ROGER LINN DESIGN

Transcription

ROGER LINN DESIGN
AdrenaLinn II
S o f t w a re Ve r s i o n 2 . 1
ROGER LINN DESIGN
K n a p p z w e i J a h re n a c h d e m d a s A d re n a L i n n , w e l c h e s n i c h t n u r b e i G i t a r r i s t e n
s o n d e r n M u s i k e r n a l l e r I n s t r u m e n t e n - u n d Tu r n t a b l e - G a t t u n g e n G e f a l l e n
g e f u n d e n h a t , d a s L i c h t d e r We l t e r b l i c k t e , p r ä s e n t i e r t Ro g e r L i n n n u n
d e s s e n N a c h f o l g e r. Vo n H a u s e a u s G i t a r r i s t , S ä n g e r u n d Ko m p o n i s t , w a r d e r
a m e r i k a n i s c h e S o u n d - D e s i g n e r b e re i t s f ü r e i n i g e M e i l e n s t e i n e d e s M u s i k E q u i p m e n t s w i e b e i s p i e l s w e i s e L M - 1 L i n n D r u m C o m p u t e r, L i n n 9 0 0 0 , A k a i
M P C - 6 0 u n d M P C - 3 0 0 0 ve ra n t w o r t l i c h .
Übersicht
136
731
k o n z e p t
Die leicht modifizierte Zusatzbezeichnung
„Beat-Synched Filter-FX + Amp Modeling +
Drum Box“ lässt nicht einmal im Ansatz die
nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten des
AdrenaLinn II erkennen. Es besteht quasi aus
drei Basiskomponenten:
• FX-Processor mit Modulation- und DelayEffekten (kein Reverb!), Arpeggiator- Funktion sowie programmierbaren zweitaktigen
Sequenzer-Patterns.
• Amp-Sektion mit einem D.I.-, zwei Fuzzund 21 Modelings populärer Gitarrenverstärker.
• Drum Box mit Drum- und PercussionSounds (Bass, Snare, Hihat, diverse Percussions) und voll editierbaren, zweitaktigen
Beats, die sich mit Hilfe der Effekte und Amp-
Michael Dommers
Besaß das eher unscheinbare AdrenaLinn
noch ein indigo-blaues Gehäuse, kommt das
AdrenaLinn II in Gelb/Schwarz. Frohe Botschaft für Besitzer des ersteren: Per UpgradeKit für rund € 95 lässt es sich eigenhändig zur
Version II aufrüsten. Und wer dieser das bei
der aktuellen Gerätegeneration serienmäßig
verwendete Software-Update 2.1 mit zahlreichen Verbesserungen und neuen Presets
spendieren möchte, kann selbiges kostenlos
von der Linn-Website herunterladen und mittels MIDI-Interface und SysEx-Transfer-Programm (z. B. MIDI-Ox, Freeware) installieren.
Aus Platzgründen werde ich lediglich auf die
zahlreichen Neuerungen der II-er bzw. 2.1Version eingehen. Interessierten empfehle ich
den Test des AdrenaLinn I in G&B 10/02, der
auf www.gitarreundbass.de gegen eine Gebühr heruntergeladen werden kann.
Fabrikat: Roger Linn Design
Modell: AdrenaLinn II
Software-Version 2.1
Herkunftsland: USA
Gerätetyp: Beat-Synched Filter FX
(beat-synchrone Modulations- und
Delay-Effekte) + Amp Modeling +
Drum Box, programmierbar, MIDI
Gehäuse: Aluminium-Druckguss,
verschraubte Bodenwanne, je zwei
große und kleine Gummifüße
Effekte: Tremolo/Pan, Filter Tremolo,
Flanger/Chorus, Rotary, Vibrato,
Random Filter, Random Flanger,
Tremolo Sequence, Filter Sequence,
Arpeggiator, Auto Filter, Talk Box,
Volume Envelope, Delay (max. 2,8
Sek.), Noise Gate, 24 Modelings (21×
Amp, 2× Fuzz, 1× D.I., regelbar mit
Drive, Bass, Mid, Treble, Volume)
Speicherplätze: Effekte: 100
Presets/100 User; Drumbeats: 100
Presets/100 User
Sampling-Frequenz: 40 kHz
A/D-DA-Wandler: 24 Bit, interne
Signalverarbeitung 32 Bit
Anschlüsse: Input, Outputs L/Mono
und Right, Phones, MIDI In, MIDI Out,
Netzteil
Regler: Input Level, 4× Parameter
Value (Endlosraster-Potis)
Taster: Main Tap/Hold, Parameter
Select Up/Down, Sequencer Select,
Start/Preset (Fuß), Bypass/
Preset+/Tap Tempo (Fuß)
Displays: dreistelliges SiebenSegment-LED-Display (gelb), 18 LEDs
(grün), ein Clip-LED (rot)
Spannungsversorgung: DC 9 V/500
mA-Netzeil, Spannungsführung innen
Maße: 188 × 65 × 120 BHT/mm
Gewicht: 0,7 kg
Getestet mit: Gibson Les Paul, Fender
Strat, Tommy’s Special Strat, Engl
Squeeze 30 Combo, JBL
Studiomonitore, AER Domino
Vertrieb: Hyperactive,
D- 65232 Taunusstein;
www.hyperactive.de
Preis: ca. € 460 inkl. Netzteil
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06.05 gitarre & bass
infotest
k o n s t r u k t i o n
Das robuste Druckgussgehäuse des AdrenaLinn II ist mit dem des Vorgängers identisch.
