Die sportlichen Höhepunkte 2014 - Bund deutscher Philatelisten eV

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Die sportlichen Höhepunkte 2014 - Bund deutscher Philatelisten eV
Philatelie
Sammelgebiet
aktuell
Thematik
Die sportlichen Höhepunkte
2014 – philatelistisch belegt
Charly Biernat ( AIJP)
Ein sportlich anspruchsvolles Jahr neigt sich dem Ende zu.
Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Qualifikationsturniere bestimmten den sportlichen Terminkalender 2014. Im folgenden Beitrag sollen
einige dieser Veranstaltungen, die durch Sonderstempel
und/oder Sondermarken gewürdigt wurden, (philatelistisch) dokumentiert werden.
Die Konflikte zwischen Russland und der Ukraine belasteten
die friedliche Atmosphäre, die eigentlich den olympischen Frieden seit dem Altertum prägen soll. Einen Monat nach den XXII.
Olympischen Winterspielen wurde die Krim von Russland annektiert. Zuvor kämpften zwischen dem 7. und 23. Februar 2014 in
98 Entscheidungen 2 873 Teilnehmer um Gold, Silber und Bronze.
Die russische Post bot ein vielseitiges Programm mit Sondermarken, Ganzsachen und Sonderstempeln. In der Nordischen Kombination bestätigte Erik Frenzel seine gute Form und gewann den
Wettbewerb. Im Mannschaftswettbewerb erreichte er mit der
Staffel die Silbermedaille . Nach 47:13,8 Minuten Laufzeit lagen
die vier deutschen Sportler nur 0,3 Sekunden hinter der norwegischen Staffel.
Die XXII. Olympischen Winterspiele fanden mit 88 Mannschaften erstmals in einer subtropischen Stadt statt. In
Sotschi, der russischen Stadt am Schwarzen Meer, standen
zwischen dem 7. Februar und dem 23. Februar 2014 für
98 Wettbewerbe die Entscheidungen in sieben Sparten an.
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Ein Rekord steht ganz oben: Mit einer Investitionssumme
von 51 Mrd. Dollar ist Sotschi der teuerste Austragungsort
der bisherigen Winterspiele geworden. Damit hat Russland
für die XXII. Winterspiele mehr Geld investiert als alle Länder, die bislang Winterspiele veranstalteten haben, insgesamt dafür ausgegeben haben. Die Investitionen betrafen
sowohl Gebäude, Gelände und Einrichtungen in der Küsten- sowie der Schneeregion. So kostete allein die Eisenbahntrasse von der Küste in die Berge neun Mrd. Dollar.
Gleichzeitig sind damit die wichtigsten Investitionen für die
neue Rennstrecke für die Formel 1 im Olympia Park und für
die Fußball WM 2018, im Rahmen derer auch in Sotschi
Spiele ausgetragen werden, schon getätigt.
Neue Höchstleistungen wurden der Welt geboten. Der
Fackellauf führte zu vier besonderen Plätzen der Erde: zum
Mount Elbrus, dem höchsten Berg Europas, zur ISS im
Weltraum, mit einem Eisbrecher zum Nordpol und zum
tiefsten Punkt im Baikalsee. Die Philatelisten hatten kaum
die Zeit und das Geld, um alle die Sonderausgaben zu
kaufen: Es gab Sondermarken, Ganzsachen und Vignetten. Sechs Sonderpostämter und (geschätzt) 20 reguläre
Postämter führten die Marken und Sonderstempel. Es gab
drei Gruppen von Sondermarken: Die Sondermarken für
die 15 Sportarten, die Sondermarken mit den Maskottchen
und die Sondermarken für den Tourismus. Üblicherweise
erschienen diese in Kleinbogen. Bei den Tourismusmarken
kamen Nebenfelder dazu und diese trugen den Text dann
in sechs verschiedenen Sprachen. So umfangreich – und
damit kostenaufwändig – hat noch kein Ausrichterland der
Olympischen Winterspiele dieses Ereignis philatelistisch
dokumentiert.
Die deutschen Olympiaträume erfüllten sich nicht. Kamen
die Athleten vor vier Jahren noch mit 30 Medaillen aus
Vancouver zurück, schmückte nunmehr nur 19 Mal das
Edelmetall das Reisegepäck der Athleten. Die Erwartungen
lagen höher, zumal in diesem Jahr zusätzlich 12 Wettbewerbe ins Programm aufgenommen worden waren. Dabei
gingen vier der acht Goldmedaillen auf das Konto der Rodler. Im erstmals ausgetragenen Skispringen der Frauen
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erkämpfte sich die 22-jährige Carina Vogt, dank eines
Sprunges von 103 m im 1. Durchgang, die Goldmedaille.
Das war die positive Überraschung im deutschen Team.
Überraschungssiegerin im erstmals für Frauen ausgeschriebenen
Skispringen wurde Carina Vogt,
die vorher noch nie einen internationalen Wettbewerb gewonnen
hat.
Den Dress der deutschen Fußballspieler schmückt nun der
vierte Stern. In Brasilien erkämpfte sich das Team unter seinem Trainer Joachim Löw bei dem XX. FIFA World Cup
– der Weltmeisterschaft im Fußball – den Titel. Nach den
Olympischen Spielen ist dies wohl das bedeutendste Sportereignis der Welt. Deutschland erreichte bislang 18 Mal die
Endrunde der Fußball-WM, die 20 Mal ausgetragen wurde.
Bei zwölf dieser Veranstaltungen konnte sich die deutsche
Mannschaft unter den ersten drei Teams platzieren, so oft
wie keine andere Nation.
