AlsFoto - Sønderborg Kommune

Transcription

AlsFoto - Sønderborg Kommune
Von Padborg nach Høruphav - ca. 74 km.
Übersichtskarte
Gråsten
Sønderborg
Dybbøl
Rinkenæs
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Kruså Rønshoved
Padborg
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Flensburg
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Broager
Høruphav
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Glücksburg
DEUTSCHLAND
Seine Lage als Grenzregion verleiht dem Kreis Sønderjylland - nicht zuletzt aus
historischer Sicht - eine besondere Stellung. Während der Heerweg sich durch
das Landesinnere von Jütland zieht, gehört der Gendarmenpfad zu den wenigen dänischen Wanderwegen, die in unmittelbarer Nähe der Küste verlaufen.
Die Behauptung, der von Padborg nach Høruphav verlaufende Gendarmenpfad sei einer der schönsten Wanderwege Dänemarks, ist keine Übertreibung.
In einem historisch interessanten Landesteil mit einer abwechslungsreichen
Natur findet man viel Grund zum Staunen und zur Freude, so zum Beispiel
historische Denkmäler, unterschiedliche Landschaften und einmalige Aus sichten, die man von den höchsten Erhebungen genießen kann. Und nicht
zuletzt die Freude über die Vielfalt der Natur, der man unterwegs begegnet.
Grenzstein
Die Rille an der Oberseite des Steins ist
eine Ziellinie, die genau auf die entsprechende Linie des nächsten Steins
zielt. Eine von Stein zu Stein gezogene
Linie legt die Landesgrenze fest. Die
Steine sind nummeriert, so dass sich alle
Positionen präzise angeben lassen.
gn
æs
Der Gendarmenpfad (dän. „Gendarmstien“) hat
seinen Namen von den Grenzgendarmen, die
über viele Jahre die dänisch-deutsche Grenze
bewachten und die Schifffahrt entlang der Küste
kontrollierten. Die Patrouillen erfolgten zu Fuß,
und jeder Gendarm war für einen bestimmten
Grenzabschnitt verantwortlich. Streckenweise
waren bereits Wege und Pfade vorhanden, die der
Gendarm auf seiner Route benutzen konnte. Für
andere Streckenabschnitte wurden neue Pfade
über Privatgrundstücke angelegt. So entstand der
Gendarmenpfad.
Die Grenzgendarme patrouillierten zu Fuß bis
1959, als der motorisierte Streifendienst eingeführt wurde.
1995 übernahm die Polizei den gesamten
Grenzbewachungsdienst. Vielerorts geriet der
Gendarmenpfad in Vergessenheit, doch seit 1988
hat der Kreis Sønderjylland in Zusammenarbeit
mit staatlichen und gemeindlichen Behörden den
alten Pfadverlauf ausgeschildert, um ihn für Wanderer zugänglich zu machen.
Heute kann man den beschilderten Pfad von
Padborg bis Høruphav entlang wandern - ein
wunderbares Naturerlebnis auf einer Länge von
74 km.
Die Landschaft zwischen Padborg und Kruså
wird von einem markanten Tunneltal mit Erosionsschluchten und Steilhängen mit Quellen,
Seen und Wasserläufen geprägt. Auch die variierte landwirtschaftliche Nutzung früherer Zeiten, nämlich die Kultivierung der trockenen
Abhänge und die Beweidung der Auen, hat
ihre Spuren hinterlassen. Doch auf großen Teilen der Strecke konnte die Natur sich frei nach
ihren eigenen Bedingungen entfalten.
Insbesondere kann man an vielen Stellen
offene Quellen mit klarem Wasser finden.
Die Tour ist ca. 5 km lang.
a
▲
Haraldsdal
Der altdänische Geschichtsschreiber
Saxo berichtet, dass Harald Klak nach
seiner Rückkehr von der Taufe in Mainz
im Jahre 826 erneut mit König Regner
um den Thron kämpfen musste. Das Tal,
in dem diese Schlacht stattfand, heißt
seitdem „Haraldsdal“.
Bei einer anderen Gelegenheit soll
ein König sein Pferd an einer Quelle im
Tal getränkt haben. Diese Quelle heißt
noch heute „Kongens Kilde“ (Königsquelle).
▲
Bov Museum d
Im Museum von Bov gibt es u.a.
eine Ausstellung zur Geschichte
der Gendarmerie seit 1920.
▲
▲
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Nyhus
▲
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Krummer Weg
Zu Beginn des 15. J
dänische König Eric
für jeden Ochsen,
Weg“ an der Burg N
Doch nicht nur Och
Mittelalter diesen
Auch viele Pilger bes
langen Wanderung
Nyhus
Nyhus gehörte bis 1920 zur Gemeinde Bau (Bov).