Erfreulicherweise hat man zusätzlich einen
Kopfhörerausgang (6,3 mm Stereoklinke)
installiert. Auf Grund des Platzmangels
musste jedoch auf die Verschraubung der
Klinkenbuchsen verzichtet werden. Meine
damalige Kritik an der instabilen Netzteilbuchse fand beim Hersteller offensichtlich
kein Gehör.
Obgleich sich auf den ersten Blick an der Bedienfläche nichts geändert zu haben
scheint, musste die Beschriftung natürlich
den neuen Features und der vereinfachten
Handhabung angepasst werden. So findet
man klar unterteilte Sektionen zum Editieren der Presets (Effect, Amp und Delay), der
Drumbeats, der MIDI-Funktionen sowie der
globalen Parameter.
e f f e k t e &
p a r a m e t e r
Beim AdrenaLinn II hat man die Effektparameter auf acht reduziert, die der AmpModels hingegen auf acht erweitert, die des
Delays auf vier. Zudem hat sich der Hersteller für verständlichere Parameterbezeichnungen entschieden.
Effect erlaubt den Zugriff auf die 14 Effekttypen Tremolo/Pan, Filter Tremolo,
Flanger/Chorus/Phaser, Rotary, Vibrato,
Random Filter, Random Flanger, Tremolo
Sequence, Filter Sequence und Arpeggiator
Sequence, Auto Filter, Talk Box, Volume
Envelope und MIDI Control.
Abhängig vom gewählten Effekt stehen
mindestens zwei, maximal aber 14 EffektVariations zur Verfügung, die quasi als
Quick-Settings für den Einsteiger zu verstehen sind. Die Sequence-Effekte bieten sogar
jeweils 20 vorprogrammierte Filtersequenzen, ermöglichen aber auch eigene zweitaktige Sequenzer-Kreationen. Bei den Variations werden alle Einstellungen der Parameter Effect/Dry-Mix, Speed, Depth,
Frequency und Resonance zunächst auf
werksseitig festgelegte Werte gesetzt, die
bei Bedarf mit Hilfe sogenannter versteckter
Parameter (s. u.) bearbeitet und gespeichert werden können.
Effect/Dry Mix bestimmt die Mischung aus
Direkt- und Effektsignal, ermöglicht natürgitarre & bass 06.05
lich auch pures Direkt- bzw. Effektsignal.
Off/On/Stereo bietet die Optionen EffektBypass (Off), Monoeffekt (On) und Stereoeffekt (Stereo). Letztere macht das Tremolo
zum Auto Panner, bei dem das Effektsignal
zwischen den Stereokanälen wechselt.
Speed übernimmt abhängig vom gewählten Effekt verschiedene Aufgaben.
Beim Tremolo/Pan, Filter Tremolo, Flanger/
Chorus/Phaser, Rotary, Vibrato, Random
Filter und Random Flanger regelt der Parameter die Effektmodulation per Festeinstellung (0 – 99) oder tempo-basierend per
Drumbeat-Sync. Dafür stehen 16 verschiedene Takt- und Notenwerte zur Auswahl.
Ist Tremolo Sequence, Filter Sequence, Arpeggiator Sequence, Auto Filter, Talk Box,
Volume Envelope und MIDI gewählt, bestimmt Speed die Anstiegs- und Abfalldauer der Signalwelle. Dabei zeigt die linke Display-Stelle die Attack/Rise Time an, die
rechte die Decay Time.
Depth kontrolliert die Modulationstiefe und
damit die Effektintensität. Die Werte reichen
von -99 (negative Modulation) über 0
(keine Modulation) bis zu 99 (positive Modulation).
Frequency/Key bewältigt je nach gewähltem Effekt drei verschiedene Aufgaben. Ist
Filter Tremolo, Random Filter, Filter
Sequence oder Auto Filter aktiv, bestimmt
der Parameter den Frequenzbereich des Filters und somit dessen Klang. Niedrige
Werte erzeugen bassreiche, hohe Werte
helle, brillante Sounds.
Hat man Flanger/Chorus/Phaser, Vibrato,
Random Flanger oder Talk Box gewählt, reduziert der Parameter in 100 Stufen die
Delay Time von 24 ms auf 0 ms.
Bei Arpeggiator-Betrieb transponiert Frequency/Key die Arpeggio-Sequenz in Halbtonschritten. Der niedrigste Wert (0) entspricht dem tiefsten E auf der Gitarre. Beim
höchsten Setting (99) sind die hochfrequenten Arpeggien gerade noch hörbar.
