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1293 Chemisehes Zentralblatt. 1933 Band II. Nr. 9. 30. August. A. Allgemeine uncL physikalisclie Chemie. E. J. Bowen, C. N. Hinshelwood, N. V. Sidgwick, H. W. Thompson und J. H. Wolfenden, Allgemeine und physitalisclic Chemie. Fortschrittsbericht. (Annu. Rep. Progr. Chem. 29. 13—73. 1933.) P a n g r it z . E. Hiedemann und H. R. Asbach, Optische Demonstrałion des „ZieJiens“ eines Quarzes. Durch geeignete A rt der Ankopplung kann man einen Quarz in einer von der Grundfreąuenz erheblich abweichenden Freąuenz sckwingen lassen: „Zielierseheinung“ . Diese Zieherscheinung lafit sich sehr anschaulicb m ittels einer Methode von DEBYE demonstrieren (Schallwellen ais opt. Gitter, ygl. C. 1933. I. 2047). Auf gleiche Weiso kann man auch die Anderung der Schallwellenlange m it der Temp. oder bei Lsgg. m it der Konz. der Lsg. demonstrieren. (Physik. Z. 34. 494. 15/6. 1933. Koln, Physikal. Inst. d. Univ.) S k a l ik s . ' S. B. L. Mathur, Eine Anordnung der Atom/cenie und die Voraussage von Isotopen. In die Diagramme von GAMOW, die naeh den K erntypen 4 n, 4 n + 1 nsw. geordnet sind, fiigt Vf. die inzwischen neu aufgefundenen Isotopen ein. Aus der RegelmiiBigkeit der Figuren ist zu ersehen, an welchcr Stelle noch Isotope fehlen. (J . Amer. chem. Soe. 55. 3053—50. Ju li 1933. Bombay, Royal In stitu te of Science.) P. L. Gu. Gilbert N. Lewis und Ronald T. Mac Donald, Einige Eigenscliaften von reinetn H2fPO. Vff. untersuchen einige Eigg. von reinem W., dessen Geb. an dcm Isotop I I 1 nur 0,01% betragt. Zur Unters. wurden 0,12 ccm Yerwendet. D. 1,1053. F . +3,S°. Kp. 101,42°. Der Dainpfdruck ist yerglichen m it gewóbnlichem W. niedriger. Die Verdampfungswarme pro Mol. 259 cal groBer ais fur gewóhnliehes W. Die D. des H 2H20 hat bei 11,6“ ein Maximum. Die Unterschiede zwischen H2H20 u. gewóbnlichem W. werden mit steigender Temp. geringer. (J . Amer. chem. Soc. 55. 3057—59. Ju li 1933. Berkeley, Univ. of California, Dep. of Chemistry.) P. L. G u n t h e r . G. P. Baxter und C. M. Alter, Das Atomgewicht von Blei aus Katanga-PeclMende. (Vgl. C. 1933. I. 1889.) Die untersuchte Probe war schwarz m it gelben Adern, der gelbe Teil ist 1. in verd. HC1. Das At.-Gew. des Pb aus dem 1. Teil betragt 205,97, aus dem schwarzen unl. Teil 206,00. Der Unterschied des At.-Gew. in den beiden Teilen derselben Probe weist auf eine verschiedene Zerfallsgeschwindigkeit der Uranisotopen hin, dann miiBte aber das gelbe Materiał im D urchschnitt iilteres Pb enthalten, ais das sehwarze, was einen schnelleren Zerfall von U233 gegeniiber Uo39 verlangen wiirde, ein SehluB, der im Gregensatz steht zu dem v. G r o s s e s (C. 1933- I. 2644). (Science, New York [N. S.] 77. 431—32. 5/5. 1933.) P. L. G u n t h e r . Gilbert N. Lewis, Die chemische Bindung. Vf. versueht diejenigcn chem. Aussagen.die inderO ktett-Theorie zum Ausdruek kom m en,in eineForm ulierung zu bringen, welehe mit der Quantenmechanik der Elektronenbewegung in Atomen u. Moll. vereinbar ist. Die Grundlage ist das ,,Rahmenwerk“ von Elektroneny.ustanden (,,Bahnen“ ), die besetzt sein konnen oder nicht. Die Zustiinde m it der H auptquantenzahl 2 teilen sich ein in zwei 2 s- u. sechs 2 p-Zustande, die zusammen das O ktett bilden. Das Auftreten von Elektronenpaaren ist durch die Auffindung des Elektronenspins u. das P au li-P rin zip verstandlich geworden. Bei der Auffullung leerer Zustande besteht keine Tendenz, Paare zu bilden (z. B. im freien, unangeregten C-Atom). Zu Elektronen paaren im Sinne der chem. Vorstellung sollen naeli Auffassung des Vf. n u r solche Elektronen zusammengefaBt werden, die in siimtliehen Quantenzahlen gepaart sind. Elektronenpaare mussen weder die Bindung bewirken, noch miissen Bindungen durch Elektronenpaare bew irkt sein. Einelektronenbindungen sind bekannt u. durch P aramagnetismus charakterisiert, kommen aber nur selten vor. Die zur Formulierung von BjH,. gemaehte Annahme zweier Einelektronenbindungen will Vf. durch eine andere Darst. ersetzen. Das A uftreten von Elektronenpaaren ist nach Ansicht des Vf. durch die HElTLER-ŁoNDONsehe Reehnung nicht gckliirt, da sich dieselbe Rechnung auch auf etwa 3 Elektronen in 2 Atomen durchfuhren lieBe. Das A uftreten einer DreielektronenXV. 2. 87 1294 A . ALDGEKEnrZ C5TD PHT&TEAU5CHE C h ZKIE. 1933. u. bindang hali Y£- n k h t fu r mógłich. Dagegea kgaaie es DrekfckironsadoppelbindaEgen gebea m it z~<ei besetztea Elektroneaz&KźEden ia « a s r a . eia e m b esKzwń Efektronenzostand ia der aaderea B iadnag. D k bekaantea O kt^ttforraela zeigen im emfaeksten F a lk eta Tora E k k iro n ea o k teti umgebeaes (mebrsrertlges) Alom, -»c;bei 2n das Okterr aiich P rotossn gebunden sein kdanen, in d ea kojspliziertierea F a lk n mebrere Okfcetts m it gabeingamen E kktroB enpaaren; ia den Forcie In k a t jeder P u n k t zTriachea dea i t e m d k Bedeutuag ejnss beseiztea E iektroneazastaades. D ie v c a der Cbeask g efortkite Gkiehwertigfceit der 4 M etbaaraknzen sch k n dem Yorhandensein ren 2>- n. 2 p-EL-ektnmen im O ktett zu nidergprecben; der Vfiderspnie-h Tersc-hwindet, s e a n die Zostande d er YalenzeLektrone-n ais Gemisc-he aufgefaSt v.erdea. In I bOdet dasjenige E kktronenpaar, -srekae* zu keioer B iadnng gehSrt, m it den 3 anderen Ekktronenpaaren ein Tetraeder. D k s t K oafignratk/a wird aach A n sk h t des Yf. dorc-h die I s jm e rk der Ozime he^rksen, uageachtet des F eh k n s opt.-akt. X H t -D erhT. m it a irm n . X-Ai»m. Aach sind in den S a lfo n ia m d e rb r., die dieselbe Elektronenkonfigurałka haben solk a, opt.-akt. Yerbb. bekannt. D k ftereoebem . D entsng das Oktet ts trifft aach te i JIolL vom Typus IŁjO za, da s k den Wtnkeł zwisc-ben dea Y akazen erklari. 4 E kktronenpaare nm das Zentralafcom biiden nacb Anęk-ht des Yf- im m er ein Tetraeder, 3 E kktronenpaare ein Dreieck, 2 eine geradlinige K onfiguratioa. Atome mit abgescbkeseaea Scbalec sind in ‘Ś-Zustanden; ebenso siad Mo!l., in denen a lk Scbaka abgeóchkjeaen sind, in '-Z-Zu.-r.S.ndtn, Den E kktronenpaaren, die eiae Bindang fcsrste lk n , ordnet m an zwc-ckmaSig 2 H auptqaantenzahkn 231, n am lk h jedem P aar je eiae H auptquaateazahl ia bezug a uf jedes d er gebondenen Atome. E s ist dabei grnadsatzJich g k k h g śltig , ob d k fcetden gebuadeaea Atome gkk-h oder verschieden siad, d a bei festgekgten Q aaateezab k n im iloŁ aneh g k k h artig e Atome untersehkden siad. Yf. ist der ifeinang, da 3 in d er Reihe CHt , X H V H ,0 , U F z w ar d k E k k tro ae astru k tu r ia bezng a a f d as Zęctralatom , n k h t aber inbezng anf d k H-Atome d k se lb e ^ a re ; er verm a tet, daS in den hlrAL, die k k b t H-Ionen abepalten, ek h da* biadende Ekktronenpaar n k h t in der L W asserstoffsehak befindet. W ean ein HoL vom Typos H F zu hóherea ScbmngtmgBąnaaten angeregt vrird, geht das biadende P a a r za bSheren Quantenzałtanden in fcezug aof d as P roton śb er. Im H ydrozylnmin Ik g t d k S tru k tu r II vor, wobei zu 3 E kktronenpaaren 3 Protonea zngeordnet stad. Yf. k t der Jleianag, daB d k Protonen n k h t fest lokaliskrt sind. W ena 2 Protonea am X-, eines am O-Atoia sitzen, *rxrd d k X -0-B indnnz gewSbisJkh ais ,,kova!ent“ bezekhaet, wenn die 3 Protonea sk-h r .;:.r .... H H HH HH T If TTT •• •• TT •• •• V y A1Ł h :C : : C : h Ał h :C :C : h ł H :C :C :H ans X-Atom fcefindea, k t d k Bindang „sem ipolar“ . Gegeniiber d k se r Bezefchnungs-sreker “ ird d a ra a f hinge-rksen, daB die X'-0-Bindung von der Lage der Protonen unabhangig fet. D k a a iŁoIL m it abgeaehlossenen S chak n gultigen Formulkrungen k5oaen bei SlcAL m it unabgeschloesenen S chakn n a r a k grobe X ahenm gen verwendet trerden. AU unges&tt. bezekhaet Yf. d k lloll., die leic-ht in eiaen Zustand mit unabgeschkft^eaea S chakn iibergehen (wie beim param agnet. 0 2). D as Athylen geht Ieicht aas der Konfignratton III in d k Koafignration IV uber. Dem ersten Z nstaad ware die Formolk-rung Y ohem. u. spektroskop, gktchw ertig. Die fu r deaselben Zustand gultigen Tersehiedenen Form ela haben nur die Bedeotung zureier D arstellungen eia u. desselben Zustandes. In diesen F a lk a Ik g t d k Energie niedriger a k man nach den beiden Konfigurationen schatzen mtiBte (Reaónanzeffekt nach P a t t l i s g ) . Die Móglichkeit, fur einen Z ustand 2 Form ela za schreiben, k t ein A nsdruek fur eine A rt Anflockeruag der Beschraakungen, denen d k Elektroneabeweguag im 3Iol. unterliegt. Yf. m acht bei C M t u. bei C ,H 1 Aussagea uber die A aaaheruag der rarschiedenea F orm ulkruagea a a den w ahren Zustand des Mok. I a dea Form eln fur ilo ll. m it anro lk tan d ig en S chakn sollea aach Y orschkg des Yf. die P uakte diejenigea Zujrtan.de d a rste lk a , in denen d k Elektronen im Zeitm ittel m it einiger Haufigkeit rorhanden siad. Deshalb schlagt Yf. fiir B.,Ht dieselbe Form el r o r wie fu r C M ,, wobei das F eh k n zw ekr Elektronen angedeutet werden muBte. In diesem Bilde sind dan n a lk Elektronen gepaart, aber die Żastar.de nicht Toll besetzt. Diese Bezeichnung ware dam it im Einklang, daB yermutlich ein ^ -Z u s ta n d yorliegt. Yf. gibt weitere R k h tlia k n fu r die D arśt. unabgeschlcesener Schalen an. (J. chem. Physica 1. 17—28. J a n . 1533. Univ. of Califoraia, Dep. of Chemistry.) ElSE>'sCHITZK. Clusius. t fcer Umwandlungen im L-onden.t ierien SchirefeliaizMrgtoff. Durch Cj.-Messungen zwisehen 10 u. 220* absoL findet d er Yf. 4 deutlich T o n e i a a n d e r g e t r e n n t e 1933. ir. A . A l l g e m e in e u n i ) p h y s ik a l is c h e C h e m ie . 1295 Kurvonasto m it 3 Umwandlungspunkten, von donen dio beiden ersten (bei 103,6 bzw. 126,2° absol.) wenigor scharf sind ais der dritto (F.) u. jo einem Ubergang von don Schwingungen zur R otation dor Moll. im K rystall zugesehrioben werden. Vf. nim m t an, daC beim 1. Umwandlungapunkt die Rotationon um eino bostimmtc Aohse u. beim 2. Umwandlungspunkt um cino dazu senkrechte Achso orfolgen. Vergloiolio m it dem Verh. anderer fester Stoffo sehliefien sich an. (Nachr. Ges. Wiss. Gófctingcn. M ath.physik. KI. 1933. 171—77. Gottingen, Physikal.-chem. Inst.) Ze is e . Max Schłotter, Passivitdtscrscheinungcn an Metallen. (Vgl. C. 1933. II. 601.) Durch Einbau von Verbb. eines Metalles in das K rystallgitter des Metalles bei cloktrolyt. Abschoidung, gelingt es, die Eigg. des Motalls weitgohcnd zu verandern, z. B. kann durch Ni-0-Verbb. schwarzes, graues, m attes u. hochglanzendes Ni erhalten werden, analog boi Cr. Aus Jodidlsgg. kann goldfarbiges Ag wordon, das m it Schwefelloberlsg. nicht mehr reagiert; J-haltiges Cu w ird liehtempfindlich usw. Vf. schlilgt vor, dieso neue Reihe von K orpern ais „Metallide" zu bezeichnen, z. B. Ag-J-Motallid. (ChemikerZtg. 