berichte zur - Lehrstuhl für Technische Thermodynamik
Transcription
berichte zur - Lehrstuhl für Technische Thermodynamik
Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 93.1 Dipl.-Ing. Kai-Uwe Münch Anwendung der zweidimensionalen Mie-Streulichttechnik zur Diagnose des Einspritzprozesses im Brennraum eines direkteinspritzenden PKW-Dieselmotors Im Rahmen des Berichtes werden Messungen der Sprayausbreitung innerhalb der Kolbenmulde eines 1.9 l DI Dieselmotors mit einer zweidimensionalen Streulichttechnik beschrieben. Es wurden die Strahleindringtiefen und Kegelwinkel der sich ausbreitenden Strahlen einer Fünflochdüse gemessen. Aus den gemessenen Flüssigkeitsverteilungen in einer definierten Lichtschnittebene unterhalb des Zylinderkopfes wurde die statistische Information des Auftretens von flüssigem Kraftstoff, ausgedrückt durch eine Erscheinungs-Häugigkeitsverteilung (EHV), berechnet. Dieses Verfahren wurde notwendig, da die Messungen zeigten, daß die Flüssigkeitsverteilungen im Lichtschnitt großen Zyklusfluktuationen unterlagen. Die berechneten EHVs beschreiben nun diese Verteilung im Lichtschnitt. Diese Art der Beschreibung eignet sich zur Verifizierung von numerisch erzielten Ergebnissen, die in der Lage sind, eine mittlere, nicht Zyklusschwankungen unterliegende Flüssigkeitsverteilung vorherzusagen. Aus den Untersuchungen konnten empirische Gleichungen zur Beschreibung der Strahleindringtiefe im Motor hergeleitet werden. Die Meßergebnisse der Strahlkegelwinkel lieferten eine eingeschränkte Übereinstimmung mit Ansätzen aus der Literatur und verdeutlichten die schwierige Vergleichbarkeit solcher Untersuchungen aufgrund unterschiedlicher Versuchsbedingungen. Einen bedeutenden Teil der beschriebenen Arbeit nahm die Entwicklung eines Meßsystems in Anspruch, das auf Grundlage der Teilchenstreuung (Mie-Streuung) arbeitet. Am Ende der Entwicklungsarbeit standen eine Meßtechnik und ein Auswerteverfahren zur Verfügung, das die Vorteile von integralen zweidimensionalen optischen Meßtechniken mit den Vorteilen von Laserlichtschnitttechniken verknüpft. Das vollständig entwickelte Meßsystem arbeitet sehr gut unter motorischen Bedingungen und ist in der Lage, einen großen Betrag zuverlässiger Meßdaten in nur kurzer Meßzeit zu liefern. Teure Prüfstandszeiten können somit reduziert werden. Schriftenreihe Heft 93.2 Dipl.-Phys. Eggert Magens Nutzung von Rotations-CARS zur Temperatur- und Konzentrationsmessung in Flammen In dem Bericht werden die Nutzungsmöglichkeiten von Breitband-Rotations-CARS zur technischen Anwendung für die gleichzeitige Temperatur- und Konzentrationsmessung dargestellt. Dazu wird eine neue Auswertemethode für die Spektren linearer Moleküle entwickelt, die allgemein für reine Gase wie auch für Gasmischungen angewendet werden kann. Zur geschlossenen mathematischen Behandlung wird eine neue Darstellung auch zur Berechnung von Theoriespektren entwickelt, die für die Auswertung als Vergleichsmaßstab benötigt wird. Dabei wird der Berechnungsaufwand ohne weitergehende Näherungsannahmen auf das für die Auswertung benötigte Minimum begrenzt. Die Anwendbarkeit des Modells und der Auswertemethode wurde für Breitband-Rotations-CARS-Spektren und einfache Systeme aus N2 zur Thermometrie aber auch zur Analyse einfacher Gasmischungen für die gemeinsame Temperatur- und Konzentrationsmessung erprobt. Das Auswerteverfahren selbst wurde in einer Vielzahl von Tests auf Robustheit überprüft und mit bekannten Verfahren verglichen. Im Rahmen der statistischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, daß mit Rotations-CARS potentiell auch bei hohen Temperaturen eine zum Vibrations-CARS-Verfahren vergleichbare Meßgenauigkeit erzielbar, die Genauigkeit der Temperaturbestimmung aber stark verfahrensabhängig ist. Zur Berechnung von Rotationsspektren nichtlinearer Moleküle wird ein geschlossenes Berechnungsverfahren angegeben. Anhand einiger Beispiele kann die prinzipielle Übereinstimmung von Rechnung und Experiment gezeigt werden. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 94.1 Dipl.-Phys. Thomas Seeger Anwendungsvergleich von Vibrations- und Rotations-CARS in der technischen Verbrennung Auf Grundlage experimenteller Untersuchungen werden Vibrations- und Rotations-CARS-Techniken hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit in der technischen Verbrennung verglichen. Die Charakterisierung der bisher wenig gebräuchlichen Rotations-CARS-Verfahren ist Schwerpunkt der Untersuchungen. Die vorgestellten Ergebnisse beschränken sich auf die Temperatur- und Konzentrationsbestimmung bei atmosphärischen Verbrennungsvorgängen. Das verwendete CARS-System ist so konzipiert, daß mit geringen Modifikationen des Gesamtsystems dieses sowohl für Vibrations- als auch für Rotations-CARS-Techniken genutzt werden kann. Auf Grund der zur Analyse von Verbrennungsvorgängen notwendigen zeitlichen Auflösung wurde nur die sogenannte BreitbandCARS-Technik eingesetzt. Die Systemüberprüfung wurde in einem Hochtemperaturofen durchgeführt, in dem definiert Temperaturen von 300 K bis 2000 K eingestellt werden konnten. Auf diese Weise war eine Beurteilung der verschiedenen CARS-Verfahren hinsichtlich Meßgenauigkeit und Standardabweichung möglich. Die technische Nutzbarkeit von Vibrations- und Rotations-CARS-Techniken wurde durch Untersuchungen an einem turbulenten Vormischbrenner in Zusammenarbeit mit ASEA BROWN BOVERI am LTT-Erlangen demonstriert. So konnte das Potential der eingesetzten Meßmethoden für die Temperaturbestimmung und die Bestimmung der Konzentrationsanteile für N2 und O2 gezeigt werden. Schriftenreihe Heft 94.2 Dipl.-Phys. Stefan Kampmann Entwicklung einer zweidimensionalen Laser-Rayleigh-Temperaturmeßsonde zur Untersuchung hochturbulenter Verbrennungsvorgänge in einem industriellen Drallbrenner In dem Bericht werden Messungen von zeitlich und räumlich hochaufgelösten Temperaturfeldern an einem industriellen Drallbrenner innerhalb einer abgeschlossenen Brennkammer beschrieben. Aus den Ergebnissen konnten die globalen Strukturen der hochturbulenten Methan/Luft-Flamme bei verschiedenen Betriebsbedingungen bestimmt werden. Durch eine hohe Anzahl von Einzelmessungen an verschiedenen Axialpositionen der reagierenden Strömung war es dabei möglich, das gesamte Verbrennungsfeld mit Hilfe von Temperatur-Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen zu charakterisieren. Eine Aussage über die Wechselwirkung zwischen turbulentem Strömungsfeld und chemischer Reaktion der Verbrennung erlaubte die Messung der inneren Struktur der Verbrennung in Form von Flammenfrontdicken. Einen bedeutenden Teil der beschriebenen Arbeit nahm die Entwicklung eines Meßsystems in Anspruch, das auf Grundlage der Rayleigh-Streuung eine Temperaturbestimmung erlaubt. Störende Interferenzen des Rayleigh-Signales mit Mie-Streulicht und laserinduzierten Reflexionen an Brennraumoberflächen konnten durch geeignete konstruktive Maßnahmen reduziert werden. Im Laufe der Entwicklungsarbeit wurde durch den Wechsel auf eine UV-Laserquelle hoher Leistung und die damit verbundene Erhöhung der Signalphotonen die Genauigkeit der Temperaturbestimmung beträchtlich verbessert. Der simultane Einsatz der Rayleigh-Temperatursonde mit einer im Bericht 94.1 beschriebenen CARS-Meßsonde erlaubte Temperaturmessungen mit Genauigkeiten von 50 K. Um neben den Temperaturinformationen auch Aussagen über die Stärke der ablaufenden Verbrennungsreaktionen zu erhalten, wurde eine Filteroptik entwickelt, die es erlaubt, mit Hilfe einer Laserquelle und eines Kamerasystems simultan Temperaturfelder und OH-Konzentrationverteilungen in dem Verbrennungsfeld zu bestimmen. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Schriftenreihe Heft 95.1 Dipl.-Ing. Ralf Obertacke Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Heinrich-Mandel-Kraftwerkspreis 1995 der VGB-Forschungsstiftung Ein emissionstomographisches Sensorsystem für die Bestimmung zweidimensionaler Temperatur- und Radikalenfelder in Feuerungen In diesem Bericht wird ein optisches Sensorsystem vorgestellt, das die zweidimensionale Verteilung der Temperatur und relevanter Radikale in Verbrennungssystemen erfaßt. Dazu wird die Bandenstrahlung der Radikale zusammen mit der Schwarzkörperstrahlung von Asche und Ruß spektroskopisch erfaßt und ausgewertet. Durch die Verwendung der Flammeneigenstrahlung kann auf komplexe und empfindliche (Laser-)Lichtquellen für Absorptionsmessungen verzichtet werden, wodurch sich das System für den Einsatz in industriellen und Kraftwerksumgebungen eignet. Die Radikale NO, OH, CN, NH und CH wurden als Führungsgrößen für die NOx-Bildung ermittelt und im Spektralbereich zwischen 260 nm und 480 nm detektiert. Trotz des fehlenden thermischen Gleichgewichtes für die elektronischen Übergänge kann durch eine breitbandige Detektion die Gesamtintensität einer Bande als relatives Konzentrationsmaß verwendet werden. Die Verwendung des UV/VIS-Spektrums auch für die Temperaturbestimmung erweist sich als besonders vorteilhaft in Feststoffeuerungen, die eine starke IR-Strahlung aufweisen. Am Beispiel der NOx-Reaktionskinetik wird gezeigt, daß schon bei eindimensionaler Detektion durch die simultane Bestimmung der Temperatur und der Radikalenintensitäten Korrelationen mit den Rauchgaswerten gefunden werden können, wodurch eine sofortige Beurteilung des Verbrennungsprozesses und ein sofortiger Eingriff in diesen ermöglicht wird. Das Meßprinzip des neuen Sensorsystems wurde bisher in Steinkohle- und Braunkohlestaubfeuerungen, Gasfeuerungen und Sondermüllverbrennungen getestet. In der Sondermüllverbrennung eignen sich die NH- und CN-Radikale als Indikatoren für den Temperaturverlauf und die NOx-Produktion. Durch die Verwendung eines neuen tomographischen Auswerteverfahrens mit statistischen Algorithmen können auch mit nur zwei Projektionen lokale Temperatur- und Intensitätswerte rekonstruiert werden. Es werden die radiale Intensitätsverteilung und der Temperaturverlauf in einer Braunkohlestaubflamme dargestellt. Für eine große Propanflamme wurde die axiale Verteilung des CH-Radikals rekonstruiert. Neben der Verwendung als reines Monitoringsystem für die Überwachung von Einzelbrennern und von Ebenen eines Verbrennungsfeldes ist wegen der simultanen Bestimmung der lokalen Temperaturen und Radikalenintensitäten eine Beurteilung des Verbrennungsablaufs und der Reaktionskinetik möglich, die über entsprechende Stellgrößen eine Feuerungsregelung in Aussicht stellt. Schriftenreihe Heft 95.3 Dipl.-Phys. Stefan Will Viskositätsmessung mit der Dynamischen Lichtstreuung Die Dynamische Lichtstreuung (DLS) ist eine laseroptische Korrelationstechnik, mit der berührungslos und ohne aufgeprägte äußere Gradienten eine Vielzahl von Transportkoeffizienten und anderen Stoffdaten gemessen werden kann. Dieser Bericht befaßt sich damit, ob und wie diese Methode zur Bestimmung der dynamischen Viskosität von Flüssigkeiten erweitert werden kann. Grundlage der Technik bilden die Dispergierung von kugelförmigen Partikeln im Submikronbereich in die Untersuchungsflüssigkeit und die Messung des Partikeldiffusionskoeffizienten, der unmittelbar mit der Viskosität verknüpft ist. Zum erfolgreichen Einsatz der Technik müssen allerdings eine Reihe von Punkten beachtet werden, die hier erstmalig systematisch diskutiert werden und welche insbesondere mögliche Abweichungen von den zugrundeliegenden Arbeitsgleichungen und damit verknüpft die Auswertung der expe-rimentellen Korrelationsfunktionen sowie die Eigenschaften der notwendigen Streupartikel betreffen. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend wurden die Viskositäten verschiedener beispielhafter Reinstoffe sowie eines Öls als Vertreter eines Vielkomponentengemisches gemessen, wobei der abgedeckte Viskositätsbereich etwa 0,2 bis 40 mPa.s umfaßte. Diese grundlegenden Untersuchungen wurden überwiegend bei Umgebungsbedingungen durchgeführt. Für Messungen über einen erweiterten Temperaturbereich wurde ein Thermostat mit einem neuartigen optischen System konzipiert und aufgebaut; exemplarisch wurde dann die Viskosität von n-Heptan im Bereich von 20°C bis 80°C bestimmt. Die dargestellten Ergebnisse zeigen, daß die Dynamische Lichtstreuung auch zur Viskositätsmessung sinnvoll einsetzbar ist. Insbesondere durch die in diesem Bericht aufgezeigten Möglichkeiten, mit exakten Arbeitsmodellen, wenigen Meßgrößen und daher geringem apparativen Aufwand sowie unter Umständen in Kombination mit anderen Transportkoeffizienten die Viskosität bestimmen zu können, machen diese Technik insbesondere für Anwendungen, in denen die Messung im thermodynamischen Gleichgewicht von Bedeutung ist, interessant. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 95.2 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Meßverfahren Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. Essen, 28./29. März 1995 Erhöhte Anforderungen an moderne Fahrzeugantriebe erfordern eine deutliche Verbesserung der motorischen Verbrennung hinsichtlich Brennstoffeinsatz (Effizienz) und Umweltverträglichkeit (Schadstoff- und Partikelemissionen). Angestrebte Weiter- oder Neuentwicklungen sind nur zu erzielen über eine vorherige, immer stärker detaillierte Erfassung der Einzelvorgänge, die im jeweiligen Prozeßfortschritt für das Gesamtverhalten des Motors verantwortlich zeichnen. Die Gewinnung solcher Erkenntnisse innerhalb des Motors muß mit hoher lokaler und zeitlicher Auflösung und möglichst störungsfrei erfolgen. Moderne Meßverfahren - in der Regel optische, meist laserbasierende Meßtechniken - werden verstärkt entwickelt und eingesetzt, um diese Prozesse zu untersuchen und damit das notwendige Verständnis über einzelne Details der motorischen Verbrennung und ihres Zusammenspiels zu schaffen. Ausgehend von einer Problemdarstellung aus Sicht der einschlägigen Industrie werden zur Lösung moderne Meßverfahren und ihr exemplarischer Einsatz vorgestellt bei der Untersuchung der relevanten Teilprozesse Einspritzung, Verdampfung, Gemischbildung, Zündung, Verbrennung, Flammenausbreitung, Schadstoffbildung und in der Abgaserfassung. Mit Schwerpunkten in der zweidimensional - flächenhaft auflösenden Meßtechnik, mit denen nur eine Strukturerkennung in den vorliegenden turbulenten Strömungs- und Verbrennungsfeldern möglich ist und primärseitige Verbesserungsmaßnahmen direkt am Ort des Geschehens überprüft werden können, werden Meßverfahren vorgestellt und ihr Einsatz diskutiert in der Erfassung des Strömungs- und Geschwindigkeitsfeldes, der Verteilung von Gas- und Flüssigkeitsphase, des Zündvorganges und der Flammenausbreitung in Verbindung mit den auftretenden Temperatur- und Konzentrationsfeldern, der Schadstoff- und (gegebenenfalls) Rußentstehung sowie deren Nachweis im Abgasbereich. Der Berichtsband gibt in schriftlicher Form auf 259 Seiten mit 199 Abbildungen die 19 Beiträge der gleichnamigen Veranstaltung im Haus der Technik im März 1995 wieder. Referenten aus der Automobilindustrie (BMW AG, Daimler-Benz AG, Volkswagen AG), von Zulieferunternehmen (Robert Bosch GmbH, NKG Spark Plug Co.) sowie von einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen (Bruker-Franzen Analytik GmbH, Inst. Motorenbau Prof. Huber GmbH, VDI-TZ Phys. Techn., RWTH Aachen, U Erlangen-Nürnberg, U Heidelberg, TH Karlsruhe, U Stuttgart) garantieren einen hohen aktuellen Stand in der vorgestellten Problembearbeitung. Erlangen 1995 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Schriftenreihe Heft 95.4 Dipl.-Ing. K. Kraft Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV DKV-Nachwuchsförderpreis für besondere wissenschaftliche Leistungen 1996 Bestimmung von Schallgeschwindigkeit und Schalldämpfung transparenter Fluide mittels der Dynamischen Lichtstreuung In diesem Bericht wird die Anwendung der Dynamischen Lichstreuung zur Bestimmung von Schallgeschwindigkeit und Schalldämpfung beschrieben. Dieses laseroptische Meßverfahren erlaubt die Bestimmung der genannten Größen im thermodynamischen Gleichgewicht. Auf diese Weise können Meßwerte in ansonsten nur schwer zugänglichen Zustandsbereichen gewonnen werden. Herausragend sind hier die Phasengrenzkurven sowie das kritische Gebiet. Im ersten Teil des Berichtes werden die Grundlagen des Meßverfahrens dargestellt. Dabei werden grundlegende Fragen nach möglichen Artefakten zum Teil erstmals quantitativ diskutiert. Ein wesentliches Ergebnis ist, daß die Dynamische Lichtstreuung zur Zeit das einzige optische Verfahren zur Bestimmung der Schalldämpfung im unteren Frequenzbereich ist, das ohne wesentliche systematische Fehler mißt. Im weiteren werden grundlegende Überlegungen und Abschätzungen gezeigt, die konsequent zum optimalen Versuchsaufbau für diese Art von Messungen führen. Neben dem optischen Aufbau und einer geeigneten Zellgeometrie wird auch ein Thermostat für Messungen eines weiteren Zustandsbereiches um den kritischen Punkt vorgestellt. Im experimentellen Teil werden die theoretisch abgeschätzten Fehlergrenzen anhand von Messungen an neuen Kältemitteln validiert. Dabei werden umfangreiche Datenvergleiche durchgeführt, die deutlich den Anwendungsbereich und Nutzen dieser Technik zur Verbesserung der Datenlage besonders nahe der Siedeund Taulinie sowie im weiteren kritischen Gebiet aufzeigen. Neben Messungen an Reinstoffen wird exemplarisch auch die Einsetzbarkeit des Verfahrens zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit von Gemischen gezeigt. Neben der Schallgeschwindigkeit werden auch Ergebnisse für die frequenzabhängige Schalldämpfungskonstante vorgestellt. Diese Ergebnisse erlauben grundsätzliche Aussagen über innermolekulare Ausgleichsvorgänge und Anregungsfrequenzen sowie die Berechnung der ansonsten selten gemessenen Volumenviskosität. Schriftenreihe Heft 95.5 Dipl.-Ing. Dimosthenis Trimis Verbrennungsvorgänge in porösen inerten Medien In dieser Arbeit wird eine neues Konzept für einen Gasbrenner mit integriertem Wärmetauscher erarbeitet, das sich entscheidend von den konventionellen Techniken abhebt. Bei diesem Konzept findet der Verbrennungsprozeß nicht, wie üblich, mit frei brennenden Flammen in einem Brennraum statt, sondern innerhalb der Poren eines porösen inerten Mediums. Die daraus resultierenden wichtigen Vorteile für den Verbrennungsprozeß werden ausführlich beschrieben. Der Wärmetransport innerhalb der Verbrennungszone wird gegenüber freien Flammenfronten dadurch intensiviert, daß eine andere Phase, die um Größenordnungen bessere Wärmetransporteigenschaften besitzt, eingebracht wird. Die Intensivierung des Wärmetransports innerhalb der Reaktionszone durch das poröse inerte Medium kann die chemische Reaktion bei erhöhten Brenngeschwindigkeiten stabilisieren. Ein Konzept, das die Zündung und Stabilisierung von Verbrennungsvorgängen in porösen inerten Medien erlaubt, wird vorgestellt und führt zu einer typischen Auslegung solcher "Porenbrenner". Die Umsetzung zu praktischen Brennereinheiten, die für den Haushaltsbereich geeignet sind, wird dargestellt. Die Brennereinheiten verfügen über einen integrierten Wärmetauscher, so daß Gesamtheizungsanlagen mit sehr kleinen Abmessungen realisiert werden können. Die Auslegungsarbeiten und Experimente werden durch detaillierte Berechnungen des Wärmetransports im Porenkörper ergänzt. Aus den Experimenten mit verschiedenen Brennerprototypen werden die technischen Daten solcher "Porenbrenner" mit integriertem Wärmetauscher ermittelt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet, um einige Betriebsparameter noch weiter zu optimieren. Die technischen Daten zeigen, daß die hier vorgestellte Technik den meisten heutigen Brennertechniken im Haushaltsbereich überlegen ist, wobei die kompakte Geometrie, die niedrigen Emissionen, die hohe Leistungsmodulation, die hohe Verbrennungsstabilität und die relativ einfache (und somit kostengünstige) Bauweise als Hauptvorteile zu nennen sind. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 96.1 Dipl.-Phys. Frank Peter Einfluß der Ladungsbewegung auf den Verbrennungsablauf im Ottomotor Der erhebliche Einfluß des Ladungsbewegungszustandes auf den Verbrennungsablauf ist als empirische Erfahrung bekannt. Im vorliegenden Bericht wird versucht, die Wirkmechanismen aufzuklären und quantitative Zusammenhänge anzugeben. Dazu werden durch verschiedene konstruktive Parameter in den Ansaugkanälen und im Brennraum sowie Betriebsparameter (Drehzahl, Last) verschiedene Ladungsbewegungszustände erzeugt, deren Auswirkung auf die Verbrennung durch Druckindizierung bestimmt werden. Die Ladungsbewegungszustände selbst werden durch Laser-Doppler-Anemometrie (LDA) hoch zeitaufgelöst vermessen. In unterschiedlichen Strömungsmessungen und Auswertungen konnten Aussagen zum mittleren Strömungsfeld, zum Verlauf der Turbulenz, zum Einfluß des turbulenten Energiespektrums, des integralen Längenmaßes und des Strömungszustandes zwischen den Zündkerzenelektroden gemacht werden. Es zeigte sich, daß verbrennungsseitig vor allem die Flammenfrontfaltung gut mit den Ergebnissen der Strömungsmessungen korreliert. Durch Untersuchung der Zylinderdruckverläufe von verschiedenen strömungsgenerierenden Maßnahmen bei zwei Zündkerzenpositionen wurde eine indirekte Proportionalität der Flammenfrontfaltung mit der Brenndauer nachgewiesen. Durch hohe Grundströmung, hohe Turbulenz sowie große Längenmaße kann die Verbrennung beschleunigt werden. Diese Parameter sind dann am wirksamsten, wenn sie an der Zündkerze und in zeitlicher Nähe zum Zündzeitpunkt auftreten. Schriftenreihe Heft 96.3 Dipl.-Ing. Michael Hortmann Numerische Simulation und Optimierung von Wärmeübertragern In diesem Bericht wird ein Finite-Volumen-Verfahren zur numerischen Strömungsberechnung mit Wärmeübergang vorgestellt und zur Berechnung und Zustandsoptimierung von Wärmeübertragern angewendet. Um den Wärmeübertrager als komplette Einheit simulieren zu können, wurde das MultifluidMultikanalkonzept implementiert, das die gleichzeitige Berücksichtigung aller am Wärmedurchgang beteiligten Fluide erlaubt und die Berechnung der Temperaturverteilung in den Trennwänden und Rippen ermöglicht. Restriktive Randbedingungen, wie die Angabe von Wandtemperaturen und Wandwärmeströme sind nicht mehr notwendig. Das numerische Verfahren berücksichtigt körperangepaßte Gitter, mit denen die komplexen Geometrien eines Wärmeübertragers modelliert werden können. Turbulente Strömungen werden mit dem k-εModell sowohl mit Wandfunktionen, als auch als Low-Re-Erweiterung mit Dämpfungsfunktionen simuliert. Die gekoppelte Lösung der Impulsgleichung und der Kontinuitätsgleichung erfolgt unter Zuhilfenahme einer Druckkorrekturgleichung nach dem SIMPLE-Verfahren. Als Gleichungslöser wird ein hocheffizienter und stabiler Löser verwendet. Im Dreidimensionalen entstehen bei der Diskretisierung komplexer Geometrien numerische Gitter mit mehreren hunderttausend Stützstellen. Zur Rechenzeitverkürzung ist ein Mehrgitterverfahren implementiert, dessen Glättungseigenschaften eine Konvergenzbeschleunigung erlauben. Der in dreidimensionalen Berechnungen hohe Speicherplatzbedarf kann durch moderne Hochleistungsparallelrechner befriedigt werden, da das hier vorgestellte Verfahren mit der Technik der Gebietszerlegung parallelisiert wurde. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 96.2 Hochleistungswärmeübertragung Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. Essen, 29./30. Oktober 1996 Die Bereitstellung großer Wärmemengen oder deren Abfuhr auf kleinstem Raume stellt in vielen Bereichen technischer Anwendung ein Problem dar, dessen Lösung oftmals entscheidende Voraussetzung für die Realisierung des geplanten technischen Prozesses selbst ist. Dies gilt für Anwendungen in der Elektro - und Computertechnik, der allgemeinen Prozeß- und Anlagentechnik, der Wärme-Kraft-Prozesse vom Automobil bis hin zur Kraftwerkstechnik, gleichermaßen aber auch für die Heizungs-, Kühl- und Klimatechnik. Eine Verbesserung der Wärmeübertragungsleistung führt zu einer Verkleinerung der Gesamtdimensionen und somit des Gewichtes der Übertragungseinheiten und/oder zur Reduktion der notwendigen Temperaturdifferenzen. Die Realisierung großer Wärmeübergangskoeffizienten ist mit aktiven und passiven Methoden möglich. Neben einer gezielten Beeinflussung des Strömungsfeldes durch z.B. Turbulenzgeneratoren unterschiedlicher Art oder beweglichen Einbauten, die jeweils auftretende thermische Grenzschichten möglichst dünn halten sollen, ist die Nutzung von Phasenübergängen (Verdampfung und Kondensation) ein bewährtes Mittel. Wichtige Randbedingungen bilden dabei oftmals Fragen der Effizienz von Wärmeübertragungseinheiten hinsichtlich der aufzuwendenden Pumpleistung und der Wirkung von Verschmutzungserscheinungen. Der Berichtsband gibt in schriftlicher Form auf 339 Seiten mit 214 Abbildungen die 16 Beiträge der gleichnamigen Veranstaltung im Haus der Technik im Oktober 1996 wieder. Neben grundsätzlichen Betrachtungen zur Verbesserung der Wärmeübertragungsleistung unter Berücksichtigung der Effizienz werden von ausgewiesenen Experten aus Forschung und Entwicklung einzelne Verfahren mit ihren modernen Entwicklungen vorgestellt und Problemkreise, wie z.B. das Fouling, ausführlicher behandelt. An ausgewählten Beispielen werden in der Praxis erprobte Methoden von Vertretern aus unterschiedlichen Industriezweigen vorgestellt und moderne Lösungsansätze besprochen. Einzelne Beiträge sind verfaßt von Mitarbeitern der Firmen BASF, Behr, BMW, INNEX, GEA, Siemens, Siemens-KWU und der Universitäten Bochum, Chemnitz-Zwickau, Erlangen-Nürnberg, Guildford/Surrey (GB), Hannover und Stuttgart. Erlangen 1996 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 96.4 Dipl.-Ing. Gerd Koch Untersuchungen zur Tropfenkondensation auf metallischen, hartstoffbeschichteten Oberflächen Dieser Bericht behandelt die Prüfung neuartiger Promoterschichten (Hartstoffschichten) zur Realisierung der Tropfenkondensation (TK) auf unterschiedlichen Metallen, die Charakterisierung der Leistungsfähigkeit bei der mit Wasserdampf unter Umgebungsdruck untersuchten Kondensationsform und die Feststellung zum Einfluß unterschiedlicher Systembedingungen wie Randwinkelgröße, Wandneigung, Art des Wandmaterials auf den Wärmeübergangskoeffizienten, sowie definierter Mischformen von Filmkondensation (FK) und TK. Modellrechnungen mittels der Finite-Elemente-Methode bestätigen die meßtechnischen Feststellungen bei den inhomogenen und instationären Übertragungsvorgängen auf der TK-Oberfläche. Die Prüfung der Funktionstüchtigkeit von Versuchsanlage und Meßtechnik wurde mit FK-Messungen in sehr guter Übereinstimmung zur Nusseltschen Wasserhauttheorie vorgenommen. Die TK ermöglicht Wärmeübergangskoeffizienten, die um eine Größenordnung größer sind als bei FK. Die Tropfenkondensation wird möglich, falls zwischen Wand und Kondensat unvollständige Benetzung herrscht. Metalle, die aufgrund guter Wärmeleitfähigkeit, der Vielfalt der Gestaltungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten und der guten Festigkeitseigenschaften bevorzugt als Baumaterialien für Wärmeübertrager genutzt werden, sind von nahezu allen Flüssigkeiten vollständig benetzbar (FK). Über eine Beschichtung der metallischen Oberfläche mit Substanzen deutlich geringerer Oberflächenenergie können die für die TK nötigen Benetzungsverhältnisse jedoch eingestellt werden. Dazu geeignete Schichten müssen einem umfangreichen Anforderungsprofil entsprechen, denn, wie zahlreiche Untersuchungen zeigen, treten bei bereits bekannten Schichten Stabilitätsprobleme auf und damit ein frühzeitiger Übergang von TK zu FK. Die Hartstoffschichten zeigen Vorteile (günstige mechanische und tribologische Eigenschaften, hohe chemische Widerstandsfähigkeit und Temperaturstabilität bis zu ca. 400°C) und sind zur Durchführung systematischer Untersuchungen bei TK ausgezeichnet geeignet, weil Variationen im Herstellungsprozeß gezielt die Realisierung unterschiedlich ausgeprägter Benetzungsverhältnisse ermöglichen. Schriftenreihe Heft 97.2 Dipl.-Ing. Daniel Hofmann Promotionspreis 1998 der Technischen Fakultät Universität Erlangen-Nürnberg Zeit- und ortsaufgelöste Bestimmung der Temperatur- und Konzentrationsverteilung in technischen Verbrennungssystemen über die gefilterte Rayleigh-Streuung (FRS) In dieser Arbeit wird die Fortentwicklung der Rayleigh-Streulichttechnik für eine verbesserte Nutzung in technischen Verbrennungssystemen in Form der gefilterten Rayleigh-Streuung (FRS) vorgestellt. Eine optische Filtertechnik verringert hierbei deutlich den größten Nachteil der Rayleigh-Streuung, die Empfindlichkeit gegen Streulicht von Partikeln und Oberflächen. Mit der FRS-Technik können die gleichen Meßgrößen erfaßt werden wie mit der konventionellen RayleighStreuung. Da durch die optische Filterung die direkte Proportionalität der detektierten Intensität zur Anzahldichte im Meßvolumen verloren geht, muß zur Bestimmung von Druck- und Temperaturverteilungen durch geeignete Modelle die spektrale Form der Rayleigh-Linie in ihrer Abhängigkeit von Druck, Temperatur und Spezies berücksichtigt werden. Mit der in dieser Arbeit angewandten Detektions- und Auswertetechnik sind Messungen von 2d-Verteilungen im Einzelschuß möglich. Solche Messungen wurden unter anderem an einer rußenden Flamme durchgeführt. Diese Flammen waren auf Grund der Interferenzen mit der Lichtstreuung an den Rußpartikeln bisher für Temperaturmessungen mit optischen Meßtechniken nicht einfach oder gar nicht zugänglich. Durch die FRS-Technik werden auch Messungen an eingeschlossenen Meßobjekten durch die Unterdrückung des Streulichts wesentlich erleichtert, wodurch bei Untersuchungen an technisch relevanten Meßobjekten wie z.B. geschlossenen Brennkammern oder in Verbrennungsmotoren eine wesentlich höhere Seriennähe des Versuchsträgers erreicht werden kann. Die Reduktion des Streulichts von gelegentlich im Brennraum auftretenden Flüssigkeitstropfen läßt dabei auf ein großes Potential der FRS-Technik zur Untersuchung von Flüssigverbrennungen schließen. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 97.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (III. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. Essen, 18./19. März 1997 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind - nach den bereits in der Vergangenheit erzielten deutlichen Reduzierungen - die Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen rechtzeitig zu realisieren. Neben einer Verbesserung derzeit eingesetzter Verfahren werden direkteinspritzende Brennverfahren sowohl für die ottomotorische als auch für die dieselmotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen in Verbindung mit variablen Einspritzverläufen. Die zeitgerechte Umsetzung erfordert den gebündelten Einsatz aller wissenschaftlich-technischen Ressourcen unserer Gesellschaft, um die auftretenden Detailprobleme der Einzelprozesse - Einspritzung, Zerstäubung, Verdampfung, Gemischbildung, Zündung und Verbrennung - kompetent und zielorientiert angehen zu können. Sowohl experimentell-meßtechnisch als auch theoretisch-modellbildende Kapazität ist gefordert. Die zur gemeinsamen Lösung notwendigen, höchst unterschiedlichen Kompetenzen erzwingt eine Zusammenarbeit der Automobilindustrie und deren Zulieferer mit einschlägigen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, die nach einem guten Start zukünftig noch vertieft werden muß. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung und Emissionsmeßtechnik, werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf 347 Seiten mit 253 Abbildungen wird in 21 Beiträgen von Vertretern der Motor-Industrie (BMW AG, Daimler-Benz AG, Dornier GmbH, MAN Nutzfahrzeuge AG, Mercedes-Benz AG, MTU Friedrichshafen GmbH), von Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen (Bosch GmbH, AVL List GmbH, ESYTEC GmbH, FEV Motorentechnik GmbH, IAV GmbH, Siemens AG) und von einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen (Bruker-Franzen Analytik GmbH, FhG für Lasertechnik, VDI-TZ Physik. Technologien, RWTH Aachen, U Erlangen-Nürnberg, U Heidelberg, TH Karlsruhe, U Rostock) neueste Entwicklungen vorgestellt. Zusätzlich liegt (nichtgebunden) bei die Langfassung eines Beitrages zur Rußmodellierung und die schriftliche Form eines Vortrages zum Stand der Technik des DI-Ottomotors mit den Highlights einer gleichnamigen Veranstaltung der Vorwoche. Erlangen 1997 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 97.3 Dipl.-Ing. Andreas Fath Charakterisierung des Strahlaufbruch-Prozesses bei der instationären Druckzerstäubung Dieser Bericht beinhaltet die Untersuchung der dieselmotorischen Hochdruckeinspritzung mit dem Ziel, den Strahlzerfall in seinen physikalischen Phänomenen besser erfassen und damit einen gezielten Einfluß auf den Zerstäubungsprozeß nehmen zu können. Die Vielzahl und Komplexität der am Zerstäubungsprozeß beteiligten Prozesse sowie die hohe Tropfendichte und die kleinen räumlichen und zeitlichen Skalen stellen an die Meßtechnik extrem hohe Anforderungen. Die zur Untersuchung der Strahlausbreitung bereits häufig eingesetzte zweidimensionale Mie-Streulichttechnik wurde entsprechend diesen Anforderungen modifiziert. Mit der entwickelten Meßsonde ist es erstmals möglich, Strukturen im Inneren des Spraystrahles im Düsennahbereich lokal aufgelöst zu untersuchen. Die Grundlagen des Strahlzerfalls werden in Form einer Vorstellung und Diskussion der unterschiedlichen Strahlzerfallsmodelle erarbeitet. Zur Beurteilung der Modelle werden Untersuchungen an einer optisch zugänglichen, beheizbaren Hochdruckkammer durchgeführt. Eine Charakterisierung des Strahlzerfalls wird anhand zahlreicher Meßgrößen vorgenommen und gleichzeitig das Grundlagenwissen zum Strahlzerfall durch Untersuchungen im Düsennahbereich erweitert. Eine umfassende Parametervariation hinsichtlich des Einflusses von Einspritzdruck, Düsengeometrie, Gasdruck und -temperatur auf den Strahlzerfall über einen weiten Reynoldszahl-Bereich rundet die Untersuchungen ab. Basierend auf den Meßergebnissen wird eine Charakterisierung des Zerstäubungsprozesses vorgenommen und sowohl der Ort des Strahlzerfalls als auch der jeweils vorherrschende Aufbruchsmechanismus ermittelt. Der beobachtete Strahlzerfall wird mit den in der Literatur beschriebenen Zerfallsmodellen verglichen und darauf aufbauend ein neues Modell vorgeschlagen. Schriftenreihe Heft 97.4 Dipl.-Ing. Albert Thumann Temperaturbestimmung mittels der Kohärenten-Anti-Stokes-Raman-Streuung (CARS) unter Berücksichtigung des Druckeinflusses und nichteinheitlicher Temperaturverhältnisse im Meßvolumen In dem Bericht werden verschiedene Aufbauformen der CARS-Spektroskopie bezüglich ihrer Einsatzmöglichkeiten zur Temperaturbestimmung miteinander verglichen. Für die alleinige Bestimmung der Temperatur kamen das Vibrations-CARS-Verfahren in der punktuellen und der eindimensionalen Phasenanpassungsgeometrie und das reine Rotations-CARS-Verfahren in den Aufbauvarianten RDBC-1 und RDBC-2 zum Einsatz. Simulatan zur Temperatur wurde bei der Rotations-CARS-Technik die Genauigkeit der relativen Sauerstoff-Stickstoff-Konzentrationsbestimmung überprüft. Die Arbeit beinhaltet vergleichende Untersuchungen im Temperaturbereich zwischen 300 K und 2050 K bei Atmosphärendruck und zwischen 300 K und 700 K im Druckbereich bis 200 bar. Verschiedene semi-empirische Modelle zur Beschreibung der Änderung der Linienbreiten bei hohen Moleküldichten werden miteinander verglichen. Der Einfluß von überlagerten Signalanteilen wurde bei der Vibrations-CARS-Technik beschrieben und bei der Auswertung berücksichtigt und die Nutzbarkeit einer eindimensionalen Phasenanpassungsgeometrie zur quantitativen Temperaturbestimmung für die Vibrations-CARS-Technik demonstriert. In zwei verschiedenen Aufbauvarianten wurde die Dual-Broadband-Rotations-CARS-Technik zur simultanen Temperatur- und Konzentrationsbestimmung eingesetzt, wobei mit der RDBC-2-Aufbauform eine deutliche Erweiterung des Dynamikbereichs des Meßverfahrens möglich war. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 98.1 Grundlagen und Apparate der Wärmeübertragung Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. München, 20./21. Oktober 1998 Die Übertragung und Bereitstellung großer Wärmemengen bzw. deren Abfuhr ist mit teils gezielt hohen Wärmeübergangskoeffizienten in vielen technischen Anwendungen oftmals die Voraussetzung für die Realisierung eines geplanten Prozesses, was in einer entsprechend konzipierten Apparatur seinen Ausdruck finden muß. Dies fachgerecht durchzuführen, setzt die fundierte Kenntnis der grundlegenden Gesetzmäßigkeiten, ihrer anwendungsbezogenen Formelzusammenhänge und Berechnungsgleichungen, der Minimierung von Investitions- und Verbrauchskosten (exergetisch günstige Prozeßführung), der Ablagerungsbildung und von Erfahrungen mit erfolgreich umgesetzten Apparateausführungen voraus. In diesem Band werden Grundlagen der Wärmeübertragung hinsichtlich der Nutzung von numerischen Verfahren und der Wärmeübertragung mit Phasenwechsel (Verdampfung und Kondensation) behandelt und des weiteren dann ausführlich auf den Apparat eingegangen, also der Wärmeüberträger grundlegend und in praktischer Ausführung behandelt. Dazu werden speziell industrielle Ausführungsbeispiele aus unterschiedlichen technischen Anwendungen mit Schwerpunkten in der Chemie- und Verfahrenstechnik von Referenten aus der einschlägigen Industrie vorgestellt und spezielle Probleme, z.B. in Form des Foulings, ausführlich bearbeitet. Erlangen 1998 BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 99.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (IV. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. Essen, 16./17. März 1999 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen rechtzeitig zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl für die dieselmotorische als auch für die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung für den Pkw- und Nfz-Bereich behandelt. Als Alternativen zum Diesel- und Ottomotor werden der Gasmotor und neue Antriebskonzepte betrachtet und den konventionellen Antrieben gegenübergestellt. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zum Kraftstoffeinfluß und zur Abgasreinigung und Emissionsmeßtechnik werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Hausder-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie, Behörden und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf 608 Seiten mit 415 Abbildungen wird in 43 Beiträgen von Vertretern der MotorIndustrie (BMW AG, DaimlerChrysler AG, MAN Nutzfahrzeuge AG, Volkswagen AG), von Zulieferund Meßtechnikunternehmen (AVL List GmbH, Bosch GmbH, ESYTEC GmbH, LaVision GmbH, Siemens AG), der Mineralölindustrie (Veba Oel, Neste Oy), von Behörden (Umweltbundesamt) und von einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen (DLR Stuttgart, Institut Motorenbau Prof. Huber GmbH, Inst. Physik. Hochtechnologie e.V., Jena, RWTH Aachen, U Bielefeld, U Erlangen-Nürnberg, FH Hamburg, U Hannover, U Heidelberg, TH Karlsruhe, FH München, U Rostock, U Stuttgart) neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Erlangen 1999 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 99.2 Dipl.