Die Entwicklung der musikalischen Passion
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Die Entwicklung der musikalischen Passion
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Juni 2011 Die Jesus-Partien aus Johannes- und Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach Schriftlicher Teil der künstlerischen Masterarbeit Vorgelegt bei: Ao.Univ.Prof. Mag.phil. Dr.phil. Ernest Hötzl Eingereicht von: Florian Widmann Matrikelnummer 0172168 Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 1. Die Entwicklung der musikalischen Passion 4 1.1 Die Passion bei Johann Sebastian Bach 8 2. Die Jesus-Partie der Johannes-Passion 9 2.1 Allgemeines 9 2.2 Textliche Grundlage 11 2.3 Musikalische Umsetzung 11 3. Die Jesus-Partie der Matthäus-Passion 13 3.1 Allgemeines 13 3.2 Textliche Grundlage 15 3.3 Musikalische Umsetzung 15 4. Interpretation 17 Literaturverzeichnis 18 Appendix 19 2 Vorwort Das Zitat von Friedrich Nietzsche aus dem Brief an Erwin Rohde aus dem Jahr 1870 formuliert eigentlich treffend, welche Wirkung die beiden großen Passionen von Johann Sebastian Bach auf mich haben: In dieser Woche habe ich dreimal die Matthäuspassion gehört, jedesmal mit demselben Gefühl der unermesslichen Verwunderung. Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört es hier wirklich wie ein Evangelium. Ich habe das Christentum zwar nicht „völlig verlernt“, finde aber durch die Musik von J.S. Bach einen besonderen Zugang zum Glauben. Mein erster Kontakt mit Bachs Passionen war der Schlusschor der Johannes-Passion „Ruht wohl“, den ich als Kind im Musikunterricht in der Schule hörte. Ich kann mich erinnern, wie diese Musik in mir etwas ganz Besonderes und Unbeschreibliches auslöste. Bis heute ist die Wirkung der Musik auf mich dieselbe geblieben. In Bachs Musik steckt sehr viel Seele und tiefe Ehrfurcht, sie berührt mich immer wieder aufs Neue. Bach zog besonders für die Vertonungen der Passionsgeschichte, die für das Christentum von immenser Bedeutung ist, alle Register seines Könnens und verband verschiedene Textebenen mit unterschiedlichen musikalischen Techniken. Ich habe diese Masterarbeit genutzt, um mich mit den Themen „Entwicklung der musikalischen Passion“, „Johannes- und Matthäuspassion von Bach“ und seine musikalische Deutung der Rolle des Jesus näher auseinanderzusetzen. Die Jesus-Partie der Matthäus-Passion stellt eine meiner „Traum-Partien“ dar, die ich gerne mit Orchester singen würde. Die unterschiedlichen musikalischen Umsetzungen der beiden Jesus-Partien finde ich spannend, deswegen stelle ich in dieser Arbeit die Johannes-Passion der Matthäus-Passion gegenüber. 3 1. Die Entwicklung der musikalischen Passion Schon in frühchristlicher Zeit gab es eine besondere Hervorhebung der Leidensgeschichte in der Liturgie. Augustinus, Kirchenlehrer und Philosoph aus dem 5. Jh., sprach von „solemniter legitur passio, solemniter celebratur“1, also von einer „feierlichen Lesung“ der Passion (lat. „passio“, „das Leiden“, „das Martyrium“) Christi. Die lange gebräuchliche Ordnung war die Lesung der Leidensgeschichte nach Matthäus am Palmsonntag, des Textes nach Markus am Dienstag, des nach Lukas am Mittwoch der Karwoche und die der Geschichte aus dem Johannesevangelium am Karfreitag. Nach neuer Ordnung des II. Vaticanums werden in der katholischen Liturgie am Karfreitag die Passion nach Johannes und am Palmsonntag, jährlich wechselnd, die Texte nach Matthäus, Markus und Lukas gelesen. Seit dem 9. Jh. wurde die Passionsgeschichte auf verschiedenen Tonhöhen vorgetragen, wobei die Stimme Jesu sich auf der tiefsten, die Worte des Erzählers auf der mittleren und die Reden der übrigen Personen auf der höchsten Rezitationsebene befanden. Die übrigen Personen konnten einzeln, sog. „Soliloquenten“2, oder als Gruppe, „Turbae“3, auftreten. Im lateinischen Passionstext beigefügt waren Buchstaben, „litterae“, als Hilfe zur Vortragsweise und Rezitationshöhe. Mit dem Übergang zur Neumennotation konnten schließlich Tonhöhen festgelegt werden. Die Basis für den „feierlichen Evangelienton“4, den sog. „Passionston“, war der lydische F-Modus. Die