Resonance kontrolliert bei den vier Filtereffekten den Arbeitsbereich der Filterfrequenz. Hohe Werte bewirken eine Art WahWah, niedrige einen eher subtilen Effekt.
Sind
Flanger/Chorus/Phaser,
Vibrato,
Random Flanger, Arpeggiator oder Talk Box
gewählt, verstärkt Resonance die Intensität
des jeweiligen Effektes.
Versteckte Parameter: Um dem Otto-Normal-User nicht mehr allzu umfassende
Kenntnisse über Klangsynthese abzuverlangen, hat Roger Linn die Effektparameter
Modulation Source, LFO Wave (Low
Frequency Oscillator), Filter Mode/Type
und Volume quasi hinter der obersten grauen Matrix-Reihe versteckt. Diese Parameter
besitzen bei der Wahl eines Effektes oder
einer Variation zunächst praxisorientierte
Festeinstellungen, sind jedoch für den Ex-
Fanout Box
RMC
Christian Röver
Models verfremden lassen.
Eine der zahlreichen Besonderheiten des
AdrenaLinn II ist, dass neben fixen Einstellungen Effektparameter wie beispielsweise
Modulation-, Filter-, Arpeggiator-Speed
und Delay Time durch die Drumbeats oder
per externer MIDI Clock synchronisiert werden können.
Die kleine kalifornische Firma RMC
(www.rmcpickup.com) hat sich darauf spezialisiert, MIDI-Gitarristen und Bassisten
mit hexaphonischen Nachrüst- und Austausch-Pickups zu beglücken. Mit der Fanout Box bietet man den Nutzern hexaphonischer Pickup-Systeme (GK-1, GK-2 oder
GK-3, Axon, Godin, Roland etc.) ungeahnte Möglichkeiten. Sie ist polyphones Patchbay, Signal-Splitter, Mischer und Router in
einem und erlaubt die Aufspaltung eines
hexaphonischen Pickup-Signals (13adriger
Roland-Standard) in bis zu sechs Kanäle
und somit die Abnahme einzelner Saiten.
Es ist z. B. möglich mittels Mehrspuraufnahme alle sechs Saiten auf einer eigenen
Spur aufzunehmen und zu editieren. Die so
entstandene Aufnahme kann wiederum
auch rückwärts der Fanout Box zugeführt
werden, die das sechskanalige Signal wieder in ein GK-taugliches Signal verwandelt,
um z. B. ein und den selben Take mit einem
neuen Sound abzuspielen. Mit einem externen Mischer könnte so auch jede Saite
ihren eigenen Effekt oder einen eigenen
Platz im Stereobild bekommen. Zwei weitere Klinkenbuchsen, erlauben die Abnahme von zwei unabhängigen, beliebigen
Saitenkombinationen, mit sogar noch mit
einen eigenen Effekteinschleifweg versehen sind. Wird das normale Gitarrensignal
einer GK-Gitarre über den Controller (Pin 7
des GK-Steckers) und das Verbindungskabel gleich mitgeschickt, kann es über eine
eigene Mono-Klinkenbuchse abgegriffen
werden. Neben einer Eingangsbuchse
(Poly In) für einen GK-Stecker hat die Box
auch zwei GK-Ausgänge (Poly Out 1 + 2),
so dass sie auch als GK-Signal-Splitter fungiert. Vier weitere Klinkenbuchsen erlauben
den Anschluss weiterer Controller und Pedale. Ein zusätzlicher frei konfigurierbarer
Eingang lädt Bastler ein, sich den unbelegten Pin 9 am GK-Kabel für eine noch zu implementierende Funktion zu nutzen. In Verbindung mit einer entsprechend ausgerüsteten Gitarre öffnen sich auch dem
akustischen Gitarristen hier ganz neue Perspektiven. Für mich eines der interessantesten Produkte der letzten Jahre!
Vertrieb: Frameworks;
http://frameworks-guitars.com
Preis: ca. € 419 ■
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83137
1
perten durch gleichzeitiges Drücken
der beiden Pfeiltaster zugänglich
und editierbar.
Modulation Source bestimmt die
Quelle, die die Filterfrequenz, die
Flanger-Frequenz oder die Lautstärke
moduliert. Es stehen zehn verschiedene
Quellen wie z. B. Sequencer, LFO, Audio
Envelope (Gitarrensignal), MIDI Velocity
usw. und sieben Kombinationen daraus zur
Verfügung. LFO bietet die Wellenformen
Sinus, Dreieck, Sägezahn, Puls und Random
(zufallsgesteuert). Zur weiteren Formung
der Effekt-Sounds gibt es sieben verschiedene Filtertypen. Der zusätzliche (versteckte) Volume-Parameter kann dazu benutzt
werden, das Effektsignal an den Pegel anzugleichen, der bei ausgeschaltetem Effekt
vorliegt. Auf diese Weise lassen sich Lautstärkeunterschiede zwischen ein- und ausgeschaltetem Effekt nivellieren.
