Museumsdepesche Ausgabe 15 - Feuerwehr Frankfurt am Main
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Museumsdepesche Ausgabe 15 - Feuerwehr Frankfurt am Main
Informationsschrift des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main e.V. Schwerpunktthema: Ein Leben für die Feuerwehr: Zum Tode von Helmut Herth Ausgabe Nr. 15 Mai 2013 Inhalt der fünfzehnten Ausgabe Seite Inhalt / Impressum…………………………………………………………………………..………................. Feuerwache, Dom und Stadtarchiv: Ein Blick auf das Leben von Helmut Herth………………………… Auf dem Weg in eine sichere Zukunft – Jahreshauptversammlung des FGMV e.V……………………. Wir sind auch „Film-Museum“…………………………………………………………………………………. Der neue Weg zur alten „Museums-Depesche“…………………………………………………………….. AGFM-Tagung in Lorsch………………………………………..……………………………………………… Vermischtes............................................................................................................................................. 2 3 12 13 14 15 16 Impressum Museums-Depesche ist die kostenlose Informationsschrift des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main e.V. Florianweg 13 60388 Frankfurt am Main Tel. 069 / 212 – 76 11 12 Fax 068 / 212 – 76 11 19 Mail [email protected] Web www.feuerwehr-frankfurt.de/museum und erscheint in loser Reihenfolge. Vertrieb per Mailverteiler, in gedruckter Form und Internet. V.i.S.d.P.: Ralf Keine, Maintal Zum Gelingen dieser Ausgabe haben beigetragen: Dr. Ulrich Dietmann, Manfred Gihl, Renate Herth, Werner Romann, Harald Nöbel, Susanne Keine, Ralf Keine, Bildstelle Branddirektion Vielen Dank dafür ! Für fundierte Gastbeiträge von Kollegen und Kameraden (nicht nur Vereinsmitgliedern!) sind wir dankbar Zum Titelbild: Über den Umgang mit Geschichte Ein noch sichtlich geschockter Helmut Herth übergibt dem FGMV e.V. im Jahr 2009 sein Buch über den Frankfurter Domturm, das er mit Widmung an die Branddirektion übergeben hatte und das dort ein gedankenloser Zeitgenosse einfach in den Mülleimer geworfen hatte. Herth hat die Widmung vor der Übergabe des Buches an den Museumsverein entsprechend ergänzt. Von Anfang an hatte Helmut Herth erkannt, dass der FGMV der richtige Hort für die Geschichte der Frankfurter Feuerwehr ist und den Verein unterstützt. 2 Die zwei Seiten des Helmut Herth: Technischer Beamter und Verfasser zahlreicher Texte und Schriften macht er, was ihm gesagt wurde – und besteht prompt die Aufnahmeprüfung. „Da bin ich halt geblieben“, sagt er später. Zum 1. Oktober 1954 erhält Herth seine Anstellung zum „Außerplanmäßigen Feuerwehrmann“ in der damaligen Besoldungsgruppe A8c. Am 29. Januar 2013 haben wir den Ehrenvorsitzenden des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main e.V. auf dem Griesheimer Friedhof zu Grabe getragen. Helmut Herth wurde 77 Jahre alt und blickte auf ein ausgefülltes Feuerwehrleben zurück. Wir erinnern uns an einen Kollegen, Kameraden und Freund: Die Einsätze der ersten Jahre waren geprägt von der Nachkriegszeit. „Trümmerkellerbrände waren sehr häufig, oft mussten wir auch ausrücken, um einsturzgefähr- Brandschutzmauern umzulegen.“ Berüchtigt waren auch Selbstmorde mit dem damals kohlenmonoxidhaltigen Stadtgas. Am 7. August 1936 erblickt Helmut Herth im Frankfurter Stadtteil Griesheim das Licht der Welt; diesem Stadtteil wird er sein Leben lang treu bleiben. Als Kind erlebt er die Zerstörung seiner Heimatstadt bei unzähligen Luftangriffen, gerade auch auf den Industriestandort Griesheim, mit. Er wohnt zunächst im Hause Alt Griesheim 34. Im November 1950 bewirbt sich der junge Helmut um eine Lehrstelle bei der Stadt Frankfurt am Main. Im Januar 1951 erhält er Bescheid, im Herbst in der Lehrlingsausbildungswerkstätte der Stadt eine Lehre als Rohrleitungsbauer beginnen zu können. Außerdem erhält er das Angebot, zur Überbrückung der Wartezeit bereits ab April als Hilfskraft bei Forstamt, Gartenamt und Bestattungsamt beschäftigt zu werden – der Stundenlohn beträgt damals 56 Pfennige! Am 1. Oktober 1951 tritt Herth um 7.30 Uhr seine Lehre in der im Schlacht- und Viehhof am Deutschherrnufer untergebrachten Lehrlingsausbildungsstätte an. Im vorhergegangen Benachrichtigungsschreiben heißt es: „Mitzubringen sind vorläufig: 2 Vorhangsschlösser, 2 Essnäpfe mit Löffel, 1 Handtuch mit Seife. Ein Arbeitsanzug wird gestellt. Die in der Lehrlingsausbildungsstätte beschäftigten Lehrlinge erhalten ein kostenloses Mittagsessen.“ Der junge Herth hat in dieser Zeit natürlich auch noch andere Interessen als seine Lehre und später die Feuerwehr. So ist er z.B. auch in der Turnerschaft Griesheim sehr aktiv. Auf einem Maskenball der Turnerschaft lernt er 1953 seine spätere Ehefrau Renate kennen. Als Ende der 1950er Jahre feststeht, dass man heiraten möchte, stellt sich im immer noch von der Wohnungsnot der Nachkriegsjahre betroffenen Frankfurt die Frage nach einem gemeinsamen Wohnraum. Als Lösung bietet sich schließlich das immer noch mit einem Kriegsschaden behaftete Elternhaus der Verlobten in der Griesheimer Ahornstraße. Im Jahr 1960 beginnt man, das Haus bis auf das Erdgeschoss abzutragen und neu aufzubauen und aufzustocken. Ein Jahr später zieht das junge Paar in das Obergeschoss des Hauses, während die Brauteltern im Erdgeschoss wohnen. Im selben Jahr, am 1. Juli 1961 findet die kirchliche Trauung statt. Bald stellt sich auch Nachwuchs ein – Tochter Dagmar erblickt 1963 das Griesheimer Licht der Welt. Bereits zum Ende seiner Lehrzeit (die Facharbeiterprüfung wird übrigens mit der Note „Sehr gut“ abgelegt) stellen sich die Weichen für den jungen Herth in Richtung Frankfurter Berufsfeuerwehr – zunächst ungewollt. Im Jahr 1954 steht der 18-Jährige kurz vor seiner Gesellenprüfung, als er vom Leiter der Ausbildungswerkstatt zu hören bekommt: „Du sollst heute zur Aufnahmeprüfung bei der Feuerwehr.