Die deutsche Post begleitete die Fußball-WM mit verschiedenen
Sonderstempeln, die auf das jeweilige Spiel der deutschen
Mannschaft Bezug nahmen. Hier verweist eine Postkarte mit privatem Zudruck auf den erfolgreichsten Torschützen in der FIFAGeschichte, Miroslav Klose, der an vier Weltmeisterschaften teilnahm. Er trat zwischenzeitlich als Nationalspieler zurück.
Eine unheimlich harmonische deutsche Mannschaft stellte
auf dem Weg zum Endspiel 2014 mehrere Bestleistungen
auf. Noch nie erzielte eine Mannschaft in einer Halbzeit bei
solch einem Turnier fünf Tore – und das gegen Brasilien,
den hohen Favoriten für den Titel. Mit 223 Toren bei den 18
Teilnahmen am WM-Turnier liegt Deutschland vor Brasilien
in der Erfolgsbilanz ganz vorne. In dem diesjährigen Turnier
erzielte das deutsche Team 18 Tore, 2006 bei der Heim WM
waren es 14 Tore und 2010 in Südafrika kam die deutsche
Mannschaft auf 16 Tore. Damit war sie in den drei letzten
Turnieren die torgefährlichste Mannschaft. Dass Miroslav
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Als einer der zuverlässigsten Spieler erwies sich auch in Brasilien
Thomas Müller, der im Halbfinale gegen Brasilien das 2000. Tor
schoss, das die deutsche Nationalmannschaft seit ihrer Gründung 1908 erzielte.
Klose insgesamt 16 Treffer in seinen WM-Einsätzen erzielte,
machte auch ihn zu dem erfolgreichsten WM-Torschützenkönig. Zum dritten Mal standen sich Argentinien und
Deutschland im Endspiel gegenüber. 1986 gewann Argentinien, 1990 und 2014 hatte die deutsche Mannschaft das
bessere Ende für sich.
Brasilien brachte verschiedene Sondermarken zur Fußball–WM
an die Schalter. Hier ein Ersttagsbrief (Einschreiben) mit Blockfrankatur vom 21. April 2014. Neben dem Pokal ist auch das Maskottchen „Fuleco“ abgebildet.
Die XIII. Hockey-WM der Männer fand in diesem Jahr in
den Niederlanden statt. Auch dieses Turnier wird im 4-Jahres-Rhythmus ausgetragen. Die Deutschen hofften auf
ein ähnlich gutes Abschneiden wie in den Jahren zuvor.
2002 und 2006 errangen sie den Weltmeistertitel, 2010
wurden die Deutschen Sportler Vize-Weltmeister. In der
Gruppenphase der 12 qualifizierten Länderteams verloren
die deutschen Sportler jedoch gegen Argentinien und die
Niederlande und hatten damit keine Chance mehr einen
Podestplatz zu erreichen. So reichte es nur zum 5. Platz.
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In den Niederlanden trafen sich die weltbesten Hockeymannschaften zur Weltmeisterschaft. Die erfolgsverwöhnten
deutschen Hockey-Herren hofften auf
ein ähnlich gutes Ergebnis wie zuletzt,
als Gold und Silber erzielt wurde. Es
reichte allerdings nur zum 5. Platz.
Das Internationale Olympische Komitee hat 2007
beschlossen „Olympische Jugendspiele“ zu veranstalten.
Die „Second Summer Olympic Games“ fanden vom 16.
bis 28. August 2014 in Nanjing/China statt. Die erste Veranstaltung war 2010 in Singapur. Diese Wettbewerbe finden
ebenfalls im 4-Jahres-Rhytmus statt, nächster Ausrichter
ist Buenos Aires/Argentinien im Jahr 2018. Die nächsten
Winterspiele der Jugendlichen finden 2016 statt. Das Programm hält sich weitgehend an die Sportarten der Erwachsenen. Insgesamt standen 222 Medaillenentscheidungen
in 28 Sportarten an. 201 der 214 NOKs hatten Athleten
entsandt. Eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sollte bei
3 500 Sportlern liegen. Die Teilnahme lag bei 3 747 Athleten.
Bereits 2015 werden die Europameisterschaften der Reiter
in Aachen stattfinden.
Die Weltreiterspiele, die ebenfalls im Vierjahresrhytmus ausgetragen werden, führten die Reiterelite in die Region Basse in der
Normandie. In den Disziplinen Dressur und Vielseitigkeit waren
die Deutschen Reiter überlegen. In einem schön gestalteten Block
werden die einzelnen Sportarten vorgestellt. .
Berlin war nach 2002 wieder Ausrichter der 32.
Schwimm-Europameisterschaften vom 13. bis 24. August
2014. Im Velodrom, der Schwimm- und Sprunghalle am
Europasportplatz, und in der Regattastrecke Grünau wurden die Wettbewerbe ausgetragen. 45 Länder schickten
ihre besten Athleten in die deutsche Hauptstadt. In 145
Disziplinen wurden die Sieger ermittelt. Die deutsche
Mannschaft erzielte sechs Meistertitel und acht zweite sowie
acht dritte Plätze. Allein drei der sechs Titel errangen die
Wasserspringer.
Zum zweiten Mal nach 2014 trafen sich in Nanjing ca. 3.750
Jugendliche zu den „Second Summer Olympic Games“. Die
deutsche Mannschaft konnte allerdings nur zwei der 222 Wettbewerbe gewinnen.
Die Reiter erleben seit 1990 ebenfalls alle vier Jahre ihre
Weltmeisterschaften des Reit- und Fahrsports. Die Weltreiterspiele fanden im Jahr 2014 in der Region Basse, Normandie, in der Zeit vom 23. August bis 7. September 2014 statt.
