Polizei mit 325 km/h auf Raserjagd - Hotel Stans-Süd

Transcription

Polizei mit 325 km/h auf Raserjagd - Hotel Stans-Süd
32
SEITE
D o n n e r s t a g , 8 . O k t o b e r 2 0 0 9 / N r. 2 3 2
DIE ANDERE
TV-TIPP
Vox, 22.10 Uhr: «Rambo II – Der
Auftrag», Actionfilm mit Sylvester
Mehr TV Seite 25
Stallone.
NEUE LUZERNER ZEITUNG
NEUE URNER ZEITUNG
NEUE SCHWYZER ZEITUNG
NEUE OBWALDNER ZEITUNG
NEUE NIDWALDNER ZEITUNG
HERAUSGEPICKT
Italienisches Polizeiauto Lamborghini Gallardo
Kürbis wiegt
782 Kilo
Raserjagd mit 325 km/h
Eine Lehrerin im US-Staat
Ohio hat die US-Meisterschaft für den
schwersten Kürbis gewonnen. Ihr
Prachtsexemplar wog nicht weniger
als 782 Kilogramm. Die Lehrerin
erhielt dafür 2500 Dollar Preisgeld
und hat sich ausserdem für die
Kürbiszucht-Weltmeisterschaft qualifiziert. Dies berichtet die Zeitung «The
Repository». Der Riesenkürbis war
übrigens ganze 16 Kilo schwerer als
derjenige des Siegers im Vorjahr. a p
NEUE ZUGER ZEITUNG
Seine Gegner sind bleifüssige
Ferrari- und Porschefahrer.
Doch gestern fuhr der Lamborghini der italienischen Autobahnpolizei ganz entspannt
durch die Zentralschweiz.
VO N K A R I K Ä L I N
NACHRICHTEN
«Tagsüber», sagt Giuseppe Di Coste
von der Polizia di Stato, «patrouillieren
wir nur zurückhaltend.» Nicht grundlos
übt sich die italienische Autobahnpolizei mit dem Lamborghini Gallardo,
einer 560 PS starken Rennmaschine, in
Diskretion. Wo der Flitzer, ein Geschenk
der Firma Lamborghini an die Polizei,
mit Spitzengeschwindigkeit 325 km/h
auftaucht, zieht er die Blicke magnetisch auf sich. Wo er beschleunigt,
produziert er einen ohrenbetäubenden
Lärm, der jeder Suva-Norm spottet. Der
Wow-Effekt verleitet die Autofahrer zur
Unachtsamkeit, während die Beifahrer
die Handys zücken und das Unikum
digital festhalten. Ergo jagt der Lamborghini die Temposünder primär in der
Nacht – ohne Blaulicht, getarnt durch
die Dunkelheit.
Von Stahlträgern
erschlagen
Cadenazzo – Ein 59-jähriger
Arbeiter ist gestern auf dem
Gelände einer Tessiner Baufirma in Cadenazzo von zwei
Stahlträgern erschlagen worden. Die Umstände des Arbeitsunfalls waren zunächst
unklar, wie die Kantonspolizei
Tessin mitteilte. Trotz sofortiger Hilfe der Sanität starb der
Mann noch auf der Unfallstelle. (ap)
Rentner stirbt
beim Apfelpflücken
Erstmals im Ausland
Normalerweise geht das schnellste Polizeiauto der Welt von Rom aus auf Patrouille. Gestern befuhr das blauweisse
Geschoss erstmals ausländischen Asphalt.
Unterwegs zu einem internationalen Polizeitreffen im holländischen Nijmegen,
führte die Reise auf der A 2 durch den
Gotthardtunnel bis zum Etappenziel
Stans. Unsere Zeitung durfte sich auf dem
Abschnitt Bellinzona–Stans im Lamborghini chauffieren lassen. Das exklusive
Gefährt verwandelte die Raststätte Bellinzona in eine Showbühne, auf der es
intensiv beäugt, fotografiert und gefilmt
wurde. Ein bisschen neidisch dürften die
zehn angereisten Tessiner Polizisten geworden sein. Ihre Patrouillenfahrzeuge
erreichen «bloss» 260 km/h.
Bern – Ein 74-jähriger Mann ist
gestern in Burgistein im Kanton Bern beim Apfelpflücken
ums Leben gekommen. Der
Mann sei gegen 11.40 Uhr
neben einer Leiter am Boden
liegend gefunden worden, teilte die Kantonspolizei Bern mit.
Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte er beim Abbruch
verschiedener Äste aus mehreren Metern Höhe in die Tiefe
gestürzt sein. (ap)
Totes Pferd auf
Weide gefunden
Porsche mit 280 km/h gestoppt
Doch ist der hochmotorisierte Lamborghini überhaupt ein geeignetes Vehikel, um Raser auszubremsen? «Jeden
Tag erwischen wir vier bis fünf Tempo-
Regensberg – Ein Landwirt
hat gestern Morgen auf einer
Weide im zürcherischen Regensberg ein Pferd tot und vier
weitere verletzt aufgefunden.
