150 Jahre Brauerei Westheim
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150 Jahre Brauerei Westheim
150 Jahre Brauerei Westheim Eine Region feiert ihr „Westheimer“ und so platzte die Westheimer Schützenhalle zum Festakt am 16. Juni fast aus allen Nähten. Seite 3 Weserstein: An der Wesermündung bei Hann. Münden „wo Werra sich und Fulda küssen“ fließt im Gasthaus am Weserstein frisches Westheimer in die Gläser. „Der Bierkönig“ aus Wrexen sammelt in seinem Reich alles wo „Westheimer“ drauf steht oder drin ist und öffnet für uns seine reich gefüllte Schatzkammer Seite 5 Seite 10 Liebe Leserin, lieber Leser, Josef Freiherr von Twickel (links) und Sohn Moritz im Lagerkeller der Brauerei Westheim. (Foto: Jörg Sänger) In dieser Ausgabe: ganz herzlich bedanken wir uns auf diesem Wege für die unzähligen Glückwünsche, die uns zum 150-jährigen Bestehen der Brauerei Westheim erreicht haben. Die Verbundenheit zu Ihrer Marke „Westheimer“, die Sie damit zum Ausdruck gebracht haben, hat uns auf eindrucksvolle Art gezeigt, welch große Bedeutung die Bierspezialitäten aus unserer Familienbrauerei für die Menschen im Westheimer Land haben. Es ist ein gutes Gefühl ein Bier zu brauen, dass so viel Zuspruch ernten darf. Danke sagen Ihre Familie von Twickel und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Brauerei Westheim ZDFzoom vom 6. Juni Hopfen und Malz verloren? DORTMUND. Mit Blick auf den amerikanischen Biermarkt stellte die Sendung ZDFzoom am 6. Juni die Frage: „Wie gut ist Deutschlands Bier wirklich?“ Das Redaktionsteam bemängelte dabei, dass in den vergangenen Jahren einige deutsche Biermarken in den Besitz größerer Konzerne wechselten oder eingestellt wurden, was der Biervielfalt in unserem Lande geschadet habe. Gerade für diese Vielfalt setzen sich „Die Freien Brauer“ ein. Nach Ansicht deren Geschäftsführers Jürgen Keipp sind es vor allem unabhängige Familienbetriebe wie die Brauerei Westheim, die mit einer breiten Auswahl an Charakterbieren zur Bierkultur in unserem Land beitragen. Mehr dazu unter www.die-freien-brauer.com. Die sieben Werte der „Freien Brauer“ · Nummer 4: 150 Jahre Brauerei Westheim Eine Region feiert ihr Westheimer. . . 3 55. Kreisschützenfest 2012 Für Glaube, Sitte und Heimat . . . . . . 4 Höchste Qualität Biere mit Charakter – aus besten Rohstoffen Auflugstipp: Weserstein „Wo Werra sich und Fulda küssen“ . . 5 Mitarbeiter-Jubiläum 40 Jahre im Dienst der Brauerei . . . . 6 Vereinsportrait Rot-Weiß Erlinghausen . . . . . . . . . . . 7 Brauereigeschichte Teil 2 Handwerkliche Brautradition . . . . . . 8 Westheimer-Fan Der „Bierkönig“ von Wrexen . . . . . 10 Westheimer International Endlich mal wieder ein Westheimer . 12 RITZENHOFF FACTORY OUTLET Tafeln und genießen . . . . . . . . . . . 13 Bierportrait Alkoholfreies Westheimer Weizen . . 14 Unser Westheimer Land genießen Weizenbier-Crêpes . . . . . . . . . . . . . 14 Getränke-Heimdienst Westheimer bringt‘s . . . . . . . . . . . . 15 2 Preisausschreiben Mit Westheimer gewinnen . . . . . . . 15 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Die Freien Brauer sind davon überzeugt, dass der Biermarkt nicht noch mehr unprofilierte und austauschbare Massenprodukte braucht. Deshalb setzen die deutschen Privatbrauereien auf vielfältige, eigenständige Spezialitäten mit Charakter und Persönlichkeit. Die familiengeführten Unternehmen der deutschen Brauwirtschaft verstehen sich als authentische Brauer und identifizieren sich mit ihren Bieren. Mit ihren herkunftstypischen Spezialitäten verbinden die „Freien Brauer“ eine persönliche Qualitätsverpflichtung – mit allen Konsequenzen. Täglich wird alles dafür getan, um diesem hohen Anspruch, den diese Braubetriebe an sich selbst stellen, immer wieder aufs Neue gerecht zu werden: Charaktervolle Biere von höchster Güte zu brauen, die in ihrer Region zu Hause sind. Bild oben: Kreisschützenoberst Bruno Wiemers, Moritz Freiherr von Twickel, Festredner Georg Schneider, Josef Freiherr von Twickel, Bürgermeister der Stadt Marsberg Hubertus Klenner und Westheimer Ortsvorsteher Franz-Josef Weiffen. Bild rechts: Festredner Georg Schneider, Präsident des Verbandes „Die Freien Brauer.“ (Fotos: Dr. Oliver Seewald) Festakt 150 Jahre Brauerei Westheim Eine Region feiert ihr Westheimer WESTHEIM. So etwas sieht man auch nicht alle Tage: Vor der Schützenhalle in Westheim hat sich eine schier endlos lange Menschenschlange gebildet. Geduld war gefordert von den unzähligen Gratulanten, die sich am Samstag, dem 16. Juni aufgemacht hatten, um gemeinsam mit der Familie von Twickel und ihren Beschäftigen den 150sten Geburtstag der Brauerei Westheim zu feiern. Nachdem alle ihre Glückwünsche überbracht hatten, waren die große Schützenhalle und das direkt anschließende Festzelt nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Grußworte Herzlich bedankte sich Josef Freiherr von Twickel im Namen seiner Familie und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Brauerei bei den so zahlreich erschienenen Gästen. In seinem Grußwort hob Bürgermeister Hubertus Klenner die Bedeutung der Brauerei für den Wirtschaftsstandort Marsberg hervor. Dem konnte der Westheimer Ortsvorsteher Franz-Josef Weiffen nur beipflichten. Zudem bedankte er sich bei der Brauerfamilie für deren lokales Engagement. So unterhält zum Beispel der TuS Westheim als einer von drei deutschen Sportvereinen einen eigenen Golfplatz auf den Ländereien der Familie von Twickel. Für die zahlreich erschienen Schützen