OfficeMaster 3 Administration

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OfficeMaster 3 Administration
OfficeMaster 3
Administration
Ferrari electronic OfficeMaster
Messaging Server
• • • • für Microsoft® Exchange
für IBM Lotus Notes
für SAP® R/3®
für SMTP-Mailserver
Copyright © 2008 Ferrari electronic AG
OfficeMaster ist Copyright © 2008 von Ferrari electronic AG. Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Handbuches oder der Software darf ohne schriftliche Genehmigung der
Ferrari electronic AG auf irgendeinem Wege kopiert werden. Alle in diesem Handbuch
genannten Warenzeichen sind registrierte Warenzeichen der jeweiligen Warenzeicheninhaber. Änderungen der Software und des Handbuches, auch ohne vorherige Ankündigung,
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Die in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch können fehlerhafte Angaben nicht völlig ausgeschlossen werden. Die
Ferrari electronic AG haftet nicht für eventuelle Fehler und deren Folgen. Hinweise und
Kommentare richten Sie bitte an:
[email protected]
Dieses Handbuch enthält Informationen zu folgenden Produkten
• OfficeMaster Card/Gate
• OfficeMaster für Exchange
• OfficeMaster für Notes
• OfficeMaster für SAP R/3
• OfficeMaster für SMTP/Windows
• OfficeMaster Sign
• OfficeMaster OCR
• OfficeMaster Line/User
Herausgeber: Ferrari electronic AG
Ruhlsdorfer Str. 138
14513 Teltow (bei Berlin)
Internet:
www.ferrari-electronic.de
Telefon:
+49 (3328) 455 90
Fax:
+49 (3328) 455 960
E-Mail: [email protected]
Autoren: Dr. Hartmut Fetzer, Chris Helbing, Bert Mittelstedt, Marko Riebe
Redaktion: Chris Helbing
Layout: Antje Binas
Druckdatum: 05. November 2008
4. überarbeitete Auflage
Vorwort
Vielen Dank für Ihre Entscheidung für OfficeMaster von Ferrari electronic
AG.
Ferrari electronic ist nun bereits seit mehr als 15 Jahren ein etablierter
Hersteller von Hard- und Software für geschäftskritische Unternehmenskommunikation (Business Communications). Angefangen mit
der analogen ferrariFAX-Karte vereint heute das Produkt OfficeMaster
moderne Kommunikationsmethoden zur effizienteren Gestaltung von
Geschäftsprozessen; was Mitarbeiter motiviert und die Kundenzufriedenheit erhöht.
OfficeMaster 3
Im neuen Release 3 wurde OfficeMaster um eine Lösung zur ComputerTelefon-Integration (kurz: CTI) für Outbound- und für Inbound-Telefonie
erweitert. Die CTI-Funktion setzt nahtlos auf die TAPI-Schnittstelle
sowohl klassischer als auch IP-basierter Telefonanlagen von Alcatel,
Cisco und Siemens auf. Das Besondere: Gemäß dem Konzept von
Single Point of Administration, das jeder Kommunikationslösung von
Ferrari electronic zu Grunde liegt, integriert sich OfficeMaster zur Benutzerdatenpflege nahtlos in bestehende Systeme, wie Microsoft’s Active
Directory, das Namens- und Adressbuch von IBM Lotus Notes/Domino
sowie beliebige, auf LDAP basierende, Verzeichnisdienste. Somit kann
OfficeMaster in Netzwerken mit geringen und großen Nutzerzahlen
betrieben werden – und das mit nahezu gleich bleibend geringem Administrationsaufwand.
Neben der CTI-Funktion wurde mit OfficeMaster 3 auch der seit 2002
bestehende Migrationsprozess zum Messaging Server – der neuen
Basistechnik der Ferrari electronic AG – abgeschlossen. Sowohl die
Fax- und SMS-Connectoren für Exchange als auch der ferrariFAX-serverPro sind nun als vollwertig integrierte Komponenten des Messaging
Servers verfügbar. Für diese Komponenten bedeutet das eine schnellere
Inbetriebnahme, eine stark vereinfachte Administration und vollen Zugriff
auf die umfangreichen Zusatzfunktionen des Messaging Servers.
Die OfficeMaster-CD enthält das komplette Handbuch als PDF-Datei mit Verknüpfungen
nach Inhalt und Index. Ergänzungen bzw. die aktuellste Version (vgl. Druckdatum im
Impressum) finden Sie im Internet unter www.officemaster.de. Eine Übersicht der Handbuchänderungen befindet sich im Anhang.
OfficeMaster für Exchange
Der Connector für Microsoft Exchange hat sich seit seiner Freigabe
1995 in mehr als 10.000 internationalen Installationen bewährt. Beliebt
sind die Connector-Installation unabhängig vom Exchange Server, die
HTML-Vorschau für empfangene Nachrichten und Statusmeldungen,
die Unterstützung von Microsoft Cluster und Windows Small Business
Server.
Die Gateways sind ab OfficeMaster 3.0 bzw. Connectorversion 7.0 im
OfficeMaster Messaging Server integriert. Dadurch wird die komplette
Routing-Unterstützung des Messaging Servers möglich. Mehrere Connectoren zu verschiedenen Exchange Servern können auf einem Computer installiert werden. Die Installation erfolgt mit einem komfortablen
Installationsassistenten. Überinstallation, Korrektur oder Update sind
durch Neustarten des Installationsassistenten möglich.
OfficeMaster für Notes
Die Lösung für Lotus Notes wurde erstmals 1997 eingesetzt. Sie faszinierte besonders durch den hohen Integrationsgrad in die bestehende
Notes-Umgebung – und das ganz ohne zusätzliche Software auf dem
Domino-Server sowie ohne Änderungen am bestehenden Namens- und
Adressbuch. Durch die gelungene Integration ist sie seitdem besonders
attraktiv für komplexe Installationsvorhaben, da die von IBM Lotus
vorgesehenen Standards genutzt werden und nicht erweitert werden
müssen.
Seit dem ersten Release wird das System mittlerweile bei mehr als
3.000 Kunden weltweit eingesetzt. Neben dem Faxservice profitieren
diese Notes-Benutzer von zusätzlichen Diensten, wie Kurznachrichten
(SMS im Fest- und Funknetz), Voicemail, Telefonfunktionen (CTI), Elektronische Signatur und Schrifterkennung (OCR) – sofern OfficeMaster
im entsprechenden Lizenzausbau betrieben wird.
OfficeMaster für SAP R/3
Der Connector für SAP R/3 hat sich seit der Zertifizierung durch die SAP
AG am 4. Dezember 1997 bei mehr als 600 internationalen Kunden
bewährt. Alle Erfahrungen aus diesen Installationen fließen permanent
in die Software-Entwicklung mit ein.
Ab Release 3 verfügt OfficeMaster zusätzlich über ein Gateway für die
um SMTP erweitere Kommunikationsschnittstelle des SAP Web Application Servers. Dieses SMTP-Gateway kann parallel mit dem bewährten
RFC-Connector eingesetzt werden, da beide Methoden auch in den
neuen mySAP ERP Versionen unterstützt werden.
OfficeMaster für SMTP
OfficeMaster für SMTP umfasst den FSRV-Server, den Nachfolger
des bewährten ferrariFAX-serverPro, als vollständig integrierte Gateway-Komponente des Messaging Servers. Der FSRV-Server wird wie
gewohnt mit der ferrariFAX32-Bediensoftware und/oder dem ferrariFAXMAPI-Transport genutzt.
Alternativ zum FSRV-Server kann das Mail-Gateway des Messaging
Servers eingesetzt werden. Es erlaubt das Versenden von Faxen und
Kurznachrichten/SMS per E-Mail über den vorhandenen Mail-Server.
Die Statusmeldung über den erfolgten Versand wird dem Absender per
E-Mail zugeschickt. Zusätzlich können Sendeaufträge per Netzwerkdruck/LPD an den Messaging Server übergeben werden, über deren
Sendestatus der Absender ebenfalls per E-Mail informiert wird. Die
Benutzerverwaltung erfolgt entweder direkt am Mail-Gateway (analog
zum FSRV-Server) oder in einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst, wie
Microsoft Active Directory Service oder Novell Directory Service.
In Kombination mit dem Mail-Gateway kann OfficeMaster für SMTP
sowohl unter Microsoft Windows als auch unter SuSE Linux eingesetzt
werden.
Wir hoffen, dass Sie mit unserem Produkt zufrieden sind und es Ihre Anforderungen bestens erfüllt. Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben,
freuen wir uns über Ihre E-Mail an [email protected].
Teltow, 05. August 2008
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort.......................................................................................................................... V
1 Willkommen zu OfficeMaster...................................................... 2
1.1 Funktionsumfang. ....................................................................................... 2
1.1.1 ISDN- und GSM-Anbindung................................................................ 6
1.1.2 Integration in Microsoft Exchange Server 2000-2007................ 6
1.1.3 Integration in Lotus Notes. ................................................................... 7
1.1.4 Integration in SAP R/3........................................................................... 8
1.1.5 Elektronische Signatur von Fax und E-Mail................................. 10
1.1.6 Faxabrufserver. ...................................................................................... 12
1.1.7 CTI-Funktion............................................................................................ 12
1.1.8 Automatischer Dokumentenversand per Fax und E-Mail....... 13
1.1.9 Automatische Schrifterkennung (OCR)......................................... 14
1.2 Messaging Server Komponenten................................................. 15
1.2.1 Basistechnik der Connectoren für Exchange 2000-2007....... 17
1.2.2 Fax, SMS und Voice für Lotus Notes............................................. 20
1.2.3 Fax, SMS und E-Mail für SAP. ......................................................... 22
1.2.4 Ausfallsicherheit, verteilte Installationen, Virtualisierung........ 23
1.3 System-Voraussetzungen. ................................................................. 26
1.4 Fahrplan für die Inbetriebnahme................................................... 28
1.5 Hilfe bei Problemen................................................................................. 29
1.5.1 Ferrari electronic CompetenceCenter............................................ 30
1.5.2 Ferrari electronic AG. ........................................................................... 30
1.5.3 SAP AG..................................................................................................... 31
1.6 Elektronische Produktregistrierung. ............................................ 32
OfficeMaster 3 Administration
IX
Inhaltsverzeichnis
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen.............................. 36
2.1 ISDN-Merkmale. ........................................................................................ 36
2.2 Bestimmung der benötigten ISDN-Anschlüsse (FAQ).. 39
2.3 ISDN für Voicemail und CTI.............................................................. 41
2.3.1 TK-Anlage bei Voicemail..................................................................... 41
2.3.2 ISDN und TK-Anlage bei CTI............................................................ 44
2.4 Länge von Telefonnummern und Durchwahlen. ................ 47
3 Installation......................................................................................................... 50
3.1 Hardware. ....................................................................................................... 50
3.1.1 OfficeMaster Card/Gate (Karten-Version).................................... 50
3.1.2 OfficeMaster Card/Gate (externe Box-/19’’-Version)................ 52
3.1.3 CAPI-Karten. ........................................................................................... 54
3.1.4 OfficeMaster GSM Funkmodem. ..................................................... 55
3.1.5 OfficeMaster Sign Kartenleser.......................................................... 56
3.2 Komplett-Installation unter Windows............................................ 56
3.2.1 OfficeMaster Messaging Server....................................................... 56
3.2.2 OfficeMaster OCR................................................................................. 61
3.3 Komplett-Installation unter Linux................................................... 65
3.3.1 Installation................................................................................................ 65
3.3.2 Verzeichnisse.......................................................................................... 66
3.3.3 Benutzer/Gruppen................................................................................. 66
3.3.4 Start/Stopp............................................................................................... 66
3.3.5 Basiskonfiguration................................................................................. 67
3.4 Lizenzen.......................................................................................................... 67
3.4.1 Lizenzen unter Windows einspielen............................................... 68
OfficeMaster 3 Administration
Inhaltsverzeichnis
3.4.2 Lizenzen unter Linux einspielen....................................................... 69
3.5 Verteilte/abgesetzte Installationen............................................... 70
3.5.1 Messaging Server Konfiguration...................................................... 70
3.5.2 OfficeMaster Card/Gate (PCI-/Karten-Version).......................... 73
3.6 Update-/Upgrade-Installation unter Windows...................... 75
3.6.1 Daten sichern.......................................................................................... 76
3.6.2 Neu-Installation mit Bestandsdatenübernahme.............................78
3.6.3 Upgrade OfficeMaster für Exchange 2007................................... 81
3.7 Update-Installation unter Linux....................................................... 83
4 Konfiguration OfficeMaster......................................................... 86
4.1 Netzwerkeinstellungen.......................................................................... 88
4.1.1 Windows-Firewall unter Windows XP/2003................................. 88
4.1.2 Verteilte bzw. abgesetzte Installation............................................. 90
4.2 Kommunikationshardware ................................................................ 93
4.2.1 ISDN-Einstellungen. ............................................................................. 95
4.2.2 Fax-Einstellungen.................................................................................. 99
4.2.3 SMS-Einstellungen. ............................................................................ 100
4.2.4 Voice-Einstellungen............................................................................ 102
4.2.5 Dienst-Auswahl (eingehend)........................................................... 104
4.2.6 Routing (ausgehend).......................................................................... 107
4.2.6.1 Least Cost Routing................................................................................ 109
4.2.6.2 Location Based Routing..........................................................................110
4.2.7 Erweiterte Einstellungen....................................................................113
4.2.7.1 Rufnummernkorrektur.............................................................................114
4.2.7.2 Debug-Level (bei Hotline-Support).........................................................117
4.2.8 Message Waiting Lampe. ..................................................................117
4.2.9 OfficeMaster GSM Funkmodem für SMS....................................117
4.2.10 OfficeMaster SMS via Service Provider...................................... 123
OfficeMaster 3 Administration
XI
Inhaltsverzeichnis
4.3 E-Mail-Kommunikation........................................................................ 126
4.3.1 E-Mail-Versand und ‑Empfang (SMTPTX, SMTPRX)............ 126
4.3.2 Mail-Gateway (MAILGW).................................................................. 130
4.3.2.1 Mail-Routing für Sendeaufträge (Domäne für Fax und SMS)................ 133
4.3.2.2 Mail-Gateway anlegen........................................................................... 133
4.3.2.3 Allgemeine Einstellungen...................................................................... 133
4.3.2.4 Benutzerverwaltung am Mail-Gateway.................................................. 137
4.3.2.5 Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (LDAP)................................ 141
4.3.2.6 Nachrichtenempfang.............................................................................. 158
4.3.2.7 Arbeiten mit dem Mail-Gateway............................................................. 160
4.3.3 Voice-Gateway für IMAP/SMTP (IMAPVOICE)......................... 161
4.3.3.1 Voice-Gateway anlegen......................................................................... 162
4.3.3.2 Zugriff auf Benutzerpostfächer und Benutzerdaten............................... 162
4.3.3.3 Voicemail-Versand per SMTP................................................................ 166
4.4 Connectoren für Exchange Server 2000-2007................. 168
4.4.1 Installation.............................................................................................. 168
4.4.1.1 OfficeMaster Exchange-Connector........................................................ 172
4.4.1.2 Komponenteninstallation....................................................................... 172
4.4.1.3 Mehrere Connectoren innerhalb einer Organisation.............................. 181
4.4.1.4 Installation auf einem Exchange 2000/2003 Server.............................. 181
4.4.1.5 Erweiterungsinstallation......................................................................... 186
4.4.1.6 Aktualisierung der Komponenten (Überinstallation).............................. 187
4.4.1.7 Voice-Formular für Sprachnachrichten.................................................. 188
4.4.2 Deinstallation der Komponenten.................................................... 189
4.5 Gateways für Lotus Notes................................................................ 192
4.5.1 Gateways in Komponententabelle anlegen .............................. 193
4.5.2. Allgemeine Einstellungen für Fax und SMS.............................. 195
4.5.3 Versand von Faxen und Kurznachrichten/SMS. .......................... 201
4.5.4 Empfang von Faxen und Kurznachrichten/SMS............................204
4.5.5 Erweiterte Optionen für Fax und SMS......................................... 206
4.5.6 Allgemeine Einstellungen für Voice. ............................................. 207
4.5.7 Datenbanken für Voice (Erweiterte Einstellungen). ................ 209
XII
OfficeMaster 3 Administration
Inhaltsverzeichnis
4.6 Gateway für SAP R/3........................................................................... 214
4.6.1 RFC-Connector (SAPCONN).......................................................... 215
4.6.1.1 RFC-Connector anlegen........................................................................ 216
4.6.1.2 SAP-Anbindung..................................................................................... 217
4.6.1.3 Fax-Einstellungen.................................................................................. 221
4.6.1.4 SMS- und SMTP-Einstellungen............................................................. 223
4.6.1.5 Briefpapier und Signatur........................................................................ 224
4.6.1.6 Fax-/SMS-/E-Mail-Empfang................................................................... 227
4.6.2 SMTP-Gateway (SAPSMTP).......................................................... 228
4.6.2.1 SMTP-Gateway anlegen........................................................................ 229
4.6.2.2 Allgemeine Einstellungen...................................................................... 229
4.6.2.3 Briefpapier und Signatur........................................................................ 230
4.6.2.4 Fax- und SMS-Empfang........................................................................ 231
4.7 Sonstige Gateways. .............................................................................. 232
4.7.1 ferrariFAX-serverPro und FSRV-Server...................................... 232
4.7.1.1 FSRV-Server (integrierter ferrariFAX-serverPro)................................... 233
4.7.1.2 Externer ferrariFAX-serverPro (FSPQ).................................................. 240
4.7.1.3 Migration von ferrariFAX-serverPro/FSPQ zu FSRV ............................ 245
4.7.2 Anbindung an FFUMS (FILEGW).................................................. 248
4.7.3 Anbindung an HP Digital Sending Service (FILEGW)........... 251
4.7.4 Anbindung an Xerox Workcentre (FILEGW)............................. 256
4.7.5 Dateischnittstelle Laserfax (FILEGW).......................................... 257
4.7.6 Archivschnittstelle (FILEGW).......................................................... 258
4.8 Drucken.......................................................................................................... 266
4.8.1 Autodruck für empfangene Faxe. .................................................. 266
4.8.2 Druck-Integration in Drittanbietersoftware (LPD)........................... 268
4.8.2.1 Geschäftsdokumente als Fax oder E-Mail-Anhang versenden............. 268
4.8.2.2 Ghostscript als Konverter einrichten...................................................... 271
4.8.2.3 E-Mail-Versand einrichten...................................................................... 272
4.8.2.4 LPD-Gateway hinzufügen und konfigurieren......................................... 272
4.8.2.5 MS Exchange 2003, 2000 (MSX2KFAXCON)....................................... 277
4.8.2.6 Gateway für Notes (NOTESCONN)....................................................... 278
4.8.2.7 Mail-Gateway (MAILGW)....................................................................... 279
OfficeMaster 3 Administration
XIII
Inhaltsverzeichnis
4.8.2.8 Dateischnittstelle (FILEGW).................................................................. 281
4.8.2.9 FSRV-Server (FSRV, FSPQ)................................................................. 281
4.8.2.10 Daten per LPR-Kommando senden....................................................... 282
4.8.2.11 Windows-Drucker für das LPD-Gateway einrichten.............................. 283
4.8.2.12 ERP-System.......................................................................................... 289
4.9 Elektronische Signatur........................................................................ 290
4.9.1 Rechtliche und theoretische Grundlagen. .................................. 291
4.9.1.1 Elektronische Signatur von Faxen......................................................... 293
4.9.1.2 Elektronische Signatur von E-Mail-Anhängen....................................... 294
4.9.2 Installation Kartenleser...................................................................... 294
4.9.3 Installation digiSeal server............................................................... 295
4.9.4 Konfiguration digiSeal server.......................................................... 295
4.9.4.1 Anlegen eines Mandantenprofils für Fax............................................... 296
4.9.4.2 Anlegen eines Mandantenprofils für E-Mail-Anhänge........................... 297
4.9.5 Ansteuerung des digiSeal servers (SIGNDS)........................... 299
4.9.6 Signatur für Jobs über Dateischnittstelle (FILEGW)............... 304
4.9.7 Signatur für Jobs in SAP R/3 (SAPCONN)................................ 314
4.9.8 Signatur für Jobs des ferrariFAX-serverPro (FSPQ) ............. 315
4.9.9 Signatur für ffums-Benutzer............................................................. 318
4.10 Voice- und CTI-Komponenten....................................................... 318
4.10.1 Voice-Server (VOICE)........................................................................ 323
4.10.2 Store-Server (STORE, STOREVOICE, STOREINFO).......... 325
4.10.2.1 Voice und CTI-Benutzer verwalten........................................................ 325
4.10.2.2 Voice-Gateway für Store-Server einrichten........................................... 328
4.10.3 Message Waiting Lampe (MWMODEM)..................................... 331
4.10.4 CTI-Outbound via Call-Transfer-TAPI (TAPICTI)..................... 334
4.10.5 CTI-Outbound und -Inbound via 3rd-Party-TAPI (TAPICTI).. 336
4.10.6 CTI-Benutzerinformationen (Userinfo-Server).......................... 341
4.10.6.1 Active Directory von Microsoft Exchange (MSX2KVOICE)................... 343
4.10.6.2 Namens- und Adressbuch von Lotus Notes (NOTESCONN)................ 343
4.10.6.3 LDAP-fähige Verzeichnisdienste (MAILGW)......................................... 345
XIV
OfficeMaster 3 Administration
Inhaltsverzeichnis
4.10.6.4 Eigene Benutzerdaten (MAILGW)......................................................... 352
4.10.6.5 Store-Server (STOREINFO).................................................................. 354
4.10.7 Konfigurations-Sets für OfficeMaster Flex. ................................ 354
4.11 Basis- bzw. Systemeinstellungen............................................... 355
4.11.1 Statuskontrolle und Monitoring....................................................... 355
4.11.2 Zentrale Konvertierung (CONV)..................................................... 358
4.11.3 Unzustellbare Empfangsnachrichten (UNDLVRBL). .............. 363
4.11.4 Wahlwiederholung und Versandsteuerung (SPLIT)................ 367
4.11.5 Faxabruf (POLL).................................................................................. 368
4.11.6 Automatische Schrifterkennung (OCR)....................................... 370
4.11.7 Erstellen von Briefpapier................................................................... 375
4.11.8 Messaging Server Komponenten hinzufügen/entfernen....... 376
5 Konfiguration Microsoft Exchange...........................................382
5.1 Globale OfficeMaster-Einstellungen......................................... 382
5.1.1 Allgemeine Connectoreinstellungen............................................. 384
5.1.2 Benutzervorgaben (FAX).................................................................. 389
5.1.3 Benutzervorgaben (Voice)................................................................ 395
5.1.4 Benutzerrechte..................................................................................... 397
5.2 OfficeMaster Exchange-Connector........................................... 402
5.2.1 Messaging Server Konfiguration.................................................... 402
5.2.2 Exchange System Manager / Exchange
Systemverwaltungskonsole............................................................. 406
5.3 Benutzeradministration....................................................................... 414
5.3.1 Administration der Fax-/SMS-/VOX-Adressen. ........................ 414
5.3.1.1 Empfängerrichtlinien................................................................................. 415
5.3.1.2 Fax-, SMS- und VOX-Adressen................................................................ 416
5.3.2 Karteikarte „OfficeMaster“................................................................ 417
5.3.2.1 Details ................................................................................................. 420
5.3.2.2 E-Mail-Adressen.................................................................................... 429
OfficeMaster 3 Administration
XV
Inhaltsverzeichnis
5.3.3 OfficeMaster Gruppen- und Ordnerassistent.............................. 431
5.3.3.1 Allgemeine Einstellungen...................................................................... 433
5.3.3.2 Benutzerrechte...................................................................................... 435
5.3.3.3 Details ................................................................................................. 435
5.3.4 Deckblätter............................................................................................. 436
5.3.5 Versand von Fax- und SMS-Nachrichten................................... 447
5.3.5.1 Versand an mehrere Empfänger............................................................ 451
5.3.5.2 Versand aus SMTP-Mailprogrammen.................................................... 451
5.3.5.3 OfficeMaster-Sendeoptionen für MS Outlook........................................ 453
5.3.5.4 Versendeoptionen ohne Benutzerinstallation........................................ 457
5.3.5.5 Rückmeldungen..................................................................................... 459
5.3.6 Faxversand aus Anwendungsprogrammen............................... 461
5.3.6.1 ferrariFAX32-Windowsdruckertreiber..................................................... 461
5.3.6.2 Briefpapier für FerrariFAX32-Windowsdruckertreiber............................ 463
5.3.6.3 FerrariFAX32-Windowsdruckertreiber auf Terminalserver.............................464
5.3.6.4 Serienfaxe . ........................................................................................... 465
5.3.7 Empfang von Fax-/SMS-/Voice-Nachrichten............................. 467
5.3.7.1 Faxnachrichten...................................................................................... 467
5.3.7.2 Kurznachrichten/SMS............................................................................ 472
5.3.7.3 Voice-Nachrichten.................................................................................. 474
6 Konfiguration Lotus Notes. ....................................................... 478
6.1 Initiale Konfigurationsschritte......................................................... 478
6.1.1 Lotus Notes Client mit Notes-User-ID.......................................... 479
6.1.2 Outbound Routing und Mailbox...................................................... 481
6.1.2.1 Mailbox für Fax und SMS...................................................................... 481
6.1.2.2 Fremde Domänen für Fax/SMS (Foreign Domains).............................. 483
6.1.3 Journaldatenbank (ffaxlog.nsf)....................................................... 486
6.1.4 Standard-Empfänger im NAB (FFAXcentral). ........................... 489
6.1.5 Fax-/SMS-Benutzer im NAB (FFAXUser)................................... 490
6.1.6 Adressbuch für Voice-Benutzer (fvoice.nsf). ............................. 491
6.1.7 Zugriff auf die User-Mailbox ........................................................... 493
6.1.8 ferrariFAX32-Windowsdrucker für Arbeitsplätze............................493
XVI
OfficeMaster 3 Administration
Inhaltsverzeichnis
6.2 Benutzerpflege.......................................................................................... 496
6.2.1 Fax- und SMS-Benutzer. .................................................................. 496
6.2.2 Voice-Benutzer..................................................................................... 498
6.3 Senden von Dokumenten................................................................. 501
6.3.1 Senden als Notes-Mails.................................................................... 501
6.3.2 Senden per Windows-Druck............................................................ 503
6.3.3 Versandsteuerung mit „Faxoptionen“........................................... 505
6.3.4 Erfolgskontrolle des Faxversands................................................. 507
6.3.5 Notes-Deckblätter................................................................................ 508
6.3.6 RTF-Deckblätter................................................................................... 513
6.4 Fax-Empfang. ............................................................................................ 514
6.5 SMS-Versand/-Empfang.................................................................... 517
6.5.1 SMS-Versand........................................................................................ 517
6.5.2 SMS-Empfang. ..................................................................................... 518
6.6 Voicemail-Empfang. .............................................................................. 519
6.6.1 Nachricht hinterlassen....................................................................... 519
6.6.2 Nachricht abhören............................................................................... 520
6.6.3 Nachricht mit Voice-Client abhören. ............................................. 520
7 Konfiguration SAP R/3. ................................................................... 524
7.1 SAPconnect via RFC einrichten.................................................. 525
7.1.1 RFC-Kommunikation.......................................................................... 525
7.1.2 SAPconnect-Knoten anlegen.......................................................... 528
7.1.2.1 Fax
................................................................................................. 529
7.1.2.2 Internet-Mail........................................................................................... 533
7.1.2.3 Paging/SMS........................................................................................... 535
7.1.3 SAPconnect-Knoten konfigurieren ............................................... 540
7.1.3.1 SAP R/3 Version 4.6 ............................................................................. 540
7.1.3.2 SAP R/3 Version 4.7.............................................................................. 544
OfficeMaster 3 Administration
XVII
Inhaltsverzeichnis
7.1.4 SAPconnect Customizing ................................................................ 545
7.1.5 RFC-Destination anlegen................................................................. 548
7.2 SAPconnect via SMTP einrichten. ............................................. 550
7.3 Benutzerverwaltung.............................................................................. 554
7.3.1 CPIC-/System-Benutzer anlegen. ................................................. 554
7.3.2 R/3-Benutzerpflege............................................................................. 555
7.4 Nachrichtenübermittlung. .................................................................. 556
7.5 Testnachricht mit SAP Business Workplace....................... 558
8 Anhang................................................................................................................. 562
8.1 Firmware-Update OfficeMaster Card/Gate.......................... 562
8.1.1 Update mit Messaging Server Konfiguration............................. 562
8.1.2 Update mit Telnet................................................................................. 563
8.2 Log-Dateien des Messaging Servers (OMCUMS)......... 564
8.2.1 Kommunikations-Log ........................................................................ 564
8.2.2 Funktions-Log....................................................................................... 566
8.3 Landeskennzeichen.............................................................................. 567
8.4 Reguläre Ausdrücke............................................................................. 568
8.4.1 Adressfilter............................................................................................. 568
8.4.2 Zeichenkettenvergleich und -verarbeitung................................. 569
8.4.3 Reguläre Ausdrücke des Messaging Servers........................... 570
8.5 Lizenzdateien Übersicht.................................................................... 574
8.6 Urheberrechte (Copyrights). ........................................................... 575
8.7 Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA)........................... 579
XVIII
OfficeMaster 3 Administration
Inhaltsverzeichnis
8.8 Eingebettete Steuerbefehle (+Kommandos)...................... 585
8.8.1 +FAX-Kommandos.............................................................................. 587
8.8.2 +PCX-Kommandos............................................................................. 589
8.8.3 +PAR-Kommandos. ............................................................................ 589
8.9 OfficeMaster Voice................................................................................. 593
8.10 Abkürzungsverzeichnis. ..................................................................... 593
8.11 Handbuchänderungen. ....................................................................... 597
Index............................................................................................................................. 602
OfficeMaster 3 Administration
XIX
1
OfficeMaster
1 Willkommen zu OfficeMaster
1 Willkommen zu OfficeMaster
1.1 Funktionsumfang
OfficeMaster ist eine moderne Kommunikationslösung für den Einsatz
in heterogenen Computernetzwerken. Mit OfficeMaster können Dokumente und Nachrichten elektronisch als Fax, SMS und E-Mail-Anhang
versendet und empfangen werden. Zusätzlich umfasst OfficeMaster
eine Voicemail-Lösung, die Anrufe in Abwesenheit entgegen nimmt und
dem Anwender als E-Mail in seinem Posteingang signalisiert. Ergänzend zu diesen Unified Messaging Diensten bietet OfficeMaster einen
CTI-Outbound-Server, der Telefongespräche per Mausklick auf das
Arbeitsplatztelefon vermittelt.
OfficeMaster ist in den Ausprägungen für
• Microsoft Exchange mit Microsoft Outlook Clients,
• IBM Lotus Notes/Domino mit Lotus Notes Clients,
• SMTP-Mailserver mit Mail-Clients und OfficeMaster-Clients,
• Alcatel-Lucent wahlweise mit Microsoft Exchange, Lotus Notes oder
SMTP-Mailserver,
• SAP R/3 und mySAP® ERP
verfügbar.
Jede Ausprägung umfasst die eingangs erwähnten Unified Messaging
Funktionen Fax und SMS. Die Dienste E-Mail und Voicemail sind in den
Produkten enthalten, in denen sie thematisch einen Mehrwert für den
Anwender bedeuten. Dies betrifft neben den Kommunikationsdiensten
auch einige kleinere Funktionen.
In der nachstehenden Tabelle können die Unterschiede zwischen den
einzelnen Ausprägungen von OfficeMaster abgelesen werden.
OfficeMaster 3 Administration
OfficeMaster 3 Administration
Ja
Ja
Auftragsschnittstelle auf
Dateibasis
Abrufverzeichnis
Zentrale Konvertierung von
Dateianhängen (DOC, XLS,
PPT, PDF, etc.)
Faxabruf
Microsoft Outlook und ferrariFAX32-Bediensoftware
Lokaler Faxdruckertreiber
(Windows)
Ja
Ja
Abrufverzeichnis
Ja
Ja
Abrufverzeichnis
Lotus Notes
Anonymisiertes Rundfax und
personalisiertes Serienfax
Anonymisiertes Rundfax
und personalisiertes
Serienfax
Anonymisiertes Rundfax und
personalisiertes Serienfax
Massenfax
Microsoft
Outlook
Lotus Notes
Microsoft
Outlook
Microsoft Outlook,
ferrariFAX32-Bediensoftware
Fax-Empfang
Lotus Notes, Netzwerkdruck
(LPD)
Namens- und Adressbuch
Microsoft Windows
Microsoft Outlook,
Netzwerkdruck (LPD)
Active Directory
Microsoft Windows
Notes
Microsoft Outlook,
ferrariFAX32-Bediensoftware,
Netzwerkdruck (LPD)
Proprietär, LDAP
Microsoft Windows,
SuSE Linux
OfficeMaster für…
Exchange
Fax-Versand
Faxfunktionen
Benutzerverwaltung
Unterstützte Server-Betriebssysteme
Übergreifende Eigenschaften
SMTP
Ja
Ja
Abrufverzeichnis
-
Abhängig von SAP
Applikation
SAP Frontend
SAP Frontend
SAP Benutzerstamm
Microsoft Windows,
SuSE Linux
SAP R/3
1 Willkommen zu OfficeMaster
HP Digital Sender,
XEROX Workcentre
Optional
Optional
Anbindung an Netzwerkscanner
Schrifterkennung (OCR)
Elektronische Faxsignatur
(Massensignatur)
E-Mail-Versand
Netzwerkdruck (LPD)
Ja
Mehr als 160 Zeichen auf
mehrere Nachrichten aufteilen
E-Mail
Ja
Kommandozeilenprogramm
Auftragsschnittstelle für
Alerting/Monitoring
„Flash-SMS“
Microsoft Outlook
Microsoft Outlook,
ferrariFAX32-Bediensoftware
SMS-Versand und -Empfang
Netzwerkdruck (LPD)
Ja
Ja
Kommandozeilenprogramm
GSM-Funkmodem und
ISDN-Karte (FestnetzSMS)
GSM-Funkmodem und ISDNKarte (Festnetz-SMS)
Optional
Optional
HP Digital Sender,
XEROX Workcentre
Line Printer Daemon
Notes
Netzwerkdruck (LPD)
Ja
Ja
Kommandozeilenprogramm
Lotus Notes
GSM-Funkmodem und ISDNKarte (Festnetz-SMS)
Optional
Optional
HP Digital Sender,
XEROX Workcentre
Line Printer Daemon
OfficeMaster für…
Exchange
Sende-/Empfangshardware
Kurznachrichten/SMS
Line Printer Daemon
Auftragsschnittstelle auf
Druckbasis
SMTP
SAP Frontend
Ja
Ja
Kommandozeilenprogramm
SAP Frontend
GSM-Funkmodem und
ISDN-Karte (FestnetzSMS)
Optional
Optional
HP Digital Sender,
XEROX Workcentre
Line Printer Daemon
SAP R/3
1 Willkommen zu OfficeMaster
OfficeMaster 3 Administration
-
Optional
Automatisches ZIPen von
Attachments
Elektronische Signatur von
Mailattachments (Massensignatur)
OfficeMaster 3 Administration
OfficeMaster Flex
Microsoft Outlook
OfficeMaster Flex
OfficeMaster Flex
Microsoft Outlook
proprietär, LDAP
Rufaufbau aus
Signalisierung in
Benutzerverwaltung
Active Directory
OfficeMaster Flex
Microsoft Outlook
Microsoft Outlook
Ja
PC und (Mobil)-Telefon
Microsoft Outlook
Optional
-
-
Lotus Notes
Optional
-
-
Notes
Namens- und Adressbuch
OfficeMaster Flex
Lotus Notes
OfficeMaster Flex
Lotus Notes
Ja
PC und (Mobil)-Telefon
OfficeMaster für…
Exchange
Integration der Wählhilfe
CTI
Ja
PC und (Mobil)-Telefon
Voicemail-Abfrage
Message Waiting Indication
am digitalen Endgerät
Voice-Tray
Voicemail-Empfang
Voicemail
-
E-Mail-Empfang
SMTP
proprietär, LDAP
OfficeMaster Flex
Microsoft Outlook
OfficeMaster Flex
Microsoft Outlook
Lotus Notes
-
-
-
Optional
Ja
SAP Frontend
SAP R/3
1 Willkommen zu OfficeMaster
1 Willkommen zu OfficeMaster
1.1.1 ISDN- und GSM-Anbindung
OfficeMaster wird auf einem Netzwerkcomputer unter Microsoft Windows
oder SuSE Linux installiert und stellt den Anwendern die Kommunikationsdienste zur Verfügung. Dafür werden ISDN-Schnittstellen von der
vorhandenen Telefonanlage oder direkt von einem Telefondienstanbieter
genutzt.
Für die ISDN-Anbindung bietet Ferrari electronic AG OfficeMaster Card/
Gate: eine Produktfamilie bestehend aus professioneller ISDN-Hardware
mit verschiedenen Ausbaustufen. In den Lizenzstufen OfficeMaster 10
und OfficeMaster 25 ist zusätzlich der Einsatz von ISDN-Hardware von
Drittanbietern, wie Dialogic (ehemals Eicon Networks), möglich.
Der Versand und Empfang von Kurznachrichten erfolgt im Standard als
Festnetz-SMS über die vorhandenen ISDN-Anschlüsse. Da FestnetzSMS jedoch von einigen Telefondienstanbietern selbst mittels Call-byCall nicht unterstützt wird, können Versand und Empfang zusätzlich über
ein GSM-Funkmodem erfolgen, welches mit einer SIM-Karte versehen
und am seriellen COM-Port des Servers angeschlossen wird. Zwar ist
der Einsatz des GSM-Funkmodems mit höheren Fix-Kosten verbunden
(GSM-Hardware und monatliche Grundgebühr), jedoch reduziert diese
Variante die Übertragungskosten pro Nachricht bis auf ein Zehntel von
Festnetz-SMS (in Abhängigkeit vom SIM-Kartenvertrag).
1.1.2 Integration in Microsoft Exchange Server
2000-2007
OfficeMaster integriert sich mit einem SMTP-Connector in Microsoft
Exchange Server 2000-2007. Alle Kommunikationsdienste werden mit
einem einzigen Connector erfasst, der auf beliebigen Member-Servern
in der Exchange-Organisation betrieben werden kann, sofern diese über
die Exchange-Systemverwaltungswerkzeuge verfügen. OfficeMaster
kann auch direkt auf einem Exchange-Server installiert werden.
Der multifunktionale OfficeMaster Exchange-Connector greift per
ADSI (Active Directory Service Interface) auf die im Active Directory
gespeicherten Benutzerdaten zu. Somit werden alle für den Benutzer
relevanten Parameter, wie z. B. Faxkennung, SMS-Durchwahl und VoicePIN, in der Microsoft Management Console Active Directory Benutzer
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
und -Computer gepflegt. Hierfür werden vorhandene Felder genutzt,
um das Active Directory Schema für den Einsatz von OfficeMaster nicht
erweitern zu müssen.
Zur Kommunikation mit dem Exchange-Server nutzt der Connector
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol). Diese Schnittstelle ist weltweit
einheitlich die Grundlage für die Anbindung von unabhängigen Mailclients an beliebige Mailserver. Per SMTP erhalten die Connectoren
gesendete E-Mails inklusive Dateianhänge vom Exchange-Server.
Analog dazu übergeben die Connectoren empfangene Nachrichten und
Statusmeldungen per SMTP an den Exchange-Server.
Zur Nutzung der Funktion des personalisierten Anrufbeantworters wird
MAPI (Mail Application Programmers Interface) benutzt. Dies gewährleistet einen einheitlichen Zugriff auf die Postfächer. Da sowohl das Active
Directory als auch der Exchange-Server den Zugriff per ADSI bzw. MAPI
nur bei Vorhandensein bestimmter Berechtigungen gewährt, muss bei
der Inbetriebnahme von OfficeMaster besondere Sorgfalt auf das von
den Connectoren zu nutzende Dienstkonto gelegt werden.
1.1.3 Integration in Lotus Notes
Empfangene Faxe werden dem Lotus Notes Benutzer als Notes-Mail mit
Grafik-Dateianhang zugestellt, wenn für den Benutzer eine Fax-Adresse
im Namens- und Adressbuch eingerichtet wurde. Außerdem können
Faxe allen Mitgliedern einer Notes-Gruppe über eine gemeinsame
Faxnummer zugestellt werden, in einer Mail-In-Datenbank den Zugriffsberechtigten zur Verfügung stehen oder manuell über Mail-Weiterleitung
verteilt werden.
Ausgehende Faxe werden von OfficeMaster zentral mit dem Lotus
Notes Client konvertiert. Auf diese Weise lassen sich sämtliche NotesDokumente per Fax versenden, ohne dass Anpassungen durch den
Notes-Benutzer notwendig sind. Alternativ können Dokumente im RichText-Format (RTF) z. B. mit Winword erstellt und als Faxdeckblatt für
OfficeMaster genutzt werden. Standard-Masken können an zentraler
Stelle zu persönlichen Faxdeckblättern umgewandelt und verwaltet
werden. Zusätzlich kann man Informationen für den Sendevorgang in
definierten Notes-Feldern einstellen, die OfficeMaster ausliest. Solche
Felder sind beliebig in Masken integrierbar.
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Angehängte Dokumente von gängigen Formaten wie Word, Excel,
WordPro, Lotus 1-2-3, Acrobat und Powerpoint werden ebenfalls zentral
von OfficeMaster konvertiert. Mit Hilfe des Anzeigeprogrammes Quick
View Plus (nicht im Lieferumfang enthalten) können über 200 weitere
Dateiformate ins Faxformat umgewandelt werden.
Die optionale OfficeMaster-Arbeitsplatzsoftware umfasst den ferrariFAX32-Windowsdrucker, der Windows-Anwendungen den Faxversand durch Druck ermöglicht. Nach dem Drucken öffnet sich eine neue
Notes-Mail mit dem bereits konvertierten Dokument als Dateianhang.
Das Notes-Memo wird auf Wunsch als Deckblatt gesendet. Adressen
können wie beim normalen Fax- oder Mailversand aus vorhandenen
Notes-Adressbüchern verwendet werden.
OfficeMaster kann mit geringem Aufwand auf die Wünsche der Benutzer
zugeschnitten werden. Innerhalb von Notes werden Fax und SMS wie
normale Notes-Mails behandelt unter Nutzung sämtlicher Notes-Mechanismen. Auch eigene Workflow-Anwendungen lassen sich in den Sendevorgang integrieren. Z. B. kann beim Versenden des Faxes zunächst
ein Zwischenstopp in einer Mailbox eingerichtet werden, um Faxe nach
bestimmten Kriterien zu verarbeiten oder automatisch (z. B. benutzeroder empfängerabhängig) an verschiedene Server zu routen.
Mit der Voice-Funktion von OfficeMaster wird ein leistungsfähiger Anrufbeantworter (AB oder Voicebox) in das Computernetzwerk integriert.
Voraussetzung für den Einsatz ist eine Telefonanlage, die eingehende
Anrufe auf den Voice-Server umleitet. Diese Umleitung kann entweder
sofort oder verzögert erfolgen. Empfangene Sprachnachrichten werden
dem Benutzer in Lotus Notes als Notes-Mail mit Audio-Dateianhang
signalisiert. Er kann die Nachrichten zum Abhören entweder auf sein
Telefon leiten, über eine Soundkarte und PC-Lautsprecher wiedergeben
oder per Fernabfrage anhören.
1.1.4 Integration in SAP R/3
Die Kommunikation mit SAP R/3 erfolgt über SAPconnect. Dies ist die
einheitliche Kommunikationsschnittstelle der SAP AG und in den R/3
Versionen von 3.1G bis 4.7 in der R/3 Basis enthalten. SAPconnect
basiert auf RFC (Remote Function Calls) über TCP/IP in LAN/WAN
Umgebungen. Dadurch ist es unerheblich, ob R/3 auf Unix, OS/400 oder
Windows und ob OfficeMaster auf Linux oder Windows läuft.
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Über RFC erhält OfficeMaster das zu versendende Dokument mit der
dazugehörigen Empfängerliste und versendet es unter Nutzung der
OfficeMaster Card als Fax oder übergibt es zum Mailversand an den
hausinternen Mailserver. Ist der Versand erfolgt, wird der Status zurück
in das R/3 gemeldet, wo er dem im Business Workplace befindlichen
Sendedokument zugeordnet wird.
In SAP R/3 Version 4.7 wurde SAPconnect um SMTP als Übergabeprotokoll zwischen SAP und Kommunikationspartnern erweitert. Dabei wird
der Sendeauftrag nicht per RFC sondern per SMTP an OfficeMaster
geschickt. OfficeMaster übernimmt erneut den Versand und informiert
das SAP-System ebenfalls per E-Mail über den Sendestatus. Bei der Inbetriebnahme von OfficeMaster sollte installationsspezifisch entschieden
werden, ob die RFC-Schnittstelle oder die SMTP-Schnittstelle eingesetzt
wird. Da die SMTP-Schnittstelle Konzept-bedingt einen geringeren
Funktionsumfang bietet, empfiehlt Ferrari electronic den Einsatz der
RFC-Schnittstelle.
OfficeMaster erhält vom R/3 für die zentrale Konvertierung der Fax-Dokumente bereits vorkonvertierte Dateien in den Formaten PCL (Printer
Common Language), PS (Postscript) oder PDF (Portable Document
Format). Diese werden entweder mit dem internen PCL-Konverter
(unter Windows), mit Adobe Acrobat Reader (unter Windows) oder mit
GhostScript (unter Linux und Windows) in Grafiken umgesetzt. GhostScript ist unter Linux im Normalfall vorhanden und steht für Windows
als Freeware oder als kostenpflichtige Software zur Verfügung (www.
ghostscript.com).
Mit OfficeMaster für SAP versenden Einkäufer Bestellungen direkt aus
Materials Management (MM), Verkäufer Angebote aus Sales und Distribution Processing (SD) und Buchhalter Avise aus Financial Accounting
(FI), ohne die Dokumente zuvor auszudrucken. Durch die komplette Integration in SAP R/3 erfolgt der Versand ganz einfach auf Knopfdruck aus
nahezu jeder SAP Anwendung heraus. Die Geschäftsdokumente werden
entweder als Grafik per Fax oder als PDF per E-Mail versendet.
Genauso einfach ist die Kontrolle des Sendestatus. Diesen entnimmt
der Anwender dem SAP Business Workplace. Dort sind auch seine
empfangenen Nachrichten gespeichert. Als Kurznachricht/SMS können
Systemzustände aus dem Alert Manager (RZ20) beim Über- oder Unterschreiten von Schwellwerten automatisiert der System-Administration
auf das Mobiltelefon gesendet werden.
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
1.1.5 Elektronische Signatur von Fax und E-Mail
Auf Wunsch können zu versendende Dokumente vor der Übertragung
durch OfficeMaster mit einer elektronischen Signatur versehen werden.
Dies wird seit dem 1. August 2004 für Rechnungen und Gutschriften vom
Gesetzgeber verlangt. Per Computerfax bzw. per E-Mail übertragene
Rechnungen ohne elektronische Signatur können vom Empfänger nicht
zur Ermittlung der Umsatzsteuerzahllast herangezogen werden.
Beim E-Mailversand wird das Dokument z. B. als signierte PDF-Datei
übertragen. Beim Faxversand wird die Signatur in Form eines zweidimensionalen Balkencodes auf dem Fax angezeigt. Die elektronische
Signatur von Faxen und E-Mail-Attachments wird in Zusammenarbeit
mit digiSeal von der Secrypt GmbH als klassische Einzelsignatur und
als Massensignatur ermöglicht.
Einzelsignatur (Client-Client-Integration)
Zur klassischen Einzelsignatur werden einzelne Anwender mit einer
Signaturkarte ausgestattet, auf der das personenbezogene Zertifikat
des Anwenders gespeichert ist. Zusätzlich wird ein Kartenlesegerät an
jedem Arbeitsplatz benötigt, mit dem die Signaturkarte gelesen und die
Dokumente signiert werden können. Signaturkarte, Kartenleser und
die dafür erforderliche Signatursoftware digiSeal können per E-Mail
an [email protected] erworben werden. Ein Starterpaket ist ebenfalls
unter https://www.d-trust.net/internet/content/ erhältlich. Zur Signatur
von beliebigen Windows-Dokumenten werden diese auf den digiSeal
Windowsdrucker ausgegeben. Dieser übergibt das gedruckte Dokument
an den digiSeal client, wo der Signaturvorgang durch Eingabe der personenbezogenen Signaturkarte nebst PIN durchgeführt wird. Anschließend
kann das Dokument entweder zum E-Mailversand per MAPI an das
installierte Mailprogramm (z. B. Outlook) oder zum Faxversand an den
Fax-Tray von OfficeMaster übergeben werden. Der Fax-Tray übergibt
das signierte Fax je nach Konfiguration an Outlook, Notes oder an die
ferrariFAX32-Bediensoftware, an der die Fax-Adresse des Empfängers
eingegeben oder ausgewählt werden kann.
Massensignatur (Server-Server-Integration)
Soll die elektronische Signatur automatisch und weitestgehend ohne Benutzerinteraktion erfolgen, oder sollen größere Mengen von Dokumenten
signiert und versendet werden, kann OfficeMaster um die Serverkom10
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
ponenten OfficeMaster Sign und den digiSeal server von der Secrypt
GmbH erweitert werden, womit eine servergesteuerte elektronische Signatur durchgeführt werden kann. Dazu wird am Server mindestens ein
Kartenlesegerät installiert und mit einer speziellen Massensignaturkarte
versehen. Auf der Massensignaturkarte ist das personenbezogene Zertifikat einer autorisierten Person gespeichert, wie das des Prokuristen,
des Abteilungsleiters, des Rechnungsausstellers oder eines sonstigen
Handlungsbevollmächtigten. Im Gegensatz zur Einzelsignaturkarte
können mit der Massensignaturkarte durch einmalige Eingabe der PIN
mehrere Dokumente signiert werden. Dazu wird die Obergrenze der
vorzunehmenden Signaturen am Server eingestellt. Ist diese Obergrenze erreicht, stellt der Signaturserver den Betrieb ein, bis die PIN erneut
eingegeben und die Massensignatur gestartet wird.
Die zu signierenden Rechnungen werden nun im einfachsten Fall per
Netzwerkdruck an OfficeMaster übergeben. OfficeMaster entnimmt die
Empfängeradresse (Faxnummer oder E-Mailadresse) einem im Dokument zu implementierenden Steuerbefehl (siehe Abschnitt 1.1.8). Beim
Einsatz von OfficeMaster für SAP werden zu signierende Geschäftsdokumente unter anderem anhand des Betrefftextes selektiert. Enthält
dieser z. B. eine Rechnungsnummer wird das Dokument zur Signatur
vorgesehen. Auf Wunsch werden alle zu signierenden Dokumente
zunächst in einem Quarantäneverzeichnis gespeichert, auf das nur
der Zertifikatsinhaber Zugriff hat, damit dieser die Dokumente vor der
Massensignatur durchsehen und freigeben kann. Nach Freigabe der
Dokumente bzw. nachdem der Zertifikatsinhaber den Signaturvorgang
durch PIN-Eingabe gestartet hat, werden die Dokumente signiert und
dem Empfänger per Fax bzw. als E-Mail-Attachment zugestellt.
Für die Massensignatur sind zusätzlich folgende Produkte notwendig:
• der Kartenleser Chipdrive pinpad SPR 532 von SCM,
• die D-TRUST-Mehrfachsignaturkarte D-SIGN MULTICARD,
• OfficeMaster Sign von der Ferrari electronic AG und
• digiSeal server von der Secrypt GmbH im gewünschten Lizenzausbau (falls noch nicht in der Lizenz von OfficeMaster Sign enthalten).
OfficeMaster 3 Administration
11
1 Willkommen zu OfficeMaster
1.1.6 Faxabrufserver
Neben dem Empfang und Versand von Faxen gibt es zwei weitere Betriebsarten, die die meisten Faxgeräte beherrschen:
• das gezielte Abrufen von Dokumenten, die ein anderer Faxteilnehmer bereitgestellt hat und
• das Bereitstellen von Dokumenten für den Abruf durch einen anderen Teilnehmer.
Beim Faxabruf wird die Faxnummer des Teilnehmers angewählt, von
dem man weiß, dass er ein Dokument für den Abruf bereitgestellt hat.
Dieses Dokument wird nach dem Aufbau der Verbindung übertragen.
Bei OfficeMaster können praktisch beliebig viele Dokumente für den
Faxabruf bereitgestellt werden. Jedes der Dokumente wird unter einer
anderen Faxnummer erreicht. Die eingesetzten ISDN-Karten mit Durchwahlfähigkeit sorgen dafür, dass unterschiedliche Durchwahlnummern
erkannt werden. Die ISDN-Durchwahlnummer kann direkt als Name des
Dokuments verwendet werden. Alternativ kann mittels einer .PAR-Datei
auf einen anderen Namen verwiesen werden.
1.1.7 CTI-Funktion
Neben Fax, SMS und Voicemail bietet OfficeMaster Telefonfunktionen
unter Einbezug des Arbeitsplatz-Computers (Computer-Telefon-Integration; kurz CTI). Die in OfficeMaster enthaltene Lösung für die computerunterstützte Telefonie besteht aus einer CTI-Server-Komponente,
die Bestandteil des Messaging Servers von OfficeMaster ist, und aus
der Client-Software OfficeMaster Flex. Die CTI-Server-Komponente
kommuniziert über TAPI (Telephony Application Programming Interface)
mit der oder den angeschlossenen Telefonanlagen. Damit ein Anwender
den vollen Leistungsumfang der CTI-Lösung nutzen kann, muss ihm eine
TAPI-Leitung an der Telefonanlage exklusiv zugeordnet werden. Da die
Mehrzahl der Hersteller von Telefonanlagen für die Bereitstellung von
TAPI-Leitungen Lizenzgebühren verlangen, entstehen hier Zusatzkosten,
die von der Anzahl der Benutzer abhängen.
Die CTI-Lösung kann so konfiguriert werden, dass TAPI-Leitungen nur
einen ausgehenden Ruf aufbauen (CTI-Outbound), ohne dass das
System die Kontrolle über diese Verbindung bis zum Verbindungsende
12
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
beibehält. Ankommende Rufe können zwar nicht unterstützt werden
und Funktionen wie Rückfrage oder Weitervermitteln über den Arbeitsplatzrechner stehen nicht zur Verfügung, dafür ist es aber möglich, mit
wenigen Tapi-Leitungen (Lizenzen) eine große Zahl von Benutzern beim
Wählen von Telefonverbindungen zu unterstützen.
Die Client- und Server-Komponenten kommunizieren über TCP/IP und
tauschen Daten und Befehle über ein an XML angelehntes Protokoll aus.
Die Arbeitsplatzkomponente OfficeMaster Flex wurde betriebssystem­
unabhängig entwickelt und kann unter Windows, Linux (KDE) und Mac
OS eingesetzt werden. Sie wird im Handbuch OfficeMaster 3 Arbeitsplatz
beschrieben.
Neben der grafischen Oberfläche für Telefoniefunktionen und Konfigurationseinstellungen beinhaltet OfficeMaster Flex Integrationskomponenten
für Microsoft Outlook (Add-In) und Lotus Notes (Templates). Außerdem
bietet OfficeMaster Flex zwei Programmierschnittstellen (dll-API und ActiveX), um Telefoniefunktionen in beliebige Anwendungen zu integrieren
(siehe Handbuch OfficeMaster 3 Integration). Die ActiveX-Schnittstelle
steht nur unter Windows zur Verfügung. Sie wird in der Integrationskomponente für Outlook genutzt. Die DLL-API wird dagegen für die
mitgelieferte Integration von CTI-Funktionen in Lotus Notes eingesetzt.
Die Windows Version von OfficeMaster Flex ist terminalserverfähig.
OfficeMaster Flex unterstützt zusätzlich Voicemail für die Anwendungen,
bei denen die Voicemails nicht im Messagestore eines Mailservers
(Microsoft Exchange, Domino Server, IMAP in beliebigen SMTP-Mailservern) sondern im OfficeMaster Voicemail-Speicher abgelegt werden. Der
Benutzer wird dann mit OfficeMaster Flex über neue Voicenachrichten
informiert und kann diese Nachrichten bearbeiten. Diese Funktionalität
wird im Handbuch OfficeMaster 3 Arbeitsplatz beschrieben.
1.1.8 Automatischer Dokumentenversand per Fax
und E-Mail
Die Fax- und E-Mail-Funktion von OfficeMaster kann per LPD-Netzwerkdruck schnell und unkompliziert in vorhandene Warenwirtschaftsprogramme und andere Anwendungsprogramme integriert werden. Dazu
wird in dem Formular, das von der Warenwirtschaft bzw. der Anwendung
für den Druck genutzt wird, einmalig ein Steuerbefehl integriert, der die
OfficeMaster 3 Administration
13
1 Willkommen zu OfficeMaster
Faxnummer bzw. die E-Mailadresse des Empfängers enthält, wie sie in
den Stammdaten der Anwendung gespeichert ist. Nachdem OfficeMaster
das Dokument per Druck erhalten hat, wird der Steuerbefehl interpretiert
und der Sendeauftrag abgesetzt. Optional kann das Dokument vor der
Übertragung mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Nach
erfolgtem Versand erhält der Absender die finale Statusmeldung per EMail in sein Mail-Postfach.
1.1.9 Automatische Schrifterkennung (OCR)
Das Faxgerät scannt Dokumente und überträgt diese über eine Telefonleitung als Grafik an den gewünschten Empfänger. Selbst wenn
der Empfänger eine Computerfaxlösung einsetzt, wird das Dokument
immer als verhärtete Grafik empfangen. Somit kann das empfangene
Dokument aufgrund seines Inhalts in der Regel nicht computergestützt
weiterverarbeitet werden.
OfficeMaster OCR* schafft hier Abhilfe. Mit der integrierten Schrifterkennung (OCR = Optical Character Recognition) wird der geschriebene
Inhalt empfangener Faxe wieder extrahiert und kann automatisch von
Personal Computern oder Dokumenten-Management-Systemen (DMS)
verarbeitet werden. Das vereinfacht den weiteren Workflow, da mühseliges Abtippen von Faxtext entfällt und das Dokument z. B. sofort indiziert
und mit Schlagwörtern versehen werden kann. Dabei bietet OfficeMaster
OCR sowohl dem Endanwender am PC-Arbeitsplatz als auch dem Dokumenten-Management-System wertvolle Dienste:
Durchsuchbare Faxe bei der Recherche mit dem Mail-Programm
Durch OfficeMaster OCR erhält der Endanwender seine Faxempfänge
nicht mehr als Grafik, sondern als durchsuchbare PDF-Dateien. Bei
der Text-Recherche nach Dokumenten in seinem Posteingang werden
ihm neben den betroffenen E-Mails auch die per Fax ausgetauschten
Dokumente angezeigt, die das Mailprogramm unter den angegebenen
Stichwörtern findet.
Perfekte Integration ins DMS durch automatische Verschlagwortung
Beim Vorhandensein von Dokumenten-Management-Systemen perfektioniert OfficeMaster OCR die elektronische Archivierung und Weiterverarbeitung von Geschäftsdokumenten. Im Sinne des Konzeptes der frühen
14
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Archivierung werden empfangene Faxe unverzüglich im Originalformat
zusammen mit dem erkannten Inhalt an das DMS übergeben. Sie können somit ohne weitere manuelle Verschlagwortung im Dokumentenworkflow an den zuständigen Sachbearbeiter weitergeleitet werden.
Zentraler OCR-Dienst für Anwender (Mail-OCR-Responder)
Neben der Schrifterkennung für empfangene Faxe kann die zentrale
Schrifterkennung von OfficeMaster OCR von jedem Arbeitsplatz aus für
nahezu beliebige, in grafischer Form vorliegende Dokumente genutzt
werden. Dazu verfügt OfficeMaster über einen Mail-OCR-Responder.
Grafische Dokumente (TIF), die eine automatische Schrifterkennung
durchlaufen sollen, werden vom Anwender einfach per Mail an den
im Netzwerk vorhandenen Messaging Server gesendet (z. B. an ocr@
officemaster.firma.local). Das Dokument wird durch OfficeMaster OCR
einer Schrifterkennung unterzogen und dem Anwender ebenfalls per
Mail als durchsuchbare PDF-Datei zurückgesendet.
OfficeMaster OCR wird nach Anzahl der Seiten lizenziert, die pro Monat
die Schrifterkennung durchlaufen und ist in den Lizenzstufen für 1.000,
10.000, 75.000 und 250.000 Seiten pro Monat erhältlich.
▼ Hinweis! Mit jedem OfficeMaster wird kostenfrei eine Demo-Lizenz
von „OfficeMaster OCR“ ausgeliefert, mit der einmalig 150 Seiten der
Schrifterkennung unterzogen werden können.
*
OfficeMaster OCR wurde mit der Abbyy Europe GmbH entwickelt und umfasst im
Wesentlichen das ABBYY SDK; die leistungsstarke Schrift­erkennungs-Software.
1.2 Messaging Server Komponenten
OfficeMaster besteht technologisch aus dem Messaging Server, der die
neue Basistechnik der Ferrari electronic bildet. Sie besticht vor allem
durch Modularität, Lastverteilung, Betriebssystemunabhängigkeit, Robustheit, Steuerbarkeit und Erweiterbarkeit. Messaging Server ist dabei
nicht ein einzelnes Programm sondern ein komplexes System. Es besteht aus einer Reihe von Basisprogrammen (Basiskomponenten), die
den prinzipiellen Ablauf und Betrieb sicherstellen. Ergänzt werden die
Basiskomponenten um Sende-/Empfangs- und Gateway-Komponenten.
Folgende Komponenten sind derzeit verfügbar (Stand Februar 2008):
OfficeMaster 3 Administration
15
1 Willkommen zu OfficeMaster
Basiskomponenten
Starter (START), Controller (CTRL), Unique ID Server (UID),
Konfigurationsserver (CFG), verteiltes Dateisystem (SNFS),
Konverter (CONV), Nachrichtensteuerung abgehend
(SPLIT) und ankommend (DIST), Faxabruf (POLL), Unzustellbare Nachrichten (UNDLVRBL), LUA-Interpreter (LUA)
Sender/Empfänger für
Fax und SMS
ferrariFAX-Duo (DUOFAX), OfficeMaster Card (OMCUMS),
CAPI-Anbindung* (JCISDN), Funkmodem (GSMSMS)
Sender/Empfänger für
E-Mail
E-Mail-Versender (SMTPTX), E-Mail-Empfänger (SMTPRX)
Sender/Empfänger für
Voice-Mail
Voice-Server (VOICE), Analogmodem für Message Waiting
Indication (MWMODEM)
Gateways für
Microsoft Exchange
Voice-Gateway* (MSX2KVOICE), Fax- und SMS-Connectoren (MSX2KFAXCON, MSX2KFAXGATE, MSX2KSMSCON, MSX2KSMSGATE)
Gateways für
Lotus Notes/Domino
Fax- und SMS-Gateway* (NOTESCONN), Voice-Gateway*
(NOTESVOICE)
Gateways für Mail-Server
Mail-Gateway für Fax und SMS* (MAILGW), IMAP-Gateway
für Voice* (IMAPVOICE)
Gateways für SAP R/3
RFC-Connector (SAPCONN), SMTP-Gateway (SAPSMTP)
Sonstige Gateways
ferrariFAX-serverPro-Queue (FSPQ), Dateischnittstelle*
(FILEGW), FSRV-Server (FSRV)
Gateways für Drucken
Automatischer Druck (PRINTGW), Netzwerkdruck (LPD)
Elektronische Signatur
Signatur-Server-Anbindung* (SIGNDS), Signatur-Mail-Res­
ponder* (MAILSIGN)
CTI-Komponente
Store-Server (STORE), STI-Server (TAPICTI, CTI),
Userinfo-Server (STOREINFO, STOREVOICE)
(*)
16
Die Nutzung dieser Komponenten ist in Abhängigkeit von der erworbenen OfficeMaster-Lizenz möglich.
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Alle Komponenten kommunizieren über das Netzwerk mit der Controllerkomponente (CTRL). Zwecks Lastverteilung können die Komponenten
auch mehrfach gestartet werden, mit Ausnahme der Basiskomponenten.
Dabei kann der Großteil der Komponenten unter Microsoft Windows und
unter SuSE Linux betrieben werden.
Die Konfiguration des Messaging Server Systems findet mit dem
mitgelieferten Konfigurationsprogramm statt – der Messaging Server
Konfiguration. Die Messaging Server Konfiguration kann auf beliebigen
Computern unter Microsoft Windows und SuSE Linux KDE gestartet
werden, sofern die Computer über einen Netzwerkzugang und über eine
IP-Verbindung zum Messaging Server verfügen.
1.2.1 Basistechnik der Connectoren für Exchange
2000-2007
▼ Hinweis! Der nachfolgende Abschnitt behandelt die technische Anbin-
dung an Microsoft Exchange 2000-2007 und die Integration in Active
Directory und ist für Spezialisten gedacht, die mehr über die interne
Funktion der eingesetzten OfficeMaster-Connectoren wissen möchten.
Deshalb sind Details über die Connector-Basistechnik enthalten, die für
die Inbetriebnahme und den Betrieb der Lösung nicht essentiell benötigt
werden.
Obwohl es sich bei dem OfficeMaster Exchange-Connector um eine
Messaging Server Komponente handelt, ist er tief in die Struktur des
Exchange-Servers und des Microsoft Active Directory integriert. Es wird
dabei eine Technik benutzt, die keine Erweiterung des Active Directory
Schemas benötigt.
Eine komplette Unified Messaging-Anbindung besteht aus den in der
folgenden Abbildung dargestellten Bestandteilen. Der Einfachheit halber
ist in der schematischen Darstellung ein kombinierter Exchange Server
dargestellt. Dies entspricht einem Exchange Server 2007 mit installierter
Hubserver-, Postfachspeicher- und Client Access- Rolle.
OfficeMaster 3 Administration
17
1 Willkommen zu OfficeMaster
Nachrichtenfluss
1. Abschicken der Nachricht aus dem Outlook
Nach dem Abschicken der Nachricht wird diese vom Exchange Server an den Messaging Server per SMTP-Protokoll übermittelt.
2. Empfangen der Nachricht vom MS Exchange-Server
Die Nachricht liegt nun zur Verarbeitung im Messaging Server vor.
Dort wird sie der Connectorkomponente übergeben.
3. Verarbeiten der Nachrichtendateien
Vom Exchange Server bereitgestellte Daten werden von der zuständigen Connectorkomponente verarbeitet. Diese Verarbeitung umfasst:
• Auflösen des Absenders durch ADSI-Abfragen im Microsoft Active
Directory
• Bearbeiten der Daten anhand von Rechtevorgaben des Benutzers
bzw. globaler Vorgaben
• Erzeugen eines Faxsendeauftrages und Übergabe an den Messaging Server
18
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
4. Faxen des Dokumentes
Der Messaging Server erhält von der Connectorkomponente den
Versendeauftrag und sendet die Nachricht als Fax.
5. Rückmeldung über den Erfolg des versendeten Faxdokuments
Der Messaging Server teilt dem Connector den Status des Dokumentenversandes mit.
6. Erzeugung einer Rückmeldung
Die Connectorkomponente bekommt vom Messaging Server einen
Versandstatus gemeldet. Dieser Versandstatus wird nun in die benutzerspezifische konfigurierte Form für den Exchange Benutzer
vorbereitet.
7. Zustellen der Rückmeldung an den Benutzer
Die Rückmeldung wird dem Exchange Server nun per SMTP zugeteilt. Das Gateway verarbeitet Nachrichten sowohl mit dem Microsoft
Active Directory als auch direkt mit dem Globalen Adressbuch des
Exchange-Servers. Dementsprechend muss dem Dienstkonto auch
eine entsprechende Rechtestruktur zur Verfügung gestellt werden.
Durch die Weiterentwicklung der MAPI-Anbindung (GMAPI2-Interface)
und der neuen SMTP-Technologie ist es möglich, das komplette Connectorsystem inklusive dem Exchange Gateway auf einem externen
Computer zu installieren, der nur noch per Netzwerk mit dem ExchangeServer verbunden ist. Der OfficeMaster Exchange-Connector funktioniert
nicht auf der Basis von Transport Agents oder Foreign Connectors. Die
Installation wird somit wesentlich flexibler, da keine physische Installation
auf dem Exchange-Server mit einem .NET Framework erfolgen muss.
Das komplette System macht einen Einsatz auch auf einem Microsoft
Cluster möglich.
Die Konfigurationseinstellungen der Connectoren werden im Microsoft
Active Directory abgelegt. Für diese Einstellungen ist keine Schemaerweiterung notwendig. Es werden vorhandene Attribute benutzt, die
eine mögliche Schemaerweiterung ausschließen lassen. Die Konfigurationsattribute der Connectoren werden dabei in einem komprimierten
Format abgespeichert. Dies ermöglicht eine einfache Nutzung durch die
Connectoren und die Konfigurationsprogramme. Um diese Konfiguration
domänenübergreifend zu gestalten, werden die globalen Einstellungen
OfficeMaster 3 Administration
19
1 Willkommen zu OfficeMaster
in einem zentralen Zugangspunkt installiert. Dies hat zwar die komplette
Unabhängigkeit von Domänen zur Folge, jedoch erfordert der Zugriff
auf diesen Bereich des Active Directory mindestens Leserechte der
Exchange Organisation.
1.2.2 Fax, SMS und Voice für Lotus Notes
▼ Hinweis! Zur Inbetriebnahme von OfficeMaster muss keine Software auf
dem Domino-Server installiert werden – OfficeMaster kann auf einem
eigenen Server-Computer betrieben werden.
Die Integration in den Domino-Server erfordert auf dem für OfficeMaster
vorgesehenen Server einen Lotus Notes Client, der über eine speziell
eingerichtete Notes-User-ID nebst Mailbox verfügt. Lotus Notes Client
und Notes-User-ID werden von OfficeMaster als Notes-Gateway-User
benutzt, um
• auf den Domino-Server und dessen Notes-Datenbanken zuzugreifen,
• auf die Notes-User-Mailbox der Notes-User-ID zuzugreifen (dieser
werden im Standard alle Notes-Sendeaufträge von den Notes-Benutzern geschickt) und
• Notes-Dokumente (NTF, z. B. Memo-Maske) zentral in das für Fax
erforderliche Grafikformat zu konvertieren.
Dadurch stehen für die Gestaltung des Faxdeckblattes alle für Lotus
Notes zugänglichen Informationen, wie Namen von Abteilungen und
Ansprechpartnern, zur Verfügung.
Für die Anbindung an Lotus Notes verfügt OfficeMaster Messaging
Server über ein Gateway für Fax und SMS (NOTESCONN) sowie über
ein Gateway für Voicemail (NOTESVOICE).
Das Fax- und SMS-Gateway NOTESCONN überwacht die User-Mailbox des Notes-Gateway-Users auf neue Sendeaufträge und übermittelt
empfangene Fax- und SMS-Nachrichten sowie Statusmeldungen zu
abgearbeiteten Sendeaufträgen an den Notes-Benutzer. Dazu nutzt es
den serverseitig vorhandenen Lotus Notes Client zur Kommunikation
mit dem Domino-Server.
20
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Sind neue Sendeaufträge (in Form von Notes-Mails) vorhanden, werden sie als Fax- oder SMS-Sendeauftrag durch den Messaging Server
verarbeitet
Für Fax-Sendeaufträge wird zunächst ein Deckblatt erstellt. Als Vorlage
wird dazu entweder die in der User-Mailbox gespeicherte und dem Sendedokument zugeteilte Maske (meistens Memo) oder ein auf dem Server
gespeichertes Rich-Text-Dokument (RTF) genutzt. Die Memo-Maske
bietet den Vorteil, dass alle im Notes gespeicherten Daten mit Notes-Mechanismen zur Deckblattgestaltung herangezogen werden können. Bei
Verwendung von RTF-Dokumenten entfällt zwar dieser Vorteil, jedoch
kann das Design mit Winword oder anderen Textverarbeitungsprogrammen gänzlich ohne Notes-Maskendesign bestimmt werden. Ein weiterer
Vorteil von RTF-Deckblättern ist, dass deren Konvertierung in Grafik mit
Winword erfolgt, während zur Konvertierung von Notes-Dokumenten
(NTF) der Lotus Notes Client herangezogen wird, der im Vergleich einen
geringeren Durchsatz als Winword erzeugt.
Nach dem Deckblatt werden die der Notes-Mail angehängten Dokumente (Attachments) abgelöst, in Grafik konvertiert und versendet. Statusmeldungen zu vorhergehenden Sendeaufträgen sowie empfangene
Fax- und SMS-Nachrichten werden durch NOTESCONN als Notes-Mail
dem entsprechenden Notes-Benutzer zugestellt.
Standardmäßig werden die Fax- und SMS-Benutzer im Namens- und
Adressbuch (names.nsf) verwaltet. Hier pflegt man in den von IBM bzw.
Lotus vorgesehenen Feldern des Personendokuments die benutzerspezifischen Daten, wie Faxdurchwahl und Faxkennung. Eine Änderung des
Datenbankschemas bzw. der Schablone ist nicht notwendig.
Das Voice-Gateway (NOTESVOICE) wird vom Voice-Server (VOICE)
genutzt, um anhand der Voicebox-Nummer weitere Informationen über
den Notes-Benutzer zu erfahren. Dies sind hauptsächlich Informationen
über die zu verwendende Sprache sowie den PIN-Code und die abfrageberechtigten Rufnummern. Entgegengenommene Voicemails werden
durch NOTESVOICE dem Notes-Benutzer zugestellt bzw. bereits empfangene Voicemails zur Fernabfrage aus der Mailbox des Notes-Benutzers abgeholt und dem Voice-Server zur Wiedergabe übergeben. Das
Voice-Gateway muss über einen Zugang zu den für den Voice-Server
relevanten Informationen der Notes-Benutzer verfügen. Dies sind zum
einen benutzerspezifische Daten, die standardmäßig in dem Adressbuch fvoice.nsf gespeichert werden, zum anderen sind es die bereits
OfficeMaster 3 Administration
21
1 Willkommen zu OfficeMaster
empfangenen Voicemails, die in der User-Mailbox der entsprechenden
Notes-Benutzer gespeichert werden. Während das Adressbuch einmalig
angelegt und dann mit den Voice-Informationen zu den Notes-Benutzern
versehen werden muss (siehe Abschnitt 6.1.6), ist in den User-Mailboxen
nur die Notes-User-ID von OfficeMaster als zugriffsberechtigt einzustellen (siehe Abschnitt 6.1.7). Nachdem das Adressbuch angelegt wurde,
muss dessen Name und Speicherort für NOTESVOICE konfiguriert
werden (siehe Abschnitt 4.5.6).
Integration von OfficeMaster in IBM Lotus Notes bzw. in den Domino- Server
Da OfficeMaster mit dem Lotus Notes Client nur auf die zugewiesenen
Datenbanken zugreift, kann der Domino-Server auf einer beliebigen
Plattform (z. B. OS/2, AS/400, Linux, Windows) laufen. Ist der DominoServer redundant in einem Cluster ausgelegt, stellt OfficeMaster bei
Ausfall eines Domino-Servers automatisch auf den nächsten um.
1.2.3 Fax, SMS und E-Mail für SAP
Die Integration in SAP R/3 wird durch die Messaging Server Komponente SAPCONN möglich. Für jeden SAP Mandanten wird eine Instanz
von SAPCONN angelegt und gestartet. Nach dem Start registriert sich
SAPCONN unter einer so genannten Programm-ID am R/3 System, die
22
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
gleichlautend für die vom SAPconnect-Knoten genutzte RFC-Destination
konfiguriert werden muss (Transaktion SM59).
Sendeaufträge werden vom R/3 per Remote Function Calls (RFC) bereits vorkonvertiert als PS, PDF oder PCL an SAPCONN übergeben,
wodurch die weitere Verarbeitung durch OfficeMaster Messaging Server
initiiert wird. Faxe werden vor der Übertragung in Grafik konvertiert. Faxe
und E-Mail-Anhänge können vor Versand mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen werden, sofern die entsprechenden Produkte
(Massensignaturkarte, Kartenleser, Signaturserver) vorhanden sind.
Kurznachrichten (z. B. SMS aus dem Alert Monitor RZ20) und E-Mails
werden unkonvertiert durch OfficeMaster Messaging Server versendet.
Während SMS als Festnetz-SMS über die vorhandene ISDN-Hardware
bzw. im GSM-Netz über ein angeschlossenes OfficeMaster-GSMFunkmodem versendet werden können, werden Geschäftsdokumente,
die als E-Mail-Anhang versendet werden sollen, per Mail-Relay an den
hausinternen Mailserver weitergeleitet. Statusmeldungen und empfangene Nachrichten werden dem Benutzer im SAP Business Workplace
(Transaktion SBWP) signalisiert.
1.2.4 Ausfallsicherheit, verteilte Installationen,
Virtualisierung
OfficeMaster bietet neben der umfangreichen Funktionalität seiner einzelnen Komponenten zusätzliche Eigenschaften, die seinen Einsatz auch
unter dem Gesichtspunkt von Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit, regionale
Verteilbarkeit und Virtualisierung hervorragend unterstützen. Alle Einzelheiten dieser verschiedenen Anforderungen können in diesem Handbuch
nicht dargestellt werden. Zu einzelnen Themen existieren Whitepaper.
Bei weitergehenden Fragen sollte das technische Produktmarketing der
Ferrari electronic AG konsultiert werden.
Ausfallsicherheit bzw. hohe Verfügbarkeit
Ein Unified Messaging System ist eingebettet in eine komplexe Infrastruktur aus Mailservern, Kommunikationscontrollern und Telefonanlagen. Für die Beurteilung der Verfügbarkeit dieser Infrastruktur müssen
die Komponenten in sich und in ihrem Zusammenwirken betrachtet
OfficeMaster 3 Administration
23
1 Willkommen zu OfficeMaster
werden. OfficeMaster hat z. B. eingebaute Überwachungsroutinen, die
überprüfen, ob alle erforderlichen Programme laufen.
Falls sich ein Programm unvorhergesehen beendet hat, wird es mehrfach
erneut gestartet werden. Letztlich ist hohe Verfügbarkeit immer an die
redundante Auslegung von ausfallkritischen Komponenten gekoppelt.
Es gibt Installationen von OfficeMaster, bei denen der Mailserver als
Cluster ausgelegt ist, ebenso der Rechner auf dem OfficeMaster installiert wurde und bei denen auch die Telefonanlagen als ausfallsicherer
Anlagenverbund aufgebaut sind. Eine entscheidende Rolle in diesen
Konzepten spielt die OfficeMaster Box. Sie wird über ISDN an die
Telefonanlagen angeschlossen und über eine Netzwerkverbindung mit
dem Rechner verbunden, auf dem OfficeMaster läuft. Im Unterschied zu
anderen Lösungen, die mit in den Rechner eingebauten PCI-Controllern
arbeiten, kann der OfficeMaster Server einfach als Cluster mit zwei
oder mehr Clusterknoten ausgelegt werden, da der Cluster den oder
die Controller über das Netzwerk ansteuert. Fällt eine OfficeMaster Box
aus, schaltet sie sich automatisch in einen Zustand, in dem sie von der
Telefonanlage nicht mehr angesprochen werden kann. Dies gibt der Telefonanlage die Möglichkeit, alle Rufe noch an einen intakten Controller
weiterzuleiten.
Skalierbarkeit
OfficeMaster besteht aus einer größeren Zahl von Komponenten, die
jeweils für die Realisierung einzelner Funktionen verantwortlich sind. Zu
jeder Komponente gehört ein Konfigurationsset, welches das gewünschte Verhalten festlegt. Die Komponenten kommunizieren untereinander
über ein Netzwerkprotokoll (basierend auf TCP/IP). Dies eröffnet die
Möglichkeit, die Komponenten auf unterschiedlichen Rechnern zu installieren. Es ist möglich, auf den verschiedenen Rechnern unterschiedliche
Betriebssysteme zu benutzen, da OfficeMaster sowohl unter Windows
als auch Linux betrieben werden kann. Die Verteilung auf verschiedene
Rechner vermeidet Leistungsengpässe, erhöht die Verfügbarkeit durch
redundante Strukturen oder kann mehrere Standorte in eine Installation
einbeziehen.
24
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Verteilte Installation
Viele Unternehmen und Organisationen sind nicht nur an einem Standort
tätig sondern haben mehrere nationale oder internationale Niederlassungen. In der Regel besteht für diese Standorte ein EDV-Verbund, bei
dem die Mitarbeiter aller Standorte über ein Intranet auf zentrale Dienste
und Ressourcen zugreifen können. Für ein Unified Messaging System
ist es wünschenswert, dass seine Dienste ebenfalls an allen Standorten
zur Verfügung stehen und nur an einer zentralen Stelle das KnowHow für
seine Administration vorgehalten werden muss. Da jedoch Dienste wie
Voicemail und Faxempfang bzw. -versand oder auch SMS-Versand (über
das Festnetz) an die lokalen Telefonanlagen in den Niederlassungen
gebunden sind, besteht die Notwendigkeit, diese Telefonanlagen in das
zentrale Unified Messaging System zu integrieren. Mit der OfficeMaster
Box ist dies auf elegante Weise möglich.
In jeder Niederlassung wird eine OfficeMaster Box über ISDN an die
lokale Telefonanlage angeschlossen, die über das Intranet mit dem
zentralen OfficeMaster Server verbunden wird. Das gesamte System
einschließlich der OfficeMaster Boxen wird zentral verwaltet. In den
Niederlassungen bleiben alle eingeführten Rufnummern für den Fax­
empfang erhalten. Faxe, die Mitarbeiter aus einer Niederlassung senden,
werden automatisch so geroutet, dass sie über die lokale Telefonanlage
gesendet werden, wodurch auch automatisch die gewünschte Gebührenzuordnung sichergestellt ist. Inzwischen haben mehrere Unternehmen
diese Möglichkeiten genutzt und zentrale Unified Messaging Lösungen
aufgebaut, die bis zu zwanzig internationale Niederlassungen in ein
zentral administriertes System integrieren.
Virtualisierung
Die Vorteile des Einsatzes von virtuellen Servern werden zunehmend
erkannt. Daher liegt es nahe, auch Unified Messaging Systeme auf virtuellen Servern zu installieren. Gehostete Betriebssysteme virtueller Server
können nicht auf die Hardwaregeräte zugreifen, die an die Bussysteme
des realen Rechners angeschlossen sind. Für OfficeMaster bedeutet
dies keine Einschränkung, da die OfficeMaster Box, die die Verbindung
zur Telefonanlage herstellt, über ein Netzwerk (TCP/IP) angeschlossen
wird. OfficeMaster kann daher unter einem virtuellen Betriebssystem wie
VMware ohne Einschränkung genutzt werden.
OfficeMaster 3 Administration
25
1 Willkommen zu OfficeMaster
1.3 System-Voraussetzungen
Kommunikations-Schnittstellen
Zum Betrieb von OfficeMaster benötigt der Messaging Server Zugang
zum (öffentlichen) Telefonnetz. Dieser Zugang erfolgt in der Regel über
eine Telefonanlage, an die der Messaging Server über verschiedene
Schnittstellen angeschlossen werden kann. Am gängigsten ist die Verbindung per ISDN-Hardware, über die z. B. Faxe und Voicemails versendet
und empfangen werden können. Wird OfficeMaster in einer Voice-overIP-Umgebung (VoIP) eingesetzt, kann auf separate ISDN-Hardware
verzichtet und der Messaging Server übers Computernetzwerk mit der
VoIP-Telefonanlage verbunden werden.
Das Aktivieren von Message Waiting Lampen (MWI) an den Bürotelefonen der Anwender kann bei einigen Telefonanlagen ebenfalls über die
vorhandenen ISDN bzw. VoIP-Schnittstellen erfolgen. Meistens ist dafür
jedoch ein Analogmodem erforderlich, dass seriell an den COM-Port des
Servers angeschlossen und vom Messaging Server gesteuert wird.
Zur Integration der Telefonie in den Arbeitsplatzcomputer (CTI) nutzt
Office­Master die TAPI-Schnittstelle der Telefonanlage. Diese muss eventuell separat beim Telefonanlagen-Hersteller lizenziert werden.
Nachstehende Tabelle zeigt die für die einzelnen Dienste erforderlichen
Kommunikation-Schnittstellen
Dienst
Fax, Festnetz-SMS, Voicemail und
Message Waiting Indication via ISDN
erforderliche Kommunikations-Schnittstelle
OfficeMaster Card/Gate als Karten-, Box- oder
19’’-Version
ISDN-Karte von AVM oder Dialogic
(nur bei OfficeMaster 10/25)
Fax, Festnetz-SMS, Voicemail und
Message Waiting Indication via VoIP
OfficeMaster over IP
SMS via GSM-Netz
OfficeMaster GSM Funkmodem
Message Waiting Indication (MWI) via Analog-Modem zum seriellen Anschluss am
Analog-Port
COM-Port
Computer-Telefon-Integration (CTI)
26
TAPI Service Provider der Telefonanlage
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Server-Hardware
• CPU: x86-Prozessor mit mindestens 1 GHz Taktfrequenz
• Hauptspeicher: mindestens 512 MB. Empfohlen 1 GB
• Festplattenspeicher: abhängig vom täglichen Sendeaufkommen
(ca. 1 MB pro Seite); mindestens 500 MB; empfohlen 2 GB
Server-Betriebssystem
OfficeMaster
für…
Windows Server
2008, 2003
Windows Vista,
XP
SuSE Linux
Professional
9.1, .8.2
SuSE Linux
Enterprise
Server
Exchange
X
(Member Server)
X
(Member Server)
-
-
Notes
X
X
-
-
SMTP
X
X
X
X
Alcatel
X
X
-
-
SAP R/3
X
X
X
X
Notwendige Server-Software
OfficeMaster
für…
Auf dem Faxserver
Im Netzwerk
Exchange
MS ExchangeSytemverwaltungstools
Microsoft Exchange
2007, 2003, 2000
Notes
Lotus Notes
Client Version 7, 6 oder R5
IBM Domino Server 7, 6, R5
SMTP
-
SMTP-basierter Mailserver
Alcatel
MS ExchangeSytemverwaltungstools oder
Lotus Notes Client
Version 7, 6 oder R5.
-
SAP R/3
-
SAP R/3 4.7, 4.6, 4.5, 4.0, 3.1GHI
OfficeMaster 3 Administration
27
1 Willkommen zu OfficeMaster
Optionale Software
• Adobe Acrobat Reader zur PDF-Konvertierung
• AFPL Ghostscript zur PDF und PS-Konvertierung
• Microsoft Office für DOC, XLS, PPT, HTML, RTF
• SMTP-basierter Mailserver zum Mail-Versand und -Empfang
1.4 Fahrplan für die Inbetriebnahme
Die nachstehende Liste beschreibt den Installations-Vorgang für die
Produkt-Versionen von OfficeMaster für Exchange (2003/2000), Notes
(7, 6, R5), SMTP und SAP R/3. Schritte, die ausschließlich die zuvor genannten Produkte betreffen, sind mit den Kürzeln MSX, NOTES, SMTP
und SAP gekennzeichnet. Allgemeinverbindliche Schritte verfügen über
keine gesonderte Markierung.
1. Schließen Sie OfficeMaster Gate am Netzwerk an. In VoIP-Umgebungen installieren Sie OfficeMaster over IP.
2. Schließen Sie – sofern vorhanden – das OfficeMaster GSM-Funkmodem am Server an, nachdem Sie es mit einer gültigen SIM-Karte
eines Mobilfunkanbieters versehen haben (Abschnitt 3.1.4).
3. Setzen Sie serverseitig Windows ein, installieren Sie Adobe Acrobat
Reader und eventuell AFPL GhostScript (falls gewünscht). Für die
zentrale Konvertierung von MS-Office-Dokumenten benötigt OfficeMaster meistens eine installierte Version von Microsoft Office (nicht
erforderlich sofern nur SAP angeschlossen wird).
4. Installieren Sie OfficeMaster Messaging Server (Abschnitt 3).
5. Kopieren Sie die Lizenzdateien (Abschnitt 3.4).
6. MSX: Konfigurieren Sie Microsoft Exchange (Abschnitt 5).
7. NOTES: Konfigurieren Sie Lotus Notes (Abschnitt 6).
8. SAP: Konfigurieren Sie SAP (Abschnitt 7).
9. Führen Sie mit der Messaging Server Konfiguration die für Ihr System notwenigen Konfigurationsschritte aus (Tabelle in Abschnitt 4).
28
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
10. MSX: Testen Sie die Installation durch den Versand und Empfang
von Faxen, Kurznachrichten/SMS und Voicemails mit Microsoft
Exchange/Outlook (Abschnitt 5.3.7).
11. NOTES: Testen Sie die Installation durch den Versand und Empfang
von Faxen, Kurznachrichten/SMS und Voicemails mit Lotus Notes/
Domino (Abschnitte 6.3, 6.4, 6.5 und 6.6).
12. WIN: Legen Sie Benutzer am FSRV-Server an (Abschnitt 4.7.1.1),
installieren Sie OfficeMaster-Arbeitsplatz. Testen Sie Versand und
Empfang von Faxen und Kurznachrichten mit der ferrariFAX32-Bediensoftware.
13. SAP: Testen Sie die Installation durch den Versand und Empfang
von Faxen, Kurznachrichten/SMS und Internetmails mit SAP Business Workplace (SBWP; Abschnitt 7.5).
14. Installieren Sie bei Bedarf Setup-OfficeMaster-Client.exe auf den
Computern ausgewählter Anwender (Handbuch OfficeMaster 3
Arbeitsplatz)
15. Registrieren Sie Ihre OfficeMaster-Installation (Abschnitt 1.6). Testen
Sie die Installation durch den Versand und Empfang von Faxen,
Kurznachrichten/SMS und Internetmails mit SAP Business Workplace (SBWP; Abschnitt 7.5).
16. Installieren Sie bei Bedarf Setup-OfficeMaster-Client auf den Computern der Anwender. (Abschnitt 6.1.8).
17. Für den Einsatz des Druckertreibers bei Exchange Mailversendern
installieren Sie entsprechend Setup-OfficeMaster-Exchange.exe.
18. Registrieren Sie Ihre OfficeMaster-Installation (Abschnitt 1.6).
1.5 Hilfe bei Problemen
Sollten Sie bei der Installation auf Probleme stoßen, wenden Sie sich
vertrauensvoll an die Sie betreuende Partnerfirma der Ferrari electronic.
Zusätzlich finden Sie Unterstützung bei der SAP AG und bei der Hotline
der Ferrari electronic AG.
OfficeMaster 3 Administration
29
1 Willkommen zu OfficeMaster
1.5.1 Ferrari electronic CompetenceCenter
Ferrari electronic CompetenceCenter, kurz FCC genannt, sind IT-Systemhäuser mit ausgewiesener Expertise in IT-Infrastruktur, Telekommunikation und Kollaboration. Neben Partnerschaften zu Microsoft,
IBM, SuSE/Novell und SAP pflegen diese Systemhäuser eine enge
strategische Verbindung zu Ferrari electronic.
Die FCCs sind behilflich bei der Planung und Umsetzung von IT-gestützter Business Kommunikation, d. h. bei der Einführung bzw. Modernisierung von Groupware-Lösungen wie Microsoft Exchange-Server,
IBM Lotus Notes/Domino Server, SuSE Linux Open-Xchange-Server
und Novell GroupWise. Dies gilt auch für das weite Feld an CRM- und
ERP-Lösungen (im Besonderen SAP R/3 und Microsoft Business Solutions), die genau wie die genannten Groupware-Lösungen ihre optimale
Effektivität und Effizienz erst durch OfficeMaster erhalten. Durch Schulungen und Trainings rund um OfficeMaster sind diese zertifizierten FCCSystemhäuser auf dem technologisch neuesten Stand – sie sind somit
die idealen kompetenten Ansprechpartner für alle Belange vor Ort. Der
FCC-Finder auf unseren Internetseiten www.officemaster.de/partner hilft,
das geeignete Ferrari electronic CompetenceCenter zu adressieren.
1.5.2 Ferrari electronic AG
Optional steht Ihnen die Hotline der Ferrari electronic AG [email protected] wie folgt zur Verfügung:
So hilft Ihnen die Hotline, wenn Sie Endkunde sind
Mit Erwerb unserer Produkte erhalten Sie einen vierwöchigen kostenfreien telefonischen Installationssupport durch unsere Hotline. Damit
Ihnen unsere Hotline helfen kann, müssen Sie Ihre Produkte bei uns
registrieren.
Allen Produkten liegt eine Registrierkarte bei. Sie erhalten bei Registrierung eine Supportnummer, mit der Sie schriftlich oder telefonisch
Unterstützung von unserer Hotline anfordern können. Sie haben eine
garantierte Reaktionszeit innerhalb von 24 Stunden. Die Supportnummer
ist 4 Wochen gültig. Nach Ablauf dieses Installationssupports ist die
weitere Unterstützung durch unsere Hotline kostenpflichtig.
30
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
Sie können entweder ein auf zwei Wochen begrenztes Supportticket
bestellen oder mit Ferrari electronic einen Supportvertrag abschließen.
• Beim Supportticket haben Sie weiterhin eine garantierte Reaktionszeit von 24 Stunden.
• Beim Supportvertrag, der mindestens ein Jahr läuft, erhalten Sie
unseren Hotline-Premiumsupport (garantierte Reaktionszeit von 4
Stunden). Darüber hinaus stehen Ihnen im Rahmen des Supportvertrags Software-Updates, die sonst kostenpflichtig sind, kostenlos
zur Verfügung wenn Sie beim Abschluss des Vertrags den aktuellen
Softwarestand einsetzen.
So hilft Ihnen die Hotline, wenn Sie Vertriebspartner/Wiederverkäufer sind
Wenn Sie als Vertriebspartner unsere Produkte bei Ihren Endkunden
installieren, erhalten Sie von uns einen kostenfreien telefonischen Installationssupport. Dazu müssen Sie als Wiederverkäufer bei uns registriert
sein (Wiederverkäufernachweis) und eine Supportnummer beantragen,
die sechs Monate gilt.
1.5.3 SAP AG
Weitergehende Hinweise zur SAPconnect-Anbindung finden Sie im SAP
Service Marketplace (www.sap.com/services) und im OSS unter den
Stichwörtern SAPconnect, Fax und Email. Einen generellen Überblick
vermitteln folgende Hinweise der SAP AG:
• 152474 Testen von Fax und E-Mail
• 129950 Notwendiges Customizing bei Benutzung von SAPconnect
• 312690 SAPconnect: Sammelhinweis
OfficeMaster 3 Administration
31
1 Willkommen zu OfficeMaster
1.6 Elektronische Produktregistrierung
Die Registrierung der eingesetzten Produkte ist zwingend erforderlich
für
• den Installationssupport durch die Ferrari electronic Hotline oder
• den Abschluss eines Supportvertrages
• den Erwerb eines Supporttickets nach abgelaufenem Installationssupport
• Updates bzw. Upgrades.
Die Registrierung kann entweder durch Ausfüllen und Einsenden der
jedem Produkt beigefügten Registrierungskarte oder, ab Release 2.0
von OfficeMaster, durch eine elektronische Registrierung erfolgen.
Nachdem die Produkte installiert und die Lizenzdateien eingespielt wurden, ruft man die Messaging Server Konfiguration auf. Im Statusfenster
werden alle Lizenzen angezeigt, wobei nicht registrierte Lizenzen in roter
Schrift dargestellt sind.
Über den Menüpunkt Hilfe > OfficeMaster registrieren… startet
man den Assistenten für die elektronische Produktregistrierung.
32
OfficeMaster 3 Administration
1 Willkommen zu OfficeMaster
■ Beispiel:
fregomaFF00073FFVN00001RJ2N00012.xml
Diese Datei muss per E-Mail an [email protected] gesendet
werden. Beim nächsten Öffnen des Konfigurationsprogramms werden
die Lizenzen als registriert angezeigt.
Falls die Installation erweitert wird, werden die neuen Lizenzen wiederum
als nicht registriert kenntlich gemacht. Da die Angaben im Registrierungsdialog erhalten bleiben, müssen sie für weitere Registrierungen
nicht mehr eingegeben werden.
OfficeMaster 3 Administration
33
2
ISDN, Rufnummern
TK-Anlagen
und
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
2 ISDN, Rufnummern und TKAnlagen
Obwohl ISDN (Integrated Services Digital Network) in Europa mit dem
Euro-ISDN-Protokoll DSS1 genormt ist, stellt es doch in vielen Installationsvorhaben eine Herausforderung dar. Dieser Abschnitt soll ISDN
thematisieren und etwas entmystifizieren.
2.1ISDN-Merkmale
Ein ISDN-Anschluss besteht aus einem Steuerungskanal (D-Kanal) und
zwei oder dreißig Datenkanälen (B-Kanäle). Auf dem Steuerungskanal
werden über das ISDN-Protokoll Rufe signalisiert und Steuerungsinformationen, wie die Nummer des Anrufers (Calling Party Number),
transportiert. Auf den Datenkanälen werden die Nutzdaten übertragen,
also die Sprache bzw. das Faxprotokoll (T.30).
Ein ISDN-Anschluss basiert auf der Vierdrahttechnik. Das heißt, jeder
ISDN-Anschluss wird über vier Drähte realisiert. Diese vier Drähte werden an den ISDN-Karten in der Regel über einen Westernstecker (RJ45)
angeschlossen. Während ISDN-Basisanschlüsse (mit zwei B-Kanälen)
nahezu weltweit mit der gleichen Steckerbelegung realisiert werden, ist
die Steckerbelegung bei ISDN-Primärmultiplexanschlüssen (mit 30 BKanälen) meistens abhängig von der Telefonanlage.
Ein ISDN-Anschluss muss unabhängig vom Anschlusstyp (Punkt-zuMehrpunkt bzw. Punkt-zu-Punkt) beidseitig durch zwei 100 Ohm Abschlusswiderstände terminiert sein. Fehlende Abschlusswiderstände
führen unter Umständen zu instabilen Telefonverbindungen, was sich
bei der Faxübertragung in häufigen Sendefehlern äußert. Weitere und
herstellerunabhängige Informationen zum physikalischen Aufbau eines
ISDN-Anschlusses sind im Internet zu finden, z. B. unter http://www.
kabelfaq.de/isdn.html.
Alle anderen Merkmale eines ISDN-Anschlusses werden durch die Soft­
ware bzw. das ISDN-Protokoll bestimmt, das auf dem D-Kanal genutzt
wird. ISDN-Anschlüsse können anhand des Anschlusstyps in Punkt-zuPunkt und Punkt-zu-Mehrpunkt unterschieden werden.
36
OfficeMaster 3 Administration
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss
Beim Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss bzw. Mehrgeräteanschluss handelt es sich um die bei ISDN typische Anschlussart für Privathaushalte
oder für interne Nebenstellen. An diesem Anschluss können bis zu acht
ISDN-Endgeräte betrieben werden (Telefon 1, Telefon 2, Fax, Modem
etc.). Dazu verfügt ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss über drei bis zehn
Rufnummern – so genannte MSN (Multiple Subscriber Number) – die auf
die ISDN-Endgeräte verteilt werden, damit jedes ISDN-Endgerät direkt
von externen Teilnehmern angerufen werden kann.
Punkt-zu-Punkt-Anschluss
An einem Punkt-zu-Punkt-Anschluss (auch Leitung oder Querverbindung
genannt) kann im Gegensatz zum Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss nur
ein Teilnehmer angeschlossen werden. Bei diesem Teilnehmer handelt
es sich um keine Nebenstelle, sondern im Normalfall um eine Telefonanlage, die über eigene Nebenstellen verfügt. Daher steht einem Punktzu-Punkt-Anschluss ein kompletter Durchwahlnummernbereich anstatt
einer begrenzten Anzahl an MSNs zur Verfügung. Diese Eigenschaft
wird in Verbindung von OfficeMaster genutzt, um eine große Menge an
Anwendern mit einer eigenen Durchwahlnummer für Fax und Voice zu
versorgen. Dazu kann die OfficeMaster Card an einem solchen Punktzu-Punkt-Anschluss betrieben werden. Bei Drittanbietern unterstützen in
der Regel nur die aktiven ISDN-Karten den Einsatz an Punkt-zu-PunktAnschlüssen.
Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte ISDN-Merkmale in Abhängigkeit
vom Anschlusstyp:
Punkt-zu-Mehrpunkt
(Mehrgeräteanschluss)
Punkt-zu-Punkt
(Leitung oder Querverbindung)
Anzahl Rufnummern
bis zu 10 MSNs (Multiple Subscriber Number)
Durchwahlbereich mit beliebig
vielen DDI-Nummern (Direct
Dialling In)
Anzahl anschließbarer
Endgeräte
acht
eins (für Unter-Telefonanlagen
gedacht)
Anschlusstyp
ISDN-Protokoll (D-Kanal) Euro-ISDN (DSS1)
Euro-ISDN (DSS1) oder Q-sig
Anzahl Leitungen/B-Kanäle pro Anschluss
zwei (BRI) oder 30 (PRI)
zwei (BRI)
OfficeMaster 3 Administration
37
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Punkt-zu-Mehrpunkt
(Mehrgeräteanschluss)
Punkt-zu-Punkt
(Leitung oder Querverbindung)
Lastverteilung für ankommende Rufe
per Rufweiterleitung bei
„besetzt“
per Leitungsbündelung
Umleitungsinformation
“Redirecting Number”
(Voice)
in der Regel vorhanden
fehlt in der Regel
Anschlusstyp
ISDN-Informationen in OfficeMaster
• Calling Party Number (Anrufende Nummer)
Calling Party Number wird bei ankommenden Rufen zur Identifikation
von Festnetz-SMS genutzt. Entspricht die Calling Party Number der
Nummer eines der konfigurierten SMS-Center, wird der Ruf als Festnetz-SMS entgegen genommen. Bei empfangenen Voicemails wird die
Calling Party Number als Absender angezeigt. Anhand der Calling Party
Number kann bestimmt werden, ob ein Anrufer automatisch in den Abfragemodus der Voicebox geleitet wird, aus dem ihm alle empfangenen
Sprachnachrichten zugesprochen werden.
• Redirecting Number (Umleitende Nummer)
Redirecting Number kann bei Voicemail zur Identifikation der Voicebox
genutzt werden, da jeder Anruf nur durch eine Rufweiterleitung innerhalb
der Telefonanlage zum Voice-Server gelangt. Die meisten Telefonanlagen signalisieren die Redirecting Number nur an Punkt-zu-MehrpunktAnschlüssen. Bei Verwendung von Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen ist das
kein Hindernis, da diese in der Regel über eine ausreichende Anzahl an
Durchwahlnummern (DDI) verfügen, was die Adressierung der Voicebox
per Called Party Number ermöglicht.
• Called Party Number (Angerufene Nummer)
Called Party Number wird für Fax, Festnetz-SMS und Voice zur Identifikation des Empfängers genutzt, sofern die Identifikation der Voicebox
nicht durch die Redirecting Number erfolgt.
• Originator Address Digit (Absenderrufnummer; kurz: OAD)
OfficeMaster kommuniziert die OAD bei jedem einzelnen Rufaufbau an
die Telefonanlage. Die Telefonanlage nutzt die OAD anschließend zur
Berechtigungsprüfung (Darf die OAD rauswählen?), zur Benutzerverwal-
38
OfficeMaster 3 Administration
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
tung (Welcher Anruf gehört zur welcher OAD?) und zur Ergänzung der
Calling Party Number (Welche Nummer [OAD] soll als Absender nach
extern kommuniziert werden?). Daher entspricht die OAD in den meisten
Fällen der Durchwahlnummer des Absenders.
Da bei der Faxübertragung die Fax-Kennung aus Faxprotokoll und
Fax-Kopfzeile zur Identifikation des Absenders genutzt wird, gewinnt
die OAD besonders bei ausgehenden Telefonaten (CTI-Outbound) und
beim Versand von Festnetz-SMS an Bedeutung. In den meisten Fällen
soll die Rufnummer als OAD für zu versendende Kurznachrichten und
ausgehende Telefonate kommuniziert werden, worunter der Absender
auch erreicht werden kann. Die meisten Telefonanlagen beschränken
den Gebrauch der OAD auf die tatsächlich vorhandenen Rufnummern
(Called Party Number) eines ISDN-Anschlusses, so dass bei Punkt-zuMehrpunkt-Anschlüssen in der Regel maximal 10 OAD’s als gültig erachtet werden. Hingegen prüfen Telefonanlagen meistens nicht die OAD’s
von Geräten, die an Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen betrieben werden, so
dass bei größeren Benutzerzahlen (mehr als 10) die Verwendung von
Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen empfehlenswert ist.
2.2 Bestimmung der benötigten ISDNAnschlüsse (FAQ)
Wie viel Leitungen werden für Fax und Voice benötigt?
ISDN-Anschlüsse gibt es als Basisanschluss mit zwei Leitungen (BRI
–Basic Rate Interface) und als Primärmultiplexanschluss mit 30 Leitungen (PRI – Primary Rate Interface). Werden mehr als zwei aber
weniger als 30 Leitungen benötigt, können mehrere Basisanschlüsse
gemeinsam in einem System genutzt werden. Man sollte beachten, dass
die Anschaffungskosten für vier/fünf Basisanschlüsse meistens denen
eines Primärmultiplexanschlusses entsprechen. Während der Versand
von Faxen in der Regel eine genügsame Anwendung ist, da Aufträge bei
Kanalengpässen warten, bis eine Leitung frei wird, ist der Empfang von
Faxen und Sprachnachrichten (Voice) mit einer höheren Kanalkapazität
verbunden. Moderne Faxgeräte bieten zwar automatische Wahlwiederholungen bei besetzt, jedoch sollten für die Voiceanwendung unbedingt
ausreichend Leitungen zur Verfügung stehen.
OfficeMaster 3 Administration
39
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Wie viele Benutzer sollen mit einer persönlichen Rufnummer für Fax
und/oder Festnetz-SMS ausgestattet werden?
Die Anzahl der Anwender, die mit einer persönlichen Durchwahl für Fax
und Festnetz-SMS ausgestattet werden sollen, ist ausschlaggebend
dafür, ob eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung mit begrenzter Anzahl
von MSNs oder eine durchwahlfähige Punkt-zu-Punkt-Verbindung benötigt wird.
Bei einer Installation für 100 Benutzer ist es von der Unternehmensorganisation eventuell gar nicht erwünscht, jedem Anwender durch eine
persönliche Fax-Durchwahl den Faxempfang zu ermöglichen. Hier soll
der Faxempfang gegebenenfalls über die Team-Assistenz erfolgen,
wodurch beispielsweise nicht 100 User sondern nur 10 Assistenzstellen
adressiert werden müssen.
Wie viele Benutzer sollen mit einer Voicebox versehen werden?
Im Unterschied zu Fax und Festnetz-SMS muss der Server nicht unbedingt über mehrere Durchwahlen für die einzelnen Voiceboxen verfügen.
Die Voicebox kann entweder anhand der gewählten Durchwahl (analog
zu Fax) oder anhand der Umleitungsinformation Redirecting Number
identifiziert werden (siehe Abschnitt 2.3), was überfüllte Durchwahlnummernpläne verhindern kann. Der ISDN-Anschluss muss diese Umleitungsinformation bieten, was in Abhängigkeit von der Telefonanlage
bisher nur bei Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen der Fall ist.
Wie soll sich die Lastverteilung bei gleichzeitig ankommenden Anrufen gestalten?
Die Ermittlung der benötigten Leitungen sollte besonders sorgfältig erfolgen, wenn Faxe und Voicemails empfangen werden sollen. Während
ausgehende Faxe und Kurznachrichten auf einen freien Kanal warten
können, wird eingehenden Rufen (ob Fax oder Voicemail) besetzt signalisiert. Dem kann man bei Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschlüssen entgegenwirken, indem eine Rufweiterleitung für den besetzt-Fall einprogrammiert
wird, so dass mehrere der am Unified Messaging System beteiligten
ISDN-Anschlüsse nacheinander angerufen werden. Hier bieten Punktzu-Punkt-Anschlüsse durch Leitungsbündelung eine bessere Möglichkeit
der Lastverteilung. Eingehende Rufe werden auf allen ISDN-Anschlüssen des Bündels signalisiert, so dass die erste freie Leitung den Ruf
entgegennehmen kann.
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OfficeMaster 3 Administration
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Was ist bei der Kanalanzahl für CTI zu beachten?
CTI ist die kanalintensivste Anwendung von OfficeMaster. Für die Dauer eines Telefongespräches sind zwei Leitungen (bei Verwendung des
Bürotelefons mittels Interconnect) belegt. Daher sollte die CTI-Funktion
nur ausgewählten Benutzern mit entsprechend telefonintensiven Arbeiten
zur Verfügung gestellt werden.
Eine Installation kann mit dem achtkanaligen OfficeMaster Card/Gate
(vier ISDN-Basisanschlüsse) von maximal vier Personen gleichzeitig
per Interconnect bzw. Bürotelefon genutzt werden. Soll die CTI-Funktion
in größerem Umfang gebraucht werden, ist die Verwendung von ISDNPrimärmultiplexanschlüssen mit 30 Leitungen unumgänglich. Diese
gestatten 15 gleichzeitige Interconnect-Gespräche.
Empfehlung
Für Fax, Festnetz-SMS, Voicemail und CTI ist die Verwendung von
durchwahlfähigen Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen anzustreben.
2.3 ISDN für Voicemail und CTI
2.3.1 TK-Anlage bei Voicemail
Die zentrale Voice-Funktion im Umfeld einer Unified Messaging Lösung
ist die eines Anrufbeantworters. Für den Ablauf beim Aufsprechen
und Abhören werden Standardfunktionen angeboten, die bei Bedarf
kunden- und sogar benutzerspezifisch angepasst werden können. Die
Möglichkeiten, die der jeweilige Voicebox-Besitzer hat, um auf seine
Sprachnachrichten zuzugreifen, hängen von dem einstellbaren Rufnummernplan und der Funktionalität der TK-Anlage ab.
Da OfficeMaster nur dann ein Gespräch entgegennehmen soll, wenn der
Teilnehmer (User) nicht anwesend oder sein Anschluss besetzt ist, muss
eine TK-Anlage vorhanden sein, an der eine unbedingte oder bedingte
Rufumleitung (z. B. bei besetzt oder nach x Klingelzeichen) eingestellt
wird. Um die Voicebox mit einer Nummer zu adressieren, gibt es zwei
verschiedene Möglichkeiten:
OfficeMaster 3 Administration
41
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Fall 1:
Voicebox-Nummer = Nummer, von der umgeleitet wird
(Redirecting Number)
■ Beispiel
Jeder Benutzer hat eine Telefondurchwahlnummer, der User1 z. B. 101.
Der Voice-Server ist unter einer zentralen Rufnummer, im Beispiel die
300, erreichbar. Bei einer Rufumleitung für den Benutzer User1 werden
seine Gespräche an die 300 geleitet und durch den Voice-Server aufgezeichnet. Über das ISDN-Protokoll wird signalisiert, für welchen Benutzer
der Anruf ursprünglich war (Redirecting Number). Diese Information
wertet OfficeMaster aus, um die Nachricht dem richtigen Benutzer in
sein Postfach zu stellen.
Fall 2:
Voicebox-Nummer = Nummer, auf die umgeleitet wird
(Called Party Number)
Falls die Anzahl der freien Durchwahlnummern in der TK-Anlage es
erlaubt, kann jedem Benutzer zusätzlich zu seiner Telefondurchwahlnummer noch eine eigene Voicebox-Nummer zugeordnet werden.
■ Beispiel
Der User1 hat die Rufnummer 101 und die Voicebox-Nummer 301. Alle
vergebenen Voicebox-Nummern landen auf dem gleichen physikalischen
Leitungsanschluss von OfficeMaster. Diese Technik hat den Vorteil, dass
die Voicebox des Benutzers direkt angerufen werden kann und nicht nur
aufgrund einer Rufumleitung erreicht wird. Ein Anrufer, der die Voicebox-Nummer kennt (Visitenkarte!), kann also dort gezielt eine Nachricht
hinterlassen, die der Besitzer der Voicebox jederzeit abrufen kann.
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OfficeMaster 3 Administration
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Möchte der Benutzer seine durch OfficeMaster entgegengenommenen
Anrufe abhören, hat er drei Möglichkeiten:
1. Anruf auf sein Arbeitsplatztelefon (im Beispiel 101) und Rufweiterleitung auf OfficeMaster
Der Benutzer ruft auf seinem Arbeitsplatztelefon an und wird durch die
Rufweiterleitung mit seiner Voicebox verbunden. Nun befindet er sich
in der gleichen Situation, wie jeder Anrufer. Es wird ein Begrüßungstext
vorgespielt, der durch Betätigen einer bestimmten Telefon-Taste, gefolgt
von einer PIN, in den Abfragemodus schaltet. Auf die Eingabe der PIN
kann verzichtet werden, wenn die Nummer des Telefons, von dem die
Fernabfrage kommt (Calling Party Number), im Voice-System als abfrageberechtigte Nummer hinterlegt wurde (z. B. die Handynummer).
2. Anruf auf der festen Nummer des Voice-Servers (im Beispiel: 300)
Die angerufene Nummer ist am Voice-Server als zentrale Abfragenummer konfiguriert. Der Dialog beginnt mit der Abfrage seiner VoiceboxNummer, um seine persönliche Voicebox zu identifizieren. Sofern die
Nummer des zum Anruf genutzten Telefons (Calling Party Number)
nicht als abfrageberechtigt hinterlegt ist, erfolgt die PIN-Abfrage zur
Authentifizierung.
3. Anruf auf der persönlichen Voicebox-Nummer (im Beispiel: 301)
Der Benutzer ruft auf seiner persönlichen Voicebox-Nummer an und authentifiziert sich mit einer PIN. Das System schaltet in den Abfragemodus
und dem Benutzer wird die Anzahl der empfangenen Sprachnachrichten
OfficeMaster 3 Administration
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2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
genannt. Ruft der Benutzer von einem Telefon an, dessen Telefonnummer bei OfficeMaster als abfrageberechtigt hinterlegt ist (z. B. Mobiltelefon), schaltet das System ohne PIN-Eingabe in den Abfragemodus.
2.3.2 ISDN und TK-Anlage bei CTI
Die Vermittlungsfunktion von OfficeMaster, wie sie bei Benutzung des
CTI-Trays zusammen mit dem Bürotelefon angewendet wird, heißt
Interconnect. Bei Interconnect werden die beiden zu verbindenden Teilnehmer separat angerufen und am CTI-Server zusammengeschaltet.
Das bedeutet, dass bei einem Anruf mit dem CTI-Tray für die gesamte
Zeitspanne des Telefonats zwei Leitungen bzw. B-Kanäle belegt sind:
• Eine Leitung vom CTI-Server zum Bürotelefon
• Eine Leitung vom CTI-Server zum gewünschten Teilnehmer.
Um die CTI-Funktion von OfficeMaster per Interconnect ökonomisch
sinnvoll zu nutzen, ist eine Telefonanlage von Nöten, damit das erste Telefonat zum Bürotelefon des Anwenders keine Gebühren verursacht.
44
OfficeMaster 3 Administration
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Da die Vermittlung per Interconnect gänzlich vom CTI-Server übernommen wird, beschränkt sich die von der Telefonanlage bereitzustellende
Funktion auf Basic Call. Somit kann der CTI-Tray von OfficeMaster
meistens mit jedem ISDN-Anschluss genutzt werden.
OAD, MSN und Durchwahl
Die Rufnummernplanung für die CTI-Funktion von OfficeMaster ist von
der genutzten Telefonanlage bzw. von den genutzten ISDN-Anschlüssen
abhängig.
Ein CTI-Anwender verfügt über zwei Rufnummern:
• die Absenderrufnummer bzw. OAD für ausgehende Rufe (CTI-Outbound) und
• die Nummer des Bürotelefons.
Als OAD sollte der CTI-Server die Telefonnummer kommunizieren, unter
der der Anwender rückwirkend erreicht werden kann. Das erfordert, dass
die konfigurierte OAD beim Rufaufbau von der Telefonanlage akzeptiert
wird. Letzteres ist erfahrungsgemäß nur bei Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen
der Fall. Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschlüsse akzeptieren zwar OAD’s, die
ihnen nicht als Durchwahl bzw. MSN zugeordnet sind, kommunizieren
aber ihrerseits eine ihrer gültigen MSN an externe Teilnehmer.
■ Beispiel:
Der ISDN-Anschluss der Telefonanlage in 030-Berlin hat die Stammnummer 4567 und dreistellige Durchwahlen. Die Bürotelefone der Anwender
sind über die Durchwahlen 100 bis 199 zu erreichen.
• CTI-Server A ist an der Telefonanlage einem Punkt-zu-Punkt-Anschluss mit den Durchwahlen 400 bis 499 zugeordnet.
• CTI-Server B wird an einem Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss betrieben, der über die MSN 250 bis 259 verfügt.
Unter der Maßgabe, dass OfficeMaster auf die Verwendung von auftragsabhängigen OAD’s konfiguriert wurde, sieht ein externer Teilnehmer, folgende Anruferinfos:
OfficeMaster 3 Administration
45
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
Anruferinfo, die der externe
Teilnehmer empfängt
Am CTI-Tray konfigurierte OAD
OAD aus Durchwahl-Bereich
von…
CTI-Server A
(400 bis 499)
CTI-Server B
(250 bis 259)
Bürotelefon
(100 bis 199)
Beispiel
CTI-Server A
CTI-Server B
400
0304567400
0304567250
405
0304567405
0304567250
250
0304567250
0304567250
255
0304567255
0304567255
100
0304567100
0304567250
155
0304567155
0304567250
▼ Hinweis! Es sollten durchwahlfähige Punkt-zu-Punkt-Anschlüsse für die
CTI-Funktion genutzt werden, um die Rufnummer des Bürotelefons nach
extern als OAD kommunizieren zu können.
Sollte die OAD bei abgehenden Rufen seitens der Telefonanlage nicht
wie in der Tabelle aufgezeigt manipulierbar sein bzw. handelt es sich um
Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschlüsse, wird meistens die Standardnummer
des ISDN-Anschlusses dem Angerufenen kommuniziert. Ruft er die
Standardnummer an, gelangt er in der Regel zur ISDN-Hardware von
OfficeMaster, wo der Anruf eventuell als Fax empfangen wird. Um dies
zu vermeiden, kann man entweder
• für die nach extern kommunizierte Nummer von OfficeMaster eine
Rufumleitung auf die Telefonzentrale einrichten oder
• die Übermittlung der Absenderinformation für die ISDN-Anschlüsse
von OfficeMaster abschalten.
Im letzten Fall wird dem Angerufenen gar keine Nummer angezeigt.
46
OfficeMaster 3 Administration
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
2.4 Länge von Telefonnummern und
Durchwahlen
Da bei OfficeMaster jeder Benutzer über eine eigene Fax- bzw. Voicebox-Nummer erreicht wird, können umso mehr Benutzer mit einer
individuellen Rufnummer versehen werden, je länger die Durchwahlnummer ist. Für die Länge von Telefonnummern gibt es internationale
Normen, die sicherstellen, dass jeder Telefonteilnehmer auf der Welt
jeden anderen erreichen kann. Die Telekom achtet darauf, dass eine
Telefonnummer in Deutschland aus nicht mehr als zwölf Ziffern besteht.
Im internationalen Telefonverkehr wird diese Nummer noch um die
Länderkennungen ergänzt. Als Standard darf die Gesamtlänge von 15
Ziffern (ohne führende Nullen) nicht überschritten werden. Die führende
Null vor der Vorwahlnummer wird nicht mitgezählt.
■ Beispiel
Will man die Ferrari electronic AG erreichen, muss aus Deutschland
außerhalb des Ortsnetzes von Teltow die Nummer 0332845590 gewählt
werden. Die Nummernlänge beträgt neun Ziffern (vier für die Ortsvorwahl 3328 von Teltow, drei für die Telefonnummer 455 im Ortsnetz und
zwei für die Durchwahl 90). Mit dieser Nummer wird der Abfrageplatz
der Telefonnebenstellenanlage erreicht. Da für den ISDN-Anschluss
eine dreistellige Durchwahlnummer bei der Telekom beantragt wurde,
ist die Rufnummer zum direkten Erreichen eines Teilnehmers, z. B. des
Faxanschlusses unter 960, zehn Ziffern lang.
Gegen entsprechende Kosten hätte bei der Telekom auch eine längere
Durchwahlnummer bis maximal fünf Stellen beantragt werden können;
allerdings hätte die Telekom dann die Nummer im Ortsnetz von 455 auf 4
verkürzt, damit die Gesamtlänge von zehn Ziffern erhalten bleibt. Würde
die Telefonnummer der Ferrari electronic AG im Ortsnetz 4 sein, mit fünf
anschließenden Durchwahlziffern, könnte kein anderer Teilnehmer im
Ortsnetz eine Telefonnummer haben, die mit 4 beginnt; d. h. der verfügbare Nummernkreis, den die Telekom ihren Kunden anbieten kann, wird
dadurch eingeschränkt. Teilnehmer mit einer langen Durchwahlnummer
müssen monatliche Zusatzgebühren bezahlen.
OfficeMaster 3 Administration
47
2 ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
■ Weitere Beispiele:
Große Städte mit vielen Einwohnern und damit vielen Telefonanschlüssen haben kurze Vorwahlen und dafür lange Telefonnummern; z. B.
München mit der Vorwahl 89 kann bis zu achtstellige Telefonnummern
aufweisen. In den neuen Bundesländern gibt es kleinere Orte mit fünfstelligen Vorwahlnummern, z. B. Wandlitz mit 33397. Hier kann die Telefonnummer im Ortsnetz nur fünfstellig sein, um die Gesamtlänge von
zehn Ziffern nicht zu überschreiten.
Im ISDN-Netz überträgt die Telekom bei einem Anruf im Rahmen der
ISDN-Protokolle alle Ziffern, die der Anrufer gewählt hat, solange die
Gesamtzahl der Ziffern 15 nicht überschreitet. Längere Durchwahlnummern sind durch verlängerte Rufnummern zu erreichen.
Das Faxabrufsystem der Ferrari electronic AG wird durch die Rufnummern 03328 455 10000 bis 03328 455 29999 erreicht. Anstelle der
dreistelligen Durchwahlnummer, die für die Telefonie benutzt wird, gibt
es fünfstellige Durchwahlnummern für die Dokumentenauswahl im Abrufsystem. Bis zu achtstellige Durchwahlnummern funktionieren innerhalb
Deutschlands; in diesem Fall besteht die Rufnummer aus der Ortsvorwahl 3328 der Ortsnummer 455 und der Durchwahlnummer 12345678,
insgesamt also 15 Stellen.
Diese Zusammenhänge sind bei der Wahl des Durchwahlnummernplans
für OfficeMaster von Bedeutung.
48
OfficeMaster 3 Administration
3
Installation
3 Installation
3 Installation
3.1 Hardware
3.1.1 OfficeMaster Card/Gate (Karten-Version)
Einbau in Microsoft Windows
Die Karten- bzw. PCI-Version von OfficeMaster Card/Gate wird vom
System automatisch als Netzwerkkarte erkannt und mit den in Windows
enthaltenen Treibern für Realtek-Netzwerkkarten problemlos in Betrieb
genommen. Dabei konfiguriert Windows die vermeintliche Netzwerkkarte
automatisch als DHCP-Client, das heißt, die Netzwerkkarte erhält automatisch eine IP-Adresse. Diese IP-Adresse bekommt die Netzwerkkarte
von dem DHCP-Server zugewiesen, der auf dem PowerPC der Karte
betrieben wird. Zwar sind mittels DHCP ermittelte IP-Adressen in der
Regel dynamisch, jedoch vergibt der DHCP-Server der Karte immer die
gleiche IP-Adresse. Diese wird aus der eindeutigen Seriennummer von
OfficeMaster Card/Gate errechnet und befindet sich im Bereich 10.64.
x.y. Somit können mehrere PCI-Versionen von OfficeMaster Card/Gate
im gleichen Host betrieben werden.
Aufgrund der eng vergebenen Subnetz-Maske, beschränken sich die
Netzwerkpakete, die vom Host-Computer an die Netzwerkkarte von
OfficeMaster Card/Gate weitergeleitet werden, auf vier IP-Adressen. Ein
IP-Clash durch doppelt im LAN vorhandene IP-Adressen wird nahezu
vermieden. Die genaue IP-Adresse der Karte kann durch das Kommando ipconfig abgelesen werden. Zur besseren Orientierung empfiehlt
es sich, vorher die Bezeichnung der Netzwerkkarte auf OfficeMaster
Gate zu ändern. Das ist ab Windows XP in den Netzwerkverbindungen
möglich (F2 für Umbenennen).
