GBS/CIDP Gesprächskreis Niedersachsen in Bad Karlshafen
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GBS/CIDP Gesprächskreis Niedersachsen in Bad Karlshafen
Bericht vom GBS CIDP Gesprächskreis Niedersachsen in Bad Karlshafen am 14. November 2014 GBS CIDP Gesprächskreis Niedersachsen am 14. November 2014 in Bad Karlshafen Gesprächskreis Bad Karlshafen vom 14.11.2014 Am 14.11.14 führte uns unser Gesprächskreis nach Bad Karlshafen. Die seit 1838 sprudelnden heilkräftigen SoleQuellen ließen Bad Karlshafen sehr früh zu einem anerkannten Heilbad werden. Im Klinikum CAROLINUM, einer Fachklinik die zur Gruppe der Dr. Ebel Fachkliniken gehört, wurden wir in einem sehr gepflegten Ambiente vom KlinikLeiter Dipl. Verw.-Wirt KarlGeorg Dittmar-Stern begrüßt, der uns einen kleinen Einblick zu den Therapieformen, Gesundheitsangeboten und Besonderheiten seiner Klinik vermittelte. Der um 15.00 Uhr beginnende Gesprächskreis wurde durch die 2. Vorsitzende der Deutschen GBS Initiative e.V., Frau Ruth Stein-Rojko, eröffnet, die ca. 30 Teilnehmer sehr herzlich begrüßte. Daran anschließend hatte Herr Oberarzt Dr. med. Stephan Wischer das Wort. Er vermittelte den Zuhörern zunächst kompetentes Fachwissen zu den Erkrankungen GBS und CIDP, sowie zur Multifokalen Motorischen Neuropathie (MMN) und dem Miller-Fisher-Syndrom. Danach widmete er sich den Fragen der Teilnehmer, wobei sich schnell ein Thema heraus kristallisierte, das allen Beteiligten am Herzen liegt: Die Rehabilitation. Arzt und Anwesende waren dabei gleichermaßen der Meinung, dass viel zu wenig stationäre und ambulante Rehabilitationen genehmigt werden. Herr Dr. med. Wischer gab den Zuhörern den Ratschlag, schon während des stationären Klinik-Aufenthaltes in einer Akut-Klinik, den Antrag für eine Rehabilitations-Maßnahme zu stellen. Wenn das versäumt wurde und die die Krankenkassen eine Reha-Maßnahme verweigern, gibt es die Möglichkeit die Pflegestufe 1 zu beantragen und den Medizinischen Dienst auf den Plan zu rufen. Er kann, wenn schon nicht die Pflegestufe, dann doch wenigstens eine Rehabilitation vorschlagen. Ein weiterer interessanter Gesprächspunkt war die ambulante Gabe von Immunglobulinen bei chronischem CIDP. Nach Schulung des Patienten wird die Therapie selbstständig zuhause durchgeführt. Die entsprechende Dosis wird auf subkutane Applikationen, meist einmal pro Woche, Bericht vom GBS CIDP Gesprächskreis Niedersachsen in Bad Karlshafen am 14. November 2014 verteilt. Die Lebensqualität der Patienten erhöht sich durch diese Möglichkeit deutlich, was durch eine Teilnehmerin bestätigt werden konnte. Anschließend wurde genauer auf die Multifokale Motorische Neuropathie (MMN) eingegangen, da ein Teilnehmer der Runde diese Diagnose erst kürzlich erhielt und daher viele Fragen hatte, die Herr Dr. med. Wischer ausführlich beantwortete. Nach Beendigung der Fragestunde mischte sich Herr Dr. med. Wischer unter die Anwesenden und beantwortete noch die eine oder andere Frage. Nach einer kurzen Pause von etwa zehn Minuten stellte sich die Mitarbeiterin und Mitstreiterin von Herrn Dr. med. Grigull (MHH) vor. Frau Blöß arbeitet zusammen mit ihm und einem multiprofessionellen Team, bestehend aus Mathematikern, Ärzten und Pflege-Kräften im Projekt „Kurze Wege zur Diagnose“. Frau Blöß ist langjährig im Bereich Onkologie tätig. Sie ist Krankenschwester, Case-Managerin, studiert Pflege und erarbeitet aktuell ihren Master-Abschluss. Im Rahmen des von der Robert-Bosch Stiftung geförderten Projektes zur Diagnose-Verkürzung bei Menschen mit seltenen Erkrankungen arbeitet das ganze Team intensiv an den nächsten Schritten. Frau Blöß gab uns einen aktuellen Überblick über die bisherigen Aktivitäten und nächsten Schritte zur Unterstützung von Betroffenen mit einer seltenen Erkrankung. Im Anschluss an ihren sehr spannenden Vortrag verteilte sie Fragebögen an die interessierten Teilnehmer des Gesprächskreises, die mit dem Ausfüllen dieses Formulares ihre Erfahrungen weitergeben und somit das Projekt aktiv unterstützen können.Der Gesprächskreis endete mit einem Gang in die Therapieräume der Klinik. Dort konnte man sich von den vielfältigen Angeboten des Carolinum Klinikums überzeugen. Unter anderem wurde das Hand-Arm-Labor vorgestellt. Engagierte Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Masseure, Psychologen, Ernährungsberater, Logopäden und Sozialberater sind in diesem Bereich tätig. Als besonderes Heilmittel steht den Patienten dort die am Ort gewonnene Sole zur Verfügung.