-Phys. Friedrich Rabenstein Nutzung der spontanen Raman-Streuung zur Untersuchung technischer Verbrennungsprozesse BEV SAE 1998 Arch. T. Colwell Merit Award (für Teile der Arbeit) In dem Bericht wird die Entwicklung eines laserspektroskopischen Meßverfahrens, basierend auf der linearen RamanStreuung vorgestellt. Aufgrund außerordentlich geringer Streuquerschnitte und daraus resultierender niedriger Signalintensitäten beim Raman-Streuprozeß ist das Verfahren besonders anfällig gegenüber Störsignalen, wie sie z.B. in Einspritzprozessen auftreten können. In der Arbeit wird eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, mit dem diese Störeinflüsse überwunden werden können und quantitative Untersuchungen in bisher unzugänglichen Meßobjekten, wie rußenden Flammen und Hochdruck-Einspritzprozessen möglich werden. Wesentliche Störquellen in technischen Verbrennungsprozessen sind das Flammeneigenleuchten, die laserinduzierte Inkandeszenz (LII), elastische Streuung, laserinduzierte Gasplasmen und vor allem die laserinduzierte Fluoreszenz (LIF). Eine Verringerung der Störsignalintensitäten relativ zum Raman-Signal bzw. eine Abtrennung vom Meßsignal kann durch gezieltes Ausnutzen von Unterschieden im Erscheinungsbild der verschiedenen zugrundeliegenden physikalischen Prozesse erreicht werden. Einen wesentlichen Einfluß auf das erzielbare Signal/Untergrundverhältnis hat hierbei die Wahl der Anregungswellenlänge, da die Raman-Streuung und die laserinduzierten Hintergrundsignale eine deutlich unterschiedliche Anregungs- und Emissionscharakteristik aufweisen. Für die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten Prozesse hat sich ein frequenzverdreifachter Nd:YAG-Laser als optimale Wahl erwiesen. Ein auf dieser Basis realisiertes Meßsystem konnte erfolgreich zur quantitativen Konzentrations- und Temperaturbestimmung im Verbrennungsfeld einer laminaren, teilvorgemischten CH4/Luft-Flamme eingesetzt werden, erstmals auch in Bereichen in der Nähe der Reaktionszone, die eine deutliche Rußentwicklung zeigen. Eine weitere Abtrennung der Raman-Signale von Störeinflüssen kann durch eine polarisationsaufgelöste Detektion erreicht werden. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß Raman-Signale in der Regel stark polarisiert sind, während die meisten Hintergrundsignale vollständig unpolarisiert auftreten. Als erstes Anwendungsbeispiel ist der Einsatz eines Raman-Meßsystems zur quantitativen Bestimmung des Luft/Kraftstoffverhältnisses im Spraybereich eines verdampfenden Dieselstrahls dargestellt. Die Ergebnisse zeigen eindimensional ortsaufgelöst den zeitlichen Verlauf des lokalen Lambdawerts während des Einspritzprozesses. Quantitativ kann der Einfluß von Parametern, wie der Düsengeometrie, des Kraftstoffs und des Einspritzdrucks ermittelt werden. Zusätzlich lassen sich über die simultane Registrierung der Häufigkeit des Auftretens von laserinduzierten Gasplasmen, Formaldehyd- und PAH-LIF, sowie von Reaktionsprodukten weitere Aussagen über den Reaktionsverlauf unter verschiedenen Randbedingungen treffen. Durch die eindimensionale Ortsauflösung besteht weiterhin die Möglichkeit, das Auftreten von lokalen Gradienten des Luft/Kraftstoffverhältnisses im Meßvolumen zu registrieren. Schriftenreihe Heft 99.3 Dipl.-Ing. Hanno Krämer Untersuchung motorischer Gemischaufbereitungs- und Verbrennungsvorgänge mit zweidimensionaler laserinduzierter Exciplexfluoreszenz (LIEF) In der vorliegenden Arbeit wurden zwei verschiedene Exciplex-Tracersysteme zur phasengetrennten Untersuchung ottound dieselmotorischer Aufgabenstellungen entwickelt und angewendet. Hierbei wurden die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Systeme so gewählt, daß eines den mittleren Siedebereich von Ottokraftstoff und das andere den unteren Siedebereich von Dieselkraftstoff widerspiegelt. Somit repräsentieren beide Tracersysteme sehr gut das Verhalten ihrer jeweiligen Ersatzkraftstoffe (iso-Oktan und n-Dekan bzw. n-Dodekan). Damit entstanden verbesserte meßtechnische Vorgehensweisen, die in Zukunft als Werkzeuge zur Weiterentwicklung sowohl extern als auch intern gemischbildender Antriebsaggregate genutzt werden können. In der Entwicklungsphase der Tracersysteme wurde, basierend auf spektralen Voruntersuchungen, das Anregungs- und Detektionsschema für die späteren zweidimensionalen Untersuchungen festgelegt. Anschließend wurde die Dampfphase der Systeme mit den gewählten Parametern charakterisiert, so daß die direkte Nutzung der Ergebnisse in der Anwendung möglich war. In der Anwendungspraxis wurden zwei verschiedene Untersuchungstypen eingesetzt: Die Untersuchungen in einer Hochdruck-Hochtemperatur-Einspritzkammer, d.h. in einem System ohne den Einfluß äußerer Strömung und Turbulenz, konzentrierten sich auf die Erfassung der Sprayausbreitung und –verdampfung von direkteinspritzenden Gemischbildungssystemen unter möglichst einfachen und eindeutigen Umgebungsbedingungen. Umgekehrt wurden im Motor möglichst viele Teilschritte der motorischen Wirkkette von der Einspritzung bis in die Verbrennung hinein mit einem einzigen Meßsystem beobachtet, wodurch Wechselwirkungsmechanismen zwischen den verschiedenen Phasen des Motorprozesses erkannt werden konnten. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 99.4 Dipl.-Ing. Erik Schünemann Experimentelle Untersuchungen zur Interaktion zwischen Einspritzstrahl und Brennraumwand bei der dieselmotorischen Einspritzung In dieser Arbeit werden die Interaktion zwischen Einspritzstrahl und Brennraumwand bei der Kraftstoffeinspritzung unter den Randbedingungen kleinvolumiger DI-Dieselmotoren experimentell charakterisiert und die Auswirkungen von Gemischbildungsparametern auf die Strahl-Wand-Interaktion betrachtet. Die Untersuchungsumfänge gliedern sich auf in motorische Untersuchungen an Real- und Transparentmotor sowie in Grundlagenuntersuchungen zur Strahl-Wand-Interaktion ohne Einfluß der Ladungsbewegung in einer optisch zugänglichen Hochdruck-Hochtemperatur-Einspritzkammer. An allen Versuchsträgern wird ein PKWCommon-Rail-Einspritzsystem mit Mehrlochdüse eingesetzt und Realkraftstoff verwendet. Nach einer Darstellung der Gemischbildungsrandbedingungen aktueller kleinvolumiger DI-Dieselmotoren und des Kenntnisstandes zur Strahl-Wand-Interaktion werden die verwendeten Versuchsträger und das genutzte Einspritzsystem vorgestellt sowie die Anpassung der eingesetzten Lasermeßtechniken (Mie-Streulichttechnik, Phasen-Doppler-Anemometrie, laserinduzierte Fluoreszenz) für Messungen unter dieselmotorischen Randbedingungen beschrieben. In den motorischen Untersuchungen werden die Auswirkungen von Einspritzparametern und Muldengeometrie auf wandnahe Strahlausbreitung und resultierende Schadstoffemissionen betrachtet. Schwerpunkt der Einspritzkammermessungen ist die hochaufgelöste Visualisierung und Quantifizierung der Spraydynamik in Wandnähe. Weiterhin wird die Wandfilmausbreitung visualisiert. Aus den Meßergebnissen resultiert eine abgesicherte Modellvorstellung zur Strahl-WandInteraktion bei DI-Dieselmotoren mit kleinem Zylinderhubvolumen. Schriftenreihe Heft 99.5 Dipl.-Ing. Michael Wensing Charakterisierung von Benzineinspritzprozessen mittels zweidimensionaler Mie-Streuung Der Bericht beschreibt Grundlagen, Meßsysteme und Anwendungen zweidimensionaler Lasermeßtechniken auf Basis der Mie-Streuung zur Untersuchung von Benzineinspritzprozessen. Beginnend mit einem Überblick der im Bereich der ottomotorischen Einspritzung auftretenden Zerstäubungsmechanismen und Sprayeigenschaften werden Methoden zur Messung und Auswertung dieser Eigenschaften von den Grundlagen der Mie-Streuung her eingeführt. Schwerpunkte in der durch kombinativen Einsatz mehrerer Methoden umfassenden Spraybeschreibung bilden die Erfassung und Quantifizierung der instationären räumlichen Sprayausbreitung, die Messung der Spraystruktur sowie eine neue Methode zur mehrdimensionalen, d.h. simultan zweidimensionalen Messung von Tropfengrößen. Die vorgestellten Meßmethoden und –systeme orientieren sich an den heute in der Saugkanaleinspritzung und der Benzindirekteinspritzung vorliegenden Sprayeigenschaften und werden konkret an Meßaufgaben aus diesen Bereichen behandelt. Geschilderte Meßbeispiele umfassen die Charakterisierung von Injektoren aus der Saugkanal- und Direkteinspritzung in ruhender Umgebung, Applikationen zur Erfassung der Sprayausbreitung innerhalb des Ansaugkanals von Serienmotoren mit minimalen optischen Zugängen sowie die Messung der Sprayausbreitung bzw. Kraftstoffverteilung im Brennraum transparenter Motoren. Bei allen beschriebenen Methoden wurde Wert auf eine weitgehend automatisierte Durchführung und Auswertung der Messungen gelegt, die für den Einsatz der beschriebenen Meßtechniken im Bereich der Motor- und Einspritzsystementwicklung unumgänglich ist. Weiterhin wurde auf eine Ähnlichkeit der verwendeten Aufbaukonfiguration geachtet, so daß eine Vielzahl von Meßaufgaben mit einem minimalen Equipment oder sogar simultan bearbeitet werden kann. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 20.1 Prof. Dr.-Ing. Hans Müller-Steinhagen Modellierung der Ablagerungsbildung in Wärmeübertragern Die Ausbildung von Ablagerungen an wärmeübertragenden Flächen führt zu einem zusätzlichen Wärmeübergangswiderstand (Foulingwiderstand), der durchaus in der Größenordnung der Wärmeübergangswiderstände der reinen Fluide und der Rohrwand liegen kann. Außerdem führt dies aufgrund der Verengung des Querschnittes und der Zunahme der Rauhigkeit zu einer beträchtlichen Erhöhung des Strömungsdruckverlustes. Den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit bildet die modellgestützte Optimierung der Apparatekonstruktion und des Anlagenbetriebes mit dem Ziel, die Bildung von Ablagerungen in Wärmeübertragern zu vermeiden oder zumindest zu vermindern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn Modelle für die lokale Ablagerungsbildung mit Modellen für den gesamten Apparat oder für die gesamte Anlage kombiniert werden. Zur Formulierung dieser Modelle wird ein gewisses Verständnis der vorliegenden Ablagerungsmechanismen benötigt, das häufig nur durch systematische Labor- oder Betriebsmessungen erreicht werden kann. Eine exakte Formulierung der Gleichgewichts- und Transportansätze, die die Bildung von Ablagerungen beschreiben, ist nur in den seltensten Fällen möglich. In dieser Arbeit wird jedoch gezeigt, wie selbst mit näherungsweisen Ansätzen oder mit stark vereinfachten Annahmen noch wertvolle Ergebnisse erzielt werden können. Dabei wird eine systematische Vorgehensweise bei den Untersuchungen postuliert, die im Idealfall zu einer weitgehenden wissenschaftlichen und technischen Durchdringung des vorliegenden Ablagerungsproblemes führt. Diese Vorgehensweise wird anhand von zahlreichen theoretischen und praktischen Untersuchungen erläutert. Die vorliegende Arbeit wurde von der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg als Habilitationsschrift für das Fachgebiet Technische Thermodynamik angenommen. Schriftenreihe Heft 20.2 Dipl.-Ing. Martin Schenk Simultane Temperatur- und Konzentrationsmessung in binären und ternären Gemischen mittels Rotations-CARS-Spektroskopie Diese Arbeit ist der Weiterentwicklung der Rotations-CARS Spektroskopie zur simultanen und zeitaufgelösten Temperatur- und Konzentrationsbestimmung gewidmet. Nach einer Einführung in die theoretischen und molekülspektroskopischen Grundlagen befaßt sich die Arbeit zuerst mit einem Vergleich sowie der Optimierung verschiedenster Auswertealgorithmen auf Basis des O2/N2-Systems bei 1 bar. Vergleichsaspekte waren Einzelschußgenauigkeit, Nachweisgrenze, Störunempfindlichkeit, Geschwindigkeit, u. a.. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde der Untersuchungsbereich auf O2/N2-Drucksysteme (1-50 bar, 300-773 K) ausgeweitet. Schwerpunkt war neben der Einzelschußgenauigkeit besonders die Abschätzung der Nachweisgrenze für O2 im Gemisch mit N2 in Abhängigkeit von Druck, Temperatur und Konzentration. Um diese Nachweisgrenze zu verbessern, wurde die Option untersucht, über eine gezielte Verschiebung der Ausleselaserfrequenz in den UV-Bereich (266 nm) den CARS-Streuquerschnitt von O2 relativ zu N2 zu erhöhen. Aufgrund der großen Bedeutung des CO2-Moleküls als Verbrennungsprodukt wurden die Untersuchungen erstmalig auf CO2-Reingas, sowie N2/CO2- und O2-/CO2/N2-Gemische ausgedehnt, und die Einsatzfähigkeit von Rotations-CARS zur simultanen Temperatur- und O2/N2-, sowie CO2/N2-Konzentrationsbestimmung erfolgreich demonstriert. Dabei wurden auch die programmtechnischen Grundlagen für die Einbeziehung des Brennstoffes Acetylen gelegt. Die Zulässigkeit der für CO2 verwendeten, vereinfachenden Modelle wurde erfolgreich überprüft und ein einheitliches Bild der Abhängigkeiten der erzielbaren Genauigkeiten und Nachweisgrenzen von Druck, Temperatur und Konzentration gegeben. Signifikantestes Ergebnis war dabei die enorme Zunahme der CO2-Konzentrationsempfindlichkeit mit steigendem Druck. Die technische Anwendbarkeit wurde am Abgaskrümmer eines Otto-Serienmotors und einer turbulenten Vormischflamme demonstriert. Vorgestellt sind ferner die Erweiterung des Detektionssystems zur kombinierten Erfassung von Vibrations-und Rotations-CARS, welche die simultane Detektion von CO, N2, O2, CO2, H2, der Vibrationstemperatur TVib und der Rotationstemperatur TRot ermöglicht, sowie ein Vorschlag für ein Mehrfarbendetektionsschema (TriplePump-CARS), welches die simultane Aufzeichnung dreier unabhängiger Raman-Verschiebungsbereiche erlaubt und eine vergleichbar gute interne Referenzbildung bietet wie Rotations-CARS oder Dual-PumpCARS. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 2001.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (V. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. Essen, 13./14. März 2001 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl für die dieselmotorische als auch für die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung für den Pkw- und Nfz-Bereich, so auch der Wirkung einer Einspritzverlaufsformung, bzw. de Benzineinspritzung behandelt, wobei letztere hinsichtlich des Brennverfahrens (luft-, strahl- oder wandgeführt) und attraktiver Alternativen, z.B. dem variablen Ventiltrieb, noch in einem recht frühen Entwicklungsstadium steht. Als alternative Techniken werden der Dampfmotor als Zero Emission Engine und die Wasserstofftechnologie (Brennstoffzelle und H2-Motor) behandelt. Übergeordnetes Querschnittsthema stellen dabei die motorischen Partikel dar. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf 620 Seiten mit über 570 Abbildungen wird in 48 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie (BMW AG, DaimlerChrysler AG, DEUTZ AG, Ford AG, MAN Nutzfahrzeuge AG und Volkswagen AG), sowie von Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen (AVL List GmbH, Bosch GmbH, Cosworth Technology, ESYTEC GmbH, FEV GmbH, META GmbH, NGK Europe GmbH, Dr. Schrick GmbH und Siemens AG) und von einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen CONCAWE Brüssel/Belgien, HTW Dresden, IAV Berlin, IMH München, Instituto Motori Neapel/Italien, Lund Inst. Technology/Schweden, Inst. Niedertemperatur-Plasmaphysik Greifswald, Inst. Umwelttechnologien GmbH Adlershof, RWTH Aachen, TU Braunschweig, U Erlangen, U Hannover, U Heidelberg, U Karlsruhe, U L’Aquila/Italien, U College London/GB, TU München, U Stuttgart und U WisconsinMadison/USA). Erlangen 2001 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 1.2 Dipl.-Phys. Joachim Jonuscheit Simultane zeit- und ortsaufgelöste Bestimmung der Temperatur und des Brennstoff-LuftVerhältnisses mittels der Kohärenten Anti-Stokes-Raman-Streuung (CARS) In dem vorliegenden Bericht wurden verschiedene Methoden zur Bestimmung der Temperatur und des Brennstoff-Luft-Verhältnisses mittels kohärenter Anti-Stokes-Raman-Streuung (CARS) entwickelt und angewandt. Für die gleichzeitige Erfassung von Kohlenwasserstoffen, welche in vielen Fällen als Brennstoff dienen, und Sauerstoff als verbrennungstechnisch wichtigste Luftkomponente kamen die reine Rotations-CARS-, die reine Vibrations-CARS- sowie eine kombinierte Rotations- und Vibrations-CARSTechnik zum Einsatz. Neben den zweiatomigen Molekülen Sauerstoff und Stickstoff wurden Schwefeldioxid, Ethen und Methan als Vertreter mehratomiger Moleküle theoretisch und experimentell untersucht. In der Entwicklungsphase wurden die verschiedenen Methoden mittels Kalibriergasen bei unterschiedlichen Temperaturen und Drücken untersucht. Reines Schwefeldioxid und Ethen wurden eingesetzt, um experimentell ermittelte Spektren mit theoretisch berechneten Spektren vergleichen zu können. Für Kalibriermessungen wurden Ethen-Luft- und Methan-Luft-Mischungen mit verbrennungsrelevanten Gaszusammensetzungen verwendet. Als Anwendungsobjekte wurden zwei unterschiedliche atmosphärische Brenner untersucht. In beiden Fällen wurden vorgemischte Brenngase zugeführt, welche auf Grund ihrer Zusammensetzung eine starke Rußbildung zur Folge haben. Während die Ethen-Luft-Flamme des Bunsen-Brenners sowohl Temperatur- und Konzentrationsgradienten in Strömungs- und radialer Richtung aufweist, zeigt die Methan-Luft-Flamme des McKenna-Brenners nur Gradienten in Strömungsrichtung. Schriftenreihe Heft 1.3 Dipl.-Ing. K.H. Choi Gezielte Einstellung und wärmetechnische Charakterisierung der Tropfenkondensation auf ionenimplantierten Oberflächen In dieser Arbeit wurde eine neue Methode für die langzeitige Erzielung von Tropfenkondensation auf metallischen Oberflächen vorgestellt. Auf Basis thermodynamischer Betrachtungen des Kondensationsvorgangs erlauben die theoretischen Resultate eine Voraussage über die unvollständige Benetzung mittels Ionenimplantation und der dafür notwendigen Mindestdosis [Anzahl der Ionen / Fläche]. Diese bezifferte Dosis ist so gering, daß man nicht von einer Beschichtung sprechen kann. Um die Richtigkeit der Voraussagen experimentell nachzuweisen, wurden zwei Anlagen konzipiert, darunter eine, in der gleichzeitig 20 Metallproben auf ihre unvollständige Benetzung und auf Langzeitstabilität überprüft wurden. Einige Proben wurden so nun seit über zwei Jahren auf ihre unvollständige Benetzbarkeit erfolgreich getestet. Um quantitative Aussagen über die erzielbaren Wärmeübergangskoeffizienten zu treffen, wurde eine weitere Anlage konzipiert, mit der über systematische Variationen der Einflußgrößen Dampfreinheit, Oberflächenrauhigkeit des Basismaterials, Höhe der Ionendosis, Wärmeleitfähigkeit des Basismaterials, Dampfüberdruck und Unterkühlung eine bis zu 17-fache Vergrößerung des Wärmeübergangskoeffizienten im Vergleich zur Filmkondensation entsprechend der Nußelt-Theorie erzielt werden konnte. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 1.4 Dr. rer. nat. Friedrich Dinkelacker Struktur turbulenter Vormischflammen Eines der grundlegenden Themen der Verbrennungstechnik ist die Wechselwirkung zwischen Turbulenz und Reaktion in turbulenten Flammen. Gerade bei hohen Turbulenzintensitäten, wie sie in Motoren, Gasturbinen oder Industriefeuerungen auftreten, wurden seit 60 Jahren verschiedenste Modellansätze kontrovers diskutiert. Besonders für turbulente Vormischflammen waren Messungen lange Zeit nur sehr eingeschränkt und indirekt möglich, weil die Flammenfront hier dünner als ein Millimeter sein kann und sehr starke räumliche Fluktuationen im Turbulenzfeld aufweist. Wesentliche Fortschritte sind nun durch planare und dreidimensionale Lasermesstechniken möglich geworden, die berührungsfrei sind und eine hinreichend aufgelöste räumliche und zeitliche Erfassung der direkten Struktur turbulenter Flammen erlauben. In der vorliegenden Arbeit werden experimentelle Untersuchungen verschiedener Arbeitsgruppen zur turbulenten Flammenstruktur auf eine vergleichbare Ebene gebracht und im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Modellansätzen diskutiert. Es zeigt sich, dass in früheren Modellen die Bedeutung der kleinskaligen Kolmogorov-Wirbel auf die Flammenstruktur deutlich überschätzt wurde. Als Begründung wird zum einen der stark temperaturabhängige Viskositätseinfluss auf die Dissipation der kleinsten Wirbel angeführt, zum anderen aber die starke Lokalisierung dieser kleinskaligen Turbulenzstrukturen. Dagegen zeigt sich ein deutlicher Streckungseinfluss durch lokale Strömungsgradienten auf die Flammenfrontstruktur. Dieser Streckungseinfluss führt entgegen den theoretisch erwarteten verdickten Flammenfronten brennstoffabhängig teilweise sogar zu dünneren Flammenfronten. Eine Neubewertung der physikalischen Modellvorstellungen führt zu einem modifizierten Bereichsdiagramm für turbulente Vormischflammen. Die vorliegende Arbeit wurde von der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg als Habilitationsschrift für das Fachgebiet Technische Thermodynamik angenommen. Schriftenreihe Heft 1.5 Dipl.