57. 533. 8/7. 1933. Berlin.) R. K. M u l l e r . W. J. Anossow, Ober die Abliiingigkeit zwischen den in M ol• und Oewichtskonzenlralionen ausgedruckten Kurven ein und dcrselben Eigenschaft eines biniiren Systems. (Ann. Inst. Analyso physie.-ehim., Leningrad [russ.: Isw estija In stitu ta fisiko-chimitscheskogo Analisa] 5. 143— 50. 1931. Ssaratow, Univ. — C. 1930. I I. 272.) K l e v e r . W. J. AllOSSOW, Vber die Form der Eigenschajtskuma eines binaren Systems im Falle der Bildung einer nichtdissoziierenden chemischen Verbindung. (Vgl. vorst. Ref.) Inhaltlich ident. m it dem I. Teil der C. 1932. II. 2921 reforierten Arbeit. (Ann. Inst. Analyso physic.-cliim., Leningrad [russ.: Iswestija In stitu ta fisiko-chimitseheskogo Analisa] 5. 151—56. 1931.) K lever. N. I. Stepanow, Ober die Umformung der Kompcmenten in binaren und temiiren Systemen. M athem at. Ableitung der Mógliehkoit einer Umformung dor „Zus.-Eigg.“ Diagramme von biniiren u. tornaren Systemen in zwei nouo, bei donon eino Komponento ais eino aus den Kompononten des ursprunglichen Diagramms ontstandono chem. Verb. dient u. um gekehrt. (Ann. In st. Analyso physie.-chim., Leningrad [russ.: Iswestija In stitu ta fisiko-chimitscheskogo Analisa] 5. 57— 74. 1931. Inst. f. physikal. Chem. Analyse, Berg-Inst.) K le v e r. Ant. V15ek und K. Teige, Uber zwei koezislierende Phasen. Zusammenfassendo Darst, der theoret. Grundlagen u. der prakt. Folgerungen m it Beispielen terniirer Fl.Gemische. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dal3 eino endgultigo Lsg. des Problems der Koexistenz zweior Phason auf Grund der Annahme yeranderlicher Vertoilungskoeff. móglichist. (Chem. Listy Vcdu Priimysl 26. 65. 50 Seiten bis 621. 27. 8— 13. 10/1. 1933.) R . K . Mu l l e r . B. W. Jerofejew, Zur Tlieorie der pcriodischen Iiondensalion. COPISSAROW (C. 1931. I. 2965.) beobaehtote eino poriod. Kondcnsation von Dampfen bei Durchgang durch eine von aufien gekiihlte Glasrohre. Vf. versueht unter Zugrundolegung der Tatsache, daB die Kondensation nur unterhalb einer bostimmten krit. Kondensationstemp. u. oberhalb eines krit. Kondensationsdruekes ein tritt, dio Erscheinungen mathemat. zu erfasson u. die Lange der Kondensationszonen zu bereehnon. (Chem. J. Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitsoheski Shurnal Sser. W. Shurnal fisitscheskoi Chimii] 2. 820—22. 1931. Moskau, Labor. f. chem. Physik d. Inst. f. Baumaterial.) G u r . Bodo Greiner und Karl Jellinek, Ober die Dampfe des reziproken Salzpaares NaCl, K J und der binaren Gemische PbCU, PbBr2; PbOl„, P b J ; P bJ2, C uJ und CdCU, CdBr2. E s wird die Zus. des Dampfes uber geschmolzenen Salzmischungen móglichst genau untersucht. A pparatur u. Arbeitsweise sind der bei JELLINEK u . R o s n e r bzw. llUDAT (C. 1929- II. 2142) beschriebenen ahnlich. E s werden zunachst dio Dampfdrucke von reinem NaCl, KC1, N a J u. K J boi 1180° gemessen, darauf die Partialdrucke u. Aktivitaten der einzelnen Komponenten in den binaren Gemischen NaCl, KC1; N aJ, K J ; JfaCl, N aJ; KC1, K J. Uiese Salzmischungen geliorchen prak t. dem RAOULTschon Gesetz der idealen Mischungen. Die Atombriicho N a u. K bei dem reziproken Salzpaar NaCl, K J sind in der Schmelze u. im Dampf nahezu glcioh, unabhangig davon, wie dio Zus. der Anionenmisehung ist. Die Atombriiche der Anionen sind in der Schmelze u. im Dampf verschieden, sowohl bei K onstanz der Kationenmisohung u. Y ariation der Anionen in der Schmelze, ais bei K onstanz der Anionenmisehung u. V ariation der Kationen in der Schmelze, u. zwar sind die Atomprozente J im Dampf stets groBer ais in der Schmelze. Es werden die Dampfdrucke von PbCl2 bei 760 u. 770°, von P b J 2 bei 760 u. 800°, von CuJ bei 800°, von CdCL u. CdBr, bei 752° gemessen. Es werden die 87* 1296 A. A l l g e m e in e u n d p h y s ik a l is c h e C h e m ie . 1933. II. Atombruche im Dampf fur die binaren Gemisohe PbCL, P bB r2 bei 770°; PbCl2, P b J2 bei 760°; P b J 2, C uJ bei 800° u. CdCl2, Cd.Br, bei 752° bestimmt. Partialdrucke u. A k tm ta te n lassen sich nicht berechnen, weil im Dampf Verbb. (z. B. PbCl2-PbBr2) auftreten, so daB sich die riclitigen Molzahlen der Einzelkomponenten nicht ermitteln lassen. Es sind folgende Analysenmethoden ausgearbeitet: Best. von J u. Cl durch Freimachen des J m it Persulfat, Ausschiitteln m it CS2 u. T itration m it Thiosulfat. Colorim etr. Best. des Cu in Ggw. yon Pb, wobei P b ais Bleihydroxyd durch starlces Ammoniakwasser gefallt u. ein Colorimeter nach DuBOSCQ benutzt wird. (Z. physik. Chem. Abt. A. 165. 97—120. Juni 1933. Danzig, Physikal.-Chem. Inst. d. Techn. Hochsch.) Ga e d e . Dymitr Hewskyj und Karl Jellinek, Ober MetalherdrdngungsgleicligewiclUe von Blei mit Cadmium bzw. Silber in ihren gescinnolzenen Chloriden, Bromiden und Jodiden. Die Vff. geben cine einfache Methode zur Messung von Metallyerdriingungs-Gleichgewichten in Salzschmelzen an u. zeigen, daB sich aucli bei der Elektrolyse von geschm. Śalzgemischen an geschm. K athodenm etallen die Verdriingungsgleichgewichte rascli einstellen, u. zwar gehorchen alle untersuchten Gleichgewiehtc dom Molenbruch-MWG., es bilden sich also id eale Lsgg. von Salz- u. Metallschmelzen (bei 500 bis 800°). Die Verdunnung der Metallphase durch Bi andert das Gleiehgewicht nicht. N ur bei den Rkk. von Pb m it den Silbcrhalogeniden ist der M olenbruehąuotient vom Halogen abhangig. Das Ag liegt im geschm. Pb zweiatomig, das Ag-Ion einatomig vor. Pb fiillt aus der Jodidschmelze viel weniger Ag ais aus der Chloridschmelze. — Gleichzeitig werden analyt. Mcthoden angegeben, um kleine Cd-Mengen neben viel Pb u. ternare Legierungen von viel Bi m it wenig Pb u. Cd zu bestimmen. (Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 39. 444— 53. Ju li 1933. Danzig, Phys.-chem. In st. d. T. H.) Z e i s e . Z. S h ib ata und I. M ori, Das lieduktionsgleichgewicht zwische.n Metalłoxyd und Wasserstoff. I. Die Messung von CoO + ^ Co + I I ,,0 nach neuem Me/iverfahren. Nach einer neuen MeBmethode, dereń Prinzip darin liegt, daB pu2 m ittels eines Differentialmanometers unm ittelbar m it einem Fehler von ^ 0,002 genau gemessen wird, so daB der Fehler der Gleichgewichtskonstante K bedeutend yerringert wird, wurden dio Red.-Gleiehgewielite CoO + H 2 Co + H 20 bei 921°, 821°, 622°, 522° u. 422° untersucht. Es besteht zwisehen der K onstantę K u. der Temp. folgende Beziehung: log K = 494,191/2' + 1,08690. Mit der erjialtcnen Gleichgewichtskonstante konnte die Anderung der freicn Energie u. die W armetónung bei verschiedenen Tempp. berechnet werden. Dio W erte bei 298,1° sind: F — 3004 cal u. H = — 631 cal. Daraus ergeben sieli die Normalwerte fur die W armetónung sowie fur die Anderung der freien Energie des CoO gemaB der Rk. Co -|- 1/2 0 2 = CoO wie folgt: II — — 57 186 cal u. F = — 51 503, in guter Obereinstimmung m it dem von R o t h (C. 1 931. I. 1421) direkt erm itteltcn W ert von 57,2 kcal. — Aus den erhaltenen Ergebnissen wurden weiter die Dissoziationsdrucke des CoO u. die Gleichgewiehtc des Wassergases bei verschiedenen Tempp. (400— 1000°) berechuct. (Z. anorg. allg. Chem. 212. 305— 16. 9/6.1933. Sapporo, Hokkaido [Japan],, Univ., Chem. Inst.) K levek. K. P. Mischtschenko und s. I. Tscherbow, Singulare, lensimelrischeDiagramnte des Systems Wasser-Essigsaureanhydrid. Auf G rund fruher erhaltener experimenteller D aten (ygl. hierzu C. 1928. I. 2787) werden die Diagramme fur das System W.-Essigsaureanhydrid nach folgenden Eigg.: Gesamtdampfdruek, Paxtialdampfarueke der beiden Komponenten, Dampfmenge in 11 L uftu .d ieZ u s. desDampfes, als Funktion derZus. der Lsg. aufgestellt u. graph. wiedergegeben. Der Vergleich der erhaltenen Diagramme mit den fruher erhaltenen anderer Eigg. zeigte die Existenz eines einzigen singularen Punktes (bei 50 Mol-°/0 Essigsiiureanhydrid entsprechen der Zus. CII3COOH), so daB die neu aufgestellten Diagramme von Eigg., die aus der tensim etr. Analyse gefolgert werden kónnen, ganz allgemein fur die physikal.-chem. Analyse yerw endbar sind. (Ann. Inst. Analyse physie.-ehim., Leningrad [russ.: Iswestija In stitu ta fisiko-eliimitseheskogo Analisa] 5. 47—56. 1931. Leningrad, Univ., Lab. f. physikal. Chem.) KleVKR. Herrick L. Johnston, Frantisek Cuta und Alfred B. Garrett, Die Loslichkeit von Silberoxyd in Wasser, in A lkali und in alkalisclien Salzlosungen. Der awphotere Charakter des Siłberhydroxyds. Es w ird die Reindarst. des Materials, der App. zur Loslichkeitsbest. (ygl. R a n d a l l u . Y i e t t i , C. 1928- II. 618) u. das analyt. Yerf. beschrieben. Aus 11 Bestst. wird die Loslichkeit des Silberoxyds in reinem W. bei 25° zu 2,22-10-4 g-Aquivalent pro 1000 g W. angegeben. Es w ird die Loslichkeit des Silberoxyds bei 25° in Lsg. von KOII, NaOH, Ba(OH)2, alkal. KNOs, alkal. K 2S 0 4 u. alkal. B a(N 03)2 gemessen. Ag20 zeigt in alkal. Lsgg. die fur einen am photeren Elektrolyten geforderten Eigg. Die Loslichkeit des A g,0 nim m t in Lsgg. geringer Alkalitat 1933. II. A . A l l g e m e in e u n d p h y s ik a l is c h e C h e m ie . 1297 rasoh ab, geht durch cin Minimum von einem W ert von 6 -10-6 g-Aquivalcnt bei ungefahr 0,015-n. Alkali, wachst dann linear bis 1,0-n. Alkali, um darauf langsamcr zuzunehmen. Inncrhalb der Fehlorgrenze ist die Loslichkeit dieselbe in KOH, NaOH u. Ba(OH)2 bei gleichen N orm alitaten. Die Gleichgewiehtskonstante der R k.: Ag20 + 2 O H - = 2 AgO- + H 20 wird zu 3,80-10-8 gefunden. Ais Andorung der freien Energie w ird fiir die Rk. bei 298,1° K der W ert von + 1 0 120 (± 5 0 ) eal erhalten. Das Hinzufiigen indifferenter Salze zur alkal. Lsg. h a t keinen EinfluB auf die Loslichkeit. Die Dissoziationskonstante der Silbersaure betriigt bei 25° 7,9-10“ 13, das entsprieht der 3. Dissoziationskonstanten der Orthophosphorsaure. Aus der anomalen Leitfahigkcit der gesiitt. wss. Ag20-Lsg. wirdgeschlossen, daB noeh etwas Silber in einer bisher nicht bestimm ten Form yorhanden sein niuB. (J. Amor. ehem. Soc. 55. 