▼ Hinweis! Wurde die Karte nach der Installation des Messaging Servers
eingebaut, wird sie beim ersten Systemstart von Windows eingerichtet.
Dadurch steht sie beim Start des Messaging Servers noch nicht zur
Verfügung und wird durch ihn auch nicht erkannt. In dem Fall muss in
der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Komponen-
50
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
tenstatus nach Einrichtung der Karte die Komponente „omcums0“ neu
gestartet werden.
Einbau in SuSE Linux
Die Karten-Version von OfficeMaster Card/Gate bindet sich in das
Betriebssystem als Netzwerkkarte ein. Unter allen gängigen Linux-Varianten sollten schon Treiber für die Karte vorhanden sein, da sie sich
als Realtek 8139 einbindet. Ruft man Yast auf, kann die Karte über das
Menü Netzwerk/Basis > Konfiguration der Netzwerkkarte
eingerichtet werden.
Aus den verfügbaren Karten wird die Realtek 8139 markiert und über
Konfigurieren gelangt man zur Einstellung der Netzwerkkarte.
OfficeMaster 3 Administration
51
3 Installation
Da die Karte einen DHCP-Server besitzt, muss die Automatische Adressvergabe aktiviert sein. Die Voreinstellungen sollten mit Weiter übernommen werden. Bei erfolgreicher Konfiguration, ist nach der Eingabe des
Befehls ifconfig ein neuer Netzwerkadapter mit der IP-Adresse 10.64.x.x
zu sehen. Die letzten beiden Zahlen werden dabei aus der Seriennummer der Karte berechnet. Die OfficeMaster Card selbst, ist unter einer
um eins höheren IP-Adresse (10.64.x.(x+1)) als der Netzwerkadapter
zu erreichen.
3.1.2 OfficeMaster Card/Gate
(externe Box-/19’’-Version)
Damit OfficeMaster Card/Gate von der Messaging Server Komponente
OMCUMS genutzt werden kann, muss OMCUMS die IP-Adressen der
verfügbaren OfficeMaster Card/Gates wissen. Während OMCUMS in
der Defaultkonfiguration DHCP-Server die Adressen von in den Server
eingebauten Karten selbst ermittelt, müssen die IP-Adressen extern zu
nutzender Box-Versionen dem Messaging Server mitgeteilt werden.
▼ Hinweis! Infos zur IP-Adressen-Konfiguration von OfficeMaster Card/
Gate befinden sich im Handbuch „OfficeMaster 3 Hardware“, das mit
der Hardware ausgeliefert wird (oder: http://www.officemaster.de/service/downloadcenter.html).
Um externe Box- und 19‘‘-Versionen an ein Messaging Server System anzuschließen, wird in der Messaging Server Konfiguration die
Menüfolge Bearbeiten > ISDN-Hardware/VoIP gewählt. Über
die Schaltfläche Hinzufügen kann die IP-Adresse der Box- bzw. der
19‘‘-Version eingegeben werden. Alternativ öffnet die Schaltfläche „…“
einen Suchdialog, um im Netz verfügbare OfficeMaster Card/Gates zu
finden.
52
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Mit Suchen wird die subnetzweite Suche nach OfficeMaster Card/Gates
per UDP-Broadcast gestartet. Subnetz ist in diesem Fall das physikalische Netzwerk, in dem sich der Computer befindet, auf dem die Messaging Server Konfiguration ausgeführt wird. Dieses Subnetz wird in der
Regel durch Netzwerk-Router bzw. Firewalls begrenzt, die den UDPBroadcast nicht weiterleiten. Jede Box- und 19‘‘-Version innerhalb des
Subnetzes, die auf den UDP-Broadcast antwortet, wird nun angezeigt.
Anhand des Eintrages in Name kann die Hardware identifiziert werden.
Die Box-Version nutzt das Präfix OCB.
▼ Hinweis! Sollte eine Box vermisst werden, ist sicherzustellen, dass sie
korrekt an das Subnetz und an die Stromversorgung angeschlossen ist.
Anschließend betätigt man erneut „Suchen“. Handelt es sich bei dem
vermissten OfficeMaster Card/Gate um eine 19’’-Version kann die IPAdresse an ihrem Display ermittelt werden.
Nun selektiert man mit der Maus die Hardware, die man dem Messaging
Server System hinzufügen möchte und betätigt Ok.
OfficeMaster 3 Administration
53
3 Installation
Die Box-Version erscheint im Konfigurationsdialog als Box gefolgt von
der Seriennummer und kann, wie in Abschnitt 4.2 beschrieben, konfiguriert werden.
3.1.3 CAPI-Karten
Einbau in Microsoft Windows
In den Lizenzstufen OfficeMaster 10 und OfficeMaster 25 kann OfficeMaster Messaging Server auch mit aktiver CAPI-Hardware von AVM und
Dialogic eingesetzt werden.
Die Installation und Einrichtung der CAPI-Hardware ist in der Dokumentation des Drittanbieters beschrieben. Sollte OfficeMaster Messaging
Server bereits vor der Karteninstallation eingerichtet worden sein,
werden die Karten beim ersten Systemstart eventuell nicht erkannt. Die
Komponenten jcisdn0 und omcums0 müssen in der Messaging Server
Konfiguration unter Ansicht > Komponentenstatus neu gestartet
werden (in dieser Reihenfolge).
Einbau in SuSE Linux
Für OfficeMaster 10 und OfficeMaster 25 kommen zusätzlich CAPIKarten in Frage. Für deren Installation ist die Dokumentation des Kartenherstellers verbindlich.
▼ Hinweis! Es ist wichtig, dass capi4linux (nicht isdn4linux) benutzt wird.
54
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Im Open-Xchange-Server können Karten von AVM über Yast eingerichtet
werden. Den Erfolg der Installation kann man üblicherweise mit dem
Befehl capiinfo testen, der mindestens einen CAPI-Adapter auflisten
muss.
Bei CAPI-Karten muss in der zugehörigen CAPI-Konfiguration der
Anschlusstyp (Punkt-zu-Punkt bzw. Punkt-zu-Mehrpunkt) eingestellt
werden und ob mit einer festen Durchwahllänge gearbeitet wird oder die
Anwendung über die gültige Durchwahllänge entscheiden soll.
3.1.4 OfficeMaster GSM Funkmodem
Um SMS im GSM-Netz in Verbindung mit OfficeMaster zu versenden,
muss entsprechende Hardware auf dem Rechner installiert sein, auf dem
auch GSMSMS von OfficeMaster Messaging Server läuft. Als Hardware
können ein oder mehrere GSM-Funkmodems bzw. ein oder mehrere mit
dem Rechner per Datenkabel verbundene Handys eingesetzt werden.
Die Modems/Handys sind mit COM-Schnittstellen des Rechners verbunden. Zur Installation der Geräte liegen Anweisungen der Hersteller bei.
Alternativ bietet Ferrari electronic das Produkt OfficeMaster GSM.
OfficeMaster GSM
Die Verkaufsverpackung enthält:
Funkmodem
Netzteil
Antenne
Antennenadapter
serielles Anschlusskabel
Die Hardwareinstallation besteht aus dem Anschluss des Funkmodems
an einen freien COM-Port des Servers, der Stromversorgung und dem
Anschluss der Antenne. Da viele Serverräume nicht nur klimatisiert,
sondern auch gegen Störstrahlungen abgeschirmt sind, kann es erforderlich sein, die Antenne außerhalb des Rechnerraumes zu installieren.
In diesem Fall müsste die Antennenzuleitung mit einem entsprechenden
Kabel und einem zweiten Antennenadapter verlängert werden. Leitungslängen von bis zu 50 m sind hier möglich. Auch das mitgelieferte serielle
Anschlusskabel könnte im Bedarfsfall durch ein anderes mit einer Länge
von bis zu 10 m ersetzt werden.
OfficeMaster 3 Administration
55
3 Installation
3.1.5 OfficeMaster Sign Kartenleser
Für die Massensignatur wird am digiSeal server ein Chipkartenlesegerät
benötigt. Die Installation eines derartigen Kartenlesers wird am Beispiel
des Lesers SPR 532 der Firma SCM Microsystems beschrieben.
▼ Hinweis! Es ist unbedingt erforderlich, dass Installation und Test der
SCM-Treibersoftware direkt am Server erfolgt. Die Benutzung der Remotedesktop-Verbindung ist nicht möglich.
Nachdem das Setup für den Treiber und die API beendet wurde, wird der
Rechner neu gestartet, bevor der Kartenleser benutzt werden kann.
Im Programmverzeichnis für den Kartenleser befinden sich folgende
Programme:
• Installationstest: Mit dem Programm kann überprüft werden, ob die
Software ordnungsgemäß installiert wurde.
• Bedienungsanleitung: Hinweise, wie überprüft werden kann, ob die
eingesetzte Firmware nach dem Signaturgesetz für die Durchführung
einer qualifizierten elektronischen Signatur zugelassen ist. Die Eingabe der PIN für die Massensignaturkarte erfolgt erst bei der Einrichtung des digiSeal servers (siehe Abschnitt 4.9.4).
3.2 Komplett-Installation unter Windows
3.2.1 OfficeMaster Messaging Server
Für die Installation auf Microsoft Windows wird OfficeMaster Messaging
Server in dem Installationspaket Setup-OfficeMaster-Server.exe ausgeliefert. Die Sprache, die für den Installationsvorgang und für Programmverknüpfungen verwendet wird, kann vor der Installation ausgewählt
werden. Die Sprache des Messaging Servers und der Messaging Server
Konfiguration lässt sich nach der Installation umstellen.
Zum Starten des Installationsvorganges führt man Setup-OfficeMasterServer.exe aus. Findet die Installation auf einem Terminalserver statt,
sollte hierfür das Software-Symbol (Add/Remove Programs) in der
Windows-Systemsteuerung genutzt werden.
56
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Nachdem der Endkundenli­zenzvereinbarung (EULA) zugestimmt wurde
und die Benutzerinformationen eingegeben sind, kann man zwischen
mehreren Installations-Typen wählen, wie Hauptserver und Nebenserver
Konfigurationsprogramm.
Soll (erstmalig) ein eigenständiger Messaging Server im Rahmen
einer Komplettinstallation eingerichtet werden, wählt man die Option
Hauptserver. Die Installation eines Nebenservers wird in Abschnitt 3.5
beschrieben
OfficeMaster 3 Administration
57
3 Installation
Als nächstes wählt man die OfficeMaster-Produktlizenz(en) aus, über
die man verfügt. Anhand der getätigten Auswahl registriert das MSIInstallationspaket die erforderlichen Gateways bzw. Komponenten soweit wie möglich im Messaging Server (NOTESCONN/NOTESVOICE
bei OfficeMaster für Notes, MAILGW und FSRV bei OfficeMaster für
SMTP und SIGNDS bei OfficeMaster Sign). Die Komponenten können
nach der Installation auch manuell in der Komponententabelle des
Messaging Servers angelegt werden (siehe Abschnitt 4.11.8). Über
das Kontrollkästchen Erweiterte Anpassung von Anwendungen können
einzelne Programmoptionen dediziert aktiviert und deaktiviert werden
(für Sonderfall).
58
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Anschließend werden die Installationsverzeichnisse für den Messaging
Server abgefragt.
Es sind zwei Verzeichnisse anzugeben: ein Binär-Verzeichnis für die
ausführbaren Dateien und ein Arbeitsverzeichnis für Bewegungsdaten,
wie Log-, Konfigurations- und temporäre Auftragsdateien. Die Standardinstallation richtet unter Windows 2003, XP und 2000 das System
im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV ein. Unter
Windows Vista werden nur die ausführbaren Dateien des Messaging
Servers in dem obigen Verzeichnis gespeichert. Das Arbeitsverzeichnis
wird unter Windows Vista im Verzeichnis …\ProgramData\FFUMS\
FMSRV angelegt.
OfficeMaster 3 Administration
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3 Installation
Mit der Schaltfläche Installieren startet man den Installationsvorgang.
Während des Installationsvorganges kann die Basislizenzdatei vom Installationsprogramm kopiert werden. Diese wird im Normalfall auf einer
CD ausgeliefert und trägt die Datei-Endung FLF. Testlizenzen tragen
zusätzlich das Präfix Test im Dateinamen. Nach der Installation müssen alle vorhandenen Lizenzdateien in das Lizenzverzeichnis auf dem
Hauptserver kopiert werden (siehe Abschnitt 3.4), damit OfficeMaster
Messaging Server im voll lizenzierten Umfang betrieben werden kann.
Ergebnis:
Der Messaging Server wurde auf dem Computer als Windows-Dienst
OfficeMaster Messaging Server installiert und gestartet. Das lokale
Systemkonto ist für den Messaging Server als Dienstkonto generell
ausreichend. Die Messaging Server Konfiguration befindet sich in der
OfficeMaster-Programmgruppe im Startmenü. Zusätzlich wurde der
ferrariFAX32-Windowsdrucker für die zentrale Konvertierung von OfficeDokumenten per OLE installiert (siehe Abschnitt 4.11.2).
60
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
3.2.2 OfficeMaster OCR
OfficeMaster OCR erweitert OfficeMaster Messaging Server um eine
professionelle Schrifterkennungs-Lösung, womit empfangene Faxe nicht
mehr als verhärtete Grafik sondern in einem vom Computer verarbeitbaren Format zugestellt werden. Zur Inbetriebnahme wird OfficeMaster
OCR auf dem Servercomputer installiert, auf dem der Konverter CONV
des Messaging Servers läuft. Bei einer Linux-basierten Messaging Server Installation muss der Konverter CONV somit auf einem WindowsComputer abgesetzt werden, da OfficeMaster OCR nur für Windows
verfügbar ist. Diese Form der abgesetzten Installation ist auch in reinen
Windows-Systemen denkbar, da die Schrifterkennung eine hohe Rechenlast erzeugt, die eventuell von einem dedizierten Server getragen
werden soll. Wie eine abgesetzte Installation eingerichtet wird, wird in
Abschnitt 3.5 exemplarisch für die Komponenten OMCUMS und VOICE
beschrieben. Nach der Installation muss die in OfficeMaster OCR enthaltene Lizenz über das ABBYY SDK online aktiviert werden.
Installation
OfficeMaster OCR wird in dem Installationspaket Setup-OfficeMasterOCR.exe ausgeliefert. Das Installationspaket enthält das ABBYY SDK
für die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch. Die
Installation beansprucht ca. 150 MB Speicherplatz auf dem gewählten
Festplattenlaufwerk. Der Installationsvorgang ist sehr einfach, da keine
Dienste eingerichtet werden müssen. Somit kann die Vollständige Installation durchgeführt werden.
OfficeMaster 3 Administration
61
3 Installation
Die benutzerdefinierte Installationsvariante ist nur zu wählen, wenn
OfficeMaster OCR in ein anderes Verzeichnis, als %ProgramFiles%\
FFUMS\FMSRV\ installiert werden soll.
Aktivierung
Um die mit OfficeMaster OCR ausgelieferte Lizenz über das ABBYY
SDK zu aktivieren, startet man nach der Installation das Programm
Engine80LicenseManager.exe, das sich im Unterverzeichnis
frengine\bin des Installationsverzeichnisses befindet (z. B. c:\Programme\FFUMS\FMSRV\frengine\bin), per Doppelklick im
Windows-Explorer.
Es öffnet sich der ABBYY FineReader Engine License Manager, der zunächst zur Eingabe der in OfficeMaster OCR enthaltenen Lizenznummer
des ABBY SDKs auffordert.
▼ Hinweis! Mit jedem OfficeMaster wird eine kostenfreie Demo-Lizenz von
OfficeMaster OCR mitgeliefert, die die Schrifterkennung von einmalig
150 Seiten ermöglicht. Um diese Demo-Lizenz zu aktivieren, gibt man
die Seriennummer FECX-8012-0000-5413-9918 im License Manager
des ABBYY SDKs ein.
62
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Anschließend kann die Lizenz mit der Schaltfläche Activate… aktiviert
werden. Hierfür stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
• Aktivierung über eine direkte Internet-Verbindung zu ABBY oder
• Aktivierung per E-Mail an ABBYY.
Die Aktivierung via Internet wird empfohlen, da sie am einfachsten und
schnellsten durchzuführen ist. Falls auf dem zur Installation genutzten
Computer kein oder nur beschränkter Internetzugang (Firewall, Proxy,
etc.) möglich ist, muss die Aktivierung via E-Mail gewählt werden.
Per MAPI wird automatisch eine Mail erzeugt, die ohne weitere Änderungen an ABBYY gesendet werden kann. Da der Aktivierungscode an
die E-Mail-Adresse des Mail-Benutzers, unter dem man am Betriebssystem angemeldet ist, gesendet wird, sollte man darauf achten, dass
OfficeMaster 3 Administration
63
3 Installation
die E-Mail-Aktivierung unter einem Benutzerprofil erfolgt, auf dessen
E-Mail-Posteingang man Zugriff hat.
Den Aktivierungscode erhält man von ABBYY als Dateianhang einer
E-Mail. Es empfiehlt sich, diese Datei in einem Verzeichnis auf dem
Server von OfficeMaster OCR zu speichern. Anschließend startet man
erneut das Programm Engine80LicenseManager.exe, wählt die
Schaltfläche Activate… und anschließend Load Activation File.
Im nächsten Dialog gibt man den Speicherort und das Verzeichnis der
Aktivierungsdatei an. Die erfolgreiche Aktivierung kann im ABBYY FineReader Engine License Manager nachvollzogen werden.
Ergebnis
OfficeMaster OCR wurde erfolgreich auf dem Servercomputer installiert.
Nun können die mit OCR erwünschten Anwendungen konfiguriert werden (siehe Abschnitt 4.11.6).
64
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Lizenz ändern
Ist die eingesetzte Lizenz nicht ausreichend dimensioniert oder soll die
Testlizenz ersetzt werden, sind folgende Schritte nötig:
1. Die alte Lizenz löschen, die sich im Verzeichnis der FineReaderInstallation (bspw. ..\FFUMS\fmsrv\frengine\bin) befindet und
die Endung .frelf trägt.
2. Im selben Verzeichnis wird die Datei FREngine.ini bearbeitet. Im
Abschnitt [EngineActivation] ist der dem Parameter SerialNumber
zugewiesene Wert hinter dem Gleichheitszeichen zu löschen.
3. Den Lizenzmanager von ABBYY erneut aufrufen und die neue Lizenz, wie oben beschrieben, aktivieren.
3.3 Komplett-Installation unter Linux
3.3.1 Installation
Der Messaging Server von OfficeMaster wird als RPM für SuSE Linux 8
und 9 ausgeliefert. Das Installationspaket trägt den Namen fmsrv-<Version>.i586.rpm. Die Installation erfolgt als root durch Aufruf von rpm –i
Installationspaket, also z. B. rpm -i fmsrv-2.1.0-1.i386.rpm.
Die Deinstallation erfolgt als root mit rpm -e fmsrv-<Version>, also z. B.
rpm -e fmsrv-2.1.0-1. Es können nicht alle Verzeichnisse gelöscht
werden, da automatisch Backups von geänderten Konfigurationsdateien
in /etc/fmsrv/cfg angelegt werden.
OfficeMaster 3 Administration
65
3 Installation
3.3.2 Verzeichnisse
Die Installation des Messaging Servers verteilt sich auf mehrere Verzeichnisse:
/opt/fmsrv/bin
Programmdateien
/opt/ffums/license
Lizenzdateien, müssen manuell kopiert werden
(siehe Abschnitt 3.4)
/etc/fmsrv/cfg
Konfigurationsdateien
/var/fmsrv/log
Log-Dateien
/var/fmsrv/work
Arbeitsverzeichnisse
/var/fmsrv/voice
Voicebaum
Außerdem werden einige Dateien außerhalb dieser Verzeichnisse abgelegt:
/usr/lib/librfccm.so
von der SAP AG bereitgestellte RFC-Bibliothek
/etc/init.d/fmsrv
Skript zum Starten und Stoppen des Messaging Servers
3.3.3 Benutzer/Gruppen
Bei der Installation wird ein Benutzer mit dem Namen ffums angelegt.
Desweiteren wird eine Gruppe mit dem Namen ffums angelegt. Neben
dem Benutzer ffums wird auch root zum Mitglied der Gruppe ffums
gemacht. Bei der Deinstallation werden Benutzer und Gruppe wieder
gelöscht.
3.3.4 Start/Stopp
Start und Stopp des Messaging Servers erfolgt über das Skript /etc/init.
d/fmsrv. Dabei muss man als root eingeloggt sein.
66
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Start:
/etc/init.d/fmsrv start
Stopp:
/etc/init.d/fmsrv stop
Um einen automatischen Start beim Systemstart einzurichten, sind die
üblichen Werkzeuge zu verwenden oder die benötigten Links in /etc/
init.d/rc?.d von Hand anzulegen.
chkconfig -a fmsrv
3.3.5 Basiskonfiguration
Die Basiskonfiguration des Messaging Servers befindet sich in der Datei /etc/fmsrv/cfg/basecfg. Diese Datei wird normalerweise nicht
geändert. Ein Grund für eine Änderung wäre der Aufbau eines verteilten Systems. In diesem Fall muss auf dem Nebenserver der Wert von
FMS_CTRLHOST auf den Namen des Hauptservers gesetzt werden.
3.4 Lizenzen
Die Basislizenz von OfficeMaster erkennt man an der Dateiendung
FLF (Ferrari electronic License File). Erweiterungslizenzen tragen die
Dateiendung FLE (Ferrari electronic License Extension). Diese werden
in Leitungs, Benutzer- und Funktionserweiterungen unterschieden. Die
Leitungserweiterung OfficeMaster Line erkennt man am Dateinamen 99LFFSeriennummer.fle. Die Benutzererweiterung OfficeMaster User trägt
den Dateinamen 99-UFFSeriennummer.fle. Alle Lizenzdateien (FLF und
FLE) müssen auf dem Hauptserver im Lizenzverzeichnis zur Verfügung
stehen. Eine Übersicht über alle möglichen Lizenzdateien befindet sich
in Abschnitt 8.5. Nachdem alle Lizenzdateien kopiert wurden, wird der
Messaging Server neu gestartet, um sie zu aktivieren. Dem Messaging
Server zur Verfügung stehende Lizenzen können in der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Lizenzen abgelesen werden.
OfficeMaster 3 Administration
67
3 Installation
3.4.1 Lizenzen unter Windows einspielen
Das Lizenzverzeichnis ist standardmäßig %CommonProgram
Files%\FFUMS\license auf dem Hauptserver (CTRL) des Messaging Server Systems. Das Installationsprogramm legt es während
der Installation an und kopiert gegebenenfalls bereits die Basislizenz
(50-FF.flf, 51-FFX.flf, 52-FFN.flf oder 53-FFS.flf) hinein. Der konkrete
Speicherort des Lizenzverzeichnisses kann in der Windows Registry
unter HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Ferrari\License
entnommen werden.
68
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Um den vollen Funktionsumfang zu gewährleisten, müssen eventuell
vorhandene Leitungserweiterungen (99-LFF.fle), Benutzererweiterungen
(99-UFF.fle) und Funktionserweiterungen (99-EFF.fle, 99-EFX.fle, 99EFN.fle, 99-EFS.fle, 99-EFC.fle) mit dem Windows-Explorer in das
Lizenzverzeichnis kopiert werden. Im Anschluss wird der Messaging
Server neu gestartet, indem der Dienst OfficeMaster Messaging Server
mit dem Windows Dienstemanager gestoppt und gestartet wird.
3.4.2 Lizenzen unter Linux einspielen
Das Lizenzverzeichnis befindet sich unter /opt/ffums/license auf dem
Hauptserver (CTRL) des Messaging Server Systems.
Die Basislizenz (50-FF.flf, 51-FFX.flf, 52-FFN.flf oder 53-FFS.flf) und
alle vorhandenen Funktionserweiterungen (99-EFF.fle, 99-EFX.fle, 99EFN.fle, 99-EFS.fle, 99-EFC.fle) sowie Leitungs­erweiterungen (99-LFF.
OfficeMaster 3 Administration
69
3 Installation
fle) und Benutzererweiterungen (99-UFF.fle) müssen in das Verzeichnis
kopiert werden.
Im Anschluss wird der Messaging Server mit dem Skript /etc/init.
d/fmsrv neu gestartet.
/etc/init.d/fmsrv stop
/etc/init.d/fmsrv start
3.5 Verteilte/abgesetzte Installationen
3.5.1 Messaging Server Konfiguration
Der Messaging Server von OfficeMaster kann, unabhängig davon, ob er
unter Linux oder Windows betrieben wird, von beliebigen Arbeitsplatzcomputern mit dem mitgelieferten Konfigurationsprogramm – der Messaging Server Konfiguration – fernkonfiguriert und ‑administriert werden.
Zur Installation meldet man sich mit administrativen Berechtigungen
am Computer an und startet das Installationspaket Setup-OfficeMasterServer.exe.
Findet die Installation auf einem Terminalserver statt, nutzt man das
Software-Symbol in der Windows-Systemsteuerung (Add/Remove Programs).
70
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Nun werden Anwender-Informationen eingegeben. Hier kann man auch
wählen, ob die Messaging Server Konfiguration benutzerabhängig installiert werden soll. Standardmäßig erscheint die Programmgruppe für
jeden Anwender auf diesem Computer.
Um nur die Messaging Server Konfiguration zu installieren, wählt man
den Setuptyp Konfigurationsprogramm.
Auf Wunsch kann das Standard-Installationsverzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV gewechselt werden.
OfficeMaster 3 Administration
71
3 Installation
Durch Betätigen der Schaltfläche Installieren wird der Installationsvorgang gestartet. Während der Installation wird der aufgelöste Name bzw.
die IP-Adresse des Hauptservers des zu konfigurierenden Messaging
Server Systems abgefragt.
Ergebnis:
Die Messaging Server Konfiguration wurde auf dem Computer installiert
und kann aus dem Windows-Programmmenü OfficeMaster aufgerufen
werden.
72
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
3.5.2 OfficeMaster Card/Gate
(PCI-/Karten-Version)
Um an einem entfernten Standort den Empfang/Versand von Faxen,
Kurznachrichten und Voicemail mit lokalen ISDN-Anschlüssen zu ermöglichen, bietet Ferrari electronic das OfficeMaster Gate als externe
Box-Version an. Es wird per ISDN an eine Telefonanlage bzw. ans
öffentliche Telefonnetz angeschlossen. Empfangsvorgänge werden per
TCP/IP über das Computernetzwerk (LAN) an die Messaging Server
Komponente OMCUMS weitergegeben bzw. Sendeaufträge von ihm
entgegen genommen. Alternativ zur Box-Version kann beim benutzerfreien OfficeMaster (nicht bei OfficeMaster 10 bzw. OfficeMaster 25)
auch die Karten-Version von OfficeMaster Card/Gate in einem entfernten
Nebenserver eingebaut und in einem existierenden Messaging Server
System betrieben werden. Dazu müssen die Messaging Server Komponenten OMCUMS und VOICE auf dem entfernten Server innerhalb
des existierenden Messaging Server Systems laufen. Um dies zu erreichen, muss auf dem Server ein Nebenserver des Messaging Servers
eingerichtet werden. Dazu führt man zunächst das Installationspaket
Setup-OfficeMaster-Server.exe auf dem abgesetzten Server aus und
wählt den Setuptyp Nebenserver.
Als Hauptserver wird nun die IP-Adresse oder der aufgelöste Name
des Servers eingetragen, auf dem der CTRL des Messaging Servers
OfficeMaster 3 Administration
73
3 Installation
läuft. Hierbei handelt es sich in der Regel um den Servercomputer des
bestehenden Messaging Server Systems.
Nach Abschluss der Installation öffnet man die Messaging Server
Konfiguration (auf dem Haupt- oder dem Nebenserver) und wählt im
Expertenmodus die Menüfolge Bearbeiten > Komponententabelle. Hier fügt man eine neue Komponente vom Typ OfficeMaster
Card (OMCUMS) hinzu. Als Namen wählt man z. B. omcums1 wobei
das Präfix omcums bereits vorgegeben ist.
Als Host gibt man die IP-Adresse oder den aufgelösten Namen des abgesetzten Servers an, in dem die abgesetzte OfficeMaster Card bzw. die
Karten-Version von OfficeMaster Gate eingebaut wurde. Um einen vom
74
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Hauptserver abweichenden Host anzugeben, wird der Assistent zum Erstellen neuer Komponenten in der angepassten Variante gestartet. Weiterhin aktiviert man das Kontrollkästchen Komponente ausführen. Analog
dazu wird ein Voice-Server auf dem abgesetzten Server angelegt.
Nachdem OMCUMS und VOICE der Komponententabelle hinzugefügt
und die Einstellungen in die Komponententabelle übernommen wurden,
werden die Komponenten automatisch auf dem abgesetzten System
gestartet. Beim Starten sucht OMCUMS auf dem Server nach der Karten-Version von OfficeMaster Card bzw. OfficeMaster Gate und trägt
alle gefundenen Karten als nutzbare ISDN-Hardware ein, so dass sie
in der Messaging Server Konfiguration unter Bearbeiten > ISDNHardware konfiguriert werden können.
3.6 Update-/Upgrade-Installation unter
Windows
Bereits bestehende OfficeMaster-3.0-Installationen des Messaging
Servers können ganz einfach via aktualisierter Installationspakete auf
neuere Releases upgedatet werden. Diese Installationspakete können
im Download-Bereich der Internetseite der Ferrari electronic AG heruntergeladen werden (www.ferrari-electronic.de).
OfficeMaster 3 Administration
75
3 Installation
Die Update- und Upgrade-Strategie für die OfficeMaster-Versionen 1
und 2 besteht immer aus einer Neu-Installation, bei der ausgewählte
Konfigurationsparameter vorher gesichert und nachträglich übernommen
werden können. Die Beschränkung auf ausgewählte Parameter ergibt
sich daraus, dass die Basistechnik von OfficeMaster seit 2001 einen
Migrationspfad beschreitet, auf dem der bewährte ferrariFAX-serverPro
(von 1995 bis OfficeMaster 1.0) schrittweise gegen den Messaging Server (seit 2002) ersetzt wird. Daher existieren jeweils zwei Connectoren
bzw. Gateways für Exchange, Notes und SAP.
ferrariFAX-serverPro-Gateway
OfficeMaster 1, OfficeMaster 2
Messaging Server Gateway
OfficeMaster 3
Exchange
FFaxCon/FFaxGate und
FSmsCon/FSmsGate
MSX2KFAXCON/MSX2KFAXGATE und
MSX2KSMSCON/MSX2KSMSGATE
Notes
FFNOTES, FNSMS und FOK
NOTESCONN
SAP
FSAPCON
SAPCONN
Zusätzlich wurde der bewährte ferrariFAX-serverPro mit OfficeMaster
3.0 vollständig in den Messaging Server integriert und steht hier als eine
Komponente namens FSRV-Server zur Verfügung. Die Migration der Benutzerdatensätze und der Arbeitsdaten (Queue) des ferrariFAX-serverPro zu dem neuen FSRV-Server ist in Abschnitt 4.7.1.3 beschrieben.
3.6.1 Daten sichern
Die nachstehende Update-Prozedur beschreibt, welche Konfigurationsparameter übernommen und welche manuell neu konfiguriert werden
müssen.
ferrariFAX-serverPro (ffsrvnt.exe)
Die Konfiguration besteht aus den im ferrariFAX-serverPro-Verzeichnis
gespeicherten *.CFG und *.INI Dateien und der ferrariFAX-serverProQueue, die sich im Normalfall im gleichnamigen Unterverzeichnis
befindet. Das Installationsverzeichnis ist c:\ferfax (Version 2.6), c:\
ProgramFiles\ferrariFAX-serverPro (Version 3.0) bzw. c:\ProgramFiles\FFUMS\ferrariFAX-serverPro (Version 4.0).
76
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Werden nur die Messaging Server Gateways für Lotus Notes bzw. SAP
R/3 benutzt, muss keine ferrariFAX-serverPro-Konfiguration übernommen werden. Die Übernahme der ferrariFAX-serverPro-Konfiguration
macht nur dann Sinn, wenn es weiterhin eingerichtete ferrariFAX-serverPro-Benutzer gibt, die mit der ferrariFAX32-Bediensoftware auf ferrariFAX-serverPro zugreifen. Für den Fall müssen folgende Daten aus
dem ferrariFAX-serverPro-Verzeichnis gesichert werden:
• Das Arbeitsverzeichnis (Queue)
• Die Benutzerdatenbank (npparam.cfg)
• Die Routing-Tabelle (nproute.ini)
• Die Druckerkonfiguration (fprinter.ini)
Hat ferrariFAX-serverPro bisher ebenfalls die ISDN-Hardware angesteuert, ist es empfehlenswert, jede Karteikarte und jeden Dialog der
ferrariFAX-serverPro-Konfiguration (besonders die Dialoge der Karteikarte Hardware) mittels Screenshots zu dokumentieren damit die ISDNEinstellungen am Messaging Server nachvollzogen werden können.
ferrariFAX für Notes (ffnotes.exe, fnsms.exe)
Die Konfiguration der ferrariFAX-serverPro-Gateways für Lotus Notes
kann nicht in die Konfiguration eines Messaging Server Gateways
überführt werden. Es ist ratsam, die Konfigurationsdatenbank ffax.nsf
zu Dokumentationszwecken zu sichern.
ferrariFAX für SAP
Die ferrariFAX-serverPro-Gateways für SAP R/3 können als Messaging
Server Gateways nicht übernommen werden. In der Connector-Konfiguration sollten alle Karteikarten jedes Connectors per Screenshots
dokumentiert werden, damit sie nach der Neu-Installation in den neuen
Messaging Server Gateways nachvollzogen werden können.
Messaging Server
Sofern bereits der Messaging Server eingesetzt wird, kann dessen Konfigurationsverzeichnis CFG (Standard: %ProgramFiles%\FFUMS\
FMSRV\cfg) gesichert werden. Dies betrifft auch eventuell schon
vorhandene Messaging Server Gateways für Notes und SAP.
OfficeMaster 3 Administration
77
3 Installation
3.6.2 Neu-Installation mit Bestandsdatenübernahme
Die nachstehende Liste beschreibt den Update- bzw. Upgrade-Vorgang
für alle OfficeMaster-Gateways. Schritte, die nur die Fax- und SMSConnectoren für Exchange betreffen, sind mit MSX markiert; Schritte
die nur die Fax- und SMS-Gateways für Notes betreffen, tragen NOTES
als Markierung und die Update-Schritte für den Connector für SAP, sind
mit SAP gekennzeichnet. Allgemeinverbindliche Schritte verfügen über
keine gesonderte Markierung.
1. Stoppen Sie die Windows-Dienste in folgender Reihenfolge
(sofern vorhanden)
• MSX: FFaxCon, FFaxGate, FSmsCon und FSmsGate
ferrariFAX für Notes, ferrariFAX-SMS für Notes
• NOTES: und ferrariFAX-OK
fsapconnXYZ (XYZ… Name des Connectors)
• SAP: • ferrariFAX-server Pro
• OfficeMaster ferrariFAX bzw. OfficeMaster Messaging Server
2. MSX: Notieren Sie sich das Benutzerkonto und das Passwort,
das den Windows-Diensten FFaxCon, FFaxGate, FSmsCon und
FSMSGate als Dienst-Konto zugewiesen wurde.
3. Sichern Sie die erforderlichen Konfigurationsparameter wie im
Abschnitt 3.6.1 beschrieben.
4. Deinstallieren Sie mit dem Software-Symbol (Add/Remove Programs) aus der Windows-Systemsteuerung alle Programme namens ferrariFAX bzw. OfficeMaster.
▼ Hinweis! MSX: Bei der Deinstallation der Fax- und SMS-Connectoren für
Exchange (sofern vorhanden) wird die Frage „Ist dies der letzte ferrariFAXConnector in dieser Organisation?“ mit Nein beantwortet! Dadurch bleiben
die Konfigurationsparameter im Active Directory gespeichert und können
von den neuen Messaging Server Connectoren genutzt werden.
78
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
5. Installieren Sie OfficeMaster Messaging Server wie in Abschnitt
3.2.1 beschrieben.
6. Kopieren Sie die neuen Lizenzdateien in das Lizenzverzeichnis
%ProgramFiles%Common Files\FFUMS\license.
7. Stoppen Sie den Windows-Dienst OfficeMaster Messaging Server.
8. Kopieren Sie das in Abschnitt 3.6.1 gesicherte CFG-Verzeichnis
des Messaging Servers zurück.
▼ Hinweis! NOTES: Ein Teil der Funktionalität von NOTESCONN kommt
aus der „fnotesconn.cfg“. Sinnvoll ist die „notesconn.cfg“ nicht zu ersetzen,
sondern NOTESCONN neu zu konfigurieren. Alternativ kann die Ferrarielectronic Hotline bei der Anpassung Ihrer alten Konfiguration behilflich
sein ([email protected]).
▼ Hinweis! Die Fehlertexte des Messaging Servers befinden sich in der
Datei „errname.cfg“. Falls Sie keine eigenen Modifikationen an den Fehlertexten gemacht haben, sollten Sie die neue errname.cfg im cfg-Verzeichnis belassen, um von aktualisierten Fehlertexten zu profitieren.
9. MSX: Weisen Sie dem Windows-Dienst OfficeMaster Messaging
Server das unter Punkt 2 notierte Benutzerkonto als Dienst-Konto zu.
10. Starten Sie den Windows Dienst OfficeMaster Messaging Server.
11. Öffnen Sie die Messaging Server Konfiguration und konfigurieren Sie die ISDN-Hardware, sofern diese noch nicht durch den
Messaging Server angesteuert wurde. Für die Neu-Konfiguration
können die Screenshots der ferrariFAX-serverPro-Konfiguration
genutzt werden.
12. MSX: Installieren Sie die Connectoren für Exchange über den
Installationsassistenten in der Messaging Server Konfiguration.
Die globalen Benutzerdaten werden übernommen; jedoch müssen die connectorspezifischen Einstellungen im neuen Connector neu administriert werden. Hierbei ist besonders auf den
Standardempfänger zu achten.
13. NOTES: Legen Sie die Fax-, SMS-, und Voice-Gateways für Lotus Notes wie in Abschnitt 4.5 beschrieben an und konfigurieren
Sie diese, sofern sie noch nicht in der Vorgängerversion im MesOfficeMaster 3 Administration
79
3 Installation
saging Server enthalten waren. Dazu können einige Parameter
von der alten Konfigurationsdatenbank ffax.nsf genutzt werden.
▼ Hinweis! NOTES: Falls beim ferrariFAX-serverPro-Gateway eine eigene
Übergabedatenbank („ffax.box“) genutzt wird, benutzt das neue Gateway
im Standard seine eigene Datenbank. Somit muss entweder das Domänen-Dokument für die Fax-Domäne im Namens- und Adressbuch auf
die neue Datenbank angepasst werden (siehe Abschnitt 6.1.2.1) oder
die bestehende Übergabedatenbank am neuen Gateway konfiguriert
werden (siehe Abschnitt 4.5.2). Für Fax und SMS wird nur noch eine
Übergabedatenbank genutzt (statt bisher zwei). Die Unterscheidung der
Nachrichtenart findet anhand der Domänenkonfiguration statt, so dass
die Übergabedatenbank für eine eventuell vorhandene SMS-Domäne
ebenfalls im Namens- und Adressbuch geändert werden muss.
14. SAP: Legen Sie die Messaging Server Gateways für SAP R/3
wie in Abschnitt 4.6 an und konfigurieren Sie diese, sofern die
eingesetzte Vorgängerversion noch nicht über Messaging Server
Gateways verfügte.
15. Falls ferrariFAX-serverPro neben den Gateways für Notes bzw.
SAP auch andere Funktionen erfüllte, müssen diese nun im
Messaging Server konfiguriert werden. Dies betrifft besonders
folgende Punkte:
• Automatischer Druck empfangener Faxe (PRINTGW;
Abschnitt 4.8.1)
• Anbindung von Netzwerkscannern (FILEGW, Abschnitt 4.7.3)
• Beauftragung per Netzwerkdruck (LPD, Abschnitt 4.8.2)
• Beauftragung per Dateischnittstelle (FILEGW; Abschnitt 4.7.4)
Alle darüber hinaus gehenden Funktionen des ferrariFAXserverPro’s werden durch den neuen FSRV-Server des Messaging Servers übernommen. Hier können die bestehenden
Benutzerdaten sowie das Arbeitsverzeichnis von ferrariFAXserverPro importiert werden (siehe Abschnitt 4.7.1.3).
16. MSX: Testen Sie die Installation durch Senden und Empfangen
von Faxnachrichten und Kurznachrichten mit dem Outlook Client
eines Arbeitsplatz-Computers (siehe Abschnitte 5.3.5).
80
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
17. NOTES: Testen Sie die Installation durch Senden und Empfangen von Faxnachrichten und Kurznachrichten mit dem Lotus
Notes Client eines Arbeitsplatz-Computers (siehe Abschnitte 6.3
bis 6.5). Die Statuskontrolle von aktuellen Sendevorgängen kann
in der Messaging Server Konfiguration unter der Menüfolge
Status > Komponenten eingesehen werden.
18. SAP: Testen Sie die Installation durch Senden und Empfangen
von Faxen, Kurznachrichten und E-Mails mit dem SAP Business
Workplace wie im Abschnitt 7.5 beschrieben.
3.6.3 Upgrade OfficeMaster für Exchange 2007
OfficeMaster für Exchange 2007 auf SMTP-Basis ist ein Zwischenprodukt, das eine Anbindung an den Exchange Server 2007 ermöglichte.
Es handelt sich dabei um eine spezielle Lizenz des OfficeMaster 3.0
für SMTP, die nicht mit einem Voice-Gateway ausgestattet war. Diese
Version diente rein zur Abdeckung der Fax- und SMS- Funktionalität
im Zusammenspiel mit einem Exchange Server 2007. OfficeMaster 3.1
für Exchange 2000-2007 kann die Anbindung an den Exchange Server
2007 in Bezug auf das SMTP-Gateway des Zwischenproduktes komplett
ersetzen. Jedoch können keine Konfigurationsdaten des MAILGW übernommen werden. Deckblätter und andere Konfigurationseinstellungen
bedürfen einer entsprechenden Nacharbeit.
Das Programmupgrade kann OfficeMaster für Exchange über eine bestehende Version installieren. Nach Bestätigung der Lizenzbedingungen
erscheint folgender Dialog.
OfficeMaster 3 Administration
81
3 Installation
Um die Installation auf eine reine Exchange-Installation umzusetzen, ist
der Haken der Option Upgrade-Installation zu entfernen.
Wird mit OK bestätigt, erfolgt die Deinstallation der alten Variante der
Software.
▼ Hinweis! Sollen die Einstellungen der alten Softwarevariante erhalten
bleiben, muss das Verzeichnis CFG manuell gesichert und danach wieder
eingefügt werden. Dies ist jedoch nicht die Intention des Upgrades.
Nach Bestätigung des Dialogs kann erneut eine Instanz des Messaging
Servers als Hauptserver installiert werden.
Jetzt kann die Installationsart von OfficeMaster für SMTP auf OfficeMaster für Exchange geändert werden.
82
OfficeMaster 3 Administration
3 Installation
Die neue Version von OfficeMaster für Exchange wird installiert. Es
kann nun eine Komponente des Connectors, wie in Abschnitt 4.4.1.2
beschrieben, installiert werden.
3.7 Update-Installation unter Linux
Für die Update-Installation unter Linux sind folgende Schritte nötig:
1. Root-Berechtigungen
Wechseln Sie mit su gefolgt vom entsprechenden Password zum
Superuser.
2. Messaging Server stoppen
Stoppen Sie den Messaging Server mit dem Kommando /etc/
init.d/fmsrv stop, falls er gestartet ist.
3. Konfiguration sichern
Sichern Sie das Konfigurationsverzeichnis des Messaging Servers z. B. mit cp –r /etc/fmsrv/cfg/ ~ in das Homever­zeichnis
des Superusers
4. Alte Version vom Messaging Server entfernen
Entfernen Sie die vorhandene Messaging Server Installation mit
rpm -e fmsrv-<Version> (siehe Abschnitt 3.3.1)
OfficeMaster 3 Administration
83
5. Neue Version vom Messaging Server installieren
Installieren Sie die neue Version mit rpm –i fmsrv-<Version>.i386.rpm (siehe Abschnitt 3.3.1)
6. Konfiguration zurücksichern
Löschen Sie die neu installierte Konfiguration mit rm –e /etc/
fmsrv/cfg/ und kopieren Sie die Sicherung mit cp –r ~/cfg/
/etc/fmsrv/cfg/ zurück. Anschließend können Sie die Sicherung mit rm –r ~/cfg/ entfernen.
7. Messaging Server starten
Starten Sie den Messaging Server mit /etc/init.d/fmsrv start
4
Konfiguration
OfficeMaster
4 Konfiguration OfficeMaster
4 Konfiguration OfficeMaster
Zur Inbetriebnahme von OfficeMaster Messaging Server wird die Messaging Server Konfiguration genutzt – ein Programm, das sowohl auf
dem Server als auch auf administrativen Arbeitsplätzen installiert und
benutzt werden kann.
Die Messaging Server Konfiguration wird im Windows-Startmenü
unter Windows über:
Start > Programme > OfficeMaster > Messaging Server
Konfiguration bzw.
unter Linux über:
/opt/fmsrv/cfgprg/fmsrvcfg
geöffnet.
Die Messaging Server Konfiguration wird über das Menü oder über
die Schnellstartleiste (im linken Fensterteil) bedient. Generell finden
sich alle Einträge der Schnellstartleiste ebenfalls im Programm-Menü
wieder. Um eine schnelle Inbetriebnahme zu ermöglichen, verfügt die
Messaging Server Konfiguration über einen Expertenmodus. Dieser ist
im Standard deaktiviert, wodurch nur die Einstellungen zugänglich sind,
die für die Grundfunktionen erforderlich sind. Um darüber hinausgehende
Funktionen konfigurieren zu können, muss der Expertenmodus im Menü
Extras aktiviert werden.
Nach dem ersten Start sollte ein Konfigurationspasswort unter dem
Menü Extras eingestellt werden. Dies ist empfehlenswert, da jeder
Anwender, unabhängig von eventuellen Windows-Berechtigungen, alle
Einstellungen mit der Messaging Server Konfiguration ändern kann.
▼ Hinweis! Bei den Lizenzerweiterungen „OfficeMaster Line“, „OfficeMaster
User“ und „OfficeMaster TAPI Line“ muss zur Inbetriebnahme nur die
Lizenzdatei in das Lizenzverzeichnis kopiert werden (siehe Abschnitt
3.4).
Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die notwendigen (X)
und optionalen Konfigurationsschritte.
86
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
OfficeMaster für
Exchange
Notes
SAP
SMTP
Sign
Netzwerkeinstellungen (Abschnitt 4.1)
X
X
X
X
X
Kommunikationshardware (OMCUMS, GMSMSM) (Abschnitt 4.2)
X
X
X
X
-
E-Mail-Kommunikation (SMTPTX,
SMTPRX, MAILGW) (Abschnitt 4.3)
optional
optional
X
X
optional
Connectoren für Microsoft Exchange
(Abschnitt 4.4)
X
-
-
-
optional
Gateways für Lotus Notes (NOTESCONN, NOTESVOICE)
(Abschnitt 4.5)
-
X
-
-
optional
Gateway für SAP R/3 (SAPCONN)
(Abschnitt 4.6)
-
-
X
-
optional
Sonstige Gateways (FSPQ, FILEGW)
(Abschnitt 4.7)
optional
optional
optional
optional
optional
Drucken (LPD, PRINTGW)
(Abschnitt 4.8)
optional
optional
optional
optional
-
Elektronische Signatur (SIGNDS,
MAILSIGN) (Abschnitt 4.9)
optional
optional
optional
optional
X
Voice- und Telefonkomponenten
(VOICE, STORE, MWMODEM, CTI)
(Abschnitt 4.10)
X
optional
-
optional
-
Basis- und Systemkomponenten
(CONV, Undeliverable, SPLIT, POLL)
(Abschnitt 4.11)
X
optional
optional
optional
-
OfficeMaster 3 Administration
87
4 Konfiguration OfficeMaster
4.1 Netzwerkeinstellungen
4.1.1 Windows-Firewall unter Windows XP/2003
Mit dem Service Pack 2 für Windows XP ist die enthaltene WindowsFirewall standardmäßig aktiviert. Mit Service Pack 1 für Windows 2003
ist die Windows-Firewall zwar installiert, jedoch deaktiviert. Die WindowsFirewall blockiert effektiv die Kommunikation von Netzwerk-Programmen
über TCP/IP. Da der Messaging Server konzeptionell eine Multi-ServerInstallation ist, deren Komponenten über TCP/IP-Ports kommunizieren,
ist ein Betrieb des Messaging Servers bei aktivierter Windows-Firewall
im Standard nicht möglich.
Um Windows-Firewall und OfficeMaster Messaging Server gemeinsam
auf einem Computer betreiben zu können, müssen einzelne Komponenten bzw. Programme von OfficeMaster von der Sperrung durch die
Windows-Firewall ausgenommen werden. Diese Komponenten bzw.
Ausnahmen können direkt an der Windows-Firewall unter Start > Systemsteuerung > Netzwerk- und Internetverbindungen >
Windows-Firewalleinstellungen ändern konfiguriert werden.
88
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Über die Schaltfläche Programm… können die ausführbaren Dateien der
Komponenten selektiert und als Ausnahme hinzugefügt werden.
Die folgende Tabelle zeigt, welchen Programmen, die zum Messaging
Server gehören, bei eingeschalteter Windows-Firewall das Öffnen von
TCP/IP-Ports gestattet werden muss. Diese Programmdateien befinden
sich bei der Standard-Installation in dem Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\bin.
gewünschter Funktionsumfang
Programm
normaler
Betrieb
fcfg
fcti
X
fctrl
verteiltes
System
Eingeschränkte
Fernkonfiguration(1)
vollständige
Fernkonfiguration
X
X
X
X
X
X
X
ffilevoice
X
X
fjcisdn
X
X
flpd
X
X
fmsxvoice
X
X
fmsx2kvoice
X
X
fnotesvoice
X
X
fomcums
X
X
fsmtprx(2)
X
X
fsnfs
X
fuid
X
fstore
X
X
fstorevoice
X
X
fvoice
X
X
X
(1)
Eingeschränkte Fernkonfiguration: Nicht möglich sind die Anzeige von Log-Dateien und die Auswahl von
Briefpapier.
(2)
SMTPRX: Nur beim Empfang von E-Mails durch den Messaging Server, zum Beispiel für den Mail-Empfang
in SAP R/3 oder für den Betrieb des Mail-Gateways.
OfficeMaster 3 Administration
89
4 Konfiguration OfficeMaster
Nachdem die Programme als Ausnahme für die Windows-Firewall hinzugefügt wurden, startet man den Messaging Server neu, indem der
Windows-Dienst OfficeMaster Messaging Server gestoppt und gestartet
wird.
4.1.2 Verteilte bzw. abgesetzte Installation
Die Software des OfficeMaster Messaging Servers erlaubt, Komponenten innerhalb eines IP-Subnetzes zu verteilen. Bei den verteilten
Komponenten kann es sich um Software, wie die Komponenten für die
Dateischnittstelle oder die digitale Signatur, als auch um Hardware, wie
die Box- bzw. 19’’-Version von OfficeMaster Card/Gate, handeln. Weiterhin ist es möglich, die Messaging Server Konfiguration nicht nur auf
dem Rechner zu starten, auf dem der OfficeMaster Messaging Server
installiert wurde, sondern mit fast vollständigem Funktionsumfang auch
auf anderen Rechnern innerhalb des lokalen Netzes.
Mit gewissen Einschränkungen machbar, aber ursprünglich nicht von
der Ferrari electronic AG vorgesehen, sind hingegen die Verteilung
von Komponenten und die Fernadministration über die Grenzen des
IP-Subnetzes hinweg.
▼ Hinweis! Wegen der Vielfalt der mit dem Netzübergang verbundenen
Probleme kann für solche Konstellationen kein Support seitens der Ferrari
electronic AG zugesichert werden.
Dennoch sollen hier einige Hinweise gegeben werden, die die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der Verteilung von Messaging Server
Komponenten über mehrere IP-Subnetze beantworten.
Routing
Bei einem verteilten Messaging Server-System unterscheidet man einen
Hauptserver sowie einen oder mehrere Nebenserver. Auf dem Hauptserver laufen dabei die Basiskomponenten des Systems, während auf
den Nebenservern nur einzelne, „ausgelagerte“ Komponenten betrieben
werden. Netzwerkverbindungen werden dabei sowohl in der Richtung
vom Hauptserver zu den Nebenservern als auch umgekehrt aufgebaut.
Ebenso erfolgt der Verbindungsaufbau in beiden Richtungen, wenn der
Messaging Server mit der Messaging Server Konfiguration oder wenn
90
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
der Messaging Server mit Karten-, Box oder 19‘‘-Version von OfficeMaster Card/Gate kommuniziert.
Befinden sich Komponenten des Messaging Servers in unterschiedlichen IP-Subnetzen, macht es der bidirektionale Verbindungsaufbau
erforderlich, dass das IP-Routing von allen beteiligten Subnetzen in
alle anderen beteiligten Subnetze korrekt konfiguriert wird. Für das Beispiel einer externen OfficeMaster Card heißt das, sowohl ein ping vom
Hauptserver des Messaging Servers auf die Box als auch von der Box
auf den Hauptserver muss möglich sein.
Um letzteres zu überprüfen, meldet man sich mittels telnet IP-Adresse_der_Box als root an OfficeMaster Card/Gate an und führt das
Kommando ping IP-Adresse_des_Messaging_Servers aus.
Gateways, Tunnel und VPN
Gateways dienen der Übertragung von Nachrichten zwischen Netzwerken, die unterschiedliche Kommunikationsprotokolle verwenden. In
diesem Sinne wird auch ein VPN-Tunnel (Virtual Private Network) von
zwei Gateways begrenzt, die das TCP-Protokoll des LAN in das verwendete VPN-Protokoll umsetzen. Normalerweise sollten Komponenten,
die über Gateways miteinander kommunizieren, von der Existenz dieser
Gateways nichts bemerken. Die Arbeitsweise der Gateways erfordert
jedoch im Allgemeinen, dass die über die Gateways geführten Netzwerkverbindungen in internen Tabellen verwaltet werden. Dabei stellt sich für
die Gateways das Problem, beim Ausbleiben von Datenverkehr nicht
zweifelsfrei feststellen zu können, ob eine Verbindung noch besteht oder
nicht protokollgerecht beendet wurde. Deshalb werden Verbindungen,
die eine gewisse Zeit keine Aktivitäten gezeigt haben, aus der internen
Verwaltung der Gateways gestrichen.
▼ Hinweis! Wenn Komponenten des Messaging Servers durch eine
Netzwerkverbindung über ein Gateway miteinander verbunden sind,
aber längere Zeit nicht miteinander kommunizieren, kann ein Gateway
die Verbindung fälschlicher Weise als unterbrochen betrachten. Anders
herum ist es auch möglich, dass die Messaging-Server-Komponenten
aufgrund eines Fehlers, eine Verbindung nicht ordnungsgemäß abbauen,
das Gateway die Verbindung aber weiterhin als offen betrachtet.
Diese Probleme sind in der Arbeitsweise von Gateways begründet und
lassen sich nicht grundsätzlich und mit absoluter Sicherheit lösen. In
OfficeMaster 3 Administration
91
4 Konfiguration OfficeMaster
einigen Fällen lassen sich die Auswirkungen jedoch durch eine geeignete
Gateway-Konfiguration mildern.
Firewalls
Da Firewalls ebenso wie Gateways Informationen über offene Verbindungen verwalten müssen, gelten die für Gateways gemachten Aussagen ganz genauso auch für Firewalls. Das Hauptproblem bei einer
Firewall liegt jedoch gewöhnlich in einer inkorrekten Konfiguration, die
die Kommunikation zwischen den Komponenten des Messaging Servers
von vornherein unmöglich macht. Um die Firewall für den verteilten Betrieb des Messaging Servers vorzubereiten, sind Kenntnisse über die
verwendeten IP-Port-Nummern unabdingbar.
Für die Port-Nummern stehen die Zahlen 0 bis 65535 zur Verfügung.
Würde jedes Programm einen bestimmten Port fest für sich beanspruchen, käme es schnell zu Konflikten zwischen Programmen mit dem
gleichen Port, da ein Port zu einem Zeitpunkt nur von einem Programm
genutzt werden kann. Lediglich bestimmten, weit verbreiteten Diensten,
wie HTTP und SMTP, auf die der Zugriff durch Unbekannte normalerweise explizit erwünscht ist, sind sogenannte Well Known Ports im Bereich
von 0 bis 1023 zugeordnet. Weitere, sogenannte Registered Ports,
liegen im Bereich 1024 bis 49151.
Programme, denen weder ein Well Known Port noch ein Registered
Port zugeordnet werden kann, benutzen im Allgemeinen dynamisch
vom Betriebssystem zugewiesene Ports. Diese Ports haben keine feste Nummer. Dadurch kann das Betriebssystem bei jeder Anforderung
einen gerade freien Port auswählen und Konflikte vermeiden. Der für
diese Ports verwendete Bereich ist betriebssystemabhängig und liegt im
Bereich zwischen 1024 und 65535.
Der Ferrari electronic AG ist von der IANA (Internet Assigned Numbers
Authority) die Port-Nummer 3216 zugewiesen worden. Dieser Port wird
von der Controller-Komponente des Messaging Servers benutzt. Alle
anderen Software-Komponenten verwenden dynamisch zugewiesene
Ports. Lediglich die (externen) OfficeMaster Card/Gates können feste
Portnummern verwenden, weil sich Art und Anzahl der Programme, die
auf diesen Boxen laufen, nicht verändern. Um den Komponenten des
Messaging Servers die Kommunikation untereinander zu ermöglichen,
sind die in folgender Tabelle genannten Ports freizuschalten.
92
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Die freizuschaltenden Bereiche erscheinen zwar groß, enthalten jedoch
nicht den oft für Angriffe verwendeten Bereich der Well Known Ports.
Dennoch sollte die Firewall so konfiguriert werden, dass die genannten
Ports nur zwischen den Rechnern freigeschaltet werden, auf denen
Komponenten des Messaging Servers laufen.
Komponente A
Komponente B
Ports für
A nach B
Ports für
B nach A
Software-Komponente
des Messaging Servers
Software-Komponente des
Messaging Servers
1024-65535 1024-65535
Software-Komponente
des Messaging Servers
OfficeMaster Card/Gate
(Karten-, Box- und 19’’-Version)
3216-3220
1024-65535
Broadcasts
Broadcast-Nachrichten werden von den Komponenten des Messaging
Servers normalerweise nicht benutzt. Lediglich für die automatische
Suche von externen OfficeMaster Card/Gates werden solche Nachrichten sowohl von der Messaging Server Konfiguration als auch von den
Boxen versandt. Wenn Broadcast-Nachrichten von einem Router, einem
Gateway oder einer Firewall ausgefiltert werden, ist die automatische
Suche also nicht möglich. In diesem Falle ist es meistens einfacher,
OfficeMaster Card/Gate von Hand einzurichten, als das Netzwerk so umzukonfigurieren, dass die Broadcast-Nachrichten übertragen werden.
4.2 Kommunikationshardware
Die Ansteuerung der ISDN-Schnittstelle erfolgt durch die Komponenten
DUOFAX (ferrariFAX-Duo) und OMCUMS (OfficeMaster Card Unified
Messaging, CAPI-Karten und OfficeMaster over IP). Zur Konfiguration
öffnet man die Messaging Server Konfiguration und wählt die Menüfolge
Bearbeiten > ISDN-Hardware/VoIP aus.
Im erscheinenden Dialog werden auf der linken Seite unter Name alle
ISDN-Karten angezeigt, die von OMCUMS und DUOFAX beim Starten
gefunden wurden. Dabei handelt es sich standardmäßig um alle lokal
verfügbaren Karten. Sollte die Messaging Server Installation über meh-
OfficeMaster 3 Administration
93
4 Konfiguration OfficeMaster
rere Servercomputer verteilt sein und laufen auf diesen Computern
ebenfalls DUOFAX bzw. OMCUMS mit JCISDN, werden auch die verfügbaren Karten dieser Computer hier angezeigt.
▼ Hinweis! Damit OMCUMS und DUOFAX alle vorhandenen Karten finden
können, muss die korrekte Lizenzdatei bei Systemstart auf dem Hauptserver (CTRL) verfügbar sein. Ist dem nicht so, kopiert man die Lizenz
wie in Abschnitt 3.4 beschrieben und startet den Dienst „OfficeMaster
Messaging Server“ neu.
Ist die Box-Version von OfficeMaster Card/Gate am Netzwerk angeschlossen, muss sie manuell dem Messaging Server hinzugefügt werden
(siehe Abschnitt 3.1.2).
Die verfügbare ISDN-Hardware wird im linken Dialogfeld angezeigt.
Man erkennt ferrariFAX-Duo und OfficeMaster Card/Gate an dem Präfix
duo bzw. omc gefolgt von der Seriennummer der Karte. Die externen
Versionen von OfficeMaster Card/Gate tragen das Präfix Box und ihre
IP-Adresse. Gefundene CAPI-Karten werden mit dem Präfix capi gekennzeichnet. Bei Bedarf können die verwendeten Karten mit passenden
Namen versehen werden. Dies ist besonders bei verteilten Installationen
sinnvoll. Dazu selektiert man die Karte und drückt F2.
Soll eine Karte, Box bzw. VoIP-Schnittstelle konfiguriert werden, selektiert man diese per Mausklick. Im rechten Dialogfeld findet die Konfigu94
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
ration statt. Hier findet man für jeden ISDN-Anschluss der ausgewählten
ISDN-Schnittstelle mehrere Registerkarten für dessen Konfiguration.
Zwischen den ISDN-Schnittstellen wird mit Hilfe der Schaltflächen am
Bildschirmkopf gewechselt. Wenn das Kontrollkästchen ISDN-Schnittstelle benutzen aktiviert wird, sind die Karteikarten für die Konfiguration
zugänglich. Nach Abschluss der Konfiguration betätigt man OK, um die
Einstellungen zu speichern und in den laufenden Betrieb von OMCUMS
bzw. DUOFAX zu übernehmen.
4.2.1 ISDN-Einstellungen
Auf der Karteikarte ISDN werden die Angaben zum ISDN-Anschluss
getätigt, die für Fax, Festnetz-SMS und Voice gelten.
Absender-Rufnummer (OAD)
Einige Telefonanlagen erfordern von ISDN-Endgeräten eine sogenannte
OAD (Originator Address Digit) zur Identifikation am ISDN-Anschluss.
Diese OAD wird von der Telefonanlage beim Rufaufbau zur Berechtigungsprüfung und eventuell zur Gebührenauswertung genutzt. Falls
die Telefonanlage keine OAD benötigt, sind hier keine Einstellungen
erforderlich.
► Standard-Nummer
Im Normalfall entspricht die OAD der Rufnummer des ISDN-Anschlusses. Am Messaging Server kann hierfür eine Standard-Nummer
für alle Aufträge konfiguriert werden.
► auftragsabhängig; Basis-Nummer
Optional kann die OAD auftragsabhängig ermittelt werden. Dazu muss
z. B. die konfigurierte Durchwahl des Exchange-, Notes- bzw. SAP-Benutzers als OAD im Sendeauftrag enthalten sein. Sie wird beim Rufaufbau zusammen mit der konfigurierten Basis-Nummer der Telefonanlage
gemeldet. Somit kann in der Telefonanlage jeder Sendevorgang, unabhängig ob Fax oder SMS, einer OAD bzw. einem Exchange-, Notesbzw. SAP-Benutzer zugeordnet werden. Enthält der Sendeauftrag keine
auftragsabhängige OAD, wird die Standard-Nummer als OAD genutzt.
▼ Hinweis! Die Verwendung von auftragsabhängigen OADs kann nur im
Expertenmodus konfiguriert werden.
OfficeMaster 3 Administration
95
4 Konfiguration OfficeMaster
Anzahl zu benutzender Kanäle
► Gesamt
Mit dem Parameter Gesamt gibt man an, wieviele Kanäle des ISDN-Anschlusses vom Messaging Server genutzt werden sollen. Im Normalfall
werden alle verfügbaren Kanäle, also zwei pro ISDN-Basisanschluss
(S0) und 30 pro ISDN-Primärmultiplexanschluss (S2M), vom Messaging
Server verwendet, sofern entsprechende Leitungslizenzen vorliegen.
Abweichende Angaben sind dann erforderlich, wenn der ISDN-Anschluss
auch von anderer ISDN-Hardware, die dem System nicht zur Verfügung
steht, permanent genutzt werden soll. Ebenso sind abweichende Angaben eventuell zur Lizenzverteilung sinnvoll, wenn z. B. an verschiedenen
ISDN-Anschlüssen nur ein Kanal benutzt werden soll.
► Versand; Empfang
Für eine möglichst gute Kanalauslastung kann die Anzahl der Kanäle für
Versand und Empfang pro ISDN-Anschluss konfiguriert werden. Während Sendevorgänge warten, bis ein freier Kanal zur Verfügung steht,
sollten ein paar Kanäle für Empfangsvorgänge reserviert werden.
Versand
► Amtsholung
Als Amtsholung konfiguriert man die Ziffer bzw. das Zeichen, mit dem
an diesem Anschluss ein Amt geholt wird (meistens 0). Zusätzlich kann
hier die Einwahlnummer eines Telefondienstanbieters fest eingestellt
werden, über den der Versand von Faxen und Kurznachrichten abgewickelt werden soll.
► für Rufnummern länger als
Zur automatischen Erkennung interner Faxnebenstellen an der Telefonanlage konfiguriert man den Parameter für Rufnummern länger als auf
die Länge der längsten internen Telefondurchwahl. Dadurch werden Faxübertragungen an interne Nebenstellen nicht über das Amt versendet.
Unabhängig von den Einstellungen zur Amtsholung kann mit der implementierten Rufnummernkorrektur Einfluss auf die Telefonnummern
ausgehender Gespräche genommen werden. Dies ist z. B. bei internationalen Installationen mit mehreren Standorten erforderlich, wo sich die
ISDN-Anschlüsse eines Messaging Server Systems auf verschiedene
Länder verteilen.
96
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Ein weiterer Anwendungsfall ist das interne Abwickeln von Versendungen, obwohl als Empfänger die gesamte Rufnummer (inkl. Ortsvorwahl) angegeben wurde. Die Rufnummernkorrektur wird auf der
Karteikarte Erweiterte Einstellungen durch Auswahl des Landes aktiviert
und konfiguriert (zugänglich im Expertenmodus).
Empfang
► Durchwahl-Präfix
Das Durchwahl-Präfix wird der empfangenen Rufnummer jedes empfangenen Faxes, jeder empfangenen SMS und jeder eingehenden
Sprachnachricht vorangestellt. Damit wird es für die weitere Verarbeitung Bestandteil der empfangenen Rufnummer. Konfiguriert man z. B.
0123 als Durchwahl-Präfix, wird die empfangene Rufnummer 456 damit
ergänzt und der Exchange-, Notes- bzw. SAP-Benutzer muss über die
Fax-Adresse 0123456 verfügen.
Anschlusstyp
► Punkt-zu-Mehrpunkt; Punkt-zu-Punkt
Als Anschlusstyp werden Punkt-zu-Mehrpunkt und Punkt-zu-Punkt
unterschieden (siehe Abschnitt 2.1). Während bei Punkt-zu-Mehrpunkt
mehrere ISDN-Geräte (Telefon 1, Telefon 2, Fax) angeschlossen
werden können, unterstützt Punkt-zu-Punkt nur den Anschluss eines
ISDN-Gerätes, was im Normalfall eine untergeordnete Telefonanlage
ist. Darüber hinaus verfügt ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss nur über
eine begrenzte Anzahl von Empfänger-Rufnummern (in der Regel 3 bis
10), sogenannten MSN (Multiple Subscriber Number), währenddessen
OfficeMaster 3 Administration
97
4 Konfiguration OfficeMaster
einem Punkt-zu-Punkt-Anschluss ein vollständiger Durchwahlnummernbereich zugeordnet wird. Sollen mehr als 10 Anwender mit einer
direkten Durchwahl versehen werden, ist der Punkt-zu-Punkt-Anschluss
zu bevorzugen.
► QSIG
OfficeMaster Card/Gate und ferrariFAX-Duo können an beiden Anschlusstypen betrieben werden. Zusätzlich unterstützen beide Karten
neben Euro-ISDN bzw. DSS1 auch QSIG als ISDN-Protokoll, was von
einigen Telefonanlagen bei Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen genutzt wird.
Welche Anschlusstypen die ISDN-Hardware von Drittanbietern unterstützt, muss der Dokumentation der Drittanbieterhardware entnommen
werden. Dort befinden sich auch Informationen zu weiteren Einstellungen
und der Inbetriebnahme dieser Hardware.
In Abhängigkeit vom vorhandenen Anschlusstyp kann nun der Empfang
von Faxen und Kurznachrichten konfiguriert werden.
► MSN unabhängig; MSN abhängig
Beim Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschluss kann der Empfang auf allen dem
Anschluss zur Verfügung stehenden Empfänger-Rufnummern (MSN
unabhängig) oder nur auf ausgewählten Empfänger-Rufnummern
(MSN abhängig) erfolgen. Letzteres ist dann sinnvoll, wenn neben der
ISDN-Hardware zusätzliche Endgeräte diesen ISDN-Anschluss nutzen.
In diesem Fall werden die gewünschten MSN getrennt durch Komma,
Semikolon oder Leerzeichen eingegeben.
► Basis-Nummer
Beim Punkt-zu-Punkt-Anschluss wird die Basis-Nummer, die von der
Telefonanlage vor der Durchwahl gemeldet wird, konfiguriert (meistens
leer, außer beim Hauptanschluss). Nach Empfang dieser Basis-Nummer
beginnt der Empfang der Durchwahl. Dazu wird die Länge der zu erwartenden Durchwahl benötigt, bevor der Faxempfang gestartet wird.
► Empfang nach X Durchwahlziffern; Empfang abhängig von erster Durchwahlziffer
Die Länge der Durchwahlziffernfolge kann entweder mit Empfang nach
X Durchwahlziffern für alle Durchwahlen fest oder mit Empfang abhängig von erster Durchwahlziffer für einzelne Durchwahlnummernbereiche
dynamisch eingestellt werden.
98
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.2.2 Fax-Einstellungen
Auf der Karteikarte Fax werden die Parameter für die Faxkommunikation
festgelegt. Hier kann zentral für den ISDN-Anschluss der Faxversand
de-/ aktiviert werden. Das Deaktivieren des Faxempfangs erfolgt auf der
Karteikarte Dienst-Auswahl (eingehend) (siehe Abschnitt 4.2.5).
► Kopfzeile; Faxkennung
Mit Kopfzeile konfiguriert man den Standard-Kopfzeilentext (z. B. der
Firmenname) für ausgehende Faxnachrichten. Dieser Kopfzeilentext
enthält zusätzlich die hier konfigurierte Faxkennung.
Die zu verwendende Faxkennung ergibt sich nach ITU-Norm T.30
aus der internationalen Rufnummer des Telefonanschlusses, also aus
Ländervorwahl, Ortsvorwahl und Telefonnummer. Es dürfen nur Ziffern,
Pluszeichen und Leerzeichen in der Faxkennung verwendet werden. Die
Vorwahlen sind ohne führende Null anzugeben.
■ Beispiel:
Für die zentrale Fax-Adresse 03328/455-960 der Ferrari electronic AG
in Deutschland ergibt sich die Faxkennung +49 3328 455 960.
Außer im Kopfzeilentext wird die Faxkennung bei jedem Faxvorgang
(eingehend und ausgehend) im Faxprotokoll kommuniziert und erscheint
auch auf dem Display und im Übertragungsbericht der Gegenstelle.
OfficeMaster 3 Administration
99
4 Konfiguration OfficeMaster
Für den Versand finden die für Kopfzeile und Faxkennung konfigurierten
Standardparameter nur Anwendung, wenn keine auftragsspezifischen
Einstellungen, z. B. des Exchange-, Notes- bzw. SAP-Benutzers, vorliegen.
► Empfangskennung; Empfangskennung mit Called Party Number ergänzen
Soll bei Empfangsvorgängen der Gegenstelle eine andere Faxkennung
kommuniziert werden als bei Sendevorgängen, kann im Expertenmodus
eine spezielle Empfangskennung konfiguriert werden.
Optional kann man die Empfangskennung mit Called Party Number
ergänzen. Das hat den Effekt, dass einer Gegenstelle, die an die Durchwahlnummer 348 sendet, die Faxkennung +49 3328 455 348 mitgeteilt
wird, unabhängig davon, ob diese Nummer als Durchwahl an einen
Exchange-, Notes- bzw. SAP-Benutzer vergeben ist.
► Kopfzeilenlogo nicht senden
Mit Kopfzeilenlogo nicht senden wird das Logo Ferrari, welches sonst
bei ausgehenden Faxen in der Kopfzeile erscheint, unterbunden.
4.2.3 SMS-Einstellungen
Sofern der aktuelle Telefondienstanbieter den Service Festnetz-SMS
anbietet, können mit OfficeMaster auch Kurznachrichten (SMS) versendet/empfangen werden.
► SMS-Center
Im Unterschied zu Fax findet bei SMS die Kommunikation nicht direkt
zwischen Sender und Empfänger statt, sondern über ein SMS-Center
des Netzanbieters. Kurznachrichten werden dem SMS-Center zur Auslieferung übergeben bzw. von diesem entgegengenommen. Die ISDNHardware kommuniziert somit nicht mit dem gewünschten Empfänger
der SMS, sondern mit dem SMS-Center, dessen Nummer man auf der
Karteikarte SMS konfiguriert.
100
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Der Empfang von Kurznachrichten im Festnetz kann in zwei verschiedenen Varianten erfolgen:
1. Anruf vom SMS-Center und Entgegennahme der Kurznachricht
2. Lockruf vom SMS-Center (Anrufen und Auflegen), gefolgt durch Rückruf
der OfficeMaster Card und Entgegennahme der Kurznachricht
Für die erste Empfangsvariante sind Einstellungen auf der Karteikarte
Dienst-Auswahl (eingehend) erforderlich.
In Deutschland bietet T-Com (Deutsche Telekom AG) die Variante 1
an. Um Kurznachrichten im Festnetz empfangen zu können, muss sich
die Rufnummer, die vom SMS-Center Nachrichten empfangen soll,
einmalig als Festnetz-SMS-fähiger Teilnehmer registrieren. Andernfalls
werden Kurznachrichten an diese Rufnummer vom SMS-Center nicht
als Festnetz-SMS übertragen, sondern per Text-To-Speech am Telefon
vorgelesen. Bei T-Com erfolgt diese Registrierung per SMS an die
Nummer 8888. Enthält die SMS den Text ANMELD, wird die sendende
Rufnummer für den Empfang von Festnetz-SMS freigeschaltet. Daraus
ergeben sich Anforderungen an die ISDN-Konfiguration (siehe Abschnitt
4.2.1). Soll beispielsweise jeder Anwender Kurznachrichten empfangen
können, muss seine SMS-Durchwahl auftragsabhängig als OAD an die
Telefonanlage gesendet werden. Die gesamte Rufnummer muss anschließend für Festnetz-SMS am SMS-Center registriert werden.Weitere
Infos befinden sich unter www.t-com.de/sms.
In Österreich bietet die Telekom Austria die erste Variante von FestnetzSMS als HomeSMS an. Dabei wird HomeSMS nicht an jedem ISDNAnschluss unterstützt. HomeSMS funktioniert nicht bei:
•
•
•
•
•
•
ISDN-Basisanschluss mit nicht clipfähiger NT a/b
ISDN-Multianschluss
Serienanschluss, Anschluss mit Durchwahl
Vorfeldeinrichtung
Entgeltsperre
Anschlüsse mit eingerichteter Rufnummernunterdrückung (z. B. Geheimnummer)
Weitere Infos zum HomeSMS-Angebot der Telekom Austria befinden
sich unter http://kundenbereich.aon.at/produkte_tarife/telefonie_services/home_sms/.
OfficeMaster 3 Administration
101
4 Konfiguration OfficeMaster
4.2.4 Voice-Einstellungen
Auf der Karteikarte Voice werden alle Hardware-bezogenen Einstellungen für Voicemail und CTI konfiguriert.
► Abgehende Voice Verbindungen zulassen
Mit Abgehende Voice Verbindungen zulassen de-/aktiviert man, dass
der ISDN-Anschluss Telefonverbindungen aufbauen darf, wie es z. B.
für folgende Funktionen notwendig ist:
• um eine vorher empfangene Voicemail auf einem internen oder externen Telefon wiederzugeben, oder
• um für CTI-Outbound interne bzw. externe Teilnehmer anzurufen.
► Exklusive B-Kanäle
Zusätzlich kann mit Exklusive B-Kanäle die Anzahl der B-Kanäle bzw.
Leitungen festgelegt werden, die für eingehende und abgehende VoiceVerbindungen reserviert wird.
Obwohl die Reservierung von Voice-Verbindungen auch bei ISDN-Basis­
anschlüssen mit maximal zwei Leitungen möglich ist, sollte hier darauf
verzichtet werden, weil in dieser Größenordnung eine Trennung von Fax
und Voice durch die Verwendung verschiedener ISDN-Basisanschlüsse
anzustreben ist.
102
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Die Reservierung wurde für die Verwendung von ISDN-Primärmultiplexanschlüssen mit 30 Leitungen, auf denen Faxe und Voicemails versendet
und empfangen werden, implementiert. Hier kann es vorkommen, dass
z. B. bei hohem Faxaufkommen keine Voicemails mehr entgegengenommen werden bzw. keine Telefonate via ISDN geführt werden können.
Dadurch bekäme der Anrufer (bei Voicemail) bzw. der Anwender (bei
CTI-Outbound) die Folgen von zu geringer Kanalkapazität direkt zu
spüren, indem z. B. ein Besetzt-Zeichen signalisiert wird.
► statisch; dynamisch
Da Voice-Verbindungen priorisiert behandelt werden müssen, kann
eine gewisse Anzahl von den (30) lizenzierten Leitungen für Voicemail
Inbound und CTI Outbound reserviert werden. Die Reservierung kann
statisch und dynamisch erfolgen.
Statisch bedeutet, dass die konfigurierte Anzahl an Kanälen für Voice
freigehalten wird.
■ Beispiel:
Werden von 30 möglichen Kanälen z. B. 20 statisch für Voice reserviert,
werden maximal 10 Kanäle für Fax und Festnetz-SMS genutzt, obwohl
derzeit evtl. nur 12 von den 20 Voice-Verbindungen belegt sind. Bestehen 20 Voice-Verbindungen, werden keine Voice-Verbindungen mehr
entgegen genommen (Voicemail Inbound) und dem Anrufer wird der Besetztton signalisiert. Außerdem werden keine Voice-Verbindungen mehr
aufgebaut (CTI Outbound) obwohl vielleicht noch 6 von 10 möglichen
Fax-/SMS-Verbindungen frei sind. Daher ist es sinnvoll, die Voice-Verbindungen dynamisch in Abhängigkeit von den aktuell für Voice benutzten
Leitungen zu reservieren.
■ Beispiel:
Werden von 30 möglichen Kanälen z. B. 4 dynamisch für Voice reserviert, werden maximal 26 Kanäle für Fax und Festnetz-SMS genutzt,
wenn aktuell keine Kanäle mit Voice-Verbindungen belegt sind. Bestehen
jedoch Voice-Verbindungen, werden immer 4 weitere Leitungen für evtl.
kommende Voice-Verbindungen reserviert. Bestehen mittlerweile 20
Voice-Verbindungen, stehen für Fax und Festnetz-SMS nur 6 Leitungen
zur Verfügung. Maximal stehen 30 Leitungen für Voice-Verbindungen
zur Verfügung, wobei dann keine weiteren Rufe (weder Fax, SMS noch
Voice) entgegen genommen werden können.
OfficeMaster 3 Administration
103
4 Konfiguration OfficeMaster
4.2.5 Dienst-Auswahl (eingehend)
Da ankommende Rufe entweder als Fax, Festnetz-SMS oder als
Voicemail angenommen werden, muss OfficeMaster bereits im Vorfeld
entscheiden, um welchen dieser Unified Messaging Dienste es sich handelt. Für diese Entscheidung stehen die ISDN-Merkmale Calling Party
Number, Redirecting Number und Called Party Number zur Verfügung
(siehe Abschnitt 2.1).
Für Festnetz-SMS wird diese Entscheidung anhand der im ISDN-Protokoll enthaltenen Nummer des Anrufers (Calling Party Number) gefällt.
Ist dies die Nummer eines bekannten SMS-Centers, handelt es sich um
eine Festnetz-SMS. Andernfalls wird der Ruf als Fax oder als Voicemail
entgegengenommen.
Um Voicemails zuverlässig als solche zu identifizieren, kann die Nummer
der umleitenden Nebenstelle (Redirecting Number) genutzt werden. Ist
diese Nummer zwei bis vier Stellen lang, handelt es sich wahrscheinlich
um eine hausinterne Nebenstelle, die Anrufe auf die Voicebox schickt.
Da die Redirecting Number nur an Punkt-zu-Mehrpunkt-Anschlüssen
verlässlich signalisiert wird, müssen Voicemails an Punkt-zu-Punkt-Anschlüssen anhand der Called Party Number identifiziert werden. Jeder
Ruf, der nicht als Festnetz-SMS oder Voicemail identifiziert wurde, wird
als Fax entgegen genommen.
104
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Die Zuordnung der Nummern zum Unified Messaging Dienst findet pro
ISDN-Anschluss auf der Karteikarte Dienst-Auswahl (eingehend) statt.
Hier konfiguriert man sogenannte Filter, die in der angegebenen Reihenfolge auf die empfangenen Rufnummern angewendet werden. Alle
Anrufe, auf die kein Filter zutrifft, werden nicht entgegengenommen. Sind
keine Filter vorhanden, werden alle Rufe als Fax empfangen.
▼ Hinweis! Mit Rechts-Maus-Klick öffnet sich das Kontextmenü, in dem die
„Werkseinstellungen“ für die Dienst-Auswahl gesetzt werden können. Für
Voicemail müssen die Werkseinstellungen individuell erweitert werden.
Filter
Die Dienstauswahl erfolgt an Hand einer Liste mit Filtern, die nacheinander auf die Informationen des Anrufes angewendet werden. Ein Filter
besteht dabei im einfachsten Fall aus der kompletten Rufnummer. So
werden z. B. eingehende Anrufe vom SMS-Center der T-Com durch den
Filter Calling Party Number = 01930100 als Festnetz-SMS identifiziert.
Die Angabe der kompletten Rufnummer als Filter ist jedoch nicht zwingend erforderlich, da die Filterangabe ebenso unter Verwendung von
regulären Ausdrücken erfolgen kann (siehe Abschnitt 8.4).
■ Beispiel:
Das Sternchen (*) verleiht dem vorhergehenden Zeichen die Bedeutung beliebig oft. Angewendet auf die obige Rufnummer bedeutet der
Ausdruck 0*1930100, dass die führende Null beliebig oft auftreten
kann, wodurch alle Anrufe von 01930100, 001930100 und 1930100 als
Festnetz-SMS gewertet werden. Da in Abhängigkeit von einer vorhandenen Telefonanlage die Telefonnummer des Anrufers gegebenenfalls
mit Amtsnull gemeldet wird (also 001930100), ist die Konfiguration mit
Sternchen auch die Werkseinstellung des Messaging Servers (setzbar
per Kontext-Menü).
Die eingestellten Regeln werden beginnend beim Ersten nacheinander
auf die empfangenen Telefonnummern angewendet. Ankommende Rufe
werden gemäß dem ersten passenden Filter (First Match) behandelt.
Mit Nach oben und Nach unten kann die Rangfolge der Filter angepasst
werden.
OfficeMaster 3 Administration
105
4 Konfiguration OfficeMaster
Erkennen von Festnetz-SMS
In den Werkseinstellungen wird zunächst die anrufende Telefonnummer
(Calling Party Number) dahingehend überprüft, ob diese von einem der
drei in Deutschland bekannten Festnetz-SMS-Center stammt. Ist dem
so, wird der Anruf als Festnetz-SMS entgegengenommen.
Erkennen von Voicemails
Da die Dienst-Auswahl für Voicemails kundenspezifisch ist, ist sie nicht
in den werksseitigen Einstellungen vorhanden. Sie muss vor Ort hinzugefügt werden.
► Informations-Element; Filter; Dienst; Voice-Server; Voice-Connector
Zur Erkennung von Voicemails kann als Informations-Element entweder
die Redirecting Number oder die Called Party Number genutzt werden
(siehe Abschnitt 2.3). Passt das ausgewählte Informations-Element auf
den konfigurierten Filter wird dieser angewendet.
Sollen beispielsweise alle Rufe mit einer dreistelligen Redirecting Number (=interne Rufnummer der umleitenden Nebenstelle) als Voicemail
entgegengenommen werden, können drei Punkte (…) als Filter genutzt
werden.
Empfangsvorgänge, die anhand der Redirecting Number einem Unified
Messaging Dienst zugeordnet wurden, werden vom System nur noch
anhand der Redirecting Number verarbeitet. Diese wird somit quasi die
Called Party Number des Empfangsvorgangs. Steht jedoch die Redirecting Number an einem Punkt-zu-Punkt-Anschluss nicht zur Verfügung,
muss ein separater Durchwahlnummernbereich für Voice bereitgestellt
werden. So werden z. B. alle Rufe im Durchwahlnummernbereich von
300 bis 350 als Voicemail empfangen, wenn 3[0-5]0 als Filter für die
Called Party Number konfiguriert wurde. In beiden Fällen müssen
106
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
zusätzlich ein Voice-Server (voice0) und ein Voice-Connector (msx2kvoice0 bzw. notesvoice0) konfiguriert werden. Nach dem Hinzufügen
der Adressfilter für Voice sollten diese mit den Schaltflächen Nach oben
und Nach unten zwischen den Adressfiltern für Festnetz-SMS und Fax
platziert werden.
Erkennen von Faxen
Am Ende des Adressfilters, das heißt, wenn es sich nicht um FestnetzSMS oder Voicemail handelt, sollte ein Filter für die Called Party Number
stehen, der alle Rufe als Fax entgegennehmen lässt.
4.2.6 Routing (ausgehend)
Bei der Installation mit mehreren ISDN-Anschlüssen, die sich eventuell
auf mehrere ISDN-Karten verteilen, werden Sendeaufträge je nach Auslastung auf die zur Verfügung stehenden ISDN-Anschlüsse verteilt. In
größeren Installationen, wo die ISDN-Karten innerhalb eines MessagingServer-Systems sogar regional auf verschiedene Standorte verteilt sind,
stellt sich oft die Frage, wie der Versand über die einzelnen Standorte
bzw. ISDN-Anschlüsse beeinflusst werden kann.
Hier soll das so genannte Outbound Routing für Fax, SMS und Voice
in der Regel als Least Cost Routing oder als Location Based Routing
implementiert werden.
► Least Cost Routing
Sendeaufträge werden durch den ISDN-Anschluss abgewickelt, der die
geringsten Übertragungskosten zum Empfänger verursacht.
■ Beispiel
Ein Unternehmen mit den Standorten Berlin und Wien hat ein Messaging-Server-System mit je einem ISDN-Anschluss pro Standort. Nun
sollen Faxe und Kurznachrichten über den ISDN-Anschluss in Berlin
versendet werden, wenn sie an Empfänger in der Bundesrepublik gerichtet sind, unabhängig davon, ob der unternehmensinterne Absender
am Standort Berlin oder Wien sitzt. Analog sollen Faxe über den Wiener ISDN-Anschluss versendet werden, wenn sich der Empfänger in
Österreich befindet. Das Routing erfolgt also in Abhängigkeit von der
Empfänger-Adresse.
OfficeMaster 3 Administration
107
4 Konfiguration OfficeMaster
► Location Based Routing
Seit der Liberalisierung des bundesdeutschen Telefonmarktes rentiert
sich Least Cost Routing nur noch auf internationaler Ebene. Unterschiedliche ISDN-Anschlüsse eines Messaging Servers innerhalb der
Bundesrepublik werden daher meistens auf Location Based Routing
eingestellt, d. h. dass die Übertragungskosten dort anfallen, wo sie auch
verursacht werden. Location Based Routing wird aber auch vermehrt
international angewendet.
Für das oben stehende Beispielunternehmen mit Standorten in Berlin
und Wien bedeutet dies, dass Faxe von dem Standort des Absenders
versendet werden, unabhängig davon, ob es sich um einen bundesdeutschen oder einen österreichischen Empfänger handelt. Location Based
Routing orientiert sich an der Absender-Adresse.
Das Outbound Routing wird im Expertenmodus pro ISDN-Anschluss
auf der Karteikarte Routing (ausgehend) konfiguriert. Dazu werden
Adressfilter in Form von regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 8.4) pro
Kommunikationsdienst (Fax, SMS, Voice) hinterlegt.
Diese Adressfilter beziehen sich auf die normalisierte EmpfängerNummer und auf die Absender-Information, die von dem sendenden
Connector (SAPCONN, FSPQ, NOTESCONN, etc.) in Form eines
Routing-Strings mitgegeben werden.
108
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.2.6.1 Least Cost Routing
Least Cost Routing wird anhand der normalisierten Empfängernummer
konfiguriert. Normalisiert bedeutet, dass alle Leer-Zeichen aus der
Nummer entfernt wurden. Wird z. B. ein Fax an 0049 (3328) 455 960
geschickt, ergibt dies die normalisierte Nummer 0049(3328)455960.
Diese Nummer kann so für den Adressfilter genutzt werden. Da es
jedoch ziemlich umständlich ist, jede mögliche Empfängernummer als
Adressfilter anzugeben, kann die Nummer mit regulären Ausdrücken
variabel gestaltet werden.
■ Beispiel:
Alle Faxe in die Bundesrepublik sollen durch einen bestimmten ISDNAnschluss bearbeitet werden. Für ihn wird als Adressfilter für Fax der
Eintrag 0049.* beim Empfänger vorgenommen. Auf das obige Beispiel
bezogen würde das bedeuten, dass der ISDN-Anschluss in Berlin nur
Faxe in die Bundesrepublik und der Wiener ISDN-Anschluss Faxe in
beliebige Länder, also auch nach Deutschland, senden kann. Damit dies
der Wiener ISDN-Anschluss unterlässt, muss dessen Adressfilter für Fax
von .* auf 0043.* umkonfiguriert werden.
Adressfilter in Berlin
OfficeMaster 3 Administration
Adressfilter in Wien
109
4 Konfiguration OfficeMaster
Diese Konfiguration hätte jedoch zur Folge, dass durch den Messaging
Server nur Faxe nach Deutschland und Österreich bearbeitet werden
würden. Aus diesem Grund ist es für Least Cost Routing oft einfacher,
mit ausschließenden Regeln zu arbeiten. Das heißt, dass der Berliner
ISDN-Anschluss keine Faxe nach Österreich senden soll und der Wiener ISDN-Anschluss keine Faxe nach Deutschland. Faxe an andere
internationale Empfänger (Frankreich, Schweiz, USA, etc.) werden vom
Messaging Server zufällig verteilt. Möchte man darauf Einfluss nehmen,
müssen die Länderkennungen dieser Länder ebenfalls in die Listen
der Fax-Adressfilter aufgenommen und somit ausgeschlossen werden.
Um einen ausschließenden Adressfilter zu konfigurieren, fügt man ein
Minuszeichen vor dem Adressfilter an.
Einen Überblick über mögliche Konfigurationsbeispiele gibt die nachstehende Tabelle.
Fax Empfänger Adressfilter
für ISDN-Anschluss
Zuständiger ISDN-Anschluss für Faxe
in
in
nach
nach
Deutschland (D) Österreich (A) Deutschland Österreich
in die
Schweiz
In die verbleibenden Länder
.*
.*
D und A
D und A
D und A
D und A
0049.*
.*
D und A
A
A
A
0049.*
0043.*
D
A
Keiner
Keiner
D und A
A
A
A
0043.*
D
A
D
Keiner
-0049.*
D
A
Beide
Beide
D
A
D
Beide
0049.*
0049.*
0041.*
-0043.*
-0043.*
0043.*
.*
-0049.*
-0041.*
4.2.6.2 Location Based Routing
Location Based Routing findet anhand der Absenderinformation statt.
Die Absenderinformation ist im einfachsten Fall die Fax, SMS bzw.
Voice-Nummer des Absenders. Der Konfigurationsaufwand im Ver110
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
gleich mit Least Cost Routing ist somit geringer, da es sich bei den
Absenderadressen um einen eingeschränkten Adressbereich handelt.
Diese Absenderinformation wird durch den Connector im Sendeauftrag
in Form des Routing-Strings mitgeschickt. Dieser besteht aus drei durch
Kommas getrennte Teile, die durch den sendenden Connector festgelegt
werden.
Aufbau des Routing-Strings
Connector
Teil 1:
Komponentenname
Teil 2:
Benutzerinfo
Teil 3:
Absendernummer
CTI
z. B. cti0
<leer>
Absenderrufnummer
FILEGW Applicom
(R/3)
z. B. filegw0
<LA-ID> SAPSystem und
Mandant
<USERINFO> SAPBenutzername
FILEGW Applicom
(Open-Xchange)
z. B. filegw0
<leer>
USERINFO
FILEGW HP Scanner
z. B. filegw0
<leer>
Benutzername
FILEGW XEROX
Scanner
z. B. filegw0
<leer>
Benutzername
FSPQ
z. B. fspq0
ferrariFAX-serverPro-Benutzer
SAPCONN
z. B. sapconnPRD_100
<leer>
Absenderadresse aus
R/3 Benutzerstamm
VOICE
z. B. voice0
<leer>
Absenderrufnummer
FSRV
z. B. fsrv0
MSX2KFAXCON
z. B. msx2kfaxcon0
MSX2KSMSGATE
z. B. msx2ksmscon0
OfficeMaster 3 Administration
FSRV-Benutzer
Faxnummer des
Benutzers
Faxkennung des
Benutzers
Faxnummer des
Benutzers
Faxkennung des
Benutzers
111
4 Konfiguration OfficeMaster
Die als Adressfilter für den Absender eingetragenen regulären Ausdrücke
beziehen sich im Standard nur auf den dritten Teil des Routing-Strings,
da in der Regel die Absenderrufnummer, die an dieser Stelle angegeben
wird, ausreichend ist. Wird als Adressfilter für den Absender mit der
Berliner Nummer 030456789 angegeben, betrifft dies alle Benutzer mit
dieser Nummer. Auch hier kann mit regulären Ausdrücken gearbeitet
werden.
■ Beispiel:
Für den Wiener ISDN-Anschluss mit dem Absender-Adressfilter 0043.*
werden nur die österreichischen Absender zugelassen und am Berliner
ISDN-Anschluss mit dem Absender-Adressfilter 0049.* werden nur die
deutschen Absender zugelassen. Zwar könnte die Absenderangabe mit
004930456.* und 00431456.* noch feiner angegeben werden, da jedoch
nur die Benutzer der Standorte Berlin und Wien das System nutzen
können, ist dies normalerweise nicht erforderlich.
Adressfilter in Berlin
Adressfilter in Wien
▼ Hinweis! Während bei Empfänger-Adressen mit der Doppelnull (00)
vor dem Ländercode gearbeitet wird, entfällt diese eventuell bei den
Absenderadressen. Das liegt daran, dass z. B. das R/3 die Absenderadressen in der Form „+41...“ statt „0041...“ übergibt und der Messaging
Server zur einfacheren Konfiguration nicht numerische Zeichen entfernt.
Um sicherzugehen, dass bei den Absenderadressen die Doppelnull
vorhanden ist, können die Absender- und Empfänger-Angaben, anhand
112
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
derer der Messaging Server die Jobs verteilt, in der Messaging Server
Konfiguration unter „Ansicht > Job-Status“ abgelesen werden.
Soll für das Absender-basierte Routing eine Information aus den ersten
beiden Teilen des Routing-Strings genutzt werden (siehe Tabelle), muss
der komplette String inklusive der Kommas als Trennzeichen angegeben
werden. Die Angabe der Absenderinfo 004930456.* ist demnach gleichbedeutend mit .*,.*,004930456.*
Ein Szenario, bei dem Sendeaufträge nicht nur anhand der Absendernummer auf die ISDN-Anschlüsse verteilt werden sollen, wäre, die Verteilung von Sendeaufträgen von verschiedenen SAPCONN-Connectoren
auf verschiedene ISDN-Anschlüsse, damit die Gebührenabrechnung pro
Anschluss umgelegt werden kann. Für diesen Fall würde der Adressfilter
für den Absender auf sapconnAustria,.*,.* eingestellt werden.
4.2.7 Erweiterte Einstellungen
Die Konfigurationsoptionen auf der Karteikarte Erweiterte Einstellungen
sind im Wesentlichen für zwei Anwendungsfälle gedacht:
• zur Rufnummernkorrektur, um falsche Empfängerrufnummern zu korrigieren und umzulenken, und
• um Log-Level zu setzen, die bei Supportfällen von der Hotline angeordnet werden.
OfficeMaster 3 Administration
113
4 Konfiguration OfficeMaster
4.2.7.1 Rufnummernkorrektur
OfficeMaster Messaging Server kann die Rufnummern-Syntax von Sendevorgängen analysieren und die Rufnummer bei Bedarf korrigieren.
Diese Korrektur ist z. B. dann notwendig, wenn die Telefonnummern
in den Stammdaten fehlerhaft gepflegt sind. Ein weiterer Grund für die
Korrektur ist, wenn Rufe zwar für interne Teilnehmer bestimmt sind, aber
deren Rufnummer dennoch komplett, d. h. inklusive Ortsvorwahl und
Stammnummer an OfficeMaster übergeben wird. In dem Fall sollte der
Vorgang aus ökonomischer Sicht natürlich innerhalb der Telefonanlage
und nicht über eine Amtsverbindung verarbeitet werden.
Die Rufnummernkorrektur umfasst zwei Funktionen, die pro ISDN-Anschluss bzw. D-Kanal eingestellt werden:
• Automatische Korrektur anhand einer Konfigurationstabelle mit länderspezifischen Telefonparametern
• Einstellbare Ersetzungstabelle für die ersten Zeichen einer Telefonnummer
Automatische Korrektur
Die automatische Korrektur addiert bzw. entfernt nationale und internationale Netzkennzahlen in Abhängigkeit vom konfigurierten Standort
des D-Kanals zu den bzw. von den Rufnummern von Sendevorgängen.
Neben der Steuerung der Netzkennzahlen werden auch fehlerhaft angegebene Rufnummern korrigiert.
■ Beispiel:
Soll ein Faxauftrag an +49 (3328) 455 960 über einen ISDN-Anschluss
abgewickelt werden, der sich in der Bundesrepublik Deutschland
befindet, wird die internationale Netzkennzahl (+49) entfernt und die
Nummer mit der notwendigen Ortsvorwahlnull versehen. Es ergibt sich
03328455960.
Befindet sich der ISDN-Anschluss z. B. in Österreich, würde nur das
Pluszeichen der internationalen Kennzahl in eine Doppelnull umgesetzt
werden, was zur Empfängernummer 00493328455960 führt.
Würde die Nummer fälschlicherweise die Ortsvorwahlnull enthalten,
also +49 (03328) 455 960, würde dies bei der Rufnummernkorrektur
114
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
berücksichtigt werden, sodass sich für die beiden oben beschriebenen
Fälle die gleichen, korrekten Rufnummern ergeben würden.
Um die automatische Korrektur für einen ISDN-Anschluss zu aktivieren,
wählt man auf der Karteikarte Erweiterte Einstellungen (nur zugänglich
im Expertenmodus) das Land aus, in dem sich der ISDN-Anschluss
befindet.
Einstellbare Ersetzungstabelle
Als Erweiterung zur automatischen Korrektur kann eine Ersetzungstabelle gepflegt werden, die die ersten Zeichen einer Telefonnummer gegen
andere Zeichen austauscht oder löscht. Dies ist eventuell notwendig
• um Rufe an eine interne Nummer auch bei Angabe der vollständigen
Telefonnummer intern abzuwickeln (03328455 -> <nichts>),
• für eine Providerwahl bei Rufen in bestimmte Länder (0081 ->
010780081),
• für Call by Call (3U -> 01078; sofern vom Gateway unterstützt),
• um Eventualitäten und Lücken der automatischen Korrektur zu
schließen.
Vor dem Vergleich mit den Nummern in der Ersetzungstabelle werden
alle Leerzeichen aus der Telefonnummer eines Sendevorganges entfernt.
OfficeMaster 3 Administration
115
4 Konfiguration OfficeMaster
■ Beispiel
Die Telefonanlage der Ferrari electronic in 03328-Teltow hat die Stammnummer 455 und dreistellige Durchwahlen. Ein Fax oder CTI-Ruf an die
Nummer 03328-455-200 würde selbst bei aktivierter Nummernkorrektur
unweigerlich übers Amt abgewickelt werden, obwohl es sich um den
internen Teilnehmer 200 handelt. Damit OfficeMaster Rufe an diese
Nummer dennoch intern abwickelt, werden in der Ersetzungstabelle die
Präfixe:
+493328455
00493328455
03328455
455
ohne Ersatz hinterlegt. Als Ergebnis werden bei Vorgängen, deren Rufnummer mit den oben genannten Zeichen beginnen, die angegebenen
Zeichenfolgen entfernt. Somit werden die Vorgänge intern vermittelt.
Die Ersetzungstabelle wird ebenfalls pro ISDN-Anschluss auf der Karteikarte Erweiterte Einstellungen (zugänglich im Expertenmodus) eingestellt. Über die Schaltfläche Regeln bearbeiten werden die Nummern als
Muster mit entsprechender Ersetzung hinzugefügt. Ist Ersetzung leer,
wird das konfigurierte Muster aus der Nummer entfernt.
▼ Hinweis! Die Ersetzungstabelle kann nur bei aktivierter Rufnummernkorrektur genutzt werden.
116
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.2.7.2 Debug-Level (bei Hotline-Support)
Die Debug-Level werden im Rahmen Debug-Level eingestellt. Hier kann
die Log-Empfindlichkeit in Stufen von 0 bis 3 bzw. 6 für einzelne Fälle
bestimmt werden. Diese Angaben sollten nur nach Absprache mit der
Ferrari electronic Hotline durchgeführt werden.
4.2.8 Message Waiting Lampe
Um die Message Waiting Lampe über die ISDN-Schnittstelle zu aktivieren und zu deaktivieren, sind ähnliche Einstellungen wie für die De-/Aktivierung per Analogmodem notwendig (siehe Abschnitt 4.10.3).
4.2.9 OfficeMaster GSM Funkmodem für SMS
OfficeMaster kann Kurznachrichten über drei Wege versenden und
empfangen:
• als Festnetz-SMS über die vorhandenen ISDN-Anschlüsse
(siehe Abschnitt 4.2.3)
• als SMS über ein seriell angeschlossenes Funkmodem
(Funkmodem siehe Abschnitt 3.1.4)
• als SMS über einen Internet Service Provider
(siehe Abschnitt 4.2.10)
Für den Versand und Empfang von Kurznachrichten (SMS) mit einem
GSM-Funkmodem ist die Sende-/Empfangskomponente GSMSMS des
Messa­ging Servers zuständig. Eine GSMSMS-Komponente kommuniziert über die seriellen Anschlüsse (COM-Ports) mit einem oder mehreren GSM-Funkmodem/s.
Falls das Funkmodem an einer anderen Serverhardware angeschlossen
wurde, weil am Hauptserver keine seriellen Anschlüsse verfügbar sind
(z. B. bei VM-Ware), kann GSMSMS als abgesetzte Installation auf verschiedenen Servern betrieben werden. Ein Messaging Server System
unterstützt den Betrieb mehrerer GSM­ Komponenten.
OfficeMaster 3 Administration
117
4 Konfiguration OfficeMaster
GSMSMS-Komponente konfigurieren
Zur Konfiguration wählt man die Menüfolge Bearbeiten > Weitere
Sender/Empfänger > SMS via GSM-Funkmodem. In der
linken Dialoghälfte werden die im Messaging Server vorhandenen
GSMSMS-Komponenten angezeigt (in der Regel nur gsmsms0).
GSMSMS-Komponente anlegen
Falls keine GSMSMS-Komponente existiert, wird sie in der Komponententabelle hinzugefügt. Zur Komponententabelle gelangt man über die
Schaltfläche Bearbeiten.
► Komponente erstellen
Mit Komponente erstellen kann eine GSMSMS-Komponente angelegt
werden. Als Komponenten-Typ wählt man SMS via GSM-Funkmodem.
118
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Name (Modus Benutzerdefiniert)
Das Präfix des Namens gsmsms ist bereits durch Wahl des Komponenten-Typs vorbestimmt. Man ergänzt z. B. zu gsmsms0.
► Host (Modus Benutzerdefiniert)
Soll GSMSMS auf einem Nebenserver betrieben werden, weil dort das
Funkmodem an einem seriellen Anschluss liegt, wird die IP-Adresse oder
der aufgelöste Name des Nebenservers als Host angegeben.
OfficeMaster 3 Administration
119
4 Konfiguration OfficeMaster
Eine GSMSMS-Komponente kann mehrere Funkmodems bedienen,
wobei jedes Funkmodem an einem eigenen seriellen Anschluss des
Servers betrieben wird. Die Konfiguration erfolgt pro Anschluss bzw.
Funkmodem. Welches Funkmodem konfiguriert werden soll, wird über
die Auswahlliste am Fuß der Konfiguration bestimmt. Die Auswahlliste
erscheint nur, wenn mehr als ein Funkmodem für diese GSMSMS-Komponente eingestellt wurde. Zum Hinzufügen bzw. Entfernen von Funkmodems wird die entsprechende Schaltfläche neben der Auswahlliste
gewählt.
Steuerung
► Anschluss
Pro Funkmodem muss GSMSMS der serielle Anschluss mitgeteilt
werden, an dem sich das GSM-Funkmodem befindet. Unter Windows
werden die seriellen Anschlüsse durch COM1, COM2 usw. adressiert.
Wird GSMSMS unter Linux betrieben, ist der serielle Anschluss mit ttys0,
ttys1 etc. anzugeben.
► PIN
Neben dem Anschluss wird die PIN der SIM-Karte benötigt, die
GSMSMS zur Kommunikation mit dem Funkmodem nutzen soll. Nutzt
GSMSMS mehrmals die falsche PIN zur Berechtigungsprüfung, wird die
120
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
SIM-Karte gesperrt. In diesem Fall muss die SIM-Karte in ein herkömmliches Mobiltelefon eingelegt und durch Eingabe des PUK-Codes bzw.
der Super-PIN entsperrt werden.
► Netz wählen
Zwar wird das Mobilnetz durch die verwendete SIM-Karte vorgeschrieben, jedoch kann das Funkmodem in grenznahen Regionen automatisch auf einen ausländischen Anbieter wechseln, falls das Heimnetz
(temporär) nicht verfügbar sein sollte. Da bei Fremdnetzen in der Regel
Roaming-Gebühren anfallen, kann mit Netz wählen das Mobilnetz fest
vorgegeben werden. Sollte das fest vorgegebene Heimnetz nicht verfügbar sein, werden die Sendeaufträge dem Absender als fehlerhaft
gemeldet.
► SMS-Center
Die Rufnummer des SMS-Centers ist meist im Ausliefe­rungszustand
auf der SIM-Karte enthalten. Soll für den SMS-Versand ein anderes
SMS-Center genutzt werden, ist dessen Nummer einzugegeben. Dies
ist bei solchen Mobilfunkanbietern sinnvoll, die mehrere SMS-Center mit
unterschiedlichen Übertragungsgebühren anbieten (z. B. ein SMS-Center
für Privatkunden und eins für Geschäftskunden).
► Flash-SMS-Markierung
Anhand der Flash-SMS-Markierung erkennt GSMSMS, welche Kurz­
nachricht als Flash-SMS versendet werden soll. Eine Flash-SMS wird
dem Empfänger umgehend auf dem Display des Mobiltelefons signalisiert. Stimmt der Anfang der zu versendenden Kurznachrichten mit der
hier hinterlegten Flash-SMS-Markierung überein, wird die Nachricht als
Flash-SMS versendet.
Empfangene Nachrichten
Empfangene Kurznachrichten werden von GSMSMS aus dem Funkmodem ausgelesen und im Messaging Server weiterverarbeitet.
Ausschlaggebendes Kriterium für die Weiterverarbeitung von EmpfangsNachrichten im Messaging Server ist die Nummer, an die die Nachricht
gesendet wurde. Bei Kurznachrichten, die per Festnetz-SMS empfangen
wurden, wird diese Nummer im ISDN vorgegeben. Kurznachrichten, die
per GSMSMS empfangen wurden, verfügen jedoch über keine Rufnummern, die ausgewertet werden können.
OfficeMaster 3 Administration
121
4 Konfiguration OfficeMaster
► Standard-Empfänger
Um per GSM empfangene Nachrichten im Messaging Server zu verteilen, kann eine Rufnummer als Standard-Empfänger konfiguriert werden,
die allen Empfangsnachrichten zugeordnet wird, die keine Empfängerangabe enthalten.
► Basis-Nummer
Eine Empfängerangabe kann vom Absender im Text der SMS vorgenommen werden. Sie muss am Anfang der SMS stehen, mit einem
Punkt beginnen und mit einem Punkt abgeschlossen werden. Hat die
Kurznachricht zum Beispiel den Inhalt .960. Das ist eine SMS wird die
960 aus dem SMS-Text entfernt und als Empfängerangabe interpretiert.
Die konfigurierte Basis-Nummer wird als Präfix für die Empfängerangabe
genutzt, so dass sich Basis-Nummer und Empfängerangabe als Rufnummer für die weitere Verarbeitung der Nachricht ergeben.
▼ Hinweis! Die Empfängerangabe muss nicht als Zahl in die SMS geschrieben werden. Zur Vereinfachung werden auch die der Zahl zugeordneten Buchstaben als Empfängerangabe interpretiert. So verbirgt sich
beispielsweise hinter der Empfängerangabe FERRARI die Rufnummer
3377274.
Adressfilter für SMS
Sollen Kurznachrichten durch den Messaging Server auf mehreren
Wegen versendet werden, z. B. über ein GSM-Funkmodem, über ISDN
(als Festnetz-SMS) und über Provider SMS, ist es sinnvoll, ein Routing
für SMS-Sendeaufträge einzurichten. Dazu gibt es auf der Karteikarte
Routing (ausgehend) die Adressfilter für SMS.
► Empfänger / Absender
Als Adressfilter können im einfachsten Fall die kompletten Telefonnummern von Absender und Empfänger eingegeben werden. Zur Vereinfachung kann man den Adressfilter auch unter Nutzung von regulären
Ausdrücken (siehe Abschnitt 8.4) konfigurieren.
Bei der Auswahl des zu nutzenden SMS-Dienstes gilt das First-MatchPrinzip: Das erste GSM-Funkmodem, der erste ISDN-Anschluss bzw.
der Provider-SMS-Anbieter, dessen SMS-Adressfilter auf die Absenderund Empfängerrufnummer des Sendeauftrages passt, wird zum Versand
genutzt (siehe auch Abschnitt 4.2.6).
122
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Sollen Kurznachrichten nur über GSMSMS und nicht über ISDN
(OMCUMS) versendet werden, ist es in den meisten Fällen einfacher,
den SMS-Versand an den in Frage kommenden ISDN-Anschlüssen zu
deaktivieren (siehe Abschnitt 4.2.3).
4.2.10 OfficeMaster SMS via Service Provider
Für den Versand und Empfang von Kurznachrichten (SMS) über einen
Internet Service Provider (ISP) ist die Sende-/Empfangskomponente
PROVIDERSMS des Messa­ging Servers zuständig. Sie kommuniziert
über das Hyper Text Transfer Protokoll (HTTP) mit einem über das Netz
verfügbaren SMS Anbieter. Die Verbindung zu Whatever Mobile ist dabei
vorkonfiguriert.
PROVIDERSMS-Komponente konfigurieren
Zur Konfiguration wählt man die Menüfolge Bearbeiten > Weitere
Sender/Empfänger > SMS via Internet Service Provider.
In der linken Dialoghälfte werden die im Messaging Server vorhandenen PROVIDERSMS-Komponenten angezeigt (in der Regel provider­
sms0).
OfficeMaster 3 Administration
123
4 Konfiguration OfficeMaster
PROVIDERSMS-Komponente anlegen
Falls keine PROVIDERSMS-Komponente existiert, wird sie in der Komponententabelle hinzugefügt. Zur Komponententabelle gelangt man über
die Schaltfläche Bearbeiten.
► Komponente erstellen
Mit Komponente erstellen kann eine PROVIDERSMS-Komponente
angelegt werden. Als Komponenten-Typ wählt man SMS via Provider
(PROVIDERSMS)
► Name (Modus Benutzerdefiniert)
Das Präfix des Namens providersms ist bereits durch die Wahl des
Komponenten-Typs vorbestimmt. Man ergänzt z. B. zu providersms0.
► Host (Modus Benutzerdefiniert)
Soll PROVIDERSMS die Verbindung mit dem ISP von einem Nebenserver aus aufbauen, wird die IP-Adresse oder der aufgelöste Name des
Nebenservers als Host eingetragen.
124
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Verbindungseinstellungen
In den Verbindungseinstellungen werden alle Nutzerdaten für den gewählten Internet Service Provider angegeben.
► Url / Benutzername / Kennwort
Für das Versenden und Empfangen von SMS über Whatever Mobile
ist der Pfad bereits eingetragen und es sind lediglich die persönlichen
Login-Daten einzugeben.
▼ Hinweis! Hierzu ist ein Account bei „Whatever Mobile“ notwendig! (www.
whatevermobile.com)
Absender
Ausgehende Kurzmitteilungen werden mit einer Absenderrufnummer
versehen.
► Standard-Adresse
Für alle nicht konfigurierten Absender kann eine Standard-Adresse
angegeben werden.
► Regeln bearbeiten
Eine Manipulation der Absenderadresse ist über den Verweis Regeln
bearbeiten möglich. Dies kann notwendig werden, wenn z. B. Rundmel-
OfficeMaster 3 Administration
125
4 Konfiguration OfficeMaster
dungen abgeschickt werden aber die Antwortadresse aus Bearbeitungsgründen zur Absendertelefonnummer variieren soll.
Erweitert
Die erweiterten Einstellungen sind nur in Sonderfällen notwendig.
► Lokaler Port
Über den hier angegebenen Port 7010 werden SMS-Nachrichten empfangen. Im Falle von Konflikten mit der lokalen Installation ist dies ohne
Probleme änderbar.
► Feldbelegungen
Die Vorgaben der Feldbelegungen entsprechen den Belegungen von
Whatever Mobile, sollte ein anderer Provider genutzt werden, kann es
notwendig sein, dass Feldbelegungen abgeändert werden müssen.
Diese Änderungen sind bei dem entsprechenden Anbieter zu erfragen.
Routing (ausgehend)
Wenn Kurznachrichten durch den Messaging Server auf mehreren
Wegen versendet werden sollen, so gilt bei den drei SMS-Versandmöglichkeiten (ISDN, GSM, Provider) das in Abschnitt 4.2.9 beschriebene
First-Match-Prinzip der SMS-Adressfilter.
4.3 E-Mail-Kommunikation
4.3.1 E-Mail-Versand und ‑Empfang
(SMTPTX, SMTPRX)
Für die E-Mail-Kommunikation stehen OfficeMaster Messaging Server,
der Mailversender SMTPTX und der Mailempfänger SMTPRX zur Verfügung. Die Komponenten können in der Messaging Server Konfiguration über die Menüfolge Bearbeiten > ISDN-Hardware/VoIP
eingerichtet werden.
▼ Hinweis! Im Falle einer Update-Installation müssen SMTPTX und SMTP­
RX eventuell erst in der Komponententabelle hinzugefügt werden (siehe
Abschnitt 4.11.8).
126
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
E-Mail-Versand
Für den E-Mail-Versand leitet SMTPTX alle Mails an den firmeninternen
Mailserver (Relaying Server) weiter, der die Mails ins Internet verschickt.
Bei diesem Mailserver kann es sich um alle SMTP-basierten Mailserver,
also Lotus Domino, Microsoft Exchange, Sendmail etc. handeln. Die
Konfiguration von SMTPTX erreicht man über die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Sender/Empfänger > E-Mail-Versand.
► Name des Mailservers; Port
Als Name des Mailservers wird die IP-Adresse bzw. der aufgelöste Name
des firmeninternen Mailservers benötigt (z. B. mail.firma.local). Zusätzlich
muss für SMTPTX der Port eingestellt werden, auf den E-Mails gesendet
werden sollen, also der Port, auf dem der Relaying Server den E-MailEmpfang erwartet. Hierbei handelt es sich in der Regel um Port 25; dem
Standardport für E-Mail-Empfang (so genannter Well Known Port).
► Angepasster Host
Beim Mailversand kommuniziert SMTPTX den Namen des Hosts, auf
den SMTPTX betrieben wird, an den konfigurierten Mailserver. Alternativ kann der als Angepasster Host konfigurierte Name dem Mailserver
mitgeteilt werden. Dies ist dann notwendig, wenn der Mailserver für den
Mailversand die Angabe des so genannten voll qualifizierten Namens
erfordert. Trägt der Host von SMTPTX zum Beispiel den Namen faxsrv,
und wird dieser Name vom Mailserver nicht akzeptiert, kann faxsrv.firma.
de als angepasster Host konfiguriert werden.
OfficeMaster 3 Administration
127
4 Konfiguration OfficeMaster
Bei den meisten Mailservern ist Mail-Relay im Standard verboten bzw.
abgeschaltet. Sollen Internet-Mails über OfficeMaster Messaging Server
(z. B. aus SAP R/3 oder per LPD-Gateway) versendet werden, muss
der firmeninterne Mailserver Mail-Relay für den Servercomputer, auf
dem der Mailversender SMTPTX des Messaging Servers läuft, zulassen. Man kann die erfolgreichen bzw. erfolglosen Sendeversuche für
E-Mail in den Log-Dateien von SMTPTX (Ansicht > Log-Dateien)
nachvollziehen.
E-Mail-Empfang
Eingehende Mails müssen vom firmeninternen Mailserver an SMTPRX
weitergeleitet werden. Zur Konfiguration wählt man die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Sender/Empfänger > E-Mail-Empfang
im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration.
Die Standardkonfiguration kann in der Regel übernommen werden.
Änderungen sind unter anderem dann erforderlich, wenn
• der Empfangsport auf dem Computer durch einen anderen (Mail-)
Server, wie Microsoft Exchange, Lotus Notes, Sendmail, belegt ist,
• der E-Mail-Empfang reglementiert werden soll, d. h. wenn SMTPRX
nicht alle E-Mails verarbeiten soll, und
128
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
• das Whitelist Verfahren für E-Mails aktiviert werden soll, d. h. wenn
E-Mails an Adressen, die dem Messaging Server unbekannt sind,
gar nicht erst entgegengenommen werden sollen.
► Port
Für den E-Mail-Empfang bindet sich SMTPRX an einen Port einer oder
aller IP-Adressen und wartet auf eingehende Verbindungen. Im Auslieferungszustand ist es Port 25; der Standardport für SMTP-Empfang (sog.
Well Known Port). Der Port wird dann exklusiv von SMTPRX besetzt.
Läuft auf dem Server von SMTPRX ein Drittanbieter-Mailserver mit
gleicher Port- und Interface-Konfiguration (was z. B. unter Linux Standard ist), wird der Start von SMTPRX unter Umständen abgebrochen.
Umgedreht startet eventuell die Empfangskomponente des Drittanbieter-Mailservers nicht. In diesem Fall werden alle E-Mails von SMTPRX
empfangen und vom Messaging Server an vorhandene Gateways
(MAILGW, SAPCONN, FILEGW) oder zum Standardempfänger Undeliverable geleitet. Zur Lösung konfiguriert man für SMTPRX und den
Drittanbieter-Mailserver entweder verschiedene Ports und/oder Interfaces bzw. IP-Adressen für den Mailempfang. Alternativ kann SMTPRX
innerhalb des Messaging Servers auf einen anderen Server-Computer
ausgelagert werden.
► Interface
Im Standard werden E-Mails von SMTPRX auf allen dem Server zugeteilten IP-Adressen bzw. Netzwerkkarten empfangen. Verfügt der Server
über mehrere IP-Adressen bzw. Netzwerkkarten, kann man SMTPRX so
konfigurieren, dass E-Mails nur auf einer IP-Adresse entgegengenommen werden. Dies ist evtl. dann notwendig, wenn der Computer eine
Router-Funktion zwischen mehreren Netzwerken wahr nimmt und nur
E-Mails von einem der Netze entgegennehmen darf. Diese IP-Adresse
muss dann als Interface hinterlegt werden. Im Auslieferungszustand ist
0.0.0.0 als Interface konfiguriert, so dass SMTPRX auf allen verfügbaren
IP-Adressen auf E-Mails wartet.
► Maximale Nachrichtengröße
Neben dem Port und dem Interface kann der E-Mail-Empfang auch
anhand des Datenvolumens reglementiert werden. Dazu stellt man die
Maximale Nachrichtengröße in Megabyte ein, bis zu der E-Mails entgegengenommen werden sollen.
OfficeMaster 3 Administration
129
4 Konfiguration OfficeMaster
► Unzustellbare Nachrichten ablehnen
Verfügt der Messaging Server über eine oder mehrere Gateway-Komponenten, die empfangene E-Mails verarbeiten (wie FILEGW, MAILGW
bzw. SAPCONN), kann für jedes Gateway ein Adressfilter für den E-MailEmpfang hinterlegt werden. Dieser Adressfilter steuert die Verteilung der
empfangenen E-Mails und führt in der Standardkonfiguration (.*) dazu,
dass jedes Gateway jede empfangene E-Mail erhält. Wurde der Adressfilter für jedes Gateway angepasst, dass heißt, wurde für jedes Gateway
eine Liste gepflegt, die alle dem Gateway zuzuordnenden E-Mail-Adressen umfasst, kann SMTPRX von vornherein Unzustellbare Nachrichten
ablehnen, da der Messaging Server alle zustellbaren Adressen kennt.
► Nachrichten verarbeiten von
Um die ohnehin schon geringe Wahrscheinlichkeit von Hacker- und
Spam-Angriffen auf SMTPRX bzw. auf OfficeMaster Messaging Server
zu verringern, kann eine Liste der zulässigen und unzulässigen Absenderadressen in Form regulärer Ausdrücke (siehe Anhang) hinterlegt
werden.
Alternativ kann über diese Funktion auch die Berechtigungsprüfung im
Hinblick auf die vom Mail-Gateway MAILGW des Messaging Servers
bereitgestellten Dienste (z. B. Wer darf Faxaufträge per E-Mail übermitteln?) stattfinden. Editierbar ist die Liste über das Kontext- bzw.
Rechts-Mausklick-Menü. Im Auslieferungszustand akzeptiert SMTPRX
alle Adressen (.*).
▼ Hinweis! Damit E-Mails empfangen werden können, müssen diese vom
firmeninternen Mailserver an den Computer, auf dem SMTPRX läuft,
weitergeleitet werden. Dieses Routing kann an diversen Stellen (Mailserver, Netzwerk-Router) im Netz eingerichtet werden. Als Kriterium fürs
Routing haben sich in der Praxis Unterdomänen, wie „sap.firma.de“ (bei
SAPCONN) oder „fax.local“ bzw. „sms.local“ (bei MAILGW), bewährt.
E-Mails an diese Unterdomänen werden vom Netzwerk einfach an Office­
Master Messaging Server weitergeleitet.
4.3.2 Mail-Gateway (MAILGW)
Das Mail-Gateway des Messaging Servers dient als universelles Faxund SMS-Gateway für nahezu jeden Mail-Server. Empfangene Faxe
werden als Grafik-Anhang einer E-Mail an den Mail-Empfänger ge130
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
sendet. Dokumente, die als Fax verschickt werden sollen, sendet der
Anwender entweder mit seinem Mail-Programm als Anhang einer E-Mail,
oder druckt sie auf den für den Messaging Server eingerichteten LPDNetzwerkdrucker (siehe Abschnitt 4.8.2).