Die Ortschaft und der See sind nach der Burg
Nyhus benannt, die heute eine Ruine ist. Die mit
Bäumen bewachsene Burgruine liegt auf der
deutschen Seite und lässt sich vom Gendarmenpfad aus erahnen.
▲
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Kruså
Kobbermølle
Tyskland
b
▲
Jahrhunderts forderte der
ch von Pommern 8 Schilling
der auf dem „Krummen
Nyhus vorbeigeführt wurde.
hsen und Pferde prägten im
Abschnitt des Heerwegs.
suchten Flensburg auf ihrer
nach Süden.
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Kruså Wassermühle
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▲
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Die Mühle war über Jahrhunderte eines der wichtigsten Unternehmen der Gegend. Bis
1850 bestand in einem Umkreis von 5-6 Meilen die sogenannte Mühlenpflicht. In diesem
Gebiet waren die Bauern dem Müller zur Leistung von vier Frontagen und einem Geldbetrag verpflichtet. Die Müllerei stellte ihren Betrieb 1964 ein. Das Mühlenrad wurde durch
eine Turbine ersetzt.
Gendarmenpfad am Bach Kruså
Die Tour ist ca. 5 km lang.
Kruså
c▲
Kobbermølle
▲
b
Tyskland
▲a
An diesem westlich des Grenzübergangs Schusterkate (Skomagerhus)
stehenden Hochwasserstein lässt
sich ablesen, dass der Wasserpegel
in der Förde beim gewaltigen
Herbststurm des Jahres 1872 einen
Stand von 5,30 m über dem normalen Pegel erreichte.
Die Quelle Abrahamskilde ▲ c
Die Schüler des Missionars Ansgar errichteten hier
um das Jahr 1000 eine Kapelle. Der Quelle in der
Nähe wurde eine heilbringende Wirkung zugeschrieben.
Bei einem Besuch in Kobbermølle trank Frederik VII. das Quellwasser nach einem besonderen
Ritual. Dabei musste man das Wasser am frühen
Morgen beim Betrachten der Sonne trinken.
Anschließend warf man den Trinkbecher hinter
sich, so dass er zerbrach.
▲
Kobbermølle b
Im Tal Krusådalen gründete Christian IV. im Jahre
1612 ein Hammerwerk, in dem Kupfer und Messingplatten für Schiffsbeschläge und Dächer hergestellt wurden. Das Kupfermühlenwerk wurde
mehrfach durch Brände und Kriegshandlungen
zerstört sowie vom Staatsbankrott und von
Zwangsversteigerungen in Mitleidenschaft gezogen. Aber es kam immer wieder auf die Beine, bis
es 1962 stillgelegt wurde.
Das Werk war bis 1864 eines der führenden
Unternehmen Dänemarks. Zu seiner Blütezeit im
18. Jahrhundert hatte es über 200 Beschäftigte.
Viele Kupfer- und Messinggegenstände stammen
aus dieser Zeit. Um 1635 wurden Wohnungen für
die Fabrikarbeiter errichtet, ähnlich wie das
Wohnviertel Nyboder in Kopenhagen.
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Schusterkate (Skomagerhus) ▲ a
Der Wald Kollund Skov war schon immer ein beliebtes Ausflugsziel der Flensburger.
Nach dem Bau des Dammes über die Bucht im
Jahre 1912 wurde der Zugang zum Wald erleichtert. Es war auch geplant, ein Villenviertel zu bauen, doch das Geld ging aus, nachdem nur ein
Haus, die so genannte Schusterkate, gebaut worden war. Heute wird die Schusterkate mit dem
unkonventionellen Grenzübergang in Verbindung gebracht.
Grenzübergang Schusterkate ca. 1920
Grenzübergang Schusterkate
2003
Der Wald Kollund Skov
Pfad bei Kollund
Die Tour ist ca. 4 km lang.
Die Inseln Store und Lille Okseø
Vor Sønderhav liegen die so genannten Ochseninseln, Store und Lille
Okseø. Auf Store Okseø führt ein Wanderpfad rund um die Anhöhe, die an
ihrer höchsten Stelle 18 m über dem
Meeresspiegel liegt.
Überfahrt nach Store Okseø
Abfartszeiten:
Samstag, Sonn- und Feiertags:
11.00 - 18.00 Uhr.
Während der Sommerzeit (April-Sept.):
Dienstag - Sonntag: 11.00 - 18.00 Uhr.