“ Brav Die 1960er war die Zeit der Prüfungen: Am 1. Oktober 1962 erfolgt die Beförderung zum Brandmeister, zum Oberbrandmeister am 1. Januar 1964. Im August 1966 nimmt Herth an der Landesfeuerwehrschule in Kassel an dem „Ausbildungslehrgang für den feuerwehrtechnischen Hilfsdienst II – Wasser“ teil; anschließend erfolgt in Wiesbaden die „Unter- 3 suchung auf Tauglichkeit bei Taucherarbeiten“. Herth wird zum Feuerwehrtaucher und schließlich zum Lehrtaucher ausgebildet. auslöschen…“. Tatsächlich mäkelt Achilles über Jahre hinweg an Herth herum, ist der Meinung, Dienstleistungsberichte seien zu milde ausgefallen, bezeichnet Herth nur als „durchschnittlich geeignet“ und ordnet an, Beurteilungen von Herth noch abzuändern. Achilles bemängelt, Herth sei in Wort und Schrift mitunter zu weitschweifig und umständlich, Sachverhalte würden manchmal zu gutgläubig und oberflächlich angegangen; Herth habe gelegentlich Schwierigkeiten, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen… Wer Helmut Herth gekannt hat, dem ist klar, dass er sich mit dieser Kritik seines Amtsleiters nicht abgefunden hat und dass die erst recht seinen Kampfgeist gefordert hat, Achilles vom Gegenteil zu überzeugen. Liegt hier bereits das Saatkorn für Herths späteres wissenschaftlich-akribisch genaues Arbeiten und Dokumentieren? Vom 16. Januar bis zum 10. März 1967 besucht Helmut Herth in Frankfurt den Brandinspektorenlehrgang. Lehrgangskommiltonen sind u.a. Dieter Amthor, Horst Westkemper (später stellv. Amtsleiter), Günter Rudloff (später Sachgebietsleiter 37.21), Gerhard Böhm (später Wachvorsteher Feuerwache 5), Karl-Heinz Faber (später Abteilungsleiter Technik), Werner Müller (später stellv. Amtsleiter) und Hermann Rose (später Innenministerium). Teilnehmer des Brandinspektorenlehrgangs 1967 mit Amtsleiter Achilles (Mitte). Helmut Herth 2.v.l. Im Juni 1967 erfolgt die Ernennung Herths zum Brandinspektor, 1969 zum Brandoberinspektor. Bereits im Mai 1970 schlägt (der spätere Hamburger Branddirektor) Kuno-Peter Günter gegenüber Achilles Herth als Sachgebietsleiter 37.22 (Ausbildung) vor. Es wird jedoch noch Jahre dauern, bis dies Wirklichkeit wird. Herth fühlt sich benachteiligt; war er doch viertbester seines Inspektorenlehrgangs und die drei Erstplatzierten wurden bereits ein Jahr zuvor zu Amtmännern befördert. Im Juni 1970 macht Herth seinem Ärger mit einem Schreiben an Achilles Luft. 1972 beruft der damalige Feuerwehrchef Herth mit gerade mal 35 Jahren zum Wachvorsteher der Feuerwache Burgstraße – damals eine kleine Sensation in Frankfurt. In seiner Zeit als Wachvorsteher entsteht auch der Spitzname, unter dem die alten Kämpen Helmut Herth auch heute noch kennen: Wenn auf der Feuerwache morgens gefragt wurde „Was kochen wir denn heute?“ wünschte sich der Wachvorsteher meist „Irgendwas mit Nudeln“ – so war er bald nur noch der „Nudel-Helmut“. Unglücksfahrzeug Nöbel/Herth Schwerer Unfall 1972 ist Helmut Herth, wie bereits erwähnt, Wachvorsteher der Feuerwache 2 in der Burgstraße, der auch der in diesem Jahr in Dienst gestellte Rettungshubschrauber Christoph 2 zugeordnet ist. Am 16. Dezember 1972 will er zu einem dienstlichen Termin nach Wiesbaden; Harald Nöbel ist sein Fahrer. Auf der Landesstraße 3265 bei Hattersheim, die durch Kieslaster stark verschmutzt ist, kommt der PKW vom Typ Opel Rekord der Frankfurter Feuerwehr auf der vereisten Schmutzschicht gegen 10 Uhr ins Schleudern, gerät von der Fahrbahn ab und überschlägt sich. Während der Fahrer vergleichsweise leicht verletzt wird, erleidet Helmut Herth schwere Verletzungen und wird mit „seinem“ Rettungshubschrauber Christoph 2 in die Universitätsklinik nach Frankfurt geflogen. Nur wenig später an diesem Tag passiert an selber Stelle ein gleichartiger Unfall… Helmut Herth ruht sich aber nicht auf dem bisher erreichten aus. Bereits seit März 1969 besucht er die Ingenieurschule in Frankfurt zu einem berufsbegleitendem Studium, wofür ihm die Stadt für 6 Semester die erforderlichen Dienstbefreiungen gewährt. Am 17. Juli 1972 besteht er die Ingenieursprüfung im Fachbereich Architektur (später wird noch ein weiteres Studium zum Sicherheitsingenieur folgen). Helmut Herth scheint ein unruhiger Geist, der immer nach Beschäftigung und geistiger Herausforderung sucht; neben seiner Tätigkeit bei der Feuerwehr und seiner weiter existierenden Mitgliedschaft in der Griesheimer Turnerschaft. Als das Ende seines Studiums Zeit für neue Aufgabenstellungen schafft, wird Herth Schöffe beim Amtsgericht; eine Tätigkeit, die er über Jahre hinweg ausfüllt. Gleichzeitig wird seine Achilles gratuliert hocherfreut zum bestandenen Studium, legt Herth aber für den Aufstieg in den höheren Dienst Steine in den Weg. Ehefrau Renate erinnert sich: „Helmut war ziemlich verzweifelt wegen Achilles´ Verhalten; der aber wollte nur seinen eigenen Stern leuchten lassen und alle anderen daneben 4 Frau Renate Schöffe beim Landgericht Frankfurt. Im Jahr 1980 besucht er an einem zweimonatigen Lehgang für Rhetorik. Im Juli 1981 nimmt er an der Landesfeuerwehrschule Nordrhein-Westfalen an einem Lehrgang für Luftbeobachter teil. Im März 1983 folgt an der Katastrophenschutzschule des Bundes in Ahrweiler den Ausbildungslehrgang für Führer in Technischen Einsatzleitungen. Zum 1. Mai 1982 wird das wahr, was K.P. Günter bereits 1970 vorgeschlagen hatte – Herth wird Sachgebietsleiter 37.22, also der Ausbildungsabteilung. Er übernimmt gleich eine große Aufgabe, steht doch der Umzug der Technischen Dienste und der Ausbildungsabteilung in die ehemalige Liegenschaft der Firma Magirus Deutz in der Hanauer Landstraße bevor. Die teilweise maroden Gebäude müssen erst einmal für den Ausbildungsbetrieb einer Berufsfeuerwehr, die zu diesem Zeitpunkt noch alle Ausbildungsgänge vom Grundlehrgang bis zum Inspektorenlehrgang selbst durchführt, ertüchtigt werden. Helmut Herth mit seiner Frau Renate bei seiner Abschiedsfeier im August 1996. Links erkennbar der Ofen.. Großeinsätzen Einsatzleiter war, so etwa beim Opernbrand im November 1987 oder beim „Rosenmontags“-Chemieunfall der Hoechst AG im Februar 1993. Seine Verabschiedung feiert Herth mit zahlreichen Weggefährten in den Räumen der Technischen Dienste der Feuerwehr in der Hanauer Landstraße. Unter den vielen Abschiedsgeschenken, die er an diesem Tage erhält, ist auch ein schwergewichtiges – ein Ofen. Das