Typusblatt 1.50V
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Typusblatt 1.50V
50*V Karbonat-Tannen-Fichtenwald mit Bergbaldrian Ökogramm: Höhe: (m ü.M.) dürr Verwandtschaftsbeziehungen: höher (kühler) trocken 53w trockener 1800 53B 1400 frisch 50*V 51 feuchter 1000 50 feucht nass saurer 600 sauer basischer basisch Hangneigung und Exposition: 18M tiefer (wärmer) 200 N Bodenmerkmale: Humusform / Mächtigkeit der org. Auflage, Vermischungstiefe 10% S Idealisiertes Bodenprofil: 0 cm 10 30 pH Horizont 4.5 L F Ah 35 30 25 20 15 10 5 0 cm 5 10 20 30 40 50 Rohhumus flachgründig sehr gut 20% 40% 60% 80% 100% Bodenentwicklung: Hang/ Grundwasser Stauwasser Podsol Parabraunerde entwickelte Böden Nassböden beeinflusst durch Braunerde Rendzina Pararendzina Ranker Regosol rohe Bodenentwicklung GesteinsRohböden R Gegen den Typischen Karbonat-Tannen-Fichtenwald (50*) durch die ausschliessliche Lage in Subregion 2 und 3 (50* nur in 1,4,5,6) sowie das Fehlen der aspektbildenden Arten Adenostyles glabra, Mercurialis perennis etc. Gegen den Hochstauden-Tannen-Fichtenwald (50, 50P) durch den weniger frisch-feuchten Standortscharakter sowie das Fehlen der Arten der Hochstaudenfluren wie Adenostyles alliariae, Cicerbita alpina sowie Petasites albus . Hauptwaldstandort Häufigkeit: häufig Subregionen: 2, 3 Waldbauliche Hinweise: - "Minimale Pflegemassnahmen" Anhang 2: S. – ’ podsoliert ’ nassgebleicht ’ Mb Idealisiertes Bestandesprofil: Ta Fi Fi Bu Ta - "Gebirgsnadelwälder": S. – 30m Region 1, Churer Becken vernässt z.Z. liegen keine Aufnahmen vor Schlüssel: Tannen-Fichtenwälder stark gehemmt Skelettanteil: 5.5 Gegen den Zwergbuchs-Fichtenwald mit Fiederzwenke (53B) durch das Fehlen von Trockenheitszeigern wie Brachypodium pinnatum , Buphthalmum salicifolium, Carduus defloratus, Pteridium aquilinum sowie durch das Vorhandensein von Frischezeigern wie Viola biflora, Aconitum vulparia, Lamium montanum etc. Unterverband: Vaccinio-Abietenion 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 Abgrenzung: tiefgründig Durchlässigkeit: B Typische Arten: Valeriana montana, Hepatica nobilis, Aster bellidiastrum, Polygonatum verticillatum, Lamium montanum, Primula elatior, Viola biflora, Viola reichenbachiana, Oxalis acetosella, Aconitum vulparia, Melampyrum sylvaticum , Homogyne alpina, Luzula nivea etc Mull Gesamtspektrum der Waldböden 5 Erscheinungsbild des Naturwaldes: Mehr oder weniger gleichförmige, oft geschlossene, wüchsige, oft über 30 m hohe Fichtenbestände, denen je nach Bestandesgeschichte mehr oder weniger Tannen beigemischt sein können. In vorratsreichen Beständen ist die Krautschicht meist relativ spärlich entwickelt. Sind die Bestände etwas gelichtet, so stellt sich eine mässig üppige Vegetation mit krautigem Aspekt ein. Zwersträucher und Grasartige sind höchstens unauffällig beigemischt. Die Verjüngungsgunst des Standortes ist recht gut: unter Schirm ist eine Ansamung beinahe flächig möglich. Bereits bei kleinen Lücken im Kronendach kann sie an- bzw. aufwachsen. In grösseren Öffnungen muss hingegen mit einer erheblichen Vegetationskonkurrenz gerechnet werden. Gründigkeit : 40 50 Moder Organische Auflage E W Vermischungshorizont 100% 50% 25% 20 Standort: Nur in Subregion 2 und 3 weit verbreiteter Hauptwaldstandort der hochmontanen Stufe. Die Einheit erscheint vor allem auf den hangparallel streichenden Schichten der Malmkalke auf etwas frischen Standorten in mehr oder weniger steiler Hanglage. Die Böden sind meist relativ flachgründig und gehen oft in weniger als 1 m Tiefe in den anstehenden, nur wenig verwitterten Fels über. Sie weisen durchwegs eine höchstens mässig skelettreiche, auffallend rotbraun verwitterte, tonige Feinerde auf, die relativ viel Wasser speichern kann und selten vollständig austrocknet. Karbonatreiches Skelett reicht bis zur Bodenoberfläche. Der Abbau der Nadelstreu ist relativ gut; organische Auflagen finden sich höchstens in sehr dichten, krautschichtarmen Fichtenbeständen. Adenostylo glabrae-Piceetum valerianetosum montanae Version: 3.1 ATRAGENE 12.98