2311—25. Ju n i 1933. Columbus, Ohio, Dep. of Chem. of the Ohio S tate Univ.) Ga e d e . Ernest B. Sandell und I. M. Kolthoff, Untersuchungen uber Koprazipitation. III. Der WassergeJiall t m Calciumoxalatmonohydrat. (Vgl. C. 1932. II. 966.) Die auf den ubliehen Wegen hergestcllten Ndd. von Ca-Oxalat enthalten meistens mehr ais ein Krystall-W. Die Menge des W. ist abhangig von den Fallungsbedingungcn, also Konzz. bzw. Uberschusse des Fallungsmittels, u. von der Temp. Das Monohydrat erhalt man immer durch Fallungen in h. Lsgg. Aus Verbb. m it hoherem W.-Gch. entstoht es durch ein- oder mehrtagiges Stehen unter der M utterlauge oder — in trockenem Zustande — durch kurzes Erhitzen auf 100° oder wenig mehr. Bei fortdauerndem Erhitzen boi etwa 120° boginnt meist Zers., wenn der Nd. nicht aus neutraler oder ammoniakal. Lsg. erhalten wurde. Das Monohydrat scheint die einzigo Verb. m it definiortem Krystall-W.-Geh. zu sein, an dio je nach der Herst. weiteres W. fast reversibel adsorbiert wird. (J. physic. Chem. 37. 153—70. Febr. 1933. Minneapolis, Minnesota, Univ., School of Cliemistry.) ROGOWSKI. Vladimir Majer, Uber die Kinetik der Abscheidung kleiner Queclcsilbermengeń miltels Eisen und Kupfer. Bei der (m ikroanalyt. verfolgten) Abscheidung yon Hg aus hochvord. HgCl2-Lsgg. (10-5 bis 10-7 g Mol/l) an Cu-Drahton fand der Vf., daC sio bei gloichzeitiger Abscheidung von Cu form al ais Rk. 1. Ordnung verlauft; diese besitzt auch in diesem Konz.-Gebiet alle Merkmale eines Diffusionsvorganges (aus den Einflussen der Phasengrenzflache, der R uhrintensitat u. der Temp. auf die R k.-K onstantę geschlossen); unter den Vers.-Bedingungen betrug die Rk.-K onstante 0,045 Min.-1 (Phasengrenzflache = 1,30 qcm, Temp. = 55°, Riihrung). Dagegen nim m t bei der Abscheidung des Hg an F e cet. par. die Rk.-Geschwindigkeit dauernd ab; es wird ein Gleiohgewichtszustand angestrebt, der nicht m it dem thormodynam. iiboreinstimmt. Jodoch konnte Vf. auch hier die Rk.-Gleiehung in die ubliche Form bringen, indem er anhahm, daC eine gewisse Hg-Menge unausscheidbar ist; so ergab sich die R k.-K onstante 0,037 Miń.-1. Die fiir die Verschiedenheit in B etracht kommenden F aktoren werden erórtort. (Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 39. 439— 44. Ju li 1933. Prag.) Z e i s e . E. N. Gapon, Uber die Beziehung zwischen der Akłivierungsenergie und der Konstanłen S der Arrheniusschen Oleichung. 2. M itt. (1. M itt. vgl. C. 1931. I. 1871.) Es wird gezeigt, daC die Inversionstemp. (T t) m it der Schwingungszahl der Bindung durch die Beziehung: I i- T i = N h v ausgedriiekt werden kann u. daB das Bestehen einer Inversionstemp. bei einer Reihe von Rkk. zu einer Inversion der Gleichgewichtskonstante fiihrt. (Chem. J . Ser. A. J. allg. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. A. Shurnal obschtschei Chimii] 2 (64). 710—14. 1932. Moskau.) K lever. G. K. RolleJson und J. C. Potts, Aktivieru7igsenergie der Reaklionen von Atomcn in vcrschiedenen Zusldnden. Untors. werden die Rkk. 1. J ip ^ Ghp,/^ + C hp,^ — Jap,^ + C h p yC h p,^ ( + 7 kcal) u. 2. J tp ^ C h p t^ + Cbp,^ = J-P ’/. + Chpi^Clapi^ (— 40kcal). Die in Analogie zur Methode von E y r in g (C. 1931. II. 1810) berechnoto Aktm erungswiirme der Rk. 2. m it einem angeregten Cl-Atom ist gróBer ais die der Rk. 1. m it einem Cl-Atom im Grundzustand, im Einklang m it den experimentellen Ergebnissen von H o l l e f s o n u. L in d q u is t (C. 1931. I. 2976). (J. chem. Physics 1. 400—401. Ju n i 1933. Univ. Califomia, Chem. L ab.) GUGGENHEIJIER. C. J. M. Fletcher und C. N. Hinshelwood, Die thermische Zersetzung von Acetaldehyd und die Ezistenz verschiedener akłinierter Zustande. Bekanntlich andern gewisse Rkk. (manchmal ais ,,quasi-unimo!ckular“ bezeichnet) ihro Ordnung von der 2. (bei niedrigen Drucken) in die 1. (bei hoheren Drucken). Dagegen ist es bei der Zers. des CHjCHO gerade um gekehrt (ahnlieh beim N 20), so daB die fruhere einfaehe Unter- 1298 A. A l l g e m e in e tjnd ph y s ik a l is c h e C h e m ie . --------------------------------- 1----------------------------------- 1 9 3 3 . II. scheidung zwischen ełner unimol. odcr bimol. Bk. unzureichend geworden ist. Die Vff. suchen eine K larung duroh umfassondere neuo Messungen herbeizufiihren, u. zwar zwischen 0,2 u. 1100 mm Hg (unterteilt in drei Tcilbereiche) u. bei drei Tempp. (496, 516, 560°) in einem (JuarzgefiiB von ca. 200 ccm In h a lt u. m it einem „to ten Raum“ von weniger ais 2°/0 in der A pparatur. Dic Einstellung des Gleichgewichts erfolgte immer schnell im Vergleieh m it der Halbw ertszeit i1/, der Bk. — D urch Messung mit bzw. ohne fl. L uft-Falle ergab sich, daB der Hg-Dampf der Manometer (oberlialb 15 mm gewohnliehe Manometer, unterhalb Mc L e o d s ) ohne EinfluB war. E r g e b n i s : Die Kurve, die i/t‘1, gegen p0 (Anfangsdruck) darstellt, zeigt drei Knicke (bei etw a 1 mm, 40 mm u. 500 mm), also 4 (geradlinige) Abschnitto, mit immer kleinerer Neigung, u. zwar sowohl bei 516 ais auch bei 560°. Durch Fullung des Bk.-GefaCes m it Quarzróhren werden die Bk.-Geschwindigkeiten zwar etwas kleiner, aber die Neigungen der Abschnitte nicht geandert. Log i'/, andert sich linear m it 1/?’; die unkorr. Aktivierungswarmen sind bei 25 mm 55 000 cal, bei 200 mm 50 400 cal, bei 450 mm 47 700 cal. H iernach scheint die bei hoheren Drucken vorhcrrschende Rk. eine kleinere Aktivierungsenergie zu besitzen ais die bei niedrigen Drucken. Zur Erkliirung nehmen die Vff. an, dafi verschiedenc A ktivierungsarten esistieren, die sich vor allem durch die Zahl der Schwingungs- (oder Botations)-Frciheitsgrade unterscheiden, dereń Energie in der zu zerreiBenden Bindung konz. werden muB; den versehicdenen Aktivierungstypen sollen vorschiedene (scheinbar unabhangige) ąuasi-unimolekulare Zerss. entsprechen. Bei nicht zu komplizierten Moll. wird ihre Zahl beschrankt sein. Vff. stellen fiir die Gesamtheit der Aktivierungszustande eine Beziehung auf, die ais Sonderfiillo jene verschiedenen K urventeile ergibt. Neben diesen quasi-unimol. Rkk. konnen noeh andere vorhanden sein, die bis zu den hochsten D rucken von der 2. Ordnung bleiben. (Proc. Boy. Soc., London Ser. A 141. 41—55. 3/7. 1933. Oxford.) Z e i s e . G. H. Grant und C. N. Hinshelwood, Die obere Druckgrenze der Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauersloff. Die Vff. zeigen zunachst, daB die obere krit. Druckgrenze, bei der (oberlialb 450°) die langsame Yerbrennung von H 2-0 2-Gemischen in eine Explosion iibergeht, weder von der Beschaffenheit der Oberfliiche des Rk.-GefaBes (Q uarz oder Al) u. dessen Durchmesser noch von Verschiedenheiten hinsichtlich der therm . Leitfahigkeit der verschiedenen Oberfliichenbezirke ab h an g t; kleine Abweichungen zwischen den Ergebnissen m it Quarz bzw. Al gehen auf s e k. Ursachen zuriick. Somit kann jene Grenze nicht m it Anderungen der Adsorption zusammenliangen (bei denen geeignete K ettentrager von der W and weggehen sollen). — Dagegen liefert die Theorie der DreierstóBe, die die Vff. entwickeln, eine fast quantitative E rklarung fiir die Einfliisse des Mischungsverhaltnisses H 2: 0 2, des Druckes eines beigcmischtcn inerten Gases (Ho, A), der Temp. u. des GefaBdurchmessers. Nach dieser Theorie w ird an der oberen Druckgrenze die Verzweigung der B k.-K etten in der Gasphase (Ursache der Explosion) gerade kompensiert durch die Desaktivierung der temporiiren StoBkompleso 1 7 im Gase infolge eines Dreierstofles m it einem Edelgasatom M . F iir die Wahrscheinlichkeit v, daB bei einem StoB von X m it Y die K ette sich verzwcigt, ergibt sich v k = Z n , [H2] + Zo,_ [0 2] + Z M IM]-, (k — StoBzahl zwischen X u. Y bei den Konzz. 1; Z n2 ist proportional der StoBzahl zwischen einem 1 7 u. einem H2 usw.). Folgerungen aus dieser Glcichung werden gepriift u. best&tigt; z. B. sollte fiir [JJ/] = O P h 2 = konst. — b -P o , sein; diese linearc Abhangigkeit w ird sowohl im Quarz- ais im Al-GefaB tatsachlieh gefunden; die Konstanten werden im Einklang m it den Beobachtungen theoret. erm ittelt. Hiernach sind die relativen Gesehwindigkeiten der yerschiedenen Moll. m it von groBter Bedeutung fiir die Anderung der oberen Druckgrenze m it der Zus. Ferner gilt die Gleichung von A r r h e n iu s , aus der sich ais „ Aktivierungsenergie“ im QuarzgefaB 25 500 cal, im Al-GefaB 25 800 cal. ergeben. Im Gegensatz zu dieser exponentiellen Temp.-Ab hangigkeit ist die u n t e r e Druckgrenze (die Desaktivierung der K ettentrager an der AV a n d besitzt dort einen krit. W ert) nahezu konstant. Auch dies konnen die Vff. erkliiren. An der oberen Grenze ist He wirksamer ais A, an der unteren umgekehrt. (Proc. Boy. Soc. London. Ser. A 141. 29—40. 3/7. 1933. Oxford.) Z e is e . H. W. Melville und H. I. Roxburgh, Die thermische Zersetzung von Phosphin durch Wolfram und Molybdan. (Vgl. C. 1932. II. 3356. 1933. 1. 3055.) Vff. untersuchen die K inetik der Zers. des Phosphins am h. W- oder Mo-Draht bei Drucken von 0,01 bis 300 mm P H 3. Es werden wenige Messungen m it N i-D raht u. einer Ni-Fe-Legierung durchgefuhrt. Die Reindarst. der Gase P H 3, H, O u. Ar, wie die zur U nters. benutztc A pparatur ist besclirieben. Es wird eine neue Methode angewandt, um bei der Best. 1933. II. A - A llg e m e in is u n d p h y s i k a l i s c h e C h e m ie . 1299 der Drahttemp. den Fehler durch dio Vorlustc an den D rahtenden zu yeimeiden. Boi Anwendung des Mo-Drahtes von 14,9 cm Lange, 0,01 cm Durehmesser, einer D ra h t temp. yon 464° kann die Zers. auf Grund der experimentcllen D aten durch dic Gleichung 4 PH3 = P4(rot) + 6 H j wiedergegeben werden. Es werden Verss. durchgefiihrt, um den Mechanismus der P-Bldg. zu erkennen, u. es wird die Bldg. von P 2-Moll. wahrscheinlich gemacht, die sieli an den Glaswanden zu rotem P polymerisieren. Charakterist. bei der Zers. des P H 3 isfc, daB die Zeit <»/„ in der die H alfte des Gases zerfallen ist, m it zunehmendem PH 3-Druck wachst, u. z war nim m t dio Anfangsgeschwindigkeit um 50°/o zu, wenn der P H 3-Druck von 0,67 auf 3,58 mm wachst. Der Druck des entstehenden H 2 ist ohne EinfluB auf den Zerfall. Dio Bk. ist monomolekular bei niedrigen Drucken u. wird mit wachsendem Druck nullter Ordnung. Es w ird der Temp.-Koeff. der Rk. bostimmt durch eine McBserie bei einer D rahttem p. von 574°. — Die U nterss. am W -Dr a lit ergeben einige Abweiehungen. Es w ird wciBer P ais Zwischenprod. festgestellt. Dio Zers. verlauft immer ais Rk. erster Ordnung, u. ist vom D ruck unabhangig. Diesor Unterschied wird auf die verschieden groBo Adsorption von P H 3 durch Mo u. W zuruckgefuhrt. — Ein Vcrglcich m it der Zers. von NH3 untor gleichen Bedingungen (vgl. K unsman , C. 1931. I. 1566) wird gebracht. (J. cliom. Soc. London 1933. 