Wortspiel Herth (Herd) / Ofen war doch einfach bei der Frankfurter Feuerwehr zu beliebt gewesen… Zum 1. Mai 1983 wird Herth dann endlich doch zum Amtsrat und zum 1. August 1984 zum Brandoberrat befördert. Anfang der 1980er Jahre beginnt Helmut Herth auch, sich intensiv mit der Feuerwehrgeschichte zu befassen. Neben seiner Beschäftigung mit der Geschichte der Frankfurter Feuerwehr beginnt er, systematisch Unterlagen über Feuerwehrfahrzeuge zu sammeln. Auf Vorschlag des Hamburger Branddirektors Manfred Gihl, eines anerkannten Experten für FeuerwehrFahrzeuggeschichte, wird er Mitglied des vfdb-Referates 11 (Geschichte). Es entstehen enge Kontakte und Freundschaften mit dem legendären Fahrzeugund Geschichtsexperten Wolfgang Hornung und so bekannten Namen wie Gihl, Jarausch, Haase, Spiegel und später Rolf Schamberger. Immer häufiger ist Helmut Herth nun auch im Frankfurter Stadtarchiv anzutreffen. Es bedarf sicherlich keiner großen Erwähnung, dass Herth auch nach seiner Pensionierung dem Thema Feuerwehr und Feuerwehrgeschichte treu bleibt. Allein seine zahlreichen Aufsätze und Veröffentlichungen aus der Zeit danach künden ja davon. Auch bei den Freiwilligen Feuerwehren tut er sich weiter um, etwa als Berater der Freiwilligen Feuerwehren Griesheim und Höchst; in Höchst wird er schließlich sogar Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Am 6. Juli 2009 wird im Frankfurter Stadtteil Enkheim der Feuerwehrgeschichts- und Museumsverein Frankfurt am Main gegründet. Herth wird von der Gründungsversammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Der Privatmann Herth Ehefrau Renate Herth stellte kürzlich bei einem Besuch klar: „Es wird immer gedacht, der Helmut hätte 24 Stunden am Tag nur für die Feuerwehr gelebt. Das ist aber gar nicht so – er war ein absoluter Familienmensch. Zum Beispiel, wenn wir mal Essen gegangen sind; dann hat er sich immer trefflich darüber amüsiert, wenn am Nachbartisch ein Paar saß, das sich nichts zu sagen hatte. Das gab es bei uns nicht; wir hatten uns immer etwas zu erzählen.“ Dr. Schadow, Brandschutzdezernent Tom Koenigs und Helmut Herth im Mai 1990 bei Grundsatzgesprächen mit der Hoechst AG In seinem Privatleben ist Herth ein Mann der Beständigkeit. Bis zu seinem Tode wohnt er in dem Haus in der Ahornstraße, in das er 1961 mit seiner Frau eingezogen war. Urlaub macht er mit seiner Frau immer in den Bergen, allein 27 Jahre lang in Mittenwald. Im Sommer 1996 wird Helmut Herth pensioniert. Er blickt auf ein langes Feuerwehrleben zurück, in dem er oft auch bei überregional bekannt gewordenen 5 Renovierungsarbeiten im Domturm: Helmut Herth (Mitte), der Höchster Wehrführer Udo Blecker (2.v.l.) und freiwillige Helfer Immer in „Action“: Helmut Herth in seinem Griesheimer Garten beim Laternen basteln Feuertürmern, sondern auch mit der Geschichte des Domes überhaupt, zu beschäftigen. Der Domturm wird ihn nicht mehr loslassen… Insbesondere zusammen mit Bernd Hillig und Gisbert Fait beginnt Herth, die Geschichte des Doms und seiner Türmer genauer zu erforschen. Es entsteht die Idee, zur 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt und dem 120jährigen Bestehen der Berufsfeuerwehr im Jahr 1994 die alte Türmerstube zu rekonstruieren und in einer temporären Ausstellung wieder zugänglich zu machen. Mit weiteren Helfern, wie Michael Hartmann und „Manpower“ der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Höchst und Oberrad wird das Projekt realisiert. Als er 1996 in den Ruhestand geht, bringt die Geburt seiner Enkelin Vivien frischen Wind in sein Leben. Opa und Enkelin sind bald unzertrennlich. Viele gemeinsame Fahrten haben die beiden unternommen; erst mit dem Kinderwagen und später zu den RuderRegatten, bei denen Vivien an den Start geht. Der stolze Opa ist immer dabei, fotografiert und fiebert mit seiner Enkeltochter. Eine Wende im Leben des Helmut Herth bringt dann aber im Jahr 2008 die Nachricht, dass es an Krebs erkrankt ist. Er erholt sich davon zunächst erstaunlich gut und schnell, aber zur Jahreswende 2011/12 kommt die Krankheit mit aller Macht zurück und bestimmt das ganze Jahr 2012, bevor Helmuth Herth am 22. Januar 2013 für immer die Augen schließt. Die Beisetzung, die bei strömendem Regen auf dem Griesheimer Friedhof stattfindet, wird von so vielen Kollegen und anderen Wegbegleitern aus der Feuerwehrzeit besucht, dass die Menschenmenge keinen Platz in der Friedhofskapelle findet und den Trauergottesdienst über Lautsprecher verfolgen muss. Bitter: die geliebte Enkelin kann nicht an der Beerdigung teilnehmen, sie weilt für längere Zeit in Kanada. Aber ein Gruß von Vivien wird immer bei Helmut Herth bleiben – ein Stofftier, das sie ihm geschenkt hatte, befindet sich im Sarg… Helmut Herth und der Dom Bernd Schmid () mit seinem Nachbau des Feuertelegraphen In der Feuerwehrgeschichte gilt Helmut Herths Interesse zunächst den Feuerwehrfahrzeugen, was zunächst zu dem Buch „Sonderfahrzeuge“ in der Edition Kohlhammer führt. Schnell bemerkte er aber, dass die Feuerwehrfahrzeuge nicht sein Hauptthema sind, zumal dieser Themenbereich längst von zahlreichen anderen in der Szene bekannten Autoren, wie Gihl, Profeld oder Johanßen „beackert“ wird. Helmut Herth konzentriert sich mehr und mehr auf die Frankfurter Feuerwehrgeschichte und begeistert sich vor allem für deren Protagonisten - besonders für Branddirektor Johannes Schänker und Frankfurts letzten Feuertürmer Johannes Rüb. Die Vorbereitungen zur Ausstellungen sind äußerst umfangreich; so lässt man sich z.B. vom Deutschen Museum in München die Baupläne eines Zeigertelegraphen kommen, wie er dereinst für die Nachrichtenverbindung zwischen Türmerstube und Telegraphenzimmer der Hauptfeuerwache in der Münzgasse verwendet wurde, kommen. Nach diesen Plänen baute der inzwischen leider auch verstorbene Berufsfeuerwehrmann und begnadete Feinmechaniker Bernd („Andrea“) Schmid ein genaues Abbild des Zeigertelegraphen von 1886 für die Ausstellung nach. Über die Beschäftigung mit Rüb, der mit seiner Frau in der Kuppelsitze des Kaiserdoms lebte, erwachte auch Herths Interesse, sich nicht nur mit Rüb und 6 sich an das Zustandekommen der Zusammenarbeit: „Ich lernte Helmut Herth auf einer Dienstreise kennen. Er zeigte mir einen ganzen Karton voll seiner „gesammelten Werke“ zu Frankfurter Feuerwehrfahrzeugen. Sofort entstand der Gedanke, Herth solle den Bereich Sonderfahrzeuge für die Buchreihe bearbeiten.