Die Statusmeldung über den erfolgten Versand wird dem Mail-Absender
per E-Mail zugestellt (wie beim Fax-Empfang). Neben Fax unterstützt
das Mail-Gateway zusätzlich den Versand und Empfang von Kurznachrichten als SMS.
▼ Hinweis! Das Mail-Gateway ist nur in der Produktlizenz von OfficeMaster
für SMTP enthalten.
Für den Betrieb des Mail-Gateways wird der Zugang zu den benutzerspezifischen Daten benötigt, um z. B. ein empfangenes Fax anhand
der Rufnummer einer E-Mail-Adresse zuordnen zu können, oder, um
für den Faxversand ein speziell für den Absender gestaltetes Deckblatt
zu benutzen. Das Mail-Gateway kann die benutzerspezifischen Daten
entweder
• einem Verzeichnisdienst (wie Active Directory Service [ADS], Novell
Directory Service [NDS], Open-Xchange Directory [OX], etc.) oder
• einer am Mail-Gateway gepflegten Benutzerliste entnehmen.
Beide Arten der Benutzerverwaltung bieten Vor- und Nachteile, wie in
folgender Tabelle dargestellt:
Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (per LDAP)
Benutzerverwaltung am
Mail-Gateway
Vorteile
Vereinheitlichte Benutzerpflege
Einfach einzurichten
Nachteile
Inbetriebnahme schwierig (Berechtigungen, Feldzuordnung)
Doppelte Benutzerpflege
Anwendungsgebiete
Bei großen Benutzerzahlen
Bei geringen Benutzerzahlen
Wird das Mail-Gateway für eine geringe Anwenderzahl genutzt, um
z. B. nur die Statusmeldung eines zuvor aus der Warenwirtschaft per
Netzwerk-Druck (LPD) versendeten Faxes zuzustellen, ist die Benutzerverwaltung am Mail-Gateway empfehlenswert, da die Einrichtung
schnell und unkompliziert erfolgt und doppelte Benutzerpflege in dieser
OfficeMaster 3 Administration
131
4 Konfiguration OfficeMaster
Größenordnung akzeptabel ist. Die Benutzerpflege muss am Mail-Gateway erfolgen, wenn kein Verzeichnisdienst vorhanden ist. Steigt die
Benutzeranzahl auf mehr als 20, sollte die Integration in einen Verzeichnisdienst angestrebt werden. Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick
über notwendige und optionale Konfigurationsschritte:
Abschnitt
Mail-Versand und -Empfang
konfigurieren
Benutzerverwaltung
im Verzeichnisdienst (per LDAP)
Benutzerverwaltung am
Mail-Gateway
(MAILGW)
4.3.1
X
Mail-Routing für Sendeaufträge
4.3.2.1
Optional für Versand
Zentrale Konvertierung von EMails und Datei-Anhängen
4.11.2
Optional für Versand
Mail-Gateway anlegen
4.3.2.2
Allgemeine Einstellungen
4.3.2.3
Benutzerverwaltung am MailGateway
4.3.2.4
Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (LDAP)
4.3.2.5
X
Standard-Benutzer-Attribute
verwenden (LDAP)
4.3.2.5
X
Benutzer-Attribute anpassen
(LDAP)
4.3.2.5
Optional
Nachrichtenempfang
4.3.2.6
Unzustellbare Nachrichten
behandeln (Undeliverable)
4.11.3
Arbeiten mit dem Mail-Gateway
4.3.2.7
132
X
(falls noch nicht vorhanden)
X
X
X
Optional
(bei Empfang mit eingeschränktem Adressfilter)
Optional
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.3.2.1 Mail-Routing für Sendeaufträge (Domäne für Fax
und SMS)
Die Beauftragung von OfficeMaster Messaging Server per Mail-Gateway
erfolgt über SMTP-Mail mit der Syntax fax=rufnummer@domäne bzw.
sms=rufnummer@domäne. Dazu muss der im Einsatz befindliche Mailserver die Domäne kennen und Mails an diese Domäne an den Server,
auf dem das Mail-Gateway des Messaging Servers läuft, weiterleiten.
Viele Mailserver können Nachrichten auch direkt an den Server senden.
In dem Fall kann die Adressierung mit [email protected]äne
erfolgen.
4.3.2.2 Mail-Gateway anlegen
Zum Anlegen eines neuen Mail-Gateways wählt man entweder die
Option Komponente erstellen in der Mail-Gateway-Konfiguration oder
wechselt im Expertenmodus über das Menü Bearbeiten direkt in die
Komponententabelle. Hier wählt man ebenfalls die Option Komponente
erstellen. Nachdem als Komponenten-Typ das Mail-Gateway (MAILGW)
ausgewählt wurde, kann ein weiteres Mail-Gateway mit den Standard­
einstellungen hinzugefügt werden (siehe auch Abschnitt 4.11.8).
4.3.2.3Allgemeine Einstellungen
Zur Konfiguration wählt man Bearbeiten > Mail-Gateway in der
Messaging Server Konfiguration. Hier werden alle im Messaging Server
vorhandenen Mail-Gateways angezeigt. Sollte bisher kein Mail-Gateway
angelegt worden sein, muss dies zunächst, wie in Abschnitt 4.3.2.2 beschrieben, vorgenommen werden.
OfficeMaster 3 Administration
133
4 Konfiguration OfficeMaster
E-Mail-Adressen
► Mail-Gateway
Empfangsvorgänge und Statusmeldungen werden vom Mail-Gateway
als E-Mail an die Benutzer geschickt. Bei diesen SMTP-Mails wird der
für Mail-Gateway konfigurierte Wert als Absenderadresse genutzt.
▼ Wichtig! Zusätzlich wird die bei „Mail-Gateway“ hinter dem Klammeraffen
angegebene Domäne (im Beispiel „pmctest2.teltow“) verwendet, um von
der SMTPRX-Komponente des Messaging Servers empfangene E-Mails
dem Mail-Gateway zuzuordnen. Die Domänen-Angabe muss somit
gleich lautend zur verwendeten Fax-Domäne (siehe Abschnitt 4.3.2.1)
konfiguriert werden.
► Administrator
An die als Administrator angegebene E-Mail-Adresse werden alle Vorgänge weitergeleitet, die von nichtberechtigten Benutzern erstellt wurden, oder die keinem Benutzer zugeordnet werden können.
Fax-Anhang
► Dateiformat
Faxe, die empfangen oder versendet wurden, werden dem Anwender
als Datei-Anhang einer E-Mail zugestellt. Die Faxdatei kann in folgenden
Dateiformaten zugestellt werden:
134
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
• TIF (G4 oder MH),
• PDF (nicht durchsuchbar) und
• PDF-OCR, sofern der Messaging Server über eine lizenzierte OfficeMaster OCR Installation verfügt (siehe Abschnitt 4.11.6).
► OCR-Text
Ist OfficeMaster OCR vorhanden, kann der auf dem Fax erkannte
OCR-Text zusätzlich in der E-Mail-Nachricht angegeben werden. Der
Text wird entweder sichtbar oder unsichtbar in die Mail geschrieben.
Unsichtbarer Text kann bei einer automatischen Suche vom Mailprogramm gefunden und interpretiert werden. Wird der Text sichtbar in die
Mail geschrieben, kann er vom Anwender zusätzlich kopiert und weiter
verarbeitet werden.
Fax-Deckblatt
Bei zu versendenden Faxen wird der Text der E-Mail-Nachricht in eine
Deckblatt-Vorlage eingefügt und für diesen Sendevorgang als FaxDeckblatt verwendet, sofern dem Mail-Absender eine am Messaging
Server vorhandene Deckblatt-Vorlage zugeordnet wurde. Die DeckblattVorlagen werden als RTF-Dateien auf dem Messaging Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\
gespeichert und können z. B. mit Winword an das Corporate Design
angepasst werden.
► unterdrücken
Das Mail-Gateway kann die Verwendung des Mail-Textes als Fax-Deckblatt fallweise unterdrücken, wenn z. B. nur der fertig formatierte MailAnhang als Fax versendet werden soll. Ausschlaggebendes Kriterium ist
der Text-Inhalt von Betreff-Zeile und E-Mail. Abhängig von der Konfiguration wird kein Deckblatt verwendet, wenn eins von beiden leer ist.
In einem Fax-Deckblatt können verschiedene Informationen aus dem
Sendevorgang verwendet werden, wie der E-Mail-Text, die Betreffzeile
und andere der Mail zugehörige Informationen (Absender, Empfänger).
Diese Informationen werden vom Mail-Gateway dem Sendeauftrag oder
der Benutzerverwaltung entnommen und können durch Platzhalter in der
Deckblatt-Vorlage referenziert werden. Eine Auflistung der StandardPlatzhalter gibt die nachstehende Tabelle.
OfficeMaster 3 Administration
135
4 Konfiguration OfficeMaster
Parameter
Beschreibung
Herkunft
@@SENDERNAME@@
Name des Absenders (DisplayBenutzerverwaltung
Name aus CFG/LDAP)
@@FAXORIGINATOR@@
Faxnummer des Absenders
Benutzerverwaltung
@@SMTPORIGINATOR@@ E-Mail-Adresse des Absenders Benutzerverwaltung
@@RECEIVER@@
Empfängeradresse
(Faxnummer)
Sendeauftrag
(E-Mail oder LPD)
@@RECEIVERNAME@@
Empfängername aus SMTPSendeauftrag (E-Mail)
To-Header-Feld bei Mailauftrag
@@SUBJECT@@
Betreffzeile bei Mailauftrag
Sendeauftrag (E-Mail
oder LPD via +PAR)
@@BODY@@
Body-Text bei Mailauftrag
Sendeauftrag (bei
E-Mail)
@@DATE@@
Datum bei Konvertierung
Systemzeit
@@TIME@@
Uhrzeit bei Konvertierung
Systemzeit
► Platzhalter
Zusätzlich können weitere benutzerspezifische Informationen als Platzhalter in der Deckblatt-Vorlage referenziert werden. Mit der Schaltfläche
Definieren wird eine Liste geöffnet, worin die zusätzlichen Parameter
definiert werden.
136
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Die Liste enthält im Standard bereits den Platzhalter DisplayName und
kann um weitere Parameter erweitert werden. Der Inhalt für die Parameter wird auf der Karteikarte Benutzer definiert.
4.3.2.4 Benutzerverwaltung am Mail-Gateway
Soll das Mail-Gateway von einer begrenzten Anzahl von Anwendern (1
bis 20) genutzt werden, ist es ratsam, die Benutzerpflege direkt am MailGateway vorzunehmen. Das erspart den erhöhten Aufwand, den eine
Integration in einen bestehenden Verzeichnisdienst, wie Active Directory
oder Novell Directory, mit sich bringt.
Dazu werden die vorgesehenen Benutzer über die Schaltfläche Hinzufügen im Mail-Gateway eingetragen. Mit der Schaltfläche Bearbeiten
können die Benutzerdaten jederzeit geändert werden. Die Benutzerdatenpflege findet auf drei Karteikarten statt.
Karteikarte Allgemein
► Name
Der hier anzugebende Name dient der Zuordnung von Netzwerkdruck/LPD-Jobs zu Mail-Gateway-Benutzern (siehe Abschnitt 4.8.2). Der Anmelde-Name des LPD-Benutzers muss dazu mit dem hier konfigurierten
Namen des Mail-Gateway-Benutzers übereinstimmen.
OfficeMaster 3 Administration
137
4 Konfiguration OfficeMaster
► E-Mail; Fax; SMS (Adressen)
Anhand der E-Mail-Adresse identifiziert das Mail-Gateway den Absender
von Fax- oder SMS-Sendeaufträgen, um benutzerspezifische Parameter
(Deckblatt, Kopfzeile, etc.) umzusetzen.
Die Rufnummern von empfangenen Faxen und Kurznachrichten werden
mit der hinterlegten Fax-Adresse bzw. SMS-Adresse verglichen. Bei
Übereinstimmung wird der Empfangsvorgang dem Benutzer zugeordnet und per E-Mail an die hinterlegte E-Mail-Adresse zugestellt. Zum
Vergleich wird die Rufnummer mit dem auf der Karteikarte Empfang
konfigurierten Adress-Präfix (siehe Abschnitt 4.3.2.6) versehen. Wurden
die Nachrichten z. B. unter der Rufnummer 960 empfangen und lautet
das Adress-Präfix +49 3328 455, muss dem Benutzer die Fax-Adresse
+49 3328 455 960 zugeordnet werden.
► Fax; SMS; CTI (Berechtigung)
Sowohl der Dienst Fax als auch der Dienst SMS kann einzeln pro Benutzer erlaubt werden. Dazu werden die entsprechenden Kontrollkästchen
am Fuß der Karteikarte de-/aktiviert. Sendevorgänge von Benutzern
ohne Berechtigung, werden mit einer Fehler-Mail beantwortet.
Wird Mail-Gateway ebenfalls als Userinfo-Server für TAPICTI eingesetzt
(siehe Abschnitt 4.10.6) muss ebenfalls die Berechtigung für CTI angegeben werden.
Karteikarte Versand-Optionen
Für Fax-Sendeaufträge können optional die zu verwendende Kennung,
die Kopfzeile, ein Deckblatt und die erlaubten Signaturkomponenten
konfiguriert werden.
138
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Kennung; Kopfzeile; Deckblatt
Die für Kennung und Kopfzeile hinterlegten Werte erscheinen bei jedem Sendevorgang dieses Benutzers im Kopf des versendeten Faxes.
Wurden die Parameter nicht gepflegt, werden die an der ISDN-Karte
eingestellten Standardwerte dafür genutzt (siehe Abschnitt 4.2.2). Das
Deckblatt wird als Deckblatt-Vorlage im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ gespeichert. In der
Vorlage können aus dem Sendeauftrag bekannte Parameter mit Platzhaltern (z. B. @@RECEIVERNAME@@) eingesetzt werden (siehe
Abschnitt 4.3.2.3).
► Signatur
Die für Signatur aktivierten Komponenten werden zur Berechtigungsprüfung für per Netzwerkdruck (LPD) übermittelte Sendeaufträge genutzt
(siehe Abschnitt 4.8.2). Wurde in einem LPD-Sendeauftrag zum Beispiel
die Komponente signds0 mit dem eingebetteten Kommando @@+PAR:
sign=signds0@@ angegeben, muss diese Komponente für den Benutzer
am Mail-Gateway aktiviert werden. Wurde der Benutzer nicht für diese
Signaturkomponente autorisiert, entfällt die Signatur und das Dokument
wird unsigniert versendet. Die am Mail-Gateway angegebenen Signaturkomponenten dienen somit zur Berechtigungsprüfung für Sendeaufträge, die per LPD/Netzwerkdruck an OfficeMaster Messaging Server
übergeben wurden.
OfficeMaster 3 Administration
139
4 Konfiguration OfficeMaster
► Max. Priorität
Mit der maximalen Priorität kann eine Obergrenze definiert werden, mit
der die Sendeaufträge des Benutzers bearbeitet werden. Übermittelt
ein Anwender seinen Auftrag mit einer höheren Priorität (einstellbar in
Outlook über „Pfeil nach unten“ oder „Ausrufezeichen“ bzw. bei LPDNetzwerkdruck über P-Parameter im +Kommando) wird der Auftrag mit
der hier konfigurierten Priorität weiterverarbeitet.
► TK-Präfix
Einige Telefonanlagen verlangen von jedem Benutzer eine individuelle,
mehrstellige Ziffernfolge, um die durch den Anruf entstehenden Kosten
dem Benutzer zuordnen zu können. Um diese Kostenzuordnung ebenfalls für Fax und SMS zu nutzen, kann die Ziffernfolge als TK-Präfix
konfiguriert werden. Das TK-Präfix wird von der ISDN-Karte bei jedem
Sendevorgang voraus gewählt und wird somit als Präfix für die Empfängerrufnummer (Called Party Number) genutzt.
► OAD
Meistens nutzen Telefonanlagen die Absenderrufnummer (OAD… Originator Address Digit) zur Gebührenauswertung. Die hier hinterlegte OAD
wird beim Rufaufbau als Absendernummer (Calling Party Number) an die
Telefonanlage kommuniziert, sofern die ISDN-Karte auf die Verwendung
auftragsabhängiger OADs konfiguriert wurde (siehe Abschnitt 4.2.1).
Karteikarte CTI und Voicemail
Die Karteikarten CTI und Voicemail sind nur für den Betrieb des MailGateways als Userinfo-Server für die TAPICTI-Funktion von OfficeMaster
relevant und werden separat in Abschnitt 4.10.6 beschrieben.
Karteikarte Deckblatt-Platzhalter
Sofern aktiviert, wird jeder Sendevorgang mit dem auf der Karteikarte
Versand-Optionen angegebenen Deckblatt versehen. Sollen in dem
Deckblatt über den Standardumfang hinausgehende benutzerspezifische
Parameter erscheinen, müssen diese mit entsprechenden Platzhaltern
in die Deckblatt-Vorlage eingearbeitet und anschließend auf der Karteikarte Allgemein für das Mail-Gateway definiert werden. Die Werte der
Platzhalter werden für jeden Benutzer auf der Karteikarte DeckblattPlatzhalter eingestellt.
140
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.3.2.5 Benutzerverwaltung im Verzeichnisdienst (LDAP)
Alternativ zur Benutzerverwaltung direkt am Mail-Gateway können die
Benutzerdaten in einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst gepflegt werden. Das vereinfacht die Benutzerpflege, weil alle Benutzereinstellungen
zentral im Verzeichnis vorgenommen werden können. Da abhängig
vom vorhandenen Verzeichnisdienst die Inbetriebnahme jedoch mit
Mehraufwand verbunden ist, rechnet sich der Vorteil der einheitlichen
Nutzeradministration erst ab einer entsprechend hohen Nutzerzahl.
Generell enthalten die meisten Verzeichnisse eine Menge benutzerspezifischer Felder, die für die Faxkommunikation genutzt werden können,
wie das Feld facsimileTelephoneNumber als Feld für die Fax-Rufnummer
des Benutzers. Allerdings gibt es auch benutzerspezifische Parameter,
für die ein Standardverzeichnis keine initialen Felder bietet. Dies ist
beispielsweise beim Einsatz von OfficeMaster Sign so, wo jedem Benutzer ebenfalls die Messaging Server Komponenten hinterlegt werden
müssen, die dessen Sendeaufträge mit einer elektronischen Signatur
versehen dürfen.
Benutzerspezifische Fax-/SMS-Parameter, für die explizit keine Felder im
Verzeichnis vorhanden sind, können entweder in neu angelegten Feldern
oder in zweckentfremdeten und bisher ungenutzten Feldern gespeichert
werden. Da neue Felder eine oft nicht umkehrbare Schemaerweiterung
des Verzeichnisses bedeuten, ist das Zweckentfremden von bisher
ungenutzten Feldern meistens zu favorisieren. Viele Parameter können
auch von der Gruppenzugehörigkeit des Benutzers abgeleitet werden.
Konkret müssen folgende benutzerspezifische Parameter pro Benutzer
im Verzeichnisdienst gespeichert werden (Stand: April 2006):
OfficeMaster 3 Administration
141
4 Konfiguration OfficeMaster
Benötigt für…
Empfohlenes Feld
im Active Directory
(ohne ExchangeServer)
Alternativfeld im
Active Directory
(mit ExchangeServer)
Name
Zuordnung von LPD-Benutzer zu Mail-GatewayBenutzer
sAMAccountName
proxyAddresses
E-Mail-Adresse
Zustellung empfangener
Nachrichten und Zuordnung von Mail-Aufträgen
mail
mail
Fax-Adresse
Fax-Empfang
facsimileTelephoneNumber
proxyAddresses
SMS-Adresse
SMS-Empfang
facsimileTelephoneNumber
proxyAddresses
Fax erlaubt
Berechtigungsprüfung
Versand
memberOf
memberOf
SMS erlaubt
Berechtigungsprüfung
Versand
memberOf
memberOf
Fax-Kennung
Kennung für Fax-Versand
facsimileTelephoneNumber
facsimileTelephoneNumber
Kopfzeilentext
Kopfzeile Fax-Versand
department
department
Fax-Deckblatt
Ermittlung des Fax-Deckblattes
memberOf
memberOf
Fax-Signatur
Elektronische Signatur
von Sendevorgängen
memberOf
memberOf
Max. Priorität
Verarbeitungpriorität
memberOf
memberOf
TK-Präfix
Präfix für Empfängerrufnummer bei Fax- und
SMS-Versand
pager
pager
OAD
Absenderrufnummer bei
Fax- und SMS-Versand
facsimileTelephoneNumber
facsimileTelephoneNumber
Benutzerspezifische
Parameter
142
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Unabhängig von OfficeMaster Messaging Server sollte ein
LDAP-Browser eines Drittanbieters auf dem Server in Betrieb genommen
werden, um einzelne Felder nachzuschlagen und die zu konfigurierenden
Parameter beispielhaft suchen zu können. LDAP-Browser sind im Internet als Freeware erhältlich, wie z. B. der Softerra LDAP Browser (www.
ldapbrowser.com).
Das Mail-Gateway greift auf die Felder suchend und lesend zu. Der
suchende Zugriff erfolgt auf die Felder (LPD-)Name, E-Mail-Adresse,
Fax-Adresse und SMS-Adresse, um den passenden Benutzer für die zu
bearbeitenden Sende- und Empfangsvorgänge herauszusuchen.
■ Beispiele für suchenden Zugriff auf den Verzeichnisdienst:
Feld
Anwendungsfall
Wird ein Sendeauftrag per E-Mail empfangen, sucht das Mail-Gateway
E-Mail- anhand der E-Mail-Adresse des Absenders den zugehörigen Benutzer
Adresse im Verzeichnisdienst und ermittelt im Anschluss die benutzerspezifischen
Parameter, wie Deckblatt, Faxkennung, etc.
Die Rufnummer, unter der ein Fax empfangen wurde, wird in dem für FaxFaxAdresse konfigurierten Feld des Verzeichnisdienstes gesucht, um die EAdresse
Mail-Adresse zu bestimmen, an die das Fax per Mail geschickt werden soll.
Name
Ein per LPD/Netzwerkdruck empfangener Sendeauftrag wird anhand des
LPD-Namens dem Benutzer im Verzeichnisdienst zugeordnet, um dessen
E-Mail-Adresse zu ermitteln oder die Sendeerlaubnis zu prüfen.
Nahezu alle Felder werden auch lesend genutzt. Wurde zum Beispiel
der Benutzer zu der E-Mail-Adresse eines Sendeauftrages herausgesucht, liest das Mail-Gateway das dazugehörige Deckblatt und die für
diesen Benutzer zu verwendende Fax-Kennung aus dem Verzeichnis.
Der Zugriff auf die Felder im Verzeichnisdienst erfolgt somit immer nach
dem gleichen Schema:
► Suchen
Im Verzeichnisdienst wird der zutreffende Eintrag bzw. Benutzer anhand
des LPD-Benutzernamens (bei LPD-Sendeaufträgen), der E-Mail-Adresse (bei per E-Mail empfangenen Sendeaufträgen) oder anhand der Faxbzw. SMS-Adresse (bei Empfangsvorgängen) identifiziert.
OfficeMaster 3 Administration
143
4 Konfiguration OfficeMaster
► Finden
Dem gefundenen Eintrag bzw. Benutzer werden die zur weiteren Verarbeitung benötigten LDAP-Parameter entnommen. Diese sind meistens
die E-Mail-Adresse (bei Empfangsnachrichten), die Liste der Signaturkomponenten (bei LPD-Sendeaufträgen) und das Deckblatt (bei E-MailSendeaufträgen).
► Ersetzen (optional)
Falls die im Verzeichnisdienst gefundenen Parameter in der dort gespeicherten Syntax nicht für das Mail-Gateway genutzt werden können, ist
es möglich, die relevanten Job-Parameter von dem im Verzeichnis vorhandenen Feldinhalt (LDAP-Parameter) abzuleiten. So kann z. B. nur ein
Teil des identifizierten Feldinhalts vom Mail-Gateway interpretiert werden.
Sind die Fax-Rufnummern in der Form 03328 455 960 im Verzeichnisdienst gespeichert, können Empfangsvorgänge nicht zugestellt werden,
da meistens nur die Durchwahl, also die 960 als Empfänger im ISDN
(Called Party Number) signalisiert wird. In dem Fall kann das Mail-Gateway nur die letzten drei Stellen der im Verzeichnisdienst gespeicherten
Fax-Rufnummern zum Vergleich heranziehen. Statt nur einen Teil des
Feldinhalts zu interpretieren, können Parameter vollkommen abstrahiert vom Feldinhalt abgeleitet werden. Hat z. B. das Feld memberOf
im Verzeichnisdienst den Inhalt Buchhaltung, kann das Mail-Gateway
daraus auf die Signaturkomponente signds0 schließen. Die Ersetzung ist
nicht allgemeingültig im Auslieferungszustand enthalten, da sich solche
Einstellungen immer auf eine spezifische Installation beziehen, daher
muss bei Bedarf die Ersetzung konfiguriert werden. Sollen die Benutzerdaten einem Verzeichnisdienst entnommen werden, konfiguriert man
am Mail-Gateway auf der Karteikarte Benutzer die Option Verwaltung
im LDAP-Server.
144
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Bevor die einzelnen Felder eingestellt werden können, müssen die
Zugangsdaten zum Verzeichnisdienst konfiguriert werden. Spätestens
jetzt lohnt es sich, den LDAP-Browser eines Drittanbieters testweise
auf dem Server in Betrieb zu nehmen, da mit diesem die vermeintlichen
Zugangsdaten interaktiv überprüft werden können.
LDAP-Zugang
► Server; Port; Protokoll-Version
Als LDAP-Server muss die IP-Adresse oder der aufgelöste Name des
Verzeichnis-Servers konfiguriert werden. Bei dem voreingestellten Port
handelt es sich um den so genannten Well Known Port 389, auf dem
standardmäßig LDAP-Verzeichniszugriffe erwartet werden. Sollte der
konfigurierte Verzeichnis-Server LDAP-Anfragen auf einem anderen Port
erwarten, muss dieser hier eingestellt werden. Die meisten LDAP-Server
unterstützen die Protokoll-Version 2.
► Benutzer; Passwort
Weiterhin wird ein administrativer Benutzer benötigt, der lesend per
LDAP auf den Verzeichnisdienst zugreifen darf. Dieser Benutzer (z. B.:
CN=administrator,CN=users,DC=firma oder administrator@domäne)
wird unter Benutzer und Passwort angegeben.
LDAP-Abfragen
► Basis-DN
Mit der Basis-DN wird der Container angegeben, ab dem das Mail-Gateway im Verzeichnisdienst nach Benutzerdaten suchen soll. Gerade bei
größeren Verzeichnissen sollte aus Performance-Gründen ein Container
angegeben werden, der alle Benutzer enthält, bzw. der sich unmittelbar
über allen Containern mit Benutzern befindet. Im Active Directory handelt es sich um den Container CN=users. Sollten sich alle firmeninternen Benutzer in einem eigenen Container befinden, kann dieser direkt
adressiert werden. Bei der Ferrari electronic AG ergäbe sich folgende
Basis-DN: OU=Ferrari electronic AG Benutzer,DC=Teltow.
► Benutzer-Filter
Der Benutzer-Filter wird auf die Einträge bzw. Benutzer der Basis-DN
angewendet. Dieser Filter ist im Standard (objectclass=*) und wird zur
Lizenzüberwachung genutzt. Ist die Anzahl der in der konfigurierten
Basis-DN enthaltenen Einträge bzw. Benutzer kleiner als die erworbene
OfficeMaster 3 Administration
145
4 Konfiguration OfficeMaster
Benutzerlizenz von OfficeMaster, kann der Filter beibehalten werden.
Ergibt der Filter mehr Active Users als Benutzerlizenzen vorhanden sind,
wird dies durch das Mail-Gateway im Komponentenstatus der Messaging
Server Konfiguration durch den Text license error, required X, allowed
Y signalisiert (X, Y = variable Benutzerzahlen). In diesem Fall müssen
entweder Benutzererweiterungen lizenziert oder der Benutzer-Filter
verkleinert werden. Nachfolgend werden einige Beispielkonfigurationen
zur Verkleinerung des Filters aufgeführt.
Berechtigte Benutzer
Basis-DN
Benutzer-Filter
Alle eines Containers
OU=Ferrari electronic
AG Benutzer,DC=Teltow
(objectClass=*)
Alle in der Gruppe
OfficeMaster Benutzer
DC=Teltow
(memberOf=CN=OfficeMaster
Benutzer,OU=Spezielle Postfächer, DC=Teltow)
Alle mit Faxnummer
OU=Ferrari electronic
AG Benutzer,DC=Teltow
(facsimileTelephoneNumber=.+)
bzw. (proxyAddresses=FAX:.+)
Alle mit @ferrari-electronic.de als Mailadresse
DC=Teltow
(mail=*@ferrari-electronic.de)
▼ Hinweis! Bei den meisten Feldern kann mit dem Sternchen (*) als Platz-
halter gearbeitet werden. Eine Ausnahme ist jedoch das Feld „memberOf“,
wo der gesamte Inhalt bzw. der vollqualifizierte Name angegeben werden
muss. Gerade hier empfiehlt es sich, den Filter mit einem LDAP-Browser
und ohne Interaktion mit dem Messaging Server auszuprobieren.
► Benutzer-Attribute
Bei der Benutzerdatenpflege im Verzeichnisdienst stehen die gleichen
benutzerspezifischen Parameter wie bei der Benutzerdatenpflege am
Mail-Gateway zur Verfügung. Zur Konfiguration der erforderlichen
Benutzer-Attribute wählt man die gleichnamige Schaltfläche. Die sich
bietenden Einstellungen werden im nächsten Abschnitt beschrieben.
Zur Konfiguration der erforderlichen Benutzer-Attribute wählt man die
gleichnamige Schaltfläche auf der Karteikarte Benutzer. Es öffnet sich
ein Dialog, auf dem die Benutzer-Attribute auf drei Karteikarten konfiguriert werden können.
146
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Karteikarte Allgemein
► Name
Der Name wird für die Benutzer-Zuordnung von Sendeaufträgen genutzt,
die per Netzwerk-Druck (LPD) an OfficeMaster übergeben wurden.
Druckt z. B. der LPD-Benutzer Administrator einen Sendeauftrag an
OfficeMaster, wird der Vorgang dem Benutzer im Verzeichnisdienst zugeordnet, dessen Name im hier konfigurierten Feld ebenfalls Administrator
lautet. Der Name wird standardmäßig im Feld sAMAccountName gespeichert. Sind LPD-Benutzername und der Benutzer im Verzeichnis nicht
identisch, gibt es folgende Möglichkeiten für die Benutzerzuordnung:
• Im eingebetteten Steuerbefehl (U-Parameter) des Druckjobs wird
als LPD-Benutzer der korrekte Name des Benutzers im Verzeichnisdienst angeben.
• Im Verzeichnisdienst werden die LPD-Benutzernamen gepflegt. Dabei kann auch ein anderes Feld im Verzeichnis genutzt werden, was
jedoch in der Konfiguration des Mail-Gateways berücksichtigt werden
muss.
• Der Benutzername wird von den im Verzeichnisdienst gespeicherten
Werten abgeleitet.
▼ Hinweis! Während die ersten beiden Fälle leicht nachvollzogen werden
können, ist das Ableiten von Parametern von im Verzeichnisdienst gespeicherten Werten relativ komplex. Jedoch flexibilisiert diese Methode
das Mail-Gateway, so dass es nahezu in jeder vorherrschenden Verzeichnisstruktur eingesetzt werden kann. Da diese Flexibilität auf fast jeden
benutzerspezifischen Parameter angewendet werden kann, wird dessen
Anwendung separat im Abschnitt 4.3.2.7 beschrieben.
OfficeMaster 3 Administration
147
4 Konfiguration OfficeMaster
► E-Mail; Fax; SMS (Adressen)
Im Rahmen Adressen werden die Felder für die E-Mail-, Fax- und
SMS-Adressen angegeben, anhand derer die betroffenen Benutzer aus
dem Verzeichnisdienst herausgesucht werden. Wird OfficeMaster per
SMTP-Mail an FAX=rufnummer@server mit dem Versand von Faxen
oder Kurznachrichten beauftragt, wird der Benutzer anhand der im Feld
E-Mail gespeicherten Absender-Adresse identifiziert. Wird z. B. eine
Mail von [email protected] empfangen, wird es dem Benutzer im Verzeichnisdienst zugeordnet, dessen hinterlegte E-Mail-Adresse diesen
Wert hat. Sollten die Absender andere E-Mail-Adressen beim Versand
verwenden, als die, die im Verzeichnis gespeichert sind, stehen die gleichen Methoden wie zur Ermittlung des Anmelde-Namens zur Verfügung
(siehe oben; siehe auch Abschnitt 4.3.2.7).
Um empfangene Faxe einem Benutzer per E-Mail zustellen zu können,
werden die Benutzerdaten anhand der Rufnummer ermittelt, unter der
das Fax empfangen wurde. Das Feld, in dem die Rufnummern den Benutzern im Verzeichnisdienst zugeordnet werden, muss als Fax-Adresse
angegeben werden. In den meisten Verzeichnisdiensten ist das Feld facsimileTelephoneNumber für die Pflege der Faxnummer eines Benutzers
vorgesehen. Da facsimileTelephoneNumber in der Regel die komplette
Rufnummer z. B. im kanonischen Nummernformat, wie +49 (3328) 455
960, enthält, und bei Empfangsvorgängen vom ISDN nur die Durchwahl,
also 960, an OfficeMaster kommuniziert wird, ist eine einfache Zuordnung zwischen Rufnummer und LDAP-Benutzer meistens nicht möglich.
In dem Fall stehen mehrere Wege zur Problemlösung zur Verfügung:
• Die Rufnummer in facsimileTelephoneNumber wird auf die von
OfficeMaster bekannte Rufnummer reduziert.
• Im Messaging Server wird +49 (3328) 455 für die betroffenen ISDNAnschlüsse als Empfangspräfix konfiguriert (siehe Abschnitt 4.2.1).
• Das Empfangspräfix +49 (3328) 455 wird nur für das Mail-Gateway
konfiguriert (siehe Abschnitt 4.3.2.7), da die zuvor genannte Problemlösung alle im Messaging Server vorhandenen Gateways betrifft.
• Der Suchausdruck für die Faxnummer wird auf facsimileTelephoneNumber=+49 (3328) 455 @@value@@ modifiziert (siehe Abschnitt
4.3.2.7)
148
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Handelt es sich bei dem Verzeichnisdienst um Active Directory Service
mit entsprechender Schemaerweiterung durch einen Exchange-Server,
kann alternativ das Feld proxyAddresses für die Faxnummer genutzt
werden. Hierbei ist zu beachten, dass dieses Feld meistens den Inhalt
FAX:@@value@@ hat, was dann bei dem zu nutzenden Such-Ausdruck
zu berücksichtigen ist.
Die Zuordnung empfangener Kurznachrichten zum LDAP-Benutzer
erfolgt über das bei SMS-Adresse angegebene Feld. Kurznachrichten
werden meistens als Festnetz-SMS über die vorhandene ISDN-Hardware empfangen, wobei die gleiche Rufnummer wie für den Faxempfang
genutzt wird. Daher wird die Rufnummer für den SMS-Empfang im Standard ebenfalls im Feld facsimileTelephoneNumber vermutet. Sollte der
SMS-Empfang durch das OfficeMaster GSM Funkmodem erfolgen, sind
die Rufnummern für Fax- und SMS-Empfang jedoch verschieden. In dem
Fall sollte ein anderes Feld, z. B. mobile, für die Speicherung der SMSRufnummern genutzt werden. Egal in welchem Feld die Rufnummer für
den SMS-Empfang gepflegt ist, muss immer darauf geachtet werden,
dass im ISDN- oder im GSM-Netz oft nur die Durchwahl als Empfängernummer kommuniziert wird. Da im Verzeichnisdienst die Rufnummer
meistens komplett angegeben wird, gelten somit die gleichen Rahmenbedingungen, wie bei der Fax-Adresse (s. o.). In den meisten Fällen
reicht es aus, auf der Karteikarte Empfang (siehe Abschnitt 4.3.2.6) das
Adress-Präfix korrekt zu konfigurieren.
► Fax; SMS (Berechtigung)
Im Rahmen Berechtigung können die LDAP-Bedingungen angegeben werden, die erfüllt sein müssen, um einen LDAP-Benutzer für die
entsprechende Kommunikationsart zu aktivieren oder zu sperren. Zur
Berechtigungsprüfung ist die Gruppenzugehörigkeit (memberOf) am
besten geeignet. LDAP-Gruppen können über die hinter dem Textfeld
befindliche Schaltfläche angegeben werden.
OfficeMaster 3 Administration
149
4 Konfiguration OfficeMaster
► Reguläre Ausdrücke anwenden
Mit der Option Reguläre Ausdrücke anwenden können die entsprechenden Gruppen angegeben und autorisiert werden. Dabei müssen
die Gruppen mit dem vollqualifizierten Namen, also:
CN=Administratoren,CN=Builtin,DC=Teltow bzw.
CN=PMC,OU=Ferrari electronic AG Benutzer,DC=Teltow
angegeben und anschließend mit der gewünschten Berechtigung (Ja
bzw. Nein) versehen werden. Die Verwendung von Platzhaltern im Feld
memberOf ist bei vielen Verzeichnisdiensten unzulässig.
Karteikarte Versand-Optionen (Fax)
Auf der Karteikarte Versand-Optionen werden benutzerspezifische Parameter für Sendeaufträge konfiguriert. Es existieren Parameter speziell
für Fax und für Fax und SMS.
► Kennung; Kopfzeile
In vielen Fällen ist es wünschenswert, dass jeder Benutzer seine eigene
Kennung und seine eigene Kopfzeile für zu sendende Faxe verwendet.
Diese Werte werden dem Verzeichnisdienst entnommen.
Für die Kennung eignet sich das Feld facsimileTelephoneNumber, das
im Standard auch zur Ermittlung der Fax-Adresse genutzt wird. Ist darin
die Faxnummer im Format +49 (3328) 455 960 gespeichert, kann sie
150
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
vollständig als Kennung übernommen werden. Wird das Feld auch für
die Fax-Adresse genutzt, muss jedoch +49 (3328) 455 auf der Empfangs-Karteikarte als Empfangspräfix hinterlegt werden. Soll der Text der
Kopfzeile ebenfalls pro Benutzer individuell gestaltet werden, empfiehlt
sich ein eigenes Feld wie department zur Speicherung der Werte.
Werden für Kennung und/oder Kopfzeile keine Felder referenziert, tragen
ausgehende Faxe die am ISDN-Anschluss konfigurierten Standardwerte
(siehe Abschnitt 4.2.2) als Kopfzeilentext.
► Deckblatt
Das unter Deckblatt angegebene LDAP-Feld wird zur Bestimmung
des Deckblattes genutzt, in welches E-Mail-Text, Betreff und andere
Informationen des Sendeauftrages eingepasst und in Grafik konvertiert
werden. Hier eignet sich erneut die Gruppenzugehörigkeit des Absenders (memberOf) zur Ermittlung des Deckblattes. Mit einem Klick auf
die Schaltfläche hinter dem Textfeld öffnet sich der Dialog, wo die Gruppen mit vollqualifiziertem Namen (CN=Vertrieb,CN=users,DC=Firma)
einer bestimmten Deckblatt-Vorlage zugeordnet werden können. Das
Deckblatt muss im Rich Text Format auf dem Computer, auf dem der
Konverter CONV des Messaging Servers läuft im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ (unter Windows)
bzw. unter /var/data/stationery/ (unter Linux) gespeichert werden.
Werden Geschäftsdokumente, wie Rechnungen und Gutschriften, per
Netzwerkdruck (LPD) automatisch von einer kaufmännischen Drittanbietersoftware an das Mail-Gateway übergeben, können die gedruckten
Dokumente in der weiteren Verarbeitung mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Dabei wird im eingebetteten +PAR-Kommando
des Druckjobs (siehe Abschnitt 8.8.3) auf die zu verwendende Signaturkomponente verwiesen. Um nun den (versehentlichen) Missbrauch
von Signaturkomponenten zu unterbinden, prüft das Mail-Gateway für
jeden Benutzer, welche Signaturkomponenten für ihn zulässig sind. Das
OfficeMaster 3 Administration
151
4 Konfiguration OfficeMaster
erfolgt ebenfalls unter Verwendung von Gruppen, denen die möglichen
Signaturkomponenten zugewiesen werden.
► Signatur
Unter Signatur wird zunächst das für die Gruppenzugehörigkeit ausschlaggebende Feld im Verzeichnisdienst (Standard: memberOf) angegeben. Die Zuordnung von Gruppen zu Signaturkomponenten erfolgt
über die neben dem Textfeld befindliche Schaltfläche.
► Reguläre Ausdrücke anwenden
Mit der Option Reguläre Ausdrücke anwenden können die entsprechenden Gruppen mit ihrem vollqualifizierten Namen angegeben und in
eine Liste von möglichen Signaturkomponenten umgesetzt werden.
Karteikarte Versand-Optionen (Fax und SMS)
Für Fax und SMS können zusätzlich die maximale Priorität, das TKPräfix und die Absendernummer (OAD) konfiguriert werden.
OfficeMaster Messaging Server kann Sendeaufträge mit verschiedenen
Prioritäten verarbeiten. Dabei werden Aufträge mit höherer Priorität
(wie Bestellungen) an entscheidenden Stellen (zum Beispiel bei der
Konvertierung mit CONV und beim Versand mit OMCUMS) bevorzugt
behandelt. Sie überholen somit Sendeaufträge mit geringerer Priorität
(wie Massenfaxe). Der Absender kann bei der Beauftragung verschiedene Prioritäten angeben.
Priorisierung bei Beauftragung per…
E-Mail
Die Priorität wird anhand der Wichtigkeit der
Mail (in Outlook: „Pfeil nach unten“ = niedrig,
„Ausrufezeichen“ = hoch) ermittelt.
152
Netzwerkdruck/LPD
Im eingebetteten +Kommando
kann die Priorität über den Parameter P mitgegeben werden
(@@+FAX:123;PHigh@@)
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Max. Priorität
Um den (versehentlichen) Missbrauch der Priorität zu unterbinden, kann
für jeden Benutzer eine maximale Priorität vorgegeben werden. Dazu
stehen die vier Prioritäten sehr niedrig, niedrig, normal und hoch zur
Verfügung. Sendeaufträge, die mit einer höheren Priorität beauftragt
werden, werden mit der für den Benutzer zulässigen maximalen Priorität
verarbeitet. Die Prioritätensteuerung sollte ebenfalls anhand der Gruppenmitgliedschaft erfolgen. Die Zuordnung von Prioritäten zu Gruppen
erfolgt über die rechts neben dem Textfeld befindliche Schaltfläche.
► Reguläre Ausdrücke anwenden
Mit der Option Reguläre Ausdrücke anwenden können die entsprechenden Gruppen mit ihrem vollqualifizierten Namen angegeben und in
die entsprechende Priorität umgesetzt werden.
OfficeMaster 3 Administration
153
4 Konfiguration OfficeMaster
► TK-Präfix
Das TK-Präfix ist erforderlich, wenn die Telefonanlage die Sendevorgänge zwecks Gebührenauswertung über eine Vorwahl einzelnen Benutzern
zuordnen soll. Diese Vorwahl (TK-Präfix) wird pro Benutzer im Verzeichnisdienst gepflegt. Hierfür empfiehlt sich das Feld pager, was bei den
meisten Verzeichnissen ungenutzt ist. Alternativ kann ein anderes, freies
Feld im Verzeichnisdienst referenziert werden.
► OAD
Telefonanlagen führen die Gebührenauswertung jedoch meistens anhand
der Absenderinformation OAD (Originator Address Digit) durch. Diese
OAD wird beim Rufaufbau als Calling Party Number an die Telefonanlage kommuniziert, sofern der Messaging Server für die Verwendung von
auftragsabhängigen OADs konfiguriert ist (siehe Abschnitt 4.2.1).
Die OAD kann im Normalfall anhand der Fax-Adresse bzw. der FaxKennung – also auf Basis des im Feld facsimileTelephoneNumber
gespeicherten Wertes ermittelt werden. Da die OAD meistens jedoch
nur aus der Durchwahl der Fax-Adresse besteht, muss der Inhalt von
facsimileTelephoneNumber für das Mail-Gateway über die Schaltfläche
am Ende des Textfeldes angepasst werden.
154
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Teil übernehmen
Handelt es sich bei der OAD tatsächlich um die letzten X Ziffern des im
Verzeichnisdienst gespeicherten Wertes, wählt man Teil übernehmen
und stellt die Anzahl der Ziffern ab Ende ein, die mit der Länge der
Durchwahlen identisch ist.
Karteikarte CTI und Voicemail
Die Karteikarten CTI und Voicemail sind nur für den Betrieb des MailGateways als Userinfo-Server für die TAPICTI-Funktion von OfficeMaster
relevant und werden separat in Abschnitt 4.10.6 beschrieben.
Karteikarte Deckblatt-Platzhalter
Auf der Karteikarte Deckblatt-Platzhalter können zusätzliche Felder im
Verzeichnisdienst als Platzhalter definiert werden, auf die in der Deckblatt-Vorlage referenziert werden kann. So können beispielsweise der
Abteilungsname (department) oder die Beschreibung (description) als
Platzhalter im Deckblatt genutzt werden.
■ Benutzer-Attribute anpassen (LDAP)
Die notwendigen Einstellungen, um benutzerspezifische Parameter von
den im Verzeichnisdienst gespeicherten Werten abzuleiten, tätigt man
auf den beiden Karteikarten Suche und Eigenschaften (erreichbar über
die Schaltfläche hinter dem betroffenen Textfeld).
Die Karteikarte Suche beschreibt den Umgang mit den Parametern, die
dem Mail-Gateway durch die Beauftragung mitgeteilt wurden, wie LPDBenutzername oder E-Mail-Adresse des Absenders. Diese Parameter
werden im folgenden Job-Parameter genannt.
Auf der Karteikarte Eigenschaften wird der Umgang mit den im Verzeichnisdienst gespeicherten Parametern konfiguriert. Diese Parameter
werden vereinfacht LDAP-Parameter genannt.
OfficeMaster 3 Administration
155
4 Konfiguration OfficeMaster
Nachstehend wird die Funktionsweise am Beispiel +49 3328 455 960
als benutzerspezifischer Parameter Fax-Adresse aufgezeigt.
Umgang mit Job-Parametern (Karteikarte: Suche)
Auf der Karteikarte Suche gibt man an, in welchem Feld das Mail-Gateway nach der Faxnummer suchen soll, um den Benutzer zunächst zu
identifizieren. Dazu werden Such-Ausdrücke genutzt, die aus zwei Teilen
bestehen: aus der eigentlichen LDAP-Abfrage und dem darin enthaltenen Job-Parameter, der dem Mail-Gateway bekannt ist. In diesem Fall
ist der Job-Parameter die Faxnummer.
► Angepasster Such-Ausdruck
Im Rahmen LDAP Suche kann man einen angepassten Such-Ausdruck
(so genannte LDAP-Query) definieren. Standardmäßig wird dort ganz
simpel das betroffene Feld mit dem Job-Parameter verglichen (facsimileTelephoneNumber=@@value@@). Der Job-Parameter wird darin durch
den Platzhalter @@value@@ repräsentiert. Wird der Such-Ausdruck
modifiziert, muss der Platzhalter wieder Verwendung finden. Im Rahmen
Parameter für Suche formatieren kann der Wert, der im obigen SuchAusdruck genutzt wird, auf drei Arten modifiziert werden:
156
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Komplett übernehmen
Mit Komplett übernehmen wird der gesamte Wert von facsimileTelephoneNumber als Fax-Adresse interpretiert, das heißt, der im Verzeichnisdienst gespeicherte Wert würde komplett +49 3328 455 960
annehmen.
► Teil übernehmen
Mit Teil übernehmen wird nur ein Teil des Wertes für die Suche herangezogen. Sollen beispielsweise nur die am Ende stehenden drei Zeichen
interpretiert werden, würde die im Verzeichnisdienst gespeicherte Faxnummer +49 (3328) 455 960 den Wert 960 annehmen.
► Reguläre Ausdrücke anwenden
Mit Reguläre Ausdrücke anwenden kann der per LDAP ermittelte Wert
unter Zuhilfenahme von regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 8.4)
formatiert werden.
Umgang mit LDAP-Parametern (Karteikarte: Eigenschaften)
Nachdem der korrekte Benutzer im Verzeichnisdienst gefunden wurde,
muss dem Verzeichnis der LDAP-Parameter entnommen werden. Das
wird auf der Karteikarte Eigenschaften konfiguriert.
OfficeMaster 3 Administration
157
4 Konfiguration OfficeMaster
► Komplett übernehmen
Im einfachsten Fall wird mit Komplett übernehmen der gefundene Wert
durch das Mail-Gateway komplett als Parameter zum Beispiel für die
Fax-Kennung umgesetzt. Bei facsimileTelephoneNumber bedeutet dies,
dass der gesamte gespeicherte Wert unverändert verwendet wird.
► Teil übernehmen
Alternativ kann (analog zu Such-Parametern) mit Teil übernehmen nur
ein Teil des Feldinhaltes als Parameter umgesetzt werden.
► Reguläre Ausdrücke anwenden
Mit Reguläre Ausdrücke anwenden kann der LDAP-Parameter nahezu
beliebig umgeformt werden. Weitere Informationen zur Zeichenkettenverarbeitung mit regulären Ausdrücken befinden sich in Abschnitt 8.4.
4.3.2.6 Nachrichtenempfang
Auf der Karteikarte Empfang werden die den Empfang betreffenden
Parameter konfiguriert.
► Fax-Empfang aktivieren; SMS-Empfang aktivieren
Generell können Fax-Empfang und SMS-Empfang unabhängig voneinander aktiviert und deaktiviert werden. Sollen Nachrichten empfangen werden, müssen alle Rufnummern bestimmt werden, die für das
Mail-Gateway relevant sind. Diese Rufnummern können entweder als
158
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Adressfilter angegeben oder vom Mail-Gateway aus den konfigurierten
Benutzerdaten ermittelt werden.
► Adressfilter
Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste der Nummern,
die für das Mail-Gateway vorgesehen sind. Sollen beispielsweise Faxe
an die Nummern 305, 306, 307 und 308 durch das Mail-Gateway bearbeitet werden, trägt man diese Rufnummern einfach untereinander als
Adressfilter ein. Da das Mail-Gateway eventuell über eine Vielzahl von
Rufnummern verfügen soll, kann die Rufnummerneingabe durch reguläre Ausdrücke (siehe Abschnitt 8.4) zusammengefasst und vereinfacht
werden. Im obigen Beispiel würden sich die vier Nummern auf den Eintrag 30[5-8] reduzieren lassen. In der Standardkonfiguration besteht der
Adressfilter aus einem Punkt gefolgt von einem Sternchen (.*). Der Punkt
ist ebenfalls ein regulärer Ausdruck und steht für ein beliebiges Zeichen.
Das Sternchen verleiht dem vorherigen Zeichen die Bedeutung beliebig
oft. Somit werden standardmäßig die Empfangsvorgänge an beliebige
Rufnummern (also alle) an das Mail-Gateway weitergeleitet.
► Adressfilter automatisch ermitteln
Alternativ zum Adressfilter kann das Mail-Gateway die relevanten Rufnummern auch aus dem Benutzerstamm ermitteln, unabhängig davon,
ob die Benutzer direkt am Mail-Gateway oder im Verzeichnisdienst
gepflegt werden. Empfangsvorgänge an die gefundenen Rufnummern
werden dann im OfficeMaster Messaging Server dem Mail-Gateway
zugestellt. Um dieses Verhalten zu nutzen, muss das Kontrollkästchen
Adressfilter automatisch ermitteln am unteren Rand der Karteikarte
aktiviert werden. Die hinterlegten Adressfilter werden ungültig und von
der Messaging Server Konfiguration ausgegraut.
▼ Hinweis! Wird der Adressfilter eingeschränkt, werden Empfangsvorgän-
ge, die auf nicht gepflegten Rufnummern empfangen wurden, nicht mehr
an das Mail-Gateway und dessen Administrator geschickt, sondern durch
die Komponente „Undeliverable“ (UNDLVRBL) des Messaging Servers
abgelegt. Es ist wichtig, die Komponente „Undeliverable“ wie in Abschnitt
4.11.3. beschrieben, zu konfigurieren, damit keine Empfangsnachrichten
unbemerkt verloren gehen.
► Adress-Präfix
Egal, ob die Rufnummern mittels Adressfilter oder aus den Benutzerdaten bestimmt werden, in beiden Fällen ist es vermutlich unabdingbar,
OfficeMaster 3 Administration
159
4 Konfiguration OfficeMaster
das Adress-Präfix zu konfigurieren. Das ist dann der Fall, wenn die
Rufnummern komplett, das heißt mit Ortsvorwahl usw. im Feld facsimileTelephoneNumber im Verzeichnisdienst gepflegt werden. Ist dort die
Rufnummer z. B. im kanonischen Nummernformat +49 (3328) 455 960
hinterlegt, wird das Mail-Gateway den Benutzer im LDAP vermutlich
nicht finden, da im ISDN nur die Durchwahl 960 an OfficeMaster kommuniziert wird. Es muss hier das Empfangspräfix +49 (3328) 455 für
Fax und SMS eingetragen werden. Wurde das Empfangspräfix bereits
am ISDN-Anschluss hinterlegt (siehe Abschnitt 4.2.1), gilt es für alle
Gateways im Messaging Server und muss somit nicht erneut für das
Mail-Gateway eingestellt werden.
4.3.2.7 Arbeiten mit dem Mail-Gateway
Das Mail-Gateway kann per Netzwerkdruck (LPD; siehe Abschnitt
4.8.2) und per E-Mail (SMTPRX) beauftragt werden. Letztere erfolgt an
die Adresse FAX=rufnummer@server bzw. SMS=rufnummer@server.
Fehlt das Präfix FAX= bzw. SMS= wird die Nachricht als Faxauftrag interpretiert. Dabei ist zu beachten, dass Faxaufträge durch Office­Master
Messaging Server vor dem Versand in Grafiken umgesetzt werden
müssen, wofür Drittanbietersoftware genutzt wird. Diese Drittanbietersoftware (wie Winword, Excel, Powerpoint, AFPL GhostScript, Adobe
Acrobat Reader, Quick View Plus) ist teilweise als Freeware erhältlich
und muss auf dem Server installiert und entsprechend eingerichtet sein
(siehe Abschnitt 4.11.2).
Soll eine E-Mail in ein Fax konvertiert werden, ist zu beachten, dass viele
Mailprogramme im Standard eine HTML-Mail erzeugen. Somit muss
OfficeMaster auf dem Server über einen HTML-Konverter (wie Winword)
verfügen. Alternativ kann das Format der E-Mail am Mailprogramm auf
Text geändert werden. Nach dem Versand stellt das Mail-Gateway den
Sendestatus in Form einer Mail zu, die die erste Seite des versendeten
Dokumentes als Vorschau enthält. Alle mit diesem Vorgang versendeten
Dokumente sind als Datei-Anhang in dem auf der Karteikarte Allgemein
konfigurierten Format in der Mail enthalten (siehe Abschnitt 4.3.2.3).
Empfangene Dokumente werden dem Benutzer ebenfalls als E-Mail
zugestellt. Wie auch bei der Statusmail enthält die Empfangsmail die
Vorschau auf die erste Faxseite und das empfangene Dokument als
Datei-Anhang. Als Absenderinformation wird die normalisierte Faxkennung des Senders eingetragen, damit der Benutzer leicht auf Antworten
160
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
klicken kann. Normalisierte Faxkennung bedeutet, dass alle Zeichen, die
für SMTP-Adressen unzulässig sind (wie Leerzeichen, Schrägstriche
usw.) vorher herausgefiltert werden. Hat die Gegenstelle eine unzulässige oder gar keine Faxkennung für den Versand genutzt, wird die
Rufnummer des Senders (Calling Party Number) als Absenderadresse
angezeigt.
4.3.3 Voice-Gateway für IMAP/SMTP (IMAPVOICE)
Für den Empfang von Voicemails im Cyrus IMAP Server von SuSE
Open-Xchange und Netline Open-Xchange oder in Novell GroupWise
umfasst OfficeMaster Messaging Server das Voice-Gateway IMAPVOICE, das empfangene Voicemails per SMTP den Mailempfängern
zustellt und auf die Benutzerpostfächer zwecks Fernabfrage per IMAP
zugreift.
Das IMAPVOICE-Gateway kann mit jedem OfficeMaster für SMTP in
der lizenzierten Benutzeranzahl eingesetzt werden. Bei OfficeMaster
für Exchange und OfficeMaster für Notes sind deren Voice-Gateways
(MSX2KVOICE und NOTESVOICE) zu nutzen. Nachstehende Tabelle
zeigt die Unterschiede zwischen den einzelnen Voice-Gateways.
Produkt
Voice-Gateway
OfficeMaster SMTP
IMAPVOICE
OfficeMaster
für Notes
OfficeMaster
für Exchange
STOREVOICE NOTESVOICE MSX2KVOICE
Unterstützte
Mailserver/
Speicherorte
Cyrus IMAP
Server, Dovecot,
Novell GroupWise
Store-Server
Lotus Notes/
Domino-Server
Microsoft
Exchange
Empfangene
Voicemails
zustellen
SMTP
Proprietär
Notes-Mail
MAPI
Benutzerverwaltung und
Zugriff auf Benutzerstammdaten
LDAP
Proprietär
Notes-API
(Namens- und
Adressbuch)
ADSI
Zugriff auf die
Benutzerpostfächer
IMAP
Proprietär
Notes-API
(User-Mailbox)
MAPI
OfficeMaster 3 Administration
161
4 Konfiguration OfficeMaster
Für den Betrieb des IMAPVOICE-Gateways sind Einstellungen
• zum Zugriff auf die Benutzerdaten
(LDAP-Berechtigungen, Feldzuordnung),
• zum Zugriff auf die Benutzerpostfächer
(Berechtigungen) und
• zum E-Mail-Versand per SMTP
(Relay-Server)
zu tätigen.
4.3.3.1 Voice-Gateway anlegen
Für die Inbetriebnahme muss das Voice-Gateway in der Komponententabelle eingetragen werden. Dazu wählt man Komponente erstellen im
Konfigurationsdialog von IMAPVOICE. In der Komponententabelle muss
eine neue Komponente vom Typ Voice-Gateway für IMAP (IMAPVOICE)
hinzugefügt werden.
4.3.3.2 Zugriff auf Benutzerpostfächer und Benutzerdaten
Auf der Karteikarte IMAP kann das Verhalten in Bezug auf die Kommunikation mit dem IMAP-Server bestimmt werden.
► Verbindungseinstellungen
Unter Verbindungseinstellungen ist der Zugriffsmodus auf den IMAP-Server auszuwählen. Dieser bestimmt das Loginverhalten des Gateways.
Für volle Funktionalität des Gateways ist bei manchen IMAP-Servern
ein spezieller Authentifikationsmodus von Nöten.
162
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Modus
Momentan werden hier die Modi Novell Cyrus und UserLogin unterstützt.
UserLogin ist ein generischer Modus und sollte mit allen IMAP-Servern
funktionieren, da sich das Gateway mit dem jeweiligen Benutzernamen
und Passwort des Zielpostfaches am IMAP-Server anmeldet. Dazu müssen in der Benutzerverwaltung beide Informationen ermittelbar sein. Da
das Passwort nicht ermittelbar ist, gibt es für Novell Groupwise und den
Cyrus IMAP Server spezielle Modi. In beiden Fällen erfolgt der Zugriff
auf den Nachrichtenspeicher über eine spezielle Authentifikationsmethode, die es ermöglicht, ohne Kenntnis der Benutzerpasswörter, das
Voicesystem anzubinden.
► Server; Port
Im Feld Server muss der Name oder die IP-Adresse des IMAP-Servers
eingetragen werden Zusätzlich ist es möglich, im Feld Port abweichend
vom Standardport 143 einen anderen TCP-Port für die Verbindung
anzugeben.
OfficeMaster 3 Administration
163
4 Konfiguration OfficeMaster
► Benutzer; Passwort
Die Felder Benutzer und Passwort werden je nach Modus anders belegt. Bei UserLogin sind die Felder deaktiviert da die Informationen für
den Login aus der Benutzerverwaltung geholt werden. Im Modus Novell
schreibt man in das Feld Benutzer den Namen der Trusted Application
und in das Feld Passwort den dazu passenden Key. Diese Informationen sind mit dem Programm OfficeMaster Trusted Application Wizard
zu ermitteln. Bei Anbindung an einen Cyrus IMAP-Server ist in den Fel­
dern der Benutzername und das Passwort eines privilegierten Benutzers
einzutragen, der Zugriff auf alle betroffenen Postfächer hat.
Zugriff per LDAP
► Host; Port; Benutzer; Passwort; Basis-DN; Suchformat
Um eine doppelte Benutzerpflege zu vermeiden, bietet sich der Zugriff
auf Benutzerdaten über LDAP an. Unter den Verbindungseinstellungen,
sind alle LDAP-Server-Verbindungsinformationen anzugeben.
164
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Dazu zählen der Host und der Port, unter dem der Server erreichbar
ist, der Bind-DN, ein Benutzer und ein Passwort für den Zugriff auf den
LDAP-Server und ein Basis-DN, um den Suchbereich einzuschränken.
Die Zuordnung einer Rufnummer zu einem Benutzer erfolgt durch eine
Formel, die im Suchfomat hinterlegt ist. Hier ist der Platzhalter für die
eingehende Rufnummer %s.
Im Bereich Benutzerattribute können die Felder im LDAP-Schema angegeben werden, in den Voice-relevante Informationen enthalten sind.
Sinnvolle Vorbelegungen können über den Knopf Lade LDAP Standards,
passend zum Zielsystem, geladen werden. Einige Felder machen eventuell eine Schemaerweiterung sinnvoll.
OfficeMaster 3 Administration
165
4 Konfiguration OfficeMaster
Zugriff per Store-Server
Für kleinere Benutzergruppen existiert unter Umständen kein LDAP für
die Benutzerverwaltung. Um dort IMAPVOICE einsetzen zu können,
ist die Benutzerverwaltung lokal möglich. Dazu muss der Storeserver
ausgewählt werden, der die Benutzerdaten halten soll. Für die Einstellung der eigentlichen Benutzerdaten, ist das Konfigurationsmodul Store
Server zu verwenden.
4.3.3.3 Voicemail-Versand per SMTP
Standardeinstellungen
► Übermittlung; Format
Auf dieser Karteikarte ist die Konfiguration für die Übermittlung der
Voicenachrichten per SMTP einzustellen. Im Bereich Übermittlung ist der
E-Mail Server für den Versand der Daten und eine Zieladresse für unzustellbare Nachrichten zu hinterlegen. Unter Format kann das Aussehen
des Betreffs, die Absenderadresse und der angezeigte Absendername
eingestellt werden.
166
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Erweiterte Einstellungen
Für den Fall einer unvollständigen E-Mailadresse im LDAP, kann bei der
E-Mail Adress Modifikation ein zusätzlicher Suffix bestimmt werden.
OfficeMaster 3 Administration
167
4 Konfiguration OfficeMaster
4.4 Connectoren für Exchange Server
2000-2007
OfficeMaster für Exchange integriert sich mit Connectoren in Exchange
2000/2003 und Exchange 2007. Für alle Kommunikationsdienste steht
ein gemeinsamer Connector zur Verfügung, der auf beliebigen MemberServern in der Exchange-Organisation betrieben werden kann, sofern
diese über die Exchange-Systemverwaltungswerkzeuge verfügen.
OfficeMaster kann auch direkt auf einem Exchange Server installiert
werden (siehe Abschnitt 4.4.1.4). Der Exchange-Connector von OfficeMaster greift per ADSI (Active Directory Service Interface) auf die im
Active Directory gespeicherten Benutzerdaten zu. Alle für den Benutzer
relevanten Parameter, wie z. B. Faxkennung, SMS-Durchwahl und VoicePIN, werden in der Management Console Active Directory Benutzer und
-Computer gepflegt. Hierfür werden vorhandene Felder genutzt, um das
Active Directory Schema für den Einsatz von OfficeMaster nicht erweitern zu müssen. Die Kommunikation mit dem Exchange-Server erfolgt
über SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) und MAPI (Mail Application
Programming Interface). Per SMTP werden E-Mails zugestellt und
verschickt, während MAPI zur Kodierung und Dekodierung der E-Mails
verwendet wird. MAPI wird ebenfalls für Voice-Fernabfragen zum Zugriff
auf das entsprechende Benutzerpostfach verwendet.
▼ Hinweis! Da sowohl das Active Directory als auch der Exchange-Server
den Zugriff per LDAP bzw. MAPI nur bei Vorhandensein bestimmter Berechtigungen gewährt, muss bei der Inbetriebnahme von OfficeMaster
besondere Sorgfalt auf das von dem Connector zu nutzende Dienstkonto
gelegt werden.
4.4.1 Installation
OfficeMaster für Exchange kann unter folgenden Betriebssystemen
installiert werden:
• Windows XP ab Service Pack 2
• Windows Server 2003 ab Service Pack 1
Es werden folgende im Netz befindliche Exchange Server unterstützt:
168
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
• ExchangeServer 2000 ab Service Pack 2
• Windows Small Business Server 2000 ab Exchange Service Pack 2
• Exchange Server 2003
• Windows Small Business Server 2003
• Exchange Server 2007
Auf dem Installationscomputer wird die Installation der Exchange-Systemverwaltungstools empfohlen. Dies bietet die Möglichkeit, die Connectoren nach der Installation zu administrieren. Die Installation integriert
sich sowohl in die Benutzerverwaltung Active Directory Benutzer und
-Computer als auch in den Exchange System Manager für Exchange
2000/2003 sowie in die Exchange Systemverwaltungskonsole des Exchange Servers 2007.
Während der Installation müssen alle Verzeichnisfreigaben mit dem Namen Address aller Exchange Server der Organisation über das Netzwerk
erreichbar sein. Ist dies nicht der Fall oder ist dies aus Rechtegründen
nicht möglich, sollte auf den nicht erreichten Exchange Servern eine
Proxy-Erweiterungsinstallation durchgeführt werden (siehe Abschnitt
4.4.1.3). Auf dem Installationsrechner sollte die Installation der Zentralkonvertierungssoftware (Microsoft Office, Quick View Plus, etc.) unter
dem Dienstkonto der Komponente CONV erfolgen.
Der Begriff Dienstkonto des OfficeMaster-Connectors bezeichnet das Anmeldekonto der Komponente msx2kgate. Diese Komponente kann unter
einem speziellen Dienstkonto gestartet werden. Wenn die Komponente
im Kontext des Dienstes OfficeMaster Messaging Server gestartet wird,
ist dieses Konto mit entsprechenden Rechten auszustatten. Wenn die
Software komplett auf einem Exchange Server installiert wird, genügt
das lokale Systemkonto des Exchange Servers.
Das Installationskonto benötigt folgende Berechtigungen:
• Domänenadministrator
• Exchange Organisationsadministrator (vollständig)
Mit diesem Installationskonto kann auch das Dienstkonto angelegt
werden.
OfficeMaster 3 Administration
169
4 Konfiguration OfficeMaster
Anlegen eines Dienstkontos für den Betrieb des Exchange-Connectors
• Man legt über Active Directory-Benutzer und Computer bzw. mit der
Exchange 2007-Systemverwaltungskonsole ein Benutzerkonto an,
das Mitglied der Domänen-Benutzer ist. Dieses Konto benötigt ein
eigenes Postfach.
• Das Konto bekommt nun vollständige Leseberechtigungen der Exchange-Organisation. In Exchange 2000/2003 geschieht dies im
System Manager. Dazu öffnet man den System-Manager des Exchange Servers und ruft unter der Organisation mittels rechter Maustaste den Objektverwaltungsassistenten auf. Jetzt kann mit Hilfe des
Assistenten dieses Benutzerkonto der Objektverwaltung (Exchange
Administrator – Nur Ansicht) hinzugefügt werden.
In Exchange 2007 erfolgt dies durch das Hinzufügen des Kontos in
die Gruppe Exchange View-Only Administrators.
• Das Konto wird in die Gruppe der lokalen Administratoren des Installationscomputers hinzugefügt. Es sei daran erinnert, dass ein
Domänencontroller keine lokalen Administratoren besitzt. Soll ein
OfficeMaster Exchange-Connector auf einem Domänencontroller
170
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
installiert werden, ist das Dienstkonto in die Gruppe der Administratoren aufzunehmen.
• Für einen Einsatz von Fax und SMS werden keine weiteren Berechtigungen benötigt. Für eine Fernabfrage der Sprachmailboxen über
den Exchange-Connector ist der Zugriff auf die entsprechenden
Postfächer notwendig. Dies wird über ein Setzen der Zugriffsberechtigung des Dienstkontos für den Postfachspeicher der Benutzer vorgenommen.
Im Exchange System Manager für Exchange 2000/2003 lässt man
sich die Eigenschaften des/der Postfachspeicher(s) der entsprechenden Benutzer anzeigen. In der Registerkarte Sicherheit fügt
man das Dienstkonto mit vollständigen Zugriffsberechtigungen hinzu.
In einer Exchange Server 2007-Umgebung erfolgt dies mit einem Befehl der Exchange-Verwaltungsshell: add-adpermission „Datenbank“
-user „Domäne\Konto“ -accessrights GenericAll.
Der Connector wird mittels Messaging Server Konfiguration zugefügt.
OfficeMaster 3 Administration
171
4 Konfiguration OfficeMaster
4.4.1.1 OfficeMaster Exchange-Connector
Der OfficeMaster Connector für MS Exchange Server ist Bestandteil der
Komplettinstallation von OfficeMaster. Nachdem die Komplettinstallation
vorgenommen wurde, ist der Connector zur Installation bereit. Da dieser
das in Abschnitt 4.4.1 beschriebene Dienstkonto benötigt, sollte das
Dienstkonto bereits angelegt sein.
4.4.1.2 Komponenteninstallation
Nach der Komplettinstallation von OfficeMaster für Microsoft Exchange
Server steht in der Schnellstartleiste des Konfigurationsprogramms ein
Ordner namens Exchange zur Verfügung. Nach Doppelklicken der Komponentenadministration FAX/SMS/Voice/CTI werden im Hauptfenster der
Konfiguration die bisherigen Connectoren angezeigt. Sind noch keine
Connectoren vorhanden, erscheint der folgende Dialog.
Mittels Komponente erstellen kann eine Connector-Komponente für alle
Kommunikationsdienste hinzugefügt werden. Es erscheint ein Installationsassistent. Das Anlegen und Löschen der Komponenten sollte nur
durch diesen Installationsassistenten erfolgen. Es lassen sich mit dem
Assistenten sowohl Connectoren der OfficeMaster Version 3.1 als auch
Connectoren der Version 3.0 deinstallieren.
172
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Wird ein Connector der Version 2.0 betrieben, sind dessen
Dienste mit der Deinstallationsroutine aus der Systemsteuerung zu
entfernen.
Nach dem Willkommensdialog, verlangt die Installation die Angabe
eines Exchange-Servers. Der hier anzugebende Exchange Server
(Lokaler Bridgehead) wird zur bidirektionalen Kommunikation mit dem
Exchange-Connector verwendet, d. h. dieser Server sendet E-Mails zum
Exchange-Connector und an diesen Server werden alle eingehenden
Dokumente und Rückmeldungen verschickt. Wenn dieser Server ein
Exchange Server 2007 sein soll, ist sicherzustellen, dass dieser Server
ein Exchange 2007-Hubserver ist.
OfficeMaster 3 Administration
173
4 Konfiguration OfficeMaster
Bei Bestätigung des Exchange Servers ruft der Installationsassistent
zur Sichtung der Installationsparameter auf. Es können hier nun einige
Parameter angegeben werden.
► Messaging Server
Im Eingabefeld des Messaging Servers kann der Server ausgewählt werden, auf dem die Connectorkomponenten letztendlich als Komponente
ausgeführt werden. Das Feld zeigt im Standardfall den Haupt-Messaging
Server an. Es können auch andere Messaging Nebenserver angegeben
werden. Sollte die Liste nicht vollständig sein, weil vom Konfigurationsprogramm nicht auf einige Nebenserver zugegriffen werden kann, wird
der gewünschte Name des Nebenservers manuell eingegeben.
► Exchange Server
Der angezeigte Exchange Server, ist der Server, der zuvor ausgewählt
wurde. Dieses Feld kann nicht verändert werden und dient lediglich der
Information.
► Empfangsconnector erstellen
Bei einem angewählten Exchange 2007-Hubserver ist es möglich, einen
speziellen Empfangsconnector anzulegen. Dieser Empfangsconnector
bekommt einen anderen Port als der standardmäßig vorhandene Empfangsconnector des Hubservers, da sich auf einem Exchange Server
die Daten der Empfangsconnectoren nicht überlappen dürfen. Der vorgeschlagene Port kann individuell verändert werden.
174
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Das Anlegen eines Empfangsconnectors hat folgenden Hintergrund:
Standardmäßig besitzen Exchange 2007-Hubserver bereits entsprechende Connectoren. Diese sind jedoch nur für Client- und IntersiteTransportzwecke gedacht. Ein solcher Empfangsconnector nimmt keine
anonyme Authentifikation entgegen. Wenn das Dienstkonto für den
Connector für eine Connector-Kommunikation freigeschaltet werden
soll, müssten entweder die Sicherheitseinstellungen des Standard-Connectors verändert werden (dies geschieht automatisch bei Abwahl des
Punktes Empfangs-Connector erstellen) oder der Connector müsste für
anonyme Authentifikation freigeschaltet werden. Beides sind sicherheitstechnisch diskussionsbedürftige Eingriffe. Eine Alternative bietet daher
das Anlegen eines Empfangsconnectors, der nur zur Kommunikation
mit dem Messaging Server dient. Der Installationsassistent konfiguriert
diesen Empfangsconnector automatisch wie folgt:
• Name: Connector for UMS (ExchangeServer-MessagingServer)
• Konfiguration des Empfangs nur über den angegebenen Port
• Keine anonyme Authentifikation
• NTLM-Authentifikation wird aktiviert (interne Windows Authentifikation)
• Dienstkonto wird speziell für diesen Connector freigeschaltet
• Kommunikation zu diesem Connector wird nur von der IP-Adresse
des Messaging Servers gestattet
Neben der Alternative einen Empfangsconnector einzurichten, wird
grundsätzlich ein SMTP-Sendeconnector automatisch angelegt, der
folgende Konfiguration besitzt:
• Name: Connector for UMS (ExchangeServer-MessagingServer)
• SMTP Port 25
• Keine ausgehende Authentifikation aktiviert
• Sendeserver (Local Bridgehead) ist ausgewählter Exchange Server
• Empfangsserver (Smarthost) ist angegebener Messaging Server, der
die Komponente des Connectors beherbergt
Die angelegten Connectoren sollten nach der Installation sofort betriebsbereit sein. Es steht natürlich jedem Administrator frei, diese Connectoren individuell der Organisation anzupassen.
OfficeMaster 3 Administration
175
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Die Connectoren sollten nicht umbenannt werden, da der
Installationsassistent den Namen der Connectoren als Kriterium für die
Installation und Deinstallation verwendet.
► Globales Verzeichnis
Das globale Verzeichnis bezieht sich auf eine Verzeichnisfreigabe der
Messaging Server Installation. Jeder Messaging Server ab Version 3.0,
der eine OfficeMaster für Exchange-Option als Installationsvariante angewählt hat, verfügt über eine Verzeichnisfreigabe FFACCESS. Diese
Verzeichnisfreigabe enthält folgenden Inhalt.
Verzeichnis Inhalt
Cover
Deckblätter im Rich-Text-Format (RTF), die vom Administrator oder von
Benutzern hinterlegt werden können.
Sign
Unterschriftsdateien im Rich-Text-Format (RTF), die vom Administrator
oder von Benutzern hinterlegt werden können.
Letter
DCX-Bilddokumente (Multiseiten-PCX), die in die ausgehenden Faxdokumente eingemischt werden. Können vom Administrator oder von Benutzern hinterlegt werden.
Picture
Bilddateien im Portable Network Graphics-Format (PNG), die verschiedenen Benutzern zugeordnet werden und in den Sprachnachrichten
erscheinen. Können vom Administrator oder von Benutzern hinterlegt
werden. Die Bilder sollten eine Größe von ca. 160 Pixel (Breite) x 180
Pixel (Höhe) nicht überschreiten, um eine sinnvolle Darstellung der
Sprachnachrichten zu gewährleisten.
Quota
Dateien, die nicht zugestellt werden konnten, weil das Empfängerpostfach voll war oder der allgemeine Übermittlungsquota kleiner ist als die
aktuelle Dokumentgröße. Es ist die Aufgabe des Administrators, diese
Dokumente den Benutzern via Datei zuzustellen. Die Dateien sind passwortgeschützte ZIP-Dokumente. Das Passwort wird nur dem Benutzer
per Quota-NDR zugestellt.
Das globale Verzeichnis ist die Basis für alle Administrations-SnapIns
und alle Connectoren. Alternativ kann eine Verzeichnisfreigabe auf
einem File-Server angegeben werden. Unter dieser Freigabe sollte sich
derselbe Inhaltsbaum wie in obenstehender Tabelle befinden. Die Eintragung des globalen Verzeichnisses kann von einer anderen Installation
verändert werden. Die Installation weist auf diesen Umstand hin.
176
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Lizenzgruppe
Im Feld Lizenzgruppe wird bei den Small Business Varianten (OfficeMaster 10 oder 25 für Exchange) die Gruppe angegeben, in die die lizensierten Benutzer eingetragen werden müssen. Standardmäßig wird die
Lizenzgruppe im Container Users angelegt und trägt den Namen OfficeMaster Lizenzgruppe. Es können auch alternative Gruppen angegeben
werden. Wird die Lizenzgruppe verschoben, müsste die Installation noch
einmal wiederholt werden. Im leitungslizensierten Produkt OfficeMaster
für Exchange ist die Lizenzgruppe nicht hinterlegbar.
▼ Hinweis! Die Lizenzgruppe darf nach der Installation nicht mehr verschoben werden! Es wird nur der entsprechende Bezug gespeichert, der bei
einer manuellen Verschiebung nicht automatisch korrigiert wird.
► Dienstkonto
Im Eingabefeld für das Dienstkonto wird das zuvor im Abschnitt 4.4.1
vorbereitete Konto des Dienstes OfficeMaster Messaging Server (vom
angegebenen Komponentenserver) eingetragen. Standardmäßig wird
vom Konfigurationsprogramm das aktuelle Anmeldekonto vorgeschlagen.
Dieses ist dann mit dem Eintrag des vorbereiteten Dienstkontos auszutauschen. Das Konto wird für den Zugriff auf den Connector speziell
berechtigt. Dies kann nicht manuell nachträglich erfolgen. Eine Änderung
bzw. nachträgliche Angabe des Kontos kann nur durch eine erneute
Installation (Überinstallation) des Connectors vorgenommen werden.
► Globale Einstellung: Basis-Konfigurationsobjekt organisationsweit in-
stallieren (empfohlen)
Die globalen Benutzereinstellungen werden als Vorlage für alle Benutzer
verwendet, die nicht direkt administriert werden. Diese Einstellungen
werden in einem Objekt gespeichert, das zentral repliziert und organisationsweit zur Verfügung gestellt wird. Dies ist die Standard­einstellung
für Organisationen mit einer administrativen / Routing-Gruppe.
► Globale Einstellung: Basis-Konfigurationsobjekt domänenweit installieren
In größeren Organisationen kann es vorkommen, dass das entsprechende Dienstkonto bzw. das höchstzulässige Installationskonto des
Standortes nicht das Recht hat, die globalen Einstellungen organisations­
weit zu speichern. Dafür steht das aktuelle Domänenobjekt zur Verfügung. Alle anderen Standorte sollten dann dieselbe Installations­form
durchführen. In jedem Standort (bzw. jeder Domäne) gelten dann andere
globale Einstellungen.
OfficeMaster 3 Administration
177
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Die Art der Speicherung der globalen Einstellungen sollte nur
einmal gewählt werden und für zukünftige Installationen entsprechend
beibehalten werden. Veränderungen bei kurz aufeinanderfolgenden Installationen hätten eine doppelte Objektinstallation zufolge, was nur durch
eine Deinstallation behoben werden kann. Sollte je ein Speicherobjekt
organisationsweit und in der lokalen Domäne installiert worden sein,
werden die Einstellungen des lokalen Domänenobjektes greifen.
Nach Bestätigung der Installationsparameter werden die Connectoren
installiert und initialisiert. In diesem Schritt werden alle konfigurierten
Optionen angelegt. Hauptsächlich werden die Connectoren im Active
Directory angelegt. Wenn das aktuelle Anmeldekonto nicht genügend
Rechte besitzt, werden entsprechende Probleme in dieser Ansicht angezeigt. Für Supportzwecke wird grundsätzlich im Wurzelverzeichnis des
Laufwerks C: immer eine Datei finstallhelp.log angelegt.
▼ Hinweis! Die Datei finstallhelp.log kann der Ferrari electronic Hotline
immer als hilfreicher Hinweisgeber für Probleme dienen.
Die Installation legt neben der Komponente für den Exchange Connector
noch eine SMTP-Empfangskomponente an (SMTPRX). Es ist zweckmäßig, dass ein Messaging Server nur eine SMTP-Empfangskomponente
besitzt und die Dokumente dann weiterverteilt, da noch weitere Messaging Server Komponenten (MAILGW, SAPCON) auf diese Schnittstelle
aufsetzen und parallel betrieben werden können.
178
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Sollte noch keine SMTP-Empfangskomponente existieren, die den aktuellen Messaging Server als Empfangsbasis benutzt, wird eine solche
Komponente angelegt.
Für den Fall, dass die Installation direkt auf einem Exchange Server
stattfindet, kann der Sendeport nicht Port 25 sein, da der Sendeconnector dann seinen eigenen Empfangsconnector beliefern würde. Um
dies nicht mit IP-Adressen umkonfigurieren zu müssen, wird dann der
Sendeconnector auf einen anderen Port (10025) konfiguriert und die
Komponente SMTPRX auf diesen Port automatisch vorbereitet. Solche
Installationen erfolgen vollautomatisch vom Installationsassistenten,
können aber bei Bedarf mit den Administrations-Snap-Ins nachkonfiguriert werden.
Im weiteren Verlauf erscheint ein Dialogfeld zur Verteilung der ProxyAdress-Generatoren. Hierbei handelt es sich um die Verteilung der zur
Unterstützung des organisationsweiten Empfänger-Aktualisierungsdienstes benötigten Proxy-Adress-Generatoren. Dieser Dienst benötigt auf
jedem Exchange Server eine bestimmte Generator-Komponente, die
hier verteilt wird. Auf Servern, auf denen kein Installationsrecht besteht,
muss sie manuell nachinstalliert werden. Sollte die Installation schon
ausgeführt worden sein, kann sie durch den Knopf Auswahl aufheben
abgeschaltet werden. Mit Weiter gelangt man zum nächsten Installations­
schritt. Ansonsten wird mit dem Knopf Installation die Verteilung eingeleitet. Über den Erfolg der Verteilung gibt die Serverliste Aufschluss.
OfficeMaster 3 Administration
179
4 Konfiguration OfficeMaster
Es werden keine Empfängerrichtlinien angelegt. Mit Empfängerrichtlinien
lassen sich keine sinnvollen Fax-, SMS- oder Voice-Adressen erstellen.
Für Faxe und SMS-Nachrichten kann man Adressen erstellen, mit denen
ausgehende Dokumente verarbeitet werden können, da die Connectoren
diese Adressen als Absenderauthentifikation benutzen können.
▼ Hinweis! Die Verwendung der Empfängeraktualisierungsdienste zum
Erstellen von Fax-, SMS- und Voice-Adressen wird nicht empfohlen.
Fax-, SMS- und Voice-Adressen sollten immer nur manuell oder per
Skript angelegt werden.
Falls der Schritt der Proxy-Generator-Verteilung schon einmal durchgeführt wurde, kann dieser Dialog mit Auswahl löschen verlassen werden.
Es ist nicht nötig, diesen Kopiervorgang mehrfach durchzuführen. Nach
diesem Dialog ist die Installation beendet.
Mit Fertigstellen wird der Installationsassistent geschlossen. Die Komponenten wurden nun im Messaging Server angelegt, jedoch noch nicht
in Betrieb genommen. Nach der Installation des Connectors sind die
Komponenten smtprx0 und msx2kgate (Connector for UMS) zu starten,
damit der neu eingerichtete Exchange-Connector Nachrichten übermitteln kann. In der Übersicht Komponenten-Status können diese bequem
ausgewählt und gestartet werden.
▼ Hinweis! Sollten bei der Installation Fehler aufgetreten sein, die der Hot-
line der Ferrari electronic AG gemeldet werden sollen, kann dem Support
die Logdatei „C:\finstallhelp.log“ als Hilfestellung übermittelt werden.
Diese Logdatei wird bei jedem Installations- und Deinstallationsvorgang
fortlaufend beschrieben.
180
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.4.1.3 Mehrere Connectoren innerhalb einer Organisation
Werden mehrere Connectoren in einer Organisation mit mehreren Exchange Servern installiert, muss der in Abschnitt 4.4.1.2 beschriebene
Installationsvorgang jeweils wiederholt werden. Es kann nur jeweils ein
Connector desselben Typs zu demselben Exchange Server auf einem
Komponentenserver installiert werden. Es können jedoch auf einem
Komponentenserver mehrere Connectoren zu unterschiedlichen Exchange Servern installiert werden. D. h. es können z. B. zwei Connectoren auf einem Komponentenserver installiert werden, wenn die beiden
auf verschiedene Exchange Server Bezug nehmen.
4.4.1.4 Installation auf einem Exchange 2000/2003 Server
▼ Hinweis! Es wird entgegen der Vorgängerversion nicht empfohlen, die
Installation direkt auf einem Exchange Server 2000/2003 durchzuführen.
Die im folgenden beschriebene Problematik kann umgangen werden,
wenn die SMTP-Empfangskomponente SMTPRX des OfficeMaster
Messaging Servers auf einem Nebenserver installiert wird.
Die direkte Installation auf einem Exchange 2000/2003-Server bedarf
einiger manueller Handgriffe, wenn die SMTP-Empfangskomponente
SMTPRX des OfficeMaster Messaging Servers ebenfalls auf dem Exchange Server ausgeführt werden soll.
OfficeMaster 3 Administration
181
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Die Problematik betrifft nur Exchange Server 2000 und Exchange Server 2003. Unter Exchange Server 2007 wird der Konflikt mit
einer automatischen Portkonfiguration umgangen.
Zwischen dem virtuellen SMTP-Server des Exchange 2000/2003-Servers und der Komponente SMTPRX, die bei der Installation des Connectors angelegt wird, besteht eine Konkurrenz. Da bei der Installation ein
SMTP-Connector erstellt wird, der als Empfänger seiner ausgehenden
E-Mails den Namen des Exchange Servers konfiguriert hat, führt dies
zu einem Versandproblem, da der Name des Exchange Servers, dem
Namen der lokalen Maschine entspricht. Um dieses Problem zu lösen,
empfiehlt sich folgende Verfahrensweise:
In den Netzwerkeinstellungen des Servers konfiguriert man mindestens
zwei IP-Adressen.
Man stellt nun den virtuellen Exchange Server, der sich auf den lokalen
Exchange Server bezieht, auf die erste IP-Adresse ein. Dies geschieht in
den Eigenschaften des virtuellen Exchange Servers, der sich unter dem
182
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Punkt SMTP unter den Protokollen in den Eigenschaften des aktuellen
Exchange Servers befindet.
Neben dem Connector for UMS unter dem Knoten OfficeMaster befindet
sich der eigentliche Versende-Connector direkt unter dem ConnectorsOfficeMaster 3 Administration
183
4 Konfiguration OfficeMaster
Knoten. Dort ändert man den Smarthost des Connectors in die zweite IPAdresse ab. Dieser Eintrag muss in eckige Klammern gesetzt werden.
184
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Mit diesen Einstellungen sind die Anpassungen am Exchange Server
vollzogen. Um Auflösungsprobleme innerhalb der Domäne zu vermeiden,
ist unbedingt sicherzustellen, dass beim Aufrufen des vollqualifizierten
Domänennamens des Exchange Servers auch die erste primäre IPAdresse zurückgegeben wird. Mit einer Eintragung im DNS-Server, entsprechenden Netzwerkeinstellungen oder einem Host-Tabellen-Eintrag
ist dies gegebenenfalls zu korrigieren.
In der Empfangskomponente SMTPRX des OfficeMaster Messaging
Servers wird die zweite IP-Adresse als Empfangsadresse konfiguriert.
Nach dieser Konfiguration kann die Komponente gestartet werden.
OfficeMaster 3 Administration
185
4 Konfiguration OfficeMaster
Der OfficeMaster Exchange-Connector ist nach der Anpassung der IPAdressen und SMTP-Komponenten betriebsbereit.
4.4.1.5 Erweiterungsinstallation
Administrationskomponenten
Die Administration der Connectoren erfolgt zum einen in den Systemverwaltungswerkzeugen des Exchange Servers und zum anderen in der
Administration der Active Directory-Benutzer und Computer. Die Ferrari
electronic AG spezifischen Registerkarten sind erst sichtbar, wenn die
Administrationskomponenten der Connectoren installiert wurden. Auf
dem Connectorserver werden diese Komponenten standardmäßig installiert. Auf jedem anderen Computer, von dem administriert werden
soll, müssen die Komponenten zusätzlich installiert werden.
Auf dem Messaging Server in der Verzeichnisfreigabe \\<Komponentenserver>\FFACCESS\REDIST\German befinden sich
die beiden Installationen:
•
Setup-OfficeMaster-Exchange-Administration64.exe zur Installation der Administration auf Windows-Betriebssystemen basierend
auf einem x64-Prozessor.
•
Setup-OfficeMaster-Exchange-Administration.exe zur Installation
der Administration auf Windows-Betriebssystemen basierend auf
einem i386-Prozessor.
186
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Proxy-Adress-Generatoren
Für die Unterstützung des organisationsweiten Empfänger-Aktualisierungsdienstes (RUS) liefert die Ferrari electronic AG während der
Installation der Connectoren für jeden Adresstyp entsprechende ProxyBeschreibungsobjekte. Diese Objekte müssen auf jedem Exchange Server der Organisation präsent sein. Sollte ein Exchange Server während
der Connectorinstallation nicht erreichbar sein, kann diese Installation
nocheinmal separat auf dem betroffenen Server durchgeführt werden.
Auf dem Connector-Server im Verzeichnis \\<Komponentenserver>\FFACCESS\Redist\Proxy befindet sich die Installationsdatei:
Proxy-Distribution.exe zur nachträglichen Installation der Proxy-AdressGeneratoren.
4.4.1.6 Aktualisierung der Komponenten (Überinstallation)
Sollte ein OfficeMaster Exchange Connector schon installiert worden
sein und es wird noch einmal eine Installation durchgeführt, die sich
auf denselben Exchange Server bezieht, wird die alte Installation auf
den neuesten Stand aktualisiert und gegebenenfalls repariert. Bereits
erfolgte Einstellungen werden nicht überschrieben. Die Installation aktualisiert alle möglicherweise fehlenden Parameter. Im Zuge einer solchen
Reparaturinstallation kann die OfficeMaster-Lizenzgruppe verändert
werden.
Bei schon bestehenden Connectoren werden die bisherigen Konfigurationseinstellungen weitestgehend beibehalten. Es werden nur serverspezifische Daten korrigiert. Eine Einstellung, die möglicherweise
verändert wird, ist das globale Verzeichnis (siehe Abschnitt 4.4.1.2). Der
Installationsassistent fragt zur Sicherheit nach.
Wenn das Verzeichnis während einer früheren Installation bereits korrekt angegeben wurde, besteht keine Veranlassung, die Eintragung zu
überschreiben. In diesem Falle sollte das Dialogfeld mit Nein quittiert
werden.
OfficeMaster 3 Administration
187
4 Konfiguration OfficeMaster
4.4.1.7 Voice-Formular für Sprachnachrichten
Um eingehende Sprachnachrichten im Outlook-Client mit einem
Lautsprechersymbol zu versehen, wird empfohlen, das mitgelieferte
Voice-Formular in der Exchange-Organisation in einer Bibliothek für
organisatorische Formulare zu veröffentlichen. Im REDIST-Verzeichnis
der Installationsfreigabe FFACCESS (<MessagingServer>\ FFACCESS\ Redist) befindet sich eine Outlook-Vorlagedatei namens FFVoice.oft. Diese Datei wird nun mit einem Outlook-Client (im einfachsten
Fall per Doppelclick) geöffnet. Vorher sollte vorübergehend im Client die
Option E-Mail mit Microsoft Office Word bearbeiten (Extras > Optionen > E-Mail-Format) ausgeschaltet werden.
Es ist nun eine geöffnete neue E-Mail zu sehen. Dieses Element muss in
der zuvor erstellten Bibliothek für organisatorische Formulare veröffentlicht werden. Im Outlook folgt man dem Menü Extras > Formulare
> Formular veröffentlichen unter … .
188
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Das Formular wird unter dem Namen FFVoice veröffentlicht. Nach Bestätigen der Veröffentlichung werden automatisch alle eingehenden Sprachnachrichten im Outlook mit einem Lautsprechersymbol versehen.
▼ Hinweis! Sollte die Bibliothek für Organisatorische Formulare nicht
verfügbar sein, ist diese im Exchange System Manager für Exchange
2000/2003 anzulegen. Für den Exchange Server 2007 gab es zur Zeit
der Drucklegung den Hinweis KB 933358 (http://support.microsoft.com/
kb/933358/en-us).
4.4.2 Deinstallation der Komponenten
In der Messaging Server Basiskonfiguration für die Komponenten wird
über den Knopf Entfernen der Installationsassistent aufgerufen.
OfficeMaster 3 Administration
189
4 Konfiguration OfficeMaster
Connector-Installationsassistent:
Im Willkommensdialog wird die Deinstallation der Komponenten angewählt.
Im darauffolgenden Deinstallationsschritt können die Connectoren explizit angewählt werden, die deinstalliert werden sollen. Es können hier
auch Exchange-Connector-Komponenten der Vorgängerversion 3.0
deinstalliert werden.
190
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Während der Deinstallation wird versucht, die globalen Einstellungen
zu entfernen, die möglicherweise von noch vorhandenen Connectoren
benötigt werden.
Aus diesem Grunde fragt der Deinstallations­assistent nach, ob der zu
löschende Connector, der letzte Connector ist. Wenn dies der Fall ist,
und das Hinweisfenster mit Ja quittiert wird, werden die globalen Einstellungen aus dem Microsoft Active Directory entfernt. Sollte sich noch ein
installierter Connector in der Organisation befinden, sollte die Antwort
im Hinweisfenster Nein lauten.
Ebenso wird versucht, den ggf. installierten Exchange Empfangsconnector zu deinstallieren. Wenn dieser auch deinstalliert werden soll, dann
ist die Frage mit Ja zu beantworten.
Die Deinstallationsschritte werden in einer Tabelle zusammengefasst.
Mit Weiter gelangt man zum Ende der Deinstallation.
OfficeMaster 3 Administration
191
4 Konfiguration OfficeMaster
Mit Fertigstellen wird der Deinstallationsassistent geschlossen.
▼ Hinweis! Sollten bei der Deinstallation Fehler aufgetreten sein, die der
Hotline der Ferrari electronic AG gemeldet werden sollen, kann dem
Support die Datei „C:\finstallhelp.log“ als Hilfestellung übermittelt werden.
Diese Logdatei wird bei jedem Installations- und Deinstallationsvorgang
fortlaufend beschrieben.
4.5 Gateways für Lotus Notes
Für die Anbindung an IBM Lotus Notes/Domino Server verfügt OfficeMaster Messaging Server über ein Fax-, SMS- (NOTESCONN) und
ein Voice-Gateway (NOTESVOICE). Die Gateways benutzen zur Kommunikation mit dem Domino-Server einen Lotus Notes Client, der auf
dem Server von OfficeMaster installiert und mit einer für OfficeMaster
vorgesehenen Notes-User-ID nebst Mailbox eingerichtet werden muss.
Während die Fax- und SMS-Benutzer im vorhandenen Namens- und
Adressbuch gepflegt werden können, umfasst OfficeMaster eine
Datenbankschablone zur Verwaltung der Voice-Benutzer. Für Sendeberechtigungen, Standardempfänger und Benutzerpflege, sind noch
einige Benutzergruppen im Namens- und Adressbuch (kurz: NAB) zu
erstellen oder vorhandene zu nutzen. Diese Installationsarbeiten werden
im Abschnitt 6.1 beschrieben und sind teilweise vor der nachfolgend
beschriebenen Gatewaykonfiguration in Lotus Notes durchzuführen.
192
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Einstellungen, die OfficeMaster-Gateways für Notes erfordern
Abschnitt
Fax- und SMSGateway
(NOTESCONN)
VoiceGateway
(NOTESVOICE)
Gateways in Komponententabelle
anlegen
4.5.1
X
X
Allgemeine Einstellungen für Fax
und SMS (Benutzer-Datenbank,
Notes.INI, Fax- und SMS-Domäne)
4.5.2
X
-
Versand für Fax und SMS (Deckblatt, Automatischer Druck)
4.5.3
Optional
-
Empfang von Fax und SMS (Standardempfänger, Adressfilter)
4.5.4
X
-
Erweiterte Optionen für Fax und
SMS (Benutzerverwaltung, Cluster)
4.5.5
Optional
-
Allgemeine Einstellungen für Voice
(Benutzer-Datenbank, Notes.INI)
4.5.6
-
X
Datenbanken für Voice
(Erweiterte Einstellungen)
4.5.7
X
Optional
▼ Hinweis! Als „Optional“ gekennzeichnete Konfigurationsschritte können
nur bei aktiviertem Expertenmodus in der Messaging Server Konfiguration
vorgenommen werden (Menü Extras > Expertenmodus).
4.5.1 Gateways in Komponententabelle anlegen
Durch die Installation von Setup-OfficeMaster-Server.exe werden initial
die Gateways notesconn0 und notesvoice0 angelegt, so dass sofort mit
der Konfiguration der Gateways begonnen werden kann. Dazu wählt
man in der Messaging Server Konfiguration die Menüfolge Bearbeiten > Fax/SMS für Notes (für NOTESCONN) bzw. Bearbeiten
> Weitere CTI/Voice-Komponenten > Voice für Notes (für
NOTESVOICE).
OfficeMaster 3 Administration
193
4 Konfiguration OfficeMaster
Sind die Gateways noch nicht als Komponenten des Messaging Servers
eingerichtet, müssen sie manuell der Komponententabelle hinzugefügt werden. Zur Komponententabelle gelangt man über die Option
Komponenten erstellen in der Konfiguration von NOTESCONN bzw.
NOTESVOICE oder direkt über die Menüfolge Bearbeiten > Komponententabelle (Expertenmodus) (siehe auch Abschnitt 4.11.8).
194
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.5.2. Allgemeine Einstellungen für Fax und SMS
Sind die Gateways im Messaging Server verfügbar, kann unter Bearbeiten > Fax/SMS für Notes das Fax- und SMS-Gateway (NOTES­
CONN) konfiguriert werden.
Alle für die Inbetriebnahme notwenigen Parameter können hier eingestellt werden. Da einige Parameter als Optionen angesehen werden,
sind sie nur im Expertenmodus einstellbar.
Lotus Notes
► Notes.ini
Damit das Fax- und SMS-Gateway den Lotus Notes Client nutzen kann,
werden Name und Pfad zur Notes.ini benötigt. Wird die Messaging Server Konfiguration auf dem Server von NOTESCONN ausgeführt, kann
die Notes.ini über die dahinter befindliche Schaltfläche […] ausgewählt
werden. Die notes.ini befindet sich meistens im Lotus-Notes-Verzeichnis
unter …\Programme\Lotus\Notes.
OfficeMaster 3 Administration
195
4 Konfiguration OfficeMaster
Fax- und SMS-Benutzer
► Domino-Server; Adressbuch
Zusätzlich zur Notes.ini werden der Domino-Server und das Adressbuch
benötigt, worin die Fax- und SMS-Benutzer in Lotus Notes gepflegt
werden. Dabei handelt es sich in der Regel um das unternehmensweite Namens- und Adressbuch (names.nsf) und dessen Domino-Server.
Da besonders bei weltweit tätigen Unternehmen mit mehreren internationalen Standorten gerade das unternehmensweite Namens- und
Adressbuch mehrere tausend Einträge umfassen kann, ist es in solchen
Umgebungen eventuell sinnvoll, die für OfficeMaster vorgesehenen
Notes-Benutzer in einem separaten Adressbuch zu pflegen. Dies reduziert die Zugriffszeiten des Gateways auf die für jeden Sendevorgang
erforderlichen benutzerspezifischen Parameter und erhöht somit den
Nachrichten-Durchsatz. Dieses separate Adressbuch kann als Teilre­
plik des unternehmensweiten Namens- und Adressbuches im Netz auf
beliebigen Domino-Servern gespeichert werden. Wird die Datenbank
auf dem OfficeMaster-Server gespeichert, wird der zu konfigurierende
Domino-Server leer gelassen.
196
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Da die Fax- und SMS-Benutzer meistens in der names.nsf, dem unternehmensweiten Namens- und Adressbuch, gepflegt werden, kann der
Name für das Adressbuch nur im Expertenmodus geändert werden.
Ebenso kann die Zuordnung, welche für Fax und SMS relevanten
Parameter in welchen Feldern des Adressbuchs gespeichert werden,
nur im Expertenmodus geändert werden. Dies ist über die Schaltfläche
Felder möglich.
Journal-Empfänger
► Empfänger; Faxe speichern (Empfang; Versand)
Sämtliche Sende- und Empfangsvorgänge die von NOTESCONN bearbeitet werden, können zwecks Protokollierung/Loging per Notes-Mail
einem Journal-Empfänger zugestellt werden. Hinter dem Journal-Empfänger verbirgt sich entweder ein Notes-Benutzer, eine Notes-Personengruppe oder eine Mail-In Datenbank. Mit der OfficeMaster-Installation
wird die Datenbankvorlage ffaxjournal.ntf installiert, die angepasste
Sichten (Views) enthält, mit denen die empfangenen Notes-Mails in Sende- und Empfangsvorgänge unterteilt werden können. Ob die versendeten bzw. empfangenen Faxe als Mailattachment in den Notes-Mails
an den Journal-Empfänger enthalten sein sollen, kann über die beiden
Kontrollkästchen Empfang und Versand eingestellt werden.
Auftragsdatenbank
► Fax-Domäne; SMS-Domäne
Damit NOTESCONN Fax-Sendeaufträge von SMS-Sendeaufträgen
unterscheiden kann, müssen die Namen für die Fax-Domäne und die
SMS-Domäne (siehe Abschnitt 6.1.2.1) konfiguriert werden.
► Polling-Intervall
Das Polling-Intervall gibt die Sekunden an, in welchem Abstand das
Gateway die Übergabedatenbank nach neuen Sendeaufträgen durchsuchen soll. Der Standardwert (20 Sekunden) ist für den Produktivbetrieb
ausreichend und sollte nur zu Testzwecken geändert werden. Daher
kann diese Einstellung nur im Expertenmodus geändert werden.
► Eigene Auftragsdatenbank
Im Standard nutzt NOTESCONN die Mailbox des Gatewaybenutzers als
Auftragsdatenbank. Alternativ kann eine Eigene Auftragsdatenbank auf
neue Sendevorgänge überwacht werden. Diese Datenbank muss neu
OfficeMaster 3 Administration
197
4 Konfiguration OfficeMaster
angelegt werden und der Fremden Domäne im Namens- und Adressbuch zugewiesen werden (siehe Abschnitt 6.1.2.2).
► Dateiformat; Faxvorschau
Als Dateiformat für empfangene Faxe und Statusmeldungen stehen PDF,
TIF-G4 und DCX (mehrseitiges PCX) zur Verfügung. Um dem Notes-Benutzer die Orientierung zu vereinfachen, können Statusmeldungen und
empfangene Faxe bereits geöffnet in der Notes-Mail zugestellt werden.
Diese Standardeinstellung kann mit dem Kontrollkästchen Faxvorschau
geändert werden.
Sollen die benutzerspezifischen Parameter anderen, als denen im Namens- und Adressbuch vorgesehenen Feldern entnommen werden, oder
wird eine gänzlich andere Datenbankvorlage als das typische NotesAdressbuch für das Adressbuch von NOTESCONN genutzt, können die
Felder über die gleichnamige Schaltfläche konfiguriert werden.
Personen/Kontakte
► Empfangsnummer
Die Empfangsnummer, Mailadresse und die Kopfzeile (für Sendeaufträge) eines Notes-Benutzers werden standardmäßig dem Feld OfficeFaxPhoneNumber entnommen. Dabei wird nur der Feldinhalt vom letzten
Leerzeichen bis zum Feldende interpretiert. Enthält OfficeFaxPhone­
Number z. B. den Wert 03328 455 960, wird die 960 als Empfangsnummer und SMS Nummer genutzt. Enthält das Feld auch Buchstaben, wie
198
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Fax-DW 960, wird ebenfalls die 960 als zu verarbeitender Wert genutzt.
In die Faxkennung für Sendeaufträge wird der komplette Feldinhalt
geschrieben.
► Mailadresse
Die Mailadresse einer Person wird von NOTESCONN für Empfangsvorgänge benötigt. Zunächst werden hierbei die Notes-Benutzer aus dem
konfigurierten Adressbuch herausgesucht, deren Empfangsnummer
(OfficeFaxPhoneNumber) auf die Rufnummer (Called Party Number)
passt, unter der das Fax bzw. die SMS empfangen wurde. Anschließend
wird das Dokument an die ermittelte Mailadresse gesendet.
► Kopfzeile
Die Kopfzeile eines Faxes wird aus dem Feld CompanyName des Personendokumentes des Absenders generiert. Für eine feste Kopfzeile,
lässt man das Feld CompanyName leer und hinterlegt in der ISDNKonfiguration einen Eintrag.
Gruppen
► Empfangsnummer
Um Empfangsvorgänge speziellen Notes-Benutzergruppen zustellen
zu können, müssen den Notes-Benutzergruppen ebenfalls Empfangsnummern zugeordnet werden. Dazu wird im Standard das Feld
ListDescription genutzt, wo die Rufnummer mit gleicher Syntax wie in
OfficeFaxPhoneNumber enthalten sein muss. Das heißt, dass als Wert
für die Empfangsnummer der Text, beginnend beim letzten Leerzeichen,
genutzt wird.
► Name
Empfangsvorgänge an Notes-Benutzergruppen werden über Name zugestellt. Als Feld für Name wird standardmäßig ListName genutzt.
Status anderer Gateways
Werksseitig werden die Absenderinformationen von LPD und SAPCONN
im Feld FullName gesucht.
▼ Hinweis! Sollen Statusmeldungen von anderen Gateways dem Absender
zusätzlich über NOTESCONN zugestellt werden, muss die Absenderinformation des Fremd-Benutzers bzw. -Gateways (LPD, SAPCONN) im
Adressbuch dem gewünschten Notes-Benutzer hinterlegt werden.
OfficeMaster 3 Administration
199
4 Konfiguration OfficeMaster
CTI-Userinfo-Server
Auf dem CTI-Tab lassen sich alle Daten einstellen, um den OfficeMasterFlex mit Konfigurationsdaten zu versorgen.
Standardmäßig verwendet der notesconn für CTI-spezifische Daten die
Datenbank fvoice.nsf. In dieser Datenbank gibt es vorgegebene Felder
für alle CTI-Parameter. Aktiviert man das Feld eigenes Adressbuch
werden alle Felder einstellbar und man kann andere Datenbanken
nutzen.
► CTI aktiviert
Dem Benutzer wird eine CTI Berechtigung zugeteilt.
► Login Name
Mit dem Login Name prüft der notesconn den übergebenen Anmeldenamen von OfficeMasterFlex. Das ist normalerweise der Domänen-Login
in der Form Domäne\Benutzer
► Login Passwort
Dieses Feld wird benutzt, um ein eventuell übergebenes Passwort zu
überprüfen. In Standardumgebungen wird dies nicht benötigt.
► Eigene Telefonnummer
Die eigene Telefonnummer ermöglicht eine Zuordnung der Benutzernamen zu einem zu steuernden Telefon.
200
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Voicebox-Nummer
Die Nummer der Voicebox benötigt OfficeMasterFlex, um auf Knopfdruck
einen Anrufbeantworter zu erreichen. Wenn das Feld nicht vorhanden
ist, sind die Standardfunktionen trotzdem nutzbar.
4.5.3 Versand von Faxen und Kurznachrichten/SMS
Auf der Karteikarte Versand werden die Standardwerte für Deckblatt,
Sendeoptionen und Druck konfiguriert. Diese Einstellungen greifen,
wenn im Sendeauftrag (in der Notes-Mail bzw. im Adressbuch) keine
abweichenden Parameter enthalten sind. Daher ist die Karteikarte nur
im Expertenmodus zugänglich.
► Deckblatt-Typ
Faxsendeaufträge können von OfficeMaster vor dem Versand mit einem
Deckblatt versehen werden. Das Deckblatt wird aus einer Deckblattvorlage erstellt, wo die dem Sendeauftrag zugehörigen Werte, wie Absender, Empfänger, Betreff, Nachrichtentext, etc., eingefügt werden. Als
Deckblattvorlage dient entweder die Notes-Maske des Sendeauftrags
(meistens die Memo-Maske) oder ein auf dem OfficeMaster Server gespeichertes Rich-Text-Dokument (RTF). Somit kann als Deckblatt-Typ
entweder Notes (NTF) oder Rich Text (RTF) ausgewählt werden.
OfficeMaster 3 Administration
201
4 Konfiguration OfficeMaster
► RTF-Deckblatt
Beim Notes-Deckblatt wird die Notes-Maske des Sendeauftrages genutzt. Diese Notes-Maske kann in der Übergabedatenbank (Mailbox) des
Gateways mit dem Notes Designer angepasst und so als Faxdeckblatt
gestaltet werden. Dadurch werden alle dem Lotus Notes Client zugänglichen Datenbanken und alle mit Notes-Skript realisierbaren Techniken
zur Deckblattgestaltung herangezogen. Die Verwendung des RTF-Deckblattes bietet den Vorteil, dass das Deckblattdesign z. B. mit Winword,
ohne weitere Notes-Kenntnisse erstellt werden kann. Zusätzlich erzielt
die Konverterkomponente CONV des Messaging Servers einen höheren
Durchsatz als bei der Notes-NTF-Konvertierung. Zwar können eine Vielzahl der dem Sendeauftrag zugehörigen Informationen aus Lotus Notes
ebenfalls im RTF-Deckblatt genutzt werden, jedoch existieren mehr
Gestaltungsmöglichkeiten bei NTF-Deckblättern. Ist die zu verwendende
RTF-Deckblattvorlage auf dem Server, auf dem der Konverter CONV
des Messaging Servers betrieben wird, im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ gespeichert, kann sie
als RTF-Deckblatt ausgewählt werden
Für die zentrale Konvertierung des Deckblattes nutzt OfficeMaster
Drittanbietersoftware. Notes-Deckblätter werden mit Lotus Notes und
RTF-Deckblätter mit Winword konvertiert. Beide Drittanbieterprogramme
müssen auf dem Server von CONV installiert sein und können dann für
die Verwendung von OfficeMaster konfiguriert werden (siehe Abschnitt
4.11.2).
► Deckblatt unterdrücken
Um die Verwendung des eingestellten Deckblattes zu steuern, können
die Betreff-Zeile (Subject) und der Nachrichtentext (Mailbody) herangezogen werden. Soll NOTESCONN das Deckblatt unterdrücken, stehen
die Optionen niemals, wenn Betreff leer, wenn Nachricht leer, wenn
Betreff und Nachricht leer und immer zur Verfügung. In der Praxis hat
sich die Einstellung wenn Betreff und Nachricht leer bewährt. So wird
es möglich, dass Notes-Mails, die ausschließlich die fertig formatierten
Dokumente enthalten, ohne Deckblatt versendet werden.
Optionen
► Notes-Prioritäten interpretieren
Um die Abarbeitungsreihenfolge von Sendeaufträgen zu beeinflussen,
kann OfficeMaster die Notes-Prioritäten interpretieren, mit denen die
202
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Notes-Mails vom Absender versehen wurden. Dabei überholen Sendeaufträge mit hoher Priorität an nahezu jeder Messaging Server Komponente solche mit niedrigerer Priorität. Die Priorisierung betrifft besonders
die Komponenten NOTESCONN (um den Sendeauftrag im Messaging
Server zu erzeugen), CONV (für die Konvertierung) und OMCUMS (für
den Versand), die maßgeblich für die Verarbeitungszeit des Faxaufkommens verantwortlich sind. Die nachstehende Tabelle enthält Beispiele,
welche Prioritäten für welche Benutzergruppen bzw. Sendedokumente
gewählt werden können.
Notes-Priorität
Dokumentenart
Benutzergruppe
Hoch
Dringende Dokumente, wie
Bestellungen, Rückrufe usw.
Geschäftsführung, Disposition bei
„Just-In-Time“
Normal
Normaler Faxversand
Standard-Benutzer
Niedrig
Serienfax, Gruppenfax
Marketing
► Sendestatus nur bei Fehler; Sendestatus mit Faxdokument
Der Sendestatus wird Notes-Benutzern nach dem Versand als NotesMail zugestellt – entweder nur bei Fehler oder mit Faxdokument.
Druck
► versendete Faxe drucken; Druckkomponente
Soll OfficeMaster versendete Faxe drucken, werden diese an eine zuvor eingerichtete Druckkomponente (PRINTGW; siehe Abschnitt 4.8.1)
weitergeleitet. Um empfangene Faxe automatisch zu drucken, müssen
die Rufnummern (Called Party Number), auf denen die zu druckenden
Faxe empfangen wurden, mittels regulären Ausdrücken an der entsprechenden Druck-Komponente (PRINTGW) hinterlegt werden.
Archivieren ausgehender Faxe
► Dateischnittstelle
Wenn OfficeMaster alle ausgehenden Faxe über eine bestehende Dateischnittstelle (FILEGW) archivieren soll, kann dies aktiviert werden.
Zusätzlich kann eine geeignete Dateischnittstelle ausgewählt werden.
OfficeMaster 3 Administration
203
4 Konfiguration OfficeMaster
4.5.4 Empfang von Faxen und Kurznachrichten/SMS
Der Fax- und SMS-Empfang wird auf der Karteikarte Empfang eingestellt.
► Standard-Empfänger
Die Rufnummer von empfangenen Faxen und Kurznachrichten wird
mit der Rufnummer verglichen, die den Benutzern des Adressbuches
zugeordnet werden. Im Auslieferungsumfang wird dort die Rufnummer
im Feld OfficeFaxPhoneNumber gesucht. Diese Einstellung kann, wie
in Abschnitt 4.5.2 beschrieben, geändert werden, sollte die Rufnummer
in einem anderen Feld des Adressbuches gespeichert sein. Befindet
sich unter der Rufnummer kein Eintrag im Adressbuch wird der Vorgang
dem Standard-Empfänger weitergeleitet. Als Standard-Empfänger kann
z. B. ein Notes-Benutzer, eine Notes-Benutzergruppe oder eine Mail-In
Datenbank dienen. Der Standardwert FFAXcentral für den StandardEmpfänger muss je nach Installation angelegt werden (siehe Abschnitt
6.1.4).
204
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Adressfilter
Neben dem Standard-Empfänger können die Rufnummern (Called Party
Number), von den für NOTESCONN vorgesehenen Empfangsvorgängen, als Adressfilter für Fax und SMS eingetragen werden. Mit der
Standardeinstellung (.*) werden alle empfangenen Faxe und Kurznachrichten an das NOTESCONN-Gateway weitergeleitet. Eine Änderung ist
nur dann erforderlich, wenn empfangene Nachrichten auf verschiedene
Gateways, wie NOTESCONN, SAPCONN und FILEGW aufgeteilt werden sollen, oder, wenn Nachrichten von OfficeMaster nur auf bestimmten
Rufnummern empfangen werden sollen. Letzteres, so genanntes White
List-Verfahren kann unter Extras > System-Einstellungen über
die Option Unzustellbare Nachrichten ablehnen aktiviert werden.
▼ Hinweis! Wenn der Adressfilter ohne aktiviertes Whitelist-Verfahren
auf bestimmte Rufnummern eingeschränkt wird, sollte die Undeliverable-Komponente des Messaging Servers konfiguriert werden, damit
empfangene Nachrichten trotz bester Adressfilter-Konfiguration nicht
unbemerkt auf dem Server gespeichert werden und „liegen bleiben“
(siehe Abschnitt 4.11.3).
Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste von Nummern, die NOTESCONN zugeordnet werden. Sind beispielsweise alle
Faxe an die Nummern 150 bis 154 für NOTESCONN bestimmt, enthält
die Liste des Adressfilters folgende Einträge:
150
151
152
153
154
Die Einträge in dieser Liste können mit regulären Ausdrücken (siehe
Abschnitt 8.4) zu dem Eintrag 15[0-4] zusammengefasst werden. Der
Standardwert (.*) für den Adressfilter ist ebenfalls ein regulärer Ausdruck.
Der Punkt (.) steht hier für ein beliebiges Zeichen. Der Stern verleiht dem
davor stehenden Zeichen die Bedeutung beliebig oft.
OfficeMaster 3 Administration
205
4 Konfiguration OfficeMaster
4.5.5 Erweiterte Optionen für Fax und SMS
Benutzerverwaltung
► Berechtigte Benutzer
Zur Berechtigungsprüfung und Lizenzkontrolle müssen die Notes-Benutzer angegeben werden, die mit OfficeMaster arbeiten dürfen. Zu Berechtigte Benutzer zählt im Standard jeder Benutzer, des angegebenen
Adressbuches. Diese Einstellung muss nur dann geändert werden:
• wenn nur ausgewählte Notes-Benutzer Faxe und Kurznachrichten
mit OfficeMaster versenden und empfangen sollen, oder
• wenn die Anzahl der im konfigurierten Adressbuch enthaltenen Benutzer die Anzahl der lizenzierten OfficeMaster-Benutzer übersteigt.
Alternativ zum gesamten Adressbuch können daher die berechtigten
Benutzer auch in einer Notes-Benutzergruppe zusammengefasst werden
(siehe Abschnitt 6.1.5). In dem Fall muss der Name der Benutzergruppe
angegeben werden. Als weitere Möglichkeit, die berechtigten Benutzer
zu ermitteln, können Felder angegeben werden, die im Personendokument des Notes-Benutzers entweder einen beliebigen oder einen
206
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
definierten Wert haben müssen, damit dieser als berechtigt anerkannt
und zur Lizenzermittlung herangezogen werden kann.
► Cluster
Werden mehrere Domino-Server gemeinsam als Cluster eingesetzt,
kann das Gateway auf eine Reihe von Domino-Servern konfiguriert werden, mit denen NOTESVOICE bei Ausfall des aktuellen Domino-Servers
nacheinander versucht, Verbindung aufzunehmen. Auf diesen DominoServern müssen die User-Mailbox des Fax- und SMS-Gateways (Übergabedatenbank) und das konfigurierte Adressbuch (z. B. names.nsf) in
der gleichen Verzeichnisstruktur zu finden sein, damit OfficeMaster den
Betrieb reibungslos fortsetzen kann.
4.5.6 Allgemeine Einstellungen für Voice
Zur Konfiguration des Voice-Gateways (NOTESVOICE) wählt man
Bearbeiten > Weitere CTI/Voice-Komponenten > Voice
für Notes.
Die erste Inbetriebnahme erfordert Angaben zum Voice-Server, der für
dieses Voice-Gateway zuständig ist, und Angaben zum Adressbuch, in
dem die für Voice relevanten Parameter der Notes-Benutzer gepflegt
werden. Dieses Adressbuch muss vor der NOTESVOICE-Konfigura­
tion eventuell als separates Adressbuch (fvoice.nsf) für Voice angelegt
OfficeMaster 3 Administration
207
4 Konfiguration OfficeMaster
werden, da die in Lotus Notes vorhandenen Adressbücher (names.nsf)
im Standard über keine Felder verfügen, in denen Voice-spezifische
Parameter, wie PIN und Sprache, gespeichert werden können (siehe
Abschnitt 6.1.6).
► Notes.INI
Die Verbindung zum Domino-Server wird in der auf dem Server vorhandenen Lotus Notes Konfigurationsdatei notes.ini gespeichert. Daher ist
Name und Pfad zur Notes.INI für das Voice-Gateway zu konfigurieren.
► Domino-Server; Adressbuch; Felder
Ebenfalls gibt man den Domino-Server und das Adressbuch an, in dem
die Voice-Benutzer gepflegt werden. Wird ein bestehendes Adressbuch
(z. B. names.nsf) genutzt, müssen darin die für Voice erforderlichen
Felder eventuell durch eine Schemaerweiterung bereitgestellt werden.
Anschließend werden die Feldbezeichner am Voice-Gateway den VoiceParametern zugeordnet. Die Zuordnung ist über die Schaltfläche Felder
möglich. Alle weiteren Parameter stellen Optionen dar, die das VoiceGateway optimal in die individuelle Umgebung des Kunden implementieren. Daher sind diese Optionen nur im Expertenmodus zugänglich.
► Benachrichtigung über
Wurde der Anrufer zwar mit der Voicebox verbunden, hat jedoch keine
Nachricht bzw. Voicemail hinterlassen, kann das Voice-Gateway dies
als Anruf ohne Voicemail dem Notes-Benutzer melden. Dieses Verhalten wird zentral für alle Notes-Benutzer mit Benachrichtigung über
de-/aktiviert.
► Message Waiting
Bei unterstützen Telefonanlagen ist es möglich, bei den der Voicebox zugehörigen Telefonen Message Waiting anzuschalten. Über die
Auswahlbox kann entschieden werden wann Message Waiting wieder
abgeschaltet werden soll.
208
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► E-Mail Formate
Voicemails, die dem Notes-Benutzer vom Voice-Gateway zugestellt werden, bestehen aus einer Betreffzeile, dem Nachrichtentext mit zusätzlichen Informationen und der Audiodatei, in der die Nachricht gespeichert
ist. Dafür können am Voice-Gateway zwei E-Mail Formate ausgewählt
werden: Deutsch Standard und Englisch Standard. Alternativ können die
Voicemails in einer anderen Sprache, mit anderen Bezeichnern oder mit
einem gänzlich anderen Layout vom Voice-Gateway erstellt werden. Die
dafür notwendige Konfiguration erfolgt über die Schaltfläche [...].
► als gelesen markieren
Das Voice-Gateway kann die übers Telefon abgehörten Nachrichten als
gelesen markieren (entsprechende Berechtigungen in der User-Mailbox
vorausgesetzt). Da Lotus Notes diese Markierungen erst nach erneutem
Replizieren abgleicht, ist die Markierungsänderung eventuell erst nach
einem größeren Zeitraum in der User-Mailbox ersichtlich. Erfolgt die
Abfrage nun vom Arbeitsplatz-Telefon aus, kann es sein, dass die Nachricht vom Notes-Benutzer mit dem Notes Client zwischenzeitlich sogar
gelöscht wird, was eventuell zu Irritationen bei dem betroffenen Benutzer
führt. Daher kann dieses Verhalten hier zentral de-/aktiviert werden.
4.5.7 Datenbanken für Voice
(Erweiterte Einstellungen)
Über die Schaltfläche Erweiterte Einstellungen können weitere, vom
Standard abweichende Informationen zu den vom Voice-Gateway verwendeten Datenbanken und Feldern gemacht werden.
Adressbücher
Neben den Informationen, die OfficeMaster über den Anruf zur Verfügung stehen, kann das Voice-Gateway weitere Informationen über den
Anrufer aus einem beliebigen Notes-Adressbuch mit der Voicemail zum
Notes-Benutzer transportieren. Die Identifikation des Anrufers erfolgt in
diesem Fall anhand der Calling Party Number, d. h. anhand der im ISDN
signalisierten Rufnummer des Anrufers, die in den Voicemails bereits als
Von-Nummer angezeigt wird. Diese Rufnummer muss im Feld Benutzername (Full Name) des im Notes-Adressbuch gespeicherten Personendokumentes des Anrufers als weiterer Eintrag zugeordnet sein.
OfficeMaster 3 Administration
209
4 Konfiguration OfficeMaster
► Caller info DB
Im Standard werden dazu alle dem Voice-Gateway zugänglichen Adressbücher, also das lokale Adressbuch sowie das unternehmensweite Namens- und Adressbuch (names.nsf) genutzt. Alternativ kann der Name
und Pfad der Anruferdatenbank (Caller info DB) angegeben werden.
