Die Anfänge des Kurortes Davos

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Die Anfänge des Kurortes Davos
MEDIZI N
M USEU M
D AV O S
Die Anfänge des Kurortes Davos
Aufstieg und Schicksal der Davoser Heilstätten
1. Die Anfänge als Bade- und Sommerkurort
Sertig: Bäder und Heilquellen hatten im 18. und 19. Jahrhundert eine grosse Bedeutung
in der Medizin. Auch in der Landschaft Davos waren mehrere Heilquellen bekannt.
Fortunat Sprecher berichtet in seiner «Pallas Raetia» schon 1617 von einem
«gut heylsam Badwasser» im Sertig. 1806 berichtet auch Landammann Jakob Valär von
einem guten wohl eingerichteten Bad, das bei einem Hochwasser 1762 gänzlich zerstört
und nicht wieder aufgebaut wurde. Die Quelle wurde weiter benutzt und rund um die
Kirche entstanden in mehreren Häusern Badeeinrichtungen.«Zum guten Wasser»
genannt, wurde sie von den jungen Leuten frühmorgens am Heuersonntag nach einer
fröhlichen Nacht bei Spiel und Tanz aufgesucht.
Clavadel: Der Bauer Heinrich Biäsch fasste
Ende der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts eine
schwefelhaltige Quelle auf seinem Land und
errichtete ein Badehäuschen. Hier versammelte
sich an Sonntagen die erwachsene Jugend von
Sertig und Clavadel zum Schiessen, Tanzen und
Spielen. Diese Schützensonntage waren in der
ganzen Landschaft beliebt. In den siebziger
Jahren wurde das Bad Clavadel mit Hotel und
Pension erbaut. Die Badeanstalt brannte 1890
ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Die alte
Schwefelquelle konnte nicht wieder gefunden
werden.
Vom Badehotel Clavadel sind nach dem
Brand von 1890 nur noch
einige Grundmauern erhalten.
Spinabad: 1824, lange bevor sich Davos zum Kurort für Tuberkulosekranke entwickelte,
erbaute Christoph Ettinger ein Badehaus in Spinabad,
unweit einer Heilquelle im Sumpfgelände «in den
Rietern».
1844 verlegte der neue Besitzer, Christian Jenni aus
Glaris, das Bad von den Rietern ins Tal,wo es sich heute
noch befindet. Nur verlor das Wasser in den langen
Leitungen etwas von seinem Schwefelgehalt.
Davoser Landschaftsärzte
Im 18. und 19. Jahrhundert herrschte in Graubünden grosser Mangel an Ärzten. Die
Weltabgeschiedenheit von Davos und das sehr bescheidene Jahresgehalt, das die
Gemeinde bei ihrer damaligen Geldknappheit einem Arzt gewähren konnte, waren die
Hauptgründe der Schwierigkeiten, einen guten Arzt zu bekommen. «Kein Arzt kann durch
allen Fleiss in der Praxis seine Ausgabe ersetzen können», schreibt Pfarrer Bansi.
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Wilhelm Beeli gehört zu den ersten Ärzten im Bündnerland, von denen wir Kunde haben.
Er amtete 1487 in Davos als Landammann und wurde als ehrlicher gelehrter Mann und
guter Arzt geschätzt. Nach seinem Wegzug 1496 nach Chur scheint sich manche Jahre
kein Arzt in Davos niedergelassen zu haben.
Von 1709 bis 1793 amteten Johannes Roseli und sein Sohn als Pfarrherren in der
Landschaft Davos und in Klosters. Sie verfügten über eine Apotheke, versorgten die
Bevölkerung medizinisch und machten Aderlässe. Die Landschaft Davos schenkte dem
Vater Roseli das Bürgerrecht, wohl auch aus Dank für seine ärztlichen Dienste.
Ein späterer Nachkomme der Familie Beeli, Jacob (geb. am 23. August 1730, und sein
Sohn Abraham, geb. 19. Dez. 1758, wirkten als hochangesehene Ärzte in Davos. Der
Sohn behandelte viele seiner Patienten umsonst. Obschon seine Frau trotz grösster
Sparsamkeit nicht wusste, wie mit den spärlichen Mitteln auskommen, weigerte er sich,
ein ärztliches Honorar zu fordern.
Dr. Luzius Rüedi Landschaftsarzt 1827 - 1830 und 1835 - 1849
Die Landschaft Davos war 1927 schon mehrere
Jahre ohne Arzt. Es meldete sich Dr. Luzius Rüedi,
Sohn einer Pfarrersfamilie aus Filisur. Er erhielt ein
Wartegeld von fl. 300 (Florin = ital. Münze
vergleichbar mit Gulden) und eine Entschädigung von
24 Kreuzern für «jeden verlangten Krankenbesuch
sowohl für die nahen als die entfernteren».
Er hatte in Zürich am medizinisch-chirurgischen
Institut studiert. Den Doktorhut holte er sich an der
Universität Erlangen.