Das Delay, dessen Verzögerungszeit bei Bedarf auch per Drumbeat oder externer
MIDI-Clock synchronisiert werden kann,
hat eine eigene Matrix-Zeile mit vier Parametern erhalten und kann beliebig mit
jedem der Modulationseffekte kombiniert
werden.
Delay Volume legt den Effektpegel fest.
Beim Wert 0 geht kein Effektsignal an den
Ausgang, bei 99 ist dessen Pegel mit dem
des Direktsignals identisch.
Etwas komplexer geht es bei der Delay Time
zu. Zunächst liefern die Werte 0 bis 10 Delays von 0 bis 100 ms in zehn Schritten. Die
Werte 11 bis 9 folgen mit Delays von 130
ms bis 2,8 Sekunden in 30-ms-Schritten.
Leider lässt dabei das Display keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die eingestellte
Zeit zu. Alle weiteren Delay Times beziehen
sich auf das Drumbeat- oder MIDI-Tempo.
Hier stehen für die Synchronisierung 19 verschiedene Takt- und Notenwerte von zweitaktig bis zu 32stel-Triolen zur Auswahl.
Selbstverständlich kann die Delay Time
auch per Tap-Taster eingegeben werden.
Delay Repeats bestimmt die Anzahl der
Echos von einem (Wert 0) bis zu ca. 70 hörbaren Echos (Wert 99).
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931
Wie beim Effekt-Modul hält Off/On/Stereo
die Optionen Effekt-Bypass (Off), Monoeffekt (On) und Stereoeffekt (Stereo) bereit.
Beim Wert Stereo erklingt das Direktsignal
auf dem linken, das Delay auf dem rechten
Stereokanal. In der aktuellen Software-Version 2.1 wurde die Panorama-Breite aller
Stereoeffekte ein wenig verkleinert.
Neben bekannten Effekten wie Tremolo,
Panning, Vibrato, Rotary Speaker, Chorus,
Flanger, Phaser, Volume Swell, (Auto-)Wah,
Delay usw., in bestechender Klangqualität
mit bisweilen analoger Wärme, umfasst das
Angebot auch völlig abgefahrene, metallische, pulsierende und spacige Sachen, bei
denen der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
a m p
m o d e l s
Zu den bisherigen zwölf Amp Models
(Fender Bassman, Black Deluxe Reverb und
Early Tweed Deluxe, Marshall JTM-45, JTM50 und JTM-800, Vox AC-30TB, Matchless
Chieftain, Boogie Dual Rectifier Solo,
Soldano SLO-100, Fuzz und Clean Console
Preamp EQ) haben sich zwölf weitere hinzu
gesellt. Mit der neuen Software wurden
allen Simulationen brillantere und noch authentischere Sounds spendiert, die zudem
präziser und dynamischer auf das VolumePoti der Gitarre reagieren und beim Herun-
terregeln weniger Höhen verlieren. Die acht
Amp-Parameter sind schnell erklärt: Amp
(24 Typen), Amp/FX Order (Modulationseffekte vor oder hinter der Amp-Sektion), Volume (Preset-Volume), Off/On (Amp-Modul
an/aus), Drive (Verzerrungsgrad), Bass, Mid
und Treble (Klangreglung). Die Wirkungsweise der Klangregler entspricht jeweils der
des Originals und kann deshalb mitunter
auch vor der Drive-Stufe zum Einsatz kommen. Grundsätzlich bieten alle Models inklusive Fender Twin, Roland JC-120 und
sogar Clean Preamp, der ja den D.I.-Betrieb
per Mischpult simuliert, auch verzerrte
Sounds, da die Einstellbereiche weit über
die der gemodelten Vorbilder hinausgehen.
Während der JC-120 dabei noch eine über-
raschend gute Figur abgibt, lässt Clean
Preamp förmlich die Kreissäge raushängen.
Logisch, schließlich steht dieses Model
exklusiv für unverzerrte Sounds zur Verfügung. Um die Nebengeräuschentwicklung im Auge oder besser im Ohr zu behalten, bleibt das Noise Gate wie immer außen
vor. Damit man die Werks-Presets vergleichen kann, habe ich deren Settings
(Drive/Bass/Mid/Treble/Volume) in Klammern aufgeführt. Neu im Angebot der Verstärker-Models, unter denen man auch fünf
Interpretationen von Roger Linn findet,
sind:
Fender Twin Reverb: (14/99/28/75/27)
Während die meisten Hersteller dem Twin
Reverb werksseitig einen Clean-Sound
spendieren, zeigt das AdrenaLinn II, dass
der Combo-Klassiker auch vorzüglich zerren kann. Das Preset präsentiert einen satt
crunchenden Sound mit sehr gutem Durchsetzungsvermögen und reichlich Transparenz und Wärme. Cleane Sounds (Drive: 3)
sind ebenso möglich wie High Gain (Drive:
99), wobei jedoch die Bässe ein wenig dezimiert, die Mitten hingegen angehoben
werden sollten.