Wird ein Personendokument gefunden, das die Called Party Number
des Anrufers als Eintrag in Full Name enthält, werden ausgewählte Informationen dieses Personendokumentes in der Voicemail einerseits als
Nachrichtentext andererseits als Feldinhalt mit aufgenommen. Welche
Informationen das sind, mit welchem Präfix sie im Nachrichtentext implementiert werden und in welches Feld der Voicemail sie geschrieben werden, wird auf dem OfficeMaster Server in einer Textdatei im Voicebaum
gespeichert. Diese Textdatei heißt notesfields.txt und befindet sich auf
dem Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\
voice\projectRecord\fvoicen\.
In der Textdatei notesfields.txt wird jede der Voicemail hinzuzufügende
Zeile gepflegt. Jede Zeile besteht aus drei Stringvariablen. Jeder String
wird durch Anführungszeichen begrenzt und mit einem Komma vom
nachfolgenden String separiert. Der letzte String eines Datensatzes
wird mit einem Semikolon (;) abgegrenzt. Grundsätzlich hat eine Zeile
den Aufbau: “Anzuzeigender Text“,“Feld im Personendokument“,“Feld
in Voicemail“;
■ Beispiel:
Soll die im Personendokument gespeicherte Faxnummer des Anrufers
in der Voicemail Verwendung finden, muss in der Datei notesfields.txt
eine Zeile mit folgendem Inhalt hinzugefügt werden:
„Fax:“,“OfficeFAXPhoneNumber“,“FVOICE_OfficeFAXPhoneNumber“;
Das führt dazu, dass der Inhalt von OfficeFAXPhoneNumber zum einen zusammen mit dem Präfix Fax: in den Nachrichtentext und zum
anderen in das Feld FVOICE_OfficeFAXPhoneNumber der Voicemail
aufgenommen wird. Soll der Nachrichtentext der Voicemail zwecks
Übersichtlichkeit eine Leerzeile enthalten, wird als Anzuzeigender Text
nur ein Punkt verwendet. Die beiden anderen Stringwerte bleiben in
diesem Fall leer: “.“,““,““;
210
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► PIN-Feld; DID-Feld; Standard PIN
Alternativ zur angelegten Benutzerdatenbank können die PIN-Codes
der Notes-Benutzer in einer separaten Notes-Datenbank (PIN DB)
gespeichert werden. Hierfür werden der Speicherort und der Name
der PIN-Datenbank benötigt. Damit der Voice-Connector die korrekte
PIN-Information bekommt, müssen in dieser Datenbank die PIN-Codes
(PIN-Feld) unter Referenz auf die entsprechende Voicebox-Nummer
(DID-Feld) gepflegt werden. Zusätzlich kann eine Standard PIN hinterlegt
werden, die genutzt wird, wenn dem Notes-Benutzer bisher keine PIN
zugewiesen wurde. Um zu vermeiden, dass die eingestellten PIN-Codes
von nicht autorisierten Personen gelesen oder gar geändert werden
können, sollten in der Zugriffskontrolle (ACL) der PIN-Datenbank nur
die Notes-User-ID des Voice-Connectors und die des Notes-Benutzers
für den Zugriff auf das entsprechende Personendokument bzw. PINDokument autorisiert werden. Dies gilt natürlich auch für die Benutzerdatenbank fvoice.nsf.
Memo Flags
Die erforderlichen Berechtigungen vorausgesetzt, kann der Voice-Server
zusammen mit dem Voice-Gateway die Nachrichten der gewählten UserMailbox am Telefon vorspielen. Um zu unterscheiden, ob die Nachricht
bereits abgehört wurde oder nicht, wird im Standard die Gelesen-Markierung benutzt.
OfficeMaster 3 Administration
211
4 Konfiguration OfficeMaster
► Mail; Fax; Voice; SMS
Da dies jedoch bei Lotus Notes eventuell keine 100%ig zufrieden stellende Lösung ist (siehe Nachrichten als gelesen markieren weiter oben),
kann das Voice-Gateway in einem separaten Feld innerhalb der Voicemail zwischen bereits abgehörten und neuen Nachrichten unterscheiden.
Dies ist im Feld Gelesen durch FREAD gekennzeichnet.
Flag
CopyTo
Nachrichtentyp
Empfangene E-Mails
FFAX
Faxe, die mit OfficeMaster empfangen wurden
FSMS
Kurznachrichten (SMS), die mit OfficeMaster empfangen wurden
FVOICE
Voicemails, die mit OfficeMaster empfangen wurden
Zusätzlich muss das Voice-Gateway bei der Fernabfrage zwischen den
Nachrichtentypen unterscheiden können, um dediziert z. B. Voicemails
oder eben E-Mails per Text-To-Speech abhören zu können. Diese Unterscheidung findet ebenfalls anhand von Flags statt, durch deren Existenz
die verschiedenen Nachrichtentypen eindeutig unterschieden werden
können. Die oben stehende Tabelle gibt Aufschluss über die Flags, die
standardmäßig zur Identifikation vom Voice-Gateway genutzt werden.
212
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Verschiedenes
Auf der Karteikarte Verschiedenes kann der Voice-Connector für den
Einsatz mit im Cluster laufenden Domino-Servern und für den Einsatz
mit verschlüsselten User-Mailboxen konfiguriert werden.
► Verschlüsselung
Sind die User-Mailboxen der Notes-Benutzer verschlüsselt, ist der Zugriff
auf die Voicemails für das Voice-Gateway nicht möglich. Um Nachrichten
trotzdem mit dem Telefon abhören zu können, kann für das Voice-Gateway ein Schlüssel hinterlegt werden, mit dem er die User-Mailboxen
entschlüsseln kann.
► Cluster
Werden mehrere Domino-Server gemeinsam als Cluster eingesetzt,
kann das Voice-Gateway zu einer Reihe von Domino-Servern konfiguriert werden, mit denen es bei Ausfall des aktuellen Domino-Servers nacheinander versucht, Verbindung aufzunehmen. Auf diesen
Domino­-Servern muss die Benutzerdatenbank fvoice.nsf in der gleichen
Verzeichnisstruktur zu finden sein, damit OfficeMaster den Betrieb reibungslos fortsetzen kann.
OfficeMaster 3 Administration
213
4 Konfiguration OfficeMaster
4.6 Gateway für SAP R/3
Die Anbindung an SAP R/3 erfolgt über die SAPconnect-Schnittstelle.
SAPconnect wird seit R/3-Version 3.1G in der R/3-Basis mit ausgeliefert
und basiert auf Remote Function Calls (RFC). Seit R/3-Version 4.7 mit
Web Application Server (WAS) Version 6.10 kann SAPconnect alternativ
auf Basis von Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) betrieben werden.
Das Konzept hinter SAPconnect ist unabhängig von RFC und SMTP.
Die einzelnen SAP-Anwendungen (MM, SD, FI, CO) erstellen Sendeaufträge, die von SAPconnect per RFC oder per SMTP an OfficeMaster
übertragen werden. Nachdem OfficeMaster den Sendeauftrag abgearbeitet hat, wird der finale Sendestatus ebenfalls per RFC oder SMTP an
R/3 zurück gemeldet. Um die beiden SAPconnect-Techniken bedienen
zu können, umfasst OfficeMaster den RFC-Connector SAPCONN und
das SMTP-Gateway SAPSMTP.
Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die beiden SAPconnect-Varianten mit den entsprechenden Komponenten des Messaging
Servers und zeigt die Einsatzmöglichkeiten abhängig von der vorhandenen SAP-Version.
SAP-Versionen
SAPconnect möglich via
R/3
WAS
RFC
SMTP
3.1, 4.0, 4.6
-
X
-
4.7
6.10, 6.20
X
X
SAPCONN
SAPSMTP
Komponente im Messaging Server:
▼ Hinweis! Sowohl RFC als auch SMTP unterstützen den Versand von
Dokumenten per Fax, SMS und E-Mail, jedoch bietet die RFC-Variante
einen größeren Funktionsumfang als die SMTP-Variante, weshalb Ferrari
electronic (noch) den Einsatz des RFC-Connectors empfiehlt.
Der Hauptvorteil der RFC-Variante liegt in der Zustand-und-Trace-Funktion. So können z. B. der Systemstatus des Messaging Servers und
detaillierte Log-Dateien in der SAPconnect-Administration eingesehen
werden, was mittels SMTP konzeptbedingt nicht möglich ist.
214
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Zur Inbetriebnahme sind verschiedene Einstellungen sowohl im R/3System als auch im Messaging Server von Nöten. Die erforderlichen
Einstellungen sowie die empfohlene Reihenfolge können der folgenden
Tabelle entnommen werden:
RFC-Connector
(SAPCONN)
SMTPGateway
(SAPSMTP)
SAPconnect via RFC einrichten
(Abschnitt 7.1)
X
-
SAPconnect via SMTP einrichten
(Abschnitt 7.2)
-
X
Benutzerverwaltung
(Abschnitt 7.3)
X
X
RFC-Connectoren anlegen und konfigurieren
(Abschnitt 4.6.1)
X
-
SMTP-Gateways anlegen und konfigurieren
(Abschnitt 4.6.2)
-
X
Optional
(für E-Mail)
X
Messaging Server
SAP R/3
Konfigurationsschritt
Mail-Empfang und Versand einrichten
(Abschnitt 4.3.1)
SAP R/3
Zentrale Konvertierung
(Abschnitt 4.11.2)
Optional
(für PDF- und PS-Dokumente)
Nachrichtenübermittlung einplanen
(Abschnitt 7.4)
X
X
Testnachricht mit SAP Business Workplace
(Abschnitt 7.5)
X
X
4.6.1 RFC-Connector (SAPCONN)
Die Anbindung eines R/3-Systems an den Messaging Server erfolgt
durch die Gatewaykomponente SAPCONN. Pro SAP-Mandant muss
mindestens eine Gatewaykomponente als so genannter Connector angelegt, konfiguriert und betrieben werden. Dazu wählt man Bearbeiten
> Weitere Gateways > RFC-Connector für SAP R/3 in der
Messaging Server Konfiguration.
OfficeMaster 3 Administration
215
4 Konfiguration OfficeMaster
Auf der linken Seite werden alle erstellten Connectoren angezeigt. Der
jeweils selektierte SAPCONN-Connector kann auf der rechten Seite
konfiguriert werden. Wird kein Connector angezeigt, müssen entsprechende SAPCONN-Connectoren erst über die Schaltfläche Hinzufügen
angelegt werden.
4.6.1.1 RFC-Connector anlegen
Das Anlegen eines Connectors erfolgt in der Komponententabelle des
Messaging Servers über die Schaltfläche Komponente erstellen aus der
SAPCONN-Konfiguration heraus. Mit Hilfe des startenden Assistenten
richtet man für jeden SAP-Mandanten bzw. für jeden SAPconnect-Knoten einen SAPCONN-Connector ein (siehe auch Abschnitt 4.11.8).
Da die Connectoren namentlich durchnummeriert werden, empfiehlt es
sich, sprechende Anzeigenamen zu verwenden, um später die Administration zu vereinfachen. Zum Beispiel können das SAP-Systemkürzel
und die SAP-Mandantennummer im Anzeigenamen verwendet werden,
wodurch sich Namen wie SAP_DEV_100 ergeben.
216
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.6.1.2 SAP-Anbindung
Auf der Karteikarte SAP konfiguriert man die Schnittstelle SAPconnect.
RFC-Modus
Im Rahmen RFC-Modus wird die Art der RFC-Verbindung bestimmt. Die
hier getätigte Wahl ändert die Eingabemöglichkeiten der Karteikarte:
• Im RFC-Modus Normal erfolgt sowohl die RFC-Server- als auch die
RFC-Client-Verbindung ohne Lastverteilung. Hierbei handelt es sich
um den Standardfall, d. h. diese Einstellung trifft auf den größten Teil
der Installation zu.
• Im RFC-Modus Lastverteilung unterliegt die RFC-Client-Verbindung
der Lastverteilung. Da diese Einstellung nur eingehende Nachrichten
und Statusmeldungen betrifft, ist Lastverteilung nur bei einem sehr
geringen Teil der Installationen sinnvoll.
• Der RFC-Modus RFC INI ist nur für Experten gedacht, welche die
RFC-Verbindung manuell in der Konfigurationsdatei saprfc.ini beschreiben möchten.
OfficeMaster 3 Administration
217
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Da bei den meisten Installationen „Normal“ als RFC-Modus
ausreichend ist, kann der RFC-Modus nur bei aktiviertem Expertenmodus
geändert werden.
RFC-Client
Im Rahmen RFC-Client werden Angaben zur RFC-Inbound-Verbindung
von SAPCONN zum R/3 System getätigt (abhängig vom RFC-Modus).
► Host; System-Nummer
Beim RFC-Modus Normal muss als Host die TCP/IP-Adresse oder der
aufgelöste Namen des R/3-Applikations-Servers eingetragen werden. Als
System-Nummer wird die zweistellige System- bzw. Instanznummer des
R/3-Systems benötigt. Diese Nummer kann z. B. im SAPlogon-Programm
abgelesen werden.
► Name; Gruppe
Im RFC-Modus Lastverteilung muss als Host die TCP/IP Adresse oder
der aufgelöste Name des R/3-Message-Servers eingetragen werden,
der die Lastverteilung zur Verfügung stellt. Name ist der Name des R/3Systems und Gruppe der Name der Gruppe von R/3 Applikationsservern
mit Lastverteilung. Sofern solche Systeme zur Verfügung stehen, findet
man diese Angaben ebenfalls im SAPlogon-Programm vom SAPgui.
► RFC-Dest.
Im RFC-Modus RFC INI muss unter RFC-Dest. der Abschnitt in der
saprfc.ini angegeben werden, der die RFC-Verbindung zum R/3 System
beschreibt (Groß-/Kleinschreibung beachten!).
► Client-Trace
Unabhängig vom RFC-Modus kann mit Client-Trace der RFC-Trace
de-/aktiviert werden. Die Tracedateien werden im Work-Verzeichnis des
SAPCONN-Connectors abgelegt. Das Work-Verzeichnis befindet sich in
%ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\work\<SAPCONN> (unter Windows) bzw. /var/fmsrv/work/<SAPCONN> (unter Linux).
RFC-Server
Im Rahmen RFC-Server wird die RFC-Outbound-Verbindung vom R/3
System zu SAPCONN konfiguriert. Diese Angaben müssen sich mit den
Angaben im R/3 gleichen, und somit später gleichlautend im R/3 für die
RFC-Destination (SM59) konfiguriert werden.
218
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Gateway-Host; Gateway-Dienst
Bei RFC-Modus Normal und Lastverteilung muss als Gateway-Host die
TCP/IP-Adresse oder der aufgelöste Name des R/3-Applikations-Servers
(normaler RFC-Modus) bzw. des Rechners, auf dem das SAP-Gateway
läuft (Lastverteilung), angegeben werden. Als Gateway-Dienst wird der
aufgelöste TCP/IP-Port, über den die RFC-Verbindung laufen soll, angegeben. Der Name des Gateway-Dienstes (z. B. sapgw00, sapgw01)
muss eventuell auf dem Server in der Datei services aufgelöst werden
(siehe Abschnitt 7.1.1).
► Programm-ID
Als Programm-ID wird ein eindeutiger Text konfiguriert, unter dem sich
SAPCONN im R/3 registriert. Über diese Programm-ID findet das R/3
den SAPCONN-Connector. Dazu wird im R/3 in der dem SAPconnectKnoten zugeordneten RFC-Destination im R/3 die gleiche Programm-ID
hinterlegt (Groß-/Kleinschreibung beachten!).
► Registrierungs-Intervall
Nach dem Connectorstart registriert sich SAPCONN mit der konfigurierten Programm-ID am R/3. Durch diese Registrierung können Sendeaufträge über die im R/3 konfigurierte RFC-Server-Verbindung (SM59) an
den Connector übergeben werden. Da das R/3-System in einigen Umgebungen z. B. zu Backup-Zwecken regelmäßig beendet wird, wiederholt
SAPCONN die Registrierung in dem hier eingestellten RegistrierungsIntervall. Würde die erneute Registrierung unterbleiben, könnte das R/3
nach dem Neustart über keinen registrierten Connector verfügen, was
bei allen Sendeaufträgen zu einem RFC-Fehler führen würde.
► RFC-Dest.
Im RFC-Modus RFC INI muss als RFC-Dest. der Abschnitt in der sap­
rfc.ini angegeben werden, der die Verbindung vom R/3-System zu
SAPCONN beschreibt (Groß-/Kleinschreibung beachten!).
► Server-Trace
Unabhängig vom RFC-Modus kann der Server-Trace de-/aktiviert werden. Die Tracedateien befinden sich dann im Work-Verzeichnis von
SAPCONN (wie oben).
OfficeMaster 3 Administration
219
4 Konfiguration OfficeMaster
CPIC
Hier wird ein CPIC- bzw. RFC-Benutzerkonto, was gewissermaßen als
Dienstkonto für SAPCONN im R/3 angelegt werden muss (siehe Abschnitt 7.3.1), angegeben.
► Mandant; Benutzer; Passwort; Passwort bestätigen
Dafür trägt man bei Mandant die dreistellige Nummer des R/3 Mandanten ein, in dem das CPIC-Benutzerkonto angelegt wird. Als Benutzer
wird der R/3-Benutzername des CPIC-Benutzerkontos angegeben. Abschließend wird das Kennwort des CPIC-Benutzerkontos in den Feldern
Passwort und Passwort bestätigen hinterlegt.
Allgemein
► Log-Dateien
Zusätzlich kann SAPCONN die Verbindung mit R/3 täglich in einem so
genannten Kommunikations-Log protokollieren. Dazu wird unter LogDateien die Anzahl der Tage eingegeben, wie lange ein Kommunikations-Log aufgehoben werden soll. Sollen alle Log-Dateien aufgehoben
werden, konfiguriert man den Wert 0. Weitere Infos zu den Log-Dateien
befinden sich im Anhang (siehe Abschnitt 7.2).
► Zeichen-Kodierung
Werden vom R/3 unformatierte Dateien als Text (TXT oder RAW) versendet, kann man diesen Dateien die Zeichen-Kodierung nicht entnehmen.
Da Faxe meistens als formatierte Datei in PCL, PS oder PDF übergeben
werden, betrifft dies hauptsächlich Kurznachrichten (SMS) und E-Mails.
Stimmt die Zeichen-Kodierung der Datei nicht mit der SAPCONN-Einstellung überein, kann es vorkommen, dass einzelne Zeichen der Datei in
falsche Zeichen umgesetzt werden. Daher kann die Zeichen-Kodierung,
von der SAPCONN bei unformatierten Daten ausgehen soll, wie folgt
konfiguriert werden.
Konfigurierbare Zugrunde liegender
Auswahl
Zeichensatz
ISO/Windows
Westeuropa
220
ISO Latin 1
Windows Westeuropa
Regionale Verbreitung
Nord- und Westeuropa
(Deutschland, Österreich,
Frankreich, Spanien, etc.)
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Konfigurierbare Zugrunde liegender
Auswahl
Zeichensatz
ISO Osteuropa
Windows
Ostmitteleuropa
UTF8
Regionale Verbreitung
ISO Latin 2
Windows Mitteleuropa
Unicode
Osteuropa
(Polen, Tschechien, Slowakei etc.)
International
4.6.1.3 Fax-Einstellungen
Auf der Karteikarte Fax werden die Faxfunktionen für den RFC-Connector konfiguriert.
► Benutze die Faxnummer des R/3 Benutzers als
Für jeden Sendevorgang kann eine eigene Faxkennung ermittelt werden, die im Faxprotokoll kommuniziert und in die Kopfzeile eingetragen
wird. Sind für SAPCONN keine Werte für Fax-ID und Kopfzeile gepflegt,
werden die an OMCUMS konfigurierten Standardwerte genutzt. Hierbei
sind drei Modi möglich:
OfficeMaster 3 Administration
221
4 Konfiguration OfficeMaster
Benutze die
Faxnummer als
Faxkennung
Kopfzeilentext
(deaktiviert)
wie für OMCUMS hinterlegt
wie für OMCUMS hinterlegt
Kopfzeile
wie für SAPCONN hinterlegt
Faxnummer des R/3 Absenders
Fax-ID
Faxnummer des R/3 Absenders wie für SAPCONN hinterlegt
► Benutze die Faxnummer des R/3 Benutzers als OAD
Zur Bestimmung der ISDN-Absendernummer bzw. der OAD (Originator
Address Digit), die für Sendeaufträge von SAPCONN durch OMCUMS
an die Telefonanlage kommuniziert wird, unterstützt der Connector zwei
Modi:
• es wird immer die OAD von der jeweiligen ISDN-Hardware genutzt
(Auswahl: Fax Hardware) oder
• die OAD wird pro Sendevorgang in Abhängigkeit von der dem Absender im R/3 hinterlegten Faxnummer ermittelt.
Im letzteren Fall kann die OAD automatisch von Fax-Absender-Nummer
ermittelt werden oder es werden die letzten x Ziffern von der Fax-Absender-Nummer dazu genutzt. Bei der automatischen Ermittlung wird die
Nummer herangezogen, die im R/3 als Faxdurchwahl für den Benutzer
hinterlegt wurde.
► Übermittle den Übertragungsstatus zusätzlich einem anderen Gateway
Zusätzlich zur Statusmeldung ins R/3 kann der Messaging Server den
finalen Sendestatus über ferrariFAX-serverPro nebst angeschlossenen
Connectoren für Exchange (FFaxCon/FFaxGate) oder über das Fax- und
SMS-Gateway für Notes (NOTESCONN) an den Benutzer senden. Dazu
wird der ferrariFAX-serverPro-Connector (meist fspq0) als Komponente
und der ferrariFAX-serverPro-Benutzer (FFEXCON) als Benutzer ausgewählt, unter dem sich der Fax-Connector für Exchange (FFaxCon)
für gewöhnlich an ferrariFAX-serverPro anmeldet. Diesem ferrariFAXserverPro-Benutzer werden die gesendeten Vorgänge zusammen mit
dem Absender jedes einzelnen Vorgangs weitergeleitet.
Die Benutzerinfo, die an ferrariFAX-serverPro weitergegeben wird, besteht aus der Faxnummer, wie sie dem Absender im R/3-Benutzerstamm
zugeordnet wurde, inklusive Ländervorwahl – jedoch im normalisierten
222
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Zustand. Normalisiert bedeutet, dass alle nichtnumerischen Zeichen
entfernt werden.
Land
Faxnummer
des R/3 Benutzers
des R/3 Benutzers
Deutschland
03328-455-960
493328455960
Österreich
01-23456-77
4312345677
Normalisierte Faxnummer
Diese normalisierte Faxnummer muss nun im Active Directory (bei Exchange) bzw. im Namens- und Adressbuch (bei Notes) dem Benutzer
bzw. dem Objekt (Datenbank, Verteilerliste, Gruppe) zugeordnet werden,
dem der Sendestatus zugestellt werden soll. Im Active Directory erfolgt
diese Zuordnung durch eine weitere FAX-Adresse, die an den Benutzer
verteilt wird. Im Namens- und Adressbuch wird die normalisierte Nummer
dem Benutzer in der Regel als weiterer Alias eingetragen.
► Gesendete Faxe drucken
Optional kann OfficeMaster Messaging Server die von SAPCONN versendeten Faxe nach dem Versand auf einen Netzwerk-Drucker ausgeben. Dazu muss im Messaging Server zunächst eine Druck-Komponente
PRINTGW (siehe Abschnitt 4.8.1) eingerichtet werden. Anschließend
wird das entsprechende PRINTGW am Connector als Komponente
ausgewählt.
4.6.1.4 SMS- und SMTP-Einstellungen
Die Kommunikation per SMS und Internet-Mail wird auf der Karteikarte
SMS/SMTP konfiguriert.
OfficeMaster 3 Administration
223
4 Konfiguration OfficeMaster
SMS-Versand
► SMS-Text Herkunft ist
Während Faxe und E-Mails aus mehreren Seiten bzw. Dateien bestehen,
beschränkt sich eine Kurznachricht/SMS auf Text. Für diesen Text kommen in SAP-Dokumenten die Betreffzeile und/oder der Nachrichtentext
in Betracht. Dementsprechend kann als SMS-Text Herkunft entweder
der Text aus der Betreff-Zeile, aus dem Nachrichtentext oder aus Betreff-Zeile und Nachrichtentext genutzt werden. Überschreitet der sich
ergebende SMS-Text die maximal für eine Kurznachricht/SMS zulässige
Anzahl von 160 Zeichen, kann die Nachricht in mehrere Kurznachrichten
aufgeteilt werden. Dafür kann unter Extras > System-Einstellungen (Expertenmodus) die Höchstzahl an Kurznachrichten angegeben
werden, auf die eine Nachricht verteilt werden sollen. Kurznachrichten
aus SAP R/3 können als SMS über ein am Messaging Server angeschlossenes Funkmodem oder als Festnetz-SMS über die vorhandene
ISDN-Hardware versendet werden.
► Benutze die SMS-Nummer des R/3-Benutzers als OAD
Für letzteren Fall kann mit Benutze die SMS-Nummer des R/3-Benutzers
als OAD eine von der ISDN-Konfiguration abweichende Nummer als
SMS-Absendernummer bzw. OAD bestimmt werden, die beim Rufaufbau
an die Telefonanlage kommuniziert wird. Als SMS-Absenderadresse
wird dabei die dem SAP-Benutzer im R/3-Benutzerstamm zugeordnete
Mobilfunknummer herangezogen. Generell sind dabei zwei Modi möglich
– entweder wird die OAD automatisch oder anhand der letzten Ziffern
der Mobilfunknummer bestimmt.
SMTP-Versand
► Komprimiere Anhänge die größer sind als
Für den Versand von E-Mail-Attachments kann mit Komprimiere Anhänge die größer sind als die Größe von Dateianhängen in kByte angegeben
werden, ab der der OfficeMaster Messaging Server die Dateianhänge
automatisch in ZIP-Archive verpacken sollen.
4.6.1.5 Briefpapier und Signatur
Da in der Regel nicht alle Nachrichten aus dem R/3 permanent mit Briefpapier oder mit einer elektronischen Signatur versehen werden sollen,
werden diese beiden Funktionen in Abhängigkeit von der Betreffzeile
aktiviert, über die jeder Sendevorgang verfügt.
224
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Briefpapier
Hier kann eine Grafikdatei angegeben werden, die ausgehenden
Nachrichten und deren Dateianhängen als Briefpapier hinterlegt wird.
Das Briefpapier wird auf dem Hauptserver (CTRL) im Unterverzeichnis
%Programme%\FFUMS\data\stationery\ (Windows) bzw. /var/
fmsrv/data/stationery/ (Linux) gespeichert. Die Grafik muss als TIF
oder als DCX (mehrseitiges PCX) in schwarz/weiß mit 1728 Pixel Breite
und 2200 Pixel Höhe (Empfehlung) gespeichert werden.
OfficeMaster 3 Administration
225
4 Konfiguration OfficeMaster
► Betreff; Briefpapier; Pixel-Optionen
Welches Briefpapier genutzt werden soll, wird nach dem Inhalt der
Betreffzeile entschieden, der in Form von regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 8.4) angewendet wird. So steht der reguläre Ausdruck .*
(PunktStern) für eine Betreffzeile mit beliebigem Inhalt. Soll Dokumenten
mit der Betreffzeile Angebot 123xyz ein spezielles Briefpapier zugeordnet werden, kann dieses Briefpapier durch eine Regel mit dem regulären
Ausdruck Angebot.* der Liste hinzugefügt werden. Für mehrseitiges
Briefpapier sollte ein Modus angegeben werden, wie das Briefpapier
vom Messaging Server zu verwenden ist. Folgende Modi stehen zur
Verfügung:
• kein Briefpapier
• nur erste Seite verwenden
• alle Seiten verwenden
• erste Seite wiederholen,
• letzte Seite wiederholen
Zusätzlich kann man die Pixeloperation bestimmen, die bei der Verwendung des Briefpapiers durchgeführt werden soll.
Bei der Pixeloperation or (oder; echtes Briefpapier) ist ein Pixel im
Ergebnis schwarz, sobald die zusammengehörenden Pixel im Sende­
dokument oder im Briefpapier schwarz sind (sonst weiß).
Bei der Pixeloperation xor (exklusives oder unechtes Briefpapier) ist ein
Pixel im Ergebnis schwarz, sobald die Pixel im Sendedokument oder
im Briefpapier schwarz sind. Sind beide Pixel schwarz, ist das Pixel im
Ergebnis weiß. Die Briefpapierkonfiguration kann für das erste Dokument
und für Folgedokumente unterschiedlich vorgenommen werden.
Elektronische Signatur
Verfügt die Installation über den Signaturserver von OfficeMaster Sign
können zu versendende Dokumente vor dem Versand mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Dabei werden die Dokumente nur
dann signiert, wenn deren Betrefffeld einem bestimmten Signatur-Muster
entsprechen. Dadurch ist es möglich, dass die Signatur durch die Applikation und/oder den R/3-Benutzer aktiviert und deaktiviert werden kann
(wenn das Betrefffeld z. B. dem Betreff einer Rechnung entspricht).
226
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Betreff
Der Betreff wird in Form von regulären Ausdrücken hinterlegt, die auf die
Betreffzeile der Nachricht angewendet werden. Sollen z. B. alle Rechnungen mit dem Betreff Rechnung 4567890 signiert werden, trägt man
Rechnung 4567890 als Signatur-Muster in die Liste ein. Da jedoch nicht
nur die Rechnung mit der Nummer 4567890 signiert werden soll, kann
die Nummer im Betreff-Feld durch reguläre Ausdrücke variabel gestaltet
werden. Das Signatur-Muster wäre demnach Rechnung.* (PunktStern).
Neben dem Betreff müssen für E-Mail und für Fax separate SIGNDSKomponenten ausgewählt werden. Diese wurden im Rahmen der Installation des Signaturservers von OfficeMaster Sign bereits eingerichtet.
4.6.1.6 Fax-/SMS-/E-Mail-Empfang
► Fax-Empfang aktivieren; Basis Nummer
Bei aktiviertem Fax-Empfang werden Faxe dem entsprechenden R/3Benutzer im SAP Business Workplace (Transaktion SBWP) zugestellt.
Für den Faxempfang muss die Stammfaxnummer mit Länderkennung
des Landes, das für die Benutzer im R/3 angegeben wurde, als Basis
Nummer konfiguriert werden (z. B. +49123/456 – wenn dem Benutzer
im R/3 Benutzerstamm die Länderinfo Deutschland und die Faxnummer
0123/456-789 zugeordnet wurde). Dabei muss die Länderkennung mit
einem Pluszeichen (keine Doppelnull) angegeben werden.
► Standard-Empfänger
Neben der Basis Nummer wird die vollständige Rufnummer des R/3
Benutzers (Stammfaxnummer zuzüglich Durchwahl bzw. Called Party
Number) als Standard-Empfänger benötigt, dem alle empfangenen
Faxe zugestellt werden, die keinem R/3-Anwender zugeordnet werden
können. Die Eingabenotation entspricht der der Basis Nummer (siehe
oben).
OfficeMaster 3 Administration
227
4 Konfiguration OfficeMaster
► Adressfilter
Zusätzlich muss ein Adressfilter hinterlegt werden, der angibt, welche
Faxe von SAPCONN ins R/3 gemeldet werden sollen. Der Adressfilter
wird in Form von regulären Ausdrücken gepflegt. Wenn Faxempfang im
R/3 gewünscht ist, bekommt der Connector mit dem Eintrag .* (Punkt
Stern) alle vom Messaging Server empfangenen Faxe. Überschneiden
sich die Adressfilter mehrerer Connectoren, bekommt jeder zutreffende
Connector die Faxeingänge.
► SMS-Empfang aktivieren; Basis Nummer; Standard-Empfänger
Analog zum Faxempfang kann man den SMS Empfang aktivieren, so
dass vom Messaging Server empfangene Kurznachrichten ebenfalls ins
R/3 übertragen werden. Wie auch beim Faxempfang benötigt man dazu
die Basis Nummer und einen Standard-Empfänger. Beide Angaben werden mit der gleichen Notation wie bei Fax konfiguriert (siehe vorherigen
Abschnitt). Allerdings wird für den SMS-Empfang die Mobilfunknummer,
wie sie dem Benutzer im R/3-Benutzerstamm hinterlegt wurde, zum
Vergleich herangezogen. Weiterhin muss ein Adressfilter in Form von
regulären Ausdrücken angegeben werden, der auf die Adressen der
empfangenen Kurznachrichten (SMS) angewendet wird.
► SMTP-Empfang aktivieren; Standard-Empfänger; Adressfilter
Vom Messaging Server empfangene E-Mails werden dem Empfänger in
den SAP Business Workplace zugestellt. Für den Empfang muss noch
die E-Mail-Adresse eines Benutzers als Standard-Empfänger hinterlegt
werden, dem alle Nachrichten zugestellt werden, deren Empfängeradressen nicht im R/3 gepflegt werden. Zusätzlich benötigt SAPCONN
einen Adressfilter, in Form von regulären Ausdrücken, der auf die E-MailAdresse empfangener Nachrichten angewendet wird.
4.6.2 SMTP-Gateway (SAPSMTP)
In SAP R/3 Version 4.7 mit SAP Web Application Server ab Version 6.10
kann SAPconnect auf SMTP-Basis betrieben werden. Das dazugehörige
Gateway seitens OfficeMaster wird durch die SAPSMTP-Komponente
bereitgestellt. Die Konfiguration erfolgt in der Messaging Server Konfiguration über die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Gateways >
SMTP-Gateway für SAP R/3
228
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Das SMTP-Gateway für SAP R/3 setzt voraus, dass der Messaging Server über korrekt eingerichtete Komponenten für den Mail-Versand und -Empfang (SMTPTX, SMTPRX) verfügt. Weitere Infos hierzu
befinden sich in Abschnitt 4.3.1.
4.6.2.1 SMTP-Gateway anlegen
Das Anlegen eines SMTP-Gateways erfolgt in der Komponententabelle
des Messaging Servers über die Schaltfläche Komponente erstellen aus
der SAPSMTP-Konfiguration heraus. Mit Hilfe des startenden Assistenten richtet man für jeden SAP-Mandanten bzw. für jeden SAPconnectKnoten einen SAPSMTP-Gateway ein (siehe auch Abschnitt 4.11.8).
Da die SAPSMTP-Gateways namentlich durchnummeriert werden,
empfiehlt es sich, sprechende Anzeigenamen zu verwenden, um später
die Administration zu vereinfachen. Zum Beispiel können das SAP-Systemkürzel und die SAP-Mandantennummer im Anzeigenamen verwendet
werden, wodurch sich Namen wie SAP_DEV_100 ergeben.
4.6.2.2 Allgemeine Einstellungen
Zur Konfiguration wählt man Bearbeiten > Weitere Gateways
> SMTP-Gateway für SAP R/3 in der Messaging Server Konfiguration. Hier werden alle im Messaging Server vorhandenen SMTPGateways angezeigt. Sollte bisher kein SMTP-Gateway angelegt worden
sein, muss dies zunächst, wie in Abschnitt 4.6.2.1 beschrieben, vorgenommen werden.
OfficeMaster 3 Administration
229
4 Konfiguration OfficeMaster
E-Mail-Adressen
► SMTP-Gateway
Empfangsvorgänge und Statusmeldungen werden vom SMTP-Gateway
als E-Mail an SAP R/3 geschickt. Bei diesen SMTP-Mails wird der für
SMTP-Gateway konfigurierte Wert als Absenderadresse genutzt.
▼ Wichtig! Zusätzlich wird die für „SMTP-Gateway“ hinter dem Klammer-
affen angegebene Domäne (im Beispiel „sapsmtp_dev_100.company.
local“) verwendet, um von der SMTPRX-Komponente des Messaging
Servers empfangene E-Mails dem SMTP-Gateway zuzuordnen. Die Domänen-Angabe muss somit gleich lautend zu der im SAPconnect-Knoten
verwendeten Fax-Domäne (siehe Abschnitt 7.2) konfiguriert werden.
► Administrator
An die als Administrator angegebene E-Mail-Adresse werden alle Vor­
gänge weitergeleitet, die von nichtberechtigten Benutzern erstellt wur­
den, oder die keinem Benutzer zugeordnet werden können.
Fax-Anhang
► Dateiformat
Faxe, die empfangen oder versendet wurden, werden dem Anwender
als Datei-Anhang einer E-Mail zugestellt. Die Faxdatei kann in folgenden
Dateiformaten zugestellt werden:
• TIF (G4 oder MH),
• PDF (nicht durchsuchbar) und
• PDF-OCR, sofern der Messaging Server über eine lizenzierte OfficeMaster OCR Installation verfügt (siehe Abschnitt 4.11.6).
4.6.2.3 Briefpapier und Signatur
Da in der Regel nicht alle Nachrichten aus dem R/3 permanent mit Briefpapier oder mit einer elektronischen Signatur versehen werden sollen,
werden diese beiden Funktionen in Abhängigkeit von der Betreffzeile
aktiviert, über die jeder Sendevorgang verfügt. Die Optionen werden
wie in Abschnitt 4.6.1.5 dargestellt, angegeben.
230
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.6.2.4 Fax- und SMS-Empfang
Auf der Karteikarte Empfang werden die den Empfang betreffenden
Parameter konfiguriert.
► Fax-Empfang aktivieren; SMS-Empfang aktivieren
Generell können Fax-Empfang und SMS-Empfang unabhängig von­
einander aktiviert und deaktiviert werden. Sollen Nachrichten empfan­
gen werden, müssen alle Rufnummern angegeben werden, die für das
SMTP-Gateway relevant sind.
► Adressfilter
Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste der Nummern
die für das SMTP-Gateway vorgesehen sind. Sollen beispielsweise Faxe
an die Nummern 305, 306, 307 und 308 durch das SMTP-Gateway
bearbeitet werden, trägt man diese Rufnummern einfach untereinander
als Adressfilter ein. Da das SMTP-Gateway eventuell über eine Vielzahl
von Rufnummern verfügen soll, kann die Rufnummerneingabe durch
reguläre Ausdrücke (siehe Abschnitt 8.4) zusammengefasst und vereinfacht werden. Im obigen Beispiel würden sich die vier Nummern auf den
Ein­trag 30[5-8] reduzieren lassen. In der Standardkonfiguration besteht
der Adressfilter aus einem Punkt gefolgt von einem Sternchen (.*). Der
Punkt ist ebenfalls ein regulärer Ausdruck und steht für ein beliebiges
Zeichen. Das Sternchen verleiht dem vorherigen Zeichen die Bedeutung
beliebig oft. Somit werden die Empfangsvorgänge an beliebige Rufnummern (also alle) an das SMTP-Gateway weitergeleitet.
OfficeMaster 3 Administration
231
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Wird der Adressfilter eingeschränkt, werden Empfangsvorgän­
ge, die auf nicht gepflegten Rufnummern empfangen wurden, nicht mehr
an das SMTP-Gateway und dessen Administrator geschickt, sondern
durch die Komponente „Undeliverable“ (UNDLVRBL) des Messaging
Servers abgelegt. Es ist wichtig, die Komponente „Undeliverable“ wie in
Abschnitt 4.11.3. beschrieben zu konfigurieren, damit keine Empfangsnachrichten unbemerkt verloren gehen.
► Adress-Präfix
In den meisten Installationen, wo Faxe und/oder Kurznachrichten (SMS)
per SMTP-Gateway in SAP R/3 empfangen werden sollen, ist es unabdingbar, einen Adress-Präfix zu konfigurieren. Da die Rufnummern
komplett (z. B. 03328/455-960), das heißt mit Ortsvorwahl usw. als Fax­
nummer beim R/3-Benutzer hinterlegt werden (siehe Abschnitt 7.1.3.2)
wird SAPconnect den Benutzer im R/3 vermutlich nicht finden, da im
ISDN nur die Durchwahl 960 an OfficeMaster kom­muniziert wird. Es
muss hier das Empfangspräfix +49 (3328) 455 für Fax und SMS eingetragen werden, da SAP die Faxrufnummern intern im so genannten
kanonischen Nummernformat speichert. Wurde das Empfangspräfix
bereits am ISDN-Anschluss hinterlegt (siehe Abschnitt 4.2.1), gilt es für
alle Gateways im Messaging Server und muss somit nicht erneut für das
SMTP-Gateway eingestellt werden.
4.7 Sonstige Gateways
4.7.1 ferrariFAX-serverPro und FSRV-Server
Mit OfficeMaster 3.0 wurde ferrariFAX-serverPro, der seit vielen Jahren
bewährte Faxserver der Ferrari electronic, in den Messaging Server
integriert, und steht nun als vollwertige Komponente der neuen Basistechnik zur Verfügung. Das bedeutet einfachere Administration und
besserer Zugang zu den zentralen Funktionen des Messaging Servers.
Diese Komponente wird im folgenden Text FSRV-Server genannt. Die
wichtigsten Änderungen des neuen integrierten Faxservers gegenüber
der Vorgängerversion können der Tabelle entnommen werden:
232
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
ferrariFAX-serverPro
(extern)
FSRV-Server
(integriert)
Programm läuft als
Windows-Dienst
„ferrariFAX-serverPro“
FSRV-Komponente des
Messaging Servers
Ausführbare Datei
ffsrvnt.exe
ffsrv.exe
Arbeitsverzeichnis (unter
%ProgramFiles%\FFUMS)
\ferrariFAX-serverPro\queue
\FMSRV\work\fsrv0\queue
(nicht konfigurierbar)
Benutzer- und Konfigurati\ferrariFAX-serverPro\nppaonsdaten (unter %Programram.cfg und npparam.ini
Files%\FFUMS)
Konfigurations-Programm
ferrariFAX-serverProKonfiguration
\FMSRV\cfg\fsrv.cfg
Messaging Server
Konfiguration
FSPQ
Korrespondierende Kompo(Verbindung zum Dienst
nente im Messaging Server
ferrariFAX-serverPro)
FSRV
(nur eine Komponente
insgesamt)
Abschnitt
4.7.1.1
4.7.1.2
Beide Varianten dienen dazu, die Kompatibilität zu älteren Fax-/SMSClients herzustellen bzw. Fremdprogramme zu unterstützen, die auf den
Schnittstellen dieser Clients (z. B. CAS - Communicating Applications
Specification) aufsetzen. Fremdsysteme werden inzwischen in der Regel über die flexible Dateischnittstelle (FILEGW) integriert. Sollte eine
Kompatibilität zu ferrariFAX-serverPro erforderlich sein, empfiehlt es
sich, den neuen vollintegrierten FSRV-Server zu nutzen. Die bisherige
Kombination aus ferrariFAX-serverPro und FSPQ wird jedoch auch weiterhin unterstützt, um z. B. Updatesituationen zu vereinfachen.
4.7.1.1 FSRV-Server (integrierter ferrariFAX-serverPro)
Der integrierte Faxserver ist das Bindeglied zwischen Messaging Server und der bewährten ferrariFAX32-Bediensoftware. Zugleich werden
damit auch externe Anwendungen unterstützt, die auf den Schnittstellen
aufbauen, die die ferrariFAX32-Bediensoftware zur Verfügung stellt.
OfficeMaster 3 Administration
233
4 Konfiguration OfficeMaster
Dazu zählt die schon etwas betagte CAS-API sowie diverse DLLs, die
Ferrari electronic in der Vergangenheit für die Clientprogrammierung zur
Verfügung gestellt hat.
Zur Konfiguration wählt man in der Messaging Server Konfiguration bei
eingeschaltetem Expertenmodus die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Gateways > FSRV-Server. Links wird die FSRV-Komponente
des Messaging Servers angezeigt (in der Regel wird nur eine Instanz
verwendet, diese heißt dann fsrv0). In der rechten Dialoghälfte kann
diese Komponente auf drei Karteikarten konfiguriert werden.
Verbindung
► Interface
Als Interface wird die IP-Adresse angegeben, auf der der FSRV-Server
Verbindungen von der ferraiFAX32-Bediensoftware bzw. vom ferrari­
FAX32-MAPI-Transport entgegen nehmen soll. Die Standardeinstellung
0.0.0.0 bewirkt, dass Verbindungen auf allen zur Verfügung stehenden
IP-Adressen akzeptiert werden. Falls mehrere FSRV-Server auf dem
gleichen Host innerhalb eines Messaging Servers betrieben werden,
muss jeder FSRV-Server auf eine eigene IP-Adresse konfiguriert werden, um die einzelnen Benutzer auf die FSRV-Server zu verteilen. Dazu
müssen z. B. der vorhandenen Netzwerkkarte mehrere IP-Adressen
zugeteilt werden.
234
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Fax
► Benutzerabhängige Kopfzeile; Kopfzeilentext
Standardmäßig wird der für den jeweiligen ISDN-Anschluss konfigurierte
Kopfzeilentext (siehe Abschnitt 4.2.2) für zu versendende Faxe genutzt.
Dies kann durch die benutzerabhängige Kopfzeile geändert werden.
Aktiviert man die benutzerabhängige Kopfzeile, hat man die Wahl, ob
der Absendername oder der Benutzername auf dem versendeten Fax
als Kopfzeilentext erscheint. Wählt man Absendername, wird der Name
genutzt, der bei Kurzfax oder Deckblatt in der ferrariFAX32-Bediensoftware als Absender angegeben wurde (Von: bzw. From whom:). Wählt
man Benutzername, wird der Name des FSRV-Server-Benutzers als
Kopfzeile genutzt, wie er auf der Karteikarte Benutzerverwaltung dem
Benutzer zugewiesen wurde.
► Routing nach
Besonders in auf mehreren Standorten verteilten Installationen ist es
sinnvoll, Sendeaufträge an bestimmte ISDN-Anschlüsse innerhalb des
Messaging Server Systems zu leiten. Dieses Outbound Routing erfolgt
anhand der Zieladresse (z. B. für Least Cost Routing) und anhand der
Absenderadresse (Source Routing). Während die Routingkriterien für
das Least Cost Routing eindeutig sind, kann für das Source Routing die
Durchwahl oder die Faxkennung des FSRV-Server-Benutzers verwendet
werden. Dazu konfiguriert man Routing nach CSID (Absenderfaxkennung) oder Routing nach DID (Durchwahl). Weitere Informationen zum
Outbound Routing befinden sich in Abschnitt 4.2.6.
Archiv
► Gesendete Dokumente archivieren; Komponente
Möchte man gesendete Dokumente archivieren, muss zunächst eine
Komponente vom Typ Dateischnittstelle (FILEGW) im Modus Archiv für
die Archivierung eingerichtet werden (siehe Abschnitt 4.7.6). Anschließend kann man diese Komponente für FSRV auswählen.
Verschiedenes
► Intervallzwang Sende-Tage
Die Intervallzwang Sende-Tage geben an, wie viele Tage die Sendeaufträge im Messaging Server warten sollen, die in der ferrariFAX32Bediensoftware mit Intervallzwang abgesendet wurden. Intervallzwang
OfficeMaster 3 Administration
235
4 Konfiguration OfficeMaster
ist ein speziell für Massenfax-Aussendungen entwickelte Funktion der
ferrariFAX32-Bediensoftware. Hier kann ein Zeitfenster für den Versand
angegeben werden (z. B. 22:00 Uhr bis 6:00), in dem die Aussendung
erfolgen darf. Ist das Zeitfenster vorüber, warten noch nicht abgearbeitete Sendeaufträge auf das nächste Zeitfenster. Da sich dies unter
Umständen über mehrere Tage hinziehen kann, werden die konfigurierten Intervallzwang Sende-Tage als Obergrenze interpretiert. Nicht
versendete Faxe werden als fehlerhaft dem FSRV-Server-Benutzer
zurückgemeldet.
► SMS aktivieren
Aktiviert den SMS-Versand für die Benutzer des FSRV-Servers. Bei deaktiviertem Kontrollkästchen steht der SMS-Versand den FSRV-ServerBenutzern nicht in der ferrariFAX32-Bediensoftware zur Verfügung.
Benutzer
Auf der Karteikarte Benutzer werden die Benutzerdaten gepflegt.
Mit Hinzufügen… wird ein neuer Benutzereintrag angelegt und mit Bearbeiten… ein bestehender Benutzereintrag geändert.
236
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Benutzer
Login-Name des Benutzers für den Faxserver (max. 8 Zeichen).
► Anzeigename
Wird z. B. für das automatische Deckblatt bzw. Kurzfaxformular des
Faxservers verwendet.
► Kennwort
Optional kann hier ein Kennwort für die Anmeldung mit der ferrariFAX32Bediensoftware vorgegeben werden.
► Berechtigungen
Hier werden Rechte für den Benutzer festgelegt. Senden, Verteilen (unverteilte Faxe werden signalisiert) sowie Benutzeradministration durch
die ferrariFAX32-Bediensoftware.
► Elektronische Signatur
Hier kann beim Einsatz der elektronischen Faxsignatur die für den Benutzer zuständige Signaturkomponente ausgewählt werden.
► Priorität
Die Priorität kann in fünf Stufen von sehr niedrig bis sehr hoch eingestellt
werden. Im Standard ist sie normal.
OfficeMaster 3 Administration
237
4 Konfiguration OfficeMaster
Aufträge mit hoher Priorität, werden in der Verarbeitung im Messaging
Server immer Aufträgen niedrigerer Priorität vorangestellt. Eine sehr
hohe Priorität ist eventuell für Mitarbeiter der Geschäftsleitung oder
Hotline-Anwender sinnvoll, während FSRV-Server-Benutzer, die z. B.
Massenfaxe versenden, mit einer niedrigen Priorität ausgestattet sein
sollten.
► Weiterleiten an, vom, bis
Hier kann vom Administrator für den Benutzer eine automatische Weiterleitung von Empfangsvorgängen konfiguriert werden (z. B. während
längerer Abwesenheit). Als Ziel kann entweder eine beliebige Faxnummer oder ein anderer lokaler Faxbenutzer in der Form “@USER“
angegeben werden. Zusätzlich kann das Start- und Endedatum für die
Umleitung festgelegt werden.
► LPD-Name
Für den Versand von Faxdokumenten per Netzwerkdruck ist es möglich, das Versandergebnis im Journal eines FSRV-Server-Benutzers
zu melden. Der Benutzer des Druckvorgangs wird über lpr/lpd in Form
des Netzwerk-Login-Namens übermittelt. Dieser Name kann hier angegeben werden, um eine Zuordnung zum jeweiligen Faxbenutzer zu
ermöglichen.
Empfang
Standardmäßig wird jede empfangene Kurznachricht und jedes empfangene Fax (auch) an den FSRV-Server weitergesendet. Abweichend von
dieser Standardkonfiguration können Empfangsvorgänge anhand der
238
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Rufnummer für die Bearbeitung durch FSRV ein- oder ausgeschlossen
werden. Dies ist sinnvoll, wenn die Vorgänge bereits durch andere Connectoren des Messaging Servers, wie SAPCONN und FILEGW, bearbeitet und Verdopplungen vermieden werden sollen. Hierzu konfiguriert
man im einfachsten Fall die Rufnummern der Vorgänge als Adressfilter,
die für den FSRV-Server bestimmt sind. Sollen beispielsweise nur die
Faxeingänge an 304, 305 und 306 durch FSRV bearbeitet werden, trägt
man diese Nummern einzeln als Fax-Adressfilter ein.
Um die Konfiguration des Adressfilters besonders bei größeren Anzahlen
an Empfängeradressen zu vereinfachen, kann man reguläre Ausdrücke
verwenden (siehe Abschnitt 8.4). Unter deren Nutzung reduziert sich der
Fax-Adressfilter für oben genannte Faxempfänger auf 30[4-6].
Ein zweiter Anwendungsfall, der eine detaillierte Konfiguration des
Adressfilters erforderlich macht, ist die so genannte Whitelist. Hierbei
werden nur die Vorgänge von der ISDN-Hardware entgegengenommen,
für deren Rufnummer ein (FSRV-)Connector im Messaging Server zur
Verfügung steht. Um das Whitelist Verfahren zu nutzen, muss unter
Extras > White-/Black-List die Option Unzustellbare Nachrichten
ablehnen aktiviert werden.
OfficeMaster 3 Administration
239
4 Konfiguration OfficeMaster
4.7.1.2 Externer ferrariFAX-serverPro (FSPQ)
Die Anbindung an den ferrariFAX-serverPro erfolgt durch die GatewayKomponente FSPQ (ferrariFAX-serverPro-Queue). Eine eingerichtete
Instanz von FSPQ wird als Connector bezeichnet. Der FSPQ-Connector findet beim Starten automatisch das Queue-Verzeichnis des
ferrariFAX-serverPro, das zum Datenaustausch zwischen FSPQ und
ferrariFAX-serverPro genutzt wird. Die werksseitige Konfiguration eines
FSPQ-Connectors ist auf den Großteil der Installationen angepasst und
sollte beim Einsatz mit ferrariFAX-serverPro nur in folgenden Fällen
geändert werden (nach Wahrscheinlichkeit sortiert):
• FSPQ soll eine andere Kopfzeile für ausgehende Faxe von
ferrariFAX-serverPro Benutzern erzeugen,
• FSPQ soll Sendevorgänge in Abhängigkeit vom ferrariFAX-serverPro
Benutzer zur elektronischen Signatur vorsehen,
• FSPQ soll Sendevorgänge in Abhängigkeit vom ferrariFAX-serverPro
Benutzer mit verschiedenen Dringlichkeiten bearbeiten,
• FSPQ soll für das Outbound-Routing an mehrere ISDN-Anschlüsse
(Standorte) die Durchwahl statt die Faxkennung bereitstellen,
• FSPQ soll keine Kurznachrichten von ferrariFAX-serverPro bearbeiten,
• FSPQ soll nicht alle empfangenen Faxe und Kurznachrichten an ferrariFAX-serverPro übergeben, da diese z. B. von anderen Messaging
Server Komponenten, wie SAPCONN oder FILEGW, bearbeitet werden sollen.
Zur Konfiguration wählt man in der Messaging Server Konfiguration
bei eingeschaltetem Expertenmodus die Menüfolge Bearbeiten >
Weitere Gateways > ferrariFAX-serverPro-Connector. Links
werden alle FSPQ-Connectoren des Messaging Servers angezeigt – im
Normallfall nur fspq0. In der rechten Dialoghälfte kann fspq0 auf drei
Karteikarten konfiguriert werden.
Fax
► Benutzerabhängige Kopfzeile; Kopfzeilentext
Standardmäßig wird der für den jeweiligen ISDN-Anschluss konfigurierte
Kopfzeilentext (siehe Abschnitt 4.2.2) für zu versendende Faxe genutzt.
Dies kann durch die benutzerabhängige Kopfzeile geändert werden. Ak240
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
tiviert man die benutzerabhängige Kopfzeile, hat man die Wahl, ob der
Absendername oder der Benutzername auf dem versendeten Fax als
Kopfzeilentext erscheint. Wählt man Absendername, wird der Name genutzt, der bei Kurzfax oder Deckblatt in der ferrariFAX32-Bediensoftware
als Absender angegeben wurde (Von: bzw. From Whom:). Wählt man
Benutzername, wird der Name des ferrariFAX-serverPro-Benutzers als
Kopfzeile genutzt, wie er auf der Karteikarte Benutzerverwaltung in der
ferrariFAX-serverPro-Konfiguration dem Benutzer zugewiesen wurde.
► Routing nach
Besonders in auf mehreren Standorten verteilten Installationen ist es
sinnvoll, Sendeaufträge an bestimmte ISDN-Anschlüsse innerhalb des
Messaging Server Systems zu leiten. Dieses Outbound Routing erfolgt
anhand der Zieladresse (z. B. für Least Cost Routing) und anhand der
Absenderadresse (Source Routing). Während die Routingkriterien für
das Least Cost Routing eindeutig sind, kann für das Source Routing
die Durchwahl oder die Faxkennung des ferrariFAX-serverPro-Benutzers verwendet werden. Dazu konfiguriert man Routing nach CSID
(Absenderfaxkennung) oder Routing nach DID (Durchwahl – dies ist
der Normalfall). Weitere Informationen zum Outbound Routing befinden
sich in Abschnitt 4.2.6.
OfficeMaster 3 Administration
241
4 Konfiguration OfficeMaster
Archiv
► Gesendete Dokumente archivieren; Komponente
Möchte man gesendete Dokumente archivieren, muss zunächst eine
Komponente vom Typ Dateischnittstelle (FILEGW) im Modus Archiv für
die Archivierung eingerichtet werden (siehe Abschnitt 4.7.6). Anschließend kann man diese Komponente für FSPQ auswählen.
Verschiedenes
► Intervallzwang Sende-Tage
Die Intervallzwang Sende-Tage geben an, wie viele Tage die Sendeaufträge im Messaging Server warten sollen, die in der ferrariFAX32Bediensoftware mit Intervallzwang abgesendet wurden. Intervallzwang
ist ein speziell für Massenfax-Sendungen entwickelte Funktion der
ferrariFAX32-Bediensoftware. Hier kann ein Zeitfenster für den Versand angegeben werden (z. B. 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr), in dem die
Aussendung erfolgen darf. Ist das Zeitfenster vorüber, warten noch
nicht abgearbeitete Sendeaufträge auf das nächste Zeitfenster. Da sich
dies unter Umständen über mehrere Tage hinziehen kann, werden die
konfigurierten Intervallzwang Sende-Tage als Obergrenze interpretiert.
Nicht versendete Faxe werden als fehlerhaft dem ferrariFAX-serverProBenutzer zurückgemeldet.
► LPD Benutzer-Zuordnung
Die LPD Benutzer-Zuordnung ist für LPD-Sendeaufträge (siehe Abschnitt
4.8.2) erforderlich, bei denen der LPD-Benutzer bzw. -Absender nicht als
ferrariFAX-serverPro-Benutzer aufzufinden ist. In diesem Fall ist die Zuordnung zwischen LPD-Benutzer und ferrariFAX-serverPro-Benutzer in
einer auf dem Server zu speichernden ASCII-Datei vorzunehmen. Diese
Datei enthält für jeden Benutzer eine Zeile mit den Angaben LPD-Benutzer; ferrariFAX-serverPro-Benutzer und muss inklusive Pfad
als LPD-Benutzer-Zuordnung angegeben bzw. ausgewählt werden.
Die Benutzerangaben innerhalb der Datei werden durch ein Semikolon
(;) voneinander getrennt. Für Benutzer, bei denen beide Namen identisch
sind, kann der Eintrag entfallen. Ist für den Benutzer, der per LPD ein
Fax versendet hat, keine Namenszuordnung zu einem ferrariFAX-serverPro-Benutzer definiert, wird der Vorgang dem MANAGER zugeordnet.
242
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► SMS aktivieren
ferrariFAX-serverPro nutzt zum Versand und Empfang von Kurznachrichten seit längerem das Programm ferrariFAX-SMS, das als WindowsDienst eingerichtet, entweder
• über den seriellen COM-Port des Servers mit einem GSM-Funkmodem inkl. SIM-Karte oder
• über CAPI mit einer separaten ISDN-Karte von AVM oder Eicon Networks kommuniziert.
FSPQ nutzt zur Kommunikation mit ferrariFAX-serverPro die gleiche
Schnittstelle wie ferrariFAX-SMS. Da diese Schnittstelle nur zwei Parteien zulässt (entweder FSPQ mit ferrariFAX-serverPro oder ferrariFAXSMS mit ferrariFAX-serverPro) ist der SMS-Versand und -Empfang per
ferrariFAX-SMS am ferrariFAX-serverPro im Standard deaktiviert. Um
dennoch Kurznachrichten mit ferrariFAX-SMS anstatt mit dem Messaging Server zu versenden, kann man hier für den FSPQ-Connector
SMS deaktivieren, und anschließend den ferrariFAX-serverPro mit ferrariFAX-SMS in Betrieb nehmen.
Benutzer
Auf der Karteikarte Benutzer kann für jeden ferrariFAX-serverPro-Benutzer die Dringlichkeit seiner Sendeaufträge und eine im Messaging
Server eingerichtete Signaturkomponente (SIGNDS) konfiguriert werden.
Sollten nicht alle ferrariFAX-serverPro-Benutzer angezeigt werden, muss
FSPQ eventuell einmalig neu gestartet werden (Ansicht > Komponentenstatus).
OfficeMaster 3 Administration
243
4 Konfiguration OfficeMaster
► Priorität
Die Priorität kann in fünf Stufen von sehr niedrig bis sehr hoch eingestellt
werden. Im Standard ist sie normal. Aufträge mit hoher Priorität werden
in der Verarbeitung im Messaging Server immer Aufträgen niedrigerer
Priorität vorangestellt. Eine sehr hohe Priorität ist eventuell für Mitarbeiter der Geschäftsleitung oder Hotline-Anwender sinnvoll, während
ferrariFAX-serverPro-Benutzer, die z. B. Massenfaxe versenden, mit
einer niedrigen Priorität ausgestattet sein sollten.
► Signaturkomponente
Ebenso kann jedem ferrariFAX-serverPro-Benutzer eine Signaturkomponente zugeordnet werden, die dessen Sendeaufträge vor dem Versand
an den digiSeal server übergibt, damit sie mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Ist für den Benutzer eine Signaturkomponente
ausgewählt, werden alle Aufträge zur Signatur übergeben, für die dieses
beim Senden mit der ferrariFAX32-Bediensoftware nicht abgeschaltet
wurde.
Empfang
Standardmäßig wird jede empfangene Kurznachricht und jedes empfangene Fax (auch) an FSPQ und somit an ferrariFAX-serverPro weitergesendet.
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OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Abweichend von dieser Standardkonfiguration können Empfangsvorgänge anhand der Rufnummer für die Bearbeitung durch FSPQ ein- oder
ausgeschlossen werden. Dies ist sinnvoll, wenn diese Vorgänge bereits
durch andere Connectoren des Messaging Servers, wie SAPCONN und
FILEGW, bearbeitet und Verdopplungen vermieden werden sollen.
Hierzu konfiguriert man im einfachsten Fall die Rufnummern der Vorgänge als Adressfilter, die für den FSPQ-Connector bestimmt sind. Sollen
beispielsweise nur die Faxeingänge an 304, 305 und 306 durch FSPQ
bearbeitet werden, trägt man diese Nummern einzeln als Fax-Adressfilter ein. Um die Konfiguration des Adressfilters besonders bei größeren
Anzahlen an Empfängeradressen zu vereinfachen, kann man reguläre
Ausdrücke verwenden (siehe Abschnitt 8.4). Unter deren Nutzung reduziert sich der Fax-Adressfilter für oben genannte Faxempfänger auf
30[4-6].
Ein zweiter Anwendungsfall, der eine detaillierte Konfiguration des
Adressfilters erforderlich macht, ist die so genannte White List. Hierbei
werden nur die Vorgänge von der ISDN-Hardware entgegengenommen,
für deren Rufnummer ein (FSPQ-)Connector im Messaging Server zur
Verfügung steht. Um das White List Verfahren zu nutzen, muss unter
Extras > System-Einstellungen die Option Unzustellbare Nachrichten ablehnen aktiviert werden.
4.7.1.3 Migration von ferrariFAX-serverPro/FSPQ zu FSRV
Beim Wechsel vom externen ferrariFAX-serverPro auf den integrierten
FSRV-Server können die eingerichteten ferrariFAX-serverPro-Benutzerdaten sowie die im Arbeitsverzeichnis (Queue) gespeicherten Faxe und
Journaldaten mit übernommen werden.
Einige Funktionen des externen ferrariFAX-serverPro’s wurden konzeptionell beim integrierten FSRV-Server anders umgesetzt. Diese Funktionen müssen manuell im Messaging Server nachkonfiguriert werden.
Welche Funktionen davon betroffen sind, können der Tabelle am Ende
des Abschnitts entnommen werden.
Benutzerdaten
Für die Migration der ferrariFAX-serverPro-Benutzerdaten nach FSRV
wählt man die Menüfolge Extras > Import > FSRV-Benutzer in
der Messaging Server Konfiguration.
OfficeMaster 3 Administration
245
4 Konfiguration OfficeMaster
Für die Migration der Benutzerdaten stellt die Messaging Server Konfiguration einen Assistenten bereit.
Mit dem Assistenten wird zunächst die Benutzerdatenbank npparam.
cfg von ferrariFAX-serverPro ausgewählt.
Anschließend können die zu importierenden Benutzerkonten ausgewählt
werden. Im Standard werden alle Benutzerdaten importiert.
246
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Arbeitsverzeichnis (Queue)
Nachdem die Benutzerdaten importiert wurden, können die bestehenden
Arbeitsdaten bzw. Faxe übernommen werden.
▼ Wichtig! Vor der Übernahme der Queue, ist sowohl der bestehende
ferrariFAX-serverPro als auch der neue FSRV-Server zu stoppen.
Das Datenformat des Arbeitsverzeichnisses ist gleich geblieben. Somit
kann einfach das Queue-Verzeichnis von ferrariFAX-serverPro (im
Standard unter …\Programme\FFUMS\ferrariFAX-serverPro\
queue) in das neue Arbeitsverzeichnis kopiert werden.
Das neue Arbeitsverzeichnis befindet sich im Work-Verzeichnis des
Messaging Servers (siehe Abschnitt 3.2.1). Im Standard handelt es sich
hierbei um das Verzeichnis …\Programme\FFUMS\FMSRV\
work\fsrv0\queue (unter Windows XP und 2003) beziehungsweise
…\ProgramData\FFUMS\FMSRV\work\fsrv0\queue (unter
Windows Vista und Server 2008).
Wurde der FSRV-Server bereits gestartet, befinden sich in dessen
Queue-Verzeichnis die vier Dateien CASERLOG, HDR.Q, RXLX.Q und
TSKX.Q. Diese Dateien können entweder überschrieben oder gelöscht
werden. Nach dem Kopieren sollte der externe ferrarFAX-serverProDienst entfernt oder deaktiviert und der FSRV-Server im Komponentenstatus der Messaging Server Konfiguration gestartet werden.
Komplementäre Funktionen
Nachdem die Benutzerdaten und das Arbeitsverzeichnis übernommen
wurden, können die Funktionen, die bisher direkt von ferrariFAX-serverPro bereit gestellt wurden, und nun durch andere Komponenten abgedeckt werden, in der Messaging Server Konfiguration nachvollzogen
werden. Einen Überblick über diese Funktionen liefert die nachstehende
Tabelle:
ferrariFAX-serverProFunktion
komplementäre Funktion Vorteile der Messaging Server
des Messaging Servers
Funktion
Automatischer Druck via
Auto-Druck von EmpPrint-Gateway
fangsfaxen („Drucken“)
(Abschnitt 4.8.1)
OfficeMaster 3 Administration
Neben empfangenen Faxen
können ebenfalls gesendete
gedruckt werden
247
4 Konfiguration OfficeMaster
ferrariFAX-serverProFunktion
komplementäre Funktion Vorteile der Messaging Server
des Messaging Servers
Funktion
Durchwahltabelle für
Fax-Connectoren
(„Durchwahltabelle“)
Messaging Server Gateways
(MSX2KFAXCON, NOTESCONN, SAPCONN)
FSRV-Server kann unabhängig
von den Gateways gestartet
und gestoppt werden
Faxversand via
Auftragsdatei
(„PCLFax“)
Dateischnittstelle FILEGW
(Abschnitt 4.8.2.8)
Neben PCL-Dateien können
auch TXT-, PS- und PDF-Dateien beauftragt werden
Netzwerkscanner („HP
MFP/DS“)
Dateischnittstelle FILEGW
(Abschnitte 4.7.3, 4.7.4)
Neben HP Digital Sender kann
auch XEROX Workcentre betrieben werden
Faxabruf-Server („InfoFAX“)
Faxabruf-Server POLL
(Abschnitt 4.11.5)
Es können auch unkonvertierte
Office-Dokumente (DOC, XLS,
PPT) hinterlegt werden
4.7.2 Anbindung an FFUMS (FILEGW)
Die Anbindung des Messaging Servers an FFUMS erfolgt durch die Dateischnittstelle FILEGW. Auf der Seite von FFUMS ist der Agent A_FMS
für die Kommunikation mit der Dateischnittstelle verantwortlich.
Eine für den Einsatz mit FFUMS vorkonfigurierte Instanz von FILEGW
wird durch das Linux-RPM standardmäßig unter dem Namen filegw0
ausgeliefert. Um OfficeMaster in Betrieb zu nehmen, muss filegw0 lediglich in der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Komponentenstatus gestartet werden.
Die werksseitige Konfiguration von filegw0 ist auf den Großteil der Installationen angepasst und sollte beim Einsatz mit FFUMS nur in folgenden
Fällen geändert werden (nach Wahrscheinlichkeit sortiert):
• filegw0 soll nicht alle empfangenen Faxe und Kurznachrichten an
FFUMS übergeben, da diese z. B. von anderen Messaging Server
Komponenten, wie SAPCONN, bearbeitet werden sollen.
• filegw0 soll zur Kommunikation mit FFUMS ein anderes Verzeichnis
als /var/opt/ffums/filegw nutzen.
248
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Zur Konfiguration wählt man in der Messaging Server Konfiguration
bei eingeschaltetem Expertenmodus die Menüfolge Bearbeiten >
Weitere Gateways > Datei-Schnittstelle. Links werden alle
Dateischnittstellen des Messaging Servers angezeigt (im Auslieferungszustand nur filegw0). In der rechten Dialoghälfte kann filegw0 konfiguriert
werden.
Karteikarte Allgemein
► Gateway Modus
Die Dateischnittstelle FILEGW kann in verschiedenen Modi betrieben
werden. Der Modus OfficeMaster für Open-Xchange ist für den Betrieb
mit FFUMS vorgesehen.
► Job-; Acknowledge-; Error-; Inbound-; Outbound-Verzeichnis
Zur Übergabe von Sendeaufträgen von FFUMS an den Messaging
Server speichert FFUMS die zu sendenden Dokumente im OutboundVerzeichnis (Standard: /var/opt/ffums/filegw/out) und erstellt eine
Auftragsdatei mit den Empfängerangaben und weiteren den Versand
betreffenden Parametern im Job-Verzeichnis (Standard: /var/opt/
ffums/filegw/job).
OfficeMaster 3 Administration
249
4 Konfiguration OfficeMaster
Statusmeldungen zu im Outbound-Verzeichnis gespeicherten Sendedokumenten übergibt der Messaging Server im Acknowledge-Verzeichnis
(Standard: /var/opt/ffums/filegw/ack) an FFUMS.
Empfangene Dokumente werden vom Messaging Server im InboundVerzeichnis (Standard: /var/opt/ffums/filegw/in) gespeichert.
Die dazugehörende Auftragsdatei wird im Acknowldge-Verzeichnis
erzeugt. Auftragsdateien, die vom Messaging Server syntaktisch nicht
gelesen werden können, werden ins Error-Verzeichnis (Standard: /var/
opt/ffums/filegw/err) verschoben. Zur Anbindung von FFUMS an
den Messaging Server, sind die Verzeichnisangaben für filegw0 und
A_FMS gleichlautend zu konfigurieren. Damit filegw0 und A_FMS über
die konfigurierten Verzeichnisse miteinander kommunizieren können,
müssen entsprechende Dateiberechtigungen für den Benutzer FFUMS
vorliegen.
Karteikarte Empfang
► Fax-Adressen-Filter; SMTP-Adressen-Filter; SMS-Adressen-Filter
Standardmäßig wird jede empfangene Kurznachricht und jedes empfangene Fax (auch) an filegw0 und somit an FFUMS mit SuSE Linux
Open-Xchange weitergesendet. Abweichend von dieser Standardkonfiguration können Empfangsvorgänge anhand der Rufnummer für die
Bearbeitung durch filegw0 ein- oder ausgeschlossen werden. Dies ist
dann sinnvoll, wenn diese Vorgänge bereits durch andere Connectoren
des Messaging Servers, wie SAPCONN und FSPQ, bearbeitet und
Verdopplungen vermieden werden sollen. Hierzu konfiguriert man im
einfachsten Fall die Rufnummern der Vorgänge als Adressfilter, die für
filegw0 bestimmt sind.
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OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Sollen beispielsweise nur die Faxeingänge an 304, 305 und 306 durch
filegw0 bearbeitet werden, trägt man diese Nummern einzeln als FaxAdressfilter ein. Um die Konfiguration des Adressfilters besonders bei
größeren Anzahlen an Empfängeradressen zu vereinfachen, kann man
reguläre Ausdrücke verwenden. Unter deren Nutzung reduziert sich der
Fax-Adressfilter für oben genannte Faxempfänger auf 30[4-6].
Ein zweiter Anwendungsfall, der eine detaillierte Konfiguration des
Adressfilters erforderlich macht, ist die so genannte Whitelist. Hierbei
werden nur die Vorgänge von der ISDN-Hardware entgegengenommen,
für deren Rufnummer eine (FILEGW-)Komponente im Messaging Server
zur Verfügung steht. Um das White List Verfahren zu nutzen, muss unter
Extras > Black-/Whitelist... die Option Unzustellbare Nachrichten
ablehnen aktiviert werden.
4.7.3 Anbindung an HP Digital Sending Service
(FILEGW)
Der HP Digital Sending Service ist seitens HP bei jedem HP Digital Sender enthalten und optional für HP MFP Produkte erhältlich. Der HP Digital
Sending Service wird auf einem Server installiert und übergibt Sendeaufträge über ein Job-Verzeichnis an die Dateischnittstelle (FILEGW)
des Messaging Servers. Details zur Installation und Konfiguration des
HP Digital Sending Service können der HP Dokumentation entnommen
werden. Die Konfiguration von FILEGW erfolgt im Expertenmodus der
Messaging Server Konfiguration unter der Menüfolge Bearbeiten >
Weitere Gateways > Datei-Schnittstelle.
OfficeMaster 3 Administration
251
4 Konfiguration OfficeMaster
Gateway Modus
► Modus
Zur Inbetriebnahme mit HP Netzwerkscannern muss die Dateischnittstelle im Gateway Modus HP Digital Sender/MFP betrieben werden.
Arbeitsverzeichnisse
► Aufträge
Das Verzeichnis wird kontinuierlich auf neue Aufträge des HP Digital
Sending Services überwacht. Ein Sendeauftrag besteht aus dem zu versendenden Dokument als TIF-Datei und einer Auftragsdatei, in der auf
die Dokumentdatei verwiesen wird. Die Auftragsdatei enthält zusätzlich
die Rufnummer des Empfängers und den Namen des Absenders.
Versandoptionen
► Auflösung
Die gescannten Dokumente können mit einer vertikalen Auflösung von
200 dpi (fein) oder 100 dpi (normal) übertragen werden. Die horizontale
Auflösung beträgt bei jeder Faxübertragung 200 dpi. Zwar gewährleistet die Feinauflösung eine höhere Bildqualität bei der Faxübertragung
jedoch sind die Übertragungszeiten pro Faxseite etwas länger.
Statusnachrichten
► Gateway; Benutzer
Als Komponente wird der Messaging Server Connector ausgewählt, über
den die Statusmeldung für den Versand erfolgen soll. Dies ist entweder
der FSRV-Server, NOTESCONN für Lotus Notes oder MSX2KFAXCON
für Microsoft Exchange.
• Über FSRV erfolgt die Statusmeldung entweder an den FSRV-Benutzer, dessen Benutzername mit dem Digital Sender Benutzer übereinstimmt oder an den FSRV-Benutzer der für FILEGW als Benutzer
konfiguriert wurde (z. B. STANDARD).
• Über NOTESCONN erfolgt die Statusmeldung an den Notes-Benutzer, der im Adressbuch das am Digital Sender benutze Login als
Eintrag in Fullname hat.
252
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
• Über MSX2KFAXCON erfolgt die Statusmeldung an den ExchangeBenutzer, der im Active Directory das am Digital Sender benutze
Login als weitere Proxy-Adresse vom Typ Fax hat (FAX-Adresse).
Installation der Digital Sending Software
Zur Installation und Basiseinrichtung der HP MFP Digital Sending Software (Version 4.0), gehört die Einrichtung der E-Mail-Funktion und die
Authentifizierung. Die Faxfunktion kann innerhalb der Digital Sending
Software auf der Karteikarte Fax konfiguriert werden.
Um die Faxfunktion zu aktivieren, wählt man als Faxmethode LAN-Fax.
Die Anpassung der Digital Sending Software auf die Fähigkeiten des
filegw, erfolgt über die Produktbezeichnung des LAN-Fax Allgemeines
LanFax-Produkt mit Benachrichtigungsunterstützung. Der Übergabepfad
an das filegw soll mit dem in der Messaging Server Konfiguration übereinstimmen. Für die Feinkonfiguration öffnet man Erweitert.
OfficeMaster 3 Administration
253
4 Konfiguration OfficeMaster
Hier wird das Dateiformat für die Übergabe eingestellt, bevorzugt MTIFF/
G4 oder PCL 5 (unkomprimiert). Rückmeldungen im OfficeMaster-Format werden über der Erkennung der MFP-Benutzer erzeugt. Dem Fax
wird als Erkennungsmerkmal, im Standard, der cn (common name) des
angemeldeten Benutzers übergeben. Ist dieser z. B. wegen seiner Länge
ungeeignet, kann auf der Karteikarte Authentifizierung ein anderes Feld
gewählt werden.
Der Loginname (SAMAccountName) kann als Ersatz dienen. Diesen
stellt man mit Name mit Attribut von… unter Abfragen von… ein.
254
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Für Gateways, die über den ferrariFAX-serverPro angebunden
sind, gibt es für den Übergabenamen eine Längenbeschränkung auf 12
Zeichen.
Nach Einrichtung der Faxfunktion in der Digital Sending Software werden
die Faxfunktionen an den angeschlossen MFP-Geräten aktiviert. Dazu
wählt man das gewünschte Gerät auf der Karteikarte MFP-Konfiguration aus und drückt Konfigurieren des MFP-Geräts…. Im erscheinenden
Fenster findet man die Karteikarte An Fax senden. Hier hakt man ‚An
Fax senden‘ aktiveren an. Danach wird Faxnachrichten senden… auf
über den Digital Sending-Dienst eingestellt.
Für eine Rückmeldung an den Benutzer wird auf der Karteikarte Authentifizierung die Anmeldung für Fax aktiviert, ansonsten ist der Absender
unbekannt. Diese Einstellungen genügen, um über die Digital Sending
Software zu faxen und Rückmeldungen zu bekommen.
OfficeMaster 3 Administration
255
4 Konfiguration OfficeMaster
4.7.4 Anbindung an Xerox Workcentre (FILEGW)
Xerox Workcentre bietet die Möglichkeit, eingescannte Dokumente direkt mit OfficeMaster per Fax zu versenden. Dazu kommuniziert Xerox
Workcentre mit der Dateischnittstelle FILEGW des Messaging Servers,
die im Expertenmodus unter Bearbeiten > Weitere Gateways >
Datei-Schnittstelle konfiguriert wird.
Gateway Modus
► Modus
Die Dateischnittstelle FILEGW kann in verschiedenen Gateway-Modi
betrieben werden. Für den Einsatz mit Xerox Netzwerkscanner ist Xerox
Workcentre als Gateway Modus erforderlich.
Arbeitsverzeichnis
► Aufträge
Das JOB-Verzeichnis wird kontinuierlich auf neue Sendeaufträge vom
Xerox Workcentre überwacht. Aufträge bestehen aus dem zu versendenden Dokument als TIF-Datei und einer Auftragsdatei, in der auf die
Dokumentdatei verwiesen wird. Die Auftragsdatei enthält zusätzlich die
Rufnummer des Empfängers und den Namen des Absenders.
Statusnachrichten
► Gateway; Benutzer
Als Komponente wird der Messaging Server-Connector ausgewählt, über
den die Statusmeldung für den Versand erfolgen soll. Dies ist entweder
der FSRV-Server, NOTESCONN für Lotus Notes oder MSX2KFAXCON
für Microsoft Exchange.
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OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
• Über FSRV erfolgt die Statusmeldung entweder an den FSRV-Benutzer, dessen Benutzername mit dem Xerox Workcentre Benutzer
übereinstimmt oder an den FSRV-Benutzer der für FILEGW als Benutzer konfiguriert wurde (z. B. STANDARD).
• Über NOTESCONN erfolgt die Statusmeldung an den Notes-Benutzer, der im Adressbuch das bei Xerox Workcentre benutze Login
als Eintrag in Fullname hat.
• Über MSX2KFAXCON erfolgt die Statusmeldung an den ExchangeBenutzer, der im Active Directory das bei Xerox Workcentre benutze
Login als weitere Proxy-Adresse vom Typ Fax hat (FAX-Adresse).
4.7.5 Dateischnittstelle Laserfax (FILEGW)
Ähnlich zum LPD-Gateway (siehe Abschnitt 4.8.2) können Sendeaufträge als Datei im PS- oder PCL-Format an OfficeMaster Messaging
Server übergeben werden. Dazu wird die Dateischnittstelle FILEGW im
Modus Laserfax betrieben. Die Konfiguration erfolgt unter Bearbeiten
> Weitere Gateways > Datei-Schnittstelle.
OfficeMaster 3 Administration
257
4 Konfiguration OfficeMaster
Arbeitsverzeichnisse
► Aufträge
Die Dateischnittstelle überwacht das hier für Aufträge eingestellte
Verzeichnis auf neue Dateien mit den Endungen PCL, PDF, PS oder
TXT. Die den Versand betreffenden Parameter, wie Rufnummer bzw.
E-Mail-Adresse des Empfängers, entnimmt FILEGW im Dokument
eingebetteten Steuerbefehlen. Diese Steuerbefehle werden aufgrund
der Syntax auch +Kommandos genannt und werden im Abschnitt 8.8
beschrieben.
▼ Hinweis! Zu archivierende Empfangsnachrichten werden direkt am
FILEGW eingestellt. Sollen versendete Nachrichten mit FILEGW archi­
viert werden, muss dies am entsprechenden Messaging Server Gateway
für SAP R/3 (SAPCONN), Notes (NOTESCONN) oder FSRV-Server
eingestellt werden („Gesendete Dokumente archivieren“).
► Rückmeldung; Eingang
Die Statusmeldung über den Versand erfolgt in dem für Rückmeldung
eingestellten Verzeichnis in Form einer Text-Datei pro Auftrag. Die
dazugehörigen Sendedokumente werden im Verzeichnis Eingang gespeichert.
Statusnachrichten
► Komponente
Alternativ kann die Statusmeldung über die konfigurierte Komponente
(FSPQ/ferrariFAX-serverPro oder MAILGW) geschickt werden.
4.7.6 Archivschnittstelle (FILEGW)
Um empfangene/versendete Nachrichten (Fax, SMS und E-Mail) zusätzlich an ein Archiv- bzw. Dokumentenmanagementsystem zu übergeben,
nutzt OfficeMaster Messaging Server die Dateischnittstelle FILEGW.
Diese kopiert die zu archivierenden Nachrichten in ein Verzeichnis auf
dem Server und speichert die zur Nachricht gehörenden Versandinformationen (Zeitpunkt, Empfänger, Absender, Fax-Kennung, etc.) im
gleichen Verzeichnis in einer Beschreibungsdatei beliebigen Aufbaus.
Zur Konfiguration wählt man bei aktiviertem Expertenmodus die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Gateways > Datei-Schnittstelle.
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OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Sollte bisher keine Komponente vom Typ Dateischnittstelle (FILEGW)
eingerichtet worden sein, muss dies erst in der Komponententabelle über
die Schaltfläche Hinzufügen nachgeholt werden.
► Komponenten-Typ; Name
Als Komponenten-Typ wird File Gateway (FILEGW) gewählt. Als Namenszusatz empfiehlt sich 0, so dass sich als kompletter Name filegw0
ergibt. Werden mehrere FILEGW-Komponenten eingerichtet, weil z. B.
darüber zusätzlich ein Netzwerkscanner angeschlossen wird oder weil
die Archivierung in getrennten Verzeichnissen für Sende- und Empfangsvorgänge erfolgen soll, verbessert ein sprechender Namenszusatz, wie
filegwArchive, filegwArchOut, etc. das Verständnis und vereinfacht somit
die Administration.
Nachdem die Dateischnittstelle in der gewünschten Anzahl angelegt
wurde, werden die Änderungen mit OK übernommen, die Anzeige aktualisiert und die Konfiguration der einzelnen Dateischnittstellen kann
OfficeMaster 3 Administration
259
4 Konfiguration OfficeMaster
beginnen. Dazu stehen pro Dateischnittstellen zwei Karteikarten im
rechten Dialogfeld zur Verfügung.
Karteikarte Allgemein
Hier wird im Wesentlichen die Übergabeschnittstelle (Übergabe-Verzeichnis und -Format) definiert.
Gateway-Modus
► Modus
Zunächst wird der Modus bestimmt, da FILEGW neben der Archivschnittstelle auch für andere Zwecke eingesetzt werden kann. Um verarbeitete
Nachrichten an ein Dokumentenmanagementsystem zu übergeben,
muss FILEGW im Modus Archiv betrieben werden.
Arbeitsverzeichnisse
► Archiv
Anschließend wird das Archiv-Verzeichnis ausgewählt, in dem die
Nachrichten nebst der Beschreibungsdatei gespeichert werden sollen.
Das Archiv-Verzeichnis muss sich lokal auf dem Server befinden, auf
dem die FILEGW-Komponente betrieben wird. Sollen die Nachrichten in
einem Archiv-Verzeichnis eines anderen Computers gespeichert werden,
kann die Messaging Server Installation auf diesen Computer ausgedehnt
260
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
bzw. verteilt und das FILEGW als so genannte abgesetzte Installation
dort betrieben werden. Diese abgesetzte Installation wird in Abschnitt
3.5.2 beispielhaft für die Messaging Server Komponenten OMCUMS
und VOICE beschrieben.
Vorlage
► Vorlage
Die Beschreibungsdatei wird auf Basis der eingestellten Vorlage erstellt.
Bei der Vorlage handelt es sich um eine Text-Datei, die auf jedem Computer der Messaging Server Installation (sofern sich diese über mehrere
Computer verteilt) im Verzeichnis %Programme%\FFUMS\FMSRV\work\templates (unter Windows) bzw. /var/fmsrv/work/
templates (unter Linux) befinden muss. Sie dient FILEGW als Vorlage
für die einzelnen Beschreibungsdateien. Diese haben zum einen die
gleiche Dateiendung und zum anderen den gleichen inhaltlichen Aufbau.
Der Inhalt wird in der Vorlage durch die Verwendung von Platzhaltern
beispielhaft definiert.
Für jede Versandinformation existiert ein Platzhalter in der Vorlage, wie
@@ Time@@ für den Zeitpunkt des Versands bzw. Empfangs oder
@@Address@@ für die Rufnummer. Jeder Platzhalter wird mit zwei
Klammeraffen (@@) begonnen und beendet. Diese Platzhalter werden
pro Vorgang bei den von FILEGW erstellten Beschreibungsdateien durch
die tatsächlichen Versandinformationen ersetzt. Der restliche Aufbau
der Beschreibungsdatei ist frei definierbar. Platzhalter können z. B. nebeneinander oder untereinander angeordnet werden, sie können Texte,
beliebig viele Leerzeichen und -zeilen aufnehmen.
Die Vorlage kann an viele Formate (INI, XML, etc.) angepasst werden,
wodurch die Beschreibungsdateien nahezu beliebige Strukturen annehmen können. Standardmäßig wird die Beschreibungsdatei archive.
txt installiert, die alle verfügbaren Platzhalter enthält und bei Bedarf
kopiert sowie angepasst werden kann. Nachstehende Tabelle listet alle
Platzhalter auf.
▼ Hinweis! Da ferrariFAX-serverPro eine ähnliche Schnittstelle namens
„ferrariFAX-RxTIFF“ anbietet, sind dessen Platzhalter parallel aufgeführt.
Diese Platzhalter werden zwecks Abwärtskompatibilität zusätzlich von
FILEGW unterstützt, sollten in Neu-Installationen jedoch nicht mehr
verwendet werden.
OfficeMaster 3 Administration
261
4 Konfiguration OfficeMaster
Angaben zur Übertragung
Benutzerangaben
Platzhalter
bei FILEGW
Korrespondierender Platzhalter
bei ferrariFAXRxTIFF (veraltet)
Beschreibung
@@Client@@
Name des ferrariFAX-serverPro-Benutzers, SAP-Benutzers oder Notes-Benutzers
$user_name$
@@CostCenter@@
Identifikation des AD- oder SAP-Benutzers (Kostenstelle)
$billing_code$
@@Creator@@
Gateway-Komponente, die die Nachricht versendet hat (z. B. notesconn0,
fspq0, sapconnPRD)
@@Comment@@
Kommentar
@@JobID@@
Eindeutige Nummer des Jobs im Messaging Server
@@JobType@@
Senderichtung (Sendevorgänge = send,
$operation$
Empfangsvorgänge = rec)
@@MsgType@@
Nachrichtenart (Fax Standardauflösung
= fax100, Fax Feinauflösung = fax200, $type$
Kurznachricht = sms)
@@Address@@
Rufnummer bzw. Durchwahl des Empfängers
$dial_info$, $ddi_
extension$
@@Time@@
Sende-/Empfangszeitpunkt im Format
yyyy-mm-dd hh:mm
$date_time$
@@Duration@@
Dauer des Vorgangs in Sekunden
$hours$, $minutes$, $seconds$
@@Device@@
Genutzte Karte und genutzter Kanal
$channel_used$
$comment$
@@RetryCount@@ Anzahl der Sendeversuche
@@Costs@@
@@State@@
@@ErrCode@@
262
$tries_used$
Anzahl der gemeldeten Gebühreneinheiten
Eine der Fehlernummern, die man im
Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.
Eine der Fehlernummern, die man im
Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.
$charges$
$error_type$
$error_code$,
$raw_error$,
$result$
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Angaben zur Faxübertreagung
Platzhalter
bei FILEGW
Beschreibung
Korrespondierender Platzhalter
bei ferrariFAXRxTIFF (veraltet)
@@ErrText@@
Einer der Fehlertexte, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet
$error_text$
@@Documents@@
Kommaseparierte Liste der übertragenen Dokumente
$document$
@@TotalPages@@
Gesamtanzahl der Seiten des zu versendenden Faxes
$total_pages$
@@PagesDelivered@@
Anzahl der gesendeten bzw. empfangenen Seiten
$pages$
@@CSID@@
Faxkennung der Gegenstelle
$fax_csid$
@@Baud@@
Übertragungsgeschwindigkeit in Baud
(2400, 4800, etc.)
$bit_rate$
@@Coding@@)
Fax-Kodierung: Modified Huffman (MH),
Modified Read (MR), Modified Modified $coding_used$
Read (MMR)
@@ECM @@
Error Correction Mode (“on” oder “off”)
$ecm_used$
Empfangs-Dateiformat
► Fax
Das Empfangs-Dateiformat bestimmt, in welchem Dateiformat die Faxdokumente von FILEGW im Archiv-Verzeichnis gespeichert werden. Es
stehen die Formate TIF (Modified Huffmann), TIF (Fax Gruppe 4) und
PDF zur Verfügung.
► SMS
Da Kurznachrichten/SMS als Text gespeichert werden, muss der für die
Text-Datei vorgesehene Zeichensatz als Empfangs-Dateiformat eingestellt werden. Je nach dem, welchen Zeichensatz das Archivsystem
erwartet, kann zwischen ISO/Windows West Europa, ISO Osteuropa,
Windows Ostmitteleuropa und UTF8 gewählt werden.
OfficeMaster 3 Administration
263
4 Konfiguration OfficeMaster
Karteikarte Empfang
Auf der Karteikarte Empfang werden nun die Rufnummern bzw. Adressen für die Empfangsvorgänge angegeben, die durch FILEGW an das
Archivsystem übergeben werden sollen.
▼ Hinweis! Zu archivierende Empfangsnachrichten werden direkt am FILE­
GW eingestellt. Sollen versendete Nachrichten mit FILEGW archiviert
werden, muss dies am entsprechenden Messaging Server Gateway für
SAP R/3 (SAPCONN), Notes (NOTESCONN) oder ferrariFAX-serverPro
(FSPQ) eingestellt werden („Gesendete Dokumente archivieren“).
Empfangsnachrichten, die von FILEGW an ein Archivsystem übergeben
werden sollen, werden anhand der Empfängerrufnummer bzw. Adresse
selektiert. Dazu wird der Empfang zunächst für die entsprechenden
Nachrichten, d. h. für Fax, SMS und/oder SMTP-Mail, aktiviert. Anschließend werden die Empfängeradressen als Adressfilter mit Hilfe von
regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 8.4) eingegeben. Ein regulärer
Ausdruck ist im einfachsten Fall die komplette Rufnummer. Werden beispielsweise Faxe unter den Rufnummern 300 bis 399 empfangen, und
sollen alle Faxe an die Nummern 300 bis 303 durch eine Archivkompo-
264
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
nente bearbeitet werden, trägt man diese Rufnummern untereinander
als Adressfilter ein:
300
301
302
303
Unter der Verwendung regulärer Ausdrücke lässt sich die Liste auf einen
Eintrag reduzieren:
30[0-3]
Sollen alle Empfangsfaxe archiviert werden, wird am einfachsten der
reguläre Ausdruck .* (Punkt gefolgt von Stern) als Adressfilter eingetragen. Der Punkt (.) symbolisiert ein beliebiges Zeichen, Stern bezieht sich
immer auf das vorherige Zeichen und verleiht ihm die Bedeutung beliebig
oft. Das ergibt „ein beliebiges Zeichen beliebig oft“. Die nachstehende
Tabelle zeigt weitere Beispiele auf:
Anforderungen an die Empfängeradresse
Regulärer Ausdruck
Faxe von 350 bis 359
35.
Faxe von 350 bis 389
3[5-8][0-9]
Faxe an beliebige Rufnummern
.*
E-Mails, die unter [email protected] empfangen wurden
[email protected]
E-Mails, die unter der Domäne …@bestellung.firma.de
empfangen wurden
.*@bestellung.firma.de
Weitere Informationen zu den regulären Ausdrücken befinden sich in
Abschnitt 8.4.
OfficeMaster 3 Administration
265
4 Konfiguration OfficeMaster
4.8 Drucken
4.8.1 Autodruck für empfangene Faxe
Um empfangene Faxe automatisch auf Netzwerkdrucker auszugeben,
verfügt der Messaging Server über die Gateway-Komponente PRINTGW,
der – wie jedem anderen Messaging Server Gateway – Empfangs-Rufnummern zugeteilt werden können. Zusätzlich kann PRINTGW von
anderen Messaging Server Komponenten, wie SAPCONN und Undeliverable (UNDLVRBL) mit dem Druck von Dokumenten beauftragt
werden. Die Konfiguration erfolgt im Expertenmodus in der Menüfolge
Bearbeiten > Weitere Gateways > Automatischer Druck.
▼ Hinweis! Im Auslieferungszustand ist bereits eine PRINTGW-Kompo-
nente eingerichtet, so dass die Komponente sofort konfiguriert werden
kann.
Falls die Komponente gelöscht wurde oder eine weitere genutzt werden
soll, erzeugt man über die Komponenten-Tabelle oder den Button Neu...
eine neue Komponente. Als Komponententyp wählt man Print Gateway
(PRINT). Der Name ist bis auf das Präfix printgw frei wählbar. Die meisten Messaging Server Komponenten werden nummeriert (z. B. printgw0,
printgw1, etc.). Soll der Druck von empfangenen Faxen auf mehreren,
im Haus verteilten Druckern erfolgen, können auch sprechende Namen,
266
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
wie printgwVertrieb oder printgwFiBu, verwendet werden, falls jedes
PRINTGW nur einen Drucker bedienen soll.
Bei Host handelt es sich in der Regel um die IP-Adresse bzw. den aufgelösten Namen des Hauptservers.
► Neu... / Bearbeiten / Löschen
Darüber fügt man einen neuen Drucker hinzu, kann einen bestehenden
bearbeiten oder ihn löschen.
► Drucker
Wird PRINTGW im Komponentenstatus der Messaging Server Konfiguration gestartet, sucht es zunächst alle im Netzwerk (z. B. alle in der
Windows-Domäne) verfügbaren Drucker. Einer dieser Drucker kann
anschließend in der gewünschten PRINTGW-Komponente zugeordnet
werden. Alternativ kann der Druckername auch manuell in der Form
\\SERVERNAME\DRUCKERNAME eingetragen werden.
► Papierfach
Wenn der Drucker über die Druckersuche des PRINTGW gefunden wurde, werden auch die möglichen Papierfächer zur Auswahl angeboten.
► Fax-Adressfilter
Der Fax-Adressfilter bezieht sich auf die Faxnummer (Calling Party
Number) der Eingangsfaxe. Der Filter wird als Liste bestehend aus regulären Ausdrücken (siehe Abschnitt 8.4) hinterlegt. Ein regulärer Ausdruck
besteht im einfachsten Fall aus der kompletten Ziffer.
OfficeMaster 3 Administration
267
4 Konfiguration OfficeMaster
■ Beispiel:
Sollen Faxe an die Nummern 349, 342 und 348 automatisch gedruckt
werden, trägt man diese Zahlen nacheinander in die Liste ein:
349
342
348
Mit dem regulären Ausdruck 34[928] lassen sich diese drei Zahlen in
einer Zeile konfigurieren.
► Statusdrucker / Drucker Name
Wenn das PRINTGW gesendete Faxe ausdruckt und die Adressfilter
keine Zuordnung zu einem der konfigurierten Drucker zulassen, wird
dieser Drucker für den Ausdruck der Statusnachrichten gewählt.
► Statuszeile drucken
Das PRINTGW kann auf jedem Dokument die wichtigsten Informationen
in eine Zeile zusammengefasst drucken.
► Druckersuche beim Starten unterbinden
Um die Startzeit des PRINTGW zu verkürzen, lässt sich die Suche nach
den Druckern mit dieser Option deaktivieren.
4.8.2 Druck-Integration in Drittanbietersoftware (LPD)
4.8.2.1 Geschäftsdokumente als Fax oder E-Mail-Anhang
versenden
Die Vorteile von OfficeMaster zeigen sich beim Versand von Geschäftsdokumenten, wie Angebote, Bestellungen, Mahnungen, etc. überzeugend. Die Integration in die vorhandene kaufmännische ERP-Software
(z. B. Axapta, cd2000, Infor, Navision, proALPHA, sage KHK, SAP
Business One, Varial) erfolgt am einfachsten über die Druckfunktion. Die
Geschäftsdokumente werden auf OfficeMaster ausgegeben, eventuell
mit einer elektronischen Signatur versehen und als Fax oder als PDFAnhang einer E-Mail versendet. Nach dem Versand erhält der ERPAnwender den Sendestatus per E-Mail in sein Mailpostfach (Microsoft
Outlook, Lotus Notes).
268
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Für die Druck-Beauftragung bietet OfficeMaster Messaging Server ein
LPD-Gateway (Line Printer Deamon, kurz: LPD), das Druckdaten entgegen nimmt, den erforderlichen Sendeauftrag erstellt und damit die
weitere Verarbeitung des Drucks durch das System bestimmt. Die Druckdaten umfassen das zu versendende Dokument und Informationen,
wie den Namen der gedruckten Datei und den Netzwerknamen des
druckenden Anwenders, anhand dessen der Vorgang einem Benutzer
zugeordnet und der Sendestatus zugestellt werden kann.
Die für den Versand erforderlichen Informationen, wie Rufnummer des
Faxanschlusses, E-Mail-Adresse des Empfängers, Sendezeitpunkt usw.,
entnimmt OfficeMaster direkt dem Dokument. Dazu müssen diese Informationen in mehreren, im Dokument des ERP-Systems eingebetteten
Kommandos angegeben werden. Diese Kommandos werden wegen
ihrer Syntax im Folgenden +Kommandos genannt (siehe Abschnitt 8.8).
Die nachstehende Tabelle zeigt die einzelnen Verarbeitungsschritte, die
ein Dokument beim Versand mit OfficeMaster durchläuft.
OfficeMaster
Messaging
Server
Beschreibung
Verarbeitungsschritt
-
ERP-Client am BenutzerArbeitsplatz oder ERPServer
Gibt das Dokument mit eingebetteten
+Kommandos auf den für OfficeMaster
eingerichteten Drucker aus.
-
Drucker mit Drucker-Spooler sowie für OfficeMaster
konfigurierter IP-Adresse
& Druckerwarteschlange
Konvertiert das gedruckte Dokument in ein
Druckformat (PCL, PDF, PS oder Text) und
sendet es per LPR an die IP-Adresse von
OfficeMaster
Line Printer Daemon
Empfängt das Dokument sowie weitere
Druckdaten (Absender und Dateiname)
und bestimmt die weiteren Verarbeitungsschritte anhand der vom Drucker genutzten Druckerwarteschlange
Konverter mit internem
PCL-Konverter und/oder
AFPL GhostScript
Konvertiert das Dokument aus dem Druckformat nach Grafik (für Fax) bzw. nach
PDF (für E-Mail) und extrahiert dabei die
enthaltenen +Kommandos
LPD
CONV
NOTESCONN,
Gateway für Notes, MailMAILGW,
Gateway, DateischnittsFILEGW oder
telle oder FSRV-Server
FSRV
OfficeMaster 3 Administration
Ordnet das Dokument anhand des LPDAbsenders einem Gateway-Benutzer zu
und erstellt den Sendeauftrag mit benutzerspezifischen Parametern (wie eigene
Faxkennung)
269
4 Konfiguration OfficeMaster
OfficeMaster
Messaging
Server
Beschreibung
SIGNDS
(optional)
Signaturserver-Anbindung
mit digiSeal server
Versieht das Dokument (sofern angegeben) mit einer elektronischen Signatur
OMCUMS
(bei Fax)
ISDN-Hardware-Ansteuerung
Versendet das Dokument als Fax über die
konfigurierte ISDN-Hardware
SMTPTX
(bei E-Mail)
Mail-Versender
Versendet das Dokument als PDF-/E-MailAnhang per SMTP
NOTESCONN,
Gateway für Notes, MailMAILGW,
Gateway, Dateischnitt­
FILEGW oder
stelle oder FSRV-Server
FSRV
Verarbeitungsschritt
Stellt dem Gateway-Benutzer den Sendestatus zu (NOTESCONN per NotesMail, MAILGW per E-Mail, FILEGW per
Datei, FSRV per ferrariFAX32-Bediensoftware)
Die Anbindung eines ERP-Systems mittels LPD ist somit recht komplex
und erfordert einmalige Einstellungen im verwendeten ERP-System, im
verwendeten Mail-System und an einigen Komponenten im OfficeMaster
Messaging Server. Einen Überblick über die notwendigen und optionalen
Konfigurationsschritte gibt die folgende Tabelle.
OfficeMaster für…
Konfigurationsschritt
Abschnitt
SMTP
Notes
Exchange
Ghostscript als Konverter für
Postscript einrichten
4.8.2.2
X
X
X
E-Mail-Versand einrichten
4.8.2.3
X
X
X
LPD-Gateway hinzufügen und konfigurieren
4.8.2.4
X
X
X
MS Exchange (MSX2KFAXCON)
4.8.2.5
-
-
X
IBM Lotus Notes/Domino
(NOTESCONN)
4.8.2.6
­-
X
-
Mail-Gateway (MAILGW)
4.8.2.7
X
-
-
Dateischnittstelle (FILEGW)
4.8.2.8
Optional
Optional
Optional
270
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
OfficeMaster für…
Konfigurationsschritt
Abschnitt
SMTP
Notes
Exchange
FSRV-Server (FSRV)
4.8.2.9
X
-
-
Daten per LPR-Kommando senden
4.8.2.10
X
X
X
Windows-Drucker für LPD einrichten
4.8.2.11
X
X
X
ERP-System
4.8.2.12
X
X
X
4.8.2.2 Ghostscript als Konverter einrichten
OfficeMaster Messaging Server kann verschiedene Druckformate in
Grafik (für Fax) bzw. nach PDF (für E-Mail) konvertieren. Dafür nutzt
OfficeMaster interne und externe Konverter, die eventuell erst installiert
werden müssen.
Druckformat
Konverter
Vorteile dieses Formats bzw.
dieses Konverters
Erzeugt durchsuchbare PDF-Dateien
(bei Briefpapier-Verzicht)
Postscript (PS)
AFPL Ghostscript
Interpretiert eingebettete +Kommandos in
nahezu jeder Schriftart
Freeware zum freien Download
Printer Common
Language (PCL)
Interner JetPCLKonverter*
Text (vornehmlich
Interner Textbei Anbindung an
Konverter
Host-Systeme)
Entfernt +Kommandos bei der Konvertierung
aus dem Dokument
Entfernt +Kommandos bei der Konvertierung
aus dem Dokument
In jedem OfficeMaster enthalten
* nicht beim benutzerlimitierten OfficeMaster 10/25 und bei Linux basierten Installationen
Da viele Geschäftsdokumente Grafiken und sonstige Formatierungen,
wie Fett- und Kursivschrift, enthalten, werden in den meisten Fällen PS
oder PCL als Druckformate eingesetzt.
OfficeMaster 3 Administration
271
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Die benutzerlimitierten Versionen OfficeMaster 10 und OfficeMaster 25 verfügen nicht über den PCL-Konverter. Die Konvertierung
muss zwangsläufig mit AFPL Ghostscript stattfinden.
AFPL GhostScript ist als Freeware unter http://www.cs.wisc.edu/~ghost/
verfügbar. Über Obtaining AFPL Ghostscript können die Windows-Installationspakete gs851w32.exe und gcv47w32.exe heruntergeladen
werden. Nach der Installation muss Ghostscript als Konverter in der
Messaging Server Konfiguration hinterlegt werden (siehe Abschnitt
4.11.2). Unter Linux ist Ghostscript im Standard vorhanden muss nicht
separat installiert werden.
4.8.2.3 E-Mail-Versand einrichten
Sollen die Geschäftsdokumente als PDF-Anhang per E-Mail versendet
werden, muss OfficeMaster Messaging Server über eine eingerichtete
Instanz des Mail-Versenders SMTPTX verfügen. Die dafür notwendigen
Konfigurationsschritte werden in Abschnitt 4.3.1 beschrieben.
4.8.2.4 LPD-Gateway hinzufügen und konfigurieren
Zur Konfiguration des LPD-Gateways wählt man Bearbeiten > Weitere Gateways > Line Printer Daemon im Expertenmodus der
Messaging Server Konfiguration. Im linken Dialogfeld werden alle LPDGateways angezeigt, die im Messaging Server System vorhanden sind.
Dabei handelt es sich im Standard um das Gateway lpd0.
Sollte es sich um eine Update-Installation handeln, wurde das LPD-Gateway zwar installiert, muss aber manuell in der vorhandenen Konfigura­
tion registriert werden. Ist lpd0 nicht vorhanden, muss es zunächst über
Komponente erstellen in der Komponententabelle eingerichtet werden.
272
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Das LPD-Gateway sollte z. B. lpd0 heißen. Als Host sollte die IP-Adresse
oder der aufgelöste Name des Servers gewählt werden, auf dem das
LPD-Gateway laufen soll (meistens der Hauptserver). Anschließend
werden die neuen Einstellungen übernommen und die Anzeige wird
aktualisiert.
Die Standard-Einstellungen des LPD-Gateways passen für den Großteil
der Installationen und müssen nur in folgenden Fällen geändert werden
(nach Häufigkeit sortiert):
1. OfficeMaster 10 oder OfficeMaster 25 wird eingesetzt, die über
keinen PCL-Konverter verfügen (anzupassender Parameter: Dateiformat).
2. OfficeMaster wird unter Linux betrieben, worunter kein PCL-Konverter zur Verfügung steht (anzupassender Parameter: Dateiformat).
3. Die LPD-Sendeaufträge sollen nicht von dem FSRV-Server (FSRV),
sondern von einem anderen Gateway, wie dem Fax-Connector für
Exchange (MSX2KFAXCON), dem Fax-Gateway für Notes (NOTESCONN), dem Mail-Gateway (MAILGW) oder der Dateischnittstelle
(FILEGW) bearbeitet werden. Das ist z. B. dann erforderlich, wenn
OfficeMaster die Geschäftsdokumente auch als E-Mail versenden
soll, da der FSRV-Server nur Fax unterstützt (anzupassender Parameter: Gateway-Komponente).
OfficeMaster 3 Administration
273
4 Konfiguration OfficeMaster
4. Das LPD-Gateway soll Aufträge entweder auf einem anderen Port,
nur auf bestimmten IP-Adressen und/oder nur von bestimmte IPAdressen entgegennehmen (anzupassende Parameter: Port, Interface, Nachrichten verarbeiten von).
Im letzten Fall sind die Parameter im Rahmen Netzwerk zu ändern. Bei
1 bis 3 muss die im Rahmen Druckerwarteschlange eingetragene Regel
angepasst bzw. müssen neue Regeln hinzugefügt werden.
Netzwerk-Einstellungen
► Port
Standardmäßig empfängt das LPD-Gateway die Datenströme auf dem
dafür vorgesehenen Port 515 (so genannter Well Known Port). Steht
dieser Port auf dem Server z. B. wegen einer Firewall oder anderen LPDServern nicht zur Verfügung, kann dem LPD-Gateway ein anderer Port
zugeordnet werden. In dem Fall müssen die per LPD/LPR druckenden
Anwendungen ihre Datenströme ebenfalls auf den neuen Port senden.
► Interface
Analog zur Port-Einstellung kann als Interface die IP-Adresse angegeben werden, auf der das LPD-Gateway auf ankommende Datenströme
warten soll. Dies ist besonders auf Servern mit mehreren Netzwerkkarten und Router-Funktionen sinnvoll, bei denen das LPD-Gateway
nur Datenströme aus einem Netzsegment entgegennehmen soll. Mit
der Standardeinstellung 0.0.0.0 bindet sich das LPD-Gateway an jedes
Interface bzw. an alle IP-Adressen und nimmt Sendeaufträge aus allen
Netzsegmenten entgegen.
274
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Nachr. verarbeiten von
Unter Nachr. verarbeiten von kann mittels regulärer Ausdrücke (siehe
Abschnitt 8.4) eine Liste von IP-Adressen angegeben werden, die Daten
an das LPD-Gateway senden dürfen. Mit der Standardeinstellung (.*)
akzeptiert das LPD-Gateway Datenströme von jeder IP-Adresse.
Druckerwarteschlangen
Wie die empfangenen Datenströme im Messaging Server weiterverarbeitet werden, wird über die Druckerwarteschlange gesteuert, auf die
der Absender die Sendeaufträge druckt. In der werksseitigen Einstellung
werden Sendeaufträge, egal an welche Druckerwarteschlangen sie gedruckt wurden, identisch verarbeitet.
▼ Hinweis! Die Druckerwarteschlange legt der druckende Absender fest.
Der im Standard eingetragene Name „.*“ muss nur dann geändert werden,
wenn Sendeaufträge durch verschiedene Messaging Server Gateways
weiterverarbeitet werden sollen, z. B. Faxe durch FSRV und E-Mails
durch FILEGW. Das LPD-Gateway muss die Druckerwarteschlangen
unterscheiden, indem pro zu unterscheidender Druckerwarteschlange
eine Regel angelegt wird.
► Name
Der Name der Druckerwarteschlange kann in Klarschrift und als regulärer Ausdruck (siehe Abschnitt 8.4) hinterlegt werden. Im Standard
werden Sendeaufträge an alle Druckerwarteschlangen (.*) auf die gleiche Art verarbeitet. Der Name muss nur dann konfiguriert werden, wenn
mehrere Regeln angelegt wurden, um verschiedene Verarbeitungswege
anhand der genutzten Warteschlange zu realisieren.
► Gateway-Komponente
Nachdem das LPD-Gateway einen Sendeauftrag empfangen hat, wird
er an die für die Druckerwarteschlange konfigurierte Gateway-Komponente weitergeleitet. Die Gateway-Komponente prüft den Auftrag („Darf
der Absender Dokumente versenden?“), setzt benutzerspezifische
Sendeparameter („Soll der Auftrag signiert werden?“) und sorgt nach
erfolgtem Versand dafür, dass der Absender eine Statusmeldung erhält.
In Abhängigkeit von der vorhandenen OfficeMaster-Lizenz können bzw.
sollten folgende Gateway-Komponenten genutzt werden.
OfficeMaster 3 Administration
275
4 Konfiguration OfficeMaster
Mit LPD unterstützte Versandarten
SMTP
Notes
Exchange
Fax
-
-
X
Gateway für Notes
(NOTESCONN)
Fax und E-Mail
-
X
-
Mail-Gateway (MAILGW)
Fax und E-Mail
X
-
-
Dateischnittstelle (FILEGW)
Fax und E-Mail
Optional
Optional
Optional
Fax
X
-
-
Gateway-Komponente
Connector für Exchange
(MSX2KFAXCON)
FSRV-Server (FSRV)
OfficeMaster für…
► Dateiformat
Da das Dateiformat, welches vom LPD-Gateway empfangen und vom
Messaging Server konvertiert werden muss, nicht automatisch bestimmt
werden kann, muss es für jede einzelne Druckerwarteschlangen-Regel
konfiguriert werden. Dateiformate die von OfficeMaster Messaging Server konvertiert werden können, sind PCL (Printer Common Language),
PDF (Portable Document Format), PS (Postscript) und TXT (ASCII-Text).
Für die Konvertierung von TXT und PCL in Grafik (für Fax) bzw. PDF
(für E-Mail) verfügt OfficeMaster Messaging Server in Windows-Umgebungen über eigene Konverter.
▼ Hinweis! Der PCL-Konverter ist lizenzrechtlich nur im benutzerfreien
OfficeMaster enthalten, so dass Kunden mit OfficeMaster 10 bzw.
OfficeMaster 25 die PS-Konvertierung nutzen müssen. Dazu muss AFPL
Ghostscript herunter geladen, auf dem Server installiert und eingerichtet
werden (siehe Abschnitt 4.8.2.2).
Auf den ersten Blick erscheint der Einsatz von AFPL GhostScript auf
Grund des zusätzlichen Installationsaufwands als nachteilig, jedoch
können durch die PS-Konvertierung durchsuchbare PDF-Dokumente (für
E-Mail!) erstellt werden. Bei Verwendung des PCL-Konverters wird das
gedruckte Dokument als Bitmap in die PDF-Datei eingebunden.
276
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.8.2.5 MS Exchange 2003, 2000 (MSX2KFAXCON)
Der LPD-Sendeauftrag wird dem Fax-Connector für Exchange (MSX2KFAXCON) zugeordnet. MSX2KFAXCON erkennt den Vorgang als LPDSendeauftrag und prüft im Active Directory die benutzerspezifischen
Parameter. Anschließend initiiert MSX2KFAXCON den Versand des
Dokuments. Um den Active Directory Benutzer zu identifizieren, wird
entweder der vom LPD-Gateway empfangene Anmeldename des LPDBenutzers oder der im +Kommando des Dokumentes enthaltene Benutzername (U-Parameter) herangezogen. Dieser Name wird mit den im
Active Directory gespeicherten FAX-Adressen der Benutzer verglichen.
Dazu kann jeder Active Directory Benutzer mit mehreren FAX-Adressen,
z. B. mit einer FAX-Adresse für Faxempfang bzw. -Kennung und einer
FAX-Adresse für die Zuordnung von LPD-Sendeaufträgen, versehen
werden.
■ Beispiel
Lautet das im Dokument enthaltene +Kommando:
@@+FAX:<Faxnummer>@@
wird das Dokument dem Active Directory Benutzer zugeordnet, dessen
FAX-Adresse im Exchange mit dem beim Drucken empfangenen Anmeldenamen (LPD-Benutzer) übereinstimmt.
OfficeMaster 3 Administration
277
4 Konfiguration OfficeMaster
Kann der Anmeldename des LPD-Benutzers nicht für die Benutzerzuordnung herangezogen werden, weil der Druckprozess z. B. von einem
automatischen Server-Task immer unter dem gleichen Anmeldenamen
ausgelöst wird, kann der zuständige Active Directory Benutzer im +Kommando mit Hilfe des U-Parameters übergeben werden:
@@+FAX:<Faxnummer>;U<AD-Benutzer>@@.
▼ Hinweis! Da MSX2KFAXCON nur für die Verarbeitung von Faxen und
Kurznachrichten (SMS) programmiert ist, können LPD-Sendeaufträge
mit msx2kfaxcon0 als Gateway-Komponente nur als Faxnachrichten
und nicht als E-Mail-Anhänge versendet werden. Für den Versand von
E-Mails lässt sich die Dateischnittstelle (FILEGW) als Gateway-Komponente nutzen.
4.8.2.6 Gateway für Notes (NOTESCONN)
Druck- bzw. Sendeaufträge, die vom LPD-Gateway an NOTESCONN
weitergeleitet wurden, werden einem Notes-Benutzer im Namens- und
Adressbuch zugeordnet. NOTESCONN nutzt entweder den LPD-Namen,
der beim Drucken als Absender übermittelt wurde, oder den Namen, der
im eingebetteten +Kommando als U-Parameter enthalten war. Sobald
der Name als U-Parameter vorhanden ist, wird nach diesem gesucht.
■ Beispiel ohne U-Parameter
Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot,
das folgendes +Kommando enthält:
@@+FAX:0123/456789@@
Das LPD-Gateway empfängt das Angebot mit der Benutzerinformation
MUSTERMANN und leitet es als Sendeauftrag an NOTESCONN.
NOTESCONN sucht nun im Namens- und Adressbuch ein Personendokument für MUSTERMANN und prüft benutzerspezifische Daten, ob
MUSTERMANN senden darf, welche Faxkennung dem Empfänger dabei
kommuniziert werden soll usw. Anschließend übergibt NOTESCONN das
Dokument als Sendeauftrag an 0123/456789 an den Messaging Server
und stellt später dem Notes-Benutzer die Sendequittung zu.
278
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
■ Beispiel mit U-Parameter
Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot,
das folgendes +Kommando enthält:
@@+FAX:0123/456789;UVERTRIEB@@
Das LPD-Gateway empfängt das Angebot zusammen mit der Benutzerinformation MUSTERMANN und leitet es als Sendeauftrag an NOTESCONN, der nach einem Personendokument für VERTRIEB sucht, um
darin die benutzerspezifischen Daten etc. zu finden und den Messaging
Server mit dem Fax-Versand an 0123/456789 zu beauftragen.
Unabhängig davon, ob der LPD-Benutzername aus dessen NetzwerkAnmeldenamen oder aus dem U-Parameter des +Kommandos ermittelt
wird, muss dieser Name in dem für NOTESCONN konfigurierten Namens- und Adressbuch gefunden werden. Hier wird der Benutzername
im Alias- Feld gesucht, sofern in der NOTESCONN-Konfiguration keine
abweichenden Einstellungen getätigt wurden (siehe Abschnitt 4.5.2).
4.8.2.7 Mail-Gateway (MAILGW)
Das Mail-Gateway (MAILGW) bearbeitet LPD-Sendeaufträge ähnlich
wie das Gateway für Notes (NOTESCONN).
Zunächst wird anhand des LPD-Absenders der dazugehörige MAILGWBenutzer gesucht. Als Absender wird entweder der Absendername, der
dem LPD-Gateway bei Empfang des Druckauftrages kommuniziert wurOfficeMaster 3 Administration
279
4 Konfiguration OfficeMaster
de, genutzt oder der Absendername, der im eingebetteten +Kommando
des gedruckten Dokumentes als U-Parameter angegeben wurde. Auch
hier gilt, dass der als U-Parameter angegebene Absendername bevorzugt behandelt wird.
■ Beispiel ohne U-Parameter
Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot,
das folgendes +Kommando enthält:
@@+FAX:0123/456789@@
Das LPD-Gateway empfängt das Angebot zusammen mit der Benutzerinformation MEIER und leitet es als Sendeauftrag an MAILGW.
MAILGW sucht einen Benutzer mit dem Namen MUSTERMANN und
prüft benutzerspezifische Daten, z. B. ob MUSTERMANN senden darf
oder ob MUSTERMANN für den im +Kommando angegebenen Signaturserver autorisiert ist. Anschließend übergibt MAILGW das Dokument
als Sendeauftrag an 0123/456789 an den Messaging Server und stellt
die Sendequittung dem Benutzer später per E-Mail zu.
■ Beispiel mit U-Parameter
Der Benutzer ist mit dem Benutzerkonto MUSTERMANN im Computernetzwerk angemeldet und druckt aus dem ERP-System ein Angebot,
das folgendes +Kommando enthält:
@@+FAX:0123/456789;UVERTRIEB@@
Das LPD-Gateway empfängt das Angebot zusammen mit der Benutzerinformation MUSTERMANN und leitet es als Sendeauftrag an MAILGW.
MAILGW sucht einen Benutzer mit dem Namen VERTRIEB, um darin
die benutzerspezifischen Daten zu finden und den Messaging Server
mit dem Fax-Versand an 0123/456789 zu beauftragen.
Zur Zuordnung des Vorganges zu einem Benutzer vergleicht das MailGateway den ermittelten Namen entweder mit dem am Mail-Gateway
hinterlegten Benutzernamen (bei Benutzerverwaltung am MAILGW)
oder mit dem im Verzeichnisdienst gespeicherten Benutzernamen (bei
Benutzerverwaltung per LDAP)
280
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.8.2.8 Dateischnittstelle (FILEGW)
Die Dateischnittstelle (FILEGW) erstellt aus per LPD empfangenen Dokumenten sofort einen Sendeauftrag und verschickt somit das Dokument
ohne weitere Prüfung. Anschließend speichert FILEGW (wie bei jedem
Sendevorgang) das gesendete Dokument im IN-Verzeichnis und erstellt
die Beschreibungsdatei im ACK-Verzeichnis. Die per FILEGW angebundene Drittanbietersoftware kann OfficeMaster Messaging Server somit
per LPD und per FILEGW beauftragen. Unabhängig von der Beauftragungsart erfolgt die Statusmeldung immer auf die gleiche Weise.
4.8.2.9 FSRV-Server (FSRV, FSPQ)
FSRV-Server vs. ferrariFAX-serverPro/FSPQ (Versions-Hinweis)
FSRV-Server ist der Nachfolger von ferrariFAX-serverPro/FSPQ. In den
OfficeMaster Releasen 1 und 2 wurde ferrariFAX-serverPro/FSPQ für
die LPD-Statusmeldung doppelt genutzt:
• zur Statusmeldung an Benutzer von ferrariFAX-serverPro und
• zur Statusmeldung an Benutzer des ferrariFAX-serverPro-Connectors für Exchange 2003, 2000
Ab OfficeMaster 3.0 wird der neue Messaging Server integrierte FaxConnector für Exchange (MSX2KFAXCON; siehe Abschnitt 4.8.2.5)
zur Statusmeldung an Exchange-Benutzer genutzt. Der FSRV-Server
unterstützt nur noch die Statusmeldung an FSRV-Server-Benutzer.
OfficeMaster 3 Administration
281
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Informationen, zur Statusmeldung an Benutzer von ferrariFAX-
serverPro/FSPQ befinden sich in Abschnitt 4.8.2.9 des Handbuches
OfficeMaster Administration Release 2.2 (verfügbar unter http://www.
officemaster.de/service/downloadcenter.html)
Statusmeldung an FSRV-Server-Benutzer
Der LPD-Vorgang wird standardmäßig dem FSRV-Server-Benutzer
zugeordnet, dessen Name mit dem beim Druck vom LPD-Gateway
empfangenen Anmeldenamen übereinstimmt. Da der Name eines
FSRV-Server-Benutzers maximal acht Zeichen lang sein darf, kann eine
Zuordnung nicht möglich sein, wenn der Anmeldename mehr als acht
Zeichen umfasst. Für diesen Fall gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten:
1. Die LPD-Benutzer werden manuell den FSRV-Server-Benutzern
zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgt in der FSRV-Benutzeradministration auf der Karteikarte Erweitert (siehe Abschnitt 4.7.1.1).
2. Im Dokument wird der gewünschte FSRV-Server-Benutzer als U-Parameter im +Kommando referenziert. Das vollständige +Kommando
dafür lautet @@+FAX:<Faxnummer>;U<FSRV-Benutzer>@@.
Unabhängig von der Methode wird jeder Sendevorgang, der keinem
FSRV-Server-Benutzer zugeordnet werden kann, dem Benutzer MANAGER zugewiesen.
▼ Hinweis! Da FSRV-Server nur für die Verarbeitung von Faxen und
Kurznachrichten (SMS) programmiert ist, können LPD-Sendeaufträge
mit fsrv0 als Gateway-Komponente nur als Faxnachrichten und nicht als
E-Mail-Anhänge versendet werden. Für den Versand von E-Mails lässt
sich entweder die Dateischnittstelle (FILEGW) oder das Mail-Gateway
(MAILGW) als Gateway-Komponente nutzen.
