Kantharos-Lös 1-28

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Kantharos-Lös 1-28
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 1
Vom Wesen der Welt
Der Philosoph Thales, einer der Sieben Weisen, sagt über die Welt etwa folgendes:
Die Welt hat einen Verstand, wie auch die Menschen einen Verstand haben. Der Verstand der Welt ist ein Gott.
Anaximander sagt, dass im Unendlichen viele Welten existieren und viele Himmel (dass es im Unendlichen
viele Welten gibt und viele Himmel).
Anaximander hält die Himmel für Götter.
W Philanthrop: fivlo", a[nqrwpo"
Anthroposoph: a[nqrwpo", sofov"
Theosophie: qeov", sofov"
G
1. kovsmo", oJ kovsmo" : eine Welt / ein Universum; die Welt / das Universum
a[nqrwpo", oJ a[nqrwpo" : ein Mensch; der Mensch
filovsofo", oJ filovsofo" : ein Philosoph; der Philosoph
2. oJ tou` kovsmou novo" —> Genetivattribut (possessiv)
3. tw`/ qew/` —> dat. sg. : dem Gott
tou` sofou` —> gen. sg. : des Weisen
oiJ kovsmoi —> nom. pl. : die Ordnungen / Welten
toi`" ajnqrwvpoi" —> dat. pl. : den Menschen
oJ oujranov" —> nom. sg. : der Himmel
peri; tou` novou —> gen. sg. : vom Sinn / Verstand
ejn tw`/ kovsmw/ —> dat. sg. : in der Welt / im Kosmos
4. Qalh`" | ei|" tw`n eJpta; sofw`n ejstin. (ei|" tw`n eJpta; sofw`n = Prädikatsnomen)
polloi; kovsmoi, w{sper oJ ∆Anaxivmandro" levgei, kai; polloi; oujranoi; | ejn tw`/ ajpeivrw/ eijsivn. (ejn tw`/ ajpeivrw/
= präpositionale Ergänzung, lokal)
oJ tou` oujranou` qeo;" | Zeuv" ejstin. (Zeuv" = Prädikatsnomen)
5. ∆Anaxivmandro" tou;" oujranou;" qeou;" nomivzei.
Anaximander hält die Himmel für Götter.
B õei|" tw`n eJpta; sofw`nÕ (gen. part.) õperi; tou` kovsmouÕ (Präp. + gen.) w|de pw" levgei: õoJ tou` kovsmou novo"Õ
(Attr., poss.) qeov" ejstin.
K oJ tw`n ajnqrwvpwn novo".
oiJ tou` kovsmou qeoiv.
A Qalh`" kai; ∆Anaxivmandro" sofoiv É filovsofoiv eijsin.
Thales und Anaximander sind weise / Philosophen.
oiJ sofoi; to; pa`n kovsmon levgousin.
Die Weisen nennen das Weltall Kosmos.
∆Anaxivmandro" to;n oujrano;n qeo;n nomivzei.
Anaximander hält den Himmel für einen Gott.
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Lektion 2
Die Welt — ein Organismus
Chrysippos, Apollodoros und Poseidonios sagen, dass die Welt ein Lebewesen ist und eine Seele hat. Alle
Lebenwesen haben nämlich eine Seele, auch die Pflanzen.
Die Argumentation der Stoiker ist <folgende>:
Das Lebewesen ist dem Nicht-Lebewesen überlegen.
Nichts ist stärker als die Welt.
Foglich ist die Welt ein Lebewesen.
Die Seelen der Menschen kommen von der Seele des Kosmos <her>. Doch auch die Sterne, die Sonne und der
Mond haben Seelen.
I
= Syllogismus, 2. Behauptung ist jedoch willkürlich, wie auch die Folgerung nicht zwingend ist.
(Beispiel für einen echten Syllogismus:
Alle Menschen sind sterblich.
Sokrates ist ein Mensch.
Also ist Sokrates sterblich.)
St Es fehlt das Prädikat .
G
1. oJ a[nqrwpo"
hJ yuchv
to; zw/`on
tou` ajnqrwvpou
th`" yuch`"
tou` zwv/ou
tw`/ ajnqrwvpw/
th`/ yuch/`
tw/` zw/vw/
to;n a[nqrwpon
th;n yuchvn
to; zw/`on
oiJ a[nqrwpoi
aiJ yucaiv
ta; zw/`a
tw`n ajnqrwvpwn
tw`n yucw`n
tw`n zwv/wn
toi`" ajnqrwvpoi"
tai`" yucai`"
toi`" zw/voi"
tou;" ajnqrwvpou"
ta;" yucav"
ta; zw/`a
2. oiJ a[nqrwpoi yuca;" e[cousin. —> Prädikat pl.
kai; ta; zw/`a yuca;" e[cei. —> Prädikat sg.
ta; a[stra ejn tw`/ oujranw/` ejstin. —> Prädikat sg. (Bei Neutra als Subjekt —> Prädikat sg.)
3. tw/` ajnqrwvpw/ yuchv ejstin.
Der Mensch hat eine Seele (dem Menschen gehört eine Seele)
toi`" sofoi`" novo" ejstivn.
Die Weisen haben Verstand.
toi`" zw/voi" yucaiv eijsin.
Die Lebewesen haben einen Lebenshauch.
E oiJ Stwikoi; levgousin, o{ti aiJ tw`n ajnqrwvpwn yucai; ejk th`" tou` kovsmou yuch`" h{kousin.
Die Stoiker sagen, dass die Seelen der Menschen von der Seele der Welt herkommen.
tw/` ga;r kovsmw/, w{sper polloi; filovsofoi levgousi, yuchv ejstin.
Die Welt hat, wie viele Philosophen sagen, eine Seele.
K yucai`", lovgw/, e[cousin, e[cei, futav, levgousin, levgei, qeouv".
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Lektion 3
Ein Begriff wird zerlegt
Viele Philosophen, insbesondere aber die Stoiker sagen, dass von den guten Dingen die einen tugendhaft sind
(geistige, seelische und körperliche Tauglichkeit besitzen), die anderen aber nicht. Sie glauben <nämlich>, dass
Besonnenheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, seelische Grösse, Kraft (Stärke) und Festigkeit der Seele Tugenden
seien, Freude, Fröhlichkeit und die dem Guten ähnlichen Dinge aber keine. Von den Tugenden seien die einen
Wissen und fachliches Können, die anderen nicht. Besonnenheit, Gerechtigkeit und Tapferkeit sind also nach
Meinung der Stoiker Wissen und fachliches Können, seelische Grösse und Stärke aber weder Wissen noch
fachliches Können.
ta; ajgaqav
I
ajretaiv
ejpisthvmh kai; tevcnh
oujk ajretaiv
= Dihairesis
oujk ejpisthvmh kai; tevcnh
G
1. nom. sg. : Ø
gen. sg. : -"
dat. sg. : -i (subscriptum)
acc. sg. : -n
ajndreiva" —> gen. sg. und acc. pl.
2. genetivus partitivus
3. AcI (accusativus cum Infinitivo) nach Verben des Sagens und Meinens.
T
1. levgein, nomivzein, e[cein, ei\nai, ei\nai.
2. ei|" tw`n eJpta; sofw`n levgei to;n tou` kovsmou novvon qeo;n ei\nai.
Einer der Sieben Weisen sagt, dass der Verstand der Welt ein Gott sei.
∆Anaxivmandro" de; nomivzei pollou;" kovsmou" ei\nai.
Anaximander glaubt, es gebe viele Welten.
nomivzousin ga;r to;n kovsmon zw/`on ei\nai.
Sie glauben nämlich, die Welt sei ein Lebewesen.
W h{lio", a[stra, selhvnh, oujranov"
a[nqrwpo", zw`/on, futovn
qeov", yuchv
dikaiosuvnh, swfrosuvnh
ejpisthvmh, rJwvmh, ajndreiva, tevcnh
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Lektion 4
Erzieher gesucht
König Antigonos entbietet Zenon, dem Philosophen, den Gruss (<schreibt> Z., er solle sich freuen).
Ich, für meinen Teil, glaube, dass ich dir zwar an Glück und Ruhm überlegen bin, in Argumentation und
Erziehung jedoch unterlegen, wie auch im vollendeten Wohlstand, den du besitzt.
Deshalb schreibe ich dir, dass du zu mir kommen sollst. Ich hoffe nämlich, dass du nicht widersprichst. In der
Tat unterrichtest du jetzt <nur> wenige, in Makedonien aber <wirst du> viele <unterrichten>. Komm zu mir
(uns: pluralis maiestatis). Erziehe den Herrscher und führe ihn zur "Tugend" hin. Auf diese Weise weckst du
auch im Volk den Wunsch nach Tapferkeit (richtest du auch das Volk ein zur Tapferkeit).
W caivrein Ú carav (hJ)
levgein Ú lovgo" (oJ)
G
1. tuvch
dovxa
ajndreiva
tuvch"
dovxh"
ajndreiva"
tuvch/
dovxh/
ajndreiva/
tuvchn
dovxan
ajndreivan
2a. ejgwv
suv
hJmei`"
uJmei`"
ejmou` É mou
sou` É sou
hJmw`n
uJmw`n
ejmoi` É moi
soi` É soi
hJmi`n
uJmi`n
ejmev É me
sev É se
hJma`"
uJma`"
2b. nomivzw (1. sg. praes. ind. act.) É nomivzomen (1. pl. praes. ind. act.)
e[cei" (2. sg. praes. ind. act.) É e[cete (2. pl. praes. ind. act.)
gravfw (1. sg. praes. ind. act.) É gravfomen (1. pl. praes. ind. act.)
paideuvei" (2. sg. praes. ind. act.) É paideuvete (2. pl. praes. ind. act.)
ejlpivzw (1. sg. praes. ind. act.) É ejlpivzomen (1. pl. praes. ind. act.)
paraskeuavzei" (2. sg. praes. ind. act.) É paraskeuavzete (2. pl. praes. ind. act.)
h|ke (2. sg. praes. imp. act.) É h{kete (2. pl. praes. imp. act.)
paivdeue (2. sg. praes. imp. act.) É paideuvete (2. pl. praes. imp. act.)
a[ge (2. sg. praes. imp. act.) É a[gete (2. pl. praes. imp. act.)
proevcein (inf. praes. act.), kaqusterei`n (inf. verbe contracte praes. act.), h{kein (inf. praes. act.),
ajntilevgein (inf. praes. act.),
3. Verneinte Aufforderung.
B tuvch/ (dat. sg. f.), cara`" (gen. sg. / acc. pl. f.), dovxan (acc. sg. f.), ajretai`" (dat. pl. f.), futav (nom. / acc. pl.
n.), tevcna" (acc. pl. f.), rJwvmh (nom. sg. f.), ajndreiva" (gen. sg. / acc. pl. f.), yuch`" (gen. sg. f.), ejpisthvmhn
(acc. sg. f.), eujdaimoniva/ (dat. sg. f.)
