Radrundweg Selfkant - Tief im Westen - Heinsberger Tourist
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Radrundweg Selfkant - Tief im Westen - Heinsberger Tourist
Heinsberger Tourist-Service e.V. Valkenburger Str. 45 D - 52525 Heinsberg Tel.: +49 (0) 24 52 - 13 14 15 Fax: +49 (0) 24 52 -13 14 19 E-Mail: [email protected] www.heinsberger-tourist-service.de Selfkant - Tief im Westen Vorschlag einer Rundfahrt: ca. 31 km (aus Routentipps Städte & Gemeinden) Knotenpunkte entlang der Route: 41 – 18 – 42 – 43 – 53 – 44 – 45 – 46 – 41 Selfkant Selfkant, so wird die Landschaft beiderseits des Saeffeler Baches bezeichnet. 1969 schlossen sich 8 selbstständige Orte zur heutigen Gemeinde Selfkant zusammen. Erste Spuren der Besiedlung lassen sich jedoch schon aus der Jungsteinzeit finden. Kelten und Germanen bewohnten diese Landschaft, bevor sie 57 v. Chr. unter römische Herrschaft geriet. Im Jahre 150 n. Chr. erwähnte der römische Geograph Ptolemäus erstmals einen Ort namens „Teuderion“ an der Straße von Coriovallum (Heerlen) nach Colonia Ulpia Traiana (Xanten). In den langen Jahren der Zugehörigkeit zum römischen Imperium wurden weitere Heer- und Handelsstraßen angelegt. Die Landschaft am Saeffeler Bach erlebte im Laufe der Zeit eine Reihe von Veränderungen. Die Herren von Millen, verschwägert mit den Herzögen von Geldern, stiegen zu Macht und Reichtum auf, um dann wieder im Dunkel der Geschichte zu verschwinden. Geldern und Jülich teilten sich den Selfkant, bevor er 1794 unter französische Verwaltung kam. 1815 wurde der Selfkant der Preußischen Rheinprovinz eingegliedert. Die damals gezogenen Grenzen blieben bis 1949 bestehen. Von 1949 bis 1963 stand die heutige Gemeinde Selfkant unter niederländischer Auftragsverwaltung. Die Grenzlage, die früher viele negative Begleiterscheinungen hatte, entwickelt sich heute mit Öffnung der Grenzen zu einem vorteilhaften Faktor. Zu den niederländischen Städten Sittard und Brunssum und auch bis Belgien ist es nicht weit. Vielfältige grenzüberschreitende kulturelle und wirtschaftliche Kontakte bringen die Menschen einander näher. Start: Messweg/Zur Turnhalle, D-52538 Tüddern ●41 – ●18 Das Bauernmuseum Selfkant in Tüddern ist ein Kleinod für Freunde des historischen Landbaus. Die Exponate auf einer Fläche von mehr als 1.400 qm, von Haushaltsgegenständen über Handwerksgeräte und Traktoren bis hin zur Dampfmaschine, versetzen den Besucher in die Vergangenheit. In Millen lohnt es sich, die Propstei, die restaurierte Zehntscheune und die in Teilen im 11. Jh. erbaute Kirche zu besuchen. Die Zehntscheune wurde 1788 errichtet. Sie dient heute als Begegnungsstätte. Im 12. Jh. gehörte das Areal zur Benediktinerabtei Siegburg, die hier eine Propstei errichtete. Das ehemalige Propsteigebäude stammt im Kern aus dem 16. Jh. und wurde 1701 und 1827 umgebaut. In der Pfarrkirche St. Nikolaus stehen besonders herausragende Beispiele der spätmittelalterlichen Holzschnitzkunst zwischen Maas und Rur: eine Anna Selbdritt, eine Augustinus- und eine Balbina-Figur (alle Anfang des 16. Jh.), eine Mutter-Gottes (um 1500) und eine Turmmonstranz (in Teilen 15. Jh.). ●18 – ●42 Auf der niederländischen Seite der Grenze steht ein Gebäudekomplex, der seine Ursprünge im frühen Mittelalter hat. Es war einst die Burg der Herren von