Rezitationstöne f galten für die Christusworte, c’ für die Worte des Evangelisten und f’ für Soliloquenten oder Turbae. Da der große Tonumfang nur schwer von einer Person gesungen werden konnte, wurden die Rollen auf verschiedene Sänger verteilt. Diese Rollenverteilung und die sich daraus ergebenden Ausdrucksmöglichkeiten brachte einen Wechsel von einem belehrenden Bericht zu einer ergreifenden Darstellung5. Gleichzeitig führte der Vortrag durch mehrere Beteiligte auch zu einer anderen Entwicklung: zum mehrstimmigen Gesang. Das um 1450 komponierte Traktat der Pfarrkirche Füssen zeigt die früheste Überlieferung von notierten mehrstimmigen Turbae. Es handelte sich hierbei um 1 Finscher, Ludwig (Hg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blume. 2. neubearbeitete Fassung. Kassel, Bärenreiter-Verlag 1998, S. 1453 2 „Soliloquenten“ setzt sich zusammen aus lat. „solus“, „allein“ und lat. „loquor“, „sprechen“ 3 lat. „turba“ bedeutet „Schar, Menge“, auch „Unruhe, Getümmel“ 4 Wörner, Karl H. (Hg.): Geschichte der Musik. Ein Studien- und Nachschlagebuch. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht 1993, S. 244 5 vgl. Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O., S. 1454 4 „improvisatorische Mehrstimmigkeit einfachster Art“6, die wohl schon vor dieser Zeit praktiziert wurde. Aus diesen Anfängen der mehrstimmigen Vertonungen lassen sich zwei verschiedene Formen erkennen: die sog. „responsoriale“ Passion, auch Choraloder „dramatische“ Passion genannt, und die „durchkomponierte“, oder „motettische“ Passion7. In der reponsorialen Passion wurden die Erzählungen von Evangelist, sowie die Jesusworte einstimmig im Passionston und die von mehreren Soliloquenten, z.B. Mägde, falsche Zeugen, und Turbae mehrstimmig vertont. Später komponierte man auch alle direkten Reden, also auch die Worte Jesu mehrstimmig. Bei der durchkomponierten Passion setzte man den gesamten vorliegenden Text, also auch den erzählenden Teil mehrstimmig um, in nur mehr freier Anlehnung an den Passionston. Die Evangelientexte traten in der durchkomponierten Passion verschiedenartig auf: entweder als vollständige Vertonung der Leidensgeschichte aus einer der vier Evangelien, oder als gekürzter Passionstext, oder als eine Mischung aus allen vier Evangelienberichten, der sog. Passionsharmonie8. Ein Beispiel dafür ist eine weit verbreitete Passion von Antoine de Longueval „Summa Passionis“, die um 1500 in Ferrara entstand. Der Passionston tritt durchwegs in einer der vier Stimmen auf, der Satz ist mit motettischen Elementen im Falsobordone-Stil. Abschriften dieser Passion gelangten in den deutsch-evangelischen Raum, aber nur wenige in den katholischen9. Die responsoriale Passion setzte sich in den katholischen Gebieten immer mehr durch, vor allem aus dem italienischen, spanischen und portugiesischen Raum wurden sehr viele Passionsvertonungen überliefert, satztechnisch war der im 15. und 16. Jh. gebräuchliche Falsobordone-Stil vorherrschend. Gering ist die Zahl an katholischen Passionen aus Frankreich; aus England sind Stücke erhalten bis zur Gründung der anglikanischen Kirche. Im deutschsprachigen Raum sind vor allem die Werke Orlando di Lassos zu nennen. Die zwischen 1575 und 1582 für die Bayerische Hofkapelle komponierten Passionen, nach allen vier Evangelien, verbanden den motettischen Stil mit italienischen 6 Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O., S. 1457 vgl. Musiklexikon in vier Bänden. Dritter Band. L bis Rem. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart, J.B. Metzlerverlag 2005, S. 615 8 vgl. Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O., S. 1457 9 vgl. Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O., S. 1459 7 5 Falsobordon Elementen10. Von ebenso großer Bedeutung für die katholische Liturgie waren Werke von Alessandro Scarlatti aus Italien, wie die „Johannes-Passion“ von 1680. In evangelischen Gebieten wurden Anfang des 16. Jh. noch einstimmige lateinische Passionen vorgetragen, eine wesentliche Bedeutung bekam aber die deutschsprachige Passion. Die ersten Werke dieser Art stammen von Johann Walter um 1530, der auf Basis des neuen Luthertextes einen deutschen, in Anlehnung auf den gebräuchlichen, Passionston für die Einzelgesänge schuf. Die Turbae komponierte er im streng homophonen Falsobordon-Satz11. Die deutschsprachige responsoriale Passion fand schnell Einzug in den evangelischen Gottesdienst, vor allem durch Heinrich Schütz wurde die bestehende Form weiterentwickelt mit Aufnahme von monodischen Elementen, sowie dramatisierten Turba-Chören. Dazu gehören seine drei Passionen nach Matthäus, Lukas und Johannes. In der Lukas-Passion von 1653 hingegen hielt sich Schütz an den lydischen Modus. Ausgehend von der „Summa Passionis“ von Longueval gab es Mitte des 16. Jh. einige durchkomponierte Passionen im evangelischen Raum, zunächst noch auf lateinisch gesungen. Die ersten deutschsprachigen durchkomponierten Passionen stammen aus dem späten 16. Jh, die motettenartigen Werke lösten sich nach und nach vom Passionston12. Die Loslösung von den Kirchentonarten zu einer Dur-Moll-Harmonik und die Verwendung des Generalbasses als harmonisches Fundament brachten, neben den genannten, auch einige andere Neuerungen für die Passionsvertonungen. Zur bisherigen rein vokalen Tradition kamen begleitende Basso Continuo- und konzertierende Instrumente, sowie Einlagen von Chorälen und betrachtenden, geistlichen Texten. Da Stilelemente aus den neuen Gattungen Oper und Oratorium, wie Arie und Arioso später ebenfalls in die Passionsmusik miteinflossen, wird die neu entstandene Form aus diesem Grund oratorische Passion genannt. Erste Werke 10 vgl. Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O., S. 1467 vgl. dtv-Atlas Musik. Band 1: Systematischer Teil, Musikgeschichte von den Anfängen bis zur Renaissance, München, Deutscher Taschenbuch Verlag 1977, S. 139 12 vgl. Musiklexikon, a.a.O., S. 617 11 6 waren die vertonten Berichte nach Johannes und Matthäus von Thomas Selle (Hamburg zwischen 1640 und 1643). Ab dem frühen 18. Jh. gehörten in manchen Städten, wie Hamburg, Leipzig oder Darmstadt „die jährliche Aufführung mindestens einer oratorischen Passion zur festen Einrichtung“13. Eine Vielzahl von oratorischen Passionen stammten von G. Ph. Telemann, der von Anfang bis Mitte des 18. Jh. 46 Passionen schrieb. Im gleichen Zeitraum wurden u.a. eine „Johannes-Passion“ von G. Fr. Händel (1704) und die „Matthäus-Passion“ und „Johannes-Passion“ von J. S. Bach komponiert. Parallel zu den oratorischen Passionen entstanden sog. Passionsoratorien, die die bisherigen Erzählungen aus den Evangelien ganz wegließen um freie Texte vom Leidensgeschehen oder poetisierte Bibeltexte zu verwenden. Da die Texte der Passionsoratorien sich teilweise weit von der Bibel entfernten, wurden sie nicht als liturgischer Teil aufgefasst, sondern außerhalb des Gottesdienstes aufgeführt. Ein Werk hierzu ist R. Keisers „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“ mit Text von B. H. Brockes aus dem Jahr 1712. Brockes Dichtung war auch Vorlage u.a. für eine Passion von Händel und Telemann. In Wien komponierte J.J. Fux das Werk „Jesu Cristo nell’orto“ (1718), Pietro Metastasios Dichtung „La passione di Jesu Cristo“ wurde von vielen Komponisten vertont, darunter A. Caldara (1730) und A. Salieri (1777). An dieser Stelle zu nennen ist noch J. Haydns „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“, aus dem Jahr 1787, das ein Nachfolger der „Summa passionis“ war. Die Anzahl an oratorischen Passionen und Passionsoratorien war in katholischen Gebieten allerdings bedeutend kleiner als in evangelischen. Ausschlaggebend dafür war das Konzil von Trient (1545-1563), das an der responsorialen lateinischen Passion festhielt und affektgeladene Musik aus der Liturgie ausschloss. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jh. schwand das Interesse an neuen Passionsvertonungen. In Leipzig z.B. wurde die Leidensgeschichte nur noch gelesen, in Magdeburg war ein rollenverteilter Vortrag sogar verboten14. Für beide Konfessionen begann eine Zeit der Forschung und Rückbesinnung an alte Traditionen. Der größte und wichtigste Einschnitt, der die Wahrnehmung der Passionsmusik bis in die heutige Zeit beeinflusste, war die Wiederentdeckung von 13 14 Musiklexikon, a.a.O., S. 617 vgl. Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O, S. 1488-1489 7 Bachs „Matthäuspassion“ durch Felix Mendelssohn-Bartholdy, aufgeführt in Berlin im Jahre 1829. Die Passion hob sich vollkommen aus dem liturgischen Rahmen und wurde „zu einem Stück überkonfessioneller Konzertmusik“15. Das 20 Jh. stand nicht nur im Zeichen von Wiederaufnahmen früherer Passionen, sondern auch im Schaffen neuer Werke mit Einsatz aller textlichen und musikalischen Möglichkeiten. Ein Beispiel dazu ist die „Lukaspassion“ von K. Penderecki von 1964/65. 1.2 Die Passion bei Johann Sebastian Bach Johann Sebastian Bach, geboren 1685 in Eisenach und gestorben 1750 in Leipzig, komponierte seine zwei großen Passionen nach Johannes und Matthäus während seiner Zeit als Thomaskantor und „Director musices“ in Leipzig. Eine Stelle, die er von 1723 bis zu seinem Tod innehatte. Sein Aufgabenbereich war die Musikgestaltung der Hauptkirchen und um die musikalische Ausbildung der Thomasschüler. In Leipzig entstanden neben den Passionen auch eine Vielzahl an Kantaten, weiters komponierte er das Weihnachtsoratorium, die h-Moll Messe, sein Lehrwerk „Die Kunst der Fuge“ u.v.a. Im Nekrolog auf Bach von 1754, das unter anderem von seinem Sohn Carl Philipp Emanuel verfasst wurde, ist von insgesamt 5 Passionsvertonungen die Rede. Eindeutig als Kompositionen von Bach bestimmen lassen sich die Passion nach Johannes und Matthäus, sowie die Markus-Passion (BWV 247), von der nur das Textbuch existiert. Nicht sicher ist, ob die Lukas-Passion (BWV 246) von Bach selbst stammt. Bei der 5. Passion könnte es sich um eine zweite Vertonung eines der vier Evangelien handeln, oder ein Werk eines anderen Komponisten wurde irrtümlich als Bach Komposition gezählt16. 15 Die Musik in Geschichte und Gegenwart, a.a.O, S. 1489 vgl. Finscher, Ludwig (Hg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blume. Personenteil 1 Aa-Bae. 2. neubearbeitete Ausgabe. Kassel, Bärenreiter-Verlag 1999, S. 1486 16 8 2. Die Jesus-Partie der Johannes-Passion 2.1 Allgemeines Die „Passio secundum Johannem“ BWV 245 wurde am Karfreitag, den 7. April 1724 in der Nikolaikirche uraufgeführt. Eingegliedert in die Karfreitagsvesper führte man einen Teil vor und den zweiten Teil nach der Predigt auf. Belegt sind weitere Aufführungen im Jahre 1725, 1732 und 1749, wobei Bach das Werk jedes Mal veränderte. Grundlage der Passion ist der Evangelienbericht nach Johannes (Joh 18-19), mit Zusätzen aus dem Matthäus-Evangelium: der Reue des Petrus und das Zerreißen des Tempelvorhanges. Die Texte für die Choräle stammen zum größten Teil von bekannten evangelischen Kirchenliedern und kommentieren bzw. reflektieren das Geschehen. Für die Arien und einige Chöre wurden weder Bibelverse noch Kirchenliedstrophen herangezogen, die betrachtenden Texte stammen von einem unbekannten Verfasser. Die verschiedenen Dichtungen lehnen an Texte von B.H. Brockes, Ch. Weise und Ch. H. Postel an. Der dramaturgische Aufbau der Johannes-Passion entspricht „gemäß der mittelalterlichen Tradition“17 fünf Akten, die von fünf verschiedenen Orten bzw. Geschehnissen handeln. Es beginnt mit der Auslieferung durch Judas im Garten („hortus“), erzählt weiter die Handlung mit Jesus vor den Hohenpriestern („ponitifices“), es folgt das Verhör durch Pilatus, sein Kreuzweg und die Kreuzigung („crux“) und endet mit der Grablegung Jesu („sepulcrum“). Von der ersten Fassung gibt es keine Originalpartitur, es sind nur Chor- und Violinstimmen überliefert. Die ebenso erhaltene Continuostimme weist auf große Ähnlichkeit mit der später verfassten Partiturversion hin 18. In der zweiten Fassung, die nahezu vollständig erhalten ist, ersetzte Bach einige Sätze, bzw. fügte einen ein. In der dritten Fassung wurden die Einschübe aus dem Matthäus-Evangelium gestrichen und die Änderungen der 2. Fassung zurückgenommen. Ende der 1730er Jahre begann Bach eine Neufassung zu schreiben, die mitten im 10. Satz abbricht. Fertig gestellt wurde sie von einem Kopisten in Bachs letzten