PM Neues Forschungsprojekt soll Holztransporte effizienter machen

Transcription

PM Neues Forschungsprojekt soll Holztransporte effizienter machen
PRESSEINFORMATION
Ehningen, 27. Februar 2014
Baden-Württemberg/Holztransporte
Neues Forschungsprojekt soll Holztransporte
effizienter machen
Der Transport von Holz aus dem Wald in die verarbeitenden Werke ist ein
wichtiger Prozess in der Logistikkette und ein Wettbewerbsfaktor für die
Holzindustrie. Kostensteigerungen, Nachwuchssorgen und verkehrspolitische Anforderungen erhöhen den Druck auf das Holztransportgewerbe. Ein
neues Forschungsprojekt soll Effizienzpotentiale aufzeigen und die
Holztransportlogistik in Baden-Württemberg verbessern.
In Baden-Württemberg haben sich Unternehmen der Holzindustrie, Vertreter des Waldbesitzes und
des Holztransportgewerbes mit Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um gemeinsam
die Holztransportlogistik im eigenen Land zu verbessern. Hierzu wollen die Forscher die Wettbewerbsfähigkeit der Branche analysieren, Innovationen in der Fahrzeugtechnik prüfen, die Nutzung
von Navigationstechnologien im Wald testen und bestehende Kooperationen im Holztransport unter die Lupe nehmen. Ein erster wichtiger Schritt sei zunächst eine ganzheitliche Analyse bestehender Studien. Wissenslücken sollen dadurch gezielt geschlossen werden, so die Initiatoren.
Darüber hinaus soll erforscht werden, wie besondere Fahrzeugtechniken bei Holztransportern zu
einer geringeren Belastung der Waldwege, Straßen und Brücken des Landes führen. „Auch der
Klimawandel fordert im Holztransport neue Wege zu gehen“, sagt Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR), die die Projektkoordination
übernommen hat. „Denn durch die zunehmend milden Winter weichen die Waldwege auf und führen so zu Verzögerungen beim Abtransport. Die Werke der Holzindustrie sind jedoch auf eine
ganzjährige Versorgung mit dem Rohstoff Holz angewiesen.“
Dass der Anspruch der Beteiligten an die wissenschaftlichen Studien auch ein pragmatischer ist,
fasst Steffen Rathke zusammen: „Der Holztransport ist die Achillesferse der Holzindustrie. Ziel der
Studie ist es deshalb, zu untersuchen, wie Holz effizienter transportiert werden kann, um die Holzspediteure und die Holzindustrie international wieder wettbewerbsfähig zu machen.“
Als Geschäftsführer der Keck Holzwerke in Ehningen übernimmt Steffen Rathke stellvertretend für
die Branche die Projektleitung. Auch die Zertifizierung des Staatswaldes nach den Regeln des
Forest Stewardship Councils (FSC) werde der Branche, laut Rathke, in Zukunft Probleme bereiten.
Wenn das geschlagene Holz bei Insektenbefall künftig nicht mehr mit Insektenschutzmitteln behandeln werden kann, muss es schneller als bisher abgefahren werden, sonst drohe eine Entwertung des Holzes. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist der Klimaschutz. Bund und Länder
haben sich auch im Verkehr hohe Klimaschutzziele in Bezug auf die Einsparung verkehrsbedingter
Treibhausgasemissionen gesetzt. Untersucht werden soll daher auch, welchen Beitrag der
Holztransport leisten kann, Treibhausgasemissionen nachhaltig zu reduzieren.
Seite 1 von 2
Das Forschungsprojekt hat ein Volumen von rund 300.000 Euro und wird über die Landesbank
Baden-Württemberg mit finanziellen Mitteln der EU sowie dem Land Baden-Württemberg gefördert.
Wissenschaftliche Partner sind unter anderem die Universitäten Karlsruhe und Freiburg und das
Consultingunternehmen Unique forestry and land use GmbH. Die Koordination übernehmen die
AGR und das Laubholzsägewerk B. Keck GmbH. Beteiligt sind weiterhin Unternehmen aus der
Forst-, Holz- und Transportbranche, unter anderem der Fahrzeughersteller DOLL, Forst BW sowie
die Branchenverbände Verband der Säge- und Holzindustrie Baden-Württemberg e.V. (VSH), der
Deutsche Säge- und Holzindustrie – Bundesverband e.V. (DeSH) und die Bundesvereinigung des
Holztransportgewerbes e.V. (BdHG).
Pressekontakt
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V.
Dr. Denny Ohnesorge
Dorotheenstraße 54, 10117 Berlin
Tel.:
+49 30 7202 0438 86
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.rohholzverbraucher.de
Über die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR)
Die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von
Unternehmen und Verbänden der Rohholz verbrauchenden Branchen in Deutschland und den angrenzenden
Ländern. Die AGR setzt sich für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und eine effiziente Nutzung des
nachwachsenden Rohstoffes Holz ein. Dabei tritt sie in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik
sowie Forschung und Lehre, um die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die stoffliche
Verwendung von Holz zu verbessern.
Seite 2 von 2