Millen. Nahe bei Isenbruch befindet sich der westlichste Punkt Deutschlands. Erst im Jahr 1815 wurden auf dem Wiener Kongress die heute immer noch bestehenden Grenzen gezogen. ●42 – ●43 – ●53 Die Naturschutzgebiete Hohbruch und Eiländchen bei Schalbruch sind durch ihre baumbestandenen Feuchtwiesen ein Refugium für die heimischen Tier- und Pflanzenarten. Havert liegt in der sanft abfallenden Niederung des Saeffeler Baches. Dem Wasserlauf folgend fährt man durch ein Bruchgebiet. Auf beiden Seiten des Baches liegen große Bauernhöfe. Haus Alfens, Gut Wammen, Gut Burg und Gut Schwertscheid waren früher stark befestigt. Durch Notzeiten während lang andauernder Kriege entstanden Räuberbanden, die unter dem Namen „Bockreiter" ihr Unwesen trieben. Sie traten in der Hauptsache im 18. Jh. auf. Damals waren Raubüberfälle, Diebstähle, Plünderungen und Brandschatzungen an der Tagesordnung. Es existiert ein Protokoll einer Vernehmung über einen Einbruchdiebstahl, der bei Havert verübt und den Bockreitern zugeschrieben wurde. ●53 – ●44 Saeffelen wurde erstmals 1136 in einer Urkunde erwähnt. Der Name ist auf den keltischen Begriff „Safla“, was „sandiger Boden“ bedeutet, zurückzuführen. Zwischen Hoengen und Saeffelen zeigt sich ein Stück Geschichte des Selfkants - die ehemalige niederländische Transitstraße. Erbaut wurde sie, als der Selfkant zwischen 1949 bis 1963 unter niederländischer Verwaltung stand und lange Jahre nicht an das deutsche Straßennetz angeschlossen war. Erst 2002 ging sie in das Eigentum der Bundesrepublik über. ●44 – ●45 – ●46 Durch Süsterseel führt die Radroute in den beschaulichen niederländischen Ort Jabeek und weiter nach Hillensberg. Hillensberg ist das „Bergdorf“ des Selfkants. Die St. MichaelKirche mit ihrem von Linden umfriedeten Kirchhof gilt als eine der ältesten Sakralbauten der Region. Etwas außerhalb des Ortes bietet der Schlouner Berg mit einer Höhe von 100,4 m eine gute Aussicht über die Landschaft. ●46 – ●41 Das Feuchtgebiet des Naturschutzgebietes Tüdderner Fenn wird vom Rodebach gespeist. Der Wasserreichtum dieser Niederung war in der Steinzeit der Grund für die frühe Besiedelung. In den Wäldern rund um den Rodebach wurden mehrere jungsteinzeitliche Hügelgräber gefunden. Unter einem dichten Blätterdach, teilweise entlang des Bachlaufes, führt die Radroute nach Tüddern. Die St. Gertrudis-Kirche in Tüddern birgt eine wertvolle Kostbarkeit: eine Holzskulptur der Anna Selbdritt des Künstlers Jan van Stevensweert aus dem Jahre 1513. In Richtung ●41 radelnd erreicht man nach kurzer Zeit den Ausgangspunkt in Tüddern. Kulturelle Highlights: Bauernmuseum Selfkant Kämpchen 16a, D - 52538 Selfkant-Tüddern, Telefon: 02456/508291 geöffnet: März bis Okt., Mi, So und an Feiertagen von 13:00 - 18:00 Uhr, Gruppen ganzjährig nach Vereinbarung, www.bauernmuseum-selfkant.de Sonstige Sehenswürdigkeiten: • Historisches Ensemble um die Pfarrkirche St. Nikolaus (Millen) • Westlichster Punkt Deutschlands (Isenbruch) Weitere Informationen über den Selfkant erhalten Sie hier: Gemeindeverwaltung Selfkant Am Rathaus 13 D - 52538 Selfkant-Tüddern Telefon: +49 (0) 2456 - 499-0 Telefax: +49 (0) 2456 - 3828 www.selfkant.de Zweckverband "Der Selfkant" Am Rathaus 13 D - 52538 Selfkant-Tüddern Telefon: +49 (0) 02456 - 499172 www.der-selfkant.de