matura 16 - nicolasruh

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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh Maturitätsprüfung 2016 | Information Übersicht 1. 2. Vorgaben ................................................................................................................................................................................. 1 1.1 Termine (provisorisch!) ............................................................................................................................................. 1 1.2 Schriftliche Maturitätsprüfungen ................................................................................................................................ 2 1.3 Mündliche Maturitätsprüfungen ................................................................................................................................. 4 Probe-Maturitätsprüfung ...................................................................................................................................................... 5 2.1 Schriftlich ....................................................................................................................................................................... 5 2.2 3. Mündlich ........................................................................................................................................................................ 5 Mündliche Maturitätsprüfung .............................................................................................................................................. 7 3.1 Organisation .................................................................................................................................................................. 7 3.2 Prüfungsablauf .............................................................................................................................................................. 8 3.3 Das Thesenpapier ......................................................................................................................................................... 9 3.4 Beurteilungskriterien .................................................................................................................................................. 10 3.5 Lektürelisten (Beispiel) ............................................................................................................................................... 11 3.6 Weitere Lektürevorschläge ........................................................................................................................................ 13 3.7 Bereits im Unterricht behandelte Werke ................................................................................................................. 14 1. Vorgaben 1.1 Termine (provisorisch!) Termin
vor Herbstferien
drei Tage vor MPMP
4.12.15-18.12.15
ca. 24.3.16 (4h)
vor Weihnachtsferien
5.3.16
März 16
13.5.16
22.5.16
ab 1.6.16
12.6.16
Phase
Auswahl Werke mündliche ProbeMaturitätsprüfungen
Publikation Thesenpapier
Mündliche Probe-Maturitätsprüfungen
Schriftliche Probe-Maturitätsprüfungen
provisorische Abgabe Literaturliste mündliche Maturitätsprüfungen
definitive Abgabe Literaturliste mündliche
Maturitätsprüfungen
Prüfung Basiswissen Deutsch
Uselüti
MP schriftlich
Publikation Thesenpapier
MP mündlich
Details
insgesamt 3 Werke
(max. 1 im Unt. behandelt)
Musterdokumente Alle relevanten Formulare finden Sie auf dem Wiki (http://nicolasruh.wikispaces.com/G4E+Materialien).
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 1.2 Schriftliche Maturitätsprüfungen 1. Prüfungsvorbereitung Der Deutschunterricht schult die grün markierten Textsorten als Beispiele für die verschiedenen
Schreibhaltungen. Textsorten, die mehrere Schreibhaltungen erfordern, sind kursiv gesetzt.
An der Maturaprüfung können Aufgaben zu allen in der Tabelle aufgeführten Textsorten vorkommen. Gegebenenfalls werden die Kriterien für die Textsorte in der Aufgabenstellung genannt.
Die Liste wird zu gegebener Zeit (z.B. Repetition im Hinblick auf Maturitätsprüfung) im Unterricht
besprochen.
2. Textsortenliste Dokumentieren
Abstract
Bericht
Beschreibung
Bildbeschreibung
Bildlegende
Argumentieren
Appellieren
Fingieren
Schreiben über sich
Aphorismus
Charakterisierung
Erörterung
Essay
Brief
Glosse
Klappentext
Leserbrief
Anekdote
Aphorismus
Fabel
Kurzgeschichte
Kolumne
Lebenslauf
Selbstporträt
Tagebuch
Glosse
Rede
Charakterisierung
Kommentar
Rezension
Monolog/Dialog
Parabel/Gleichnis
Definition
Inhaltsangabe
Interview
Klappentext
Lexikonartikel
Meldung/Nachricht
Porträt
Protokoll
Reportage
Rezension
Zusammenfassung
Schilderung
Leserbrief
Rezension
Stellungnahme
Textinterpretation
These
Werbetext
3. Prüfungsform • In der schriftlichen Prüfung kann einer von drei Themenbereichen gewählt werden. Im gewählten
Themenbereich müssen mehrere schriftliche Texte unterschiedlicher Länge verfasst werden.
