Georg-Klemperer-Medaille der Ärztekammer Berlin: Ex-KV
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Georg-Klemperer-Medaille der Ärztekammer Berlin: Ex-KV
Verschiedenes KV-Blatt 10.2011 25 Georg-Klemperer-Medaille der Ärztekammer Berlin Der Berliner Urologe Manfred RichterReichhelm wurde für sein berufs politisches Engagement, u. a. als langjähriger Vorsitzender der KV Berlin als auch der Kassenärztlichen Bundes vereinigung (KBV), ausgezeichnet (wir berichteten). In seiner Laudatio würdigte Kammervizepräsident Elmar Wille Richter-Reichhelms berufspolitischen Erfolg, darunter die Zusammen führung der Ost- und West-Berliner Ärzte, die Beseitigung der ArzneimittelKollektivhaftung, die Durchführung des Wohnortprinzips bei Honorarverträgen und die Einführung der KBV-Qualitätsberichte. Als weiterer Auszeichnungsgrund wurden auch Verdienste um die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Verwaltungsstelle Berlin der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands (1933–1945) besonders erwähnt. Ausgezeichnetes Verhandlungsgeschick Laudator Wille erinnerte an das Verhandlungsgeschick Richter-Reichhelms, der es – obwohl klarer Vertreter der Facharztinteressen – immer verstanden habe, erfolgreich mit den Hausärzten zusammenzuarbeiten und integrierend zu wirken. Er zitierte den Preisträger: „Der Reiz von Politik liegt darin, das Gegenüber von den eigenen Ideen zu überzeugen.“ Doch sei „Ri-Rei“, wie ihn seine Kollegen nennen, nicht nur ein Gewerkschaftsführer gewesen, dem es ums Geld ging, sondern immer auch um die Versorgung der Patienten. Dies sei in seinem Engagement in der Qualitätssicherung sichtbar geworden: Nachdem sich Patientenvertreter über mangelnde Informationsmöglichkeiten zu den Qualifikationen niedergelassener Ärzte beklagten, initiierte Richter-Reichhelm die Erweiterung der Online-„Arztsuche“ der KV Berlin um entsprechende Informationen. Dass anonymisierte Zahlen verfolgter jüdischer Kassenärzte während der NSZeit in Berlin nun konkrete Gesichter bekommen haben, sei Manfred RichterReichhelm zu verdanken, so Wille. In seiner Doppelfunktion als KBV- und KV-Vorsitzender sei es ihm gelungen, die nötigen Finanzmittel für das Auf arbeitungsprojekt zu bekommen. Daraus entstanden u. a. das Gedenkbuch über die Berliner jüdischen Kassenärzte und ein alle zwei Jahre vergebener Wissenschaftspreis *, der das Ziel verfolgt, Studenten, Ärzte und Historiker zur Erforschung dieses spezi fischen Aspekts der NS-Vergangenheit zu motivieren. „Ri-Rei“ auch im Ruhestand noch aktiv Manfred Richter-Reichhelm zeigte sich sichtlich erfreut über die Auszeichnung der Berliner Ärztekammer: „Auch wenn Elmar Wille, Manfred Richter-Reichhelm, Prof. Walter Thimme, Günther Jonitz (v.l.n.r.) man aus den Ämtern ausgeschieden ist, hat man noch Aufgaben“, betonte er. In seiner Dankesrede warb er um Unterstützung des Vereins „Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse“, dessen Vorsitzender er ist. Ziel sei die Schaffung eines Lernortes zur Aufarbeitung der ehemaligen NS-„Führerschule der Deutschen Ärzte schaft Alt Rehse“. Diese Einrichtung nahm innerhalb der ärztlichen Fort bildung im „Dritten Reich“ eine zentrale Rolle ein. * ausgelobt von der Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereini gung und dem Bundesgesundheits ministerium Anke Eisfeld Anzeige Für besondere Verdienste um die medizinische Versorgung der Bevölkerung und die Belange der Ärzteschaft wurde der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, Manfred Richter-Reichhelm, mit der Georg-Klemperer-Medaille der Berliner Ärztekammer ausgezeichnet. Verliehen wurde diese Ehrung anlässlich des Ärztekammertages Anfang September. Mit dieser Auszeichnung werden Mediziner mit positiven und förderungs würdigen Eigenschaften, wie Zivilcourage, wissenschaftlicher Weitblick, Aufgeschlossenheit für neue Ideen sowie soziales Engagement, geehrt. Foto: Renate Stiebitz Ex-KV-Chef Richter-Reichhelm für Engagement ausgezeichnet Fachberater für den Heilberufebereich (IFU/ISM gGmbH) Spezialisierte Fachberatung – jetzt mit Zertifikat! Wir sind eine hochspezialisierte Steuerberatungsgesellschaft und beraten ausschließlich Angehörige der Heilberufe. Vertrauen Sie unserer mehr als 15-jährigen Erfahrung und unserem zertifizierten Fachwissen • • • • • • • Praxisgründungsberatung Begleitung bei Praxiskäufen und -verkäufen spezielle betriebswirtschaftliche Auswertungen Praxisvergleich Soll-Ist-Analyse Analysen zur Praxisoptimierung Steuerrücklagenberechnung ADVISA BERLIN Steuerberatungsgesellschaft mbH Wirtschafts- und Steuerberatung für Heilberufe Platz vor dem Neuen Tor 2 · 10115 Berlin Tel.: (030) 28 09 22 00 · Fax: (030) 28 09 22 99 [email protected] · www.etl.de/advisa-berlin Dipl.-Betriebswirtin (BA) Anja Genz, Steuerberaterin Dipl.-Wi.-Ing (FH) Daniel Dommenz, Steuerberater