Neben den bekannten Disziplinen, wie Dressur und Springreiten, dem Vielseitigkeitsreiten und dem Distanzritt, sowie
dem Voltigieren und dem Fahren kamen ab 2002 und später auch das Reining (Western Dressur) und die Dressur
für Behinderte dazu. Während in den ersten Veranstaltungen Deutschland die erfolgreichste Nation war, konnte
sich erstmals 2010 Großbritannien an die Spitze setzen.
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Die Schwimmer Europas richteten in Berlin ihre 32. EuropaMeisterschaft aus. 145 Disziplinen standen auf dem Programm.
Deutsche Athleten standen sechs Mal auf dem Siegertreppchen.
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In Leszno/Polen trafen sich Segelflieger zur „33. Segelflug
WM“. Nach dem Ersten Weltkrieg bastelten die Sportbegeisterten ihre ersten Gleiter. Die Wasserkuppe in der Rhön
war das Sportzentrum. Die Flugzeuge nutzen den Aufwind
an den Bergen. 1936 war Segelfliegen sogar Demonstrationssportart der Olympischen Spiele in Berlin mit 92
Teilnehmern und sollte ab 1940 Wettbewerbsveranstaltung werden. Heute hat diese Sportart weltweit begeisterte
Anhänger. Durch Flugzeugschlepp oder durch Winden
können heute überall (und nicht nur auf Berggipfeln) die
Flugzeuge starten und auch landen.
1940 sollte das Segelflugzeug, Typ Meise, erstmals Olympische
Medaillen gewinnen. Das IOC hatte den Flugzeugtyp festgelegt.
70 Jahre später ist das Segelflugzeug in vielfältigen Typen international im Einsatz.
Die Segel-WM, die in Santander, Spanien, stattfand, war
bereits eine Vorentscheidung für die Segelwettbewerbe
der nächsten Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.
Die deutschen Sportler und Sportlerinnen erreichten recht
unterschiedliche Ergebnisse
und freuten sich über zwei
Platzierungen im Top-5-Bereich sowie drei im Top-10Bereich.
In Santander, Spanien, fand die
Segel-WM statt. Bei dieser Veranstaltung wurden die ersten
Startplätze für die Olympischen
Spiele 2016 in Rio de Janeiro
vergeben.
noch 16 Mannschaften im Wettbewerb, nach der dritten
Runde kamen noch sechs Mannschaften weiter. Die letzten
vier Mannschaften starteten dann zur Finalrunde. Zur großen Überraschung war die deutsche Mannschaft zu diesem
Zeitpunkt noch dabei, die dann letztlich dem späteren Weltmeister Polen unterlag und Dritter wurde. Nur einmal, im
Jahr 1970, hatte die DDR als einzige deutsche Mannschaft
es bis zur Endrunde geschafft und war sogar Weltmeister
geworden.
Überraschend schaffte die deutsche Mannschaft den Schritt bis
in die Finalrunde bei der Volleyball-WM der Männer, die vom 30.
August bis 21. September 2014 in Polen stattfand, und wurde
Dritter in diesem Wettbewerb.
Diese kurze Zusammenfassung zeigt, wie viele und vielseitige Top-Sportveranstaltungen in den verschiedenen Sportarten jährlich anfallen. In diesem Beitrag sind die aus deutscher Sicht wichtigsten internationalen Events von 2014
dargestellt worden.
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Hinweise
Mit philatelistischem Material haben mich intensiv Thomas
Lippert, Gert Christoph, Peter Leinemann, Wolfgang Marx
und Manfred Winternheimer von der IMOS unterstützt.
Letzterer kümmert sich auch um den Neuheitendienst. Er
ist erreichbar unter Postfach 1060, 55270 Schwabenheim.
Herzlich danke ich allen IMOS-Freunden.
Die Volleyball-WM der Männer, die vom 30. August bis 21.
September 2014 in Polen stattfand, startete mit 24 Mannschaften in sechs Gruppen. In der zweiten Runde waren
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Interessierte Sammler erfahren mehr über die Internationale Motivgruppe Olympiaden und Sport (IMOS) im Internet unter www.imos-online.net
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Numismatik aktuell
Numismatik aktuell
Belgien: 2-Euro-Sondermünze
„150 Jahre Rotes Kreuz“
Mit einer 2-Euro-Sondermünze (Auflage: 287.500 in NP/225.0000 in
Stgl./12.500 in PP) erinnerte Belgien
Mitte September an das Jubiläum
„150 Jahre Rotes Kreuz“ in Belgien.
Die Gründung des belgischen Roten
Kreuzes erfolgte zur selben Zeit wie in
Dänemark, Frankreich, Preußen und
Spanien, deren Organisationen zu den ältesten weltweit
gehören. Die nationale Seite zeigt ein Kreuz, in dessen Mitte
150. Von oben nach unten bzw. links nach rechts lesen wir
„CROIX ROUGE“ und „RODE KRUIS“, darunter das Staatskürzel BE und das Ausgabejahr 2014.
Griechenland: 2-Euro-Sondermünze
„400. Todestag des Malers El Greco“
Zu Ehren des vor 400 Jahren verstorbenen Malers El Greco (der Grieche)
hat die Griechische Nationalbank
im September eine 2-Euro-Sondermünze (Auflage: 742.000 in NP/7.500
in Stgl./4.000 in PP) emittiert. 1541
auf Kreta geboren entwickelte sich El
Greco, der mit bürgerlichem Namen
Domenikos Theotokopoulos hieß, zu einem der berühmtesten Künstler seiner Zeit. Zeitweise auch als Bildhauer
und Architekt tätig, ist sein Name bis heute vor allem mit
ausdrucksstarken Bildern mit religiösen Themen und der
Porträtmalerei verbunden. Die nationale Seite der Münze
bildet eine Komposition mit einem Porträt El Grecos und
einer Figur aus einem seiner Gemälde ab. Umgeben vom
Namen des Künstlers, den Lebensdaten, seiner Signatur
sowie Landesangabe und Ausgabejahr.