• Die Aufgaben der drei Themenbereiche gleichen sich in Anspruch und Umfang.
• Die Impulse der drei Themenbereiche unterscheiden sich voneinander (z.B. literarischer Text, Sekundärliteratur, Sachtext).
• Die zu schreibenden Texte pro Thema unterscheiden sich in Schreibhaltung (dokumentieren, argumentieren, appellieren, fingieren, darstellen, definieren, interpretieren) und Textsorte (Definition, Erörterung, Interpretation, Fabel etc.) voneinander. Einer der verlangten Texte ist in der Regel argumentativer Natur.
• Erlaubtes Hilfsmittel ist ein einsprachiges Wörterbuch (z.B. Duden Band 1).
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 4. Prüfungsbeispiel Die Prüfung könnte nach folgendem Muster aufgebaut sein (Beispiel):
1
2
3
Lyrik
Sachtext
Sekundärliteratur
Gedicht
Rezension
Essay
Klappentext
Literaturtheorie
Zusammenfassung
Text II
Glosse zum Gedichtthema
Definition
Parabel zum Thema
Text III
Gehalt in Kurzgeschichte
übertragen
Brief als Entgegnung
Erörterung (Einordnung in
grösseren Zusammenhang)
Themenbereich
Schreibhaltung bzw.
Textsorte
Beispiel/Impuls
Text I
5. Prüfungsanforderungen • Sich sprachlich korrekt, stilistisch angemessen, aufgabenbezogen und inhaltlich präzise ausdrücken können.
• Einen schriftlichen Text sinnvoll aufbauen und gestalten können.
• Verschiedene sprachliche Mittel bewusst und wirkungsvoll einsetzen können.
• Eine Aufgabenstellung anhand eigener Zielsetzungen umsetzen können.
• Eine eigene, gehaltvolle und überzeugende Position entwickeln und formulieren können.
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 1.3 Mündliche Maturitätsprüfungen 1. Lektüreliste Der mündlichen Abschlussprüfung liegt eine Liste von literarischen Werken (W) bzw. Werkgruppen
(WG) zugrunde, welche die Studierenden in Absprache mit der Lehrperson auswählen und selbstständig erarbeiten:
8-10 W/WG in 3 Gattungen
Die Gesamtzahl der Werke sowie die Anzahl der Texte, die eine Werkgruppe bilden, ist in Absprache
mit der Lehrperson zu bestimmen und abhängig von Schwierigkeitsgrad und Umfang. Einfache Texte
bzw. Werke, die literarischen Ansprüchen nicht genügen, können abgelehnt oder mit Auflagen bewilligt werden.
1 W/WG kann aus einem der folgenden Elemente bestehen:
EPIK
DRAMATIK
W
Roman/längerer erzählen- Drama/Hörspiel
der Text
WG
Prosa-Gruppe (kürzere
Dramolett-Gruppe
erzählende Texte: Erzähà 2-5 Dramolette
lung, Novelle, Kurzgeschichte usw.)
à 2-5 Texte
Zwei Beispiele (K=Kandidatin)
EPIK
K1
R
R
R
R
K2
R
R
R
P
G
P
G
P
G
LYRIK
Gedichtband
Gedicht-Gruppe
à 5-10 Gedichte
DRAMATIK
LYRIK
D
G
D
D
G
G
G
G
2. Thema Es wird empfohlen, alle oder einen Teil der Texte so auszuwählen, dass sie in einem inneren Zusammenhang stehen. Nahe liegend ist eine Ausrichtung der Lektüreliste:
• auf ein Thema
• auf einen Stoff
• auf eine Form
3. Bedingungen • Die Lektüreliste muss Texte aus drei Jahrhunderten umfassen (das 21. Jh. zählt vorderhand
noch zum 20. Jh.).
• Übersetzungen sind nur in Ausnahmefällen zugelassen: bei den nordischen und antiken Literaturen sowie bei Texten, die auf die deutsche Literaturgeschichte prägenden Einfluss haben (z.B.
Shakespeare, russische Literatur).
• Identische Lektürelisten von Zweier- oder Dreiergruppen sind möglich.
