Museumsdepesche Ausgabe 15 - Feuerwehr Frankfurt am Main

Transcription

Museumsdepesche Ausgabe 15 - Feuerwehr Frankfurt am Main
Informationsschrift des
Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main e.V.
Schwerpunktthema:
Ein Leben für die Feuerwehr:
Zum Tode von Helmut Herth
Ausgabe Nr. 15
Mai 2013
Inhalt der fünfzehnten Ausgabe
Seite
Inhalt / Impressum…………………………………………………………………………..……….................
Feuerwache, Dom und Stadtarchiv: Ein Blick auf das Leben von Helmut Herth…………………………
Auf dem Weg in eine sichere Zukunft – Jahreshauptversammlung des FGMV e.V…………………….
Wir sind auch „Film-Museum“………………………………………………………………………………….
Der neue Weg zur alten „Museums-Depesche“……………………………………………………………..
AGFM-Tagung in Lorsch………………………………………..………………………………………………
Vermischtes.............................................................................................................................................
2
3
12
13
14
15
16
Impressum
Museums-Depesche ist die kostenlose Informationsschrift des
Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main e.V.
Florianweg 13
60388 Frankfurt am Main
Tel. 069 / 212 – 76 11 12
Fax 068 / 212 – 76 11 19
Mail [email protected]
Web www.feuerwehr-frankfurt.de/museum
und erscheint in loser Reihenfolge. Vertrieb per Mailverteiler, in gedruckter Form und Internet.
V.i.S.d.P.: Ralf Keine, Maintal
Zum Gelingen dieser Ausgabe haben beigetragen:
Dr. Ulrich Dietmann, Manfred Gihl, Renate Herth, Werner Romann, Harald Nöbel,
Susanne Keine, Ralf Keine, Bildstelle Branddirektion
Vielen Dank dafür !
Für fundierte Gastbeiträge von Kollegen und Kameraden (nicht nur Vereinsmitgliedern!) sind wir dankbar
Zum Titelbild:
Über den Umgang mit Geschichte
Ein noch sichtlich geschockter Helmut Herth übergibt dem
FGMV e.V. im Jahr 2009 sein Buch über den Frankfurter
Domturm, das er mit Widmung an die Branddirektion übergeben hatte und das dort ein gedankenloser Zeitgenosse
einfach in den Mülleimer geworfen hatte. Herth hat die Widmung vor der Übergabe des Buches an den Museumsverein
entsprechend ergänzt.
Von Anfang an hatte Helmut Herth erkannt, dass der FGMV
der richtige Hort für die Geschichte der Frankfurter Feuerwehr ist und den Verein unterstützt.
2
Die zwei Seiten des Helmut Herth: Technischer Beamter und Verfasser zahlreicher Texte und Schriften
macht er, was ihm gesagt wurde – und besteht
prompt die Aufnahmeprüfung. „Da bin ich halt geblieben“, sagt er später. Zum 1. Oktober 1954 erhält
Herth seine Anstellung zum „Außerplanmäßigen Feuerwehrmann“ in der damaligen Besoldungsgruppe
A8c.
Am 29. Januar 2013 haben wir den Ehrenvorsitzenden des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins
Frankfurt am Main e.V. auf dem Griesheimer Friedhof zu Grabe getragen. Helmut Herth wurde 77 Jahre
alt und blickte auf ein ausgefülltes Feuerwehrleben
zurück. Wir erinnern uns an einen Kollegen, Kameraden und Freund:
Die Einsätze der ersten Jahre waren geprägt von der
Nachkriegszeit. „Trümmerkellerbrände waren sehr
häufig, oft mussten wir auch ausrücken, um einsturzgefähr- Brandschutzmauern umzulegen.“ Berüchtigt
waren auch Selbstmorde mit dem damals kohlenmonoxidhaltigen Stadtgas.
Am 7. August 1936 erblickt Helmut Herth im Frankfurter Stadtteil Griesheim das Licht der Welt; diesem
Stadtteil wird er sein Leben lang treu bleiben. Als
Kind erlebt er die Zerstörung seiner Heimatstadt bei
unzähligen Luftangriffen, gerade auch auf den Industriestandort Griesheim, mit. Er wohnt zunächst im
Hause Alt Griesheim 34.
Im November 1950 bewirbt sich der junge Helmut um
eine Lehrstelle bei der Stadt Frankfurt am Main. Im
Januar 1951 erhält er Bescheid, im Herbst in der
Lehrlingsausbildungswerkstätte der Stadt eine Lehre
als Rohrleitungsbauer beginnen zu können. Außerdem erhält er das Angebot, zur Überbrückung der
Wartezeit bereits ab April als Hilfskraft bei Forstamt,
Gartenamt und Bestattungsamt beschäftigt zu werden – der Stundenlohn beträgt damals 56 Pfennige!
Am 1. Oktober 1951 tritt Herth um 7.30 Uhr seine
Lehre in der im Schlacht- und Viehhof am Deutschherrnufer untergebrachten Lehrlingsausbildungsstätte an. Im vorhergegangen Benachrichtigungsschreiben heißt es: „Mitzubringen sind vorläufig: 2 Vorhangsschlösser, 2 Essnäpfe mit Löffel, 1 Handtuch
mit Seife. Ein Arbeitsanzug wird gestellt. Die in der
Lehrlingsausbildungsstätte beschäftigten Lehrlinge
erhalten ein kostenloses Mittagsessen.“
Der junge Herth hat in dieser Zeit natürlich auch noch
andere Interessen als seine Lehre und später die
Feuerwehr. So ist er z.B. auch in der Turnerschaft
Griesheim sehr aktiv. Auf einem Maskenball der Turnerschaft lernt er 1953 seine spätere Ehefrau Renate kennen. Als Ende der 1950er Jahre feststeht, dass
man heiraten möchte, stellt sich im immer noch von
der Wohnungsnot der Nachkriegsjahre betroffenen
Frankfurt die Frage nach einem gemeinsamen Wohnraum. Als Lösung bietet sich schließlich das immer
noch mit einem Kriegsschaden behaftete Elternhaus
der Verlobten in der Griesheimer Ahornstraße. Im
Jahr 1960 beginnt man, das Haus bis auf das Erdgeschoss abzutragen und neu aufzubauen und aufzustocken. Ein Jahr später zieht das junge Paar in das
Obergeschoss des Hauses, während die Brauteltern
im Erdgeschoss wohnen. Im selben Jahr, am 1. Juli
1961 findet die kirchliche Trauung statt. Bald stellt
sich auch Nachwuchs ein – Tochter Dagmar erblickt
1963 das Griesheimer Licht der Welt.
Bereits zum Ende seiner Lehrzeit (die Facharbeiterprüfung wird übrigens mit der Note „Sehr gut“ abgelegt) stellen sich die Weichen für den jungen Herth in
Richtung Frankfurter Berufsfeuerwehr – zunächst
ungewollt. Im Jahr 1954 steht der 18-Jährige kurz vor
seiner Gesellenprüfung, als er vom Leiter der
Ausbildungswerkstatt zu hören bekommt: „Du sollst
heute zur Aufnahmeprüfung bei der Feuerwehr.“ Brav
Die 1960er war die Zeit der Prüfungen: Am 1.
Oktober 1962 erfolgt die Beförderung zum Brandmeister, zum Oberbrandmeister am 1. Januar 1964.