4.8.2.10Daten per LPR-Kommando senden
Nach Installation und Konfiguration des LPD-Gateways sollte die Funktion zunächst ohne Interaktion einer Drittanbietersoftware (wie Winword)
getestet werden. Da dies nur mit vom Messaging Server konvertierbaren
Dateien (PCL, PS oder TXT) erfolgen kann, erstellt man eine Textdatei
mit einigen Beispielsätzen und fügt ein einfaches +Kommando ein:
■ Beispiel
@@+FAX:03328/455-960;EFerrari electronic AG@@
282
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Dies ist mein erstes Fax per LPD und OfficeMaster Messaging Server.
Um diese Datei manuell an das LPD-Gateway zu senden, nutzt man
unter Windows das Kommando lpr.
Um das erstellte Text-Dokument auch als E-Mail-Sendeauftrag an das
LPD-Gateway zu übergeben, wird die Faxnummer in eine E-Mail-Adresse umgewandelt.
@@+FAX:[email protected];EFerrari electronic AG@@
@@+PAR:[email protected]@@
Dies ist meine erste E-Mail per LPD und OfficeMaster Messaging
Server.
▼ Hinweis! Für den E-Mail-Versand muss die Messaging Server Kom-
ponente SMTPTX eingerichtet und gestartet sein (siehe Abschnitt 4.3).
Außerdem muss FILEGW oder MAILGW als Gateway-Komponente am
LPD-Gateway ausgewählt werden, da FSRV keine E-Mails verarbeitet.
4.8.2.11Windows-Drucker für das LPD-Gateway einrichten
Da nur die wenigsten Anwendungen die Dokumente nach PCL, PS
oder TXT konvertieren und anschließend an das LPD-Gateway senden
können, empfiehlt es sich, einen Windows-Drucker einzurichten, der
die Konvertierung und den Versand der Daten an das LPD-Gateway
übernimmt. Dieser Drucker kann entweder auf jedem dafür vorgesehenen Arbeitsplatz oder zentral auf dem Server eingerichtet und freigegeben werden. Das erfolgt im Druckerinstallations-Assistenten in der
Windows-Systemsteuerung durch die Auswahl Drucker hinzufügen. Im
Begrüßungsfenster betätigt man die Schaltfläche Weiter.
OfficeMaster 3 Administration
283
4 Konfiguration OfficeMaster
Im folgenden Fenster wählt man Lokaler Drucker und deaktiviert das
Kontrollkästchen Plug&Play-Drucker automatisch ermitteln und installieren. Anschließend Weiter.
Für den Drucker wird ein neuer Anschluss vom Typ Standard TCP/IP
Port erstellt.
284
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Es startet der Assistent für das Hinzufügen eines Standard-TCP/IPDruckerports.
Als Druckername oder -IP-Adresse gibt man die IP-Adresse oder den
aufgelösten Namen des Computers ein, auf dem das LPD-Gateway
betrieben wird. Wird der Drucker auf den Arbeitsplätzen eingerichtet,
ist es die IP-Adresse des Servers. Wird der Drucker auf dem Server
eingerichtet, auf dem das LPD-Gateway läuft, ist es localhost, sofern
OfficeMaster 3 Administration
285
4 Konfiguration OfficeMaster
für das LPD-Gateway keine feste IP-Adresse bzw. kein festes Interface
konfiguriert wurde. Der Portname ist frei wählbar.
Da Windows zwar das LPD-Gateway des Messaging Servers findet,
jedoch nicht identifizieren kann, müssen die das LPD-Gateway beschreibenden Parameter Benutzerdefiniert über die Schaltfläche Einstellungen
konfiguriert werden.
Bei den Porteinstellungen für den Drucker muss als Protokoll LPR
ausgewählt werden. Unabhängig vom Warteschlangennamen sollte die
LPR-Bytezählung aktiviert werden.
286
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Der Warteschlangennamen ist eventuell für die Anbindung mehrerer Messaging Server Gateways interessant (siehe Abschnitt 4.8.2.9). In
den meisten Fällen kann er jedoch einen beliebigen Wert annehmen.
Beendet man die Angaben mit OK und Weiter, wird der Assistent zum
Hinzufügen eines Standard-TCP/IP-Druckerports fertig gestellt. Man
befindet sich wieder im Druckerinstallations-Assistenten, in dem die
Druckersoftware bzw. der Druckertreiber bestimmt werden muss.
Abhängig davon, in welches Dateiformat die Daten vom Drucker aufbereitet und an das LPD-Gateway gesendet werden sollen, wählt man z. B.
den HP LaserJet III für PCL-Code oder den Apple Laserwriter 12/640
PS für PS-Code.
OfficeMaster 3 Administration
287
4 Konfiguration OfficeMaster
Als Druckername wählt man einen aussagekräftigen Namen, wie Office­
Master LPD, LPDPCL usw.
Anhand des Freigabenames wird der Drucker von den Anwendern
identifiziert, weshalb für diesen ebenfalls ein aussagekräftiger Name
gewählt werden sollte.
Besonders größere Unternehmen sollten Standort und Kommentar konfigurieren. Eine Testseite muss nicht gedruckt werden.
288
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.8.2.12ERP-System
Um Dokumente aus dem ERP-System per Druck automatisiert mit
OfficeMaster zu versenden, muss zunächst ein LPD- bzw. IP-Drucker
eingerichtet werden, wie es in Abschnitt 4.8.2.11 exemplarisch für ein
Windows-Betriebssystem beschrieben wurde. Anschließend ist es eventuell erforderlich, diesen LPD-Drucker im ERP-System als (Fax- und
E-Mail-) Drucker bekannt zu machen.
Einige ERP-Systeme verfügen bereits über Faxschnittstellen für Druckertreiber, die, ohne jegliche Formularanpassungen, die erforderlichen
Sendeinformationen in den Druckdatenstrom einmischen. Ein Beispiel
hierfür ist die Classic Line von Sage KHK. Hier kann sogar ferrariFAX
als Faxsoftware ausgewählt werden, wodurch die von OfficeMaster
benötigten Sendeinformationen in der korrekten +Kommando-Syntax
übergeben werden. Andernfalls kann die Syntax für die eingebetteten
Kommandos und die dafür erforderliche druckerinterne Schriftart (Courier
10) in der Faxschnittstelle konfiguriert werden.
Bietet das ERP-System für den Drucker keine implementierte FaxSchnittstelle, müssen die +Kommandos über Formularanpassungen in
die Dokumente eingepflegt werden. Gleiches gilt in der Regel auch für
den automatisierten Dokumentenversand als E-Mail-Anhang, was in
den meisten ERP-Systemen nicht über die Druck-Schnittstelle geregelt
wird. Obwohl alle verfügbaren +Kommandos bereits im Anhang detailliert beschrieben werden, folgen nun zwei Beispiele, für die gängigsten
+Kommandos:
OfficeMaster 3 Administration
289
4 Konfiguration OfficeMaster
■ Dokumentenversand per Fax
@@+FAX:030/456789;ULehmann;Z2007-06-17-22:00@@
@@+PCX:brief.pcx@@
@@+PAR:sign=signdsFax@@
Sehr geehrte Damen und Herren,
dieses Dokument wird am 17. Juni 07 um 22:00 Uhr automatisch an die Faxnummer 030/456789 geschickt und im entsprechenden Gateway dem Benutzer
Lehmann zugeordnet. Vor dem Versand wird das Dokument mit dem auf dem
Messaging Server gespeicherten Briefpapier brief.pcx versehen und mit der
Signaturkomponente signdsFax signiert. …
■ Dokumentenversand per E-Mail
(nicht möglich mit FSPQ und ferrariFAX-serverPro!)
@@+FAX:[email protected];ULehmann@@
@@+PCX:brief.pcx@@
@@+PAR:sign=signdsEmail@@
@@+PAR:[email protected];subject=Ihr Dokument@@
@@+PAR:cover=mail.htm;anrede=Sehr geehrte Damen und Herren@@
Sehr geehrte Damen und Herren,
dieses Dokument wird als PDF-Anhang einer E-Mail an [email protected]
geschickt und im entsprechenden Gateway dem Benutzer Lehmann zugeordnet. Vor dem Versand wird das Dokument mit dem auf dem Messaging Server
gespeicherten Briefpapier brief.pcx versehen und mit der Signaturkomponente
signdsEmail signiert. Die E-Mail trägt „Ihr Dokument“ als Betreff und lehmann@
ferrari-electronic.de als Absenderadresse. Der Mailtext wird aus der Datei mail.
html gewonnen, nachdem darin der Platzhalter @@anrede@@ gegen „Sehr
geehrte Damen und Herren“ ersetzt wurde. …
4.9 Elektronische Signatur
OfficeMaster Sign benutzt für die elektronische Signatur von Dokumenten den digiSeal server der Firma Secrypt GmbH (www.secrypt.de). Der
digiSeal server und der Messaging Server von OfficeMaster können auf
einem Rechner installiert werden. Zur Durchführung einer qualifizierten
elektronischen Signatur müssen an den digiSeal server ein oder mehrere
290
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Chipkartenlesegeräte mit Chipkarten angeschlossen werden, die Zertifikate für die Massensignatur aufweisen. Derartige Chipkarten können
z. B. über die Firma D-Trust GmbH (www.d-trust.net), eine Tochter der
Bundesdruckerei erworben werden, die als Trustcenter fungiert. Die
Inbetriebnahme sollte in folgenden Schritten erfolgen:
Abschnitt
Relevanz
Installation Kartenleser
4.9.2
Notwendig
Installation digiSeal server
4.9.3
Notwendig
Konfiguration digiSeal server
4.9.4
Notwendig
Ansteuerung des digiSeal servers (SIGNDS)
4.9.5
Notwendig
Signatur für Dateischnittstelle (FILEGW)
4.9.6
Abhängig von Anbindung
der Fakturierungssoftware
Signatur für SAP R/3 (SAPCONN)
4.9.7
Abhängig von Anbindung
der Fakturierungssoftware
Signatur für ferrariFAX-serverPro
4.9.8
Abhängig von Anbindung
der Fakturierungssoftware
Signatur für ffums-Benutzer
4.9.9
Optional
Installationsschritt
4.9.1 Rechtliche und theoretische Grundlagen
Das folgende Zitat aus dem Schreiben des Bundesministeriums für
Finanzen vom 29.1.2004 weist auf die geänderte Rechtslage beim elektronischen Versand von Rechnungen/Gutschriften hin:
Durch Art. 5 und 6 des Zweiten Gesetzes zur Änderung steuerlicher
Vorschriften vom 15. Dezember 2003 (Steueränderungsgesetz 2003
– StÄndG 2003), BGBl I S. 2645, werden die Bestimmungen der Richtlinie 2001/115/EG vom 20. Dezember 2001 (Rechnungsrichtlinie, ABl.
EG 2002 Nr. L 15 S. 24) in nationales Recht umgesetzt und damit in
OfficeMaster 3 Administration
291
4 Konfiguration OfficeMaster
Zusammenhang stehende Vorschriften für den Vorsteuerabzug (§15
15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UStG) neu gefasst. Zudem wird in Umsetzung
der Rechtsprechung des EuGH und des BFH die Behandlung von
Rechnungen mit unrichtigem bzw. unberechtigtem Steuerausweis in §
14c UStG neu geregelt. Die Änderungen treten am 1. Januar 2004 in
Kraft (Art. 25 Abs. 4 StÄndG 2003). Auf die Übergangsregelung für den
Vorsteuerabzug aus nach dem 31. Dezember 2003 und vor dem 1. Juli
2004 ausgestellten Rechnungen (BMF-Schreiben vom 19. Dezember
2003 – IV B 7 - S 7300 – 75/03 -) wird hingewiesen.
In dem gleichen Anschreiben wird weiter ausgeführt:
Gemäß $ 14 Abs. 3 Nr. 1 UStG ist eine elektronisch übermittelte Rechnung mit einer qualifizierten elektronischen Signatur (§ 2 Nr. 3 SigG)
oder mit einer qualifizierten elektronischen Signatur mit Anbieter-Akkreditierung (§ 2 Nr. 15 SigG) zu versehen. Zur Erstellung der Signatur
wird ein qualifiziertes Zertifikat benötigt, das von einem Zertifizierungsdienstanbieter ausgestellt wird und mit dem die Identität des Zertifikatsinhabers bestätigt wird (§ 2 Nr. 7 SigG).
Zur Übertragung von Rechnungen per Fax und E-Mail wird in dem
Schreiben folgendes mitgeteilt:
Bei der Übermittlung von Rechnungen per Telefax ist nur die Übertragung von Standard-Telefax an Standard-Telefax zulässig. Voraussetzung für die Anerkennung zum Zweck des Vorsteuerabzuges ist, dass
der Rechnungsaussteller einen Ausdruck in Papierform aufbewahrt
und der Rechnungsempfänger die eingehende Telefax-Rechnung in
ausgedrucktrer Form aufbewahrt. Sollte das Telefax auf Thermopapier
ausgedruckt sein, ist es durch einen nochmaligen Kopiervorgang auf
Papier zu konservieren, das für den gesamten Aufbewahrungszeitraum
nach § 14b Abs. 1 UStG lesbar ist.
Bei allen anderen Telefax-Übertragungsformen wie z. B. Übertragung
von Standard-Telefax an Computer-Telefax/Fax-Server, Übertragung
von Computer-Telefax/Fax-Server an Standard-Telefax und Übertragung
von Computer-Telefax/Fax-Server an Computer-Telefax/Fax-Server
sowie bei Übermittlung der Rechnung per E-Mail ist entsprechend § 14
Abs. 3 Nr. 1 UStG eine qualifizierte elektronische Signatur oder eine
qualifizierte elektronische Signatur mit Anbieter-Akkreditierung erforderlich, um die Echtheit der Herkunft und die Unversehrtheit der Daten
zu gewährleisten.
292
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Qualifizierte elektronische Signatur
Bei einer qualifizierten elektronischen Signatur ist der Signaturschlüssel
auf einem Datenträger (Chipkarte) gespeichert und der Signierungsvorgang selbst wird auf der Chipkarte ausgeführt. Der Signaturschlüssel ist
nicht auslesbar.
Das für die elektronische Signatur erforderliche Zertifikat einer Zertifizierungsstelle wird immer auf eine Person ausgestellt, deren Identität
einwandfrei nachgewiesen werden muss. Für die Anwendung in Zusammenhang mit OfficeMaster Sign wird dabei typischerweise eine sogenannte Massensignaturkarte eingesetzt. Diese ermöglicht Signierungen
auf einem Server durchzuführen, ohne dass je Signierungsvorgang die
PIN des Zertifikatinhabers eingegeben werden muss.
Fortgeschrittene elektronische Signatur
Eine fortgeschrittene elektronische Signatur kann per Software auf einem
Rechner erzeugt werden. Der Signaturschlüssel, der meist auch auf
einer Chipkarte gespeichert ist, kann dazu ausgelesen werden.
Die Unterschiede zwischen qualifizierter und fortgeschrittener Signatur
sind deshalb von Bedeutung, da einzelne Länder bei der Umsetzung der
EU-Richtlinie unterschiedliche Vorschriften erlassen haben. In Deutschland ist bei der elektronischen Übermittlung von Rechnungen eine qualifizierte elektronische Signatur vorgeschrieben. In Österreich wird eine
fortgeschrittene elektronische Signatur als ausreichend betrachtet.
4.9.1.1 Elektronische Signatur von Faxen
Bei der elektronischen Signatur von Faxen wird auf das eigentliche
Faxdokument zusätzlich ein zweidimensionaler Balkencode aufgebracht,
der in hochkomprimierter, verschlüsselter, aber auch entsprechend re­
dun­danter Form das grafische Abbild des Signaturgegenstandes, also
z. B. der Rechnung, inklusive der erforderlichen Angaben über das verwendete Zertifikat enthält. Da der zweidimensionale Balkencode auf der
Faxseite einen bestimmten Raum benötigt, muss der für die sichtbaren
Nutzdaten verfügbare Platz etwas eingeschränkt werden. Dies erfolgt
durch Verkleinerung der Nutzdaten beim Signierungsvorgang so, dass
sie einschließlich der Signatur auf eine Seite passen. Der Balkencode
benötigt umso mehr Platz, je umfangreicher der Signaturgegenstand ist.
Dieser sollte so klein wie möglich gehalten werden. Bei der Signierung
von z. B. Rechnungen werden daher Verfahren angeboten, die dafür
OfficeMaster 3 Administration
293
4 Konfiguration OfficeMaster
sorgen, dass Bestandteile des Briefpapiers, wie Logos, Absenderadressen, Bankverbindungen usw., nicht mit in die Signatur eingeschlossen
werden. Einzelheiten hierzu werden später beschrieben.
Der Empfänger eines signierten Faxes kann mit einem kostenlosen Auswerteprogramm (digiSeal reader) das Fax einscannen und die Signatur
auswerten. Dabei wird bei vorhandenem Internetzugang auch sofort der
Inhaber des für die Signatur verwendeten Zertifikats überprüft.
4.9.1.2 Elektronische Signatur von E-Mail-Anhängen
Da OfficeMaster optional auch den Versand von Dokumenten per E-Mail
unterstützt, können auch die Inhalte der E-Mail mit einer elektronischen
Signatur versehen werden. Dabei werden zwei verschiedene Verfahren
unterstützt:
• Integrieren eines zweidimensionalen Balkencodes auf jede Seite des
Dokuments, das anschließend als Attachment der E-Mail versendet
wird. Der bei diesem Verfahren aufgebrachte Balkencode ist wesentlich komprimierter als der bei einem zu faxenden Dokument benutzte
Balkencode, da er nicht mit der beim Faxen maximal möglichen
Auflösung von 200 dpi an die Gegenstelle übertragen werden muss.
Das übertragene Dokument kann aber mit dem gleichen Auswerteprogramm (digiSeal reader) verifiziert werden.
• Die Datei, die das Dokument enthält (z. B. PDF), wird mit einer elektronischen Signatur versehen. Zusätzlich zu der Originaldatei wird
dann eine Datei mit gleichem Dateinamen mit der Extension P7S, die
die Signatur- und Zertifikationsdaten enthält, als Attachment versendet. Alternativ kann auch eine Datei vom Typ PK7 erzeugt werden,
die sowohl den Signaturgegenstand als auch die Signatur- und Zertifikationsdaten enthält. Die Informationen, die in den Dateien P7K
bzw. PK7 enthalten sind, können ebenfalls mit dem Auswerteprogramm (digiSeal reader) verifiziert werden.
4.9.2 Installation Kartenleser
Die Installation des Kartenlesers muss direkt an der Konsole des Servers
erfolgen. Eine Installation per RDP- bzw. Terminalserver-Client ist nicht
möglich. Weitere Hinweise zur Installation des Kartenlesers befinden
sich in Abschnitt 3.1.5.
294
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.9.3 Installation digiSeal server
Die Installation des digiSeal server ist in dem PDF-Handbuch Benutzeranleitung digiSeal server der Firma secrypt ausführlich beschrieben.
Alle für die Installation benötigten Programme werden in ein frei wählbares Verzeichnis (vorgeschlagen wird C:\Programme\digiseal
server\) kopiert. Beim ersten Start des ausführbaren Programms
digiSeal server.exe erscheint eine Meldung, die dazu auffordert, den
digiSeal server bei der Firma secrypt zu registrieren. Dem digiSeal
server liegt eine Lizenzurkunde mit einem alphanumerischen Schlüssel
und einem Benutzernamen inkl. Passwort bei. Über die Webseite www.
secrypt.de gelangt man über den Menüpunkt Service zur Anmeldung für
die Registrierung. Nach Eingabe der Zugangsdaten öffnet sich der Registrierungsdialog. Neben den Kundendaten wird die Lizenznummer und
der Pfad für die Datei digiSeal server.protect benötigt. Nach erfolgreicher
Registrierung wird per E-Mail die Datei digiSeal server.protect.signature
zurückgesendet, die in das Programmverzeichnis gespeichert werden
muss. Anschließend lässt sich der digiSeal server ordnungsgemäß starten. Seine Konfiguration wird im Abschnitt 4.9.4 beschrieben.
4.9.4 Konfiguration digiSeal server
Die Inbetriebnahme und Konfiguration des digiSeal server ist in dem
PDF-Handbuch Benutzeranleitung digiSeal server der Firma secrypt
ausführlich beschrieben (www.ferrari-electronic.de/fileadmin/download/
OfficeMaster2/OfficeMaster_Sign/digiSeal_server_V1.7.1_TechnischeDokumentation_Benutzeranleitung.pdf, nur in deutsch). Zur Konfiguration
startet man das Programm digiseal server configurator.exe. Die wichtigsten Schritte sind die Initialisierung der Massensignaturkarte (Abschnitt
7 im o. g. Handbuch) und die Einrichtung von Mandantenprofilen (Abschnitt 9 im o. g. Handbuch).
Für Fax und E-Mail sind am digiSeal server separate Mandantenprofile
einzurichten. Jedes Mandantenprofil unterstützt einen Kommunikationsdienst. Die Kommunikation zwischen dem digiSeal server und dem Messaging Server findet anschließend über Dateien statt, die pro Mandant
über ein Eingangs- und Ausgangs-Verzeichnis ausgetauscht werden. Es
ist darauf zu achten, dass die Angaben für den digiSeal server und für
die korrespondierende Kompo­nente SIGNDS identisch sind.
OfficeMaster 3 Administration
295
4 Konfiguration OfficeMaster
▼ Hinweis! Mit OfficeMaster Sign können sowohl Faxe als auch E-Mails
mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen werden. Bei der
Signatur von E-Mails werden die in der E-Mail als Attachment transportier­
ten Dokumente mit einer Signatur versehen. Dafür gibt es verschiedene
Verfahren, die im digiSeal server bei der Einrichtung eines Mandanten
in der Registerkarte „Signaturformate“ ausgewählt werden können. Es
ist darauf zu achten, dass für die Signierung von E-Mail-Attachments nur
die Signaturformate SP7, PK7 und DGS (PCKS#7 signed-data) benutzt
werden dürfen.
4.9.4.1 Anlegen eines Mandantenprofils für Fax
Bei der elektronischen Signatur von Faxen speichert der Messaging Server (konkret: die Signaturkomponente SIGNDS des Messaging Servers)
das zu signierende Fax im TIF-Format im Eingangs- bzw. Job-Verzeichnis des digiSeal servers. Zusammen mit der TIF-Datei speichert SIGNDS
die Briefpapierdatei für das fertige Fax zusammen mit einer Ini-Datei
im Job-Verzeichnis. Die Ini-Datei enthält die Rand-Angaben, in dessen
Grenzen der digiSeal server den zweidimensionalen Balkencode und die
Vorschau auf das signierte Dokument (den menschenlesbaren Teil) auf
dem Briefpapier einpassen kann. Das fertig signierte Fax speichert der
digiSeal server als grafische BFF-Datei im Erledigt-Verzeichnis.
Dazu konfiguriert man am digiSeal server das Eingangs- und das Erledigt-Verzeichnis für den Fax-Mandanten.
▼ Hinweis! Der digiSeal server muss auf dem gleichen Computer wie die
SIGNDS-Komponente des Messaging Servers betrieben werden. Die
Verwendung von Netzwerkverzeichnissen mit UNC-Namen ist nicht
zulässig.
296
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Soll der digiSeal server z. B. auf dem Arbeitsplatzrechner des Signaturkarteninhabers laufen, muss dort die SIGNDS-Komponente als
abgesetzte Installation des Messaging Servers betrieben werden. Das
Einrichten einer abgesetzten Installation ist in Abschnitt 3.5.2 am Beispiel
der Komponente OMCUMS beschrieben. Nachdem die Verzeichnisse
konfiguriert wurden, muss dem digiSeal server noch das Signaturformat
mitgeteilt werden, in dem die signierte Datei über das Erledigt-Verzeichnis an SIGNDS übergeben werden soll. Bei der Fax-Signatur muss das
Format BFF benutzt werden.
4.9.4.2 Anlegen eines Mandantenprofils für E-Mail-Anhänge
Der Signaturvorgang für E-Mail-Anhänge ist in den Grundzügen identisch
mit dem für die Fax-Signatur. Die Ausnahme bildet das Briefpapier, da
elektronisch signierter Rechnungen in der Regel als signierte PDFDateien verschickt werden. Hierzu speichert die SIGNDS-Komponente
des Messaging Servers das zu signierende Dokument als PDF-Datei im
Eingangs-Verzeichnis des digiSeal servers.
OfficeMaster 3 Administration
297
4 Konfiguration OfficeMaster
Der digiSeal server signiert das Dokument und speichert es als signierte
PDF-Datei im Erledigt-Verzeichnis. Als Signaturformat muss Adobe PDF
Reference Version 1.6 ausgewählt werden.
298
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Die signierte PDF-Datei enthält nur dann Briefpapier, wenn es bereits bei
der Beauftragung im Dokument vorhanden war, oder mittels +Kommando (z. B. @@+PCX:letter.dcx@@) im Dokument referenziert wurde.
4.9.5 Ansteuerung des digiSeal servers (SIGNDS)
Zunächst muss auf dem Messaging Server pro Mandantenprofil eine
Komponente SIGNDS unter Bearbeiten > Weitere Gateways >
Signatur-Responder... angelegt werden.
Als Komponententyp wird Digitale Signature (SIGN) ausgewählt. Der
Name ist auf signds voreingestellt. Er wird z. B. um den Zusatz Fax bzw.
Mail ergänzt, so dass sich signdsFax und signdsMail als Gesamtnamen
ergeben. Die übrigen Einstellungen in dem Dialog sind bereits vorbelegt
und können in der Regel unverändert übernommen werden. Nachdem
signdsFax und signdsMail angelegt wurden, können die Komponenten
über die Menüfolge Bearbeiten > Weitere Basis-Komponenten
> Elektronische Signatur konfiguriert werden.
OfficeMaster 3 Administration
299
4 Konfiguration OfficeMaster
Registerkarte Allgemein
► Empfängertyp
Es wird festgelegt, ob die signierten Dokumente per Fax oder per E-Mail
versendet werden.
► Auftrags-Verzeichnis
In diesem Verzeichnis werden die zu signierenden Dateien dem digiSeal
server übergeben.
▼ Hinweis! Die gleiche Angabe muss bei der Einrichtung des digiSeal
servers gemacht werden. Siehe dazu Abschnitt 9. 2 im Handbuch des
digiSeal servers Registerkarte „Verzeichnisse/Auswahl von Eingangsund Ausgangsverzeichnissen“.
► Erledigt-Verzeichnis
In diesem Verzeichnis werden die vom digiSeal server signierten Dateien
dem Messaging Server übergeben.
▼ Hinweis! Die gleiche Angabe muss bei der Einrichtung des digiSeal
servers gemacht werden. Siehe dazu Abschnitt 9.2 im Handbuch des
digiSeal servers Registerkarte „Verzeichnisse“/ Auswahl von Eingangsund Ausgangsverzeichnissen.
300
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Briefpapier
Die Vorgabe einer Briefpapier-Datei ist nur bei der Versandart Fax
möglich. Es wird der Name der Briefpapierdatei eingegeben bzw.
ausgewählt, die der digiSeal server benutzen soll, um sie dem bereits
signierten Dokument zu hinterlegen. Die Datei muss im Multipage-TIFFormat mit einer Auflösung von 200 dpi auf dem Hauptserver (CTRL)
im Unterverzeichnis %Programme%\FFUMS\work\stationary\
(unter Windows) bzw. /var/fmsrv/work/stationary/ (unter Linux)
gespeichert sein.
Die Handhabung der Briefpapierdatei im Zusammenhang mit der Signatur wird bei der Registerkarte Ränder beschrieben.
► Auf Signatur warten; Maximale Aufträge gleichzeitig
Gemäß den gesetzlichen Vorschriften muss der Inhaber des Zertifikats
ständig die Kontrolle über die Signiervorgänge behalten – auch bei Einsatz sogenannter Massensignaturkarten, mit denen durch die Eingabe
einer PIN nicht nur ein sondern mehrere Dokumente nacheinander
signiert werden können. Dazu dienen die Einstellungen Auf Signatur
warten und Maximale Aufträge gleichzeitig.
■ Beispiel
Die Anwender planen mit einem Rechnungslauf eine bestimmte Anzahl
Rechnungen (z. B. 100) zu erstellen, die signiert werden sollen. Dazu
wird der Parameter Maximale Aufträge gleichzeitig auf den Wert 100
oder etwas höher eingestellt. Da die Erzeugung der Rechnungen im
ERP-System einige Zeit beansprucht (z. B. 30 Minuten) und auch die
anschließende Signierung Zeit beansprucht, wird der Parameter Auf
Signatur warten auf mindestens 2000 Sekunden eingestellt. Wird dieser
Zeitraum überschritten, ohne dass ein Dokument im Ausgangsverzeichnis erscheint, erfolgt eine Fehlermeldung.
Der digiSeal server ist so eingestellt, dass er Dokumente aus dem
Übergabeverzeichnis nicht bearbeitet, bevor der Zertifikatsinhaber durch
Eingabe seiner PIN und der Vorgabe, wie viele Dokumente maximal
nach der PIN-Eingabe signiert werden dürfen, den Signierungsvorgang
freischaltet. Er hat natürlich die Möglichkeit, sich die zu signierenden
Dokumente mit einem entsprechenden Viewer in dem Übergabeverzeichnis anzusehen.
OfficeMaster 3 Administration
301
4 Konfiguration OfficeMaster
Registerkarte Ränder
Normalerweise werden Dokumente wie Rechnungen oder Gutschriften
den Empfängern auf Geschäftspapier übermittelt. Dies gilt nicht nur für
ausgedruckte und dann per Post gesendete Dokumente, sondern auch
für Dokumente, die elektronisch per Fax oder E-Mail übermittelt werden. Beim Faxen existieren zwei Verfahren, um das Geschäftspapier in
das Fax zu integrieren. Entweder wird schon bei der Erstellung durch
das Rechnungsprogramm dafür gesorgt, dass das Briefpapier zum
Dokument gehört, bevor es in das Faxformat gewandelt wird oder die
Faxlösung sorgt dafür, dass bei der Umwandlung des Dokuments ins
Faxformat das Briefpapier nachträglich eingemischt wird.
Bei der qualifizierten Signatur muss zusätzlich zu den sichtbaren
Rechnungsdaten noch die Signatur in Form eines zweidimensionalen
Balkencodes auf dem Rechnungsformular untergebracht werden. Der
Platz für diesen Balkencode ist umso größer, je umfangreicher die zu
signierenden Daten sind. Daher wird angestrebt, nur die Daten in die
Signatur einzubeziehen, die nach §14 Absatz 4 Umsatzsteuergesetz
signaturrelevant sind. Da die Signatur über die grafische Repräsentation
der Rechnungsdaten erzeugt wird, ist es sinnvoll, Daten wie das Briefpapier nicht mit in diese Signatur einzubeziehen. Um den in die Signatur
einzubeziehenden Bereich zu beschreiben, dient der obere Einstelldialog
Signatur Rand erste Seite (mm) bzw. Signatur Rand andere Seiten (mm).
Die Angaben werden in Millimeter erwartet, wobei der Nullpunkt des
verwendeten Koordinatensystems in der linken oberen Ecke liegt.
302
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Welcher Bereich der Rechnung enthält die zu signierenden Informationen?
Entsprechend diesen Vorgaben schneidet OfficeMaster den zu signierenden Bereich aus dem Dokument aus und übergibt die resultierenden
Daten über das Auftragsverzeichnis an den digiSeal server.
Im unteren Dialog Briefpapier Rand erste Seite (mm) bzw. Briefpapier
Rand andere Seiten (mm) wird festgelegt, welcher Platz auf einer Seite
für das Briefpapier reserviert werden muss, das anschließend an den
Vorgang der Signatur wieder hinterlegt wird. Auf diese Weise wird für
den digiSeal server beschrieben, welchen Bereich auf einer Seite er
benutzen kann, um die übergebenen Daten und ihre Signatur einzupassen. In der Regel wird bei diesem Einpassvorgang die Originalgröße
der Rechnungsdaten nicht beibehalten, da zusätzlicher Raum für den
zweidimensionalen Balkencode als Träger der Signatur benötigt wird.
In welchem Bereich sollen die zu
signierenden Daten und der die
Signatur tragende zweidimensionale Balkencode positioniert
werden?
OfficeMaster 3 Administration
303
4 Konfiguration OfficeMaster
Nachdem Rechnungsdaten und Signatur in das Dokument eingefügt
wurden, wird anschließend das Briefpapier hinterlegt, das auf der ersten Registerkarte eingestellt wurde. Danach wird das fertige Dokument
über das Erledigt-Verzeichnis an OfficeMaster zurückgegeben und
versendet.
4.9.6 Signatur für Jobs über Dateischnittstelle
(FILEGW)
filegw ist eine Komponente des Messaging Servers, die es erlaubt,
Dokumente an den Messaging Server als Dateien zu übergeben, um
diese per Fax oder per Mail zu versenden. Für unterschiedliche Anwendungsszenarien kann die Dateischnittstelle FILEGW in verschiedenen
Modi betrieben werden. Für die Beauftragung durch Fremdsysteme
ist der Modus Applicom (OfficeMaster) vorgesehen. In diesem Modus
führt der Messaging Server die Kommunikation mit der ISDN-Hardware
durch, nimmt Versandaufträge von einem Fremdsystem entgegen und
übergibt erledigte Versandaufträge sowie empfangene Faxe an das
Fremdsystem.
Zur Konfiguration der Dateischnittstelle FILEGW wählt man Bearbeiten > Weitere Gateways > Datei-Schnittstelle im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration.
Verzeichnisse im Modus „Applicom (OfficeMaster)“
Der Datenaustausch zwischen dem Fremdsystem und dem Messaging
Server erfolgt über Dateien in gemeinsam genutzten Verzeichnissen.
Die Namen dieser Verzeichnisse müssen in beiden beteiligten Systemen
konfiguriert werden.
► Job-Verzeichnis
Im Job-Verzeichnis werden Versandaufträge an den Messaging Server
übergeben. Diese Versandaufträge bestehen aus Textdateien, die nur
Sendeattribute enthalten, während sich die zu versendenden Dokumente
im Out-Verzeichnis befinden. Für jeden Auftrag wird eine Datei mit der
Dateinamenserweiterung .job im Job-Verzeichnis abgelegt. Nachdem der
Messaging Server diese Datei gelesen und ausgewertet hat, entfernt er
sie aus dem Job-Verzeichnis.
304
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► ACK-Verzeichnis
Der Messaging Server schreibt Empfangsaufträge und erledigte Versandaufträge in das ACK-Verzeichnis. Die im ACK-Verzeichnis abgelegten Auftragsdateien haben die gleiche Dateinamenserweiterung wie
Auftragsdateien im Job-Verzeichnis (.job). Die zu den Versandaufträgen
gehörenden Dokumentdateien werden vom Messaging Server gelöscht
und ihre Namen aus den Auftragsdateien entfernt, bevor die Auftragsdateien in das ACK-Verzeichnis kopiert werden. Die zu den Empfangsaufträgen gehörenden Dokumentdateien befinden sich im In-Verzeichnis.
Es ist Aufgabe des Fremdsystems, die Auftragsdateien ebenso wie die
Dokumentdateien empfangener Nachrichten nach deren Auswertung
zu löschen.
► OUT-Verzeichnis
Im OUT-Verzeichnis werden zu versendende Dokumente abgelegt,
bevor die dazu gehörenden Auftragsdateien in das Job-Verzeichnis
verschoben werden.
► IN-Verzeichnis
Im IN-Verzeichnis legt der Messaging Server empfangene Dokumente
ab, bevor er die dazu gehörenden Auftragsdateien in das ACK-Verzeichnis verschiebt.
► ERR-Verzeichnis
Im ERR-Verzeichnis werden Auftragsdateien abgelegt, die wegen syntaktischer Fehler nicht gelesen werden können.
Aufträge im Modus „Applicom (OfficeMaster)“
Die Sende- und Empfangsaufträge sind Textdateien im ASCII-Zeichensatz. Die einzelnen Zeilen bestehen aus einem Parameternamen, optionalen Leerzeichen, einem Doppelpunkt, optionalen Leerzeichen und
dem Parameterwert. Kommentare beginnen mit einem Semikolon und
können sowohl am Anfang einer Zeile als auch nach einem Parameterwert stehen.
► Versandaufträge
Versandaufträge enthalten die in unten stehender Tabelle beschriebenen
Parameter. Es können beliebige weitere Parameter hinzugefügt werden,
solange dadurch kein Namenskonflikt mit den für erledigte Versandaufträge vorgesehenen Parametern entsteht.
OfficeMaster 3 Administration
305
4 Konfiguration OfficeMaster
Nicht benötigte Felder werden nicht in die Auftragsdatei geschrieben. Die
folgende Tabelle zeigt Parameter eines Versandauftrages in den Modi
Applicom (Open-Xchange) und Applicom (OfficeMaster).
Parametername
Beschreibung
Werte
FUNCTION
Definiert den Typ des Auftrags
REQID
Eindeutige Kennzeichnung des Auftrags
beliebig
USERINFO
Benutzername, wird im Messaging Server zur
Anzeige benutzt
beliebig
SERVICE
Kommunikationsdienst.
ADDRESS
Telefonnummer des Empfängers
FILELIST
POLL
USEBPS
306
SENDACK
FAX/SMS/SMTP
Aus zwei durch Komma getrennten Teilen bestehende Beschreibung des zu versendenden Dokumentes
Teil 1: Format der Dokumentdatei
Teil 2: Name der Dokumentdatei ohne Pfadangabe
FILELIST kann wiederholt werden, um Aufträge zu
beschreiben, die mehrere Dokumentdateien enthalten. FILELIST fehlt, wenn der POLL-Parameter den
Wert YES hat.
gibt an, ob es sich um einen Abrufauftrag handelt
gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit
YES, NO
2400, 4800,
7200, 9600,
12000, 14400,
MAX
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Parametername
Beschreibung
Werte
DISABLEECM Abschaltung von ECM
YES, NO
USEDPI
gewünschte Auflösung
100, 200
USET4MODE
gewünschte Kodierung
MH, MR, MMR
HEADER
Kopfzeile
USECSID
Absender-CSID
SENDER
Absenderadresse für SMTP
SUBJECT
Betreffzeile für SMTP
DSCOMPONENT
Name einer Messaging Server-Komponente für die
digitale Signatur
z. B. signds0
SENDTIME
Spezifikation von Beginn und Ende des Zeitraumes,
während dessen der Versand erfolgen soll, Format
YYYY-MM-DD hh:mm:ss/YYYY-MM-DD hh:mm:ss
2004-06-02
22:00:00/200407-02 06:00:00
PRIORITY
Priorität, empfohlene Werte:
100: Massenversand
200: geringe Priorität
300: normale Priorität
400: hohe Priorität
OfficeMaster 3 Administration
100 … 400
307
4 Konfiguration OfficeMaster
Die folgende Tabelle zeigt Dateiformate in den Modi Applicom (OpenXchange) und Applicom (OfficeMaster).
Bezeichner
unterstützte
Dienste
Beschreibungen
Fax SMS SMTP
TXTUTF8
Text kodiert nach UTF8
X
X
X
TXTLATIN1
Text kodiert nach ISO Latin 1 (Western Europe) oder
Windows Code Page 1252 (Western Europe)
X
X
X
TXTLATIN2
Text kodiert nach ISO Latin 2 (Eastern Europe)
X
X
X
TXTWIN1250
Text kodiert nach Windows Code Page 1250 (Central
Europe)
X
X
X
BFF
S/W-Grafik für den Faxversand
X
BMP
Microsoft Bitmap-Format
X
DCX_ANY
DCX-Grafikdatei
X
DCX_FAX
DCX-Grafikdatei für den Faxversand: s/w, 1728 Pixel
breit
X
X
DOC
Microsoft Word (wird zur Konvertierung benötigt, nur
unter Windows verfügbar)
*
X
FFF
S/W-Grafik für den Faxversand
X
X
GIF
Grafikformat für das WWW
X
HTML
WWW
X
JPG
komprimierte Grafik
X
PCL
HP Druckersprache (nur unter Windows verfügbar)
X
X
PCX
einseitige S/W-Grafikdatei
X
X
PDF
Adobe PDF (Acrobat Reader oder Ghostscript zur
Konvertierung benötigt)
X
X
PNG
Grafikformat für das WWW
308
X
X
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Bezeichner
unterstützte
Dienste
Beschreibungen
Fax SMS SMTP
PPT
Microsoft Power Point
PS
Postscript Druckersprache (Ghostscript zur Konvertierung benötigt)
X
X
RTF
Microsoft Rich Text (Microsoft Word zur Konvertierung
benötigt, nur unter Windows verfügbar)
X
X
SFF
S/W-Grafik für den Faxversand
X
X
TIF_MH
S/W-Tiff-Datei mit Komprimierung nach Modified
Hufman
X
X
TIF_G3
S/W-Tiff-Datei mit Komprimierung nach Fax Gruppe 3
X
X
TIF_G4
S/W-Tiff-Datei mit Komprimierung nach Fax Gruppe 4
X
X
X
X
X
X
TIF_UNCMP S/W-Tiff-Datei ohne Komprimierung
XLS
Microsoft Excel (zur Konvertierung benötigt, nur unter
Windows verfügbar)
ZIP
X
X
■ Beispiel
ein Versandauftrag in den Modi Applicom (Open-Xchange) und Applicom
(OfficeMaster):
FUNCTION:SENDACK
REQID:123
USERINFO:Max Mustermann
SERVICE:FAX
ADDRESS:03328455960
FILELIST:BFF,000000001.bff
POLL:NO
USEBPS:MAX
DISABLEECM:NO
USEDPI:200
USET4MODE:MMR
HEADER:ferrariFAX
USECSID:+49(3328)455-960
OfficeMaster 3 Administration
309
4 Konfiguration OfficeMaster
Um zu spezifizieren, dass ein zu versendendes Dokument mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen werden soll, ist die Angabe
des Parameters DSCOMPONENT erforderlich.
■ Beispiel:
DSCOMPONENT:signds0
Durch diesen Auftrag in der Steuerdatei wird festgelegt, dass für die
Signierung die auf dem Messaging Server konfigurierte Signierungskomponente signds0 benutzt werden soll. In der Konfiguration der
Messaging Server Komponente filegw sind keine speziellen Einträge
für die Signatur erforderlich.
► Erledigte Versandaufträge
Erledigte Versandaufträge enthalten neben den ursprünglichen Parametern zusätzliche Eintragungen, die in unten stehender Tabelle
beschrieben werden. Der im ursprünglichen Versandauftrag außer
beim Faxabruf vorhandene FILELIST-Parameter wird ebenso wie die
durch diesen Parameter spezifizierten Dateien vom Messaging Server
gelöscht. Bei Abrufaufträgen wird der FILELIST-Parameter durch den
Messaging Server gesetzt. In diesem Fall muss die durch diesen Parameter spezifizierte Datei von OfficeMaster für Open-Xchange bzw. dem
Fremdsystem gelöscht werden. Die folgende Tabelle zeigt zusätzliche
Parameter erledigter Versandaufträge in den Modi Applicom (OpenXchange) und Applicom (OfficeMaster).
Parametername
Beschreibung
Werte
BPSUSED
verwendete Übertragungsgeschwindigkeit
2400, 4800,
7200, 9600,
12000, 14400
ECMUSED
Verwendung von ECM
YES, NO
DPIUSED
verwendete Auflösung
100, 200
FILELIST
Aus zwei durch Komma getrennten Teilen
bestehende Beschreibung eines beim Abruf
empfangenen Dokumentes.
Teil 1: Format der Dokumentdatei: BFF. Im
Modus ferrariFAX (OfficeMaster) auch TIF.
Teil 2: Name der Dokumentdatei ohne Pfadangabe.
310
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Parametername
Beschreibung
STATUS
Zwei durch einen Schrägstrich getrennte Zahlen, die einen allgemeinen Status und einen
statusabhängigen Fehlercode angeben.
STATTXT
Ein dem Feld Status entsprechender Fehlertext.
TRANSMISSIONTIME
Zeitpunkt der Übertragung im Format YYYYMM-DD hh:mm:ss
T4MODEUSED
verwendete Kodierung
REMOTECSID
Empfänger-CSID
DURATION
Dauer der Übertragung in Sekunden (bei FAX)
PAGESTRANSFERRED
Anzahl der übertragenen Seiten (bei FAX)
Werte
MH, MR, MMR
■ Beispiel
erledigter Versandauftrag in den Modi Applicom (Open-Xchange) und
Applicom (OfficeMaster).
FUNCTION:SENDACK
REQID:123
USERINFO:Max Mustermann
SERVICE:FAX
ADDRESS:03328455960
FILELIST:BFF,000000001.bff
POLL:NO
USEBPS:MAX
DISABLEECM:NO
USEDPI:200
USET4MODE:MMR
HEADER:ferrariFAX
USECSID:+49(3328)455-960
BPSUSED:14400
ECMUSED:YES
DPIUSED:200
T4MODEUSED:MMR
REMOTECSID: +49(3328)455-960
STATUS:0/0
STATTXT:NO ERROR
TRANSMISSIONTIME:2007-10-29 09:31:51
DURATION:29
PAGESTRANSFERRED:1
OfficeMaster 3 Administration
311
4 Konfiguration OfficeMaster
► Empfangsaufträge
Die Auftragsdateien für empfangene Faxe werden vom Messaging
Server im ACK-Verzeichnis abgelegt, während die dazu gehörenden
Image-Dateien im In-Verzeichnis gespeichert werden.
Es ist Aufgabe des Fremdsystems, sowohl die Auftrags- als auch die
Image-Dateien nach deren Auswertung zu löschen. Die Auftragsdateien
enthalten die in unten stehender Tabelle aufgeführten Parameter. Um
Inkompatibilitäten mit späteren Versionen des Messaging Servers zu
vermeiden, sollten Fremdsysteme andere Parameter ignorieren.
Die folgende Tabelle zeigt Parameter eines Empfangsauftrages in den
Modi Applicom (Open-Xchange) und Applicom (OfficeMaster).
Parameter­
name
Beschreibung
Werte
FUNCTION
Typ des Auftrags
RECEIVE
SERVICE
Kommunikationsdienst
FAX/SMS
SUBADDR
Telefonnummer des Empfängers
Enthält je nach Empfänger-Präfix-Konfiguration der
Faxkarten nur die Durchwahl oder die mehr oder
weniger vollständige Faxnummer.
FILELIST
Aus zwei durch Komma getrennten Teilen bestehende Beschreibung eines beim Abruf empfangenen
Dokumentes
Teil 1: Format der Dokumentdatei: BFF/TXTUTF8.
Teil 2: Name der Dokumentdatei ohne Pfadangabe.
BPSUSED
verwendete Übertragungsgeschwindigkeit
ECMUSED
Verwendung von ECM
YES, NO
DPIUSED
verwendete Auflösung
100, 200
T4MODEUSED
verwendete Kodierung
MH, MR,
MMR
312
2400, 4800,
7200, 9600,
12000, 14400
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Parameter­
name
Beschreibung
REMOTECSID
Sender-CSID
STATUS
Zwei durch einen Schrägstrich getrennte Zahlen, die
einen allgemeinen Status und einen statusabhängigen Fehlercode angeben.
STATTXT
Ein dem Feld Status entsprechender Fehlertext.
SENDER
Absenderadresse für SMTP
SUBJECT
Betreffzeile für SMTP
TRANSMISSIONTIME
Zeitpunkt der Übertragung im Format YYYY-MM-DD
hh:mm:ss
DURATION
Dauer der Übertragung in Sekunden (bei FAX)
PAGESTRANSFERRED
Anzahl der übertragenen Seiten (bei FAX)
Werte
■ Beispiel
Empfangsauftrag in den Modi Applicom (Open-Xchange) und Applicom
(OfficeMaster).
FUNCTION:RECEIVE
SERVICE :FAX
SUBADDR :123
FILELIST:BFF,00000001.bff
BPSUSED:14400
ECMUSED:YES
DPIUSED:200
T4MODEUSED:MMR
REMOTECSID: +49(3328)455-960
STATUS:0/0
STATTXT:NO ERROR
TRANSMISSIONTIME:2007-10-29 09:31:51
DURATION:29
PAGESTRANSFERRED:1
OfficeMaster 3 Administration
313
4 Konfiguration OfficeMaster
4.9.7 Signatur für Jobs in SAP R/3 (SAPCONN)
Die Konfiguration der Komponente SAPCONN ermöglicht Einstellungen,
um Aufträge aus SAP-Systemen über die Schnittstelle SAPconnect zu
übernehmen. Sie wird über Bearbeiten > Weitere Gateways >
RFC-Connector für SAP R/3 aufgerufen. Sie setzt voraus, dass
OfficeMaster für SAP eingesetzt wird.
Über die Registerkarte Briefpapier/Signatur werden die erforderlichen
Angaben spezifiziert, um aus SAP kommende Dokumente mit einer
qualifizierten elektronischen Signatur zu versehen.
► Signatur für Fax/E-Mail aktiviert
Hier wird die Signatur für Fax/E-Mail aktiviert. Anschließend können Regeln hinterlegt werden, wie die Betreffzeile von Dokumenten aufgebaut
sein muss, die signiert werden soll.
▼ Hinweis! Die Betreffzeile von SAP-Sendedokumenten kann dem SAP
Business Workplace (SBWP) entnommen werden.
► Betreff; Fax; E-Mail
Sollen z. B. unabhängig von der Betreffzeile alle Dokumente signiert
werden, gibt man .* als Betreff an. Sowohl der Punkt als auch das
Sternchen sind ein so genannter regulärer Ausdruck (siehe Abschnitt
8.4). Der Punkt symbolisiert ein beliebiges Zeichen.
314
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Das Sternchen bezieht sich auf das davor stehende Zeichen (also den
Punkt), und verleiht ihm die Bedeutung beliebig oft.
Die Angabe .*Rechnung.* bedeutet, dass vor dem Wort Rechnung ein
beliebiges Zeichen beliebig oft vorkommen darf und dass beliebig viele
Zeichen folgen dürfen. Die Angabe .*Gutschrift.* in der Folgezeile definiert eine weitere Regel. Angaben in verschiedenen Zeilen sind durch
eine Oder-Beziehung verknüpft, d. h. die Signierung findet statt wenn
mindestens eine von beiden Regeln zutrifft.
Neben der Betreffzeile müssen noch die Signaturkomponenten für Fax
und für E-Mail ausgewählt werden.
4.9.8 Signatur für Jobs des ferrariFAX-serverPro
(FSPQ)
Mit der Komponente fspq (ferrariFAX-serverPro Queue) werden Faxund SMS-Aufträge, die im ferrariFAX-serverPro verwaltet werden, an
den Messaging Server übergeben. Auf diese Weise ist es u. a. möglich,
Faxaufträge der proprietären ferrariFAX32-Bediensoftware, der nur vom
ferrariFAX-serverPro unterstützt wird, unter Nutzung der Ressourcen des
Messaging Servers zu verarbeiten.
Die ferrariFAX32-Bediensoftware beinhaltet den ferrariFAX32-Windowsdruckertreiber, der über die Fähigkeit verfügt, in Dokumente eingebettete Kommandos zu interpretieren, in denen u. a. die Faxnummer des
Empfängers automatisch übergeben werden kann (siehe Handbuch
OfficeMaster 3 Arbeitsplatz, Abschnitt 6.2 Steuerbefehle). Diese Funktion
wird in vielen ERP-Systemen benutzt, um Dokumente wie Rechnungen,
Angebote usw. automatisch per Druckvorgang als Fax zu versenden.
Mit der Anbindung von ferrariFAX-serverPro an den Messaging Server
ist es möglich, diese Faxe zu signieren. Dazu müssen folgende Einstellungen vorgenommen werden:
• Am ferrariFAX-serverPro wird ein Benutzer angelegt, z. B. mit dem
Namen sign. Auf dem Arbeitsplatz-Computer, auf dem die Faxe per
Drucken auf den ferrariFAX32-Windowsdrucker erzeugt werden sollen, wird die ferrariFAX32-Bediensoftware installiert und unter dem
Benutzernamen sign am ferrariFAX-serverPro angemeldet.
OfficeMaster 3 Administration
315
4 Konfiguration OfficeMaster
• Am Messaging Server wird die Konfiguration für die Komponente
fspq über Bearbeiten > Weitere Gateways > ferrariFAXserverPro-Connector aufgerufen.
• In der Registerkarte Benutzer wird der Benutzer sign selektiert und in
der Auswahlbox Signaturkomponente die Komponente ausgewählt,
die für die Signierung dieser Faxe eingerichtet wurde.
Ergebnis
Der Messaging Server führt für alle Faxaufträge dieses Benutzers die
Signierung durch.
Die Faxaufträge entstehen entweder
• durch den Druckauftrag eines Benutzers an dem Rechner, auf dem
die ferrariFAX32-Bediensoftware als ferrariFAX-serverPro-Benutzer
sign angemeldet ist oder
• durch das automatische Auslösen eines Druckauftrag einer Anwendung, z. B. ein ERP-Programm, das eingebettete Kommandos mit
Angabe der Faxnummer des Empfängers enthält.
Da es möglich sein muss, über die gleiche ferrariFAX32-Bediensoftware
auch Faxaufträge auszulösen, bei denen keine Signierung erfolgen soll,
316
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
muss die Signierung unterdrückt werden können. Für manuell ausgelöste
Faxaufträge erfolgt die Unterdrückung der Signierung in dem Dialog für
die Eingabe der Faxnummer.
Mit der Checkbox el. Signatur unterdrücken kann für einen Faxauftrag
die Signatur ausgeschaltet werden. Damit in all den Anwendungen von
ferrariFAX-serverPro, bei denen ohnehin keine Signierung vorgesehen
ist, diese Checkbox nicht angezeigt wird, wurde in die Konfigurationsdatei npparam.ini von ferrariFAX-serverPro unter [Settings] der Parameter
SignatureAvailable aufgenommen, der die Werte 0 (keine Signierung,
Standardeinstellung) bzw. 1 (Signierung möglich) annehmen kann.
Um die Signierung bei automatisch erzeugten Faxaufträgen zu unterdrücken, kann das im Dokument eingebettete Kommando um die Angabe
X erweitert werden: „@@+FAX:03328455960;X@@“. Die eingebetteten
Kommandos sind im Handbuch OfficeMaster 3 Arbeitsplatz, Abschnitt
6.2 +Fax-Steuerbefehle, näher beschrieben.
OfficeMaster 3 Administration
317
4 Konfiguration OfficeMaster
4.9.9 Signatur für ffums-Benutzer
Faxe aus ffums können ebenfalls signiert werden. Die Einstellung erfolgt
global für alle Faxe, pro Benutzer oder sogar auftragsabhängig. Für die
dauerhafte globale Eistellung oder für einen bestimmten Benutzer, wird
der Parameter SignComponent z. B. beim Benutzer mit dem Namen der
entsprechenden Signaturkomponente hinterlegt.
Auftragsspezifisch kann man die Signatur über zwei Wege erreichen:
• am Anfang des Mailbodies die Signaturkomponente mit Hilfe eines
„++“-Befehls hinterlegen: „++SignComponent=signdsFAX“ oder
• ffums so konfigurieren, dass abhängig von der ZielDomain eine
Signaturkomponente benutzt wird. So kann man ein Fax als Mail an
1234@fax ohne Signatur und an 1234@signfax mit Signatur senden.
Für diese Konfiguration gibt die Hotline der Ferrari electronic AG
[email protected] Auskunft .
4.10 Voice- und CTI-Komponenten
Unabhängig von Fax und SMS umfasst OfficeMaster 3.0 in den Lizenzen
für Exchange, für Notes und für SMTP (Windows und Linux) ebenfalls
Voicemail- und CTI-Funktionen.
Voicemail
Die Voicemail-Funktion stellt dem Anwender einen komfortablen Anrufbeantworter zur Verfügung. Anrufe in Abwesenheit werden von
OfficeMaster entgegen genommen und dem Empfänger per Voicemail
zugestellt (siehe Abschnitt 2.3.1). Dazu verfügt der Messaging Server
über einen Voice-Server, der – abhängig von der erworbenen Lizenz
– mit verschiedenen Voice-Gateways in unterschiedliche Mail-Server
integriert werden kann.
318
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
OfficeMaster Lizenz
Voice-Gateway
Mail-Server
OfficeMaster für Exchange
MSX2KGATE
(Abschnitt 5.2)
Microsoft Exchange
2007, 2003, 2000
OfficeMaster für Notes
NOTESVOICE
(Abschnitt 4.5.6)
IBM Lotus Domino 7, 6, R5
STOREVOICE
(Abschnitt 4.10.2)
keiner bzw.
OfficeMaster Store-Server
IMAPVOICE
(Abschnitt 4.3.3)
Cyrus IMAP Server, Netline OpenXchange, Novell GroupWise
OfficeMaster für SMTP
(Windows und Linux)
Computer-Telefon-Integration (CTI)
Zur Integration der Telefonie in den PC-Arbeitsplatz bietet OfficeMaster
mehrere CTI-Server an, die abhängig von den technischen Gegebenheiten der vorhandenen Telefonanlage eingesetzt werden können. Man
unterscheidet CTI-Outbound und CTI-Inbound. CTI-Outbound stellt eine
Wählhilfe zur Verfügung, mit der Anrufe auf Mausklick vom PC-Arbeitsplatz initiiert werden können. CTI-Inbound signalisiert ankommende Rufe
am PC-Arbeitsplatz und kann zur effizienteren Gestaltung des Workflows
eingesetzt werden. Der Schwerpunkt einer CTI-Lösung liegt meistens
bei CTI-Inbound, da es durch die Verringerung der Bearbeitungszeit von
Anfragen unter anderem maßgeblich die Kundenzufriedenheit erhöht.
Für die CTI-Funktion kommuniziert OfficeMaster Messaging Server
entweder über die vorhandenen ISDN-Anschlüsse oder über einen
entsprechenden Telephony Service Provider mit der Telefonanlage. Der
Funktionsumfang variiert je nachdem, welche Telefonanlagen-Schnittstelle genutzt wird. Für jede Schnittstelle bietet der Messaging Server
eine eigene CTI-Server-Komponente, die abhängig von den erworbenen
OfficeMaster-Lizenzen eingesetzt werden kann.
OfficeMaster 3 Administration
319
4 Konfiguration OfficeMaster
Schnittstelle zur
Telefonanlage
CTI-Server-Komponente im
Messaging Server
Call-Transfer-TAPI
TAPICTI (Abschnitt 4.10.4)
X
-
3rd-Party-TAPI
TAPICTI (Abschnitt 4.10.5)
X
X
CTI- Outbound CTI- Inbound
▼ Wichtig! Selbst wenn nur CTI-Outbound gewünscht wird, empfiehlt Fer-
rari electronic den Einsatz der 3rd-Party-TAPI-Lösung (Abschnitt 4.10.5),
da diese die von den Telefonanlagenherstellern vorgesehene Integration
und somit den bestmöglichsten Funktionsumfang bietet. Zum Einsatz
der 3rd-Party-TAPI sind eventuell spezielle TAPI-Zusatzlizenzen sowohl
seitens der Telefonanlage als auch von OfficeMaster erforderlich.
Die CTI-Funktion wird vom Anwender durch OfficeMaster Flex – der
CTI-Arbeitsplatz-Software von OfficeMaster – genutzt. Unabhängig
von der gewählten Schnittstelle zur Telefonanlage und somit zur zum
Einsatz kommenden CTI-Server-Komponente des Messaging Servers,
benötigt OfficeMaster Flex die benutzerspezifischen Daten der einzelnen
CTI-Anwender. Diese Daten werden meistens bereits zentral in einem
Verzeichnisdienst (wie dem Active Directory) oder in einem globalen
Adressbuch (wie bei Lotus Notes) gepflegt.
Um eine doppelte Pflege der Benutzerdaten zu vermeiden, umfasst der
Messaging Server verschiedene Komponenten zur Ermittlung dieser
Benutzerinformationen. Diese Komponenten werden im Folgenden
Userinfo-Server genannt.
Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick darüber, welche UserinfoServer für welche Benutzerdaten und mit welcher OfficeMaster-Lizenz
eingesetzt werden können.
OfficeMaster
Lizenz
OfficeMaster
für Exchange
320
Userinfo-Server-Komponente im Messaging Server
MSX2KGATE
(Abschnitt 5.2)
Pflege der Benutzerdaten
Active Directory mit Microsoft
Exchange 2007, 2003, 2000
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
OfficeMaster
Lizenz
OfficeMaster
für Notes
OfficeMaster für SMTP
(Windows und Linux)
Userinfo-Server-Komponente im Messaging Server
NOTESCONN
(Abschnitt 4.10.6.2)
Pflege der Benutzerdaten
Lotus Notes Adressbuch mit
IBM Lotus Domino 7, 6, R5
LDAP-fähiger Verzeichnisdienst
MAILGW (Abschnitte 4.10.6.3
oder eigene Benutzer des Office­
und 4.10.6.4)
Master Mail-Gateways
STOREINFO (Abschnitt
4.10.6.5)
eigene Benutzer des Office­
Master Store-Servers
Auf dem Arbeitsplatz stellt OfficeMaster Flex als CTI-Client die CTI-Funktionen bereit (Vermittlungsaufträge initiieren, Telefonanrufe signalisieren).
Mit OfficeMaster Flex wird ein CTI-Add-In für Outlook ausgeliefert, das
Rufnummern bei Bedarf in den persönlichen Outlook-Kontakten nachschlägt und den Namen des Anrufers auflöst. Zum Betrieb benötigt
OfficeMaster Flex die Namen des CTI-Servers und des zu nutzenden
Userinfo-Servers. Diese beiden Angaben werden im Messaging Server
in einem Konfigurations-Set gespeichert, dass am PC-Arbeitsplatz bei
der Grundkonfiguration von OfficeMaster Flex ausgewählt werden muss.
Details zur Einrichtung und Nutzung von OfficeMaster Flex befinden sich
im Handbuch OfficeMaster 3 Arbeitsplatz.
Zusammenfassung
Abhängig von der vorhandenen Lizenz stellt OfficeMaster Voicemailund/oder CTI-Dienste bereit. Dazu arbeiten der Voice-Server mit VoiceGateways und der CTI-Server mit Userinfo-Servern zusammen. Die
nutzbaren Voice-Gateways und Userinfo-Server zeigt nachstehende
Tabelle an.
Während Voicemails in der Regel per Mail in Outlook oder Notes empfangen werden, wird für die CTI-Funktion das Arbeitsplatz-Programm
OfficeMaster Flex genutzt. Zur Inbetriebnahme muss bei OfficeMaster
Flex die gewünschte Voice-Gateway/Userinfo-Server-Kombination ausgewählt werden, die am Messaging Server in Form von KonfigurationsSets (siehe Abschnitt 4.10.7) gespeichert sind.
OfficeMaster 3 Administration
321
322
STORE
IBM Lotus Domino
7, 6, R5
Lotus Notes
Adressbuch mit
IBM Lotus Domino
7, 6, R5
TAPICTI
MSX2KVOICE
STORE
Microsoft
Exchange
2003, 2000
Active Directory
mit Microsoft
Exchange
2003, 2000
CTI-Server
Userinfo-Server
Store-Server
Mail-Server
Pflege der
Benutzerdaten
NOTESCONN
TAPICTI
NOTESVOICE
MSX2KVOICE
Voice-Gateway
VOICE
VOICE
eigene Benutzer
des OfficeMaster
Store-Servers
keiner bzw.
OfficeMaster
Store-Server
STORE
STOREINFO
TAPICTI
STOREVOICE
VOICE
?
Cyrus IMAP Server,
Netline Open-Xchange,
Novell GroupWise
STORE
MAILGW
TAPICTI
IMAPVOICE
VOICE
LDAP-fähiger Verzeichnisdienst oder eigene
Benutzer des Office­
Master Mail-Gateways
beliebiger SMTPbasierter Mailserver
STORE
MAILGW
TAPICTI
-
-
Variante 3:
kein Voice/nur CTI per
OfficeMaster Flex
SMTP (Windows und Linux)
Voice per OutVoice per NoVariante 1:
Variante 2:
look und CTI
tes und CTI per Voice und CTI per Voice per Mail und CTI
per OfficeMaster
OfficeMaster Flex OfficeMaster Flex per OfficeMaster Flex
Flex
Notes
Voice-Server
OfficeMasterLizenz für…
Exchange
4 Konfiguration OfficeMaster
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.10.1 Voice-Server (VOICE)
Damit Anrufe als Voicemail entgegengenommen werden, ordnet OMCUMS sie einem Voice-Server und einem Voice-Connector zu. Dies
erfolgt aufgrund der für jeden ISDN-Anschluss konfigurierten DienstAuswahl (siehe Abschnitt 4.2.5). Bei OfficeMaster sind im Auslieferungsumfang der Voice-Server voice0 und der Voice-Connector msx2kvoice0
bzw. notesvoice0 eingerichtet.
▼ Hinweis! Die ferrariFAX-Duo-Karte unterstützt Voicemail nicht. Die Office­
Master Card unterstützt Voicemail erst ab Firmware/UserFS-Version 0.92.
Die Firmware-Version der eingesetzten OfficeMaster Card lässt sich im
Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration unter Extras >
OfficeMaster Card > Firmware-Update über die entsprechende
Schaltfläche in der Werkzeugleiste anfordern, nachdem die Verbindung
zur Karte hergestellt wurde.
Wie der Voice-Server die Anrufe behandelt, wird durch den Voicebaum
bestimmt. Es können beispielsweise Ansagen wiedergegeben, Anrufe
aufgenommen und abgefragt werden. Der Voicebaum wird auf dem
Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\
voice gespeichert und kann mit dem Dateiexplorer von Windows und
mit dem Voice-Projekt-Editor (optional erhältlich) eingesehen werden.
Voicebaum und Voice-Project-Editor werden im Handbuch OfficeMaster
3 Integration, Abschnitt 4 (www.ferrari-electronic.de/fileadmin/download/
OfficeMaster3/Manuals/OfficeMaster_Integration_(d).pdf) beschrieben.
Im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration kann der VoiceServer unter der Menüfolge Bearbeiten > Weitere CTI/Voice
Komponenten > Voice-Server konfiguriert werden. In der linken
Dialoghälfte wird der gewünschte Voice-Server selektiert und anschließend in der rechten Hälfte konfiguriert.
OfficeMaster 3 Administration
323
4 Konfiguration OfficeMaster
► Aufnahme kürzen; Aufnahme verzögern
Nachdem der Anrufer eine Nachricht hinterlassen hat, wird das Telefonat
eventuell durch Auflegen des Hörers beendet. Da bei einigen Telefonen
beim Auflegen noch laute Geräusche übertragen werden, kann der
Voice-Server die Aufnahme kürzen. Zusätzlich kann der Voice-Server
die Aufnahme verzögern. Beide Angaben erfolgen in Millisekunden.
► MP3 Konverter (Lame)
Standardmäßig werden alle Voicemails im WAV-Format dem Benutzer
zugestellt. Da WAV jedoch im Vergleich zu MP3 ein sehr speicherintensives Audioformat ist, können empfangene Voicemails vor Zustellung
mit einem externen Konverter nach MP3 konvertiert werden. Das MP3Format benötigt für die Speicherung der gleichen Audiodaten nur ein
Zehntel der Speicherkapazität einer WAV-Datei gleichen Inhalts.
Als Konverter empfiehlt Ferrari electronic das Programm Lame. Lame
ist Freeware und für den Einsatz unter Windows und Linux erhältlich.
Zur Benutzung muss der Pfad und die ausführbare Datei der auf dem
Server befindlichen LAME-Installation zusammen mit den Kommandozeilenparametern angegeben werden, die die Konvertierung von WAV
zu MP3 und von MP3 zu WAV (für Fernabfrage) ermöglichen. Der Aufruf
zum Wandeln von WAV zu MP3 lautet C:\Lame3.97\lame %s %s
und von MP3 zu WAV C:\Lame3.97\lame --decode %s %s. Der
Platzhalter %s wird vom Voice-Server während der Laufzeit durch die
Dateinamen für Original- und Zieldatei ersetzt. Alternativ zu Lame können auch andere Konverter angewendet werden, sofern diese mit Kommandozeilenparametern vom Voice-Server adressiert werden können.
Zugriffsberechtigung
Zur Berechtigungsprüfung für die Fernabfrage kann pro Voicebox die
Rufnummer des Anrufers (Calling Party Number) und/oder der PIN-Code
herangezogen werden. Im Standard ist beides möglich, d. h. ein Anrufer
kann die Fernabfrage durchführen, wenn er entweder von einem Telefon
mit berechtigter Rufnummer anruft, oder den PIN-Code eingibt.
Alternativ kann zentral am Voice-Server die Berechtigung auf eine der
beiden Merkmale reduziert werden, so dass nur die Anrufer die Voicebox fernabfragen dürfen, die entweder von einer abfrageberechtigten
Rufnummer aus anrufen oder die PIN kennen. Die Akzeptanz von leeren
PIN-Codes kann de/-aktiviert werden.
324
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.10.2 Store-Server
(STORE, STOREVOICE, STOREINFO)
Bei OfficeMaster für SMTP können die Voice- und CTI-Benutzer im
Store-Server (STORE) des Messaging Servers verwaltet werden. Im
Auslieferungszustand ist im Messaging Server der Store-Server store0
eingerichtet, in dem auch die empfangenen Sprachnachrichten gespeichert werden. Für den Store-Server müssen keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden. Alle Einstellungen betreffen Voice-Gateway
(STOREVOICE) und Userinfo-Server (STOREINFO).
4.10.2.1Voice und CTI-Benutzer verwalten
Um Voice- und CTI-Benutzerdaten im Store-Server zu verwalten, wählt
man Be­arbeiten > Weitere CTI/Voice-Komponenten > User­
info für Store-Server.
▼ Hinweis! Zunächst muss der für STOREINFO zuständige Store-Server
ausgewählt werden (im Normalfall die Komponente „store0“ ).
Nach Auswahl des Store-Servers zeigt der Konfigurationsdialog die in
dem gewählten Store-Server gespeicherten Benutzerdaten an, sofern
dieser Store-Server innerhalb des Messaging Servers gestartet ist.
(Menü: Ansicht > Komponentenstatus).Mit der Schaltfläche Hinzufügen… wird ein neuer Benutzer angelegt
OfficeMaster 3 Administration
325
4 Konfiguration OfficeMaster
Karteikarte Allgemein
► Name
Unter Name wird der in der Liste anzuzeigende Name eingetragen.
► Benutzer-Account
Beim Start von OfficeMaster Flex werden die im Store-Server gespeicherten Daten des Benutzers über STOREINFO herausgesucht. Dazu
wird der Name genutzt, unter dem sich der Benutzer an seinem (Windows-)Arbeitsplatz angemeldet hat. Dieser Anmeldename muss hier
eingegeben werden.
► Kennwort
In der Standard-Installation authentifiziert OfficeMaster Flex den CTIBenutzer anhand der Windows-Anmeldung. Wird OfficeMaster Flex ein
Benutzer vorgegeben, muss das Passwort des CTI-Benutzers hinterlegt
werden, das durch OfficeMaster Flex über den Userinfo-Server verifiziert
wird. Dieses Passwort muss auch im Store-Server hinterlegt werden.
► E-Mail
Hier kann die E-Mail-Adresse des Anwenders eingegeben werden.
► Voicebox
Die Voicebox-Nummer ist davon abhängig, ob ein separater Durchwahl­
nummernbereich für die Voice-Benutzer zur Verfügung steht (Called
Party Number) oder ob die entsprechende Voicebox anhand der Umlei­
tungsinformation (Redirecting Number) adressiert werden soll. Letzteres
setzt natürlich voraus, dass der ISDN-Anschluss diese Umleitungsin­
formation dem Voice-Server signalisiert. Weitere Infos befinden sich in
Abschnitt 2.3.
326
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► CTI Berechtigung
Jeder Benutzer kann separat für die CTI-Funktion von OfficeMaster Flex
autorisiert werden. Ist ein Benutzer nicht für CTI autorisiert, kann er nur
die Voicemail-Funktion nutzen.
Karteikarte Voice
Auf der Voice-Karteikarte werden die benutzerspezifischen Parameter
angegeben, die für die Voicemail-Funktion relevant sind.
► PIN
Die PIN schützt die Voicebox vor unberechtigten Zugriffen per OfficeMaster Flex oder per Voice-Fernabfrage. Bei der PIN handelt es sich um
eine Ziffernkombination die ein Zeichen bis beliebig viele Zeichen lang
sein kann. Bewährt haben sich vier- bis sechsstellige PIN-Codes.
► Projekt
Für den Benutzer kann unter Projekt ein spezieller Voicebaum eingestellt
werden, der in der Menüführung seinen Gewohnheiten am besten entspricht. Ist der Eintrag leer, wird standardmäßig projectvox vom VoiceServer als Voice-Baum genutzt (Ablaufdiagramm siehe Abschnitt 8.9).
► Sprache
Die Sprache kann pro Benutzer eingestellt werden. OfficeMaster wird
mit deutschsprachigen (DE) und englischsprachigen (EN) Ansagen aus­
geliefert. Die hier getätigte Sprachkonfiguration betrifft die Menüführung
zur Abfrage und Konfiguration der Voicebox und die Standardbegrüßung,
wenn vom Benutzer keine persönliche Begrüßung hinterlegt wurde.
OfficeMaster 3 Administration
327
4 Konfiguration OfficeMaster
Karteikarte CTI
Die für CTI relevanten Parameter eines Benutzerdatensatzes werden
auf der Karteikarte CTI konfiguriert.
► Telefon
Die Rufnummer des Telefons, das per OfficeMaster Flex und TAPICTIServer kontrolliert werden soll, wird im Feld Phone hinterlegt.
► OAD
Die OAD (Originator Address Digit) wird von OfficeMaster Flex beim
Rufaufbau quasi als „Absendernummer“ an die Telefonanlage kommuniziert. In den meisten Fällen ist sie mit der Rufnummer des ArbeitsplatzTelefons identisch.
► Tapi-Line
Die dem Telefon zugeordnete TAPI line muss ebenfalls für den StoreServer-Benutzer konfiguriert werden.
4.10.2.2Voice-Gateway für Store-Server einrichten
Das Voice-Gateway für den Store-Server wird durch die STOREVOICEKomponente bereitgestellt. Zur Konfiguration wählt man die Menüfolge
Bearbeiten > Weitere CTI-/Voice-Komponenten > Voice
für Store im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration.
328
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Store-Server
Der ausgewählte Store-Server wird genutzt, um Benutzerdatensätze zu
verwalten und empfangene Voice-Nachrichten zu speichern bzw. zum
Abspielen auszulesen. Im Standard handelt es sich um den Store-Server
store0.
► Benutzerverwaltung via LDAP
Bei Bedarf kann die Benutzerverwaltung nicht im oben gewählten StoreServer erfolgen, sondern in einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst,
wie das Active Directory oder der Verzeichnisdienst des OpenXchange
Servers. Wurde User Management via LDAP aktiviert, müssen auf der
Karteikarte LDAP die entsprechenden Einstellungen (LDAP-Server und
Feldzuordnung) getroffen werden.
► Voice-Server
Es muss der Voice-Server angegeben werden, über den Voice-Mails, die
der Anwender zum Abhören aufs Telefon weitergeleitet hat, abgespielt
werden sollen. Im Standard handelt es sich hier um den Voice-Server
voice0.
► Message Waiting Modus
Mit dem Message Waiting Modus kann vorgegeben werden, ob STOREVOICE neue Voicemails durch eine Message Waiting Lampe am Arbeitsplatztelefon (siehe Abschnitt 4.10.3) signalisieren soll. Dies kann beim
Eintreffen folgender Bedingungen erfolgen:
• Wenn die Voicebox durch an Anwender angerufen wurde
• Wenn eine neue Voicemail durch den Anwender abgefragt wurde
• Wenn alle neuen Voicemails durch den Anwender abgefragt wurden
Bis die konfigurierte Bedingung erfüllt wurde, bleibt die Message Waiting
Lampe aktiviert. Sollen die Voice-Benutzerdaten nicht in dem konfigurierten Store-Server sondern in einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst
administriert werden, müssen auf der Karteikarte LDAP zum einen der
Zugang zum Verzeichnis-Server und zum anderen die Zuordnung zwischen LDAP-Feld und Parameter des Benutzerdatensatzes konfiguriert
werden.
OfficeMaster 3 Administration
329
4 Konfiguration OfficeMaster
► Server; Port; Benutzer; Kennwort; Basis-DN; Such-Ausdruck
Um eine doppelte Benutzerpflege zu vermeiden, bietet sich der Zugriff
auf Benutzerdaten über LDAP an. Unter den Verbindungseinstellungen,
sind alle LDAP-Server-Verbindungsinformationen anzugeben. Dazu
zählen der Host und der Port, unter dem der Server erreichbar ist, ein
Benutzer und ein Passwort für den Zugriff auf den LDAP-Server und
ein Basis-DN, um den Suchbereich einzuschränken. Die Zuordnung
einer Rufnummer zu einem Benutzer erfolgt durch eine Formel, die
im Suchfomat hinterlegt ist. Hier ist der Platzhalter für die eingehende
Rufnummer %s.
► UID, E-Mail-Adresse, PIN, Sprache, Projekt, Zulässige Rufnummern,
MWI Telefonnummer
Im Bereich Benutzerattribute können die Felder im LDAP-Schema an­
gegeben werden, in denen Voice-relevante Informationen enthalten sind.
Sinnvolle Vorbelegungen können über den Knopf Lade LDAP Standards,
passend zum Zielsystem, geladen werden. Einige Felder machen even­
tuell eine Schemaerweiterung sinnvoll.
330
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.10.3 Message Waiting Lampe (MWMODEM)
Zusätzlich zum Versand von empfangenen Voicemails als E-Mail in Mi­
crosoft Exchange und Lotus Notes kann OfficeMaster Messaging Server
in bestimmten Konstellationen den Empfang von Voicemails dem Benutzer durch eine am Arbeitsplatz-Telefon vorhandene Message Waiting
Lampe signalisieren. Nach Abhören der Voicemails wird die Message
Waiting Lampe von OfficeMaster deaktiviert.
OfficeMaster Messaging Server wählt die Kommandos zum Aktivieren
und Deaktivieren der Message Waiting Lampe entweder über ein am
seriellen COM-Port des Servers angeschlossenes Analogmodem oder
über die vorhandene ISDN-Hardware. Diese Funktion hängt sehr von
der vorhandenen Telefonanlage ab und steht somit nicht in jeder Installations-Umgebung zur Verfügung. In welchen Umgebungen die Funktion
Message Waiting Indication (MWI) erfahrungsgemäß eingesetzt werden
kann, steht in folgender Tabelle.
Telefonanlage
Kein MWI
Alcatel 4400
X
Cisco Call Manager 4.6
Siemens-Nixdorf 8818
MWI per AnalogmoMWI per OfficeMaster
dem (MWMODEM) over IP (OMCUMS/JCISDN)
X
X
Die MWI wird durch den Voice-Connector (MSX2KVOICE, NOTESVOICE) initiiert, der so genannte MWI-Sendeaufträge zum Aktivieren und
zum Deaktivieren der MWI-Lampe erstellt. Diese MWI-Sendeaufträge
werden im Messaging Server entweder:
• von MWMODEM und angeschlossenem Analogmodem oder
• zu OMCUMS/JCISDN mit angeschlossenem OfficeMaster over IP
geroutet.
Die Komponente MWMODEM mit dem angeschlossenen Analogmodem erstellt aus dem MWI-Sendeauftrag die Kommandos zum An- und
Abschalten der Message Waiting Lampe und übermittelt sie an die
Telefonanlage. Dazu muss MWMODEM in der Messaging Server Kon-
OfficeMaster 3 Administration
331
4 Konfiguration OfficeMaster
figuration unter Bearbeiten > Weitere Sender/Empfänger >
Analogmodem für Message Waiting (Expertenmodus) konfiguriert werden.
► Komponenten-Typ; Name
Zunächst muss MWMODEM hier über Hinzufügen in der Komponententabelle eingerichtet werden. Als Komponenten-Typ wählt man Message
Waiting Modem (MWMODEM). Weiterhin muss der neuen Komponente
ein Name wie mwmodem0 zugeordnet werden, wobei das Präfix mwmodem bereits vorgegeben wird. Anschließend aktiviert man das Kontrollkästchen Komponente ausführen und übernimmt die Einstellungen.
332
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Modem Einstellungen
► Serieller Anschluss; Baud-Rate
Für die angelegte Komponente müssen der Serielle Anschluss, an dem
das Analogmodem angeschlossen ist, und die Baud-Rate konfiguriert
werden.
Message Waiting Steuerbefehle
► Einschalten; Ausschalten
Die Message Waiting Steuerbefehle sind die Zeichenketten, die mit
dem Analogmodem gewählt werden müssen, um die Message Waiting
Lampe zu de-/aktivieren. Die Zeichenketten zum Einschalten und zum
Ausschalten der Message Waiting Lampe sind bei jeder Telefonanlage
verschieden und können bei dem TK-Anlagen-Techniker bzw. -Anbieter
erfragt werden.
Durchwahl Ermittlung
Da die Rufnummer, an die die Voice-Connectoren MSX2KVOICE und
NOTESVOICE die MWI-Sendeaufträge schicken, unter Umständen die
Stammrufnummer und die Ortsvorwahl enthalten, muss MWMODEM vor
Absetzen der Wählaufträge die Rufnummern bearbeiten. MWMODEM
kann die MWI-Nummer durch drei Methoden bestimmen: durch feste
Länge, durch eine Ersetzungstabelle und durch reguläre Ausdrücke.
► durch feste Länge
Am einfachsten ist die Bestimmung durch feste Länge. Dabei ergibt
sich die MWI-Nummer aus den Ziffern, die in der konfigurierten Anzahl
von der Rufnummer des MWI-Sendeauftrages von rechts abgezogen
werden. Erstellt das Voice-Gateway z. B. einen MWI-Sendeauftrag an
03328455948 und ist 3 als feste Länge eingestellt, lautet die MWI-Nummer 948.
► durch eine Ersetzungstabelle
Durch die Ersetzungstabelle kann die MWI-Nummer flexibler bestimmt
werden. Hier konfiguriert man ein Muster mit dem die Nummer beginnen
muss. Dieses Muster wird durch die konfigurierte Ersetzung substituiert. Ist Ersetzung leer, wird das konfigurierte Muster aus der Nummer
entfernt.
OfficeMaster 3 Administration
333
4 Konfiguration OfficeMaster
► durch reguläre Ausdrücke
Die Ermittlung der MWI-Nummer durch Reguläre Ausdrücke ist die
flexibelste Art, die MWI-Nummer aus den MWI-Sendeaufträgen zu
bestimmen. Hier werden analog zur Ersetzungstabelle Muster und Ersetzung hinterlegt. Dazu werden reguläre Ausdrücke (siehe Abschnitt
8.4) herangezogen, wodurch der zu ersetzende Teil der Rufnummer
nicht unbedingt am Anfang stehen muss, sondern aus einzelnen Teilen
bestimmt werden kann.
Empfänger Adressfilter
Um die MWI-Sendeaufträge zur richtigen Versandkomponente bzw.
zum richtigen MWMODEM zu leiten, wird der Empfänger Adressfilter
konfiguriert. In der Standardkonfiguration .* erhält die selektierte MWMODEM-Komponente alle MWI-Sendeaufträge. Werden jedoch mehrere
MWMODEM-Komponenten an verschiedenen Analogmodems bzw.
Telefon­anschlüssen eingesetzt, müssen die MWI-Sendeaufträge vom
Messaging Server an die korrekte MWMODEM-Komponente geleitet
werden. Dazu wird für jede MW-Komponente eine Liste der Nummern
hinterlegt, an die die Komponente MW-Aufträge versenden soll. Diese
Liste kann durch die Verwendung von regulären Ausdrücken (siehe
Abschnitt 8.4) gepflegt werden.
4.10.4 CTI-Outbound via Call-Transfer-TAPI
(TAPICTI)
Mit OfficeMaster 3.0 ist eine weitere CTI-Outbound-Variante verfügbar.
Diese nutzt nicht die ISDN-Leitungen für den Rufaufbau bzw. für das
Verbinden der beiden Telefone der Gesprächspartner, sondern ein
„virtuelles“ TAPI-Telefon, was beide Telefonate nach dem Vermitteln an
die Telefonanlage (so genanntes Call Transfer) transferiert. Der Vorteil
gegenüber ISDN-Interconnect:
Es werden nicht während des gesamten Telefonats zwei Leitungen benötigt. Allerdings sind eventuell TAPI-Lizenzen des Telefonanlagen-Herstellers erforderlich. Call Transfer via TAPI wird durch die Komponente
TAPICTI des Messaging Servers zur Verfügung gestellt.
▼ Hinweis! TAPICTI wird ebenfalls für die vollständige CTI-Outbound und
-Inbound-Funktion genutzt. Die dafür erforderlichen Konfigurationsschritte
334
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
sind im Abschnitt 4.10.5 beschrieben. Zur Konfiguration wählt man Bearbeiten > CTI via TAPI in der Messaging Server Konfiguration.
Karteikarte Allgemein
► Modus
Soll der TAPICTI-Server für CTI-Outbound via Call Transfer eingesetzt
werden, muss er im Modus Call Transfer betrieben werden. Der Call
Transfer Modus unterstützt nur CTI-Outbound. Im Standardlieferumfang
von OfficeMaster ist die Lizenz für beliebig viele Call Transfer Lines und
die lizenzierte Benutzeranzahl enthalten.
► TAPI-Line
Für das “virtuelle” TAPI-Telefon, das für Call Transfer genutzt wird,
muss auf dem Server-Computer von OfficeMaster Messaging Server
ein Telephony Service Provider (TSP) vom Telefonanlagenhersteller in
Betrieb genommen werden. Anschließend wird die Telefonleitung des
TSPs in der TAPICTI-Konfiguration als TAPI-Line ausgewählt, über die
die Gespräche vermittelt werden sollen.
► Betriebsart; Verzögerung
Da sich die Vermittlungstechniken zwischen den einzelnen Telefonanlagen-Herstellern unterscheiden, muss die Vermittlungsart für TAPICTI
eingestellt werden. Wird der TAPICTI-Server im Call-Transfer-Modus
OfficeMaster 3 Administration
335
4 Konfiguration OfficeMaster
betrieben, werden die Parameter zur Vermittlungstechnik für jeden CTIOutbound-Anruf benötigt. TAPICTI ruft zunächst das Arbeitsplatztelefon
des Anwenders und dann das Telefon des gewünschten Gesprächspartners. Anschließend werden beide Gespräche miteinander verbunden.
Als Vermittlungsarten stehen ohne Rückfrage, mit Rückfrage (Basis) und
mit Rückfrage (erweitert) zur Verfügung. Unterstützt die Telefonanlage
keine dieser Vermittlungstechniken, sollte TAPICTI im normalen Modus
– als 3rd-Party-TAPI betrieben werden (siehe Abschnitt 4.10.5).
Wählregeln (Karteikarte Erweitert)
Die Konfiguration der Wählregeln ist für den Einsatz von TAPICTI im
Call-Transfer-Modus identisch mit der Konfiguration der Wählregeln im
normalen Modus (3rd-Party-TAPI; siehe Abschnitt 4.10.5).
4.10.5 CTI-Outbound und -Inbound via
3rd-Party-TAPI (TAPICTI)
Zur Konfiguration des CTI-Servers wählt man Bearbeiten > CTI
via TAPI in der Messaging Server Konfiguration. Im linken Dialogfeld
werden alle im Messaging Server vorhandenen TAPICTI-Server angezeigt. Ist bisher kein TAPICTI-Server eingerichtet, kann im Kontextmenü
(erreichbar per Rechts-Maus-Klick) ein neuer TAPICTI-Server angelegt
werden.
Karteikarte Allgemein
► Modus
Soll der TAPICTI-Server für CTI-Outbound und -Inbound via 3rd-PartyTAPI eingesetzt werden, muss er im Modus normal betrieben werden.
Die Basislizenz von OfficeMaster gewährt den Betrieb in der lizenzierten
Benutzeranzahl für zwei TAPI-Leitungen. Das ermöglicht, dass der CTIClient OfficeMaster Flex auf den lizenzierten Arbeitsplätzen gestartet
werden kann, jedoch nur zwei gleichzeitige Telefonate über den Server
verarbeitet werden können. Die Basislizenz kann um TAPI-Leitungen
erweitert werden.
336
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► TAPI-Mask
Der Telephony Service Provider der Telefonanlage (kurz: TSP) stellt auf
dem Server für jedes Telefon eine TAPI-Line zur Verfügung, die vom
TAPICTI-Server auf eingehende Anrufe überwacht und für neue Anrufe
genutzt werden. Jede Tapi Line wird vom TSP in der Regel nach dem
TK-Hersteller, einer eindeutigen ID und ihrer Rufnummer benannt. Da
bereits das Betriebssystem in der Regel einige TSP zur Verfügung stellt,
wird für den TAPICTI-Server eine Tapi Line Mask hinterlegt. Die Tapi Line
Mask schränkt die relevanten Tapi Lines für den TAPICTI-Server ein.
■ Beispiel:
Der TSP des Cisco Call Managers (ab Version 4.6) stellt TAPI Lines
für die Telefone 19, 48 und 49 mit folgender Namenskonvention zur
Verfügung.
Cisco Line: [SEP0018BAC8C7DA] (19)
Cisco Line: [SEP0018BAC8C8C1] (48)
Cisco Line: [SEP0018BAC8C7D1] (49)
Die Tapi Line Mask für alle drei Leitungen würde Cisco lauten, da mit
diesem String alle Cisco Leitungen erfasst werden.
OfficeMaster 3 Administration
337
4 Konfiguration OfficeMaster
► Betriebsart; Verzögerung
Da sich die Vermittlungstechniken zwischen den Telefonanlagen-Herstellern unterscheiden, muss die Vermittlungsart für TAPICTI eingestellt
werden, wenn Gespräche mittels OfficeMaster Flex auch weiter vermittelt
werden sollen. Als Vermittlungsarten stehen ohne Rückfrage, mit Rückfrage (Basis) und mit Rückfrage (erweitert) zur Verfügung.
► Store-Server
Im Store-Server speichert der TAPI-CTI-Server die Anruflisten für jeden Anwender. Im Standard handelt es sich hier um den Store-Server
store0.
Wählregeln (Karteikarte Erweitert)
► Amtsholung; für Rufnummern länger als X stellen
Als Amtsholung konfiguriert man die Ziffer bzw. das Zeichen, mit dem
von der Telefonanlage ein Amt geholt wird (meistens 0). Zusätzlich kann
hier die Einwahlnummer eines Telefondienstanbieters fest eingestellt
werden, über den der Rufaufbau erfolgen soll.
Zur automatischen Erkennung interner Nebenstellen an der Telefon­
anlage konfiguriert man den Parameter für Rufnummern länger als auf
die Länge der längsten internen Telefondurchwahl. Dadurch werden
Anrufe an interne Nebenstellen nicht über das Amt geführt.
Unabhängig von den Einstellungen zur Amtsholung kann mit der im­
plementierten Rufnummernkorrektur Einfluss auf die Telefonnummern
ausgehender Gespräche genommen werden. Ein Anwendungsfall dafür
ist das interne Abwickeln von Anrufen, obwohl als Gesprächspartner die
gesamte Rufnummer (inkl. Ortsvorwahl) angegeben wurde. Die Rufnummernkorrektur wird im Rahmen Nummernkorrektur durch Auswahl des
Landes aktiviert und konfi­guriert.
► Wählabschluss
Das Wählabschlusszeichen wird für VoIP-Telefonanlagen benötigt, die im
konfigurierten Betrieb kein Overlap Sending unterstützen. Hier muss (wie
ebenfalls bei den vorhandenen VoIP-Endgeräten) das Ende der eingegebenen Rufnummer z. B. durch eine Raute-Taste (#) der Telefonanlage
mitgeteilt werden. Bei VoIP-Anlagen die Overlap Sending unterstützen
und bei klassischen Telefonanlagen muss kein Wählabschlusszeichen
konfiguriert werden.
338
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Rufnummern-Korrektur (Karteikarte Erweitert)
Der TAPICTI-Server kann die Rufnummern-Syntax von Wählaufträgen
analysieren und die Rufnummer bei Bedarf korrigieren. Diese Korrektur
ist z. B. dann notwendig, wenn die Telefonnummern in den Stammdaten
fehlerhaft gepflegt sind. Die Rufnummernkorrektur ist auch sinnvoll,
wenn Rufe zwar für interne Teilnehmer bestimmt sind, aber deren Rufnummer dennoch komplett, d. h. inklusive Ortsvorwahl und Stammnummer, an OfficeMaster übergeben wird. In dem Fall sollte der Vorgang
aus ökonomischer Sicht innerhalb der Telefonanlage und nicht über eine
Amtsverbindung verarbeitet werden.
Die Rufnummernkorrektur umfasst mehrere Funktionen:
• Automatische Korrektur anhand einer Konfigurationstabelle mit län­
derspezifischen Telefonparametern
• Einstellbare Ersetzungstabelle für die ersten Zeichen einer Telefon­
nummer
► Land
Die automatische Korrektur addiert bzw. entfernt nationale und inter­
nationale Netzkennzahlen in Abhängigkeit vom konfigurierten Standort
des TAPICTI-Servers zu den bzw. von den Rufnummern der Wählauf-
OfficeMaster 3 Administration
339
4 Konfiguration OfficeMaster
träge. Neben der Steuerung der Netzkennzahlen werden auch fehlerhaft
an­gegebene Rufnummern korrigiert.
■ Beispiel
Soll ein Anruf an +49 (3328) 455 960 über einen TAPICTI-Server abgewickelt werden, der sich in der Bundesrepublik Deutschland befindet, wird
die internationale Netzkennzahl (+49) entfernt und die Nummer mit der
notwendigen Ortsvorwahlnull versehen. Es ergibt sich 03328455960.
Befindet sich der TAPICTI-Server z. B. in Österreich, würde nur das
Pluszeichen der internationalen Kennzahl in eine Doppelnull umgesetzt
werden, was zur Telefonnummer 00493328455960 führt.
Würde die Nummer fälschlicherweise die Ortsvorwahlnull enthalten,
also +49 (03328) 455 960, würde dies bei der Rufnummernkorrektur
berücksichtigt werden, so dass sich für die beiden oben beschriebenen
Fälle die gleichen, korrekten Rufnummern ergeben würden.
Um die automatische Rufnummernkorrektur für den TAPICTI-Server zu
aktivieren, wählt man auf der Karteikarte Erweiterte Einstellungen das
Land aus, in dem sich der TAPICTI-Server befindet.
► Regeln bearbeiten (Einstellbare Ersetzungstabelle)
Als Erweiterung zur automatischen Korrektur kann eine Ersetzungstabel­
le gepflegt werden, die die ersten Zeichen einer Telefonnummer gegen
andere Zeichen austauscht oder löscht. Dies ist eventuell notwendig
• um Rufe an eine interne Nummer auch bei Angabe der vollständigen
Telefonnummer intern abzuwickeln (03328455 -> <nichts>),
• für eine Providerwahl bei Rufen in bestimmte Länder (0081 ->
010780081),
• für Call by Call (3U -> 01078; sofern vom Gateway unterstützt),
• um Eventualitäten und Lücken der automatischen Korrektur zu
schließen.
Vor dem Vergleich mit den Nummern in der Ersetzungstabelle werden
alle Leerzeichen aus der Telefonnummer eines Sendevorganges ent­
fernt.
340
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
■ Beispiel
Die Telefonanlage der Ferrari electronic in 03328-Teltow hat die Stamm­
nummer 455 und dreistellige Durchwahlen. Ein CTI-Ruf an die Nummer
03328-455-200 würde selbst bei aktivierter Nummernkorrektur unweigerlich übers Amt abgewickelt werden, obwohl es sich um den internen
Teilnehmer 200 handelt. Damit OfficeMaster Rufe an diese Nummer
dennoch intern abwickelt, werden in der Ersetzungstabelle die Präfixe:
+493328455
00493328455
03328455
455
ohne Ersatz hinterlegt. Als Ergebnis werden bei Vorgängen, deren Ruf­
nummer mit den oben genannten Zeichen beginnen, die angegebenen
Zeichenfolgen entfernt. Somit werden die Vorgänge intern vermittelt.
Über die Schaltfläche Regeln bearbeiten werden die Nummern als Muster mit entsprechender Ersetzung hinzugefügt. Ist Ersetzung leer, wird
das konfigurierte Muster aus der Nummer entfernt.
▼ Hinweis! Die Ersetzungstabelle kann nur bei aktivierter Rufnummern­
korrektur genutzt werden.
4.10.6 CTI-Benutzerinformationen (Userinfo-Server)
Der CTI-Client OfficeMaster Flex benötigt zum Betrieb bestimmte benutzerabhängige Parameter, wie z. B. die Rufnummer des per TAPI zu
steuernden Telefons. Diese Parameter erfordern eine Benutzerdatenverwaltung, die in den meisten Netzwerken in Form von Verzeichnisdiensten (wie das Microsoft Active Directory) oder Adressbüchern (wie
das Namens- und Adressbuch in Notes) bereits vorhanden ist. Ab einer
bestimmten Benutzeranzahl (> 50) sollte eine einheitliche Benutzerdatenpflege angestrebt werden, um Datenredundanzen und erhöhten
Pflegaufwand zu vermeiden. Daher bietet OfficeMaster Messaging
Server verschiedene Userinfo-Server an, mit denen die benutzerabhängigen Daten aus verschiedenen Verzeichnisdiensten und Adressbüchern
extrahiert und vom System genutzt werden können. Folgende benutzerspezifischen Parameter werden benötigt (Stand 2007-04-03):
OfficeMaster 3 Administration
341
4 Konfiguration OfficeMaster
Userinfo-Server
MSX2KVOICE
NOTESCONN
MAILGW
STOREINFO
CTI Login Name
Anhand des Login Namens wird der
Benutzerdatensatz herausgesucht.
Den Login-Namen ermittelt OfficeMaster Flex bei Programm-Start aus
der Windows-Anmeldung.
R
R
R
R
CTI Display Name
Der Display Name wird von Office­
Master Flex in der Windows-Titel­
leiste angezeigt.
R
R
R
R
CTI Enabled
Nur CTI Enabled Benutzer können
OfficeMaster Flex einsetzen.
R
R
R
R
CTI Phone
Rufnummer des dem Benutzer
zugeordneten TAPI-Telefons.
R
R
R
R
CTI OAD
Die Absenderrufnummer wird vom
CTI-Server beim Rufaufbau an die
Telefonanlage signalisiert.
R
R
R
R
CTI Login Passwort
Das Passwort ist dann erforderlich, wenn OfficeMaster Flex die
Benutzer nicht durch die WindowsAnmeldung authentifiziert. In dem
Fall müssen Login Name und Login
Passwort für OfficeMaster Flex eingegeben werden (Nur bei STOREVOICE und MAILGW möglich)
-
-
R
RW
CTI TAPI Line
Die dem Benutzer zugeordnete
TAPI-Line.
R
R
R
R
CTI Voicebox
Auf die hinterlegte Voicebox-Nummer werden Telefonate umgeleitet,
die mit OfficeMaster Flex nicht
angenommen werden.
R
R
R
R
R
R
R
RW
R
R
R
RW
R
R
R
RW
Voice
Allgemein
Bedeutung
CTI
Parameter
CTI AllowedNumber0
CTI AllowedNumber1
CTI AllowedNumber2
342
In Kombination mit einem VoiceGateway kann OfficeMaster Flex die
berechtigen Rufnummern anzeigen.
Sie können vom Anwender eventuell
konfiguriert werden.
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Userinfo-Server
NOTESCONN
MAILGW
STOREINFO
Bedeutung
MSX2KVOICE
Parameter
CTI PIN
Im Feld CTI PIN wird die Zugangsberechtigung für die Fernabfrage
von Voicemails konfiguriert.
R
R
R
RW
CTI Project
Der Voicebaum des Benutzers wird
im Feld CTI-Project hinterlegt. Sinnvolle Werte sind projectvox oder
projectvoxprompt.
R
R
R
RW
R
W
OfficeMaster Flex greift über den Userinfo-Server lesend zu
OfficeMaster Flex greift über den Userinfo-Server schreibend zu
4.10.6.1Active Directory von Microsoft Exchange
(MSX2KVOICE)
Sollen die für CTI relevanten Benutzerdaten im Active Directory eines
Netzwerks mit Microsoft Exchange verwaltet werden, muss MSX2KVOICE als Userinfo-Server benutzt werden. Dieser Userinfo-Server ist
in jeder Produktlizenz von OfficeMaster für Exchange enthalten und
muss nicht separat konfiguriert werden (siehe Abschnitt 4.4). Wird zwar
Active Directory jedoch kein Microsoft Exchange eingesetzt, kann z. B.
das Mail-Gateway von OfficeMaster für SMTP als Userinfo-Server genutzt werden (s. u.).
4.10.6.2Namens- und Adressbuch von Lotus Notes
(NOTESCONN)
Mit OfficeMaster für Notes wird NOTESCONN – das Fax- und SMSGateway – mit ausgeliefert. NOTESCONN wird von OfficeMaster
Flex als Userinfo-Server genutzt. Nach der Standardinstallation von
OfficeMaster für Notes sollte bereits eine Instanz von NOTESCONN
namens notesconn0 eingerichtet sein. Falls nicht, muss die erforderliche NOTES­CONN-Komponente wie in Abschnitt 4.11.8 beschrieben,
angelegt werden.
Zur Konfiguration wählt man die Menüfolge Bearbeiten > Fax/SMS
für Notes in der Messaging Server Konfiguration. Auf der Karteikarte
OfficeMaster 3 Administration
343
4 Konfiguration OfficeMaster
Notes gelangt man über die Schaltfläche Felder zur Feldzuordnung,
die definiert, in welchem Notes-Adressbuch welche Felder wie als CTIParameter von NOTSCONN interpretiert werden. Die Konfiguration für
die CTI-Parameter befindet sich auf der Karteikarte CTI, die nur dann
angezeigt wird, wenn ein CTI- oder TAPICTI-Server eingerichtet ist.
Database
► Adressbuch
Die Benutzerinformationen der Anwender können entweder dem bereits
für Fax und SMS konfigurierten Adressbuch (im Standard dem unternehmensweiten Adressbuch names.nsf) oder einem extra für CTI angelegten
Adressbuch entnommen werden. Da es sich bei den CTI-Anwendern
meistens um eine separate Benutzergruppe handelt, ist es sinnvoll,
die Benutzerdatenpflege in einem eigenen Adressbuch zu betreiben.
Dieses Adressbuch muss für den Userinfo-Server NOTESCONN als
names.nsf angegeben werden. Befindet sich das Adressbuch nicht auf
dem gleichen Server wie NOTESCONN, muss zusätzlich der DominoServer adressiert werden, z. B. dvtest1/dvtest!!fvoice.nsf. In dem
vorgenannten Beispiel befindet sich das von NOTESCONN für CTI zu
nutzende Adressbuch unter dem Namen fvoice.nsf auf dem DominoServer dvtest1/dvtest.
344
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Benutzer
► Login-Name
Nach dem Start von OfficeMaster Flex auf dem PC-Arbeitsplatz werden
beim Userinfo-Server die CTI-Parameter für den Benutzer abgefragt,
unter dessen (Windows-)Benutzerkonto OfficeMaster Flex gestartet wurde. Für diese Suche wird aus dem Personendokument der Wert des als
Login-Name konfigurierten Feldes herangezogen. Wird zur Verwaltung
der CTI-Benutzerdaten ein separates Adressbuch mit der in OfficeMaster
enthaltenen Schablone genutzt, wird der Login-Name im Standard im
Feld LoginName des Personendokuments gesucht.
► Login-Password
Um einen Missbrauch der Telefonfunktion durch Dritte zu unterbinden,
fragt OfficeMaster Flex bei Programmstart ein Passwort ab, das gegen
ein im Adressbuch gespeichertes Passwort geprüft wird. Im Standard
wird das Passwort dem Feld Login-Password des Personendokumentes
entnommen. Wird das Passwort in einem anderen Feld des Personendokumentes gespeichert, muss dieses Feld als Login-Password
angegeben werden.
Telefonie
► Eigene Telefonnummer
Die Phone number ist die Nummer des TAPI-Telefons des Benutzers,
für das OfficeMaster Flex Rufe initiiert und das auf eingehende Rufe
überwacht wird. Im Standard (bzw. bei Verwendung der mit OfficeMaster
gelieferten Schablone für das Adressbuch der CTI-Benutzer) wird hierfür
das Feld Phonenumber genutzt.
► Voicebox-Nummer
Dem für Voicebox konfigurierten Feld des Personendokumentes wird
die Rufnummer der Voicebox des Benutzers entnommen, auf die Anrufe
umgeleitet werden, falls der Anwender ankommende Rufe mit OfficeMaster Flex auf die Voicebox umleitet oder ablehnt. Das Standardfeld
in der mitgelieferten Schablone ist Voicebox.
4.10.6.3LDAP-fähige Verzeichnisdienste (MAILGW)
Bei OfficeMaster für Windows dient das Mail-Gateway (MAILGW; Abschnitt 4.3.2) als Userinfo-Server. Das Mail-Gateway kann die Benutzerdaten entweder einem LDAP-fähigen Verzeichnisdienst oder einer
OfficeMaster 3 Administration
345
4 Konfiguration OfficeMaster
am Mail-Gateway gepflegten Benutzerliste entnehmen. Dieser Abschnitt
beschreibt die Konfiguration für den LDAP-Zugriff auf einen Verzeichnisdienst. Die Benutzerdatenpflege in einer eigenen Liste wird im Abschnitt
4.10.6.4 beschrieben.
Zur Konfiguration des Mail-Gateways öffnet man die Messaging Server
Konfiguration und wählt die Menüfolge Bearbeiten > Mail-Gateway. Mit der Installation von OfficeMaster für Windows wurde initial
eine Instanz von MAILGW namens mailgw0 angelegt. Sollte es sich
um eine Update- oder Erweiterungsinstallation handeln, muss MAILGW
eventuell manuell im Messaging Server angelegt werden. Das erfolgt
in der Komponententabelle oder über die Option Neu im Kontextmenü
der MAILGW-Konfiguration (erreichbar durch Rechts-Mausklick im linken
Dialogfeld).
Die Basis-Konfiguration des Mail-Gateways sowie die notwendigen
Konfigurationsschritte für Fax und SMS wurden bereits in Abschnitt 4.3.2
beschrieben. Die erforderlichen Einstellungen für CTI und Voicemail (in
Verbindung mit dem IMAPVOICE-Gateway; Abschnitt 4.3.3) finden auf
den Karteikarten CTI und Voicemail statt
CTI-Karteikarte
► Telefon
Das bei Phone angegebene Feld wird zur Identifikation der TAPI Line
des Benutzers genutzt. Im Standard handelt es sich dabei um das Feld
telephoneNumber. Da das Feld telephoneNumber im Normalfall die
komplette Rufnummer des Anwenders, wie 030/455-789 enthält, kann
es nicht vollständig zur Ermittlung des Arbeitsplatz-Telefons herangezogen werden.
346
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Über die Eigenschaften-Schaltfläche hinter dem Eingabefeld kann man
konfigurieren, wie der Feldinhalt von telephoneNumber von MAILGW
interpretiert und an OfficeMaster Flex weitergegeben werden soll.
Mit der Option Teil übernehmen kann man zum Beispiel nur die letzten
drei Ziffern als Wert für Phone interpretieren lassen, was bei obigen
Beispiel die Telefonnummer 789 ergibt.
► Voicebox
Die Voicebox-Nummer wird von OfficeMaster Flex benötigt, um eingehende Anrufe, die nicht rechtzeitig entgegen genommen werden, oder,
die vom Anwender abgewiesen werden, mit der Voicebox des Anwenders zu verbinden. Im Unterschied zur Telefonnummer des Anwenders
ist diese Rufnummer meistens nicht im Verzeichnisdienst gespeichert.
Jedoch kann die Voicebox-Nummer in vielen Fällen von der Telefonnummer abgeleitet werden.
■ Beispiel
Die Telefonnummern der Anwender befinden sich im 7er Rufnummernbereich, wie 789. Die Voicebox-Nummern hingegen befinden sich im 5er
Nummernbereich und ergeben sich aus der 5 gefolgt von der Telefonnummer. MAILGW kann nun die Voicebox-Nummer durch so genannte
OfficeMaster 3 Administration
347
4 Konfiguration OfficeMaster
reguläre Ausdrücke von der im Verzeichnisdienst im Feld telephone­
Number gespeicherten Telefonnummer ableiten.
Dazu betätigt man die Eigenschaften-Schaltfläche hinter dem Eingabefeld von Voicebox und wählt die Option Reguläre Ausdrücke anwenden
und anschließend die Schaltfläche Hinzufügen.
Reguläre Ausdrücke sind Variablen, die allgemeingültig auf den Inhalt
des für Voicebox konfigurierten Feldes angewendet werden. Der reguläre
Ausdruck (030/456-)(…) unterteilt den Feldinhalt von telephoneNumber
in zwei Teilstrings: der erste Teilstring (030/456-) ist die Rufnummer bis
zur Telefonanlage während der zweite Teilstring (…) die drei Nebenstellen-Ziffern kennzeichnet. Die Punkte des zweiten Teilstrings sind ein
regulärer Ausdruck, wobei ein Punkt ein beliebiges Zeichen symbolisiert.
(siehe Abschnitt 8.4).
■ Beispiel
Mit dem regulären Ausdruck 5\2 ergibt sich als Ersetzung die 5 gefolgt
von dem zweiten Teilstring. Enthält das Feld telephoneNumber zum
Beispiel 030/456-789 ergibt sich die Ersetzung 5789 für die VoiceboxNummer.
In den wenigsten Fällen kann sichergestellt werden, dass die Telefonnummern immer nach dem im ersten Teilstring angegebenen Format im
Verzeichnisdienst gespeichert werden. Um Fehler zu vermeiden, sind
mehrere Ersetzungsregeln mit regulären Ausdrücken sinnvoll, wie sie in
folgender Tabelle gezeigt werden.
Regulärer Ausdruck
348
Ersetzung
(030/456-)(…)
5\2
(+49-030/456-)(…)
5\2
(456-)(…)
5\2
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Einfacher ist, den ersten Teilstring ebenfalls mit regulären Ausdrücken
zu bestimmen. So umfasst (.*)(…) alle möglichen Schreibweisen des
ersten Teilstrings, da (.*) als ein beliebiges Zeichen in beliebiger Anzahl
interpretiert wird.
► OAD
Die OAD wird von OfficeMaster Flex und TAPICTI beim Rufaufbau als
Absenderinformation an die Telefonanlage kommuniziert. Da die OAD
meistens identisch mit der Telefonnummer ist, gelten hier die gleichen
Regeln. Im Standard wird das Feld telephoneNumber zur Bestimmung
der OAD herangezogen. Über die Eigenschaften-Karteikarte hinter dem
Feld OAD kann man mit der Option Teil übernehmen konfigurieren, dass
nur die letzten drei Ziffern des Feldes als OAD interpretiert werden.
Ist die zu nutzende OAD wider Erwarten nicht mit der Telefonnummer
identisch, kann die OAD entweder analog zur Voicebox-Nummer von
vorhandenen Feldern abgeleitet werden, oder sie wird in einem separaten Feld im Verzeichnisdienst gepflegt.
► Tapi-Leitung
Für Tapi Line des Benutzers empfiehlt sich, ein separates Feld im Verzeichnisdienst zu definieren. Da ein solches Feld in keinem Standardver-
OfficeMaster 3 Administration
349
4 Konfiguration OfficeMaster
zeichnis definiert ist, muss ein vorhandenes freies Feld zweckentfremdet
oder eine Schemaerweiterung durchgeführt werden. Im Active Directory
empfiehlt es sich, das Feld otherIpPhone zu nutzen. Es kann dann im
Active Directory Benutzer und Computer Snap-In auf der Karteikarte
Rufnummern hinter dem Feld IP-Telefon über die Schaltfläche Andere…
gepflegt werden. Als Tapi Line ist der gesamte Identifier anzugeben (z. B.
Cisco Line: [SEP0018BAC8C8C1] (948))
► Kennwort
In der Standard-Installation authentifiziert OfficeMaster Flex den CTI-Benutzer automatisch anhand der Windows-Anmeldung. Wird OfficeMaster
Flex jedoch manuell ein Benutzer vorgegeben, muss ebenfalls das
Passwort des CTI-Benutzers eingeben werden, das durch OfficeMaster
Flex über den Userinfo-Server verifiziert wird. Für diese Variante muss
das Passwort im Verzeichnisdienst hinterlegt werden.
Wird das Mail-Gateway zusammen mit dem IMAPVOICE-Gateway eingesetzt, kann das bereits für die Voicemail-PIN konfigurierte LDAP-Feld
VoicePin (siehe unten) für das Passwort genutzt werden.
Voice-Karteikarte
Wird das Mail-Gateway von OfficeMaster Flex auch als Userinfo-Server
für das Voice-Gateway IMAPVOICE (Abschnitt 4.3.3) genutzt, können
auf der Karteikarte Voicemail die für IMAPVOICE konfigurierten Felder
hinterlegt werden, damit diese Einstellungen mit OfficeMaster Flex vorgenommen werden können.
350
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► PIN
Die PIN wird benötigt, um sich bei der telefonischen Fernabfrage der
Voicebox gegenüber dem Voice-Server per DTMF-Eingabe zu authentifizieren. Im Standard wird das Feld VoicePin dafür genutzt.
► Sprache
Die Spracheinstellung betrifft die Sprach-Bedienerführung der Voicebox. IMAPVOICE nutzt dafür das Feld VoicePreferredLanguage im
Verzeichnisdienst.
► Projekt
Der Inhalt des Feldes Voice-Projekt wird von IMAPVOICE dem VoiceServer als zu nutzender Voicebaum mitgeteilt. Hierfür nutzt IMAPVOICE
im Standard das LDAP-Feld VoiceProject. Im aktuellen Auslieferungsumfang sind folgende Werte bzw. Voicebäume sinnvoll: projectvox
(normales Voicebox-Verhalten) und projectvoxprompt (Voicebox ohne
Nachrichtenaufnahme)
► Abfrageberechtigte Rufnummer 1, 2 und 3
Die drei abfrageberechtigten Rufnummern speichert IMAPVOICE in
einem gemeinsamen Feld des Verzeichnisdienstes, indem die Nummern
als komma-separierter String gespeichert werden. Bei der Installation
von IMAPVOICE wird dazu das anzulegende Feld VoiceAllowedNumbers
vorgeschlagen.
OfficeMaster 3 Administration
351
4 Konfiguration OfficeMaster
Um nun die drei abfrageberechtigten Rufnummern durch das MailGateway aus dem Feld VoiceAllowedNumbers auszulesen, trägt man
zunächst das Feld VoiceAllowedNumbers in den drei Konfigurationsfeldern ein und betätigt anschließend für jede Rufnummer die Eigenschaften-Schaltfläche hinter dem Eingabefeld, wo der komma-separierte
String mittels regulärer Ausdrücke (siehe Abschnitt 8.4) in jeweils eine
abfrageberechtigte Rufnummer aufgeteilt wird.
So charakterisiert der reguläre Ausdruck (.*),(.*),(.*) den String mit den
drei Rufnummern. Mit der Ersetzung \1 adressiert man den ersten Teilstring, also die erste abfrageberechtigte Rufnummer. Analog dazu erhält
man mit \2 und \3 die zweite bzw. dritte abfrageberechtigte Rufnummer,
auf die jedes Feld einzustellen ist.
► MWI-Telefonnummer
Die MWI-Telefonnummer (MW… Message Waiting) wird vom IMAPVOICE-Gateway benötigt, um die Message Waiting Lampe am Arbeitsplatz-Telefon des Benutzers beim Vorliegen neuer Voicemails
anzusteuern. Das IMAPVOICE-Gateway nutzt hierfür im Standard das
Feld VoiceMwiPhoneNumber im Verzeichnisdienst.
4.10.6.4Eigene Benutzerdaten (MAILGW)
Bei OfficeMaster für SMTP kann das Mail-Gateway von OfficeMaster
Flex als Userinfo-Server genutzt werden. Wie das Mail-Gateway die
Benutzerdaten via LDAP aus einem Verzeichnisdienst bezieht, wurde
im vorherigen Abschnitt 4.10.6.3 beschrieben. Die Pflege von Benutzer352
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
daten direkt in einer Liste am Mail-Gateway ist besonders bei kleineren
Benutzergruppen (< 20 User) sinnvoll, die eventuell auch schon die
Fax- und SMS-Funktion des Mail-Gateways benutzen.
CTI-Karteikarte
► Telefon
Die Rufnummer des Telefons, das per OfficeMaster Flex und TAPICTIServer kontrolliert werden soll, wird im Feld Phone hinterlegt.
► Voicebox
Werden ankommende Telefonate, die durch OfficeMaster Flex am Arbeitsplatz signalisiert werden, vom Anwender nicht entgegen genommen
oder abgelehnt, verbindet der TAPICTI-Server das Gespräch mit der
hier hinterlegten Voicebox-Nummer, die idealerweise vom Voice-Server
entgegen genommen werden sollte.
► OAD
Die OAD (Originator Address Digit) wird von OfficeMaster Flex beim
Rufaufbau als „Absendernummer“ an die Telefonanlage kommuniziert.
In den meisten Fällen ist sie mit der Rufnummer des Arbeitsplatz-Telefons identisch.
► Kennwort
In der Standard-Installation authentifiziert OfficeMaster Flex den CTIBenutzer anhand der Windows-Anmeldung. Wird OfficeMaster Flex
jedoch ein Benutzer vorgegeben, muss ebenfalls das Kennwort des
CTI-Benutzers eingeben werden, das durch OfficeMaster Flex über den
OfficeMaster 3 Administration
353
4 Konfiguration OfficeMaster
Userinfo-Server verifiziert wird. Für diese Variante muss das Kennwort
ebenfalls am Mail-Gateway hinterlegt werden.
► Tapi-Leitung
Die dem Telefon zugeordnete TAPI line (z. B. Cisco Line: [SEP0018BAC8C8C1] (48)) muss ebenfalls für den Mail-Gateway-Benutzer
konfiguriert werden.
Voicemail-Funktion
Werden die Benutzerdaten direkt am Mail-Gateway gepflegt, kann das
Mail-Gateway nur als Userinfo-Server für die CTI-Funktion genutzt
werden.
Um ebenfalls die Voicemail-Funktion z. B. zusammen mit dem IMAPVOICE-Gateway zu nutzen, muss das Mail-Gateway die Benutzerdaten
per LDAP aus einem Verzeichnisdienst beziehen.
Alternativ kann für die kombinierte CTI- und Voicemail-Funktion der
Store-Server zusammen mit dem STOREVOICE-Gateway und STORE­
INFO als Userinfo-Server genutzt werden (siehe Abschnitt 4.10.2).
4.10.6.5Store-Server (STOREINFO)
Bei OfficeMaster für SMTP kann alternativ zum Mail-Gateway die
STOREINFO-Komponente als Userinfo-Server genutzt werden. Die
dafür erforderlichen Einstellungen wurden bereits in Abschnitt 4.10.2
beschrieben.
4.10.7 Konfigurations-Sets für OfficeMaster Flex
Die Konfiguration, welches Voice-Gateway mit welchem Userinfo-Server
von OfficeMaster Flex genutzt werden soll, erfolgt in Konfigurations-Sets
am Messaging Server. Bei der Inbetriebnahme von OfficeMaster Flex
muss nur das gewünschte Konfigurations-Set ausgewählt werden, statt
jede, für CTI relevante Komponente einzeln einstellen zu müssen.
Im Auslieferungsumfang des Messaging Servers sind bereits fünf Konfigurations-Sets enthalten, die in den meisten Umgebungen initial genutzt
werden können. Zur Konfiguration wählt man die Menüfolge Extras >
Systemeinstellungen > OfficeMaster Flex in der Messaging
Server Konfiguration.
354
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
OfficeMaster
für
Exchange
Notes
KonfigurationsSet
ExchangeStandard
NotesStandard
WindowsStore
WindowsImapvoice
WindowsMailgw
VOICE
VOICE
VOICE
VOICE
VOICE
Voice-Gateway
MSX2KVOICE
NOTESVOICE
STOREVOICE
IMAPVOICE
-
Store-Server
STORE
STORE
STORE
STORE
STORE
CTI-Server
TAPICTI
TAPICTI
TAPICTI
TAPICTI
TAPICTI
Userinfo-Server
MSX2KVOICE
NOTESCONN
STOREINFO
MAILGW
MAILGW
Voice-Server
SMTP (Windows und Linux)
Die vorhandenen Konfigurations-Sets können bei Bedarf recht einfach
geändert oder gelöscht werden. Ebenso können neue KonfigurationsSets hinzugefügt werden.
4.11 Basis- bzw. Systemeinstellungen
4.11.1 Statuskontrolle und Monitoring
Komponenten-Status
Nach den Grundeinstellungen können mit der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Komponentenstatus einzelne Komponenten gestartet/gestoppt bzw. aktuelle Statusinformationen abgelesen
werden. Für einzelne Komponenten kann man weitere Informationen zu
den aktuell in Arbeit befindlichen Jobs ablesen, wie z. B. die FaxübertraOfficeMaster 3 Administration
355
4 Konfiguration OfficeMaster
gung bei OMCUMS. Alle Installationspakete enthalten beide Sprachen.
Die Sprache der Statusmeldungen kann auf dem Hauptserver mit der
Messaging Server Konfiguration umgestellt werden. Dazu wählt man
Extras > Systemsteuerung und ändert den gleichnamigen Parameter ab. Um die Konfigurationsänderung zu übernehmen, muss der
Messaging Server neu gestartet werden. Einige Komponenten zeigen
zusätzlich Informationen zum derzeit aktuellen Betriebs-Status an. Die
Komponente OMCUMS (zuständig für die Anbindung der ISDN-Hardware) unterteilt die Statusanzeige in weitere Zeilen, in denen OMCUMS
zunächst die zugeordneten ISDN-Anschlüsse und darunter die verfügbaren Leitungen anzeigt. Pro ISDN-Anschluss kann die Lizenz-Verteilung
abgelesen werden. Die Anzeige Leitungen liz/max/send/empf: 2/2/1/2
signalisiert, dass dieser ISDN-Anschluss von 2 vorhandenen Leitungslizenzen insgesamt 2 benutzt, von denen maximal 1 Leitung für den
Versand und 2 Leitungen für den Empfang dienen.
Zur besseren Orientierung kann die Statusanzeige der Komponenten
gruppiert werden. Dies ist über die Auswahlbox in der Werkzeugleiste
der Statusanzeige möglich. In den meisten Fällen ist eine Gruppierung
nach Typ sinnvoll. Dadurch werden z. B. das Fax- und SMS-Gateway
für Notes und das Voice-Gateway für Notes zusammengefasst in einer
Gruppe dargestellt. Gleiches gilt für die SAPCONN-Connectoren für SAP
R/3. Hiervon werden in den meisten Fällen mindestens drei Connectoren (je einer für Test-, Entwicklungs- und Produktivsystem) betrieben,
so dass die Gruppierung die Anzeige übersichtlicher gestaltet. Die für
356
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
den Normalbetrieb interessanten Gruppen können angezeigt und alle
verbleibenden Gruppen reduziert werden.
Mit der integrierten Filterfunktion kann die Darstellung noch übersichtlicher gestaltet werden. Wählt man das Filter-Symbol aus der
Werkzeugleiste vom Komponentenstatus, können Komponenten und
Unter-Status-Anzeigen mittels Schlagwörtern von der Anzeige eingeschlossen und ausgeschlossen werden.
Alle einzuschließenden Komponenten werden nacheinander, mit Semikolon getrennt, eingegeben. Dabei kann entweder der komplette Komponentenname (wie omcums0, notesvoice0 und sapconnPRD_100) oder
nur ein Namensteil (wie omc, notes, sap) angegeben werden. Wichtig
ist, dass der einschließende Filter sich nur auf die Komponenten, also
nicht auf eventuelle Unter-Komponenten bezieht. Bei der Eingabe ist auf
Groß-/Kleinschreibung zu achten und auf Leerzeichen zu verzichten.
Die gleichen Eingaberegeln gelten auch für die Unter-Komponenten
OfficeMaster 3 Administration
357
4 Konfiguration OfficeMaster
der Ausschluss-Filter. So kann z. B. die Komponente notesconn0 eingeschlossen, dessen Unterkomponente Inbound von der Anzeige indessen
ausgeschlossen werden.