Hiwatt DR103: (26/95/99/84/32) Homogener, druckvoll punchender Heavy-RockSound mit guter Transparenz, der sich in
diesem Genre auch für sustainreiche Soli
empfiehlt. Sowohl nach oben (Ultra-HighGain) als auch nach unten (pegelstarker
Clean-Sound bei Drive 0, erstes Anzerren
bei Drive 2) stehen genügend Reserven zur
Verfügung.
Vox AC-15: (22/98/74/61/33) Eine kraftvolle Variante des kleinen Brüllwürfels und
werkseitig schon mit viel Gain bedacht,
welches ein singendes Blues-Rock-Lead liefert. Homogenes, warmes und natürliches
Zerren verwöhnt mein Ohr, sehr schön vom
Saitenanschlag und dem Gitarren-Poti zu
kontrollieren. Das für meinen Geschmack
leichte Muffeln in den Bässen ist ruckzuck
mit der Klangreglung korrigiert.
Budda Twinmaster (Class AB): (16/99/
28/71/25) Dieses Model vertritt den kalifornischen Boutique-Amp mit einem satten
Crunch- oder Rock-Rhythmus-Sound. Er
zeichnet sich durch einen sehr harmonischen Zerrcharakter aus, klingt offen und
luftig, besitzt eine schöne Dynamik und
weiß sich durchzusetzen. Cleane Settings,
bluesiges Anzerren oder mehr? Kein
Problem.
Roland JC-120: (0/76/43/97/66) Ein Klassiker für cleane Sounds – warm, crisp, transparent und kraftvoll. Unterlegt man dies
mit dezenter Chorus-Modulation, kann
einem durchaus das Wasser im Mund zusammen laufen. Bei Drive 4 und kraftvollem
Anschlag sind erste Verzerrungen zu hören,
die ebenso überraschend harmonisch
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06.05 gitarre & bass
tönen wie Crunch-Sachen bei Drive-Werten
zwischen 10 und 30. Höhere Settings kehren schließlich dann doch die Transistoren
heraus, was in einem leicht matschigen, weniger homogenen Zerren endet, wofür dieses Model aber auch nicht vorgesehen ist.
Boogie Mark IV: (32/70/99/33/30) Charakterlich ähnelt das Mark-IV-Model dem
Budda Twinmaster, obgleich der Sound auf
Grund der hohen Mitten- und Bassanteile
ein wenig an Transparenz einbüßt. Das lässt
sich jedoch leicht korrigieren. Das Preset liefert ein fettes Heavy-Rock-Brett für die Rhythmusarbeit, ermuntert jedoch auch zu singenden, ausdrucksstarken Soli. Zudem gibt
es noch genügend Spielraum für Clean-,
Crunch- und Ultra-High-Gain-Sounds.
Roger Linn Design Thin: (20/51/77/
79/25) Mangels näherer Beschreibung
tippe ich mal auf einen kleinen saftig zerrenden Röhrencombo mit 8“- oder 10“Speaker. Der Sound zerrt sauber und homogen, wirkt jedoch ein wenig gepresst
und nasal.
Roger Linn Design Blues: (20/51/77/
79/27) Trotz der mit Ausnahme von Volume
identischen Settings, klingt diese Linn-eigene-Kreation völlig anders das Thin-Preset.
Logisch, schließlich stand ein anderes AmpModel Pate. Der Sound ist warm und voluminös, besitzt aber dennoch reichlich
Höhen und Brillanz für aggressiven Biss, der
sich leicht mit Hilfe der Anschlagintensität
färben lässt.
Roger Linn Design Deep: (17/65/52/
76/35) Das tönt eindeutig nach einem Top
mit 4×12-Box. Es klingt warm, drückt ordentlich unten herum, und die Höhen versuchen für Luft zu sorgen. Dies gelingt
ihnen jedoch nicht ganz. Hier fehlt es mir
ein wenig an Transparenz und Definition,
Akkorde verschwimmen leicht.
Roger Linn Design Bright: (17/65/52/
76/20) Das Preset zeigt nicht nur klangliche
Parallelen zur Deep-Variante, sondern
wurde sogar mit identischen Parameterwerten erstellt. Es tönt nach 2×12- oder
2×10-Box. Nicht ganz so wuchtig in den
Bässen und Tiefmitten, etwas prägnanter in
den Höhen, insgesamt aber ebenso wenig
Transparenz und Definition.
Roger Linn Design Rectified: (20/85/
72/87/35) Trotz völlig unterschiedlicher
Settings klingt das normale Dual RectifierPreset (30/52/34/81/60) im direkten Vergleich nahezu identisch. Die Linn-Variante
besitzt jedoch etwas mehr Transparenz und
Prägnanz und setzt sich im Band-Kontext
besser durch.