Lebensjahren. Die 17 18 Scholz, Gottfried: Bachs Passionen. Ein musikalischer Werkführer. München, Verlag C.H. Beck 2000, S. 33 vgl. Küster, Konrad (Hg.): Bach Handbuch. Kassel, Bärenreiter 1999, S. 437 9 letzte dokumentierte Aufführung benützte diese Partiturreinschrift, sie ist in Originalstimmen erhalten und der 1. Fassung am Ähnlichsten. Die Auszüge aus dem Matthäus-Evangelium wurden wieder hinzugefügt, sowie einige Streicher- und Continuostimmen, außerdem wurden einige Textpassagen verändert. Die meisten der heutigen Ausgaben gehen von dieser Partiturversion aus, ohne die Textänderungen zu berücksichtigen. Das überlieferte Aufführungsmaterial für die Gesangspartien besteht aus vier sog. „Concertistenstimmen“ und vier „Ripienostimmen“ (ital. „ripieno“, „voll“, „Füllung“). Die Concertisten sangen alle Arien, sowie die Chöre, Choräle. Der Sopran sang zusätzlich den Einwurf der „Ancilla“ (Magd). Der Concert-Tenor übernahm den Evangelisten und der Bassist die Jesus-Partie. Die Ripienostimmen sangen zusätzlich alle Chorstellen mit, der Tenor übernahm auch den „Servus“ (Knecht) und der Ripieno-Bass den Part des Petrus und des Pilatus19. Für den Sonntagsgottesdienst teilten sich die vier Kantoreien der Thomasschule auf die vier Leipziger Kirchen auf. Bei einer Passionsaufführung standen Bach wesentlich mehr Sänger zur Verfügung als für einen Gottesdienst, man nimmt an, dass bis zu 24 Sänger bei einer Aufführung mitgewirkt haben20. Das Instrumentalensemble setzte sich aus Musikern des Leipziger Rats, aus Thomasschülern und aus Universitätsstudenten zusammen. Für die ersten drei Fassungen verwendete Bach folgende Instrumente: Traversflöte I/II (je 1 Ausführender), Oboe d’amore und Oboe da caccia (je 1 Ausf.), Violino I/II (bis zu insgesamt 4 Ausf.), Viola (1-2 Ausf.), Viola d’amore I/II (je 1), Viola da gamba (1 Ausf.), Laute, später Orgel (1), Basso Continuo (2-4 Ausführende), Orgel (1). Für die 4. Fassung verstärkte Bach die 1. Geigen auf bis zu 6 Instrumente, die Viola auf bis zu 4, zusätzlich noch ein Kontrafagott und ein Cembalo. Teil der Continuo-Gruppe war mindestens ein Violoncello und ein Violone plus Orgel und Cembalo, verstärkt durch ein Fagott21. 19 vgl. http://www.goslariensis.de/jopa-anmerkung.pdf, Stand 2. Mai 2011 vgl. Dürr, Alfred: Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach. Enstehung, Überlieferung, Werkeinführung. Kassel, Bärenreiter-Verlag 1988, S. 125 21 vgl. Dürr, a.a.O., S. 127-128 20 10 2.2 Textliche Grundlage Um Bachs musikalische Darstellung des Jesus besser verstehen zu können, muss man die textliche Grundlage, das Evangelium nach Johannes, näher betrachten. Das Evangelium22 nach Johannes ist das jüngste der vier Evangelien und ca. 90-100 n. Chr. entstanden. Zwischen dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi und der Niederschrift der Evangelien liegt also mindestens eine ganze Generation. Das wirft die Frage nach dem Verfasser auf. Nach altkirchlicher Überlieferung wird als Autor der Apostel Johannes genannt, dem „Jünger, den Jesus liebte“. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Schrift aus dem Schülerkreis des Apostels Johannes stammt und vor seiner Herausgabe mehrfach überarbeitet wurde. Als Zielgruppe wird eine Gemeinde im Gebiet südlich von Damaskus angenommen, die sich theologisch mit einer unmittelbaren und starken jüdischen Bevölkerung auseinandersetzen musste 23. Das würde den deutlichen Unterschied im Aufbau, Sprache und Stoff gegenüber den vorangegangenen Erzählungen nach Matthäus, Markus und Lukas erklären. Jesus wurde von Gott gesandt, als sein Sohn, um ihn „zu offenbaren und ihn dadurch zu verherrlichen“24. Es zeigt also eine erhabene und erhöhte Person, „das Fleisch gewordene Wort Gottes“ (vgl. Joh 1,14) und keinen volksnahen Mann. Die Passion Christi ist daher nicht zu verstehen als Leiden eines erniedrigten Menschen, Jesus geht freiwillig in den Tod. Das zeigt das Beispiel aus Joh 18,6: Anstatt von Judas durch den Kuss verraten zu werden, stellt sich Jesus selbst („Ich bin es“) und fügt sich seinem Schicksal. Seine Erhabenheit zeigt sich besonders im Gespräch mit Pilatus, das unten näher beschrieben wird, und bis hin zur Kreuzigung, wo seine letzten Worte „Es ist vollbracht!