2015_08_03 PM Kostas Murkudis

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2015_08_03 PM Kostas Murkudis
Pressemitteilung
Frankfurt am Main
31.07.2015
KLASSIKER & RARITÄTEN
Filmreihe im August, kuratiert von Designer Kostas Murkudis
Kostas Murkudis ist einer der renommiertesten deutschen Designer der
Gegenwart. Positionen und Arbeitsweisen aus allen Sparten der Kunst haben
sein Schaffen maßgeblich geprägt. Dabei spielt auch der Film als
Inspirationsquelle eine wichtige Rolle: Ausstattung, Lichtsetzung, Farben und
die Möglichkeit, in andere Welten einzutauchen, bilden wichtige Impulse für
seine Kollektionen. Die Filme, die Murkudis als prägend für seine Arbeit
beschreibt, sind vielfältig: Werke aus den 1960er- und 70er Jahren von Alain
Resnais, Jean-Luc Godard und Michelangelo Antonioni weckten sein
Interesse an der Verbindung zwischen Film und Mode. Er ist beeinflusst von
japanischen Filmen und dem asiatischen Independent- Kino ebenso wie von
klassischen Kostümfilmen. Besonderes Interesse hat Murkudis zudem am
filmischen Surrealismus und seinem Spiel mit Abbild, Oberfläche und
Wirklichkeit sowie an der unterschiedlichen Inszenierung von Frauenfiguren
– mal burschikosmaskulin, mal elegant-feminin.
Das Museum für Moderne Kunst widmet Kostas Murkudis seine erste
umfassende Museumsausstellung im MMK 2 (17.7.2015 – 14.2.2016). Das
Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt dazu eine von Kostas Murkudis
kuratierte Auswahl von sechs Filmen, die seine Arbeit beeinflusst haben.
In Kooperation mit
Dienstag, 4. August, 18 Uhr
TŌKYŌ MONOGATARI Die Reise nach Tokio
Japan 1953. R: Yasujirō Ozu. D: Chishu Ryu, Chieko Higashiyama,
Setsuko Hara. 136 Min. DCP. OmU
Das Ehepaar Hirayama reist nach Tokio, um zwei seiner erwachsenen Kinder
zu besuchen. Diese sind berufstätig, haben eigene Familien und
entsprechend wenig Zeit für ihre Eltern. Der herzlichste Empfang wird ihnen
im bescheidenen Haushalt ihrer Schwiegertochter Noriko zuteil, deren
Ehemann seit dem Krieg als vermisst gilt. Sie müssen einsehen, dass ihre
Anwesenheit ihren leiblichen Kindern zur Last fällt. In gleichmütigem Ton
beobachtet Ozus Film Prozesse familiärer Entfremdung – Momente
menschlicher Wärme wirken vor diesem Hintergrund umso berührender.
Deutsches Filminstitut
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Frauke Haß
Tel. 069 961 220-222
Fax 069 961 220-579
[email protected]
[email protected]
www.deutsches-filminstitut.de
www.deutsches-filmmuseum.de
Samstag, 8. August, 18 Uhr
Dienstag, 11. August, 18 Uhr
L’ ECLISSE Liebe 1962
Italien/Frankreich 1962. R: Michelangelo Antonioni
D: Alain Delon, Monica Vitti. 126 Min. Blu-ray. OmU
Die junge Vittoria sehnt sich nach der wahren Liebe und verlässt nach einem
Streit ihren Freund Riccardo. Über ihre Mutter, die an der Börse arbeitet,
lernt sie den attraktiven Spekulanten Piero kennen. Sie scheinen sich ähnlich
zu sein in ihrem Gefühl der Verlorenheit und beginnen eine Beziehung
zueinander, können sich jedoch nicht wirklich aufeinander einlassen.
Michelangelo Antonionis Drama erzählt von der Unfähigkeit zu lieben. In
starken, symbolisch aufgeladenen Bildern verdeutlichen Alain Delon und
Monica Vitti die Brüchigkeit menschlicher Beziehungen.
