffälligkeit keit nicht nicht vorhanden vorhanden leichte nicht Auffällig- vorhanden keit 11 Literaturverzeichnis: Chemelli, Alwin (1984). Kleistermalerei- Kammzug, Marmorieren, alte Techniken. Rosenheim: Förg Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW (Hrsg.) (1996). Richtlinien. Schule für Geistigbehinderte (Sonderschule). Frechen: Ritterbach. Schimpke, U. (1994). Förderschwerpunkt "Selbständiges Handeln"- Analyse und Konkretisierung für den Unterricht. In: Zeitschrift für Heilpädagogik 5/1994, S.318326. Schulte-Peschel, D.; Tödter, R. (1996). Einladung zum Lernen. Geistig behinderte Schüler entwickeln Handlungsfähigkeit in einem offenen Unterrichtskonzept. Dortmund: modernes lernen. 12