Wegen Differenzen mit der Obrigkeit. blieb er 5 Jahre
lang fort. Aber bei der Bevölkerung war er beliebt
und an der Landsgemeinde 1835 wurde er als
Landschaftsarzt wieder gewählt.
Am 16. März 1841 wendete er sich an den Sanitätsrat
des Kantons mit einem Gesuch um die Erlaubnis zur
Einrichtung einer Heilanstalt für scrophulöse Kindern.
1944 schreibt er an Dr. Meyer-Ahrens, dass er seine Wohnung so eingerichtet habe, dass
er 16 - 20 Bedürftige in 5 - 6 Zimmern aufnehmen könne. Frische Molken von Kühen und
Ziegen wende er in jeder für zweckmässig gehaltenen Form an.
Er soll die Kinder zeitweise auch in einem geräumigen Stall in der Nähe der Tobelmühle
(heute Gegend des Hotels Central) untergebracht haben. Das Ammoniakgas der Ställe
galt als heilsam für Erkrankungen der Lungen und Bronchien.
Alexander Spengler
Am 8.11.1853 tritt Alexander Spengler das Amt des Landschaftsarztes in Davos an.
1869 schreibt er in seinem Buch über die Lungenschwindsucht:
« Interessant ist nun die Tatsache, dass, während unter den 1600 Einwohnern der
Landschaft seit 14 Jahren mir kein einziger Fall von chronischer Tuberkulose der Lungen
oder von Lungenphthise zur Beobachtung kam, sehr oft Auswanderer, welche als kräftige
Jungen gesunder Eltern, mit herrlichem, ebenmässigem Körperbau, gewölbtem Thorax,
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kräftiger Herzmuskulatur, ein Bild blühendster Gesundheit in das Flachland herabsteigen,
nach wenigen Jahren schon lungenschwindsüchtig in ihre Heimat zurückkehren und jetzt
auch äusserlich alle die Symptome bieten, welche den sogenannten phthisischen Habitus
charakterisieren. Ziemlich viele solcher Patienten bekam ich in Behandlung und war
anfänglich überrascht, wie schnell sich, war die Krankheit noch nicht in das hoffnungslose
Endstadium getreten, das ganze Krankheitsbild umgestaltete und bei zweckmässig
eingeleiteter diätetischer Behandlung sich die sicheren Anzeichen beginnender Genesung
einstellten.»
Das Klima in Schriften Alexander Spengler's
« “Davosdörfli“ ist unstreitig auf dem schönsten Punkte der Landschaft gelegen. Das
Hochtal hat hier die weiteste Ausdehnung.»
«Zu einem Kurorte hingegen eignet sich dieses Örtchen weniger, weil die aus dem
Seitental Dischma herauswehenden Talwinde, wegen des am Ende des Tales gelegenen
Scalettagletschers , dessen gewaltige Eismasse einen imponierenden Eindruck gewährt,
oft von eisiger Kälte sind und abrupte Temperaturwechsel verursachen.»
«Davos-Platz , Hauptort der Landschaft, an einer sonnigen Halde, wenn auch nicht
gerade so schön gelegen wie Davos-Dorf, ist der relativ geschützteste Ort des Tales und
eignet sich deshalb besser zum Kurorte.»
Die "eisigen Gletscherwinde" wurden von vielen Gegnern der Tuberkulosekuren im
Hochgebirge als wichtiges Argument gegen den Tuberkulosekurort Davos aufgeführt.
«Damals stand das Dogma fest, dass Kälte der schlimmste Feind einer kranken Lunge
sei. Man spottete des Verfassers, oder man erklärte seinen Versuch, Phthisiker ins
Hochgebirge zu locken, für geradezu strafwürdig.»
1899 schreibt Spengler in einer Wiederauflage seiner Schrift:
«Der Verfasser möchte darauf hinweisen, dass seine Ansichten über die absolute und
relative Feuchtigkeit der Luft und ihre Bedeutung für den Organismus, die einst von mehr
als einer Seite als ungeheuerlich bezeichnet wurden, sich als durchaus begründet
erwiesen haben. Ebenso haben seine einst lebhaft bestrittenenVersicherungen, dass
erfahrungsgemäss Lungenblutungen im Hochgebirge nicht nur nicht häufiger, sondern
seltener aufträten als im Tiefland durch die Statistiken in Davos und in Arosa
praktizierender Ärzte ihre deutliche Bestätigung gefunden. Die Ansicht, die der Verfasser
in diesem Schriftchen hinsichtlich der "Schneeschmelze" vertritt {dass die klimatischen
Verhältnisse auch in dieser Zeit für eine Heilkur in Davos günstiger seien als in tiefer
gelegenen, milderen Klimazonen}, hat lange Zeit auch bei manchen seiner hiesigen
Collegen Widerspruch gefunden. Während der siebziger Jahre und auch später noch
gelang es in der Regel nur wenige Kurgäste während der Schneeschmelze hier
festzuhalten. Mitte März, oft schon früher, begann sich der Kurort zu entleeren. Man begab
sich nach den Frühjahrskurorten nördlich und südlich der Alpen. Aber die Erfahrungen, die
man dort sammelte haben nach und nach eine Wendung herbeigeführt. Jetzt bleiben die
meisten Kurgäste bis Mitte April, nicht wenige sogar bis Mitte oder Ende Mai. Heute, am
30. März 1899, weilen in Davos noch 2139 Kurgäste. Man hat sich überzeugt, dass diese
Verlängerung des Aufenthalts wesentlich dazu beiträgt, die Erfolge des Winters zu
befestigen.»