Im August 1966 nimmt Herth an der Landesfeuerwehrschule in Kassel an dem „Ausbildungslehrgang
für den feuerwehrtechnischen Hilfsdienst II – Wasser“
teil; anschließend erfolgt in Wiesbaden die „Unter-
3
suchung auf Tauglichkeit bei Taucherarbeiten“. Herth
wird zum Feuerwehrtaucher und schließlich zum
Lehrtaucher ausgebildet.
auslöschen…“. Tatsächlich mäkelt Achilles über
Jahre hinweg an Herth herum, ist der Meinung,
Dienstleistungsberichte seien zu milde ausgefallen,
bezeichnet Herth nur als „durchschnittlich geeignet“
und ordnet an, Beurteilungen von Herth noch abzuändern. Achilles bemängelt, Herth sei in Wort und
Schrift mitunter zu weitschweifig und umständlich,
Sachverhalte würden manchmal zu gutgläubig und
oberflächlich angegangen; Herth habe gelegentlich
Schwierigkeiten, die richtigen Schlussfolgerungen zu
ziehen…
Wer Helmut Herth gekannt hat, dem ist klar, dass er
sich mit dieser Kritik seines Amtsleiters nicht abgefunden hat und dass die erst recht seinen Kampfgeist gefordert hat, Achilles vom Gegenteil zu überzeugen. Liegt hier bereits das Saatkorn für Herths
späteres wissenschaftlich-akribisch genaues Arbeiten
und Dokumentieren?
Vom 16. Januar bis zum 10. März 1967 besucht Helmut Herth in Frankfurt den Brandinspektorenlehrgang. Lehrgangskommiltonen sind u.a. Dieter
Amthor, Horst Westkemper (später stellv. Amtsleiter),
Günter Rudloff (später Sachgebietsleiter 37.21),
Gerhard Böhm (später Wachvorsteher Feuerwache
5), Karl-Heinz Faber (später Abteilungsleiter Technik), Werner Müller (später stellv. Amtsleiter) und
Hermann Rose (später Innenministerium).
Teilnehmer des Brandinspektorenlehrgangs 1967 mit
Amtsleiter Achilles (Mitte). Helmut Herth 2.v.l.
Im Juni 1967 erfolgt die Ernennung Herths zum
Brandinspektor, 1969 zum Brandoberinspektor. Bereits im Mai 1970 schlägt (der spätere Hamburger
Branddirektor) Kuno-Peter Günter gegenüber Achilles Herth als Sachgebietsleiter 37.22 (Ausbildung)
vor. Es wird jedoch noch Jahre dauern, bis dies Wirklichkeit wird. Herth fühlt sich benachteiligt; war er
doch viertbester seines Inspektorenlehrgangs und die
drei Erstplatzierten wurden bereits ein Jahr zuvor zu
Amtmännern befördert. Im Juni 1970 macht Herth
seinem Ärger mit einem Schreiben an Achilles Luft.
1972 beruft der damalige Feuerwehrchef Herth mit
gerade mal 35 Jahren zum Wachvorsteher der
Feuerwache Burgstraße – damals eine kleine
Sensation in Frankfurt. In seiner Zeit als Wachvorsteher entsteht auch der Spitzname, unter dem
die alten Kämpen Helmut Herth auch heute noch
kennen: Wenn auf der Feuerwache morgens gefragt
wurde „Was kochen wir denn heute?“ wünschte sich
der Wachvorsteher meist „Irgendwas mit Nudeln“ –
so war er bald nur noch der „Nudel-Helmut“.
Unglücksfahrzeug Nöbel/Herth
Schwerer Unfall
1972 ist Helmut Herth, wie bereits erwähnt, Wachvorsteher der Feuerwache 2 in der Burgstraße, der
auch der in diesem Jahr in Dienst gestellte Rettungshubschrauber Christoph 2 zugeordnet ist. Am 16.
Dezember 1972 will er zu einem dienstlichen Termin
nach Wiesbaden; Harald Nöbel ist sein Fahrer.
Auf der Landesstraße 3265 bei Hattersheim, die
durch Kieslaster stark verschmutzt ist, kommt der
PKW vom Typ Opel Rekord der Frankfurter Feuerwehr auf der vereisten Schmutzschicht gegen 10 Uhr
ins Schleudern, gerät von der Fahrbahn ab und überschlägt sich. Während der Fahrer vergleichsweise
leicht verletzt wird, erleidet Helmut Herth schwere
Verletzungen und wird mit „seinem“ Rettungshubschrauber Christoph 2 in die Universitätsklinik nach
Frankfurt geflogen. Nur wenig später an diesem Tag
passiert an selber Stelle ein gleichartiger Unfall…
Helmut Herth ruht sich aber nicht auf dem bisher erreichten aus. Bereits seit März 1969 besucht er die
Ingenieurschule in Frankfurt zu einem berufsbegleitendem Studium, wofür ihm die Stadt für 6 Semester
die erforderlichen Dienstbefreiungen gewährt. Am 17.
Juli 1972 besteht er die Ingenieursprüfung im Fachbereich Architektur (später wird noch ein weiteres
Studium zum Sicherheitsingenieur folgen).
Helmut Herth scheint ein unruhiger Geist, der immer
nach Beschäftigung und geistiger Herausforderung
sucht; neben seiner Tätigkeit bei der Feuerwehr und
seiner weiter existierenden Mitgliedschaft in der
Griesheimer Turnerschaft. Als das Ende seines Studiums Zeit für neue Aufgabenstellungen schafft, wird
Herth Schöffe beim Amtsgericht; eine Tätigkeit, die er
über Jahre hinweg ausfüllt. Gleichzeitig wird seine
Achilles gratuliert hocherfreut zum bestandenen Studium, legt Herth aber für den Aufstieg in den höheren
Dienst Steine in den Weg. Ehefrau Renate erinnert
sich: „Helmut war ziemlich verzweifelt wegen
Achilles´ Verhalten; der aber wollte nur seinen eigenen Stern leuchten lassen und alle anderen daneben
4
Frau Renate Schöffe beim Landgericht Frankfurt. Im
Jahr 1980 besucht er an einem zweimonatigen Lehgang für Rhetorik. Im Juli 1981 nimmt er an der
Landesfeuerwehrschule Nordrhein-Westfalen an
einem Lehrgang für Luftbeobachter teil. Im März
1983 folgt an der Katastrophenschutzschule des
Bundes in Ahrweiler den Ausbildungslehrgang für
Führer in Technischen Einsatzleitungen.
Zum 1. Mai 1982 wird das wahr, was K.P. Günter
bereits 1970 vorgeschlagen hatte – Herth wird Sachgebietsleiter 37.22, also der Ausbildungsabteilung. Er
übernimmt gleich eine große Aufgabe, steht doch der
Umzug der Technischen Dienste und der Ausbildungsabteilung in die ehemalige Liegenschaft der
Firma Magirus Deutz in der Hanauer Landstraße bevor. Die teilweise maroden Gebäude müssen erst
einmal für den Ausbildungsbetrieb einer Berufsfeuerwehr, die zu diesem Zeitpunkt noch alle Ausbildungsgänge vom Grundlehrgang bis zum Inspektorenlehrgang selbst durchführt, ertüchtigt werden.
Helmut Herth mit seiner Frau Renate bei seiner Abschiedsfeier im August 1996. Links erkennbar der
Ofen..
Großeinsätzen Einsatzleiter war, so etwa beim
Opernbrand im November 1987 oder beim „Rosenmontags“-Chemieunfall der Hoechst AG im Februar
1993. Seine Verabschiedung feiert Herth mit zahlreichen Weggefährten in den Räumen der Technischen Dienste der Feuerwehr in der Hanauer Landstraße. Unter den vielen Abschiedsgeschenken, die
er an diesem Tage erhält, ist auch ein schwergewichtiges – ein Ofen. Das Wortspiel Herth (Herd) /
Ofen war doch einfach bei der Frankfurter Feuerwehr zu beliebt gewesen…
Zum 1. Mai 1983 wird Herth dann endlich doch zum
Amtsrat und zum 1. August 1984 zum Brandoberrat
befördert.