“ Auf über 140 Seiten beschreibt Herth die geschichtliche Entwicklung dieses Fahrzeugsegmentes. Der Umschlagtext des Buches fasst zusammen: „Sonderfahrzeuge bei den Feuerwehren lassen sich bis in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts (Anm.: gemeint sind die 1850er Jahre) nachweisen. Von den ersten „Utensilienwagen“, von Pferden gezogen oder von Menschen bewegt, spannt sich der Bogen bis hin zu den heutigen Einsatzleit- und Mannschaftswagen, Rüst-, Geräte-, Schlauch- und Kranwagen. Im vorliegenden Band werden Zusammenhänge aufgezeigt, die die Entwicklung der Feuerwehr über rund 130 Jahre begreiflich machen. Anhand der umfangreichen Texte und des reichen Bildmaterials wird deutlich, warum Fahrzeuge für besondere Zwecke zeit- und situationsbedingt zwangsläufig entstehen mussten. Zahlreiche Daten und Fakten sowie seltene und unbekannte Fotografien, bisher nur einzelnen Fachleuten bekannt, sind zusammengetragen und zu einem leicht verständlichen Ganzen geworden. Zeitgenössische Zitate lassen erkennen, dass seit Bestehen der Feuerwehren dem Nächsten nicht nur in Feuergefahren geholfen worden ist. Das Schwergewicht der Darstellung liegt auf der historischen Seite, wobei nicht zu vergessen ist, dass das „Heute“ bereits morgen der Vergangenheit angehört. Die zeitgeschichtlich jüngsten Fahrzeuge wie Rüstwagen-Öl, Atem- und Strahlenschutzfahrzeuge sowie die Wechsellader werden, genauso sorgfältig recherchiert, dem Leser nahegebracht und die Einsatzzwecke erläutert. Nicht nur der Feuerwehrfachmann, sondern auch der interessierte Laie und die zahlreichen Modellbaufreunde finden hier eine Fülle neuer Erkenntnisse.“ Helmut Herth und Frau Renate bei der Eröffnung der Ausstellung „Feuersbrünste & Sturmgeläut“. Herth applaudiert gerade dem Feuerwehrchor Zur Ausstellung gibt es ein Begleitheft, dass Herth mit Bernd Hillig erarbeitet und das Herth aus eigener Tasche vorfinanziert hat (siehe auch weiter unten: „Helmut Herth, der fleißige Buchautor“). Die Ausstellung läuft über mehrere Monate vom 29. Juli bis zum 31. Oktober 1994 mit täglichen Öffnungszeiten von 9.00 – 17.00 Uhr. Begleitet wird die Veranstaltung von Vorträgen, die Herth und Hillig z.B. in Bürgerhäusern halten. Auch nach dem offiziellen Ende der Ausstellung schafft Herth es immer wieder über entsprechende Veranstaltungsangebote, Besucher in die Spitze des Domturms zu bringen. Unvergessen sind die Frankfurter Mundart-Abende mit dem Duo „Rezi Babbel“. Das Thema Dom und Domtürmer beschäftigt Herth auch weiterhin und so legt er 1999, zeitlich passend auch zum 125-jährigen Jubiläum der Frankfurter Berufsfeuerwehr, mit dem Buch „Der Frankfurter Domturm“ nach (s.u.). Das Buch ist seit Jahren nicht mehr im Handel, aber immer noch sehr gefragt. Es erzielt regelmäßig noch, z.B. in Online-Auktionen wie etwa bei ebay, noch Höchstpreise. Helmut Herth, der fleißige Buchautor *** Als Begleitheft für die Ausstellung „Feuersbrünste & Sturmgeläut“, die von Juli bis Oktober 1994 im Frankfurter Domturm gezeigt wird, erstellen Helmut Herth und Berns Hillig ein gleichnamiges Begleitheft, dessen Druck von Herth aus eigener Tasche vorfinanziert wird. Das Heft wird dann für 12 Mark verkauft. Auf 68 Seiten wird die Geschichte des Frankfurter Domes und der Feuertürmer im Allgemeinen sowie der Frankfurter Türmer im Speziellen, beschrieben. Zahlreiche Fotos und Abbildungen machen das Heft zu einem besonderen Nachschlagewerk. Es ist zwischenzeitlich vergriffen, gelegentlich aber noch bei ebay erhältlich. *** 1995/97 schrieb Herth eine nur im Kreise von Interessenten veröffentlichte Abhandlung mit dem Titel „Die Frankfurter Feuerwehr von 1933 bis 1950: Sterben der Frankfurter Altstadt und Neubeginn der Frankfurter Feuerwehr“. Je nach Druckversion ist die Schrift 14 oder 20 Seiten stark. Eine Abbildung des Titels liegt uns nicht vor. Für eine Kopie des Aufsatzes wäre der FGMV e.V. dankbar. Erstlingswerk im Jahr 1987: „Sonderfahrzeuge“ in der Kohlhammer Edition Feuerwehr ISBN 3-17-009395-9 Helmut Herths „Erstlingswerk“ erscheint 1987 in der „Edition Kohlhammer“, in der weitere Titel, wie z.B. „Drehleitern“, „Rettungsfahrzeuge“ oder „Feuerwehrfahrzeuge in den USA“ erschienen sind. Der Koordinator dieser Buchreihe, der Hamburger Branddirektor Manfred Gihl, erinnert 7 Das fünf Jahre nach der Ausstellung „Feuersbrünste & Sturmgeläut“ erschienene Buch ergänzt die umfangreiche gleichnamige Ausstellungsbroschüre um weitere Fakten zum Frankfurter Dom, geht dabei auf knapp 130 Seiten aber auch noch etwas intensiver auf die Geschichte der Frankfurter Feuerwehr ein. In kurzen Abrissen wird auch z.B. auf die Kriegszeiten, die Feuerwehrfahrzeuge oder den Rettungsdienst eingegangen. 2001: „Die Freie Arzt- und Medizinkasse…“ Eigenverlag Helmut Herth 1994: „Feuersbrünste und Sturmgeläut“ Selbstverlag Helmut Herth / Bernd Hillig Am 1. Oktober 1954 wird Helmut Herth als junger Feuerwehrmann Mitglied der Freien Arzt- und Medizinkasse, die zu diesem Zeitpunkt ihren Sitz noch in der Feuerwache 3 in der Heinrichstraße hat; sicherlich noch nicht ahnend, dass er einmal für rund 20 Jahre im Vorstand der Kasse tätig sein und sogar einmal eine Abhandlung über die FAMK schreiben wird. Als Eigenauflage brachte Herth im Juni 2001 ein Heftchen heraus, das auf zehn Druckseiten die Geschichte der Freien Arzt- und Medizinkasse (FAMK) beleuchtet. Kaum jemand außerhalb der Frankfurter Feuerwehr weiß heute noch, dass die Krankenkasse, die heute hessenweit Angehörige von Feuerwehr, Polizei und Justiz versichert, eine 100prozentige Tochter der Frankfurter Berufsfeuerwehr ist (bzw. war) und dereinst von Branddirektor Johannes Schänker ins Leben gerufen wurde. *** 1999: „Der Frankfurter Domturm“ Verlag Michaela Naumann, Nidderau ISBN: 3-924490-98-8 8 Die Feuerwache hat eine lange, wechselvolle Geschichte mit zahlreichen Facetten und Anekdoten hinter sich, die Helmut Herth allesamt beleuchtet. Von der Notlandung eines Zeppelins, der das Dach der Feuerwache beschädigt, vom Aufbau des Wasserrettungsdienstes, von den Kriegsschäden und dem Wiederaufbau und von tragischen Einsätzen, bei denen Beamte dieser Wache ums Leben kamen. Selbst die Wachvorsteher und das Personal der Wache werden auf den 122 Druckseiten kurz vorgestellt. 