überbrachte der Oberst des Kreisschützenbundes Büren, Bruno Wiemers, die Glückwünsche. Die Festrede Einen der Höhepunkte dieser Jubiläumsfeier bildete anschließend zweifellos die Festrede des Präsidenten der Vereinigung „Die Freien Brauer“. Selbst mit Leib und Seele Bierbrauer, verknüpfte Georg Schneider in geradezu hopfenfrischer Art die geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklung der Menscheit mit der Entwicklung des Gerstensaftes. Den Anwesenden versicherte Georg Schneider dann mit Blick auf die Familie von Twickel, dass es nichts schöneres auf der Welt gäbe als in 5. und 6. Generation Bierbrauer zu sein. Obwohl Bier in unserem Kulturraum auf eine lange Tradition zurückblicken kann, tun sich die Menschen heute schwer damit, ihr Bier entspannt zu genießen. Allem Wohlstand und allen Freiheiten zum Trotz beherrschen Ängste den Alltag. Angst vor der Globalisierung, Angst vor Krisen, vor Umweltverschmutzung, vor Lebensmittelskandalen bis hin zur Angst vor Terror, vor dem Nachbarn und zuweilen sogar Angst vor sich selbst. Angst jedoch lähme, mahnte der Präsident der Freien Brauer. Sie mache müde und mutlos. Die Brauerei Westheim hingegen sei der lebendige Beweis dafür, dass nicht Angst, sondern Mut belohnt wird. „Wer stets ein frisch gezapftes, kühles Bier in der Hand halte, der braucht sich vor Niemandem zu fürchten“, versicherte Georg Schneider, räumte dann aber ein: „höchstens vor der eigenen Ehefrau.“ Doch auch in dieser Hinsicht sei Angst fehl am Platze, denn schließlich habe auch das Bier seine weiblichen Seiten: elegant wie ein Pilsener, prickelnd wie ein Weißbier oder so umwerfend wie ein Doppelbock. Der lang anhaltende Applaus, mit dem sich das Publikum anschließend bei Georg Schneider für dessen beeindruckende Sicht auf die Bierkultur bedankte, endete erst als Josef von Twickel das Buffet eröffnete. Bei frisch gezapften Westheimer Bieren und zur Musik der Partyband „Amadeus“ wurde dann bis spät in die Nacht Jubiläum gefeiert. 3 Kreisschützenfest 2012 in Fürstenberg Für Glaube, Sitte und Heimat Vom 31. August bis zum 3. September feiert der Kreisschützenbund Büren sein 55. Kreisschützenfest in Fürstenberg. FÜRSTENBERG. Schützenfeste sind gelebte Tradition mit langer Geschichte. Die „St.-Meinolfus-Schützenbruderschaft Fürstenberg e. V.“, die in diesem Jahr das Kreisschützenfest im Altkreis Büren ausrichtet, wurde bereits 1694 gegründet. Mit 25 Paragraphen wollten die ersten Fürstenberger Schützen den unbescholltenen Ruf ihrer Männergemeinschaft wahren. So mussten die Schützenbrüder jährlich an zwei fundierten Messen teilnehmen oder vier Groschen Strafe zahlen, wenn sie einer Beerdigung fernblieben. Am Johannistag, dem 24. Juni, musste auf Scheiben geschossen werden. Ein Anlass, den die Fürstenberger stets mit einem volkstümlichen Biergelage feierten, zu dem jeder Schützenbruder für sich und seine Gattin je ein Spint Gerste beizutragen hatte. Belebung des Bürgersinns 4 Weil der Bruderschaft zudem nur verheiratete Männer angehören durften, kam es bei Festlichkeiten gelegentlich zu Störungen von außerhalb und aus der „geschlossenen“ Schützengesellschaft wurde ein Schützenverein. Ab 1850 konnte demnach jeder männliche Bürger im Alter von 18 bis 50 Jahren Mitglied werden. Die Gründungsparagraphen wurden von einer Satzung abgelöst, die von den Vereinsmitgliedern einen wohlwollenden Gemeinsinn sowie eine Belebung des Bürgersinnes forderte, das Betragen im Dorf regelte und die Hilfeleistung bei Feuersbrünsten vorschrieb. Bei Umzügen hatte jeder Schütze „einen anständigen Rock, weiße Handschuhe und eine Flinte zu tragen.“ Die erfolgreichen Feldzüge gegen Dänemark, Österreich und Frankreich Kreiskönigspaar Hermann und Irmgard Bürger (Foto: H. Schröder) entfachten 1871 im gesamten Kaiserreich eine glühende Begeisterung für das Militär. Wie allerorts feierten auch die Fürstenberger Schützen ihre heimgekehrten Soldaten mit einem dreitägigen Fest unter Mitwirkung von Fahnenabordnungen und Gesangverein. Dieses „Kriegerfest“ verlief so friedlich und harmonisch, dass die Fürstenberger beschlossen nun jährlich ein Fest auf ihrem Schützenplatz abzuhalten. um ihren König – zuweilen recht umständlich – zu ermitteln. Vor allem im Jahr 1950 zeigte sich der „Holzadler“ von den Keulenwürfen derart unbeeindruckt, dass der völlig entnervte Heinrich Temme ihn schließlich durch kräftiges Rütteln an der Stange zu Fall brachte, womit er sich jedoch den inoffiziellen Titel „Schüttelkönig“ einhandelte. Der „Schüttelkönig“ Kreisschützenfest vom 31. August bis 3. September Da nach dem Zweiten Weltkrieg sämtliche Vereine verboten wurden, die an militärische Traditionen anknüpften, bedeutete das Jahr 1947 auch für den Fürstenberger Schützenverein das Ende. Die Fürstenberger wollten jedoch keinesfalls auf ihr jährliches Fest verzichten und beschlossen schon bald ihren Verein als „St. Meinolfus-Schützenbruderschaft“ neu zu gründen, um auch künftig ihr liebgewonnenes Schützenfest in geselliger Runde zu feiern. Da Schusswaffen jedoch zunächst noch verboten waren, mussten die Fürsterberger mit Keulen nach dem Vogel werfen, Derzeit bereiten sich die Fürstenberger Schützen auf eine ganz besondere Feierlichkeit in ihrer Vereinsgeschichte vor: Vom 31. August bis zum 3. September dieses Jahres richten die Fürstenberger das 55. Kreisschützenfest des Kreisschützenbundes Büren aus. Los geht es mit einer Diskoparty am Freitagabend ab 19.30 Uhr. Den Höhepunkt bildet dann am Sonntag, dem 2. September, der große Festzug mit rund 6000 Teilnehmern. Mehr Informationen zum diesjährigen Kreisschützenfest sind im Internet unter www.ksf-2012.de zu finden. (wh) Mit frisch gezapften Westheimer Bieren vom Fass bewirtet Karl Schobeß seine Gäste am Weserstein. (Fotos: wh) Der Weserstein bei Hannoversch Münden Wo Werra sich und Fulda küssen... Dort wo sich Werra und Fulda zur Weser vereinen, lädt das Gasthaus „Weserstein“ zur Rast bei frisch gezapftem Westheimer Premium Pilsener. HANN. MÜNDEN. „Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen, und hier entsteht durch diesen Kuss, deutsch bis zum Meer der Weserfluss.