-Ing. Armin Soika Promotionspreis 2002 der Technischen Fakultät Universität Erlangen-Nürnberg Laseroptische Untersuchungen zum Einfluss des Druckes auf die Struktur turbulenter Vormischflammen Die Verbrennung fossiler Energieträger erfolgt meist in Hochdruckbrennkammern mit stark turbulenter Strömung. Vor allem die verbesserte Stabilität turbulenter Vormischflammen und die erhöhte chemische Reaktivität bei Drucksteigerung ermöglichen bei weiterer Prozessoptimierung die Einhaltung zukünftiger Emissionsauflagen. Wegen des erhöhten experimentellen Aufwandes sowie der Komplexizität der numerischen Beschreibung ist diese Art der Verbrennungsführung bislang jedoch nur wenig untersucht worden mit demzufolge fehlendem Verständnis des Reaktionsablaufes. Um den Einfluss des Druckes auf die Struktur turbulenter Vormischflammen unter Einsatz planarer Lasermessmethoden quantitativ zu erfassen, wurde ein optisch zugänglicher Hochdruckbrennkammer-Prüfstand aufgebaut. Die Konstruktion der Versuchsanlage sowie die Grundlagen der angewandten Rayleigh-Streuung und laserinduzierten Fluoreszenz werden beschrieben. Neben der Diskussion globaler Flammenphänomene bei Drucksteigerung auf 10 bar stand die experimentelle Bestimmung der Flammenfrontkrümmung gasturbinentypischer Verbrennungsprozesse im Vordergrund. Um mögliche Mechanismen der verstärkten Flammenfrontauffaltung bewerten zu können, wurde das turbulente Strömungsfeld vermessen und die Reaktionskinetik der Methan/Luft-Verbrennung mit CHEMKIN simuliert. Es zeigt sich, dass die abnehmende Faltungslänge der Flammenfront eine ähnliche Druckentwicklung wie die Taylor-Wirbelskalen besitzt. Als ein Indiz für den zunehmenden Einfluss der Reaktionskinetik bei Hochdruckverbrennungsprozessen wird die gute Übereinstimmung der Krümmungscharakteristik mit der durch lineare Analyse abgeleiteten Flammeninstabilität in Trend und Stöchiometrieverhalten gewertet. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Schriftenreihe Heft 1.6 Dipl.-Phys. Stephan Schraml Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Innovationspreis Lasertechnologie 2001 Anwendung der laserinduzierten Glühtechnik zur Rußdiagnostik dieselmotorischer Verbrennungsprozesse Im Mittelpunkt dieses Berichtes steht die Anwendung der laserinduzierten Glühtechnik (LII) an motorischen Verbrennungssystemen in verschiedenen Ausführungsvarianten. Dabei wird das zum Einsatz kommende laseroptische Verfahren zunächst detailliert dargestellt und in Bezug auf die technische Applikation weiterentwickelt. Hierbei werden vielfältige Möglichkeiten aufgezeigt und Messstrategien entwickelt, die das gesamte Anwendungsspektrum von innermotorischen Grundlagenuntersuchungen bis hin zum standardisierten Einsatz als Abgasmesstechnik abdecken. Neben der Rußmassenkonzentration wird hierbei insbesondere auch die Primärteilchengröße, die die Oberflächenemission des Motors beschreibt, als zusätzliche Messgröße mit einbezogen. Im Rahmen der durchgeführten Arbeiten konnten vielfältige aktuelle Fragestellungen zur Dieselrußemission bearbeitet werden. Bei zweidimensional abbildenden Untersuchungen innerhalb des Brennraums eines Common-Rail-Dieselmotors konnten beispielsweise der Einfluss verschiedener Einspritzdüsengeometrien auf die Rußbildung sowie das zeitliche Verhalten der Rußmassenkonzentration untersucht werden. Mit dem für den Abgasbereich vorgestellten kompakten Sensor konnten weiterhin Einflüsse von Drehzahl, Last, Einspritzund Ladedruck, Kraftstoff und transienten Lastwechseln auf verschiedene Kenngrößen des Abgasrußes aufgedeckt werden. Schriftenreihe Heft 1.7 Dipl.-Ing. Thomas Hubner Simultane Bestimmung von Feststoffdichte, Korngröße und Partikelform mittels laseroptischer Sedimentationsverfahren In diesem Bericht werden neuartige Sedimentationsmesstechniken zur simultanen Bestimmung mehrerer Partikelmerkmale vorgestellt. Die Verteilungen von Feststoffdichte und Korngröße stellen zentrale Kenngrößen von heterogenen Partikelkollektiven, insbesondere des Umweltmediums Boden, dar. Sie ermöglichen wertvolle Rückschlüsse auf die Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften des Bodens, beispielsweise das Adsorptionsvermögen, die Kompaktierbarkeit, die Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme, das Wasserrückhaltevermögen oder die hydraulische Leitfähigkeit. Bei der Bodenreinigung ist die Kenntnis der Verteilungen von Korngröße und Feststoffdichte bedeutsam, da einerseits der Schadstoffgehalt mit der Feststoffdichte und Korngröße korreliert und andererseits viele verfahrenstechnische Dekontaminationsprozesse, insbesondere Klassier- bzw. Sortierprozesse, auf unterschiedlichen Korngrößen und Feststoffdichten des Aufgabegutes beruhen. Die physikalischen Grundlagen von laserbasierten Sedimentationsverfahren zur simultanen Bestimmung der Verteilungen von Feststoffdichte und Korngröße werden in diesem Bericht expliziert dargestellt. Dabei werden mit der Kombination der beiden Korngrößenmesstechniken Photosedimentation und Laserbeugung sowie der Sedimentationsanalyse mittels digitaler Bildverarbeitung zwei alternative, auf unterschiedlichen Partikelmerkmalen beruhende Messverfahren vorgestellt, wobei letzteres zusätzlichen Informationsgewinn über die Partikelform ermöglicht. Die Berechnungsmodelle zur Ermittlung der Feststoffdichte unter Einbeziehung des Strömungszustandes sowie der Partikelform werden umfassend erläutert und anhand von Simulationsrechnungen verifiziert. Experimentell wurden die Untersuchungen in modularen und kompakten Instrumenten durchgeführt, wobei bis auf die Laserbeugung Eigenentwicklungen verwendet wurden. Der Aufbau und die Funktionsweise dieser Instrumente sowie der verwendeten optischen Messtechniken wird detailliert dargestellt. Resultate von experimentellen Untersuchungen an homogenen Materialien, darunter zertifizierte Referenzmaterialien, an heterogenen Partikelkollektiven sowie an verschiedenen Bodenarten werden dargestellt. Eine explizite Fehlerfortpflanzungsanalyse zeigt die Möglichkeiten und Limitationen dieser Messverfahren zum jetzigen Zeitpunkt auf. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 2.1 Dipl.-Phys. Andreas Paul Fröba Simultane Bestimmung von Viskosität und Oberflächenspannung transparenter Fluide mittels Oberflächenlichtstreuung BEV Staedtler-Promotionspreis 2002 DKV-Nachwuchsförderpreis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten 2003 Bereits seit Einführung des Lasers in den 60‘er Jahren existiert der Wunsch, neben dem vorhandenen zahlreichen Ensemble konventioneller Messmethoden zur Bestimmung von Viskosität und Oberflächenspannung die Methode der Oberflächenlichtstreuung (Surface Light Scattering, SLS) zu etablieren. Zwar zeigen frühe Arbeiten der klassischen Hydrodynamik und der frequenzauflösenden Spektroskopie auf, dass die Viskosität und, bei bekannter Dichte, simultan die Oberflächenspannung aus der spektralen Verteilung des an der Grenzfläche zwischen zwei Phasen gestreuten Lichtes bestimmt werden kann, jedoch scheiterte bislang selbst für einfache fluide Ober- bzw. Grenzflächen die standardmäßige Anwendung der Methode aufgrund einer unzureichenden Genauigkeit. In dieser Arbeit wurde nun erstmals eine Verfahrensweise für die Methode der Oberflächenlichtstreuung entwickelt, mit der eine simultane Erfassung von Viskosität und Oberflächenspannung mit hoher Messgenauigkeit - in vielen Fällen besser als 1 % für beide Größen - ermöglicht wird. Im Vordergrund standen dabei Fragen möglicher Einflüsse einer Beschreibung der Arbeitsgleichungen in Näherung, einer optimierten Konzeption der laseroptischen Messanordnung und der Anwendbarkeit der Methode auf verschiedene Proben über einen weiten Zustands- und Viskositätsbereich (10 µPas – 10 Pas). Hieraus wird deutlich, dass mit der Methode der Oberflächenlichtstreuung vergleichsweise einfach ein großer Messbereich realisiert werden kann, der den bisheriger Untersuchungen mit konventionellen Methoden übersteigt. Eine Erweiterung des Anwendungsspektrums ist möglich und überdeckt die gesamte Breite verschiedenster Fluide bis hin zu hochviskosen Schmelzen. Zusammenfassend stellt die Oberflächenlichtstreuung im Hinblick auf eine standardmäßige und genaue Bestimmung von Viskosität und Oberflächenspannung ein nun erprobtes Messverfahren dar. Ein vielversprechender Einsatz der im Rahmen der Arbeit entwickelten innovativen Verfahrensweise ergibt sich beispielsweise in deren direkten Fortführung bzw. Übertragung bei der Realisierung von Geräten zur jeweils getrennten oder auch simultanen Bestimmung von Viskosität und Oberflächenspannung. Schriftenreihe Heft 2.2 Dipl.-Ing. Christian Fettes Untersuchungen zur Common-Rail-Einspritzung für PKW-Dieselmotoren mittels kombinativer Applikation optischer Messmethoden In dieser Arbeit werden Eigenschaften der Common-Rail-Einspritzung für PKW-Dieselmotoren mittels experimenteller Untersuchungen an einem Einzylinder-Transparentmotor unter Berücksichtigung der innermotorischen Wirkkette von Einspritzung, Verdampfung, Gemischbildung, Zündung und Verbrennung analysiert. Hierzu kommt eine geeignete Kombination von örtlich und zeitlich hochauflösenden optischen Messverfahren zum Einsatz. Nach einer Darstellung der aktuell im Motorenbau relevanten Einspritzverfahren und des mittels optischer Messverfahren definierten Kenntnisstandes zum Ablauf des dieselmotorischen Prozesses werden geeignete Verfahren miteinander kombiniert, um die teilweise gleichzeitig ablaufenden innermotorischen Phänomene simultan visualisieren zu können. Versuchsträger, Messverfahren und eingesetzte Einspritzhardware werden detailliert charakterisiert. Anhand von verschiedenen Parametervariationen, die sich auf Untersuchungen zur Düsen-Spritzlochgeometrie, zum Raildruck- und Verdichtungsenddruck-Einfluss sowie zum Einsatz einer Voreinspritzung beziehen, wird ein Modell für den optimierten Ablauf des innermotorischen Prozesses für PKW-Dieselmotoren abgeleitet. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 3.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (VI. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. München, 18./19. März 2003 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl für die dieselmotorische als auch für die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung für den Pkw- und Nfz-Bereich bzw. die Benzindirekteinspritzung behandelt. Attraktive Alternativen werden aufgezeigt, wie z.B. der variable Ventiltrieb oder der Gasmotor, letzterer in einer eigenen Sitzung. Übergeordnetes Querschnittsthema stellen auch dieses Jahr wieder die motorischen Partikel dar. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf 520 Seiten mit über 430 Abbildungen wird in 42 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie (AUDI AG, BMW AG, Caterpillar GmbH, DaimlerChrysler AG, Ford AG, GM Opel Powertrain GmbH, Hatz GmbH, MAN Nutzfahrzeuge AG und Volkswagen AG), sowie von Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen (AVL List GmbH, Bosch GmbH, Delphi Coop./Luxemburg, ESYTEC GmbH, EilringKlinger GmbH, FEV GmbH, Mann + Hummel GmbH, META GmbH, NGK Europe GmbH und Siemens VDO Automotive AG) und von einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen EMPA Dübendorf/Schweiz, Engineering Center Steyr GmbH St. Valentin/Österreich, ETH Zürich/Schweiz, IAV Berlin, Institute of Petroleum Processing Krakau/Polen, Instituto Motori Neapel/Italien, Inst. Physikalische Hochtechnologie Jena, Montan Univ. Leoben/Österreich, RWTH Aachen, RWTÜV Fahrzeug GmbH, TU Graz, U Erlangen, U Hannover, U Heidelberg, U Karlsruhe, U Rostock und U Stuttgart. Erlangen 2003 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 3.2 Dipl.-Ing. Wolfgang Timm Modellierung des Wärmeübergangs auf der Kühlstrecke von Warmwalzstraßen Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden Modelle zur Berechnung des Wärmeübergangs auf Kühlstrecken von Warmwalzstraßen entwickelt, die in der Steuerungssoftware von derartigen Anlagen zum Einsatz kommen. Die Abkühlung von glühenden Stahlbändern wird mittels kalter Wasserstrahlen realisiert, wobei Wärmestromdichten von mehr als 10 MW/m² auftreten. Zur Modellierung wurde sowohl ein thermodynamisch fundiertes Modell als auch ein statistischer Ansatz erstellt. Letzterer ist zur softwaretechnischen Bewältigung der Betriebsbedingungen einer realen Anlage erforderlich. Er wurde aus der Analyse von Betriebsdaten abgeleitet, indem der Modellfehler bei der Berechnung der Endtemperaturen von mehreren Tausend Bändern mit Messdaten verglichen und durch Optimierung der zugehörigen Parameter sukzessive verringert wurde. Aus der Analyse ergab sich, dass die Wassertemperatur einen starken Einfluss auf die Kühlleistung hat, wohingegen die Geschwindigkeit des Stahlbandes kein wesentlicher Faktor ist. Diese Beobachtungen wurden bei der Aufstellung eines thermodynamischen Modells berücksichtigt, das zur Vorinitialisierung der Parameter des statistischen Modells verwendet wird. Die Lösungen der bestimmenden Transportgleichungen wurden mit Hilfe der Grenzschichttheorie erhalten. Hierzu wurde ein Turbulenzmodell entwickelt, das die Auswirkungen der Siede- und Kondensationsvorgänge auf den Wärmeübergang und das Strömungsprofil an der Kontaktfläche zwischen Stahl und Wasser beschreibt. Es konnte eine gute Übereinstimmung zwischen dem theoretischen Modell und den Ergebnissen der Betriebsdatenauswertung erzielt werden. Schriftenreihe Heft 3.3 Dipl.-Phys. Eberhard Kull Einfluss der Geometrie des Spritzlochs von Dieseleinspritzdüsen auf das Einspritzverhalten Im Rahmen der Arbeit wird der Einfluss, den die Geometrie eines Spritzlochs auf Kavitation und Massenstrom hat, aufgezeigt. Dies geschieht an Hand von Messungen an optisch zugänglichen zweidimensionalen Spritzlochmodellen. Es werden Messungen der Einzelstrahlmengenverteilung an realen Dieselmehrlochdüsen mit asymmetrischer Spritzlochkonfiguration vorgestellt. Ein Vergleich der Einzelstrahlmengen mit der Strahlbildsymmetrie wird durchgeführt. Hierbei werden Faktoren, die die Strahlbildsymmetrie bei Sitzlochdüsen auf Common-Rail-Systemen beeinflussen, dargestellt. Bei den Messungen an zweidimensionalen Spritzlochmodellen werden folgende Geometrieparameter variiert: Einlaufverrundung, Konizität der Bohrung, Durchmesser, Spritzlochlänge, Anströmwinkel und Bohrungswinkel. Immer wird das Kavitationsverhalten optisch visualisiert sowie der Massenstrom gemessen. Es können klare Aussagen über die Wirkung einer Geometrieänderung auf den Massenstrom bei nicht kavitierender und kavitierender Strömung gemacht werden. Das Druckverhältnis von Vordruck zu Gegendruck, bei dem die Geometrie zu sperren beginnt, d.h. der Massenstrom nicht mehr vom Gegendruck abhängt, wird bestimmt. Ein Messsystem für die Bestimmung der Einzelstrahlmengen von Mehrlocheinspritzdüsen wird beschrieben. Hiermit werden sowohl stationäre Messungen der Einzelstrahlmengenverteilung bei 10 MPa sowie Messungen am Injektor bei realen Einspritzdrücken durchgeführt. Der Einsatz von Einspritzdüsen mit asymmetrischer Spritzlochkonfiguration für einen Zweiventilmotor zeigt, dass der Haupteinflussfaktor auf die Einzelstrahlmengenverteilung der Spritzlochhöhenwinkel ist. Beim Vergleich der Einzelstrahlmengenverteilung mit der Einspritzstrahlausbreitung zeigt sich, dass bei symmetrischer Strahlausbreitung auch bei Injektormessungen der Höhenwinkeleinfluss Haupteinflussfaktor ist. Wird eine Sitzlochdüse mit asymmetrischem Strahlbild auf einem Common-Rail-Injektor untersucht, so zeigt sich, dass abhängig von der Ansteuerdauer des Injektors der Einfluss der Strahlbildasymmetrie auf die Einzelstrahlmengenverteilung mehr oder weniger stark den Höhenwinkeleinfluss überdeckt. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 4.1 Dipl.-Ing. Corren Heimgärtner Die laserinduzierte Glühtechnik als quantitatives Messverfahren zur Charakterisierung der Rußemissionen im Abgas von Verbrennungsmotoren Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der Einsatz der laserinduzierten Glühtechnik als quantitatives Messverfahren zur Charakterisierung der Rußemissionen im Abgas von Verbrennungsmotoren beschrieben. Nach der theoretischen Ableitung der für die Arbeit zugrundeliegenden Modellierung wird der Aufbau eines Sensors auf Basis dieser Messtechnik beschrieben. Anhand zahlreicher Beispiele aus dem Bereich der Motor- und Fahrzeugzertifizierung werden die Einsatzmöglichkeiten des LI²SA-Sensors dargestellt. Im Zentrum der Untersuchungen stand die Korrelation und Verifizierung der mittels des LI²SA-Sensors gemessenen Rußmassenkonzentration zur Gravimetrie und Coulometrie etc. Soweit möglich wurde die vom Sensor gemessene Primärpartikelgröße mit elektronmikroskopischen Aufnahmen verglichen. Die dazu notwendigen Versuche wurden an einer Vielzahl von modernen Pkws und Nutzfahrzeugdieselmotoren am Rollen- und Motorenprüfstand durchgeführt, die teilweise mit modernen Abgasnachbehandlungssystemen wie beispielsweise SCR-Katalysatoren und Partikelfiltersystemen ausgestattet waren. Die Möglichkeiten mittels des L²ISA-Sensors diese hocheffektiven Partikelabscheidesysteme zuverlässig zu bewerten, und zu optimieren, werden auführlich beschrieben. Weiterhin wurden grundlegende Versuche und zur Partikeloptimierung an modernen Dieselmotoren mittels Common-Rail-Einspritztechnik durchgeführt. Die Einflüsse von Einspritzbeginn, -druck, -zeitpunkt und die Möglichkeiten mittels Vor- und Nacheinspritzung die Partikelemissionen zu minimieren, konnten aufgrund der hohen Empfindlichkeit und Zeitauflösung des Systems sehr genau quantifiziert werden. Schriftenreihe Heft 4.2 Dipl.-Phys. Stefan Dankers Einsatz der Laserinduzierten Glühtechnik zur Charakterisierung von Nanopartikeln unter produktionsnahen Bedingungen Für die Bestimmung der Primärteilchengröße von Nanopartikeln wird im Rahmen dieser Arbeit die laserinduzierte Glühtechnik (Laser-Induced Incandescence - LII) eingesetzt. Die Anwendbarkeit der Technik auf Industrieruße wird in Laboruntersuchungen an redispergierten Pulvern nachgewiesen. Die Ergebnisse korrelieren dabei mit nur geringen systematischen Abweichungen mit denen aus Transmissionselektronenmikroskop (TEM)-Analysen. Die Applikation von LII an diversen Industrierußproduktionsreaktoren verdeutlicht auch die Eignung der Methode zur Online-Prozesskontrolle. Weiterhin wird eine Auswertestrategie zur schnellen und aussagekräftigen Rekonstruktion von Primärpartikelgrößenverteilungen entwickelt, die auf der Tatsache beruht, dass sich während der Abkühlung der mit dem Laser aufgeheizten Partikel die Gewichtung der Beiträge einzelner Partikelgrößenklassen zum thermischen Strahlungssignal ändert. Die Auswertung des LII-Signals in zwei oder mehr Zeitbereichen kann höhere Momente der Teilchengrößenverteilung liefern. Die Vergleiche der ermittelten Primärteilchengrößenverteilungen aus verschiedenen Industrierußreaktoren und aus motorischem Abgas mit TEM-Analysen zeigen größtenteils eine sehr gute Übereinstimmung. Außerdem wird die LII auf Partikelsyntheseprozesse anderer Stoffsysteme, wie Zirkonoxid-, Titandioxid-, Silber- und Kupferpartikeln, angewendet. Die viel versprechenden Ergebnisse dieser Messungen zeigen das Potential zur Charakterisierung dieser Materialien. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 4.3 Dipl.-Ing. Jan Egermann Einsatz der linearen Raman-Streuung zur Analyse der Gemischbildung direkteinspritzender Ottomotoren Die vorliegende Arbeit beschreibt die Applikation der Raman-Meßtechnik zur Untersuchung des Verdampfungs- und Gemischbildungsprozesses moderner direkteinspritzender Otto-Motoren. Wesentlich für den erfolgreichen Einsatz der Messtechnik in diesem Anwendungsgebiet ist eine Minimierung der auftretenden Signalbeeinflussungen, da der Raman-Prozeß nur eine sehr geringe Signalstärke aufweist. Den möglichen auftretenden Störquellen beim Einsatz der Meßtechnik zur Untersuchung motorischer Prozesse wurde im Rahmen dieser Arbeit daher besondere Aufmerksamkeit gewidmet und Maßnahmen zu deren Vermeidung dargestellt. Das sich bietende hohe Potential der Meßtechnik zur Analyse von Verdampfungsvorgängen wird anhand von Untersuchungen typischer BDE-Injektoren in einer HochdruckHochtemperatureinspritzkammer unter motorähnlichen Versuchsrandbedingungen sowie auch am Beispiel der Studie der erzielbaren Ladungsverteilung in einem optisch zugänglichen BDE-Forschungsmotor im Homogen- wie auch im Schichtladebetrieb dargestellt. Neben dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis bietet die RamanMeßtechnik bei motorischen Anwendungen zusätzlich den simultanen Zugang zur Erfassung des Restgasgehaltes. Somit können zwei wichtige Schlüsselgrößen, die den Entflammungs- und Verbrennungsvorgang sowie die Schadstoffbildung beeinflussen, gemeinsam aufgezeichnet werden. Eine Kombination dieser Meßdaten mit Ergebnissen der Motorindizierung erlaubt eine detaillierte Untersuchung des Motorlaufverhaltens. Aufgrund der geringen Signalbeeinflussung durch die Umgebungsbedingungen ist die Raman-Streuung zudem hervorragend zur In-situ-Validierung anderer optischer Meßverfahren, wie z.B. der LIF, geeignet. Beide Meßtechniken wurden im Rahmen dieser Arbeit erfolgreich an einen Transparentmotor adaptiert. Simultan mit beiden Messtechniken durchgeführte Untersuchungen der Gemischbildung unter Variation der Motorbetriebspunkte zeigten eine gute Übereinstimmung der Resultate beider Meßverfahren. Schriftenreihe Heft 4.4 Dipl.-Ing. Wolfgang Ipp Analyse der Kraftstoffverteilung bei der Benzindirekteinspritzung (BDE) mit laseroptischen Meßverfahren Im Rahmen der Arbeit wurden mehrdimensionale, berührungslos arbeitende, laseroptische Meßmethoden eingesetzt, um die Gemischbildung in einem Transparentmotor mit Benzin-Direkteinspritzung (BDE) qualitativ und quantitativ zu beschreiben. Die Visualisierung der Tropfenverteilung mit der Mie-Streulichttechnik unterstreicht die Empfindlichkeit des Kraftstoffsprays bezüglich geringfügiger Variationen der beteiligten Parameter und damit letztlich die Kraftstoffverteilung zum Zündzeitpunkt. Schwerpunkt der Arbeit war die Weiterentwicklung der laserinduzierten Fluoreszenztechnik mit dem Ziel der möglichst guten Interpretierbarkeit des Luftverhältnisses im Brennraum. Besonderer Wert wurde auf die einfache Einsetzbarkeit der Meßtechnik im Hinblick auf eine breite Akzeptanz für eine industrielle Anwendung gelegt. Die Vielzahl und wechselnde Zusammensetzung der in handelsüblichem Kraftstoff enthaltenen Komponenten mit deren spezifischen Fluoreszenz- und Absorptionseigenschaften stehen einer Signalquantifizierung grundsätzlich entgegen, weshalb ein Ersatzkraftstoff bestehend aus Isooktan, versetzt mit den Fluoreszenzfarbstoffen Triethylamin und Benzol, verwendet werden mußte. Mit dessen speziellen Eigenschaften wurde auf Basis der laserinduzierten Fluoreszenz ein Meßtechnikkonzept realisiert, mit dem die zweidimensionale Verteilung des Luftverhältnisses im gefeuert betriebenen BDE-Motor bestimmt werden konnte. Neben der prinzipiellen Methodik werden die spezifischen Anforderungen für eine akkurate Verwendung des gezeigten Konzeptes beschrieben sowie mögliche Einflußfaktoren und Fehlerquellen ausführlich diskutiert. Die Resultate konnten über die simultane eindimensionale Messung des Luftverhältnisses mit der linearen Raman-Spektroskopie verglichen werden und zeigen eine gute Übereinstimmung. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV _____________________________________________________ Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 5.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (VII. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. München, 15./16. März 2005 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl für die dieselmotorische als auch für die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung für den Pkw- und Nfz-Bereich bzw. die Benzindirekteinspritzung behandelt. Attraktive Alternativen werden aufgezeigt, wie z.B. der variable Ventiltrieb oder der Gasmotor, beide Themengebiete jeweils in einer eigenen Sitzung. Übergeordnetes Querschnittsthema stellen auch dieses Jahr wieder die motorischen Partikel dar. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf fast 570 Seiten mit über 460 Abbildungen wird in 46 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie (BMW Group, DaimlerChrysler AG, Lotus/UK, MAN Nutzfahrzeuge, Nissan/Japan und Volkswagen), sowie von Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen (AVL List/Graz, BERU, Bosch, Eberspächer, ESYTEC, FEV, META, Siemens VDO Automotive und Westport Germany bzw. Westport Innovations/Canada) und von einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen Chalmers University Göteborg/Schweden, IAV Gifhorn & Berlin, Laser-Laboratorium Göttingen, RWTH Aachen, TU Darmstadt, TU Dresden, TU Istanbul/Türkei, TU Graz, TU München, TU Wien, U Bayreuth, U Erlangen, U Hannover, U Karlsruhe, U Loughborough/UK, U Lund/Schweden und U Rostock. Erlangen 2005 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 5.2 Dipl.-Ing. Dieter Most Untersuchung turbulenter Verbrennungsfelder durch simultane Anwendung gefilterter Rayleigh-Streulicht-Thermometrie (FRS) und Particle Image Velocimetry (PIV) Eine simultane Erfassung von Temperatur- und Geschwindigkeitsfeldern in Verbrennungsprozessen erlaubt einen direkten Zugang zu detaillierteren Informationen zum Verständnis der Wechselwirkung zwischen Flamme (chemischer Reaktion) und Strömungsfeld. Primäres Ziel der Arbeit ist es daher, die Grundlagen zur simultanen Messung momentaner Geschwindigkeits- und Temperatur-Felder mittels kombinierter Anwendung gefilterter Rayleigh-Streulichttechniken (FRS-Thermometrie) und der Particle Image Velocimetry (PIV) zu erarbeiten. Zum anderen werden erweiterte Auswertungen der damit in turbulenten Flammen erhaltenen korrelierten Daten durchgeführt. Die FRS-Thermometrie wurde dazu zunächst optimiert, unter anderem über die Erweiterung der FRSAuswertung um eine Modellierung der Verbreiterung der Rayleigh-Spektren für den Übergangsbereich zwischen kinetischem und hydrodynamischem Regime. Durch die erfolgten Verbesserungen bei der FRSTechnik wird nun ein simultaner Einsatz mit PIV-Techniken möglich. Derart erhaltene Datensätze erlauben z.B. die direkte Beobachtung des Einflusses kohärenter Wirbel auf die lokale Flammenfront oder eine direkte Bestimmung dichtegemittelter turbulenter Flüsse. Die so erzielten Ergebnisse unterstreichen dabei die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung zeitlich fluktuierender Reaktionsorte und Strömungswege bei der Erforschung komplexer Flammen. Schriftenreihe Heft 5.3 Dipl.-Phys. Frank Beyrau Entwicklung der Rotations-CARS-Spektroskopie zur Untersuchung technischer Verbrennungsprozesse Promotionspreis 2006 der Technischen Fakultät Universität Erlangen-Nürnberg Die vorliegende Arbeit beschreibt die Weiterentwicklung des Rotations-CARS-Verfahrens zur berührungslosen quantitativen Bestimmung von Temperatur und Molekülkonzentrationen in technischen Einspritz- beziehungsweise Verbrennungsprozessen. Wesentlich für den erfolgreichen Einsatz in motorischen Umgebungen, das heißt in geschlossenen, zum Teil heterogenen Systemen, ist die Minimierung der dort auftretenden Störeinflüsse. Insbesondere Interferenzen durch gestreutes Laserlicht und Gasplasmen beziehungsweise Fensterzerstörungen durch zu hohe Laserleistungen können eine erfolgreiche Messung verhindern. Dieser Problematik und den dazu entwickelten Lösungen wird deshalb besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das große Potential der im Laufe dieser Arbeit weiterentwickelten RotationsCARS-Technik wird anhand von Messungen in einem verdampfenden Kraftstoffspray sowie durch Untersuchungen zur homogenen Kompressionszündung (HCCI) in einem seriennahen Ottomotor demonstriert. In Sprays eines Injektors für die Benzindirekteinspritzung wurde erstmalig die auftretende Verdampfungskühlung mit hoher Genauigkeit vermessen. Diese wichtige Größe war bislang messtechnisch unzugänglich. Bei den Untersuchungen wurden sowohl der Einspritzdruck als auch die Kraftstofftemperatur variiert und das Verdampfungsverhalten der Sprays in Kombination mit der Phasen-Doppler-Anemometrie und dem Mie-Streulichtverfahren bei unterschiedlichen Einspritzbedingungen analysiert. Zusätzlich zur reinen Temperaturbestimmung bietet die CARS-Spektroskopie die Möglichkeit, simultan die lokale Sauerstoffkonzentration zu bestimmen. Dies wurde schließlich genutzt, um das HCCI-Brennverfahren zu untersuchen. Anhand der Messungen konnten die Vermischungsvorgänge von angesaugter Frischluft und zurückgeführtem Abgas (AGR) während der Ansaug- und Kompressionsphase sowie die Auswirkungen der veränderten AGR-Rate auf die zeitliche Lage des Verbrennungsschwerpunktes beim HCCI-Betrieb aufgezeigt werden. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 5.4 Siva Prasad Reddy Muppala, M. Tech. Modelling of Turbulent Premixed High-Pressure Combustion with Application Towards Gas Turbine Combustors (Modellierung turbulenter vorgemischter Hochdruck-Verbrennung für Anwendungen in Richtung auf Gasturbinen-Brennkammern) In dieser Arbeit wird die numerische Modellierung turbulenter vorgemischter Verbrennung unter Berücksichtigung des Druckeinflusses und für unterschiedliche Brennstoffe untersucht. Es werden drei algebraische Reaktions-Schließungs-Modelle (TFC-Modell, klassisches BML-Model, Modell von Lindstedt und Váos) mit einem experimentellen Datensatz aus der Literatur verglichen, der mehr als 100 Flammen zwischen 1 und 30 bar bei drei Brennstoffen (Methan, Ethylen und Propan) und bei variierten Turbulenzbedingungen umfasst. Es zeigt sich, dass in allen drei Modellen weder Druck-, noch Brennstoffeinfluss enthalten ist (teilweise partiell). Der Schwerpunkt dieser Arbeit beinhaltet deshalb die Entwicklung erweiterter Modelle. Es werden zwei unterschiedliche Ansätze entwickelt. Im ersten wird der Reaktionsterm der Reaktionsfortschrittsvariablen mit einer algebraischen Beziehung für das Flammen-Faltungsverhältnis AT / A modelliert, die auf einem Ansatz mit drei Parametern basiert. Dabei wurde eine universelle Gleichung für alle drei Brennstoffe gefunden, wenn die Lewiszahl des Brennstoff/Luft-Gemisches eingefügt wird. Der zweite Ansatz basiert auf dem Lindstedt-Váos (LV)-Modell, das für den Einfluss sowohl des Druckes als auch des Brennstofftypes erweitert wurde. Beide neuen Modelle wurden an zusätzlichen experimentellen Daten getestet. Das MD-Modell wurde zudem erstmalig auch im Rahmen von LES-Berechnungen getestet, wobei vielversprechende erste Ergebnisse erzielt wurden. Schriftenreihe Heft 5.5 Ali Bani Kananeh, M. Sc. Experimental Study of Dropwise Condensation on Ion Implanted Horizontal Single Tubes and Tube Bundles (Experimentelle Untersuchung der Tropfenkondensation an durch Ionenimplantation modifizierten horizontalen Einzelrohren und Rohrbündeln) In der vorliegenden Arbeit wurde die Leistungsfähigkeit der Tropfenkondensation (TK) von gesättigtem Wasserdampf an horizontalen Einzelrohren und Rohrbündeln im Vergleich zur Filmkondensation (FK) untersucht. Die Einstellung von TK erfolgte durch Reduktion der Oberflächenenergie des Rohrmaterials mittels Plasma-Ionenimplantation (PII) mit Stickstoffionen, einer Implantationsenergie von 20 keV und lonendosen von bis zu 1016 N·cm-2, wodurch eine unvollständige Benetzbarkeit der Oberfläche erzielt werden konnte. Um die Zuverlässigkeit der Plasma-Ionenimplantation als Methode zur Einstellung von TK in der technischen Anwendung nachweisen zu können, wurde ein Rohrbündelkondensator aufgebaut, in welchem die TK an horizontalen Einzelrohren und Rohrbündeln untersucht werden kann. Der Kondensator wurde für kleine Rohrbündel aus bis zu 9 horizontalen Einzelrohren mit einer Länge von 0,5 m und einem Außendurchmesser von 0,02 m ausgelegt. An Edelstahlrohren, die mit Ionendosen von 1015 und 1016 N·cm-2 modifiziert wurden, konnte stabile TK erzielt werden. In experimentellen Untersuchungen wurden Wärmeströme und Wärmeübertragungskoeffizienten bestimmt, wobei letztere mit den theoretischen Werten für FK nach der Nußeltschen Filmtheorie verglichen wurden. An den mit 1016 N·cm-2 implantierten Rohren wurden Wärmeübertragungskoeffizienten gefunden, die um einen Faktor von bis zu 3,7 größer als die nach der Nußeltschen Theorie berechneten Werte waren. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 6.1 Dipl.-Ing. Ingo Schmitz Untersuchungen zum Einfluss von Druck und Temperatur auf die Spraycharakteristik bei der Benzindirekteinspritzung Im Rahmen dieser Arbeit werden verschiedene laseroptische Meßmethoden zur qualitativen und quantitativen Charakterisierung der Sprayzerstäubung eines Drallinjektors und eines Mehrlochventils für die Benzindirekteinspritzung eingesetzt. Das Ziel der Sprayzerstäubung in Verbrennungsprozessen liegt in der Erzeugung einer hohen Anzahl an kleinen Tropfen, was zu einer beschleunigten Verdampfung führt. Dieses bildet die Grundlage für eine gute Gemischbildung und eine schadstoffarme Verbrennung. Anhand einiger ausgewählter Betriebspunkte wird mittels der Mie-Streulichttechnik die Sprayausbreitung eines Drallinjektors unter Veränderung von Kammer- und Kraftstoffdruck vorgestellt und diskutiert. Hierbei kann beobachtet werden, dass eine Variation des Kammerdruckes die Sprayform merklich beeinflusst, während eine Kraftstoffdruckerhöhung die Zerstäubungsgüte verbessert. Die Untersuchungen zum Einfluss der Kammerund Kraftstofftemperatur auf den Sprayzerfall und die Verdampfung erfolgen mit der laserinduzierten Exciplex-Fluoreszenztechnik (LIEF) unter Verwendung verschiedener Ersatzkraftstoffe mit unterschiedlichem Siedeverhalten. Dabei ist zu beobachten, dass die Kammertemperatur keinen wesentlichen Einfluss auf das Spray während des Einspritzungsprozesses ausübt. Demgegenüber führt eine Erhöhung der Kraftstofftemperatur bei einem Absolutdruck von 0,5 bar zu einer signifikanten Änderung in der Spraystruktur. Beim Überschreiten der Siedetemperatur des verwendeten Kraftstoffes unterliegt das Spray dem FlashBoiling-Effekt, bei dem die Spraystruktur kollabiert. Beide verwendeten Injektortypen zeigen trotz ihres unterschiedlichen Funktionsprinzips ein vergleichbares Sprayausbreitungsverhalten, welches sich in einem kompakten Spray mit sehr feinen Tröpfchen äußert. Der Einfluss der Kraftstofftemperatur auf die Tropfengrößen und deren Verteilungen wird am Spray des Mehrlochventils anhand von PDA-Messungen verifiziert. Schriftenreihe Heft 6.2 Ahmad Hasan Sakhrieh, M. Sc. Reduction of pollutant emissions from high pressure flames using an electric field (Reduktion der Schadstoffemissionen von Hochdruckflammen mittels eines elektrischen Feldes) Zahlreiche Untersuchungen haben bisher das Potential eines elektrischen Feldes zur Stabilisierung von Flammen sowie zur Reduzierung von Abgasemissionen mit vergleichsweise geringem Aufwand aufgezeigt. Jedoch sind diese Studien auf atmosphärische Bedingungen hinsichtlich Druck und Raumtemperatur beschränkt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde der Einfluss elektrischer Felder auf turbulente Vormischflammen unter 1,2-10 Druck bar bei variierten Lufteinlasstemperaturen untersucht. Dabei wurden elektrische Felder mit unterschiedlicher Stärke und Richtung verwendet. Die Konzentrationen von CO, NO, NO2 und UHC wurden im Abgas gemessen. Die Experimente haben gezeigt, dass der Einfluss elektrische Felder für erhöhte Drücke unbegrenzt auch über 10 bar hinaus effektiv ist. Die CO Konzentration konnte um 95% unabhängig von Druck reduziert werden. Zudem zeigte sich, dass der Einfluss elektrischer Felder bei erhöhten Lufteinlasstemperaturen durch die vermehrte Erzeugung positiver Ionen nicht abnimmt, sondern sogar zunimmt. Der Einfluss elektrischer Felder auf Flammen wurde anhand der Variation von Elektrodendurchmesser und Elektrodenabstand untersucht. Im Allgemeinen bewirkt eine Veränderung des Elektrodendurchmessers eine größere Änderung als eine Variation des Elektrodenabstandes. Die experimentellen Untersuchungen des Einflusses elektrischer Felder auf die NOX Emissionen haben gezeigt, dass sich die Löschgrenze unter Einfluss des elektrischen Feldes verschiebt. Die Korrelation zwischen dem Anstieg der Löschgrenze und der Elektrodenspannung stellte sich als exponentiell statt nur linear heraus. Bei Anlegen eines elektrischen Feldes bei 4 bar ergab sich eine Erhöhung der mageren Verlöschgrenze um 8% bei Raumtemperatur und um 5% bei einer Vorheiztemperature von 200 ºC. Üblicherweise führt ein zunehmenden Lüftüberschuss bei Vormischflammen zu einem Anstieg der CO-Emissionen. Durch Anlegen eines elektrischen Feldes konnte gezeigt werden, dass die Emissionen grundsätzlich unterhalb des Startwertes ohne Einsatz des elektrischen Feldes reduziert werden können. Dadurch ergab sich eine kombinierte Reduktion von sowohl NOX als auch CO um 40% bzw. 60% bei Anwesenheit eines elektrischen Feldes. Die benötige elektrische Leistung zur CO Reduktion um mehr als 90% ist extrem klein und beträgt immer unter 0,02% der thermischen Leistung des Brenners. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 7.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (VIII. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. München, 15./16. März 2007 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller und ihre Zulieferer nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl für die dieselmotorische als auch für die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung und dem HCCI-Brennverfahren bzw. die Benzindirekteinspritzung und variable Ventilsteuerung behandelt. Alternativen und innovative Konzepte werden aufgezeigt, wie z. B. die kontrollierte Selbstzündung oder der Gasmotor, aber auch Kraftstofffragen behandelt, die beiden letztgenannten Themengebiete und die Abgasnachbehandlung jeweils in einer eigenen Sitzung. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf fast 560 Seiten mit über 420 Abbildungen wird in 46 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie AUDI, BMW Goup, Daimler Chrysler, Lotus / UK, MAN Diesel SE, Renault und Volkswagen, den Zulieferer- und Messtechnikfirmen AVL List / Graz, Bosch, ESYTEC, EVT, FEV, FKFS, LaVision, META und Siemens VDO Automotive sowie aus einschlägig aktiven privaten und öffentlichen Messtechnik-, Forschungsund Entwicklungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen Chalmers University Göteborg / Schweden, IAV Gifhorn & Berlin, Instituto Motori Neapel / Italien, Inst. Petroleum Processing Krakau / Polen, Laser-Laboratorium Göttingen, Öl- Wärme-Institut Aachen, Polytechnico Milano / Italien, RWTH Aachen, TU Cottbus, TU Darmstadt, TU Dresden, TU Graz, TU Istanbul, Türkei, TU Wien, U Bayreuth, U Duisburg-Essen, U Erlagen, U Karlsruhe, U London / UK, U Loughborough / UK, U BW München, U Rostock und U Warschau / Polen. Erlangen 2007 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Wolfgang-Finkelnburg-Preis 2007 der Technischen Fakultät Universität Erlangen-Nürnberg Schriftenreihe Heft 6.3 Dr.