• Mindestens die Hälfte der Werke auf der Liste wurden noch nicht im Unterricht besprochen.
4. Abgabe • provisorische Abgabe: erste Woche nach Sportferien (Rückmeldung Lehrperson)
• definitive Abgabe: letzte Woche vor Frühlingsferien
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 2. Probe-­‐Maturitätsprüfung 2.1 Schriftlich Im letzten Semester des 4. Schuljahrs schreiben Sie eine schriftliche Probe-Maturitätsprüfung unter Original-Bedingungen. Das gibt Ihnen ggf. auch die Gelegenheit, am PC die Prüfungsumgebung auszutesten,
die Sie dann auch an der MP verwenden werden.
2.2 Mündlich Im zwölfminütigen Probelauf für die Prüfung können Sie Ihr Wissen ein erstes Mal testen. Grundlage der
Prüfung sind 3 Werke, die gleichzeitig den Grundstein für die endgültige Lektüreliste bilden.
Lektüreliste Die identische Lektüreliste Ihrer Dreiergruppe machen Sie mir vorgängig bekannt. Die Liste beinhaltet 3
Werke (min. 2 Gattungen, min. 2 Jahrhunderte, max. 1 im Unterricht behandelt).
Thesenpapier Die MP beginnt nicht bei Null, sondern bei Ihrem Thesenpapier. Hier zeigen Sie, was Sie an den gelesenen Texten interessiert, welche Schwerpunkte Sie bei Ihrer Lektüre gesetzt haben und welche Deutungsmöglichkeiten Sie sehen. Achten Sie wie immer darauf, dass Ihre Interpretationshypothesen weder evident
noch spekulativ sind.
Ihnen hilft diese Auswahl zur Vergegenwärtigung Ihres eigenen Wissensstandes; mir ermöglicht sie, die
Textgrundlage für das Prüfungsgespräch auf Ihre individuellen Vorbereitungen abzustimmen. So ist das
Thesenblatt ein Hilfsmittel für die Prüfung, nicht die Prüfung selbst, d.h. seine Qualität ist nicht direkt
notenrelevant.
Das Thesenpapier enthält für jedes Werk min. drei Thesen mit jeweils min. drei Textstellen. Das
vollständige Thesenpapier lassen Sie mir unaufgefordert bis spätestens 3 Tage vor der Probeprüfung
um 16:00 zukommen. Unvollständige oder verspätete Thesenpapiere werde ich nicht berücksichtigen,
dann muss ich die Textgrundlage der Prüfung nach eigenem Ermessen auswählen.
Das Thesenpapier hat folgende Form (Vorlage auf Wiki):
Werk 1: [Autor/in, Werk, d.h. genaue bibliografische Angaben] These 1 Erläuterung Textstelle 1 Textstelle 2 Textstelle 3 These 2 Erläuterung Textstelle 1 Textstelle 2 Textstelle 3 These 3 Erläuterung Textstelle 1 Textstelle 2 Textstelle 3 [weder spekulativ noch evident] [Erklärung und Begründung der These]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
usw.
[weder spekulativ noch evident] [Erklärung und Begründung der These]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
[weder spekulativ noch evident] [Erklärung und Begründung der These]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
[wo sich das Phänomen manifestiert, abschreiben oder fotografieren]
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh Prüfungsplan MPMP Ze Zeitplan Freitag Gruppenreihenfolge Vorber. Prüfung Bespr. Gruppe 14:55 A 15:07 B A 15:19 C B C 15:31 1/3/5 15:43 A 15:55 B A 16:07 C B C 16:19 16:31 ABC ABC Gruppe 2 | 4.12. A Dominic B Jonas C Tobias 2/4/6 Gruppe 4 | 11.12. A Simon B Modest C Salomé Vorber. Prüfung Bespr. Gruppe 9:30 A 9:42 B A 9:54 C B X 10:06 C 10:18 Gruppe X | 10.12. A Jure B Zgjim C Mahmoud Gruppe 3 | 11.12. A Joy B Merve C Luana Zeitplan Donnerstag 10.12. Gruppe 1 | 4.12. A Remo B Janis C Laura Gruppe 5 | 18.12. A Milena B Marieke C Stephanie S. Gruppe 6 | 18.12. (vorverschoben auf 12:10) A Alisha B Giada C Stephanie B. Praktisches - - - - - Die MPMP geht nur 12 Minuten (die richtige dann 15 Minuten)
Prüfungszimmer: 110
Vorbereitungszimmer: ?? (ggf. im Gang) – Aufgabe im 110 abholen
Zeitfenster: Finden Sie sich pünktlich vor dem Prüfungszimmer ein.