“ So steht es geschrieben, auf dem 1899 errichteten Gedenkstein dort, wo die Weser ihren Ursprung hat. Der patriotischen Note, die besonders in der letzten Zeile mitschwingt, setzte man im Expo-Jahr 2000 einen zweiten „Weserstein“ entgegen, dessen Inschrift von dem bulgarischen Künstler Nedko Solakov stammt. Dieser bedauert in seiner Fassung die Fulda, die im Namen des aus ihr entstehenden Flussverlaufs eindeutig zu kurz gekommen sei. Keiner der Buchstaben des Wortes „Fulda“ habe schließlich im Wort „Weser“ überleben können. So ist das nun einmal mit Flüssen. Denn schließlich verliert auch unsere gute Diemel ihre Identität, sobald sie bei Karlshafen in der Weser aufgeht. Aber zurück nach Hannoversch Münden, dem Geburtsplatz der Weser. Die Stadt des Dr. Eisenbart Dort wo die Werra die Fulda küsst - oder umgekehrt – steht der Weserstein und ganz in dessen Nähe auch das Gasthaus Weserstein. Wer schon immer einmal se- hen wollte, wie aus zwei Flüssen einer wird, der ist hier genau richtig. Hannoversch Münden hat aber noch viel mehr zu bieten. Insofern ist der Gasthof Weserstein ein idealer Ausgangsort für eine Erkundung der Stadt des Dr. Eisenbarts mit einer unglaublichen Vielfalt an unterschiedlichen Fachwerkstilen. An den legendären „Kurfuscher“ erinnern Theaterstücke, die den ganzen Sommer über vor dem Rathaus aufgeführt werden. Heute kann man sich Hann. Münden recht unbehelligt nähern. Das war jedoch nicht immer der Fall. Vor allem jene, die einst zu Wasser die Stadt passieren wollten, lernten das so genann- te Stapelrecht kennen, von dem Hann. Münden sehr konsequent Gebrauch machte. Dieses Stapelrecht gebot jedem Handelsschiff, das die Weser befuhr in Hann. Münden anzulegen und sämtliche Waren zu löschen. Die Mündener Kaufleute suchten aus dem Angebot stets das beste für sich und ihre Kunden Freizeit-Tipp: heraus und erst dann Gasthaus Weserstein durften die Schiffe Karl Schobeß ihre Reise fortsetzen. Tanzwerder 5-7 Einem Kasseler Wein34346 Hann. Münden händler gefiel das Telefon: 05541.7 2559 überhaupt nicht und www.gasthaus-weserstein.de so versuchte er sein Schiff unbemerkt an Hannoversch Münden vorbeizumogeln. Er soll es aber noch schwimmend bis ans Ufer geschafft haben, während sein Wein ohne ihn und ohne Kahn in Richtung Bremen weiterfloss. Die Mündener Kanoniere verstanden eben etwas von ihrem Handwerk. So schade es auch um den guten Wein gewesen sein mag, darf man sich heute im Gasthof Weserstein auf ein frisch gezapftes Westheimer Premium Pilsener freuen und kein Mündener wird einem das Glas vor dem ersten Schluck aus der Hand schießen. (wh) 5 Mitarbeiter-Portrait 40 Jahre im Dienst der Brauerei Westheim WESTHEIM. Kein Zweifel: 2012 ist für die Brauerei Westheim das Jahr der großen Jubiläen. Mit Reinhold Schmücker ging am 30. Juni ein Mitarbeiter in den Ruhestand, der ebenso wie sein Kollege Wilfried Köster fast ein Drittel der 150-jährigen Unternehmensgeschichte eigenhändig mitgeschrieben hat. Reinhold Schmücker 40 Jahre lang war der gelernte Bürokaufmann mit der Kundenbuchhaltung des Familienunternehmens betraut. Dabei stand sein Start in die Brauwirtschaft unter keinem guten Stern. Kurz nach dem Dienstantritt im Juli 1972 wurde Reinhold Schmücker durch einen Autounfall so schwer verletzt, dass er erst nach einem mehrmonatigen Klinikaufenthalt wieder an seinen Schreibtisch zurückkehren konnte. Bis heute wirken die Folgen jenes Unglücks nach. Dennoch erinnert sich Reinhold Schmü- cker gerne an die geselligen Stunden im Kreise der Kollegen, die sich nach Feierabend im Braustübchen zusammenfanden, um den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Nun freut sich der Ruheständler jedoch vor allem auf die Zeit, die er künftig mit seiner Gattin und seinen Kindern verbringen kann. Wildfried Köster Wilfried Köster begann seine Tätigkeit für die Privatbrauerei ebenfalls am 1. Juli 1972. Ans Aufhören denkt der Westheimer-Repräsentant im Außendienst allerdings noch nicht. Als Mälzer und Brauer hat Wilfried Köster sein Handwerk von der Pique auf gelernt. Seit rund 30 Jahren ist er nun direkter Ansprechpartner für Vereine, Gaststätten und Handelspartner in den Gebieten Warburg, Höxter, Wünnenberg, Büren und Marsberg. Darüber hinaus betreut er auch die Neuen Bundesländer und ist hier vor allem für Stolberg im Harz zuständig, wo die frühen Wurzeln der Westheimer Brauerfamilie zu finden sind. Für seine Kunden ist Wilfried Köster eigentlich immer da. An etwa 35 der 52 Wochenenden eines Jahres ist er dienstlich für „seine“ Brauerei unterwegs. „Das gehört eben dazu“, findet Wilfried Köster und man sieht ihm dabei an, wie sehr er seinen Beruf und sein Westheimer liebt. Zusammen mit seinen Glückwünschen konnte Juniorchef Moritz Freiherr von Twickel jedem der Jubilare auch eine Ehrenurkunde der IHK Arnsberg überreichen. (wh) Für ihre jeweils 40-jährige