2002: „Mer grinde e Feuerwehr! – 150 Jahre Höchster Feuerwehr“; Selbstverlag Helmut Herth / FF Höchst In gleich zwei Auflagen mit zwei verschiedenen Schutzumschlägen erscheint im Jahr 2002 zum 150jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Höchst das Buch „Mer grinde e Feuerwehr“ („Wir gründen eine Feuerwehr“). Höchst am Main, Sitz einer Chemiefabrik, der Porzellanmanufaktur und bekannter Feuerwehrgerätehersteller war bis zu seiner Eingemeindung im Jahr 1927/28 eine eigenständige Stadt mit eigener Feuerwehr. Helmut Herth, Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Höchst, beschreibt auf 190 Seiten (blauer Schutzumschlag) bzw. auf 214 Seiten (brauner Schutzumschlag) die Geschichte von der Feuerwehr der Stadt Höchst a.M. bis zur heutigen Stadtteilwehr einer der größten deutschen Städte. 2003: „Mit Zwirbelbart und Zigarre“ Selbstverlag Helmut Herth Eine besondere Faszination übte auf Helmut Herth von je her die Person des Branddirektors Johannes Schänker aus, der die Geschicke der Frankfurter Feuerwehr von 1906 bis 1931 Jahre leitete. Schänker ist fast als ein „Universalgenie“ der Feuerwehr zu bezeichnen, der auf vielen Feldern der Feuerwehr tätig war und teils gegen den erbitterten Widerstand seiner Berufskollegen anderer deutscher Berufsfeuerwehren experimentierte und zahlreiche bahnbrechende technische Neuerungen einführte, die teilweise die Feuerwehren weltweit bis zum heutigen Tage begleiten. Stichpunktartig seien hier nur die Einführung des Benzinantriebes für Feuerwehrfahrzeuge, Leichtmetalle für Armaturen und Fahrzeugbau, Sonderlöschmittel, Lanninger-Rohre, maschinelle Entrauchung von Einsatzstellen, Einführung der Feuerlöschkreiselpumpe oder VB-Konzepte für Großgaragen genannt. Außerdem geht auf Schänker die Gründung der Freien Arzt- und Medizinkasse zurück. Schänker war eine Persönlichkeit mit unbeirrbarem Willen, der selbst bei seiner Verabschiedung nicht davor zurückschreckte, den Magistrat zu brüskieren und einen Eklat heraufzubeschwören. Unerwähnt bleibt im Heft leider, dass Schänker auch Mitglied der NSDAP war. Allerdings wurde er nach dem Kriege nur als „minderbelastet“ und als „Mitläufer“ eingestuft. Auf 92 Druckseiten bringt uns Helmut Herth die zahlreichen Facetten eines der beeindruckendsten Männer der deutschen Feuerwehrgeschichte näher. 2003: „Die Feuerwache 3 im Herzen der Stadt Frankfurt am Main“; Eigenverlag Helmut Herth Die Feuerwache 3 (heutige Wache 2) in der Heinrichstrasse, lange Zeit als „Feuerwache Westend“ bezeichnet, ist die letzte heute noch existierende alte Feuerwache Frankfurts. 9 2005: „Wann kommt die Feuerwache Sachsenhausen?“ Eigenverlag Helmut Herth Die Feuerwache 6 (heutige Feuerwache 4) in der Mörfelder Landstraße im Stadtteil Sachsenhausen gehört ebenfalls zu den älteren, traditionsreichen Feuerwachen Frankfurts. Dennoch ist sie unter den „alten“ Wachen Frankfurts die jüngste und hat eine besondere Geschichte vorzuweisen. 1914 fertiggestellt, fällt ihre Indienststellung dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum Opfer. Auch nach Ende des Krieges wird die Liegenschaft nicht als Feuerwache genutzt, sondern etwa als Lazarett oder für das städtische Maschinenamt. Erst die Vorbereitungen für den längst geplanten Krieg bringt den NS-Apparat dazu, die Feuerwache im Jahr 1935 endlich als solche in Betrieb zu nehmen. Man sorgt sich, dass im Luftkrieg die Mainbrücken zerstört werden könnten und die südmainischen Stadtteile dann ohne Feuerschutz sind. Auf 147 Druckseiten schlägt Helmut Herth den Bogen von der Frühgeschichte der Feuerwache über besondere Einsatzgebiete wie den „Monte Scherbelino“, besondere Fahrzeuge wie das mit zwei Kabinen ausgestattete „GTLF 18“, die Wachvorsteher und das Personal der Wache bis hin zum (im Erscheinungsjahr des Buches noch anstehenden) Neubau der Feuerwache an selbem Ort. Im Jahr 2007 erscheint Herth´s letzte Veröffentlichung: „Von A wie Albrecht bis Z wie Zickwolf – Männer der Frankfurter Feuerwehr“. Auf über 150 Druckseiten geht es überwiegend um Branddirektoren und Offiziere der Frankfurter Feuerwehr; um deren Verdienste und auch um deren Verfehlungen. So treffen wir auf bekannte und weniger bekannte Namen wie August Aßmann, Carl Baehr, Daniel Bippert, Heinrich Buck, Heinrich Ernst, August Franke, Robert Gramm, Anton Hitzel, Ludwig Klarmann, Christian Klärle, Georg Klein, Georg Kern, Georg Martin, Georg Prösler, Carl Ranft, Eugen Röhm, Richard Ruzitschka, Richard Schapler, Johannes Schänker, Martin Schecker, Jean Schiebener, Wilhelm Scholz, Carl Vogel, Georg Woerler, Otto Wurll, Richard Zickwolff, Otto Zielowski. *** Neben den Druckwerken sind auch viele einzelne Aufsätze und Beiträge von Helmut Herth erschienen. So schrieb er z.B. für die Reihe der vfdb-Biografien eine umfangreiche Abhandlung über den Frankfurter Branddirektor Johannes Schänker. An seinem letzten Werk, einem Buch über die Feuerwache 2 in der Burgstraße, hat Helmut Herth noch bis zu seinem Tode gearbeitet; es wurde aber leider nicht mehr fertig. Der Vorsitzende des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins, der noch im letzten Jahr mit Herth unterwegs war um Fotos für dieses Buch zu machen, hat bereits eine erste Sichtung des Materials vorgenommen. Es ist noch mehr Arbeit als erwartet, das Manuskript druckreif abzuschliessen, aber der FGMV e.V. und die Branddirektion Frankfurt am Main sehen sich in der Verpflichtung, für das posthume Erscheinen des Buches zu sorgen. Mit seinem Erscheinen dürfte also Ende diesen oder Anfang des nächsten Jahres gerechnet werden. 