Material: Bitte erscheinen Sie ohne überflüssige Jacke, Mappe und Etui – das behindert.
Schreibmaterial (Papier, Farb- und Leuchtstifte) für die MPMP selbst mitbringen, bei der Matur ist
dann im Vorbereitungszimmer ausreichend Schreibmaterial vorhanden.
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 3. Mündliche Maturitätsprüfung 3.1 Organisation 1. Konzept Jeweils drei Kandidat/innen mit identischer Lektüreliste wird dieselbe Prüfungsaufgabe gestellt, nicht
in Form einer Gruppenprüfung, sondern unmittelbar aufeinander folgend im konventionellen Viertelstundentakt.
Auf diese Weise wird nicht nur die Vergleichbarkeit der mündlichen Prüfungen weiter optimiert, auch
die Vorbereitung und Durchführung der Prüfung kann bedeutend konzentrierter geschehen. Dies bedingt zum einen, dass sich jeweils drei Kandidat/innen mit einer übereinstimmenden Lektüreliste beschäftigt haben; es bedeutet zum andern, dass die Kandidat/innen sich unmittelbar vor der Prüfung
individuell in einem angrenzenden separaten Raum vorbereiten, der nicht mit dem Prüfungszimmer
identisch ist.
Die Grundlage für die Prüfung (und die Vorbereitungszeit) ist eine von der Lehrperson aus den Werken Ihrer Lektüreliste und auf der Basis ihres Thesenpapiers (s. 3.3) ausgewählte Textstelle. In der
Prüfung selbst haben Sie dann Gelegenheit, ausgehend von dieser Textstelle zu referieren (s. 3.2). Auf
diese Weise können Sie Ihr Verständnis der Ausgangspassage, des Gesamttextes sowie der Bezüge zu
weiteren Werken oder Hintergründen demonstrieren (s. Bewertungskriterien unter 3.4) - insgesamt also, dass Sie fundiert mit literarischen Texten umgehen können. Üblicherweise wird die Lehrperson
nur dann in Ihr Referat eingreifen (z.B. durch Rückfragen), wenn es Unklarheiten gibt oder Sie nichts
mehr zu sagen haben.
Dieses Modell hat sich in der Durchführung bei bisherigen Diplom- und Maturitätsprüfungen ausgezeichnet bewährt.
2. Organisation Die Vorbereitung durch die Kandidatin geschieht in einem separaten, verschlossenen Zimmer.
separates Vorbereitungsz.
Zimmer
a) Vorbereitung .45
.00
.15
.30
.45
c) Examen 1
2
3
3. Gruppeneinteilung XX
b) 1
2
3
d) matura 16
Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 3.2 Prüfungsablauf -­‐15 Vorbereitung
Textauszug, 2 Gedichte, ev. Kurztext:
- farbig markieren
- Notizen vorbereiten (können Sie in der Prüfung
verwenden)
- Vorlesen üben
0 Begrüssung
Examinator und Expertin/Expertin
Eröffnung
NR: »Sie können mit Ihren Ausführungen beginnen …«
Vorlesen
ca. 12 Zeilen
Auslegung Textpassage
was Ihnen an der Passage besonders auffällt bzw.
gefällt
- Kontext der Stelle
- ev. warum diese Stelle vorgelesen
- Beschreibung
- Deutung
- ((Wertung))
5 Bezüge der Passage zum Ganztext
- Beschreibung
ganz kurz inhaltlich im Ganztext situieren
1. Leseerfahrung, Verstehenshorizont, Faszination
systematische Auslegung: Form & Inhalt/Form =
Inhalt
Thesen, die sich am Text festmachen lassen: klar
vorbringen, überzeugend begründen
was sich an der Passage in Bezug auf den Ganztext zeigt
- Deutung
- (Wertung)
10 Bezüge des Textes zu anderen Texten
Thesen, die sich am Text festmachen lassen
z.B. Autor, Thema, Stoff, Motiv, Epoche...