«Wer den embryonischen Kurort Davos zu der Zeit gesehen hat (1869), wo der Verfasser
diese Broschüre in die Welt hinaussandte und ihn heute (1899) wieder sieht, dem wird
sich unwiderstehlich die Überzeugung aufdrängen, dass die in der Geschichte der Kurorte
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fast beispiellos dastehende Entwicklung von Davos nicht auf einem Zufall beruhen kann,
sondern, dass sie ein unwiderstehlicher Beweis für die ausserordentliche Bedeutung ist,
die bei der Therapie der Lungenschwindsucht dem Höhenklima zukommt».
Als die ersten Kurgäste nach Davos kamen galt allgemein die Ansicht, dass kalte Luft
gefährlich sei für die Lunge. Wer es sich leisten konnte, verbrachte die Wintermonate im
warmen Mittelmeergebiet, und die Konkurrenz mit anderen Kurorten war gross.
Alexander Spengler wehrt sich in seinem Buch «Die Landschaft Davos als Kurort gegen
die Lungenschwindsucht» gegen diese Vorurteile.
«Hinsichtlich des Genusses der freien Luft beachteten wir in den ersten Jahren, besonders
während des Winters, grössere Vorsicht als später. Wer sich erinnert, welche Vorurteile
damals bei Ärzten und Kranken bezüglich der frischen Luft, zumal der Nacht- und
Winterluft zu bekämpfen waren, wird dies begreifen.»
Die Erfolge gaben ihm recht. Die Heilungsuchenden liessen sich nicht abhalten, im Winter
in Davos zur Kur zu kommen.
Alexander Spengler ist von der Heilkraft des Hochgebirgsklimas überzeugt. Seine
Beobachtungen teilt er dem Zürcher Balneologen Dr. med. Conrad Meyer-Ahrens mit,
welcher sie in der Beilage Nr. 11 der «Deutsche Klinik» Berlin, am 12. November 1862
veröffentlicht.
«Der Aufenthalt in Davos eignet sich vorzüglich bei Scrophulose
(Halslymphknotentuberkulose). Ebenso soll der Erfolg ausgezeichnet sein bei
chronischer Tuberkulose, wenn sie noch nicht zu weit fortgeschritten ist und zwar ist
der Erfolg im Winter ebenso gut als im Sommer. Bei akuter Phthise ist der Aufenthalt
in Davos entschieden schädlich.»
Die ersten Winterkurgäste
Am 8. Februar 1865 erreichten die ersten Winterkurgäste, der Arzt Dr.med. F. Unger und
der Buchhändler Hugo Richter Davos. Ein Jahr hatten sie erfolglos in Brehmer's
Heilanstalt in Görbersdorf gekurt. Der Artikel des Zürcher Balneologen Meyer-Ahrens über
sein Gespräch mit dem Davoser Landschaftsarzt Alexander Spengler hatte sie auf dessen
Heilerfolge in Davos aufmerksam gemacht.
Davos war nicht für Wintergäste eingerichtet. Nur im Hotel Strela und im Rathaus gab es
heizbare Fremdenzimmer
Die neuen Gäste stiegen im Hotel Strehla ab und begannen zum Erstaunen der
einheimischen Bevölkerung auf improvisierten Pritschen «Kur zu machen», wie sie es in
Görbersdorf gelernt hatten. Sie wurden von Alexander Spengler betreut und ihr Zustand
besserte sich überraschend schnell, was Spenglers Erfahrung bestärkte, dass das
Höhenklima von Davos nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter eine ungeahnte
Heilkraft besitze.
Die Heilung der beiden Görbersdorfer Patienten wurde publik und Spengler konnte
schreiben: «Im Sommer 1866 befanden sich trotz ungünstiger Weltlage ziemlich viele
Lungenkranke in Davos, bei denen schöne Erfolge erzielt wurden; fünfzehn Kranke
entschlossen sich, auch den Winter 1866/67 im Tale zu bleiben.»
Zur Zeit des Erscheinens der ersten Auflage seines Buches, 1869, verbrachten 150 bis
200 Kurgäste den Sommer und vielleicht die Hälfte davon den Winter in Davos, 1899
beherbergte der Kurort Davos in der Höhe der Wintersaison aber schon 2700 Gäste.
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Die Folgen für Davos
Es setzte ein erster Bauboom von Kurhotels und Pensionen ein.