586—95. Juni. Edinburgh, Univ.) Ga e d e . L. B. Arnold jr. und G. B. Kistiakowsky, Die thermische Zerselzung von Atliylenjodid. Vff. untersuchen im Gasraum die liomogene Zers. von Athylcnjodid zwischen 205—230°. Zwei gleichzeitig verlaufendo Rkk. fiihren zu denselben Rk.-Prodd. Athylen u. Jod. Die eine Rk. wird durch Jodatom e katalysiert, Aktivierungsenergie 31 400 cal ± 3000 cal, die andero R k. ist eine monomolekulare Zers., Aktivierungsenergic 37 500 cal ± 3000 cal. Die durch Jod katalysierto Rk. verlauft ebenso wie dio von POUSSAR (C. 1930. I. 3522) in Lsg. untersuchto R k .; das Losungsm. h a t danach nur geringen EinfluB auf die Rk. (J. chcm. P h y sicsl. 166—69. 287.1933.) P .L . G u n th e r . Susumu Miyamoto, Eine Theorie der Losungsgeschwindigkcit von festen Stoffen in Flussigkeilen. VI. cntwickelt eine lunet. Theorio der Auflósung fester Stoffo in Fil. ahnlich der von Gascn in Pil., dio er kiirzlich aufgcstcllt h a t (vgl. C. 1932. II. 1412). Nur diejenigen Moll. an der Oborflaclio des festen Stoffcs, dereń Schwingungskomponente senkrecht zur Flacho oinen gewissen energet. Schwellenwert e0 iibcrsclireitct, sollen in dio FI. eindringen kónnen. Umgekehrt sollen nur die FI.-Moll., dio m it einer gewissen Mindestgeschwindigkoit u0 senkrecht auf dio Oberfliicho treffen, d o rt festgehalten werden. Dio Endformel steht in qualitativer Ubereinstimmung m it den cxpcrimentellen Ergebnissen anderor Autoren. (Trans. F arad ay Soc. 29. 789— 94. Juli 1933. Hiroshima, Japan, Phys.-chem. In st. d. Univ.) ZEISE. Susumu Miyamoto, Eine Theorie der Sublimationsgeschwindigkeił. In analogcr Weiso wie fiir dio Auflósung von festen Stoffen in Fil. (vgl. vorst. Ref.) werden Formeln fiir die Subhmationsgcschwindigkeit u. den Dampfdruck fester Stoffo abgeleitot; letztere stim m t m it der von L a n g m u ir (C. 1932. II. 2804) iiberein, jedoch worden jetzt Ausdriicko fiir die darin auftretendo K onstanto angegeben. Vf. betont dio Anwendungsmoglichkeit auf Adsorption. (Trans. F araday Soc. 29. 794—97. Ju li 1933. Hiroshima, Japan, Phys.-chem. Inst. d. Univ.) ZEISE. Hugh S. Taylor, Henry Eyring und Albert Sherman, Bindungsenergien beim IVachstum von Krystallkeimen aus Metallatomen. Nach der ąuantenmeclian. Storungstheorie wird die Bindungsenergio von Systemen, die aus mehreron Atomen in bestimmten geometr. Anordnungen bestehen, berechnet. Dabei wurdo die Bindung ais homóopolar vorausgesetzt unter Vernachlassigung der VAN DER WAALSsehen K rafte. Die Rechnung wurdo am Na-Atom in bezug auf Konfigurationen yon 3—8 Atomen ausgofuhrt. Wenn man aus jeder der bei einer gegebenen Atomzahl mogliehen Anordnungen dio stabilsto herausgreift, erhiilt m an fiir dio Bldg. eines Keims das folgendo Bild: Aus den Atomen bilden sich zweiatomigo Moll., aus diesen quadrat. Konfigurationen von 4 Atomen; ein 5. Atom legt sich an dio W iirfelkante, ein 6. in das W urfelzentrum, 2 weitere Atonie verYollstandigen den ,,Elem entarwurfel“ . Bei diesem Wachstumsvorgang sind Aktivicrungsenergien von der GroBcnordnung einiger kcal erforderlieh. Dio „Elementarzelle“ ist selbst nocli instabil. Dies ist in Cbereinstimmung m it dem hohen Dampfdruck kleinster Teilchen u. den Erfahrungen, die auf akt. Zentren auf reagierenden Oberflachen schlieBen lassen. Die „Elementarzello" ist kleiner ais die Zoile im fertigen K rystall (Kantenlange 3,4 a n sta tt 4,3 A). Wenn an dio Konfigurationen von 4 Atomen durch Anlagerung allmahlich dio ,,Elementarzelle“ gobildet wird, nim m t dio Energio der Austauschintegrale dauernd zu. Eine Stabilitiit der „Elemeutarzelle11 gegenuber den 1300 A t. A t o m s t r u k t u r . R a d io c h e m ie . P h o to c h e m ie . 1933. II. kleineren Konfigurationen komrnt nur durch die CouLOMBsche u. VAN DER W a a ls sche Anziehung zustande. — DieselbeRechnung wurde in einigerNaherung auch fiir das Cu-Atom durehgefiihrt u. ergibt analoge Resultatc. Bei //-A tom en ergibt sieli (infolgo des groflen Beitrages der Austauschenergio) Instab ilitat eines G itterbaues voin Typus der metali. G itter. (J. chem. Physics 1. 68—76. Jan . 1933. Princeton, Univ., F r i c k Chem. Lab.) E is e n s c h it z . D. Balarew, Uber die innere A dsorplion in Krystalhalzen. VI. (V. vgl. C. 1933. I. 3429.) Vf. behandelt im AnschluB an seino Arbeiten iiber die innere Adsorption in Krystallsalzen die Moglichkeit einer Bldg. von Elementarblóckchen m it Mischkrystalln atur u. bespricht dam it im Zusammenliang Fragen iiber Isomorphismus u. feste Lsgg. Es werden folgendo drei Falle untorsehieden: Typ. Mischkrystalle, typ. feste Lsgg. u. durch innere Adsorption verunreinigtc Krystalle. Die typ. Mischkrystalle (die Komponenten verhalten sich chem. u. krystallograph. selir ahnlicli) sind aus Blócken kolloider Dimensionen aufgebaut, die immer aus beiden Komponenten bestehen. Die typ. festen Lsgg. (die Komponenten verhalten sich chem. u. krystallograph. sclir versehieden) bestehen aus miteinander vermischten Einzelkrystallchen, die durcli typ. innere Adsorption verunreinigten Krystallsalze aus dem reinen Grundkrystall. Es wird eine grófiere Zahl von bekannten Beobachtungen von diesem Gesiehtspunkt aus besprochen. Vf. nim m t ferner kurz zu einer K ritik von STRAŃSKI (C. 1931. I. 3220) Stellung. (Kolloid-Beih. 37. 324—42. 15/4. 1933. Sofia, Univ., Inst. f. anorgan. Chemio.) JUZA. Stuart R. Brinkley, Principles of generał chcmistry; rcv. cd. New York: Maemillan 1933. (596 S.) 8°. lea. cl. 3.50. [russ.] Boris Petrowitsoh Pentegow, Allgemeino Chemie. 3. Aufl. Wladiwostok: Isdat. D. W. polytechn. Inst. 1932. (210 S.) 7 Rbl. A to m stru k tu r. R a d io c h em ie . P h o to ch e m ie . W. Beuder, Eine formale malcroskopische AnnaJierung zur Beschreibung von Quanłenphanomenen. (Physic. Rev. [2] 40. 1056.1932. Univ. of Chicago.) ElSENSGHITZ. E. K. Plyler, Die Theorie des Energiealoms. (Physic. Rev. [2] 40. 1029—30. 1932. Univ. of N orth Carolina.) E is e n s c h it z . A. S. Russell, Badioaktiviłut und subatomare Bhdnomene (1931—1932). Fortseh rittsb crich t. (Annu. Rep. P rogr. Chem. 29. 299—315. 1933.) P a n g r it z . L. Rosenkewitsch, Bemerkung zu der Arbeit von Landau iiber die Theorie der Energieubertragung bei Sio/Sen. Die friihero Folgerung L a n d a u s (vgl. C. 1933. I. 563), wonach eine Resonanzunscharfe von mehr ais 0,1 Millivolt geniigt, um den sich iiberschneidenden Energieflachen beim ProzeB der Energieubertragung beim StoC eine wesentliche Rolle zuzuschreiben, w ird vom Vf. ais ungenau angesehen; von tlberschneidungen konno bei keinem K ernabstand die Rede sein. Ferner findet Vf. auf Grund des LANDAUschen Ausdruckcs fiir die Energieubertragung beim StoC einen W irkungsquerschnitt o von der Grofienordnung des gaskinet. Querschnitts, wenn die Radialgeschwindigkeit v der Kernbewegung gleich 4,8-105 em/sec ist. Erlióhung von v oder Resonanzverbesserung fiihrt zu gróBerem a. (Pliysik. Z. Sowjetunion 3. 666— 67. 1933. Charków, U krain. Phys.-Techn. Inst.) * ZEISE. Walter Glaser, Theorie des Elektronenmikroskops. Im AnschluB an friihere Arbeiten (C. 1933. II. 819) wird die GAUSSsclie Dioptrik u. die Bildfehlcrthcorie der opt. Abbildung durch Elektronenstrahlen im axialsymm. Felde entwickelt. (Z. Physik 83. 104—22. 6/6. 1933.) B r u c iie . W. Swietoslawski, Uber eine Darslellung der Astonschen Angaben. W ird die M. des Atomkerns eines Elementes dureh die Gleichung A„ = n Dh + x N r, wo n die Kcrnladungszahl, x die Anzahl der Neutronen, Dh die m ittlerc M. des Halb-a-Teilchens u. X r die M. des Neutrons im K em bedeutet, dargestellt, so laBt sich die Massenkontraktion des K em s ais Funktion yon n u. x bestimmen. In Analogie zu einer Isotopenrcihe, wo n bei Variation von x konstant bleibt, wird die Massenkontraktion bei konstantem n untersucht. Ein Vergleich AsTONscher W erte zeigt, daB der m ittlere Wert der jSeutronenmasse in den yerschiedenen Kernen nur innerhalb ziemlich enger Grenzen variiert. Bei der Unters. von X, Sn u. Hg bleibt dio relative Massenkontraktion der Kerne jeder Isotopenreihe dieser Elemente konstant, d. h. die m ittlere M. des Neutrons in den Kernen dieser Elemente kann ais konstant betrachtet werden, wenn es sich um die erste Annaherung handelt. W ird fiir dio mittlere M. des Neutrons der W ert von 1933. II. A,. A to m s tk u k t u ii . R a d io c h e m ie . P h o to c h e m ie . 1301 0,9997 oingcset7,t, so liŁBfc sich dic m ittlere M. eines Halb-a-Tcilclicns in den Kcrnen vcrschiedcner Elementc bestimraen. Die Bcrechnungcn ergeben, dafi dieso M. rcgular abnimmt, um bei K r ein Minimum zu crreiehen, dann wiederum bis auf den Werfc von 1,998 fur Hg u. Pb zuninnnt. Durch E xtrapolation wird die M. des Halb-a-Teilchens im U-Kcrn zu 2,00032 bestimmt. Dieser W ert gestattet, die M. des Atomkerns von U zu 238,031 sowie die des gesamten Atoms zu 239,064 zu berechncn. U nter Benutzung dieser Wcrte sowie der Angaben iiber die Massen der Pb- u. He-Atomc u. der Elektronen kann der Massenverlust, der bei der radioakt. Umwandlung des U in P b entsteht, berechnet werden. Dieser Verlust ist gleich 0,033, der m it dem nach anderen Methoden gefundonen W ert ubereinstimmt. Bemerkenswert ist noch die Tatsache, dafi dio Radioaktivitat;aufhórt, wenn die M. des Halb-a-Teilchens gleich der von 2 Neutroncn wird. (C. R. hebd. Seanees Acad. Sci. 196. 1600—02. 22/5. 1933. Paris.) G. S c h m id t . F. W. Brown > Atomwdlenfunktionen. Vf. beschreibt fur n. F ein HARTREE-Feld. Unter Bcriicksichtigung des bereits von H a r t r e e erhaltenen Feldes fiir F~ liofert die Gleieliung fiir die Elektronenaffinitat des F cin falsehes Vorzcichcn, was dadurch begriindet ist, dafi bei der Ableitung der E lektronenaffinitat zwischen den Elektronenfunktionen von F u. von F _ nicht untcrschieden worden ist. (Physic. Rev. [2] 42. 914. 1/1. 1933. U niversity of Illinois.) G. S c h m id t. E. N. G apon, Das Pauliprinzip und der Bau des Atomkernes. 4. M itt. Uber das mechanischc Moment der Alomkcrne. (3. M itt. vgl. C. 1933. I. 1735.) Das mcehan. Moment der Atomkerne von Typus 4«. + 1 u. 4 ra + 3 m it ungerader Ordnungszahl kann aus der Annahme berechnet werden, dafi der resulticrende V ektor j fiir den 4 nu. 4 n + 2-Rest gleich Nuli ist. Das verbleibendc Proton kann dabei durch diesclbcn Quantcnzahlen, wie das Elektron der auBeren Sehale, welchcs sich in der Gruppe der ungeradzahligen Elektronen befindet, berechnet werden. Somit ist das mechan. Moment des Atomkernes gleich dem resultierenden Vektor des restliohen Protons. (Chem. J . Ser. A. J . allg. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. A. Shurnal obschtsehci Chimii] 2 (64). 707—09. 1932. Moskau.) K lever. M. A. Tuve, L. R. Hafstad und O. Dahl, Zcrlrunnnerungsvermche an Elemenlen mitllerer Kenii adungszahl. Die yon COCKCROFT u. W ALTON (C. 1932. II. 3051) beobachteten Zertrummerungen von Kernen m ittlerer u. gróCerer Kernladungszahl durch Protonen von nur einigen 100 kV Energie erfordern eine Naehpriifung der theoret. Behandlung der Kerndurchdringung durch elektr. Tcilehen. In Wicderholung der Vcrss. von COCKCROFT u. W a l t o n wird m it einem Protoncn-H 2-Molekulionenstrom bei Spannungen von 550 u. 620 kV die Anzahl von a-Teilchen u. Protonen m it Reichweiten iiber 16 mm gemessen, die aus Al, Ni u. Ag cm itticrt wurden. Dic geometr. Anordnung war m it der von Co c k c r o f t u. W a l t o n nahezu ident. Der Einflufi elektr. Stórungen u. radioakt. Verunrcinigungen auf die Messungen wurde ausgeschaltet. Wahrend COCKCROFT u. W a l t o n fiir Al, Ni u. Ag bei Spannungen von 300 kV 135; 35 u. 50 Scintillationen pro Mikroamp. crhiclten, bcobachtetcn die Vff. fiir die gleichcn Substanzcn 0,2; 0,8 u. weniger ais 0,1 a-Teilchen pro Mikroamp. pro Min. bei einer Spannung von 600 kV. Die Reichweite dieser Teilchen wurde innerhalb der cxperimcntellen Fchler zu 27 mm gefunden. Mit der gleiehen A pparatur wurde fiir B eine Ausbeute von 6600 a-Teilehen pro Mikroamp. pro Min. gefunden. Dio bcobachtetcn Ausbeuten an Al, Ni u. Ag kónnen ais B-Verunreinigungen erklart werden. Dic Zahlungen an Al u. Ag lagen in der Niihe der Nachweisgrenze bei Protonenstrómen von 10—20 Mikroamp. Abschliefiend kann aus den Beobachtungen der Vff. geschlossen werden, dafi keine Zerfallsprotonen oder a-Teilehen m it Reichweiten iiber 16 mm erzeugt werden, wemi Al, Ni u. Ag-Folien m it Protonen von 600 kV Energie beschossen werden. (Physic. Rev. [2] 43. 942. 1/6. 1933. Carnegie Institution of W ashington.) G. SÓHM. F. Kirchner, Nebelkammeraufnahmen der Zertrummerungsprodukte von Liłhium und Bor bei der Besclńefiung m it schnellen Wasserstoffkanalstrahlen. Die Yon Co c k croft u. W a l t o n gefundene Umwandlung von Li dureh Beschiefiung m it Protonen kann nach der Gleiehung Li7 ■ f H 1 = 2 He1 oder in Massenzahlen 7,008 + 1,007 = 2-4,000 + 0,015 beschrieben werden. Die bei diesem Umwandlungsprozcfi freiwerdende Energie wird den beiden Hc-Kernen ais kinet. Energie ubertragen, wobei jeder einzelne Kern 7-106 eV erhiilt. Nach dieser Vorstellung miissen bei jedem einzelnen Zerfallsprozefi 2 a-Teilchen in entgegengesetzten Richtungen ausgeschleudert werden. Da dio bisherigen Verss. iiber die Emissionsrichtung der a-Teilchen wegen ihres statist. Charakters nicht yóllig iiberzeugend sind, wird eine Priifung der Triimmerspuren durch photo- 1302 A ,. A t o m s tu u k t u b . R a d io c u e m ie . P h o to c h e m ie . 1933. II. graph. Aufnahmen in einor WlLSONschen Nebelkammer unternommen. Protonen, die eino hohe Entladungsspannung durchlaufen liaben (etwa 200 kV) fallon von oben auf eino 10~5 cm dicko Li-Schicht, die durch Aufdampfen im Vakuum hergostollt wurdo. Dio Li-Schichfc befindet sich in einer Kapsel, die in die Nebelkammer hineinragt, u. gegen dieso m it Hilfo eines sehr diinnen Glimmerblattehens bochvakuumdicht abgeschlosscn ist. Dio von der Li-Schicht ausgehenden K erntrum m er kónnen durch das Glimmerblattchen in dio Nebelkammer gelangen; ihre Spuren werden m it Hilfo oiner Stereokamera unm ittclbar nach ibrer Entstehung photographiert. Bei genaueror Betrachtung der Aufnahmen erkennt man, da£S die beiden zusammengehorigen Trummerspuren nicht genau einen Winkel von 180° miteinander bilden, sondom otwas nach unton geneigt sind. Dieso Erscheinung zeigt an, daB das von oben kommende Proton bei seinem Eindringen in den Li-Kern einen merklichen Impuls iibertragen hat. Boi don vorliegenden Verss. betrug dio kinet. Energie der Protonen etwa 200000 eV. Die gloiehzeitige Emission einer sohwachen y-Strahlung bei der Li-Zertriimmerung kann nicht m it Sicherheit ausgeschlossen werden; sie wird aber ais wenig wahrscheinlich botraohtet. Die von COCKCROPT u. WALTON beobachteton K erntrum m er kurzer Reichweite (etwa 2 cm) kónnen vom Vf. nicht nachgewiesen werden. Es wird angonommen, daB die Haufigkeit von Triimmern kurzer Roiehweite erst bei groBeren Protonenenergien stark ansteigt. — AnsohlioBend wird iiber das Ergebnis der Ausw ertung einigor 100 Nebelkammeraufnahmen der von einer massiven i?-Schicht emittierten K erntrum m er berichtet. W ahrcnd Co c k c r o f t u. W a l t o n am B eine Hauptgruppe m it einer Reichweite von 3 cm u. auBerdem Anzeichen fiir einzelne Reichweitcn bis zu 5 cm gefunden liaben, ergeben dio Nebelkammeraufnahmon des Vfs., daB im Gogensatz zum Li uborhaupt keino Einzelgruppen m it scharf definierten Reichweiten auftreten, sondern daB dio Triimmer sich kontinuierlich iiber ein Roichweitegebiet von 1,5 bis etwa 6 cm verteilen. Dio hiiufigste Reichweite liegt in Uboreinstimmung m it den Ergobnissen von COCKCROFT u. WALTON bei ungefahr 3 cm. Eino Reichweite zwischen 4 u. 6 cm haben von insgesamt 275 Spuren 20, d. h. ca. 7% . (S.-B. bayr. Akad. Wiss. 1933. 129—34. Jan./Miirz. Miinchen.) G. S c h m id t . Rayleigh, Beryllium und Helium. Durch. friihere Verss. ist gezeigt worden, daB das Be oft mehr He enthiilt, ais es den vorhandenen Spuren von U u. T h entspricht. Vf. h a t etw a 35—-40 Be-Mineralien aus verschiodenen Teilen der E rde untersucht; im giinstigston Falle wurden 29,2 emm Ho pro g Bo gefunden. Dio Anzalil der HcAtomo betrug 2,41 • 10-4 der yorhandonen Be-Atome. W ird das Ho im Bo durch atom aren Zcrfall des Bo angehauft, so kann der groBo Ho-Geh. nur in Be altcr Formationen gefunden werden. Diese Annahmc ist durch die experimentellen Ergobnisso bestiitigt worden. Es wurdo weiterhin gepriift, ob eine a-Strahlonaktivitat yorhanden war, die die Anhaufung des He erkliiren kann. Bei diesen Vorss. wurden dio Wandę eines Elektroskopes m it einer Ho-rcichcn Probo bedeckt. F u r die Reichweite der a-Teilchen wurdo 1 cm in L uft angenommen, u. dio mogliche A ktivitat des Bo wurde aus der Ionisation zu kleinor ais 1,47-107 a-Teilchen pro g Minerał pro J a h r gcschatzt. Dieser W ert liefert eine Anhaufungszeit des He von m ehr ais 5,43-10l° Jahron. Wcitero Experim ente wurden m it einer Be-Al-Folio angestellt. Die entsprechendc a-Teilchenzahl betrug 1,55-108. U nter Verwendung dieses W ertes mussen zur Bldg. des erhaltenen Ho 1,05-1011 Jahro angenommen werden. D a die Pb-Mengen in radioakt. Mineralien kein groBeres Alter ais 2-10® Ja h re anzeigen, kann das He in Be nicht mit einer a-Teilchenemission in Beziehung gesotzt werden. Dieser SchluB, sowreit er sich auf Verss. m it dem Minerał selbst beschrankt, ist unabhangig von der Annahme, daB Bo oder irgendein anderer Bestandteil das vorhergehende Elem ent ist. (N aturę, London 131. 724. 20/5. 1933. Terling Place, Chalmsford.) G. S c h m id t . Forrest Western und Arthur Ruark, Das AbzweigungsverMltnis non Aclinium. Bezeiehnot ). die Zerfallskonstanto u. N die Anzahl der Atome, so laBfc sich das Abzweigungsvorhaltnis fiir Ac unter der Annahme von 1 oder 2 AcU-Isotopcn wio folgt bestimm en: B = ).\ę N_\c N x. Die Indices des Neimers in diesem Ausdruck bczichen sich auf die Isotopen 238, 234, 239 u. 235. Der W ert fur B wird aus den Siittigungsstrómen i u u. ipa aus einem U -Praparat m it dom begleitenden P a gewonnen. U nter der Annahme der beiden AoU-Isotopen 235 u. 239 wird fiir B 0,0281 oder 0,0320 orhalten fiir den Fali, daB U 3 nicht yorhanden ist. Anderonfalls ergibt sich B zu 0,0285 oder 0,0325. Fiir diese Berechnung sind die Angaben von W id d o w s o n -R u s s e l l u. bzw. H a h n -M e it n e p . benutzt worden. (Physic. Rev. [2] 42. 903. 1/1. 1933. Univ. of Pittsburgh.) G. S c h m id t . 1933. II. A ,. A t o m s t r u k t u k . R a d io c h e m ie . P h o to c h e m ie . 1303 Forrest Western und Arthur Ruark, Die Ałomgewichte der mdioaktiven Subslanzen. (Vgl. vorst. Ref.) Werden die Isotopcngewichte von RaG, AcD u. ThD ais gegeben angcnommen, so liiCt sich jede andere radioakt. Substanz durch Hinzufiigung der Massen der em ittiertcn Teilchen u. des Massenaquivalents des Energieverlustes in den dazwischenliegenden Zerfallsprozessen erhalten. U nter Benutzung der AsTONschen Pb-Analysen, der chem. bestimmten At.-Geww. u. der Massendefektkurvo wird das Gewicht von Pb206 zu 205,984 ± 0,03 auf der chem. Skala auf 3 verschiedenen Wegeh gefunden. Fiir dio Gewichte Pb207 u. Pb208 w’ird angenommen, daB sic sich von Pb206 um ganze Zahlen unterscheiden, in Analogie zu dem Verh. von Hg u. K r. Dio Berechnungen der Isotopcngewichte liofern fiir dio nachstehenden Elemente folgonde W erte: Ra 226,027; Pa 231,039; TJ234 234,040; U 235 235,045; U238 238,046; U230 239,051 u. Th 232,035. (Physic. Rev. [2] 42. 903—04. 1/1. 1933.) G. S c h m id t . John J. Hopfield, Argon in der Ionisalionsmelhode zur Messung von Hóhenslrahlen und y-Strahlen. Die Ionisationsstrom-Spannungskurven von Ar bei 31 a t u. 71 at u. bei 4 sehr stark yerschiedenen y-Strahlintensitaten lassen sich nicht ineinander iiberfiihren durch konstanto Faktoren. Die angefiihrten Tabellen, die die Anzahl der Ionen pro ccm pro a t in Abhiingigkeit vom Druck darstellen, zeigen die tlberlegenheit des Ar vor L uft fiir Ionisationskam m ern an. AuBerdem ist die geringere Rekombination der Ar-Ionen erkennbar. Die A r-Ionisationsdruckkurve ist starker linear ais dio K urve fiir Luft u. steigt beim Enddruek von 100 a t an. D as Verhaltnis der In ten sitat der Hóhenstrahlen zur y-Strahlenintensitat wird ais eine Funktion des Ar-Druckes er halten. Bei 36 a t bclauft es sich auf 0,117 u. bei 74 a t auf 0,139. Bei gleichem Druck wird in Luft ein gróBeres Intensitatsvcrhaltnis der Hóhenstrahlen zu den y-Strahlen ais in Ar gefunden. Durch diese Ergebnisse laBt sich die W rkg. der Hóhenstrahlen auf monoatomare u. diatomare Gase yergleichen. Das kleinero in A r gefundene Verhiiltnis stiitzt die Annahme, daB die H óhenstrahlen zuerst auf dio Atomkerno einwirken, da Ar nur halb so viele K erne wic L uft besitzt. (Physic. Rev. [2] 42. 904. 1/1. 