- Beschreibung
- Deutung
- Wertung
15 Schlusspunkt setzen
Verabschiedung
abschließendes Votum, Fazit
Examinator und Expertin
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 3.3 Das Thesenpapier Die mündliche Abschlussprüfung beginnt nicht bei Null, sondern bei Ihrem Thesenpapier. Hier zeigen
Sie, was Sie an den gelesenen Texten interessiert, was Sie bei Ihrer Lektüre herausgefunden haben und welche
Fragen Sie an den Text haben. Interessen, Erkenntnisse und Fragen können sich auf alle Dimensionen der
Texterschliessung beziehen: erste Leseerfahrungen, Verstehenshorizont, Beschreibung, Deutung und Wertung. Die Deutung wird dabei naturgemäß im Vordergrund stehen, aber auch Wertung und Beschreibung
bilden wichtige Ausgangspunkte.
Das Thesenpapier dient nicht dazu, gewisse Werke von der Literaturliste auszuscheiden. Ihnen hilft diese
Auswahl zur Vergegenwärtigung Ihres eigenen Wissensstandes; mir ermöglicht sie, die Textgrundlage für
das Prüfungsgespräch auf Ihre individuellen Vorbereitungen abzustimmen. Wichtig: Das Thesenblatt ist
ein Hilfsmittel für die Prüfung, nicht die Prüfung selbst, d.h. seine Qualität ist nicht direkt notenrelevant.
a) Etymologie These, F., ›Behauptung, These‹, 18. Jh. Lw. frz. thèse, ›Behauptung›, aus lat. thesis, ›Behauptung‹, Lw.
gr. thésis, ›Aufgestelltes, Behauptung‹, zu gr. tithénai, ›setzen, stellen, legen‹
b) Bestandteile Lektüre/Analyse
Diskussion
Formulierung
1. Leseerfahrung
INTERESSE
Verstehenshorizont
ERKENNTNISSE
Beschreibung
b) Deutung
FRAGEN
c) Uns interessiert am Text …
Wir haben herausgefunden,
dass …
Wir fragen uns, ob …
Wertung
a) Werk
sollen mindestens drei Thesen formuliert werden. Bei Gedichten und kürzeren epischen
Pro
Texten ist es auch möglich, die Thesen in Bezug auf mehrere Texte zu formulieren.
c) Formulierung Entscheidend ist die präzise Formulierung Ihrer Thesen. Dasselbe Phänomen kann dabei die Form eines Interesses, einer Erkenntnis oder einer Frage annehmen. Das Thema der Spannung in einem
Kriminalroman beispielsweise kann folgendermaßen im Thesenpapier aufscheinen:
- Interesse: »Uns fasziniert, wie der Autor Spannung gegen Ende des Romans verstärkt, indem er immer mehr
abschweift und scheinbar Abwegiges erzählt.«
- Erkenntnis: »Der erzählerische Trick des Autors besteht darin, in den spannendsten Momenten den Erzählstrang zu unterbrechen und scheinbar Abwegiges zu erzählen.«
- Frage: »Lässt sich in einem Roman durch Abschweifung wirkliche Spannung erzeugen?«
d) Textbeispiele Zu jeder These sollen mindestens drei Textbeispiele angegeben werden (Der Text selbst - ggf. gescannt o.ä. – inkl. korrekter Verweis), in denen sich das entsprechende Phänomen in möglichst schlagender Weise manifestiert. Es ist möglich, dass diese Textstellen in der Prüfung vorkommen.
e) Abgabe Thesenpapier (Vorlage s. Wiki) Liegt bis zum vorgegebenen Zeitpunkt kein (vollständiges) Thesenpapier vor, müssen Textgrundlage
und Schwerpunkt der Prüfung von mir selber bestimmt werden.