Montags: Ruhetag
Sønderhav
Sønderhav hat eine schöne Lage an der Flensburger Förde mit Aussicht auf die Ochseninseln. Die
Dampfschiffverbindung nach Flensburg hatte
einen großen Einfluss auf die Entwicklung der
Gegend. Die Sommergäste, die mit dem Schiff
hierher kamen, waren nicht nur Tagesausflügler -
viele von ihnen wohnten das ganze Sommerhalbjahr hier. Am Hang den Fjordvej entlang, der
1934-36 angelegt wurde, liegen ältere Sommerhotels und große Sommerhäuser. Die stattlichen
Villen auf den Hängen über Sønderhav zeugen
davon, dass die hübsche Aussicht schon immer
sehr attraktiv war.
Gendarmen in voller Montur
Die Tour ist ca. 6,5 km lang.
Auf dieser Strecke kann man am eindrücklichsten das enge Verhältnis des Gendarmenpfads zum Wasser erleben. Nur selten
schwenkt der Pfad ins Landesinnere ab, um
kurz darauf schon wieder zur Förde hin
abzubiegen. Einige der kleinen Häuser an
der Strecke wurden übrigens für die Gendarmen errichtet, die zur Überwachung der
Grenze angestellt waren. In den kleinen
Waldstücken, die hauptsächlich aus Eschen
bestehen, wurden früher gerade lange
Stämme für Stellnetzpfähle gefällt.
Golfanlage
▲a
Das Waldgebiet Sønderhavskovene
Munkemølle
▲a
Bei Munkemølle lag bis zu einem Brand im Jahre
1945 eine mittelalterliche Getreidemühle, die zum
Rudekloster in Glücksburg gehörte. Die Zisterziensermönche, die die Mühle selbst bauten,
beförderten das Getreide über die Förde hierher.
Die beiden Wälder Kelstrup Fredskov und Hønsnap Skov bilden zusammen mit den Wäldern
Rønshovedskovene, Gårdbæk Skov, Waldeck Skov
und mehreren Privatwäldern das Waldgebiet Sønderhavskovene. Vom Gendarmenpfad bei Sønderhav lässt sich problemlos ein Abstecher in dieses
Waldgebiet machen.
Die Forst- und Naturverwaltung (Skov- og Naturstyrelsen) hat ein Faltblatt mit Wandertouren in
diesem Gebiet herausgegeben.
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Bei Stranderød und Brændstoft liegen die malerischen Reste von zwei großen Ziegeleien. Wie man
hier deutlich sehen kann, siedelt sich als erster
Baum der Weißdorn an, wenn die Natur sich selbst
überlassen wird. Neue Triebe werden zwar vom
weidenden Vieh abgeknabbert, doch über die
Jahre wachsen die Weißdornsträucher in die Breite und bilden hübsche Formationen. Wegen der
unzähligen am Strand liegenden Ziegelsteine hat
Malerische Reste von zwei großen Ziegeleien
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das Ufer einen rot-gelben Farbton. Am See Helligsø kann man das Ergebnis einer erfolgreichen
Renaturalisierung sehen: Mehr als 50 Jahre lang
war der See verschwunden, doch 1992 wurde wieder eine Verbindung zur Förde hergestellt.
Jetzt ist der See Aufenthaltsort von zahlreichen
verschiedenen Vogelarten, die sich insbesondere
im Frühjahr und Herbst hier versammeln.
AlsFoto
Der Wald Kollund Skov
Lagerplatz im
Strandpromenade bei Sønderborg
W
Aussicht über die
Bucht von Sønderborg
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Wildgehege bei Sønderhav
Aussicht vom Ziegeleienpfad bei Broager
Vom kleinen Leuchtturm
südlich von Dalsgård kann
man einen großen Teil der
Förde mit Deutschland auf
der anderen Seite überblicken.
Bis 1968 bestand eine
Fährverbindung zwischen
Egernsund und Toft.
Die Tour ist ca. 7 km lang.
Nybøl N
Nor
Es ist wohl kein Wunder,
dass die Kirche in Egernsund
aus hübschen roten Ziegeln
gebaut ist.
Rendbjerg
Die Wälder und das Schloss von Gråsten
Die Wälder von Gråsten liegen in einer sehr hügeligen Landschaft. Es handelt sich um Laubwälder
mit einer großen Variation an Bäumen und
Büschen. Die Gegend hat viele Erlebnisse zu bieten - unter anderem eine sehr vielseitige Fauna
und Flora, zahlreiche Hünengräber aus der Vorzeit sowie eine noch aktiv betriebene Karpfenteichwirkschaft aus dem 19. Jahrhundert.