Anfang der 1980er Jahre beginnt Helmut Herth auch,
sich intensiv mit der Feuerwehrgeschichte zu befassen. Neben seiner Beschäftigung mit der Geschichte
der Frankfurter Feuerwehr beginnt er, systematisch
Unterlagen über Feuerwehrfahrzeuge zu sammeln.
Auf Vorschlag des Hamburger Branddirektors Manfred Gihl, eines anerkannten Experten für FeuerwehrFahrzeuggeschichte, wird er Mitglied des vfdb-Referates 11 (Geschichte). Es entstehen enge Kontakte
und Freundschaften mit dem legendären Fahrzeugund Geschichtsexperten Wolfgang Hornung und so
bekannten Namen wie Gihl, Jarausch, Haase, Spiegel und später Rolf Schamberger. Immer häufiger ist
Helmut Herth nun auch im Frankfurter Stadtarchiv
anzutreffen.
Es bedarf sicherlich keiner großen Erwähnung, dass
Herth auch nach seiner Pensionierung dem Thema
Feuerwehr und Feuerwehrgeschichte treu bleibt.
Allein seine zahlreichen Aufsätze und Veröffentlichungen aus der Zeit danach künden ja davon. Auch
bei den Freiwilligen Feuerwehren tut er sich weiter
um, etwa als Berater der Freiwilligen Feuerwehren
Griesheim und Höchst; in Höchst wird er schließlich
sogar Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr.
Am 6. Juli 2009 wird im Frankfurter Stadtteil Enkheim
der Feuerwehrgeschichts- und Museumsverein
Frankfurt am Main gegründet. Herth wird von der
Gründungsversammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Der Privatmann Herth
Ehefrau Renate Herth stellte kürzlich bei einem
Besuch klar: „Es wird immer gedacht, der Helmut
hätte 24 Stunden am Tag nur für die Feuerwehr
gelebt. Das ist aber gar nicht so – er war ein
absoluter Familienmensch. Zum Beispiel, wenn wir
mal Essen gegangen sind; dann hat er sich immer
trefflich darüber amüsiert, wenn am Nachbartisch ein
Paar saß, das sich nichts zu sagen hatte. Das gab es
bei uns nicht; wir hatten uns immer etwas zu
erzählen.“
Dr. Schadow, Brandschutzdezernent Tom Koenigs
und Helmut Herth im Mai 1990 bei Grundsatzgesprächen mit der Hoechst AG
In seinem Privatleben ist Herth ein Mann der Beständigkeit. Bis zu seinem Tode wohnt er in dem Haus in
der Ahornstraße, in das er 1961 mit seiner Frau eingezogen war. Urlaub macht er mit seiner Frau immer
in den Bergen, allein 27 Jahre lang in Mittenwald.
Im Sommer 1996 wird Helmut Herth pensioniert. Er
blickt auf ein langes Feuerwehrleben zurück, in dem
er oft auch bei überregional bekannt gewordenen
5
Renovierungsarbeiten im Domturm: Helmut Herth
(Mitte), der Höchster Wehrführer Udo Blecker (2.v.l.)
und freiwillige Helfer
Immer in „Action“: Helmut Herth in seinem Griesheimer Garten beim Laternen basteln
Feuertürmern, sondern auch mit der Geschichte des
Domes überhaupt, zu beschäftigen. Der Domturm
wird ihn nicht mehr loslassen…
Insbesondere zusammen mit Bernd Hillig und Gisbert
Fait beginnt Herth, die Geschichte des Doms und
seiner Türmer genauer zu erforschen. Es entsteht die
Idee, zur 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt und
dem 120jährigen Bestehen der Berufsfeuerwehr im
Jahr 1994 die alte Türmerstube zu rekonstruieren
und in einer temporären Ausstellung wieder zugänglich zu machen. Mit weiteren Helfern, wie Michael
Hartmann und „Manpower“ der Berufsfeuerwehr
sowie der Freiwilligen Feuerwehren Höchst und
Oberrad wird das Projekt realisiert.
Als er 1996 in den Ruhestand geht, bringt die Geburt
seiner Enkelin Vivien frischen Wind in sein Leben.
Opa und Enkelin sind bald unzertrennlich. Viele gemeinsame Fahrten haben die beiden unternommen;
erst mit dem Kinderwagen und später zu den RuderRegatten, bei denen Vivien an den Start geht. Der
stolze Opa ist immer dabei, fotografiert und fiebert
mit seiner Enkeltochter.
Eine Wende im Leben des Helmut Herth bringt dann
aber im Jahr 2008 die Nachricht, dass es an Krebs
erkrankt ist. Er erholt sich davon zunächst erstaunlich
gut und schnell, aber zur Jahreswende 2011/12
kommt die Krankheit mit aller Macht zurück und bestimmt das ganze Jahr 2012, bevor Helmuth Herth
am 22. Januar 2013 für immer die Augen schließt.
Die Beisetzung, die bei strömendem Regen auf dem
Griesheimer Friedhof stattfindet, wird von so vielen
Kollegen und anderen Wegbegleitern aus der Feuerwehrzeit besucht, dass die Menschenmenge keinen
Platz in der Friedhofskapelle findet und den Trauergottesdienst über Lautsprecher verfolgen muss.
Bitter: die geliebte Enkelin kann nicht an der Beerdigung teilnehmen, sie weilt für längere Zeit in Kanada.
Aber ein Gruß von Vivien wird immer bei Helmut
Herth bleiben – ein Stofftier, das sie ihm geschenkt
hatte, befindet sich im Sarg…
Helmut Herth und der Dom
Bernd Schmid () mit seinem Nachbau des Feuertelegraphen
In der Feuerwehrgeschichte gilt Helmut Herths Interesse zunächst den Feuerwehrfahrzeugen, was zunächst zu dem Buch „Sonderfahrzeuge“ in der
Edition Kohlhammer führt. Schnell bemerkte er aber,
dass die Feuerwehrfahrzeuge nicht sein Hauptthema sind, zumal dieser Themenbereich längst von
zahlreichen anderen in der Szene bekannten Autoren, wie Gihl, Profeld oder Johanßen „beackert“ wird.
Helmut Herth konzentriert sich mehr und mehr auf
die Frankfurter Feuerwehrgeschichte und begeistert
sich vor allem für deren Protagonisten - besonders
für Branddirektor Johannes Schänker und Frankfurts
letzten Feuertürmer Johannes Rüb.
Die Vorbereitungen zur Ausstellungen sind äußerst
umfangreich; so lässt man sich z.B. vom Deutschen
Museum in München die Baupläne eines Zeigertelegraphen kommen, wie er dereinst für die Nachrichtenverbindung zwischen Türmerstube und Telegraphenzimmer der Hauptfeuerwache in der Münzgasse verwendet wurde, kommen. Nach diesen
Plänen baute der inzwischen leider auch verstorbene
Berufsfeuerwehrmann und begnadete Feinmechaniker Bernd („Andrea“) Schmid ein genaues Abbild
des Zeigertelegraphen von 1886 für die Ausstellung
nach.