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 3.4 Beurteilungskriterien 0-­‐0.5 1-­‐2.5 3-­‐4.5 5-­‐6.5 7-­‐8.5 1 1.5 2 2.5 3 9-­‐10.5 11-­‐12.5 13-­‐14.5 15-­‐16.5 17-­‐18.5 19-­‐20 3.5 4 4.5 5 5.5 6 Die Einstufung mit den Piktogrammen L K J bildet einen Kommentar zur Bewertung in den drei Kompetenzbereichen Gehalt, Sprache, Präsentation. Notenrelevant ist allein die Einstufung in den Kompetenzbereichen.
1. Gehalt (inhaltliche Leistung) 2 x
0 1 2 3 4 5 eigene Position erkennbar
originelle Überlegungen vorgebracht
Fachwissen und -begriffe korrekt angewendet
konsequent und präzis auf den Wortlaut eingegangen
den Textausschnitt korrekt im Ganztext situiert
die Passage inhaltlich erfasst und interpretiert
formale Besonderheiten präzise dargelegt
Bezüge zwischen Form und Inhalt erarbeitet
Text literatur- und zeitgeschichtlich sinnvoll eingeordnet
relevante Verbindungen der Passage zum Ganztext aufgezeigt
aussagekräftige Verbindungen zu anderen Werken hergestellt
2. Sprache (mündliche Leistung) 0 1 2 3 4 5 die Passage wirkungsvoll vorgelesen
laut und deutlich artikuliert
Rede lebendig moduliert
dialektfrei gesprochen
flüssig gesprochen
sich verständlich und prägnant ausgedrückt
angemessenes, differenziertes Vokabular benutzt (auch Fachbegriffe)
mit Zeilenangaben oder Gesten auf den Wortlaut verwiesen
3. Präsentation (kommunikative Leistung) Argumentation aktiv und selbständig entwickelt
auf allfällige Fragen angemessen eingegangen
den eigenen Vortrag übersichtlich gegliedert
Argumentation überzeugend gestaltet
du-orientiert gesprochen
Gestik, Mimik und Körpersprache zur Verdeutlichung eingesetzt
0 1 2 3 4 5 matura 16
Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh 3.5 Lektürelisten (Beispiel) Mitglieder Thema Werke Reise
Drama/Epik:
Stuckrad-Barre: Livealbum (1999)
Kracht: Faserland (1995)
Georg Büchner: Leonce und Lena (1831)
Martin Suter: Die dunkle Seite des Mondes (2000)
Zweig: Schachnovelle (1941)
Agaja Veteranyi: Warum das Kind in der Polenta kocht (2001)
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts (1826)
Lyrik:
Johann Wolfgang von Goethe: Gefunden (1749-1813), Wanderers
Nachtlied (1776), Meeresstille (1795), Glückliche Fahrt (1795), Willkommen und Abschied (1789)
Rainer Maria Rilke: Die Insel der Sirenen (1907)
Heinrich Heine: Seegespenst (1826)
Mord
Drama/Epik:
Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen (1958)
Gerhardt Hauptmann: Bahnwärter Thiel (1888)
E.T.A. Hoffman: Das Fräulein von Scuderi (1819)
Ulrich Ritzel: Beifang (2009)
Sophokles: König Ödipus (ca. 429-425 v.Chr.)