Octave Fuzz: (19/72/53/74/61) Nicht zu
verwechseln oder gar zu vergleichen mit
einer Kombination von Fuzz und nach oben
oktavierendem Pitch Transposer, bei denen
es eher brav und kontrolliert zugeht. Der
gitarre & bass 06.05
Octave Fuzz klingt nicht uninteressant. In
Worten: Rau und schroff, liefert keinen konstanten Ton sondern eher ein ständig zwischen Fuzz und halbgar erzeugter Oktave
wechselndes Gebruzzel. Nein, hier ist nichts
defekt! Wer also sein Umfeld mal so richtig
nerven möchte ...
An den Drive-Werten lässt sich sehr schön
erkennen, dass selbst die High-Gain-Presets
keine extremen Einstellungen erfordern.
Das zeugt von reichlich Gain-Reserven.
Selbst wenn man Drive auf 0 stellt, ist
immer noch ausreichend Signal zu hören,
welches per Amp-Volume so weit hoch gefahren werden kann, dass Pegelprobleme
ausgeschlossen sein dürften, auch hinsichtlich der Abstimmung mit anderen Presets.
Ebenso dynamisch wie die Amp-Sounds
dem Anschlag folgen, reagieren sie auf die
Arbeit mit dem Gitarren-Volume. Zudem
bleiben spezifische Klangcharakteristiken
einer jeden Gitarre erhalten.
Die vier Hauptregler, die im Spielbetrieb die
Parameter Preset (Select), Drumbeat
(Select), Tempo (30 – 250 bpm) und
Volume (Ausgangspegel) kontrollieren, bearbeiten noch eine zweite Gruppe globaler
Einstellmöglichkeiten, welche über den
Main-Taster zu erreichen sind.
Bypass-Mode bietet neun verschiedene Betriebsarten für den Bypass-Fußtaster. Je
nach Zuordnung hört man:
• Bypass: nur das Direktsignal
• Effect: nur den Effekt
• Amp: nur das aktive Amp Model
• Delay: nur den Delay-Effekt
• Effect/Amp: Effekt- und Amp-Signal
• Effect/Delay: Effekt- und Delay-Signal
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• Amp/Delay: Amp- und Delay-Signal.
Zwei weitere Bypass-Modi finden wir
in der Version 2.1:
• Last Preset: Der Bypass-Taster
wechselt zwischen dem aktuellen
und dem zuletzt aktiven Preset.
• Off: Die Bypass-Funktion ist im Tap-Mode
außer Betrieb. Da beide Funktionen vom
selben Fußtaster verwaltet werden, lässt
sich der Bypass deaktivieren, damit
während der Tap-Tempo-Eingabe nicht
ständig der Gitarren-Sound ein- und ausgeschaltet wird.
Der Regler Presets sets Drumbeat bestimmt,
ob bei der Preset-Wahl automatisch ein zugeordneter Drumbeat angewählt werden
soll (On) oder nicht (Off).
Beim AdrenaLinn II lässt sich das Noise Gate
nicht nur ein- und ausschalten, sondern
man kann sogar dessen Empfindlichkeit einstellen (Off/On1 – On9). Es arbeitet sehr
sauber und blendet etwaige Nebengeräusche gleichförmig, effizient und zügig aus.
Wer jedoch generell Effekte dieser Art
scheut, kann getrost auf den Gate-Einsatz
verzichten, da sich das AdrenaLinn selbst
bei höheren Drive-Settings in puncto Nebengeräuschen vorbildlich zeigt.
Mix/Separate Outs routet die Preset- und
Drum-Signale auf die Stereoausgänge. Im
Wertebereich P50-P01 werden ausschließlich die Preset-Signale ausgegeben, Equal
liefert beide Signale mit identischen Pegeln,
D01-D50 überträgt die Drum-Sounds, und
der Wert Separate routet das Instrumentensignal auf den linken, die Drumbeats auf
den rechten Ausgang.
d r u m
b o x
Grundsätzlich besitzt jeder Drumbeat eine
Länge von zwei Takten, die abhängig vom
Timebase-Parameter aus 16tel, 8el oder 8elTriolen bestehen können. Jeder PatternSchritt kann Bassdrum-, Snare- und HihatSounds in jeweils drei Lautstärkestufen für
Akzentuierungen und einen gewissen
Human Factor beinhalten (Off, 1, 2, 3). Zusätzlich sind drei verschiedene PercussionSounds simultan möglich, allerdings ohne
variablen Pegel. Die acht Drumbeat-Parameter haben sich im Vergleich zum
AdrenaLinn I nicht wesentlich verändert.
Leider hat man die Möglichkeit, die Instrumente im Stereopanorama zu verteilen, gestrichen. Volume kontrolliert den Gesamtpegel der Drumbeats. To Delay/Filter routet
das Drum-Signal mit variablem Pegel auf
den Delay- oder Filter-Eingang (D0 – D99,
F0 – F99). Wählt man den Filtereingang,
durchläuft das Drum-Signal den EffectsFilter, die Amp-Models und das Delay,
genau so, wie es das Gitarrensignal macht,
was sehr interessante verfremdete Drum-
140
141
Sounds ermöglicht. Use Drumbeat Tempo
legt fest, ob das Drumbeat-Tempo ausschließlich manuell variiert werden kann
(Off), oder bei Drumbeat-Wechseln deren
programmierte Tempi zum Einsatz kommen sollen (On). Timebase bestimmt die
Notenwerte und den Grad des Swing (8elNote, 8el-Triole, 16tel-Note, 16tel-Note mit
50% Swing, 16tel-Note mit 100% Swing).