T1 levgete — gravfete — nomivzw — e[cei — a[gomen — ejlpivzei" É e[lpize — paideuvete — h{kousin —
e[cei" É e[ce
E su; me;n ejlpivzei" ejme; h{kein pro;" sev, ejgw; de; oujk ajntilevgw soi.
T2 uJmei`" me;n ejlpivzete hJma`" h{kein pro;" uJma`", hJmei`" de; oujk ajntilevgomen uJmi`n.
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Lektion 5
Die in sich ruhende Persönlichkeit
Der Weise lässt sich weder von irgend jemand zwingen, noch zwingt er <jemand>, er lässt sich weder hindern
noch hindert er, er lässt sich weder von jemand nötigen noch nötig er <jemand>, er gebietet nicht und lässt sich
nicht gebieten. Die Weisen tun nichts Schlimmes noch geraten sie in Übel hinein, sie lassen sich nicht schädigen
noch schädigen sie <andere>. Dazu entsteht allein unter den Weisen Freundschaft, unter den Schlechten aber
kann keine Freundschaft aufkommen (dass unter den Schlechten F. entsteht, ist nicht möglich). Denn das Gute
ist den Weisen gemeinsam, den Schlechten aber das Schlechte.
G
1. -o-mai
-h/ É -ei (ã-e-sai)
-e-tai
inf. -e-sqai
-ov-meqa
-e-sqe
-o-ntai
imp. -ou (ã-e-so)
-e-sqe
T gravfetai wird geschrieben — paideuveiÉh/ du wirst erzogen, lässt dich erziehen, man erzieht dich —
a[gesqe ihr werdet geführt, lasst euch führen, man führt euch — nomivzomai man hält mich für — e[contai man
hat (pl.) — levgesqai gesagt / genannt werden — blaptovmeqa wir werden geschädigt, wir lassen uns schädigen,
man schädigt uns — kwluveiÉh/ du wirst gehindert, lässt dich hindern, man hindert dich — pravttetai es wird
getan / gehandelt, man tut / handelt
G
2. polla; kaka; givgnetai. Viel Schlechtes/Ünglück entsteht / wird hervorgerufen.
3a. Die Menschen halten Anaximander für einen Weisen.
3b. *Anaximander wird für ein Weiser gehalten (NcI) —> Man hält Anaximander für einen Weisen.
Ü Das All wird Welt / Ordnung / Kosmos genannt.
Die Selbstbeherrschung / Verständigkeit wird für eine Tugend gehalten. // Die Selbstbeherrschung /
Verständigkeit soll eine Tugend sein.
Die Minderwertigen / Schlechten werden geschädigt (erleiden Schaden), die Weisen nicht.
Du lässt dich weder hindern noch zwingen; denn du bist ein Weiser.
B
rJwvmh/ (dat. sg. f.)
dhvmoi" (dat. pl. m.)
lovgw/ (dat. sg. m.)
caravn (acc. sg. f.)
ajretaiv (nom. pl. f.)
fau`loi (nom. pl. m.)
soi (dat. sg.)
zw`/a (nom./acc. pl. n.)
filiva/ (dat. sg. f.)
kakou` (gen. sg. m./n.)
kakav (nom./acc. pl. n.)
a[strwn (gen. pl. n.)
givgnh/ (2. sg. ind. MP)
gravfei" (2. sg. ind. act.)
levgw (1. sg. ind. act.)
caivrein (inf. act.)
ei\nai (inf.)
blaptovmeqa (1. pl. ind. pass.)
blavptou (2. sg. praes. imp. pass.)
givgnou (2. sg. praes. imp. pass.)
h{kousin (3. pl. praes. ind. act.)
pravttete (2. pl. praes. ind. / imp. act.)
kwluvesqe (2. pl. praes. ind. / imp. pass.)
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Lektion 6
Die Göttin Areté stellt sich vor
Ich verkehre einerseits mit Göttern, andererseits mit den guten Menschen. Kein gutes Werk, weder ein göttliches
noch ein menschliches, geschieht ohne mich. Ich bin sowohl bei Göttern als auch bei Menschen geschätzt als
tüchtige Helferin in den Strapazen im Frieden, als zuverlässige Bundesgenossin für die Werke im Krieg und als
beste Teilhaberin an der Freundschaft.
Die jungen Leute freuen sich über die anerkennenden Worte der Älteren, die Älteren sind stolz auf die
Ehrerweisungen der Jungen. Wegen mir sind <die guten Menschen> den Göttern lieb, geliebt bei den Freunden,
geehrt im Volk. Nach dem Tod (dem Ende des Lebens) liegen sie nicht vergessen (mit Vergessenheit) und
verachtet darnieder, sondern werden in immerwährendem Gedächtnis besungen (wörtl.: die ganze Zeit / ewig
unter Erinnerung besungen = Enallagé).
G
1. sofov", ajgaqhv, kakovn, polloiv, ojlivgoi
2. Adjektive der ersten Klasse flektieren nach den Regeln der a- und o-Deklinationen.
3. Attribut, Prädikatsnomen, Substantivierung.
1. toi`" kaloi`" .. e[rgoi" = Attr.; 2. oiJ polloiv = Substantivierung, kakoiv = Prädikatsnomen; 3. bevbaioi =
Prädikatsnomen; 4. ejn toi`" sofoi`" = Substantivierung
4. Attributiv gebrauchtes Adverb; oiJ nu`n a[nqrwpoi = die Menschen von heute
E para; toi`" kakoi`" ajnqrwvpoi" filiva ouj givgnetai.
ta; ga;r kala; e[rga movnon oiJ sofoi; a[nqrwpoi pravttousin.
Z 1. Den Freunden sind die guten und die schlechten Dinge gemeinsam. (dat. commodi: Interesse)
2. Die Stoiker sagen, dass die Welt eine Seele habe. (dat. poss.)
3. Die Menschen sind in Bezug auf den Verstand und das Reden den Tieren überlegen (dat. instr. / causae,
eigentlich eine Art Abl. der Beziehung; vgl. acc. graec.)
4. Die Gestirne sind am Himmel. (dat. loc.)
5. Die jungen Leute freuen sich an den anerkennenden Worten der Älteren. (dat. causae)
6. Mittels Tugend werden wir zu Freunden der Götter. (dat. commodi: Interesse)
7. Die Tugendhaftigkeit verkehrt mit den Göttern. (dat. sociativus)
8. Ich stehe in Ehre bei Göttern und Menschen. (dat. loc.)
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Lektion 7
Liebeskummer im Winter
Weder führte also jemand eine Herde auf die Weide noch ging er selbst vor die Tür, sondern die eine sponnen
Flachs, die anderen dachten sich Vogelnetze aus.
Die anderen Bauern (Landbesteller) und (Ziegen-)Hirten freuten sich, während kurzer Zeit von den Mühen
befreit zu sein (dass sie … befreit waren). Chloe und Daphnis erinnerten sich (daran), wie sie (sich) küssten,
umarmten und zusammen die Nahrung herbeibrachten. Sie verbrachten betrübliche Nächte und sehnten sich
nach dem Frühling wie nach einer Wiedergeburt nach dem Tod. Kummer bereitete ihnen entweder der Ranzen,
aus dem sie gemeinsam zu essen / zu trinken pflegten, oder der Melkeimer, aus dem sie gemeinsam tranken. Sie
beteten also zu den Nymphen, sie möchten sie vom Übel befreien und endlich wieder (irgendwann) die Sonne
sehen lassen.
G
1. Silbenaugment bei konsonantisch anlautenden Verba (ej-); Bildevokal (-e- oder -o-); sekundäre
Personalendungen: -n, -", Ø, -men, -te, -n
2.
sg.
pl.
praes.
impf.
praes.
impf.
kwluv-o-mai
kwluv-h/Éei (ã-e-sai)
kwluv-e-tai
4. (aufgelistet in
der Abfolge ihres
Auftretens)
T
nomivzei"
gravfete
blavptousin
h{kei
givgnontai
ejlpivzousin
paraskeuavzomen
ej-kwlu-ov-mhn
ej-kwluv-ou (ã-e-so)
ej-kwluv-e-to
hJ
aiJ
tw`n
touv"
h{
ai{
w|n
ou{"
ejnomivze"
ejgravfete
e[blapton
h|ke
ejgivgnonto
h[lpizon
pareskeuavzomen
kwlu-ov-meqa
kwluv-e-sqe
kwluv-o-ntai
h|"
o{"
ou|
toi`"
du glaubtest
ihr schriebt
sie schadeten
er/sie kam
sie wurden
sie hofften
wir machten bereit
th`"
oJ
tou`
oi|"
pravttousin
e[cete
ajnagkavzh/
caivrei"
ajnamevnw
ajpallattesqe
eujcovmeqa
ej-kwlu-ov-meqa
ej-kwluv-e-sqe
ej-kwluv-o-nto
a{
tav"
oiJ
h|
tav
a{"
oi{
th`/
e[pratton
ei\cete
hjnagkavzou
e[caire"
ajnevmenon
ajphllavttesqe
hujcovmeqa
sie machten
ihr hattet
du wurdest gezwungen
du freutest dich
ich blieb, wartete
ihr wurdet befreit
wir beteten
B h{kete : 2. pl. praes. ind. act.; 2. pl. imp. act.; 2. pl. impf. act.
dih`gon : 1. sg. impf. act.; 3. pl. impf. act.
ejxevluon : 1. sg. impf. act.; 3. pl. impf. act.
hjnagkavzeto
prosevfere
kateskeuavzonto
h[gomen
ajntevlege"
ajnagkavzw
prosfevrw
kataskeuavzomai
a[gw
ajntilevgw
ei\ce
hu[cou
ajnevmenen
ejxeluvomen
sunevpinon
e[cw
eu[comai
ajnamevnw
ejkluvw
sumpivnw
Ü Daphnis freute sich nicht wie die anderen Landleute. Er erinnerte sich nämlich der schönen Zeit, er erinnerte
sich, wie er Chloe umarmte, wie er die Nahrung herbeibrachte. Er bat unablässig zu den Göttern, dass er von
dem Übel befreit werde und erwartete den Frühling.