Über die Beschäftigung mit Rüb, der mit seiner Frau
in der Kuppelsitze des Kaiserdoms lebte, erwachte
auch Herths Interesse, sich nicht nur mit Rüb und
6
sich an das Zustandekommen der Zusammenarbeit: „Ich
lernte Helmut Herth auf einer Dienstreise kennen. Er zeigte
mir einen ganzen Karton voll seiner „gesammelten Werke“
zu Frankfurter Feuerwehrfahrzeugen. Sofort entstand der
Gedanke, Herth solle den Bereich Sonderfahrzeuge für die
Buchreihe bearbeiten.“
Auf über 140 Seiten beschreibt Herth die geschichtliche
Entwicklung dieses Fahrzeugsegmentes. Der Umschlagtext des Buches fasst zusammen:
„Sonderfahrzeuge bei den Feuerwehren lassen sich bis in
die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts (Anm.: gemeint
sind die 1850er Jahre) nachweisen. Von den ersten „Utensilienwagen“, von Pferden gezogen oder von Menschen
bewegt, spannt sich der Bogen bis hin zu den heutigen
Einsatzleit- und Mannschaftswagen, Rüst-, Geräte-,
Schlauch- und Kranwagen.
Im vorliegenden Band werden Zusammenhänge aufgezeigt, die die Entwicklung der Feuerwehr über rund 130
Jahre begreiflich machen. Anhand der umfangreichen
Texte und des reichen Bildmaterials wird deutlich, warum
Fahrzeuge für besondere Zwecke zeit- und situationsbedingt zwangsläufig entstehen mussten. Zahlreiche Daten
und Fakten sowie seltene und unbekannte Fotografien, bisher nur einzelnen Fachleuten bekannt, sind zusammengetragen und zu einem leicht verständlichen Ganzen geworden. Zeitgenössische Zitate lassen erkennen, dass seit
Bestehen der Feuerwehren dem Nächsten nicht nur in
Feuergefahren geholfen worden ist.
Das Schwergewicht der Darstellung liegt auf der historischen Seite, wobei nicht zu vergessen ist, dass das
„Heute“ bereits morgen der Vergangenheit angehört. Die
zeitgeschichtlich jüngsten Fahrzeuge wie Rüstwagen-Öl,
Atem- und Strahlenschutzfahrzeuge sowie die Wechsellader werden, genauso sorgfältig recherchiert, dem Leser
nahegebracht und die Einsatzzwecke erläutert. Nicht nur
der Feuerwehrfachmann, sondern auch der interessierte
Laie und die zahlreichen Modellbaufreunde finden hier eine
Fülle neuer Erkenntnisse.“
Helmut Herth und Frau Renate bei der Eröffnung der
Ausstellung „Feuersbrünste & Sturmgeläut“. Herth
applaudiert gerade dem Feuerwehrchor
Zur Ausstellung gibt es ein Begleitheft, dass Herth
mit Bernd Hillig erarbeitet und das Herth aus eigener
Tasche vorfinanziert hat (siehe auch weiter unten:
„Helmut Herth, der fleißige Buchautor“). Die Ausstellung läuft über mehrere Monate vom 29. Juli bis
zum 31. Oktober 1994 mit täglichen Öffnungszeiten
von 9.00 – 17.00 Uhr. Begleitet wird die Veranstaltung von Vorträgen, die Herth und Hillig z.B. in Bürgerhäusern halten.
Auch nach dem offiziellen Ende der Ausstellung
schafft Herth es immer wieder über entsprechende
Veranstaltungsangebote, Besucher in die Spitze des
Domturms zu bringen. Unvergessen sind die Frankfurter Mundart-Abende mit dem Duo „Rezi Babbel“.
Das Thema Dom und Domtürmer beschäftigt Herth
auch weiterhin und so legt er 1999, zeitlich passend
auch zum 125-jährigen Jubiläum der Frankfurter Berufsfeuerwehr, mit dem Buch „Der Frankfurter Domturm“ nach (s.u.).
Das Buch ist seit Jahren nicht mehr im Handel, aber immer
noch sehr gefragt. Es erzielt regelmäßig noch, z.B. in
Online-Auktionen wie etwa bei ebay, noch Höchstpreise.
Helmut Herth, der fleißige Buchautor
***
Als Begleitheft für die Ausstellung „Feuersbrünste & Sturmgeläut“, die von Juli bis Oktober 1994 im Frankfurter Domturm gezeigt wird, erstellen Helmut Herth und Berns Hillig
ein gleichnamiges Begleitheft, dessen Druck von Herth aus
eigener Tasche vorfinanziert wird. Das Heft wird dann für
12 Mark verkauft. Auf 68 Seiten wird die Geschichte des
Frankfurter Domes und der Feuertürmer im Allgemeinen
sowie der Frankfurter Türmer im Speziellen, beschrieben.
Zahlreiche Fotos und Abbildungen machen das Heft zu
einem besonderen Nachschlagewerk. Es ist zwischenzeitlich vergriffen, gelegentlich aber noch bei ebay erhältlich.
***
1995/97 schrieb Herth eine nur im Kreise von Interessenten veröffentlichte Abhandlung mit dem Titel „Die Frankfurter Feuerwehr von 1933 bis 1950: Sterben der
Frankfurter Altstadt und Neubeginn der Frankfurter Feuerwehr“. Je nach Druckversion ist die Schrift 14 oder 20 Seiten stark. Eine Abbildung des Titels liegt uns nicht vor. Für
eine Kopie des Aufsatzes wäre der FGMV e.V. dankbar.
Erstlingswerk im Jahr 1987: „Sonderfahrzeuge“ in der Kohlhammer Edition Feuerwehr
ISBN 3-17-009395-9
Helmut Herths „Erstlingswerk“ erscheint 1987 in der „Edition Kohlhammer“, in der weitere Titel, wie z.B. „Drehleitern“, „Rettungsfahrzeuge“ oder „Feuerwehrfahrzeuge in
den USA“ erschienen sind. Der Koordinator dieser Buchreihe, der Hamburger Branddirektor Manfred Gihl, erinnert
7
Das fünf Jahre nach der Ausstellung „Feuersbrünste &
Sturmgeläut“ erschienene Buch ergänzt die umfangreiche
gleichnamige Ausstellungsbroschüre um weitere Fakten
zum Frankfurter Dom, geht dabei auf knapp 130 Seiten
aber auch noch etwas intensiver auf die Geschichte der
Frankfurter Feuerwehr ein. In kurzen Abrissen wird auch
z.B. auf die Kriegszeiten, die Feuerwehrfahrzeuge oder
den Rettungsdienst eingegangen.
2001: „Die Freie Arzt- und Medizinkasse…“
Eigenverlag Helmut Herth
1994: „Feuersbrünste und Sturmgeläut“
Selbstverlag Helmut Herth / Bernd Hillig
Am 1. Oktober 1954 wird Helmut Herth als junger Feuerwehrmann Mitglied der Freien Arzt- und Medizinkasse, die
zu diesem Zeitpunkt ihren Sitz noch in der Feuerwache 3 in
der Heinrichstraße hat; sicherlich noch nicht ahnend, dass
er einmal für rund 20 Jahre im Vorstand der Kasse tätig
sein und sogar einmal eine Abhandlung über die FAMK
schreiben wird.
Als Eigenauflage brachte Herth im Juni 2001 ein Heftchen
heraus, das auf zehn Druckseiten die Geschichte der
Freien Arzt- und Medizinkasse (FAMK) beleuchtet. Kaum
jemand außerhalb der Frankfurter Feuerwehr weiß heute
noch, dass die Krankenkasse, die heute hessenweit
Angehörige von Feuerwehr, Polizei und Justiz versichert,
eine 100prozentige Tochter der Frankfurter Berufsfeuerwehr ist (bzw. war) und dereinst von Branddirektor Johannes Schänker ins Leben gerufen wurde.