“ im Gegensatz zu „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ sind. 2.3 Musikalische Umsetzung Ein Beispiel für die musikalische Umsetzung der Jesus-Partie ist das Rezitativ Nr. 26 (BWV), bzw. 16e (NBA) aus der Verhandlung mit Pilatus. Das vollständige Rezitativ ist im Anhang (Appendix 1) zu finden. Es ist die erste direkte Begegnung zwischen 22 „Evangelium“ stammt von griech. „euangélion“ und bedeutet so viel wie „gute Nachricht“ vgl. Porsch, Felix: Johannes-Evangelium. Stuttgart, Verlag Katholisches Bibelwerk 1988, S. 16-17 24 Porsch, a.a.O., S. 13 23 11 Jesus und Pilatus, mit Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Juden wollten Jesus als selbst ernannten Messias und politischen Rebellen anprangern, der der römischen Herrschaft in Palästina gefährlich werden könnte25. Deshalb auch die Frage von Pilatus, ob er denn der König der Juden sei. Jesus kontert überlegen: „Redest du das von dir selbst, oder haben’s dir andere von mir gesagt?“ Jesus meint weiter, dass er zwar ein König sei, aber sein Königreich sich nicht auf dieser Welt befände. Ansonsten würden seine Diener darum kämpfen, dass er nicht ausgeliefert werden könne. Das Wort „Reich“, das zweimal erscheint, hebt Bach mit dem Spitzenton e’ heraus, symbolhaft für das Königtum außerhalb der irdischen Welt. Die Worte „darob kämpfen“ werden tonmalerisch mit dem sog. „all’arma“-Motiv, „zu den Waffen“, unterstrichen, das vom Generalbass weitergeführt wird und entlehnt ist aus der „Tradition italienischer Madrigalismen“26: In der darauf folgenden Szene Nr. 28 bzw. 18a (Appendix 2) hakt Pilatus nach, ob Jesus also doch ein König sei. Jesus antwortet, dass er ein König sei, auf die Welt gekommen um „für die Wahrheit Zeugnis abzulegen“ (Joh 18,37), „indem er Gottes Gegenwart in der Welt als die Macht der vergebenen Liebe offenbart“27. Bach komponiert tonsymbolisch ein liegendes Kreuz bei „Du sagsts, ich bin ein König“, als Vorwegnahme des bevorstehenden Todes Jesu. Das Wort „König“ ist mit dem Ton G Teil von einer der tiefsten Phrasen der Jesus Rolle, die Aussage wird mit der Modulation von F-Dur nach G-Dur unterstrichen28. Im Gegensatz dazu steigt die Melodie bei „wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme“ ausrufend und expressiv auf das eingestrichene e. 25 vgl. Porsch, a.a.O., S. 196 Scholz, Gottfried: Bachs Passionen. Ein musikalischer Werkführer. München, C.H. Beck 2000, S. 89 27 Porsch, a.a.O., S. 197 28 vgl. Scholz, a.a.O., S. 90 26 12 3. Die Jesus-Partie der Matthäus-Passion 3.1 Allgemeines Der Titel der Partitur der Matthäus-Passion BWV 244 lautet in Bachs Handschrift: „Passio Domini nostri J. C. secundum Evangelistam Matthaeum“. Die erste Aufführung soll am 15. April 1729 in der Leipziger Thomaskirche stattgefunden haben, wie es Carl Friedrich Zelter in seinem Vorwort zur Aufführung der Berliner Matthäus-Passion von 1829 unter der Leitung von Mendelssohn schreibt. Das Datum der Uraufführung wird bestätigt durch das Publikationsdatum der Sammlungen von „Ernst-Schertzhafften und Satyrischen Gedichten“ von Christian Friedrich Henrici, genannt Picander, das 1729 im Druck erschien und das Bach als Vorlage für die betrachtenden Texte der Rezitative, Arien und Chöre diente. Einige Forschungen zeigen allerdings, dass die Passion schon früher stattgefunden haben könnte, nämlich im Jahre 1727. Darauf deutet z.B. der zweite Teil von Picanders Gedichtsammlung, der „Paßions-Music“ mit der Textvorlage für Bach, die in den Jahren 1723-1728 verfasst wurden. Weitere Aufführungen waren 1736, möglicherweise auch 1742. 