1933. Chicago.) G. S c h m id t. G. Wataghin, t)ber eine Prufung der magnetischen Ablenkung der durchdringenden korpuskularen Strahlung. Vf. schlagt eino Abiinderung des Yers. yon R o s s i (C. 1931. II. 2278) vor. Das Fe soli senkrecht zum V ektor der Magnctisierung in so vielo parallele u. diinne Streifen geteilt werden, daB Interferrica von yernachlassigbarer Dicke gegcniiber dem Durehmesser des Fo-Klotzes m it einem Gesamtvolumen entstchen, das gleich dem des Fo ist, dam it dio K raftliniendichte in den Interferrica noch nahczu der im gesatt. Fe entspricht. (A tti R. Acead. Sci. Torino [Classe Sci. fisich. m at. nat.] 67. 527—28. 1932. Torino, Labor. die Fisica della R. Accad. d’Artiglieria o Genio.) Sc h n u r m a n n . L. Landau, Ober die Bewegung der Elektronen im Krystallgitter. Es wird a n H and der ScHRODINGER-Gleichung gezeigt, daB k l o i n e Verzerrungen eines K rystallgitters noch kcine Móglichkeit schaffen, ein Elektron an der betreffenden Stelle festzuhalten. Anders bei s t a r k e r Verzerrung, wo 2 Fiille móglich sin d : Entw cder bleibt das Elektron frei (vielleicht beim D iam ant) oder es kann nur nach Obcrschreitung einer Energiesehwolle eingefangen werden (NaCl). (Physik. Z. Sowjetunion 3. 664— 65. 1933. Charków, U krain. Phys.-Techn. Inst.) ZEISE. U. Dehlinger, Ober die Elektronenkonfiguration in mctallisclien Phasen. (Vgl. C. 1932. I. 2675.) Die Legierung Cu-Pd besitzt bei einem Cu-Geh. von etwas mohr ais 50 Atom-% unterhalb 650° ais einzige der bisher bekannten tlberstrukturphasen ein raumzentriert-kub. G itter m it geordneter Atonwerteilung. CuPd nim m t deshalb eine Mittelstellung ein zwischen den flachenzentriert-kub. D berstrukturphasen der iibrigen Metalle der Misehungsgruppe I, welche nicht der HuME-ROTHERYschcn Regel folgen, u. den HuME-ROTHERYschen Verbb., dio ein raum zentriert-kub. G itter u. dio Valenzelektronenzahl 3/2 pro Atom aufweisen. Die Elektronenkonfiguration bei CuPd kann aus einem Vergleich der in der Misehungsgruppe I vorkommenden Farbungen u. Mischbarkeiten m it den Ionisierungseigg. der Atome der charakterist. gcfarbten Metalle Cu, Ag, Au erschlossen werden. Fiir diese Metalle ergibt sich in der Rcihenfolge Ag, Cu, Au die Parallelitiit der F arbę m it der Ionisierbarlceit des Atomrumpfes. Die Farbung ist durch 'Obergang einzelner Elektronen aus dem Atomrumpf in das an sich graue Elektronengas zu erklaren, wobei jedes losgel. Elektron zwischen den Atomriimpfen u. dem Elektronengas oseilliert. Die bekannte starkę Entfiirbung (d. h. Graufarbung) von Cu u. Au durch geringo Mengen der Fe- u. Pt-M etalle ist darauf zuriickzufiihren, daB in den gebildeten Legierungon die auBersten Elektronen der Cu- bzw. Au-Riimpfe 1304 A ,. A t o m s t r u k t u r . R a d io c u e h ie . P iio to c h e m ie . 1933. II. nicht mehr zwischcn Rurnpf u. Elcktronengas, sondern 7.. B. bei Cu-Pd zwisohen Cu- u. Pd-R um pf oscilliercn. AuBer diesem oscillierenden E lektron w ird von Cu u. Pd je eiu Elektron ins Elektronengas abgegeben, so daB auf 2 Atonio insgesamt 3 Elektronen kommen, Die G itterentropie des kub.-flachenzentrierten Misehkrystalls muB groficr scin ais dio Entropie des kub.-raunizentrierten CuPd. Auf Grund der dam it ubereinstimmenden energet. Verhiiltnisse bei der Umwandlung der HuME-ROTHERYschen /?-Phasen m it 3/ 2 Valenzelcktronen pro Atom muB bei diesen Phasen dieselbe Elektronenkonfiguration angenommen werden, wie bei CuPd. Die Elektronen besetzen hier 2 yersehiedene Termsysteme m it 1/2 u. 1 E lektron pro Atom. Eiir dio Valenzelektronenzahl 7/., der t-Phase u. 21/13 der y-Phase wird eine Elektronenkonfiguration entspreehend der Auftoilung l/.i + x/ 2 + 1 bzw. i ~r l/2 + e/52 versta.ndlich gemaeht. D am it liat sich fiir diese Phasen ein „Prinzip der Sparsam keit in der Termbesetzung“ ais gultig erwiesen. Die feineren Einzelheiten der Atomlagen (regellose oder geordnete Atomvertcilung, genauere P aram eter in den y-G ittern) werden nicht yon den Valenzelektronen, sondern im wcsentlichen von VAN DER WAALSschen K raften, die von den Atomrumpfen ausgehen, bestimm t. Die Koordinationsverhaltnisso in den Uberstrukturphnsen kónnen ais Oberlagerung der K rafte eines meist noch rotierenden, wirkliehen Dipols u. der VAN d e r WAALSschen Anziehung dargestellt werden. Beispiele: CuPt u. AuCu; dio Entstehung des tetragonalen G itters boi letzterem, sowie dessen Obergang in das flachenzentriert-kub. bei hóherer Temp. w ird erklart. Es wird yerstandlich gemaeht, weshalb bei der Zus. A3B (Beispiele: AuCu3, PdCu3, PtCu3, CdMg3, Cd3Mg, Fe3Al) bisher nur tlberstrukturen innerhalb des auch im Mischkrystall yorhandencn G ittertypus gofunden wurden. (Z. physik. Chem. Abt. B. 22. 45— 59. Juni 1933. S tuttgart, Rontgenlab. an der Techn. Hochsch.) GLAUNER. Kjell Hellborn und A. Westgren, Der Krystallbau des rJiotnbischen Chromcarbid-s. (Vgl. C. 1930. I. 3168.) Cr bildet 3 Carbide: Cr4C m it flachenzentriertem kub. Gitter u. 120 Atomen im Elementarwurfel, Cr7C3 trigonal, wahrscheinlich m it 80 Atomen im Elem cntarprism a u. Cr3C2 rhomb. m it 20 Atomen in der Einheitszello (a = 11,46, b = 5,52, c == 2,281 A). Die nahere róntgenograph. U nters. des letztoren Carbids ergibt Raumgruppo F ń16 u. folgende Lage der Atome: Cr-Atome u, v, 1jl ; u, D, 3/4; u + 1U< v + xt v 1L'> u + 1/2, ® + 1/»> 3/i m it den Parametorpaaren ux = 0,40B, t?! = 0,031; u . = — 0,230, t>2 = 0,175; «3 = —0,070, v3 == — 0,150 (Genauigkcit ± 0 ,0 1 ). — C-Atomo wahrscheinlich in zwei vierzahligen Lagen m it don Paramcterpaaren «., = 0,109, vt — — 0,100; uh = — 0,057, ?;5 = 0,217. Demnaeh wurden winklige C-Ketten den K rystall in Richtung der e-Achse durchziehen u. der Krystall aus parallcl gestellten groBen Moll. von K ettentyp aufgebaut sein. (Svensk kem. Tidskr. 4 5 . 141—50. Juni 1933. Stockholm, T. H ., Inst. f. allg. u. anorg. Chem.) R. K. M. A. J. Dempster, Erzeugung von Protonen lioher Ocschwindigkeit durch luicderliolte Beschleunigungcn. Die Mcthode der wiederholten Beschleunigung wird vom Vf. auf K analstrahlen angewendet. Die positiven Strahlen aus cinem H,-Hoclispannungscntladungsrohr laufen durch H 2 bei hóherem Druck, wo einige der Atome neutral werden u. das Gleichgewichtsverhaltnis zwischcn positiven u. neutralen Tcilchen erreicht wird. Dio neutralen Strahlen treten dann in eine positiv geladene metali. K am m er ein, dio m it der Anodo vcrbunden ist. W ahrend des Durchganges durch diese K am m er bei einem Druck von 0,2 mm Hg nim m t ein Teil der neutralen Atonio wieder den positiven Ladungszustand an. Beim Verlassen der positiv geladenen metali. K am m er sind dieso positiv geladenen Atonie beschleunigt worden u. haben das Doppeltc ihrer ursprunglichen Energie erhalten. Dieser ProzcB kann beliebig oft wiederholt werden m it einem Intensitatsverlust bei jedem Durchgang durcli eine Beschleunigungskam m er. In den vom Vf. angefuhrten Verss. haben Tcilchen m it Energien von 22 500V nach Durchgang durch eine K am m er eino Energie von 45 000 V erlangt. (Physic. Rev. [2] 42. 901—02. 1/1. 1933. U niversity of Chicago.) G. S c h m id t . K. Lion, Dopplereffekt in Wasserstoff bei hohen S-pammngen. Im Gcgensatz zu anderen Autoren h a tte K r e f f t (ygl. C. 1925. I. 12) aus Messungen des Dopploreffektes gefunden, daB der Effekt keine obere Grenze besitzt (bis 70 kV). Vf. setzt die Unters. m it Spannungen bis 130 kY an W asserstoffkanalstrahlen fort. Auch er findet, daB die Geschwindigkeit m it wachsender Spannung unbegrenzt linear ansteigt. — N eutrale Atome von denselben Gesehwindigkeiten wie die Protonen sind auch bei diesen hohen Spannungen nicht in gróBerer Anzahl yorhanden oder nicht merklich zum Leuchten angeregt. (Z. Physik 83.. 442—43. 28/6. 1933. D arm stadt, T. H.) ZEISE. P. Clausing und J. B. Ludwig, Uber die Gesamtslrahlung von Oxydkallwden. Es 1933. II. Ai- A to m s tk u h ltd u . R a d io c h e m ie . P h o to c h e m ie . 1305 wird pyrometr. das Emissionsvermogen von m it SrO u. BaO + SrO bedeekten NiRóhren gemessen. Bei gleicher Temp. nim m t die G esam tstrahlung tj m it der Dieke der Bedeekungsschicht zunaehst zu, dann ab, u. zwar bis unter den j/-W ert der unbedeckten Róhre. Vff. nehm en an, daB bei diinner Bedeckungsschicht das Ni durch das Oxyd hindurckstrahlt (wenn auch geschwiicht) u. daB sich zu dieser S trahlung die Eigenstrahlung der Oxydsehiclit addiert, die sich besonders im Infraroten geltend mackt. Die Schwachung der N i-Strahlung u. die Eigenstrahlung der Oxydschicht stcigen mit zunehmender Schichtdieke. SchlieClich wird eine Schichtdicke erreicht, bei der dio Eigenstrahlung der Schicht nicht mehr ansteigt u. die D urchstrahlung der Ni-Rohre prakt. aufgehort hat. (Physica 13. 193— 205. 1933. Eindhoven.) R. K . M u l l e r . E. Segrfe und G. C. Wick, Serien von Alkalialomen in dnem elekłrischen Felde. Wie zuerst K u h n (C. 1930. II. 516) u. kurzlich deutlicher B a k k e r (vgl. naclist. Ref.) gefunden haben, nim m t im Absorptionsspektrum des IC nahe der Seriengrenzo von 4 S — n P in einem elektr. Eelde die Intensitat der Linien dauernd ab u. die Serie brioht viel friiher ab ais ohne Feld; gleichzeitig treten jedoch verbotene Linien der Serien 4 S — n D u. 4 S — n S m it langsam zunehmender u. dann wieder abnehmender Intensitat auf. — Vff. zeigen nun, daB eino Summenregel existiert, die die In ten sitat der yerbotenen Linien m it der der erlaubten Linien verkniipft u. die Erseheinung in qualitativer Weise erkliirt, ferner, daB diese Ursache viel wichtiger ist ais die erzwungene lonisation (wenn das Feld nicht zu sta rk w ird); andererseits beginnt die Wrkg. der Ionisation abrupt bei einem gewissen n u. erzeugt die gesamte Auslósehung der folgenden Linien. (Kon. Akad. Wetenseh. Amsterdam, Proc. 36. 534—42. 1933. Rom.) ZEISE. C. J. Bakker, Uber den E influfi elektrischer Felder a u f das Absorplionsspektrum von Kalium. Vf. nim m t photom etr. das Absorptionsspektrum von K ohne bzw. m it einem elektr. Eeld von 200—1600 V/cm auf (Temp. 530°) u. findet, daB die Linien bei um so liingeren Wellenlangen abbrechen, je groBcr die Feldstiirke ist, u. daB verbotene Linien auftreten, wie in der vorst. roferierten Arbeit beschrieben; Vf. weist auf die dortigo Erklarung hin. (Kon. Akad. Wetenseh. Amsterdam, Proc. 36. 589—94. 