Lettland: 5-Euro-Silbermünze
„300. Geburtstag von Gotthard Friedrich Stender“
Vor 300 wurde der deutschstämmige lettische Schriftsteller
und Sprachwissenschaftler Gotthard Friedrich Stender geboren, der als herausragender Vertreter der Aufklärung und
Förderer der Bildung in seiner kurländischen Heimat von
großer Bedeutung war. Stender verfasste zu Lebzeiten eine
Grammatik der lettischen Sprache, gilt als Begründer der
weltlichen lettischen Literatur und zeichnete für deutsch-lettische sowie lettische-deutsche Wörterbücher verantwortlich.
In Erinnerung an seine zahlreichen Verdienste hat die Lettische Nationalbank eine 5-Euro-Silbermünze (925/1.000,
Auflage: 5.000 in PP) herausgegeben. Die Vorderseite
verweist mit der bildlichen Darstellung eines Pastors, der
philatelie 450 · Dezember 2014
einem Jungen die Welt offenbart, auf
Stenders „Buch der großen Welt- und
Naturweisheiten“, umgeben von Landes- und Jahresangabe. Die Rückseite
zeigt eine Sonne umgeben von zwei Ringen, die symbolische Darstellung eines
heliozentrischen Universums, sowie die
Umschrift „VECAIS STENDER“ („Der
alte Stender“) und die Nominale.
Luxemburg: 2-Euro-Sondermünze
„50. Jahrestag der Thronbesteigung von
Großherzog Jean“
Anlässlich des 50. Jahrestages der
Thronbesteigung von Großherzog Jean
am 12. November 1964 hat Luxemburg eine 2-Euro-Sondermünze (Auflage: 500.000 in NP, 12.000 in Stgl.,
2.000 in PP) herausgegeben. Die nationale Seite der Münze bildet Jean von
Nassau im Portät neben seinem Nachfolger, Henri, ab, der seit dem 7. Oktober 2000 Luxemburg
als Großherzog regiert. Darüber sehen wir die Krone Luxemburgs umgeben von der Umschrift „50. JAHRESTAG
DER THRONBESTEIGUNG VON GROSSHERZOG JEAN“
in französischer Sprache sowie darunter die Angabe des
Ausgabejahres 2014.
Vatikan: 20-Euro- und 50-Euro-Goldmünze
„450. Todestag von Michelangelo Buonarotti“
Dem 450. Todestag des weltberühmten
Künstlers Michelangelo widmete der Vatikan am 14. Oktober 2014 die Ausgabe
einer 20-Euro- (916,7/1.000, Auflage:
2.400, PP) sowie einer 50-Euro-Goldmünze (916,7/1.000, Auflage: 2.300,
PP). 1475 geboren, wurde Michelangalo
Buonarotti nach seiner Schulzeit und
der Ausbildung zum Freskenmaler und Bildhauer im Jahr
1505 von Papst Julius II. nach Rom berufen. Dort begann
er sein wahrscheinliches bekanntestes Werk, die Decke der
Sixtinischen Kapelle mit Freskenszenen aus der Bibel. Später
malte er zudem die Altarwand der Sixtininischen Kapelle mit
dem Fresko „Das Jüngste Gericht“ und übernahm 1546 die
Bauleitung der Peterskirche. Die 20-Euro-Münze zeigt vorderseitig den jungen Michelangelo bei der Bearbeitung eines
Marmorblocks, die 50-Euro Münze die „Libysche Sybille“ aus
dem Deckengewölbe der Sixtinischen Kapelle. Zudem sind
auf beiden Münzvorderseiten Landes- und Wertangaben zu
sehen. Das nach links gewandte Porträt Papst Frankiskus
schmückt die Rückseiten der Münzen.
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Neue Literatur
Neue
Literatur
Bei Vorlage eines für die Redaktion kostenfreien Rezensionsexemplares erfahren neue Literaturwerke in der philatelie eine
redaktionelle Besprechung. Hierfür sind mit Einsendung der
Bücher auch Bezugsangaben und -quellen zu benennen. „Waschzettel“ sind erwünscht. CD-ROM-Publikationen werden ebenfalls
in der philatelie rezensiert; Softwareprogramme fallen nicht in
diese Rubrik. Zusendungen von Rezensionsvorlagen bitte ausschließlich an Redaktion philatelie, Wolfgang Maassen, Vogelsrather Weg 27, 41366 Schwalmtal.
Korrektur einer E-Mailadresse (philatelie 449):
Joachim Schaaf, Brian Warren: Irische Postgebühren 1839 bis 2014 (Inland ab 1839, Ausland ab 1875)
Format A4, 40 Seiten, mit einigen Abbildungen. Band 31 der FAISchriftenreihe. VP 12 Euro, zzgl. Porto. Erhältlich beim Bücherwart der FA1: Wolfgang Fiedler, Am Mesterwinkel 12, 30952
Ronnenberg, Tel. (05 11) 43 69 96, E-Mail: w.w.fi[email protected].