Der schöne Park von Schloss Gråsten grenzt an
den Wald. Der Schlosspark ist für die Öffentlichkeit zugänglich, außer in den Sommermonaten,
wenn die königliche Familie im Schloss wohnt.
Naturstyrelsen hat ein Faltblatt für Wandertouren
in den Wäldern von Gråsten herausgegeben.
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Sandager war um das Jahr 1900 ein beliebtes Ausflugsziel. Hier legte die Fähre von Flensburg an,
und mehrere der größeren Häuser waren damals
Pensionen, wo man wohnen und die frische Seeluft schnuppern konnte. Egernsund wurde zum
industriellen Zentrum der Umgebung, nicht zuletzt weil in der Gegend bei Nybøl Nor zahlreiche
große Ziegeleien angesiedelt waren. Bei einem
Abstecher nach Nybøl Nor kann man die großen
Ziegeleien sehen, obwohl es heute wesentlich
weniger gibt als noch vor 40 Jahren.
Nach dem Stadtbrand von Kopenhagen im
Jahre 1728 erlebte der Tonabbau einen großen
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Aufschwung, und die festen gelben Ziegel, die
etwas dünner als die heutigen sind, wurden Flensburger Ziegel genannt. Wer viel Zeit hat, kann an
den zahlreichen am Strand liegenden Ziegelsteinen interessante Details entdecken: viele Ziegeleien prägten nämlich ihre Namen in die Ziegel, die
man bei Strandwanderungen häufig finden kann.
Bei einem Besuch des Friedhofs von Egernsund
wird man feststellen, dass viele Namen fremder
Herkunft sind und deutsch oder polnisch klingen.
Viele Saisonarbeiter, die früher in den Ziegeleien
arbeiteten, kamen aus den südlichen Nachbarländern.
Kleiner Feuerfalter
Die Bucht Broager Vig
Die Tour ist ca. 6 km lang.
Brunsnæs
Brunsnæs ist eine alte Fähranlegestelle. Bereits
im Jahre 1209 wurde die Fähre von Holnis nach
Brunsnæs in Verbindung mit dem Rudekloster
in Glücksburg erwähnt. Der Fährbetrieb erfolgte bis 1869 per Segel- oder Ruderboot. Einige
Jahre zuvor war eine Dampfschiffverbindung
eingerichtet worden, die in den 1940er Jahren
eingestellt wurde.
Auf dem zum Wasser hin zeigenden Giebel
des Fährkrugs von 1777 ist das Monogramm DF
des Bauherrn zu sehen. Diese Buchstaben
wurden später mit König Frederik VII. und seiner Gattin, der Gräfin Danner, in Verbindung
gebracht, die im Fährkrug übernachteten,
wenn sie in Glücksburg zu Besuch waren.
Schloss Rendbjerg
Die Spuren der großen Ziegelindustrie lassen sich leicht erkennen, wenn man von
Rendbjerg in Richtung Brunsnæs an den Häusern vorbei geht: Die Erzeugnisse der
Ziegelwerke wurden entweder für die riesigen Villen der Ziegeleibesitzer verwendet
oder als Verzierung in den Häusern der Ortschaft benutzt. Und wenn man die Wanderung am Strand entlang fortsetzt, verraten die zahlreichen Ziegelsteine an der
Wasserkante, wo früher ein Ziegelwerk oder eine Anlegebrücke lagen.
Grundlage aller Ziegelwerke war der Abbau eines besonders feinkörnigen Tons,
der gegen Ende der letzten Eiszeit innerhalb von etwa 50 Jahren im so genannten
Iller-See abgelagert wurde. Von der Anhöhe Nejs Bjerg hat man eine herrliche Aussicht über die hübsche Landschaft: Die Schornsteine im Süden weisen den Weg zum
Ziegeleimuseum in Cathrinesminde.
Pfad an der Bucht Broager Vig
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Ziegeleienpfad
Ziegelei Cathrinesminde
Der Ziegeleienpfad (dän. “Teglværksstien”) folgt
eine Weile dem Gendarmenpfad am Iller Strand
entlang. Auf dem Ziegeleienpfad machen Informationspunkte auf die Spuren der verschwundenen Ziegeleien aufmerksam. Auf dem Weg kann
man überwucherte Tongruben, zerstörte Anlegeplätze und Spuren von Öfen und Knetmühlen
sehen.
Als einzige der acht Ziegeleien, die am Iller Strand
lagen, ist Cathrinesminde noch heute erhalten.