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Lektion 8
Ein "Bauernfresser"
Nun, zunächst beschäftigte sich die Menschenmasse mit anderen Dingen. Einige redeten mit der Masse, nur kurz
(wenige Worte) die einen, lange (viele Worte) die anderen. Den einen hörten sie lange Zeit aufmerksam zu, über
andere waren sie ungehalten und gestatteten ihnen nicht einmal zu mucksen.
Als Ruhe eintrat (nachdem Ruhe eingetreten war), führte man mich vor. Da sagte einer: «Dieser Mann beutet seit
vielen Jahren schon die öffentlichen Ländereien aus. Denn er besitzt Häuser, Reben und viele andere schöne
Dinge. Meinen Erkundigungen zufolge gibt es zwei Anführer. Sie teilen fast das gesamte Land im Gebirge unter
sich auf. Ich meine, dass sich diese Menschen nicht einmal beim Strandgut zurückhalten. Woher verschafften sie
sich so viele Felder, ja sogar alle Dörfer? Ihr blickt vielleicht auf seinen wertlosen Fellumhang. Es geschieht aber
in trügerischer Absicht, wie es scheint.»
Als er mit der Rede aufhörte, erzürnte sich die Volksmenge. Ich hingegen befand mich in einer ungemütlichen
(schwierigen) Situation, weil die Leute mir Schlimmes zufügen wollten.
W
1. nevmw (Weideland) zuteilen —> weiden lassen
2. ejpi-faivnomai erscheinen; "alpha purum" nach -i-a".
G
1. oiJ ajgroi; kataskeuavzontai : Die Felder werden bestellt = passiv
oiJ gewrgoi; ejn th`/ neva/ kwvmh/ kataskeuavzontai : Die Bauern richten sich in dem neuen Dorf häuslich ein =
medio-passiv (Subjekt ist gleichzeitig Objekt seines Handelns)
pollou;" ajgrou;" kataskeuavzontai : Sie verschaffen sich viele Äcker = medio-passiv (mit besonderem
Interesse des Subjekts)
2. o{lhn th;n cwvran katanevmontai : Sie teilen das ganze Land unter sich auf => b)
tw`n povnwn oujk ajpevcomai : Ich enthalte mich nicht der Mühen => a)
pollou;" ajgrou;" paraskeuavzh/ : Du verschaffst dir viele Äcker => b)
trofh;n prosferovmeqa : wir nehmen Nahrung zu uns => a)
K
ajpevcw
Ich halte fern
ajpevcomai
faivnw
pauvw
ajpallavttw
nevmw
Ich zeige
Ich beendige
Ich entferne, befreie
Ich teile zu
faivnomai
pauvomai
ajpallavttomai
nevmomai
Ü 1. Im Krieg ereignet sich viel Übel (medial)
2. Ich glaubte nicht, dass die Verbündeten so schlechtgesinnt seien. (medial)
3. Wir vernehmen (wissen), dass unsere Freunde euch Kummer bereiten. (medial)
4. Die Bauern sind der Mühen befreit. (pass.)
5. Das Volk enthielt sich nicht übler Taten. (medial)
6. Die Himmel werden von Anaximander für Götter gehalten. (pass.)
7. Wir wollen Frieden haben. (medial)
8. Sei nicht zornig auf mich, mein Freund. (medial)
Z 1. Ich höre auf zu reden. (b)
2. Viele der Bauern (a)
3. Wir erinnern uns an die schöne Zeit. (c)
4. Enthaltet euch der schlechten Worte. (b)
Ich halte mich fern,
enthalte mich
Ich erscheine
Ich höre auf
Ich befreie mich (von)
Ich teile mir zu, nehme in
Besitz
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Lektion 9
Lob des Agesilaos
Was ist lobenswürdiger (der Lobreden würdiger) als die glänzendsten Siege und berühmtesten Taten?
Tatsächlich verehrte Agesilaos das Göttliche so, dass die Feinde seine Eide sogar als zuverlässiger hielten als
ihre Freundschaft mit den eigenen Leuten. Von seinen Freunden schätzte er nicht die fähigsten, sondern die
eifrigsten ganz besonders. Er machte gern die Gerechten reicher (es bereitete ihm Freude, die Gerechten reicher
zu machen); denn er wollte, dass die Gerechtigkeit nützlicher sei als die Ungerechtigkeit. Den Freunden
gegenüber war er überaus freundlich, den Feinden gegenüber aber äusserst furchtbar. Die Eingebildeten
verachtete er, andererseits war er bescheidener als die Massvollen.
G 1.
Positiv
Komparativ
dikaiovtero"
ajxiwvterai
sofwvtero"
lamprotevra/
foberwtevra"
metriwtevrwn
Superlativ
dikaiovtato"
ajxiwvtatai
sofwvtato"
lamprotavth/
foberwtavth"
metriwtavtwn
divkaio"
a[xiai
sofov"
lampra/
fobera`"
metrivwn
a) -tero", -tato"
b) bei kurzer vorhergehender Silbe wird stammauslautendes –o- gedehnt.
2. Gen. comparationis
3. Von seinen Freunden schätzte Agesilaos nicht die fähigsten, sondern die eifrigsten ganz besonders. (gen.
comp. —> Superlativ)
Den Freunden gegenüber war er überaus freundlich, den Feinden gegenüber aber äusserst furchtbar. (kein
Vergleich —> Elativ)
Daphnis und Chloe verbrachten äusserst betrübliche Nächte. (kein Vergleich —> Elativ)
T ajpevcetai, blevpei, sevbeiÉh/, ajspazovmeqa, oi[esqe, parevcwÉparevcousi(n), ejsqivete, ajnafaivnei
K 1)—>c) Die Tugend lebt mit den Göttern und den guten Menschen.
2)—>d) Der überaus standfeste Verbündete im Krieg ist des Lobes würdig.
3)—>a) Die Älteren freuen sich über die Ehrerweisungen der Jüngeren.
4)—>b) Ein Tat, die weder gut noch glänzend ist, geschieht fern von der Tugend.
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Lektion 10
Staatliche "Wachhunde"
Sokrates: Wir wollen nun prüfen, wie ein Hüter beschaffen sein soll und was die Aufgabe der Hüter ist. Zu
(gegenüber) allen Befreundeten (zum Hause Gehörigen) müssen die Hüter sanft sein, gegen die Feinde aber hart
(unangenehm). Ansonsten ist er kein guter Hüter.
Glaukon: Wir können also die Hüter mit den Hunden vergleichen. Denn die edlen Hunde sind gegenüber den
Bekannten äusserst sanft, gegenüber den Unbekannten jedoch das Gegenteil.
Sokrates: Allerdings. Und der Hüter darf sich nicht betrinken, so dass er nicht weiss, wo in der Welt er ist.
Glaukon: Es wäre in der Tat lächerlich, wenn der Hüter <selbst> eines Hüters bedürfte.
Ein Gott ist für die verständigen Menschen das Gesetz, für die unverständigen die Lust.
AT Ein Hüter muss gut sein.
Wie soll ein Hüter beschaffen sein?
B
1. ∆Antivgono" nom. sg.; Zhvnwni dat. sg.; Zhvnwno" gen. sg.
2. Zhvnwn nom. sg.; ∆Antigovnou gen. sg.; Zhvnwna acc. sg.
3. ”Ellhne" nom. pl.; ∆Apovllwna acc. sg.; Poseidw`na acc. sg.
1. Antigonos schreibt Zenon; denn er hofft, das Volk werde von Zenon zur Tapferkeit geführt.
2. Zenon übertraf Antigonos in Erziehung und Glück. Hingegen glaubte der König, Zenon stehe <ihm> in
Geschick und Ruhm nach.
3. Die Griechen verehrten viele Götter, am meisten jedoch Zeus, Apollon und Poseidon; denn sie glaubten,
diese seien die mächtigsten der Götter.
G fuvlaka, fulavkwn, fuvlaka", fuvlax, fuvlaxi, fuvlaki
Singular
kuvwn
rJhvtwr
”Ellhn
kunov"
rJhvtoro"
”Ellhno"
kuniv
rJhvtori
”Ellhni
kuvna
rJhvtora
”Ellhna
Plural
kuvne"
rJhvtore"
”Ellhne"
kuvnwn
rJhtovrwn
ÔEllhvnwn
kusivn
rJhvtorsin
”Ellhsin
kuvna"
rJhvtora"
”Ellhna"
Plavtwn
Plavtwno"
Plavtwni
Plavtwna
swvfrwn
swvfrono"
swvfroni
swvfrona
swvfrone"
swfrovnwn
swvfrosin
swvfrona"
Z periv, ejn, ejkÉejx, katav, prov", ejpiv, uJpov, suvnÉxuvn, parav, diav, metav, eij",
E periv, prov", ejpiv, katav, parav
Sokrates sagt vieles über die Aufgaben der Hüter. Die Hüter müssen sanft sein gegen die Befreundeten,
gegen den Feind aber sehr hart. Die Hüter haben bei den Menschen Wertschätzung gemäss ihrer Tapferkeit.
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 11
Warnung
Mein Missgeschick ist mir eine Lehre.
Wenn du meinst, unsterblich zu sein und ein unsterbliches Heer zu befehligen, lohnt es sich nicht, dass ich dir
meine Meinung darlege. Wenn du aber eingesehen hast, dass auch du <nur> ein Mensch bist und über andere
gleichartige herrschst, dann nimm zuerst dies zur Kenntnis, dass es einen Kreislauf der menschlichen Taten gibt,
der nicht zulässt, dass immer dieselben glücklich sind. Ich habe also zur vorliegenden Angelegenheit eine völlig
andere Meinung als die vornehmsten Perser.
Philemon: Kümmere dich mehr um die Kenntnis als um Geld. Denn Kenntnis verschafft Geld.
St
eij me;n dokevei"↓
(ajqavnato" -- a[rcein), ↑
oujdevn ejsti pra`gma↓
↑
(gnwvmhn ejme; soi; ajpofaivnesqai)
ejkei`no prw`ton mavnqane↓
eij dæ ejgnwvka"↓
↑
wJ" -- pragmavtwn, ↓
o{ti -- a[rcei",↑
o}" oujk eja`/↓
(ajei; -- eujtucevein).