Web: www.fai-germany.de
Sammler Express 1947–1995 komplett digital
Gegründet als Fachblatt für Philatelie und andere Sammelgebiete,
wurde die Zeitschrift ab 1952 von der Zentralen Kommission Philatelie im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands herausgegeben, ab 1969 vom Zentralvorstand des Philatelistenverbandes der DDR im Deutschen Kulturbund. Nach dessen
Auflösung wurde sie bis zur Vereinigung mit der „Deutschen Briefmarkenzeitung“ (DBZ) als deren Teil im Jahr 1992 weitergeführt
und existierte bis zur endgültigen Fusion mit dieser im Jahr 1995.
Die Zeitschrift wird zwar häufiger noch heute antiquarisch angeboten, nicht immer komplett, aber sie ist sehr umfangreich. Heute
ist sie ein wertvolles Dokument einer vergangenen Zeit, was wohl
Dr. Peter Tichatzky veranlasst haben mag, die komplette Zeitschrift
zu scannen, so dass sie nun der Philapress-Verlag interessierten
Sammlern zugänglich machen kann. Auf rund 30 000 nach Stichworten durchsuchbaren Seiten, gespeichert auf einem USB-Stick,
findet der Leser ein Spiegelbild von fast 50 Jahren Philateliegeschichte im Osten Deutschlands, aktuelle Beiträge aus der jeweiligen Zeit, philatelistische Fachbeiträge bekannter Autoren, Leserbriefe, Meldungen über Neuausgaben und Poststempel, aber
auch Informationen aus der zentralen und lokalen organisierten
Philatelie usw. Die Dateien sind lesbar mit Hilfe des Adobe Acrobat Readers mit erweiterter Suche mittels Index-Dateien, wodurch
eine schnelle Suche möglich ist. Die pdf-Dateien können für den
Eigenbedarf kopiert und ausgedruckt werden.
Voraussetzung ist ein PC mit Betriebssystem XP oder höher und
einer USB-Schnittstelle 2.0. Bezug ab Mitte Dezember 2014
74
ausschließlich über den Web-Shop der Firma Philapress Zeitschriften und Medien GmbH & Co. KG: www.shop.philapress.de
zum Preis von 75 Euro (inkl. Versandkosten).
Dr. Peter Tichatzky:
Fälschungen, Fälscher und Betrüger
In der vorliegenden Schrift werden Fälschungen von Marken und
Stempeln beim Sammelgebiet DDR einschließlich der allgemeinen Ausgaben der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands
in erster Linie im Zusammenhang mit aktenkundig gewordenen
Betrugsverfahren dargestellt. Dabei ist davon auszugehen, dass
diese Fälle nur die Spitze des Eisbergs sind. Darüber hinaus gibt
es zahlreiche weitere einzelne Fälschungen, deren Herkunft meist
unbekannt ist. Und es gibt eine große Grauzone ungeklärter Fälle,
bei denen die Echtheit zumindest zweifelhaft ist.
Dieses Buch kann deshalb nicht die eigene Sachkunde der
Sammler ersetzen, die sie sich mit Hilfe der zahlreichen Literatur auf diesem Gebiet, den Ratgebern und Informationsblättern
hinsichtlich der verschiedenen Fälschungsarten und ihre Erkennungsmerkmale aneignen sollten. Die dargestellten Beispiele
werden nicht die letzten sein. Der Sammler muss immer damit
rechnen, dass, ob gewollt oder unbewusst, ähnliche Fälle auch in
seinem Umfeld auftreten können. Literatur wie diese und andere
kann ihm dabei helfen, sich selbst zu schützen, damit er auch in
Zukunft Freude an seinem Hobby haben kann.
120 Seiten DIN A 4 in Farbe. Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft „DDR-Spezial“ im Philatelistenclub Berlin-Mitte e.V. zum
Sammelgebiet DDR, Band 31. Zu beziehen durch Dieter Oberschmidt, Wandlitzstraße 23, 16321 Bernau, E-Mail: SchatzmeisterADDR-Spezial.de, Tel. 03 338 / 76 58 03 mit schriftlicher
Bestellung und Überweisung auf das Konto 58 92 000 001, BLZ
10 090 000 bei der Berliner Volksbank, IBAN DE61 1009 0000
5892 0000 01, BIC BEVODEBB, Empfänger Phil-Club BerlinMitte e.V., zum Preis von 21 Euro, für Mitglieder des Philatelisten-Clubs Berlin-Mitte 14 Euro, bei Postversand zuzüglich 2
Euro Versandkosten.
Helmut Schraets: Weihnachtsmarken Übersee
– Katalog und Handbuch 7. Nachtrag 2014
Der Nachtrag 2014 enthält alle Ausgaben, die seit dem Erscheinen
des letztjährigen Nachtrags bis zum Update des Online-Katalogs
im September 2014 im MICHEL katalogisiert wurden. Außerdem
wurden einige frühere Ausgaben und Abbildungen, die bisher im
Katalog fehlten, ergänzt.
Auch im letzten Jahr traten einige Länder, die schon seit längerem
keine Weihnachtsmarken mehr ausgegeben hatten, wieder in
Erscheinung. Insgesamt sind Neuheiten aus 38 Ländern katalogisiert. Die Zahl der Markenländer, deren vielfältige Motivausgaben,
darunter auch Marken mit weihnachtlichen Darstellungen, offensichtlich von Agenturen veranlasst werden, wurde leider nicht
geringer. Die Ausgabetage solcher Marken liegen nicht selten
außerhalb der Weihnachtszeit.