Berufstätigkeit in der Brauerei Westheim wurden Wilfried Köster 6 (links) und Reinhold Schmücker mit einer Ehrenurkunde der IHK Arnsberg ausgezeichnet. Frisch gebackene Landesligisten: Die erste Mannschaft des Rot-Weiß Erlinghausen e.V. (Fotos: RW Erlinghausen) Vereinsportrait Der Aufsteiger: Rot-Weiß Erlinghausen ERLINGHAUSEN. Mit Landesligaaufsteiger Rot-Weiß Erlinghausen (RWE) ist zum diesjährigen Westheimer Cup eine der erfolgreichsten Fußball-Mannschaften des Westheimer Landes Gastgeber für die 19 teilnehmenden Mannschaften. Mit einem ordentlichen Abstand zum Zweitplatzierten gelang dem RotWeiß Erlinghausen in diesem Jahr der Sprung in die Landesliga. Der Verein Zum ersten Mal rollte das runde Leder 1923 im Marsberger Ortsteil über den Acker. Fünf Jahre wurde ohne feste Strukturen gespielt, dann gründeten die damaligen Kicker im Jahr 1928 ihren SV Rot-Weiß Erlinghausen. Zunächst wurden die Begegnungen auf weit vom Dorf entfernten Plätzen wie dem Wulsenberg oder auf dem Pivit ausgetragen. 1931 überließ die Gemeinde den Kickern einen Platz auf den dorfnah gelegenen Hudewiesen. Seit 2000 stürmen die RotWeißen auf eigenem Kunstrasen. Neun Mannschaften unterhält der Verein derzeit. Neben der Seniorenmannschaft halten die Altsenioren und sieben Jugendmannschaften die RotWeißen Farben hoch. Mit neun Schiedsrichtern bilden die Erlingshäuser zudem seit Jahren die größte Gruppe unter den Unparteiischen des Altkreises Brilon. Größter sportlicher Erfolg bislang war die Landesliga-Meisterschaft im Jahr 2004, mit der sich der SV RotWeiß Erlinghausen in die VerbandsligaWestfalen beförderte. Zudem holten sich die Erlinghäuser von 2002 bis 2008 gleich sieben Mal in Folge den Pokal des Fußballkreises Brilon und wurden zur „Mannschaft des Jahres 2004“ im Hochsauerlandkreis gekürt. Ein Jahr später wählten die Hochsauerländer Stürmer Raffaele Wiebusch gar „Zum Sportler des Jahres“. Der Vorsitzende Hinter solchen Erfolgen stehen immer „viele Väter“. Einer der Erlinghäuser Väter jedoch scheint ein ganz besonderes Händchen zu haben, wenn es darum geht, sportliche Erfolgsgeschichte zu schreiben. Erster Vorsitzender des frisch gebackenen Landesligisten ist nämlich Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des Bundesligisten und amtierenden Deutschen Meisters Borussia Dortmund. 1959 in Marsberg geboren, gründete und führte der Diplom-Kaufmann hier nach seinem Studium zunächst die Watex Schutz-Bekleidungs GmbH. 2005 wechselte Hans-Joachim Watzke dann als Geschäftsführer zur Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA, nachdem er bereits seit 2001 Schatzmeister des Vereins gewesen war. Die Kommanditgesellschaft auf Aktien war 1999 gegründet worden, um den steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb des Vereins auszugliedern. Ein Jahr später erfolgte der vielbeachtete erste Börsengang eines Bundesligisten. In der folgenden Zeit geriet der BVB jedoch in finanzielle Schieflage. Wenn auch nicht ausschließlich, so war es doch vor allem Hans-Joachim Watzke, der Borussia Dortmund 2006 vor einer Insolvenz bewahrte. Zum Ende der vergangenen Saison durfte sich Hans-Joachim Watzke dann darüber freuen, dass es beide Vereine jeweils an die Spitze ihrer Ligen geschafft hatten. Und so wie sich die schwarz-gelben Dortmunder nach der Deutschen Meisterschaft im Pokalfinale gegen Bayern München durchsetzte, trachten die Rot-Weißen aus Erlinghausen sicher danach, ihren Liga-Aufstieg mit dem Westheimer Cup zu krönen. 1. Vorsitzender Hans-Joachim Watzke 7 Brauereigeschichte Teil 2 Brautradition seit 150 Jahren Unternehmerisches Risiko, Aufgeschlossenheit gegenüber technischen Neuentwicklungen und die Konzentration auf einen regionalen Absatzmarkt waren die wichtigsten Bausteine für die Entwicklung der Privatbrauerei in Westheim. 1900 bis heute: Von 1890 bis 1910 hatte Braumeister Aloys Bartels die Verantwortung für die Westheimer Braukessel. Unter seiner Regie setzte sich die Konzentration auf regionale Märkte in den nächsten Jahren fort. Die Kundenbetreuung wurde durch zwei neue „Reisende“ optimiert. Eine besondere wirtschaftliche Herausforderung stellte allerdings der Biertransport im ländlichen Bereich dar. Biertransport Die Größe des Vertriebsgebietes einer Brauerei orientierte sich im ausgehenden 19. Jahrhundert am maximalen täglichen Leistungsvermögen eines Pferdefuhrwerks. Als Faustregel galt für die Zeit um 1900, dass ein Pferdegespann in Großstädten auf guten Straßen täglich 5000 Hektoliter (hl) Bier bewältigen konnte, während auf dem Land meist nicht einmal 2000 hl erreicht wurden. Dennoch erreichte die Brauerei Westheim in den Jahren 1895 bis 1905 mit einer jährlichen Ausstoßmenge von rund 9000 hl eine für Landbrauereien überaus beachtliche Größenordnung. Ab 1906 machte sich die Abschwächung des Biermarktes auch am Stolberg‘schen Brauausstoß bemerkbar, doch konnte ein Produktionsvolumen gehalten werden, das ein Überleben der Brauerei trotz des sich verschärfenden Wettbewerbs innerhalb der Brauwirtschaft sicherte. Streit ums Flaschenbier 8 Braumeister Bartels setzte in dieser Zeit auf eine ständige Modernisierung. Eine entscheidende Neuerung war dabei der Einstieg in das wenige Jahre zuvor, dank der Pasteurisierung (s. Kasten), aufblühende Flaschenbiergeschäft. Damit eröffnete sich die Brauerei Westheim neue Marktchancen und gewann zusätzliche Abnehmer in den zuvor bereits fest umrissenen Absatzregionen. Doch auch Wirte wollten von den neuen Möglichkeiten profitieren