1968 wurde der Ofen der 1732 gegründeten Ziegelei zum letzten Mal angefahren und der Ziegeleibetrieb eingestellt. Nach einer Restaurierung,
die 1986 begann, wurde 1993 ein Ziegeleimuseum
eröffnet. Die wiederhergestellte Produktionsanlage und die Ausstellung machen die Geschichte der
Ziegeleien lebendig.
In den niedrigen Öfen wurden die
handgestrichenen Ziegel gestapelt
und gebrannt.
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Gendarmenpfad bei Busholm
Kleines Wiesenvögelchen
Die Tour ist ca. 10 km lang.
AlsFoto
Vom Picknickgelände bei Brunsnæs kann man Holnis sehen.
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▲
Skrækkehøj
An der Bucht Skelde Vig
Jahrhunderts eine Seeräu
len und Gräben umgeb
gefürchteter Seeräuber,
wesen, und zahlreiche u
starben in den finsteren
den Namen Skrækkehøj (
g lag zum Ende des 13.
uberburg, die von Wälen war. Hier trieb ein
der Rote Ons, sein Ununschuldige Gefangene
Kerkern. Der Ort trägt
(“Schreckenshöhe”).
Gendarmenhütte bei Busholm,
1950.
▲
a
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AlsFoto
Auf der Strecke nach Kragesand erhält man einen
guten Eindruck von der Vielfalt, die der Gendarmenpfad hier zu bieten hat. Kragesand ist ein idealer Ort zur Beobachtung von Zugvögeln. Teile des
Pfads folgen der Küste und führen an bewaldeten
Hängen und Kieselstränden vorbei. Manchmal
führt der Weg etwas weiter landeinwärts auf die
Halbinsel Skelde. Die Landschaft enthält mehrere
kleine Naturgebiete, darunter die Moore Vigsmose und Skelde Mose.
Insbesondere im Spätsommer sind viele Büsche
voll von Brombeeren und Nüssen.
Vigsmose
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Waldbrettspiel
Die Tour ist ca. 7 km lang.
▲
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Bei einer gewaltig
am 13. November
Wasser über die F
Røjhus. Der Stein
höchsten Pegel vo
dem normalen Sta
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gen Sturmflut
r 1872 stieg das
Felder von
zeigt den
on 3,60 m über
and.
Der Wald Skelde Kobbelskov
Skelde Kobbelskov ist ein Staatsforst unter der Verwaltung des Forstreviers
Gråsten. Der Wald prägt mit seinen schönen, geraden Buchen und der hohen Steilküste den östlichen Teil der Flensburger Förde und der Bucht von Sønderborg. Zu
den Pflanzen des Waldes gehören unter anderem Hainsternmiere, Kohllauch und
Schaftlose Primel, und an mehreren Stellen im Unterwald ist der Christdorn verbreitet.
Im Wald liegen 19 gut erhaltene, etwa 4.500 Jahre alte Dolmen. Mitten im Wald
befindet sich ein einfacher Lagerplatz, der Wanderern, Radfahrern und anderen
Besuchern des Waldes zur freien Verfügung steht.
VON
KRAGESAND
NACH
STENSIGMOSE
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Das Steilufer bei Stensigmose
Am Steilufer bei Stensigmose kann
man die Überreste ausgestorbener
Muscheln und Schnecken finden, die
vom Eis in sandgefüllten Schichten
abgelagert wurden. Auch die Reste
von zwischeneiszeitlichen Mooren aus
einer Wärmeperiode, die vor etwa
75.000 Jahren endete, sind im Steilufer
zu sehen. Sie erscheinen als schwarzer
Torf, der unter anderem flach gedrückte Blätter und Zweige enthält.
Dybbøl
In dieser schönen Natur fällt es einem schwer sich vorzustellen, dass hier einmal ein blutiger Kriegsschauplatz lag. Doch hier, an den Schanzen von Dybbøl (Düppel), fanden
die schrecklichen Kämpfe des Frühjahrs 1864 statt. Die Mühle von Dybbøl und das
Geschichtszentrum Dybbøl Banke sind zusammen mit dem Museum im Schloss Sønderborg ein interessantes Besuchsziel für alle, die sich mit der Kulturgeschichte der Region
befassen möchten.
Naturstyrelsen hat ein Faltblatt für Wandertouren rund um Dybbøl herausgegeben.
Die Tour ist ca. 12 km lang.
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Kirche von Broager
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eilufer bei Gammelmark
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er hatten die Preußen 1864 drei Kanonenbatten aufgestellt, mit denen sie über die Bucht
mmingbund schießen konnten und große Schän an den dänischen Schanzen bei Dybbøl anhteten.