1933. Amsterdam, Lab. „Physica" d. Univ.) Ze is e . Paul C. Cross und J. H. van vieck, Molekulschwingungen von Drei-TeilclienSystemen m it besonderer Anwendung a u f die Alhylhalogenide und AthyłalkoJiol. Die Gruppen CH3, CH„ u. OH werden ais dynam. Einheiten betraclitet u. die H auptschwingungen fiir die Potentialfunktion V — 1/2 [A'j(zl rx)- + Ar,(zl r„)°~ + K ^ r ^ ' + r;°”)(zl y)2] berechnet (rv r 2 radiale, y W inkelkoordinate). U nter Benutzung der von SlDGWICK u. B o w e n (C. 1932. II. 2422) zusammengestellten W erte fiir die Atomradien ergibt sich gute Ubereinstimmung zwischen den beobachteten und berechneten Hauptsehwingungen. Die Schwingungen zwischen den einzelnen Atomgruppen beeinflussen sich im allgemeinen nur wenig, nur falls fast gleich schwere Molekiilgruppen vorhanden sind (z. B. CH3 u. O H : 15: 17) treten grofiere Storungon auf. (J. chem. Physics 1. 350—56. Juni 1933.) GuGGENIIEIMER. Lawrence J. Heidt und George S. Forbes, Die Absorplions- und Fluorescenzspektra der sauren Sulfate von Chinin und zelm Derivalen in Wasser und wafirigen Scheefelsiiurelósungen. Es werden die Absorptionsspektra der Bisulfate von Chinin u . 10 D eriw . (Cinchonidin. Cinehonin, Hydrocuprein, Optochin, Eucupin, Yuzin, Chinidin, Hydrochinin, Chinicin, Chininsaure) zwischen 20 000 u. 45 000 cm-1 in wss. Lsg. gemessen. Beim E rsatz des W. durch 0,9-mol. H 2S 0 4 yerscliieben sich alle um etwa 200 cm-1 nacli kleineren Wellenzahlen. Dabei verbreitern sich dio Absorptionsmaxima in regelmtiBiger Weise. Die unter iihnlichen Bedingungen gemessenen Fluorescenzspektra (durch monochromat. Strahlung von 7. 366 m/t angeregt) zeigten keinerlei S tru k tu r u. sind wesentlich ident. Auf Grund dieser Ergebnisse suchen die Yff. die niedrigen Q uantenausbeuten der photochcm. Red. von Chrom at durch diese Verbb. zu deuten. (J. Amor. chem. Soc. 55. 2701—09. Ju li 1933. Cam bridge, Mass., H arvard-U niv.) ZEISE. Jean Cabannes, Das Ramanspektrum des SO^-Tons im Gips. Naeh der Theorie des Vfs. (vgl. C. 1933. I. 16) kann man aus dem Polarisationszustand einer in einem Krystall gestreuten Ram anlinie auf den sym m etr. oder antisym m etr. C harakter der zugehorigen Schwingung schlieBen. Um die Theorie zu erharten, w ird das Streulieht eines Gipskrystalles analysiert. Das SO^-Ion liefert im Gips 6 Ramanlinien, die samtlicli inneren Schwingungen entsprechen: 414, 495, 620, 671, 1009 u. 1136 cm "1. Das łon diirfte demnaeh kein regelmaBiges Tetraeder bilden, wie in wss. Sulfatlsgg. (in denen 1306 A ,. A t o m s t r u k t b b . R a d io c h e m ie . P h o t o c u e m ie . 1 933. II. es nur 4 Freąuenzen liefert), sondern es sclieint irgendeine der Symmetrien Dv C2» oder C2 vorzuliegen. DaB m an dann aber nicht 9 Freąuenzen findet, scheint daran zu liegen, daB bei der yerm utlich nu r schwachen Deformation des Tetraeders dio Dispersion des verwendeten Spektrographen zu gering war, um alle Linien aufzulosen. E s wird nun untersucht, welche der Freąuenzen in bezug auf die Aehse L des Krystalles syinmetr. bzw. antisym m etr. liegen. Aus dem Polarisationszustand der Linien (Beleuchtung m it einer Schwingung parallel, bzw. senkrccht zu L) kann m an schlieBen, daB die Linien 414, 495, 620, 1009 u. 1136 symm etr., die Linie 671 antisym m etr. iat. (C. R. hebd. Sśances Acad. Sci. 1 9 5 . 1353—-55. 27/12. 1932.) D a d ie u . I. Hansen-Damaschun, Vergleichende. Intensitalsmcssungen an Ramanlinien anorganischer Kom-pleze. Da n ach der PLACZEKschen Theorie des Ramaneffektea dio In ten sitat einer Ramanlinie abhangig ist von der Anderung der Polarisierbarkeit des Mol. m it dem K ernabstand, diese Empfindlichkeit der Polarisierbarkeit somit ein MaB fiir die P olaritat einer Bindung abgibt, kann m an d u rc h Intensitiitsmessungen an Ramanlinien eine Aussage iiber die P o laritat einer Bindung machen. Solche Intensitiitsmessungen werden d u rch g e fu h rt u . die M ethodik eingehend beschrieben. Ais VergleichsmaB diente dio Benzollinie 991 cm-1, die einer nahezu homóopolaren Bindung zugeordnet wird. U ntersucht werden die Substanzen K %OOs, NaNO s, K I I „PO.u N atSOit NaClOv Gd(NHs) f i l i u. 0 6/ / a. Es werden Zahlen ais MaB fiir die Polaritat dor Bindungen angegeben, aus welchen sich ergibt, daB die Bindungen in den Anionen der Sauerstoffsauren untereinander sehr ahnlich sind u. dem homóopolaren Bindungsty p nahestehen. Die Bindungen in den Koordinationskomplexen m it N H 3 sind dagegen vom homoopolaren Bindungstyp weit entfernt. (Z. physik. Chem. Abt. B. 22. 97—113. Ju n i 1933. Jena, theoret.-physikal. Seminar.) D a d ie u . W. West und Marie Famsworth, Schwingungsspeklren und Struktur der Cyanhalogene. Die Ram anspektren von C1CN, BrCN u. JCN im fl. Zustand bzw. in Alkohollsg. ergeben 3 Grundschwingungen vx = 2201 (C1CN), 2187 (BrCN), 2158 (JCN); v2 = 729; 580; 470; v3 = 397; 368; 321 cm-1 . Dieso W erte sprechen fiir eine lineare Anordnung der Kerne im tiefsten Zustand u. fiir die Bindung der Halogenatome an das C-Atom. Die Bcdingungen von L e c h n e r (C. 1 932. II. 2427) fiir das Bewegungsproblem dreier geradlinig angeordneter Massenpunkte sind erfiillt. (J. chem. Physics 1. 402—05. Ju n i 1933. Washington Square Coli., New York Uniy. Dep. of Chem.) G u g g e n h e im e r . G. B. Bonino und P. Cella, Untersuchungen zum Bamaneffekt in den Terpenen. I I . Untersuchungen iiber Terpenalkohole und •kełone und iiber andere Stoffe, die direkte Beziehung zu den Terpenen liaben. (I. vgl. C. 1 932. I. 2684.) Die Vff. untersuchen dic RAMAN-Spektren von Pulegon, Carvenon, Carvon, ji-Thujmi (Tanacelon), Menłlion (p-Menilianon-3), Fenclion, Terpineol (Oemisch der a- u. fl- Verb.), Eucalyptol (Cineol), Citral (Oemisch von Oeranial u. Neral), Citronellal (Oemisch von 2,6-Dimethyl-l u. 2-octenal-S), Citronellol, Linalool u. Oeraniol. In der Diskussion werden zuerst die von der Deform ation der C—H-Gruppe herriihrenden Linien, dann die von den Doppelbindungen C = C u. C = 0 kommenden u. schlieBlich die anderen Linien betrachtet. (Mem. R. Accad. Italia. Classe Sci. fisieh. m at. nat. 3. Chimica: N r. 4. 36 Seiten. 1932. Bologna. Allgem. Chem. In st. d. Univ.) ScHNURMANN. Th. Kofman, Das Reflexionsvermogen verschiedener Fliissigkeilen fiir ultraviolette Strahlen. E s ist weitgehend von der A rt der Lsg. abhangig. Blutfarbstoff yermindert es. (C. R. Seances Soc. Biol. Filiales Associees 110. 845— 47. 1932. Lab. de physiąue biologiąue, radiologie et physicotherapie de la Faculto de medecine.) LlNSER. Leigh C. Anderson, Die Halochromie von Kelonen in Sduren. Benzophenon, X anthon u. viele andere farblose Ketone^geben, wenn sie in H 2S 0 4 oder in IICIO., gel. werden, gefarbte Lsgg. Vf. miBt die Lichtabsorption yon Anthrachinon, Benzophenon u. X anthon in A. u. in H 2SO.,, ferner von Benzochinon in A. u. in HCIO,,. In den schwefel- u. perchlorsauren Lsgg. der Ketone sind dio typ. CO-Banden am starlisten gegeniiber den ath. Lsgg. beeinfluBt. Vf. schlieBt daraus, daB das A uftreten der gefiirbten gel. Stoffe m it der R eaktivitat der CO-Gruppo in Zusammenliang steht. Anthrachinon u. X anthon hegen in der sehwefelsauren u. der perchlorsauren Lsg. wenigstens zum Teil in der chinoiden Form vor, worauf die Farbę dieser Lsgg. auch zuriickzufiihren sein kann. (J . Amer. chem. Soc. 55. 2094— 98. Mai 1933. Ann Arbor, Michigan, Univ., Chem. Lab.) J u z A. W. Fabrikant, Die Abhdngigkeit der Fluorescenzinlensitat von der Wcllenldnge der anregenden Strahlung. Vf. stellt fest, daB die Fluoreseenzausbeute fiir die 3 Linien X — 3660, 3131, 2834 A (Quarzlampe + Monochromator) in 4 yerschiedenen fluores- 1933. H . A t . A to m stiłuktub . R a d io c h em ie . P iio t o c iie h ie . 130? cierenden Lsgg. u. K rystallen von salpetersaurem U der Ereąuenz proportional ist (Gesetz yon E i n s t e i n ). Zum Vergleioh wurdo U ranglas yerwendet. (Physik. Z. Sowjetunion 3. 567—73. 1933. Moskau, Opt. Lab.) Ze is e . Satoyasu Iimori, Das Thermoluminescenzspeklrum von Calcit. Das Spektrum eines Calcites, der starkę Thermoluminescenz zeigt (von Nabeto), wird aufgenommen (390°). Es erweist sieli, daB es nicht nur m it dem Kathodolumineseenzspektrum desselben Stiickes, sondern aucli m it dem Photo- u. Kathodolumineseenzspektrum anderer Calcite zusammenfallt (Gipfel bei 640, 625, 605, 590, 585, 575 u. 550 m/i). Der Calcit von Nabeto ist schwach gelbbraun gefarbt u. w ird beim E rhitzen farblos. Durch Rontgen- oder K athodenstrahlen erlangt er seine urspriingliche Farbo u. sein Thermoluminescenzyermógen zuriiek. Seine Farbung kann daher ais durch kolloides Ca bedingt aufgefaBt werden (terrestr. y-Stralilen!). Im Zusammenhang m it dieser Yorstellung wird das Spektrum des Lichtes untersueht, das yon yerbrennendem Ca ausgesandt wird (0 2 von Atmosphiirendruck). Dieses stim m t nahe m it dem Thermoluminescenzspektrum iiberein u. entlialt 4 Banden in dem Gebiot zwischen 545 u. 670 m/i. AuBerdem fallt es m it dcm Flam m enspektrum sowohl von CaO ais von Ca(N 03)2 u. CaFormiat zusammen. Vf. ist daher der Meinung, daB dio Luminescenz des Calcites im allgemeinen eine Chemoluminescenz ist, die der direkten Vorcinigung von Ca u. O entsprieht. Es ist wahrseheinlich, daB die in den Calciten enthaltenen Frem dm etalle zugleieh m it Ca in F reiheit gesetzt werden. Durch Vereinigung des Ca m it den seltenen Erdmetallen mogen die perm anenten Luminescenzzentren (Thermoluminescenz), durch Vereinigung m it Mn, Cu, Zn dio temporiiren Zentren entstehen. Der stufenweise Verlauf des Luminescenzyorganges w ird im AnschluB an die fiir F lu o rit entwickelten Vorstellungen (C. 1933. II. 184) eingehend diskutiert, wobei die energet. Yerlialtnisso beriicksichtigt werden. (Sci. Pap. In st. physic. chem. Res. 20. 274— 84. April 1933.) KUTZELNIGG. A. W. Dumanski, A. W. Banów und M. W. Lichoseherstow, Uber die Luminescenz bei der Eleklrolyse. Der EinfluB der chem. N atur der Elektrolyte, sowie der auBeren Bedingungon auf dio Anodenluminescenz u. dio Ersehoinungen der Kathodenluminescenz wird untersueht. — Es zeigte sieli, daB an Hg-Anoden Kationen dio Luminescenz nur wenig beeinflussen. Die N atur der Anionen dagegon, also auch dio Rkk. an der Anodę sind von ausschlaggebender Bedeutung u. je nachdem, ob sich hoher- oder minderwertigc Oxyde bilden, andert sich das Luminescenzbild. In Verss. mit freien Siiuren werden dieselben Erscheinungen beobaclitet wie in salzhaltigen Lsgg. — Die Alkalien geben nur schwaches Leuchten. Die enge Beziehung der Lum i nescenz zur Oxydbldg. an der Anodo goht daraus hervor, daB es gelang, durch Einw. von Pyrogallol die Luminescenz zu lóschen. — Temp.