Das Inhaltsverzeichnis wurde überarbeitet. Zu allen Ländern und
Gebieten, die im Laufe der Jahre ihre Namen geändert haben,
wurden die früheren Namen ergänzt und zu denen, die es heute
nicht mehr gibt, die aktuelle Landesbezeichnung eingefügt. Alle
Marken und Blocks sind abgebildet. Die Hintergrundinformationen zu den Motiven sind so knapp wie möglich, aber so ausführlich wie nötig gehalten.
Philatelie und Postgeschichte 371 · philatelie 450 · Dezember 2014
Neue Literatur
Format DIN A 5, 61 Seiten, Loseblattform, alle Marken und
Blocks in SW-Abb.; Verkaufspreis 5 Euro für Mitglieder, 8 Euro
für Nichtmitglieder zzgl. Versandkosten. Weitere Literatur zum
Thema Weihnachten unter www.mg-weihnachten.de. Bezug:
Manfred Wullenweber, Ahornstr. 5, 25462 Rellingen
ArGe Jugoslawien Nf.: Südost-Philatelie
Im Januar 2015 wird die ArGe Jugoslawien 40 Jahre alt und zu diesem Jubiläum legt sie die 125. Nummer ihrer Zeitschrift „SüdostPhilatelie“ vor. In all den Jahren sind über 4 000 Seiten in diesen
125 Ausgaben erschienen und der Leiter der ArGe, Dr. Jan Clauss,
verweist auch auf den „Maredo-Treff“ in Köln, wo sich – auch ein
Jubiläum – seit 25 Jahren an 300 (!) Abenden jeweils zwischen
8 bis 14 von der Balkan-Philatelie Begeisterte getroffen haben.
Mit den Jahren ist die Zeitschrift farbiger geworden und sie kooperiert eng mit anderen Arbeitsgemeinschaften wie der von Bulgarien, Griechenland, Osmanisches Reich/Türkei, Rumänien und
Ungarn. Interessierten Lesern bietet die Jubiläumsausgabe zahlreiche meist kürzere Fachbeiträge sowie eine Übersicht über den
Literaturestand zur Balkanphilatelie der Philatelistischen Bibliothek Wuppertal. Ein weiterer Beitrag dokumentiert die Gründung
der ArGe im Jahr 1975.
Format DIN A4, 66 Seiten, in Farbe, brosch., Schutzgebühr: 12
Euro. Kontakt: Dr. Jan Ulrich Clauss, E-Mail: [email protected]
Bouwe Brandsma: Postverkehr zwischen den
Niederlanden und den Altdeutschen Staaten
1852–1900. Die Sammlung Bouwe Brandsma
Ähnlich wie die bekannte Edition d’Or-Reihe dokumentieren auch
die Bände der „special edition“ einzelne bedeutende Kollektionen,
in diesem Fall eine höchst interessante zum Postverkehr zwischen
den Niederlanden und den einzelnen altdeutschen Staaten. Auf
den ersten Seiten bietet dieser Band erst einmal eine Übersicht
zu den Währungen der einzelnen Staaten und ihre Umrechnung zur Referenzwährung Preußischer Silbergroschen. Dies ist
ebenso nützlich für den weniger postgeschichtlich erfahrenen
Sammler wie die meist einseitigen historischen Einführungen zu
den jeweiligen altdeutschen Staaten, unter denen dann ein- und
ausgehende Poststücke differenziert einzeln beschrieben und
abgebildet werden. Dass da ein Kenner am Werke war, kann man
angesichts der detaillierten Circular-Wiedergaben und der entsprechenden Berechnungen der Porti etc. leicht ersehen. Es ist
eben die Sammlung eines erfahrenen Postgeschichtlers, die dank
dieser Beschreibungen gerade auch dem Altdeutschlandsammler Nutzen stiftet, denn die Mehrzahl der Belege (ausgenommen
Preußen) ist aus niederländischer Sicht „incoming mail“, also mit
Marken Altdeutschlands frankiert. Die Präsentation des Buches ist
– wie für die Buchreihen der Herausgeber üblich – perfekt.
Format 26 x 34 cm, 170 Seiten, in Farbe, Hardcover mit Schutzumschlag, VP: 69 Euro zzgl. Porto. Bezug: Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Wilhelmstr. 48, 65183 Wiesbaden,
Tel. 06 11/3 93 81, Fax 06 11/3 93 84, E-Mail: [email protected], www.heinrich-koehler.de
Richard Borek (Hrsg.): Das deutsche Kaiserreich. Seine Geschichte. Seine Briefmarken
Dieses umfangreiche Werk ist ein Mittelding zwischen einem
Album und einem Geschichtsbuch. Ähnlich wie bei Vorgängerprodukten dieser Art aus dem Braunschweiger Briefmarkenhaus
Philatelie und Postgeschichte 371 · philatelie 450 · Dezember 2014
bietet es erneut lesenswerte Kapitel zur Geschichte des deutschen
Kaiserreiches, gegliedert nach Außenpolitik, Innenpolitik, Industrie und Wirtschaft, Gesellschaft, Kunst und Kultur. Die Präsentation ist dabei absolut professionell und ansprechend: reichlich
bebildert, flüssig geschrieben, leicht verständlich, spannend und
kurzweilig zugleich. Darin ähnelt es bekannten früheren ChronikBänden, die vor Jahr und Tag zehntausende Leser begeisterten
und ihr Interesse an der deutschen Geschichte weckten.
Aber der Anspruch des Herausgebers ist höher: „Was Sie nun in
Händen halten, ist eine völlig neue Art eines Geschichtsbuches.