10 Stimmen zum Tode von Helmut Herth „Es tut mir sehr leid, dass Helmut Herth verstorben ist. Ich war ein paarmal mit ihm auf dem Domturm und es war immer wieder ein Erlebnis.“ Margit Richter „Helmuth Herth war die erste Führungskraft, die ich von der BF Frankfurt bei meinem Einstellungstest auf der Wache 7 kenngelernt habe. Am Ende des Tages hat er mich mit seinem Opel Rekord netterweise noch zum Hauptbahnhof gefahren. Ich erinnere mich immer wieder gerne an ihn.“ Jens Rönnfeldt „Helmut war seiner Dienstzeit im Sachgebiet Ausbildung der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main ein sehr guter, fairer Vorgesetzter, der zu jeder Zeit ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Kollegen hatte. Als solche sah er seine Mitarbeiter und er sprach sie mit Vornamen an. Er wusste genau, wem er vertrauen konnte und kannte das Leistungsvermögen seiner Leute. Sie hatten bei ihm, im Rahmen des Lehrplans, völlige Entfaltungsfreiheit. Ob mit Hemd und Krawatte oder im SchlosserOutfit: Immer im Dienste der Feuerwehrgeschichte Nach seiner Dienstzeit wurde er den Pensionären der Feuerwehr, die den Wassersport lieben, ein zuverlässiger guter Freund. Wir vermissen ihn jetzt schon sehr. Er hatte immer etwas zu berichten und er war mit seiner/unserer Feuerwehr immer noch eng verbunden. Helmut – wir alle wünschen dir eine gute Reise und eine gute Aufnahme in einer besseren Welt. In einem Leben nach dem Tod.“ Manfred Himmighofen und die Wassersportler „Helmut Herth war, obwohl durch schwere Krankheit geschwächt, bis in seine letzten Stunden hinein ein „Macher“ in Sachen Feuerwehrgeschichte. Noch vor Weihnachten haben wir trefflich über die Richtigkeit eines Fotos in einer Veröffentlichung gerungen; noch ein paar Tage vor seinem Tode haben wir über die Veröffentlichung seines letzten Werkes, eines Buches über die Feuerwache Burgstraße gesprochen. So wie ich ihn kenne, sitzt er jetzt gerade irgendwo im Jenseits bereits mit Richard Schapler und Johannes Schänker im Whirlpool und diskutiert mit ihnen die Geschichte der Frankfurter Feuerwehr.“ Ralf Keine 11 Teilnehmer der diesjährigen Jahreshauptversammlung Am Donnerstag, den 28. März 2013 fand im neuen Auditorium im Neubau des die diesjährige Hauptversammlung des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Frankfurt am Main statt. Die Versammlung begann mit einem stillen Gedenken an den im Januar verstorbenen Ehrenvorsitzenden. Wie in jedem Jahr gab der Vorsitzende des FGMV zunächst einen Überblick über die Aktivitäten des Museumsvereins im abgelaufenen Jahr und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Schwerpunkt des vergangenen Jahres war für den Verein der Umzug seiner Bestände von Enkheim nach Bockenheim gewesen. Der Vorsitzende berichtete über die zahlreichen unerwarteten Schwierigkeiten, die sich bei dieser Gelegenheit ergeben haben. Als einen Schwerpunkt für die kommende Zeit nannte Keine die Aufarbeitung der Geschichte des Frankfurter Feuerwehr zur NS-Zeit 1933-1945. Nach Rückblick und Perspektive des Vorsitzenden wurde zunächst das Wort an den Amtsleiter der Frankfurter Feuerwehr, Herr Professor Ries, gegeben. Herr Ries bedankte sich beim Museumsverein für die geleistete Arbeit und berichtete, dass er immer wieder in Gesprächen feststelle, wie anerkannt der Verein und seine Arbeit doch mittlerweile sowohl innerhalb der Frankfurter Feuerwehr als auch extern sei. Die Existenz des Vereins und des Museums sei nicht mehr in Frage zu stellen und er (Ries) werde alles tun, um den Bestand und die Zukunft von beiden zu sichern. Verärgert zeigte sich der Amtsleiter über die ungeklärte Zugangssituation am Standort Bockenheim und anhaltende unerwünschte „Besuche“. Der FGMV hat mittlerweile eine Videoüberwachung mit mehreren Kameras und Bildaufzeichnung installiert, die auch schon Ergebnisse gebracht hatte. Herr Ries betonte in aller Schärfe, das Personen, die sich unerlaubt dort Zugang verschaffen und sogar Diebstähle verüben, in Zukunft schwere Sanktionen zu erwarten hätten. Im nächsten Themenblock wurde der Kassenbericht vorgelegt. Die Kassenprüfer Wilfried Engel und Anton Thum berichteten, dass die Kassenführung des FGMV sehr ordentlich sei und keinen Grund zu beanstandungen gegeben hätte. Es wurde empfohlen, die Kassiererin und den Vorstand zu entlasten, was durch das Gremium einstimmig erfolgte. Als neuer Kassenprüfer für Wilfried Engel rückte Klaus-Peter Ott nach. Neuwahlen wurden durch die Anwesenden nicht gewünscht und der Vorstand somit für ein weiteres Jahr bestätigt. Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung bot „Hausherr“ Jens Stiegel eine Führung durch die Räumlichkeiten und Einrichtungen des FRTC ein, die von den Anwesenden gern angenommen wurde. Die Führung durch Übungshalle, U-Bahn-Station, Realbrandhalle, Atemschutzübungsstrecke, Lehrsäle, LKW-Fahrsimulator und Übungs-RTW löste insbesondere bei den Pensionären zahlreiche Erinnerungen aus, unter welchen Umständen früher oftmals bei der Frankfurter Feuerwehr ausgebildet wurde. Sie zeigten sich tief beeindruckt davon, welchen gewaltigen Schritt nach vorn die Ausbildung bei der Frankfurter Feuerwehr nun macht. 12 „Highlight“ außerhalb des Protokolls: Nach längerem technischen Defekt kehrt der RW 3-St ins Museum zurück und wird hier von Dr. Dietmann in sein neues Heim eingewiesen Einen angenehmen Samstagnachmittag und -abend erlebten Mitglieder und Freunde des Feuerwehrgeschichts- und Museumsvereins Ende April am derzeitigen Standort des Museumsdepots in Bockenheim. Der Einladung zu Fassbier, Grillwurst und Filmen waren 30 Personen gefolgt. Gisbert Fait sorgte dafür, dass der Nachschub an gegrillter Wurst jederzeit gesichert war Nach einer ersten Stärkung mit Kartoffelsalat, Wurst vom Grill und selbstgebackenem Brot wurde dann der kleinste Kinosaal Frankfurts gestürmt. Trotz drangvoller Enge herrschte beste Laune, als Werner Romann seine Super-8-Filme aus seiner Dienstzeit bei der Frankfurter Feuerwehr vorführte. Romann hatte seine komplette Filmsammlung inklusive Schneidgerät, Projektor und Zubehör dem FGMV e.V. geschenkt, woraufhin er vom Vorsitzenden des Vereins gebeten wurde, doch diese Filme noch einmal „öffentlich“ vorzuführen. Die professionell geschnittenen Filme brachten so manches „Ah“ und „Oh“ hervor. Szenenapplaus gab es dann sogar mitunter bei dem 23-Minuten-Film vom Einsatz der Frankfurter Feuerwehr während der Waldbrandkatastrophe 1975 in Niedersachen. Mit Heinz Günter und Bodo Lerch waren sogar zwei weitere „Veteranen“ dieses Einsatzes anwesend, die den Film noch mit eigenen Erinnerungen auffrischen konnten. „Highlight“ der Veranstaltung: Der Filmbericht vom Einsatz der Frankfurter Feuerwehr bei der Waldbrandkatastrophe in Niedersachsen 1975 Die Veranstaltung kam so gut an, dass spontan beschlossen wurde, sie auf jeden Fall zu wiederholen. 