13 Die erste Fassung der Passion (BWV 244b) ist in Abschriften von Bachs Schülern erhalten und unterscheidet sich maßgeblich von der heutigen Standardfassung, die als Reinschrift von 1736 vollständig überliefert ist. Aus dem erhaltenen Stimmensatz lässt sich der Orchester- und Vokalpart rekonstruieren, das in zwei Gruppen, „Chorus primus“ und „Chorus secundus“, agierte. Die Matthäus-Passion zeigt einen beständigen Wechsel zwischen Texten der Leidensgeschichte aus dem Evangelium nach Matthäus (Mt 26 und 27), den poetischen erläuternden Teilen von Picander und den kommentierenden Chorälen mit Grundlage auf den evangelischen Kirchenliedern29. Der dramaturgische Aufbau besteht wie in der Johannes-Passion aus fünf Akten. Der große Unterschied zur Passionserzählung im Evangelium nach Matthäus ist, dass die Passion nicht mit der Auslieferung im Garten („hortus“), sondern mit verschiedenen Vorankündigungen des bevorstehenden Todes Jesu beginnt. Dazu gehören auch der Verrat Judas und die Feier des letzten Abendmahls 30. Die Rezitative können nicht klar in „Secco“- und „Accompagnato“-Rezitativ unterteilt werden. Secco (ital. „trocken“) meint ein Begleiten mit Generalbassinstrumenten und Accompagnato (ital. „accompagnare“, „begleiten“) das Spielen von zusätzlichen Orchesterstimmen. Es tritt aber noch ein dritter Typus auf, der wegen der begleitenden Instrumente als Accompagnato-Rezitativ bezeichnet werden kann, aber sich vom Secco nur unterscheidet, dass die Generalbass-Harmonien nicht von der Orgel, sondern von anderen Instrumenten gespielt werden. Man spricht hier von einem „instrumentierten Secco-Rezitativ“31. Die Jesus-Rezitative gehören genau diesem Typus an. Seine Aussagen werden von einem Streicherklang untermalt, die die bezifferten Bassharmonien spielen. So werden seine Worte unterstrichen und erhalten eine besondere Bedeutung – deswegen wird oft von einem musikalischen „Heiligenschein“ gesprochen, der Jesus umgibt. Bach greift bei dieser besonderen Art der Untermalung auf Passionen von Telemann und Schütz zurück32. Der „Heiligenschein“ fehlt an einer ganz bestimmten Stelle. Nämlich bezeichnenderweise bei den letzten Worten Jesu am Kreuz: „Eli, Eli, 29 vgl. Platen, Emil: Johann Sebastian Bach. Die Matthäuspassion. Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption. Kassel, Bärenreiter 1991, S. 39 30 vgl. Scholz, a.a.O., S. 43 31 Platen, a.a.O., S. 75 32 vgl. Platen, a.a.O., S. 75 14 lama, lama asabthani?“, „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Nr. 71, bzw. 61a). 3.2 Textliche Grundlage Das Matthäus-Evangelium ist vermutlich im Zeitraum zwischen 80-100 n. Chr. in Syrien verfasst worden, geschrieben in griechischer Sprache. Es ist zu einem großen Teil an die Gemeinde der Judenchristen gerichtet. Das wird sichtbar durch die vielen Rückverweise auf das Alte Testament und dass sich der Verfasser sehr gut mit Gebräuchen und des Judentums auskennt und er dieses Wissen von den Lesern voraussetzt. Der Verfasser war womöglich ein Schüler des Apostels Matthäus und benutzte das Markus-Evangelium als Vorlage. Jesus wird als der Erbe Abrahams dargestellt, als den prophezeiten Messias aus dem Alten Testament. Der Schwerpunkt des Evangeliums liegt auf den Lehren von Jesus, die in seinen Reden dargestellt wird. Die wohl bekannteste Rede ist die Bergpredigt, „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen“ (Mt 5,44). Die Passionsgeschichte zeigt im Gegensatz zum Johannes-Evangelium einen menschlichen, mitfühlenden Jesus. Er nimmt die Frau in Schutz, die das kostbare Öl über sein Haar gießt, dass hätte teuer verkauft werden können (Mt 26,6-13) und ist im Gebet in Getsemani ängstlich und besorgt über das, was ihm bevorsteht. „Meine Seele ist zu Tode betrübt“ (Mt 26,38). Zugleich bleibt er aber der Sohn Gottes, der seinen Willen gehorsam ausführt: „Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, geschehe dein Wille“ (Mt 26,42). 