Die ersten Kurhäuser in Davos
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Zur Geschichte des Hotels Strela
Im Jahre 1854 plante Tobias Branger, das zweitjüngste Kind einer Davoser Bauernfamilie,
sich einen Ruhesitz zu Pravigan zu bauen. Er hatte als Zuckerbäcker in St. Petersburg ein
kleines Vermögen erworben, das aber nicht ausreichte für den Neubau. Sein mit viel
Geschmack eingerichtete Haus wurde verpfändet, er kehrte nach St. Petersburg zurück
und starb dort 56jährig am 29. Mai 1860. Stadthalter Erhard Michel kaufte das ironisch
genannte «Brangersche Schlösschen», baute es aus und eröffnete 1861 den «schönsten
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und komfortabelsten» Gasthof in der Landschaft: «Hotel, Pension und Molkenkurhaus
zum Strela» .
Das Haus genoss den Ruf trefflicher Bedienung und selbst die Fürstin von Hohenzollern
verbrachte einige Zeit im «Strähla», um eine Luftkur zu machen.
Hotel Strela um 1870.
Curhaus - Kuranstalt Spengler - Holsboer - Grandhotel Kurhaus Davos Hotel Palace - Hotel Europe
Geplant und erbaut wurde das Kurhaus von einem Konsortium bestehend aus dem
Landschaftsarzt Dr. Alexander Spengler, Richter Hans Peter Fopp und Landschreiber Paul
Müller.
1867 trat der junge holländische Kaufmann Willem Jan Holsboer der Gruppe bei. Er
leitete die Kuranstalt bis 1898.
1868 wurde die«Kuranstalt Spengler-Holsboer» eröffnet und blühte sofort auf. Das erste
Kurhaus war ein einfacher Berggasthof. Er wurde 1871 um einen Quertrakt erweitert.
Am 22. Januar 1872 brannte er bei voller Belegung vollständig ab. Schon 1873 konnte der
Betrieb schöner und grösser als: «Kuranstalt W J. Holsboer» und als einer der ersten
Flachdachbauten in Davos, wieder aufgenommen werden. Eine Milchhalle stand oberhalb
des Hauses zu Verfügung. Die Gäste konnten am morgen dort frische Milch trinken. Ein
«Reunionssaal»für Konzerte wurde 1875, später ein Wintergarten und ein Theatersaal
angebaut. Mehrere Villen, Villa Germania, Villa Britannia, Villa Wohlgelegen, Villa
Helvetia, Villa Piccola waren als Dependencen mit dem
Hauptgebäude oder untereinander durch unterirdische
Gänge oder gedeckte Wandelhallen verbunden. 1875
wurde die Beleuchtung durch eine eigene kleine
Gasfabrik ermöglicht. 1881 folgte ein
«Konversationshaus» mit 2 Erdgeschossrestaurants und
einem Theatersaal mit überkuppeltem Bühnenhaus.
Fridericianum
1875 begann in der Villa Batavia (heute Kantonalbank) der Schulunterricht des
Fridericianums (so benannt nach Grossherzog Friedrich 1. von Baden) für gefährdete und
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leichtkranke Schüler. 1878 konnte das Schulhaus an der Guggerbachstrasse bezogen
werden. Erst im Zweiten Weltkrieg musste die Anstalt aus politischen Gründen für einige
Zeit geschlossen werden. Sie besteht heute als «Schweizerische Alpine Mittelschule
Davos» erfolgreich weiter.
Alexanderhaus
Am 2. November 1882 erfolgte auf Initiative von Alexander Spenglers die Gründung des
Diakonissenhaus der evangelischen Kirchgemeinde Davos für minderbemittelte Patienten
mit freier Arztwahl, das später ihm zu Ehren Alexanderhaus genannt wurde.
Das Fridericianum und das Alexanderhaus waren die einzigen Kurhäuser in Davos mit
einer strengen Hausordnung.
Die Engländer in Davos.
Das Englische Viertel
Der früher zwischen dem Grand Hotel Belvedere und Schiabach leicht nach Südosten
abfallenden Hang über der Promenade gehörte um 1890 der Familie Buol und war bis
1881 unbebaut. Das Quartier wurde zwischen 1890 und 1910 parallel zur Promenade mit
der Symondsstrasse, Scalettastrasse und Rossweidstrasse erschlossen und locker mit
Villen, Sanatorien und Hotel-Pensionen bebaut.
Hotel Belvedere
1869 liess sich der erste Engländer in Davos ein Haus bauen. 1878 erschien in London
das erste Buch über Davos aus der Feder von Mrs. Elizabeth Mac Morland, die mit ihrer
Familie aus gesundheitlichen Gründen seit 1871 in Davos lebte. Sie drängte den
deutschen Kurgast J.C. Coester, ein der Zeit angepasstes Hotel für englische Gäste zu
bauen. Das Hotel Belvedere entstand 1875 und wurde bald von "gehobenen" englischen
Gästen bevölkert.