und begannen das Bier selbst auf Flaschen aufzuziehen. Es kam allerorten zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Gastwirtevereinigungen und Brauereien, die erst mit der Übertragung des beim Fassbier bereits üblichen Eichzwangs auf das Flaschenbier endeten. Auch immer strengere Hygienevorschriften für die Flaschenbierabfüllung machten die Selbstabfüllung für Wirte immer unwirtschaftlicher. Während sich vor dem Pasteurisierung Das Abfüllen von Bier auf Flaschen war durch die, nach dem französischen Chemiker Louis Pasteur benannte, „Pasteurisierung“ möglich geworden. Diese verhinderte ungewollte Gärungserscheinungen, die bis dahin nicht beherrschbar waren. Pasteur hatte sich zunächst mit der Konservierung von Wein befasst und übertrug seine Methoden 1876 auf das Bier. Dieses wurde dabei nach seiner vollständigen Reife für etwa 30 Minuten einer Temperatur von 45 bis 60° Celsius ausgesetzt und anschließend wieder abgekühlt. Durch das Erhitzen wurden Hefe- und Schimmelpilze abgetötet. Gleichzeitig wurde das Bier auf beschränkte Zeit haltbar. Ersten Weltkrieg der Flaschenbierumsatz ingesamt bei etwa 25 Prozent bewegte, lag dieser bei der Brauerei Westheim deutlich über dem Durchschnitt und kletterte zeitweise auf 45 Prozent. Kühlung und Elektrizität Das größte Problem aller Brauereiunternehmen war jedoch eine saisonbedingt stark schwankende Nachfrage. So betrug die Braumenge der Westheimer Brauerei in den Sommermonaten das doppelte dessen, was im Winterhalbjahr produziert wurde. Da der temperaturempfindliche untergärige Brauprozess sehr stark von natürlichen klimatischen Bedingungen abhing, waren konstante Auslastung und Qualität stets gefährdet. Schon Pächter Arens hatte seinerzeit neue „Felsenkeller“ in den Hang hinter der Brauerei treiben lassen. Dennoch mangelte es weiterhin an sicheren Lagerräumen. Das untergärige Bier musste während des Brauvorgangs wie auch bei der Lagerung gleichmäßig gekühlt werden, was in der Brauwirtschaft zu einer massenhaften Verwendung von Natureis führte. Auch die Brauerei Westheim legte von 1882 bis 1885 neue Keller mit Natureiskühlung an. Erst der Einsatz künstlicher Eisund Kältetechnik war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur modernen Brauindustrie. Mit einer für die damalige Zeit gewaltigen Investition in die neue Kühltechnik rüstete sich die Brauerei Westheim um die Jahrtausendwende für die Zukunft. Bei dieser Neuerung stellten die Kosten für die Kältemaschinen allerdings den kleinsten Posten unter den Neuinvestitionen dar, denn die neue Kühltechnik machte umfangreiche bauliche Veränderungen notwendig und forderte zudem den Anschluss an den neuen Energieträger Elektrizität. Darüber hinaus musste schließlich auch noch der gesamte Produktionsablauf an die neuen Technologien angepasst werden. Am Ende jedoch war die Brauerei Westheim eines der modernsten industriellen Brauunternehmen seiner Zeit. Kriegszeiten Die beiden Weltkriege bildeten für die gesamte Brauwirtschaft jeweils einen tiefen Einschnitt. Rohstoffmangel und staatliche Braubeschränkungen brachten die gesamte Branche schon während des Ersten Weltkriegs fast völlig zum Erliegen. Das daraus resultierende Brauereisterben fand vor allem im norddeutschen Raum statt, während bayerische Kleinbetriebe davon eher weniger betroffen waren. Der Schrumpfungsprozess in der Braubranche hält bis heute an. Gab es vor 1914 noch mehr als 10000 Brauereibetriebe, hatte sich deren Zahl schon 1980 auf nur noch 1500 reduziert, wovon allein ein Drittel aller Brauereien in Bayern zu finden war. Erfolgsfaktor Mittelstand Überleben konnte nur, wer sich der technischen Entwicklung und dem Trend zur Betriebsvergrößerung anpasste. Beides gelang der Brauerei Westheim: seit den 1890er Jahren hatte sie Anschluss gehalten an den jeweils fortschrittlichsten Standards der Zeit und eine eigenstän- dige Vertriebsstrategie entwickelt. Mitarbeiter wie der langjährige Braumeister Bartels genossen einen überregionalen Ruf und waren gefragte Teilnehmer von Tagungen der Brauereiverbände. Die mittelständische Struktur der deutschen Brauwirtschaft wird von durchschnittlichen jährlichen Ausstoßmengen gekennzeichnet. Im Vergleich zum 19. Jahrhundert hat sich heute der Begriff der „mittelständischen Brauerei“ nach oben verschoben. Aber noch immer gilt die Gräflich zu Stolberg‘sche Brauerei Westheim als Prototyp eines mittelständischen Unternehmens der deutschen Brauwirtschaft. Wie bei fast allen unternehmerisch tätigen westfälischen Adeligen war auch für Hermann Graf zu Stolberg-Stolberg der eigene Grundbesitz Ausgangspunkt seiner unternehmerischen Aktivitäten. Nicht schnelles Gewinnstreben, sondern ein auf langfristige Kontinuität ausgerichtetes Handeln stand dabei im Vordergrund. Das unternehmerische Verhalten von Hermann Graf Stolberg war eine Ausnahme, die sich aus einer ökonomischen Zwangslage und den Lehren aus Rückschlägen langsam entwickelte. Was den frühen Unternehmenslenker auszeichnete war vor allem seine BeQuelle: Clemens Wischermann Zur Industrialisierung des deutschen Braugewerbes im 19. Jahrhundert. Das Beispiel der Reichsgräflich zu Stolberg‘schen Brauerei in Westfalen 1860 –1913; erschienen in „Zeitschrift für Unternehmensgeschichte“ 1985. reitschaft zum unternehmerischen Risiko, sein Einlassen auf „bürgerliches“ Konkurrenzdenken und seine Aufgeschlossenheit für technische Innovationen. Während adelige und fürstliche Braubetriebe ihre Entstehung zumeist mit dem Besitz verbundenen Privilegien verdankten, war der Aufbau der Gräflich zu Stolberg‘schen Brauerei Westheim in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Werk einer außergewöhnlichen Unternehmerinitiative. Bis heute befindet sich die Brauerei Westheim im Besitz der Gründerfamilie. Mit den Freiherren Josef und Moritz von Twickel stehen direkte Nachfahren des Firmengründers in fünfter und sechster Generation an der Spitze des Unternehmens. Bis heute erweist sich die Konzentration auf den regionalen Markt als richtige Entscheidung. 