W
mevtrio"
swvfrwn
pra`/o"
divkaio"
provqumo"
sofov"
lamprov"
ajgaqov"
bevbaio"
angemessen, massvoll
klug, besonnen
sanftmütig, freundlich
gerecht
geneigt, bereitwillig, entschlossen
weise
glänzend
gut, schön
zuverlässig, beständig
foberov"
kakov"
ejcqrov"
fau`lo"
furchtbar, schrecklich
schlecht, übel
feindlich
schlecht, gering
G
1. a) to; pavqhma, to; mavqhma
b) pravgmat-o" (gen sg; *pravgmat), paqhmavt-wn (gen pl; *pavqhmat), maqhvmat-i (dat sg; *mavqhmat),
pravgma-sin (dat pl; *pravgmat), paqhvmat-a (nom/acc pl; *pavqhmat)
2. a) Grammateion, S. 22
b) i[sqi, h|ke (schon am Adjektiv swvfrwn ersichtlich!)
3. 2 sg h\-sqa
3 pl h\-san
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
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Lektion 12
Die Erziehung des jüngeren Kyros
Kyros war sehr königlich und äusserst würdig zu herrschen, wie von allen bezeugt wird. Vorerst, als er noch ein
Knabe war, wurde er mit dem Bruder und den anderen Knaben erzogen und galt in jeder Hinsicht als der
tüchtigste von allen. Denn alle Söhne der adeligen Perser werden am Hof des Grosskönigs erzogen. Da lernen sie
grosse Besonnenheit. Die Knaben sehen, dass manche vom König geehrt werden, und hören, dass andere
verächtlich behandelt werden, sodass sie von Jugend an lernen zu herrschen und zu gehorchen (beherrscht zu
werden).
Damals schien es allen, dass Kyros ein besonderer Pferdeliebhaber war. Sobald es ihm sein Alter gestattete, war
er ein leidenschaftlicher Jäger und liebte es, sich den Gefahren unter den wilden Tieren auszusetzen (liebte die
Gefahren unter den wilden Tieren). Als sich einst eine Bärin auf ihn stürzte, fürchtete er sich nicht, sondern
tötete sie. Dem ersten, der ihm zu Hilfe eilte, zeigte er grosse Dankbarkeit.
G 1. paidiv (dat sg), pai`de" (nom pl), pai`da (acc sg), paidov" (gen sg), paisivn (dat pl)
pavnta (acc sg m/ nom,acc pl n), pa`sa (nom sg f), pavsa" (acc pl f), pavnta" (acc pl m), pavsh" (gen sg f),
pavntwn (gen pl m/n), pa`n (nom sg n), pasw`n (gen pl f), pa`si (dat pl m/n), pavsai" (dat pl f), pavsh/ (dat sg
f), pavsai (nom pl f), pantov" (gen sg m/n)
Ü
1. Weil er wollte, dass die Gerechtigkeit gewinnbringender sei als die Ungerechtigkeit, verschaffte Agesilaos den
Gerechten Reichtum.
—> Im Bestreben, die Gerechtigkeit als gewinnbringender als die Ungerechtigkeit zu erweisen, …
2. Daphnis und Chloe, die nicht vom Kummer befreit waren, erwarteten die schöne Jahreszeit.
—> Voller Kummer erwarteten Daphnis und Chloe …
3. Die Götter erwiesen den Kindern, die <zu ihnen> beteten, eine Gefälligkeit.
—> Weil die Kinder zu ihnen beteten, erwiesen ihnen die Götter …
4. Kroisos legt Kyros, der sich erkundigt, seine Meinung dar.
—> Da Kyros sich <bei ihm> erkundigt, legt Kroisos ihm …
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
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Lektion 13
Ausgeliefert
Mit dir ist jeder Weg gangbar, jeder Fluss überschreitbar, an Lebensmitteln kein Mangel. Ohne dich führt der
ganze Weg durch Finsternis; wir kennen ja kein Stück davon. Jeder Flussübergang ist schwierig, jeder Haufe
(jede Volksmenge) furchtbar, am furchtbarsten jedoch die Einöde, denn sie ist voll von (vieler) Not.
Demokrit: Glück ist ein grosses Geschenk, doch ein unbeständiges.
Antigonos: Die Königsherrschaft ist ein ruhmvoller Sklavendienst.
St Parallelismus, Anapher, Assonanz (ajporiva É ejrhmiva), usw.
W
1. Flusspferd
2. Aporie —> Ausweglosigkeit
Ochlokratie —> Massenherrschaft
Pantheismus —> ganz von Göttern durchdrungen
Eremiten —> einer, der in der Einöde lebt
3.
eujdoxiva
Ruhm
eu[logo"
vernünftig
eu[pai"
mit Kindern gesegnet
eujnomiva
gute Verfassung
divkaio"
gerecht
bevbaio"
beständig
pistov"
zuverlässig
luphrov"
betrüblich
ajdoxiva
a[logo"
a[pai"
ajnomiva
a[diko"
ajbevbaio"
a[pisto"
a[lupo"
Verachtung
unvernünftig
kinderlos
Gesetzlosigkeit
ungerecht
unbeständig
unzuverlässig
sorgenfrei
G
1. das ganze Weltall — jede Kunst(fertigkeit) — die ganze Stärke — alle Lebewesen — jedes Lebewesen / ein
ganzes Tier — all die schönen Taten / Werke — jede schöne Tat – der ganze Mensch
2. Zusammensetzungen
3. tai`" kalai`" É ajpovroi" oJdoi`" — ta;" kala;" É ajpovrou" oJdouv" — th`/ kalh`/ É ajpovrw`/ oJdw`/ — th`" kalh`" É
ajpovrou oJdou` — aiJ kalai; É a[poroi oJdoiv
Ü am furchtbarsten (das Furchtbarste)
Die Einöde ist äusserst furchtbar
A gewrgoiv (= Nomen)
bouvletai (= "Deponens" und nicht MP)
proevbaine (= Impf.)
pauvh/ (= Verb)
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
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Lektion 14
Tischsitten bei den Kelten
Der Stoiker Poseidonios beschreibt in seinen Historiai (Erforschungen) viele Sitten und Gesetze bei vielen
Völkern:
Die Kelten, so erzählt er, servieren die Nahrung auf einem mit Heu bedeckten Holztisch (indem sie Heu
unterlegen) und der nur wenig vom Boden erhöht ist. Die Speise besteht aus wenig Brot und viel Fleisch. Sie
führen dies zum Munde wie Löwen, indem sie ganze Fleischstücke mit beiden Händen hochheben und davon
abbeissen; das schwer Abzubeissende schneiden sie mit einem kleinen Messer der Länge nach ab.
Sie sitzen im Kreis, in der Mitte der Stärkste, der scih vor den anderen durch seinen Mut im Krieg oder durch
seinen Reichtum auszeichnet.
G
1. vgl. Grammateion , S. 9, 10, 11
levgousin: 3 pl ind praes / dat pl m/n part praes
2. levgon (levgonta kann nämlich nom/acc pl n oder acc sg m sein)
3. a) die Herrscher
b) Da Antigonos glaubt, dass Zenon weise ist, schreibt er ihm: «Komm zu mir!»
c) Indem Zenon Antigonos erzieht, wird das Volk durch ihn zur Tugend geführt.
Z Die Landleute traten nicht vor die Tür, sie erwarteten den Frühling <im Haus>.
Ohne <jemals> nach draussen zu gehen, erwarteten die Landleute den Frühling.
Während die Landleute den Frühling erwarteten, gingen sie nie nach draussen.
Ü
1. ≠ Diejenigen der Kelten, die sich durch Reichtum oder durch Tapferkeit auszeichnen, sitzen in der Mitte.
2. Anaximander sagt vieles über das Weltall; deshalb glauben die Menschen, dass er weise ist.
3. ≠ Kyros, der mit den anderen Knaben erzogen wurde, war in allem der stärkste von allen.
Kyros wurde mit den anderen Knaben erzogen und war in allem der stärkste von allen.
4. Die Stoiker sagten, die Welt sei ein Lebewesen, denn sie habe eine Seele.
T
fuvlake" —> kwluvonte"
ajgroi`" —> parevcousi
to;n dh`mon —> kaka; pravttonta
ajnqrwvpwn —> ojrgizomevnwn
zw`/a —> diafevronta
tou;" pai`da" —> caivronta"
tw`/ filosovfw/ —> paideuvonti
ajdikiva —> luvphn parevcousa
qeou` —> sullambavnonto"
kwvmh —> kataskeuazomevnh
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 15
Männliche und weibliche Tugend
Sokrates: Meinst du aber dieses etwa nur von der Tugend, Menon, oder auch von der Gesundheit, der Stärke und
den anderen Dingen? Dünkt es dich, die Gesundheit von Mann und Frau sei verschieden (dünkt dich, eine andere
Gesundheit die des Mannes zu sein und eine andere die der Frau), oder dieselbe, sei es in einem Mann oder in
einer Frau?
Menon: Dieselbe dünkt mich wohl die Gesundheit des Mannes zu sein und die der Frau.
Sokrates: Die Tugend aber unterscheidet sich darin, ob sie in einem Knaben ist oder in einem Alten, in einer
Frau oder in einem Mann?
Menon: Mir wenigstens scheint es irgendwie, dass dieses dem übrigen nicht mehr ähnlich ist.
Sokrates: Wie doch? Sagtest du nicht, die Tugend des Mannes wäre, den Staat wohl zu verwalten, die der Frau
aber, das Hauswesen?
Menon: Ja.
Sokrates: Ist es nun für Männer oder für Frauen möglich, Staat oder Hauswesen oder sonst irgend etwas gut zu
verwalten, wenn nicht besonnen und gerecht?
Menon: Gewiss nicht.
Sokrates: Nun, wenn sie besonnen und gerecht verwalten, so verwalten sie doch mit Gerechtigkeit und
Besonnenheit?
Menon: Notwendigerweise.
Sokrates: Beide benötigen also dasselbe, wenn sie gut sein sollen, sowohl die Frau als auch der Mann,
<nämlich> Gerechtigkeit und Besonnenheit.
Menon: Offenbar.
Sokrates: Folglich sind alle Menschen auf dieselbe Art gut.