In der Nähe des Hotels entstanden Häuser für englische Familien und 1883 eine kleine
Kirche, St. Luke, «English Church». Sie wurde 1980 an die «Freie evangelische
Gemeinde» verkauft.
1886 wurde eine reichhaltige Bibliothek, die «English Library» gegründet, die bald 6000
Bände umfasste. Diese wurden nach dem 2. Weltkrieg überallhin verkauft. An der Stelle
der Bibliothek steht heute das Kirchner Museum
Das Haus «Am Hof» wurde 1881 für den englischen Schriftsteller und Kunsthistoriker
John Addington Symonds erbaut, der hier sein Hauptwerk “The Renaissance in Italy”
vollendete.
Symonds (1840 - 1892) wurde in Bristol geboren. Schon als junger Dozent an der
Universität in Oxford war er schwer lungenkrank. 1877 suchte er auf Anraten seines
Arztes in Ägypten Heilung. Die Reise schwächte ihn dermassen, dass er sie unterbrechen
musste. Da seine Schwester in Davos in den Ferien weilte, kam er mit seiner ganzen
Familie, auf ägyptische Sonnentage vorbereitet, an diesen Ort. Die «Reiseunterbrechung»
dauerte 16 Jahre, denn Symonds fühlte sich in Davos derart wohl, dass er es nie mehr
verliess. Nach einem längeren Aufenthalt im Hotel Belvedere liess er sich 1881 nicht weit
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davon entfernt sein Haus bauen. Das Haus wurde zum geistigen Zentrum der englischen
Kolonie.
Symond selbst knüpfte als einer der eher wenigen Fremden sehr enge und herzliche
Kontakte zur einheimischen Bevölkerung.
Sanatorium Kurgarten, Hotel Angleterre - Hotel Victoria Hudson Panorama
1872 baute Caspar Buol das Hotel Buol, später Sanatorium Kurgarten, heute Carlton
Park,
1878 Hotel Schönengrund, 1881 Hotel d'Angleterre, heute Kongresshotel,
1885 Sanatorium Dr. Hudson, später Victoria Sanatorium, «The only british Sanatorium in
Switzerland», heute steht an dieser Stelle das Panoramahotel.
Die ersten Sanatorien im "Dörfli" - Davos Dorf
Im «Dörfli» wird 1867 die Flüelapassstrasse eröffnet und 1868 das Hotel Flüela erbaut. Es
ist eines der wenigen Davoser Hotels, welches als Passantenhotel nie zu einem Kurhotel
wurde.
Sanatorium Davos Dorf - Derby
Villa Maria, ein klassizistisch kubisches Haus mit Flachdach erbaut um 1880 wurde 1895
von den Dänen Hvalsoe und Henrichsen übernommen, welche 1898 - 1899 auf dem
benachbarten Gelände des Bauernhofes von Leonhard Lemm das Sanatorium Davos Dorf
errichteten. Unterirdischer Verbindungsgang, später Verbindungsgang auf Pfeilern zur
Villa Maria. Heute Erstklasshotel Derby. Arabella Sheraton Hotels.
Seehof
1642 - 1827 «Grosses Sprecher-Haus», im Besitz dieser Familie. 1770 Ausbau.
1869 Einrichtung von Hotel und Kurpension durch Landammann und Grossrat Georg
Stiffler. 1876 Erweiterung zum Kurhaus Davos - Dörfli, später Kurhaus Seehof.
Einrichtung eines Hotels mit Kurpension. Mit der gegenüberliegenden Kirche bildet der
Seehof den historischen Kern von Davos Dorf
1876 Erweiterung zum Kurhaus Davos - Dörfli, und 1888 zum Kurhaus Seehof.
(75 Betten) Chefarzt Dr. med. Volland
Der „offene” Kurort Davos
Neben den Kurhotels entstandenen nach bekannt werden der Heilerfolge der ersten
Winterkurgäste in Davos zahlreiche Kurpensionen und Privathäuser für Familien von
Kurgästen.
Kranke und Gesunde wohnten gemeinsam in den Gasthäusern. Sie wurden betreut vom
Landschaftsarzt und Kurärzten, die oft selbst als Tuberkulosepatienten nach Davos
gekommen waren.
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Milchhalle an der
oberen Strasse
Die Behandlung wurde als Freiluftkur mit angepasster Bewegung,
Milchtrinken und Anwendung der Kaltwasserdusche nach
Badekurtradition durchgeführt.
Der Kranke konnte sich im Wesentlichen den Tag selbst einteilen. Es
wurde von ihm Selbstdisziplin und Motivation zur Einhaltung der
Vorschriften erwartet.
Die „disziplinierte“ Freiluft – Liegekur
1856 hatte Hermann Bremer in seiner Doktorarbeit mit dem Titel "Tuberculosis primis in
stadiis semper curabilis." die Tuberkulose für heilbar erklärt und auch gleich eine neue
Behandlung, die Freiluft - Liegekur eingeführt.