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▲
atelund
n diesem höchsten Aussichtspunkt auf der
lbinsel Broagerland (57 m) hat man eine wunrschöne Aussicht über Broager und die Flensrger Förde. Von hieraus führt ein Pfad nach
nt.
Von Vemmingbund nach Sønderborg
folgt der Fahrradweg dem Gendarmenpfad.
VON
STENSIGMOSE
NACH
Von Vemmingbund aus bietet sich ein kleiner Abstecher in den Ort Broager an - die Kirche und ihre
Umgebung sind ein interessantes Besuchsziel. Fresken aus dem 13. und 16. Jahrhundert schmücken
die Kirche, und auf dem Friedhof findet man
zahlreiche dänische und deutsche Kriegsgräber
aus dem Jahre 1864.
Im Ferienhausgebiet Vemmingbund markiert
das kleine Gendarmenschild in regelmäßigen Abständen die Route, bis man zur nördlichen Seite
der Bucht kommt und dem Pfad nach Dybbøl
folgt.
SØNDERBORG
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Während Vemmingbund von den gewaltigen
Gletscherrändern der Eiszeit geformt wurde,
stammen die meisten Monumente im Gebiet von
Dybbøl aus Menschenhand.
Hier in Dybbøl (Düppel) fand nämlich im April
1864 die entscheidende Schlacht im 2. DeutschDänischen Krieg statt. Die heutigen, mit Gras
bewachsenen Erdschanzen wurden in den Jahren
nach 1864 errichtet und waren Teil der Befestigung des wichtigen Militärstützpunktes Sønderborg. Es lohnt sich, einen Abstecher zur Mühle
von Dybbøl und zum Geschichtszentrum Dybbøl
Banke zu machen.
Die Königsschanze mit der Mühle von Dybbøl im Hintergrund.
Trillen ist eine kleine Perle der Natur und das ganze Jahr über ein interessantes Vogelgebiet.
Vom Vogelturm am Strand kann man das gesamte Gebiet überblicken.
Die Tour ist ca. 8,5 km lang.
SØNDERBORG
▲a
Schloss Sønderborg
Das stattliche Schloss wurde um
das Jahr 1160 als Schutz vor den
Wenden gebaut, die die alsische
Bevölkerung verschleppten und
in Polen auf Sklavenmärkten verkauften. 1570 wurde die Kapelle
der Königin Dorothea angebaut,
in der Europas älteste Orgel von
ca. 1560 steht. Die Orgel wurde
1994 restauriert und ist heute
wieder in Gebrauch. Bekannt
wurde das Schloss insbesondere,
weil König Christian II. von 1532
bis 1549 hier gefangen gehalten
wurde.
Der seltene Laubfrosch
Die Waldwirtschaft Fiskerhytten ▲ a
Die Waldwirtschaft Fiskerhytten war früher ein
beliebtes Ausflugsziel. In einem Pavillon neben
dem Haus konnte man Kaffee, Bier und Eis kaufen
und sein mitgebrachtes Essen verzehren. Für viele
war der jährliche Ausflug hierher eine feste Tradition, und hier wurde das Mittagessen serviert,
wenn Frederik IX. im Wald Sønderskoven Königsjagden abhielt. Doch als der Pavillon vor ca. 40
Jahren niederbrannte, erlosch die Konzession, die
der Forstaufseher innehatte.
An den Bäumen des Waldes kann man vielerorts
große Nistkästen sehen, die als Brutstätte für den
seltenen Entenvogel Gänsesäger dienen.
In den Feuchtgebieten am östlichen Waldrand
leben im Sommer große Bestände des seltenen
Laubfrosches, und es wurden mehrere Teiche
angelegt, um dem Frosch gute Lebensbedingungen zu bieten. An der Försterei (Skovridergården)
im Wald Sønderskoven kann man an lauen Maiabenden ein nahezu höllisches Paarungskonzert
hören. Auf der letzten Strecke des Gendarmenpfads kommt im Süden die Halbinsel Kegnæs in
Sicht, und wenn man am Naturgebiet Trillen in
der Nähe des idyllischen Ortes Høruphav vorbei
gekommen ist, endet die Tour.
SØNDERBORG
NACH
HØRUPHAV
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Gänsesäger
AlsFoto
VON
PRAKTISCHE
INFORMATIONEN
Der Gendarmenpfad ist mit
diesem Schild gekennzeichnet.
Unterwegs auf der Route
sind Informationstafeln aufgestellt.
Die sonstigen Wege, die
auf der Karte abgebildet sind,
können für Rundwanderungen benutzt werden.
Teile des Gendarmenpfades gehören zum europäischen Fernwanderweg E6.