***
1999: „Der Frankfurter Domturm“
Verlag Michaela Naumann, Nidderau
ISBN: 3-924490-98-8
8
Die Feuerwache hat eine lange, wechselvolle Geschichte
mit zahlreichen Facetten und Anekdoten hinter sich, die
Helmut Herth allesamt beleuchtet. Von der Notlandung
eines Zeppelins, der das Dach der Feuerwache beschädigt, vom Aufbau des Wasserrettungsdienstes, von den
Kriegsschäden und dem Wiederaufbau und von tragischen
Einsätzen, bei denen Beamte dieser Wache ums Leben
kamen. Selbst die Wachvorsteher und das Personal der
Wache werden auf den 122 Druckseiten kurz vorgestellt.
2002: „Mer grinde e Feuerwehr! – 150 Jahre Höchster
Feuerwehr“; Selbstverlag Helmut Herth / FF Höchst
In gleich zwei Auflagen mit zwei verschiedenen Schutzumschlägen erscheint im Jahr 2002 zum 150jährigen
Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Höchst das Buch
„Mer grinde e Feuerwehr“ („Wir gründen eine Feuerwehr“).
Höchst am Main, Sitz einer Chemiefabrik, der Porzellanmanufaktur und bekannter Feuerwehrgerätehersteller war
bis zu seiner Eingemeindung im Jahr 1927/28 eine eigenständige Stadt mit eigener Feuerwehr.
Helmut Herth, Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr
Höchst, beschreibt auf 190 Seiten (blauer Schutzumschlag)
bzw. auf 214 Seiten (brauner Schutzumschlag) die Geschichte von der Feuerwehr der Stadt Höchst a.M. bis zur
heutigen Stadtteilwehr einer der größten deutschen Städte.
2003: „Mit Zwirbelbart und Zigarre“
Selbstverlag Helmut Herth
Eine besondere Faszination übte auf Helmut Herth von je
her die Person des Branddirektors Johannes Schänker
aus, der die Geschicke der Frankfurter Feuerwehr von
1906 bis 1931 Jahre leitete. Schänker ist fast als ein
„Universalgenie“ der Feuerwehr zu bezeichnen, der auf
vielen Feldern der Feuerwehr tätig war und teils gegen den
erbitterten Widerstand seiner Berufskollegen anderer deutscher Berufsfeuerwehren experimentierte und zahlreiche
bahnbrechende technische Neuerungen einführte, die teilweise die Feuerwehren weltweit bis zum heutigen Tage
begleiten. Stichpunktartig seien hier nur die Einführung des
Benzinantriebes für Feuerwehrfahrzeuge, Leichtmetalle für
Armaturen und Fahrzeugbau, Sonderlöschmittel, Lanninger-Rohre, maschinelle Entrauchung von Einsatzstellen,
Einführung der Feuerlöschkreiselpumpe oder VB-Konzepte
für Großgaragen genannt. Außerdem geht auf Schänker
die Gründung der Freien Arzt- und Medizinkasse zurück.
Schänker war eine Persönlichkeit mit unbeirrbarem Willen,
der selbst bei seiner Verabschiedung nicht davor zurückschreckte, den Magistrat zu brüskieren und einen Eklat
heraufzubeschwören. Unerwähnt bleibt im Heft leider, dass
Schänker auch Mitglied der NSDAP war. Allerdings wurde
er nach dem Kriege nur als „minderbelastet“ und als „Mitläufer“ eingestuft.
Auf 92 Druckseiten bringt uns Helmut Herth die zahlreichen
Facetten eines der beeindruckendsten Männer der deutschen Feuerwehrgeschichte näher.
2003: „Die Feuerwache 3 im Herzen der Stadt Frankfurt am
Main“; Eigenverlag Helmut Herth
Die Feuerwache 3 (heutige Wache 2) in der Heinrichstrasse, lange Zeit als „Feuerwache Westend“ bezeichnet, ist
die letzte heute noch existierende alte Feuerwache Frankfurts.
9
2005: „Wann kommt die Feuerwache Sachsenhausen?“
Eigenverlag Helmut Herth
Die Feuerwache 6 (heutige Feuerwache 4) in der Mörfelder Landstraße im Stadtteil Sachsenhausen gehört ebenfalls zu den älteren, traditionsreichen Feuerwachen Frankfurts. Dennoch ist sie unter den „alten“ Wachen Frankfurts
die jüngste und hat eine besondere Geschichte vorzuweisen. 1914 fertiggestellt, fällt ihre Indienststellung dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum Opfer. Auch nach Ende
des Krieges wird die Liegenschaft nicht als Feuerwache
genutzt, sondern etwa als Lazarett oder für das städtische
Maschinenamt. Erst die Vorbereitungen für den längst geplanten Krieg bringt den NS-Apparat dazu, die Feuerwache
im Jahr 1935 endlich als solche in Betrieb zu nehmen. Man
sorgt sich, dass im Luftkrieg die Mainbrücken zerstört werden könnten und die südmainischen Stadtteile dann ohne
Feuerschutz sind.
Auf 147 Druckseiten schlägt Helmut Herth den Bogen von
der Frühgeschichte der Feuerwache über besondere Einsatzgebiete wie den „Monte Scherbelino“, besondere Fahrzeuge wie das mit zwei Kabinen ausgestattete „GTLF 18“,
die Wachvorsteher und das Personal der Wache bis hin
zum (im Erscheinungsjahr des Buches noch anstehenden)
Neubau der Feuerwache an selbem Ort.
Im Jahr 2007 erscheint Herth´s letzte Veröffentlichung:
„Von A wie Albrecht bis Z wie Zickwolf – Männer der Frankfurter Feuerwehr“. Auf über 150 Druckseiten geht es überwiegend um Branddirektoren und Offiziere der Frankfurter
Feuerwehr; um deren Verdienste und auch um deren Verfehlungen. So treffen wir auf bekannte und weniger bekannte Namen wie August Aßmann, Carl Baehr, Daniel
Bippert, Heinrich Buck, Heinrich Ernst, August Franke,
Robert Gramm, Anton Hitzel, Ludwig Klarmann, Christian
Klärle, Georg Klein, Georg Kern, Georg Martin, Georg
Prösler, Carl Ranft, Eugen Röhm, Richard Ruzitschka,
Richard Schapler, Johannes Schänker, Martin Schecker,
Jean Schiebener, Wilhelm Scholz, Carl Vogel, Georg
Woerler, Otto Wurll, Richard Zickwolff, Otto Zielowski.
***
Neben den Druckwerken sind auch viele einzelne Aufsätze
und Beiträge von Helmut Herth erschienen. So schrieb er
z.B. für die Reihe der vfdb-Biografien eine umfangreiche
Abhandlung über den Frankfurter Branddirektor Johannes
Schänker.
An seinem letzten Werk, einem Buch über die Feuerwache
2 in der Burgstraße, hat Helmut Herth noch bis zu seinem
Tode gearbeitet; es wurde aber leider nicht mehr fertig. Der
Vorsitzende des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins, der noch im letzten Jahr mit Herth unterwegs war um
Fotos für dieses Buch zu machen, hat bereits eine erste
Sichtung des Materials vorgenommen. Es ist noch mehr
Arbeit als erwartet, das Manuskript druckreif abzuschliessen, aber der FGMV e.V. und die Branddirektion Frankfurt
am Main sehen sich in der Verpflichtung, für das posthume
Erscheinen des Buches zu sorgen. Mit seinem Erscheinen
dürfte also Ende diesen oder Anfang des nächsten Jahres
gerechnet werden.