Es ist Ihr ‚Museum im Buchformat‘, das Sie durch das Sammeln
sogar mitgestalten können“, schreibt Richard Borek in seinem
Vorwort. Damit spielt Borek auf die zahlreich eingestreuten Briefmarken an, die auf einem leicht grünlichgrauem Farbfond illustriert sind. Denn auf diese kann der Sammler eine Klemmtasche
kleben und jeweils eine Originalmarke einschieben. Beides wird
natürlich auch gerne vom Haus Borek geliefert.
Insofern ist dieses Buch eben nicht nur ein Lesebuch, auch nicht
nur ein Sammelbuch, sondern eine Werbung für die Philatelie,
mit der vielleicht gar völlig neue Sammler angesprochen werden
können. Wünschenswert wäre es.
Format 21,5 x 28,5 cm, 192 Seiten, in Farbe, 249 Abb. und 147
Briefmarken-Illustrationen, Hardcover. Auf der Internetseite des
Borekverlages wird der Verkaufspreis mit 19,95 Euro (statt 39,95
Euro) zzgl. 4,95 Euro Versandkosten angegeben. Bezug: Richard
Borek, Theodor-Heuss-Straße 7, 38090 Braunschweig, Tel.: 05
31/205 555, Fax 05 31/205 15 00, E-Mail: [email protected], www.
borek.de
Edition d’Or (Band XLIII): Preußen. Die Rolf
Dieter Jaretzky Sammlung
Wer Preußen sammelt, wird dieses Werk nicht missen wollen. Hier
teilt einer der weltbesten Kenner sein Wissen, veranschaulicht
durch eine Sammlung, die 1997 zuletzt in Moskau mit dem Grand
Prix und zuvor schon mit dreimal Großgold ausgezeichnet wurde.
Was es da alles an Entwürfen und Probedrucken, an Marken und
Briefen zu sehen gibt, ist schon spektakulär. Erstmals wurde in dieser Reihe die reine Sammlungsdokumentation (die Beschreibung
der Objekte erweist den Besitzer bereits als postgeschichtlichen/
traditionellen Experten) deutlich erweitert. Nämlich um eine Einführung, in der Rolf-Dieter Jaretzky seine ureigenen Vorstellungen
zu einem traditionellen Exponat erläutert, in dem zwar die Marken
im Vordergrund stehen, in dem Jaretzky aber auch – dies gibt er
gerne zu – bereits in den 19980/90er-Jahren postgeschichtliche
Elemente integriert hat. Seines Erachtens hat dies zu den Erfolgen dieses Exponates geführt. Man wird ihm kaum widersprechen, sicherlich aber auch nachvollziehen können, dass eben die
Schönheit und Ästhetik des Material selbst ein weiteres Kriterium
des Erfolges waren. Wenn sich Kenntnis und Kompetenz in einer
Kollektion feinsten Materials derart vereinen, kann der Erfolg nicht
ausbleiben. Das Exponat ist in englischer Sprache beschrieben,
was für den interessierten Leser kaum ein Hindernis darstellen
dürfte. Der längere Vorspann ist deutsch/englisch wiedergegeben.
Und noch eines: In Moskau 1997 wurden aus dem Exponat nur
128 Seiten gezeigt. Dieses Buch dokumentiert die vollständige
Sammlung auf rund 250 (!) Seiten. In perfekter Gestaltung.
Format 26 x 34 cm, 272 Seiten, in Farbe, Hardcover mit Schutzumschlag, VP: 99 Euro zzgl. Porto. Bezug: Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Wilhelmstr. 48, 65183 Wiesbaden,
Tel. 06 11/3 93 81, Fax 06 11/3 93 84, E-Mail: [email protected], www.heinrich-koehler.de
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Neue Literatur
Dr. Andreas Birken: Philatelic Atlas of South Africa
Dr. Birken ist ein bekannter Kartograph, dessen Atlanten zu zahlreichen (Sammel-)gebieten bereits seit Jahren die Philatelie bereichern. Dieses Mal legt er eine CD vor, auf der mit über 95 Seiten
Südafrika (General maps: The Boers Republics, The Homelands
up to 1994, Provinces and independant Homelands in 1994,
South Africa in 1996, Special maps: South Africa up to 1910)
detailliert bearbeitet wird. Dabei sind allein 40 Seiten Karten vorbehalten, weitere 46 Seiten führen in verschiedenen Indizes die
Postämter der Kap-Kolonie, von Natal, des Oranje-Freistaates und
von Transvaal jeweils bis 1910 auf.
Nutzer der CD können sich beliebige Seiten ausdrucken, sie können beim Autor aber auch eine Druckfassung (Printout) bestellen.
Die Veröffentlichung ist in englischer Sprache. Positiv hervorhebenswert sind die Möglichkeiten, vom Inhaltsverzeichnis aus auf
jedes beliebige Kapitel direkt über einen internen Link zu springen. Professionell gemacht!
CD, pdf-Datei (58,9 MB), Selbstverlag Hamburg 2014, VP: 20
Euro (für die CD), für einen Printout (40 Euro). Bezug: www.abirken.de
Klaus Müller / Norbert Sehler: Neuer Ganzsachen-Katalog. Aerogramme Amerika 2014
Fast 20 Jahre sind seit dem Erscheinen der Aerogramm-Kataloge „Nordamerika“ sowie „Mittel- und Südamerika“ der ArGe
Aerogramme vergangen und eine Aktualisierung dieser Gebiete
erschien den Autoren notwendig. Da der ursprüngliche Autor
dieser Kataloge, Werner Wiegand, verstorben ist, haben sich die
ArGe Aerogramme und der Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein
von 1901 e.V. entschieden, diese Gebiete auf der Basis des Neuen
Ganzsachen-Kataloges (NGK) des BGSV zu bearbeiten. Nach zwei
Jahren Vorbereitung liegt nun der erste Band vor, weitere Gebiete
sollen in naher Zukunft in vergleichbarer Form präsentiert werden.