Die restlichen Parameter (Bass-, Snare-,
Hihat- und Percussion-Sound/Volume) halten pro Drumbeat eine Auswahl von jeweils
neun verschiedenen Bassdrum-, Snare- und
Hihat-Sounds sowie fünf Sets à drei Percussion-Samples bereit, deren Pegel in jeweils
drei Stufen variiert werden können.
Während der Programmierung dienen die
32 nummerierten Matrixfelder, vor allem
aber die LEDs der acht Zeilen und vier Spalten als Orientierungshilfe. Beim Erstellen
eines Patterns bildet quasi jedes Feld einen
Stepp, dem die gewünschten Drum- und
Percussion-Sounds und die jeweiligen Pegel
zugeordnet werden. Das mag kompliziert
klingen, geht jedoch easy von der Hand.
Die von Linn gewohnte Qualität und die
Typen der Drum- und Percussion-Samples
hat man beibehalten, jedoch klingen nach
wie vor die Ride- und Crash-Becken zu
schnell aus. Unter den Drumbeats des 2.1Preset-Updates findet man erheblich mehr
Rock- als Dance-Patterns. Wer möchte,
kann dieses Verhältnis auf den 100 UserSpeichern seinen persönlichen Vorlieben
anpassen. Mit den Presets 0 bis 59 stehen
Rock-Beats zur Verfügung, 60 bis 74 liefern
Soft-Beats mit einfachen Timing-Patterns
basierend auf Hihat oder Shaker, 75 bis 92
sind Dance- und Hip-Hop-Rhythmen, 93 bis
97 per Prozessor verfremdete Beats, 98 bietet ein Metronom, Preset 99 ist frei.
Entfallen ist beim AdrenaLinn II die eintaktige Intro-Funktion (Vorzähler). Zudem
werden die Beats bei einem Pattern-Wechsel nicht erst am Ende eines Taktes sondern
umgehend aktiviert und auch abgebrochen, sobald man die Start/Stop-Taste
betätigt. Erheblich verbessert hat man die
Tap-Tempo-Funktion, mit der Effekte und
Drumbeats zu Aufnahmen ohne Sync-Informationen nachträglich synchronisiert
werden können.
f i l t e r
s e q u e n c e r
Die ursprüngliche Konzeptbasis, die zu den
interessantesten Features des AdrenaLinn
zählt, ist der Sequencer mit seinen Tremolo-,
Filter- und Arpeggio-Sequenzen. Wenngleich von jedem der drei Typen 20 vorprogrammierte Sequenzen zur Verfügung
stehen, werden 100 User-Presets für eigene
Sequenzen bereitgehalten. Wie bei der
Drum Box, so können abhängig von der
gewählten Timebase die zweitaktigen
Patterns aus 8tel-, 8tel-Triolen oder 16telSchritten bestehen. Jedem Step der Sequenz lässt sich ein Modulations-Wert (0 –
99) zuordnen, der für Volume (wenn
Tremolo-Sequencer gewählt ist), Filterfrequenz (bei Filter-Sequencer) oder Arpeggiator-Tonhöhe (bei Arpeggio-Sequencer)
verwendet werden kann. Zusätzlich gibt es
für jeden Stepp einen Envelope-GeneratorSchalter, der, wenn ausgeschaltet, für einen
konstanten Sound während des Taktschrittes sorgt. Wählt man hingegen Envelope
On, vollzieht der betreffende Schritt eine
Modulation mit editierbaren Anstiegs- und
Abfallzeiten. Jede Sequenz kann wahlweise
per Gitarrensignal, Drum Box oder empfangener MIDI-Clock getriggert werden.
m i d i
In der untersten Matrix-Reihe verwaltet das
AdrenaLinn II alles was mit MIDI zu tun hat,
und zwar global und nicht flüchtig. Wie bisher, können MIDI Note, Velocity, Bend,
Controller, Pressure und Program-Change
empfangen werden. Zur Wahl stehen nunmehr die Parameter Channel (1 – 16, All),
Clock In (On Off), Program Change
(On/Off) und Dump. Clock-In legt fest, ob
das AdrenaLinn auf eingehende MIDIClock-Sync-Befehle reagieren soll. Sofern
eingeschaltet, werden sogar Song-PositionPointer registriert. Empfangene Programmwechsel wählen die User-Presets 0 bis 99,
ignoriert werden hingegen die Befehle 100
bis 128. Der Dump Mode erlaubt ein Übertragen der internen Preset-Daten an externe Geräte, z. B. zur Datensicherung. Drei
verschiedene MIDI Dumps sind möglich:
Preset (das aktuell gewählte Preset), Drumbeat (das aktuell gewählte Drumpattern)
und All (alle User-Presets und -Drumbeats).