10
Stimmen zum Tode von Helmut Herth
„Es tut mir sehr leid, dass Helmut Herth verstorben
ist. Ich war ein paarmal mit ihm auf dem Domturm
und es war immer wieder ein Erlebnis.“
Margit Richter
„Helmuth Herth war die erste Führungskraft, die ich
von der BF Frankfurt bei meinem Einstellungstest auf
der Wache 7 kenngelernt habe. Am Ende des Tages
hat er mich mit seinem Opel Rekord netterweise
noch zum Hauptbahnhof gefahren. Ich erinnere mich
immer wieder gerne an ihn.“
Jens Rönnfeldt
„Helmut war seiner Dienstzeit im Sachgebiet Ausbildung der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main ein
sehr guter, fairer Vorgesetzter, der zu jeder Zeit ein
offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Kollegen
hatte. Als solche sah er seine Mitarbeiter und er
sprach sie mit Vornamen an. Er wusste genau, wem
er vertrauen konnte und kannte das Leistungsvermögen seiner Leute. Sie hatten bei ihm, im Rahmen des
Lehrplans, völlige Entfaltungsfreiheit.
Ob mit Hemd und Krawatte oder im SchlosserOutfit: Immer im Dienste der Feuerwehrgeschichte
Nach seiner Dienstzeit wurde er den Pensionären der
Feuerwehr, die den Wassersport lieben, ein zuverlässiger guter Freund. Wir vermissen ihn jetzt schon
sehr. Er hatte immer etwas zu berichten und er war
mit seiner/unserer Feuerwehr immer noch eng verbunden.
Helmut – wir alle wünschen dir eine gute Reise und
eine gute Aufnahme in einer besseren Welt. In einem
Leben nach dem Tod.“
Manfred Himmighofen
und die Wassersportler
„Helmut Herth war, obwohl durch schwere Krankheit
geschwächt, bis in seine letzten Stunden hinein ein
„Macher“ in Sachen Feuerwehrgeschichte. Noch vor
Weihnachten haben wir trefflich über die Richtigkeit
eines Fotos in einer Veröffentlichung gerungen; noch
ein paar Tage vor seinem Tode haben wir über die
Veröffentlichung seines letzten Werkes, eines
Buches über die Feuerwache Burgstraße gesprochen.
So wie ich ihn kenne, sitzt er jetzt gerade irgendwo
im Jenseits bereits mit Richard Schapler und
Johannes Schänker im Whirlpool und diskutiert mit
ihnen die Geschichte der Frankfurter Feuerwehr.“
Ralf Keine
11
Teilnehmer der diesjährigen Jahreshauptversammlung
Am Donnerstag, den 28. März 2013 fand im neuen
Auditorium im Neubau des
die diesjährige Hauptversammlung des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main
statt. Die Versammlung begann mit einem stillen Gedenken an den im Januar verstorbenen Ehrenvorsitzenden.
Wie in jedem Jahr gab der Vorsitzende des FGMV
zunächst einen Überblick über die Aktivitäten des
Museumsvereins im abgelaufenen Jahr und einen
Ausblick auf das laufende Jahr. Schwerpunkt des
vergangenen Jahres war für den Verein der Umzug
seiner Bestände von Enkheim nach Bockenheim
gewesen. Der Vorsitzende berichtete über die zahlreichen unerwarteten Schwierigkeiten, die sich bei
dieser Gelegenheit ergeben haben. Als einen
Schwerpunkt für die kommende Zeit nannte Keine
die Aufarbeitung der Geschichte des Frankfurter
Feuerwehr zur NS-Zeit 1933-1945.
Nach Rückblick und Perspektive des Vorsitzenden
wurde zunächst das Wort an den Amtsleiter der
Frankfurter Feuerwehr, Herr Professor Ries, gegeben. Herr Ries bedankte sich beim Museumsverein
für die geleistete Arbeit und berichtete, dass er immer
wieder in Gesprächen feststelle, wie anerkannt der
Verein und seine Arbeit doch mittlerweile sowohl
innerhalb der Frankfurter Feuerwehr als auch extern
sei. Die Existenz des Vereins und des Museums sei
nicht mehr in Frage zu stellen und er (Ries) werde
alles tun, um den Bestand und die Zukunft von beiden zu sichern.
Verärgert zeigte sich der Amtsleiter über die ungeklärte Zugangssituation am Standort Bockenheim
und anhaltende unerwünschte „Besuche“. Der FGMV
hat mittlerweile eine Videoüberwachung mit mehreren Kameras und Bildaufzeichnung installiert, die
auch schon Ergebnisse gebracht hatte. Herr Ries betonte in aller Schärfe, das Personen, die sich unerlaubt dort Zugang verschaffen und sogar Diebstähle
verüben, in Zukunft schwere Sanktionen zu erwarten
hätten.
Im nächsten Themenblock wurde der Kassenbericht
vorgelegt. Die Kassenprüfer Wilfried Engel und Anton
Thum berichteten, dass die Kassenführung des
FGMV sehr ordentlich sei und keinen Grund zu beanstandungen gegeben hätte. Es wurde empfohlen, die
Kassiererin und den Vorstand zu entlasten, was
durch das Gremium einstimmig erfolgte. Als neuer
Kassenprüfer für Wilfried Engel rückte Klaus-Peter
Ott nach. Neuwahlen wurden durch die Anwesenden
nicht gewünscht und der Vorstand somit für ein
weiteres Jahr bestätigt.
Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung bot
„Hausherr“ Jens Stiegel eine Führung durch die
Räumlichkeiten und Einrichtungen des FRTC ein, die
von den Anwesenden gern angenommen wurde. Die
Führung durch Übungshalle, U-Bahn-Station, Realbrandhalle, Atemschutzübungsstrecke, Lehrsäle,
LKW-Fahrsimulator und Übungs-RTW löste insbesondere bei den Pensionären zahlreiche Erinnerungen aus, unter welchen Umständen früher oftmals
bei der Frankfurter Feuerwehr ausgebildet wurde. Sie
zeigten sich tief beeindruckt davon, welchen gewaltigen Schritt nach vorn die Ausbildung bei der Frankfurter Feuerwehr nun macht.
12
„Highlight“ außerhalb des Protokolls: Nach längerem
technischen Defekt kehrt der RW 3-St ins Museum
zurück und wird hier von Dr. Dietmann in sein neues
Heim eingewiesen
Einen angenehmen Samstagnachmittag und -abend
erlebten Mitglieder und Freunde des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Ende April am derzeitigen Standort des Museumsdepots in Bockenheim.
Der Einladung zu Fassbier, Grillwurst und Filmen
waren 30 Personen gefolgt.
Gisbert Fait sorgte dafür, dass der Nachschub an
gegrillter Wurst jederzeit gesichert war
Nach einer ersten Stärkung mit Kartoffelsalat, Wurst
vom Grill und selbstgebackenem Brot wurde dann
der kleinste Kinosaal Frankfurts gestürmt. Trotz
drangvoller Enge herrschte beste Laune, als Werner
Romann seine Super-8-Filme aus seiner Dienstzeit
bei der Frankfurter Feuerwehr vorführte.