13 Der neue Weg zur alten „Museums-Depesche“ Die neue Internetseite der Feuerwehr Frankfurt am Main Immer wieder erreichen uns Anfragen nach älteren Ausgaben der „Museums-Depesche“. Den Fragen konnte bisher leicht mit dem Verweis auf die Internetseite der Feuerwehr Frankfurt geholfen werden, auf der alle bisherigen und alle neu erscheinenden „Museums-Depeschen“ als pdf-Datei abgelegt werden. So können alle Ausgaben von überall auf der Welt wahlweise online gelesen oder auf den dem eigenen Rechner heruntergeladen und abgespeichert oder auch ausgedruckt werden. Seit im Februar die neue Internetseite der Feuerwehr Frankfurt online gegangen ist, mehren sich nun die Fragen „Wo ist denn die Museums-Depesche hin?“. Wir können beruhigen - alle Ausgaben der MuseumsDepesche sind noch da und weiterhin werden alle neuen Ausgaben automatisch hinzukommen. Wie also findet man nun die Museums-Depesche? Öffnen Sie die Internetseite der Feuerwehr Frankfurt unter der Adresse www.feuerwehr-frankfurt.de. Es erscheint folgender Bildschirm (Hauptbild wechselt häufiger): Klicken Sie dann rechts oben auf Media (Pfeil). Es öffnet sich ein „Pull-down-Menü“, in dem „Geschichte und Museum“ zu wählen ist. Hier finden sich nun die Museums-Depeschen als pdf-Dateien zum Lesen oder Herunterladen. Besuchen Sie einmal den neuen Internet-Auftritt der Frankfurter Feuerwehr – auch jenseits der MuseumsDepeschen gibt es viel zu entdecken! 14 AGFM-Tagung in Lorsch Regionalgruppe Mitte nun „führungslos“ Museumsdelegierte der AGFM-Regionalgruppe Mitte vor dem Feuerwehrhaus in Lorsch Die „Regionalgruppe Mitte“ der AGFM (Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen), in der die Feuerwehrmuseen zwischen Bielefeld und Hermeskeil vertreten sind, traf sich am 6. April zu ihrer diesjährigen Tagung in Lorsch (Kreis Bergstraße). Für das Museum der Frankfurter Feuerwehr bzw. für den Feuerwehrgeschichts- und Museumsverein Frankfurt am Main e.V. nahmen Gisbert Fait, Harald Ulrich und Ralf Keine an der Tagung teil. Auch das zweite Frankfurter Feuerwehrmuseum in Bonames war durch seinen Vorsitzenden Reinhard Bärenz vertreten. Im ersten Hauptteil der Veranstaltung referierte Arnold Kaier aus Jestetten an der deutsch-schweizerischen Grenze, der mittlerweile fast europaweit als „Helmrestaurierungs-Papst“ gilt, über die fachgerechte Restaurierung von Lederund Messinghelmen (Bild Mitte). Bernd Klaedtke (BF Köln) berichtete über Ehrenzeichen an Fahnen; ein Thema, das in Feuerwehrkreisen fast in Vergessenheit geraten ist. Rolf Schamberger, Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda, berichtete über das Internetprojekt „Virtuelles Feuerwehrmuseum“, bei dem sich sogar Personen virtuell im Deutschen Feuerwehrmuseum verabreden können. Sie können dann ihre „Avatare“ (= virtuelle Stellvertreter) in dreidimensional dargestellten Räumen des DFM herumgehen lassen. Was ist realen Museumsbetrieb verboten ist, ist im virtuellen Museum möglich: Die Avatare können sogar die Türen der Mannschafts- und Geräteräume der ausgestellten Fahrzeuge öffnen, sich anschauen, was sich dahinter verbirgt und bekommen gleich auch noch weitere Informationen zum Gesehenen. Nach dem Mittagessen und einer ausgiebigen Besichtigung des Lorscher Feuerwehrmuseums mit seiner umfangreichen, sehr sehenswerten Sammlung wurden im Nachmittagsblock AGFMinterne Themen angegangen, etwa die Darstellung der AGFM auf der nächsten Interschutz. Der Obmann der Regionalgruppe Mitte, Bernd Klaedtke, legte bei dieser Tagung, wie vor einem Jahr angekündigt, sein Amt nieder. Beim Versuch einer Neuwahl fand sich, wie befürchtet, niemand, der diesen arbeitsreichen Posten übernehmen will. Das Thema soll nun noch einmal bei der Tagung der AGFM (Bund) im November 2013 in Salzbergen erneut aufgegriffen werden. Bis dahin werden HeinzHermann Zöllner (BF Bielefeld), Rolf Schamberger (DFM Fulda) und Ralf Keine (BF Frankfurt) kommissarisch als Ansprechpartner für die Belange der Regionalgruppe Mitte dienen. Keine guten Nachrichten kamen aus Bonames – dort bangt der Museumsverein um das weitere Nutzungsrecht für die Museumshalle – der Vermieter strebt eine anderweitige Nutzung an. 15 SEPA – Umstellung von Bankdaten Das Wort SEPA steht für Single Euro Payment Area (Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) und hat die Vereinheitlichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa zum Ziel. Ab dem 1. Februar 2014 muss gemäß den Regularien das SEPA-Format im Zahlungsverkehr verwendet werden. Hierzu werden dann nur noch IBAN (International Bank Account Number) und BIC (Business Indentifier Code) auch im Inland verwendet. Daher benötigt der FGMV e.V. wir im Laufe des Jahres die entsprechenden Daten seiner Mitglieder. Der Zahlungsverkehr wird nicht nur durch die nun erforderlichen Kontodaten für uns komplizierter: Lastschriften können nur noch online eingereicht werden und der Verein muss bei der Deutschen Bundesbank eine „Gläubiger-Identifikaktionsnummer“ beantragen, die dann ebenfalls bei jeder Lastschrift angegeben werden muss. Interessanter Neuzugang letzten Jahren neu erbauten Frankfurter Feuerwachen auch schon wieder 10 Jahre alt sind (Hauptfeuerwache/BKRZ und Hafenwache). Anlässlich dieses Jubiläums wird die Hafenwache am Samstag, den 25. Mai 2013 einen „Tag der offenen Tür“ veranstalten, bei dem u.a. Übungen des Löschzuges und des Wasserrettungszuges gezeigt werden; außerdem werden Wachführungen angeboten. Für Speis und Trank sowie Kinderbelustigung (Hüpfburg) ist selbstverständlich gesorgt. Beginn um 13 Uhr an der Feuerwache in der Franziusstraße 20 im Frankfurter Osthafen – direkt am Main. Tag der offenen Tür im F.R.T.C. Im November 1987 brannte durch vorsätzliche Brandstiftung auf der Bühne das Frankfurter Opernhaus (Städtische Bühnen) ab. Nun hat das Museum der Frankfurter Feuerwehr einen echten Zeitzeugen des Brandes erhalten. Der Frankfurter Feuerwehrmann Jürgen Zuschlag baute damals aus dem ausgebrannten Inspizientenpult auf der Nebenbühne eine Uhr aus, die um 3.20 Uhr, dem Zeitpunkt des Brandausbruches, stehen geblieben war. Somit können Museumsbesucher nun ein sehr interessantes Relikt dieses Brandes bestaunen. 