Dagegen ist das AdrenaLinn ohne weitere
Einstellungen stets für den Empfang jeglicher MIDI-Daten bereit. Controller-Nummern müssen nicht gesondert zugeordnet
werden, da die Standard-Controller 1 (Modulation Wheel), 11 (Expression Pedal), 16
(General Purpose Controller 1), 70
(Standard Controller 1, Sound Variation)
und 74 (Standard Controller 4, Brightness)
automatisch registriert werden. Wie bereits
erwähnt, bietet der Effekt-Parameter MIDI
in Verbindung mit Variation umfassende
Möglichkeiten die Filter-Frequenz bzw. den
Attack/Decay Envelope Generator mit Hilfe
externer MIDI-Keyboards oder anderer
MIDI-Quellen zu triggern.
Das Update 2.1 bietet eine stark verbesserte MIDI-Implementation, die ein Erstellen
von Editor-Programmen vereinfacht. So
sind neben dem bisherigen Emagic SoundDiver-Editor inzwischen auch preisgünsti-
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06.05 gitarre & bass
Schon das Spielen mit den Sound/Sequencer-Presets und Drumbeats macht ungeheuren Spaß und ist sehr inspirierend, erst
recht wenn die Arpeggien, Sequenzen und
Delays synchron zu den Drumpatterns ablaufen. Mangels Platz liefert das dreistellige,
hell leuchtende Display lediglich Parameterkürzel, von denen nur die wichtigsten
auf dem Bedienpanel erklärt werden. Die
(zahlreichen) restlichen Bezeichnungen findet man im Manual, welches anfänglich ohnehin stets in der Nähe sein sollte. Im Edit
Mode zeigen die vertikalen LEDs durch
Blinken an, wenn Werte verändert wurden.
Wünschenswert wäre es zu erfahren, wenn
ein gespeicherter Wert während der Reglerdrehung wieder erreicht wird (z. B. durch
einen Dezimalpunkt im Display).
Obgleich das AdrenaLinn II auch per Gitarren-Amp verstärkt werden kann – eine entsprechende Klangabstimmung, die ausschließlich die Amp-Models beeinflusst,
lässt sich beim Einschalten aktivieren (Direct/Amp) –, empfiehlt Roger Linn ein Breitbandsystem wie Acoustic- oder KeyboardAmp, eine aktive Monitorbox oder die Wie-
r e s ü m e e
Trotz der zahllosen Möglichkeiten ist die Bedienung insgesamt einfacher geworden, da
nicht mehr ganz so umfassende Kenntnisse
auf dem Gebiet der Klangsynthese verlangt
werden, was uns Gitarristen sehr entgegen
kommt. Möchte man jedoch jenseits der
hervorragenden Werks-Presets zumindest
einen Teil der Features nutzen, muss man
sich nach wie vor ein wenig in das komplexe Gerät einarbeiten. Unterm Strich bietet
das AdrenaLinn II einen hohen Spaßfaktor,
jede Menge Inspiration und lässt echte Experimentierfreude aufkommen. I love it. ■
Plus
Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat man
das AdrenaLinn II erheblich aufgerüstet und
mit der Software-Version 2.1 unter anderem
die Amp-Sounds optimiert und gleichzeitig
sogenannte Bugs (softwareseitige Kinderkrankheiten) behoben. Während nur vereinzelte Funktionen wie beispielsweise die
Panoramapositionierung der Drum- und
Percussion-Sounds gestrichen wurden, sind
jede Menge neue Features hinzu gekommen. Zu nennen wären da in erster Linie die
zwölf zusätzlichen Amp-Models, die nicht
nur mit klanglichen und dynamischen Qualitäten überzeugen, sondern auch noch
äußerst nebengeräuscharm agieren.
• Konzept
• Sounds, Effekte
• Filter Sequenzer
• Amp Models
• Drum Box
• Klang- und Signalqualität
• geringe Nebengeräusche
• großer Preset-Speicher
• Handhabung
Minus
Minus
p r a x i s
dergabe über PA. In der Tat klingt der Alleskönner trotz entsprechender Voreinstellung
über meinen Acoustic-Amp bzw. Studiomonitore authentischer und ausgewogener
als über meinen Gitarren-Combo. Vorzüglich eignet sich auch eine (Röhren-) Endstufe mit angeschlossener Zwei- oder DreiWege-PA-Box, bei Bedarf auch gerne in
Stereo. Reagierte das Gehäuse des Vorgängers bei hohen Amp-Drive-Settings noch
empfindlich auf Klopfen, z. B. bei der TapEingabe, konnte dies vollständig beseitigt
werden.
Plus
gere Programme, wie z. B. von SoundTower
erhältlich (www.soundtower.com).
• labiler Netzteilanschluss
• Suchtgefahr
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