-Ing. Thomas Seeger Moderne Aspekte der linearen und nichtlinearen Raman-Streuung zur Bestimmung thermodynamischer Zustandsgrößen in der Gasphase Zur quantitativen zeit- und ortsaufgelösten Bestimmung von thermodynamischen Zustandsgrößen in der Gasphase eignen sich eine Reihe unterschiedlicher laserbasierter optischer Meßverfahren. Unter diesen Meßtechniken sind die lineare und die nichtlineare Raman-Streuung, letztere in Form der kohärenten AntiStokes-Raman-Streuung (CARS), in den letzten 15 Jahren hinsichtlich ihrer Nutzung zur Analyse technisch relevanter, auch instationärer Prozesse besonders weit entwickelt worden. In der vorliegenden Arbeit wurde in Verbindung mit einer Vielzahl von eigenen Arbeiten und Experimenten zu diesem Themenkreis eine systematische und umfassende Zusammenstellung, Analyse und Bewertung der Einsatzmöglichkeiten der linearen und nichtlinearen Raman-Streuung durchgeführt. So werden beispielsweise die verschiedenen anwendungsspezifischen Vorgehensweisen und die damit erzielbare Meßgenauigkeit zur Bestimmung von Temperatur und Spezieskonzentrationen in der Gasphase in Verbindung mit einer umfassenden Aufbereitung der möglichen Störeinflüsse diskutiert. Zusätzlich werden auf Basis dieser Erkenntnisse beispielhaft einzelne ausgewählte, aktuell interessante Anwendungen an modernen und auch technisch relevanten thermodynamischen Prozessen aufgezeigt. Die vorliegende Arbeit wurde von der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg als Habilitationsschrift für das Fachgebiet Technische Thermodynamik angenommen. Schriftenreihe Heft 7.2 Dipl.-Ing. Marco Taschek Einsatz qualitativer Transparentmotor und quantitativer optischer Messverfahren an einem Diesel- Die vorgestellte Arbeit beschreibt die Entwicklung und den erfolgreichen Einsatz einer Kombination aus nichtinvasiven, zeitlich und räumlich hochauflösenden optischen Messtechniken zur umfassenden Charakterisierung des Verbrennungsprozesses in einem Dieselmotor mit Direkteinspritzung. Dazu wurden mehrere aufeinander abgestimmte optische Messtechniken gleichzeitig an einem Transparentmotor eingesetzt, um ein Maximum an Information aus einem Arbeitszyklus zu erhalten. Zu diesen zählen die Detektion des Flammenleuchtens im UV-Spektralbereich und die Aufnahme thermisch angeregten Rußleuchtens im sichtbaren Wellenlängenbereich, die Mie-Streulichttechnik zur Charakterisierung der Flüssigphasenverteilung und die laserinduzierte Inkandeszenz zur Erfassung der zweidimensionalen Rußverteilung im Brennraum. Darüber hinaus wurde die lineare Raman-Spektroskopie erstmalig zur quantitativen Bestimmung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses und dessen Veränderung entlang einer Linie direkt in der Brennraummulde eines Dieselmotors mit Direkteinspritzung verwendet. Neben den optischen Messtechniken erfolgte natürlich eine konventionelle Indizierung des Motors. Das Potential der applizierten Messtechniken wird erst durch die Kombination der gewonnenen Messdaten deutlich, die den Einfluss motorischer Parameter, wie Ladungsbewegung, Einspritzstrategie oder der Spritzlochgeometrie der Einspritzdüsen auf die Gemischbildung, die Zündung, die Verbrennung und die Rußbildung sowie deren Wechselwirkung veranschaulichen. Damit trägt diese Arbeit neben der Verbesserung der Messtechnik ihren Teil zum besseren Verständnis der dieselmotorischen Verbrennung bei. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Schriftenreihe Heft 7.3 Dipl.-Ing. Andreas Bräuer Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Promotionspreis 2008 der Technischen Fakultät Universität Erlangen-Nürnberg Experimentelle Gemischbildungsanalyse im überkritischen Antisolvent-Verfahren Bei der Herstellung feinster Partikel mit möglichst einheitlicher Korngrößenverteilung unter Verwendung des überkritischen Antisolvent (SAS)-Verfahrens diktiert der Gemischbildungsvorgang aus Solvent und Antisolvent die Eigenschaften der hergestellten Partikel. Nur wenn es durch eine geeignete Prozessführung gelingt, Solvent und Antisolvent auf molekularer Ebene homogen zu vermischen, bevor es zur Keimbildung und zum Partikelwachstum des Wirkstoffs kommt, kann eine homogene Übersättigung in einer möglichst engen Korngrößenverteilung resultieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene theoretische Überlegungen und experimentelle Untersuchungen durchgeführt, um die im SAS-Verfahren ablaufenden Teilschritte zu beleuchten und deren Kinetik zu entschlüsseln. Hierbei stellt sowohl der Einsatz quantitativer, zeitlich und lokal auflösender Lasermesstechniken als auch die gepulste Prozessführung unter Verwendung eines Piezo-Diesel-Injektors ein Novum auf dem Gebiet der überkritischen Fluidtechnologie zur Partikelherstellung dar. Die im Rahmen dieser Arbeit getätigten Untersuchungen tragen sowohl im Bereich der zweiphasigen als auch der einphasigen Vermischung einen umfassenden Beitrag zum Gemischbildungsverständnis des SAS-Verfahrens bei. Schriftenreihe Heft 7.4 Dipl.-Ing. Thomas Blotevogel Untersuchung der Gemischbildung und Verbrennung bei Wasserstoffmotoren mit Hilfe optischer Messtechniken Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung und Applikation der planaren laserinduzierten TracerFluoreszenz-Technik zur qualitativen und quantitativen zweidimensionalen Untersuchung der Einblase- und Gemischbildungsprozesse bei einem Wasserstoffmotor und weiterhin den kombinativen, simultanen Einsatz von laserinduzierter Tracer-Fluoreszenz und Flammeneigenleuchten zur Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Gemischbildung und Verbrennung und zur Gewinnung vertiefter Einblicke in die Wirkkette der wasserstoffmotorischen Verbrennung. Das Konzept zur Quantifizierung der LIF-Rohdaten wird erläutert und das Verfahren durch eine direkte Messung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses mit Hilfe der linearen RamanStreuung verifiziert. Für den Einsatz am Motor mit äußerer und innerer Gemischbildung war es erforderlich, Gasversorgungssysteme zu entwickeln und aufzubauen, die die homogene Mischung von Gas und Tracer sicherstellen und die Gaseinblaseventile mit dem gewünschten Gasdruck und dem entsprechenden Volumenstrom versorgen können. Das in dieser Arbeit beschriebene LIF-Meßverfahren ist am Wasserstoffmotor erfolgreich eingesetzt worden. Beispielhaft wurde der Einfluß verschiedener Parameter (z.B. Einblasezeitpunkt und –druck) auf den Gemischbildungsprozeß untersucht. Durch die simultane, zyklusaufgelöste Gemischbildungs- und Verbrennungsuntersuchung konnte ein Zusammenhang zwischen der Gemischverteilung, d.h. dem lokalen Kraftstoff/Luft-Verhältnis zum Zündzeitpunkt, und der Verbrennung, gekennzeichnet durch Zylinderdruckverlauf und Flammenausbreitung, aufgezeigt werden. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 8.1 Dipl.-Ing. Roland Sommer Einsatz der laserinduzierten Glühtechnik (LII) zur Charakterisierung nanoskaliger Partikel Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde das Einsatzspektrum der zeitaufgelösten laserinduzierten Glühtechnik (time-resolved laser-induced incandescence, TIRE-LII) in verschiedenen Anwendungsgebieten systematisch untersucht. Dazu war neben einer Weiterentwicklung des theoretischen LII-Modells für verschiedene Stoffsysteme vor allem die experimentelle Entwicklung der Messtechnik zur Analyse technisch und gesellschaftspolitisch bedeutsamer Fragestellungen interessant. Das Grundprinzip der laserinduzierten Glühtechnik ist das Aufheizen von nanoskaligen Teilchen mittels eines hochenergetischen Laserpulses und die anschließende Analyse des spektral und zeitlich aufgelösten Wärmestrahlungsverhaltens, wodurch sowohl die Massenkonzentration als auch die Primärpartikelgröße bestimmt werden kann. Die Entwicklung eines Online-Sensors zur selektiven Rußcharakterisierung in motorischem Abgas und zur Bewertung von Feinstaubimmissionen war eine der Herausforderungen. Damit war es beispielsweise erstmalig möglich, den Einfluss einzelner Fahrzeuge im Straßenverkehr und deren Anteil am Gesamtfeinstaubgehalt aufzuzeigen. Außerdem konnte durch den Einsatz des Sensors direkt im motorischen Rohabgas Rückschlüsse auf Abbaumechanismen von Abgasnachbehandlungssystemen und deren Regenerationsstrategien gezogen werden. Um den Einfluss unterschiedlicher Prozessparameter bei der technischen Nanopartikelsynthese auf die Bildungs- und Wachstumskinetik besser verstehen und kontrollieren zu können, ist es notwendig, neben anderen Produkteigenschaften vor allem die Primärpartikelgröße des jeweiligen Stoffsystems online und in situ zu bestimmen. In diesem Zusammenhang wurde die Messtechnik zur Charakterisierung von Metalloxiden und auf Substrat abgeschiedenem Eisen erfolgreich eingesetzt. Eine erstmalige theoretische Modellierung des LII-Prozesses des letztgenannten Stoffsystems zeigte für realistische Randbedingungen eine gute Übereinstimmung mit TEM-Daten. Darüber hinaus konnte das Potential von LII zum Einsatz in verschiedenen Carbon-Black-Suspensionen aufgezeigt werden. In diesem Rahmen wurde unter anderem der Einfluss unterschiedlicher Lösemittel auf die LII-Signalcharakteristik untersucht. Schriftenreihe Heft 8.2 Dipl.-Ing. Sebastian Pfadler Entwicklung und Einsatz der konditionierten Particle Image Charakterisierung und Modellvalidierung turbulenter Vormischflammen Velocimetry zur Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung und Anwendung der konditionierten Particle Image Velocimetry (CPIV) zur simultanen, quantitativ bildgebenden Charakterisierung des Strömungs- und Reaktionsfeldes im Edukt- und Abgasbereich turbulenter Vormischflammen. Das Messprinzip erlaubt sowohl die Untersuchung grundlegender Wechselwirkungen zwischen turbulenten Strömungsfeldern und der Verbrennungsreaktion, als auch die Validierung von Modellierungsansätzen, die bei der numerischen Simulation zur Schließung von nicht auflösbaren Termen eingesetzt werden. Anhand unterschiedlicher Brennergeometrien werden die bei der RANS- und der Grobstruktursimulation auftretenden Größen untersucht und mit gängigen Modellierungsansätzen verglichen. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 8.3 Dipl.-Ing. Johannes Kiefer Staedtler – Promotionspreis 2008 und WLT Award 2009 der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Lasertechnik e.V. (WLT) BEV Nichtlineare optische Spektroskopie zur Diagnostik von Verbrennungsvorgängen Die vorliegende Arbeit beschreibt die Weiterentwicklung und Anwendung nichtlinearer optischer Spektroskopieverfahren im Bereich der Verbrennungstechnik. Dabei werden drei spezielle Messtechniken behandelt, nämlich die kohärente anti-Stokes Raman-Streuung (CARS), die laser-induzierte Gitter-Technik (LIG) und die Laser-Polarisations-Spektroskopie (PS). Die CARS-Spektroskopie in Form des Dual-Broadband-Rotations-CARS-Verfahrens wurde erstmalig mit der linearen Raman-Spektroskopie kombiniert. Dies ermöglichte die simultane Bestimmung der Gasphasentemperatur und der Konzentrationen aller Hauptspezies. Das Verfahren wurde eingesetzt, um die Brennstoffpyrolyse in einer teilvorgemischten Ethen-Luft-Flamme, sowie die Gemischbildung bei der Einspritzung von Flüssigpropan zu untersuchen. Dabei konnte erstmals die Verdampfungskühlung in einem Flüssiggasspray mit hoher Tropfendichte bestimmt werden. Die LIG-Technik wurde eingesetzt, um den Gemischbildungsprozess bei der Einblasung von Propangas in Luft zu untersuchen. Dabei wurde lokal der zeitliche Verlauf der Luftzahl bestimmt. Für die Auswertung der LIG-Signalverläufe wurden verschiedene Methoden entwickelt, die eine aufwendige Berechnung theoretischer Signalverläufe überflüssig machen. Dazu wurden Signalparameter wie die Oszillationsperiodendauer, die absolute Signalintensität und das Verhältnis von elektrostriktiven und thermischen Signalbeiträgen genutzt. Die entwickelten Auswerteverfahren ermöglichten erstmalig die Nutzung der LIG-Technik im Einzelpulsbetrieb in einem weiten Parameterbereich. Die PS-Technik wurde zur Detektion von CH im ultravioletten und C2H2 im infraroten Spektralbereich weiterentwickelt. Dabei wurden molekularphysikalische Effekte wie Linienverbreiterung, Sättigung und Quenching näher untersucht. Im Fall von CH wurde die Dopplerverbreiterung unterdrückt und durch Nutzung eines Einmoden-Alexandritlasers hochaufgelöste Spektroskopie betrieben. Zusätzlich wurden simultane Messungen mit laser-induzierter Fluoreszenz durchgeführt und die Ergebnisse verglichen. Am Beispiel des OH-Radikals wurde schließlich noch die Anwendbarkeit der PS-Technik zur Bestimmung der OH-Verteilung und der Temperatur in einer teilvorgemischten Methan/Luft-Flamme demonstriert. Die Ergebnisse zeigten die typische Struktur zweier Flammenfronten, wobei sich die OH-Temperatur nur wenig ändert, die OHKonzentration in der stöchiometrischen Zone ein intensives absolutes Maximum besitzt und in der inneren Reaktionszone nur in geringem Maße vorhanden ist. Schriftenreihe Heft 9.2 Dipl.-Ing. Anna Malarski Promotionspreis 2010 zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verliehen durch die Frauenbeautragte der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg Zweidimensionale Tropfengrößenbestimmung in Sprays mittels Laser-Raman-Streuung und Laser-Mie-Streuung Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines neuen laseroptischen Messverfahrens zur bildgebenden Bestimmung von Tropfengrößen in Flüssigkeitssprays. Der derzeitige Stand der Technik der zweidimensionalen Tropfengrößenmessverfahren, die überwiegend zur Spraycharakterisierung eingesetzt werden, beruht auf dem simultanen Einsatz von laserinduzierter Fluoreszenz und Mie-Streuung. Die Quantifizierung der Tropfengröße weist mit dieser Methode einige Unsicherheiten aufgrund der besonderen Eigenschaften der Fluoreszenz auf. Daher wird diese hier durch die Raman-Streuung ersetzt. Die Grundlagen der hier eingesetzten optischen Messverfahren Raman-Streuung und Mie-Streuung werden mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen ausführlich behandelt und im Hinblick auf ihre Einsetzbarkeit begutachtet. Für den Einsatz zur Tropfengrößenmessung in Sprays sind umfangreiche Vorarbeiten wie z. B. die Entwicklung einer Kalibrierstrategie notwendig. Es werden zwei Kalibrierverfahren vorgestellt, das eine beruht auf der Vermessung von Tropfen bekannter Größe, das andere nutzt den Vergleich der Messdaten mit Messungen aus der Phasen-Doppler-Anemometrie an einigen Punkten im eigentlichen Messobjekt. Die Anwendung der Messtechnik in einem Spray, das von einem Injektor für die Benzindirekteinspritzung erzeugt wird, und der Vergleich mit Messdaten, die mit der Phasen-Doppler-Anemometrie erfasst wurden, zeigen die Anwendbarkeit des neu entwickelten Messverfahrens. Abschließend werden eine Einschätzung der Anwendungsbereiche gegeben und die weiteren Entwicklungsschritte aufgezeigt. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 9.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (IX. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. München, 19./20. März 2009 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller und ihre Zulieferer nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl für die dieselmotorische als auch für die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung und dem HCCI-Brennverfahren bzw. die Benzindirekteinspritzung und variable Ventilsteuerung behandelt. Alternativen und innovative Konzepte werden aufgezeigt, wie z. B. die kontrollierte Selbstzündung oder der Gasmotor, aber auch Kraftstofffragen behandelt, die beiden letztgenannten Themengebiete jeweils in einer eigenen Sitzung. Eine eigene Sitzung ist auch der Einspritzung gewidmet, die eine vorrangige Rolle für den gesamten Verbrennungsprozess spielt. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zu speziellen Fragestellungen werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf fast 550 Seiten mit über 450 Abbildungen wird in 44 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie BMW Goup, Daimler, GM R&D/USA, GM Rowertrain, MAN Diesel SE und Volkswagen, den Zulieferer- und Messtechnikfirmen BASF SE, Bosch, Continental, ESYTEC, FEV, LaVision, L’Orange und META sowie aus einschlägig aktiven privaten und öffentlichen Messtechnik-, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen Argonne Nat. Labs/USA, City U. London/UK, IAV Chemnitz, Imperial College London/UK, Instituto Motori Neapel/Italien, Inst. Petroleum Processing Krakau/Polen, Institute Technologistics/Japan, Laser-Laboratorium Göttingen, LEC Graz, Michigan Techn. University/USA, Petrobas/Brasilien, Russ. Akad. Wiss. Moskau/Russland, RWTH Aachen, Sandia Nat. Labs./USA, TU Cottbus, TU Darmstadt, TU Dresden, TU Graz, TU München, TU Wien, U Bayreuth, U DuisburgEssen, U Erlangen, U Karlsruhe, U Michigan/USA, U Rostock, Wayne State U./USA und Westsächsische HS Zwickau. Erlangen 2009 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 9.3 Dipl.-Ing. Markus Christian Weikl Entwicklung der Dual-Pump-CARS-Spektroskopie zur Untersuchung messtechnisch komplexer Verbrennungssysteme Die vorliegende Arbeit beschreibt die Weiterentwicklung und Anwendung der Dual-Pump (DP)-CARSSpektroskopie im Bereich der Verbrennungstechnik. Das Ziel war es hierbei, ein Mess-system für die Applikation unter besonderen Anwendungsbedingungen, insbesondere bei mess-technisch komplexen Verbrennungssystemen, bereitzustellen und zu testen. Die Messung der Temperatur in einer laminaren Diffusionsflamme wurde durch die Anwendung der DP-CARS-Technik in Verbindung mit der erstmalig bei DP-CARS eingesetzten Unterdrückung des nicht-resonanten Untergrundes experimentell umgesetzt. So konnte die Beeinflussung des Signals durch Absorption und Emission von C2-Radialen sowie durch einen erhöhten nichtresonanten Untergrund deutlich reduziert und genaue Messungen der Temperatur auch in stark rußenden Bereichen durchgeführt werden. Durch eine Kombination der DP-CARS-Methode mit Rotations-CARS wurde ein Messaufbau vorgestellt, der die Möglichkeit bietet, simultan zur Temperatur die Relativkonzentrationen verschiedener Moleküle durch Detektion der Vibrationsübergänge von N2, H2 und CO sowie die Rotationsübergänge von N2, O2, CO und CO2 mit nur einem Detektions-system zu messen. Dieses Lasersystem wurde schließlich zur Untersuchung der Verbrennung in porösen Medien eingesetzt, welche durch die schwierige optische Zugänglichkeit aufgrund der Stabilisierung der Verbrennung in einer Feststoffmatrix als besondere messtechnische Heraus-forderung gilt. Die Untersuchung der Verbrennung im Porenbrenner erfolgte unter Variationen von thermischer Leistung und Stöchiometrie und zeigte einen großen Einfluss auf die erreichte Maximaltemperatur, die sich durch das komplexe Zusammenspiel von Wärmeleitungs- und Strahlungsanteil sowie der Strömung im Inneren der porösen Matrix ergibt. Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse eröffnen erstmalig die Chance, die vorhandenen Ansätze in der numerischen Simulation der Reaktion innerhalb der porösen Medien detailliert mit Messdaten zu vergleichen und dadurch verbesserte Modelle zu entwickeln. Schriftenreihe Heft 9.4 Dr.