Mauke, Raspe

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Mauke, Raspe

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Mauke, Raspe
Und was man dagegen tun kann.
Wie entsteht Mauke oder Raspe?
Mauke ist eine entzündliche Hauterkrankung in der Fesselbeuge. Sie kann nässend oder auch trocken und krustig
sein und von kleinen, Cent-großen Flecken bis hin zu großflächigem Erscheinungsbild, das ganze Röhrbein hinauf, reichen. Treten die Symptome lokal begrenzt im Bereich der Rückseite von Karpal- oder Sprunggelenk auf,
spricht man von Raspe. Von Raspe betroffen sind vor allem Pferde mit starkem Fesselbehang wie Kaltblüter,
Friesen, Tinker usw. Mauke tritt bei allen Pferde auf, allerdings sind hier auch die Pferde mit starkem Kötenhang
besonders betroffen. Talgige Auflagerungen auf der Vorderseite des Röhrbeins, ohne Beteiligung der Fesselbeuge, sind keine Mauke, hängen aber ähnlich wie Mauke auch häufig mit Stoffwechselproblemen zusammen. Viele
Pferdehalter kennen das Mauke-Problem, vor allem im Winter und versuchen, es mit dem Schmieren der verschiedensten Salben in den Griff zu bekommen.
Wie aber entsteht Mauke? Früher waren die Hauptursachen für das Auftreten von Mauke unhygienische Haltungsbedingungen mit Matrazeneinstreu, die nur alle halbe Jahre gewechselt wurde, und ungemisteten Ausläufen. Hier
konnten Fäulnisbakterien und Pilze die Haut angreifen und zu Entzündungen führen. Diese Bedingungen findet
man nur noch in den wenigsten Ställen, üblicherweise werden Boxen und Laufställe täglich gemistet, Ausläufe und
Weiden abgeäppelt und trotzdem bekommen die Pferde Mauke, vor allem im Winter. Das wird dann häufig auf die
matschigen Aufläufe geschoben. Aber Schlamm alleine ist für die Pferdehaut kein Problem. Ein natürlicher Säureschutzmantel und die Hautflora, also auf der Haut siedelnde Bakterien, schützen die Haut vor äußeren Einflüssen.
Die unter der Mauke liegende Ursache ist statt dessen in den meisten Fällen ein Stoffwechselproblem. Die Haut
ist die größte Hilfsniere des Körpers. Ist die Niere überlastet, so versucht der Körper, Abfallstoffe über die Haut zu
entsorgen. In Studien konnte gezeigt werden, dass diese Entsorgung über die Schweißdrüsen ähnlich funktioniert
wie die Produktion des Urins in der Niere. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin sind auch die Füße Hilfsnieren des Körpers. Mit der Mauke kommt hier beides zusammen, das eigentliche Nierenproblem äußert sich in
Hautproblemen im Bereich der Hufe. Mauke tritt deshalb so häufig im Winter auf, weil Feuchtigkeit und Sand die
durch Abfallstoffe angegriffene Haut zusätzlich reizen. Außerdem ist der Winter nach der Chinesischen Medizin
„Nierenzeit“ – also die Zeit, in der die Nieren besonders geschwächt sind. Feuchte Kälte ist eine zusätzliche Belastung für die Nieren. Außerdem ist die Nährstoffversorgung im Winter nicht so optimal, da der Weidegang fehlt.
Wird dann noch Heulage oder zu wenig Heu oder schlechte Heuqualität gefüttert, in Kombination mit wenig Bewegung, weil die Weiden geschlossen und die Winterausläufe klein sind, so ist das Stoffwechselproblem vorprogrammiert. Was sich bei dem einen Pferd in Kotwasser, beim nächsten in Strahlfäule und beim Dritten in Infektanfälligkeit äußert, ist bei einigen Pferden die Mauke oder Raspe. Ähnliche Ursache, verschiedene Symptome.
Bei Kaltblütern, Tinkern, Friesen und Robustpferden kommt noch die hohe Empfindlichkeit auf Zucker dazu. Zucker findet sich immer mehr in der Pferdenahrung, in Form von Melasse, hydrothermisch aufgeschlossenen
(extrudierten oder geflockten) Getreiden, als Karotten, Apfeltrester uvm. Der Zucker treibt den Blutzuckerspiegel
nach oben, worauf der Pferdestoffwechsel nicht ausgelegt ist. Gerade Kaltblüter und Robustpferde haben viel
größere Probleme, ihren Blutzuckerspiegel nach solchen Mahlzeiten wieder runter zu regulieren, als Warmblüter.