Romann hatte seine komplette Filmsammlung inklusive Schneidgerät, Projektor und Zubehör dem
FGMV e.V. geschenkt, woraufhin er vom Vorsitzenden des Vereins gebeten wurde, doch diese Filme
noch einmal „öffentlich“ vorzuführen. Die professionell geschnittenen Filme brachten so manches „Ah“
und „Oh“ hervor. Szenenapplaus gab es dann sogar
mitunter bei dem 23-Minuten-Film vom Einsatz der
Frankfurter Feuerwehr während der Waldbrandkatastrophe 1975 in Niedersachen. Mit Heinz Günter und
Bodo Lerch waren sogar zwei weitere „Veteranen“
dieses Einsatzes anwesend, die den Film noch mit
eigenen Erinnerungen auffrischen konnten.
„Highlight“ der Veranstaltung: Der Filmbericht vom
Einsatz der Frankfurter Feuerwehr bei der Waldbrandkatastrophe in Niedersachsen 1975
Die Veranstaltung kam so gut an, dass spontan beschlossen wurde, sie auf jeden Fall zu wiederholen.
13
Der neue Weg zur alten „Museums-Depesche“
Die neue Internetseite der Feuerwehr Frankfurt am Main
Immer wieder erreichen uns Anfragen nach älteren
Ausgaben der „Museums-Depesche“. Den Fragen
konnte bisher leicht mit dem Verweis auf die Internetseite der Feuerwehr Frankfurt geholfen werden, auf
der alle bisherigen und alle neu erscheinenden
„Museums-Depeschen“ als pdf-Datei abgelegt werden. So können alle Ausgaben von überall auf der
Welt wahlweise online gelesen oder auf den dem
eigenen Rechner heruntergeladen und abgespeichert
oder auch ausgedruckt werden.
Seit im Februar die neue Internetseite der Feuerwehr
Frankfurt online gegangen ist, mehren sich nun die
Fragen „Wo ist denn die Museums-Depesche hin?“.
Wir können beruhigen - alle Ausgaben der MuseumsDepesche sind noch da und weiterhin werden alle
neuen Ausgaben automatisch hinzukommen. Wie
also findet man nun die Museums-Depesche?
Öffnen Sie die Internetseite der Feuerwehr Frankfurt
unter der Adresse www.feuerwehr-frankfurt.de. Es
erscheint folgender Bildschirm (Hauptbild wechselt
häufiger):
Klicken Sie dann rechts oben auf Media (Pfeil).
Es öffnet sich ein „Pull-down-Menü“, in dem „Geschichte und Museum“ zu wählen ist.
Hier finden sich nun die Museums-Depeschen als
pdf-Dateien zum Lesen oder Herunterladen.
Besuchen Sie einmal den neuen Internet-Auftritt der
Frankfurter Feuerwehr – auch jenseits der MuseumsDepeschen gibt es viel zu entdecken!
14
AGFM-Tagung in Lorsch
Regionalgruppe Mitte nun „führungslos“
Museumsdelegierte der AGFM-Regionalgruppe Mitte vor dem Feuerwehrhaus in Lorsch
Die „Regionalgruppe Mitte“ der AGFM (Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen), in der die Feuerwehrmuseen zwischen Bielefeld und Hermeskeil vertreten sind, traf sich am 6. April zu ihrer diesjährigen
Tagung in Lorsch (Kreis Bergstraße). Für das Museum der
Frankfurter Feuerwehr bzw. für
den Feuerwehrgeschichts- und
Museumsverein Frankfurt am Main
e.V. nahmen Gisbert Fait, Harald
Ulrich und Ralf Keine an der Tagung teil. Auch das zweite Frankfurter Feuerwehrmuseum in Bonames war durch seinen Vorsitzenden Reinhard Bärenz vertreten.
Im ersten Hauptteil der Veranstaltung referierte Arnold Kaier aus
Jestetten an der deutsch-schweizerischen Grenze, der mittlerweile
fast europaweit als „Helmrestaurierungs-Papst“ gilt, über die fachgerechte Restaurierung von Lederund Messinghelmen (Bild Mitte).
Bernd Klaedtke (BF Köln) berichtete über Ehrenzeichen an Fahnen; ein Thema, das
in Feuerwehrkreisen fast in Vergessenheit geraten
ist. Rolf Schamberger, Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda, berichtete über das Internetprojekt „Virtuelles Feuerwehrmuseum“, bei dem sich
sogar Personen virtuell im Deutschen Feuerwehrmuseum verabreden können. Sie können dann ihre
„Avatare“ (= virtuelle Stellvertreter) in dreidimensional
dargestellten Räumen des DFM herumgehen lassen.
Was ist realen Museumsbetrieb verboten ist, ist im
virtuellen Museum möglich: Die Avatare können
sogar die Türen der Mannschafts- und Geräteräume
der ausgestellten Fahrzeuge öffnen, sich anschauen, was sich dahinter verbirgt und bekommen gleich
auch noch weitere Informationen zum Gesehenen.
Nach dem Mittagessen und einer
ausgiebigen Besichtigung des
Lorscher Feuerwehrmuseums mit
seiner
umfangreichen,
sehr
sehenswerten Sammlung wurden
im Nachmittagsblock AGFMinterne Themen angegangen,
etwa die Darstellung der AGFM
auf der nächsten Interschutz.
Der Obmann der Regionalgruppe
Mitte, Bernd Klaedtke, legte bei
dieser Tagung, wie vor einem
Jahr angekündigt, sein Amt nieder. Beim Versuch einer Neuwahl
fand sich, wie befürchtet, niemand, der diesen arbeitsreichen
Posten übernehmen will. Das
Thema soll nun noch einmal bei
der Tagung der AGFM (Bund) im
November 2013 in Salzbergen
erneut aufgegriffen werden. Bis dahin werden HeinzHermann Zöllner (BF Bielefeld), Rolf Schamberger
(DFM Fulda) und Ralf Keine (BF Frankfurt) kommissarisch als Ansprechpartner für die Belange der
Regionalgruppe Mitte dienen.
Keine guten Nachrichten kamen aus Bonames – dort
bangt der Museumsverein um das weitere Nutzungsrecht für die Museumshalle – der Vermieter strebt
eine anderweitige Nutzung an.
15
SEPA – Umstellung von Bankdaten
Das Wort SEPA steht für Single Euro Payment Area
(Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) und hat
die Vereinheitlichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa zum Ziel. Ab dem 1. Februar 2014
muss gemäß den Regularien das SEPA-Format im
Zahlungsverkehr verwendet werden. Hierzu werden
dann nur noch IBAN (International Bank Account
Number) und BIC (Business Indentifier Code) auch
im Inland verwendet.
Daher benötigt der FGMV e.V. wir im Laufe des Jahres die entsprechenden Daten seiner Mitglieder. Der
Zahlungsverkehr wird nicht nur durch die nun erforderlichen Kontodaten für uns komplizierter: Lastschriften können nur noch online eingereicht werden
und der Verein muss bei der Deutschen Bundesbank eine „Gläubiger-Identifikaktionsnummer“ beantragen, die dann ebenfalls bei jeder Lastschrift angegeben werden muss.
Interessanter Neuzugang
letzten Jahren neu erbauten Frankfurter Feuerwachen auch schon wieder 10 Jahre alt sind (Hauptfeuerwache/BKRZ und Hafenwache).
Anlässlich dieses Jubiläums wird die Hafenwache am
Samstag, den 25. Mai 2013 einen „Tag der offenen
Tür“ veranstalten, bei dem u.a. Übungen des Löschzuges und des Wasserrettungszuges gezeigt werden; außerdem werden Wachführungen angeboten.
Für Speis und Trank sowie Kinderbelustigung (Hüpfburg) ist selbstverständlich gesorgt.
