X Factor: Mrs. Greenbird – ein Original gewinnt die
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X Factor: Mrs. Greenbird – ein Original gewinnt die
X Factor: Mrs. Greenbird – ein Original gewinnt die Herzen der Zuschauer Über Castingshows im Musikbusiness scheiden sich die kritischen Geister. Allein schon an der sensiblen Nahtstelle des Fernsehkonsums, ob man die Glotze generell verbannt oder doch hin und wieder gezielt sich bestimmte Sendungen gönnt, ringen die Macher dieses Mediums um ihre Zuschauer, selbst wenn millionenfache Einschaltquoten ihr Treiben bestätigen. Wer dennoch seine Vorurteile beiseite schob und einen Blick in die [wpseo]Castingshow X Factor[/wpseo] wagte, konnte von Beginn an das musikalische Duo [wpseo]Mrs. Greenbird[/wpseo], Sarah Nücken und Steffen Brückner, bewundern und verfolgen. Gestern setzte sich das Original im Finale gegen Melissa Heiduk durch und gewann letztlich mit seiner zauberhaften Art die Herzen der Zuschauer. The X Factor – von britischer Castingshow zu X Factor Deutschland Der eigentliche Ursprung des Castingshowformats und somit Schöpfer dieses Konzepts war „Pop Idol“, welches der britische Produzent Simon Fuller erfand, der übrigens den Spice-Girls als ihr Manager zu ihrem Erfolg verholfen hatte. Nachdem PopIdol 2001 erfolgreich als Gesangstalentwettbewerb im TV-Sender ITV sich präsentiert hatte, blieb die weltweite Vermarktung nicht aus, in Deutschland sicherte sich RTL die Pop-IdolLizenz, es folgte 2002 die erste Sendung unter dem Namen „Deutschland sucht den Superstar“. Zwei Jahre später entstand das Castingshow-Format „[wpseo]The X Factor[/wpseo]“, das der Musik- und TV-Produzent Simon Cowell, der auch ein JuryMitglied bei Pop Idol war, erfand und schließlich produzierte. Wohl eine der erfolgreichsten Gewinnerinnen war Leona Lewis im Jahr 2006. Von Beginn an wirkte die deutsche Pop- und Soulsängerin, Sarah Connor, als [wpseo]Jury-Mitglied bei X Factor[/wpseo] mit, konnte dennoch keine ihrer Kandidaten bis zum Sieg verhelfen. Sowohl in der ersten Staffel 2010 als auch in der zweiten verhalf das Jury-Mitglied, der Trompeter und Komponist, Till Brönner, seine Kandidaten siegreich ins Finale. 2010 gewann die Sängerin Edita Abdieski den X-Factor, ein Jahr später Brönners Schützling, der Polizist David Pfeffer. Während 2010 den beiden Juroren der Musikproduzent und – manager, Georg Glück, als drittes Mitglied zur Seite stand, 2011 für ihn der Rapper, Das Bo, folgte, sollte sich in diesem Jahr einiges ändern. Sarah Connor blieb, aber es gesellten sich diesmal der Rapper und Musiklabelgründer von Pelham Power Productions, Moses Pelham, der Entertainer und Frontman der Gruppe Scooter, H.P. Baxxter dazu, sowie die Sängerin Sandra Nasić, die u.a. auch bei der Band Guana Apes als Sängerin wirkt. Zum ersten Mal wurden in der Kategorie der Gesangsgruppen Bands zugelassen. Auch diesjährig, wie in den beiden Staffeln zuvor, begleitete der Schauspieler, Jochen Schropp, als Moderator die Castingshow. Der erfolgreiche Weg von Mrs. Greenbird in der 3. Staffel von X Factor Wer sein Leben der Musik widmet, geht oft eigenwillige Wege, was angesichts der enorm hohen Konkurrenz und einer fast aussichtslosen Zukunft, wenn kein Geld und Beziehungen vorhanden, zumindest gewisse Möglichkeiten eröffnet. Unabhängig davon menschelt es natürlich ebenso bei solchen Künstlern und erst recht in einer oberflächlichen, schnellebigen Welt, in der nach kurzem Erfolg genau so gut der rasche Abstieg folgen kann, wer keine neuen Ideen entwickelt oder wen die Zuhörer nicht mehr mögen. Nachdem Sarah Nücken anfangs noch für die Kölner Pop-Band, plus49, ihre Stimme für diverse Studio- und Liveproduktionen entlieh, kreuzten sich dort wohl auch die Wege, da sie auf einen der Gitaristen, nämlich Steffen Brückner, aufmerksam wurde. Aus einer wunderbar konstruktiven Zusammenarbeit, sie als Sängerin, mit der Zeit sich auch als Songwriterin beteiligend, er als hervorragend bewanderter Gitarrist, funkte es halt und sie blieben nicht nur musizierend, sondern ebenso als Paar zusammen. Der Bandname Mrs. Greenbird ward ihrer Erzählung nach einer „greisen Vogeldame“ gewidmet, die vor ihrer Haustür verstorben war. Das Duo entwickelte inzwischen 14 arrangierte, eigene Songs, interpretierte auch bekannte Songs, allerdings auf ihre ganz spezielle Art und Weise, die gleich zu Beginn beim ersten Casting auf der X Factor-Bühne den Fernsehzuschauern auffiel. Sarahs glockenklare, helle und reine Stimme sorgte für entsprechende Gänsehaut, wobei zugleich die brillante Stimmlage von ihrem Partner Steffen zusammen mit seinem ausgefeilt guten Gitarrenspiel sich hervorragend ergänzte. Hinzu kam, daß von Beginn an die äußere Erscheinung sowie ihre bescheidene, herzliche Art die Herzen der Zuschauer eroberte. Sandra Nasić mußte folglich nicht viel beratend auf sie einwirken, sondern vertraute den beiden Ausnahmekünstlern mit dessen ganz eigenwilliger Präsenz. Zwar versprachen sich die konkurrierenden Bands „Josephine“ und „Rune“ noch eine gute Ausgangsbasis, weil ihre ebenso interessante Musik teilweise wie bei Rune lautstark dominant sich dem Publikum präsentierte, aber schließlich setzten sich die bescheiden eigenwillig gekonnt platzierten Töne und die Spielweise von [wpseo]Mrs. Greenbird[/wpseo] durch, so daß sie zusammen mit Melissa Heiduk, Björn Paulsen und Barne Heimbucher im Halbfinale standen. Im gestrigen Finale begleiteten Alanis Morissette [wpseo]Mrs. Greenbird[/wpseo], Ne-Yo Melissa Heiduk und Mia Björn Paulsen. Nach dem ersten Durchgang erhielt der nordfriesische Maurer die wenigsten Stimmen der Zuschauer, so daß im letzten Durchgang des Finales sich das Duo und die stimmgewaltige Melissa Heiduk gegenüberstanden. Mit 61,78 Prozent entschied das Fernsehpublikum sich für [wpseo]Mrs. Greenbird[/wpseo], Melissa Heiduk erhielt wenigstens die Differenz, nämlich 38,22 Prozent. Damit hat X Factor 2012 einen eindeutigen Sieger, wobei die neue Idee, Bands ebenso eine Chance bei Castingshows einzuräumen, diesjährig somit erfolgreich von den Zuschauern angenommen wurde, zugleich wohl die Kreativität eigener Kompositionen. Freuen wir uns für Mrs. Greenbird und gönnen ihnen noch ganz viel Erfolg. Ihr Lotar Martin Kamm Bildquelle: RTL interactive/ VOX