AT
3. oJmoi`ovn ejstin toi`" a[lloi" : Dativobjekt
dikaiosuvnh/ kai; swfrosuvnh/ ejpitropeuvousin : Art & Weise
ai[rousi ta; kreva tai`" cersivn : Instrumental
4. tw`n aujtw`n devontai : Genetivobjekt
dikaiosuvnh" kai; swfrosuvnh" : attributiv, zu tw`n aujtw`n
G
1. ajnhvr (Dehnstufe), a[ner, ajnãdÃr-ov" (Schwundstufe), ajnãdÃr-iv, a[nãdÃr-a, a[nãdÃr-e", ajnãdÃr-w`n, ajnãdÃr-avsi,
a[nãdÃr-a"
2. patriv (dat sg), qugatevre" (nom pl), mhtevra" (acc pl), mhtevra (acc sg), pavter (voc sg), qugatravsin (dat
pl), mhtevrwn (gen pl), patrov" (gen sg)
3. aujth; hJ gunhv É hJ gunh; aujthv —> prädikativ
hJ aujth; gunhv —> attributiv
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 16
Sophistische "Technik"
Denn sowohl der Grosskaufmann als auch der Kleinhändler vestehen in Bezug auf die Waren selbst nicht, was
für den Körper brauchbar oder schädlich ist, loben aber <dennoch> alles, wenn sie es verkaufen; auch die Käufer
<verstehen es nämlich> nicht.
Ebenso diejenigen, welche umherziehen und ihre Kenntnisse dem jeweiligen Interessenten (jedem, der immer
danach verlangt) verkaufen, loben alles, was sie verkaufen, wissen jedoch nicht, was brauchbar oder schädlich ist
für die Seele. Ebenso <wissen es ja> auch die Käufer (diejenigen, welche kaufen) nicht. Wenn du nun glaubst,
dich darauf zu verstehen (kundig zu sein), was brauchbar oder schädlich ist, kannst du unbedenklich Kenntnisse
kaufen von Protagoras wie auch von einem anderen. Prüfe also, ob du glaubst, mit Protagoras verkehren zu
müssen oder nicht.
I
Platons Bewertung der Sophistik: Ihre Kennzeichen sind Profitgier und Unwissenheit, ja Gewissenlosigkeit.
Die Unfähigkeit zur Kritik bei den Adressaten macht den Sophisten das Geschäft leicht.
G
1. Gramm. S. 34
pravttonto" É poiou`nto" (poiev-onto")
pra`tte É poivei (poive-e)
pravttomen É poiou`men (poiev-omen)
pravttetai É poiei`tai (poiev-etai)
pravttousi É poiou`sin (poiev-ousin)
W ponhrov" —> povno"
ejpainei`n —> e[paino"
ajgnoou`sin —> gnwvmh
ejpisthvmone" —> ejpisthvmh
oijkeivwn —> oi\ko"
pravttesqai É poiei`sqai (poiev-esqai)
e[pratton É ejpoivoun (ej-poive-on)
pravttousai É poiou`sai (poiev-ousai)
pravttei É poiei` (poiev-ei)
(mühselig, schlecht; niederträchtig / Mühe, Arbeit)
(loben / Lob)
(sie kennen, wissen nicht / Meinung, Wissen)
(die, welche sich auskennen / Wissen, Kenntnis; Wissenschaft)
(von Verwandten; von Eigentümlichen / Haus)
G
2. Keine Kontraktion -eo-Ã -ou-, wenn -e- zur Wurzel gehört.
B ejpwvloun
ejpainou`sin
ejpiqumou`nta
1. sg / 3. pl ind impf act (polevw)
3. pl ind praes act / dat pl m,n part praes (ejpainevw)
acc sg m / nom, acc pl n part praes (ejpiqumevw)
E oiJ me;n e[mporoi ajgnoou`nte", tiv ponhrovn ejsti tw`/ swvmati, toi`" ejpiqumou`si pavnta pwlou`sin. oiJ de;
hJgouvmenoi ta; ejpainouvmena crhsta; wjnou`ntai.
Z Glaubst du, dass Protagoras weise ist, oder <glaubst du es> nicht ?
Prüfe, ob du glaubst, dass Protagoras weise ist oder nicht.
Beim ersten Satz bezieht sich "oder nicht" grammatikalisch auf "du glaubst".
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 17
Protagoras in Athen
Sokrates: Ich nun <wollte> den Hippokrates prüfen; deshalb musterte ich ihn und fragte: «Du willst dich jetzt zu
Protagoras begeben und jenem Geld geben — weswegen?»
Hippokrates: Protagoras versteht es, redegewandt zu machen (macht redegewandt), indem er lehrt, wie man von
der Redekunst richtigen Gebrauch macht.
Protagoras: Du stellst gute Fragen, Sokrates, und es ist mir eine Freude, denen, die gute Fragen stellen, zu
antworten. Die meisten Philosophen (die anderen Philosophen) legen die jungen Menschen rein, indem sie
Arithmetik, Astronomie, Geometrie und Musik unterrichten.** Bei mir erwirbt sich Hippokrates die Fähigkeit,
richtige Entscheidungen zu treffen im Hinblick auf das Hauswesen und die politischen Angelegenheiten.
Sokrates: Ich verstehe (begreife). Denn es scheint mir, dass du von der Kunst der Staatsverwaltung sprichst und
versprichst, die Männer zu tüchtigen Bürgern zu machen.
Protagoras: Genau dieses Angebot biete ich an.
** Entspricht dem Quadrivium (4 der 7 elementaren Künste, die die Universität des Mittelalters lehrte; dazu
gehörte noch das Trivium: Grammatik, Rhetorik, Dialektik).
I
Protagoras verspricht die Fähigkeit, richtige Entscheidungen zu treffen im Hinblick auf das Hauswesen und
die politischen Angelegenheiten
Sokrates versteht darunter, die Männer zu tüchtigen Bürgern zu machen
K 1. Weil er seinen Freund prüfen wollte, fragte ihn Sokrates : (um seinen Freund auf die Probe zu stellen)
2. Weswegen besuchst du regelmässig Protagoras, obwohl du ihm Geld gibst (geben musst)?
3. Mit Freude antworte ich den Fragenden.
4. Die Grosskaufleute loben alles, wenn sie es verkaufen.
5. Wenn sie danach verlangen, kaufen sie es, obwohl sie nicht wissen, was nützlich und was schädlich ist.
G
1. ejrwta/`" 2 sg. praes. ind. act. — hjrwvta 3 sg. impf. act. — ejrwta`tai 3 sg. praes. ind. pass. — ejrwta/` 3 sg.
praes. ind. act. / 2 sg praes. ind. pass. — ejrwta`sqai inf. praes. pass. — ejrwtwvmenoi part praes. pass. nom.
pl. m. — ejrwta`n inf. praes. act. — ejrwtw`n part. praes. act. nom. sg m. / nom. vel acc. sg. n. — ejrwtw`sin 3
pl. praes. ind. act. / part. praes. act. dat. pl. m. vel n. — ejrwvta 2 sg. imp. praes. — hjrwta`to 3 sg. impf. pass.
— hjrwvtwn 1 sg. / 3 pl. impf. act. —ejrwtw`men 1 pl. praes. ind. act. — ejrwta`te 2 pl. praes. ind. / imp. act. —
hjrwta`te 2 pl. impf. act. — ejrwtwvmeqa 1 pl. praes. ind. pass. — ejrwtw`sa part. praes. nom. sg. f. —
ejrwta`sqe 2 pl. praes. ind. pass. — hjrwtw` 2 sg. impf. pass. —
2. crw`mai / ktw`mai — ejcrh`to / ejkta`to — crwvmeno" / ktwvmeno" — crh`sqe / kta`sqe — ejcrw` / ejktw` —
crwvmeqa / ktwvmeqa — crh`/ / kta`/ — ejcrwvmhn / ejktwvmhn
W ein ausgezeichneter / erfahrener Verkäufer; ein gefürchteter Esser und Trinker
Du bist gewandt im Reden, ich aber schlecht im Verstehen.
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 18
Überfall an der Quelle
Dorkon ersann eine List, wie es sich für einen Hirten ziemt. Denn er hat beobachtet, dass bald Daphnis, bald das
Mädchen die Herden zur Tränke führt. Er legte um seinen Körper das Fell eines riesigen Wolfs, den ein Stier
einst getötete hatte, als er für die Kühe kämpfte, und nachdem er sich so weitmöglichst verwildert hatte,
versteckte er sich bei der Quelle, aus der die Ziegen und die Schafe tranken. Dorkon passte also die Stunde der
Tränke ab.
Kurze Zeit später trieb Chloe die Ziegen zur Quelle hinab. Da begannen die Hunde zu bellen und stürzten sich
auf Dorkon wie auf einen Wolf. Sie bissen gegen das Fell, <noch> bevor er aufspringen konnte. Aus Furcht vor
der Entlarvung blieb Dorkon, unter dem Schutz des Fells, eine Zeitlang lautlos im Gebüsch liegen. Als aber
Chloe Daphnis zu Hilfe rief und die Hunde sich anschickten, indem sie das Fell vom Körper wegzerrten,
Dorkons Körper anzugreifen, schrie er laut auf und bat inständig das Mädchen und Daphnis um Hilfe. Diese
riefen die Hunde zurück und besänftigten sie rasch, dann wuschen sie Dorkon in der Quelle. Da sie das
Überwerfen des Fells für einen zum Hirtenleben gehörenden Kinderspass betrachteten, trösteten sie ihn und
schickten ihn weg (schickten sie ihn weg, nachdem sie ihn getröstet hatten).
W
1. mavcomai (kämpfen) — pravttw (tun) — tecnavomai (listig ersinnen) — bouleuvw (ratschlagen, überlegen) —
ejpiceirevw (unternehmen) — gignwvskw (erkennen, kennenlernen) — caivrw (sich freuen)
G
1. Suffix -sa2. Labial-, Guttural-, Dentalstämme + s = -y-, -x-, -s3. Dehnung des stammauslautenden Vokals a und e zu h, dann Suffix -sa- und schliesslich die Personalendung
T ejkwvlusan — e[pause — poih`sai — ejfulavxate — e[streya — kateskeuavsasqe — nomivsasa —
ajpokruvyw — ejfovneusan — wJrmhvsamen — ejtivmhsa É tivmhsai
W 2. der Knabe / das Mädchen — der Hund / die Hündin — das Pferd (der Hengst) / die Stute
G 4.
1
2
ejtecnhvsato
parefuvlaxe
a[gousi
5 ejfovneuse
perievteine
7 ejduvnato
ajpekruvyato
8 e[pinon
ejthvrei
10 diagivnetai
kathvlaune
12 uJlavkthsan
Aor. c)
Aor. a)
Präs. hist.
Aor. b)
Aor. c)
Impf. a)
Aor. c)
Impf. b)
Impf. a)
Präs. hist.