9 Menschen & Westheimer Der Bierkönig von Wrexen Bier, das ist die große Leidenschaft von Werner Krösel. Ob Gartenhäuschen, Grillplatz oder große Teile der heimischen Doppelgarage: die Sammelleidenschaft des bekennenden Westheimer Fans ist im Wrexener Eigenheim unübersehbar. 10 WREXEN: Werner Krösels Leidenschaft gehört dem Bier. Natürlich trinkt er auch hin und wieder gerne einmal eines, aber dann nur in Maßen. Beinahe maßlos jedoch ist die Sammelleidenschaft des gebürtigen Rheinländers. Seit eh und je ist der Industriemeister der Papierherstellung von der Welt der Biere ebenso fasziniert wie von den Bieren dieser Welt. Werner Krösel lebt inzwischen seit 36 Jahren in Wrexen, wo er ein hübsches Häuschen mit Doppelgarage und Garten sein eigen nennt. Schon das Straßenschild an der Hauswand, das den schmalen Pfad ins Grüne als „Promilleweg“ ausweist, macht neugierig. Vorbei an einem überdachten Grillstand (s. Bild oben), dessen Wände über und über mit Bierkrügen, Gläsern und allerlei Werbeschildern geschmückt sind, geht es zu „Werners Bierbude“. Hinter dieser saloppen Bezeichnung verbirgt sich jedoch ein Partyraum, der Männerherzen höher schlagen lässt und dessen Ausstattung eher an eine Ausflugsgaststätte, wenn nicht gar an ein Biermuseum erinnert. Theke mit Zapfanlage, Fernsehgerät und eine gewaltige Ferrari-Flagge unter der Decke machen „Werners Bierbude“ zum beliebten Treffpunkt der Wrexener Altherrenmannschaft. Fahnen, Schilder, Gläser, Flaschen und Krüge international bekannter oder längst vergessener Biermarken lassen schnell erkennen, dass man es hier mit einem leidenschaftlichen Sammler zu tun hat. Beinahe seit er denken kann, hat Werner Krösel alles zusammengetragen was irgendwie mit Bier zu tun hatte, ohne sich dabei auf ein bestimmtes Thema zu beschränken. Inzwischen wäre sicher längst das ein oder andere Zimmer im gemeinsamen Einfamilienhaus ebenfalls zur Schatzkammer geworden, hätte die Gattin nicht massiv Einspruch erhoben. Werner Krösel begriff, dass es ratsam wäre sich auf ein ganz konkretes Sammelgebiet zu beschränken. Da das Westheimer Bier aus der benachbarten Brauerei ohnehin seine Lieblingsmarke war, beschloss Werner Krösel vor rund zwei Jahren, sich künftig ausschließlich auf die Marke Westheimer zu beschränken. Erleichtert über diese Entscheidung war die Gattin damit einverstanden, dem neuen Sammelgebiet eine Hälfte der Doppelgarage zu opfern. Für eine einzige Biermarke sollte das Platzangebot schließlich alle Male ausreichen. Das erste „Familienmitglied“, das dem neuen Sammelgebiet weichen musste, war der Roadster der Krösels, dessen Stammplatz in der Garage schon bald für Regale benötigt wurde, in denen sich Gläser und Flaschen aneinander reihen oder für Schränke voller Ordner mit Bierdeckeln und EtikettenGarnituren. Was Werner Krösel inzwischen an Material zur Marke Westheimer zusammengetragen hat, lässt selbst Mitarbeiter der Brauerei staunen. Alles wo „Westheimer“ drauf steht oder drin ist, weckt Werner Krösels Jagdtrieb. Gute Kontakte zur Brauerei stellen sicher, dass er mit seiner Sammlung stets auf dem aktuellen Stand ist. Schwieriger gestaltet sich die Jagd jedoch, wenn es um Sammlerstücke aus längst vergange- nen Zeiten geht. Wichtigste Quelle dafür ist natürlich das Internet. Abend für Abend schaut Werner Krösel bei Ebay routinemäßig nach neuen interessanten Angeboten. So erstand er auf diesem Weg bereits alte Westheimer-Bierdeckel von einem australischen Sammler oder alte Flaschen-Etiketten, auf denen noch der Schriftzug „HirschBräu“ prangte. Als vor einiger Zeit ein Biertisch mit Hockern, gefertigt aus alten Holzfässern der Marke Westheimer zum Verkauf angeboten wurde, schoss sein Puls schlagartig in die Höhe. Kurz vor Auktionsende zog der Anbieter seine Offerte jedoch wieder zurück. So etwas kommt vor. Schließlich gibt es auch noch andere Freunde der Marke Westheimer. Dennoch kann Werner Krösel eine überaus beachtliche Sammlung zu seiner Lieblingsmarke vorweisen. Das wohl älteste Stück darin ist wohl ein Pilsglas, über dessen Schriftzug „Westheimer“ der markentypische Wappenhirsch noch nach rechts schaut. Doch auch die ganz aktuelle Produktpalette der Brauerei Westheim hält Werner Krösel mächtig auf Trab. Vor allem die nur für den Export, nach China oder in die USA, bestimmten und daher auf dem deutschen Markt nicht erhältlichen Westheimer Produkte wecken den Ehrgeiz des begeisterten Marken-Fans. Und inzwischen hat auch Werner Krösels Gattin einsehen müssen, dass die Beschränkung des Sammlers auf die Marke Westheimer keine lebenslange Garantie für den zweiten Stellplatz in der Doppelgarage bedeutet. 