-Ing. Andreas Paul Fröba Dynamic Light Scattering (DLS) fort he Characterization of Working Fluids in Chemical and Energy Engineering The present habilitation thesis summarizes and reviews the research activities performed at the Department of Engineering Thermodynamics (LTT) of the University of Erlangen-Nuremberg during the past two decades on the field of thermophysical property research by dynamic light scattering (DLS) for the characterization of working fluids in chemical and energy engineering. These activities have been carried out as a continuation of the work performed at the Ruhr-University of Bochum (RUB), where Prof. Leipertz was active in this field for more than ten years before he founded the LTT-Erlangen in 1989. Besides own research activities which are documented and provided in detail through the contributions published as papers in several international scientific journals, also previous theoretical and experimental work done by different research groups accepted worldwide is reviewed. At first an introduction is given pointing out the importance of the thermophysical properties of fluids for technical applications as well as the motivation for their characterization by DLS. It deals with DLS from the bulk of fluids and with the application of this method to phase boundaries, also called surface light scattering (SLS). In the second and third section of this habilitation thesis, the methodological principles of DLS and its experimental realization for a reliable determination of thermophysical properties of fluids are presented. In the fourth section, measurement examples are presented for the variety of thermophysical properties accessible both by DLS from the bulk of fluids and by SLS, i.e., thermal and/or mutual diffusivity, dynamic viscosity, speed of sound, and sound attenuation and dynamic or kinematic viscosity, surface tension, and interfacial tension, respectively. Here, also limitations of the method regarding the thermodynamic state and the accuracy will be discussed in detail. Finally, a compilation of thermophysical property data obtained until now at LTT-Erlangen for specific working fluids in chemical and energy engineering is given. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 9.5 Dipl.-Ing. Marcus Schmid Untersuchung des Gemischbildungs- und Verbrennungsverhaltens eines DI-Dieselmotors unter teilhomogenen Bedingungen Bei der Optimierung bestehender bzw. der Entwicklung neuer motorischer Brennverfahren zur Einhaltung zukünftiger Abgasemissionsgrenzwerte ist eine Analyse der aus rein konventioneller Prüfstandsmesstechnik erhaltenen Daten nicht mehr ausreichend und zielführend. Vielmehr ist hier ein deutlich besseres Verständnis für die komplexen innermotorischen Prozesse notwendig, welches, z.B. durch den Einsatz moderner optischer Messtechnik, erarbeitet werden kann. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde das Konzept einer optischen Simultanmesstechnik systematisch ergänzt, um eine lückenlose Analyse der motorischen Wirkkette Einspritzung, Verdampfung, Gemischbildung, Zündung und Verbrennung zu ermöglichen. Hierzu wurden vier unterschiedliche Messmethoden kombinativ an einem optisch zugänglichen DI-Dieselmotor appliziert. Zum Einsatz kamen dabei die Mie-Streulichttechnik, die laserinduzierte Fluoreszenz, sowie die Detektion des Flammeneigenleuchtens im ultravioletten und sichtbaren Spektralbereich. Die Funktionalität und das Potential dieser Simultanmesstechnik wurden anschließend anhand einer Parameterstudie überprüft. Der Versuchsträger wurde dabei aber nicht im konventionellen DI-Dieselmodus, sondern teilhomogen betrieben. Die Auswahl der Parametervariationen erfolgte auf Basis einer ausführlichen Diskussion zu den Einflussgrößen der homogenen Dieselverbrennung, zum Einfluss des Einspritztimings, der Düsengeometrie, der Kraftstoffart, des Ladedrucks, der Ladelufttemperatur und der AGR-Rate. Schriftenreihe Heft 10.1 Dipl.-Ing. Michael Rausch WATT- Promotionspreis 2010 des Wissenschaftlichen Arbeitskreises für Technische Thermodynamik (WATT e.V.) und Staedtler-Preis 2010 Grundlegende Untersuchungen zur Ursache von Tropfenkondensation an durch Ionenimplantation modifizierten Metalloberflächen Die Ursache der sich durch einen im Vergleich zur Filmkondensation deutlich intensivierten Wärmeübergang auszeichnenden Tropfenkondensation von Wasserdampf an ionenimplantierten Oberflächen wurde in der Literatur überwiegend auf eine Reduzierung der Oberflächenenergie des Metalls zurückgeführt. In dieser Arbeit konnte jedoch auf Basis von Kondensationsexperimenten und Oberflächenanalysen gezeigt werden, dass chemisch inhomogene und sich durch topografische Nanostrukturen auszeichnende Oberflächen mit der Einstellung von Tropfenkondensation im Zusammenhang stehen. Die Entstehung dieser die Kondensationsform beeinflussenden Oberflächencharakteristika ist auf partikelartige Ausscheidungen zurückzuführen, die an ionenimplantierten Oberflächen gebildet werden. Ähnliche Oberflächeneigenschaften entwickeln sich an unbehandeltem, nichtrostendem Edelstahl spontan während des Kondensationsprozesses durch Oxidations- und Abtragungseffekte, was ebenfalls zur Einstellung von Tropfenkondensation führt. Im Rahmen der Untersuchungen wurde erstmals über mehrere Monate hinweg stabile Tropfenkondensation mittels Ionenimplantation an der Aluminiumlegierung Al 6951 und Titan erzielt. Eine mögliche Erklärung für die beobachteten Kondensationsphänomene an chemisch inhomogenen, strukturierten Oberflächen liefert eine neu entwickelte Modellvorstellung zum stattfindenden Kondensationsmechanismus. Diese beruht auf einer bevorzugten Kondensation an topografisch erhöhten Keimstellen, wobei die sehr schnell ablaufende Vereinigung von benachbarten, anwachsenden Kondensattröpfchen einen Übergangszustand mit sich in Senken befindenden Dampfeinschlüssen bewirkt. Hieraus resultiert gemäß dem Benetzungsmodell von Johnson und Dettre eine deutliche Erhöhung des makroskopischen Kontaktwinkels, womit die Aufrechterhaltung von Tropfenkondensation zu erklären ist. Wärmetechnische Untersuchungen bei Tropfenkondensation an verchromtem Kupfer ergaben eine um bis zu 7,6-fache Erhöhung des kondensatseitigen Wärmeübergangskoeffizienten im Vergleich zur Filmkondensation. Die Ionenimplantation und ihre Parameter blieben im untersuchten Bereich an verchromtem Kupfer, nichtrostendem Edelstahl und Titan ohne signifikanten Einfluss auf den Wärmeübergang. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 10.2 Prof. Dr.-Ing. A. Leipertz Indo German Seminar on Future Mobility The Indo-German Seminar on Future Mobility was jointly organized by the Indian Institute of Petroleum (IIP) and the University Erlangen-Nuremberg (Prof. Dr. A. Leipertz). This proceedings volume contains the German contributions which formed the main body of the seminar. IIP in Dehradun is a constituent laboratory of the Council of Scientific & Industrial Research (CSIR), Government of India, and is celebrating fifty years of its foundation in 2009-10. The Golden Jubilee Celebration includes the organization of a series of symposia and workshops have been planned on the subjects related to petroleum processing technologies and also on renewable and alternate sources of energy. The Indo-German Seminar on Future Mobility is focused on the latest cutting edge technology in I.C. Engine and contains invited German presentations on the areas: • • • • Future Diesel & Gasoline Engine Technologies including Exhaust Gas Aftertreatment Alternative Powertrain Systems, e.g., HCCI and Hybrid Vehicles Alternative Fuel Vehicles, e.g. CNG, LPG, Hydrogen, DME, & Biofuels Alternative Energy Vehicles, e.g., Electric Vehicles The presentations have been given by well-known technical experts from Germany and India, from Germany in alphabetic order by Prof. Dr.-Ing. Thomas Blotevogel, Department of Mechanical Engineering, University of Applied Science, Würzburg-Schweinfurt, Dr.-Ing. Stefan Kampmann, Executive Vice President, Automotive Electronics, Robert Bosch GmbH, Reutlingen, Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz, Head of the Institute of Engineering Thermodynamics (LTT), Director of Department of Chemical and Bioengineering and Director of Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies (SAOT), Friedrich-Alexander University, Erlangen-Nuremberg, Prof. Dr.-Ing. Nadejda Popovoska, Head of the Division CVD-Processes at the Institute of Chemical reaction Engineering, Friedrich-Alexander University, Erlangen-Nuremberg, Dr.-Ing. Friedrich Rabenstein, Section Head, BMW Group, Munich, Prof. Dr.-Ing. Heiner Ryssel, Professor Emeritus, Institute of Electron Devices, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, and Director Emeritus, Fraunhofer Institute for Integrated Systems and Device Technology, Erlangen, Dr. A. Velji, Manager, and Prof. Dr.-Ing. Ulrich Spicher, Head of Institute of Reciprocating Engines, Karlsruhe Institute of Technology, Karlsruhe & Prof. Dr.-Ing. Michael Wensing, Deputy Head of Institute of Engineering Thermodynamics (LTT), Friedrich-Alexander University, Erlangen-Nuremberg Schriftenreihe Heft 10.3 Dipl.-Ing. Manfred Lenz Experimentelle Untersuchung Direkteinspritzung von Mehrlochinjektoren in einem Ottomotor mit In dieser Arbeit werden Mehrlochinjektoren in einem schichtfähigen und in einem rein homogenen Brennverfahren zur Verbesserung der Performance eines direkteinspritzenden Ottomotors bestimmt. Das Spray und die Gemischbildung wird im Vergleich zum Drallinjektor mit verschiedenen Versuchsträgern und Messverfahren analysiert und den Ergebnissen aus den Vollmotoruntersuchungen zugeordnet. Im schichtfähigen Brennverfahren werden die Parameter Lochanzahl, Kegelwinkel und Sprayneigungswinkel einzeln untersucht und ein vielversprechender Mehrlochinjektor bestimmt. Im Schichtbetrieb zeigt dieser Injektor eine verbesserte Performance gegenüber dem Drallinjektor im Bereich hoher Drehzahlen und Lasten, die eine stabile Erweiterung des Schichtkennfeldes erlaubt. Im Leerlauf kann die Performance des Drallinjektors nicht übertroffen werden. Die Variation der Geometrie der Kraftstoffmulde verdeutlicht den Einfluss der Brennraumform auf die Erschließung des Potenzials der Injektoren. Im homogenen Teillast- und Volllastbetrieb zeigen beide Injektoren eine ähnliche Performance. Im rein homogenen Brennverfahren wird der Kraftstoff durch unterschiedliche räumliche Orientierung der einzelnen Kraftstoffkegel der Mehrlochinjektoren weiträumig in den Brennraum eingespritzt. Injektorvarianten, die gezielt die Einlassventile mit Kraftstoff anspritzen, treffen auch die Zündkerze, erzeugen hohe Rußemissionen und sind nicht zielführend. Mit einer breiten großflächigen Kraftstoffverteilung in die Mitte des Brennraumes und einer gleichzeitig lokalen Anreicherung von Kraftstoff in der Nähe der Zündkerze kann die Performance gegenüber dem Drallinjektor deutlich gesteigert werden. Die Vorteile dieser Variante wurden mit unterschiedlichen Einspritzstrategien nachgewiesen. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 10.4 Dipl.-Ing. Peter Koch Tracer-LIF-Techniken als Werkzeug zur Optimierung moderner direkteinspritzender Ottomotoren Der Einsatz von optisch zugänglichen Motoren und die Verwendung laserbasierter Messmethoden sind mittlerweile zu unerlässlichen Analysewerkzeugen bei der Entwicklung moderner Brennverfahren geworden. Durch die Möglichkeit einer rückwirkungsfreien Messung mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung wird eine detaillierte Untersuchung physikalischer und chemischer Prozesse innerhalb der Wirkkette der motorischen Verbrennung ermöglicht. Im Rahmen dieser Arbeit wurden an einem optisch zugänglichen, modernen direkteinspritzenden Ottomotor zwei Varianten der laserinduzierten Fluoreszenz eingesetzt. Dabei wurde der Einfluss des innermotorischen Strömungsfeldes auf die Gemischbildung, Restgasverteilung und Ladungstemperatur quantitativ und lokal zweidimensional aufgelöst untersucht. Ausgehend vom Gemischbildungsprozess bei komplexer, überlagerter Strömung und direkter Kraftstoffeinspritzung erfolgten separate Untersuchungen u. a. der äußeren Gemischbildung und der beiden Hauptströmungskomponenten Drall und Tumble der Ansaugluft. Dabei konnte der Einfluss der Bewegungsformen auf den Gemischbildungsprozess herausgearbeitet und die Ursachen für die jeweilige Gemischaufbereitung identifiziert werden. Darüber hinaus konnte durch die Untersuchung der Restgas- und Temperaturverteilung die positiven Auswirkungen der komplexen, überlagerten Strömung aufgezeigt werden. Schriftenreihe Heft 10.5 Dipl.-Ing. Florian Altendorfner Stabilisierung vorgemischter Flammen mittels elektrischer Felder sowie deren technische Applikation für Gasturbinenverbrennung Der Einfluss elektrischer Felder auf Flammen ist grundlegend seit längerem bekannt. Es bestehen aber nach wie vor Unklarheiten hinsichtlich der zugrunde liegenden Mechanismen. Bekannt ist die Produktion von positiven und negativen Ladungsträgern durch Chemiionisation, die durch angelegte elektrische Felder beeinflusst werden und so die Flammeneigenschaften grundlegend verändern können. In der vorliegenden Arbeit wurden detaillierte Grundlagenexperimente durchgeführt zur Frage, ob der „ionische Wind“ oder eine Veränderung der Flammenchemie ursächlich sind für die gefundene Veränderung der Flammengeometrie, der Flammenstabilisierung und der Schadstoffproduktion. Mit vertieften Kenntnissen der ablaufenden Prozesse wurde die Steuerung von technischen Verbrennungsprozessen mittels elektrischer Felder am Beispiel der Gasturbinenverbrennung für den Kraftwerksbereich umgesetzt. Dazu kommen neben Untersuchungen zum Eigenleuchten Lasermessmethoden, wie z.B. die laser-induzierte Fluoreszenz (LIF), die Particle Image Velocimetry (PIV) und teilweise auch die LaserRayleigh-Streuung (LRS) simultan zur Anwendung, um hochauflösend und nicht-invasiv Momentaufnahmen der instationären Prozesse und Wechselwirkungen zu erhalten. Dazu wurde ein am LTT vorhandener HochdruckbrennerPrüfstand verwendet und für die Applikation elektrischer Felder modifiziert. Zur Überprüfung der technischen Realisierbarkeit wurden diverse, für den Gasturbinen-Betrieb relevante Parameter, wie z.B. hohe Drücke, Luftvorwärmung, drallstabilisierte Flammen sowie kapazitive Einkopplung hinsichtlich der Effektivität der elektrischen Feldsteuerung untersucht, wobei hier die konventionelle Abgasanalysetechnik zum Einsatz kam. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 10.6 Dipl.-Ing. Johannes D. Michl Analyse der thermischen Randbedingungen im wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotor Die vorliegende Arbeit beschreibt eine tiefgehende Analyse der thermischen Randbedingungen im wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotor. Versuche an einem mit zahlreichen Temperaturmessstellen ausgestatteten Einzylinder-Forschungsmotor liefern detaillierte Ergebnisse über wärmeübergangsrelevante Einflussfaktoren. Als dominanter Einflussfaktor auf die thermischen Gegebenheiten im Brennraum stellte sich die Gemischzusammensetzung heraus. Auswirkungen einer Variation von Verbrennungsluftverhältnis und Restgasmenge auf die gemessenen Wandwärmeströme werden dargestellt und die grundlegende Abhängigkeit des Wärmeüberganges von Verbrennung und Stoffzusammensetzung diskutiert. Neben den Einflüssen einer Drallströmung wurden wichtige Parameter der gasförmigen Wasserstoffeinblasung variiert und deren Auswirkung auf den Wärmeübergang bewertet. Aufbauend auf den durchgeführten Versuchen wurden Vergleiche der gemessenen Wandwärmeströme mit ausgewählten publizierten Wärmeübergangsansätzen durchgeführt und ein neues Wärmeübergangsmodell abgeleitet mit einem eigenständigen Modell zur Berechnung des instationären Wärmeüberganges im Brennraum wasserstoffbetriebener Verbrennungsmotoren. Dieses vorgeschlagene Modell ermöglicht die quantitative Bestimmung des brennraumseitigen Wandwärmeüberganges in den Grenzen der Modellgenauigkeit. Schriftenreihe Heft 11.2 Dipl.-Ing. (FH) Liv L. Diezel Untersuchung der Leistungssteigerung des MVC-Prozesses zur Meerwasserentsalzung über die Erzielung von Tropfenkondensation mittels Ionenimplantation Im Rahmen dieser Arbeit wird theoretisch aufgezeigt, dass der MVC-Prozess über die Ionenimplantation der Verdampfer- / Kondensatoreinheit bei gleichzeitiger Kondensation und Verdampfung des Meer- bzw. Produktwassers effizienter gestaltet werden kann. Über die Einstellung von Tropfenkondensation durch die Ionenimplantation können auf der Kondensatseite deutlich höhere Wärmeübertragungskoeffizienten als bei einer Film- bzw. einer Mischkondensation erzielt werden. Bei einem vorausgesetzt ungehinderten Wärmeübergang von der Kondensatseite auf die Verdampferseite können kleinere Temperatur- und Druckdifferenzen eingestellt und somit die erforderliche Wärmeübertragerfläche vermindert werden. Darüber können Investitionskosten und über den Ansatz der verminderten Druckdifferenzen zusätzlich Betriebskosten reduziert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden innerhalb einer theoretischen Kostenanalyse einer beispielhaften 10 m3·d-1 die Auswirkungen der Verbesserungseffekte mittels der Ionenimplantierung aufgezeigt. Daraufhin wurde ein entsprechender Versuchsstand, mit einer Produktwasserkapazität von ca. 0,1 m3·d-1 aufgebaut, der alle Komponenten einer MVC-Anlage enthält. Mit dessen Hilfe konnte ein vollständige thermodynamische Beurteilung des Prozesses über die Einstellung und Messung der Zustandsgrößen, wie Temperatur und Druck, sowohl auf der Verdampfungs- und Kondensationsseite, sowie der Massenströme des einlaufenden Seewassers und des Produktwasser erfolgen. Im Ergebnis konnten Verbesserungseffekte infolge der Ionenimplantation auf der Kondensatseite nachgewiesen werden. BERICHTE ZUR ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV ______________________________________________________ Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 11.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (X. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. München, 24./25. März 2011 Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller und ihre Zulieferer nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl für die dieselmotorische als auch für die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung und dem HCCI-Brennverfahren bzw. die Benzindirekteinspritzung und variable Ventilsteuerung behandelt. Moderne Brennverfahren werden aufgezeigt, so z. B. auch der Gasmotor, aber auch Kraftstofffragen behandelt, die beiden letztgenannten Themengebiete jeweils in einer eigenen Sitzung. Eine eigene Sitzung ist auch der Einspritzung gewidmet, die eine vorrangige Rolle für den gesamten Verbrennungsprozess spielt. In einer Sitzung zur Modellierung und numerischen Simulation werden moderne Verfahren und Anwendungen vorgestellt. Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zu speziellen Fragestellungen werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf fast 550 Seiten mit einer großen Anzahl von Abbildungen wird in 45 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie BMW Group, DENSO/Japan, MAN, MBtech Group und Saab/Schweden, den Zulieferer- und Messtechnikfirmen Bosch, Continental, Continental/Frankreich, Delphi/USA, ESYTEC, EMPA/Schweiz, FEV und Vakuumschmelze GmbH, sowie aus einschlägig aktiven privaten und öffentlichen Messtechnik-, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen AVL List, Chalmers University Göteburg/Schweden, cmcl innovations Cambridge/UK, Engineering Center Steyr, Instituto Motori Neapel/Italien, LEC Graz, Loughborough U/UK, RWTH Aachen, Sandia Nat. Labs./USA, Senatsverwaltung Berlin, TU Darmstadt, TU Freiberg, TU Graz, TU München, TU Posen/Polen, TU Wien, TÜV Hessen, U Aberdeen/Schottland, U Bayreuth, U Erlangen, U Karlsruhe, U Magdeburg, U Michigan/USA, U Neaples/Italien, U Rostock und Wayne State U./USA. Erlangen 2011 Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 11.3 Dipl.