Job-Status
Eine Übersicht über alle in Arbeit befindlichen Jobs erhält man mit der
Menüfolge Ansicht > Job-Status. Hier werden alle Faxe und Kurznachrichten angezeigt, die vom System entweder gerade versendet
werden oder die noch zu versenden sind. Ebenso tauchen bestehende
Sprachverbindungen im Job-Status auf, sofern sie vom Messaging
Server aufgebaut wurden. Voicemails und Empfangsvorgänge werden
nicht angezeigt.
Zu jedem Job werden dessen Absender und Empfänger angezeigt.
Bei dem Absender handelt es sich um den Notes-Benutzer (wenn die
Jobs durch NOTESCONN erzeugt wurden), den SAP-Benutzer (bei
SAPCONN) oder den ferrariFAX-serverPro-Benutzer (bei FSPQ). Hinter
dem Absender wird in spitzen Klammern der so genannte Routing-String
angezeigt, anhand dessen der Messaging Server die Sendeaufträge auf
die verschiedenen ISDN- und GSM-Anschlüsse verteilen kann (siehe
Abschnitt 4.2.6.2). Jobs können abgebrochen oder gelöscht werden. Der
Sender wird über abgebrochene Jobs informiert. Gelöschte Jobs werden
dem Absender zur Statusinformation nicht wieder zugestellt. Es sollten
somit nur verlorene bzw. beschädigte Aufträge gelöscht werden.
4.11.2 Zentrale Konvertierung (CONV)
Eine wesentliche Kernfunktion von OfficeMaster ist die zentrale Konvertierung von Dokumenten. So werden z. B. Mails und Datei-Anhänge
für den Faxversand ins Grafikformat, empfangene Druckdaten (vom
358
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
LPD) für den Mailversand ins PDF-Format und empfangene Faxe ins
TIF-Format konvertiert. Diese Konvertierung übernimmt im Regelfall
die Konverter-Komponente CONV des Messaging Servers, die viele
Dokumentenformate selbst konvertieren kann. Für einige Dokumentenformate steuert CONV externe Konvertersoftware an. Dabei werden zwei
Techniken unterschieden:
• Via OLE: CONV benutzt OLE (Object Linking and Embedding), um
das Dokument auf dem Server mit dem externen Konverter auf den
ferrariFAX32-Windowsdrucker auszugeben und so nach Grafik zu
konvertieren.
• Via Kommandozeile: CONV startet den Konverter und übergibt
Name und Speicherort der zu konvertierenden Dateien als Kommandozeilenparameter (Command Line Parameter). Die Konvertierung
läuft ohne die Nutzung des ferrariFAX32-Windowsdruckers ab. Folgende Konverter werden derzeit unterstützt:
Konverter
Dateiformat
Art der Konvertierung
Adobe Acrobat Reader
PDF
OLE
AFPL Ghostscript
PDF, PS
Command Line
Lotus Notes
NTF, NSF
OLE
Lotus Smart Suite
Lotus 1-2-3, WordPro,
Freelance
OLE
Microsoft Excel
XLS
OLE
Microsoft Powerpoint
PPT
OLE
Microsoft Snapshot Viewer
SNP
OLE
Microsoft Visio
VSD
OLE
Microsoft Word
DOC, RTF, HTM, HTML
OLE
Quick View Plus
<diverse Dokumentenformate>
OLE
OfficeMaster 3 Administration
359
4 Konfiguration OfficeMaster
Zur Inbetriebnahme der OLE-Konvertierung müssen auf dem Server
die gewünschte Konvertersoftware und der ferrariFAX32-Windowsdrucker installiert werden. Anschließend kann CONV über die Menüfolge
Bearbeiten > Konverter konfiguriert werden.
OLE-Konvertierung mit dem ferrariFAX32-Windowsdrucker
Sobald die OLE-Konvertierung aktiviert wurde, können die Speicherorte
und Dateinamen der externen Konverter
• Acrobat Reader (AcroRd32.exe),
• Microsoft Snapshot Viewer (snpvw.exe) und
• Quick View Plus (qvp32.exe)
angegeben werden.
▼ Hinweis! Unterbleibt die Angabe, wird der externe Konverter nicht von
CONV genutzt und die entsprechenden Dokumentenformate müssen vor
dem Faxversand mit dem ferrariFAX32-Windowsdrucker am ArbeitsplatzComputer konvertiert werden.
Die Microsoft Office Programme Winword, Excel, Powerpoint und Visio
werden von CONV in der Windows-Registry gefunden und müssen
nicht explizit konfiguriert werden. Da für einige Dokumentenformate
mehrere externe Konverter zur Verfügung stehen, muss unter Konver360
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
tierungsregeln der jeweils favorisierte externe Konverter für Word-, RTF-,
Excel- und HTML-Dokumente ausgewählt werden. Mit der Schaltfläche
Benutzerdefiniert... können weitere Optionen hinterlegt werden, was bei
der Mehrzahl der Installationen jedoch nicht notwendig ist.
Auf der Karteikarte Benutzerdefinierte Regeln können zu den bereits
eingangs erwähnten Konvertern weitere konfiguriert werden, deren Unterstützung nach der Freigabe von OfficeMaster implementiert wurde und
die der Messaging Server Konfiguration bisher unbekannt sind.
► Continuous Mode
Auf der Karteikarte Verschiedenes kann der Continuous Mode aktiviert
werden. Bei diesem Betriebsmodus werden die externen Konverter (z. B.
OfficeMaster 3 Administration
361
4 Konfiguration OfficeMaster
Acrobat Reader, Lotus Notes) nach der Konvertierung nicht beendet,
sondern bleiben für die folgenden Konvertierungen geöffnet. Dieser
Modus sollte nur auf einem dedizierten Server bei einem entsprechend
hohem Konvertieraufkommen aktiviert werden.
Außerdem kann man hier das Auslesen der Registry über die gleichnamige Schaltfläche erzwingen. Damit werden die Werks-Einstellungen,
mit denen CONV ausgeliefert wird, der Windows-Registry entnommen
und alle bisher getätigten und davon abweichenden Einstellungen
überschrieben. Da dieser Vorgang beim ersten Systemstart von CONV
ohnehin durchgeführt wird, sollte diese Aktion (wenn überhaupt) nur in
Umgebungen, in denen zu einem späteren Zeitpunkt von einem ferrariFAX-serverPro-Gateway auf ein Messaging Server Gateway migriert
wird, durchgeführt werden.
PDF- und PS-Konvertierung mit AFPL Ghostscript
► Programmpfad
PDF-Dateien können alternativ zum Acrobat Reader mit AFPL GhostScript nach Grafik konvertiert werden. Diese Art der PDF-Konvertierung
ist meistens der OLE-Konvertierung mittels Acrobat Reader vorzuziehen,
da AFPL Ghostscript einen höheren Durchsatz als der Acrobat Reader
erzielt und neben PDF ebenfalls Dokumente vom Postscript-Format (PS)
in Grafik umsetzen kann. Um AFPL Ghostscript als Konverter einzurichten, müssen Programmpfad zur ausführbaren Datei gswin32c.exe auf
der Karteikarte Verschiedenes für CONV hinterlegt werden.
362
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
4.11.3 Unzustellbare Empfangsnachrichten
(UNDLVRBL)
Eingangsnachrichten (Fax, SMS und E-Mail), die innerhalb des Messaging Servers keinem Gateway zugeordnet werden können, werden
an die Komponente Undeliverable weitergeleitet. Undeliverable verfügt
über vier verschiedene Modi für den Umgang mit eingangsseitig unzustellbaren Nachrichten:
• Modus Ablegen: die Eingangsnachricht wird in einem Verzeichnis auf
dem Server gespeichert
• Modus Print (nur bei Fax): die Eingangsnachricht wird über eine
PRINTGW-Komponente gedruckt und anschließend abgelegt
• Modus Weiterleitung: die Eingangsnachricht wird innerhalb des Messaging Servers auf eine andere Adresse gleichen Typs weitergeleitet
• Modus Benachrichtigung: die Eingangsnachricht wird per SMTP an
einen beliebigen internen oder externen Mailempfänger geschickt
Zur Konfiguration von Undeliverable wählt man Bearbeiten > Weitere Basis-Komponenten > Unzustellbare Nachrichten.
OfficeMaster 3 Administration
363
4 Konfiguration OfficeMaster
Auf der Karteikarte Allgemein werden die Rahmenparameter für die oben
genannten Modi konfiguriert.
► Ablage-Pfad
Im Ablage-Pfad werden die unzustellbaren Nachrichten (Fax, SMS,
E-Mail) gespeichert (Standard unter Windows: %Programme%\
FFUMS\FMSRV\work\undeliverable\dump bzw. unter Linux
/var/fmsrv/work/undeliverable/dump).
► Absender E-Mail-Adresse
Die Absender E-Mail-Adresse wird für die Benachrichtigungs-Mail genutzt.
► Auf DSN warten (h)
Mit der hier konfigurierten Stundenanzahl legt man fest, wie lange
Undeliverable auf DSN warten soll (Delivery Status Notification), der
einer vorausgehenden Benachrichtigungs-Mail eventuell folgt, bevor die
unzustellbare Nachricht gelöscht wird.
Damit DSN vom Messaging Server empfangen werden kann, muss dieser auch unter der konfigurierten Absender E-Mail-Adresse von extern
erreichbar sein. Auf den folgenden Karteikarten kann der gewünschte
Modus für jeden einzelnen Nachrichtentyp (Fax, SMS und E-Mail) konfiguriert werden.
364
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Ablegen
Nach der Installation läuft Undeliverable standardmäßig im Modus
Ablegen. Alle empfangenen und im Messaging Server unzustellbaren
Nachrichten werden in dem auf Karteikarte Allgemein konfigurierten Ablage-Verzeichnis gespeichert, neben allen Nachrichten, bei denen Weiterleitung oder Benachrichtigung fehlschlug. Pro unzustellbarer Nachricht
werden zwei Dateien erzeugt: eine Jobdatei und die Dokumentdatei
(eigentliche Nachricht). Die Jobdatei, erkennbar an der Dateiendung
FMJ, enthält alle Informationen zum Vorgang, u. a. den Dateinamen der
Dokumentdatei. Da die Dateien im Ablage-Verzeichnis vom Messaging
Server nicht weiter bearbeitet werden, bleiben sie darin gespeichert, bis
sie von der Netzwerk-Administration gelöscht werden.
► Druck
Der Modus Druck steht nur für Faxe zur Verfügung. Hierfür muss eine
eingerichtete PRINTGW-Komponente ausgewählt werden, der das Dokument zugestellt wird.
► Weiterleitung
Im Modus Weiterleitung wird die unzustellbare Nachricht innerhalb des
Messaging Servers an eine neue Adresse gleichen Typs weitergeleitet.
Dabei bleibt die Absenderinfo erhalten.
Für die Weiterleitung muss eine Weiterleitungsadresse hinterlegt werden.
Dabei handelt es sich um eine interne Adresse gleichen Adress-Typs
(Fax bei Fax, E-Mail bei E-Mail), an die Nachrichten innerhalb des Messaging Servers weitergeleitet werden. Weitergeleitete Dokumente, die
erneut unzustellbar sind, werden im Ablageverzeichnis gespeichert.
OfficeMaster 3 Administration
365
4 Konfiguration OfficeMaster
■ Beispiel:
Von der Gegenstelle +49 123 456 wird ein Fax auf der Nummer 999
empfangen. Diese Nummer ist keinem Gateway zugeordnet, weshalb
der Vorgang an Undeliverable weitergeleitet wird. Hier ist für unzustellbare Fax-Nachrichten eine Weiterleitung an die interne Fax-Adresse 960
konfiguriert. Undeliverable erzeugt nun eine neue Fax-Eingangsnachricht, an die Weiterleitungs-Nummer 960. Die Absenderinformation der
Gegenstelle bleibt jedoch weiterhin +49 123 456. Somit wird der Vorgang
den für 960 zuständigen Gateways, wie NOTESCONN, SAPCONN
und/oder FSPQ zugeordnet.
► Benachrichtigung
Sollen unzustellbare Eingangsnachrichten per E-Mail versendet werden,
ist der Modus Benachrichtigung die richtige Wahl. Dies erfordert jedoch
zusätzlich den Betrieb der Messaging Server Komponenten SMTPTX für
die Benachrichtigungs-Mail und SMTPRX für evtl. eingehende Statusmails (siehe Abschnitt 4.3). Weiterhin muss auf der Karteikarte Allgemein
eine Absenderadresse eingestellt werden, die von Undeliverable bei
der E-Mail-Benachrichtigung kommuniziert wird (wie undeliverable@
officemaster.firma.de). Diese E-Mail-Adresse muss von extern erreichbar
sein, damit Undeliverable über evtl. auftretende Sendefehler per DSN
(Delivery Status Notification) informiert wird.
Für den Benachrichtigungs-Modus muss eine externe oder interne EMail-Adresse als Benachrichtigungs-Adresse hinterlegt werden, an die
unzustellbare Empfangsnachrichten gesendet werden. Für unzustellbare
Faxnachrichten kann zusätzlich zwischen TIF und PDF als Dateiformat
für den Faxanhang gewählt werden.
366
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Kann die Benachrichtigungs-Mail nicht gesendet werden (z. B. weil der
Mailversender SMTPTX nicht eingerichtet ist) oder erhält der Messaging
Server über den Mailempfänger SMTPRX eine Unzustellbarkeitsnachricht (DSN), wird die ursprüngliche Eingangsnachricht im Ablageverzeichnis gespeichert. Ansonsten wird die Nachricht nach Ablauf der auf
der Karteikarte Allgemein konfigurierten Wartezeit gelöscht.
■ Beispiel:
Von der Gegenstelle +49 123 456 wird ein Fax auf der Nummer 999
empfangen. Die Nummer ist keinem Gateway zugeordnet, weshalb der
Vorgang an Undeliverable weitergeleitet wird. Undeliverable versendet
die Fax-Eingangsnachricht an die konfigurierte Benachrichtigungsadresse [email protected]. Beim Versand wird die konfigurierte Absenderadresse [email protected] kommuniziert, was den
Empfang und die Auswertung von Statusmails (DSN) ermöglicht.
4.11.4 Wahlwiederholung und Versandsteuerung
(SPLIT)
Die Konfiguration der Behandlung fehlerhafter Sendevorgänge erfolgt
im Expertenmodus unter der Menüfolge Extras > Systemeinstellungen > Fehlerbearbeitung in der Messaging Server Konfiguration. Hier befindet sich die zentrale Versandsteuerung für Fehlerfälle
im ISDN-Protokoll und im Fax-Protokoll. Für die einzelnen Fehlercodes
können die Anzahl von Wahlwiederholungen und die Pausen dazwischen
konfiguriert werden.
OfficeMaster 3 Administration
367
4 Konfiguration OfficeMaster
4.11.5 Faxabruf (POLL)
Die POLL-Komponente des Messaging Servers stellt den Faxabrufdienst
zur Verfügung. Pro Messaging Server System kann eine POLL-Komponente eingerichtet werden.
Konfiguration
Die Konfiguration erfolgt im Expertenmodus unter der Menüfolge Bearbeiten > Weitere Basis-Komponenten > Faxabruf.
► Dokumenten Verzeichnis
Hier konfiguriert man das Faxabrufverzeichnis, in dem die zum Abruf
vorgesehenen Dokumente gespeichert sind. Die Zuordnung zwischen
Faxabruf-Nummer und ‑Dokument erfolgt durch den Dateinamen. Signalisiert die Gegenstelle im Faxprotokoll, dass sie ein Dokument abrufen
möchte, wird das Dokument übertragen, dessen Dateiname (ohne Dateiendung) mit der empfangenen Durchwahl übereinstimmt.
► Standard Datei
Die Standard Datei wird immer dann an die Gegenstelle übertragen,
wenn im Faxabrufverzeichnis kein (versendbares) Dokument unter der
empfangenen Nummer (Called Party Number) gespeichert ist.
Unterstützte Grafikformate
Folgende Dateiformate können im Original zum Faxabruf bereitgestellt
werden: BFF, DCX, PCX, SFF, TXT
368
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Mit Hilfe der ferrariFAX32-Bediensoftware, die zum Lieferumfang von
OfficeMaster gehört, lassen sich diese Dateiformate leicht erzeugen.
■ Beispiel
Das Ursprungsdokument sei eine Winword-Datei mit dem Namen abruf.
doc, die als 4711.dcx im Abrufserver bereitgestellt werden soll. Es wird
Winword gestartet, die Datei abruf.doc geöffnet und der Drucker auf
ferrariFAX32-Bediensoftware eingestellt. Nach Auslösen des Druckauftrags erscheint der Dialog ferrariFAX: Empfänger. Unter Optionen wählt
man Vorschau, worauf das Dokument umgewandelt als Fax angezeigt
wird. Unter dem Punkt Datei wählt man Speichern als, um das Menü
Speichern zu öffnen. Hier kann der Pfad auf das für POLL konfigurierte
Faxabrufverzeichnis eingestellt werden. Als Dateityp wird DCX ausgewählt und dann im Feld Dateiname 4711.dcx eingeben. Nach Betätigen
der Schaltfläche OK wird das Dokument unter dem eingegebenen
Namen 4711.dcx im Faxabrufverzeichnis abgespeichert. Dann schließt
man das Anzeigefenster und betätigt im Dialog ferrariFAX: Empfänger
die Schaltfläche Abbrechen.
Andere Formate und zusammengesetzte Dokumente
Dokumente in den Formaten DOC, PDF, PPT, XLS können als zusammengesetzte Dokumente zum Faxabruf bereitgestellt werden, sofern die
Konvertier-Komponente (CONV) auf dem Server über entsprechende
Konvertersoftware, wie z. B. Winword, verfügt. Mit zusammengesetzten
Dokumenten wird es möglich, mehrere Dokumente mit einem Verbindungsaufbau abzurufen. Dazu wird eine ASCII-Datei erzeugt, in der die
Namen der Dokumente nacheinander aufgeführt sind:
•
•
•
•
Dokument1.doc
Dokument2.xls
Dokument3.dcx
Preisliste.pdf
Diese ASCII-Datei erhält den Namen 4711.par und wird im Faxabrufverzeichnis gespeichert. Wählt der Abrufer nun die Rufnummer 4711 an,
werden ihm alle vier Dokumente übermittelt.
Befinden sich die Dokumente nicht im Faxabrufverzeichnis, sondern in
anderen Verzeichnissen auf diesem Computer, muss in der PAR-Datei
der Dateiname inklusive Pfadangabe erfolgen.
OfficeMaster 3 Administration
369
4 Konfiguration OfficeMaster
Getrennte Computer für Faxserver und Faxabrufverzeichnis
Soll sich das Faxabrufverzeichnis auf einem anderen Computer als
dem Hauptserver befinden, muss die POLL-Komponente auf diesem
Computer als abgesetzte Installation betrieben werden. Dazu führt man
die Messaging Server Installation (OfficeMaster_fuer_Exchange.msi) auf
dem abgesetzten Computer als angepasste Installation aus, bei der nur
der Messaging Server (also kein ferrariFAX-serverPro und kein OfficeMaster-Arbeitsplatz) installiert wird. Während der Installation muss die
IP-Adresse oder der aufgelöste Name des Hauptservers (CTRL) angegeben werden. Das Kopieren der Lizenzdatei kann abgebrochen werden.
Nach der Installation öffnet man die Messaging Server Konfiguration und
ändert im Expertenmodus unter Bearbeiten > Komponententabelle für die Komponente Poll den Eintrag HOST von der IP-Adresse
des Hauptservers auf die IP-Adresse des abgesetzten Systems.
4.11.6 Automatische Schrifterkennung (OCR)
OfficeMaster Messaging Server kann mit OfficeMaster OCR um eine
professionelle Schrifterkennungs-Lösung (OCR… Optical Character
Recognition) erweitert werden, wodurch empfangene Faxe von Personal
Computern und anderen DV-Anlagen automatisch weiter verarbeitet werden können. Bevor die einzelnen Anwendungen für die Schrifterkennung
konfiguriert werden können, muss OfficeMaster OCR, wie in Abschnitt
3.2.2 beschrieben, installiert und einmalig aktiviert werden.
▼ Hinweis! Mit jedem OfficeMaster wird eine kostenfreie Demo-Lizenz von
OfficeMaster OCR mitgeliefert, die die Schrifterkennung von einmalig
150 Seiten ermöglicht.
Detail-Konfiguration
Die Ansteuerung von OfficeMaster OCR erfolgt durch den Konverter
CONV des Messaging Servers. Nach Installation und Aktivierung der
Schrifterkennung muss der Konverter einmalig neu gestartet werden,
damit das ABBY SDK von OfficeMaster OCR gefunden und initialisiert
werden kann. Ab diesem Zeitpunkt kann die Basis-Funktion der Schrifterkennung genutzt werden.
Da OCR jedoch eine rechenintensive Anwendung ist, empfiehlt es sich,
den gelieferten Funktionsumfang auf den geforderten zu reduzieren.
370
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Diese Einstellungen von OfficeMaster OCR erfolgen über die KonverterKonfiguration, die im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration über die Menüfolge Bearbeiten > Konverter zugänglich ist.
Im Rahmen OCR auf der Karteikarte Verschiedenes werden die Einstellungen vorgenommen.
► Unterstützte Sprachen
Um die Erkennungsgenauigkeit zu erhöhen, wird das zu bearbeitende
Dokument vom ABBYY SDK auf grammatische und orthografische Regeln ausgewählter Sprachen untersucht. Im Standard handelt es sich
hierbei um die Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch. Sollten
bei den zu erkennenden Dokumenten nicht alle der zuvor genannten
Sprachen Verwendung finden, oder werden Dokumente in weiteren
Sprachen (wie Polnisch) empfangen, kann die Schrifterkennung durch
Auswahl der für die vorgesehene Installation relevanten Sprachen optimiert werden.
► Art der PDF-Erzeugung
Ein Dokument, was die Schrifterkennung durchlaufen hat, wird dem
Empfänger als PDF-Datei zugestellt. Die PDF-Datei enthält das (nicht
durchsuchbare) Bild des empfangenen Faxes und den Text, den die
Schrifterkennung aus dem Fax extrahiert hat. Bei der Erzeugung der
PDF-Datei kann der Text über das Bild ODER das Bild über den Text
gelegt werden.
► Schnell-Modus
Mit dem Schnell-Modus erhöht man den Durchsatz der Schrifterkennung
von OfficeMaster OCR bei niedrigerer Erkennungsrate.
OfficeMaster 3 Administration
371
4 Konfiguration OfficeMaster
Integration in die Gateways
Die Integration der Schrifterkennung in die Gateways erhöht den Komfort
der Lösung für den Anwender. Dieser erhält ein durchsuchbares PDFDokument, mit folgenden Vorteilen:
• Der Text des Faxes kann per Drag & Drop in andere Anwendungen
übernommen und dort weiterverarbeitet werden.
• Der Text des Faxes wird von der Suchfunktion des Mail-Programms
erkannt, wodurch bei der Text-Recherche neben E-Mails auch Faxe
berücksichtigt werden.
Folgende Gateways unterstützen derzeit (Stand: November 2006) den
Empfang von durchsuchbaren PDF-Dokumenten sowie den Empfang
des erkannten Textes innerhalb der E-Mail-Benachrichtigung:
• MAILGW: Mail-Gateway für SMTP-Mailserver (Abschnitt 4.3.2),
• NOTESCONN: Fax- und SMS-Gateway für Notes (Abschnitt 4.5)
• SAPCONN: RFC-Gateway für SAP R/3 (Abschnitt 4.6)
Die Verwendung von Fax-Dokumenten, die die Schrifterkennung durchlaufen haben, muss an den gewünschten Gateways separat konfiguriert
werden.
Integration ins DMS
Im Sinne der frühen Archivierung und der gestiegenen rechtlichen
Anforderungen bei der Verarbeitung elektronischer Dokumente (wie
GOBS* und GDPdU**) sollte der Empfang von Geschäftsdokumenten
per Fax gleichzeitig mit einer Übergabe der Dokumente in ein DMS***
verbunden sein.
Bei der Übergabe wird das Dokument verschlagwortet und kann somit
von Sachbearbeiter, Buchhaltung und Betriebsprüfung schnell und
einfach im digitalen Archiv wiedergefunden werden. Diese Archivierung
wird durch eine Server-Server-Verbindung des Messaging Servers
zum Archiv-Server des DMS möglich. OfficeMaster Messaging Server
bietet dafür mit der Komponente FILEGW eine Archiv-Schnittstelle auf
Dateibasis an, die gesendete und empfangene Dokumente zusammen
mit den Sendeinformationen, wie Sendezeitpunkt, Rufnummer und Faxkennung, in einem Verzeichnis auf dem Server speichert, wo sie vom
DMS abgeholt und verarbeitet werden können.
372
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Vielfach findet die Verschlagwortung aufgrund der Rufnummer statt,
unter der die Dokumente empfangen wurden. So sind z. B. Faxe, die
unter der Durchwahl 300 empfangen wurden, Bestellungen, während
Faxe an die Nummer 350 Auftragsbestätigungen sind. Soll jedoch die
Verschlagwortung im DMS auf Basis des Dokumenteninhalts erfolgen,
und nicht auf Basis der Rufnummer, muss das Fax-Dokument für das
DMS durchsuchbar sein. Hierfür wird OfficeMaster OCR eingesetzt.
Mit OfficeMaster OCR kann die Integration des Fax-Empfangs auf zwei
Wegen erfolgen:
1. Die Faxe werden (analog zur Gateway-Integration siehe Abschnitt 4.7.2) als durchsuchbare PDF-Dokumente von FILEGW
an das DMS übergeben.
2. Der durch OfficeMaster OCR ermittelte Nachrichtentext wird
zusammen mit der Beschreibungsdatei übergeben. Dazu muss
an der Archiv-Schnittstelle das zu nutzende Dokumentenformat
für FILEGW ausgewählt werden (siehe Abschnitt 4.7.6).
Mail-OCR-Responder
OfficeMaster OCR kann von berechtigten Anwendern via E-Mail für andere Grafikdateien, die nicht zwangsläufig per Fax empfangen wurden,
genutzt werden. Dazu sendet der Anwender die Grafik einfach per E-Mail
an OfficeMaster Messaging Server (z. B. per Mail an ocr@officemaster.
firma.local), wo die Grafik die Schrifterkennung von OfficeMaster OCR
durchläuft und dem Anwender abschließend als durchsuchbares PDFDokument ebenfalls per E-Mail geschickt wird.
Dies wird durch den Mail-OCR-Responder (MAILOCR) des Messaging
Servers ermöglicht. Der Mail-OCR-Responder ist ein Gateway, das Mails
empfängt, verarbeitet und das Resultat per Mail verschickt. Zur Konfiguration wählt man Bearbeiten > Weitere Gateways > OCRResponder im Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration.
Sollte noch kein MAILOCR-Gateway in der Komponententabelle eingerichtet worden sein, muss dies zunächst über die Schaltfläche Hinzufügen/Entfernen getan werden. Über erneutes Betätigen der Schaltfläche
Hinzufügen wird MAILOCR im Messaging Server angelegt.
OfficeMaster 3 Administration
373
4 Konfiguration OfficeMaster
► Komponententyp; Name
Als Komponententyp wählt man Mail-OCR-Responder aus, worauf sich
die Angaben in den Feldern Name und Ausführbare Datei automatisch
anpassen. Das vorgegebene Namens-Präfix mailocr ergänzt man um ein
Suffix, wie z. B. 0, so dass sich mailocr0 als Gesamtname ergibt.
Nachdem MAILOCR im Messaging Server angelegt wurde, kann es
unter der oben genannten Menüfolge konfiguriert werden.
► Eigene E-Mail-Adresse
Damit empfangene E-Mails im Messaging Server dem Mail-OCR-Responder zugeordnet werden, muss die E-Mail-Adresse konfiguriert
werden, an die die Anwender die OCR-Aufträge schicken. Diese E-MailAdresse muss natürlich im hausinternen Netz ebenfalls an OfficeMaster
Messaging Server weitergeleitet.
▼ Hinweis! Für den Betrieb des Mail-OCR-Responders muss für OfficeMaster Messaging Server der Mail-Empfang und -Versand, wie in Abschnitt 4.3.1 beschrieben, konfiguriert werden.
374
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► E-Mails akzeptieren von
Soll die OCR-Funktion nur bestimmten Anwendern vorbehalten sein,
kann eine Liste der E-Mail-Adressen hinterlegt werden, die für die OCRFunktion berechtigt sind. Im einfachsten Fall werden dazu einfach die
E-Mail-Adressen aufgelistet. Handelt es sich jedoch um eine größere
Anzahl von Adressen, kann die Liste unter Verwendung regulärer Ausdrücke (siehe Abschnitt 8.4) optimiert werden. Sollen beispielsweise
nur Anwender der E-Mail-Domäne abteilung.firma.de zur Nutzung des
Mail-OCR-Responders berechtigt sein, kann dies durch den Eintrag .*@
abteilung.firma.de mit nur einem Eintrag einfach eingestellt werden.
4.11.7 Erstellen von Briefpapier
Erstellen einer Briefpapierdatei (Kurzanleitung)
Standardmäßig hat eine Faxseite eine Breite von 1728 Pixel. Die Auflösung beim Faxen entspricht 8 Pixel/mm in horizontaler Richtung. Dies
führt zu einer Seitenbreite von 1728/8 = 216 mm. D. h. eine Faxseite ist
um 6 mm breiter als das Standardformat DIN A4. In vertikaler Richtung
wird bei Faxen eine Auflösung von 7,7 Pixel/mm verwendet. In der Regel
wird eine Faxseite in vertikaler Richtung durch 2338 Pixel entsprechend
einer Länge von 303,6 mm dargestellt. Dies ist 6,6 mm länger als eine
DIN A4 Seite.
Da auch bei Faxgeräten der Ausdruck von empfangenen Faxen heute
praktisch auf DIN A4 Papier erfolgt, muss das empfangene Fax so skaliert werden, dass es auf eine DIN A4 Seite passt. Bei dieser Skalierung
verwenden Faxgeräte unterschiedliche Methoden. Dies kann dazu führen, dass das gleiche Fax bei einem Gerät auf einer Seite und bei einem
anderen Gerät auf zwei Seiten ausgedruckt wird. Um den Ausdruck
in jedem Fall auf eine Seite zu beschränken, muss das Ausgangsfax
gegebenenfalls in seiner Länge beschnitten werden. Die richtige Länge
kann nur experimentell ermittelt werden.
Für die Signierung und die anschließende Hinterlegung von Briefpapier wird eine Briefpapierdatei im TIF-Format mit einer Auflösung von
200 x 200 dpi benötigt. Es wird empfohlen, das Briefpapier mit einem
entsprechenden Programm (z. B. Word oder Corel Draw) zu entwerfen,
wobei als Papierformat DIN A4 eingestellt werden sollte. Die Vorlage
für die erste und für die folgenden Seiten werden in einem Dokument
OfficeMaster 3 Administration
375
4 Konfiguration OfficeMaster
erstellt, d. h., das Briefpapier besteht insgesamt aus zwei Seiten, wobei
die zweite Seite für alle Dokumentseiten (außer der ersten) gilt. Mit dem
ferrariFAX-Druckertreiber wird dieses Dokument gedruckt und mit dem
dazugehörenden Viewer geöffnet und als DCX-Datei gespeichert.
Anschließend wird das Konverterprogramm DCX2TIFF.exe (das sich im
BIN-Verzeichnis befindet) aufgerufen, das die DCX-Datei in das Tiff-Format bei einer Auflösung von 200 x 200 dpi umwandelt und gleichzeitig
erlaubt, die Länge der Seiten auf den gewünschten Wert abzuschneiden.
Beim Kürzen auf eine Länge, die weniger als die standardmäßig eingestellten 2338 Pixel beträgt, ist darauf zu achten, dass keine relevante
Information abgeschnitten wird.
4.11.8 Messaging Server Komponenten hinzufügen/
entfernen
Das MSI-Installationspaket von OfficeMaster richtet den Messaging Server bereits mit den Standard-Komponenten ein. Um weitere Komponenten, z. B. eine Dateischnittstelle (FILEGW) oder einen weiteren Connector
für SAP (SAPCONN) hinzuzufügen oder vom System zu entfernen, wählt
man die entsprechenden Schaltflächen im Konfigurations­dialog der
jeweiligen Komponente. Alternativ kann die systemweite Komponententabelle des Messaging Servers auch direkt bearbeitet werden. Dazu
wählt man die Menüfolge Bearbeiten > Komponententabelle im
Expertenmodus der Messaging Server Konfiguration.
376
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
Hier können – mit Ausnahme einiger Basiskomponenten – zentral alle
Gateway-, Sende-/Empfangs- und CTI-/Voice-Komponenten hinzugefügt,
bearbeitet und vom Messaging Server entfernt werden. Um neue Komponenten dem Messaging Server hinzuzufügen, wählt man die Option
Komponente erstellen oder die Schaltfläche Neu in der Werkzeugleiste.
Die Einrichtung neuer Komponenten erfolgt über einen Assistenten.
Nach dem Start des Assistenten muss der Typ der Komponente ausgewählt werden, die eingerichtet werden soll. Zur besseren Auswahl kann
die Anzeige nach Basis-, Gateway-, Sende-/Empfangs- und CTI/VoiceKomponenten gefiltert werden.
Die Komponente kann im Standard oder Benutzerdefiniert eingerichtet
werden. Die benutzerdefinierten Einstellungen sind nur dann erforderlich,
wenn die Komponente auf einem Nebenserver eingerichtet werden soll,
oder es sich um eine Komponente handelt, deren Komponenten-Typ
nicht auswählbar ist.
OfficeMaster 3 Administration
377
4 Konfiguration OfficeMaster
► Name
Der Name der Komponente wird von dem Assistenten automatisch berechnet und ergibt sich im Normalfall aus dem Komponenten-Typ und
einer fortlaufenden Nummer. Die Nummerierung beginnt bei 0 und wird
jeweils um 1 erhöht, sofern bereits eine Komponente mit dieser Nummer
vorhanden ist.
► Anzeigename
Der Anzeigename erhöht die Benutzerfreundlichkeit des Systems, da er
installationsspezifische Inhalte aufnehmen kann.
■ Beispiel
Der Connector für den SAP-Mandanten 100 im SAP-System DEV (siehe
Abschnitt 4.6) kann den Namen sapconnDEV_100 oder nur SAP_DEV_
100 tragen. Ebenso sind sprechende Anzeigenamen für das Print-Gateway (z. B. Druck_Großraumbüro; Abschnitt 4.8.1), die Archiv-Schnittstelle
(z. B. ELO_Inbound; Abschnitt 4.7.6) und die Signaturschnittstelle (z. B.
Sign_Mail; Abschnitt 4.9) sinnvoll.
► Beschreibung
Die Beschreibung ist für weitergehende Informationen zu dieser Komponente gedacht.
► Host (nur bei angepassten Einstellungen zugänglich)
Als Host gibt man die TCP-IP-Adresse oder den aufgelösten Name des
Host Computers an, auf dem die Komponente laufen soll. Normalerweise
han­delt es sich dabei um den Host, auf dem der Hauptserver (CTRL)
läuft. Auf vom Hauptserver abweichenden Hosts (so genannte Nebenserver; bei verteilten Installationen) muss OfficeMaster Messaging Server
vorher installiert und mit dem Hauptserver verbunden werden.
378
OfficeMaster 3 Administration
4 Konfiguration OfficeMaster
► Ausführbare Datei (nur bei Benutzerdefiniert zugänglich)
Die Ausführbare Datei wird durch Wahl des Komponenten-Typs auto­
matisch durch den Assistenten festgelegt. Bei manueller Konfiguration
muss der Dateiname ohne Dateiendung (.exe) angegeben werden.
■ Beispiel
fsapconn oder fomcums etc.
Abschließend listet der Assistent die getätigten Angaben noch einmal
auf. Zusätzlich kann mit der Option Komponente ausführen das automatische Starten der Komponente bzw. des Gateways de-/aktiviert werden.
Diese Option kann später durch die Start/Stopp-Schaltflächen im Komponentenstatus beeinflusst werden. Mit einem Klick auf Fertigstellen wird
die Komponente angelegt.
OfficeMaster 3 Administration
379
4 Konfiguration OfficeMaster
*
Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme
**
Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen
***
Dokumenten-Management-System
380
OfficeMaster 3 Administration
5
Konfiguration
Exchange
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Die Connector-Komponenten werden mit Hilfe eines Installationsassistenten in der Messaging Server Konfiguration angelegt. Für das Starten
der Komponenten werden einige Basiseinstellungen in der Messaging
Server Konfiguration gespeichert.
▼ Hinweis! Diese Einstellungen sollten nur in Bezug auf das Nachrichtenrouting verändert werden. Alle weiteren spezifischen Connectoreinstellungen werden mit den Exchange Server Konfigurationswerkzeugen
vorgenommen.
5.1 Globale OfficeMaster-Einstellungen
Sämtliche Einstellungen der Connectoren erfolgen über Snap-Ins der
Exchange Administration (Exchange System Manager für Exchange
2000/2003 bzw. Exchange System Management Konsole für Exchange
Server 2007). Nachdem die Connector-Komponenten installiert wurden,
sind die installierten Objekte sichtbar. Die Karteikarten für die einzelnen
Einstellungen erscheinen entweder in deutsch, englisch oder französisch, abhängig von der Sprachversion des Betriebssystems.
In den Administrationswerkzeugen des Exchange Servers 2000/2003
sind die Connectoreinstellungen unter Connectors sichtbar – auch der
SMTP-Connector, der das eigentliche Versendeobjekt darstellt. Dieser
enthält jedoch keine OfficeMaster-spezifischen Eigenschaften. Diese
sind getrennt unter dem Punkt OfficeMaster als zusätzliche Objekte zu
administrieren.
382
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Der Aufruf der OfficeMaster-Objekteigenschaften der Exchange Server
Struktur führt zu einem Dialog, in dem eine Reihe von Einstellungen
vorgenommen werden können, die das Verhalten des Connectors bzw.
aller installierten Connectoren global steuern.
Die globalen Eigenschaften aller installierten OfficeMaster Connectoren
werden in den Eigenschaften des Objektes OfficeMaster im System
Manager vorgenommen. Es handelt sich hierbei um Eigenschaften,
die sämtlichen Benutzern als globale Vorgabe ohne Administration
zugewiesen werden können bzw. Eigenschaften, die alle Connectoren
zentral betreffen.
Die OfficeMaster Eigenschaften sind in allen administrativen Gruppen
bzw. in allen Routinggruppen sichtbar. Die zugehörigen Connectoren in
den entsprechenden Standorten sind jeweils nur in der entsprechenden
Routinggruppe sichtbar.
In den Administrationswerkzeugen des Exchange Servers 2007 sind die
globalen Einstellungen unter dem Punkt OfficeMaster in der Organisationsadministration sichtbar.
Die OfficeMaster-Connectoren sind in der Serveradministration unter
dem Punkt OfficeMaster als Eigenschaften der jeweiligen Exchange
Server sichtbar.
OfficeMaster 3 Administration
383
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Diese Darstellung lässt ebenfalls eine Administration aller Vorgängerversionen der Connectoren zu.
Die Eigenschaftendialoge beider Administrationswerkzeuge sind nahezu
identisch.
▼ Hinweis! Zur Dokumentation werden nachfolgend nur Dialoge der Exchange Server 2007-Administrationskonsole verwendet.
5.1.1 Allgemeine Connectoreinstellungen
An dieser Stelle kann eine globale allgemeine Einstellung vorgenommen
werden, an denen sich alle OfficeMaster Exchange-Connectoren der
Organisation orientieren.
384
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Standardempfänger
Unter Standardempfänger wird ein Empfänger angegeben, der alle
Dokumente (Fax- oder SMS-Nachrichten) erhält, die nicht automatisch
verteilt werden können. Die automatische Verteilung von Faxen setzt
den Einsatz von ISDN-Hardware voraus, mit der es möglich ist, jedem
Exchange Benutzer eine eindeutige Faxdurchwahlnummer zuzuweisen.
Bei einem analogen Faxanschluss, der keine Durchwahl unterstützt,
gelangen alle Faxe zum Standardempfänger. Es ist die Aufgabe des
Standardempfängers, die ankommenden Faxe als Nachricht an die
richtigen Empfänger weiterzuleiten. Der Standardempfänger kann statt
einem einzelnen Benutzer auch einer Verteilerliste zugeordnet sein.
Ein ankommendes Fax wird dann allen Mitgliedern dieses Verteilers
zugestellt, so dass es von verschiedenen Gruppenmitgliedern, also
mehrfach, an den eigentlichen Adressaten weitergeleitet werden kann.
Der Standardempfänger sollte an dieser Stelle nur eingestellt werden,
wenn sich in der Organisation nur ein Exchange-Connector für FAX,
SMS oder Voice befindet. Anderenfalls sollte die Eintragung direkt im
Connector erfolgen.
▼ Hinweis! Sollte der Standardempfänger eine Verteilerliste oder eine
Sicherheitsgruppe sein, müssen alle seine Mitglieder ausnahmslos eine
FAX-Adresse bzw. eine SMS-Adresse besitzen.
► Globales Verzeichnis (für Deckblätter etc.)
Für das Hinterlegen von Deckblättern, Unterschriftsdateien, Briefpapierdateien und Anruferbildern muss hier ein globales Verzeichnis als UNCPfad angegeben werden, das der Struktur der FFACCESS-Freigabe
entspricht. Das bedeutet, die Connectoren erwarten an dieser Stelle Unterverzeichnisse mit den Namen COVER (Deckblätter), LETTER (Briefpapierdateien), SIGN (Unterschriften) und PICTURE (Anruferbilder). Eine
Administration dieser Verzeichnisse ist nur dann sinnvoll, wenn mehrere
OfficeMaster Connectoren in einer Organisation existieren. Im Rahmen
der Installationen kann es vorkommen, dass dieses Verzeichnis verändert wird. Der Administrator hat die Möglichkeit, in Abstimmung mit den
Betreibern der weiteren Connectoren, ein Basisverzeichnis anzugeben.
Wird bei der Installation die Variante Globale Einstellungen im lokalen
Domänenobjekt speichern gewählt, verfügt jeder Standort über ein eigenes globales Verzeichnis.
OfficeMaster 3 Administration
385
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Sprache
Hier kann eingestellt werden, ob die Benachrichtigungen, die die Connectoren an die Benutzer schicken, in Deutsch, Englisch oder Französisch erzeugt werden sollen. Jeder einzelne Benutzer kann sie in den
empfängerspezifischen Einstellungen ändern.
► Nachrichtenformat
Die OfficeMaster-Connectoren sind in der Lage, die Rückmeldungen
sowie die eingehenden Dokumente in verschiedenen grafischen Anpassungen zu erzeugen. Es kann zwischen folgenden Optionen gewählt
werden:
• Nur Text
Die Dokumente werden als E-Mail im Textformat erzeugt. Diese Einstellung bietet die größte Kompatibilität zu allen Benutzerprogrammen, die
mit dem Exchange Server verbunden werden können.
• HTML-Layout: Neutral, OfficeMaster und Outlook
Die HTML-Layouts sind grafische Nachrichtenformate. Die Nachricht
wird als HTML-Nachricht erzeugt und enthält bei Faxdokumenten
die jeweils erste Seite der angehangenen Dokumente als Vorschau.
Da Rückmeldungen die konvertierten Anhangdateien einzeln enthalten, wird jeweils die erste Seite jedes Anhangobjektes in der Nachricht
direkt angezeigt. Das Format der enthaltenen Vorschaugrafik (PNG)
ist unabhängig vom eingestellten Format der eigentlichen Anhangdateien. Die drei auswählbaren Layouts enthalten verschiedene farbliche
Gestaltungen. Es obliegt dem Administrator das Layout auszuwählen.
Standardmäßig ist das Layout OfficeMaster eingestellt.
► Ermitteln von Absender- und Empfängerinformationen
Die Connectoren können ein- und ausgehende Rufnummern in Namensinformationen auflösen. In welchen Datenbanken standardmäßig gesucht
werden soll, kann hier angegeben werden.
• Globales Adressbuch / Microsoft Active Directory
Bei Aktivierung dieser Option werden eingehende Rufnummern und
ausgehende Deckblattinformationen aus Active Directory-Benutzerdaten
bzw. Active Directory-Kontaktdaten ermittelt. Diese Option stellt eigentlich
nur sicher, dass interne Rufnummern aufgelöst werden, da Kontaktdaten
in aller Regel nicht im Active Directory gespeichert werden.
386
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
• Private Kontakte (Benutzer-E-Mail-Profil)
Mit „privaten Kontakten“ sind Kontaktinformationen gemeint, die im
Mailprofil des Absenders bzw. bei eingehenden Dokumenten des
Empfängers gespeichert sind. Dabei handelt es sich nicht um private
Ordnerdateien (PST-Dateien), die in das Mailprofil eingebunden wurden.
Es sind hier lediglich die Kontakteordner des E-Mail-Profiles gemeint.
Es sei angemerkt, dass diese Funktion nur erfolgreich benutzt werden
kann, wenn das Dienstkonto der Connector-Komponente entsprechende
Leserechte auf dem Postfachspeicher des entsprechendes Benutzers
besitzt.
• Öffentliche Ordner
Die Adressbuchauflösungen der Connectoren beziehen sich im Allgemeinen auf Deckblattfelder und Informationen der Absender eingehender
und ausgehender Dokumente oder Nachrichten. Da die meisten Informationen solcher Absender nicht als Active Directory Kontakte gespeichert werden, sondern als Kontaktelemente in Öffentlichen Ordnern
zur Verfügung stehen, kann bei Aktivierung dieser Funktion ein solches
Element als Datenquelle benutzt werden. Es gilt das erste gefundene
Kontaktelement. Doubletten werden anhand des Anzeigenamens eingegrenzt. Da jedoch keine weiteren Informationen zum Auffinden der Daten
benutzt werden können, werden Doubletten nicht als Fehler erkannt. Es
wird hier der erste gefundene Eintrag benutzt.
► Versandvorgaben
• Visitenkarten (VCARDS) als zusätzliche Faxseite versenden
Im Outlook kann individuell eingestellt werden, ob die elektronische
Visitenkarte des Outlook mit versendet wird. Diese übliche Option bei
E-Mails kann auch beim Faxversand benutzt werden. Beim Einschalten
dieser Option wird die Visitenkarte zusätzlich als separate Seite in das
Fax konvertiert.
• 64k-Verbindung standardmäßig anfordern
Die OfficeMaster Card unterstützt den Faxprotokollstandard G3C, der
im Rahmen der Faxgruppe 3 die Übertragung mit 64 kbit/s auf ISDNLeitungen erlaubt. Bei Einsatz der OfficeMaster Card wird zunächst
versucht, zur Gegenstelle eine 64 kBit Verbindung aufzubauen und das
Fax bzw. die Datei mit dieser Geschwindigkeit zu übertragen. Ist dies
erfolgreich, werden deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen wirksam.
Schlägt dieser Versuch fehl, weil die Gegenstelle nicht über die entsprechende Funktion verfügt, muss erneut ein Verbindungsaufbau erfolgen,
OfficeMaster 3 Administration
387
5 Konfiguration Microsoft Exchange
bei dem die Standardgeschwindigkeiten angewendet werden. Durch
die zweimalige Anwahl wird zusätzliche Zeit benötigt. Falls die Option
aktiviert wurde, hat der einzelne Benutzer die Möglichkeit, sie für seinen
Versandauftrag im Rahmen der Versendeoptionen zu deaktivieren.
• ECM (Fehlerkorrektur) verwenden
Mit dieser Option wird festgelegt, dass die Übertragung eines Faxes
bzw. einer Datei unter Ausnutzung der Fehlerkorrekturmöglichkeit erfolgen soll, falls die Gegenstelle diese technische Funktion unterstützt.
Dadurch erfolgt bei schlechteren Übertragungsleitungen die Übermittlung
der Daten fehlerfrei. Der fehlerbehaftete Datenblock wird erkannt und
wiederholt. Es wird empfohlen, diese Funktion nicht auszuschalten, da
sie ggf. von den Anwendern je Auftrag abgeschaltet werden kann.
• Feinauflösung (200 x 200 dpi) verwenden
Wird diese Option deaktiviert, werden alle Faxe mit Standardauflösung
(200 dpi horizontal, 100 dpi vertikal) übertragen. Dies spart gegenüber
der Feinauflösung (200 x 200 dpi) erhebliche Übertragungszeit und
Kosten ein. Der einzelne Benutzer hat die Möglichkeit, für seinen Versandauftrag im Rahmen der Versendeoptionen die Auflösung individuell
vorzugeben.
► Deckblattmodus
Bei einer über Exchange als Fax verschickten Nachricht kann standardmäßig ein Deckblatt vorangestellt werden. Mit dem Auswahlfeld kann
das Deckblatt bzw. der Vorspann beeinflusst werden.
• Deckblatt nie unterdrücken
Mit dieser Option wird erreicht, dass immer ein Deckblatt (falls eingerichtet) gesendet wird.
• Deckblatt unterdrücken, wenn Nachricht leer
Falls in der eigentlichen Nachricht kein Text enthalten ist, sondern ausschließlich ein Dateianhang, kann mit dieser Option das Deckblatt unterdrückt werden. Enthält das Feld Betreff: Daten, werden diese ignoriert.
Davon sollte Gebrauch gemacht werden, wenn der Dateianhang selbst
entsprechende Informationen enthält, z. B. ein in einem Textprogramm
erstelltes Deckblatt.
• Deckblatt unterdrücken, wenn Nachricht und Betreff leer
Mit dieser Option wird ein Deckblatt nur dann unterdrückt, wenn sowohl
die Nachricht als auch das Feld Betreff: leer sind. Sie sollte also benutzt
388
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
werden, wenn in jedem Fall ein Deckblatt erzeugt werden soll, falls das
Betreff-Feld ausgefüllt wurde, da dieses typischerweise auch in das
Deckblatt integriert wird.
► Zeit- und Dringlichkeitssteuerung (Versand anhand per E-Mail-Priori-
tät)
Mit diesen Optionen können die Versandzeiten von Fax- und SMS-Dokumenten anhand der E-Mail-Priorität eingestellt werden. Mit der Option
priorisiert kann angegeben werden, ob die Dokumente im versendenden
Messaging Server ebenfalls priorisiert innerhalb der Warteschlangen
behandelt werden. Die Option priorisiert sollte nur bei hoher E-Mail-Priorität verwendet werden.
5.1.2 Benutzervorgaben (FAX)
Als globale Einstellung kann hier eine Benutzervorgabe erstellt werden,
die allen nicht einzeln administrierten Benutzern der Organisation automatisch zugeordnet wird.
OfficeMaster 3 Administration
389
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Kennung
Hier kann global für die Benutzer der Organisation die Faxkennung eingestellt werden, die in der Kopfzeile eines versendeten Faxes erscheint.
Die Angabe sollte nach internationaler Norm in der Form +Ländercode
Vorwahl (ohne führende 0) Rufnummer Durchwahlnummer erfolgen.
■ Beispiel: +49 3328 455 960
Durch die individuelle Angabe der Kennung wird erreicht, dass die
Faxnummer des Absenders einschließlich Durchwahlnummer korrekt
übermittelt wird, entsprechende Antwortfaxe also direkt an ihn adressiert werden können. Wird die Angabe weggelassen, werden die Daten
verwendet, die bei der Einrichtung des Messaging Servers festgelegt
wurden.
► Kopfzeile
In dieser Zeile kann global für die Benutzer der Organisation ein Kopfzeilentext eingegeben werden. Dies kann z. B. der Firmenname ergänzt
um die jeweilige Abteilungsbezeichnung sein.
► Deckblatt
An dieser Stelle kann ein Deckblatt aktiviert werden. Dieses Deckblatt
ist eine RTF-Datei, deren Name im zugehörigen Feld eingetragen wird.
Deckblätter werden in dem Unterverzeichnis Cover gespeichert, das
bei der Installation automatisch angelegt wird (siehe Abschnitt 4.4.1.2,
Tabelle). Die Standardeinstellung für das Deckblatt ist inaktiv. Falls ein
Deckblatt aktiviert wurde, gilt dieses für alle Faxe, die über die Connectoren dieser Organisation versendet werden, falls nicht der jeweilige
Benutzer das Recht hat, das zentral vorgegebene Deckblatt abzuschalten bzw. durch ein eigenes zu ersetzen (siehe auch Abschnitt 5.1.4,
Deckblatt ausschalten).
▼ Hinweis! Falls zum Erzeugen eines Deckblatts Microsoft Word verwendet
wurde, wird dringend empfohlen, auch für die zentrale Konvertierung der
Nachricht Microsoft Word zu nutzen, da es RTF-Dateien erzeugt, die von
dem internen RTF-Konverter, den Microsoft Exchange zur Verfügung
stellt, und auch von Quick View Plus nicht richtig interpretiert werden
können. Dies gilt insbesondere, wenn in Microsoft Word komplexere
Formate wie Tabellen und Positionsrahmen verwendet wurden.
390
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Unterschrift
Hier kann der Name einer Unterschriftendatei angegeben werden. Die
Standardeinstellung ist inaktiv. Angezeigt werden die Namen aller Unterschriftendateien, die im Unterverzeichnis SIGN gespeichert wurden.
Die Angabe eines weiteren Namens ist möglich. Es muss sichergestellt
werden, dass eine entsprechende Deckblattdatei in das Unterverzeichnis
SIGN gespeichert wird, bevor das System genutzt wird.
▼ Hinweis! Es liegt in der Verantwortung des Administrators, den einzelnen
Benutzern ihre zugehörige Unterschriftendatei richtig zuzuordnen. Die
Unterschriftendatei muss vom Typ RTF sein, damit sie an der richtigen
Stelle in die Exchange Nachricht integriert werden kann.
Eine Unterschriftendatei entsteht dadurch, dass eine Unterschrift eingescannt wird, in einer Grafikdatei z. B. vom Typ PCX abgelegt wird und
diese Datei anschließend in eine RTF-Datei als Objekt importiert wird.
Der interne Konverter kann keine Objekte in RTF-Dateien konvertieren,
deshalb muss für diesen Fall Word oder Quick View Plus als Konverter
eingestellt werden.
► Kostenstelle
Eine Kostenstelle ist ein maximal 12 stelliger Bezeichner, der den Benutzer eindeutig in der Logdatei identifiziert. An dieser Stelle kann eine
beliebige alphanumerische Kennung von bis zu 12 Zeichen eingetragen werden, die automatisch in der Logdatei des Messaging Servers
erscheint.
► Briefpapier Anhang
Die Voreinstellung für dieses Feld ist Standard d. h., das für den FaxConnector zentral eingestellte Briefpapier für Anhänge, wird für den
Benutzer verwendet. Dieser kann aber ein abweichendes Briefpapier
einstellen. In dem Kombinationsfeld werden die Namen aller im Unterverzeichnis LETTER gespeicherten Briefpapierdateien angezeigt.
Ein neuer Name kann eingetragen werden, wenn sichergestellt wird,
dass eine entsprechende Briefpapierdatei vor Inbetriebnahme des Systems in das Unterverzeichnis LETTER gespeichert wird. Die Nutzung
der Briefpapierdatei bei mehrseitigen Dokumenten wird durch die Kontrollkästchen gesteuert:
OfficeMaster 3 Administration
391
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Briefpapier wiederholen (letzte Seite)
► nur erste Seite des Briefpapiers verwenden
Es gibt vier mögliche Kombinationen der Optionen:
• Fall 1: a=aus, b=aus (Standardeinstellung)
Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite von Deckblatt
bzw. Nachricht hinterlegt. Haben Deckblatt bzw. Nachricht mehr Seiten
als das Briefpapier, erfolgt für die Seiten von Deckblatt bzw. Nachricht,
für die kein Briefpapier vorhanden ist, keine Hinterlegung.
• Fall 2: a=ein, b=aus
Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite von Deckblatt
bzw. Nachricht hinterlegt. Haben Deckblatt bzw. Nachricht mehr Seiten
als das Briefpapier, erfolgt für die Seiten von Deckblatt bzw. Nachricht,
für die kein Briefpapier vorhanden ist, die Hinterlegung der letzten Seite
des Briefpapiers.
• Fall 3: a=aus, b=ein
Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird der ersten
Seite von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt. Die evtl. vorhandenen
Folgeseiten des Briefpapiers werden nicht benutzt. Alle Folgeseiten von
Deckblatt bzw. Nachricht bleiben ohne Hinterlegung.
• Fall 4: a=ein, b=ein
Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird allen Seiten
von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt.
► Briefpapier Nachricht
Hier gelten sinngemäß die gleichen Angaben wie unter Briefpapier
Anhang.
► Rückmeldungen
Jeder Benutzer, der ein Fax versendet, kann eine entsprechende Rückmeldung als Reaktion auf den Faxversand bekommen. Diese Rückmeldungen können entsprechend der Möglichkeiten des Exchange Servers
unterschiedlich konfiguriert werden. Die Rückmeldungen geben Aufschluss, ob der Versand erfolgreich beendet werden konnte oder nicht.
Wird eine Unzustellbarkeitsnachricht angefordert, erhält der Absender für
den Fall, dass der Faxversand nicht erfolgreich abgeschlossen werden
konnte, eine Unzustellbarkeitsnachricht (Non Delivery Report, NDR), die
einerseits die Fehlerursache beschreibt und andererseits die Änderung
der Faxnummer und die Wiederholung des Vorgangs erlaubt.
392
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
• positive und negative als Mail
Positive und negative Rückmeldungen werden als Mail ohne konvertiertes Fax in das Senderpostfach gesandt.
• positive als Mail, negative als NDR
Die positiven Rückmeldungen werden als Mail ins Postfach gestellt,
wohingegen die negativen Rückmeldungen als Unzustellbarkeitsnachricht (NDR - Non Delivery Report) generiert werden. Der Non Delivery
Report hat den Vorteil, dass man die Nachricht ohne Probleme mit einem
speziellen Knopf erneut senden kann.
• nur im negativen Fall, als Mail
Die Rückmeldungen werden nur im negativen Fall als Informations-mail
ins Postfach gesandt.
• nur im negativen Fall, als NDR
Es wird jeweils nur bei Sendefehlern eine Rückmeldung in Form eines
NDR generiert.
• positive und negative als Mail mit Anhang
In den positiven sowie negativen Rückmeldungen ist hier jeweils das
Fax als konvertiertes Attachment zur Ansicht enthalten.
• positive als Mail mit Anhang, negative als NDR
Positive Rückmeldungen werden als Mail mit konvertiertem Fax gesendet, während die negativen Rückmeldungen als Unzustellbarkeits-nachricht ins Postfach gelangen.
• nur im negativen Fall, als Mail mit Anhang (empfohlen)
Normalerweise wird nach einem Faxversand vom Fax-Connector eine
Nachricht an den Benutzer gesendet, in der der erfolgreiche oder fehlerhafte Versand mitgeteilt wird. Insbesondere bei Serienfaxen ist es nicht
sinnvoll, auch alle erfolgreichen Faxübertragungen mit einer Meldung zu
quittieren. Mit der Aktivierung dieser Option werden Quittungsnachrichten
nur noch bei fehlerhaftem Versand erzeugt.
Als zusätzliche Option kann angegeben werden, dass Rundfaxe (ausgehende Faxdokumente desselben Inhaltes an mehrere Empfänger) statt
je einer Rückmeldung pro ausgehendes Fax nur mit einer Sammelrückmeldung für alle fehlerfrei und alle fehlerhaft versendete Dokumente
rückgemeldet werden. Diese Option gilt nicht für Serienbriefe, die als
einzelne Aufträge behandelt werden müssen. Für Serienbriefe ist eine
Zusammenfassung der Rückmeldungen nicht möglich.
OfficeMaster 3 Administration
393
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Dateiformat
Das Standardformat, in dem eingehende Faxdokumente als Anhang
geliefert werden, ist TIFF/G4. Es können aber auch die in der Liste angezeigten Formate selektiert werden. Welches Format für die Attachments
benutzt werden soll, hängt davon ab, mit welchem Bildprogramm die
Faxe zur Anzeige gebracht werden sollen.
Der OfficeMaster-Arbeitsplatz unterstützt unter anderem das DCX-Format. Benutzerrechner, die unter Windows9x oder Windows 2000 betrieben werden, sind standardmäßig mit dem Viewer Imaging für Windows
ausgestattet, der von der Firma Kodak entwickelt wurde. Dieser Viewer
unterstützt sowohl das DCX-, als auch das TIFF-Format. Bei Benutzung des TIFF-Formats bietet der Viewer zusätzlich die Möglichkeit,
auf einer angezeigten Faxseite Grafiken und Texte als Annotationen
hinzuzufügen. Auf diese Weise ist es möglich, ein Fax mit Notizen oder
anderen Merkmalen vor einer Weiterleitung zu ergänzen. Weiterhin kann
auch das PDF-Format als eingehendes Faxformat ausgewählt werden.
Benutzer mit dem Betriebssystem Windows XP und höher können für
TIFF-Dokumente die integrierte Fax- und Bildanzeige benutzen. DCX
wird jedoch bei diesem Programm nicht unterstützt.
Als zusätzliche Option kann hier angegeben werden, dass bei eingeschalteter Texterkennungsfunktion des Messaging Servers ein zusätzliches durchsuchbares Dokument im PDF-Format zusätzlich an das
eingehende Dokument angehangen wird.
► Elektronische Faxsignatur
Es kann an dieser Stelle angegeben werden, ob ausgehende Faxdokumente mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen
werden sollen. Das Setzen dieser Signatur setzt voraus, dass die verantwortlichen OfficeMaster Exchange Connectoren eine entsprechende
Signaturkomponente konfiguriert haben. Da solche Signaturen in aller
Regel nur von Einzelpersonen benutzt werden, sollte das Einschalten
nicht an dieser Stelle, sondern in der jeweiligen Benutzereinstellung
vorgenommen werden.
394
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.1.3 Benutzervorgaben (Voice)
Als globale Einstellung für die Voice-Connectoren kann hier eine Benutzervorgabe erstellt werden, die allen nicht einzeln administrierten
Benutzern der Organisation automatisch zugeordnet wird.
► Aufzeichnung
Der Aufzeichnungsmodus unterscheidet zwischen der Zustellung von
reinen Sprachnachrichten mit Dateianhang (Nur Voice Nachrichten)
und der zusätzlichen Zustellung einer Benachrichtigung des bloßen
Anrufes ohne Dateianhang (Alle Anrufe), da der Anrufer keine Nachricht
hinterlassen hat.
► Sprachverzeichnis
Das Sprachverzeichnis bezeichnet den Sprachbaum des Messaging
Servers. Jeder Messaging Server mit einem installierten Voice-Baum
enthält Audioverzeichnisse, in denen die sprachrelevanten Ansagen
OfficeMaster 3 Administration
395
5 Konfiguration Microsoft Exchange
hinterlegt wurden. Standardmäßig kann zwischen „de“ (Deutsch „Katrin“
Loquendo) und „en“ (Englisch „Simon“ Loquendo) gewählt werden.
► Voice-Projekt
In diesem Feld wird das zu benutzende Voice-Projekt des Voice-Servers
angegeben. Das Voice-Projekt bestimmt die Verhaltensweise des VoiceServers bei eingehenden Nachrichten.
► Anruferbild
Das Anruferbild stellt ein Standard-Bild dar, das angezeigt wird, wenn
dem Benutzer kein Bild zugewiesen wurde bzw. der eingehende Anrufer
nicht aufgelöst werden konnte. Dieses Bild ist eine hinterlegte Grafikdatei (PNG oder JPG), die sich im globalen Verzeichnis PICTURE (siehe
Abschnitt 4.4.1.2, Tabelle) befinden muss. Die Grafik sollte 160 x 180
Pixel (Breite x Höhe) nicht überschreiten.
► Message Waiting
Das Message Waiting-Verhalten bestimmt die Abschaltung einer Message Waiting Lampe am Telefon des Benutzers. Das Einschalten der
Lampe wird maßgeblich durch die Messaging Server Konfiguration und
die entsprechende Ansteuerung der Message Waiting-Funktion in der
TK-Anlage bestimmt. Das Abschalten unterstützt drei Modi:
•
Zurücksetzen durch allgemeine Fernabfrage
•
Zurücksetzen durch Abhören mindestens einer Nachricht
•
Zurücksetzen durch Abhören aller Nachrichten
► Audiodatei anzeigen
In dem Auswahlfeld kann angegeben werden, ob die Sprachnachrichtendatei (WAV oder MP3) in der Nachricht angezeigt oder unterdrückt wird.
Ein Unterdrücken hätte den Effekt, dass die Datei nicht mehr über den
PC-Lautsprecher, sondern nur über eine Fernabfrage wiedergegeben
werden kann.
► Initial-PIN
Jeder Benutzer, der nicht direkt administriert wurde, benutzt diese Angabe der Initial-PIN. Bei der Fernabfrage der Voice-Box eines Benutzers ist
es sinnvoll eine PIN zu hinterlegen. Um den Funktionsablauf initial dem
eigentlichen Verhalten anzupassen, kann hier die initiale PIN hinterlegt
werden.
396
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Abfrageerlaubnis 1-3
Hier können Telefonnummern angegeben werden, die bei Anrufen von
diesen Apparaten die angerufene Voice-Box sofort in den Konfigurationsmodus versetzen. Die Abfrageerlaubnis ist nur der Vollständigkeit halber
implementiert. Diese Funktion ist global nicht sinnvoll nutzbar.
5.1.4 Benutzerrechte
Für den einzelnen Benutzer der OfficeMaster Exchange-Connectoren
kann eine Vielzahl von Berechtigungen durch den Administrator eingestellt werden.
OfficeMaster 3 Administration
397
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Allen Benutzern werden automatisch diese angezeigten Rechte als
zentrale Vorgabe zugeordnet, solange keine anderen Rechte individuell
für den Benutzer eingestellt wurden. Im Fenster Benutzerrechte sind
alle Rechte, die einem Benutzer durch Aktivieren des entsprechenden
Kontrollkästchens zugeteilt werden können, enthalten.
► Benutzerrecht
• Sendezeitpunkt ändern
Der Benutzer kann das Datum und die Uhrzeit für den Versendezeitpunkt angeben. Wird die Option aktiviert, haben diese Angaben Priorität
gegenüber der Dringlichkeitsauswahl hoch, mittel oder niedrig. Wird nur
eine Uhrzeit ohne Datum vorgegeben, bezieht sie sich auf das heutige
Datum, falls der Zeitpunkt nicht bereits verstrichen ist, sonst auf den
folgenden Tag.
• Auflösung ändern
Mit dieser Berechtigung kann der Benutzer beim Faxversand zwischen
Feinauflösung und Standardauflösung wählen. Es empfiehlt sich, vom
Administrator die Standardauflösung vorgeben zu lassen, damit die
Übertragungszeiten und -kosten niedrig bleiben. In Sonderfällen kann
die Qualität der Auflösung individuell eingestellt werden.
• Deckblatt ausschalten
In der zentralen Administration kann entweder ein Standarddeckblatt für
alle Benutzer oder ein Deckblatt für einen individuellen Benutzer vorgegeben werden. Mit dieser Option kann das jeweils selektierte Deckblatt
durch den Benutzer unterdrückt werden z. B. wenn das zu versendende
Dokument in einem Textprogramm erzeugt und dort bereits mit einem
eigenen Deckblatt versehen wird. Deckblätter bewirken zusätzliche
Übertragungszeiten und -kosten.
• Briefpapier für das Deckblatt ausschalten
Falls in der zentralen Administration die Verwendung von Briefpapier für
Deckblätter eingestellt wurde, berechtigt diese Option den Benutzer, die
Hinterlegung von Briefpapier zu unterdrücken.
• Briefpapier für Anhang ausschalten
Falls in der zentralen Administration die Verwendung von Briefpapier für
Anhänge eingestellt wurde, berechtigt diese Option den Benutzer, die
Hinterlegung von Briefpapier zu unterdrücken.
398
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
• Dateitransfer
Per Faxverbindung werden sowohl die Nachricht als auch eventuell
vorhandene Anhänge als Datei an die Gegenstelle übertragen. Diese
Option sollte nur gewählt werden, wenn bekannt ist, dass die Gegenstelle über das Faxprotokoll ITU-Standard T.434 verfügt. Der Empfänger
hat dann die Möglichkeit, die Dateien direkt weiterzuverarbeiten bzw. in
den Dateien enthaltene Programme zur Ausführung zu bringen. Diese
Option wird möglicherweise von der eingesetzten Faxhardware nicht
unterstützt.
• Faxabruf
Mit der Option wird dem Benutzer die Möglichkeit geboten, Faxabrufdienste wie sie auch von OfficeMaster angeboten werden, zu nutzen.
Die als Faxadresse eingegebene Faxnummer wird angerufen. Das
Faxprotokoll signalisiert der Gegenstelle, dass ein zum Abruf bereitgestelltes Faxdokument übermittelt werden soll. Der Benutzer erhält dieses
Dokument in der gleichen Weise wie ein empfangenes Fax.
• ECM ausschalten
Mit dieser Berechtigung kann der Benutzer die empfohlene Standardeinstellung Übertragung mit Fehlerkorrektur unterdrücken. Die OfficeMaster-Hardware gehört zu den Faxkarten, die die Übertragung im
Error Correction Mode unterstützen. Es wird dringend empfohlen, von
dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. In der Kommunikation mit
Faxgegenstellen, die nicht über ECM verfügen, wird ECM automatisch
unterdrückt. ECM sorgt dafür, dass Faxe fehlerfrei übertragen werden,
da alle Übertragungsblöcke, bei denen Fehler auftreten, wiederholt werden. Bei schlechten Leitungsqualitäten kann dies zu einer geringfügigen
Verlängerung der Übertragungsdauer führen. Die Unterdrückung von
ECM sollte nur erfolgen, wenn durch sehr schlechte Übertragungsleitungen extrem lange Übertragungszeiten entstehen und wenn Übertragungsfehler toleriert werden können.
• Rückmeldung mit Faxdokument anfordern
Beim Faxversand kann eingestellt werden, dass der Benutzer eine Rückmeldung erhält, aus der hervorgeht, ob sein Fax fehlerfrei übermittelt
werden konnte. Zusätzlich zu den Statusinformationen kann auch das
eigentliche Fax als Anhang in Form einer Grafikdatei eingefügt werden.
Diese Option ist immer dann sinnvoll, wenn der Benutzer mehrere Sendeaufträge ausgelöst hat und die Rückmeldungen nicht ohne weiteres
zuordnen, sondern nur anhand des Originalfaxes identifizieren kann.
OfficeMaster 3 Administration
399
5 Konfiguration Microsoft Exchange
• Deckblatt/Briefpapier pro Auftrag spezifizieren
Mit dieser Option wird der Benutzer vom Administrator zur Nutzung individueller Deckblätter und Briefpapiergrafiken autorisiert. Er kann über
die Angabe eines Namens ein Deckblatt und/oder Briefpapier auswählen,
das für das gerade zu sendende Fax benutzt werden soll, vorausgesetzt
in der Installationsfreigabe <Messaging Server>\FFACCESS\
Cover ist ein entsprechendes Deckblatt hinterlegt.
• Unterschrift abwählen
Über die zentrale Administration kann für einen Benutzer festgelegt
werden, dass unter seine Nachrichten standardmäßig eine Unterschrift
gesetzt wird, die in einer Datei in der Installationsfreigabe <Messaging
Server>\FFACCESS\Sign gespeichert ist. Mit dieser Option wird
der Benutzer berechtigt, die Einfügung einer standardmäßig vorgegebenen Unterschrift zu unterdrücken.
• Ausdruck des ausgehenden Faxes verbieten
Der Administrator kann festlegen, dass alle versendeten Faxe automatisch auf einem selektierbaren Drucker ausgedruckt werden. Der
Benutzer kann den Ausdruck unterdrücken.
▼ Hinweis! Alle voranstehenden Berechtigungen des Benutzers erscheinen in den OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook beim Versand einer
Nachricht. Aufgrund der Microsoft Exchange internen Mechanismen ist
es nicht möglich, dem Benutzer die für ihn aktivierten Rechte sichtbar zu
machen. Es werden ihm grundsätzlich alle Einstellmöglichkeiten angezeigt. Welche er davon beeinflussen kann, muss ihm der Administrator
mitteilen. Diese Funktion ist unabhängig von der Konfiguration etwaiger
„Print Gateways“ in der Messaging Server Konfiguration.
▼ Hinweis! Die nachfolgenden Einstellungen wirken sich auf die Rechte
des Benutzers aus, erscheinen aber nicht in den OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook.
• Senden mit hoher Priorität
Zu den Standardsendeoptionen gehört es, die Priorität für die Übermittlung einer Nachricht in den Stufen hoch, mittel und niedrig einstellen
zu können. Da die Übertragung eines Faxes mit hoher Priorität sofort
nach Beauftragung erfolgt, können bei längeren Faxen erhebliche Übertragungskosten entstehen. Es kann daher sinnvoll sein, Benutzern nur
Prioritätsstufen zu erlauben, die in jedem Fall kostengünstig sind. Mit
400
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
dieser Option wird dem Benutzer die Verwendung der höchsten Prioritätsstufe erlaubt.
• Senden mit mittlerer Priorität
Da die Übertragung eines Faxes mit mittlerer Priorität nicht zur kostengünstigsten Zeit erfolgt, kann es sinnvoll sein, Benutzern nur die
Prioritätsstufe niedrig zu erlauben, die in jedem Fall kostengünstig ist.
Hier wird dem Benutzer die Verwendung der mittleren Prioritätsstufe
erlaubt.
• Faxversand
Mit dieser Einstellung kann festgelegt werden, ob ein Exchange Benutzer
die Erlaubnis hat, Faxe zu senden.
• Faxempfang
Hier kann der Administrator festlegen, dass ein Benutzer keine Faxe
direkt empfangen soll. Die Faxe werden an das Postfach des Standardempfängers weitergeleitet, der dann entscheiden kann, ob er ein
für den empfangsgesperrten Benutzer angekommenes Fax an diesen
weiterleitet.
• Elektronische Signatur ausschalten
Der Benutzer kann die elektronische Faxsignatur ausschalten.
• SMS-Versand
Bei einem installierten SMS-Connector kann bei dieser Option der generelle SMS-Versand erlaubt werden. Benutzer, die ohne eine Erlaubnis
eine SMS versenden, erhalten eine Fehlermeldung.
• SMS-Empfang
Der SMS-Connector kann entsprechende SMS-Nachrichten auch empfangen. Dieser Empfang kann hier abgestellt werden. Die Nachrichten
werden an das Postfach des Standardempfängers weitergeleitet, der
dann entscheiden kann, ob er eine für den empfangsgesperrten Benutzer angekommene SMS-Nachricht an diesen weiterleitet.
• SMS-Versand von aufgeteilten SMS
Sollte der SMS-Versand generell erlaubt sein, können SMS-Nachrichten
auch mit einer Überlänge versendet werden. Solche Nachrichten werden
dann in mehrere Nachrichten mit max. 160 Zeichen Länge aufgeteilt und
nacheinander versandt. Da diese Option entsprechend kostenintensiv
werden kann, ist sie standardmäßig nicht aktiviert.
OfficeMaster 3 Administration
401
5 Konfiguration Microsoft Exchange
• Maximale Anzahl aufgeteilter SMS
Für den SMS-Versand kann die maximale Anzahl an SMS-Nachrichten
angegeben werden, in die überlange SMS-Texte aufgeteilt werden können. Ist dieses Maximum erreicht, wird die Nachricht an dieser Stelle
abgeschnitten. Überlange Dokumente können maximal in 99 SMS-Nachrichten aufgeteilt, versendet werden.
• CTI Aktivieren
Die CTI-Funktionalität kann pro Benutzer ein- und ausgeschaltet werden. An dieser Stelle kann dies global erfolgen. Eine Abschaltung hat
zur Folge, dass sich ein Benutzer mit seinem OfficeMaster Arbeitsplatz
nicht mehr mit der CTI-Funktion anmelden kann.
► Sperrliste ausgehender Dokumente
Im Feld Sperrliste werden Rufnummern bzw. Rufnummernbereiche
definiert, die Benutzer nicht per Fax erreichen sollen. Der Eintrag 0900,
bedeutet, dass alle Rufnummern, die mit dieser Ziffernfolge beginnen,
nicht angefaxt werden können.
Die Ziffernfolge 00 bewirkt, dass diese Benutzer keine Faxe ins Ausland
senden dürfen. Die Eingabe i (für intern) bewirkt, dass keine internen
Faxe (innerhalb einer Telefonnebenstellenanlage) versendet werden
dürfen. Einzelne Rufnummern der Liste werden durch ; (Semikolon)
getrennt.
5.2 OfficeMaster Exchange-Connector
5.2.1 Messaging Server Konfiguration
Obwohl die Connectoren alle relevanten Einstellungen im Exchange
System Manager ablegen, um die Integration der Komponenten in die
Exchange Server-Umgebung zu bewerkstelligen, haben die einzelnen
Komponenten auch Basiseinstellungen in der Messaging Server Konfiguration.
In der Registerkarte Gateway Konfiguration befinden sich die Basiseinstellungen. Die Microsoft Exchange Server 2000-2007-Parameter werden vom Installationsassistenten gesetzt. Sie umfassen den Namen des
Exchange Connectors, den Pfad des Connectors im Active Directory, den
Namen des Exchange Servers für die Anmeldung, die X.400-Adresse
402
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
der Administrativen Gruppe und den Pfad des komplementären Konfigurationsknotens.
▼ Hinweis! Die Basiseinstellungen können zwar im Expertenmodus konfi-
guriert werden, doch wird die manuelle Administration nicht empfohlen.
Die Basisparameter sollten nur vom Installationsprogramm eingestellt
werden. Manuelle Veränderungen können den korrekten Betrieb der
Komponenten empfindlich stören.
Die Einstellungen des Bereiches Gateway für Fax-, SMS- Sprach- und
Informationsdienste bestimmen die Interaktion der Exchange-ConnectorKomponenten mit weiteren Messaging Server Komponenten.
► Komponentenname
In diesem Feld wird der Name der Connector-Komponente angezeigt.
Dieses Feld ist nicht veränderbar.
► Signaturkomponente
Um digitale Signaturen zu unterstützen, kann hier eine Signaturkomponente ausgewählt werden. Diese Signaturkomponente arbeitet dann mit
der Connector-Komponente (msx2kfaxcon) zusammen, um die Signaturfunktionalität zu ermöglichen.
OfficeMaster 3 Administration
403
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Statuskomponente
Eine Statuskomponente ist eine zusätzliche Komponente, die über den
Status des versendeten Faxdokumentes oder der versendeten SMS
informiert wird. Hier können z.B. Archiv-Gateways angegeben werden.
Die Registerkarte Empfang hat direkten Einfluss auf die eingehenden
Dokumente. Die Rufnummern (Called Party Number), von den für den
Exchange-Connector vorgesehenen Empfangsvorgängen, können als
Adressfilter für Fax bzw. SMS eingetragen werden. Mit der Standardeinstellung (.*) werden alle empfangenen Faxe oder Kurznachrichten an
den Exchange-Connector weitergeleitet.
Eine Änderung ist nur dann erforderlich, wenn empfangene Nachrichten auf verschiedene Gateways, wie SAPCONN oder FILEGW
aufgeteilt werden sollen, oder, wenn Nachrichten von OfficeMaster nur
auf bestimmten Rufnummern empfangen werden sollen. Letzteres, so
genanntes Whitelist-Verfahren kann unter Einstellungen > Sende/Empfangskomponenten > Erweitert > Allgemeine Fax/SMS-Einstellungen über die Option unzustellbare Nachrichten
ablehnen aktiviert werden.
404
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
▼ Hinweis! Wenn der Adressfilter ohne aktiviertes Whitelist-Verfahren
auf bestimmte Rufnummern eingeschränkt wird, sollte die Undeliverable-Komponente des Messaging Servers konfiguriert werden, damit
empfangene Nachrichten trotz bester Adressfilter-Konfiguration nicht
unbemerkt auf dem Server gespeichert werden und „liegen bleiben“
(siehe Abschnitt 4.11.3).
Ein Adressfilter besteht im einfachsten Fall aus einer Liste von Nummern, die dem Connector zugeordnet werden. Sind alle Faxe z. B. an die
Nummern 150 bis 154 für den Exchange Connector bestimmt, enthält
die Liste des Adressfilters folgende Einträge:
150
151
152
153
154
Die Einträge in dieser Liste können mit regulären Ausdrücken (siehe
Abschnitt 8.4) zu dem Eintrag 15[0-4] zusammengefasst werden. Der
Standardwert (.*) für den Adressfilter ist ebenfalls ein regulärer Ausdruck.
Der Punkt (.) steht hier für ein beliebiges Zeichen. Der Stern (*) verleiht
dem davor stehenden Zeichen die Bedeutung beliebig oft. Es kann an
dieser Stelle nur jeweils eine Adressangabe pro Zeile erfolgen. D. h.
das Zusammenführen von mehreren Ausdrücken in einer Zeile über das
ODER (|) oder das UND (&) ist nicht möglich.
► Adressfilter automatisch anhand aktueller Adressen im MS Active Di-
rectory erstellen
Beim Aktivieren dieser Option wird bei jedem Start der ExchangeConnector-Komponente eine neue Liste an Rufnummern erzeugt. Die
Daten werden dabei erzeugt, in dem die Komponente alle Fax- und
SMS-Adressen in die Listen einfügt, die im Active Directory gefunden
werden. Die zu durchsuchenden Domänen werden den Einstellungen
des Exchange-Connectors in den Exchange-Systemverwaltungstools
entnommen.
OfficeMaster 3 Administration
405
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.2.2 Exchange System Manager /
Exchange Systemverwaltungskonsole
Allgemeine Einstellungen
Jeder Connector benötigt seine eigenen spezifischen Einstellungen.
Diese werden in den Eigenschaften des entsprechenden Objektes
administriert.
► Standardempfänger
Analog zu den globalen Einstellungen kann auch hier dem Connector
ein Standardempfänger zugeordnet werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn
die Organisation über mehrere OfficeMaster Exchange Connectoren
verfügt und nicht alle denselben Standardempfänger besitzen sollen.
Bleibt der Eintrag in diesem Feld leer bzw. zeigt sich <deaktiviert> sucht
der Connector seinen Standardempfänger in den globalen Connector
Einstellungen.
▼ Hinweis! Es ist in jedem Fall erforderlich einen Standardempfänger
einzurichten! Sollte dieser Eintrag fehlen, kann es vorkommen, dass
unzustellbare Dokumente niemandem per E-Mail zugestellt werden können und im Überlaufverzeichnis der Connector-Komponente unbemerkt
stehenbleiben.
406
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Eingangskopie und Ausgangskopie
Von allen Eingangs- und Ausgangsfaxen werden Kopien (Fax und SMS)
in zuvor eingerichtete öffentliche Ordner oder Postfächer abgelegt, mit
deren Hilfe, die gesamte Faxkommunikation archiviert, nach bestimmten
Vorgängen durchsucht oder Kopien nochmals versendet werden können.
In der jeweiligen Auswahlliste wird der entsprechende Kopieempfänger
gewählt. Öffentliche Ordner befinden sich in der Auswahlliste des Ordners Microsoft Exchange System Objects.
► Drucker Eingang / Ausgang (UNC-Pfad nur für Faxdokumente)
In diesen Feldern kann ein Drucker im Netzwerk ausgewählt werden,
auf dem alle ankommenden Faxe für den Benutzer ausgedruckt werden
sollen. Falls der gewünschte Drucker nicht gesucht werden soll, kann er
in UNC-Schreibweise (Universal Naming Convention) per Hand eingetragen werden. Die Standardeinstellung ist inaktiv. Damit der Connector
die Ein- und Ausgangsfaxe auf dem ausgewählten Gerät drucken kann,
muss auf dem Rechner, auf dem die Connector-Komponente läuft, der
Druckertreiber für den ausgewählten Drucker installiert sein.
▼ Hinweis! In der Messaging Server Konfiguration können Print-Gateways
eingerichtet werden, die die angesprochene Funktion ebenfalls beinhalten. Die Konfiguration von Print-Gateways kann jedoch nicht benutzerspezifisch vorgenommen werden.
► Landeskennung
An den meisten ISDN-Anschlüssen ist es nicht möglich, einen korrekten
Ruf aufzubauen, wenn die Rufnummer die internationale Landeskennung
des eigenen Landes enthält. Um dieses Problem zu umgehen, kann
an dieser Stelle die Landeskennung des eigenen Landes angegeben
werden. Der Exchange-Connector wird dann diese Kennung in eine Null
umwandeln. Da man mit einem Messaging Server ein zentrales System
aufbauen kann, in dem die Hardware über die Ländergrenzen verteilt
sind, könnte der Connector ebenfalls für Dokumente ausländischer
Standorte benutzt werden. In diesem Fall muss der Messaging Server
in den ISDN-Einstellungen für diese Korrektur eingestellt werden. Der
Eintrag der Landeskennung ist entsprechend auf <leer> zu stellen.
► Adresspräfix
Vergibt man in einer Exchange Organisation mit mehreren Standorten,
die jeweils über einen eigenen Exchange-Connector mit zugeordnetem
Messaging Server verfügen, Durchwahlnummern für die Benutzer an
OfficeMaster 3 Administration
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5 Konfiguration Microsoft Exchange
den einzelnen Standorten, müssen diese Durchwahlnummern eindeutig
sein. Daher ist es beim Einsatz mehrere Connectoren erforderlich, für
den Benutzer die komplette Faxnummer, unter der er erreichbar ist,
anzugeben. Da der Faxserver bei einem empfangenen Fax aber nur die
Durchwahlnummer und nicht die komplette Empfängernummer auswerten und an den Exchange-Connector weiterleiten kann, muss als Präfix
die Einwahlnummer in den Faxserver ohne Durchwahlinformation angegeben werden. Präfix und vom Faxserver gelieferte Durchwahlnummer
ergeben zusammen die komplette Rufnummer des Empfängers, unter
der er im globalen Adressbuch identifiziert werden kann.
■ Beispiel
In einer Organisation gibt es die Standorte München (Amtsnummer des
Faxservers ohne Durchwahl: 089 4647) und Stuttgart (Amtsnummer
des Faxservers ohne Durchwahl: 0711 4746). In beiden Standorten
ist ein Fax-Connector mit Faxserver installiert. In München gibt es den
Empfänger Huber mit der Faxdurchwahlnummer 105, in Stuttgart gibt es
den Empfänger Pfleiderer ebenfalls mit der Durchwahl 105. Würden nur
die Durchwahlnummern für den Adresstyp FAX bei beiden Empfängern
eingetragen werden, wäre wegen deren Identität eine Adressreplikation
zwischen den Standorten nicht möglich. Daher sollte die komplette Faxkennung als Faxadresse für die Empfänger eingetragen werden.
Huber: +49 89 4647 105 Pfleiderer: +49 711 4746 105
Für den Standort München ist im Fax-Connector als Präfix +49 89 4647
und für den Standort Stuttgart +49 711 4746 einzutragen.
▼ Hinweis! Der Adresspräfix im Connector ist sinnvoll, wenn die Orga-
nisation mehrere Connectoren besitzt. Die Tendenz geht zu einem
System, in dem nur zahlenmäßig ein Connector verwendet wird und
in verschiedenen Standorten ISDN-Boxen zum Einsatz kommen. Der
entsprechende Präfix wird in der ISDN-Konfiguration der Box (Durchwahlpräfix) vorgenommen.
► Einheitenpreis
In einigen Telefonanlagen werden Gebühreninformationen als Gebühreneinheit im Ruf mitgegeben. Dies ist nicht mehr üblich und wird kaum
noch unterstützt. Stellt die eingesetzte Telefonanlage die Informationen
bereit, kann der Fax-Connector diese mit dem eingegebenen Einheitenpreis multiplizieren und in den Fax-Übertragungsinformationen anzeigen.
408
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Die Einheitenpreise schwanken zu verschiedenen Tageszeiten stark. Der
errechnete Wert stellt nur eine vage Kostenabschätzung dar.
► Währung
Konform zum Einheitenpreis wird ein beliebiger alphanumerischer Wert
angegeben, der die Währung des Einheitenpreises darstellt.
Server Anbindung
Diese Registerkarte konfiguriert den SMTP-Client des OfficeMaster Exchange-Connectors, d. h. hier werden die Eigenschaften für den Versand
von SMTP-Mails gesetzt, die der Messaging Server an den Exchange
Server schickt.
► Exchange Server
Der Name des Exchange Servers, der hier eingetragen wird, bezeichnet
den Exchange Server an den die Komponente die Mails schicken soll.
Dies hat nichts mit ausgehenden Mails vom Exchange Server zu tun.
Die Richtung vom Messaging Server zum Exchange Server wird hier
konfiguriert.
OfficeMaster 3 Administration
409
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► SMTP Sendeport
An dieser Stelle wird der SMTP-Port angegeben, an den die Komponente die Mails an den oben eingetragenen Exchange Server schickt.
Dies hat ebenfalls nichts mit dem Port der ausgehenden Mailübertragung
des Exchange Servers zu tun. Die Richtung vom Messaging Server zum
Exchange Server wird hier konfiguriert.
► Authentifizierung
Die Authentifizierung bestimmt den Sicherheitsgrad der Mails vom
Messaging Server zum Exchange Server. Es kann hier nicht willkürlich
manuell administriert werden. Ein Dienstkonto, das hier eingetragen
wird, muss mindestens einmal im Installationsassistenten während der
Datenverifizierung angegeben werden, da hier eine spezielle Anpassung vorgenommen wird. Es kann hier zwischen zwei Arten gewählt
werden:
• Keine (Bevorzugt für MS Exchange Server 2000-2003)
Wenn diese Option gewählt wird, wird keine SMTP-Authentifikation
vorgenommen. Dies setzt voraus, dass der Exchange Server einen
anonymen Zugang zum SMTP-Dienst zulässt. Exchange 2000/2003Server sind standardmäßig für anonyme Zugänge offen. Somit wird
diese Option für Exchange 2000/2003 allgemein empfohlen.
• NTLM (Bevorzugt für MS Exchange Server 2007)
Diese Art der Authentifizierung (NTLM, WindowsNT Challenge/Response,
WindowsNT Lan Manager Authentication, Interne Windows-Authentifizierung) benutzt ein WindowsNT-Domänenkonto zur Anmeldung bzw.
zum Verschicken von SMTP-E-Mails. Das Konto wird in der Notation
Domäne\Konto angegeben. Da in einer Exchange 2007-Umgebung die
Hub-Server keinen anonymen Zugriff auf den SMTP-Dienst erlauben,
wird hier die NTLM-Authentifizierung bevorzugt. Da das Dienstkonto
speziell auf dem Hub-Server freigeschaltet werden muss, kann hier nicht
nachträglich eine willkürlich andere Eintragung erfolgen.
► Dienstkonto, Passwort
Es kann an dieser Stelle das Dienstkonto und das Passwort angegeben
werden. Die Änderung des Dienstkontos sollte nicht an dieser Stelle
erfolgen. Für solche Änderungen sollte immer der Installationsassistent
des Messaging Servers benutzt werden.
410
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Benutzerdaten
Die Registerkarte Benutzerdaten kann die Verarbeitungsgeschwindigkeit der ein- und ausgehenden Dokumente für Fax und SMS, sowie die
Benutzerauflösung von CTI-Anrufen erhöhen.
► Metacache-Datei
Die Metacache-Datenbank ist eine proprietäre Datenbank, die zur
Laufzeit der Connector-Komponente erzeugt werden kann. Diese
Datenbank beinhaltet ähnlich wie ein Globaler Katalog alle relevanten
Adressdaten der Domäne(n). Mit Angabe einer Datei der Endung .mcss
wird die Datenbank anhand der weiteren Einstellungen im Zuge des Replikationsplanes erstellt. Die somit in kürzester Zeit zugreifbaren Daten
werden zur Benutzerauflösung bei der Erstellung von Deckblättern und
der Informationsgewinnung für eingehende Telefongespräche genutzt.
Die Datenbank ist auf Schnelligkeit optimiert und kann ohne weitere
installierbare Datenbanksysteme betrieben werden. Sie kann mit einer
Schnittstelle erweitert werden, um auch andere Datenbanken über Drittanbieter-Plugins z. B. an CRM-Systeme anzubinden.
OfficeMaster 3 Administration
411
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► MS Active Directory in den Metacache replizieren
Bei Aktivierung dieser Option wird der Active Directory Forest der Benutzerdaten in die Datenbank kopiert. Dieser Vorgang kann etwas Zeit
in Anspruch nehmen.
► Öffentliche Ordner in den Metacache replizieren
Zusätzlich können mit dieser Option Öffentliche Kontaktordner in den
Metacache kopiert werden. Dieser Vorgang setzt das Vorhandensein
von Öffentlichen Ordnern voraus und kann gegebenenfalls etwas Zeit
in Anspruch nehmen.
► Nur diesen Öffentlichen Ordner mit Unterordner benutzen
Um die Zugriffsgeschwindigkeit bei Zugriff auf die Öffentliche Ordnerdatenbank zu optimieren, kann hier ein Öffentlicher Kontakteordner ausgewählt bzw. angegeben werden, der die Suche der Ordner einschränkt.
► Replikationsplan
Der Replikationsplan bestimmt den zyklischen Zeitpunkt des Kopierens
der Daten.
► Jetzt Replizieren
Jetzt Replizieren löst einen manuellen Replikationsvorgang aus.
Adressraum
Mit Adressraum werden Adressbereiche oder -typen angegeben, für die
der Connector ausgangsseitig seine Funktion bereitstellt.
412
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
▼ Hinweis! Die Eintragung eines Adressraums zum Zwecke des Least Cost
Routings ist nur noch dann sinnvoll, wenn die Organisation mehrere Connectoren besitzt. Die Tendenz geht jedoch zu einem System, in dem nur
noch zahlenmäßig ein Connector verwendet wird, und in verschiedenen
Standorten nur ISDN-Boxen zum Einsatz kommen. In diesem Fall wird ein
Least Cost Routing durch die entsprechenden Hardware-Einstellungen
(Routing ausgehend – Routing nach Empfänger) vorgenommen.
Adressauflösung
Die Registerkarte Adressauflösung dient zur Leistungsoptimierung
des Connectors. Beim Senden/Empfangen eines Dokuments wird der
entsprechende Absender/Empfänger im Active Directory aufgelöst, um
Informationen und Sende-/Empfangsrechte des Benutzers zu ermitteln.
Bei einer weltweiten Organisation, wird standardmäßig in allen Domänen
des Active Directory gesucht. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Aus diesem Grund kann hier explizit eine Domänenauswahl und Domänenreihenfolge festgelegt werden.
► Benutzer mit Hilfe des Globalen Katalogs auflösen
Mit dieser Option kann die Geschwindigkeit in Netzen mit mehreren
Domänen ebenfalls erhöht werden. Wenn es möglich ist, wird bei Aktivierung der Funktion der Globale Katalog befragt.
▼ Hinweis! Die Multidomänenfähigkeit des OfficeMaster Exchange-
Connectors bezieht sich nur auf Domänen desselben Active Directory
Domain-Trees. Fremddomänen, die mit einer Vertrauensstellung an das
System angebunden werden, sind dem Connector unbekannt und werden
nicht unterstützt.
OfficeMaster 3 Administration
413
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3 Benutzeradministration
In den Einstellungen der Active Directory-Benutzer und -Computer steht
eine zusätzliche Registerkarte für die OfficeMaster Eigenschaften zur
Verfügung. Diese Registerkarte wird auf dem Connectorserver standardmäßig angezeigt. Auf anderen administrativen Rechnern muss das
Snap-In separat installiert werden.
5.3.1 Administration der Fax-/SMS-/VOX-Adressen
Über Active Directory-Benutzer und -Computer können den Benutzern
Durchwahlnummern zugewiesen werden, damit ankommende Faxe direkt zugestellt werden können. Da diese Einstellungen in einer Exchange
Server 2007-Umgebung nicht mehr in dieser Konsole erfolgen sollen,
gibt es keine Registerkarte E-Mail-Adressen. Um den Komfort trotzdem
414
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
weiterhin zu bieten, beinhaltet die OfficeMaster-Registerkarte in den
Detail-Dialogen eine Registerkarte E-Mail-Adressen.
5.3.1.1 Empfängerrichtlinien
Damit Exchange Benutzer sofort nach Installation der Connectoren Faxe
und SMS-Nachrichten versenden können, müssen Fax-, SMS- oder
VOX-Adressen angelegt werden. Für diesen Zweck kann eine Empfängerrichtlinie erstellt werden. Es werden jedoch keine Ziffernadressen
erstellt, die eigentlich für die sinnvolle Zuordnung notwendig wären. Die
Empfängerrichtlinien können nur Adressen erzeugen, die den SMTPAdressen ähneln.
▼ Hinweis! Sollten automatisierte Adressvergaben manuell überschrieben
werden, wird der Empfängeraktualisierungsdienst die manuellen Eingaben wieder ändern.
OfficeMaster 3 Administration
415
5 Konfiguration Microsoft Exchange
▼ Hinweis! Es wird nicht empfohlen, Fax-, VOX- oder SMS-Adressen über
Empfängerrichtlinien anzulegen. Die Vorbereitungen für Empfängerrichtlinien vom Typ Fax, SMS und VOX sind jedoch im Standardfall installiert.
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass alle Exchange Server im Netz
bei der manuellen Eintragung von Richtlinien erreichbar sind!
5.3.1.2 Fax-, SMS- und VOX-Adressen
Mit den Exchange 2000/2003-Administrationswerkzeugen kann für einen
Empfänger vom Administrator das Karteiblatt E-Mail-Adressen aufgerufen werden. Ist noch keine Adresse vom Typ Fax, SMS oder VOX
angelegt, erfolgt dies über die Schaltfläche Neu.... Man kann dann eine
benutzerdefinierte Adresse des gewünschten Typs administrieren.
Existiert bereits ein Eintrag vom Typ Fax oder SMS, kann über Doppelklick ein Dialog zum Editieren der FAX-Adresse geöffnet werden. Nach
Bestätigung dieser Auswahl öffnet sich ein weiterer Dialog, der die Eingabe eines Namens und der Durchwahlnummer erlaubt.
In das Adressfeld wird die Faxdurchwahlnummer bzw. eine SMS-Nummer des Benutzers eingetragen. Für den Fall, dass in einer Organisation
mehrere Exchange Server und mehrere Connectoren installiert sind,
muss vermieden werden, dass in den Adressbüchern die gleiche Durchwahlnummer mehrfach vorkommt.
Um dies zu erreichen, kann den Adressen ein Durchwahlpräfix vorangestellt werden (siehe Abschnitt 5.2.2, Adresspräfix). Es ergibt sich
demnach die folgende Adresse:
<Durchwahlpräfix><Durchwahl>
Um Adressen einem Benutzer hinzuzufügen, ist der Knopf E-Mail-Adressen in der Registerkarte OfficeMaster zu benutzen (siehe Abschnitt
5.3.2).
416
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3.2 Karteikarte „OfficeMaster“
Über die Karteikarte OfficeMaster werden benutzerspezifische Parameter eingestellt. Diese Registerkarte visualisiert keine Schemaerweiterung.
Die Benutzerwerte werden in vorhandene Attribute geschrieben.
► Vorgaben
Hier kann ein Benutzervorgabenprofil ausgewählt werden; entweder
die zentrale Vorgabe der OfficeMaster Einstellungen (siehe Abschnitt
5.1) oder eine Vorgabe einer Benutzergruppe. Für die Benutzung einer
Gruppenvorgabe legt man sich eine Gruppe vom Typ Sicherheit oder
Verteiler an. Diese Gruppe hat eigene OfficeMaster Einstellungen, die
als Vorlage für die Einstellungen der Benutzer ausgewählt werden können. Wird der Benutzer nicht administriert, werden nach der Installation
automatisch die zentralen Benutzervorgaben eingetragen. Wird eine
Benutzergruppe als Vorgabe angegeben, die nicht administriert wurde,
gelten automatisch die zentralen OfficeMaster Einstellungen.
OfficeMaster 3 Administration
417
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Kennung
Hier kann für den Benutzer die Faxkennung eingestellt werden, die in der
Kopfzeile eines versendeten Faxes erscheint. Die Angabe sollte nach
internationaler Norm in der Form erfolgen:
+Ländercode Vorwahl (ohne führende 0) Rufnummer Durchwahlnummer
■ Beispiel
+49 3328 455 960
Durch die individuelle Angabe der Kennung wird erreicht, dass die
Faxnummer des Absenders einschließlich Durchwahlnummer korrekt
übermittelt wird, entsprechende Antwortfaxe also direkt an ihn adressiert
werden können. Wird die Angabe weggelassen, werden die Daten verwendet, die bei der Einrichtung der ISDN-Hardware angegeben wurden.
Die Einstellung einer individuellen Kennung je Benutzer ist besonders in
Organisationen wichtig, in denen Benutzer aus unterschiedlichen Standorten senden, um gültige Adressen für Antwortfaxe zu übermitteln.
► Kopfzeile
In dieser Zeile kann je Benutzer (oder Benutzergruppe) ein individueller
Kopfzeilentext eingegeben werden. Dies kann z. B. der Firmenname
ergänzt um die jeweilige Abteilungsbezeichnung sein.
► Deckblatt
Das Deckblatt bezeichnet den Namen einer benutzerspezifischen
Deckblattdatei. Die Standardeinstellung ist inaktiv. Angezeigt werden
die Namen aller Deckblattdateien, die im Unterverzeichnis COVER
gespeichert wurden, das auf dem Rechner, auf dem der Fax-Connector
installiert wurde, automatisch angelegt wird. Es ist auch die Angabe
eines weiteren Namens möglich. Es muss aber sichergestellt werden,
dass eine entsprechende Deckblattdatei in das Unterverzeichnis COVER
gespeichert wird, bevor das System genutzt wird. Die Endung .rtf muss
mit angegeben werden.
► Unterschrift
Hier kann der Name einer Unterschriftendatei angegeben werden.
Angezeigt werden die Namen aller Unterschriftendateien, die im Unterverzeichnis SIGN gespeichert wurden. Es ist auch die Angabe eines
weiteren Namens möglich. Es muss aber sichergestellt werden, dass
eine entsprechende Deckblattdatei in das Unterverzeichnis SIGN gespeichert wird, bevor das System genutzt wird.
418
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
▼ Hinweis! Es liegt in der Verantwortung des Administrators, den einzelnen
Benutzern ihre zugehörige Unterschriftendatei richtig zuzuordnen. Die
Unterschriftendatei muss vom Typ RTF sein, damit sie an der richtigen
Stelle in die Exchange Nachricht integriert werden kann.
Eine Unterschriftendatei entsteht dadurch, dass eine Unterschrift eingescannt wird, in einer Grafikdatei z. B. vom Typ JPG abgelegt wird und
diese Datei anschließend in eine RTF-Datei als Objekt importiert wird.
Der interne Konverter kann keine Objekte in RTF-Dateien konvertieren,
deshalb muss für diesen Fall Microsoft Word oder Quick View Plus als
Konverter eingestellt werden.
► Kostenstelle
Als Kostenstelle kann eine beliebige alphanumerische Kennung von
bis zu 12 Zeichen eingetragen werden, die automatisch in der Logdatei
des Messaging Servers zu jedem von diesem Benutzer abgesetzten
Sendeauftrag erscheint. Auf diese Weise ist es möglich, den Auftrag und
die zu diesem Auftrag gehörenden Gebühren eindeutig dem Benutzer
zuzuordnen.
► TK-ID
In manchen Organisationen werden die Kosten für die Telekommunikation zentral in der TK-Anlage erfasst. Damit an Anschlüssen, die von
mehreren Benutzern genutzt werden (z. B. eine Faxleitung), der die Kosten verursachende Benutzer eindeutig identifiziert werden kann, muss
er vor der Wahl der eigentlichen Rufnummer einen Zusatzcode wählen,
mit dem er sich gegenüber der TK-Anlage ausweist. Dieser Code wird
von der TK-Anlage interpretiert, ist aber nicht Bestandteil der von der
TK-Anlage zu wählenden Rufnummer.
▼ Hinweis! Die Amtsholung (Vorwahl einer bestimmten Ziffernfolge, die die
TK-Anlage veranlasst, eine Amtsleitung bereitzustellen) kann nicht vom
Messaging Server durchgeführt werden, da die Amtsholziffer vor die TK-ID
gesetzt würde. Die Amtsholung muss in die TK-ID integriert werden.
► SMS-Nummer
Dieser Eintrag spezifiziert die Hauptabsenderadresse und Hauptempfangsadresse für SMS-Nachrichten. Er hat nur bei SMS-Large-Account-Zugängen eine Bedeutung. In allen anderen Fällen erfolgt die
Benutzerzuordnung über die SMS-Adresse.
OfficeMaster 3 Administration
419
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Voice Aufzeichnung
Bei der Auswahl der aufzuzeichnenden Nachrichten kann unterschieden
werden zwischen: alle Anrufe und nur Nachrichten
• alle Anrufe
Der Empfänger erhält eine Nachricht im Exchange Client, auch wenn
nichts auf die Anrufbeantworterfunktion gesprochen wurde. Der Empfänger kann nachvollziehen, dass jemand angerufen hat und im Normalfall
auch, wer angerufen hat.
• nur Nachrichten
Der Empfänger erhält nur eine Nachricht im Exchange Client, wenn
der Anrufer eine explizite Nachricht auf der Anrufbeantworterfunktion
hinterlassen hat.
► Voice Script
Bei der Voice Script-Funktion handelt es sich um die Auswahl des VoiceProjektes im Voice-Server.
► Voice PIN
Hier kann die PIN für die Voicebox angegeben werden. Beim Wechsel
in den Konfigurationsmodus wird diese PIN abgefragt.
5.3.2.1 Details
Nach dem Anklicken des Knopfes Details erscheint ein eigenes Fenster
mit mehreren Registerkarten, die die weitergehende Administration des
Benutzers zulässt.
420
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Allgemein
► Sprache
Hier kann die Sprache (Deutsch oder Englisch) selektiert werden, in der
der Benutzer Rückmeldungen empfangen möchte. Die Standardeinstellung ist die zentrale Vorgabe, d. h. es wird die Sprache verwendet, die
in den globalen Connectoreinstellungen (siehe Abschnitt 5.1.1) voreingestellt wurde.
► Nachrichtenformat
Um die Darstellung der Dokumente für den Benutzer flexibler zu gestalten, kann das HTML-Layout für den Benutzer an dieser Stelle angegeben werden. Folgende Optionen sind einstellbar:
•
Nur Text
•
Neutral
•
OfficeMaster
•
Outlook
► Betreffzeilen-Modus / Betreffzeilen-Format
Um die Betreffzeile der Rückmeldung eines Faxdokumentes oder einer
Kurznachricht flexibler zu gestalten, kann die Art des Betreffs an dieser
Stelle verändert werden. Sprachnachrichten sind von den Modi des
Rückmeldebetreffs ausgeschlossen.
Es sind 3 Modi auswählbar:
•
Übertragungsstatus, entspricht der klassischen Form des Rückmeldebetreffs.
■ Beispiel: Faxversand an <Faxnummer> 1 Seite ok
•
Originalbetreff, setzt die Betreffzeile der versendeten Nachricht in die
Rückmeldung. Dies ist dann von Vorteil, wenn anhand des Betreffs
Rückmeldungen aus kaufmännischen Anwendungen ausgewertet
werden sollen. Anhand der Betreffzeile können Faxdokumente z. B.
anhand einer Auftragsnummer unterschieden werden.
•
Benutzerdefiniert, stellt die Betreffzeile der Rückmeldung individuell
zusammen. Folgende Platzhalter sind möglich und werden entsprechend der Spracheinstellung eingesetzt:
OfficeMaster 3 Administration
421
5 Konfiguration Microsoft Exchange
%S
Originalbetreffzeile
%T
Versandtyp (Faxversand oder SMS-Versand)
%F
an/von (je nach Versandtyp und eingestellter Sprache)
%E
Fehlerstatus (OK oder Fehlerhaft)
%P
Seitenzahl (z. B. 1 Seite, 2 Seiten, etc.)
%A
Empfänger (sofern auflösbar im Klartext, sonst Empfängernummer
oder Faxkennung)
%N
Angerufene per ISDN übermittelte Telefonnummer
%M
Kurznachricht (Wort „Kurznachricht“ in eingestellter Sprache)
%%
■ Beispiel:
Prozentzeichen
%S - %T %F %A %E
Bei einem Betrefftext “Angebot Nr.0000145” und einem Faxversand
an die Nummer “+49 3328 455 960” würde die Betreffzeile der
Rückmeldung folgende sein:
“Angebot Nr.0000145 - Faxversand an +49 3328 455 960 OK”
FAX
In der Registerkarte FAX können Detaileinstellungen speziell für den
Faxdienst vorgenommen werden.
► Eingangskopie und Ausgangskopie
Von Eingangs- und Ausgangsfaxen lassen sich Kopien in zuvor eingerichtete öffentliche Ordner oder Postfächer ablegen. Aus diesen Ordnern
heraus ist es beispielsweise möglich, die gesamte Faxkommunikation
zu archivieren oder nach bestimmten Vorgängen zu durchsuchen oder
Kopien nochmals zu versenden. Im jeweiligen Feld wird der Kopieempfänger, der eine Mailadresse vom Typ FAX besitzt, ausgewählt. In dieser Auswahl befinden sich die Öffentlichen Ordner in dem Unterordner
Microsoft Exchange System Objects.
422
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Drucker Eingang (UNC)
Alle ankommenden Faxe für den Benutzer können auf einem hier
aus dem Netzwerk wählbaren Drucker ausgedruckt werden. Falls der
gewünschte Netzwerkdrucker nicht angezeigt wird, kann er in UNCSchreibweise (Universal Naming Convention) spezifiziert werden. Die
Standardeinstellung ist inaktiv.
► Drucker Ausgang (UNC)
Alle versendeten Faxe für den Benutzer können auf einem hier aus dem
Netzwerk wählbaren Drucker ausgedruckt werden. Falls der gewünschte
Netzwerkdrucker nicht angezeigt wird, kann er in UNC-Schreibweise
(Universal Naming Convention) spezifiziert werden. Die Standardeinstellung ist inaktiv.
▼ Hinweis! Damit der Fax-Connector die Ein- und Ausgangsfaxe auf dem
ausgewählten Drucker ausdrucken kann, muss auf dem Rechner, auf
dem der Fax-Connector läuft, der Druckertreiber für den ausgewählten
Drucker installiert sein.
OfficeMaster 3 Administration
423
5 Konfiguration Microsoft Exchange
▼ Hinweis! In der Messaging Server Konfiguration können Print-Gateways
eingerichtet werden, die die angesprochene Funktion ebenfalls beinhalten. Eine Konfiguration per Print-Gateway ist nicht benutzerspezifisch.
► Briefpapier Anhang
Die Voreinstellung für dieses Feld ist Standard. Das zentral voreingestellte Briefpapier für den Fax-Connector, das Anhängen zugeordnet ist, wird
für den Benutzer verwendet. Es kann aber ein abweichendes Briefpapier
eingestellt werden. In dem Kombinationsfeld werden die Namen aller im
Unterverzeichnis LETTER gespeicherten Briefpapierdateien angezeigt.
Es kann auch ein neuer Name eingetragen werden, wenn sichergestellt
wird, dass eine entsprechende Briefpapierdatei vor Inbetriebnahme des
Systems in das Unterverzeichnis LETTER gespeichert wird.
Die Nutzung der Briefpapierdatei bei mehrseitigen Dokumenten wird
durch die Kontrollkästchen gesteuert.
a)
Briefpapier wiederholen (letzte Seite)
b)
nur die erste Seite des Briefpapiers verwenden
Es gibt vier mögliche Kombinationen der Optionen:
Fall 1: a=aus, b=aus (Standardeinstellung)
Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite von Deckblatt
bzw. Nachricht hinterlegt. Haben Deckblatt bzw. Nachricht mehr Seiten
als das Briefpapier, erfolgt für die Seiten von Deckblatt bzw. Nachricht,
für die kein Briefpapier vorhanden ist, keine Hinterlegung.
Fall 2: a=ein, b=aus
Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite von Deckblatt
bzw. Nachricht hinterlegt. Haben Deckblatt bzw. Nachricht mehr Seiten
als das Briefpapier, erfolgt für die Seiten von Deckblatt bzw. Nachricht,
für die kein Briefpapier vorhanden ist, die Hinterlegung der letzten Seite
des Briefpapiers.
Fall 3: a=aus, b=ein
Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird der ersten
Seite von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt. Die evtl. vorhandenen
Folgeseiten des Briefpapiers werden nicht benutzt. Alle Folgeseiten von
Deckblatt bzw. Nachricht bleiben ohne Hinterlegung.
424
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Fall 4: a=ein, b=ein
Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird allen Seiten
von Deckblatt bzw. Nachricht hinterlegt.
► Briefpapier Nachricht
Hier gelten sinngemäß die gleichen Angaben wie unter Briefpapier
Anhang.
► Rückmeldungen
Für den Benutzer kann hier explizit eingestellt werden, wie die Rückmeldungen in das Postfach gesendet werden. Folgende Optionen können
ausgewählt werden (siehe Abschnitt 5.1.2):
• positive und negative als Mail
• positive als Mail, negative als NDR
• nur im negativen Fall, als Mail
• nur im negativen Fall, als NDR
• positive und negative als Mail mit Anhang
• positive als Mail mit Anhang, negative als NDR
• nur im negativen Fall, als Mail mit Anhang (empfohlen)
► Sammelrückmeldungen bei Rundfaxen
An dieser Stelle kann angegeben werden, ob die Rückmeldungen für
Rundfaxe (Faxdokumente mit identischem Inhalt und mehreren Empfängern) gesammelt als Zustellbericht und Unzustellbarkeitsbericht gesendet werden sollen. Für Dokumente mit nur einem Empfänger gelten
die Einstellungen der Auswahlliste Rückmeldungen.
► Dateiformat
Sollte der Benutzer ein bevorzugtes Dateiformat in seiner Zustellung der
Faxe wünschen, kann dieses Format in diesem Feld angegeben werden
(siehe Abschnitt 5.1.2).
► PDF-Format mit OCR-Informationen
Zusätzlich zu den Dateiformaten kann angegeben werden, dass bei
installierter OCR-Texterkennungssoftware eine PDF-Datei erzeugt wird,
die einen durchsuchbaren Text enthält.
OfficeMaster 3 Administration
425
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Nachrichtenformat
Um die Darstellung der Dokumente für den Benutzer flexibler zu gestalten, kann das HTML-Layout für den Benutzer an dieser Stelle angegeben werden. Folgende Optionen sind einstellbar:
•
•
•
•
Nur Text
Neutral
OfficeMaster
Outlook
► Elektronische Fax-Signatur
An dieser Stelle wird eingestellt, ob der Benutzer seine Faxdokumente
mit einer elektronischen Signatur versieht. Eine eingeschaltete Signatur
kann über die OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook (bei entsprechendem Recht) abgeschaltet werden.
▼ Hinweis! Vorausgesetzt wird, dass der Messaging Server elektronische
Faxsignaturen unterstützt (siehe Abschnitt 5.1.2).
Voice / CTI
In der Registerkarte Voice werden Detaileinstellungen speziell für die
Features des personalisierten Anrufbeantworters vorgenommen.
426
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Sprachverzeichnis
In diesem Feld kann ein Sprachbaum ausgewählt werden, der einer
Voicebox-Sprache bzw. einer Voicebox-Stimme entspricht. Es sind standardmäßig die Sprachen Deutsch (de „Katrin“ Loquendo) und Englisch
(en „Simon“ Loquendo) verfügbar.
► Anruferbild
Das Anruferbild stellt ein Standard-Bild dar, welches angezeigt wird,
wenn dem Benutzer kein Bild zugewiesen wurde bzw. der eingehende
Anrufer nicht aufgelöst werden konnte. Dieses Bild ist eine hinterlegte
Grafikdatei (PNG oder JPG), die sich im globalen Verzeichnis PICTURE
(siehe Abschnitt 4.4.1.2 Tabelle) befinden muss. Die Grafik sollte 160 x
180 Pixel (Breite x Höhe) nicht überschreiten.
► Message Waiting
Das Message Waiting-Verhalten bestimmt die Abschaltung einer Message Waiting Lampe am Telefon des Benutzers. Das Einschalten der
Lampe wird maßgeblich durch die Messaging Server Konfiguration und
die entsprechende Ansteuerung der Message Waiting-Funktion in der
TK-Anlage bestimmt. Das Abschalten unterstützt drei Modi:
• Zurücksetzen durch allgemeine Fernabfrage
• Zurücksetzen durch Abhören mindestens einer Nachricht
• Zurücksetzen durch Abhören aller Nachrichten
► Eigene Rufnummer
Es kann nicht immer davon ausgegangen werden, dass die Nummer
der Voicebox auch dem Telefon entspricht, das der Voicebox zugeordnet
ist. In den meisten Fällen ist die direkte Telefonnummer des Telefons
von der Voiceboxnummer abweichend. Um die MWI-Lampe korrekt
ausschalten zu können, muss hier die Nummer des Telefons eingetragen werden, dessen Lampe beim Abhören der zugeordneten Voicebox
abgeschaltet werden soll. Dieser Eintrag spezifiziert also die Nummer
des Arbeitsplatztelefons.
► ‚Auf mein Telefon’ - Rufnr.
In der Outlook-Integration der Voice-Lösung können Nachrichten an ein
Telefon weitergeleitet werden. Dies ist in aller Regel das Arbeitsplatztelefon. Wenn jedoch der Standort des Arbeitsplatzes häufig wechselt,
bzw. der Mailclient von verschiedenen Computern gestartet wird, muss
OfficeMaster 3 Administration
427
5 Konfiguration Microsoft Exchange
nicht unbedingt das eigene Arbeitsplatztelefon in unmittelbarer Nähe
griffbereit stehen. In diesen Fällen kann ein anderes Telefon an dieser
Stelle angegeben werden.
► Verbinden über folgende Leitung
Voice-over-IP-Lösungen verwenden verschiedene Vermittlungstechnologien. Bei Shared TAPI Lines kann der Leitungsbezeichner ausgewählt
werden. Mehrere Teilnehmer nutzen eine virtuelle Telefonleitung. Für die
CTI-Arbeitsplatzsoftware wird die korrekte Leitung hier angegeben.
► Abfrageerlaubnis 1…3
Hier werden Telefonnummern eingetragen, die bei Anrufen von diesen
Apparaten die Voice-Box in den Konfigurationsmodus versetzen.
► Voice Dateianhang
In dem Auswahlfeld kann angegeben werden, ob die Sprachnachrichtendatei (WAV oder MP3) in der Nachricht angezeigt oder unterdrückt wird.
Ein Unterdrücken würde die Datei nicht mehr über den PC-Lautsprecher,
sondern nur über eine Fernabfrage wiedergeben können.
Benutzerrechte
► Recht
administriert die benutzerspezifischen Rechte. Die einzelnen Rechte
werden in Abschnitt 5.1.4 erläutert.
428
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Recht, Sperrliste und SMS-Aufteilung laut Vorgabe
Bei der Aktivierung dieser Option werden die Benutzerrechte anhand
der Rechtevorgabe eingestellt. Es gilt dann die Konfiguration des unter
Vorgabe (siehe Abschnitt 5.3.2) angegebenen Profils. In den entsprechenden Feldern kann somit kein Eintrag erfolgen.
► SMS-Aufteilungsmaximum
Beim SMS-Aufteilungsmaximum kann die maximale Anzahl an SMSNachrichten angegeben werden, in die überlange SMS-Texte aufgeteilt
werden können. Ist dieses Maximum erreicht, wird die Nachricht an
dieser Stelle abgeschnitten. Überlange Dokumente können maximal in
99 SMS-Nachrichten aufgeteilt, versendet werden.
5.3.2.2 E-Mail-Adressen
In den Microsoft Dialogen erfolgt keine Unterstützung für zusätzliche
Adresstypen. Der Adressen-Knopf kann einen Adressdialog aufrufen, mit
dem Unified Messaging Adresstypen angelegt werden können.
OfficeMaster 3 Administration
429
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Über den Button Neu... ist es möglich, einen neuen Adresstyp bzw. eine
neue E-Mail-Adresse anzulegen. Nach Betätigen des Knopfes erhält
man folgende Auswahl:
Man kann in dieser Liste einen neuen Adresstyp auswählen und dann
diese Adresse bearbeiten. Hier sind ausschließlich OfficeMaster- und
SMTP-Adressen anwählbar.
Mit Bearbeiten... kann die in der Liste ausgewählte Adresse geändert
werden. Mit Entfernen kann die in der Liste ausgewählte Adresse gelöscht werden. Es ist nicht möglich, Hauptadressen zu löschen, auch
wenn diese vorher erstmalig angelegt wurden.
Mit Hauptadresse wird eine primäre Adresse ausgewählt, wenn für den
gleichen Adresstyp zwei oder mehr E-Mail-Adressen angegeben sind.
Wenn für einen Adresstyp nur eine E-Mail-Adresse besteht, ist diese
standardmäßig die primäre Adresse und wird fett angezeigt. Wenn ein
postfachaktivierter Benutzer E-Mail-Nachrichten sendet, ist die primäre
Adresse diejenige, die im Feld Von angezeigt wird.
► E-Mail-Adressen anhand Empfängerrichtlinie automatisch aktualisieren
Dieses Kontrollkästchen wird dann aktiviert, wenn die an den E-MailAdressen des postfachaktivierten Benutzers oder E-Mail-aktivierten
Empfängers vorgenommenen Änderungen von der Empfängerrichtlinie
des Benutzers oder Empfängers verarbeitet werden sollen. Änderungen
an E-Mail-Adressen werden auf der Grundlage des Aktualisierungszeitplans der Empfängerrichtlinie verarbeitet.
430
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3.3 OfficeMaster Gruppen- und Ordnerassistent
In größeren Unternehmen mit mehreren OfficeMaster-Connectoren
kann es vorkommen, dass einzelne Benutzergruppen bzw. Empfänger
bestimmter Routinggruppen nicht die globalen Einstellungen (siehe
Abschnitt 5.1) der Connectoren benutzen können. Die globalen Einstellungen entsprechen bei diesen Benutzern möglicherweise nicht den
Unternehmensvorgaben.
Um die Benutzereigenschaften dennoch zu verändern, ohne jedes Objekt einzeln vom Administrator öffnen und administrieren zu lassen, kann
der OfficeMaster Gruppen- und Ordnerassistent diese Einstellungen vornehmen. Einzelne Eigenschaften können gezielt bei der automatischen
Administration ignoriert werden, um den Originalwert beizubehalten.
Um an den Gruppen- und Ordnerassistenten zu gelangen, läßt man
sich die Eigenschaften des Ordners, der Organisationseinheit oder der
Gruppe anzeigen.
OfficeMaster 3 Administration
431
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Auch dieses Objekt hat eine spezielle OfficeMaster-Registerkarte. Bei
Containern und Organisationseinheiten lässt sich dann ein Verwaltungsassistent starten. Bei Gruppen ist dies eine Mitgliederverwaltung.
Bearbeitungsoptionen
► Nur Objekte dieses Ordners bearbeiten
Die Option veranlasst den Assistenten, nur die enthaltenen Benutzer
des Ordners zu bearbeiten. Sollte dieser Ordner noch andere Ordnerobjekte besitzen, die ebenfalls Benutzerobjekte beinhalten, werden diese
Benutzer nicht administriert. Diese Funktion ist nur in der OfficeMasterOrdnerverwaltung verfügbar.
► Objekte dieses Ordners und aller Unterordner bearbeiten
Diese Option veranlasst den Assistenten auch Benutzer des Ordners zu
bearbeiten, die in Unterordnern enthalten sind. Die Funktion ist nur in
der OfficeMaster-Ordnerverwaltung verfügbar.
► Gruppenobjekte in die Bearbeitung mit einbeziehen
Durch Aktivieren dieser Option bekommen auch Verteilerlisten und
Sicherheitsgruppen die gewünschten Einstellungen. Solche Gruppenobjekte stellen für die OfficeMaster-Connectoren keine Absender sondern Eigenschaftsvorgaben dar.
432
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3.3.1 Allgemeine Einstellungen
Der Assistentendialog Allgemeine Einstellungen spiegelt die Haupteigenschaften der Karteikarte OfficeMaster aller Benutzer wider. Die einzelnen Eigenschaften sind im Abschnitt 5.3.2 beschrieben. Als spezielle
Optimierung der Einstellung kann der Wert der Faxkennung in diesem
Dialog erweitert werden.
Zusätzlich zum manuell eingetragenen Wert kann ein zuvor eingestellter
Wert des Benutzers ergänzt werden. Mit Hilfe des Tool-Knopfes […]
öffnet sich ein nützlicher Hilfsdialog.