Impf. a)
Aor. a) oder c)
5.
oJ
tou`
tw`/
to;n
bou`"
boov"
boi?
bou`n
oiJ
tw`n
toi`"
tou;"
bove"
bow`n
bousivn
bou`"
12
13
14
16
17
19
20
21
22
23
25
w{rmhsan
e[daknon
ejduvnato
e[keito
ejkavlei
h{ptonto
w[/mwxen
iJkevteue
ajnekavlesan
hJmevrwsan
ajnevniyan
ajpevmpeyan
Aor. a)
Aor. c)
Impf. a)
Impf. a)
Impf. b)
Impf. b)
Aor. c)
Impf. a)
Aor. c)
Aor. c)
Aor. c)
Aor. c)
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
6.
mevga" mevga
megavlou
megavlw/
mevgan mevga
W
3. Bosporos
K 1) —> c)
2) —> d)
3) —> a)
4) —> e)
5) —> b)
megavlh
megavlh"
megavlh/
megavlhn
poluv" poluv
pollou`
pollw/`
poluvn poluv
pollhv
pollh`"
pollh`/
pollhvn
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 19
Diogenes und der 200-m-Läufer
Diogenes sah einst, wie ein Mann aus dem Stadion kam zusammen mit vielen Freunden, jedoch nicht auf dem
Erdboden gehend, sondern von der Menge getragen, und wie die einen mit Geschrei folgten, andere Luftsprünge
machten vor Freude und die Hände zum Himmel erhoben, <wieder> andere Kränze auf den Mann warfen; da
fragte er, was der Lärm soll und warum er geschehe. Der aber antwortete: «Diogenes, wir haben den Stadionlauf
der Männer gewonnen.» «Was stellt dies dar?», sprach er. «Du bist nämlich kein bisschen gescheiter geworden,
weil du die Mitkonkurrenten besiegt hast, und bist jetzt auch nicht vernünftiger als vorher.»
AT
1. Verben des Hörens / Sehens, Bemerkens und Wissens —> Akkusativ mit Partizip (A.c.P.)
2. Diogevnh"
→
blevpwn
→
a[ndra badivzonta mhde; ejpibaivnonta ferovmenon
tou;" de; ajkolouqou`nta" bow`nta"
a[llou" de; phdw`nta" ai[ronta"
tou;" de; ejpibavllonta"
3. Wir sind die Sieger: ein Athlet bestreitet den Wettkampf für seinen Heimatort.
4. Akk. —> Adv.
a) auf wenig vom Boden erhöhten Tischen
b) sie waren während kurzer Zeit von den Mühsalen befreit
c) Kyros war von allen in allen Belangen der stärkste / beste
d) Unterscheidet sich die Tugend in irgendeiner Weise, ob sie in einer Frau oder einem Mann ist?
G
1. Unakzentuiertes, unbestimmtes ti", ti folgt dem Beziehungswort (enklitisch), akzentuiertes ti", ti leitet
eine Frage ein.
2. ajfronestavth — ajfronevsteroi — ajfronevstata
ejpisthmonestavth — ejpisthmonevsteroi — ejpisthmonevstata
eujdaimonestavth — eujdaimonevsteroi — eujdaimonevstata
3. hJ gh`
(ãgeva)
th`" gh`" (ãgeva")
th`/ gh`/
(ãgeva/)
th;n gh`n (ãgevan)
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 20
Zwei Charaktere
Obgleich der Gedankenlose (Stumpfsinnige) etwas selbst in Empfang genommen und weggelegt hat, sucht er es
und kann es <doch> nicht finden. Nachdem er im Theater <einem Stück> zugeschaut hat, bleibt er als Einziger
zurück — er ist eingeschlafen. Und die jungen Sklaven erschöpft er völlig, weil er sie anhält zu ringen und zu
rennen. Wenn er auf dem Feld den Sklaven einen Brei kocht, macht er den Topf ungeniessbar, weil er zweimal
Salz hineinstreut. Wenn er sich nach einer ausgiebigen Mahlzeit nachts auf das "Örtchen" zurückzieht und dabei
umherirrt, beisst ihn der Hund des Nachbarn.
Der Feigling sagt beim Feldzug, dass es schwierig sei zu erkennen, welches die Feinde seien.
Und wenn er Geschrei hört und <Soldaten> fallen sieht, sagt er zu den Anwesenden, dass er in der Eile den
Dolch vergessen habe, und eilt (rennt) zum Zelt <zurück>. Nachdem er den jungen Sklaven fortgeschickt hat mit
dem Auftrag, sich umzuschauen, wo der Feind stecke, versteckt er den Dolch unter dem Kopfkissen; darauf
verbringt er lange Zeit im Zelt, als ob er <ihn> suchte.
AT
strateuovmeno"
ajkouvwn
oJrw`n
levgei
wJ"
levgei
o{ti ejpilavqeto
trevcei
ejkpevmya"
keleuvsa"
kruvya"
ei\ta diavgei wJ" zhtw`n
ejkpevmya", keleuvsa", kruvya" —> vorbereitende, nicht wie vorher begleitende Handlungen
T oiJ de; ajnaivsqhtoi dexavmenoiv ti kai; ajpoqevnte" aujtoiv, tou`to zhtou`sin kai; ouj duvnantai euJrivskein. kai;
qewrhvsante" ... movnoi kataleivpontai kaqeuvdonte".
kai; ...ajnagkavzonte" ... ejmbavllousin.
kai; ... e{ywnte" .. ejmbavllonte" .. poiou`sin.
kai; ... deipnhvsanta" kai; ... ajpocwrhvsanta" planwmevnou" ...
oiJ de; deiloi; strateuovmenoi levgousin, wJ" ...
kai; ajkouvonte" .. kai; oJrw`nte" .. levgousi ... o{ti .. ejpelavqonto, kai; trevcousin .. kai; .. ejkpevmyante" kai;
keleuvsante" .., kruvyante" .., ei\ta diavgousin .. wJ" zhtou`nte" ..
K nachdem (Part. Aor.), wenn (Part. Präs.)
G Genetiv der Zeit: hJmevra" (bei Tage); ojlivgwn hJmerw`n (innerhalb weniger Tage); tou` loipou` (in Zukunft)
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 21
Wär's dir anders lieber?
Als sich Sokrates mit seinen Freunden unterhielt, sagte ein gewisser Apollodoros, der ihn über Massen verehrte:
«Was mich betrifft, so bin ich sehr verärgert darüber, dass ich mitansehen muss, wie du ungerechter Weise
stirbst.»
Er aber fuhr ihm mit der Hand über den Kopf und fragte ihn: «Möchtest du denn lieber sehen, dass ich gerechter
und nicht ungerechter Weise sterbe?». Und er begann zugleich, still vor sich hinzulachen.
I
Sokrates = Fatalist mit Humor
Apollodoros: wütendes Auflehnen; Sokrates: humorvolles Entschärfen der tragischen Situation
G
1. Adj. —> Attribut; Adj. —> Prädikatsnomen, Adverb
2. Komparativ —> nom./acc. sg. n.; Superlativ —> nom./acc. pl. n.
B
1. basilikwvteron —> Adj. (A.c.I.) Alle hielten es für offensichtlich, dass Kyros königlicher (= eines Königs
würdiger) sei als diejenigen, die zusammen mit ihm erzogen wurden.
2. geloiovteron —> Adj. Was <gibt es> Lächerlicheres als einen Hüter, der einen Hüter braucht?
3. foberwvtata —> Adv. Kyros hatte keine Angst vor der Bärin, die sich furchterregend auf ihn stürzte.
T
1. kalw`" — sofw`" — kakw`" — luperovtata — ajdivkw" — lamprovtata — a[llw" — basilikwvtata —
ajxivw" — dikaiovteron — ponhrovtata
2. calepwvteron É calepwvtata fevromen wir ärgern uns ziemlich / heftig
dikaiovteron É dikaiovtata a[rcei er regiert ziemlich gerecht / äusserst gerecht
foberwvteron É foberwvtata ajpoqnhv/skousin sie sterben auf ziemlich schreckliche Art / auf schrecklichste
Art
ajxiwvteron É ajxiwvtata tima`/ dir gebührt es mehr / am meisten, verehrt zu werden
G
3. Auf der Suche nach Daphnis ruft in Chloe. Denn ohne ihn hat sie Angst. Daphnis kommt zu ihr, denn er hat
sie gehört. Er verbringt also viel Zeit mit ihr. (alles Personalpronomen, 3. Sg.)
4. Die Bauern arbeiten. Ihre Anstrengung / Arbeit / Mühe ist gross.
Chloe hat Angst. Ihre Angst ist gross.
Daphnis freut sich. Seine Freude ist gross. (alles Ersatz für das fehlende Possessivpronomen der 3. Pers. Sg. /
Pl.)
E 1. aujtw`n / 2. aujtouv" / 3. aujtoi`" / 4. aujtw`n
Ü Zweifelst du etwa daran, dass ich sehr verägert bin darüber, dass mein Freund ungerechter Weise stirbt?
K ejgevlasa
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 22
Falsch gefragt
Im Heer befand sich ein gewisser Xenophon aus Athen; dieser war mitgefolgt, ohne Heerführer oder Offizier
oder Soldat zu sein, sondern Proxenos hatte ihn von zuhause kommen lassen, da er ein ehemaliger Gastfreund
war. Er hatte ihm versprochen (Impf.!), ihn mit Kyros zu befreunden (dem Kyros zum Freund zu machen), den
er für besser hielt als seine Vaterstadt.
Xenophon freilich berät sich mit dem Athener Sokrates über die Reise. Sokrates legt ihm nahe, den Gott in
Delphi über seine Reise zu befragen.
Xenophon freilich befragte Apollon, welchem Gott (der Götter) er opfern und zu ihm beten müsse, damit die
Reise, die er beabsichtige, am besten gelinge und er heil und gesund zurückkehre. Apollon nannte ihm die
Götter, denen er opfern sollte.
Nach seiner Rückkehr erzählt er Sokrates vom Orakelspruch. Dieser hörte ihn an und machte ihm <darauf>
Vorwürfe, weil er nicht zuerst danach gefragt habe, ob es für ihn besser sei abzureisen oder zuhause zu bleiben,
sondern selbst entschieden habe, die Reise zu unternehmen. «Da du nun so gefragt hast», sagte er, «musst du
alles tun, was <dir> der Gott aufgetragen hat.»