Brehmer war als Botanikstudent an Tuberkulose erkrankt und sein Arzt empfahl ihm, ein
für ihn zuträglicheres Klima aufzusuchen. Er reiste in die Berge des Himalaya, betrieb dort
botanische Studien und kehrte geheilt in seine Heimat zurück. Er begann Medizin zu
studieren.
In Görbersdorf in Schlesien im Riesengebirge, 800 m.ü.M., errichtete er die erste
Heilanstalt im deutschen Sprachraum. Bremer, wie der zur gleichen Zeit in Davos als
Landschaftsarzt tätige Alexander Spengler waren überzeugt, dass in ihren Dörfern, wo es
keine Tuberkulosefälle gebe, die Tuberkulose heilen müsse. Brehmer vertraute nicht allein
auf die heilende Wirkung des Klimas. Seine Tuberkulosekranken mussten sich inmitten
von Tannenwäldern bei guter Ernährung auf den Balkonen Freiluft-Liegekuren
unterziehen.
Peter Dettweiler
Dettweiler,ein Schüler Brehmers glaubte nicht an ein heilemdes Klima, sondern an eine
Heilung durch geregelte disziplinierte Lebensführung.
«Eine spezifische Behandlung der Tuberkulose und ein immunes Klima gibt es nicht. Die
Phthise kann in jedem von Extremen freien Klima geheilt werden»
1876 eröffnete er in Falkenstein im Taunus die erste Volksheilstätte und löste die Woge
der «Heilstättenbewegung» aus.
Er baute die von Brehmer begründete Liegekur entscheidend aus und schuf den Begriff
der «geschlossenen Heilanstalt» mit geregelten, strengen Vorschriften. Die von ihm
begründete disziplinierte Freiluftliegekur blieb fast ein Jahrhundert lang das
Haupttherapeutikum, das den Sanatorien gegen die Tuberkulose zu Verfügung stand.
Die Liegekur soll durch persönliche Hygiene und disziplinierte Lebensführung, durch Diät
und Belehrung, eine auf die jeweilige Leistungsfähigkeit angepasste Lebensweise
herbeiführen und so zur Heilung beitragen. Sie ziehlte auf Hebung der Gesamtkonstitution
ab, um dadurch die "lokale" Erkrankung zur Heilung zu bringen.
Peter Dettweiler erfand auch den typischen Liegestuhl und den Taschenspucknapf.
Alle entscheidenden Massnahmen der bis ins einzelne genau geregelten disziplinierten
Kur in geschlossener Anstalt gehen auf Brehmer und seinen Schüler Dettweiler zurück.
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Die Erfindung der Liegekur und die Heilstättenbewegung bleiben ein
erstaunliches, in ihrem elementaren Ausmass nicht erklärbares Phänomen.
Die Liegekur ist wohl das eindrücklichste Beispiel für eine erfolgreiche
psychosomatische Behandlung einer organischen Erkrankung - der
Infektionskrankheit Tuberkulose . Bis zur Einführung wirksamer Medikamente nach
dem zweiten Weltkrieg blieb sie die wichtigste Massnahme in der Behandlung der
Tuberkulose.
DAVOS
Vom offenen zum disziplinierten Kurort
Die Heilstättenbewegung von Peter Dettweiler mit der strengen Liegekur und
Lebensführung in einer geschlossenen Anstalt setzte sich durch.
Die Davoser Kurhotels liessen sich nicht vergleichen mit den Heilstätten nach den
Vorbildern von Brehmer und Dettweiler. Die Davoser Gaststätten waren offene Anstalten
für Kurgäste und Tuberkulosekranke ohne strenge Kurordnung. Die Kurgäste wurden von
praktizierenden Ärzten betreut, waren aber sich selbst überlassen, ob und wie gut sie
dem Rat der Ärzte folgen wollten. Es wurde von ihnen Selbstdisziplin und Motivation zur
Einhaltung der Vorschriften erwartet, sie standen aber kaum unter Kontrolle
Ausnahmen bildeten das Fridericianum, in welchem eine strenge Hausordnung herrschte
und das Alexanderhaus, wo die Schwestern für einen geordneten Kurbetrieb sorgten.
Peter Dettweiler schreibt über Davos "....auch dort müssen die Zügel straffer angezogen
werden, der bequeme Glaube an die Allmacht des Höhenklimas und ein etwas
schablonenmässig gewordener Heilapparat einer strengeren Observanz weichen."
In den Davoser Blättern (30.10./6.11. 1886 Nr 39/40, 15.Jahrgang) finden wir als
Entgegnung:
«Wer an einem Kurort sich nicht so zu beherrschen weiss, wie es seine Krankheit fordert,
der hat auch in einer Anstalt wenig Aussicht auf dauernde Heilung; das Übel kehrt zurück,
sobald der Anstaltszwang aufhört. Leichtsinnige Lungenkranke sind ein für alle Mal dem
Tod verfallen: sie sind nicht zu retten, auch wenn die ganze Welt in eine geschlossene
Anstalt verwandelt wird. Man mag das beklagen, zu ändern wissen wir es nicht.»