3.3 Musikalische Umsetzung Der mitfühlende aber auch lehrende Charakter zeigt sich gut in der Vertonung der oben beschriebenen Szene von Jesus mit der Frau, die das Öl (in der Luther Übersetzung heißt es „Wasser“) über sein Haupt gießt, Nr. 8 bzw. 4e, vollständig zu finden im Appendix 3. Die ganze Szene ist geprägt von der Vorausschau auf den bevorstehenden Tod Jesu. Die Melodie bei „dass man mich begraben wird“ führt symbolisch in die Tiefe, die Worte erhalten durch die fortlaufende Achtelbewegung 15 und den „sanft niederschwebenden Streicherakkorden in einer d-Moll Kadenz“33 eine besondere Hervorhebung: Das Rezitativ Nr. 17 bzw. 11 (Appendix 4) zeigt einen menschlichen und emotionalen Jesus. Bei den Worten „Es wäre ihm besser, dass der selbige Mensch noch nie geboren wäre“ steigt die Melodielinie expressiv nach oben. Die im Rezitativ beschriebene Einsetzung des Abendmahls hebt Bach besonders hervor. Er weicht vom instrumentierten Secco-Rezitativ ab und leitet bei der in ein Arioso im Sechsvierteltakt über. Die Melodie steigert sich tonsymbolisch („Anabasis“ - „Aufstieg“) ab „bis an den Tag“ immer weiter in einer Sequenz nach oben, um schließlich mit den Worten „in meines Vaters Reich“ zu enden. 34 33 34 Platen, a.a.O., S. 130 Abb.: Platen, a.a.O., S. 141 16 4. Interpretation Bach definiert in seiner musikalischen Darstellung des Jesus in der JohannesPassion klar den Christ-König. Jedes seiner Worte sollte überlegen und bestimmt gesungen werden, voll Würde und Erhabenheit. Die Partie mit ihrer Tessitur von F bis e’ erfordert auch in der Tiefe eine Durchschlagskraft und liegt deswegen gut für einen Bass bzw. Bassbariton, unabhängig davon ob die Passion in alter oder neuer Stimmung aufgeführt wird. Ich würde in der Johannes-Passion viel lieber die Bass-Arien singen, als den Jesus, denn vor allem das Arioso „Betrachte meine Seel’“ und die Arie „Mein teurer Heiland“ liegen wegen ihrer Tessitur und Charakterisierung gut für einen lyrischen Bariton. In der szenischen Umsetzung im MUMUTH 2009 unter Christian Pöppelreiter habe ich die Rolle des Johannes übernommen und eben die beiden Stücke gesungen. Der Jesus in der Matthäus-Passion verlangt im Unterschied zur Rolle in der Johannes-Passion viel mehr lyrische und weiche Stimmgebung. Der Umfang liegt zwar ähnlich (As bis e’), benötigt aber durch die andere Charakterisierung des Jesus nicht dieselbe Durchschlagskraft in der Tiefe und liegt deshalb besonders gut für einen Bariton bzw. Bassbariton. Bach unterstreicht die Menschlichkeit und Fürsorge Jesu durch den warmen Streichklang, seine Aussagen bewahren aber stets den prophetischen und lehrenden Charakter. Das sollte sich auch in der Stimmgebung widerspiegeln. Wie im Vorwort beschrieben, würde ich gerne den Jesus in der Matthäus-Passion mit Orchester singen. Diese Partie zu singen, bedeutet aber auch eine große Verantwortung zu übernehmen – denn Jesus ist nicht irgendeine Rolle in einer Oper oder einem Oratorium, sondern ist die Person, die in den letzten 2000 Jahren Millionen von Menschen Hoffnung und auch Kraft gegeben hat und davor habe ich größte Ehrfurcht und Respekt. 17 Literaturverzeichnis Finscher, Ludwig (Hg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blume. 2. neubearbeitete Fassung. Kassel, Bärenreiter-Verlag 1998 Finscher, Ludwig (Hg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blume. Personenteil 1 Aa-Bae. 2. neubearbeitete Ausgabe. Kassel, Bärenreiter-Verlag 1999 Wörner, Karl H. (Hg.): Geschichte der Musik. Ein Studien- und Nachschlagebuch. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht 1993 Musiklexikon in vier Bänden. Dritter Band. L bis Rem. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart, J.B. Metzlerverlag 2005 dtv-Atlas Musik. Band 1: Systematischer Teil, Musikgeschichte von den Anfängen bis zur Renaissance, München, Deutscher Taschenbuch Verlag 1977 Scholz, Gottfried: Bachs Passionen. Ein musikalischer Werkführer. München, Verlag C.H. Beck 2000 Küster, Konrad (Hg.): Bach Handbuch. Kassel, Bärenreiter 1999 Dürr, Alfred: Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach. Enstehung, Überlieferung, Werkeinführung. Kassel, Bärenreiter-Verlag 1988 Porsch, Felix: Johannes-Evangelium. Stuttgart, Verlag Katholisches Bibelwerk 1988 Scholz, Gottfried: Bachs Passionen. Ein musikalischer Werkführer. München, C.H. Beck 2000 Platen, Emil: Johann Sebastian Bach. Die Matthäuspassion. Entstehung, Werkbeschreibung, Rezeption. Kassel, Bärenreiter 1991 18 Appendix 1 Johannes-Passion: Rezitativ BWV 26, NBA 16e 19 20 Appendix 2 Johannes-Passion: Rezitativ Nr. 28 bzw. 18a 21 22 Appendix 3 Matthäus-Passion: BWV 8 bzw. NBA 4e 23 24 Appendix 4 Matthäus-Passion: Rezitativ Nr. 17 bzw. 11 25 26 27