Der Katalog ist übersichtlich gestaltet. Länderweise werden die
einzelnen Ganzsachen chronologisch abgearbeitet, abgebildet
und mit aktuellen Preisnotierungen versehen.
Format DIN A5, 244 Seiten, über 600 SW-Abb., broschiert. VP: 28
Euro (für Mitglieder der ArGe bzw. des BGSV 20 Euro), jeweils
zuzüglich Versandkosten. Bezug: Norbert Sehler, Kreuznacher
Str. 20, 14197 Berlin, Tel. 0 30/821 85 33, E-Mail: [email protected]
Harald Krieg: Besonderheiten in den Tagesstempeln der Hamburger Postämter und Amtsstellen
Die Studiengruppe Postgeschichte hat es sich zur Aufgabe
gemacht, moderne und ältere Postgeschichte aufzuarbeiten und
zu dokumentieren, bevor Kenntnisse für immer verloren gehen.
Mit Heft Nummer 3 präsentiert der Autor Handstempel mit über
100 Abbildungen, von denen der Verfasser annimmt, dass sie
wohl die meisten Philatelisten noch nicht gesehen haben. So
z.B. Stempel wie „Hamburg BPA 17 – Beutelreinigungswerk“,
„Hamburg – BWKW“, „ISPS Hamburg 8“ oder „Hamburg TZA“.
Solche Abkürzungen sind den wenigsten bekannt, selbst vielen
ehemaligen Postlern nicht. Manche der in dieser Studie abgebildeten Stempel waren lange Zeit in Gebrauch oder haben sich im
Laufe der Zeit aus verschiedensten Gründen verändert. All dies
hält der Autor in seiner interessanten Studie in Wort und Bild fest.
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Er versteht seinen Beitrag als Anregung auch für andere Autoren, seinem Beispiel mit ähnlichen Arbeiten über Handstempel in
anderen Großstädten zu folgen.
Format DIN A4, 60 Seiten, 123 SW-Abb., vervielfältigt/gelumb.
in Klarsichtmappe, VP: 10 Euro zzgl. 1,25 Euro Versandkosten.
Bestellung nur über Zahlung des vorstehenden Betrages auf
Konto von Wolfgang Harms, Volksbank Lüneburger Heide eG,
IBAN: DE89 2406 0300 2001 7405 00.
MICHEL Spezial-Magazin „Wertvolles Sammeln“ (Nr. 1/2014)
Mit dieser Ausgabe beschreitet der Schwaneberger Verlag neue
Wege. Das hochwertig aufgemachte Magazin – vom Layout
kommt es „ARCHIV“-Lesern sicherlich bekannt vor – will seinen
Lesern künftig Sammelobjekte aus Philatelie, Numismatik, Postgeschichte und anderen Sammelbereichen näher bringen. In der
ersten Ausgabe gelingt dies – zumindest mit Blick auf Briefmarkensammler – durchaus, denn sie finden zahlreiche und sehr
abwechslungsreiche Beiträge. Die reichen von ersten deutschen
Siedlern an der Wolga (warum wurde „deutsch“ da groß geschrieben?) über einen Thurn und Taxis Versuchsstempel (ohne Bindestrich) in Mainz zu Themen wie Erster Weltkrieg, Flaschenpost
und Minenkreuzer, dem Roten Kreuz, zur Königin der Saarbriefmarken, Bogenecken der Weimarer Republik und der Deutschen
Post in der Türkei, um nur einige Fachartikel zu nennen. Angereichert wird das Spektrum mit Kurzeinsichten zu den Museen
der Museumsstiftung und zu den Philatelistischen Bibliotheken.
Das Layout ist großzügig, – man will eben ein Life-Style-Magazin
machen, in dem das Hobby Sammeln generell faszinieren soll.
Sicherlich wird man dazu an dem ein oder anderen noch zu feilen
haben. Der Verkaufspreis von 19,80 Euro ist auf jeden Fall bereits
im obersten Segment solcher Publikationen angesiedelt.
Format 21 x 29,5 cm, 96 Seiten, in Farbe, Bilderdruckpapier,
broschiert, VP: 19,80 Euro je Einzelheft, im Abo je Heft 14,890
Euro. Im Buchhandel erhältlich oder bei: Schwaneberger Verlag,
Ohmstraße 1, 85716 Unterschließheim, Tel. 089/32 393 207,
Fax 0 89/32 393 248, E-Mail: [email protected]
Elmar Vogt: Johann Peter Hebel. Der erste Prälat der Evangelischen Landeskirche Baden auf
Briefmarken
Es dürfte wahrlich nicht häufig vorkommen, dass sich ein mit Philatelie befasster Beitrag in ein Jahrbuch einer Landeskirche verirrt. Der Autor ist bereits mit zahlreichen Arbeiten in Erscheinung
getreten und er versteht es auch hier, Hebels Biografie Marken,
Briefe und Stempel zuzuordnen, die der thematisch interessierte
Sammler zu schätzen versteht. Alles in allem ist der 10-SeitenBeitrag eine gelungene Würdigung der Hebel-Emissionen und
eine gute Werbung für die Philatelie.
Erschienen in: Jahrbuch für badische Kirchen- und Religionsgeschichte Nr. 7/2013, hrsg. von Udo Wennemuth, S. 311–320.
Kontakt: Elmar Vogt, E-Mail: [email protected]
Wolfgang Maassen
Philatelie und Postgeschichte 371 · philatelie 450 · Dezember 2014