Doch auch im offenen Kurort Davos mehrten sich die Stimmen, welche eine strengere
Disziplin und kontrolliertere Behandlungsmethoden forderten, dass Davos nicht ein
Konglomerat von Hotels, sondern ein Kurort sein soll, in welchem die grösseren Häuser
wirkliche Heilanstalten sind.
Der Glaube an das Hochgebirge als Heilfaktor bei Lungentuberkulose sank. Das
Hochgebirge als Heilfaktor gegen Lungenschwindsucht hatte nie unwidersprochene
Anerkennung gefunden. Der aus dem Dischmatal herauswehende von der gewaltigen
Eismasse des Scalettagletschers gekühlte Talwind, die «kalte, gefährliche Gletscherluft»,
wurde noch lange benutzt, Davos, als ungeeignet zur Behandlung der Lungenphthise,
abzulehnen.
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Aus dem «immunen» Klimakurort wird der
«disziplinierte» Kurort Davos
Karl Turban und das Parksanatorium
1888 nahm die Planung eines neuen modernen Sanatoriums in Davos Gestalt an. Am
8. August 1889 eröffnete Turban im Alter von 33 Jahren die erste geschlossene
Tuberkuloseheilstätte im Hochgebirge das «Sanatorium Turban» mit 70 Betten. Er
führte die Freiluftliegekur nach Dettweilerschen Grundsätzen ein. Turban verband die
Wirkung des Höhenklimas mit der strengen Liegekurbehandlung. Er machte aus dem
offenen, «immunen» den «disziplinierten» Kurort Davos.
Karl Turban, hatte sich in Weinheim als praktischer Arzt niedergelassen, als er von der
Entdeckung des Tuberkelbazillus hörte. Er begab sich nach Berlin, um das damals neue
Fach der Bakteriologie kennen zu lernen. Dort erkrankte er an Tuberkulose. Es folgten
mehrere Aufenthalte an der Riviera, wo er den Zürcher Kliniker Gustav Huguenin kennen
lernte. Auf dessen Empfehlung wurde ihm die ärztliche Leitung des neu geplanten
Davoser Sanatoriums übertragen. Bevor er seine neue Aufgabe in Davos antrat, ging er 2
Wochen nach Falkenstein, um die Behandlungsmethoden von Peter Dettweiler kennen zu
lernen.
Turban zeigte sich 1889 wenig erfreut über die Zustände in seinem
zukünftigen Arbeitsort Davos.
"Fiebernde und Blutspuckende werden auf Bergspaziergänge geschickt. Bei den
regelmässigen Bierkonzerten im Kurhaus singen Kehlkopfkranke die Trinklieder nach
Kräften mit. Bei Festlichkeiten in den Hotels tanzen schwerkranke Herren und Damen in
betrunkenem Zustand die damals üblichen Tänze - und die Ärzte schauen zu".
Seine Selbstdisziplin und sein Vorbild setzten sich durch. Um die Skepsis gegenüber der
strengen stillen Liegekur unter den Patienten zu brechen und die Patienten zur
disziplinierten Einhaltung der Kur zu bewegen, lag Turban selbst während der «stillen
Liege» nachmittags mit ihnen in absoluter Ruhe in der Halle.
Keiner hätte gewagt auch nur eine Zeitung zu lesen, geschweige denn, sich mit
Mitpatienten zu unterhalten.
Turban konnte unbestreitbare Erfolge aufweisen, und aus aller Welt strömten Patienten in
sein Sanatorium, nicht selten auch Kranke, welche kein Wort deutsch verstanden, nur mit
einem Zettel in der Tasche „Turban Davos“.
Mit der Eröffnung des Privatsanatoriums Turban, dem späteren Parksanatorium, trat der
entscheidende Umschwung in Davos ein. Es gelang ihm, eine erfolgreiche Synthese
zwischen Sanatoriumsbehandlung mit strenger Liegekur und einer Hochgebirgskur zu
verwirklichen.
In seinen Memoiren schrieb Turban: « Wenn ich mir auch vom Wetter und Klima keine
Wunder versprach, so konnte ich doch die einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung
aufstellen, dass, wenn a) Anstaltsbehandlung und b) das Hochgebirgsklima jedes für sich
erwiesenermassen Erfolge ergab, dass dann a plus b noch bessere Resultate ergeben
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müssen, namentlich, wenn die Anstaltsbehandlung an einem schon erprobten Ort
gewissenhaft durchgeführt wird.
«Nachdem seit mehreren Jahrzehnten einerseits in den niederen Lagen mit strenger
Anstaltsbehandlung, andererseits im Hochgebirge ohne eine solche ganz unzweifelhafte
Erfolge bei Lungentuberkulose erzielt worden waren, lag es nahe, von der Übertragung
der Anstaltsmethode in das Hochgebirge besonders günstige Resultate zu erwarten. Mit
dieser Voraussetzung wurde unsere Anstalt im Jahre 1889 als die erste geschlossene
Lungenheilanstalt in der Schweiz und als die erste im Hochgebirge eröffnet».