I
5 uJpiscnei`to de; aujtw`/ —> Impf.: die Vorzeitigkeit ist nicht markiert ≈ damals versprach er ihm (cf. KG I
145)
8-11 Präsens historicum allgemein, dramatisches Präsens im speziellen (besondere Lebhaftigkeit der
Darstellung)
W eijrhvnh É povlemo" — ejcqrov" É fivlo" — newvtero" É presbuvtero" — ojlivgoi É polloiv — ajrcai`o" É nevo" —
deilov" É ajndrei`o"
G 1.
m.
singular
n.
o{"
o{
ou|
w|/
o{n
o{
f.
m.
h{
h|"
h|/
h{n
oi{
plural
n.
a{
w|n
oi|"
ou{"
a{
f.
ai{
ai|"
a{"
2. Sokrates zu Apollodor, der schwer unter dem <bevorstehenden> Tod seines Freundes litt (Attribut): «Wir
müssen tun, was uns der Gott befiehlt (Objekt). Denn was der Gott befiehlt (Subjekt), ist nicht ungerecht.»
3. w[n, ou\sa, o[n : Part. Präs. von eijmiv —> als er noch ein Kind war
E o[nta : Chloe liebte Dorkon nicht, da er sehr niederträchtig war. (Adverbialsatz, kausal)
ou\san : Dorkon wartet, bis das Mädchen allein ist. (Adverbialsatz, temporal)
o[nte" : Da die Hunde zahlreich waren, bissen sie heftig auf Dorkon ein. (Adverbialsatz, kausal)
o[nti : Daphnis kam Dorkon, der sich in Gefahr befand, zu Hilfe. (Attributsatz; oder: da dieser sich in Gefahr
befand = Adverbialsatz, kausal)
Z 4 aujtovn (Pers.pron.) — 5 aujtw`/ É aujtovn (Pers.pron.) — 6 aujtov" (Determinativpron.) — 10 aujtw`/ (Pers.pron.)
— 15 aujtw`/ (Pers.pron.) — 18 aujtovn (Pers.pron.) — 20 aujtw`/ É aujtov" (Pers.pron. / Determinativpron.)
Graecum Morphologie
Ü
1.
2.
3.
4.
5.
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Dorkon hatte Angst vor den Hunden, von denen er gebissen wurde. (uJpov)
Kummer bereitete auch der Melkeimer, aus dem Daphnis zusammen mit dem Mädchen getrunken hatte. (ejk)
Welches sind die Mühen, von denen die Bauern kurze Zeit befreit waren? (Gen.obj.)
Die Hunde hielten den Hirten, auf den sie sich stürzten, für einen Wolf. (ejpiv)
Den Wolf, dessen Fell Dorkon trug, hatte einst ein Stier getötet. (Gen.poss.)
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 23
Der Nordwind als Ehrenbürger
Gegen die Einwohner von Thurioi segelte Dionysios, als er noch ein junger Mann war. Er führte 400 Schiffe
gegen sie, voll von Schwerbewaffneten. Doch der Nordwind wehte <ihm> entgegen, zerschmetterte die Schiffe
und vernichtete seine ganze Flotte.
Aus diesem Grund brachten die Einwohner von Thurioi dem Nordwind Opfer dar, und sie beschlossen, den
Wind zum Bürger zu machen; sie gaben ihm zu Ehren ein Haus und ein Stück Land, und alljährlich
veranstalteten sie ihm ein Fest.
Auf gleiche Weise betrachteten <schon> die Athener den Boreas als Schwager und Wohltäter; auch die
Einwohner von Megalopolis nannten ihn auf einer Inschrift Wohltäter.
I
G
1.
Personifizierung
Gen.sg. -ou
Nom.sg. -h" É -a"
sofisthv"
sofistou`
sofisth`/
sofisthvn
sofistaiv
sofistw`n
sofistai`"
sofistav"
2. hJ nau`" É oJ bou`" — th`/ nhi? É tw`/ boi? — th;n nau`n É to;n bou`n — aiJ nh`e" É oiJ bove" — tw`n new`n É tw`n bow`n —
tai`" nausiv(n) É toi`" bousiv(n) — ta;" nau`" É tou`" bou`"
Z 1.
Richtung
eij" th;n ÔEllavda
ejpi; tou;" polemivou"
dia; tou` potamou`
pro;" ta;" gunai`ka"
Ort (wo?)
Begründung
ejn th`/ cwvra/
dia; th;n ajporivan
pro; tw`n qurw`n
th`" ajpavth" e{neka
ejpi; th`" trapevzh" para; tw`n ejmpovrwn
Gemeinschaft
Trennung
su;n toi`" fivloi"
meta; tw`n ajndrw`n
para; tw`/ dhvmw/
a[neu tw`n ejpithdeivwn
ajpo; th`" gh`"
cwri;" ejmou`
2. 1. diafevrein +gen.; 2. devomai +gen.; 3. a{ptomai +gen.; 4. ejpibaivnw +gen.; 5. mestov",hv,ovn +gen.; 6.
katafronevw +gen.;
K tou;" kalou;" —> neaniva"
to;n ajgaqo;n —> polivthn
ta;" polla;" —> nau`"
tou` swvfrono" —> stratiwvtou
th;n ajrivsthn —> oJdovn
th`" teleiva" —> eujdaimoniva"
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 24
Peison der Schuft
Nachdem die Männer, welche die Dreissig ausgeschickt hatten, die Häuser unter sich aufgeteilt hatten, machten
sie sich auf. Mich nun trafen sie an, während ich Gäste bewirtete. Diese warfen sie hinaus und übergaben mich
Peison. Die anderen gingen zur Werkstatt und schrieben die Sklaven auf.
Ich fragte Peison, ob er mich für Geld retten würde. Er antwortete, <nur> wenn es viel sei. Ich sagte also, ich sei
bereit, ihm ein Talent zu bezahlen. Er war einverstanden.
Nun wusste ich, dass er weder Götter noch Menschen respektierte. Dennoch schien es mir absolut notwendig zu
sein, ihm ein festes Versprechen abzunehmen. Nachdem er versprochen hatte, mich zu retten, wenn er das Talent
bekäme, gehe ich ins Schlafgemach und öffne die Truhe. Peison bemerkt dies und tritt <ebenfalls> ein. Als er
sieht, was darin ist, ruft er zwei der Sklaven herbei und befiehlt, den Inhalt des Koffers zu ergreifen. Drei Talente
waren drin, und vieles andere.
Ich aber bat ihn, mir <wenigstens> Geld für die Reise übrigzulassen. Er antwortete: «Begnüge dich damit, dass
du dein Leben rettest.»
G
1. Gemeinsamkeiten: temporales Augment, sekundäre Personalendungen
Unterschied: Wortstamm (Impf. —> Präsensstamm)
2. labovnte" nom. pl. m. part. aor. act. (lambavnonte") — lipei`n inf. aor. act. (leivpein) — balwvn nom. sg. m.
part. aor. act. (bavllwn) — livpete 2 pl. aor. ind./imp. act. (leivpete) — labev 2 sg. imp. aor. act. (lavmbane) —
katalabou` 2 sg. imp. aor. med. (katalambavnou) — ei\den 3 sg. aor. ind. act. (oJra`)/ — lipevsqai inf. aor. med.
(leivpesqai) — labomevnw/ dat. sg. m./n. part. aor. med. (lambanomevnw/) — labou`sa nom. sg. f. part. aor. act.
(lambavnousa) — ijdei`n inf. aor. act. (oJra`n) — uJposcovmeno" nom. sg. m. part. aor. med. (uJpiscnouvmeno")
K
P.
Skl.
P.
L.
P.
L.
P.
P.
L.
P.
L.
P.
P.
Skl.
P.
Skl.
L.
P.
ou|tov" ejstin, o}n zhtou`men. tou;" d'æ a[llou" ejkbavlete.
ejgw; to;n a[ndra fulavttw.
ejlqovnte" eij" to; ejrgasthvrion ajpogravfesqe tou;" douvlou".
bouvlei me swv/zein crhvmata labwvn…
eij pollav ejstin.
e{toimov" eijmi tavlanton ajrgurivou televsai.
oJmologw`.
eijpev moi: pou` ejsti to; ajrguvrion…
dokei` moi ajnagkaiovtaton ei\nai pivstin para; sou` labei`n.
ejpivstamai, hJgh`/ gavr me ou[te qeou;" ou[te ajnqrwvpou" nomivzein.
uJpovscou me swvsein labw;n to; arguvrion.
uJpiscnou`mai: su; de; paraskeuvason ta; crhvmata.
ijdev: triva tavlanta.
trevcete, w\ fau`loi.
ejrcovmeqa.
lavbete ta; ejn th`/ kibwtw`/, w\ dou`loi.
tiv blevpomen… pollav ejstin ejn tw`/ kibwtw`/.
ejpei; pavnta ta; crhvmata e[labe", katavlipev moi ejfovdia deomevnw/.
ajgavpa, eij to; sw`ma sw/vzei".
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 25
Sophokles: Antigone (Hypothesis)
Nachdem Polyneikes im Zweikampf gegen seinen Bruder gefallen war, setzte ihn Kreon unbestattet aus und
verbot, ihn zu begraben (gab bekannt, man solle ihn nicht begraben); demjenigen, der ihn doch bestatten sollte,
drohte er mit der Todesstrafe. Diesen versuchte seine Schwester Antigone <dennoch> zu begraben. Schon warf
sie heimlich vor den Wächtern Staub darauf. Letzteren drohte Kreon die Todesstrafe an, wenn sie den Täter des
Vergehens nicht fänden. Nachdem sie den Staub entfernt hatten, bewachten sie ihn um nichts weniger.
Als Antigone hinzukam und den Leichnam nackt vorfand, brach sie in lautes Wehklagen aus und verriet sich
<damit>. Die Wächter ergriffen sie und übergaben sie Kreon. Dieser verurteilte sie zum Tod und warf sie
lebendig in ein Grab.
Darauf erzürnte sich Haimon, Kreons Sohn, der sie <nämlich> heiraten wollte, und tötete sich. Als Kreons Frau
Eurydike dies erfuhr, brachte sie sich <ebenfalls> um. Schliesslich beweinte Kreon den Tod sowohl seines
Sohnes als auch seiner Frau.
Krevwn — — — — — — — — — — — — — — — khruvttei
St
ejkbalwvn
ajpeilhvsa"
ajpoqanovnta--a[tafon
qavnaton
tw`/ qavyanti
aujto;n mh; qavptein
W
monomaciva : anstatt «Einzelkampf» —> Zweikampf
G 1. tauvth/ (dat.sg.f.) — touvtwn (gen.pl.m/f./n.) — tauvtai" (dat.pl.f.) — au{th (nom.sg.f.) — touvtw/
(dat.sg.m/n.) — tauvth" (gen.sg.f.) — touvtou" (acc.pl.m.) — au|tai (nom.pl.f.) — tauvta" (acc.pl.f.)