11 Westheimer International Endlich mal wieder ein Westheimer 12 SHANGHAI. Sieben Jahre lang, von 1999 bis 2006, war Torsten Gütschow ein echter Westheimer. Dann zog es den ehemaligen Profi-Fußballer nach Norddeutschland, wo ein Trainerjob auf ihn wartete. In Westheim hatten sich die „Gütschows“ sehr wohl gefühlt und nicht zuletzt die unmittelbare Nachbarschaft zur Brauerei ließ Torsten Gütschow zu einem echten Fan der Westheimer Biere werden, die er bis heute in bester Erinnerung hat. In Norddeutschland warteten zwar spannende Aufgaben auf Torsten Gütschow, aber leider ist sein geliebtes Westheimer Bier dort nur äußerst schwer zu bekommen und so lernte er mit der Zeit wohl oder übel darauf zu verzichten. Ende letzten Jahres verschlug es Torsten Gütschow dann für einige Wochen nach China. In Shanghai machte ein gemütlicher Biergarten Lust auf eine Erfrischung und so kehrte man dort ein. In der Hoffnung auf ein leckeres „deutsches Bier“ nahm sich Torsten Gütschow die Getränkekarte vor und glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er den einst so vertrauten „Westheimer“Schriftzug erblickte. Was dort „schwarz auf weiß“ stand, mochte Torsten Gütschow einfach nicht glauben und rief nach der Bedienung. Dreimal fragte er nach, um ganz sicher zu gehen und jedes Mal bestätigte die nette Chinesin ihrem skeptischen Gast, dass er sich tatsächlich auf ein original Westheimer Bier freuen dürfe. Das glaubte Torsten Gütschow jedoch erst, als tatsächlich ein kühles, frisches „Graf Stolberg Dunkel“ vor ihm stand. Erst jetzt fiel ihm auf, dass an jeder Ecke des Biergartens das Signet der Brauerei Westheim prangte. Klar, dass gerade dieses Bier für den ehemaligen Westheimer ein ganz besonderer Genuss war. Musste der Norddeutsche doch um die halbe Welt reisen, um sich endlich wieder einmal eines der so vermissten Westheimer Biere gönnen zu dürfen. Da wurden Erinnerungen wach, an die schöne Zeit im Sauerland. Wieder daheim in Deutschland schrieb Torsten Gütschow eine Mail an seinen früheren Nachbarn und sandte auch gleich ein Bild mit, auf dem er mit seinem „Graf Stolberg Dunkel“ vor dem Biergarten in Shanghai zu sehen ist. Sehnsucht nach dem Sauerland 2002 begann für Torsten Gütschow in Köln die Ausbildung zum Fußball-Lehrer und während er noch in Westheim bei den Alten Herren kickte, trainierte er bereits den Regionalligisten Oberneuland bei Bremen. Die ständige Fahrerei nervte und so folgte 2006 der Umzug nach Norddeutschland und der Wechsel zum Verbandsligisten TuS Heeslingen. Zusammen mit den Ex-Nationalspielern Frank Mill und Dieter Burdenski sichtet Torsten Gütschow zudem den deutschen Fußballnachwuchs in der gemeinsam betreuten Fußballschule. Und von Fußball versteht er etwas, der Torsten Gütschow: Gleich drei Mal schaffte er mit dem TUS Heeslingen bereits den Aufstieg in die Regionalliga. Leider blieb dem Verein jedes Mal die erforderliche Lizenz für die höhere Klasse verwehrt. Auch so etwas nervt. Vielleicht sehnt sich Torsten Gütschow auch deshalb wieder zurück in sein geliebtes Sauerland, wo er bis heute viele Freunde hat. (wh/Foto: privat) RITZENHOFF FACTORY OUTLET Tafeln und genießen Mit aktuellen Kollektionen und preisreduzierter Outlet-Ware ist das Factory Outlet an der B7 in Westheim eine wahre Fundgrube für stilvolle Tafelfreuden. sind von Januar bis Dezember ideale Begleiter beim Teegenuss jeglicher Art. Ein integriertes Teesieb lässt sich einfach herausnehmen und erleichtert so die Reinigung. Farblich passend gibt es jeweils noch ein Milch- und Zuckerset. Die Kollektion ist in fünf Farben erhältlich und spülmaschinengeeignet. WESTHEIM. Der Name RITZENHOFF ist auf der ganzen Welt ein Begriff für einzigartige Glas- und Porzellanserien. Das bundesweit einzige Factory Outlet der Marsberger Designmarke bietet darüber hinaus in Westheim auch ein breites Angebot an Tafelgeschirr der Trendmarke MAXWELL & WILLIAMS. LOTIC Harmonie am Tisch beginnt schon mit dem Geschirr! Die neue Kollektion LOTIC besticht durch ihre organische Formensprache. Die einseitig nach außen gewölbte Fahne erzeugt eine leichte Asymmetrie, ohne den fließenden Charakter der Grundlinie dabei zu zerstören. Einem ausgewogenen Menü steht mit dem 18-teiligen Tafelgeschirr nichts mehr im Wege. Zur Kollektion gehören zum Beispiel flache Teller in vier verschiedenen Größen, Suppenteller, Schüsseln, Espressotassen, Frühstückstassen sowie ein Milch- und Zucker-Service. Passend dazu ist ein 30-teiliges Kaffee- und Tafelservice erhältlich – in attraktiver Geschenkverpackung. INFUSION T. Ob Sommer oder Winter – Tee hat ganzjährig Saison und ist dabei ein echtes Allroundtalent: als kühlender Eistee an heißen Tagen oder als wärmender Roibusch bei Minusgraden. Gleichermaßen vielseitig präsentiert sich die neue Kollektion INFUSION T. Die farbenfrohen Kannen mit modernem Metalldeckel RITZENHOFF FACTORY OUTLET 34431 Marsberg-Westheim Kasseler Straße 7 (direkt an der B7) Öffnungszeiten Montag bis Freitag:10 bis 18 Uhr Samstag: 10 bis 14 Uhr www.ritzenhoff-outlet.de 13 Bierportrait Alkoholfreies Weizenbier Kalorienreduziert und mit viel isotonischer Energie ist das alkoholfreie Hefeweizen der „Leichtathlet“ unter den Westheimer Weizenbierspezialitäten. Sein fruchtiger Geschmack mit deutlicher Hefenote macht das alkoholfreie Weizenbier zum idealen sommerlichen Durstlöscher für Sport, Spiel und Freizeit. Aussehen: Ein sattes Goldgelb von feiner Hefe durchzogen mit baiser-artiger, kräftiger Schaumkrone. Duft: Das Westheimer Weizen Alkoholfrei duftet nach jungem Obst und Kornfeld mit einer Spur Gewürznelke. Geschmack: Frischer, süß prickelnder Antrunk mit mildwürzigem Körper und leicht getreidigen Malznoten. Ein sehr weicher Gesamteindruck mit sanft moussierendem Abgang rundet das Geschmackserlebnis ab. Die natürliche Hefe verleiht diesem Weizen seinen typisch geschmeidigen Charakter. Handelsgrößen: Das Westheimer Weizen Alkoholfrei ist im guten Getränkefachhandel erhältlich: Westheimer Modulkasten 20 x 0,50 l Unser Tipp für Weizenbier-Freunde: Westheimer Weizen Naturtrüb Westheimer Weizen Dunkel 14 Sommer-Rezept: Weizenbier-Crêpes Lecker und leicht durch den Sommer: mit alkoholfreiem Westheimer Weizen und köstlichen Weizenbier-Crêpes nach einem Rezept von Christiane Norde. Für den Teig Mehl, Bier und 2 EL Olivenöl glatt verrühren, leicht salzen und circa 10 Minuten quellen lassen. In einer kleinen beschichteten Pfanne, die jedes Mal mit einigen Tropfen Olivenöl bepinselt wird, 12 dünne Pfannkuchen backen und beiseite stellen. Für die Füllung Pilze putzen, halbieren und in Scheiben schneiden. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und sehr fein würfeln. Backofen auf 200°C vorheizen. Öl in einer Pfanne erhitzen, die Pilze darin sehr scharf anbraten, salzen und auf einem Teller beiseite stellen. ZUTATEN Für den Teig: 90 g Mehl 150 ml Weizenbier 2 Eier (Größe M) ca. 3 EL Olivenöl Salz Für die Füllung: 500 g Blattspinat (Tiefkühlkost) 120 g braune Champignons 1 kleine Zwiebel 1 kleine Knoblauchzehe 2 EL Olivenöl 200 g Schlagsahne 150 g milden Blauschimmelkäse (z.B. „Bavaria Blue“) 6 Scheiben gekochter Schinken, 1 EL Semmelbrösel 200 ml geriebenen Parmesan Salz und Pfeffer Den Rest des Öls ebenfalls erhitzen, den aufgetauten und gut ausgedrückten Spinat, Zwiebel sowie Knoblauch bei mittlerer Hitze weichdünsten. Vorsicht: Der Knoblauch darf nicht braun werden, da er sonst bitter schmeckt. Mit 100 g Sahne ablöschen, kurz einköcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Käse in circa 3 mm dicke Scheiben schneiden. Die Crêpes auf einer Arbeitsfläche ausbreiten, jeweils mit 1 halben Schinkenscheibe, etwas Spinat, einigen Pilzscheiben und 1 bis 2 Scheiben Blauschimmelkäse belegen, einrollen und mit der Nahtstelle nach unten in eine gebutterte, nicht zu große Auflaufform legen. Restliche Sahne in der Pfanne aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und in die Form angießen. Den mit den Semmelbröseln gemischten Parmesan über die Crêpes streuen. Im vorgeheizten Bachofen auf der mittleren Schiene 10 bis 15 Minuten goldbraun backen. Vegetarische Variante: Den Schinken weglassen und statt dessen eine große Hand voll gerösteter Pinienkerne unter den fertigen Spinat mischen. Dazu passt ein grüner Salat, gern mit etwas Basilikum und natürlich ein Westheimer Hefeweizen: naturtrüb, dunkel oder alkoholfrei. (cn/Foto: wh) Mit Westheimer gewinnen Getränke-Heimdienst Machen Sie mit bei unserem Preisrätsel und gewinnen Sie ein 5-Liter-Partyfässchen Westheimer Weizen, das ausschließlich für den Export nach China hergestellt wird und daher nicht im Handel erhältlich ist. Westheimer bringt‘s WESTHEIM. Wer stets einen Vorrat an Westheimer Bieren daheim haben möchte ohne sich dafür mit Kisten abschleppen zu müssen, für den ist der Getränke-Heimdienst der Brauerei Westheim genau das Richtige. Für die private Sommerparty bietet der Lieferservice neben allen Westheimer Bieren und einer großen Auswahl an alkoholfreien Getränken auf Wunsch auch die erforderlichen Zapf- und Kühlanlagen sowie Biergarnituren und vieles mehr. Unter Telefon 02994.889-0 oder per E-Mail an [email protected] gibt es weitere Informationen zum Lieferservice der Brauerei Westheim. Impressum: »Unser Westheimer Land« ist das Kundenmagazin der Brauerei Westheim und erscheint drei- bis viermal jährlich in einer Auflage von jeweils mehr als 80.000 Exemplaren in den Regionen Paderborner Land, Sauerland, Waldecker Land und Warburger Land. Die Verteilung erfolgt in diesen Gebieten als Postwurfsendung sowie als Beilage regionaler Tageszeitungen. Herausgeber: Gräflich zu Stolberg‘sche Brauerei Westheim GmbH Kasseler Straße 7 34431 Marsberg-Westheim Telefon 02994.8 89-0 E-Mail: [email protected] www.westheimer.de Unter allen richtigen Antworten, die uns bis zum 30. August 2012 erreichen, verlosen wir 10 x1 Partyfässchen á 5 Liter Westheimer Weizen aus unserer Export-Kollektion Preisfrage: Wie viele Mannschaften aus dem Westheimer Land nehmen am diesjährigen Westheimer Cup in Erlinghausen teil? 12 Mannschaften 15 Mannschaften 19 Mannschaften Redaktionsteam: Moritz von Twickel (mvt) Werner Hankel (wh) Unter allen richtigen Lösungen, die uns bis zum 30. August 2012 erreichen, verlosen wir 10 x 1 Partyfässchen á 5 Liter Westheimer Weizen aus unserer Export-Kollektion. Konzept, Layout und Satz: CAMPAGNER Werner Hankel, Korbach www.campagner.de Name: Druckvorstufe: Satz & Druck Kemmerling GmbH, Brilon www.sd-kemmerling.de Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel · www.ddm.de Straße: Bitte freimachen, falls Marke zur Hand. Gräflich zu Stolberg‘sche Brauerei Westheim „Unser Westheimer Land“ Kasseler Straße 7 34431 Marsberg PLZ/Wohnort: Telefon: Ich versichere, dass ich mind. 18 Jahre alt bin. 15 Vom 20. bis zum 22. Juli 2012 in Erlinghausen. Den Spielplan mit allen Zeitangaben finden Sie unter www.westheimer.de GRUPPE 1 GRUPPE 2 GRUPPE 3 Gruppe 4 SG Rhoden/Schmillinghausen SG Massenhausen/Gembeck Tuspo Mengeringhausen SVE Obermarsberg SG Haaren/Helmern SG Meerhof/Essentho SV Bonenburg TSV Berndorf FSV Wünnenberg/Leiberg VfB Marsberg TuS Wrexen VfL Billerbeck SC Willingen SG Hesperinghausen/ Helmighausen/Neudorf VfL Giershagen SC Westheim-Oesdorf 06 SG Hoppecke/Messinghausen/ Bontkirchen RW Erlinghausen BSV Fürstenberg 16