Beginn um 13 Uhr an der Feuerwache in der Franziusstraße 20 im Frankfurter Osthafen – direkt am
Main.
Tag der offenen Tür im F.R.T.C.
Im November 1987 brannte durch vorsätzliche
Brandstiftung auf der Bühne das Frankfurter Opernhaus (Städtische Bühnen) ab. Nun hat das Museum
der Frankfurter Feuerwehr einen echten Zeitzeugen
des Brandes erhalten.
Der Frankfurter Feuerwehrmann Jürgen Zuschlag
baute damals aus dem ausgebrannten Inspizientenpult auf der Nebenbühne eine Uhr aus, die um 3.20
Uhr, dem Zeitpunkt des Brandausbruches, stehen
geblieben war. Somit können Museumsbesucher nun
ein sehr interessantes Relikt dieses Brandes bestaunen.
10 Jahre „Hafenwache“
„Kinder – wie die Zeit vergeht!“ möchte man ausrufen
angesichts der Tatsache, dass die ersten der in den
Auf rund 20.000 Quadrarmetern entstand neben der
Frankfurter Hauptfeuerwache bzw. dem BKRZ das
neue Ausbildungszentrum der Frankfurter Feuerwehr; genannt Feuerwehr- und Rettungs-TrainingsCenter (FRTC).
Die mehrere Gebäude und diverse Freilufteinrichtungen umfassende Anlage bietet neben Lehrsälen,
einer 7geschossigen Brandsimulationsanlage und
einem Realbrandhaus auch einen Fahrsimulator für
RTW und schwere LKW, einen U-Bahn-Simulator
samt Bahnsteig und U-Bahn-Zug, eine AtemschutzÜbungsstrecke, einen Baukran und vieles mehr.
Zur offiziellen Einweihung der Anlage wird es am
Samstag, 15. Juni 2013 sowohl auf der Feuerwache
als auch im neuen FRTC einen Tag der offenen Tür
mit vielen Vorführungen geben.
Wegen der sehr begrenzten Parkplatzsituation im
Bereich der Hauptfeuerwache wird die Anfahrt mit
öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. U-Bahn Linie 5)
angeraten.
16
1. Ulfaer Oldtimertreffen
125 Jahre FF Rosbach v.d.H
Die Freiwillige Feuerwehr Nidda-Ulfa hat sich den 50.
Geburtstag ihres TLF 8 (Unimog) zum Anlass genommen, ihr erstes Oldtimertreffen zu veranstalten.
Los geht´s am Sonntag den 23. Juni 2013 ab 9 Uhr
am Feuerwehrgerätehaus in der Gutleutstraße 1 in
63667 Nidda-Ulfa.
Willkommen sind alle historischen Feuerwehr- und
Katastrophenschutzfahrzeuge bis einschließlich Baujahr 1975. Anmeldungen und Informationen unter
Mail [email protected]
Flader- und Oldtimertreffen in Schlitz
Die Oldtimerfreunde der Freiwilligen Feuerwehr
Schlitz (in der Nähe von Fulda) laden für Sonntag,
den 6. Oktober 2013 zu ihrem Flader- und Oldtimertreffen ein. Start der Veranstaltung ist um 9.30 Uhr
auf dem Gelände „Truck Center“ im Bruchwiesenweg
18. Informationen und Anmeldungen bei Walter
Knopp unter Telefon 06642 / 5644, Mobil 0160 /
90551199 oder Mail [email protected]
Museumsfest „Sotzbacher Feuerwehrscheune“
Die mittlerweile einschlägig bekannte „Sotzbacher
Feuerwehrscheune“ in Birstein (Main-Kinzig-Kreis)
veranstaltet am Sonntag, den 18. August 2013 ab
9.30 Uhr ihr Museumsfest mit Oldtimer-Treffen.
Geboten werden beste Verpflegung und ein Rahmenprogramm mit Live-Musik und Überraschungen.121
0
„Notarztwagen 7“ kommt als Modell
Wird auch zu sehen sein: Der Wasserwerfer (ehem.
Polizeifahrzeug) der FF Rosbach v.d.H.
Die Freiwillige Feuerwehr Rosbach v.d. Höhe (Wetteraukreis, Nähe Frankfurt) begeht in diesem Jahr ihr
125-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grunde wird es
am Samstag, den 24. August 2013 einen „Tag der
offenen Tür“ mit Oldtimertreffen geben. Zu sehen
sein wird natürlich auch der ehemalige PolizeiWasserwerfer der FF Rosbach. Der Feuerwehrgeschichts- und Museumsverein Frankfurt am Main
wurde zu dieser Veranstaltung eingeladen und hat
seine Teilnahme ebenfalls zugesagt.
Veranstaltungsort ist das Gelände der FF Rosbach in
der Straße „Bei den Junkersgärten“. Abends ab 21
Uhr gibt es ein Open-Air mit „Eine Band Namens
Wanda“. Der Eintritt ist frei.
***
„Notarztwagen 7“
Wie wir „aus gut unterrichteten Kreisen“ erfahren haben, bringt Brekina im Herbst ein Modell des „NAW
7“ heraus.
Allerdings wird das Modell im Vergleich zum
„Original“ (Anm.: Den „Notarztwagen 7“ gab es ja in
dieser Form nur im Fernsehen) eine leicht abgewandelte Bedruckung haben und ein seitliches Fenster des Patientenraumes wird fehlen.
17
Literaturhinweis (1)
afenfeuerwache Frafurt am Ma
Zum Thema Uniformierungen der Feuerwehren, Orden, Ehrenzeichen, Ärmelabzeichen usw., kurz dem
äußeren Erscheinungsbild der Feuerwehrangehörigen, ist schon vieles geschrieben worden.
Dietmar Hoffmann aus Tuttlingen, Mitglied der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Feuerwehr- und
Brandschutzgeschichte im CTIF, hat den Betrachtungen nun eine neue Facette hinzugefügt. In einer nun
vorgestellten 50seitigen Hochglanzbroschüre berichtet er über Armbinden und Brustschilder als Funktions-Kennzeichen bei nichtuniformierten Feuerwehreinsatzkräften. Das Werk ist nach Regionen geordnet
und füllt hiermit eine Lücke bei der Feuerwehrliteratur
und Nachschlagewerken. Ein zweiter Teil ist in Vorbereitung.
Zu Beziehen ist das Heft gegen eine Schutzgebühr
von 16 Euro bei:
Dietmar Hoffmann
Ehrenbergstraße 38
78532 Tuttlingen
[email protected]
Literaturhinweis (2)
Einen kleinen Leckerbissen für Sammler von Orden
und Ehrenzeichen bietet kostenlos die Hessische
Landesregierung. In der über hundertseitigen Broschüre „Hessen sagt Danke – Die Orden und Auszeichnungen des Landes Hessen“ werden sowohl
Auszeichnungen des Landes Hessen, aber auch der
Bundesrepublik Deutschland ausführlich in Schrift
und mit zahlreichen Abbildungen, inklusive der jeweils dazugehörigen Ordensspangen, vorgestellt. Ein
Schlagwortregister am Ende rundet das Informationsangebot ab und macht das Heft zu einem mehr
als wertvollen Nachschlagewerk.
Das Heft kann bestellt werden bei
Hessische Landesregierung
Georg-August-Zinn-Straße 1
65183 Wiesbaden
oder alternativ kostenlos als pdf-Datei aus dem Internet heruntergeladen werden; über den entsprechenden Sucheintrag, z.B. bei Google, kommt man direkt
zum Download der Broschüre.
18
19
20