-Ing. (FH) Oliver Böcker Thermodynamische Entwicklung und Analyse einer nach den Anforderungen der Kreisprozessabschnitte gestalteten Hubkolbenbrennkraftmaschine Moderne Verbrennungsmotoren für PKW arbeiten nach dem Viertaktverfahren. Um den Wirkungsgrad des thermodynamischen Prozesses zu verbessern, ist es wichtig, zu verstehen, was mit der verbleibenden Kraftstoffenergie geschieht, bzw. wie diese Energie für den Prozess nutzbar gemacht werden kann. Der thermodynamische Prozess einer Verbrennungskraftmaschine teilt sich in der Regel in die Prozessabschnitte Ansaugen, Verdichten, Wärmezufuhr bzw. Verbrennung, Expandieren und Ausschieben auf. Jeder dieser Prozessabschnitte hat spezielle Anforderungen an beispielweise Wandtemperaturen und Volumenverlauf des Raumes, in dem dieser stattfindet. Da in einem konventionellen Verbrennungsmotor der gesamte Prozess in einem Raum abläuft, ist die Auslegung für die einzelnen Kreisprozessabschnitte kompromissbehaftet. Eine Aufteilung der Kreisprozessabschnitte auf verschiedene Räume bietet die Möglichkeit, die folgenden Maßnahmen und Wirkmechanismen zur Wirkungsgradsteigerung umzusetzen: Gekühlte Ansaug- und Verdichtungsphase, isochore Wärmezufuhr, Wärmeisolierte Verbrennung und Expansion, Expansion auf Umgebungsdruck (Verlängerte Expansion) und Rekuperation von Abgasenergie. Aufgabe dieser Arbeit ist die thermodynamische Untersuchung der einzelnen Prozessabschnitte hinsichtlich ihrer Anforderungen an die Beschaffenheit des Raumes in dem sie ablaufen. Als Versuchträger dient eine neuartige Bauform einer Hubkolbenverbrennungskraftmaschine, bei der das Arbeitsvolumen durch die Maschine hindurchwandert und somit jeder Prozessabschnitt in einem eigenen Raum stattfindet. Die dabei entstehenden Freiheitsgrade bieten das Potential, den thermodynamischen Gesamtprozess auf einen Wirkungsgrad von über 50 % zu steigern. Die Analyse beinhaltet neben der Aussage zum Wirkungsgrad auch eine Aussage zur Umsetzbarkeit der Maschine und eine Bewertung der Abweichungen zu konventionellen Verbrennungsmotoren. Schriftenreihe Heft 11.4 Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. (FH) Achim Gotterbarm Untersuchung des Wärmeübergangs und des Bündeleffekts an Rippenrohren mittels numerischer Strömungssimulation In Rohrbündelverflüssigern von kältetechnischen und petrochemischen Anlagen werden spezielle Rippenrohre eingesetzt, um die Effizienz und Kompaktheit solcher Apparate zu steigern. Durch Herabtropfen von Kondensat oberer auf untere Rohrreihen wird der Kondensationswärmeübergang stark negativ beeinflusst, was auch als Bündeleffekt bekannt ist und einen der begrenzenden Faktoren darstellt, um solche Anlagen noch effizienter zu gestalten. Daher wird in dieser Arbeit erstmalig numerische Strömungssimulation eingesetzt, um unter adiabaten Bedingungen das Ablaufverhalten und darauffolgend unter diathermen Bedingungen den Kondensationsprozess am Einzelrohr und im Rohrbündel zu simulieren. Der Einstieg in die Mehrphasensimulation wird an 2D-Glattrohrmodellen durchgeführt. Im Vergleich zu Literaturdaten und der Nußelt-Gleichung konnte die Filmdicke eines abfließenden Flüssigkeitsfilms über eine Rohroberfläche mit guter Übereinstimmung simuliert werden. Weitere adiabate Simulationen wurden an 3D-Rippenrohrmodellen mit variierenden Rippendichten sowie den Kältemitteln R134a und Propan durchgeführt. Im Fokus steht die Simulation der statischen Kondensatrückstauung, welche sich unter adiabaten Bedingungen durch die Kapillarkräfte und der Gewichtskraft zwischen zwei Rippen einstellt. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 11.5 Dipl.-Ing. Micha G. Löffler Entwicklung einer planaren Lasermesstechnik zur simultanen Temperatur- und Konzentrationsmessung bei Gemischbildungsprozessen im Ottomotor Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung einer planaren Lasermesstechnik zur simultanen Temperatur- und Konzentrationsmessung bei Gemischbildungsprozessen im Ottomotor auf Basis der laserinduzierten Fluoreszenz (LIF). Zur zweidimensionalen Messung von Temperatur und Restgaskonzentration ist die Technik der LIF mit Zwei-Wellenlängen-Anregung und dem Einsatz von Ketonen als Tracer besonders geeignet. Die Abhängigkeiten der Fluoreszenz von Druck, Temperatur und Trägergaszusammensetzung können aber nicht theoretisch vorhergesagt und müssen daher durch Kalibriermessungen gefunden werden. In dieser Arbeit wird die Datengrundlage mit Messdatenfeldern im Druckbereich von 0,2 bar bis 20 bar und im Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 750 K erweitert. Die Messdaten werden für Aceton und Diethylketon in Luft, in einem 1:1 Luft/Abgas-Gemisch und in Stickstoff präsentiert. Als Anregungswellenlängen wurden 248 nm und 308 nm gewählt. Während Aceton für die Zugabe zur Ansaugluft besonders geeignet ist, um Temperatur und Restgaskonzentrationen zu messen, kann 3-Pentanon wegen des ähnlichen Siedepunkts zum Ersatzkraftstoff Isooktan zugegeben werden und die simultane Messung von Temperatur und Kraftstoffkonzentration ermöglichen. Die Messtechnik wird in einem Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung validiert. Durch die neuen Kalibrierdaten, dem Einsatz eines Strahlhomogenisierers, der Puls-zu-Puls-Energiemessung und weiterer Maßnahmen wird die Messgenauigkeit der Messtechnik Zwei-Wellenlängen-Anregung deutlich erhöht. Schriftenreihe Heft 11.6 M. Sc. Lars Zigan Hermann-Appel-Preis 2012 Fachgebiet „Antriebsstrangentwicklung“ 1. Preis Kategorie „Dissertation“ Laserdiagnostische und numerische Untersuchungen zum Einfluss der Kraftstoffzusammensetzung auf die Sprayausbildung bei der Benzindirekteinspritzung Im Rahmen dieser Arbeit wird der Einfluss der Kraftstoffeigenschaften auf die Spraystruktur und die Sprayprozesse für die strahlgeführte Benzindirekteinspritzung unter Schichtladebedingungen mit laserbasierten Messmethoden sowie numerischen Rechnungen dargestellt. Der Einfluss von Ein- und Mehrkomponentenkraftstoffe auf die Spraystruktur wurde mit der Mie-Streulichttechnik, der laserinduzierten Fluoreszenz und der Phasen-Doppler Anemometrie in einer Einspritzkammer untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass auch unter erhöhtem Gegendruck ein Kollabieren des Sprays bei hohem Leichtsiederanteil im Kraftstoff, beispielsweise für Ethanol, z.B. E85, resultiert. Ein geringer Schwersiederanteil hingegen kann das Spray stabilisieren und ein einfaches 3-Komponentengemisch konnte als Modellkraftstoff für einen Mehrkomponenten-Realkraftstoff qualifiziert werden. Weitere experimentelle und numerische Untersuchungen zeigten eine fraktionierte Verdampfung der Kraftstoffanteile, was zu einer Schichtung der Komponenten in der Dampfphase und zu einer Beeinflussung der Entflammung und Verbrennung führen kann. Die Düseninnenströmung und der Strahlaufbruch sind hauptsächlich durch die Viskosität bestimmt. Eine geringe Zähigkeit bzw. eine höhere Reynoldszahl kann die Kavitation und die turbulente Durchmischung in der Düse steigern. Dabei werden zyklische Sprayfluktuationen reduziert, es resultieren eine größere Eindringtiefe und schlankere Sprays. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 11.7 Dipl.-Ing. Kamil Krzemiński Automatisierte Plattenapparatur zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit von Fluiden und Feststoffen Zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit wird das stationären Zweiplattenprinzip verwendet und in einer aufwändig konzipierten Apparatur umgesetzt. Die Methode bietet einige Vorteile, wie z.B. einen einfachen geometrischen Aufbau. Eine ebene Form des Messvolumens ermöglicht Messungen neben Fluiden auch an Feststoffen. Durch verschiedene Massnahmen werden Messfehler durch freie Konvektion, Wärmeverluste an den Berandungen und Strahlung minimiert. Die optimale Einstellung und genaue Erfassung der Temperaturen, der geometrischen Parameter des Messvolumens und der Leistungsaufnahme der Heizplatte ermöglichen es, mit dem Verfahren die Wärmeleitfähigkeit von vielfältigen Medien mit einer absoluten Genauigkeit von besser als 5% zu bestimmen. Durch die Automatisierung des Messablaufes unter Vorgabe der Messparameter bleibt der Zeitaufwand für das Verfahren in einem vertretbaren Maß. Die Beurteilung der Messgenauigkeit der Apparatur erfolgt durch Vergleiche von experimentell gewonnenen Ergebnissen an Referenzfluiden mit entsprechenden Literaturdaten. Hiermit sowie anhand zusätzlicher Messungen an unterschiedlichen Stoffen wird die Einsetzbarkeit des entwickelten Messgerätes in wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen demonstriert und bewertet. Außerdem werden Messungen an ionischen Flüssigkeiten vorgestellt, die zur Entwicklung eines einfachen Modells für die Vorhersage der Wärmeleitfähigkeit verwendet werden. Schriftenreihe Heft 11.8 Dipl.-Ing. Stefan Dowy, M.Eng. Anwendung von Streulichttechniken zur In-situ-Analyse des Partikelbildungsprozesses im überkritischen Antisolvent-Verfahren Das überkritische Antisolvent-Verfahren zur Herstellung feinster Partikel mit enger Korngrößenverteilung ermöglicht durch eine einfache Variation der Prozessparameter die Herstellung verschiedenster Partikelgrößen und Morphologien. In der vorliegenden Arbeit werden zwei verschiedene Modellsysteme untersucht. Zum einen ein metallorganisches ternäres System bestehend aus dem Halbleitervorprodukt Yttriumacetat, dem Lösungsmittel Dimethylsulfoxid und dem Antisolvent Kohlendioxid (CO2) und zum anderen ein organisches ternäres System, bestehend aus dem pharmazeutischen Wertstoff Paracetamol, dem Lösungsmittel Ethanol und dem Antisolvent CO2. Während für die Partikelabscheidung bereits ein rudimentärer empirischer Modellansatz besteht, fehlt dieser für das pharmazeutische System gänzlich. Ein bereits bestehendes Modell des metallorganischen Systems wird mittels optischer In-situ-Messtechniken verifiziert und erweitert. Die thermo-physikalischen Vorgänge werden systematisch über eine Variation von Druck, Temperatur und Lösungskonzentration untersucht. Verwendet werden bildgebende In-situSimultanstreulichtmesstechnik und eine Hochgeschwindigkeits-Mikroskop-Streulichtmesstechnik. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 12.1 Dipl.-Ing. Andreas Birkigt Analyse von Vorentflammungsphänomenen an hoch aufgeladenen Ottomotoren mit Direkteinspritzung Gegenstand dieser Arbeit ist die Analyse des Phänomenes der Vorentflammung an einem hoch aufgeladenen Ottomotor mit Direkteinspritzung. Die limitierende Wirkung der Vorentflammung auf den erreichbaren Downsizing-Grad bzw. den effektiven Mitteldruck führt zu dem Ziel dieser Arbeit, die Grenzen für das Auftreten der Selbstzündung in höhere Lastbereiche zu verschieben, ohne jedoch systemimmanente Nachteile im Kraftstoffverbrauch hinzunehmen. Zu diesem Zweck werden mit Hilfe von statistischen, thermodynamischen und optischen Methoden die Eigenschaften der Vorentflammung analysiert und erstmalig ein ganzheitliches Erklärungsmodell erarbeitet. Aus diesen Ergebnissen ergeben sich zwei mögliche Optimierungsansätze. Einerseits können die global im Brennraum vorherrschenden thermodynamischen Zustände und andererseits die lokalen Bedingungen optimiert werden. Diese Verbesserungsansätze zur Vermeidung von Vorentflammungen werden durch die Kombination von experimentellen Versuchen und numerischen Berechnungen auf ihre Sensitivität geprüft. Die aus den Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse zeigen eindeutig, dass eine Verschiebung der Vorentflammungsgrenze für den vorliegenden Versuchsträger in höhere Lastbereiche durch beide Optimierungsansätze möglich ist. Schriftenreihe Heft 12.2 Katja Danov, M. Sc. Synthese von Kohenstoff-Nanoröhren durch katalytische Gasphasenabscheidung Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der katalytischen chemischen Gasphasenabscheidung (CCVD) von Kohlenstoff-Nanoröhren (CNTs) auf pulverförmigen und flachen Substraten. Die gewonnenen Erkenntnisse können einerseits bei der Entwicklung von Industriekatalysatoren und der industriellen CCVD Synthese von CNTs und andererseits der Erstellung einer Theorie für den katalytischen Wachstumsmechanismus von CNTs mittels in-situ Raman Analyse, verwendet werden. Um dies zu realisieren, wurde eine Reihe von Untersuchungen bezüglich der Katalysatorpräparation, der Ermittlung von Trends und Parameterfenstern bei der CCVD von CNTs auf pulverförmigen Substraten und der Auswahl geeigneter Parameter für die CNTs Synthese auf flachen Substraten für die in-situ Raman Untersuchungen durchgeführt. Für die Herstellung von Fe, Ru und bimetallischen Fe/Ru Katalysatoren sowohl auf pulverförmigen als auch auf flachen Substraten wurden drei Präparationsmethoden getestet: metallorganische chemische Gasphasenabscheidung (MOCVD), Nassimprägnierung und Elektronenstrahlinduzierte Abscheidung (EBID). Es hat sich herausgestellt, dass die MOCVD die geeignetste Präparationsmethode ist. Diese bietet eine homogene Verteilung des Metalls auf der Substratoberfläche, enge Korngrößenverteilung und hohe CO-Adsorptionsaktivität. Die verwendeten MO-Precursoren wurden hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften charakterisiert und die optimalen Reaktionsbedingungen für die Katalysatorpräparation für die CNTs Synthese ermittelt. Als Nächstes wurde der Einfluss verschiedener Reaktionsparameter bei der CCVD Synthese von CNTs auf pulverförmigen Substraten im Wirbelschichtreaktor untersucht und wichtige Trends und Parameterfenster ermittelt. Daraus wurden auch optimale Parameter für die CNTs Synthese bei der in-situ Raman Analyse der Gasphase ausgewählt. Dazu wurde ein neuer optisch zugänglicher CVD-Reaktor konzipiert, mit dem sowohl die Abscheidung von CNTs als auch die in-situ optischen Untersuchungen gleichzeitig gewährleistet werden können. Es war möglich erste Zusammenhänge zwischen den in-situ ermittelten Ergebnissen (Konzentration des Acetylens und Temperaturverlauf) und den ex-situ ermittelten Ergebnissen für die Mikrostruktur der entstandenen CNTs zu erstellen. Berichte zur Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV Schriftenreihe Heft 12.3 Dipl.-Ing. Ilona Gostić Experimentelle Studie des Strahlzerfalles in Abhängigkeit von der Düsengeometrie Die Entwicklung der Großdieselmotoren ist zunehmend von der strengen Emissionsgesetzgebung geprägt. Das Einspritzsystem ist ein wichtiger Hebel, um innermotorisch die Emissionsgrenzwerte einzuhalten. Vor allem das Gestalten der Einspritzdüse eröffnet die Möglichkeit, den Strahlzerfall gezielt zu formen und somit die Emissionsbildung zu reduzieren. Ein primäres Ziel dieser Arbeit ist es, die Korrelation zwischen der Einspritzdüsengeometrie, dem Strahlzerfall und den Emissionen eines Großdieselmotors aufzuzeigen und zu untersuchen. Dabei wurde die grundlegende Frage, ob die Einspritzdüse tatsächlich ein bedeutendes emissionsreduzierendes Potential birgt, beantwortet. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass sogar kleine geometrische Änderungen der Düsengeometrie große Auswirkung auf den Strahlzerfall und die Emissionen haben können. Es wird deutlich, dass neben der bekannten Einflussgrößen, wie der Spritzdurchmesser und der -länge, auch die geometrischen Größen, die den Fluideinlauf in das Spritzloch bestimmen, wie die Spritzlochhöhe im Sackloch und die Spritzlocheinlaufverrundung, eine erhebliche Auswirkung auf den Strahlzerfall und somit auch auf die Emissionsbildung haben. Im Bereich der Großdieselmotoren haben Spritzlöcher meist die zylindrische Mantelform. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die konische Spritzlochform durchaus das Potential hat, Emissionen eines Großdieselmotors zu reduzieren. Die konische Spritzlochform ist zudem die einzige untersuchte Geometrieänderung, die simultan zur Ruß-, HC- und NOxReduktion führt und somit die Möglichkeit liefert, die bekannte Ruß-NOx-Schere zu schließen. Eine weitere Größe, die untersucht wurde, ist die Oberflächenrauheit des Spritzloches, die im Vergleich zu anderen Variationen einen geringeren aber deutlich sichtbaren Einfluss auf den Strahlzerfall und die Emissionen hat. Aus den experimentell gewonnenen Strahlzerfallsdaten wurden neue Modelle zur Berechnung von Strahlpenetration, -kegelwinkel und -höhenwinkel erstellt. Die Modelle ermöglichen, mit der Kenntnis der Düsengeometrie, den Strahlzerfall des eingespritzten Fluids annähernd genau zu berechnen. Somit können zeit- und kostspielige strahldiagnostische Untersuchungen einzelner Düsen umgangen bzw. reduziert werden. Aber auch die umgekehrte Vorgehensweise ist möglich. Anhand der für einen bestimmten Brennraum notwendigen emissionsreduzierenden Strahlform kann effizient die gebrauchte Düsengeometrie ausgelegt werden. Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz Schriftenreihe Heft 13.1 Motorische Verbrennung - aktuelle Probleme und moderne Lösungsansätze (XI. Tagung) Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V. Ludwigsburg, 14./15. März 2013 Der diesjährige internationale Kongress „Motorische Verbrennung“ bietet wieder ein kompaktes Programm, das nahezu das gesamte Spektrum der motorischen Verbrennung abdeckt, und so einen Überblick über aktuelle Fragestellungen und moderne Lösungsansätze aus ausgewählten Teilgebieten der motorischen Verbrennung in Otto-, Diesel- und Gasmotoren vorstellt. Auf der Veranstaltung wurden in vier Hauptvorträgen spezielle Highlights von ausgesuchten und eingeladenen Experten vorgestellt, die ebenfalls in diesem Proceedingsband aufgenommen sind, Professor Arai von der Gunma-Universität in Japan, ein international anerkannter Pionier der Modellierung motorischer Sprays, Professor Eichlseder der TU Graz, Dr. Kampmann, Bereichsvorstand Entwicklung Gasoline Systems der Robert Bosch GmbH, gemeinsam mit leitenden Mitarbeitern und Dr. Wagner, Direktor des Fuels Engines and Emissions Research Center des Oak Ridge National Laboratory, USA. Der Anteil der internationalen Beteiligungen ist besonders hoch: von den 45 Beiträgen aus 11 Ländern kommen mehr als die Hälfte aus dem Ausland oder ist mit ausländischer Beteiligung abgefasst. Ihre hohe Qualität äußert sich z.B. auch in der Tatsache, dass an über 25% der Beiträge Fellows der International Society of Automotive Engineers (SAE) beteiligt sind (Fellows stellen nur etwa 0,25 % aller 130.000 SAEMitglieder weltweit dar). Auf fast 550 Seiten mit einer großen Anzahl von Abbildungen wird in 45 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie AUDI, BMW Group, Caterpillar/UK, Daimler und Volkswagen, den Zulieferer- und Messtechnikfirmen BorgWarner BERU, Bosch, Continental, FEV, Handtmann Biberach, IAV und L´Orange sowie aus einschlägig aktiven privaten und öffentlichen Messtechnik-, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen AVL List, BAM Berlin, Chalmers University Göteburg/Schweden, City U London/UK, cmcl innovations Cambridge/UK, Gunma U/Japan, HS Ingolstadt, HS Regensburg, HS Wolfsburg, Instituto Motori Neapel/Italien, Kompetenzzentrum „Virtuelles Fahrzeug“ Graz, Karlsruhe Inst. Technologie, Loughborough U/UK, Lund Combustion Engineering/Schweden, Oak Ridge Nat. Lab./USA, Oil & Gas Institute Krakau/Polen, MOT Karlsruhe, RWTH Aachen, Sandia Nat. Labs./USA, Tianjin U/China, TU Cottbus, TU Darmstadt, TU Freiberg, TU Graz, TU München, TU Posen/Polen, TU Prag/Tschechei, U Bayreuth, U Duisburg, U Erlangen, U Hannover, U Michigan/USA, U Rostock, U Stuttgart und Wayne State U./USA. Erlangen 2013