OfficeMaster 3 Administration
433
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Es lässt sich hier die Faxkennung anhand von vorgefertigten Daten zusammensetzen. Folgende Eigenschaften lassen sich der Faxkennung
automatisch hinzufügen:
• Privatnummer
(Erste Nummer aus Active Directory > Feld Rufnummern - Privat)
• Funkrufnummer
(Erste Nummer aus Active Directory > Feld Rufnummern - Funkruf)
• Mobilnummer
(Erste Nummer aus Active Directory > Feld Rufnummern - Mobil)
• Faxnummer
(Erste Nummer aus Active Directory > Feld Rufnummern - Fax)
• IP-Telefon (Erste Nummer aus Active Directory > Feld Rufnummern
- IP-Telefon)
• FAX-Adresse
(Standard-Antwortadresse vom Typ FAX, wenn diese numerisch ist)
Da die angegebenen Rufnummern nicht immer sinnvoll für die Absenderkennung genutzt werden können, sind im Punkt Ergänzungstext
auszugsweise übernehmen Anpassungen in Bezug auf die Ziffern der
Rufnummern möglich.
434
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3.3.2 Benutzerrechte
Der Dialog Benutzerrechte spiegelt die Eigenschaften des Knopfes
Berechtigungen der Karteikarte OfficeMaster aller Benutzer wider. Die
einzelnen Eigenschaften sind im Abschnitt 5.3.2 beschrieben.
5.3.3.3 Details
Die Assistentenseiten Details (FAX) und Details (Voice) stellen die
Eigenschaften des Knopfes Details der Karteikarte OfficeMaster aller
Benutzer dar. Die einzelnen Eigenschaften sind im Abschnitt 5.3.2.1
beschrieben.
OfficeMaster 3 Administration
435
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3.4 Deckblätter
Einer mit Exchange gefaxten Nachricht kann ein Deckblatt vorangestellt
werden, in das automatisch bestimmte Absender- und Empfängerdaten
aufgenommen werden können. Das Deckblatt selbst kann mit einem
Textverarbeitungsprogramm erzeugt werden, das in der Lage ist, eine
RTF-Datei zu generieren (z. B. WordPad).
In das Deckblatt können folgende Felder aufgenommen werden:
a)
Felder mit fester Bedeutung
Bedeutung
Feldname
Absender
ORIGINATORNAME
Faxnummer des Absenders
ORIGINATOR
Empfänger (alle)
RECEIVERNAME
Faxnummer der Empfänger (alle)
RECEIVER
Empfänger Carbonkopie (CC)(alle)
CCRECEIVER
b)
sämtliche Felder, die im globalen Adressbuch von Exchange
enthalten sind
Feste Feldnamen, die im Formular als Platzhalter verwendet werden,
müssen mit folgender Schreibweise eingefügt werden:
@@Feldname@@
Für alle Felder, in denen eine Liste angegeben werden kann (Empfänger, Faxnummer des Empfängers, Empfänger Carbonkopie, Empfänger
Blindkopie) gilt, dass im Deckblatt auch die komplette Liste erscheint.
Die für die Platzhalter benutzten Textattribute (Schriftart, -grad und
-schnitt) werden beim Ersetzen durch die entsprechenden Inhalte übernommen.
▼ Hinweis! Die Attribute für einen Platzhalter müssen für den gesamten
Platzhalter einschließlich der Platzhalterzeichen „@“ konstant sein, d.
h. Schriftart, -grad und -schnitt dürfen nicht innerhalb der Platzhalterzeichenkette geändert werden und es darf kein expliziter Zeilenvorschub in
den Platzhalter eingefügt werden.
436
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Faxnachricht
Absender:
@@ORIGINATORNAME@@
Faxdurchwahl:
03328/455-@@ORIGINATOR@@
Empfänger:
@@RECEIVERNAME@@
Faxnummer:
@@RECEIVER@@
Kopie an:
@@CCRECEIVER@@
Betrifft:
@@SUBJECT@@
Um Felder aus dem globalen Adressbuch in ein Deckblatt zu integrieren,
wird folgende Syntax verwendet:
@@AdressIdentifikation_NummerAusAdressListe_AdressbuchFeld@@
Dabei bedeutet:
AdressIdentifikation
eine der vier zulässigen Adressierungsziele FROM, TO, CC,
BCC
NummerAusAdressListe
die Platznummer, die eine selektierte Adresse in der Adressliste einnimmt
AdressbuchFeld
den (englischen) Namen, unter dem das Feld im globalen
Adressbuch angesprochen werden kann (siehe Tabelle am
Ende des Kapitels)
■ Beispiel:
Eine Nachricht wird folgendermaßen adressiert:
OfficeMaster 3 Administration
437
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Eintrag im Deckblatt
Wirkung
@@FROM_1_DISPLAY_NAME@@
im Adressbuch angezeigter
Name des Absenders
@@FROM_1_BUSINESS_TELEPHONE_NUMBER@@ Telefonnummer des Absenders
@@TO_1_DISPLAY_NAME@@
Name des ersten Adressaten in
der An-Liste
@@TO_1_DEPARTMENT_NAME@@
Abteilungsbezeichnung des
ersten Adressaten in der AnListe
@@CC_2_BUSINESS_TELEPHONE_NUMBER@@
Telefonnummer des zweiten
Adressaten der CC-Liste
Da eine Nachricht immer nur einen Absender hat, ist für die AdressIdentifikation FROM immer NummerAusAdressListe = 1 einzusetzen. Eine
besondere Syntax ist für die AdressIdentifikation TO erlaubt:
@@TO_*_ AdressbuchFeld@@
Das Zeichen * (Stern) dient als Platzhalter und wird nacheinander beim
Abarbeiten der Adressliste durch das AdressbuchFeld des jeweiligen
Empfängers ersetzt. Diese Art der Deckblattgestaltung ist für Rundfaxe
an eine umfangreiche Empfängerliste gedacht, bei der nicht alle Empfängernamen der Liste auf dem Deckblatt erscheinen sollen, sondern
nur jeweils der Empfänger, der das Fax erhält. Werden in die Felder CC
bzw. BCC Adressen eingegeben, wird in deren Deckblatt die komplette
Adressliste des An-Feldes aufgeführt.
■ Beispiel:
438
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Faxnachricht
Empfänger:
@@TO_*_DISPLAY_NAME@@
Abteilung:
@@TO_*_DEPARTMENT_NAME@@
Empfängerverteiler:@@TO_1_DISPLAY_NAME@@, @@TO_1_COMPANY_NAME@@
@@TO_2_DISPLAY_NAME@@, @@TO_2_COMPANY_NAME@@
@@TO_3_DISPLAY_NAME@@, @@TO_3_COMPANY_NAME@@
@@TO_4_DISPLAY_NAME@@, @@TO_4_COMPANY_NAME@@
Absender:
@@ORIGINATORNAME@@
Telefonnummer:
@@FROM_1_BUSINESS_TELEPHONE_NUMBER@@
Betrifft:
@@SUBJECT@@
Das Deckblatt an den zweiten Empfänger der An-Liste hätte dann etwa
folgendes Aussehen:
Faxnachricht
Empfänger:
Johann Deutinger
Abteilung:
Vorstand
Empfängerverteiler:
Holger Schröder, Ferrari electronic AG
Johann Deutinger, Ferrari electronic AG
Peter Schröder, OfficeMaster GmbH
Bert Mittelstedt, Ferrari electronic AG
Absender:
Holger Schröder
Telefonnummer:
03328 455 960
Betrifft:
Deckblattdesign
In dem Deckblattentwurf stehen unter kompletter Verteiler Platzhalter für
fünf Adressaten. Da nur vier angegeben wurden, bleibt der fünfte Eintrag
leer. Ist die Liste der Adressdaten länger als die Zahl der Platzhalter,
erfolgt für diese ebenfalls kein Eintrag.
Mit der zuvor beschriebenen Syntax können Daten des im globalen
Adressbuch eingetragenen Empfängers in das Deckblatt übernommen
werden. Wird im globalen Adressbuch ein Eintrag in dem Feld Fax der
OfficeMaster 3 Administration
439
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Karteikarte Telefon/Anmerkungen gemacht, kann auf dieses Feld mit
dem AdressbuchFeld PRIMARY_FAX_ NUMBER zugegriffen werden.
▼ Hinweis! Mit dem Eintrag in dem Feld „Fax“ wird aber durch Exchange
keine Adresse vom Typ „Fax“ angelegt, die zum Versenden eines Faxes
an diesen Empfänger benutzt werden kann, sondern es handelt sich
lediglich um eine Information.
Die eigentliche Faxnummer des Empfängers muss über die Karteikarte
Adressierung spezifiziert werden. Die dort eingegebene Faxnummer
wird aber in kein Feld des Adressbuchs übernommen, auf das mit einem
AdressbuchFeld Bezug genommen werden kann. In einem Deckblatt soll
aber die tatsächliche Faxnummer des Empfängers erscheinen.
Dafür steht eine weitere Syntax zur Verfügung:
@@TO_*_RECEIVER@@
Der Name RECEIVER steht dabei stellvertretend für die tatsächlich
benutzte Faxnummer des Empfängers, wobei die Faxnummer entweder
aus dem Adressbuch (Adresse vom Typ Fax) stammen kann oder aus
einer manuell in das An-Feld einer Nachricht eingegebenen Adressangabe.
Der Platzhalter * (Stern) sorgt dafür, dass nicht alle Faxnummern einer
Verteilerliste auf dem Deckblatt erscheinen, sondern jeweils nur die
Faxnummer des Empfängers aus der Adressliste, der das Fax erhält.
Die folgende Tabelle enthält die Bezeichnungen, die im Deckblatt als
AdressbuchFeld benutzt werden können und gibt an, welchen Feldern
in den Karteikarten des globalen Adressbuchs diese Namen zugeordnet
sind. Gegebenenfalls ist nicht jedes Attribut in der Benutzerverwaltung
direkt administrierbar.
Abk
Variablenbezeichnung
AS
ALIAS
AT
ASSISTANT
AN
ASSISTANT_TELEPHONE_NUMBER
440
AD Benutzer- und Computer
AD-Registerkarte Feld
Allgemein
Beschreibung
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
AD Benutzer- und Computer
Abk
Variablenbezeichnung
BC
BUSINESS_ADDRESS_CITY
Adresse
Stadt
BY
BUSINESS_ADDRESS_COUNTRY
Adresse
Land/Region
BB
BUSINESS_ADDRESS_POST_OFFICE_
BOX
Adresse
Postfach
BP
BUSINESS_ADDRESS_POSTAL_CODE
Adresse
PLZ
BS
BUSINESS_ADDRESS_STATE_OR_PROVINCE
Adresse
Bundesland/
Kanton
BT
BUSINESS_ADDRESS_STREET
Adresse
Strasse
BF
BUSINESS_FAXNUMBER
Rufnummern
Fax
BH
BUSINESS_HOME_PAGE
Allgemein
Webseite
BN
BUSINESS_TELEPHONE_NUMBER
Allgemein
Rufnummer
BU
BUSINESS2_TELEPHONE_NUMBER
CN
CALLBACK_TELEPHONE_NUMBER
CU
CAR_TELEPHONE_NUMBER
CO
COMMENT
Rufnummern
Anmerkung
CM
COMPANY_MAIN_PHONE_NUMBER
CE
COMPANY_NAME
Organisation
Firma
CW
COMPUTER_NETWORK_NAME
CI
CUSTOMER_ID
DN
DEPARTMENT_NAME
Organisation
Abteilung
DE
DISPLAY_NAME
Allgemein
Anzeigename
OfficeMaster 3 Administration
AD-Registerkarte Feld
441
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Abk
Variablenbezeichnung
DP
DISPLAY_NAME_PREFIX
EA
EMAIL_ADDRESS
ES
EMAIL_ADDRESS_SMTP
FS
FTP_SITE
GE
GENERATION
GN
GIVEN_NAME
GI
GOVERNMENT_ID_NUMBER
HO
HOBBIES
HC
HOME_ADDRESS_CITY
HY
HOME_ADDRESS_COUNTRY
HB
HOME_ADDRESS_POST_OFFICE_BOX
HP
HOME_ADDRESS_POSTAL_CODE
HS
HOME_ADDRESS_STATE_OR_PROVINCE
HT
HOME_ADDRESS_STREET
HF
HOME_FAX_NUMBER
HN
HOME_TELEPHONE_NUMBER
HU
HOME2_TELEPHONE_NUMBER
IS
INITIALS
IN
ISDN_NUMBER
442
AD Benutzer- und Computer
AD-Registerkarte Feld
Allgemein
E-Mail
Allgemein
Vorname
Rufnummern
Privat
Allgemein
Initialen
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Abk
Variablenbezeichnung
KW
KEYWORD
LE
LANGUAGE
LN
LOCATION
MN
MANAGER_NAME
ME
MHS_COMMON_NAME
MA
MIDDLE_NAME
MT
AD Benutzer- und Computer
AD-Registerkarte Feld
Allgemein
(Objektname)
MOBILE_TELEPHONE_NUMBER
Rufnummern
Mobil
NN
NICKNAME
Exchange (Allg.)
Alias
OL
OFFICE_LOCATION
OI
ORGANIZATIONAL_ID_NUMBER
ON
ORIGINAL_DISPLAY_NAME
OC
OTHER_ADDRESS_CITY
OY
OTHER_ADDRESS_COUNTRY
OB
OTHER_ADDRESS_POST_OFFICE_BOX
OP
OTHER_ADDRESS_POSTAL_CODE
OS
OTHER_ADDRESS_STATE_OR_PROVINCE
OT
OTHER_ADDRESS_STREET
OU
OTHER_TELEPHONE_NUMBER
PN
PAGER_TELEPHONE_NUMBER
Rufnummern
Pager
OfficeMaster 3 Administration
443
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Abk
Variablenbezeichnung
PH
PERSONAL_HOME_PAGE
PA
POSTAL_ADDRESS
PB
PREFERRED_BY_NAME
PF
PRIMARY_FAX_NUMBER
PT
PRIMARY_TELEPHONE_NUMBER
PR
PROFESSION
RN
RADIO_TELEPHONE_NUMBER
SN
SPOUSE_NAME
SE
SURNAME
TN
TELEX_NUMBER
TE
AD Benutzer- und Computer
AD-Registerkarte Feld
Rufnummern
Fax
Allgemein
Nachname
TITLE
Allgemein
Anrede
TD
TRANSMITABLE_DISPLAY_NAME
Allgemein
(Objektname)
TP
TTYTDD_PHONE_NUMBER
▼ Hinweis! Um die Faxnummer eines Empfängers oder Absenders aus
dem globalen Adressbuch in ein Deckblatt zu übernehmen, muss das
Adressbuchfeld PRIMARY_FAX_NUMBER angegeben werden und nicht
BUSINESS _FAX_NUMBER.
Das Deckblatt kann mit jedem Textprogramm erstellt werden, das in der
Lage ist, eine RTF-Datei zu erzeugen. Das Deckblatt wird verwendet,
wenn der Name der Datei im Rahmen der Administration ausgewählt
wird (Global – siehe Abschnitt 5.1.1, Benutzerdefiniert – siehe Abschnitt
5.1.2) und die Deckblattoption aktiviert ist. Die Deckblattdatei muss im
Unterverzeichnis COVER auf dem PC mit dem Fax-Connector gespeichert werden.
444
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
In das Deckblatt sind auch Grafiken integrierbar, z. B. ein Firmenlogo.
In diesem Fall ist darauf zu achten, dass im Rahmen der Administration
Quick View Plus oder Microsoft Word aktiviert wurde, damit auch die
grafischen Objekte ins Faxformat konvertiert werden können.
▼ Hinweis! Falls zum Erzeugen eines Deckblatts Microsoft Word verwendet
wurde, wird dringend empfohlen, auch für die zentrale Konvertierung der
Nachricht Microsoft Word zu nutzen. Microsoft Word erzeugt RTF-Dateien, die von dem internen RTF-Konverter, den Microsoft Exchange zur
Verfügung stellt und auch von QuickViewPlus, nicht richtig interpretiert
werden können. Dies gilt insbesondere, wenn in Microsoft Word komplexere Formate wie Tabellen und Positionsrahmen verwendet werden.
Beim Faxvorgang wird aus dem Deckblatt keine eigene Seite erzeugt,
sondern der Text der Exchange Nachricht schließt unmittelbar an das
Deckblatt an, um Übertragungszeit und ggf. Papierverbrauch zu minimieren. Enthält die eigentliche Exchange Nachricht keinen Text, kann
festgelegt werden, dass kein Deckblatt erzeugt werden soll.
Die Nutzungsmöglichkeiten von Deckblättern werden durch den Administrator bestimmt. Da die Deckblätter zentral im Globalen Verzeichnis
(siehe Abschnitt 4.4.1.2, Tabelle) abgelegt werden, obliegt die Sicherheit
dieses Verzeichnisses, sowie der Inhalt des Verzeichnisses dem Administrator. Insgesamt gibt es folgende Möglichkeiten:
a) Standarddeckblatt für alle Microsoft Exchange-Benutzer
Dieses Deckblatt wird grundsätzlich für alle Faxsendungen benutzt, falls
es durch den Administrator aktiviert wurde. Der Administrator kann für
jeden Benutzer einstellen, ob es ihm erlaubt ist, dieses Deckblatt im
Rahmen seiner individuellen OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook
auszuschalten (siehe Abschnitt 4.3.2.3).
b) Standarddeckblatt pro Benutzer
Der Administrator kann für einen Benutzer ein spezifisches Deckblatt
einrichten, das bei allen Faxsendungen dieses Benutzers verwendet
wird. Mit dieser Einstellung wird automatisch das Standarddeckblatt
nach a) aufgehoben. Der Administrator kann zusätzlich für diesen
Benutzer einstellen, ob es ihm erlaubt ist, sein Standarddeckblatt im
Rahmen seiner individuellen OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook
auszuschalten. Dazu wird dasselbe Kontrollkästchen benutzt, mit dem
OfficeMaster 3 Administration
445
5 Konfiguration Microsoft Exchange
auch das Standarddeckblatt für alle Microsoft-Exchange Benutzer ausgeschaltet werden kann.
c) Individuelles Deckblatt je Sendeauftrag
Der Administrator erlaubt dem Benutzer, je Sendeauftrag ein individuelles Deckblatt per Namen anzugeben. Die Vorlage zu diesem Deckblatt,
also eine entsprechende RTF-Datei, muss auf dem Rechner vorhanden
sein, auf dem der Fax-Connector installiert wurde.
▼ Hinweis! Aus den OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook kann der
Benutzer nicht ersehen, welche Berechtigungen ihm der Administrator zugeteilt hat; das bedeutet, dass z. B. die Aktivierung des Kontrollkästchens
„Standarddeckblatt aus:“ nur dann wirksam wird, wenn der Administrator
das Recht zum Ausschalten erteilt hat.
Faxoptionen:
446
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3.5 Versand von Fax- und SMS-Nachrichten
Grundsätzlich sollte eine Faxnachricht oder eine Kurznachricht ohne
besondere Konfigurationen versendet werden können.
▼ Hinweis! Faxdokumente, die Bilder oder Grafiken direkt in der E-Mail
enthalten, können nicht ohne besondere Konfiguration versendet werden.
Die Bilder würden von der Mail getrennt und nur der Textkörper würde
verfaxt werden. Dokumente mit Bildern sollten mit Microsoft Word erstellt
und dann als Anlage gefaxt werden. Für die Zentralkonvertierung sollte
ein entsprechendes Office zur Verfügung stehen.
Zum Versenden einer Nachricht als Fax oder SMS, muss die entsprechende Rufnummer des Empfängers angegeben werden. Durch die
Installation der Connectoren werden automatisch FAX und/oder SMS
als weitere Adresstypen in Exchange integriert. Die Eingabe der Rufnummern kann auf verschiedene Arten erfolgen.
Fax-/SMS-Adresse unter „Kontakte“ in Outlook
In Microsoft Outlook können Faxadressen unter Kontakte gespeichert
werden. In den Adressbüchern kann jeder Eintrag nur eine Adresse
aufnehmen. Ein Teilnehmer, der sowohl per E-Mail als auch per Fax
erreichbar ist, benötigt zwei Einträge. Für die Eingabe einer Faxadresse
sollten die vordefinierten Felder Fax geschäftlich, Fax privat oder Weiteres Fax benutzt werden. Die dort eingegebenen Nummern werden
automatisch als Faxadressen interpretiert.
OfficeMaster 3 Administration
447
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Wird beim Eingeben einer Adresse für eine Nachricht als Adressbuch
Outlook/Kontakte angewählt, erscheinen alle Adressenangaben mit dem
entsprechenden Adresstyp.
Hinterlegte Faxnummern werden in den Adressbüchern als Faxadressen
auswählbar angezeigt. Dieses Feature ist im Outlook durch die eigene
Faxintegration implementiert. Für SMS-Nummern ist dies nicht der Fall.
Um Handynummern als SMS-Adressen anzuzeigen, fügt man eine zusätzliche E-Mail-Adresse ein, die mit folgender Syntax eingetragen wird:
Empfängername[SMS:0172-1234567].
448
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Rufnummer im AN- bzw. CC-Feld
Empfänger müssen mit ihrer Rufnummer nicht in das Adressbuch
übernommen werden. Ihre Nummer kann direkt in das Adressfeld der
Nachricht mit folgender Schreibweise eingetragen werden:
• Empfängername[FAX:Faxnummer] bzw.
• Empfängername[SMS:SMSNummer]
Die Angabe des Empfängernamens ist optional. Sie ist erforderlich, falls
der Name in ein Faxdeckblatt übernommen werden soll.
Adressautomatik
Als Alternative zur direkten Eingabe der Adressen in der Syntax des
Exchange-Clients kann die Arbeitsplatzinstallation Setup-OfficeMasterClient.exe die Eingabe vereinfachen zu:
• Empfängername:Faxnummer bzw.
• Empfängername:SMSNummer
▼ Hinweis! Nach der Installation der „Setup-OfficeMaster-Client.exe“ ist
ein Neustart von Outlook nötig. Die Adressautomatik ist auch Bestandteil der Installation „Setup-OfficeMaster-Exchange.exe“. Wird diese am
Arbeitsplatz von der OfficeMaster CD installiert, erübrigt sich die Einzelinstallation.
In Outlook kann unter Extras > Optionen > Adressautomatik
die Umwandlung temporär wieder abgeschaltet werden.
OfficeMaster 3 Administration
449
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Fax
► Prefix und Postfix
Alle Ziffern, die man in das AN-, CC- oder BCC-Feld einträgt, werden
automatisch zwischen Prefix und Postfix gesetzt und entsprechen wieder
der korrekten Syntax für Faxadressen.
■ Beispiel
Die Ziffern 12345 werden in [FAX:12345] umgewandelt.
SMS
► Prefix und Postfix
Alle Ziffern, die man in das AN-, CC- oder BCC-Feld einträgt und die
dem SMS-Adressbereich entsprechen, werden automatisch zwischen
Prefix und Postfix gesetzt und entsprechen wieder der korrekten Syntax
für SMS-Adressen.
■ Beispiel
Die Ziffern +4917712345 werden in [SMS: +4917712345] umgewandelt.
450
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Adressbereich
In der Regel werden alle Ziffern, die in das AN-, CC- oder BCC-Feld
eingetragen werden in Faxadressen umgewandelt. Für die Ausnahmen,
in denen Ziffern in SMS-Adressen gewandelt werden sollen, können hier
Einträge vorgenommen werden. Es werden in diesem Fall die ersten
aussagekräftigen Rufziffern angegeben, die die SMS-Nummer von der
Faxnummer unterscheiden.
5.3.5.1 Versand an mehrere Empfänger
Es ist grundsätzlich möglich, eine Nachricht an eine Liste von Empfängern zu versenden, von denen einige über E-Mail und andere über Fax
oder SMS zu erreichen sind. Die Empfänger werden entweder über das
Adressbuch ausgewählt oder direkt eingegeben.
5.3.5.2 Versand aus SMTP-Mailprogrammen
Da an einen Exchange Server nicht nur Outlook als E-Mail-Programm
angebunden werden kann, sondern auch andere Programme alternativ
per SMTP bzw. POP3 auf den Server zugreifen können, muss auch hier
eine Möglichkeit bestehen, die Fax- oder SMS-Adressen anzugeben.
Wenn eine solche SMTP-Adressierung möglich sein soll, ist der Connector auf diese Adressierung vorzubereiten. Diese Vorbereitung wird im
Adressraum der Connectoren vorgenommen (siehe Abschnitt 5.2.2).
Man richtet zu diesem Zweck einen zusätzlichen SMTP-Adressraum ein,
der einen aussagekräftigen Domänensuffix enthält. Dieser willkürliche
Domänensuffix hat eine reine Adressierungsfunktion und bedarf keiner
weiteren Administration im Exchange System Manager oder im DNS.
OfficeMaster 3 Administration
451
5 Konfiguration Microsoft Exchange
In diesem Beispiel des Faxconnectors wurde der Adressraum SMTP:fax.
local eingerichtet. Ebenso kann nun für den SMS-Connector ein Adressraum SMTP:s.local angegeben werden. Es ist nun möglich, ein Fax mit
folgender Syntax zu adressieren: <Faxnummer>@<Adressraum>
■ Beispiel:
452
[email protected]
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
5.3.5.3 OfficeMaster-Sendeoptionen für MS Outlook
Der Benutzer hat die Möglichkeit, für einen Versendevorgang bestimmte Parameter einzustellen. Die Liste der möglichen Einstellungen wird
beim Verfassen einer Nachricht über den Menüpunkt Datei > Eigenschaften erreicht. Auf dem Benutzerrechner muss dazu eine Client-Installation Setup-OfficeMaster-Exchange.exe erfolgen. Diese Erweiterung
befindet sich im Verzeichnis \\<ConnectorServer>\FFACCESS
\Redist\Install\German\.
Nach der Installation kann über Datei > Eigenschaften eine neue
Registerkarte für die Sendeoptionseingabe benutzt werden. Sollte im
Outlook Microsoft Word als E-Mail-Editor eingeschaltet sein (Standard),
befindet sich im Menü des Microsoft Word ein zusätzlicher Punkt OfficeMaster-Faxoptionen um einen äquivalenten Dialog aufzurufen.
Von den angebotenen OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook kann der
Benutzer nur die verwenden, zu denen ihn der Administrator berechtigt
hat. Aus der Anzeige der OfficeMaster Sendeoptionen für Outlook geht
dies nicht hervor, da diese Anzeige für alle Benutzer identisch ist. Der
Benutzer muss sich vom Administrator informieren lassen, welche Optionen für ihn frei geschaltet sind. Nicht zugelassene Angaben werden
vom Fax-Connector ignoriert.
OfficeMaster 3 Administration
453
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► Sendezeitpunkt
Hier kann das Datum und die Uhrzeit für den Versendezeitpunkt angegeben werden. Erfolgt dort eine Eingabe, haben diese Angaben Priorität
gegenüber der Dringlichkeitsauswahl hoch, mittel oder niedrig. Wird nur
eine Uhrzeit ohne Datum vorgegeben, bezieht sich diese Uhrzeit auf das
heutige Datum, falls der Zeitpunkt nicht bereits verstrichen ist, sonst auf
den folgenden Tag.
► Auflösung (ändern)
Es kann beim Faxversand zwischen Feinauflösung und Standardauflösung gewählt werden. Es empfiehlt sich, vom Administrator die
Standardauflösung vorgeben zu lassen (siehe Abschnitt 5.1.1), damit
die Übertragungszeiten und -kosten niedrig bleiben und nur in Sonderfällen, z. B. beim Faxen von Grafiken, individuell die Feinauflösung zu
verwenden.
► Standarddeckblatt aus
In der zentralen Administration kann entweder ein Standarddeckblatt für
alle Benutzer oder ein Deckblatt für einen individuellen Benutzer vorgegeben werden. Mit dieser Option kann das jeweils selektierte Deckblatt
durch den Benutzer unterdrückt werden, z. B. wenn das zu versendende
Dokument in einem Textprogramm erzeugt wird und dort bereits mit
einem eigenen Deckblatt versehen wurde.
► Briefpapier für Nachricht aus
Wenn in der zentralen Administration die Verwendung von Briefpapier für
Deckblätter eingestellt wurde, kann der Benutzer es hier unterdrücken.
► Briefpapier für Anlage aus
Wenn in der zentralen Administration die Verwendung von Briefpapier
für einen Anhang eingestellt wurde, kann der Benutzer es hier unterdrücken.
► Dateitransfer einschalten
Beim Faxversand wird die Möglichkeit genutzt, per Faxverbindung sowohl die Nachricht als auch eventuell vorhandene Anhänge als Datei
an die Gegenstelle zu übertragen. Diese Form der Datenübertragung
wird kaum noch unterstützt. Die Option sollte nur gewählt werden, wenn
bekannt ist, dass die Gegenstelle über das Faxprotokolls ITU-Standard
T.434 verfügt. Der Empfänger hat die Möglichkeit, die Dateien direkt
454
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
weiter zu verarbeiten bzw. in den Dateien enthaltene Programme zur
Ausführung zu bringen.
► Faxabruf (Polling)
Dem Benutzer wird die Möglichkeit geboten, Faxabrufdienste wie sie
auch OfficeMaster anbietet, zu nutzen. Die als Faxadresse eingegebene
Faxnummer wird angerufen und das Faxprotokoll signalisiert der Gegenstelle, dass ein zum Abruf bereitgestelltes Faxdokument übermittelt
werden soll. Der Benutzer erhält dieses Dokument in der gleichen Weise wie ein empfangenes Fax. Wird zusätzlich die Option Dateitransfer
aktiviert, kann auf diese Weise auch eine Datei abgerufen werden, z. B.
die neue Version eines Programms. Unter der Faxadresse 03328 455
10000 kann die Leitseite des Abrufdienstes der Ferrari electronic AG
abgerufen werden.
► Fehlerkorrektur (ECM) aus
Mit dieser Option kann die standardmäßig verwendete Eigenschaft der
ISDN-Karten, die Übertragung an die Gegenstelle im Error Correction
Mode (ECM) durchzuführen, ausgeschaltet werden. In der Kommunikation mit Faxgeräten, die nicht über ECM verfügen, wird ECM automatisch
unterdrückt. ECM sorgt dafür, dass Faxe fehlerfrei übertragen werden,
da alle Übertragungsblöcke, bei denen Fehler auftreten, wiederholt
werden. Bei schlechten Leitungen kann dies zu einer geringfügigen
Verlängerung der Übertragungsdauer führen.
► keine Unterschrift
Über die zentrale Administration kann festgelegt werden, dass unter
eine Nachricht standardmäßig eine Unterschrift gesetzt wird, die in einer
Datei auf dem Rechner des Fax-Connectors je Benutzer im globalen Verzeichnis \\<Connectorserver>\FFACCESS\SIGN bereitgestellt
werden muss. Ist der Benutzer zu dieser Option berechtigt, kann er die
Einfügung der Unterschrift hier unterdrücken.
► kein Ausdruck (des ausgehenden Faxes)
Der Administrator kann festlegen, dass alle versendeten Faxe automatisch auf einem selektierbaren Drucker ausgedruckt werden. Wird die
Option aktiviert, unterbleibt der Ausdruck.
OfficeMaster 3 Administration
455
5 Konfiguration Microsoft Exchange
► keine elektronische Signatur (des ausgehenden Faxes)
Der Administrator kann festlegen, dass alle versendeten Faxe elektronisch signiert werden, wenn der Messaging Server dies unterstützt.
Diese Signatur kann bei aktivierter Option abgeschaltet werden.
► Rückmeldung mit Faxdokument
Beim Faxversand kann eingestellt werden, dass der Benutzer eine
Rückmeldung erhält, aus der hervorgeht, ob sein Fax fehlerfrei übermittelt werden konnte. Wird die Option mit j aktiviert, enthält die Nachricht
zusätzlich zu den Statusinformationen auch das eigentliche Fax als
Anhang in Form einer Grafikdatei. Diese Option ist immer dann sinnvoll,
wenn der Benutzer mehrere Versendeaufträge ausgelöst hat und die
Rückmeldungen nicht ohne weiteres zuordnen kann.
► 64kbit-Übertragung versuchen
Diese Option wird nur wirksam, wenn in der zentralen Administration der
Übertragungsversuch mit 64 kBit/s eingestellt wurde (siehe Abschnitt
5.1.1). In diesem Fall wird versucht, zur Gegenstelle eine 64 kBit Verbindung aufzubauen und das Fax bzw. die Datei mit dieser Geschwindigkeit
zu übertragen. Schlägt dieser Versuch fehl, weil die Gegenstelle nicht
über die entsprechende Funktion verfügt, muss erneut ein Verbindungsaufbau erfolgen, bei dem die Standardgeschwindigkeiten angewendet
werden. Durch die zweimalige Anwahl wird zusätzliche Zeit benötigt. Es
empfiehlt sich daher durch Verzicht auf die Option 64 kbit-Übertragung
versuchen auf n diese Zeit zu sparen, wenn bekannt ist, dass die Gegenstelle diese Übertragungsgeschwindigkeit nicht unterstützt.
► Deckblattname
Falls der Benutzer vom Administrator zur Nutzung individueller Deckblätter autorisiert wurde, kann über die Angabe eines Namens ein Deckblatt
ausgewählt werden, das für das gerade zu sendende Fax benutzt wird.
Voraussetzung ist, dass auf dem Rechner, auf dem der Fax-Connector
installiert wurde, eine entsprechende Deckblattdatei (RTF-Datei) im
Verzeichnis \\<Connectorserver\FFACCESS\COVER hinterlegt
wurde. Ein gegebenenfalls eingestelltes Standarddeckblatt wird ignoriert.
Die Angabe erfolgt mit Dateiendung rtf.
► Briefpapier (Nachricht) / Briefpapier (Anhang)
Ähnlich der Angabe eines Deckblatts, kann hier ein Briefpapier für die
Nachricht bzw. der Dateianlage speziell angegeben werden. Auch hier
456
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
gilt die Voraussetzung, dass auf dem Rechner, auf dem der Fax-Connector installiert wurde, entsprechende Briefpapierdateien (DCX-Dateien)
im Verzeichnis \\<Connectorserver>\FFACCESS\LETTER
hinterlegt wurden. Ein gegebenenfalls eingestelltes Standardbriefpapier
wird ignoriert. Die Angabe der Datei erfolgt ohne Dateiendung.
5.3.5.4 Versendeoptionen ohne Benutzerinstallation
Die im Abschnitt 5.3.5.3 beschriebene Installation für Bereitstellung eines
Dialoges mit dem die Versendeoptionen angegeben werden können, ist
nur für Microsoft Outlook vorgesehen.
In SMTP-basierende Mailprogramme wie Mozilla Thunderbird, Outlook
Express, Netscape Messenger oder Ximian Evolution können die Versendeoption in der Betreffzeile angegeben werden. Die jeweilige Option
wird dabei mit einem Drei-Buchstaben-Kürzel angegeben. Diese Kurzbezeichnungen werden in der Zeile in Anführungszeichen gesetzt und
als „+FPAR:“-Befehl deklariert. Die Abkürzungen sind folgendermaßen
vergeben:
Abkürzung Möglicher Wert
Versendeoption
TIM
HH:MM TT:MM:JJJJ
Sendezeitpunkt
RES
standard / fein
Auflösung standard / fein
CVP
aus
Standarddeckblatt ausschalten
LPC
aus
Briefpapier für Deckblatt ausschalten
LPA
aus
Briefpapier für Anhang ausschalten
BFT
ein
Dateitransfer einschalten
64K
ein
64kBit-Übertragung versuchen
POL
ein
Faxabruf einschalten
ECM
aus
Fehlerkorrekturmodus ausschalten
FBK
ein
Rückmeldung mit Faxdokument anfordern
PRC
aus
Abschalten der Druckkopie
SIG
z. B. signatur.rtf
Angabe der Signaturvorlage
OfficeMaster 3 Administration
457
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Abkürzung Möglicher Wert
Versendeoption
CVT
z. B. deckblatt.rtf
Angabe des Deckblatts
LHC
z. B. briefpapier.dcx
Angabe des Briefpapiers für das Deckblatt
LHA
z. B. briefpapier.dcx
Angabe des Briefpapiers für den Anhang
EFS
aus
Elektronische Faxsignatur ausschalten
BOD
aus
Mailbody beim Versand unterdrücken
In der Betreffzeile des zu versendenden Dokumentes kann folgende
Syntax für beliebig viele Kurzbezeichnungen hinzugefügt werden:
„+FPAR:<Kurzbezeichnung>=Wert;<Kurzbezeichnung>=Wert“.
Eine Betreffzeile, die den Faxabruf ein und den Fehlerkorrekturmodus
ausschaltet hat folgende Syntax:
„+FPAR:POL=ein; ECM=aus“.
Die Optionsangabe in Anführungszeichen wird nach der Verarbeitung
automatisch aus der Betreffzeile entfernt, so dass diese Informationen
nicht auf dem Faxdokument bzw. auf dem Deckblatt erscheinen.
458
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
▼ Hinweis! Die Betreffzeile darf nur maximal 255 Zeichen lang sein.
Bei automatisch zu versendenden Mails mit dem Windows-Druckertreiber (siehe Abschnitt 5.3.6.1) kann per Seriendruck die Betreffzeile als
„+FAX“-Befehl angegeben werden. Wenn in diesem Befehl ein „+FPAR“Befehl für die Optionsangabe verschachtelt werden soll, sind die Anführungszeichen im „+FPAR“-Befehl störend. Sie können durch @@ ersetzt
werden. In diesem Fall würde ein Befehl für den Druckertreiber folgende
Syntax im Dokuments hervorrufen:
„+FAX:03328455960;SDies ist der Betreff@@+FPAR:POL=ein;
ECM=aus@@“
5.3.5.5 Rückmeldungen
Die Connectoren informieren den Absender über den erfolgreichen oder
nicht erfolgreichen Versand aller Aufträge. Dazu schickt der Fax-Connector eine Nachricht an den Benutzer, aus der alle wesentlichen Daten
des Versendevorgangs hervorgehen. Insbesondere ist aus dem Status
zu erkennen, ob das Fax erfolgreich zugestellt werden konnte.
Der SMS-Connector gibt eine Rückmeldung mit einem SMS-Zitat und
dem Status der Versendung.
OfficeMaster 3 Administration
459
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Der Administrator kann festlegen, ob eine Rückmeldung bei fehlerfreiem
Faxversand unterdrückt werden soll und ob die Rückmeldung das eigentliche Faxdokument als Anhang enthält. Der Anhang kann in verschiedenen Formaten bereitgestellt werden, je nach der Einstellung durch
den Administrator. Dies ist insbesondere wichtig, wenn der Faxversand
nicht erfolgreich war. Der Benutzer kann das Fax anzeigen lassen und
es identifizieren.
Die Gebühren werden nur angezeigt, wenn der Fax-Connector mit einer
ISDN-Karte betrieben wird und der ISDN-Anschluss (Hauptanschluss
oder Nebenstellenanlage) die Gebühren liefert. In der Rückmeldung ist
außerdem der Betreff der Nachricht angeführt. Dies erleichtert es, zu
erkennen, auf welches Fax sich die Rückmeldung bezieht.
Faxrückmeldung:
Um nicht erfolgreich versendete Faxe nochmals versenden zu können,
empfiehlt es sich, im Rahmen der Administration des Fax-Connectors
die Auswahl NDR (Non Delivery Report) zu aktivieren. In diesem Fall
erhält der Benutzer nach einem nicht erfolgreich beendeten Faxauftrag
nicht die zuvor abgebildete Nachricht mit einer Fehlermeldung in der
460
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Statuszeile, sondern die vom Administrator gesendete Nachricht. Diese
bietet die Möglichkeit, über die Schaltfläche Erneut senden die Empfängeradresse gegebenenfalls zu korrigieren und den Faxversand zu
wiederholen.
5.3.6 Faxversand aus Anwendungsprogrammen
5.3.6.1 ferrariFAX32-Windowsdruckertreiber
Benutzer, die aus Windows-Anwendungen Faxe versenden wollen, die
nicht zentral ins Faxformat konvertierbar sind, können auf ihrem Rechner
die Datei Setup-OfficeMaster-Exchange.exe installieren. Damit kann aus
jeder Windows-Anwendung über den Druckvorgang ein Fax erzeugt
werden. In Verbindung mit dieser Möglichkeit werden dem Anwender
folgende zusätzliche Funktionen angeboten:
• eine Vorschau auf das ins Faxformat konvertierte Dokument
• die Hinterlegung von Briefpapier
• die Adressautomatik (siehe Abschnitt 5.3.5)
• die Eingabe der Faxnummer, des Empfängernamens und eines Betreffs direkt ins Dokument
Da diese Funktionen optional nutzbar sind, wird bei der Installation ein
Einstelldialog eingerichtet, der über die Windows-Systemsteuerung erreichbar ist (Symbol ferrariFAX-Exchange doppelklicken).
OfficeMaster 3 Administration
461
5 Konfiguration Microsoft Exchange
ferrariFAX32-Windowsdruckertreiber und Vorschau
Für eine Vorschau auf die ins Faxformat umgewandelten Dokumente
muss ein Bildbetrachter zum Anzeigen vorhanden sein. Eine solche
Software ist auch dann erforderlich, wenn der Benutzer ankommende
Faxe auf dem Bildschirm anschauen möchte. Standardmäßig wird der
ferrariFAX-Viewer installiert und aktiviert. Der Benutzer hat die Möglichkeit andere Viewer, die die Anzeige von DCX-Dateien unterstützen, zu
benutzen. Die Einstellung eines Viewers erfolgt über den Dialog Optio­
nen, der über die Windows-Systemsteuerung und ferrariFAX aktiviert
wird.
Der ferrariFAX-Viewer wird selektiert, in dem über Auswahl der Pfad
angegeben wird, unter dem OfficeMaster-Arbeitsplatz installiert wurde.
Über Auswahl kann auch ein alternativer Viewer selektiert werden, z. B.
der mit Windows 2000 mitgelieferte Kodak Image Viewer (Kodakimg.
exe). Die letzten vier Viewereinstellungen des Dialogs werden gespeichert und stehen zur Schnellauswahl zur Verfügung, ohne dass über
Auswahl jeweils ein Suchvorgang erforderlich ist.
Die Auswahl eines Viewers führt automatisch zur Aktivierung des Vorschau-Dialogs. Nach jedem über Drucken initiierten Konvertiervorgang
462
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
wird ein Dialogfenster geöffnet, das dem Benutzer erlaubt, das Dokument über den Viewer anzusehen.
Anschließend ruft er aktiv den Sendevorgang auf. Wird der VorschauDialog deaktiviert, wird mit Drucken sofort der Versendedialog von Exchange aufgerufen. Wenn die Option PDF statt DCX Dateien erzeugen
angewählt wird, wird das Bilddokument in eine PDF-Datei integriert. Da
der Mailsendedialog von Outlook ein Doppelklicken des Attachments
zulässt, kann auch auf diese Art die Vorschau des zu versendenden
Dokumentes erreicht werden.
FerrariFAX32-Windowsdruckertreiber und Sammelfunktion
Der Faxversand von mehreren verschiedenen Dokumenten, die über einen Mail-Versendedialog versendet werden sollen, lässt sich durch eine
Sammelfunktion erreichen. Das Einschalten der Funktion erfolgt in der
Systemsteuerung in den ferrariFAX Einstellungen. In diesem Fall können
mehrere Druckdokumente vor dem Versand gesammelt werden.
In dem auftretenden Sammeldialog entsteht eine Liste mit den Dokumenten, die als Attachments gesammelt werden. Beim Drücken des Knopfes
Senden wird der Versendedialog des Mailclients geöffnet, in dem die
Dokumente als Attachments automatisch hinzugefügt werden.
5.3.6.2 Briefpapier für FerrariFAX32-Windowsdruckertreiber
In Analogie zu den Einstellmöglichkeiten für Briefpapier bei Nutzung der
zentralen Konvertierung, die der Administrator vornehmen muss, kann
OfficeMaster 3 Administration
463
5 Konfiguration Microsoft Exchange
der Anwender bei Nutzung des lokalen Faxdruckertreibers Briefpapier
hinterlegen. Diese Festlegung gilt nur für das lokal zu konvertierende
Dokument und nicht für ein benutztes Deckblatt. Die Hinterlegung von
Briefpapier für Deckblätter und deren Nachrichtentext geschieht im
Rahmen der zentralen Konvertierung:
•
Briefpapier wiederholen (a)
•
nur die erste Seite des Briefpapiers benutzen (b)
Die vier möglichen Kombinationen der Optionen haben folgende Wirkung:
Fall 1: a=aus, b=aus (Standardeinstellung)
Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite des Dokuments hinterlegt. Hat das Dokument mehr Seiten als das Briefpapier,
erfolgt für die Seiten des Dokuments, für die kein Briefpapier vorhanden
ist, keine Hinterlegung.
Fall 2: a=ein, b=aus
Jede Seite des Briefpapiers wird der entsprechenden Seite des Dokuments hinterlegt. Hat das Dokument mehr Seiten als das Briefpapier,
erfolgt für die Seiten des Dokuments, für die kein Briefpapier vorhanden
ist, die Hinterlegung der letzten Seite des Briefpapiers. Diese Einstellung
wird für zweiseitiges Briefpapier verwendet, dessen erste Seite der ersten Seite eines Briefes hinterlegt wird und dessen zweite Seite für alle
Folgeseiten des Dokuments benutzt werden.
Fall 3: a=aus, b=ein
Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird der ersten
Seite des Dokuments hinterlegt. Die evtl. vorhandenen Folgeseiten des
Briefpapiers werden nicht benutzt. Alle Folgeseiten des Dokuments
bleiben ohne Hinterlegung.
Fall 4: a=ein, b=ein
Vom Briefpapier wird nur die erste Seite benutzt; sie wird allen Seiten
des Dokuments hinterlegt.
5.3.6.3 FerrariFAX32-Windowsdruckertreiber auf Terminalserver
Viele Arbeitsplatzinstallationen arbeiten über einen Terminalserver-Client
mit einem Windows Terminal Services-System oder einem Citrix Meta464
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
frame-System zusammen. Es ist in vielen Installationen notwendig, den
ferrariFAX32-Windowsdruckertreiber für die lokale Konvertierung der
Faxe auf dem Arbeitsplatz zu nutzen. Der ferrariFAX32-Windowsdruckertreiber wird auf dem Terminalserver installiert. Danach ist es jedem
Benutzer möglich, aus beliebigen Anwendungen innerhalb einer Terminalserver-Sitzung über Exchange zu faxen.
▼ Hinweis! Sollte der Microsoft Exchange Server selbst ein Terminalserver
sein, kann der installierte Faxdruckertreiber für die zentrale Konvertierung nicht gleichzeitig als lokaler Druckertreiber für die Clients benutzt
werden.
5.3.6.4 Serienfaxe
Serienfaxe mit zentraler Konvertierung
Der Faxconnector kann auch einen Fax-Massenversand vornehmen,
z. B. einen Serienbrief von Microsoft Word. Die versendeten Faxe werden einzeln zurückgemeldet, was sehr störend sein kann, da man es
hier nicht mit einem auswertbaren Journal zu tun hat. In diesem Falle
sollten nur negativ versendete Dokumente zurückgemeldet werden. Die
Verhaltensweisen für die Rückmeldungen können z. B. in den Benutzereinstellungen (siehe Abschnitt 5.3.2) verändert werden.
Das Seriendokument kann z. B. mit Microsoft Word erstellt werden. Die
zugehörige Steuerdatei mit den variablen Daten (z. B. eine Access-Tabelle, Abfrage) muss die Faxnummer in einer Form enthalten, die den
Adresskonventionen für Exchange entsprechen. Sie könnte folgendes
Aussehen haben:
Empfänger[Fax:Faxnummer]
In die Tabelle können auch E-Mail Adressen aufgenommen werden, falls
einige der Adressaten per E-Mail erreichbar sind. Als Adresstyp muss
ein gültiger Mail-Adresstyp angegeben werden. Dies könnte folgendermaßen aussehen:
Peter Mustermann[SMTP:[email protected]]
Mit Microsoft Office 2000 (Seriendruck in E-Mail) wird über die Schaltfläche Einrichten festgelegt, welches Steuerfeld die Adresse enthält. Mit
diesen Einstellungen wird anschließend über die Schaltfläche Verbinden
für jeden selektierten Eintrag der Steuerdatei eine Exchange Nachricht
erzeugt, die das eigentliche Dokument als Attachment enthält. Handelt
OfficeMaster 3 Administration
465
5 Konfiguration Microsoft Exchange
es sich bei der Adresse um eine Faxnummer, wird das Attachment auf
dem Fax-Connector ins Faxformat konvertiert und versendet. Die optionale Voranstellung des Empfängernamens erlaubt es, diesen Namen
automatisch in ein Deckblatt zu übernehmen. Im Serienbrief-Dialog muss
als Ziel des Seriendrucks E-Mail eingestellt werden. Ab Microsoft Office
2002 kann direkt per E-Mail versendet werden.
Serienfaxe mit FerrariFAX32-Windowsdruckertreiber
Wenn auf dem Rechner des Exchange Benutzers der ferrariFAX32-Windowsdruckertreiber installiert ist (zum Faxen aus beliebigen WindowsAnwendungen), kann die Faxnummer und entsprechende Parameter mit
folgender Schreibweise in das Seriendokument geschrieben werden.
„+FAX:[Prio]Faxnummer;EEmpfängername;SBetreff“
■ Beispiel
„+FAX:H03328455960;ESchroeder;SRechnung“
▼ Hinweis! Die Einfügungen sind in der Schriftart Ferrari vorzunehmen.
Dies ist erforderlich, weil die Windows-Druckertreiber dieser Systeme
aus allen anderen Schriftarten bereits Pixel erzeugen, die es dem nachfolgenden Faxdruckertreiber unmöglich machen, eingebettete Befehle zu
erkennen. Die Faxnummer kann bei Verwendung der Schriftart Ferrari
als Steuerfeld einer Steuerdatei entnommen werden.
Die optionale Angabe [Prio] kann entweder L (low), M (middle) oder H
(high) sein und legt die Priorität beim Senden fest.
466
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Die optionale Angabe des Empfängernamens hinter dem Buchstaben E
erlaubt es, diesen Namen automatisch in ein Deckblatt zu übernehmen.
Zusätzlich kann hinter dem Buchstaben SMS ein Text eingegeben werden, der in die Nachricht als Betreff (Subject) integriert wird. Damit ist es
auch möglich, Sendeoptionen einzustellen (siehe Abschnitt 5.3.5.4).
Der Seriendruck muss in diesem Fall auf einen Drucker erfolgen. Als
Drucker wird der Faxdruckertreiber ferrariFAX32 ausgewählt. Der Druckertreiber erkennt beim Umwandeln des Dokuments die eingefügten
Befehle und generiert die entsprechenden Faxaufträge daraus. Die
Befehle selbst werden in dem erzeugten Fax durch Leerzeichen ersetzt,
sind also für den Empfänger nicht sichtbar.
Wird das Serienfax auch an Empfänger geschickt, die per E-Mail erreichbar sind, kann deren Adresse mit der Schreibweise
+FAX:@E-Mail-Adresse
eingegeben werden. Bei der Angabe der E-Mail-Adresse werden zwei
Fälle unterschieden:
a) der Empfänger ist im Exchange-Adressbuch eingetragen (Inbound-Routing). In diesem Fall reicht die Angabe des Nameneintrags im Adressbuch +FAX:@Vorname Nachname
b) der Empfänger ist nicht im Exchange-Adressbuch eingetragen (Outbound-Routing). In diesem Fall muss zusätzlich der
Adresstyp angegeben werden, also z. B. +FAX:@SMTP:Info@
ferrari-electronic.de
Auf diese Weise ist es möglich, Adressdateien als Steuerdatei zu benutzen, die sowohl Fax- als auch E-Mail-Adressen beinhalten.
5.3.7 Empfang von Fax-/SMS-/Voice-Nachrichten
5.3.7.1 Faxnachrichten
Eingehende Faxnachrichten werden vom Fax-Connector automatisch
an den adressierten Exchange-Benutzer als Nachricht übermittelt. Es
werden beim Empfang von Faxen Durchwahlnummern ausgewertet.
Jedem Benutzer, der direkt per Fax erreichbar sein soll, muss eine
Durchwahlnummer zugeordnet sein. Diese Zuweisung erfolgt durch den
Administrator in der Benutzerverwaltung in der Rubrik E-Mail-Adressen.
OfficeMaster 3 Administration
467
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Als Adresstyp wird FAX ausgewählt und anschließend die Durchwahlnummer eingetragen.
Eine Durchwahlnummer kann nicht nur einem einzelnen Benutzer, sondern auch einer Verteilerliste zugewiesen werden. Wird ein Fax an eine
Verteilerliste gesendet, erhalten alle zum Verteiler gehörenden Benutzer
das Fax als Nachricht zugestellt. Jeder zu einer Verteilerliste gehörende
Benutzer kann zusätzlich eine eigene Durchwahlnummer haben. Auch
die Vergabe mehrerer Faxnummern für einen Benutzer ist möglich.
Die Nachricht, die ein Exchange Benutzer beim Faxempfang erhält, liegt
in seiner Eingangsliste. Als Absender erscheint entweder Fax-Connector
oder, falls diese Information von der Faxübertragung zur Verfügung steht,
die Fax-Absenderkennung des Absenders. Außerdem wird angegeben,
dass es sich bei der empfangenen Nachricht um ein Fax handelt und
wie viele Seiten es umfasst.
468
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Faxempfang in Microsoft Outlook:
Es ist auch möglich, den Namen des Faxabsenders anzuzeigen, falls
für diesen ein Eintrag im öffentlichen Adressbuch existiert.
In der Administration der Active Directory-Benutzer und -Computer kann
ein Pseudo-Benutzer als Kontakt angelegt werden, dem in der Karteikarte E-Mail Adressen eine Adresse vom Typ FAX zugeordnet wird.
OfficeMaster 3 Administration
469
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Die hier eingetragene Faxnummer dient beim Faxempfang als Kennung.
Diese anzulegende FAX-Adresse wird bei der Erstellung des Kontaktes
als Benutzerdefinierte Adresse angegeben.
▼ Hinweis! Die Verwendung von „/“ oder „-“ in der FAX-Adresse ist nicht
zulässig.
470
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Wird ein Fax empfangen, wird die empfangene Absenderkennung mit
den Faxadressen der Einträge im Adressbuch verglichen. Bei einer entsprechenden Übereinstimmung wird der Absendername für die Nachricht
angezeigt. Das eigentliche Fax ist der Nachricht vom Fax-Connector
als Anlage hinzugefügt. Diese Funktion kann ebenfalls erreicht werden, wenn ein Kontakt in den Öffentlichen Ordnern angelegt wird. Die
Adressbuchauflösung für Öffentliche Ordner muss dazu aktiviert sein
(siehe Abschnitt 5.1.1). Dies ist ein komfortabler Weg die Faxadressen
in Kontaktdaten aufzulösen.
▼ Hinweis! Das Auflösen von Kontakten der Öffentlichen Ordner kann zu
einer größeren Latenzzeit führen. Die Funktion kann wieder abgeschaltet
werden.
Durch einen Doppelklick auf das Attachment kann das eigentliche Fax
über einen entsprechenden Faxviewer angesehen und ggf. weiterverarbeitet werden. Zum Lieferumfang des Fax-Connectors gehört der
ferrariFAX-Viewer, der auf den Arbeitsplatz Computer installiert werden
kann. Es können aber auch andere Faxviewer verwendet werden.
Das Dateiformat des Attachments legt der Administrator fest. Es kann
zwischen DCX und TIFF gewählt werden. Bei Verwendung des TIFF-Formats werden verschiedene Varianten unterstützt, die bei der Einrichtung
des Fax-Connectors durch den Administrator selektiert werden können.
Alternativ kann auch das PDF-Format gewählt werden.
Das Attachment kann mit entsprechenden Bearbeitungsprogrammen
ergänzt oder bearbeitet werden. Dieser Workflow ist nicht mehr Teil des
Connectors.
Wird ein Fax an eine Durchwahlnummer gesendet, die keinem Benutzer
explizit zugeordnet wurde, wird dieses Fax dem Standardempfänger
zugeleitet. Er kann alle Faxe ansehen und mit den üblichen Exchange
Funktionen an die richtigen Empfänger weiterleiten.
Ein empfangenes Fax wird dem Exchange Benutzer als E-Mail zugestellt. Die Absenderkennung, die üblicherweise in der Form +Länderkennung Vorwahl Faxnummer (Beispiel: +49 3328 455960) angegeben wird,
kann von dem Fax-Connector automatisch ausgewertet werden und als
Faxadresse für ein Antwortfax verwendet werden. Auf diese Weise kann,
wie bei einer E-Mail, durch Betätigen der Antwort-Taste eine Faxantwort
ohne Neuangabe der Faxadresse gesendet werden.
OfficeMaster 3 Administration
471
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Während das empfangene Fax der Nachricht als Attachment hinzugefügt
ist, wird es bei der Antwort nicht mitgeschickt, sondern nur in der Form
<<Datei: Dateiname>> zitiert.
Falls die Absenderkennung die übliche Länderkennung enthält, wird diese beim Versand automatisch eliminiert, falls die Zieladresse im gleichen
Land liegt, in dem auch der Fax-Connector installiert ist.
5.3.7.2 Kurznachrichten/SMS
Ankommende Nachrichten werden vom SMS-Connector automatisch
an den adressierten Exchange Benutzer als E-Mail übermittelt. Die
Voraussetzung für diese Verteilung ist der Einsatz der Verteilsyntax in
der SMS des Absenders. Die Nachrichten an einzelne Benutzer, die an
das zentrale Funkmodem gesendet werden, müssen folgende Syntax
enthalten:
.SMSNummer.
■ Beispiel
oder
+SMSNummer+
SMS-Durchwahl 960:
.960. Hallo Holger, wann ist das nächste Entwicklermeeting? Gruß
Marko
472
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
SMS-Empfang in Microsoft Outlook:
Die Zuweisung der SMS-Nummer erfolgt durch den Administrator in der
Benutzerverwaltung, Rubrik E-Mail-Adressen. Als Adresstyp wird SMS
ausgewählt und dann die Durchwahlnummer eingetragen.
Eine Durchwahlnummer kann nicht nur einem einzelnen Benutzer, sondern auch einer Verteilerliste zugewiesen werden. Wird eine SMS an
OfficeMaster 3 Administration
473
5 Konfiguration Microsoft Exchange
eine Verteilerliste gesendet, erhalten alle zum Verteiler gehörenden Benutzer diese Nachricht zugestellt. Jeder zu einer Verteilerliste gehörende
Benutzer kann zusätzlich eine eigene Durchwahlnummer haben. Auch
die Vergabe mehrerer Nummern für einen Benutzer ist möglich.
Für die Nachricht, die ein Exchange Benutzer beim Nachrichtenempfang
erhält, ist in seiner Eingangsliste als Absender entweder SMS-Connector angegeben oder, falls diese Information von der Übertragung zur
Verfügung steht, die Absenderkennung des GSM-Modems. Es ist auch
möglich, den Namen des Absenders anzuzeigen, falls für diesen ein
Eintrag im öffentlichen Adressbuch existiert.
Eine eingehende SMS kann auch über Festnetz-SMS empfangen werden. In diesem Fall wird die SMS direkt an die Durchwahlnummer des
Empfängers geschickt. Dies kann praktisch eine SMS an die Faxnummer
sein. Da als Absendernummer im ISDN immer die Providernummer mitgeliefert wird, kann der Messaging Server durch diesen Absender das
Dokument als SMS identifizieren und entsprechend weiterverarbeiten.
Wenn SMS-Nachrichten an Faxnummern geschickt werden, muss eine
SMS-Durchwahl gleich der Faxdurchwahl eingetragen werden.
5.3.7.3 Voice-Nachrichten
Eine Voice-Nachricht kann nur dann empfangen werden, wenn der Benutzer eine gültige Adresse vom Typ VOX besitzt.
474
OfficeMaster 3 Administration
5 Konfiguration Microsoft Exchange
Es gibt im Sprachsystem keinen Standardempfänger. Nicht vorhandene
Benutzer bzw. Benutzer ohne VOX-Adresse können keine Sprachnachrichten empfangen.
Soll ein Anruf als Voicemail behandelt werden, muss zunächst für den
ISDN-Anschluss die Dienst-Auswahl (eingehend) wie in Abschnitt 4.2.5
konfiguriert werden. Zum Test kann hier eine Regel eingestellt werden,
die alle Anrufe als Voicemail behandelt.
Info Element
Filter
Dienst
Voice-Server
Voice-Connector
Called Party Number
.*
Voice
voice0
msmsx2kvoice0
Diese Regel muss mit der Schaltfläche Nach oben an den Anfang der
Liste bewegt werden.
▼ Hinweis! Die hier beschriebene Regelkonfiguration verhindert den Fax-
empfang. Deswegen muss „Dienst-Auswahl (eingehend)“ für den produktiven Einsatz wie in Abschnitt 4.2.5 beschrieben, konfiguriert werden.
Anschließend muss eine Voicebox wie in Abschnitt 4.3.3.1 angelegt
werden. Als Voicebox-Nummer kann zum Test eine der Rufnummern
OfficeMaster 3 Administration
475
5 Konfiguration Microsoft Exchange
(Called Party Number) des ISDN-Anschlusses genutzt werden. Nun ruft
man die Voicebox direkt an und hinterlässt eine Nachricht von mindestens fünf Sekunden Länge.
Die aufgesprochene Voice-Nachricht wird dem Benutzer als E-Mail in
seinen Posteingang zugestellt, kann hier geöffnet und über die Lautsprecher abgehört werden. Ist für den Benutzer in der Voice-Benutzerdatenbank eine PIN konfiguriert und verfügt das Dienstkonto von OfficeMaster
über die entsprechenden Berechtigungen, kann die Nachricht auch per
Telefon fernabgefragt werden. Dazu ruft man die Voicebox an, wechselt
mit der Sterntaste gefolgt von der PIN in den Abfragemodus und kann
durch nochmaliges Drücken der Sterntaste alle vorhanden Nachrichten
abfragen.
Alternativ zur Wiedergabe der Nachricht mit den PC-Lautsprechern
umfasst OfficeMaster optionale Voice-Client-Software zur Integration in
Microsoft Outlook am Arbeitsplatz-Computer. Mit diesem Voice-Client
(FVoiceExt32.dll) werden in Exchange empfangene Voicemails per
Mausklick auf das Arbeitsplatz-Telefon weitergeleitet und dort dem Anwender zugesprochen.
Weitere Informationen zum Voice-Client für Exchange befinden sich im
Handbuch OfficeMaster 3 Arbeitsplatz.
476
OfficeMaster 3 Administration
6
Konfiguration
Lotus Notes
6 Konfiguration Lotus Notes
6 Konfiguration Lotus Notes
6.1Initiale Konfigurationsschritte
Für die Inbetriebnahme von OfficeMaster müssen neben NOTESCONN
(dem Fax- und SMS-Gateway) und NOTESVOICE (dem Voice-Gateway) einige Einstellungen in Lotus Notes bzw. auf dem Domino-Server
vorgenommen werden.
Zur schnelleren Orientierung zeigt die nachstehende Tabelle notwendige
und optionale Konfigurationsschritte auf.
Abschnitt
Fax- und SMSGateway
(NOTESCONN)
Voice-Gateway
(NOTESVOICE)
Lotus Notes Client mit User-ID
6.1.1
X
X
Outbound Routing und Mailbox
(ffax.box)
6.1.2
X
_
Journaldatenbank (ffaxlog.nsf)
6.1.3
Optional
-
Gruppe der Standard-Empfänger
im NAB (FFAXcentral)
6.1.4
X
-
Fax- und SMS-Benutzer im NAB
(FFAXUser)
6.1.5
Optional
-
Adressbuch für Voice-Benutzer
(fvoice.nsf)
6.1.6
-
X
Zugriff auf die User-Mailbox
6.1.7
-
X
ferrariFAX32-Windowsdrucker für
Arbeitsplätze
6.1.8
Optional
Optional
Konfigurationsschritt
478
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
6.1.1 Lotus Notes Client mit Notes-User-ID
Durch den Lotus Notes Client werden für das Fax- und SMS-Gateway
(NOTESCONN) und für das Voice-Gateway (NOTESVOICE) die relevanten Informationen zur Verbindung mit dem Domino-Server auf dem
Server-Computer eingerichtet. Zusätzlich nutzt der Messaging Server für
jedes ausgehende Fax den Lotus Notes Client, um damit Notes-Mails in
Fax-Deckblätter zu konvertieren.
Daher ist es notwendig, den Lotus Notes Client auf dem Server von
OfficeMaster unter einer Notes-User-ID ohne Kennwort laufen zu lassen.
Die Notes-User-ID kann mit der Notes-Server-ID identisch sein, sofern
der Domino-Server auf dem gleichen Rechner läuft, ansonsten wird eine
eigene Notes-User-ID vergeben.
OfficeMaster 3 Administration
479
6 Konfiguration Lotus Notes
▼ Hinweis! Eine Notes-User-ID ohne Kennwort kann nicht im Namens- und
Adressbuch gespeichert werden. Bei der Registrierung der Notes-User-ID
ist die Speicherung im Namens- und Adressbuch zu deaktivieren.
Weiterhin benötigt die Notes-User-ID uneingeschränkten Zugriff auf die
Notes-Postfächer der Anwender, die Voicemails fernabfragen möchten.
Der Empfang von Voicemails ist auch ohne diesen Vollzugriff möglich.
480
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
6.1.2 Outbound Routing und Mailbox
Zu sendende Dokumente werden von den Benutzern als Notes-Mail
an Faxnummer@Fax-Domäne bzw. Telefonnummer@SMS-Domäne
geschickt, wie z. B. 03328-455-960@fax oder 01774455949@sms. Bei
den Domänenangaben handelt es sich um eine so genannte Fremde
Domäne (Foreign Domain). Die Nachrichten werden vom Notes-Mailrouter in einer Mailbox auf dem Domino-Server gespeichert, auf dem
sie vom NOTESCONN-Gateway des Messaging Servers gefunden und
verarbeitet werden.
Zur Inbetriebnahme müssen nun für Fax und SMS je eine Fremde Domäne eingerichtet werden, die Sendeaufträge in der Übergabedatenbank
von NOTESCONN speichern. Im Handbuch werden für die Domänen
die Standardnamen fax und sms benutzt. Sollten davon abweichende
Namen, wie z. B. berlin-fax oder fax01 Verwendung finden, sind diese
in der NOTESCONN-Konfiguration zu berücksichtigen. Weiterhin wird
für die Domänen eine Mailbox benötigt, die von NOTESCONN auf neue
Sendeaufträge überwacht wird. Dabei kann entweder die User-Mailbox
der angelegten Notes-User-ID (siehe Abschnitt 6.1.1) oder eine neu
anzulegende Mailbox (bisher ffax.box) als Übergabedatenbank genutzt
werden.
6.1.2.1 Mailbox für Fax und SMS
User-Mailbox der Notes-User-ID als Übergabedatenbank
Standardmäßig nutzt NOTESCONN die User-Mailbox der Notes-User-ID
als Übergabedatenbank. Dadurch müssen keine separate Mailbox angelegt und keine speziellen Zugriffsberechtigungen konfiguriert werden.
Allerdings können in dem Fall keine Testnachrichten mit dem serverseitig
installierten Lotus Notes Client versendet werden, ohne eine Beauftragungsschleife zu erzeugen. Der Test des Fax- und SMS-Gateways muss
immer von einem Arbeitsplatz-Computer mit eigener User-ID erfolgen.
Separate Mailbox als Übergabedatenbank
Alternativ zur User-Mailbox der Notes-User-ID kann eine separate
Mailbox als Übergabedatenbank angelegt werden. Dies muss manuell
auf dem für NOTESCONN zuständigen Domino-Server erfolgen. Der
Standardname der separaten Mailbox lautet ffax.box.
OfficeMaster 3 Administration
481
6 Konfiguration Lotus Notes
▼ Hinweis! Um Berechtigungskonflikten aus dem Weg zu gehen, ist es
ratsam, die Mailbox mit dem Lotus Notes Client vom OfficeMaster Server
aus anzulegen. Hierfür wählt man in Lotus Notes die Menüfolge Datei
> Datenbank > Neu (File > Database > New).
Da der Messaging Server eventuell die in den Dokumenten verwendeten
Masken zur Deckblatt-Gestaltung nutzen soll, ist beim Anlegen der ffax.
box die Standard-Mail-Schablone (Mailxx.ntf) zu verwenden. So ist die
Standard-Mail-Maske gleich in der ffax.box enthalten.
482
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Nach Anlegen der Mailbox ist in der Zugriffskontrollliste (ACL) zu berücksichtigen, dass die Notes-User-ID, mit der das NOTESCONN-Gateway
betrieben wird, Dokumente öffnen, drucken und löschen kann. Läuft das
NOTESCONN-Gateway unter der Server-ID, muss der Server zusätzlich
als Person deklariert werden, um die notwendigen Berechtigungen zu
erhalten.
6.1.2.2 Fremde Domänen für Fax/SMS (Foreign Domains)
Die Fremden Domänen für Fax und SMS werden im unternehmensweiten Namens- und Adressbuch (names.nsf, kurz: NAB) unter Server >
Domänen (Configuration > Messaging > Domains) konfiguriert.
Es wird eine Domäne für Fax und eine Domäne für SMS benötigt. Diese
Domänen sind vom Typ Fremde Domäne bzw. Foreign Domain. Der
Name der Domäne kann frei gewählt werden. Erfahrungsgemäß haben
sich die Namen fax und sms als sinnvoll erwiesen, da diese beim NotesBenutzer eine hohe Akzeptanz der Lösung erzielen. In größeren Installationen, mit mehreren Fax-Gateways, müssen sich die Domänennamen
natürlich unterscheiden, wie fax-berlin und sms-vertrieb.
OfficeMaster 3 Administration
483
6 Konfiguration Lotus Notes
Unter Name des Gateway-Servers wird der Name des Domino-Servers
eingetragen, auf dem die Übergabedatenbank (officema.nsf bzw. ffax.
box) gespeichert ist. Der Mail-Dateiname des Gateways besteht aus dem
Pfad und dem Dateinamen der Übergabedatenbank auf dem GatewayServer (siehe Abschnitt 6.1.2.1).
Wird die Mailbox der Notes-User-ID des Gateways als Übergabedatenbank genutzt, muss entsprechend mail\officema.nsf als Mail-Dateiname
konfiguriert werden.
484
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Handelt es sich um eine separate Mailbox, ist deren Name (wie ffax.
box) einzutragen.
▼ Hinweis! Nach dem Einrichten einer neuen Domäne muss gegebenenfalls der Router-Task des Domino-Servers neu gestartet werden.
OfficeMaster 3 Administration
485
6 Konfiguration Lotus Notes
6.1.3 Journaldatenbank (ffaxlog.nsf)
Das Fax- und SMS-Gateway kann jeden Sende- und Empfangsvorgang
zusätzlich einem Journal-Empfänger zustellen. Als Journal-Empfänger
kann jeder Notes-Benutzer, jede Notes-Benutzergruppe und jede Mail-In
Datenbank dienen. Für den Fall, dass eine spezielle Mail-In Datenbank
benutzt werden soll, bietet Ferrari electronic eine Notes-Schablone an,
die die Journal-Einträge in der Journal-Datenbank optisch aufwertet. Die
Journal-Datenbank trägt den Standardnamen ffaxlog.nsf.
Das Installationsprogramm stellt auf dem Server-Computer von OfficeMaster die Schablone ffaxlog_om2.ntf für die Gestaltung der Journaldatenbank zur Verfügung. Diese Schablone beinhaltet die Maske FFAX.
Standardmäßig werden die einzelnen Faxvorgänge mit dieser angezeigt.
Enthalten sind darin die wichtigsten Informationen über den Vorgang.
486
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Über die Funktion Eigenschaften > Dokument.., die über die
rechte Maustaste für den selektierten Journaleintrag aktiviert werden
kann, besteht die Möglichkeit, sich detailliert über alle Parameter des
Vorgangs zu informieren.
OfficeMaster 3 Administration
487
6 Konfiguration Lotus Notes
Zugriffsberechtigte Benutzer haben die Möglichkeit, die Ein- und Ausgangsjournale für alle Faxvorgänge zu sehen.
Die Schablone OfficeMaster Journal bieten die Ansichten:
In dem Journal für empfangene Faxe wird im Feld Empfänger der
Name des Empfängers in X.400-Schreibweise (Durchwahlnummer/
Empfängername) eingetragen.
■ Beispiel mit übertragenem Empfängernamen:
• CN=Klemenoff/O=mononoke/C=jp(332/Klemenoff/Vertrieb)
Der Empfängername ist der Name, der von einer Gegenstelle übermittelt
werden kann, die ebenfalls mit einer OfficeMaster Card oder ferrariFAXKarte arbeitet. Bei allen anderen Anschlüssen entfällt dieser Eintrag.
■ Beispiel ohne übertragenen Empfängernamen:
• CN=Klemenoff/O=mononoke/C=jp (332)
Wird das Fax an eine Gruppe übertragen, wird statt des Empfängernamens der Gruppenname angegeben.
488
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
■ Beispiel mit übertragenem Empfängernamen, der eine Gruppe adressiert:
• Vertrieb(26959/Vertrieb/Müller)
Wird das Fax an eine Durchwahlnummer gesendet, die keinem NotesBenutzer zugeordnet ist, wird es der Gruppe FFAXcentral zugestellt.
• FFAXcentral(26957/Müller)
Das Feld Absender enthält den Namen des Absenders, falls dieser bei
der Faxübertragung mitgeliefert wurde (nur bei OfficeMaster Card oder
ferrariFAX-Karten möglich), oder die Absenderkennung.
Das Journal kann nach allen Feldern (Empfänger, Datum oder Absender) auf- und absteigend sortiert angezeigt werden (Einstellung über
den Menüpunkt Ansicht > Dokumentvorschau). Die Journale für
Sendevorgänge (Fax gesendet, Fax ges. fehlerhaft und Fax ges. ok sind
entsprechend aufgebaut. Sie enthalten zusätzlich das Feld Status, das
entweder den Hinweis erfolgreich beendet oder eine Fehlernachricht enthält. Zusätzlich wird dem Status eine Fehlermeldung in hexadezimaler
Schreibweise vorangestellt.
6.1.4 Standard-Empfänger im NAB (FFAXcentral)
Empfangene Faxe und Kurznachrichten, die aufgrund einer Durchwahlnummer nicht dem richtigen Empfänger zugestellt werden können,
werden zunächst einem oder mehreren speziell dafür vorgesehenen
Standardempfängern weitergeleitet, die dann eine manuelle Verteilung
vornehmen können. Sie werden in einer speziellen Gruppe definiert. Der
standardmäßig vorgeschlagene Name ist FFAXcentral.
OfficeMaster 3 Administration
489
6 Konfiguration Lotus Notes
Da die Adressierung der Gruppe der Standardempfänger am Fax- und
SMS-Gateway anhand des Gruppennamens erfolgt, muss die Gruppe
nicht über eine Fax-Durchwahl verfügen, die Angabe des Namens erfolgt
unter Beachtung von Groß- und Kleinschreibung.
6.1.5 Fax-/SMS-Benutzer im NAB (FFAXUser)
In der Standardkonfiguration von OfficeMaster ist jeder Notes-Benutzer,
der in dem für die Gateways konfigurierten Namens- und Adressbuch
(names.nsf) aufgeführt wird, zum Versand und Empfang von Faxen und
Kurznachrichten berechtigt (eine ausreichende Anzahl an OfficeMaster
Benutzerlizenzen vorausgesetzt).
Sollen Faxe und Kurznachrichten nur von ausgewählten Notes-Benutzern versendet und empfangen werden, können diese Notes-Benutzer
in einer Gruppe zusammengefasst werden. Dies ist meistens dann
notwendig, wenn die Benutzeranzahl im Namens- und Adressbuch die
für OfficeMaster lizenzierte Benutzeranzahl überschreitet. Diese Gruppe
muss zunächst eingerichtet werden. Der in der NOTESCONN-Konfiguration vorgeschlagene Name für die Gruppe ist FFAXUser – Groß- und
Kleinschreibung ist zu beachten. In der Gruppe muss jede faxberechtigte
Person einzeln eingetragen werden. Das Eintragen von Gruppen ist nicht
zulässig. Für den Start des Gateways wird vorausgesetzt, dass mindestens ein Benutzer Mitglied dieser Gruppe ist. Beim Versand/Empfang von
Faxen und Kurznachrichten durch einen Notes-Benutzer wird überprüft,
ob er Mitglied der Gruppe FFAXUser ist.
Alternativ zu einer Gruppe, können Fax- und SMS-Berechtigungen für
Notes-Benutzer auch anhand von Feldern im Personendokument geprüft
werden. Hierfür stehen zusätzlich drei Varianten zur Verfügung:
• Nach Bedingung: Alle Personen, die im Personendokument ein Feld
mit einem bestimmten Wert haben (z. B. den Firmeneintrag Ferrari
electronic/Teltow), sind faxberechtigt.
• Feld mit beliebigem Wert: Alle Personen, die einen beliebigen Eintrag in einem bestimmten Feld haben, z. B. eine eingetragene Faxnummer, sind faxberechtigt.
• Nach Formel: Alle Personen, die in einer Ansicht (View) stehen, sind
faxberechtigt. Anzugeben ist nicht der Name der Ansicht, sondern die
entsprechende Formel.
490
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Sendet ein nicht berechtigter Benutzer ein Fax oder eine SMS an OfficeMaster, wird diese Nachricht an den Absender mit einer Fehlermeldung
zurückgesendet.
6.1.6 Adressbuch für Voice-Benutzer (fvoice.nsf)
Um die notwendigen Berechtigungen sicherzustellen, sollte das Adressbuch vom OfficeMaster Server aus angelegt werden. Dazu öffnet man
den Lotus Notes Client und wählt die Menüfolge Datei > Datenbank
> Neu (File > Database > New).
Der Name des Adressbuches ist frei wählbar. Im weiteren Verlauf wird
von dem Namen fvoice.nsf ausgegangen. Das Adressbuch ist auf dem
Domino-Server zu erstellen, da hier auch andere Notes Clients zur
Benutzerpflege im Rahmen ihrer Berechtigungen auf das Adressbuch
zugreifen können. Als Schablone (Template) muss OfficeMaster Voice
genutzt werden. Diese Schablone wird mit OfficeMaster installiert und
ist lokal auf dem OfficeMaster Server verfügbar.
Nachdem das Adressbuch angelegt wurde, müssen der Notes-UserID von OfficeMaster in der Zugriffskontrolle (ACL) alle Rollen zugeteilt
werden, damit die implementierten Skripte zum Anlegen von Benutzern
OfficeMaster 3 Administration
491
6 Konfiguration Lotus Notes
gestartet werden können. Diese Rollen müssen natürlich auch den Notes-Benutzern zugeteilt werden, die Voice-Benutzer pflegen sollen.
Damit die Notes-User-ID nun Benutzer hinzufügen kann, muss das
Adressbuch eventuell geschlossen und über Datei > Datenbank >
Öffnen wieder geöffnet werden.
Im Adressbuch kann man über die Werkzeugleiste Notes-Benutzer hinzufügen und anschließend administrieren.
Weitere Infos zur Benutzerpflege befinden sich in Abschnitt 6.2.
492
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
6.1.7 Zugriff auf die User-Mailbox
Empfangene Voicemails werden ausschließlich in der User-Mailbox
des entsprechenden Notes-Benutzers gespeichert. Soll eine Voicemail
im Rahmen der Fernabfrage am Telefon vorgespielt werden, muss der
Voice-Connector die Voicemail aus der User-Mailbox an den VoiceServer übergeben. Dazu muss der Notes-User-ID von OfficeMaster
der Zugriff auf die User-Mailbox gestattet werden. Da Voicemails im
Rahmen der Fernabfrage nicht nur abgeholt, sondern auch gelöscht
werden können, ist es sinnvoll, der Notes-User-ID den Vollzugriff auf die
User-Mailboxen aller Notes-Benutzer zu gestatten, die Voicemails mit
dem Telefon abhören wollen.
Da dies besonders in größeren Unternehmen problematisch ist, kann
darauf teilweise verzichtet werden. Empfangene Voice-Nachrichten
werden dann nicht mit dem Telefon abgehört, sondern werden nur mit
den PC-Lautsprechern am Arbeitsplatz wiedergegeben. Der Empfang
von Voicemails ist davon unbeeinträchtigt.
6.1.8 ferrariFAX32-Windowsdrucker für Arbeitsplätze
Der ferrariFAX32-Windowsdrucker ist Bestandteil der OfficeMasterArbeitsplatzsoftware für Notes. Diese kann unter den unterstützten
OfficeMaster 3 Administration
493
6 Konfiguration Lotus Notes
Client-Betriebssystemen eingesetzt werden und umfasst neben dem
Windows-Drucker ein Programm (sog. Fax-Tray oder Pipe-Server), das
die Übergabe des gedruckten Dokumentes an den lokalen Notes-Client
steuert. Dies kann auf zwei Arten erfolgen:
a) per MAPI (Fax-Tray-Konfiguration: Mail)
b) per ffaxnotessend.exe (Fax-Tray-Konfiguration: Notes)
Der Fax-Tray befindet sich in der Windows-Taskleiste (neben der System-Uhrzeit) als magentafarbenes F. Mit einem Rechts-Maus-Klick kann
man die vorher genannten Einstellungen durchführen.
▼ Hinweis! Der ferrariFAX32-Windowsdrucker für Notes kann auf dem
Messaging Server nicht genutzt werden!
Die Übergabe des gedruckten Dokumentes per MAPI ist durch die
Weiterentwicklung der Notes-MAPI in Lotus Notes 6 zur echten Alternative für ffaxnotessend.exe (s. u.) geworden. Dafür muss Lotus Notes
als Programm für Mail im Register Programme in den Internetoptionen
des Internet-Explorers (Extras > Internetoptionen) eingestellt
werden.
494
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Der Fax-Tray übergibt das gedruckte Dokument per MAPI als Sendeauftrag an Lotus Notes, wodurch ein neues Notes-Memo geöffnet wird,
in der die Empfängernummern eingegeben werden können.
Alternativ kann der Fax-Tray das gedruckte Dokument an das mitinstallierte Programm ffaxnotessend.exe übergeben, das im Anschluss ein
Notes-Memo mit dem gedruckten Dokument als Dateianhang öffnet.
Dafür wird eine spezielle Ansicht in der Notes-Datenbank des Benutzers
– im Normalfall dessen Maildatenbank – benötigt. Die Ansicht heißt
(ffaxprint) und basiert auf der folgenden Formel:
SELECT (@Contains(FFAXNew; „1“)).
Meldungen über den aktuellen Druckvorgang werden in dem Dokument
ffaxnotessend.log im Notes-Verzeichnis geschrieben und können bei
Problemen ausgewertet werden.
OfficeMaster 3 Administration
495
6 Konfiguration Lotus Notes
6.2 Benutzerpflege
6.2.1 Fax- und SMS-Benutzer
Die Fax- und SMS-Benutzer werden im Namens- und Adressbuch
(names.nsf), das in der NOTESCONN-Konfiguration angegeben wurde,
gepflegt.
Standardmäßig wird die Durchwahlnummer, unter der ein Notes-Benutzer per Fax erreichbar ist, in das Feld Fax (Büro) (OfficeFaxPhone­
Number) eingetragen. Soll aus organisatorischen Gründen ein anderes
Feld verwendet werden, kann dies durch entsprechende Einträge in der
NOTESCONN-Konfiguration festgelegt werden.
Bei der Schreibweise der Durchwahlnummern ist zu beachten, dass
die Durchwahlziffern rechtsbündig ohne Sonderzeichen stehen müssen. Im Beispiel 349. Links von diesen Ziffern sind beliebige Zeichen
erlaubt. Es ist sinnvoll, die gesamte Faxnummer inklusive Vorwahl und
evtl. auch Länderkennzeichen einzutragen, da dieses Feld z. B. auch in
496
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Dokumente übernommen werden kann. Die folgenden Beispiele sind
alle gleichwertig:
(49) (0) 3328 455 349
Klemenoff Fax-Nr.: 03328 455 349
349
(03328) 455 349
03328455349
Die Faxdurchwahl kann ebenfalls als Absenderkennung an die
Rumpfnummer des Unternehmens angehängt werden. NOTESCONN
übernimmt die rechts vom letzten Trennzeichen stehenden Ziffern als
Faxkennung.
Es ist zusätzlich möglich, einer Gruppe eine Durchwahlnummer zuzuweisen. Dies geschieht standardmäßig in dem Feld Beschreibung (List­
Description) mit den gleichen syntaktischen Regeln wie bei einzelnen
Personen. Vor die Faxnummer muss ein Trennzeichen gestellt werden.
Im Rahmen der Administration kann in der NOTESCONN- Konfiguration
ein anderes Feld festgelegt werden. Dadurch wird erreicht, dass alle
Mitglieder der Gruppe ein ankommendes Fax automatisch erhalten.
Ebenfalls kann als Gruppenmitglied eine Mail-In Datenbank angegeben
werden. Alle unter der entsprechenden Durchwahl eingetroffenen Faxe
landen dann in einer Datenbank und können von den zugriffsberechtigten Personen gesichtet werden.
OfficeMaster 3 Administration
497
6 Konfiguration Lotus Notes
6.2.2 Voice-Benutzer
Die Voice-/CTI-Benutzer werden im separat zu pflegenden Adressbuch
fvoice.nsf administriert. Hier kann man in der Werkzeugleiste neue Benutzer hinzufügen.
Die entsprechenden Berechtigungen vorausgesetzt, können bereits
eingerichtete Benutzer auch editiert werden.
► Notes-Benutzer
Zur Konfiguration wird der Notes-Benutzer aus dem Namens- und
Adressbuch ausgewählt und angezeigt.
498
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
► Anzeige-Name
Der Anzeige-Name wird bei der Adressauflösung von Anrufen für die
Visualisierung benutzt.
► Login Name
Bei der Anmeldung von OfficeMaster Flex wird dessen Anmeldename
gegen dieses Feld geprüft. OfficeMaster Flex übergibt standardmäßig
die Anmeldung am Betriebssystem.
► Login Passwort
Bei freiem Login am OfficeMaster Flex wird das Passwort in diesem
Feld gesucht.
► Voicebox-Nummer
Die Voicebox-Nummer ist davon abhängig, ob ein separater Durchwahlnummernbereich für die Voice-Benutzer zur Verfügung steht (Called
Party Number) oder ob die entsprechende Voicebox anhand der Umleitungsinformation (Redirecting Number) adressiert werden soll. Letzteres
setzt voraus, dass der ISDN-Anschluss diese Umleitungsinformation
dem Voice-Server signalisiert (siehe Abschnitt 4.2.5).
► ‚Auf mein Telefon‘ – Rufnummer
Diese Rufnummer benutzt OfficeMaster Flex um Sprachnachrichten auf
diesem Telefon abzuspielen.
OfficeMaster 3 Administration
499
6 Konfiguration Lotus Notes
► PIN für Fernabfrage
Die PIN schützt die Voicebox vor unberechtigten Zugriffen per VoiceFernabfrage. Bei der PIN handelt es sich um eine Ziffernkombination,
die ein bis beliebig viele Zeichen lang sein kann. In der Praxis haben
sich vier- bis sechsstellige PIN-Codes als gängig erwiesen.
► Message-Waiting-Telefon
An dem Telefon mit dieser Rufnummer wird bei neuen Sprachnachrichten die Nachrichtenlampe (Message Waiting Indicator) aktiviert.
► Abfrage Erlaubnis
Zusätzlich können pro Benutzer bis zu drei abfrageberechtigte Nummern
hinterlegt werden. Diese Rufnummern werden mit der Calling Party Number des Anrufers (also auch mit der eventuell vorangestellten Amtsnull)
verglichen. Bei Rufnummerngleichheit wird auf die PIN-Abfrage verzichtet und der Anrufer gelangt direkt in den Abfragemodus.
► Voice-Projekt
Für den Benutzer kann mit Projekt einer der Voicebäume eingestellt
werden, die sich z. B. in der Menüführung unterscheiden. Ist der Eintrag
leer, wird standardmäßig projectvox vom Voice-Server als Voicebaum
genutzt (siehe auch Abschnitt 8.9).
► Sprache
Die Sprache kann pro Benutzer eingestellt werden. OfficeMaster wird
mit deutschsprachigen (DE) und englischsprachigen (EN) Ansagen ausgeliefert. Die hier getätigte Sprachkonfiguration betrifft die Menüführung
zur Abfrage und Konfiguration der Voicebox und die Standardbegrüßung,
wenn vom Benutzer keine persönliche Begrüßung hinterlegt wurde.
► CTI aktivieren
Hier wird dem Benutzer die CTI-Funktion zur Verfügung gestellt.
500
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
► Eigene Telefonnummer
Die Rufnummer des Telefons, welches vom angemeldeten OfficeMaster
Flex Benutzer kontrolliert werden soll.
► CTI-Line
In manchen Fällen ist es nötig, zusätzlich zur Rufnummer auch die
CTI-Line des Benutzers auszuwählen, um sein Telefon eindeutig zu
identifizieren.
6.3 Senden von Dokumenten
6.3.1 Senden als Notes-Mails
Für das Versenden eines Dokumentes über OfficeMaster muss die Faxnummer des Empfängers im An-Feld (To) eingetragen werden. Damit
eine Nummer als Fax-Adresse erkannt wird, wird der Adresstyp Fax
als eigene Domäne mit dem Standardnamen FAX eingerichtet (siehe
Abschnitt 6.1.2). Folgende Schreibweisen sind für die Fax-Adresse
erlaubt:
Name@Telefaxnummer@Domäne
Ferrarielectronic@03328-455-960@FAX
Name.Telefaxnummer@Domäne
Ferrari_electronic.i960@FAX
Telefaxnummer@Domäne
03328-455-960@FAX
Der in dem Beispiel für die Domäne vorgeschlagene Name ist FAX.
Dieser wird bei allen weiteren Beispielen benutzt.
Die Fax-Adresse kann beim Versenden auf unterschiedliche Weise in
das An-Feld (To) eingegeben werden:
OfficeMaster 3 Administration
501
6 Konfiguration Lotus Notes
• manuell
• aus persönlichem Adressbuch
• durch eigene Programme in der oben beschriebenen Syntax
Im persönlichen Adressbuch wird beim Anklicken des Feldes Mail-Adresse folgende Auswahlbox geöffnet:
Nach Auswahl von Fax als Mailsystem und Bestätigung mit der OKTaste öffnet sich das Fenster für die Eingabe der Fax-Adresse. Nach
der Bestätigung ist die Fax-Adresse im Fenster Mail Address Assistant
eingetragen.
502
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Es ist auch möglich, die Fax-Adresse manuell einzutragen oder nachträglich z. B. den Empfängernamen zu ändern. Für den Notes-Datenbankentwickler bietet Notes eine große Anzahl von weiteren Möglichkeiten,
die Faxnummer aus Datenbanken zu holen und in die entsprechende
Syntax zu konvertieren.
6.3.2 Senden per Windows-Druck
Der ferrariFAX32-Windowsdrucker ermöglicht den Faxversand aus
beliebigen Windows-Anwendungen und unter Zugriff auf Notes-Adressbücher. Auf dem Arbeitsplatz-Computer werden Lotus Notes und der
OfficeMaster Arbeitsplatz für Notes benötigt, der den ferrariFAX32-Windowsdrucker beinhaltet. Bei der Installation des ferrariFAX32-Windowsdruckers wird zusätzlich das Programm ffaxnotessend.exe installiert,
welches beim Drucken auf den ferrariFAX32-Windowsdrucker mit dem
lokalen Notes-Client die Mail-Datenbank des Benutzers aufruft.
OfficeMaster 3 Administration
503
6 Konfiguration Lotus Notes
Ein neues Dokument – z. B. ein neues Memo – wird geöffnet und das
Fax ist bereits konvertiert angehängt. In gewohnter Weise kann in das
An-Feld (To) eine Adresse manuell oder aus den Notes-Adressbüchern
eingetragen werden.
Soll nur das Dokument aus der Windows-Applikation gesendet werden,
muss in die Versendemaske das Feld FFAX_NoMemo (siehe Abschnitt
6.3.3) integriert und auf 1 gesetzt sein. Alternativ kann in der NOTESCONN-Konfiguration die automatische Deckblattunterdrückung bei
leerem Subject oder Body aktiviert werden. Ansonsten sendet man das
Notes-Dokument als Deckblatt mit. Informationen zur erforderlichen Konfiguration des ferrariFAX32-Windowsdruckers befinden sich in Abschnitt
4.8 und im Handbuch OfficeMaster Arbeitsplatz.
504
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
6.3.3 Versandsteuerung mit „Faxoptionen“
Der Benutzer hat die Möglichkeit, am Notes-Client Faxoptionen einzustellen. Diese können in definierten Feldern dem Fax-Gateway zusammen mit der Notes-Mail übergeben werden. Ohne diese Felder wird das
Dokument mit den Standardwerten verschickt. Folgende Tabelle zeigt
die Namen der Felder, ihre Beschreibung und die Standardeinstellung.
Diese Felder können beliebig in Notes Dokumente integriert werden.
Beschreibung
Feldname
Typ
Versendezeitpunkt
FFAX_ScheduleDateTime Text
Senden mit Prio
FFAX_Prio
Keyword
Preview
FFAX_Preview
Keyword
Faxabruf
FFAX_Polling
Keyword
Ausgehendes Fax in der
Log-Datenbank abspeichern
FFAX_LogAttachment
Outbound
Keyword
Übergabe der Durchwahl
für Absenderkennung
FFAX_CSID
Text
Keine Zustellbestätigung im FFAX_DoNotSendOk
Erfolgsfall schicken
Report
Keyword
möglicher Inhalt
@Now
Editable Choices:
ja | 1
nein | 0
Editable Choices:
ja | 1
nein | 0
Editable Choices:
ja | 1
nein | 0
Editable Choices:
ja | 1
nein | 0
Editable Choices:
ja | 1
nein | 0
Editable Choices:
Maximale Bitrate
FFAX_use_baud
2400 |1
Keyword 4800 |2
12000 |5
7200 |3
64000 |7
9600 |4
Auto |8
Nur Attachments senden
FFAX_NoMemo
Keyword
Empfängername
FFAX_DestinationName
Text
Übergabe des FirmennaFFAX_CSIDText
mens für Absenderkennung
Text
Übergabename, an den die
Zustellbestätigung geFFAX_ReceiptAddress
schickt wird
Text
OfficeMaster 3 Administration
14400 |6
Editable Choices:
ja | 1
nein | 0
505
6 Konfiguration Lotus Notes
Folgende Parameter dienen zusätzlich der Deckblattgestaltung und
werden der Fax-Adresse des Sendeauftrages (Name@Faxnummer@
Faxdomäne) entnommen:
506
FFAX_ReceiverName
Name
FFAX_ReceiverNumber
Faxnummer
FFAX_ReceiverDomain
Faxdomäne
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
6.3.4 Erfolgskontrolle des Faxversands
Standardmäßig wird eine Zustellmeldung von NOTESCONN mit dem
konvertierten Fax als Anhang an den Benutzer geschickt, sobald eine
Statusmeldung von der Gegenstelle erfolgt ist. Dieses kann für positive
Statusmeldungen in der NOTESCONN-Konfiguration ausgeschaltet
werden.
Wünscht der einzelne Benutzer dennoch eine Zustellbestätigung, kann
er beim Versand unter den Notes-Zustelloptionen (Delivery Options)
die Option Zustellung bestätigen (Confirm delivery) wählen oder das
entsprechende Faxoptionsfeld nutzen.
Auch bei erfolgreichem Versand erfolgt eine Benachrichtigung per NotesMail. Der Absender der Benachrichtigung (Wer/Who) ist der Mail-Router.
Er weist unter Thema/Subject aus, ob das Fax zugestellt wurde oder
nicht. Im Fehlerfall wird die Nachricht zusätzlich um die Fehlermeldung
ergänzt, die das Fax-Gateway generiert hat. Die Fehlermeldung bezieht
OfficeMaster 3 Administration
507
6 Konfiguration Lotus Notes
sich immer auf einen individuellen Versendevorgang des Faxes, d. h. auf
einen bestimmten Empfänger, falls mehrere Empfänger in das Adressfeld
eingegeben wurden. Wird die Fehlermeldung geöffnet, erhält der Benutzer über die Schaltfläche Resend die Möglichkeit, das Fax nochmals zu
versenden und dabei die Adresse zu korrigieren.
6.3.5 Notes-Deckblätter
Um ein Fax aus Notes zu versenden, muss im Dokument ein An-Feld
(To) vorhanden sein, in dem die Fax-Adresse eingegeben wird.
Da beim Faxen im Gegensatz zum Versand einer E-Mail keine Dateien,
sondern grafische Informationen an den Empfänger übermittelt werden,
muss die zu versendende Nachricht zuvor in das Faxformat konvertiert
werden. Bei der Umwandlung von Dokumenten werden in Abhängigkeit
von der Art bzw. dem Aufbau des Dokuments unterschiedliche Verfahren
für die Umwandlung ins Faxformat benutzt:
• zentral durch den Messaging Server, der einen eigenen Notes-Client
ansteuert.
• Eingefügte (embedded) Dokumente werden zusammen mit den
Notes-Dokumenten konvertiert.
• Angehängte (attached) Dokumente werden immer zentral vom Messaging Server konvertiert, nachdem das zugehörige Notes-Dokument konvertiert wurde.
• Alternativ zur Notes-Maske können RTF-Dokumente am Messaging
Server hinterlegt und als Deckblatt genutzt werden.
508
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Die Konvertierung der Dokumente erfolgt direkt auf der Mailbox des
Fax-Gateways, indem das eintreffende Fax dort wie eine Mail geöffnet
und über den ferrariFAX32-Windowsdrucker konvertiert wird. Da das
Fax dort nach Notes-Mechanismen mit der im Feld Form gespeicherten
Maske geöffnet wird, kann jedes Notes-Dokument verfaxt werden, wenn
der Mailbox die entsprechende Maske zur Verfügung steht.
Für diese Konvertierung benutzt das Fax-Gateway den auf dem Server
befindlichen Notes-Client (im folgenden auch Konvertierungsclient genannt). Die Verwendung des Notes-Clients für die zentrale Konvertierung
hat folgende Vorteile für den Anwender:
• Alle eigenen Notes-Dokumente können gefaxt werden, ohne dass
Anpassungen an die Faxlösung notwendig sind.
• Wird für die zentrale Konvertierung auf dem Server die aktuelle Version des Notes-Clients installiert, können sämtliche RTF-Elemente
konvertiert werden, auch wenn auf eine neuere Version von Notes
umgestiegen wird.
• Durch die Verwendung des aktuellsten Clients ist OfficeMaster immer in der Lage, die neuesten Notes-RTF-Elemente zu konvertieren.
• Auf diesem Client kann eine sehr einfache zentrale Verwaltung und
Erstellung von Faxformularen erfolgen.
Wird ein Notes-Dokument versendet, sind folgende Möglichkeiten in
Bezug auf die Maske und die Konvertierung denkbar:
a) Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient nicht
vorhanden. Das Dokument wird mit der dort definierten Standardmaske geöffnet und konvertiert, wobei die Felder des Dokumentes
angezeigt werden, die in der Standardmaske vorhanden sind.
b) Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient unter dem
gleichen Namen wie die Original-Maske vorhanden. Das Dokument wird mit der Original-Maske geöffnet und konvertiert.
OfficeMaster 3 Administration
509
6 Konfiguration Lotus Notes
c) Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient nicht
vorhanden, aber in dem Dokument abgespeichert. Das Dokument
wird mit der Original-Maske geöffnet und konvertiert.
d) Die verwendete Maske ist auf dem Konvertierungsclient nicht
vorhanden, aber eine andere Maske unter dem gleichen Namen
ist im Konvertierungsclient gespeichert. Mit dieser wird das Dokument geöffnet und konvertiert.
Bei der zweiten und dritten Variante sieht das Fax immer wie ein Ausdruck des Originaldokuments aus. Bei der letzten Variante kann man an
zentraler Stelle Faxdeckblätter gestalten, ohne Modifikationen an den
Mailschablo­nen der Benutzer machen zu müssen. So kann ein Benutzer
in seiner Standard-Memomaske ein Fax schreiben, was später beim
Senden das Standard-Faxdesign der Firma bekommt.
Faxschablonen
Das folgende Beispiel zeigt ein Faxformular, das auf der Basis der
Memo-Maske und entsprechender Teilmasken erstellt wurde. Die eigentliche Notes-Maske dient als Formular. Ein angehängtes Dokument
befindet sich in einem speziell dafür eingerichtetem Feld mit der Eigenschaft Nicht drucken, das Icon wird also nicht mitkonvertiert. Jeder
Anhang beginnt grundsätzlich auf einer neuen Seite.
Ebenso kann z. B. ein Deckblatt mit Seitenumbruch erstellt werden, bei
dem der eigentliche Text auf der nächsten Seite beginnt.
Bei beiden Beispielen handelt es sich um eigene erstellte Notes-Masken,
die auf dem Benutzerclient vorhanden sind und einen eigenen FormNamen haben. Diese müssen bei zentraler Konvertierung dem Konver510
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
tierungsclient zur Verfügung stehen, indem sie entweder im Dokument
oder in der Mailbox des Fax-Gateways abgespeichert wurden.
Zentrale Umwandlung der Memo-Maske
Möchten Notes-Benutzer Nachrichten sowohl an Mail-, als auch an
Faxempfänger senden, ist eine speziell angepasste Maske für die MailEmpfänger nicht nötig und oft auch nicht gewünscht. Durch die Nutzung
des zentralen Konvertierungsclients ist hierbei eine sehr einfache Lösung
zur Deckblattgestaltung vorhanden: Der Notes-Client öffnet das Fax mit
der Maske, deren Name ihm übergeben wurde. Ist diese Maske anders
als die ursprüngliche Maske gestaltet, wird diese vom Notes-Client bei
der Konvertierung benutzt.
■ Beispiel
Hier wurde auf dem Konvertierungsclient in der Maske Memo der übliche Briefkopf entfernt und durch Firmenanschrift und Logo ersetzt.
Der Anwender schickt nun vom Notes-Client aus seiner Mailmaske eine
Nachricht an Mail- und an Faxempfänger. Die Mailempfänger öffnen die
empfangene Mail in der Regel mit der gleichen standardisierten Maske.
Der Konvertierungsclient öffnet die bei ihm eingegangene Mail mit der
angepassten Maske und konvertiert diese. Faxempfänger erhalten die
Nachricht auf einem Faxformular mit Firmenanschrift und Logo.
OfficeMaster 3 Administration
511
6 Konfiguration Lotus Notes
Um Empfängernamen und -nummern in Deckblätter zu übernehmen,
speichert das Fax-Gateway in den definierten Feldern FFAX_ReceiverName, FFAX_ReceiverNumber und FFAX_ReceiverDomain die
einzelnen Teile der Mailadresse ab. Diese können in die Maske auf dem
Konvertierungsclient integriert werden. Auch auf Dokumenten, die vom
Absender an mehrere Adressaten verschickt werden, befindet sich in
diesem Fall der individuelle Empfängername auf dem Deckblatt.
In den Notes-Masken auf dem Konvertierungsclient können sämtliche
Gestaltungsmöglichkeiten von Notes genutzt werden, wie z. B. Datenbankabfragen und benutzerabhängige Teilmasken.
Die Auswahl eines Deckblattes kann auch durch die Übergabe eines
bestimmten Parameters oder eines Scripts, welches den Namen der
gewählten Form übergibt, erfolgen. Den Möglichkeiten zur Deckblattgestaltung sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.
Eingefügte (embedded) Dokumente
In den Textbereich einer Notes-Mail kann ein weiteres Dokument, z. B.
eine Winword-Datei, eingefügt werden. Diese Datei wird damit Bestandteil der Nachricht. Sie wird wie die Nachricht über den Druckertreiber
ins Faxformat konvertiert, wobei alle RTF-Attribute erhalten bleiben, und
erscheint an der Stelle, an der die Einfügung im Dokument erfolgte.
512
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Wird die gleiche Datei über die Notes-Funktion Anhängen als Anhang
definiert, wird sie zentral vom Fax-Gateway ins Faxformat umgewandelt.
Dabei bleiben die Formatfestlegungen innerhalb des Dokuments erhalten, wenn sichergestellt ist, dass beim zentralen Konvertieren auch alle
Schriftarten (Fonts) bereitstehen, die bei der Erzeugung des Dokuments
benutzt wurden. Im Unterschied zum eingefügten Dokument beginnt
jedes angefügte Dokument auf einer neuen Seite.
6.3.6 RTF-Deckblätter
Alternativ zu Notes-Schablonen können Rich-Text-Dokumente am
Messaging Server hinterlegt und als Deckblatt genutzt werden. Die
Deckblätter werden auf dem Messaging Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ gespeichert.
In dem RTF-Dokument können Platzhalter eingebettet werden, die zusätzliche Informationen zum speziellen Sendevorgang enthalten. Diese
Informationen werden von NOTESCONN beim Erstellen des Sendeauftrages in dem Auftrag mitgeschickt und werden vor der Konvertierung
durch den Messaging Server (CONV) im RTF-Deckblatt ersetzt. Um
das RTF-Deckblatt-Design zu nutzen, müssen somit entsprechende
Deckblätter auf dem OfficeMaster-Server hinterlegt und in der Messaging Server Konfiguration für NOTESCONN adressiert werden (siehe
Abschnitt 4.5.3).
OfficeMaster 3 Administration
513
6 Konfiguration Lotus Notes
6.4 Fax-Empfang
Standardmäßig sucht NOTESCONN in den Personendokumenten des
öffentlichen Adressbuches im Feld FAX-Büro (OfficeFaxPhoneNumber)
nach der Durchwahlnummer, wobei es diese auch aus der vollständigen
Faxnummer ausliest.
Steht keine durchwahlfähige Empfangshardware zur Verfügung oder
wird eine Durchwahlnummer angewählt, die keinem Notes-Benutzer
zugewiesen wurde, werden die empfangenen Faxe den Mitgliedern einer
Standardempfänger-Gruppe (FFAXcentral) als Notes-Mail zugestellt,
die diese Faxe manuell an die Notes-Benutzer weiterleiten können. Ist
eine Durchwahl versehentlich doppelt vergeben worden, wird das Fax
ebenfalls an die Mitglieder der Standardgruppe geleitet.
514
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Eine Durchwahlnummer kann auch einer Gruppe zugewiesen werden;
die Faxe werden an alle Mitglieder dieser Gruppe als Notes-Mail zugestellt.
Das Mitglied einer Gruppe kann auch eine Mail-In Datenbank sein. Berechtigte Benutzer können auf die darin gesammelten Faxe zugreifen.
Ist ein Fax für einen Lotus-Notes-Benutzer eingetroffen, erhält er in der
Statuszeile seines Fensters den üblichen Hinweis für neu eingetroffene
Nachrichten. Das Fax steht in seinem Eingangspostfach und kann von
ihm wie jede andere Mail behandelt werden.
FFAX in der Spalte Who sagt aus, dass es sich um ein Fax handelt.
Im Feld Subject wird die Absenderkennung des empfangenen Faxes
angezeigt, falls der Absender eine gültige Faxkennung an seinem Gerät
eingestellt hat.
Ein Doppelklick öffnet die Notes-Mail und zeigt das eigentliche Fax als
Dateianhang im Body-Feld. Zur Dokumentenvorschau erscheint die erste
Seite des Faxes bereits geöffnet.
OfficeMaster 3 Administration
515
6 Konfiguration Lotus Notes
Wird das Attachment über Ansicht oder Starten geöffnet, wird mit dem
eingestellten Viewer das eingetroffene Fax angezeigt.
Das Fax kann mit den jeweiligen Möglichkeiten des eingestellten Viewers
weiterbearbeitet werden. Falls als Format für das Attachment TIF eingestellt wurde und das bei Windows standardmäßig mitgelieferte Imaging
zum Einsatz kommt, kann das geöffnete Fax mit Annotationen versehen
werden. Das Grafikformat, in dem das Fax dem Benutzer übermittelt
wird, kann in der NOTESCONN-Konfiguration eingestellt werden.
Wurde die Faxkennung des Absenders mit übermittelt, kann über die
Mail-Funktion Antworten ein Rückfax an den ursprünglichen Absender
geschickt werden, ohne dessen Faxnummer erneut einzugeben.
516
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
6.5 SMS-Versand/-Empfang
6.5.1 SMS-Versand
Beim Versenden einer Kurznachricht aus einer beliebigen Notes-Datenbank steht die Nachricht im Body-Feld – also im Texteingabefeld
einer neuen Mail. Nur der Inhalt dieses Feldes wird als Kurznachricht
versendet. Um eine Nachricht als Kurznachricht zu versenden, muss die
Mobilnummer des Empfängers in Form einer Mailadresse angegeben
und an die bei der Installation des SMS-Gateways angelegte fremde
Domäne gesendet werden. Um eine SMS zu versenden, muss in das
An-Feld (SendTo) die Adresse in der Form Mobilnummer@SMS-Domäne
angegeben werden, also z. B. 015201589249@sms. Auch hier bietet
Lotus Notes verschiedene Möglichkeiten, die Adresse aus Kontaktdaten
in den Adressbüchern zu bilden. Optional kann der Empfängername in
der Form Name@Mobilnummer@SMS-Domäne, also z. B. Bert Mittel­
stedt@015201589249@sms angegeben werden.
Kurznachrichten können auch an mehrere Empfänger gesendet und
die Nachrichten parallel dazu an Fax- oder Mailadressen verschickt
werden.
Nachdem die Nachricht versendet wurde, erfolgt eine Rückmeldung in
die Mailbox des Notes-Benutzers. Diese kann für erfolgreich versendete
Kurznachrichten zentral abgestellt werden. Im Fehlerfall erfolgt immer
eine Zustellmeldung – wobei sich der Fehlerfall auf die Abgabe der
Nachricht an den Provider bezieht.
OfficeMaster 3 Administration
517
6 Konfiguration Lotus Notes
6.5.2 SMS-Empfang
Empfang über GSM-Netz
OfficeMaster bietet die Möglichkeit, Kurznachrichten zu empfangen und
Empfängern in die eigene Mailbox weiterzuleiten.
Da üblicherweise als Sendestation ein GSM-Modem mit nur einer Nummer dient, also keine Durchwahlen zur Verfügung stehen, erfolgt die
Weiterleitung auf folgende Weise:
a) automatisches Verteilen
Um eingehende Kurznachrichten automatisch weiterzuleiten, muss eine
Durchwahlnummer im Text der Nachricht selbst mit übergeben werden.
Dies erfolgt am Anfang der Nachricht in der Syntax
• .Durchwahl.Text oder
• +Durchwahl+Text
■ Beispiel
• .349.Bitte rufen Sie mich im Büro an. Riebe
• +66+Neue Preisliste im Downloadbereich
Um die Eingabe zu vereinfachen, ist es möglich, statt der Zahlen die
entsprechenden Buchstaben einzugeben (ausgenommen der Punkt oder
das Pluszeichen).
■ Beispiel
• statt .349.
.DGW.
• statt +66+ +MM+
Da es sich bei diesen Nummern um willkürliche, also rein imaginäre
Nummern handelt, können hierfür z. B. die Fax- oder die Telefondurchwahlnummern gewählt werden.
NOTESCONN ist darauf konfiguriert, die Telefonnummer aus dem Personendokument als Durchwahlnummer auszulesen (Feld OfficePhone­
Number). Ebenso kann jedes andere Feld aus dem Personendokument,
z. B. die Faxnummer (OfficeFaxPhoneNumber) oder die Mobilfunknummer (CellPhone) genutzt werden. Die Auswahl muss in der NOTESCONN-Konfiguration eingestellt werden.
518
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
b) Manuelles Verteilen
Alle nicht zuzuordnenden Kurznachrichten werden dem Standardempfänger zur manuellen Weiterleitung zugestellt. Standardempfänger sind
alle Mitglieder einer speziell dafür eingerichteten Gruppe im Adressbuch.
Empfang über Festnetz
Steht für OfficeMaster ein SMS-fähiger Festnetz-Anschluss zur Verfügung, können Festnetz-SMS wie empfangene Faxe anhand der vom
Sender gewählten Rufnummer verteilt werden. Hierzu muss der NotesBenutzer zuvor seine Durchwahlnummer als SMS-fähige Rufnummer
beim Telefondienstanbieter registrieren, damit dieser Kurznachrichten
an die Rufnummer des Notes-Benutzers nicht per Text-To-Speech in
Sprache wandelt. Bei T-COM erfolgt diese Registrierung durch Senden
einer Kurznachricht mit dem Text ANMELD an die Nummer 8888. Dabei muss die Rufnummer des Notes-Benutzers inklusive Durchwahl als
Calling Party Number dem SMS-Center der T-COM signalisiert werden,
was besondere Anforderungen an die Konfiguration der OAD stellt (siehe
Abschnitt 4.2.1).
Eine empfangene Festnetz-SMS wird dem Notes-Benutzer zugestellt,
dessen Durchwahl im Personendokument (OfficeFaxPhoneNumber)
mit der empfangen Rufnummer (Called Party Number) der SMS übereinstimmt.
6.6 Voicemail-Empfang
6.6.1 Nachricht hinterlassen
Zunächst muss für den ISDN-Anschluss die Dienst-Auswahl (eingehend)
wie in Abschnitt 4.2.5 konfiguriert werden. Zum Test kann hier eine Regel
eingestellt werden, die alle Anrufe als Voicemail behandelt.
Info Element
Filter
Dienst
Voice-Server
Voice-Connector
Called Party Number
.*
Voice
voice0
notesvoice0
OfficeMaster 3 Administration
519
6 Konfiguration Lotus Notes
Diese Regel muss mit der Schaltfläche Nach oben an den Anfang der
Liste bewegt werden.
▼ Hinweis! Die hier beschriebene Regelkonfiguration bewirkt, dass testwei-
se alle Anrufe als Voicemail behandelt werden, wodurch kein Faxempfang
möglich ist. Deswegen muss Dienstauswahl (eingehend) für den produktiven Einsatz, wie in Abschnitt 4.2.5 beschrieben, konfiguriert werden.
Anschließend muss eine Voicebox wie in Abschnitt 6.2.2 angelegt werden. Als Voicebox-Nummer kann zum Test eine der Rufnummern (Called
Party Number) des ISDN-Anschlusses genutzt werden. Nun ruft man die
Voicebox direkt an und hinterlässt eine Nachricht von mindestens fünf
Sekunden Länge.
6.6.2 Nachricht abhören
Die aufgesprochene Voice-Nachricht wird dem Benutzer als Notes-Mail
in seine Lotus Notes Inbox zugestellt, kann hier geöffnet und über die
Lautsprecher abgehört werden. Ist für den Notes-Benutzer in der VoiceBenutzerdatenbank eine PIN konfiguriert und verfügt die Notes-User-ID
von OfficeMaster über die entsprechenden Berechtigungen, kann die
Nachricht auch per Telefon fernabgefragt werden. Dazu ruft man die
Voicebox an, wechselt mit der Sterntaste gefolgt von der PIN in den
Abfragemodus und kann durch nochmaliges Drücken der Sterntaste alle
vorhanden Nachrichten abfragen.
6.6.3 Nachricht mit Voice-Client abhören
Alternativ zur Wiedergabe der Nachricht mit den PC-Lautsprechern
umfasst OfficeMaster optionale Voice-Client-Software zur Integration in
Lotus Notes am Arbeitsplatz-Computer.
Mit diesem Voice-Client (fnvoiceclient.dll) werden in Notes empfangene
Voicemails per Mausklick auf das Arbeitsplatz-Telefon weitergeleitet
und dort dem Anwender zugesprochen; vorausgesetzt die OfficeMasterArbeitsplatzsoftware ist auf den betroffenen Clients installiert. Danach
müssen einige Anpassungen an der Mailschablone vorgenommen
werden um die Knöpfe zum Abspielen einer Voicemail auf dem Telefon
und zur Konfiguration hinzuzufügen. Dafür öffnet man die Schablone im
Domino Designer. Die Aktionen werden im Ordner ($Inbox) hinzugefügt.
520
OfficeMaster 3 Administration
6 Konfiguration Lotus Notes
Die passenden Lotusscripte für die Aktionen findet man in der Datei
notes_fvoice.txt, welche sich im Programm­ordner der OfficeMaster-Arbeitsplatzsoftware befindet.
Nach dem Einfügen dieser Aktionen sind sie im Posteingang sichtbar.
Da die Voice-Konfiguration nur selten gebraucht wird, sollte sie nur über
das Action-Menü, nicht im Actionbar erscheinen.
▼ Hinweis! Bevor man das erste mal die Funktion „Weiterleiten der Nachricht auf das Telefon“ benutzt, muss die Voice-Konfiguration aus dem
Action-Menü gestartet werden, um den Voice-Server und die Nummer
des eigenen Telefons zu konfigurieren.
OfficeMaster 3 Administration
521
6 Konfiguration Lotus Notes
Hinweise zu Active Voice Response und zur individuellen Erstellung
von Sprachanwendungen mit Hilfe des Voicebaums befinden sich im
Handbuch OfficeMaster 3 Integration, Abschnitt 4 (www.ferrari-electronic.
de/fileadmin/download/OfficeMaster3/Manuals/OfficeMaster_Integration_(d).pdf).
522
OfficeMaster 3 Administration
7
Konfiguration
SAP® R/3®
7 Konfiguration SAP R/3
7 Konfiguration SAP R/3
In Abhängigkeit von der SAPconnect-Anbindung per RFC oder SMTP,
muss SAP auf die Verwendung eines SAPconnect-Knotens für Fax, SMS
und E-Mail konfiguriert werden. Über diesen wird entweder der RFCConnector von OfficeMaster (SAPCONN) oder das SMTP-Gateway von
OfficeMaster (SAPSMTP) erreicht.
RFC-Connector
(SAPCONN)
SMTPGateway
(SAPSMTP)
SAPconnect via RFC einrichten
(Abschnitt 7.1)
X
-
SAPconnect via SMTP einrichten
(Abschnitt 7.2)
-
X
Benutzerverwaltung
(Abschnitt 7.3)
X
X
RFC-Connectoren anlegen und konfigurieren
(Abschnitt 4.6.1)
X
-
SMTP-Gateways anlegen und konfigurieren
(Abschnitt 4.6.2)
-
X
Optional
(für E-Mail)
X
Messaging Server
SAP R/3
Konfigurationsschritt
Mail-Empfang und Versand einrichten
(Abschnitt 4.3.1)
SAP R/3
Zentrale Konvertierung
(Abschnitt 4.11.2)
Optional
(für PDF- und PS-Dokumente)
Nachrichtenübermittlung einplanen
(Abschnitt 7.4)
X
X
Testnachricht mit SAP Business Workplace
(Abschnitt 7.5)
X
X
Weitere Informationen zur SAPconnect-Konfiguration befinden sich in
SAP-Hinweis 17194 Telefax in verschiedenen SAP-Releases.
524
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
7.1 SAPconnect via RFC einrichten
Der SAPCONN-Connector von OfficeMaster muss in jedem Mandanten eines SAP-Systems eingerichtet werden. Er stellt im R/3 einen
SAPconnect-Knoten dar, dem das zu sendende Dokument mit der
dazugehörigen Empfängerliste per RFC übergegeben wird. Zwecks
Übersichtlichkeit wird nachstehend das notwendige Customizing für die
Version 4.6 von SAP R/3 beschrieben.
7.1.1 RFC-Kommunikation
Die SAPconnect-Schnittstelle zwischen R/3 und Kommunikationssystemen verwendet RFC-Verbindungen zum Datenaustausch. Remote Function Call (RFC) ist die SAP-Implementation des Konzepts des Remote
Procedure Calls (RPC). Dieses Konzept beschreibt das Ausführen von
Unterprogrammen auf entfernten Rechnern einschließlich der Übertragung von Parametern und Rückgabewerten.
Zu einer RFC-Verbindung gehören immer zwei Seiten. Auf der einen
Seite bietet der RFC-Server die Ausführung von Funktionen für andere
Prozesse an. Auf der anderen Seite ruft der RFC-Client diese Funktionen
auf. Da eine RFC-Verbindung aus einem Server und einem Client besteht, können Funktionsaufrufe nur in einer Richtung erfolgen. Deshalb
werden zur Kommunikation zwischen R/3 und Kommunikationssystemen
zwei RFC-Verbindungen benötigt.
• Die erste RFC-Verbindung übergibt die zu sendenden Daten vom
R/3 an das Kommunikationssystem. Hier ist das R/3-System der
RFC-Client und ruft Funktionen des Kommunikationssystems, das
der RFC-Server darstellt.
• Die zweite RFC-Verbindung übergibt Rückmeldungen über den
Erfolg der Kommunikation vom Kommunikationssystem an das
R/3-System. Sie transportiert empfangene Nachrichten vom Kommunikationssystem in das R/3. Das Kommunikationssystem ruft als
RFC-Client Funktionen im R/3-System auf, das hier der RFC-Server
ist.
Diese beiden Richtungen der Kommunikation werden im Folgenden
getrennt betrachtet.
OfficeMaster 3 Administration
525
7 Konfiguration SAP R/3
Vom R/3 zum Kommunikationssystem
Ein Kommunikationssystem wird im R/3-Datenbestand durch einen
SAPconnect-Knoten repräsentiert. Diesem Knoten ist eine sogenannte
RFC-Destination zugeordnet. Die Attribute dieser RFC-Destination sind
die Informationen, die R/3 benötigt, um eine RFC-Verbindung zu einem
Kommunikationssystem aufzubauen. RFC-Destinationen können mit der
Transaktion SM59 angesehen und bearbeitet werden.
Startet man Transaktion SM59, findet man eine Vielzahl von RFC-Destinationen unterschiedlicher Typen vor. Soll eine RFC-Destination für die
SAPconnect-Schnittstelle verwendet werden, muss sie vom Typ TCP/IP
sein. Diesen Typ gibt es in den Varianten Anstarten und Registrierung.
Die erste Variante bedeutet, dass das R/3 bei der Ausführung eines
Remote Function Calls ein externes Programm starten und auf dessen
Beendigung warten soll. Die zweite Variante, die für SAPconnect gewählt
werden muss, bedeutet, dass sich ein externes Programm beim R/3
registriert und auf Remote Function Calls wartet.
Solche RFC-Destinationen haben drei Attribute:
• Gateway-Host
• Gateway-Service und
• Programm-ID
Gateway ist hier ein R/3-Prozess, der die Kommunikation mit einer externen Komponente abwickelt. Gateway-Host ist der Netzwerk-Name
oder die TCP/IP-Adresse des R/3-Applikations-Servers, über den die
Kommunikation laufen soll. Gateway-Service ist der TCP/IP-Port, der
für diese Kommunikation genutzt werden soll. Hier kann man entweder
direkt die Portnummer (3300-3399) oder den von SAP definierten Namen (sapgw00-sapgw99) eintragen. Gewöhnlich entsprechen die letzten
beiden Ziffern des Gateway-Services der System-Nummer des R/3Systems. Die Programm-ID schließlich ist ein eindeutiger Name, mit der
unterschiedliche RFC-Partner, die sich am gleichen Applikations-Server
am gleichen Port registrieren, unterschieden werden.
Der anderen Seite der RFC-Verbindung (SAPCONN-Connector von
OfficeMaster) genügen ebenfalls diese drei Parameter, um sich am
SAP-Gateway zu registrieren. Es ist sicherzustellen, dass Netzwerk- und
Port-Name auch auf dem Rechner bekannt sind, auf dem der SAPCONN-Connector läuft. Wenn man also Gateway-Host, Gateway-Service
526
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
und Programm-ID auf Seiten von R/3 und von SAPCONN gleichlautend
konfiguriert und den SAPCONN-Connector gestartet hat, ist es bereits
möglich, Faxaufträge vom R/3-System an SAPCONN zu übergeben. In
Transaktion SM59 kann man das Bestehen dieser RFC-Verbindung mit
der Funktion Verbindung testen überprüfen. Alternativ kann über die
Menüfolge Springen > Angemeldete Systeme im Gateway Monitor (Transaktion SMGW) jedes registrierte System angezeigt werden.