Patrick Süskind: Das Parfum (1985)
Juli Zeh: Schilf (2007)
Friedrich Glauser: Der Tee der drei alten Damen (1940)
Lyrik:
Clemens Brentano: Loreley (1801)
Emanuel Geibel: Unter der Loreley (1918)
Heinrich Heine: Die Lore-Ley (1824)
Maria Clementine François: Der Lore-ley Felsen (1844
Erich Kästner: Handstand auf der Loreley (1932)
Aufstand
Drama/Epik:
Friedrich Schiller: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (1783)
Friedrich Schiller: Willhelm Tell (1804)
Georg Büchner: Dantons Tod (1835)
Georg Büchner: Leonce und Lena (1836)
Ernst Toller: Hoppla wir leben (1927)
Rolf Dieter Brinkmann: Keiner weiss mehr (1968)
Thomas Brussig: Helden wie wir (1995)
Lyrik:
Anonym: Das Blutgedicht (1844)
Georg Weerth: Das Hungerlied (1844)
Heinrich Heine: Die schlesischen Weber (1844)
Louise Aston: Lied einer schilesischen Weberin (1846)
Heinrich Heine: An einen politischen Dichter (1841)
Georg Herweg: Aufruf (1841)
Kurt Tucholsky: Krieg dem Kriege (1919)
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Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh Genie/ Wahnsinn
Drama/Epik:
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann: Der Sandmann (1816)
Franz Kafka: Die Verwandlung (1915)
Stefan Zweig: Die Schachnovelle (1942)
Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werthers
(1774)
Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W. (1968)
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt (2005)
Christoph Ransmayr: Die letzte Welt (1989)
Lyrik:
Rainer Maria Rilke: Die Insel der Sirenen (1907)
Rainer Maria Rilke: Der Panther (1907)
Heinrich Heine: Meeresstille (1827)
Heinrich Heine: Seegespenst (1826)
Johann Wolfgang von Goethe: Erlkönig (1815)
Johann Wolfgang von Goethe: Meeresstille und glückliche Fahrt
(1796)
Johann Wolfgang von Goethe: Zauberlehrling (Erstveröffentlichung
1798)
Unglückliche
Beziehung
Drama/Epik:
Volker Braun: Unvollendete Geschichte (1977)
Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind (2006)
Gottfried Keller: Romeo & Julia auf dem Dorfe (1856)
Juli Zeh: Schilf (2007)
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise (1779)
Friedrich Schiller: Die Räuber (1781)
Theodor Storm: Der Schimmelreiter (1888)
Lyrik:
Christian Morgenstern: Der Lattenzaun
Heinrich Heine: Die schlesischen Weber (1844)
Eduard Mörike: Auf eine Lampe
Joseph von Eichendorff: Es schienen so golden die Sterne (1837)
Friedrich Schiller: Die Kindsmörderin (1782)
Identitätsprobleme
Drama/Epik:
Thomas Brussig: Am kürzeren Ende der Sonnenallee (1999)
Frisch: Biografie: Ein Spiel (neue Fassung) (1984)
Goethe: Die Leiden des jungen Werther (1774)
Hesse: Der Steppenwolf (1927)
Friedrich Dürrematt: Die Physiker (1961)
Daniel Kehlmann: Ruhm (2009)
E. T. A. Hoffman: Nußknacker und Mausekönig (1816)
Lyrik:
Tucholsky: Augen in der Grossstadt, (1930)
Tucholsky: Auf ein Frollein, (1922)
Tucholsky: Zum ersten Mal, (1920)
Tucholsky: Gebet nach den Schlachten, (1924)
Tucholsky: An unsere Kleine, (1919)
Tucholsky: Der Geschlechtslose, (1924)
Tucholsky: Nur, (1930)
Tucholsky: Gestossener Seufzer, (1931)
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3.6 Weitere Lektürevorschläge Roman von Hartmann von Aue: Erec (~1180)
Giovanni Boccaccio: Decamerone (~1350)
Hans J. Chr. von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus (1668)
Gotthold Ephraim Lessing: Minna von Barnhelm (1767)
J. W. Goethe: Prometheus (1774)
J. W. Goethe: Iphigenie auf Tauris (1779/87)
J. W. Goethe: Götz von Berlichingen (1973)
J. W. Goethe: Novelle (1797)
J. W. Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96)
J. W. Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre (1809)
Friedrich von Schiller: Die Räuber (1781)
