Infoblatt zur Zootierpflegerausbildung

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Infoblatt zur Zootierpflegerausbildung
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70342 Stuttgart
Die Liebe zur Natur und die Abneigung gegen monotone Tätigkeiten erwecken in vielen Menschen
den Wunsch, sich den Umgang mit Tieren zur Lebensaufgabe zu machen. Wir erhalten daher
zahlreiche Anfragen über die Möglichkeiten und Aussichten im Tierpflegerberuf. Mit folgenden
Informationen möchten wir allzu unrealistische Vorstellungen über den Tierpflegerberuf
zurechtrücken:
1. Jeder Beruf, der ernstgenommen wird, erfordert Opfer und Idealismus. Ein Tierpfleger muß
häufig auch nach Feierabend, an Wochenenden und Feiertagen seinen Dienst verrichten und
dafür auf manches Freizeitvergnügen verzichten.
2. Tierpflege ist eine ernste Arbeit und kein Spiel mit den Tieren. Die Tätigkeit besteht zum
großen Teil aus der Reinigung von Tierunterkünften und der Zubereitung des Futters. Der
Pfleger und seine Kleidung werden schmutzig und die Stallgerüche sind häufig unangenehm.
3.
Auch das tierschutzgerechte Abtöten von z. B. Futtermäusen, die zur artgerechten Ernährung
bestimmter Tiere (z.B. Greifvögel, Terrarientiere) benötigt werden, gehört zu den Aufgaben
eines Tierpflegers.
4. Der Tierpfleger ist bei seiner Tätigkeit vielfach jedem Wetter ausgesetzt. Ebenso ist die Arbeit
mit wildlebenden Tieren mit gewissen Gefahren verbunden. Selbst bei an sich harmlosen
Arten ist die Gefahr einer Infektion durch Kratz- und Bisswunden nie ganz ausgeschlossen.
5. Von einem Tierpfleger wird körperlich anstrengende Arbeit verlangt und manche Aufgaben wie das Einfangen von Tieren- erfordern Mut, Kraft und Geschicklichkeit. Zusätzlich zu dieser
körperlichen Eignung wird auch ein hohes Verantwortungsbewusstsein gefordert, denn schon
während der Ausbildungszeit hat der Pfleger den ihm anvertrauten Tieren gegenüber eine
große Verantwortung.
6. Tierpfleger ist ein Ausbildungsberuf mit einer dreijährigen Ausbildungsdauer. Für die
Zulassung zur Ausbildung wird der
Ausbildungszeit
steht
die
Hauptschulabschluss verlangt. Am Ende der
Gehilfenprüfung
(Seit
1991
gibt
es
für
Tierpfleger
mit
Gehilfenprüfung darüber hinaus die Möglichkeit, den Abschluss „Geprüfter Tierpflegermeister“
zu erlangen). Die Aussichten im beruflichen Fortkommen sind, wie bei allen anderen
Tätigkeiten, in erster Linie von der persönlichen Fähigkeit abhängig
7. Während der Ausbildungszeit erhält der Auszubildende bei uns eine Ausbildungsvergütung je
nach Ausbildungsjahr zwischen € 703,-- und € 801,--.
Grundsätzlich wurden die Schwierigkeiten des Berufes schonungslos herausgestellt, um ein
realistisches Bild der Tätigkeit des Tierpflegers zu vermitteln. Da die Nachfrage nach
Ausbildungsplätzen bei weitem die Zahl der Stellen pro Jahr übersteigt, sollte jeder Bewerber
ernsthaft prüfen, ob die Tätigkeit in der Natur, die Arbeit für das Tier und der Umgang mit dem Tier,
ihm ein echtes Bedürfnis ist.
08/2010