Das Parksanatorium eröffnete einen zweiten Bauboom von Sanatorien, welche um die
Jahrhundertwende ihren Höhepunkt hatte. Das neue Sanatorium wurde nicht nur durch
seine Behandlungsmethoden nach Dettweilerʼschen Prinzipien sondern auch in seiner
architektonischen Gestaltung richtungsweisend für die zahlreichen Sanatorien, welche in
Davos entstanden.
Alle Gästezimmer waren nach Süden ausgerichtet, die schmalen Veranden wurden durch
breite Balkone für Betten und Liegestühle ersetzt und als wichtigstes Hilfsmittel für die
Durchführung der Freiluftliegekur, entstanden wetter- und windgeschützte sonnige
Liegehallen. Sie waren der eigentliche Tagesraum der Kranken und konnten von allen
gleichzeitig von früh bis spät benutzt werden.
1893 erschienen Turbans «Normalien für die Erstellung von Heilstätten für Lungenkranke
in der Schweiz».
Der zweite Bauboom in Davos um die Jahrhundertwende.
Der Glaube an die Heilbarkeit der Tuberkulose, die Wirkung der Liegekur und die Hoffnung
auf die Heilkraft des Hochgebirges führte in Davos zu einem weiteren Bauboom von
Privatsanatorien und Volkssanatorien für weniger Bemittelte.
Erstaunlicherweise waren es nicht Privatsanatorien, welche in der Folge in Davos zuerst
gebaut wurden, sondern Volksheilstätten:
1896 die «Basler Heilstätte für Brustkranke» auf Initiative der «Gesellschaft des Guten und
Gemeinnützigen Basel-Stadt», die erste Volksheilstätte im Hochgebirge.
1897 die «Anstalt für niederländische unbemittelte Lungenkranke», ein Werk des «Vereins
zur Betreuung der Interessen von Niederländischen Lungenkranken».
1901 die «Deutsche Heilstätte für minderbemittelte Lungenkranke Davos-Wolfgang» trotz
langdauernden Widerständen wegen der immer noch umstrittenen Wirkung des
Höhenklimas. Karl Turban gehörte zum Gründungskomitee.
In kurzen Abständen entstanden mehrere Privatsanatorien:
In Davos Dörfli:
1899 das Sanatorium Davos Dorf (Derby) und das Internationale Sanatorium A. Hirsch
(1905 Sanatorium Dr. Philippi, 1915 Sanatorium Valbella, 1918 Deutsches
Kriegerkrankenhaus und 1945 Sanatorium Valbella, heute Höhenklinik Valbella). Das
Sanatorium Philippi wurde zum äusseren Vorbild für Thomas Manns Roman «Der
Zauberberg»
1902 das Sanatorium Dr. Dannegger (Hotel Montana) und das Sanatorium Pischa (Hotel
Meierhof)
1905 das neue Sanatorium Davos Dorf (Hotel Bristol)
1913 das Sanatorium Beau Sité (ab 1927 Sanatorium Albula)
1915 das Sanatorium Guardaval. 1938 Hochgebirgs – Augenklinik Guardaval (heute
Utoring
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Im Englischen Viertel:
1900 das Homöopathische Sanatorium Dr. Richter, (1907 Hotel Splendid, 1922
Sanatorium Sanitas),
1911 das Waldsanatorium Dr.Jessen (Heute Waldhotel Bellevue),
1912 das Privatsanatorium Dr. Philippi, (Sanatorium Dr. Vochting, Privatsanatorium Dr.
Wolf, Augensanatorium Dr. Werdenberg, Sursum 2), und die private Lungenklinik Dr.
Wolfer (Sursum 1),
1919 die Jüdische Heilstätte Etania,
1922 in bestehenden Villen das Pro Juventute.
In Davos Platz:
1896 das Kurhaus Bethanien,
1899 das Hotel Kaiserhof, (1912 – 1915 Russisches Sanatorium, 1915 – 1925
Schweizerisches Militärsanarorium, 1925 – 1939 Sanatorium Bernina, geführt von Dr.
Behrens, im Krieg Sanatorium der Deutschen Tuberkulose Fürsorge, 1946 Hotel Bernina),
1900 das Hotel Helios (Sanatorium Helios),
1902 das Sanatorium Davos Platz (Militärsanatorium, Hotel Pischa),
1903 das Sanatorium Du Midi (heute Club Hotel),
1903 die Kurpension St. Josephʼs Haus ,
„Auf den Bergen“
1903 das Sanatorium Schatzalp, und das Englische Sanatorium Clavadel (Zürcher
Höhenklinik Davos),
1905 das Queen Alexandra Sanatorium (1922 Thurgauisch - Schaffhausische Heilstätte)
An der Schweizerischen Landesausstellung 1914 in Bern präsentierte sich Davos mit
einem eigenen Pavillon. Kernpunkt war die Darstellung von neunzehn ärztlich geleiteten
Sanatorien.