Friedrich von Schiller: Kabale und Liebe (1784)
Friedrich von Schiller: Das Lied von der Glocke (1799)
Friedrich von Schiller: Wilhelm Tell (1803/04)
Friedrich Hölderlin: Hyperion (1799)
Novalis: Heinrich von Ofterdingen (1802)
Heinrich von Kleist: Die Marquise von O... (1808)
Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug (1811)
E.T.A. Hoffmann: Der goldene Topf (1814)
E.T.A. Hoffman: Das Fräulein von Scuderi
Joseph Frhr. von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts (1825)
Franz Grillparzer: Der arme Spielmann (1847)
Gottfried Keller: Kleider machen Leute (1874)
Gottfried Keller: Der grüne Heinrich
Rainer Maria Rilke: Das Buch der Bilder (1902)
Franz Kafka: Das Urteil (1913)
Franz Kafka: Der Prozess (1925)
Gottfried Benn: Gehirne (1916)
Gottfried Benn: Gesammelte Gedichte (1927)
Arthur Schnitzler: Traumnovelle (1926)
Carl Zuckmayer: Der Hauptmann von Köpenick (1931)
Hermann Hesse: Der Steppenwolf (1927)
Hermann Hesse: Narziß und Goldmund (1930)
Thomas Mann: Der Tod in Venedig (1912)
Thomas Mann: Der Zauberberg
Thomas Mann: Mario und der Zauberer (1930)
Joseph Roth: Hiob (1930)
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz (1929)
Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder
Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan (1938-1940)
Bertolt Brecht: Leben des Galilei
Wolfgang Koeppen: Tauben im Grass (1951)
Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund (1957)
Max Frisch: Stiller (1954)
Max Frisch: Mein Name sei Gantenbein (1964)
Max Frisch: Andorra (1961)
Friedrich Dürrenmatt: Die Panne
Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker (1951)
Günter Grass: Die Blechtrommel (1959)
Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh matura 16
Neue Kantonsschule Aarau | N. Ruh Siegfried Lenz: Deutschstunde (1968)
Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974)
Martin Walser: Ein fliehendes Pferd (1978)
Christoph Ransmayr: Die Schrecken des Eises und der Finsternis (1984)
Wolfgang Hilbig: Ich (1993)
Bernhard Schlink: Der Vorleser (1995)
Martin Suter: Ein perfekter Freund (2002)
Sven Regener: Herr Lehmann (2001)
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt (2005)
Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind (2006)
Wolfgang Herrndorf: Sand (2011)
3.7 Bereits im Unterricht behandelte Werke Sophokles: König Ödipus (~425 v. Chr)
Andreas Gryphius: Sonette (1616 – 1664), Gedichte
Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti (1772), Bürgerliches Trauerspiel
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise (1779), Dramatisches Gedicht
J.W. Goethe: Die Leiden des jungen Werthers (1774), Briefroman
J.W. Goethe: Faust I (1808), „Tragödie“
E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann (1816), Kunstmärchen, 79 S.
Georg Büchner: Woyzeck (1837), Dramenfragment, 88 S.
Johann Nepomuk Nestroy: Der Talisman (1838)
Nikolaj Gogol: Die Heirat (1842)
Theodor Storm: Der Schimmelreiter (1888), Novelle, 160 S.
Gerhard Hauptmann: Bahnwärter Thiel (1888), Novellistische Studie, 55 S.
Franz Kafka: Die Verwandlung (1915), Erzählung, 80 S.
Kurt Pintus: Menschheitsdämmerung (1919), Gedichtsammlung
Stefan Zweig: Schachnovelle (1942), Novelle, 80 S.
Wolfgang Borchert: Draussen vor der Tür (1947) Theaterstück/Hörspiel, ca. 100 Seiten
Max Frisch: Biedermann & die Brandstifter (1948)
Friedrich Dürrenmatt: Besuch der alten Dame (1956)
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker (1961)
Ulrich Plenzdorf: Die neuen Leiden des jungen W (1976), Roman, ca. 150
Max Frisch: Homo Faber (1957), Roman, ca. 200 Seiten
Daniel Kehlmann: Ruhm (2009), Roman in 9 Kurzgeschichten, ca. 200 Seiten
Wolfgang Herrndorf: Tschick (2010), Roman