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04.06.2014
Wer durch Brauna kam, dürfte sie bemerkt haben: Die
Ultraleichtflieger, die hier – traditionell kurz vor Pfingsten – zu ihrem
Sachsenmarathon gestartet sind. Immerhin bereits dem 22. Der
Ultraleichtflugclub Brauna lud als Veranstalter nach einjähriger Pause
wieder zur größten Luftwanderveranstaltung für UL-Flieger in
Deutschland ein. Die schöpferische Auszeit habe man dazu genutzt,
die Organisation hinsichtlich Durchführbarkeit und Sicherheitskonzept
Der 22. Sachsen-Marathon lockte wieder Ultraleichtflieger nach Brauna.
Trotz teilweise widrigen Wetters hatten die Teilnehmer ihren Spaß.Foto:
Verein
©- keine angabe im hugo-archivsys
zu überarbeiten, heißt es aus dem Verein. Neben der neu
strukturierten Aufgabenverteilung wurden Ideen für neue Ziele
gesucht. So flogen zum Beispiel acht Maschinen im August 2013 an
die Ostsee, um zu testen, ob man diese Tour beim Sachsenmarathon
anbieten könnte. In diesem Fall hieß es am Ende – leider nein. Mit
Standard-Ultraleichtfliegern ist die Strecke an einem Tag hin und zurück nicht zu bewältigen. Spannend wurde es beim Marathon
trotzdem – auch wenn eine Unsicherheit blieb: das Wetter. Am entscheidenden Tag gingen heftigste Unwetter im Raum Dresden
nieder. In Meißen wurden Straßen zerstört, in Hoyerswerda stand ein Einkaufszentrum unter Wasser. Brauna wurde zum Glück
verschont. Ein durchnässter und damit unbenutzbarer Flugplatz wäre der Supergau gewesen. Aber es kam noch schlimmer. Am
Mittwoch, dem Hauptanflugtag der meisten Teilnehmer, war ganztägig X-Ray, also Regen, keine Sicht und aufliegende Wolken.
Kein einziges Flugzeug aus Süd- oder Westdeutschland konnte anfliegen. Einige Optimisten aus Bremgarten oder Mengen waren
bis nach Franken vorgedrungen, mussten aber am Nachmittag wieder den Heimflug antreten. Selbst am ersten Veranstaltungstag
blieb das Tiefdruckgebiet „Annetraut“ wetterbestimmend. Bis gegen 15 Uhr wurde die Entscheidung herausgezögert, ob
zumindest ein Teil der geplanten Strecke Brauna - Weimar - Altenburg - Brauna (394 km) geflogen wird. Die Wolkenuntergrenzen
von teilweise unter 1000 Fuß ließen kein sicheres Fliegen in Formationen zu. Somit musste die erste Tour gecancelt werden. Die
Fliegerfreunde in Weimar und Altenburg, die viel vorbereitet hatten, waren über diese Entscheidung nicht erfreut, hatten jedoch
Verständnis, dass sich die Veranstaltungs-leitung für die sichere Variante entschlossen hatte. Ein Dankeschön an diese Vereine,
die stornokostenfrei auf Thüringer Rostbratwurst und bestelltem Kuchen sitzenblieben. Ab Freitag hatte Petrus besseres Wetter im
Angebot. Mit 37 Ultraleichtfliegern ging es nach Norden. Nach einem kurzen Zwischenstopp flogen die sieben Formationen in
Richtung Potsdam über das Neue Palais und Schloss Sanssouci zurück nach Brauna. Für den Abend war kurzweilige Unterhaltung
organisiert. Der Samstag präsentierte sich – endlich – mit prächtigem Flugwetter. Somit konnten acht Formationen mit insgesamt
41 Maschinen den 3. und letzten Tag des Sachsenmarathons 2014 absolvieren. Es ging mit Nord-Ost-Kurs vorbei am Kraftwerk
Boxberg und den Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau nach Zielona Góra (Grünberg, Polen). Dort erwartete die 78 Piloten ein
perfekt organisiertes und leckeres Barbecue, welches die polnischen Fliegerfreunde am Flugplatz Przylep vorbereitet hatten.
Für die Veranstalter steht fest: Der 22. Sachsenmarathon reihte sich würdig in die Tradition seiner Vorgänger ein und macht Lust
auf mehr. Ohne die Wetterkapriolen zum Wochenanfang wäre das Teilnehmerfeld sicherlich um 10 - 15 Maschinen größer
gewesen. Spaß hatten Organisatoren und Flugfans aber trotzdem. (JA, SZ)
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05.06.2014 12:33