Die Pferde gehörten zu einer
Herde von zwölf Tieren, die die
Nacht draussen verbracht hatten. Ob sich die Pferde selbst
verletzt oder Tierquäler zugeschlagen hatten, war zunächst
unklar. (ap)
Der Polizei-Lamborghini in voller Fahrt kurz vor dem Gotthardtunnel (oben); Fahrer Giuseppe Di Coste (links) beim Halt in
BILDER PIUS AMREIN
der Raststätte Bellinzona. Dort durften Neugierige auch einen Blick ins Fahrzeuginnere werfen (Mitte).
bolzer, die ihren Ausweis auf der Stelle
abgeben müssen», sagt Di Coste. Die
Hauptgegner der Polizia di Stato rekrutieren sich aus der Spezies der Ferrari-,
Mercedes-, BMW- und Porschefahrer.
Zwischen Mailand und Genua stoppte
Di Coste letztes Jahr einen Porsche-Ca-
yenne-Piloten, der mit stattlichen 280
km/h über die Autobahn bretterte.
Erlaubt sind 130 km/h.
Gestern aber logierte das edle Polizeiauto erst einmal in der Tiefgarage des
Motels Stans-Süd von Jaap Super. Der
Stanser mit holländischen Wurzeln be-
gleitete den Lamborghini gestern von
Bellinzona bis in den Kanton Nidwalden.
Bildergalerie: Weitere Fotos des Lamborghini Gallardo gibt es auf www.zisch.ch/bilder
Nobelpreis für Chemie
Preis geht erstmals seit 1964 an eine Frau
8-Jähriger geht mit
Granate zur Schule
Die Israelin Ada E. Jonath
erhält für ihre Zellforschung
den Chemie-Nobelpreis.
Dies haben erst drei Frauen
vor ihr geschafft.
Marktleuthen – Mit einer Granate aus dem Ersten Weltkrieg
ist ein achtjähriger Knabe in
Marktleuthen (Deutschland)
zur Schule gegangen. Gefunden hatte er sie in einem Aushub einer Baustelle. Lehrer
schlossen den 15 Zentimeter
grossen Sprengkörper sofort in
einem Nebengebäude ein und
riefen die Polizei. Ein Sprengkommando stellte fest, dass
die Granate nicht mehr scharf
war. (ap)
ap. Die US-Wissenschaftler Venkatraman Ramakrishnan und Thomas A.
Steitz sowie die Israelin Ada E. Jonath
sind die diesjährigen Träger des Nobelpreises für Chemie. Die drei werden
ausgezeichnet für die Erforschung der
Struktur und Funktion der Ribosomen,
der in jeder Zelle vorhandenen Proteinfabriken. Laut dem Nobelkomitee ha-
ANZEIGE
Die drei Nobelpreisträger für Chemie, von links: Thomas Steitz, Ada Jonath
und Venkatraman Ramakrishnan.
REUTERS
ben sie damit Grundlegendes für das
wissenschaftliche Verständnis des Lebens geleistet, andererseits aber auch
Forschern geholfen, Antibiotika gegen
verschiedene Krankheiten zu entwickeln.
RABENAUS WUNDERSAME ERLEBNISSE
<wm>%"0g1+bnI%K6%4gh8%7S%tV'P6-aAXi9j-lk-/jkRlOy8l%U3%9nDp%Sy</wm>
<wm>%gyDp+7z8%kH%wDlO%aZ+0"xrW%K6%4g1.a%Si+15Twk%Ah%"n'.S%Bp+QC4P4Xx%cB%tGrKfDJX%dE%m95Cq-JoswOx-a6-kx6DaZ7Xa%uz%OV3g%E7%xOBH=L%W8mrS-RcPKXy-IJ-ayJqIswHI.NuX%bD%VFUj8f%IZ%HfIFM8iLUQL%dhwMu.1h4%Xn%JlXzAuIEL8E%Sy%j9SN'ZBwUefI%bAuh5.iTn%I'%7CIFM8DjBnLW%E7%xOcHFL%W89Gk+xtl+bn+o3%Rqkd%OsxY+A=4U+evA9%qQ%gwA8LT%tV</wm>
Restaurant Latino, Hotel Astoria, Pilatusstrasse 29, 6002 Luzern
Tel. 041 226 88 88, www.astoria-luzern.ch/latino
Die 70-jährige Ada E. Jonath hat
mehrere Jahre lang am deutschen
Max-Planck-Institut über Ribosomen
geforscht. Jonath ist erst die vierte
Frau, die den Chemie-Nobelpreis erhält. Zuletzt wurde die Britin Dorothy
Crowfoot Hodgkin im Jahr 1964 ausgezeichnet.
Das Schweizer Paul-Scherrer-Institut
(PSI) gratulierte gestern insbesondere
Venkatraman Ramakrishnan zum Nobelpreis. Der US-Wissenschaftler sei ein
langjähriger Nutzer der SynchrotronLichtquelle Schweiz (SLS) und führe
damit regelmässig Experimente zur Bestimmung der Struktur von Ribosomen
durch, teilte das PSI mit.