Ein dauerhaft hoher Blutzuckerspiegel aber belastet erheblich die Nieren. Eine schleichende Niereninsuffizienz ist
die Folge. Diese sieht man im Blutbild aber erst, wenn etwa 70% der Niere zerstört sind. Auch Heulage gehört zu
den stoffwechselbelastenden Futtermitteln. Durch Heulage werden zu viele Milchsäurebakterien eingetragen,
dadurch sinkt der pH-Wert im Dickdarm, die Darmflora stirbt ab und die Milchsäurebakterien siedeln sich an. Diese gehören aber nicht zur natürlichen Darmflora des Pferdes, sie können weder effektiv Cellulose verdauen, noch
stellen sie dem Körper die wichtigen B-Vitamine und essentiellen Aminosäuren zur Verfügung, wie das die Darmflora tut. Die Pferde geraten in einen Mangel an aktiviertem Vitamin B6, welches dringend zur Entgiftung in der
Leber benötigt wird. Gleichzeitig nimmt das Pferd vermehrt Milchsäure aus dem Darm auf, die mühsam unter
Sauerstoffverbrauch von der Leber in Glucose umgewandelt werden muss, bevor sie verwertet werden kann.
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Eine schleichende Übersäuerung des Pferdes ist die Folge, die vor allem im Bindegewebe und im Raum zwischen
den Zellen stattfindet. Der Blut-pH bleibt dabei normal, weil die Niere schwer daran arbeitet, diesen pH-Wert stabil
zu halten. Ihre Aufgabe ist es auch, den Gewebe-pH normal zu halten. Um das bei einer Übersäuerung zu schaffen, hält sie vermehrt Wasser zurück, das im Gewebe eingelagert wird und die Säuren dort verdünnt. Die Pferde
sehen optisch „rund“ aus und der Besitzer freut sich, dass sein Pferd so gut im Futter steht. Es ist aber keine Muskelmasse, sondern Wasser, welches das Gewebe aufschwemmen lässt. Das wiederum belastet das HerzKreislauf-System, weil jetzt viel mehr Druck aufgebracht werden muss, um noch genug Lymphe durch das Gewebe zu spülen und damit die Zellen zu versorgen. Diese Belastung wirkt sich als zu hoher Blutdruck in der Niere
aus, wodurch Nierengewebe schleichend zerstört wird. Auch hier sieht man die Auswirkungen nicht sofort, sondern erst Jahre später. Aber ein Frühwarner ist die Mauke oder Raspe, denn sie weist darauf hin, dass die Niere
ihre Aufgabe nicht mehr ausreichend erfüllen kann und dringend entlastet werden sollte.
Was tun dagegen?
Bei Pferden mit Mauke oder Raspe muss natürlich an erster Stelle die Hygiene im Stall überprüft werden. Matrazenstreu, „Misteinstreu“, ungemistete Ausläufe müssen gereinigt, evt. desinfiziert und in Zukunft sauber gehalten
werden. Schlammausläufe, die sich nicht abmisten lassen, sollten eine Drainage bekommen und aufgekiest oder
alternativ betoniert werden, damit die Pferde trocken und sauber stehen können. Schlammkoppeln mit geringem
Pferdebesatz und damit auch geringem Kotanteil sind kein Problem. Allerdings sollte das Pferd mit akuter Mauke
dort erstmal nicht stehen, sondern möglichst trocken gestellt werden. An zweiter Stelle kommt die Optimierung der
Fütterung. Dazu gehört eine ausreichende Menge gutes, stängeliges Heu, um der Darmflora wieder Nahrung zu
geben. Heulage und andere silierte Produkte müssen vom Futterplan gestrichen werden. Ebenso alle Futtermittel,
die stark zuckerhaltig sind wie Leckerlies, Karotten, Äpfel, Brot, stark melassierte Mischfutter, Pellets usw. Auch
bei Heucobs ist Vorsicht geboten, denn diese sind oft stark zuckerhaltig. Lediglich bei sehr alten Pferden mit
Zahnproblemen sind Heucobs eine Alternative, sie sollten allerdings 30min eingeweicht und das Einweichwasser
abgegossen werden. Je nachdem, was vorher gefüttert wurde, ist unter Umständen eine Darmsanierung notwendig, um die Darmflora schneller wieder in ihr Gleichgewicht zu bringen. Sprechen Sie uns gerne an, wie Sie die
Darmregeneration unterstützen können. Bei starker oder schon lange bestehender Mauke sollte ein Test auf Kryptopyrrolurie (KPU) durchgeführt werden. Diesen Test bietet das Labor www.sension-gmbh.de oder das Labor
www.thp-back.de. Ist das Ergebnis positiv, kontaktieren Sie uns bitte für die notwendigen therapeutischen Maßnahmen. Wurde Heulage gefüttert, ist eine Entsäuerungskur notwendig. Dafür OKAPI Prodic über 2 – 4 Wochen
geben, das bindet Säuren ab und der Körper kann sie leichter ausscheiden. Wurde stark zuckerhaltiges Futter
gegeben, sollten die Pferde OKAPI Bitterkräuter und evt. dazu das Produkt EquiPankrem der Firma PerNaturam
bekommen, um die Bauchspeicheldrüse zu unterstützen, den Blutzuckerspiegel wieder besser zu regulieren.