Vom Kommunikationssystem zum R/3
In der umgekehrten Kommunikationsrichtung übergibt OfficeMaster Informationen an das R/3-System. Für den Verbindungsaufbau wird der
Netzwerkname des Applikations-Servers und die System- bzw. Instanznummer des Systems, für das die Nachricht bestimmt ist, benötigt. Im
Normalfall wird der Applikations-Server hier der gleiche Rechner sein,
der für die RFC-Verbindung vom R/3-System zum Kommunikationssystem als Gateway-Host angegeben wurde. Da Ausnahmen möglich sind,
können beide Rechnernamen in der Konfiguration des SAPCONN-Connectors getrennt konfiguriert werden.
Sollen Statusmeldungen für Faxaufträge oder empfangene Faxe an
das R/3-System übergeben werden, müssen Daten im R/3-System
geändert werden. Das erfordert Rechte, die nur Nutzern zugeordnet
werden können. Das Kommunikationssystem muss sich als R/3-Nutzer
identifizieren. Dazu wird im R/3 ein so genannter CPIC- bzw. RFC-User
mit den vom Kommunikationssystem benötigten Rechten angelegt. Das
Kommunikationssystem muss die Anmeldedaten dieses Nutzers bei jeder Kommunikation an das R/3-System übergeben. Die Anmeldedaten
umfassen den Namen und das Passwort des CPIC-Users sowie den
Namen des Mandanten, für den der CPIC-User angelegt wurde.
Konfigurationsdateien
Es kann vorkommen, dass die TCP/IP-Konfiguration des Rechners, auf
dem der SAPCONN-Connector läuft, angepasst werden muss. Dies
erfolgt durch das Editieren der Hosts-Datei und der Services-Datei.
Die Hosts-Datei enthält eine Zuordnung von Namen zu TCP/IP-Adressen. Unter Windows befindet sie sich im Verzeichnis %systemroot%
\system32\drivers\etc und heißt hosts. Kann also der Name des
R/3-Servers auf dem Rechner, auf dem der SAPCONN-Connector
OfficeMaster 3 Administration
527
7 Konfiguration SAP R/3
läuft, nicht aufgelöst werden, wird eine Zeile mit dem Namen und der
IP-Adresse des R/3-Servers zur Hosts-Datei hinzugefügt.
Die Services-Datei enthält eine Zuordnung von Namen zu TCP/IPPorts. Sie befindet sich im Verzeichnis %systemroot%\system32
\drivers\etc (unter Windows) und heißt services. Verwendet man in
der SAPCONN-Connector Konfiguration Namen der Form sapgwXX anstelle der Port-Nummern 33XX, fügt man für jeden verwendeten Namen
eine Zeile mit Name und Port-Nummer zur Services-Datei hinzu. Diese
Einstellungen werden durch die Installation eines SAPguis automatisch
vorgenommen.
7.1.2 SAPconnect-Knoten anlegen
Transaktion: SCOT, Menü: Sicht > Knoten
Der SAPCONN-Connector des Messaging Servers stellt sich im R/3
als SAPconnect-Knoten dar. Diesem Knoten wird eine RFC-Destination zugeordnet, wohin die Aufträge nach der Konvertierung gesendet
werden. Die RFC-Destination kann bereits vor und auch während der
Knotenpflege angelegt werden (siehe Abschnitt 7.1.5).
Jeder SAPconnect-Knoten in Version 4.6 von SAP R/3 wird mit Hilfe
eines R/3 Assistenten angelegt. In der Transaktion SCOT unter dem
Menüpunkt Sicht > Knoten wählt man die Schaltfläche Knoten anlegen aus der Werkzeugleiste. Als erstes erscheint die Aufforderung, den
Knotennamen (z. B. FERCON) einzugeben. Zusätzlich zum Knotennamen wird auch eine Beschreibung angegeben.
528
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Damit der Knoten Sendeaufträge per RFC an den SAPCONN-Connector
übergibt, benötigt er eine RFC-Destination. Er wird mit der Schaltfläche
RFC-Destination angelegt, wie in Abschnitt 7.1.5 beschrieben. Im Anschluss wählt man die RFC-Destination aus und betätigt Weiter.
7.1.2.1 Fax
Als Adresstyp wird Fax eingerichtet. Soll nur Internet-Mail oder SMS
einrichtet werden, beschreibt Abschnitt 7.1.2.2 das weitere Vorgehen.
OfficeMaster 3 Administration
529
7 Konfiguration SAP R/3
Im folgenden Dialog wird ein Fax-Adressbereich für diesen Knoten
angegeben, damit ausgehende Faxnachrichten an ihn geleitet werden.
Dieses Routing kann an Hand der Empfängerfaxnummer eingestellt
werden. Zum Einrichten nur eines SAPconnect Knotens bzw. SAPCONN-Connectors, wird „*“ im Adressbereich eingetragen. Bei mehreren
SAPCONN-Connectoren (und damit mehreren Knoten), teilt man die
Adressbereiche für die einzelnen Knoten auf (bspw. CH* für den Knoten
FAX_Z oder DE 030* für den Knoten FAX_B).
Im nächsten Schritt werden die Dokumentformate angegeben, die vom
Messaging Server verarbeitet werden können. Für die Faxkommunikation mit SAP R/3 kommen folgende Dokumentformate in Frage: PCL
oder PS (schließen sich gegenseitig aus), PDF, RAW und TIF (für weitergeleitete Faxempfänge).
Unter Windows werden die Formate PCL und TIF favorisiert, da in der
Windows-Variante der interne PCL-Konverter genutzt werden kann.
Dieser PCL-Konverter wird unter Linux nicht eingesetzt. Der Linuxbasierte Messaging Server unterstützt PS- und TIF-Dokumente. Zur
Konvertierung von PS-Daten wird GhostScript (im Normalfall vorhanden)
genutzt.
530
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Dokumente im R/3 internen Dokumentenformat (wie bspw. ALI, SCR),
werden im R/3-Spool in das PCL- oder PS-Format umgewandelt. In
Abhängigkeit von dem vorher konfigurierten Dokumentenformat wird
der Druckertreiber HPLJ5 (für PCL) oder POST2 (für PS) als Gerätetyp
angegeben.
OfficeMaster 3 Administration
531
7 Konfiguration SAP R/3
Das Länderkürzel (bspw. DE) bezieht sich auf den Standort des Faxservers und wird zur Steuerung der Ländervorwahl der Faxnummern
(wie +49) benötigt.
Hier können weitere Adresstypen eingestellt werden. OfficeMaster bietet
zusätzlich Internet-Mail und Paging/SMS, die mit Ja angewählt werden
müssen. Soll keins der beiden eingestellt werden, wählt man Nein und
liest bei Abschnitt 7.1.2.2 weiter.
532
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
7.1.2.2 Internet-Mail
Soll kein Internet-Mail sondern Paging/SMS konfiguriert werden, geht
es bei Abschnitt 7.1.2.3 weiter.
Hier wird ein Adressbereich angegeben, anhand dessen ein Routing der
E-Mails zum Knoten erfolgt. Falls nur dieser SAPconnect-Knoten mit
Internet-Mail-Funktionalität im R/3 Mandanten spezifiziert werden soll,
genügt der Eintrag * (Stern) im Adressbereich.
OfficeMaster 3 Administration
533
7 Konfiguration SAP R/3
Die Übertragung von E-Mails beschränkt sich in der Regel auf kein
bestimmtes Dokumentenformat. Daher werden generell alle Dokumentenformate unterstützt. Sollen Bestellungen und Listen der Formate OTF,
SCR, ALI und INT vorher durch SAPconnect in extern verständliche
Formate konvertiert werden, sollten diese Formate ausgeschlossen
werden. Dazu wird die Option Alle Formate außer folgenden gewählt
und die oben genannten Formate durch Betätigen der Schaltfläche SAP
int. Formate der Liste hinzugefügt. Zusätzlich sollten die Formate PCL
und PS vom Mailversand ausgeschlossen werden.
Durch den vorherigen Schritt werden alle SAP-internen Formate in Abhängigkeit von den eingestellten Konvertierungsregeln (siehe Abschnitt
7.1.4) vermutlich nach PDF oder HTM konvertiert. Somit wird kein Gerätetyp benötigt und man kann mit Weiter fortfahren.
534
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Nun sind alle für E-Mail notwendigen Einstellungen getätigt. Auf Wunsch
kann noch Paging/SMS konfiguriert werden. Andernfalls wird Nein gewählt und es geht bei Abschnitt 7.1.3 weiter.
7.1.2.3 Paging/SMS
OfficeMaster 3 Administration
535
7 Konfiguration SAP R/3
SAPconnect unterstützt ab R/3 Version 4.5 den Versand und Empfang
von Kurznachrichten/SMS. Voraussetzung ist ein am Messaging Server
angeschlossenes und funktionstüchtiges Funkmodem. Alternativ können
über die vorhandenen OfficeMaster Cards in Verbindung mit einem
Festnetzanschluss der Deutschen Telekom Kurznachrichten im Festnetz
versendet werden. Unter diesen Voraussetzungen wird als Adresstyp
Pager (=SMS) ausgewählt.
Hier wird ein Adressbereich für diesen Knoten angegeben, anhand dessen ein Routing der Kurznachrichten zum Knoten erfolgt. Falls nur dieser
SAPconnect-Knoten mit SMS-Funktionalität angesprochen werden soll,
wird * im Adressbereich eingegeben. Für eine genauere Spezifikation
können Pager-Sub-Typen wie E+.* oder 02:017* angegeben werden.
536
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Für die Übertragung von Kurznachrichten werden RAW-Daten (ASCII)
unterstützt. Um die R/3 internen Daten (z. B. SCR) in RAW umzusetzen,
wird als Gerätetyp ASCIIPRT benötigt.
OfficeMaster 3 Administration
537
7 Konfiguration SAP R/3
Da keine weiteren Adresstypen für diesen Knoten eingerichtet werden
können, wird die Option Nein und danach Weiter gewählt.
Jetzt wird das Intervall für Sende-Wiederholversuche eingetragen, falls
während der Übertragung vom R/3 zu SAPCONN ein RFC-Fehler auftritt.
538
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Das Kontrollkästchen Knoten kann Pfad-Referenzen auflösen wird nicht
angekreuzt.
Zuletzt aktiviert man das Kontrollkästchen Knoten ist betriebsbereit.
OfficeMaster 3 Administration
539
7 Konfiguration SAP R/3
Ergebnis:
Es wurde der SAPconnect-Knoten FERCON für den SAPCONN-Connector eingerichtet. Der Knoten kann bei Bedarf umkonfiguriert werden
(siehe folgenden Abschnitt).
7.1.3 SAPconnect-Knoten konfigurieren
7.1.3.1 SAP R/3 Version 4.6
Transaktion: SCOT, Menü: Sicht > Knoten
Nachdem der Assistent den Knoten angelegt hat, können die Einstellungen in der SAPconnect-Administration unter Sicht > Knoten jederzeit
eingesehen und bei Bedarf umkonfiguriert werden.
Allgemeine Knotendaten
► RFC-Destination
RFC-Destination an die Sendeaufträge (Fax, Internet-Mail und Pager/
SMS) weiterleiten
► Knoten in Betrieb
De-/Aktiviert den Knoten
► Knoten kann Pfad Referenzen auflösen
Aktiviert die Übergabe des Speicherorts an Stelle der eigentlichen Sendedatei (wird nicht unterstützt)
► Knoten soll vom Alertmonitor überwacht werden
Beliebig, Alertmonitor befindet sich unter Transaktion RZ20
► Knoten unterstützt: Verbindungstest, Zustand und Trace
Über diese Option können der Status und die Log-Datei des Messaging
Servers in SAP importiert und gelesen werden.
540
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Über die Schaltflächen Fax, Pager (SMS) und Internetmail können diese
Dienste, wie folgt konfiguriert werden.
Adresstyp zum Knoten
► Adressbereiche
Durch die Adressbereiche erfolgt das Routing der Nachrichten zu dem
Knoten an Hand der Rufnummer bzw. E-Mail-Adresse des Empfängers. Falls für einen Kommunikationsdienst nur ein Knoten vom SAPMandanten aus angesprochen werden soll, wird * im Adressbereich
eingetragen. Bei mehreren Connectoren (und damit Knoten) an diesem
R/3 Mandanten, werden die Adressbereiche für die einzelnen Knoten
aufgeteilt (bspw. CH*, DE 030* für Fax, *@FERRARI-ELECTRONIC.
DE für E-Mail und D1:* für SMS).
Sollen Sendeaufträge anhand des R/3 Absenders auf mehrere Knoten
verteilt werden, hilft SAP Hinweis Nummer 311633 SAPconnect: Benutzerabhängiges Routing mit CDG.
OfficeMaster 3 Administration
541
7 Konfiguration SAP R/3
► Unterstützte Formate
Für die einzelnen Kommunikationswege sind speziell unterstützte Formate sinnvoll. Faxe werden als Grafik übertragen während Kurznachrichten nur Text enthalten. Per Internet-Mail können theoretisch beliebige
Dokumentenformate übertragen werden. Für die Faxkommunikation
kann der Messaging Server folgende Formate in Grafik konvertieren:
• PCL (nur unter Windows), RAW (Text), TIF mit eigenem Konverter
• PDF mit Adobe Acrobat Reader und Ghostscript
• PS mit Ghostscript (unter Windows und Linux)
Diese können als unterstützte Formate für Fax angegeben werden,
wobei PS und PCL sich gegenseitig ausschließen, d. h. PS kann nur
an Stelle von PCL genutzt werden und umgekehrt. Falls PDF oder PS
als unterstütztes Fax-Format angegeben werden, muss sicher gestellt
werden, dass der Konverter (CONV) des Messaging Servers über die
entsprechende Konvertersoftware (Acrobat Reader, GhostScript) verfügt
(siehe Abschnitt 4.11.2).
542
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Unter Windows werden die Formate PCL und TIF favorisiert, da der
interne PCL-Konverter genutzt werden kann. Dieser PCL-Konverter
wird unter Linux nicht eingesetzt. Der Linux-basierte Messaging Server
unterstützt PS- und TIF-Dokumente. Zur Konvertierung von PS-Daten
wird GhostScript (im Normalfall vorhanden) genutzt.
Obwohl per Internet-Mail theoretisch alle Dokumentenformate übertragen
werden können, ist es sinnvoll, die SAP-internen Formate ALI, INT, OBJ,
OTF, SCR, URL und die Druckerformate PCL und PS als unterstützte
Formate auszuschließen. Dadurch werden diese Dokumente vor der
Übergabe nach PDF oder HTML konvertiert und sind somit auch durch
den Empfänger der E-Mail auf einfachem Wege einsehbar.
► Gerätetyp
Zur Aufbereitung der Faxe in ein konvertierbares Format wird HPLJ5
als Gerätetyp gewählt, für PostScript-Konvertierung POST2. Da PCL
und PS für die Übertragung per Mail ausgeschlossen wurden (s. o.), ist
für Internet-Mail der Gerätetyp nicht ausschlaggebend. Kurznachrichten
werden mit ASCIIPRT in RAW-Daten verwandelt.
OfficeMaster 3 Administration
543
7 Konfiguration SAP R/3
► Land
Für die Faxkommunikation muss noch das Land des Messaging Servers
eingegeben werden, der von diesem Knoten seine Faxe erhält. Diese
Information wird von R/3 zur Steuerung der Ländervorwahl für die Telefaxnummern (wie +49) benötigt.
7.1.3.2 SAP R/3 Version 4.7
In SAP R/3 4.7 wurde die SAPconnect-Schnittstelle seitens SAP überarbeitet. Dies schlägt sich positiv in der Knotenkonfiguration und im
SAPconnect-Customizing nieder. Es müssen keine Konvertierungsregeln (siehe Abschnitt 7.1.4), keine Ausgabegeräte und auch keine
unterstützten Dokumentenformate konfiguriert werden. An Stelle dessen konfiguriert man dienstabhängig für die vier SAP-internen Formate
externe Formate. Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die
empfohlenen Zielformate.
544
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Empfohlenes Zielformat
SAP-interne Formate
*
Fax
SMS/Pager
Internet-Mail
SAPscript/Smart Forms
PCL oder PS*
TXT
PDF
ABAP Liste
PCL oder PS*
TXT
HTM
Business Objekt/Verweis
TXT
TXT
HTM
RAW Text
TXT
TXT
TXT
sofern Ghostscript an OfficeMaster Messaging Server als Konverter hinterlegt wurde bzw. OfficeMaster
Messaging Server unter Linux läuft
7.1.4 SAPconnect Customizing
Das SAPconnect Customizing umfasst
• das Einstellen von SAPconnect als Kommunikationsmethode für
Telefax, Pager/SMS und Internet-Mail, sowie
• die Konfiguration der Konvertierung von R/3-Dokumenten in extern
verarbeitbare Formate.
OfficeMaster 3 Administration
545
7 Konfiguration SAP R/3
Kommunikationsmethoden
Transaktion SCOT, Menü Einstellungen > Kommunikationsmethoden
Hier wird SAPconnect als Kommunikationsmethode für Fax, Pager
(SMS) und Internetmail eingestellt. Der Versand von Kurznachrichten
(SMS) wird erst ab R/3 Version 4.5 unterstützt.
Konvertierungsregeln
Transaktion: SCOT, Menü Einstellungen > Konvertierungsregeln
Im Normalfall werden Dokumente im OTF-, SCR- oder ALI-Format innerhalb des R/3 dargestellt. Um diese Dokumente zu versenden, werden sie vor der Übergabe in Formate konvertiert, die vom Messaging
Server (bei Fax) bzw. vom Empfänger (bei E-Mail) weiterverarbeitet
werden können. Hierbei unterstützt OfficeMaster folgende Formate für
die Faxübertragung:
• PCL (Printer Common Language)
• PS (Postscript)
• PDF (Portable Document Format)
• TIF (Tagged Image File Format)
• RAW (ASCII-Text)
546
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Kurznachrichten (SMS) können nur im RAW-Format (ASCII-Text) versendet werden. Die Kommunikation per Internet-Mail unterstützt alle Dokumentenformate. Um die Fax-Dokumente in eines der oben genannten
Formate zu bringen, werden R/3-interne Funktionsbausteine regelbasiert
angewendet. Zunächst werden folgende Konvertierungsregeln hinzugefügt (wenn noch nicht vorhanden):
Format
nach Format
Rangfolge
Funktionsbaustein
OTF
PCL
1
SX_OBJECT_CONVERT_OTF_PRT
ALI
PCL
1
SX_OBJECT_CONVERT_ALI_PRT
ALI
PS
2
SX_OBJECT_CONVERT_ALI_PR
Nachdem diese Regeln eingetragen sind, werden sie in folgender Rangfolge abgestuft:
• OTF nach PDF von 1 auf 3
• ALI nach RAW von 1 auf 9
Eine derart angepasste Tabelle müsste wie folgt aussehen:
OfficeMaster 3 Administration
547
7 Konfiguration SAP R/3
Die hier getätigten Einstellungen bewirken, dass zum Faxen jedes R/3interne Format in Abhängigkeit von den unterstützten Formaten des
SAPconnect-Knotens nach PCL, PDF oder PS konvertiert wird.
Das PCL-Format wird favorisiert, da der Messaging Server unter Windows mit einem internen PCL-Konverter ausgestattet ist.
Sollten allerdings Postscript (PS) oder Portable Document Format (PDF)
bevorzugt werden, können über die Rangfolge die Prioritäten geändert
werden. Dies ist z. B. nötig, wenn der Messaging Server unter Linux läuft
und PCL nicht konvertieren kann. Dann müssen die vom SAPconnectKnoten unterstützten Dokumentenformate und der genutzte Gerätetyp
angepasst sowie seitens Messaging Server die entsprechenden Konverter installiert und konfiguriert werden.
Bezüglich der ALI-nach-PCL-Konvertierungsregel gibt es zusätzliche
Informationen im SAP-Hinweis 125366, für R/3 Release 4.6A gilt SAPHinweis 178326 SAPconnect: Konvertierung von TXT und INT.
7.1.5 RFC-Destination anlegen
Transaktion: SM59 oder Aufruf durch Knotenassistenten in SAPconnect
Administration SCOT
Zur Pflege der RFC-Destination gelangt man mit Transaktion SM59 oder
durch den Knotenassistenten der SAPconnect-Administration (siehe
Abschnitt 7.1.2). Mit Anlegen in der Werkzeugleiste wird eine RFCDestination erstellt.
▼ Hinweis! Bei Pflege der RFC-Destinationen handelt es sich um system-
weite Einstellungen. Da die Destination später mit mandantenbezogenen
Einstellungen des SAPconnect-Knotens verbunden wird, sollte ein Name
mit Mandantennummer (z. B. „fercon_100“ für SAPCONN-Connector für
Mandant 100) gewählt werden.
Nachdem ein Name bestimmt wurde, wird als Verbindungstyp T für
TCP/IP ausgewählt und die Destination im Feld Beschreibung dokumentiert.
548
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Nach Drücken der <Enter>-Taste ändert sich der Dialog und man steht
vor der Wahl der Aktivierungsart. Bei Registrierung wird die dafür notwendige Programm-ID eingetragen. Um die Eindeutigkeit zu wahren,
kann der Name der Destination (im Beispiel: fercon_100) genutzt werden
(Groß- & Kleinschreibung beachten!).
OfficeMaster 3 Administration
549
7 Konfiguration SAP R/3
Mit der Menüfolge Destination > Gateway-Optionen werden
Entscheidungen zum Gatewayprozess auf der R/3 Seite getroffen.
Bei Gateway-Host wird der Hostnamen des R/3 Servers eingetragen.
Unter dem Gateway-Service versteht man den TCP-Port, über den
SAPconnect den RFC-Call zum SAPCONN-Connector aufbaut. Hier
trägt man sapgwXX ein, wobei XX für die zweistellige System- bzw.
Instanznummer des R/3 Systems steht (z. B. sapgw00). Zuletzt wird die
RFC-Destination gespeichert.
7.2 SAPconnect via SMTP einrichten
Transaktion: SCOT, Menü: Sicht > Knoten
Im Unterschied zu der RFC-Variante muss bei der Anbindung via SMTP
kein separater SAPconnect-Knoten angelegt werden. Da Fax- und
SMS-Sendeaufträge per Mail an das SMTP-Gateway von OfficeMaster
übergeben werden, wird der bereits für E-Mail vorhandene SAPconnectKnoten genutzt.
▼ Hinweis! Der Einsatz der SMTP-basierten SAPconnect-Variante erfordert
Profileinstellungen am genutzten SAP Web Application Server (WAS).
Details zu diesen Einstellungen können dem SAP-Hinweis 455140 „Konfiguration Email,Fax,Paging/SMS über SMTP“ entnommen werden.
Zur Konfiguration wechselt man mit der Transaktion SCOT in die SAPconnect-Administration und wählt die Menüfolge Sicht > Knoten. Hier
werden alle vorhandenen SAPconnect-Knoten angezeigt.
550
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Ab SAP R/3 4.7 mit WAS 6.10 wird der Knoten SMTP initial mit ausgeliefert. Über diesen Knoten werden E-Mail-Sendeaufträge per SMTP an
den firmeninternen Mail-Server übermittelt. Zur Konfiguration führt man
einen Doppelklick auf den Knoten aus.
► Mail-Host; Mail-Port
Als Mail-Host wird der voll-qualifizierte Name oder die IP-Adresse des
firmeninternen Mail-Servers angegeben, an den SAPconnect die Mails
über den WAS weiterleitet. Neben der IP-Adresse wird die Port-Nummer
benötigt, auf der E-Mails durch den Mail-Server entgegen genommen
werden. Hierbei handelt es sich meistens um den Standard-Port 25 für
den Mail-Empfang.
Die Fax- und SMS-Sendeaufträge werden von SAPconnect zunächst per
Mail an den konfigurierten Mail-Host geschickt, der sie dann an OfficeMaster weiterleitet. Die Weiterleitung erfolgt anhand der Computer- und
Domänen-Angabe, an die die Mails gesendet werden. Zur Konfiguration
wählt man die Schaltfläche Fax einstellen bzw. SMS einstellen.
OfficeMaster 3 Administration
551
7 Konfiguration SAP R/3
► Adressbereich
Unabhängig davon, ob es sich um einen RFC- oder SMTP-Knoten handelt, wird jedem Knoten ein Adressbereich zugewiesen. Dieser Adressbereich bezieht sich auf die Empfängeradresse, also auf die Faxnummer
oder auf die E-Mail-Adresse des Empfängers. Verfügt SAPconnect in
einem Mandanten über mehrere aktive Knoten, die einen Kommunikationsdienst unterstützen (z. B. mehrere Knoten für Fax), müssen die
Sendebereiche aufgeteilt werden. Dazu werden alle relevanten Adressen in einer Liste hinterlegt. Innerhalb der Liste kann mit * (Stern) als
Platzhalter gearbeitet werden.
Soll der Knoten beispielsweise alle Faxe nach Deutschland und nach
Österreich versenden, müssen die beiden Adressbereiche DE* und AT*
in der Liste angegeben werden. Wenn ein Knoten nur Faxe nach Berlin
verarbeiten soll, gibt man DE030* als Adressbereich an. Meistens sollen
jedoch alle Faxe an den gleichen Knoten zum Versand übergeben werden, so dass dessen Adressbereich auf den Eintrag * (Stern) reduziert
werden kann.
► Ausgabeformate für SAP-Dokumente (nur bei Fax)
Vor der Übergabe werden Dokumente im SAP-internen Format in ein
extern weiterverarbeitbares Format konvertiert. OfficeMaster Messaging
552
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Server verfügt über eigene Konverter für PCL und TXT. Standardmäßig
sollten folgende Formate eingestellt werden:
SAPscript/Smart Forms
PCL
ABAP Liste
PCL
Business Object/Verweis
TXT
RAW Text
TXT
Bei Bedarf kann SAPconnect die Dokumente vom Typ SAPscript/Smart
Forms und ABAP Liste auch nach PDF oder PS konvertieren. Das Übergabeformat sollte nur aus folgenden Gründen auf PS bzw. PDF geändert
werden (der Wahrscheinlichkeit nach sortiert):
a) Wenn OfficeMaster Messaging Server unter Linux betrieben wird,
wo der PCL-Konverter nicht zur Verfügung steht.
b) Wenn zwischen dem von SAPconnect erzeugten PCL und dem
erzeugten PDF/PS des gleichen Dokumentes signifikante LayoutUnterschiede existieren.
► Umsetzung der Internetadresse
Damit der Mail-Server E-Mails von Faxen und Kurznachrichten unterscheiden und an OfficeMaster weiterleiten kann, sendet SAPconnect
diese Sendeaufträge an eine bestimmte Mail-Domäne, die als Domain
im Rahmen Umsetzung der Internetadresse hinterlegt wird.
OfficeMaster 3 Administration
553
7 Konfiguration SAP R/3
Im Mail-Server muss ein Mail-Routing für diese Adresse eingestellt
werden, so dass alle Mails für diese Domäne an OfficeMaster geleitet
werden. Im Konfigurationsbeispiel (siehe Abbildung) wurde die Domain
sapsmtp_dev_100.cmpany.local angegeben. SAPconnect sendet Faxe
an die Adresse fax=rufnummer@sapsmtp_dev_100.company.local und
SMS’e an sms=rufnummer@sapsmtp_dev_100.company.local.
▼ Hinweis! Die hier hinterlegte Domäne muss bei der für das SMTP-Gateway des Messaging Servers konfigurierten E-Mail-Adresse verwendet
werden (siehe Abschnitt 4.6.2.2).
7.3 Benutzerverwaltung
7.3.1 CPIC-/System-Benutzer anlegen
Transaktion: SU01
Der SAPCONN-Connector benötigt ein CPIC-Benutzerkonto, unter dem
er sich am R/3 anmelden und Statusmeldungen sowie eingegangene
Dokumente übermitteln kann. Dieses Benutzerkonto wird in der R/3-Benutzerverwaltung SU01 wie folgt angelegt: Das Benutzerkonto, wie z. B.
fercon, wird angegeben und mit Anlegen in der Werkzeugleiste bestätigt.
Der Nachname des Benutzers ist beliebig wählbar, wie OfficeMaster.
554
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Auf der Karteikarte Logondaten wird ein Passwort für diesen Benutzer
vergeben. Das vergebene Passwort wird später dem SAPCONNConnector zugeordnet. Der Benutzertyp wird auf System bzw. CPIC
umgestellt.
Mit Berechtigungsprofil S_A.SCON werden dem Benutzerkonto auf der
Karteikarte Profile die benötigten Rechte gegeben. Nun wird das Benutzerkonto gesichert. Sollte es bereits ein Benutzerkonto mit den o. g.
Einstellungen geben, kann es mitgenutzt werden. Mehrere Connectoren
eines Mandanten können sich auch ein CPIC-Benutzerkonto teilen.
7.3.2 R/3-Benutzerpflege
Transaktion: SU01 oder SU51
R/3 Usern sollten aus folgenden Gründen Faxnummern, Funknummern
und E-Mailadressen im R/3 Benutzerstamm zugewiesen werden:
• Nur Benutzer mit einer Absenderadresse in der gewünschten Kommunikationsart dürfen Nachrichten auf diese Art und Weise versenden, d. h., nur Benutzer mit einer Telefaxnummer dürfen faxen.
OfficeMaster 3 Administration
555
7 Konfiguration SAP R/3
• Die gepflegte Absendernummer bzw. E-Mail-Adresse wird auch als
Absenderadresse dem Empfänger kommuniziert.
• Die Zuordnung empfangener Faxe, Kurznachrichten und E-Mails
geschieht über die im R/3-Benutzerstamm gepflegten Rufnummern
bzw. die E-Mail-Adressen
• In den Log-Dateien des SAPCONN-Connectors sind die Vorgänge
eines bestimmten R/3-Benutzers durch dessen Absenderadresse im
R/3 Benutzerstamm gekennzeichnet.
Das Pflegen der Faxnummer kann selbstverständlich auch in der Transaktion SU51 (System > Benutzervorgaben > Benutzeradresse) vorgenommen werden.
7.4 Nachrichtenübermittlung
Transaktion: SCOT, Sicht > Jobs
Das R/3-interne Programm RSCONN01 ist dafür zuständig, dass Nachrichten aus dem R/3 über RFC an OfficeMaster übergeben werden.
Damit dies geschieht, wird ein Job eingeplant, der alle 10-15 min das
Programm startet. Je nachdem wie sensibel in einem Unternehmen die
Kommunikation gehandhabt wird, sollte das Intervall für die Programm­
ausführung gewählt werden. Es sollte 5 Minuten nicht unterschreiten.
Mit Job einplanen in der Werkzeugleiste der SAPconnect Administration
wird der Vorgang aktiviert und die Eingabe eines Namens für den Job
erwartet.
Danach wird mit dem Cursor die Variante FAX ausgewählt und mit Einplanen bestätigt.
556
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Über Periodisch einplanen kann das Zeitintervall für die Programmstarts
von RSCONN01 eingegeben werden. Der erste Starttermin liegt generell
eine Stunde in der Zukunft. Nach dem Speichern dieser Einstellungen
ist der Job eingeplant.
Analog läuft das Verfahren mit Internet-Mail und Pager/SMS.
Zum Testen der Konfiguration kann die Übertragung der Faxe, Kurznachrichten und E-Mails auch manuell und nicht jobgesteuert gestartet
werden. Dies ist auch in der SAPconnect Administration möglich. Dafür
steht die Schaltfläche Sendeprozess starten (grüner Haken in der WerkOfficeMaster 3 Administration
557
7 Konfiguration SAP R/3
zeugleiste) zu Verfügung. Als Adresstyp wird FAX, Pager, INT oder *
ausgewählt. Alternativ kann das Übertragungsprogramm (RSCONN01)
in der Transaktion SE38 gestartet werden.
Ein weiteres, sehr nützliches R/3-Programm ist RSCONN05. Es erlaubt
das Wiederversenden von fehlerhaften Faxen ohne das Neuerstellen der
Dokumente mit den R/3-Applikationen (wie MM, SD etc.). Dieses Programm kann über die Transaktion SOST bzw. die Menüfolge Hilfsmittel
> Übersicht Sendeaufträge erreicht werden. Mehr Informationen
dazu gibt es im SAP Hinweis Nummer 92287.
7.5 Testnachricht mit SAP Business
Workplace
Um eine Testnachricht aus SAP R/3 zu senden, müssen sowohl der
Messaging Server als auch die Connectoren gestartet sein. Man meldet
sich mit dem SAPgui am R/3 an. Jetzt wird eine neue Nachricht im Business Workplace (Transaktion SBWP) erstellt. Die Empfängernummer
muss in der Syntax <Ländercode> Nummer eingegeben werden (z. B.
DE 0123456, US 555-456/89), die automatisch vom R/3 als Faxnummer
erkannt wird.
558
OfficeMaster 3 Administration
7 Konfiguration SAP R/3
Mit der Senden-Schaltfläche aus der Werkzeugleiste wird das Dokument
als Sendeauftrag im Büro-Ausgang gespeichert. Hier wartet es auf die
Übermittlung an den Connector durch das ABAP Programm RSCONN01
(siehe Abschnitt 7.4). Im Büroausgang kann jederzeit der aktuelle Sendestatus des Dokumentes in der Karteikarte Empfängerliste abgelesen
werden. Diese Karteikarte ist der Nachricht zugeordnet.
Analog erfolgt die Statusabfrage anderer SAP-Dokumente, wie z. B.
Bestellungen. Die SAP-Anwendungen nutzen Business Workplace als
Transportmedium und legen daher die Faxaufträge im Büro-Ausgang ab.
Ein Dokument hat im Laufe des Versands folgende Statusmeldungen:
R/3 Release
4.x
vor RSCONN01
wartet
nach RSCONN01 und vor Abschluss des
Versandes durch den Faxserver
Nachricht von Knoten ... an Kommunikationssystem übergeben
nach erfolgreichem Abschluss des Versandes
durch den Faxserver
Auslieferung an ...
nach fehlerhaftem Abschluss des Versandes
durch den Faxserver
Keine Auslieferung
OfficeMaster 3 Administration
559
7 Konfiguration SAP R/3
Sollte das Dokument nicht versendet werden können, erhält der R/3
Absender zusätzlich ein Expressdokument, was ihn auf diesen Umstand
aufmerksam macht.
560
OfficeMaster 3 Administration
8
Anhang
8 Anhang
8 Anhang
8.1 Firmware-Update OfficeMaster
Card/Gate
In unregelmäßigen Abständen werden von der Firmware, die in OfficeMaster Card/Gate läuft, neue Versionen bereitgestellt, die funktionelle
Erweiterungen und eventuell Fehlerbehebungen beinhalten.
Die Firmware wird im sogenannten UserFS (user file system) des FlashROM-Speichers von OfficeMaster Card/Gate gespeichert (Karten- und
Box-Version). Die jeweils aktuelle Firmware befindet sich in Dateiform im
Downloadbereich unter www.officemaster.de unter dem Namen ppcv2userfs-V_v-36.gate für die So-Karten bzw. s2mbox2-userfs-V_v-36.gate
für die S2M-Box, wobei V_v die Version kennzeichnet.
Das Update kann auf drei verschiedene Varianten erfolgen:
• mit der Messaging Server Konfiguration (hauptsächlich für Windows)
• manuell mit Telnet (hauptsächlich für Linux)
• bei der 19“-S2M-Box mit Boot-CD durch Einsatz einer neuen CD
8.1.1 Update mit Messaging Server Konfiguration
Wird die Messaging Server Konfiguration gestartet und man wählt die
Menüfolge Extras > OfficeMaster Card > Firmware-Update
kann im linken Feld die gewünschte OfficeMaster Card ausgewählt
werden, deren Firmware (UserFS) aktualisiert werden soll. Über die
Schaltfläche Verbinden wird die Verbindung zu dieser Karte aufgebaut.
In das Feld Update Datei muss der Pfad unter dem die aktuelle Update
Datei gespeichert ist, eingetragen werden. Mit der Schaltfläche Update
wird die Update-Prozedur gestartet.
562
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
8.1.2 Update mit Telnet
▼ Hinweis! Die nachfolgende Beschreibung gilt für alle OfficeMaster Card/
Gates mit Flash-Speicher, also nicht für die 19“-S2M-Box mit Boot-CD.
Das Firmware-Update per Telnet erfordert zwei Linux-Shells. In der
ersten verbindet man sich per telnet als root (ohne Passwort) mit der
OfficeMaster Card und startet update. Als Telnet-Ziel wird die IP-Adresse der Box-Version oder die um 1 erhöhte IP-Adresse der Karte (statt
10.64.0.105 -> 10.64.0.106) angegeben:
■ Beispiel: telnet 10.64.0.106
In der zweiten Shell wird die Firmware mit netcat binär auf Port 9999
der OfficeMaster Card kopiert:
■ Beispiel: netcat 10.64.0.106 9999 < /home/root/userfs_0_40.omc
OfficeMaster Card/Gate bootet im Anschluss mit der neuen Firmware,
die Telnet-Verbindung der ersten Shell wird unterbrochen.
OfficeMaster 3 Administration
563
8 Anhang
8.2 Log-Dateien des Messaging
Servers (OMCUMS)
Jede Komponente des Messaging Servers protokolliert Vorgänge während der Laufzeit in Log-Dateien im Text-Format. Dabei werden zwei
Arten von Log-Dateien unterschieden: das Kommunikations-Log und
das Funktions-Log.
Das Kommunikations-Log enthält Informationen zur Datenkommunikation
der Komponente, d. h. zur Auftragsverfolgung und Auswertung vor Ort.
Es ist prädestiniert für Auswertungen jeglicher Art durch den Kunden.
Das Funktions-Log besteht aus technischen Informationen zur Sicherstellung und Überwachung der Funktion der betreffenden Messaging
Server Komponente, wie Debug-Informationen für den Support. Somit
wird das Funktions-Log hauptsächlich zur Fehlerbehebung durch den
Installateur und durch die Hotline der Ferrari electronic AG genutzt.
8.2.1 Kommunikations-Log
Die beiden Komponenten DUOFAX und OMCUMS protokollieren Sendeund Empfangsvorgänge in Kommunikations-Logs. Kommunikations-Logs
werden als Tabelle im Textformat gespeichert. Speicherort ist %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\log\Komponentenname (unter
Windows) bzw. /var/fmsrv/log/Komponentenname (unter Linux)
auf dem Server, auf dem die entsprechende Komponente betrieben
wird.
Jede Log-Datei enthält sämtliche Vorgänge eines Tages der betreffenden
Komponente. Die Log-Dateien tragen den Namen der Komponente
(wie im Komponentenstatus dargestellt) und das Datum, wie omcums02003-09-08.txt oder duofax3-2003-05-23.txt. Die Anzahl der Log-Dateien kann in der Messaging Server Konfiguration unter Extras >
Systemeinstellungen auf der Karteikarte Allgemein mit der Option
Sende-/Empfangsprotokolle aufbewahren für x Tage bestimmt werden.
Bei Überschreiten der konfigurierten Tagesanzahl wird die älteste Datei
gelöscht. Ist als Loganzahl 0 eingestellt, werden alle Log-Dateien aufgehoben.
564
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
Feld
Bedeutung
JobId
eindeutige Nummer eines Jobs
Creator
Komponente des Messaging Servers, die den Vorgang initiiert hat
(z. B. fspq0)
Client
ferrariFAX-serverPro-Benutzer, SAP-Benutzer oder Notes-Benutzer
JobType
Senden („send“), Empfangen („rec“), Senden Abruf („sendpoll“), Empfangen Abruf („recpoll“)
MsgType
Fax mit 100 dpi („fax100“), Fax mit 200 dpi („fax200“) oder SMS („sms“)
Address
Rufnummer bzw. Durchwahl des Empfängers
CSID
Faxkennung der Gegenstelle
State
Eine der Fehlernummern, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.
OfficeMaster 3 Administration
565
8 Anhang
Feld
Bedeutung
ErrCode
Eine der Fehlernummern, die man im Dialog Extras > System-Einstellungen > Fehlertexte findet.
Time
Sende-/Empfangszeitpunkt im Format yyyy-mm-dd hh:mm
Duration
Dauer des Vorganges in Sekunden
TotalPages
Gesamtzahl der Seiten des zu versendenden Dokuments
Pages
Delivered
Anzahl der gesendeten bzw. empfangenen Seiten
Baud
Übertragungsgeschwindigkeit in Baud
ECM
Error Correction Mode (“on” bzw. “off”)
Coding
Fax-Kodierung: Modified Huffmann („MH“), Modified Read („MR“), Modified Modified Read („MMR”)
Device
genutzte Karte und genutzter Faxkanal
RetryCount
Anzahl der Sendeversuche
Costs
Anzahl der gemeldeten Gebühreneinheiten
CostCenter
Kostenstelle des AD-Benutzers bzw. des SAP-Benutzers
8.2.2 Funktions-Log
Jede Komponente des Messaging Servers führt ihr eigenes FunktionsLog. Es befindet sich auf dem Komponenten-Server im Verzeichnis
%ProgrammFiles%\FFUMS\FMSRV\log (unter Windows) bzw.
var/fmsrv/log (unter Linux). Die Funktions-Logs können auch mit
der Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Log-Dateien
eingesehen werden.
566
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
Der Name der Log-Datei ist identisch mit dem Namen der Komponente. Pro Tag wird eine neue Log-Datei erstellt und die des Vortages
umbenannt. Die aktuelle Log-Datei erkennt man an der Dateiendung
„.0“. Die Log-Dateien der vier vorhergehenden Tage sind durchnummeriert („.1“ bis „.4“). Beim Datumswechsel wird die älteste Log-Datei
gelöscht. Die Informationsfülle eines Funktions-Logs ist abhängig von
der eingestellten Detailtiefe. Diese wird der Komponente durch den
Startparameter „l“ (einstellbar in der Komponententabelle) übergeben.
Der Standardwert für die Detailtiefe ist 3.
8.3 Landeskennzeichen
Kennzeichen
Land
Kennzeichen
Land
Kennzeichen
Land
AT
Österreich
CA
Kanada
JP
Japan
AU
Australien
CH
Schweiz
KP
Nordkorea
BE
Belgien
IS
Island
KR
Korea
BR
Brasilien
IT
Italien
MX
Mexiko
OfficeMaster 3 Administration
567
8 Anhang
8.4 Reguläre Ausdrücke
8.4.1 Adressfilter
Die Konfiguration des Messaging Servers erfordert an vielen Stellen
die Arbeit mit Adressfiltern. Die Adressfilter von Komponenten wie
den Gateways für Notes (NOTESCONN), SAP (SAPCONN) oder den
ferrariFAX-serverPro (FSPQ) werden für das Routing empfangener
Nachrichten benutzt. Mit ihrer Hilfe kann man Bereiche von Fax- und
SMS-Nummern oder E-Mail-Adressen definieren, die den einzelnen
Gateways zugeordnet werden.
▼ Hinweis! Ohne Adressfilter würden allen konfigurierten Gateways Kopien
aller empfangenen Nachrichten zugestellt werden.
Die Adressfilter von Sende-Komponenten, wie denen zur Ansteuerung
von Faxhardware (OMCUMS/DUOFAX) oder GSM-Modems (GSMSMS),
dienen dem Routing zu versendender Nachrichten.
▼ Hinweis! Ohne Adressfilter werden Versandaufträge gleichberechtigt
allen zur Verfügung stehenden Sende-Komponenten zugeordnet.
Mit Hilfe von Adressfiltern können bestimmte Komponenten für den
Versand von Nachrichten einer Gruppe von Absendern reserviert werden. Weiterhin kann die Zuordnung von Sendekanälen zu Gruppen von
Empfängeradressen genutzt werden, um Gebühren zu minimieren.
Alle Adressfilter bestehen aus Listen von Regeln. Jede Regel besteht
aus einem Muster und einem optionalen vorangestellten Plus- oder
Minuszeichen, das die Regel als einschließend oder ausschließend
kennzeichnet (das Pluszeichen für einschließende Regeln kann auch
ausgelassen werden).
Um zu entscheiden, ob eine Nachricht einer Komponente zugestellt
wird, werden die Regeln des Adressfilters nacheinander ausgewertet,
bis eine Regel gefunden wird, deren Muster mit der interessierenden
Adresse übereinstimmt. Handelt es sich um eine einschließende Regel,
wird die Nachricht an die Komponente übergeben. Wenn die Regel ausschließend ist, wird die Nachricht nicht an die Komponente übergeben.
Trifft keine Regel zu, wird der Auftrag nicht übergeben, es sei denn, der
Adressfilter enthält überhaupt keine Regeln.
568
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
Die für die Adressfilter verwendeten Muster sind im einfachsten Fall
Zeichenketten, die Buchstabe für Buchstabe mit der überprüften Adresse
übereinstimmen müssen. Oft ist es jedoch mit großem Aufwand verbunden, eine Liste aller in Frage kommenden Adressen aufzustellen.
In diesem Fall können mit Hilfe von wenigen regulären Ausdrücken die
kompletten Adressbereiche definiert werden.
Die aktuellen Routingeinstellungen können im Expertenmodus in der
Messaging Server Konfiguration unter Ansicht > Job-Routing abgelesen werden. Eingehende Faxe und E-Mails, deren Adressen laut
Adressfilter keinem Gateway (FSPQ, SAPCONN, FILEGW) zugeordnet
werden können, werden als unzustellbare Eingangsnachrichten von der
Komponente Undeliverable (UNDLVRBL) bearbeitet.
Alternativ werden von E-Mail-Empfänger (SMTPRX) und der ISDN-Karten-Ansteuerung (OMCUMS/DUOFAX) nur die E-Mails und Faxe angenommen, die anhand des konfigurierten Adressfilters an mindestens ein
Gateway weitergeleitet werden. Dieses so genannte Whitelist-Verfahren
kann bei Bedarf unter Extras > System-Einstellungen über die
Option Unzustellbare Nachrichten ablehnen aktiviert werden. Im Standardlieferumfang ist es deaktiviert.
8.4.2 Zeichenkettenvergleich und -verarbeitung
Nicht alle Informationen, die benötigt werden, um die Art und Weise der
Verarbeitung einer Nachricht zu bestimmen, befinden sich in den Konfigurationsdateien des Messaging Servers. Manche Parameter werden
auch von externen Systemen wie einem LDAP-Server übernommen.
Weitere Parameter hängen vom Inhalt der verarbeiteten Nachricht ab.
So kann die Auswahl einer Signaturkomponente für Aufträge, die von
einem R/3-System an den Messaging Server übergeben werden, in
Abhängigkeit vom Inhalt der Betreffzeile getroffen werden. Dabei haben
nicht alle von einer bestimmten Komponente zu signierende Aufträge
die gleiche Betreffzeile, vielleicht enthalten sie aber ein konstantes
Schlüsselwort wie Rechnung oder aber auch variable Teile wie die Rechnungsnummer. Ein starrer Zeichenkettenvergleich genügt daher nicht,
um zu entscheiden, ob eine Nachricht eine Rechnung ist und signiert
werden muss. Die Lösung des Problems sind reguläre Ausdrücke, mit
denen unter anderem festgestellt werden kann, ob ein Schlüsselwort in
einer Zeichenkette enthalten ist.
OfficeMaster 3 Administration
569
8 Anhang
Im Falle der Übernahme von Konfigurationsinformationen aus einem externen System, in dem die Daten nicht unbedingt in dem Format gepflegt
werden, das innerhalb des Messaging Servers benötigt wird, können
mit Hilfe von regulären Ausdrücken die nicht benötigten Teile entfernt
werden, um die Faxnummer zu isolieren (der Faxnummer im LDAP-Feld
proxyAddresses wird gewöhnlich die Zeichenfolge Fax: vorangestellt).
8.4.3 Reguläre Ausdrücke des Messaging Servers
Der Messaging Server verwendet für die Adressfilter eine stark vereinfachte Form von regulären Ausdrücken. An anderen Stellen der Konfiguration steht eine leistungsfähigere Art von regulären Ausdrücken zur
Verfügung, die aber die hier beschriebenen Merkmale mit einschließt.
Im einfachsten Fall ist ein regulärer Ausdruck ein Muster, das zu einer
Zeichenkette passt, wenn das Muster und die Zeichenkette, abgesehen
von Groß- und Kleinschreibung, identisch sind.
■ Beispiel
Der reguläre Ausdruck abc passt auf die Zeichenketten abc, Abc und
ABC, nicht aber auf cba, aabc und def.
Schreibt man in einem regulären Ausdruck an Stelle eines Buchstabens
einen Punkt, werden an Stelle des Punktes beliebige Zeichen als gültig
betrachtet.
■ Beispiel
Das Muster a.c trifft auf alle Buchstabenkombinationen zu, die drei Zeichen lang sind, mit einem a beginnen und mit c enden.
Soll nicht nur ein bestimmter, aber auch nicht jeder beliebige Buchstabe
gültig sein, kann man eine Gruppe von zulässigen Zeichen definieren.
Man schreibt alle gültigen Zeichen zwischen eckige Klammern.
■ Beispiel
Das Muster a[xyz]c trifft auf die Kombinationen axc, ayc und azc zu.
Innerhalb der Gruppendefinition kann man mit einem Minuszeichen
einen Bereich definieren, der alle Zeichen enthält, die im Alphabet zwischen den Zeichen links und rechts des Minuszeichens stehen.
570
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
■ Beispiel
An Stelle von a[xyz]c kann man auch a[x-z]c schreiben.
Ebenso können Bereiche von Ziffern und eine Gruppe von Zeichen
definiert werden, die an einer bestimmten Stelle nicht vorkommen dürfen. Dazu schreibt man rechts neben die öffnende eckige Klammer der
Gruppendefinition ein Zirkumflex-Zeichen (^).
■ Beispiel
Das Muster a[^0-9]c definiert eine Kombination von drei Zeichen, von
denen das erste ein a, das zweite keine Ziffer und das dritte ein c ist.
Beispiel
Zeichen
.
Bedeutung
beliebiges Zeichen
[xyz]
eines der Zeichen x, y und z
[x-z]
eines der Zeichen, die zwischen x
und z liegen
Muster zutreffend
a.c
a[xyz]c
a[x-z]
[^xyz]
beliebiges Zeichen außer x, y und z
a[^xyz]c
[^x-z]
beliebiges Zeichen außer denen, die
zwischen x und z liegen
a[^x-z]
nicht
zutreffend
abc
axc
a1c
ac
abbc
axc
ayc
azc
abc
a1c
abc
a1c
axc
ayc
azc
?
ein Mal oder gar nicht
ax?c
ac
axc
abc
axxc
+
mindestens ein Mal
ax+c
axc
axxc
ac
ax
*
beliebig oft
ax*c
ac
axc
axxxc
abc
xc
ax
\
nachfolgendes Sonderzeichen verliert
seine Bedeutung
ax\*c
ax*c
axc
a*c
Für jedes Zeichen eines Musters kann man zusätzliche Angaben darüber
machen, wie oft dieses Zeichen vorkommen soll.
OfficeMaster 3 Administration
571
8 Anhang
Ein Fragezeichen hinter einem Zeichen des regulären Ausdrucks bedeutet, dass das Zeichen vorkommen kann, aber nicht muss.
■ Beispiel
Die Regel ab?c trifft auf die Zeichenketten abc und ac zu.
Ein Pluszeichen bedeutet, dass das vorhergehende Zeichen mindestens
einmal vorkommen muss.
■ Beispiel
Die Regel a.+c trifft auf alle Kombinationen von drei oder mehr Zeichen
zu, die mit einem a beginnen und mit einem c enden.
Ein Sternchen bedeutet, dass das vorhergehende Zeichen beliebig oft
vorkommen kann, aber nicht muss.
■ Beispiel
Die Regel a[xyz]*c trifft auf alle Zeichenketten zu, die beliebig viele oder
keinen der Buchstaben x, y und z enthalten, deren erstes Zeichen aber
ein a und deren letztes Zeichen ein c ist.
Beschreibung
Muster
Zahl
[0-9]+
Buchstabenfolge von mindestens einem Buchstaben
[a-z]+
Vierstellige Zahl, die mit Fünf, Sechs, Sieben oder Acht beginnt
[5-8][0-9][0-9][0-9]
E-Mail-Adresse der Form [email protected]
[a-zA-Z\-]\.[a-zA-Z\-]
@MeineFirma.de
Eine besondere Bedeutung kommt dem Backslash-Zeichen (\) zu. Steht
dieses Zeichen vor einem anderen Zeichen, das normalerweise eine
spezielle Funktion hat, verliert dieses Zeichen diese Funktion und steht
für sich selbst.
■ Beispiel
Das Muster [xyz] trifft auf ein einzelnes Zeichen x, y oder z zu, weil die
eckigen Klammern eine Zeichengruppe definieren. Hingegen trifft das
Muster \[xyz\] auf die Zeichenkette [xyz] zu, weil die eckigen Klammern
durch das Backslash-Zeichen ihre Spezialfunktion verloren haben.
572
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
Beschreibung
Adressfilter
-[5-8].*
Beliebige Telefonnummern, die nicht mit Fünf, Sechs,
Sieben oder Acht anfangen
+[0-9]+
Telefonnummer, die mit Eins, Zwei oder Drei beginnt
+[1-3][0-9]*
E-Mail an Domain sap.meinefirma.de
.*@sap.meinefirma.de
Neben dem Mustervergleich bieten reguläre Ausdrücke auch die Möglichkeit, Zeichenketten zu verarbeiten. Zu diesem Zweck können in
einem Muster mit Hilfe von Klammernpaaren Teilzeichenketten definiert
werden. In einer Ersetzungsregel kann auf diese Teilzeichenketten mit
Hilfe eines Backslash-Zeichens, das von der laufenden Nummer der
Teilzeichenkette gefolgt wird, Bezug genommen werden. So definiert
das Muster a.*c eine Zeichenkette, die aus beliebigen Zeichen zwischen
einem a und einem c besteht. Das Muster a(.*)c definiert das gleiche
Muster, erlaubt es jedoch, in einer Ersetzungsregel mit \1 auf die Zeichen
zwischen dem a und dem c Bezug zu nehmen.
Neben \1 bis \9 für die erste bis neunte durch Klammernpaare definierte
Teilzeichenkette kann in einer Ersetzungsregel auch die Zeichenfolge
\0 angewendet werden. Diese bezieht sich auf den gesamten Text, auf
den das Muster passt.
Muster
Ersetzungsregel
Die letzten drei Zeichen einer
Zeichenkette, die mindestens
drei Zeichen lang sein muss.
.*(...)
\1
Folge von drei Ziffern. Vor das
Ergebnis soll die Zeichenfolge
123 gesetzt werden.
[0-9][0-9][0-9]
123\0
fax:(.*)
\1
([0-9][0-9][0-9][0-9])-([0-9][0-9])-([0-9][0-9])
\3.\2.\1
Beschreibung
Zeichenfolge, die auf „fax:“ folgt.
Datumsformat yyyy-mm-dd
ändern zu dd.mm.yyyy
OfficeMaster 3 Administration
573
8 Anhang
8.5 Lizenzdateien Übersicht
werksseitiger
Dateiname
(sn=Seriennummer)
Produkt
Basislizenzen (FLF...Ferrari electronic License File)
30-OF1sn.FLF
OfficeMaster 10 für Windows
31-OF2sn.FLF
OfficeMaster 25 für Windows
50-FFsn.FLF
OfficeMaster für Windows
32-OFX1sn.FLF
OfficeMaster 10 für Exchange
33-OFX2sn.FLF
OfficeMaster 25 für Exchange
51-FFXsn.FLF
OfficeMaster für Exchange
34-OFN1sn.FLF
OfficeMaster 10 für Notes
35-OFN2sn.FLF
OfficeMaster 25 für Notes
52-FFNsn.FLF
OfficeMaster für Notes
53-FFSsn.FLF
OfficeMaster für SAP R/3
77-OFLsn.FLF
OfficeMaster 10 für Open-Xchange
78-OFLsn.FLF
OfficeMaster 25 für Open-Xchange
69-FFLsn.FLF
OfficeMaster für Open-Xchange
Leitungserweiterungen (FLE...Ferrari electronic License Extension)
99-LFFsn.FLE
OfficeMaster Line, Erweiterung um eine Leitung/B-Kanal
99-UFFsn.FLE
OfficeMaster User, Erweiterung um 10 Benutzer
Funktionserweiterungen (FLE...Ferrari electronic License Extension)
99-EFFsn.FLE
OfficeMaster Gateway für Windows
99-EFXsn.FLE
OfficeMaster Gateway für Exchange
99-EFNsn.FLE
OfficeMaster Gateway für Notes
99-EFSsn.FLE
OfficeMaster Gateway für ein prod. SAP System
99-SGsn.FLE
OfficeMaster Sign
574
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
8.6 Urheberrechte (Copyrights)
Einzelne Komponenten von OfficeMaster enthalten Programmcodes von
libtiff, libpng und zlib. Zusätzlich gibt es OfficeMaster Produkte, die mit
dem PCL-Konverter JetPCL ausgestattet sind. Für diese Programme
gelten folgende urheberrechtlichen Bestimmungen:
ABBY Software Ltd.
ABBYY® FineReader® Engine 7.1 © ABBYY Software Ltd. 2004
ABBYY FineReader – the keenest eye in OCR.
ABBYY, FINEREADER and ABBYY FineReader are registered trade
marks of ABBYY Software Ltd.
Adobe “PDF Open”
Technologien von Adobe Systems Incorporated werden verwendet, um
PDF-Dateien zu öffnen und zu verarbeiten:
© 1987-2003 Adobe Systems Incorporated. Adobe® PDF Library licensed by Adobe Systems Incorporated.
Adobe, Adobe Acrobat, the Adobe logo, the Adobe PDF logo, the Acrobat
logo and Adobe PDF Library are registered trade marks of Adobe Systems Incorporated in the United States and in several other countries.
Libtiff
Copyright (c) 1988-1997 Sam Leffler
Copyright (c) 1991-1997 Silicon Graphics, Inc.
Permission to use, copy, modify, distribute, and sell this software and its
documentation for any purpose is hereby granted without fee, provided
that (i) the above copyright notices and this permission notice appear in
all copies of the software and related documentation, and (ii) the names
of Sam Leffler and Silicon Graphics may not be used in any advertising
or publicity relating to the software without the specific, prior written
permission of Sam Leffler and Silicon Graphics.
THE SOFTWARE IS PROVIDED „AS-IS“ AND WITHOUT WARRANTY
OF ANY KIND, EXPRESS, IMPLIED OR OTHERWISE, INCLUDING
OfficeMaster 3 Administration
575
8 Anhang
WITHOUT LIMITATION, ANY WARRANTY OF MERCHANTABILITY OR
FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.
IN NO EVENT SHALL SAM LEFFLER OR SILICON GRAPHICS BE LIABLE FOR ANY SPECIAL, INCIDENTAL, INDIRECT OR CONSEQUENTIAL DAMAGES OF ANY KIND, OR ANY DAMAGES WHATSOEVER
RESULTING FROM LOSS OF USE, DATA OR PROFITS, WHETHER
OR NOT ADVISED OF THE POSSIBILITY OF DAMAGE, AND ON ANY
THEORY OF LIABILITY, ARISING OUT OF OR IN CONNECTION WITH
THE USE OR PERFORMANCE OF THIS SOFTWARE.
Libpng
libpng versions 1.0.7, July 1, 2000, through 1.2.5, October 3, 2002, are
Copyright (c) 2000-2002 Glenn Randers-Pehrson and are distributed
according to the same disclaimer and license as libpng-1.0.6 with the
following individuals added to the list of Contributing Authors
• Simon-Pierre Cadieux
• Eric S. Raymond
• Gilles Vollant
and with the following additions to the disclaimer:
There is no warranty against interference with your enjoyment of the
library or against infringement. There is no warranty that our efforts or
the library will fulfil any of your particular purposes or needs. This library is provided with all faults, and the entire risk of satisfactory quality,
performance, accuracy, and effort is with the user.
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Copyright (c) 1998, 1999 Glenn Randers-Pehrson, and are distributed
according to the same disclaimer and license as libpng-0.96, with the
following individuals added to the list of Contributing Authors:
• Tom Lane
• Glenn Randers-Pehrson
• Willem van Schaik
libpng versions 0.89, June 1996, through 0.96, May 1997, are Copyright
(c) 1996, 1997 Andreas Dilger Distributed according to the same disc-
576
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
laimer and license as libpng-0.88, with the following individuals added
to the list of Contributing Authors:
• John Bowler
• Kevin Bracey
• Sam Bushell
• Magnus Holmgren
• Greg Roelofs
• Tom Tanner
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of this copyright and license, „Contributing Authors“ is defined as the
following set of individuals:
• Andreas Dilger
• Dave Martindale
• Guy Eric Schalnat
• Paul Schmidt
• Tim Wegner
The PNG Reference Library is supplied „AS IS“. The Contributing Authors and Group 42, Inc. disclaim all warranties, expressed or implied,
including, without limitation, the warranties of merchantability and of
fitness for any purpose. The Contributing Authors and Group 42, Inc.
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or consequential damages, which may result from the use of the PNG
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Permission is hereby granted to use, copy, modify, and distribute this
source code or portions hereof, for any purpose, without fee, subject to
the following restrictions:
1. The origin of this source code must not be misrepresented.
2. Altered versions must be plainly marked as such and must not
be misrepresented as being the original source.
3. This Copyright notice may not be removed or altered from any
source or altered source distribution.
OfficeMaster 3 Administration
577
8 Anhang
The Contributing Authors and Group 42, Inc. specifically permit, without
fee, and encourage the use of this source code as a component to
supporting the PNG file format in commercial products. If you use this
source code in a product, acknowledgment is not required but would be
appreciated.
zlib
(C) 1995-2003 Jean-loup Gailly and Mark Adler
This software is provided „as-is“, without any express or implied warranty. In no event will the authors be held liable for any damages arising
from the use of this software.
Permission is granted to anyone to use this software for any purpose,
including commercial applications, and to alter it and redistribute it freely,
subject to the following restrictions:
1. The origin of this software must not be misrepresented; you must
not claim that you wrote the original software. If you use this software in a product, an acknowledgment in the product documentation would be appreciated but is not required.
2. Altered source versions must be plainly marked as such, and
must not be misrepresented as being the original software.
3. This notice may not be removed or altered from any source distribution.
JetPCL
JetPCL PCL Emulation Software copyright 1990-2003 Tech Know Systems, Ltd. Company, All rights reserved.
SAP® R/3®
SAP® and R/3® are registered trade marks of SAP AG Germany.
578
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
8.7 Endbenutzer-Lizenzvereinbarung
(EULA)
Diese Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (End User License Agreement,
kurz: „EULA“) ist ein rechtsgültiger Vertrag zwischen Ihnen (als natürliche oder juristische Person, nachfolgend Endbenutzer genannt) und
Ferrari electronic AG für die dieser EULA beiliegende Software und die
dazugehörigen Handbücher und andere Medien.
WENN SIE OFFICEMASTER INSTALLIEREN ODER VERWENDEN
AKZEPTIEREN SIE DIESE EULA UND ERKLÄREN SICH MIT DEN
DARIN GENANNTEN BEDINGUNGEN EINVERSTANDEN.
Diese EULA besteht aus drei Abschnitten. Abschnitt A betrifft die Lizenzvereinbarungen zu OfficeMaster von Ferrari electronic AG. Abschnitt
B betrifft die Lizenzvereinbarungen zum ABBYY SDK von der ABBYY
Europe GmbH. Abschnitt C betrifft die Lizenzvereinbarungen zur Adobe
PDF Library® von Adobe Systems Incorporated.
ABSCHNITT A: OfficeMaster von Ferrari electronic AG
1.
LIZENZGEWÄHRUNG
1.1 Sie sind berechtigt, die Software als ein produktives OfficeMasterSystem, bestehend aus einem Hauptserver mit optionalen Nebenservern, zu installieren und im lizenzierten Umfang im privaten Netzwerk
zu verwenden. Zusätzlich sind Sie berechtigt, ein weiteres, jedoch nicht
produktives OfficeMaster-System zur ausschließlichen Verwendung bei
Ausfällen des ersten Systems zu installieren.
1.2 Ergänzend zu Abschnitt 1.1 sind Sie berechtigt, die ArbeitsplatzSoftware von OfficeMaster in der lizenzierten Anzahl auf den Arbeitsplatz-Computern im privaten Netzwerk zu installieren und zu verwenden.
Dazu sind sie berechtigt, die Arbeitsplatz-Software z. B. auf einen
Servercomputer zu kopieren, und den Arbeitsplatz-Computern in der
lizenzierten Anzahl zu erlauben, auf diese Kopie der Arbeitsplatz-Software über das private Netzwerk zuzugreifen und sie zu verwenden. Sie
müssen für jeden über die lizenzierte Anzahl hinaus gehenden Arbeitsplatz-Computer, der auf die im Computernetzwerk installierte Software
zugreift und sie verwendet, entsprechende Erweiterungslizenzen für die
Software erwerben.
OfficeMaster 3 Administration
579
8 Anhang
1.3 Unterliegt die eingesetzte Lizenz einer zeitlichen Begrenzung, wie
es bei Testlizenzen der Fall ist, sind Sie nach Ablauf des Testzeitraumes
dazu verpflichtet, alle vorhandenen Installationen, Kopien und Lizenzen
der Software vollständig zu deinstallieren und der Ferrari electronic bzw.
Ihrem jeweiligen OfficeMaster-Vertragspartner auszuhändigen, falls
die zeitliche Befristung nicht verlängert oder eine unbefristete Version
erworben wurde.
1.4 Sie sind berechtigt, die Software und die Handbücher einmalig und
dauerhaft einem Dritten zu übertragen (zu veräußern). In diesem Fall
sind Sie verpflichtet, alle bei Ihnen vorhandenen Installationen, Kopien
und Lizenzen der Software auf Server- und Arbeitsplatz-Computern
vollständig zu deinstallieren und zu vernichten.
1.5 Die der Software beiliegende Dokumentation wird nur zu internen
Zwecken lizenziert.
2.
LIZENZDATEIEN UND REGISTRIERUNG
2.1 Die Softwarelizenz wird in Form von Lizenzdateien geliefert, die in
Basislizenzen, Leitungserweiterungslizenzen, Benutzererweiterungslizenzen und Funktionserweiterungslizenzen (Gateways) unterteilt
werden. Zur Inbetriebnahme müssen die Lizenzdateien auf dem Servercomputer, auf dem die Serversoftware läuft, kopiert werden. Jede
Lizenzdatei ist mit einer eindeutigen Seriennummer versehen. Setzen
Sie OfficeMaster z. B. zu Ausfall- oder Redundanzzwecken auf mehreren
eigenständigen Servercomputern ein, sind Sie verpflichtet, jede Lizenzdatei nur auf einem Servercomputer zu installieren.
2.2 Nach der Installation der Software ist es erforderlich, die eingesetzten Lizenzen bei Ferrari electronic zu registrieren. Dazu liegt jeder
Lizenz eine Registrierkarte mit deren Seriennummer bei, die zeitnah an
Ferrari electronic zurückzusenden ist. Alternativ kann die Registrierung
auch elektronisch vorgenommen werden. Diese so genannte OnlineRegistrierung ist mit dem Konfigurationsprogramm der Software (der so
genannten „Messaging Server Konfiguration“) möglich.
2.3 Bei dem Produkt „OfficeMaster over IP“ ist die (Online-)Registrierung für die produktive Inbetriebnahme essentiell notwendig, da die finale
Lizenz erst nach erfolgter Registrierung zugestellt wird. Bis zur Aktivierung der finalen Lizenz kann „OfficeMaster over IP“ mit eingeschränktem
Funktionsumfang im so genannten Demo-Modus betrieben werden.
580
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
2.4 Updates, Upgrades und Hotline-Unterstützung von der Ferrari
electronic können nur für ordnungsgemäß registrierte Softwarelizenzen
gewährt werden.
3. DISASSEMBLIEREN UND DEKOMPILIEREN (REVERSE ENGINEERING)
Sie sind nicht berechtigt, die Software zu dekompilieren oder zu disassemblieren (d. h. zurückübersetzen von Objektcode in Quellcode). Es
sei denn, dass eine solche Maßnahme trotz dieser Beschränkung durch
geltendes Recht ausdrücklich erlaubt ist.
4.
NUTZUNG VON DATEN
Sie stimmen zu, dass Ferrari electronic berechtigt ist, technische Daten,
die eventuell im Rahmen einer von Ihnen genutzten Hotline- und/oder
Installationsunterstützung gewonnen werden, zur Verbesserung der
Software, der angebotenen Hotlinedienstleistung und der Handbücher
zu nutzen.
5.
KÜNDIGUNGSRECHT
Ferrari electronic ist berechtigt, diese EULA zu kündigen, falls Sie gegen die Bestimmungen dieser EULA verstoßen. In dem Fall sind Sie
verpflichtet, sämtliche Kopien der Software zu vernichten.
6.
HAFTUNGSBESCHRÄNKUNG
6.1 Sie erkennen an, dass keine Software fehlerfrei ist. Ferrari electronic garantiert nicht, dass die Software frei von Fehlern ist.
6.2 OfficeMaster wird ohne Mängelgewähr ausgeliefert. Ferrari electronic haftet nicht für Schäden, wie entgangener Gewinn, Unterbrechung
der Geschäftstätigkeit, Einsparungsverluste oder andere finanzielle
Verluste, die durch OfficeMaster entstanden sind.
6.3 Die in den Handbüchern enthaltenen Informationen wurden mit
größter Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch können fehlerhafte Angaben nicht völlig ausgeschlossen werden. Die Ferrari electronic AG haftet
nicht für eventuelle Druckfehler, Falschaussagen und deren Folgen.
OfficeMaster 3 Administration
581
8 Anhang
ABSCHNITT B: ABBYY SDK von der ABBYY Europe GmbH
1. Dem Endbenutzer wird eine Laufzeitlizenz für das in OfficeMaster
integrierte ABBYY SDK gewährt, vorausgesetzt, dass der Endbenutzer
die Bedingungen der EULA einhält, die für das ABBYY SDK oder für
die Anwendung als Ganzes gelten. Die Laufzeitlizenz kann zeitlich oder
funktionell eingeschränkt und mittels eines Hardware- oder SoftwareLizenzschlüssels, der wesentlicher Bestandteil des ABBYY SDK ist, vor
unbefugter Vervielfältigung geschützt sein.
2. Der Endbenutzer ist nicht berechtigt, die in der folgenden Liste aufgeführten Aktionen durchzuführen, oder es Dritten zu ermöglichen, diese
Aktionen durchzuführen:
2.1 Disassemblieren oder Dekompilieren (d. h. Rückübersetzung von
Objektcode in Quellcode) des ABBYY SDK (Anwendung, Datenbanken
und sonstige Komponenten des ABBYY SDK) mit der Ausnahme und nur
in dem Umfang, in dem eine solche Maßnahme trotz dieser Beschränkung durch geltendes Recht ausdrücklich erlaubt ist.
2.2 Änderungen am ABBYY SDK einschließlich Änderungen am Objektcode der Anwendung und der im ABBYY SDK enthaltenen Anwendungen und Datenbanken vorzunehmen, die nicht durch das ABBYY
SDK vorgesehen und nicht in der Dokumentation beschrieben sind.
2.3 Übertragung jeglicher Rechte, die dem Endbenutzer hierdurch gewährt werden, sowie von anderen Rechten in Zusammenhang mit dem
ABBYY SDK auf Dritte, die nicht dazu berechtigt sind, das ABBYY SDK
zu verwenden.
2.4 Einräumung der Möglichkeit für nicht berechtigte Personen, das
ABBYY SDK zu nutzen und in einem Mehrbenutzersystem mit dem
Endbenutzer zu arbeiten, um das ABBYY SDK zu nutzen.
3. Das ABBYY SDK wird ohne Mängelgewähr ausgeliefert. ABBYY garantiert nicht, dass das ABBYY SDK frei von Fehlern ist und haftet nicht
für unmittelbare oder mittelbare Schäden. Auch für jegliche Schäden
durch entgangenen Gewinn, Unterbrechung der Geschäftstätigkeit,
Verlust von Unternehmensdaten oder andere finanzielle Verluste, die
durch die Nutzung des ABBYY SDK entstanden sind, oder für Schäden
durch mögliche Fehler oder Druckfehler im ABBYY SDK übernimmt
ABBYY keinerlei Haftung.
582
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
4. Bestimmungen für den Export. Wurde das ABBYY SDK in den Vereinigten Staaten gekauft, sind sämtliche Exportbestimmungen der Vereinigten Staaten oder anderer geltender Gesetze bezüglich der Ausfuhr
oder Widerausfuhr zu beachten.
5. Sollten einzelne Bestandteile der EULA unwirksam sein oder werden,
wird davon die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen der EULA nicht
berührt. Dieser EULA lässt die gesetzlichen Rechte einer Partei, die in
ihrer Eigenschaft als Verbraucher handelt, unberührt.
ABSCHNITT C: Adobe PDF Library® von Adobe Systems Incorporated
1. Adobe PDF Library®. Unter „Adobe Software“ ist die Adobe PDF
Library® für Windows NT, 2000, XP, 98, Me sowie die dazugehörige
Dokumentation, außerdem jegliche Upgrades, modifizierte Versionen,
Updates, Ergänzungen und Kopien davon zu verstehen. ABBYY FineReader 7.0 verwendet die Adobe Software, um PDF-Dateien in Bilddateien umzuwandeln.
2. Lizenzgewährung und Einschränkungen. ABBYY gewährt Ihnen ein
nichtexklusives Recht, die in das ABBYY SDK integrierte Adobe Software
unter den Bedingungen dieser EULA zu verwenden. Sie sind berechtigt,
eine Sicherungskopie der in die Software integrierten Adobe Software
unter den Bedingungen der EULA zu verwenden. Sie sind berechtigt,
eine Sicherungskopie der in die SOFTWARE integrierten Adobe Software anzufertigen, sofern die Sicherungskopie nicht installiert oder auf
einem Computer verwendet wird.
3. Geistige Eigentumsrechte. Die in die SOFTWARE integrierte Adobe
Software ist Eigentum von Adobe und seinen Lieferanten, und ihre
Struktur und ihr Code sind wertvolle Geschäftsgeheimnisse von Adobe
und seinen Lieferanten. Die Adobe Software ist darüber hinaus durch
das Urheberrecht der Vereinigten Staaten sowie durch Bestimmungen
internationaler Verträge geschützt. Sie sind – mit Ausnahme der Bestimmungen dieser EULA – nicht berechtigt, die in die SOFTWARE
integrierte Adobe Software zu vervielfältigen. Sämtliche Kopien, die Sie
im Rahmen dieser EULA anfertigen dürfen, müssen dieselben Copyrightund sonstigen Eigentumsvermerke enthalten, die sich auf oder in der
SOFTWARE befinden. Sie sind nicht berechtigt, den Quellcode der in die
SOFTWARE integrierten Adobe Software zu verändern, umzuarbeiten,
zu übersetzen, zurückzuentwickeln, zu dekompilieren, zu disassemblieOfficeMaster 3 Administration
583
8 Anhang
ren oder anderweitig zu versuchen, diesen abzuleiten. Mit Ausnahme
der oben erwähnten Bestimmungen gewährt Ihnen diese EULA keinerlei
geistige Eigentumsrechte an der Adobe Software.
4. Lizenz für Schriftarten. Wenn die SOFTWARE oder Adobe Software,
die in die SOFTWARE integriert ist, Schriftartensätze enthält, sind Sie
berechtigt, die Schriftartensoftware oder Bestandteile davon in Ihre
elektronischen Dokumente einzubetten, sofern der Anbieter der Schriftart/Inhaber des Urheberrechts eine solche Einbettung gestattet. Die
in diesem Paket enthaltenen Schriftarten können sowohl Schriftarten
von Adobe als auch solche von anderen Anbietern enthalten. Sie sind
berechtigt, in vollem Umfang jede Schriftart einzubetten, die Eigentum
von Adobe ist.
5. Garantie. ABBYY und seine Lieferanten übernehmen keinerlei Garantie dafür, dass die Nutzung der in die Software integrierten ADOBE
Software bestimmte Leistungsergebnisse herbeiführt.
6. Die vorbenannten Bestimmungen enthalten die allgemeinen und
ausschließlichen Rechtsbehelfe im Falle einer Gewährleistungsverletzung durch ABBYY. Mit Ausnahme der beschränkten Garantie gemäß
Abschnitt 13 dieser EULA übernehmen ADOBE und seine Lieferanten
keinerlei Garantie, seien sie ausdrücklich oder konkludent, für die Marktfähigkeit, Eignung für einen bestimmten Zweck oder Nichtverletzung von
Rechten. ADOBE oder seine Lieferanten übernehmen keinerlei Haftung
für jegliche Schäden, auch durch entgangenen Gewinn oder Verluste
an Einsparungen, selbst wenn ein Vertreter von ADOBE von der Möglichkeit solcher Schäden Kenntnis hatte, oder für jegliche Ansprüche
von Dritten.
7. Einige Staaten oder Rechtsprechungen gestatten nicht den Ausschluss oder die Beschränkung von beiläufig entstandenen Schäden,
von Folge- oder konkreteren Schäden, den Ausschluss der gesetzlichen
Gewährleistung oder Beschränkungen der Dauer der Gewährleistung;
daher ist es möglich, dass die oben genannten Beschränkungen für Sie
nicht gelten. Im zulässigen Rahmen ist die Dauer der Gewährleistung auf
dreißig (30) Tage beschränkt. Diese Garantie gewährt Ihnen bestimmte
rechtliche Ansprüche. Sie haben möglicherweise weitere Rechte, die in
den einzelnen Staaten und Rechtssprechungen unterschiedlich sind.
8. Bestimmungen für den Export. Sie erklären sich damit einverstanden,
dass die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software nicht ausgelie584
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
fert, übertragen oder exportiert oder in irgend einer Weise verwendet
wird, die gemäß dem Exportkontrollgesetzt der Vereinigten Staaten
(United States Export Administration Act) oder durch andere Exportgesetze, Einschränkungen oder Bestimmungen (verallgemeinernd als
„Exportgesetzte“ bezeichnet) verboten ist. Für den Fall, dass die in die
SOFTWARE integrierte Adobe Software als der Ausfuhrkontrolle im Rahmen von Exportgesetzen unterliegendes Objekt identifiziert wird, sichern
Sie darüber hinaus zu, dass Sie nicht Staatsbürger oder Bewohner eines
Landes sind, dem ein Embargo auferlegt wurde und dass es Ihnen nicht
anderweitig im Rahmen der Exportgesetze verboten ist, die in die SOFTWARE integrierte Adobe Software zu erhalten. Sämtliche Rechte, die in
die SOFTWARE integrierte Adobe Software zu nutzen, werden verwirkt,
wenn Sie die Bedingungen dieser EULA nicht erfüllen.
9. Warenzeichen. Adobe und Adobe PDF Library sind entweder eingetragene Warenzeichen oder Marken von Adobe Systems Incorporated in
den Vereinigten Staaten von Amerika und/oder in anderen Ländern.
8.8 Eingebettete Steuerbefehle
(+Kommandos)
Um Faxe aus Ihrer beliebigen (non-)Windows-Anwendung mit der Dateischnittstelle FILEGW (Laserfax-Modus) oder übers LPD-Gateway zu
versenden, sind zwei Dinge erforderlich:
• ein Druckertreiber (z. B. LaserJet III bzw. Apple LaserWriter 12/640
PS) zum Aufbereiten des Dokumentes in PCL- bzw. PS-Code
• eingebettete Steuerbefehle, die aus dem Dokument dem Druckertreiber mitteilen, an welche Faxnummer bzw. E-Mail-Adresse und mit
welchen zusätzlichen Optionen es verschickt werden soll. Dazu werden Kommandozeilen in das Dokument aufgenommen, die aufgrund
der Syntax +Kommandos genannt werden.
Dabei werden die Steuerbefehle +FAX, +PCX und +PAR unterschieden,
die innerhalb des Dokuments mit zwei Klammeraffen (@@) eingeleitet
und abgeschlossen werden.
Das +FAX-Kommando wird genutzt, um die Parameter zu übergeben,
die direkt den Versand steuern, wie Empfängeradresse, Sendezeitpunkt,
OfficeMaster 3 Administration
585
8 Anhang
Signaturkomponente etc. Dabei ist der erste und einzig notwendige Parameter die Faxnummer bzw. E-Mail-Adresse des Empfängers. Weitere
Parameter werden durch Semikolons getrennt angefügt. Das +FAXKommando hat somit die Syntax:
@@+FAX:FaxnummerOderEmailadresse;Parameter1Wert1;…
;ParameterXWertX@@
Mit dem +PCX-Kommando kann eine auf dem Server gespeicherte
Grafik angegeben werden, die dem PCL- bzw. PS-Dokument hinterlegt
wird. Somit erhält das Dokument ein Aussehen, als ob es auf Briefpapier
ausgedruckt wurde. Das +PCX-Kommando hat die Syntax:
@@+PCX:Briefpapierdatei@@
Das +PAR-Kommando enthält Variablen, die dem Messaging Server
syntaktisch unbekannt sind und zur Gestaltung des Deckblattes bzw.
des Mailbodys herangezogen werden, wie z. B. Briefanrede, Betreffzeile.
Daher findet das +PAR-Kommando hauptsächlich beim automatisierten
Versand von Dokumenten als E-Mails-Attachments Anwendung. Das
+PAR-Kommando hat folgende Syntax:
@@+PAR:Variable1=Wert1;Variable2=Wert2;…;VariableN=WertN@@
Alle Kommandos müssen für OfficeMaster lesbar in dem PCL- bzw. PSDokument enthalten sein. Um sie vom eigentlichen Text abzugrenzen,
wird jedes Kommando einzeln mit zwei Klammeraffen (@@) eingeleitet
und abgeschlossen. Zusätzlich müssen die +Kommandos in einer
druckerinternen Schriftart (z. B. Courier Größe 10) formatiert werden,
damit sie beim Druck vom Betriebssystem nicht aufgepixelt und als
Bestandteil einer Bitmap übergeben werden. Dies trifft besonders zu,
wenn das Dokument auf einem Windows-Betriebssystem in PCL bzw.
PS aufbereitet wird.
▼ Hinweis! Es empfiehlt sich, die +Kommandos in der gleichen Farbe wie
den Hintergrund zu formatieren (z. B. weiß auf weiß), damit die +Kommandos auf dem versendeten Dokument nicht sichtbar sind.
■ Beispiel für ein Dokument, das als Fax versendet werden soll:
@@+FAX:03328 455 960;EFerrari electronic AG@@
@@+PCX:brief.pcx@@
Sehr geehrte Damen und Herren,
…
586
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
■ Beispiel für ein Dokument, das als E-Mail-Attachment versendet werden soll:
@@+FAX:[email protected];EFerrari electronic AG@@
@@+PAR:subject=Rechnung;briefanrede=Sehr geehrte Damen
Herren,@@
Rechnung 1234
…
und
8.8.1 +FAX-Kommandos
Die Empfängeradresse (Faxnummer/E-Mail-Adresse) steht als erster
Parameter im +FAX-Kommando, unmittelbar hinter +FAX:, d. h. eine
Faxanweisung würde im einfachsten Fall wie folgt aussehen: @@+FAX:030
4567890@@
▼ Hinweis! Es ist unbedingt erforderlich, dass das Wort „FAX“ in Großbuchstaben geschrieben wird.
Zusätzlich können optionale Parameter für den Sendevorgang im Dokument übergeben werden. Dabei handelt es sich um folgende Parameter,
die im +FAX-Kommando als Großbuchstaben durch Semikolons getrennt
angegeben werden:
Parameter
Parameter
Parameter
Parameter
Parameter
Parameter
Parameter
Parameter
Parameter
B = bit/sek. (max Geschwindigkeit)
C = ECM abschalten
D = in Datei schreiben
E = Empfängername
K = Kommentarfeld
S = Standardauflösung
U = Absender/User (ferrariFAX-serverPro-Benutzer)
X = Signatur ausschalten
Z = Sendezeitpunkt
Wenn keine Parameter angeben werden, gelten jeweils die voreingestellten Werte.
■ Beispiel für Parameter B: @@+FAX:030/4567890;B48@@
Der Parameter B bestimmt die maximale Geschwindigkeit, mit der das
Dokument als Fax versendet wird. Zulässige Werte sind: 24, 48, 72
und 96.
OfficeMaster 3 Administration
587
8 Anhang
■ Beispiel für Parameter C: @@+FAX:030/4567890;C@@
Der Fehlerkorrekturmodus (ECM) wird mit Parameter C abgeschaltet.
■ Beispiel für Parameter D: @@+FAX:030/4567890;DBRIEF@@
Bei der Benutzung dieser Option erhält die Datei die versendet wird, den
angegebenen Namen (mit der Erweiterung .DCX), der max. 8 Zeichen
lang sein darf. Sie wird im Verzeichnis QUEUE abgelegt. Beim Löschen
der Journaleinträge wird diese Datei nicht mitgelöscht, d. h. sie bleibt für
spätere Sendungen erhalten, bis sie gezielt gelöscht wird.
■ Beispiel für Parameter E: @@+FAX:030/4567890;EMay,
Michaela@@
Der Empfängername kann bis zum abschließenden Semikolon bzw.
Anführungszeichen auch Leerzeichen und Kommas enthalten und darf
max. 30 Zeichen lang sein.
■ Beispiel für Parameter K: @@+FAX:030/4567890;KBestellung#123@@
Der Hinweis Bestellung#123 wird im Kommentarfeld des Vorgangs
vermerkt.
■ Beispiel für Parameter S: @@+FAX:030/4567890;S@@
Das Fax wird in Standardauflösung verschickt, d. h. mit 3,85 Zeilen/mm
(100dpi). Wenn jedoch eine gute Qualität bei der Faxübertragung erzielt
werden soll, ist es sinnvoll, die Feinauflösung zu wählen (7,7 Zeilen/mm;
200dpi). Sollen Faxe mit elektronischer Signatur versendet werden,
muss sogar die Feinauflösung gewählt werden, damit der zweidimensionale Balkencode vom Empfänger decodiert werden kann.
■ Beispiel für Parameter U: @@+FAX:030/4567890;UMueller@@
Der Sendevorgang wird dem ferrariFAX-serverPro-Benutzer MUELLER
zugeteilt. Ist der Parameter nicht vorhanden, wird der Vorgang entweder
dem LPD-Benutzer (bei Verwendung des LPD-Gateways) oder dem
MANAGER zugeteilt.
■ Beispiel für Parameter X: @@+FAX:03328455960;X@@
■ Beispiel für Parameter Z: @@+FAX:030/4567890;Z2005-12-24-23:30@@
Der Sendezeitpunkt wird auf den 24. Dezember 2007, um 23 Uhr 30
gelegt. Wichtig ist die Einhaltung der Eingabereihenfolge: Jahr-Monat588
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
Tag-Stunde:Minute, wobei das Jahr voll ausgeschrieben werden muss.
Ohne Angabe erfolgt der Versand sofort.
■ Beispiel in dem alle Parameter ausgenutzt wurden: @@+FAX:030/
4568790;B48;S;DEinkauf;Z2007-12-24-23:30;UMueller;EH.Mustermann;K
Bestellung#123;C@@
Das +FAX-Kommando muss nicht als eigenständige Zeile im Dokument
erscheinen, sondern kann an beliebiger Stelle eines Textes stehen, z. B.
hinter der Anrede. Es ist auch zulässig, die verschiedenen Parameter auf
mehrere Zeilen zu verteilen, jeweils mit der Anfangskennung +FAX: (mit
doppelten Klammeraffen (@@) eingeschlossen). Die Faxnummer bzw.
E-Mailadresse ist dabei nur in der ersten Kommandozeile einzutragen.
▼ Hinweis! Alle Informationen sind auf der ersten Seite anzugeben!
8.8.2 +PCX-Kommandos
Das +PCX-Kommando hat die Syntax
@@+PCX:briefpapierdatei@@.
Im +PCX-Kommando kann auf die Briefpapierdatei entweder inklusive
dem absoluten Pfad (wie c:\briefpapier\brief1.pcx) oder ohne
Pfadangabe verwiesen werden. Fehlt die Pfadangabe, wird die Briefpapierdatei im Briefpapier-Verzeichnis des Messaging Servers unter
%ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ (unter
Windows) bzw. /var/fmsrv/data/stationery/ (unter Linux) vermutet.
Die verwendeten PCX-Grafiken dürfen nicht breiter als 1728 Pixel und
sollten 2200 Pixel lang sein. Es müssen reine schwarz/weiß Grafiken
verwendet werden (keine Farbe, keine Graustufen). Die angegebene
PCX-Datei wird transparent eingemischt, d. h. unterlegte Schrift wird
durch die Grafik nicht abgedeckt. Sobald das Briefpapier inklusive Pfad
angegeben wird, muss dies aus Sicht des Servers unter dem vorgegebenen Pfad erfolgen und nicht aus Sicht der Workstation. Die PCX-Dateien selbst, müssen auf dem Server abgelegt werden.
8.8.3 +PAR-Kommandos
Das +PAR-Kommando wird zur Deckblattsteuerung von Faxen und EMails genutzt. Bei E-Mails wird das Deckblatt als Mailbody versendet, d.
OfficeMaster 3 Administration
589
8 Anhang
h. enthält das per LPD-Gateway empfangene Dokument ein +PAR-Kommando, indem auf ein Deckblatt verwiesen wird, wird dieses Deckblatt
als Mailbody mit dem Dokument als PDF-Attachment versendet. Das
Deckblatt wird auf dem Messaging Server im Verzeichnis %ProgramFiles%\FFUMS\FMSRV\data\stationery\ (unter Windows) bzw.
/var/fmsrv/data/stationery/ (unter Linux) gespeichert. Deckblätter,
die per Fax versendet werden sollen, können als Text (TXT) und als Rich
Text (RTF) hinterlegt werden. Erfolgt der Versand per E-Mail können die
Deckblätter als Text und in Hyper Text Markup Language (HTM bzw.
HTML) gespeichert sein.
Deckblattformate
Fax
E-Mail
Text (TXT)
Text (TXT)
Rich Text (RTF)
Hyper Text Markup Language (HTM, HTML)
cover
cover
from
reservierte
Kommandos
sign
sign
subject
Neben den Variablen, die pro Auftrag gegen die Platzhalter im Deckblatt
ersetzt werden, existieren feste Parameter. Diese festen Parameter
haben eine bestimmte Bedeutung und müssen zum Teil im +PAR-Kommando referenziert werden.
cover
Der Name der Deckblattdatei wird mit cover übergeben. Die Deckblattdatei kann als TXT, HTM bzw. HTML (bei E-Mail) und RTF (bei Fax)
gespeichert werden.
Fax
E-Mail
@@+FAX:03328 455 960@@
@@+FAX:[email protected]@@
@@+PAR:cover=standard.txt@@
@@+PAR:cover=body.htm@@
590
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
from
Der Absender, wie er im SMTP-Protokoll für die zu versendende E-Mail
kommuniziert werden soll, wird mit dem Parameter from übergeben.
Fax
Nicht verfügbar
E-Mail
@@+FAX:[email protected]@@
@@+PAR:[email protected]@@
sign
Mit dem Parameter sign wird die SIGNDS-Signaturkomponente übergeben, die zur Signatur des Dokumentes herangezogen werden soll.
Sollen Faxe und E-Mails per LPD- oder Dateischnittstelle signiert und
versendet werden, müssen Faxe und E-Mails an verschiedene SIGNDSSignaturkomponenten geschickt werden, da eine Signaturkomponente
immer nur Fax oder E-Mail unterstützt.
Fax
E-Mail
@@+FAX:03328 455 960@@
@@+FAX:[email protected]@@
@@+PAR:sign=signds0@@
@@+PAR:sign=signds1@@
subject
Bei E-Mails kann und sollte die Betreffzeile mit der Variablen subject
übergeben werden.
Fax
Nicht verfügbar
E-Mail
@@+FAX:[email protected]@@
@@+PAR:subject=Rechnung@@
Innerhalb des referenzierten Deckblattes müssen die zu ersetzenden
Variablen ebenfalls durch zwei Klammeraffen (@@) eingeschlossen
werden, damit diese vom Messaging Server gefunden und mit den im
+PAR-Kommando enthaltenen Werten ersetzt werden.
OfficeMaster 3 Administration
591
8 Anhang
■ Beispiel
Im Stationery-Verzeichnis des Messaging Servers wird das nachstehende Deckblatt mit dem Namen offer.htm abgelegt
@@briefanrede@@
anbei sende ich Ihnen das gewünschte Angebot.
Mit freundlichen Grüßen
Firma GmbH
Das gedruckte Dokument enthält folgende +Kommandos, die in der
Hintergrundfarbe formatiert wurden (weiß auf weiß).
@@+FAX:[email protected]@@
@@+PAR:cover=offer.htm@@
@@+PAR:[email protected];subject=Angebot@@
@@+PAR:briefanrede=Sehr geehrter Herr Lehmann,@@
Angebot vom 13.04.2005
Sehr geehrter Herr Lehmann,
vielen Dank…
Das Dokument wird nach PDF konvertiert und einer E-Mail angehangen.
Die E-Mail wird an [email protected] gesendet und enthält den
E-Mail-Text mit substituierten Variablen.
592
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
8.9 OfficeMaster Voice
Ablaufdiagramm OfficeMaster Voicebox
OfficeMaster Voice Standardablauf
1 Name
OfficeMaster Voice Standardablauf
2 Begrüßung
# Aufnahme starten
1 Aufnahme beenden/anhören
* zurück zum Hauptmenü
3 Nachricht
# PIN Eingabe starten
* zurück zum Hauptmenü
4 PIN
# Aufnahme starten
1 Aufnahme beenden/anhören
* zurück zum Hauptmenü
5 Urlaubsansage
9 Hilfe
* Abfrage
Fernabfrage mit *
OfficeMaster Voice Standardablauf
1 alle noch einmal
3 löschen
4 zurück
5 noch einmal
6 vor
OfficeMaster Voice Standardablauf
Die Einstellungen der Voicebox sind variabel. Mit Hilfe des Voice-ProjektEditors können die Tastenbelegungen an die eines Handys angepasst
werden. Hinweise zur Erstellung von individuellen Voicebäumen befinden
sich im Handbuch OfficeMaster 3 Integration, Abschnitt 4.
8.10 Abkürzungsverzeichnis
ACL
Access Control List (Zugriffskontrollliste von Notes-Datenbanken)
AD
Active Directory (Verzeichnisdienst von Microsoft Windows)
ADS
Active Directory Service
ADSI
Active Directory Service Interface
bps
bits per second (“Bits pro Sekunde”)
OfficeMaster 3 Administration
593
8 Anhang
BRI
Basic Rate Interfaces
CAS
Communicating Applications Specification
cn
common name
CTI
Computer Telephony Integration (“Computer-Telefon-Integration”)
DMS
Dokumenten Management System
DNS
Domain Name Service
DSN
Delivery Status Notification
E-Mail
Electronic Mail
engl.
englisch
ERP
Enterprise Ressource Planning (“Unternehmens Ressourcen Planung”)
FoIP
Fax over IP (Faxübertragung in VoIP-Umgebungen)
fspq
ferrariFAX-serverPro Queue
GSM
Global System for Mobile Communications
(ursprünglich „Groupe Spéciale Mobile“)
HTTP
Hyper Text Transfer Protocol
IANA
Internet Assigned Numbers Authority
IM
Instant Messaging
IMAP
Internet Message Access Protocol
IP
Internetprotokoll
594
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
ISDN
Integrated Services Digital Network (“Integriertes Service und Datennetz”)
ISP
Internet Service Provider
IT
Informationstechnik
IVR
Interactive Voice Response (intelligentes Sprachsystem)
kbps
kilobits per second („Kilobits pro Sekunde“)
LAN
Local Area Network
LDAP
Lightweight Directory Access Protocol
LPD
Line Printer Daemon
MAPI
Mail Application Programming Interface
MSN
Multiple Subscriber Number
MWI
Message Waiting Indication
NAB
Namens- und Adressbuch (names.nsf)
NDR
Non Delivery Report
OAD
Originator Address Digit (Absenderrufnummer)
OCR
Optical Character Recognition
PCI
Peripheral Component Interconnect
PCL
Printer Common Language (Druckersprache von HP)
PDF
Portable Document Format
OfficeMaster 3 Administration
595
8 Anhang
PS
Postscript
PRI
Primary Rate Interfaces
RFC
Remote Function Calls
RPC
Remote Procedure Call
SIM
Subscriber Identity Module
SMS
Short Message Service
SMTP
Simple Mail Transfer Protocol
TK
Telekommunikationstechnik
TSP
Telephony Service Provider
TTS
Text to Speech (Texte in Sprachen umwandeln)
UM
Unified Messaging
UMS
Unified Messaging System
UNC
Universal Naming Convention
VoIP
Voice over IP
VPN
Virtual Private Network
WAS
Web Application Server
596
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
8.11 Handbuchänderungen
Änderungen
Datum
Abschnitt
Inhalt
neu
erweitert
05.11.2008 3.2.2
Lizenz ändern (ABBYY SDK)
X
05.08.2008 4.11.2
Zentrale Konvertierung (CONV)
X
26.02.2008 4.2.9
OfficeMaster GSM Funkmodem für SMS
X
4.2.10
OfficeMaster SMS via Service Provider
4.8.1
Autodruck für empfangene Faxe
X
Integration in Exchange Server 2000-2007
X
1.2.1
Basistechnik der Connectoren für Exchange
2000-2007
X
3.6.3
Upgrade auf OfficeMaster für Exchange
2007
4.4
Connectoren für Exchange Server 20002007
X
5
Konfiguration Microsoft Exchange
X
Komplettinstallation unter Windows
X
Voice- und CTI-Komponente
X
19.02.2008 1.1.2
27.11.2007 3.2
4.10
10.05.2007
X
X
Anpassung OfficeMaster 3
4.8.2
ferrariFax-serverPro ersetzt durch
FSRV-Server
4.10
OfficeMaster Flex
02.01.2007 4.4
5
15.09.2006 4.6
Connectoren für Exchange 2000/2003
X
X
X
Konfiguration Exchange
Gateway für SAP R/3
OfficeMaster 3 Administration
X
597
8 Anhang
Änderungen
Datum
Abschnitt
neu
4.6.2
SMTP-Gateway (SAPSMTP)
X
6
Konfiguration SAP R/3
X
6.2
SAPconnect via SMTP einrichten
X
01.09.2006 1.1.9
erweitert
Automatische Schrifterkennung
3.2.2
OfficeMaster OCR
4.11.6
Automatische Schrifterkennung (OCR)
01.05.2006 4.2.9
OfficeMaster GSM Funkmodem für SMS
X
4.3.2
Mail-Gateway (MAILGW)
X
4.5
Gateways für Lotus Notes
X
01.12.2005 4.3.3
598
Inhalt
Voice-Gateway für IMAP/SMTP
(IMAPVOICE)
X
4.7.1
Anbindung an ferrariFAX serverPro
X
4.7.3
HP Digital Sending Service
X
4.7.5
Archivschnittstelle (FILEGW)
4.8.2
Druck-Integration in Drittanbietersoftware
(LPD)
4.10.5
Interactive Voice Response
Integrationshandbuch
4.10.6
Voice-Projekt-Editor
Integrationshandbuch
7.1.
Firmware-Update OfficeMaster Card
7.7
Endbenutzer Lizenzvereinbarung
7.9.2
OfficeMaster Voice Ereignisse
X
X
X
Integrationshandbuch
OfficeMaster 3 Administration
8 Anhang
Änderungen
Datum
Abschnitt
7.9.3
30.08.2005 1.1
Inhalt
OfficeMaster Voice Befehle
neu
erweitert
Integrationshandbuch
Funktionsumfang
X
1.2
Messaging Server Komponenten
X
2
ISDN, Rufnummern und TK-Anlagen
X
3.1
Komplett-Installation unter Windows
X
4.2
Kommunikations-Hardware
4.3
E-Mail-Kommunikation
X
4.4
Connectoren für Exchange
X
4.5
Gateways für Lotus Notes
X
4.6
Gateway für SAP R/3
X
4.7
Sonstige Gateways
X
4.8
Drucken
X
4.9
Elektronische Signatur
4.10
Voice- und Telefonkomponenten
X
4.11
Basis- bzw. Systemkomponenten
X
5
Konfiguration Lotus Notes
aus OfficeMaster
für Lotus Notes
6
Konfiguration SAP R/3
aus OfficeMaster
für SAP R/3
7
Anhang
X
7.11
Handbuchänderungen
X
OfficeMaster 3 Administration
X
599
8 Anhang
Änderungen
Datum
Abschnitt
Inhalt
neu
20.04.2005 1.1.4
Elektronische Signatur von Faxen und EMail-Attachments
1.1.8
Workflow-Integration von Fax und E-Mail
per Netzwerkdrucker/LPD
X
3.3.3
Abgesetzte Installation der OM Card
X
4.2.3
GSM-Funkmodem für SMS
(GSMSMS)
4.2.12
E-Mail-Versand und -Empfang
(SMTPTX, SMTPRX)
X
4.2.13
Dokumentenversand per Netzwerkdruck
(LPD)
X
4.2.14
Dateischnittstelle Laserfax
(FILEGW)
X
4.2.15
Autodruck für empfangene Faxe
(PRINTGW)
X
4.2.16
Message Waiting Lampe
(MWMODEM/OMCUMS)
X
8.8
Eingebettete Steuerbefehle
(+Kommandos)
X
07.02.2005 2.1
600
erweitert
X
X
ISDN-Merkmale
X
2.2
Bestimmung der benötigten ISDN- Anschlüsse
X
2.3.2
ISDN und TK-Anlagen bei CTI
X
4.2.1.5
Nummernkorrektur
X
4.2.10
CTI-Server (CTI)
X
4.2.11
ehemaliger Abschnitt 4.2.10
X
8.11
Handbuchänderungen
X
OfficeMaster 3 Administration
9
Index
Index
Index
Symbole
+FAX-Kommando 585, 587, 589
+Kommando 258, 269, 585
formatieren 586
+PAR-Kommando 586, 589
+PCX-Kommando 586, 589
64kbit-Übertragung 456
A
ABBYY SDK 61, 371, 579, 582
Lizenz 62
ändern 65
abgesetzter Server 73
abgesetztes System 75
Absender 489
Absenderkennung 471, 472
SMS 474
ACK-Verzeichnis 305, 312
ACL 211
Active Directory 168
Active Directory Service Interface 168
Adobe Acrobat Reader 542
Adress-Präfix 160, 232
Adressbereich 541, 552
Adressbuch 198, 447
für Notes 196, 208, 502
für Voice 491, 498
Adressdateien
als Steuerdatei 467
Adresse
E-Mail 430
eingeben 448
primäre 430
Serienfax 465
Adressfilter 110, 159, 568
für SMS 122
Konfiguration 239, 245
Notes 205
SAP 228, 231
Adresstyp 430, 447
anlegen 429
602
Fax 416
Pager 536
ADSI 6, 168
Alert Manager 9
Anhänge als Datei 454
Anrufbeantworter 41, 318
Anruferbild 385, 396, 427
Anruferidentifikation 209
Antenne 55
Applicom (OfficeMaster) 304, 306, 308,
309, 310, 311, 312, 313
Applicom (Openexchange) 306, 308, 309,
310, 311, 312, 313
Archivierung 258, 372
gesendete Dokumente 203, 235
Attachment 516
Dateiformat 471
Auflösung 454
ändern 398
Auftragsdatenbank 197
Ausdruck 400, 455
Ausfallsicherheit 24
Ausgangskopie 407
B
B-Kanäle
Anzahl festlegen 102
Balkencode 293, 294, 296, 302
Basis-DN 145
Basis-Nummer 98
SAP 227
Basislizenz 67, 68
-datei 60
Benutzer 316
Rechte 400
Vorgaben 389, 395, 417
Benutzerdaten
Exchange 168
über LDAP 330
über Store-Server 166
Benutzereinstellungen
global 177
Benutzererweiterung 67
Benutzergruppe 417
Benutzergruppen Notes 199
Benutzerverwaltung 329
Berechtigungen
des Benutzers 400
OfficeMaster 3 Administration
Index
Voice 324, 491
Betreff 467
BFF-Datei 296
Briefpapier 225, 301, 303, 385, 392, 394,
454, 456, 589
Anhang 391, 424
ausschalten 398
elektronische Signatur 297
erstellen 375
hinterlegen (Benutzer) 464
Optionen 464
Broadcast 93
C
Called Party Number 38, 42, 104, 106
Filter 107
Calling Party Number 36, 38, 104, 105, 106,
209
Call Transfer 334, 335
CAPI-Karten 54
CAPI-Konfiguration 55
Chipkarten
erwerben 291
Lesegerät 291
Cluster 207, 213
CompetenceCenter 30
Connectoren
Administration 186
Eigenschaften 383
Einstellungen 382, 406
Leistungsoptimierung (Fax) 413
CONV 61, 359, 362
COVER 385, 444
cover 590
CPIC 220
CPIC-Benutzerkonto 220, 554
CPIC-User 527
CTI 12, 41, 46
Berechtigung 327
Rufnummer 45
CTI-Inbound 319
CTI-Outbound 319
CTI-Server 319
CTRL 17
Cyrus IMAP-Server 164
OfficeMaster 3 Administration
D
D-Trust 291
Dateianhang 388
Dateiformat Applicom 308
Dateiformat Fax 425
Dateischnittstelle 249, 258, 259, 591
Dateischnittstelle FILEGW 248, 251, 281,
585
Konfiguration 304
Signatur 304
Dateitransfer 399, 454
Datenbankschablone 192
DCX2TIFF.exe 376
Debug-Informationen 564
Debug-Level 117
Deckblatt 135, 385, 388, 390, 398, 418,
436, 479, 510, 513, 589, 590
ausschalten 390, 398
Benutzer 456
Datei 444, 590
Empfänger aus Adressbuch 439
erstellen 21, 444
Felder 436
Grafiken 445
individuelles 400, 446
Modus 388
Name 400
Notes 202
Platzhalter 136
RTF 202
Serienfax 438
unterdrücken 135, 388
Deckblattgestaltung
Notes 506, 511, 512
Deinstallation
unter Linux 65
Dienstauswahl 105
Dienstkonto 169, 177
digiSeal 10
reader 294
server 244, 290, 295
konfigurieren 296
Digital Sender 251
Digital Sending Service 251
Digital Sending Software
Installation 253
Dokument
einfügen 512
603
Index
zusammengesetztes 369
Domänenobjekt 177
Domino Designer 520
Drucker
Ausgang (UNC) 423
Eingang (UNC) 407, 423
Druckertreiber 423
HPLJ5 531
Druckerwarteschlange 275
DSCOMPONENT 310
DSN 366
DUOFAX 93, 564
Durchwahlnummer 414, 514, 515
Benutzer zuordnen 467
Notes 496
Gruppe 497
Durchwahlnummernbereich 37
E
ECM 388, 399, 455
ausschalten 399
Eingangskopie 407
Einheitenwährung 408
Elektronische Signatur 426
ausschalten 401
Empfängerangabe
SMS 122
Empfängernamen 488
Empfängernummer
normalisierte 109
Empfängerrichtlinie 180, 415
Empfangsaufträge 312
Empfangsconnector 174, 175
Konfiguration 175
Empfangskennung
konfigurieren 100
Empfangspräfix
SMTP 232
ERR-Verzeichnis 305
errname.cfg 79
Error Correction Mode 399, 455
Ersetzungstabelle 340, 341
Erweiterungslizenzen 67
Exchange-Connector 168
Exchange-Systemverwaltungstool 169
Exchange-Verwaltungsshell 171
Exchange 2007 168
Exchange Server 2007 81
604
F
Fax
Absenderkennung 468
als Attachment 515
archivieren 407
Fax-Adresse 99, 501
eingeben 501
Notes 502
Fax-Benutzer
Pflege 496
Fax-Tray 494, 495
Faxabruf 12, 399, 455
-verzeichnis 368, 370
Dateiformate 368, 369
Faxadressen
editieren 416
hinzufügen (Benutzer) 416
in MS Outlook 447
Syntax 450
unter ‚Adressbuch‘ 447
Faxanschluss
analog 385
Faxantwort 471
Faxempfang 401, 515
Faxformular
erstellen 509
Faxkennung 99, 497
Benutzer 418
einstellen 390
internationale Norm 390
Faxnummer
normalisierte 161, 223
Faxoptionen
aus MS Word 453
einstellen 505
Faxprotokollstandard G3C 387
Faxversand 401
aus Windows-Anwendungen 503
Priorität 400
über Druckvorgang 461
von nicht zentral konvertierbaren Dateien
461
wiederholen 461
Faxviewer 471
Faxvorschau 198
FCC 30
Fehlerbehebung 564
Fehlercode 367
OfficeMaster 3 Administration
Index
Fehlerkorrektur 388, 455
Fehlermeldung 460
Fax 507
SMS 517
Feinauflösung 388
Fernabfrage 324, 476, 493, 500
Fernadministration 70, 90
Fernkonfiguration 70
ferrariFAX-Duo 93, 94
ferrariFAX-serverPro 76, 232, 282
Upgrade 76
ferrariFAX-SMS 243
ferrariFAX-Viewer 394, 462, 471
ferrariFAX32 467
-Bediensoftware 315, 369
-Windowsdrucker 8, 493
Notes 503
-Windowsdruckertreiber 315, 465, 466
Festnetz-SMS 6, 38, 100, 106, 117, 519,
536
Empfang 101
FFACCESS 176
ffax.box 80
ffax.nsf 77
FFAXcentral 204, 489, 514
ffaxjournal.ntf 197
ffaxlog.nsf 486
ffaxlog_om2.ntf 486
ffaxnotessend.exe 495, 503
ffaxprint 495
FFAXUser 490
FFUMS 248
ffums 66
Signatur 318
FFVoice.oft 188
FILEGW 251, 281, 310
Konfiguration 251, 304
filegw0 248, 249, 250
FILELIST 310
Filter 105
finstallhelp.log 178, 180
Firewall 88
für verteilten Betrieb 92
konfigurieren 93
Firmenlogo 445
Firmware 562
Flags 212
Flash-SMS 121
FLE 67
OfficeMaster 3 Administration
FLF 67
fnvoiceclient.dll 520
Foreign Domain 483
Format
ALI 531, 534
BFF 297
DCX 462, 471
INT 534
OTF 534
PCL 534, 542, 546, 548
PDF 394, 471, 542, 546
PS 534, 542, 546
RAW 542, 546
RTF 391
SAP-interne 534, 543
SCR 531, 534
TIF 542, 546
TIFF 394, 471
Fremde Domäne 483
FSPQ 240, 282, 315
-Connector 240
fspq0 565
konfigurieren 240
FSRV-Komponente
konfigurieren 234
FSRV-Server 76, 232, 245, 281
FSRV-Server-Benutzer 282
fsrv0 234
Funkmodem 55, 117, 121, 536
Funktions-Log 564, 566
Funktionserweiterung 67
fvoice.nsf 491, 498
FVoiceExt32.dll 476
G
Gateway
für Notes 193
Host 526, 550
Komponenten 275
konfigurieren 193
Service 526, 550
Gebühren 44, 95, 113, 568
anzeigen 460
Geschäftspapier 302
GhostScript 9, 272, 276, 362, 530, 542
globales Verzeichnis 176
Grafikformat 516
Gruppe
605
Index
einrichten 490
GSM-Funkmodem 6, 55
GSMSMS 117, 119, 121
H
Hauptserver 67, 73, 90
HomeSMS 101
Hosts-Datei 527
Hotline 30, 178
HPLJ5 543
Hubserver 173, 174
I
IMAPVOICE 161
Gateway 161
IN-Verzeichnis 305
Ini-Datei 296
Initial-PIN 396
Installation
abgesetzte 297
Messaging Server 57
Interconnect 44
Interface 129
interner Ruf 116, 338, 341
Internet-Mail 533
Intervallzwang 235, 242
IP-Adresse
OfficeMaster Card/Gate 50
IP-Routing 91
IP-Subnetz 91
ipconfig 50
ISDN
Anschluss 36
Basisanschluss 36, 39
Primärmultiplexanschluss 36, 39, 41
ITU-Norm T.30 99
ITU-Standard T.434 399, 454
J
Job-Parameter 155
Job-Verzeichnis 304
Journal 197, 486, 489
Journaldatenbank 486
606
K
Kartenleser 10, 56
Kennung 390, 418
Knoten konfigurieren 540
Kodakimg.exe 462
Kommunikations-Log 220, 564
Komponente
erstellen 172
Komponententabelle 194
Konfiguration Karte/Box 94
Konfigurations-Set 321, 354
Konverter 391
AFPL Ghostscript 271
JetPCL 271
Text 271
Konverterprogramm 376
Konvertierung 509
zentrale 358, 359, 509
Konvertierungsclient 509
Konvertierungsregeln 360, 547, 548
Kopfzeile 99, 390, 418
Notes 199
Kosten
erfassen 419
SMS 6
Kostenstelle 391, 419
L
Lame 324
Länderkennung 47
Länderkürzel 532
Ländervorwahl 532, 544
Laserfax 257
Lastverteilung 218
Lautsprechersymbol 188, 189
LDAP-Parameter 155
LDAP-Query 156
LDAP-Server 145
Least Cost Routing 107, 109, 110
Leitungserweiterung 67
LETTER 385
license error 146
Linux 564, 566
Lizenz 58
ABBYY 62
ablesen 67
Demo 15
OfficeMaster 3 Administration
Index
Lizenzdatei 94, 574
Lizenzgruppe 177
verändern 187
Lizenzverzeichnis
unter Linux 69
unter Windows 68
Local Bridgehead 175
Location Based Routing 107, 108, 110
Log-Level 113
Logdatei 180, 192, 220, 564
Logo „Ferrari“ 100
Lokaler Bridgehead 173
Lotus Notes Client 7, 20, 479
LPD-Gateway 269, 585
Konfiguration 272
testen 282
M
Mail-Gateway 130, 160, 279
Mail-Host 551
Mail-In-Datenbank 515
Mail-OCR-Responder 373
Mail-Relay 128
Mailadresse 199
Mail Application Programming Interface 168
Mailbox 509
abhören 43
MAILGW 279, 346
mailgw0 346
MAILOCR 373
Mandantenprofil 295
MAPI 7, 168
Maske 509
Memo 510
Notes 510, 512
Massensignatur 10, 11, 56
Dokumente freigeben 11
Massensignaturkarte 11, 293, 295
Member-Server 168
Message Waiting 208, 396, 427
Indication 331
Indicator 500
Lampe 117, 329, 331
Messaging Server 15, 290
Basiskonfiguration 67
Installation 57
unter Linux 65
Komponenten 377
OfficeMaster 3 Administration
Konfiguration 17, 70, 86
Expertenmodus 86
Nebenserver 73
verteiltes System 90
Metacache 411
Microsoft Word 445, 453
Mobilnetz 121
Mobilnummer
eingeben 517
MP3 324
MSN 37, 97
MSX2KFAXCON 277
msx2kgate 169
MSX2KVOICE 343
msx2kvoice0 107, 323
MWI 331
Nummer 333, 334
Sendeaufträge 334
MWI-Telefonnummer 352
MWMODEM 331
mwmodem0 332
N
Nachrichtenformat 426
Namens- und Adressbuch 21, 196
names.nsf 21, 196, 207, 344
NDR 392
Nebenserver 67, 73, 90
Netzteil 55
Netzwerkscanner 252
Non Delivery Report 392, 460
Notes-Gateway-User 20
Notes-User-ID 20, 479, 480, 493
notes.ini 195
notes_fvoice.txt 521
NOTESCONN 20, 192, 278
als Userinfo-Server 343
notesconn0 193, 343
notesfields.txt 210
NOTESVOICE 20, 21, 192
notesvoice0 107, 193, 323
Nummernkorrektur. Siehe Rufnummernkorrektur
O
OAD 38, 45, 95, 101, 140, 154, 222, 349
OCR 14, 370, 425
607
Index
Einstellungen 371
Sprachen 371
OCR-Text 135
OfficeMaster 2
für SAP 9
installieren 6
ISDN-Informationen 38
OfficeMaster-Arbeitsplatz
-software 8, 493, 520
OfficeMaster 3 V
OfficeMaster Card/Gate 50, 52
OfficeMaster Flex 12, 320, 321, 341
Anmeldename 326
OfficeMaster für SMTP 352, 354
OfficeMaster Gate 73
OfficeMaster GSM 55
OfficeMaster Journal 488
OfficeMaster Line 67, 86
OfficeMaster OCR 14, 61, 135, 370, 373
Installation 61
Lizenzstufen 15
OfficeMaster Sign 11, 290, 293
OfficeMaster User 67, 86
OfficeMaster Voice 8
OLE-Konvertierung 360, 362
OMCUMS 52, 93, 564
OMCUMS/JCISDN 331
Originator Address Digit 38, 95
Ortsvorwahl 47
OUT-Verzeichnis 305
Outbound Routing 107, 108, 235, 241
Overlap Sending 338
P
P7S 294
PAR-Datei 369
Parameter 587
Parameter U 278, 280
PCL-Konverter 276, 553
PCX-Grafiken 589
PDF-Dokumente
durchsuchbare 276
PDF-Konvertierung 362
PDF-OCR 135
Phone number 345
PICTURE 385
PIN 293, 301, 500
Datenbank 211
608
Voicebox 500
Pipe-Server 494
PK7 294
Platzhalter 436
POLL 368
-Komponente 370
Port-Nummer
92
Port-Nummer 3216 92
Port 25 127, 129
POST2 543
PRI 39
Primary Rate Interface 39
PRINTGW 266
Konfiguration 266
Priorität 203, 237, 244, 400, 466
Programm-ID 526, 527
projectvox 327
Proxy-Adress-Generatoren 179
Proxy-Distribution.msi 187
Punkt-zu-Mehrpunkt 36, 37, 40, 45, 97
Punkt-zu-Punkt 36, 37, 39, 40, 41, 97
Q
QSIG 98
Queue-Verzeichnis 247
Quick View Plus 8, 391, 445
Quittungsnachrichten 393
R
RAW-Daten 537, 543
Rechte
Benutzer 428, 429
Redirecting Number 38, 40, 42, 104, 106,
499
Registered Port 92
Registrierung 32
reguläre Ausdrücke 228, 231, 265, 334, 570
für Voicebox-Nummer 348
Relaying Server 127
Reparaturinstallation 187
RFC 8, 214, 524
RFC-Benutzerkonto 220
RFC-Client 218, 525
RFC-Destination 526
pflegen 548
RFC-Modus 217
OfficeMaster 3 Administration
Index
RFC-Server 218, 525
RFC-Trace 218
RFC-User 527
RFC-Verbindung 525
Routing
-String 111, 112
rpm i Installationspaket 65
RSCONN01 556, 557
RSCONN05 558
Rückmeldung 255, 386, 392, 393, 399, 456
SMS 459
Rückmeldungen 425
Ruf
interner 116
Rufnummer 408
eingeben 447
in Adressfeld 449
internationaler Standard 47
Rufnummernkorrektur 96, 97, 113, 114,
338, 339
automatische 340
länderübergreifend 97
Rufnummernlänge 96
Rufumleitung 42
Rufweiterleitung 40
RUS 187
S
SAPCONN 22, 214, 215, 314, 524, 525
SAPconnect 8, 214, 314, 524
Administration 550
Customizing 545
Knoten 528
SAPguis 528
SAPSMTP 214, 228, 524
Schablone 486, 488, 491
Schriftart
Ferrari 466
Schrifterkennung 14, 15, 61, 370, 371, 372
Secrypt GmbH 290
Sende-Wiederholversuche 538
Sendefehler 366, 367
Sendeoptionen
eingeben (Benutzer) 453
Sendestatus 222
Sendezeitpunkt 454
ändern 398
Serienfax 465
OfficeMaster 3 Administration
Faxnummer 465
Server
virtuelle 25
Services-Datei 528
Setup-OfficeMaster-Exchange.exe 449
Setup-OfficeMaster-OCR.exe 61
Setup-OfficeMaster-Server.exe 56, 73, 193
Shared TAPI Lines 428
SIGN 385
Signatur 11, 226, 302, 588, 591
auswerten 294
elektronische 10, 244, 290, 456
automatisch 10
E-Mail 294
Fax 10, 293
fortgeschrittene 293
qualifizierte 290, 293, 310
Muster 227
unterdrücken 317
Signaturkarte 10
Signaturkomponente 244, 403
Signaturschlüssel 293
SIGNDS 243, 297, 591
anlegen 299
signds0 310
Signiervorgänge
kontrollieren 301
SIM-Karte 6, 120
entsperren 121
Skalierung 375
Smarthost 175, 184
SMS 6, 100, 117, 547
Adressbereich 451
Adressen 450
Aufteilung 401, 402, 429
Benutzer Pflege 496
Domäne 517
Durchwahl 101
Empfang 228, 243, 401, 472
Empfängerangabe 122
Hardware 55
manuell verteilen 519
Nummer 419, 473
Prefix und Postfix 450
Registrierung 101, 519
Rückmeldung 459
Syntax 472
Versand 224, 243, 401, 517
SMS-Center 100, 101, 106, 121, 519
609
Index
Rufnummer 101
SMTP 7, 9, 166, 168, 214, 224, 524, 550
SMTP-Empfangskomponente 178
SMTP-Gateway 229, 230
SMTP-Sendeconnector 175
SMTPRX 126, 129, 178, 179, 181, 366
Konfiguration 128
SMTPTX 126, 272, 366
Konfiguration 127
Spam 130
Sperrliste 402
Sprache 386, 500
Benutzer 421
Voicebox 327
Standarddeckblatt 398, 445, 454
ausschalten 445
Standardempfänger 204, 227, 385, 401,
471, 519
-Gruppe 514
SMS 122
Voice 475
Statusmeldung 198, 527
Steuerbefehl 13
STORE 325
Store-Server 325, 338
store0 325
STOREINFO 325
STOREVOICE 325, 328
String 210
Subnetz 53, 90
Supportticket 31
Supportvertrag 31
T
TAPI-Telefon 334, 335
TAPICTI 334, 335
TAPICTI-Server 335, 339
anlegen 336
Tapi Line 350
Mask 337
TCP/IP-Konfiguration 527
Telefonnummer
Länge 47
Telephony Service Provider 335, 337
Template 491
Test-Voicemail 475, 519
Testnachricht 558
Text-To-Speech 212, 519
610
TIFF/G4 394
TK-ID 419
Tracedateien 218, 219
Transaktion
SBWP 558
SCOT 556
SE38 558
SM59 526, 527, 548
SMGW 527
SOST 558
SU01 554, 555
SU51 555
Trustcenter 291
TXT-Konverter 553
U
Übertragungskosten 454
Übertragungszeiten 454
Umsatzsteuergesetz 302
UNC. Siehe Drucker
Schreibweise 407
Undeliverable 363
Unified Messaging Lösungen
zentrale 25
Unterschrift 385, 391, 400, 418
Benutzer 455
erstellen 391, 419
Unterschriftendatei 391
erzeugen 391, 419
unzustellbare Nachrichten 364, 365, 366
Update 76, 562
Gateways 78
Update-Installation
unter Linux 83
Upgrade 76
Gateways 78
OfficeMaster für SMTP 82
User-ID 479
User-Mailbox 481, 493
UserFS 562
Userinfo-Server 320, 321, 343
UserLogin 163
User Management 329
V
VCARDS versenden 387
Verfügbarkeit 24
OfficeMaster 3 Administration
Index
Versand
Rechnungen 291
Versandaufträge 305, 310
Versandparameter
Benutzer 453
Versandvorgaben 387
Verteilerliste
Fax 468
SMS 473
verteilte Installation 94
Verteilung
automatische 385
Viewer 301, 376, 394, 462, 516
Virtualisierung 25
Visitenkarte 387
VMware 25
VOICE 21
Voice
-Benutzerverwaltung 166
-Client 520
-Software 476, 520
-Connector 323
-Einstellungen 102
-Formular 188
-Gateway 21, 162, 209, 328
-Projekt 420
-Projekt-Editor 323, 593
-Server 21, 318, 323
konfigurieren 323
Aufzeichnung 420
Karteikarte 102
PIN 420
Script 420
voice0 323
Voicebaum 323, 327, 351, 500
Voicebox 40, 420
Nummer 42, 499
Sprache 327, 427
Stimme 427
Voicemail 38, 106, 209, 318, 323, 493, 520
abspielen 520
Vorlage 261
Vorschau 462
deaktivieren 463
Vorwahlnummer 47
VPN-Tunnel 91
OfficeMaster 3 Administration
W
Wählabschlusszeichen 338
Wählregeln 336
WAS 214
WAV-Format 324
Weiterleitung 365
Weiterleitungsadresse 365
Well Known Port 92, 274
Whatever Mobile 123, 125
Whitelist 129, 205, 239, 245, 251, 404, 569
Windows-Drucker 283
Windows-Firewall 88, 89
X
Xerox Workcentre 256
Z
Zeichen-Codierung 220
Zertifikat 293
Zugriffskontrolle 211
Zustellmeldung 507
611

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