Anlaut aspiriert = nom. m./f.; Diphthong -au- = f. (ausser Gen. pl.), -ou- = m./n. (ausser nom./acc. pl. n.)
ou|to" 13
tou`to 7
touvtou
touvtw/
tou`ton 4
tou`to 7
au{th
tauvth"
tauvth/
tauvthn 12,16
ou|toi 8
tau`ta
touvtwn
touvtoi"
touvtou"
tau`ta 17
au|tai
tauvtai"
tauvta"
2. Reflexiv (rückbezüglich —> Subjekt / Form: Präfix eJ- (= se-) + aujtov".
E touvtw/ tw`/ ajnqrwvpw/ diesem Menschen
au|tai aiJ gunai`ke" diese Frauen
tou`ton to;n neanivan diesen Jüngling
tauvthn th;n duvnamin diese Macht
touvtoi" toi`" fuvlaxin diese Wächter
tauvta ta; pravgmata diese Angelegenheiten
au{th hJ nau`" dieses Schiff
touvtou tou` stratiwvtou dieses Soldaten
Z
1. ajpoqanovnta / ajpoqnh/vskonta — 2. ejkbalwvn / ejkbavllwn — 5. laqou`sa / lanqavnousa — 8. ajfelovnte" /
ajfairou`nte" — 10. ejpelqou`sa / ejpercomevnh — 10. euJrou`sa / euJrivskousa — 12. katalabovnte" /
katalambavnonte" — 14. katevbalen / katabavllei
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 26
Ein Verhör
Übersetzung: nächste Seite des Kantharos.
1
3
6
8
10
20
22
23
poi`on e[rgon
pro;" tivsin cwvroi"
tiv crh`ma
povqen
tivno" tw`n politw`n
pro;" tiv creiva"
poivwn
pw`"
tivna bivon
poi`on a[ndra
ejk poiva" stevgh"
a[llou tinov"
13 Laivou ti" h\n gennhmavtwn
14 keivnou ti" ejggenhv"
8
I
Stichomythie (1-18), dann sogar Hemistiche (19-22: Sprecherwechsel innerhalb der Verse) —> schnelles
Vorwärtsdrängen
G 1.
Fragepronomen (t-)
tivna 1
tivsin 3
tiv 6
tivno" 10
tiv 20
Indefinitpronomen (t-)
andere Fragwörter (p-)
tinov" 8
ti" 13
ti" 14
poi`on 1
poi`on 6
poiva" 10
poivwn 22
pw`" 23
2. 5 to ;n a[ndra tovndæ, th`/de — 7 tovndæ — 10 politw`n tw`nde — 18 tavdæ — 23 tw`/ gevronti tw`/de.
3. tw`/ paidiv mou / tw`/ ejmw`/ paidiv
th`/ gunaikiv sou / th`/ sh`/ gunaikiv
to ;n pai`da mou / to ;n ejmo;n pai`da
th;n gunai`ka sou / th;n sh;n gunai`ka
oiJ pai`de" mou / oiJ ejmoi; pai`de"
tw`n paivdwn mou / tw`n ejmw`n paivdwn
toi`" paisiv mou / toi`" ejmoi`" paisiv
tou;" pai`da" mou / tou;" ejmou;" pai`da"
aiJ gunai`ke" sou / aiJ sai; gunai`ke"
tw`n gunaikw`n sou / tw`n sw`n gunaikw`n
tai`" gunaixiv sou / tai`" sai`" gunaixiv
ta;" gunai`ka" sou / ta;" sa;" gunai`ka"
B poivwn gen.pl. Fragepron. poi`o" / poiw`n part.praes.nom.sg.m. poievw
tivno" gen.sg. Fragepron. / tinov" gen.sg. Indefinitpron.
oJ nom.sg.m. Artikel / o{ nom./acc.sg.n. Relativpron.
pou` Frageadv. wo, wohin, wie? / pou Indefinitadv. irgendwo,-wohin,-wie
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 27
Streit unter Göttern
Nach dem Tod seiner Mutter (als seine Mutter gestorben war), wurde Asklepios, der noch ein Kind war, von
Apollon zum Kentauren Cheiron gebracht, von dem er in der Heilkunst unterrichtet wurde. Nachdem er Arzt
geworden war und seine Heilkunst ohne Missgunst (reichlich) ausübte, verhinderte er nicht nur, dass gewisse
Menschen starben, sondern er erweckte auch die Toten.
Zeus jedoch, der nicht wollte, dass die Menschen vom Tod befreit werden, erschlug ihn mit dem Blitz. Darüber
geriet nun Apollon in Zorn und tötete die Kyklopen, weil sie dem Zeus den Blitz verfertigt hatten.
<Darauf> schickte sich Zeus an, Apollon in den Tartar zu schleudern.
Auf Bitten von Leto befahl er <jedoch>, ihn ein Jahr einem sterblichen Menschen zu verdingen. Apollon
gelangte in die thessalische Stadt Pherai, zu Admet, wurde dessen Sklave und hütete <seine Herden>.
Apollon wurde zum Freund des Admet ; <deshalb> bat er die Schicksalsgöttinnen, jenen vom Tod zu befreien,
wenn sich jemand fand, der bereit war, für ihn zu sterben.
Als nun der Tag des Sterbens kam, wollten weder der Vater noch die Mutter an seiner Stelle sterben; <so> starb
seine Gattin Alkestis für ihn. Doch wurde sie von Persephone wieder zurückgeschickt.
G
1. 1. ej-kwluv-qh-men — paideu-qh`-nai — ej-poihv-qh —timh-qev-nt-e" — ej-fulavc-qh-san — nomis-qe-ivs-h"
— ej-pravc-qh — hjnagkavs-qh-te — filh-qe-iv"— ej-blevf-qh-"
2. A = Passiv, B = passive Form, aktive Bedeutung
T oJ filovsofo" to; qanei`n, ajpoqnhv/skein ouj fobei`tai.
(Der Philosoph fürchtet sich nicht vor dem Tod)
ejn tw`/ qanei`n, ajpoqnhv/skein hJ yuch; ajpo; tou` swvmato" luvetai.
(Im Tod löst sich die Seele vom Körper)
G
2. A = prädikatives Partizip
Nachdem Asklepios von einem gewissen Kentaur unterrichtet worden war, wurde er Arzt.
Zeus aber zürnte dem Asklepios, weil er verhinderte, dass die Menschen starben.
B = losgelöste Genitiv-Konstruktion
Weil Asklepios ihnen half, fürchteten die Menschen den Tod nicht.
Weil/nachdem Zeus den Asklepios mit dem Blitz erschlagen hat/hatte, tötet/tötete Apollon die Kyklopen.
Graecum Morphologie
Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk
Lösungen
Lektion 28
Schlagfertig
Quod licet Iovi…
Als ein Wolf sah, wie / dass Hirten im Zelt einen Hammel verzehrten, meinte er: «Wie gross wäre der Lärm bei
euch, wenn ich das täte!»
Verblüffende Ehrlichkeit
Kymaios versuchte, Honig zu verkaufen. Jemandem, der hinzukam, <davon> kostete und fand, dass er durchaus
gut war, sagte er: «Wenn nämlich keine Maus in den Honig gefallen wäre, würde ich <ihn> nicht verkaufen.»
Sarkasmus des Diogenes
Als einer die Weihgaben auf Samothrake bestaunte, sagte <Diogenes>: «Es gäbe noch viel mehr davon, wenn
auch diejenigen aufstellten, die nicht gerettet wurden.»
Lieber nicht!
Freunden, die Pausanias Vorwürfe machten, weil er schlecht über einen Arzt sprach, ohne mit ihm zu tun gehabt
oder <von ihm> in irgend einer Hinsicht ein Unrecht erlitten zu haben, antwortete er: «Hätte ich mich für ihn
entschieden (entschieden, mit ihm zu tun zu haben), wäre ich nicht am Leben.»
('sprach': im Griechischen ist das Tempus der direkten Rede bewahrt = levgei, s. dazu Kühner-Gerth, II 553)
G 1. 1. Impf. + a[n, eij + Impf. / 2. Aor. + a[n, eij + Aor.
B 1. a) Irrealis der Gegenwart / b) Mischform / c) Irrealis der Gegenwart / d) Mischform
G 2. 1. Lysias kennt Peison als einen schlechten Menschen /
Lysias weiss, dass Peison ein schlechter Mensch ist.
2. Die Sklaven hören Peison rufen: «Wo seid ihr, ihr Weichlinge?» /
Die Sklaven hören, wie Peison ruft: «Wo seid ihr, ihr Weichlinge?»
3. Lysias sieht die Sklaven das Geld wegtragen /
Lysias sieht, wie/dass die Sklaven das Geld wegtragen
4. Peison erfuhr, dass Lysias viel Geld hatte /
Z 1. Ich bin entrüstet, Sokrates, dich auf ungerechte Weise sterben zu sehen.
2. Der Feigling fürchtet sich, wenn er Männer fallen sieht.
3. Diogenes beobachtet, wie ein Mann aus dem Stadion schreitet.
4. Die Kinder sehen, wie einzelne verächtlich behandelt werden.
Ü
b) ejlqovnto" dev tino" kai; geusamevnou kai; ei[ponto", õo{ti pavnu kalovnÕ Ergänzungssatz
c) qaumavzontov" tino" õta; ejn Samoqravkh/ ajnaqhvmataÕ Akk.-Obj.
d) memfomevnwn de; tw`n fivlwn, õdiovti ijatrovn tina kakw`" levgei Pausaniva"Õ kaus. Adverbialsatz (ind. Rede)
B
2. 1. Konatives Impf. (wollte verkaufen) / 2. Akk. der Beziehung, zu ajdikhqeiv"
3. 1. Vor dem grossen Wolf fürchtete sich der Hirt nicht. (aktivisch)
2. Vom Freund wurde Xenophon nach Delphi geschickt. (passivisch)
3. Sokrates begab sich zu Protagoras, um den Jüngling auf die Probe zu stellen. (aktivisch)
4. Die Frauen baten die Männer, nicht ins Feld zu ziehen. (aktivisch)
5. Die Götter waren erzürnt gegen Ödipus. (aktivisch)

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