In jedem Fall sollte eine Kur mit OKAPI Spirulina durchgeführt werden. Diese bindet Toxine im Körper ab und wird
im Wesentlichen über den Weg Leber-Galle-Darm ausgeschieden, entlastet also die Nieren. Die Niere sollte
gleichzeitig unterstützt werden mit OKAPI Entschlackungskräutern und OKAPI Kräuterweide, die im zweiwöchigen
Wechsel über 12 Wochen gegeben werden. Die Fütterung von OKAPI Zinkchelat und OKAPI Wildsamen unterstützt die Hautregeneration. Nässende Mauke sollte lokal eine Woche lang mit kolloidalem Silber eingesprüht
werden und danach täglich mit EM-A. Das verhindert die Ansiedelung von Pilzen und Fäulnisbakterien. Trockene
Mauke kann man in Ruhe lassen oder – je nach Lage und Größe – mit einer fetthaltigen Salbe einschmieren, damit die Haut nicht einreißt und eine nässende Mauke daraus wird. Pferde, die zu Mauke neigen, sollten über den
Winter stets eine Kur bekommen aus OKAPI Entschlackungskräutern, OKAPI Kräuterweide, OKAPI Imuno Kräutern und OKAPI Bitterkräutern, die im zweiwöchigen Wechsel gegeben werden. Langfristig sollten Sie mit OKAPI
Mineralfutter die Zink-Versorgung sicherstellen und mit der gelegentlichen Gabe von OKAPI Wildsamen die Hautfettung unterstützen.
Sinnvolle Futterergänzung bei Mauke oder Raspe
Bei Mauke/Raspe
Optional:
OKAPI Spirulina 1.500g (Art. Nr. 1165)
OKAPI Spirulina 3.000g (Art. Nr. 1166)
OKAPI Zinkchelat 350g (Art. Nr. 1012)
OKAPI Zinkchelat 900g (Art. Nr. 1013
OKAPI Entschlackungskräuter 500g (Art. Nr. 1201)
OKAPI Entschlackungskräuter 1.000g (Art. Nr. 1202)
OKAPI Entschlackungskräuter 3.000g (Art. Nr. 1210)
OKAPI Wildsamen 500g (Art. Nr. 1217)
OKAPI Wildsamen 1.000g (Art. Nr. 1218)
OKAPI Kräuterweide 500g (Art. Nr. 1195)
OKAPI Kräuterweide 1.000g (Art. Nr. 1196)
OKAPI Kräuterweide 3.000g (Art. Nr. 1207)
OKAPI Prodic 1.200g (Art. Nr. 1067)
OKAPI Prodic 4.500g (Art. Nr. 1066)
OKAPI Bitterkräuter 500g (Art. Nr. 1199)
OKAPI Bitterkräuter 1.000g (Art. Nr. 1200)
OKAPI Bitterkräuter 3.000g (Art. Nr. 1209)
OKAPI Imuno Kräuter 500g (Art. Nr. 1213)
OKAPI Imuno Kräuter 1.000g (Art. Nr. 1214)
OKAPI Imuno Kräuter 3.000g (Art. Nr. 1215)