Gendarmenpfad
Gendarmenpfad am Strand
(schwieriges Terrain)
Benutzung des Gendarmenpfads
Der Wanderweg verläuft hauptsächlich auf
Wegen und Pfaden. An mehreren Stellen müssen
Hunde an der Leine geführt werden. Die Benutzung geschieht auf eigene Verantwortung.
Nehmen Sie bitte Rücksicht auf Pflanzen und
Tiere sowie auf die Menschen, die in der Natur
wohnen oder arbeiten.
Alternativer Wanderweg
Andere Wandertouren
Parkplatz
Heerweg
Beschilderter Radweg
Unbeschilderter Radweg
Wenn Sie andere Gegenden im Kreis Sønderjylland kennen lernen möchten, können Sie weitere
Informationen über Touren in der Natur auf der
Homepage des Kreises.
Campingplatz
Naturlagerplatz
Touristenbüro
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie eine schöne
Tour.
www.sonderborgkommune.dk
www.aabenraa.dk
www.udinaturen.dk
Aussichtspunkt
Bushaltestelle
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Grenzstein
Grenzübergang
Grenzübergang für
Fußgänger und Radfahrer
Seit März 2001 gibt es zwischen Padborg und
Schusterkate (Skomagerhus) 4 neue Grenzübergänge für Fußgänger und Radfahrer. Alle Grenzübergänge sind auf der Karte eingezeichnet. Bei
Grenzüberquerung bitte Pass nicht vergessen.
1 km
© Kort- og Matrikelstyrelsen, 2003
© COWI, 1995 und 1999
BETRETEN
DER
NATUR
Betreten der Natur erlaubt
Die meisten Menschen haben ein sicheres Gespür
dafür, wie sie sich in der Natur verhalten sollten. Sie
verursachen somit bei ihren Ausflügen in die Natur
auch keinerlei Probleme. Jeder weiß, dass man nichts
falsch macht, wenn man auf markierten Wegen geht,
seinen Hund an der Leine führt und keinen Müll liegen
lässt.
Es gibt Regeln für unser Verhalten in der Natur. Einige dieser Regeln legen uns Beschränkungen auf, wobei
es aber auch andere Regeln gibt, die uns unmittelbare
Rechte verleihen.
Das dänische Naturschutzgesetz gewährt den Bürgern Zutritt, hierunter zu Privatgrundstücken, im
jeweils näher zu regelnden Umfang, zumal der Grundstücksbesitzer den Zutritt weder verhindern noch
erschweren darf.
Hier folgt eine Übersicht:
Wege und Pfade
Auf Wegen und Pfaden in der offenen Landschaft darf
man sich zu Fuß und mit dem Fahrrad bewegen. Hunde sind auf im Besitz von Privatpersonen befindlichen
Pfaden und Wegen anzuleinen. In besonderen Fällen
hat der Besitzer das Recht, den Zutritt zu verbieten.
Strände
An dänischen Stränden darf man spazieren gehen,
baden und sich kurzzeitig, d.h. etwa einen Tag lang,
aufhalten. Diese Regel gilt unabhängig davon, ob der
Strand in privatem oder öffentlichem Besitz steht.
Doch es gibt auch Einschränkungen. Beim Aufenthalt
an Privatstränden ist normalerweise ein Abstand von
mindestens 50 m zu Wohnhäusern einzuhalten. Vom 1.
April bis 30. September - und beim Vorhandensein weidenden Viehs auch außerhalb dieser Zeit - sind Hunde
am Strand an der Leine zu halten. Vom 1. September
bis 31. Mai ist das Reiten auf dem unbewachsenen
Strand und auf der direkt angrenzenden Fläche
erlaubt, falls der Zutritt zum Strand erlaubt ist.
Wälder
In privaten Wäldern darf man von 6 Uhr bis Sonnenuntergang auf Wegen und Pfaden zu Fuß gehen und
Fahrrad fahren. Bei in öffentlichem Besitz befindlichen
Wäldern darf man sich rund um die Uhr auf und außerhalb von Pfaden und Wegen bewegen, jedoch mit Ausnahme von Gehegen. Der Besitzer hat das Recht, den
Zutritt zum Wald während der Jagd und bei umfangreichen Forstarbeiten zu beschränken. In einem
Abstand von 150 m zu Gebäuden ist der Aufenthalt
nicht gestattet. Bei in öffentlichem Besitz befindlichen
Wäldern beträgt dieser Abstand 50 m. Hunde sind
anzuleinen. In besonderen Fällen ist der Besitzer ggfs.