10 Jahre „Hafenwache“ „Kinder – wie die Zeit vergeht!“ möchte man ausrufen angesichts der Tatsache, dass die ersten der in den Auf rund 20.000 Quadrarmetern entstand neben der Frankfurter Hauptfeuerwache bzw. dem BKRZ das neue Ausbildungszentrum der Frankfurter Feuerwehr; genannt Feuerwehr- und Rettungs-TrainingsCenter (FRTC). Die mehrere Gebäude und diverse Freilufteinrichtungen umfassende Anlage bietet neben Lehrsälen, einer 7geschossigen Brandsimulationsanlage und einem Realbrandhaus auch einen Fahrsimulator für RTW und schwere LKW, einen U-Bahn-Simulator samt Bahnsteig und U-Bahn-Zug, eine AtemschutzÜbungsstrecke, einen Baukran und vieles mehr. Zur offiziellen Einweihung der Anlage wird es am Samstag, 15. Juni 2013 sowohl auf der Feuerwache als auch im neuen FRTC einen Tag der offenen Tür mit vielen Vorführungen geben. Wegen der sehr begrenzten Parkplatzsituation im Bereich der Hauptfeuerwache wird die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. U-Bahn Linie 5) angeraten. 16 1. Ulfaer Oldtimertreffen 125 Jahre FF Rosbach v.d.H Die Freiwillige Feuerwehr Nidda-Ulfa hat sich den 50. Geburtstag ihres TLF 8 (Unimog) zum Anlass genommen, ihr erstes Oldtimertreffen zu veranstalten. Los geht´s am Sonntag den 23. Juni 2013 ab 9 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in der Gutleutstraße 1 in 63667 Nidda-Ulfa. Willkommen sind alle historischen Feuerwehr- und Katastrophenschutzfahrzeuge bis einschließlich Baujahr 1975. Anmeldungen und Informationen unter Mail [email protected] Flader- und Oldtimertreffen in Schlitz Die Oldtimerfreunde der Freiwilligen Feuerwehr Schlitz (in der Nähe von Fulda) laden für Sonntag, den 6. Oktober 2013 zu ihrem Flader- und Oldtimertreffen ein. Start der Veranstaltung ist um 9.30 Uhr auf dem Gelände „Truck Center“ im Bruchwiesenweg 18. Informationen und Anmeldungen bei Walter Knopp unter Telefon 06642 / 5644, Mobil 0160 / 90551199 oder Mail [email protected] Museumsfest „Sotzbacher Feuerwehrscheune“ Die mittlerweile einschlägig bekannte „Sotzbacher Feuerwehrscheune“ in Birstein (Main-Kinzig-Kreis) veranstaltet am Sonntag, den 18. August 2013 ab 9.30 Uhr ihr Museumsfest mit Oldtimer-Treffen. Geboten werden beste Verpflegung und ein Rahmenprogramm mit Live-Musik und Überraschungen.121 0 „Notarztwagen 7“ kommt als Modell Wird auch zu sehen sein: Der Wasserwerfer (ehem. Polizeifahrzeug) der FF Rosbach v.d.H. Die Freiwillige Feuerwehr Rosbach v.d. Höhe (Wetteraukreis, Nähe Frankfurt) begeht in diesem Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grunde wird es am Samstag, den 24. August 2013 einen „Tag der offenen Tür“ mit Oldtimertreffen geben. Zu sehen sein wird natürlich auch der ehemalige PolizeiWasserwerfer der FF Rosbach. Der Feuerwehrgeschichts- und Museumsverein Frankfurt am Main wurde zu dieser Veranstaltung eingeladen und hat seine Teilnahme ebenfalls zugesagt. Veranstaltungsort ist das Gelände der FF Rosbach in der Straße „Bei den Junkersgärten“. Abends ab 21 Uhr gibt es ein Open-Air mit „Eine Band Namens Wanda“. Der Eintritt ist frei. *** „Notarztwagen 7“ Wie wir „aus gut unterrichteten Kreisen“ erfahren haben, bringt Brekina im Herbst ein Modell des „NAW 7“ heraus. Allerdings wird das Modell im Vergleich zum „Original“ (Anm.: Den „Notarztwagen 7“ gab es ja in dieser Form nur im Fernsehen) eine leicht abgewandelte Bedruckung haben und ein seitliches Fenster des Patientenraumes wird fehlen. 17 Literaturhinweis (1) afenfeuerwache Frafurt am Ma Zum Thema Uniformierungen der Feuerwehren, Orden, Ehrenzeichen, Ärmelabzeichen usw., kurz dem äußeren Erscheinungsbild der Feuerwehrangehörigen, ist schon vieles geschrieben worden. Dietmar Hoffmann aus Tuttlingen, Mitglied der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Feuerwehr- und Brandschutzgeschichte im CTIF, hat den Betrachtungen nun eine neue Facette hinzugefügt. In einer nun vorgestellten 50seitigen Hochglanzbroschüre berichtet er über Armbinden und Brustschilder als Funktions-Kennzeichen bei nichtuniformierten Feuerwehreinsatzkräften. Das Werk ist nach Regionen geordnet und füllt hiermit eine Lücke bei der Feuerwehrliteratur und Nachschlagewerken. Ein zweiter Teil ist in Vorbereitung. Zu Beziehen ist das Heft gegen eine Schutzgebühr von 16 Euro bei: Dietmar Hoffmann Ehrenbergstraße 38 78532 Tuttlingen [email protected] Literaturhinweis (2) Einen kleinen Leckerbissen für Sammler von Orden und Ehrenzeichen bietet kostenlos die Hessische Landesregierung. In der über hundertseitigen Broschüre „Hessen sagt Danke – Die Orden und Auszeichnungen des Landes Hessen“ werden sowohl Auszeichnungen des Landes Hessen, aber auch der Bundesrepublik Deutschland ausführlich in Schrift und mit zahlreichen Abbildungen, inklusive der jeweils dazugehörigen Ordensspangen, vorgestellt. Ein Schlagwortregister am Ende rundet das Informationsangebot ab und macht das Heft zu einem mehr als wertvollen Nachschlagewerk. Das Heft kann bestellt werden bei Hessische Landesregierung Georg-August-Zinn-Straße 1 65183 Wiesbaden oder alternativ kostenlos als pdf-Datei aus dem Internet heruntergeladen werden; über den entsprechenden Sucheintrag, z.B. bei Google, kommt man direkt zum Download der Broschüre. 18 19 20