Samstag, 8. August, 22:30 Uhr
Samstag, 15. August, 22:30 Uhr
LA BÊTE
Frankreich 1975. R: Walerian Borowczyk
D: Sirpa Lane, Lisbeth Hummel, Elisabeth Kaza. 98 Min. Blu-ray. OmU
Eine surreale Geschichte mit absurd-sexuellen Elementen:
Ein
Geschäftsmann hinterlässt seiner Tochter Lucy ein Vermögen – unter der
Bedingung, dass sie den Sohn seines besten Freundes heiratet. Allerdings ist
dieser Sohn, Mathurin, körperlich entstellt, geistig zurückgeblieben und nicht
getauft. Ein Priester wird für die Taufe auf das Anwesen beordert, und Lucy
trifft mit ihrer Tante ebenfalls dort ein. Lucy erkundet das Haus und stößt auf
Anzeichen, dass dort einst eine Bestie ihr Unwesen trieb. In der Nacht träumt
sie von der Bestie in Gestalt von Mathurin. Was als Alptraum beginnt, wird
zum monströs-erotischen Abenteuer.
Mittwoch, 12. August, 18 Uhr
MORE
Frankreich 1969. R: Barbet Schroeder
D: Mimsy Farmer, Klaus Grünberg. 112 Min. DCP. OmeU
Nach Abschluss seines Mathematikstudiums reist der Deutsche Stefan nach
Paris und lernt auf einer Party Charlie und Estelle kennen. Er verliebt sich in
Estelle, lässt sich trotz der Warnungen von Charlie mit ihr ein und folgt ihr
nach Ibiza. Estelle führt Stefan an harte Drogen heran und beide werden
heroinabhängig. Charlie will Stefan retten und reist ebenfalls nach Ibiza. Die
erste Regiearbeit von Barbet Schroeder genießt heute Kult- Status, nicht
zuletzt wegen der Musik von Pink Floyd, die den kompletten Soundtrack zum
Film schrieben und einspielten.
2/3
Dienstag, 18. August, 18 Uhr
Mittwoch, 26. August, 18 Uhr
LA FILLE SUR LE PONT Die Frau auf der Brücke
Frankreich 1999. R: Patrice Leconte
D: Vanessa Paradis, Daniel Auteuil. 95 Min. 35mm. DF
Nach vielen unglücklichen Beziehungen möchte Adèle ihrem Leben eine
Ende setzen, indem sie sich in Paris von einer Brücke stürzt. Sie wird vom
Messerwerfer Gabor aus dem Fluss gerettet und von ihm überredet, fortan
als lebende Zielscheibe in seinen Shows mitzuwirken. Gemeinsam ziehen sie
durch Europa und verbringen eine glückliche und erfolgreiche Zeit, bis Adèle
einen jungen Griechen kennenlernt, für den sie Gabor verlässt. Gabor ist
fortan vom Unglück verfolgt und verliert mehr und mehr seinen
Lebenswillen.
Samstag, 22. August, 18 Uhr
Dienstag, 25. August, 18 Uhr
TOPIO STIN OMICHLI Landschaft im Nebel
Griechenland 1988 R: Theo Angelopoulos
D: Tania Paleologou, Michalis Zeke. 124 Min. 35mm OmU
Im letzten Teil der „Trilogie des Schweigens“ erzählt Theo Angelopoulos,
basierend auf einer Zeitungsnotiz, eine Initiationsreise: Die elfjährige Voula
und ihr fünfjähriger Bruder Alexander begeben sich auf die Suche nach
ihrem Vater, von dem sie glauben, dass er in Deutschland lebt. Auf ihrer
Reise durch ein unwirkliches Griechenland werden sie immer wieder
aufgehalten. Sie begegnen der Schauspielertruppe, die in Angelopoulos ´ O
THIASOS (GR 1975) unterwegs war, müssen Umwege nehmen und
Strapazen erleiden, bis sie am Ende zum Baum der Hoffnung gelangen.
3/3