ERLAUBT!
berechtigt, das Radfahren zu verbieten. Für das Reiten
im Wald gelten besondere Vorschriften.
Unbestellte Flächen
Auf unbestellten Flächen darf man spazieren gehen
und sich aufhalten, wenn man sie auf zulässige Weise,
z.B. über Wege und Pfade, erreichen kann. Bei unbestellten Flächen in Privatbesitz ist der Zutritt jedoch
nicht erlaubt, wenn die gesamte Fläche ordnungsgemäß umzäunt ist, wobei der Zutritt durch
Zauntüren, über Zauntritte usw. in solchen Fällen ggfs.
dort erlaubt ist, wo es kein weidendes Vieh gibt. Der
Aufenthalt ist nur von 6 Uhr bis Sonnenuntergang und
in einem Abstand von mindestens 150 m von Gebäuden erlaubt. Der Zutritt zu Uferrandstreifen an Wasserläufen ist nicht gestattet, es sei denn, dass diese an ein
Gebiet grenzen, das ansonsten öffentlich zugänglich
ist. Der Grundbesitzer darf die Fläche während der
Jagd oder bei umfangreichen landwirtschaftlichen
Arbeiten absperren. Hunde sind anzuleinen.
Sonstige Verhaltensregeln
Der Zutritt erfolgt auf eigene Gefahr, so wie es örtliche
Beschränkungen des Zutritts geben kann.
Möchte man organisierte Aktivitäten in Wäldern
und auf unbestellten Flächen mit mehr als 30 Teilnehmern oder Veranstaltungen sportlicher bzw. gewerblicher Art durchführen, muss immer die Genehmigung
des Grundbesitzers eingeholt werden.
Die detaillierten Bestimmungen zur Regelung des
Zugangs der Öffentlichkeit zur Natur sind dem
Abschnitt IV des dänischen Naturschutzgesetzes sowie
der Durchführungsverordnung des dänischen Umweltministeriums „Bekendtgørelse om offentlighedens
adgang til at færdes og opholde sig i naturen“ (Erlass
über das Verkehrs- und Aufenthaltsrecht der Öffentlichkeit in der Natur) zu entnehmen.
Lesen Sie Näheres zur Regelung des Zutritts zur
Natur unter:
www.naturstyrelsen.dk/naturoplevelser/adgang oder
www.dn.dk/adgang
Nehmen Sie Rücksicht auf die Tiere - insbesondere in
der Brutzeit und an Orten, wo viele Tiere ruhen und
fressen. Fassen Sie Tierjunge nicht an. Nehmen Sie
Rücksicht auf Bäume, Sträucher und Blumen. Je mehr
Sie diese in Ruhe lassen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich auch bei Ihrem nächsten
Besuch an der Natur erfreuen können. Wenn Sie sich
ruhig und leise verhalten, bekommen Sie viel mehr Tiere zu Gesicht. Versuchen Sie, ganz still zu sitzen und zu
lauschen - und entdecken Sie die vielen Geräusche der
Natur. Vergessen Sie nicht, nach einem Picknick Papier
und Flaschen mitzunehmen. Denken Sie daran, dass
eine weggeworfene Zigarettenkippe große Schäden
verursachen sowie Menschen- und Tierleben gefährden kann.
PRAKTISCHE
INFORMATIONEN
Prospekte sind beim Tourist-Büros erhältlich.
Die Tourismusbüros wird auch hilfreich sein, mit Informationen über Unterkünfte und Buchung.
Schauen Sie sich die folgenden Adressen und Websites, auf denen alle Möglichkeiten beschrieben
werden.
Kruså Tutistbureau
Flensborgvej 11
6340 Kruså
Tlf. (+45) 74 67 21 71
Fax (+45) 74 67 14 67
[email protected]
www.visitkrusaa.dk
Sønderborg
Erhvervs- og Turistcenter
Rådhustorvet 7
6400 Sønderborg
Tlf. (+45) 74 42 35 55
Fax (+45) 74 42 57 47
[email protected]
www.visitsonderborg.com
Aabenraa Turistbureau
H.P. Hanssens Gade 5
6200 Aabenraa
Tlf. (+45) 74 62 35 00
Fax (+45) 74 63 07 44
[email protected]
www.visitaabenraa.dk
AlsFoto
Udgave 2011
Aabenraa Kommune
Sønderborg Kommune
Miljø og Natur
Skelbækvej 2
DK-6200 Aabenraa
Tlf. 73 76 76 76
E-mail: [email protected]
Natur og Miljø
Rådhustorvet 10
DK-6400 Sønderborg
Tlf. 88 72 64 00
E-mail: [email protected]