-Erhohung yerm indert dio Luminescenzintensitat. — Vorss. m it Anoden aus anderem M ateriał zeigten fiir CuAnoden in NaCl- u. BaCl2-Lsgg. eino sehwaclie Luminescenz. — In nichtwss. Lsgg. (Lsgg. yon A., Methylalkohol u. Aceton) konnte das Leuchten ebenfalls beobachtet werden. — Die Luminescenz an der K athode wurde festgestellt, wenn bei Hg-Elektroden dio Stromrichtung geandert wurde, so daB ais K athode nicht Hg selbst, sondern der gebildete Oxydfilm diente. Eine selir schwacho Luminescenz zeigte sich bei Anwendung von ZnCI2, CdCl2, HgCl2, Ca(H2PO,,)2. Bei Anwendung von Ca-Nitrat, -Chlorid, -Hydroxyd, -Sulfat u. M g-Nitrat wurde auch an Pt-Elektroden eine Lum i nescenz festgestellt, dio im Gegensatz zu den sonst beobachteten Erscheinungen m it den Oxydationsrkk. an der Anodę nichts zu tun hat. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.:: Ckimitscheski Shurnal, Sser. W. Shurnal fisitscheskoi Chimii] 2. 806 bis 813. 1931. Woronesch, Kolloidchem. Labor. d. T. H .) G u k ia n . W. V. Bhagwat, Beziehung zwischen Intensitdt und OeschmndigJceit einer pliołocliemischcn Beaktion. Vf. leitet die Intensitats-Geschwindigkeitsbeziehung theoret. ab. Die Gesohwindigkeit einer Rk. ist bestim m t durch dio Anzahl ak t. Moll. Eingestrahltes Licht bewirkt durch VergroBerung dieser Anzahl eine Besehleunigung der Rk. Es wird angenommen, daB die Wahrscheinliclikeit einor Aktiyierung bei bestimmter Strahlungsintensitiit um so groBer, je groBcr die Zahl der nicht aktiyierten SIoll. ist, u. daB durch gleichen Zuwachs an Intensitiit jeweils gleicho Bruchteile der nicht akt. Moll. aktiviert werden. D araus folgert Vf., daB bei kleinen photochem. Besehleunigungen die Gesohwindigkeit direkt proportional der L ichtintensitat J sei. Dagegen wiirde bei starkem Oberwiegen der Lichtrk. iiber die Dunkelrk. die Gesehwindigkeit proportional }/J werden. E s werden an H and dieser Ableitung eine Anzahl experi- 1308 As. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1933. II. mentellcr Befunde diskutiert. (Buli. Acad. Soi. Agra Oudh Allaliabad 1. 54—59. 1931—32. A llahabad Univ., Chem. Departm .) E. WOLF. G. K. Rollefson und J. C. Potts, Der EinflufS des Wassers a u f die pliotochemische Chlorwassersłoffbildung. Vff. goben eine vorliiufige Mitteilung iiber die Chlorknailgasrk. bei Tempp. zwischen 145 u. 200° absol., wo der W .-Dampfdruck zwischen 10“5 u. 10-7 mm liegt u. wo sich infolgedessen der von COEHN u. seinen M itarbeitern gefundene Trocknungseffekt zeigen muCte (C. 1924 II. 1314). Vff. finden in einem Pyrexglasapp., wo die Rk. an der Druckiinderung gemessen wird, keinen WassereinfluB in Obereinstimmung m it B o d e n s t e i n (C. 1933 II. 6). Q uantenausbcute u. Rk.-Geschwindigkeit werden noch untersucht. (J. Amer. chem. Soc. 55. 860—Gl. Febr. 1933. Berkeley, Univ. of California, Chcmistry Departm .) B ra u e r. R. G. W. Norrish und G. H. J. Neville, Der durch Chlor sensibilisierte pJwtochemische Ozonzerfall. Vff. berichten iiber noch nicht abgeschlossene Verss. im AnschluC an die Verdffentlichung von H e i d t , KlSTlAKOWSKI u F o r b e s (C. 1933 1 3286). Ihre R esultate sind im wesentlichen alinlioh, aber wiihrend es diese nicht fiir nidglich halten, den Meehanismus nach den bisherigen Experimenten riclitig zu deuten, glauben Vff., daB sich die schwer zu reproduzierenden Resultate vor allem der Dunkelrk. aus der Anwesenhcit von Cl2O0 erklaren lassen, welches von SCHUMACHER u. S t i e o e r genauer beschrieben ist (C. 1930 I. 3146). Dieses scheidet sich bei der Versuchstcmp. von H e i d t , K i s t i a k o w s k y u F o r b e s teilweise ab u. zorsetzt sich bei dem folgenden Temp.-Anstieg, so daB bei Ruckgang auf 2° der alte Zustand sich nicht wieder einstellt. Vff. komraen bei niedrigcren Drucken zu reproduzierbaren Resultaten. Ausfiihrliche Yeroffentlichung folgt. (Naturę, London 131 544— 45. 15/4. 1933. Cam bridge, Dep. of physical Chem.) B ra u e r. Quirino Majorana, Obe.r einen neuen photoclektrischen Versuch. (Physik. Z. 33. 947—52. 1932. — C. 1932. II. 3675.) S icalik s. A. T. Waterman und C. L. Henshaw, Erweitcrung von Fmders Theorie der 'photo clektrischen Empfindlichkcit ais Temperaturfunktion. Vff. erweitern die Theorie yoii F o w l e r (vgl. C. 1932 I. 191), welche die Temp.-Abhangigkeit der photoelektr. Sehwelle sehr g u t wiedergibt, auf Freąuenzen in gróBerer Entfernung von der Grenzfreąuenz. Die entsprechenden Korrektionsgliedcr zu den FoWLERschen Ausdriicken werden berechnet. (Physic. Rev. [2] 44 59—60. 1/7. 1933. Yale Univ., Sloane Phys. Lab.) ETZRODT. Th. Neugebauer, Zur Theorie des Kerreffekles ziveiatomiger Molekeln. Yf. zeigt, daB die ąuantenm echan. Theorie des KERR-Effcktes zweiatomiger Moll. im sichtbaren Gebiet, abgesehen von Feinhciten, auf dasselbe R esultat fu h rt, wie die klass. Theorie. Fiir die stat. u. opt. Polarisiorbarkeit miissen dazu die entsprechenden ąuantentheor. Ausdriicke angesetzt werden, so daB die m it Hilfe des KERR-Effektes aus experimentellcn D aten berechneten Polarisierbarkeiten auch nach der Quantcnmechanik riclitig sind. Es wird aufgekliirt, warum die bislierigen ąuantenm echan. Bereclinungen des Effektes bei zweiatomigen Moll. m it der E rfahrung u. den Ergebnissen der klass. Theorie nicht in Einklang stehen. (Z. Physik 82 660—73. 23/5. 1933. Budapest, Inst. f. theoret. Physik d. Univ.) ETZRODT. . . . .. .. . . . . [russ.] W. F. Bogusławski, Inneratomare Energie bei der Entstehung u. beim Zerfall der Materie. Leningrad: Akad. der Wisa. 1933. (75 S.) Rbl. 2.—. Karl Friedrich Bonhoeffer und Paul Harteck, Grundlagen der Photochemie. Dresden u. Leipzig: Steinkopff 1933. (VI, 295 S.) gr. 8° = Dio chemische Reaktion. Bd. i. M. 24.—; geb. M. 25.—. Stother Mitchell, The Cotton effect, and related phenomena. London: Bell 1933. (100 S.) 8°. 7 s. 6 d. net. A,. E le k tro c h e m ie . T h erm o ch em ie. Howard J. Curtis, Die Dielektrizitutskonslante von fliissigem Sćhwefel. Ausfuhrliche Wiedergabe der C. 1933 I. 22 ref. Arbeit. (J. chem. Pliysics 1 160— 65. Febr. 1933. Yale Univ., Sloane Physics Laboratory.) BERGMANN. C. T. Zahn, Die elektrischen Momenle von NO,ż und Ar,0 4. Vf. miBt die DEE. der Gleichgewichtsmischungen von NaO, ^N02 u. berechnet unter Berucksichtigung des Dissoziationsgleichgewichtes u. unter Verwendung von Refraktionsdaten die elektr. Momente der beiden Moll. Die Messungen umfassen ein Druckgebiet von etwa 1 at u. Tempp. von etwa 25—125°. Die Verss. ergaben, daB beide Moll. ein Dipolmoment besitzen; das des N20 4 ist groBer ais das des N 0 2. Ais obere Grenzen werden die Werte . . 1933. H. A j. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1309 0,3„ u. 0,56-10~18 angegeben. Die Fehler dieser W erte sind wahrscheinlich nicht gróBer ais 0,1 - lO '18. (Physik. Z. 34. 461—62. 1/6. 1933. Leipzig, Univ., Physikal. Insfc.) J u z A. C. Boeckner und F. L. M ohler , Strcuung von Elektronen durch Ionen und die Beweglichkeit von Elektronen in einer Caesiumenlladung. Die Beweglichkeiten von Elek tronen in der positiven Siiule einer Cs-Entladung wurden aus Messungen des elektr. Gradienten u. der Elektronentemp. u. -konz. abgeleitet. Der W ert des Wirkungsąucrschnittes des Cs-Atoms, aus den Beweglichkeiten bei kleinen Elcktronenkonzz. geschatzt, ist 3,3-10"11 qcm fur Elektronenenergien von ungefa.hr 0,33 Volt. Der Wirkungsquerschnitt nim m t scheinbar m it der Ionenkonz. in der Entladung linear zu. Dio Anderung ist durch die Streuung von Elektronen durch Ioncn bedingt. Der Wirkungsquersehnitt der Ionen berechnet sich hieraus zu 75-10"1-1 qem fur Elektronen von 0,33 Volt; er kann durch elektrostat. Wecliselwrkg. zwischen Ionen u. Elektronen erklart werden. (Bur. Standards J . Res. 10. 357—63. Marz 1933. Washington.) S k a l . Ernest G. Linder, Massenspektrographische Studia der lonisation und Dissoziation vonn-Oktan durch Elektroncnstop. (Vgl. C. 1933. I. 2919.) Bei BesehieBung von n-O ktan mit Elektronen von 120 e. V treten hauptsachlieh Ionen m it 2 u. 3 C-Atomen auf. Ionen mit ungerader Zahl yon H-Atomen sind viel zahlreiehcr ais solche m it gorader Zahl, vielleicht deshalb, weil die Ionen m it ungerader Zahl nur eine freie Bindung aufweisen, wiihrend die geradzahligen m it zwei freien Bindungen unbestandiger sind. (J. chem. Physics 1. 129—32. Febr. 1933. Camden, N. J.) P. L. GuNTHER. Russel W. Mebs, Wirkung eines hohen Serienuiiderstandes a uf die kalle Emission. VI. untersucht die k. Elektronenemission von feinen Wolfrainspitzen bei Feldern tiber 107 V/cm. Bei Anwendung eines in Serie m it der Emissionsstrecke geselialteten Widerstandcs von 2-10° Ohm fand ein typ. Durehschlag sta tt, jedoch ohne daB liinterher eine Spur an der Spitze m it dem Mikroskop beobaelitet werden konnte. Bei 2-10° Ohm ereignete sich der Durchsehlag bei dem gleichen Stromwert, aber jetzt war die Beschadigung der K athode deutlich sichtbar. An Kupferkathoden konnte nie Emission erhalten werden; m it einem Vorschaltwiderstand von 106 Ohm fand stets ein schwerer Durehschlag sta tt, wiihrend boi 10“ Ohm kein solcher beobachtet wurde. Vf. h alt damit fiir bewiesen, daB ein Durehschlag, der m it einem ZerreiBen der Kathodenoberflache verbunden ist, nicht durch die elektr. K rafte des Feldes hervorgerufen wird, sondern eine Wrkg. des Stromes ist. (Physic. Rev. [2] 43. 1058—59. 15/6. 1933. Ohio State Univ.) E tzro d t . Giorgio Valle, Ober die Ablósung von Elektronen aus Metallen mittels sehr langsamer Kanalstrahlen. Gezeigt wird, wie sich m it der Energie der positiyen Ionen die Wahrscheinlichkeit andert, m it der sie Elektronen aus der Kathodenoberflache auslosen. So ergeben sich zwei yersehiedene, bestimm bare Vorgange, auf die man die Wrkg. der positiyen Ionen auf die K athode zuriiekfuhren kann. Die Wrkg. des einen nimmt m it der kinet. Energie sehr rasoh ab, die andere, wahrscheinlich elektrostat., hat nur fiir sehr langsame Ionen eine merkliehe Wrkg., dereń Geschwindigkeit noch oberhalb der Molekulargeschwindigkeit liegt. (Atti R. Accad. Sci. Torino [Classe Sci. fisich. mat. nat.] 67. 490—99. 1932. Turin, Physikal. In st. d. Univ.) SCHNURMANN. S. Sonkin und Harold W. Webb, Die Einwirkung von metastabilen Quecksilberatomen a u f Metalloberfldchen. Es wird die Elektronenemission gemessen, die auftritt, wenn metastabile Hg-Atome (2 3P 0) auf Metallobcrflachen auftreffen. W cnn vor dem Vers. Elektroden u. A pparatur griindlieh entgast u. erhitzt worden sind, geben versohiedene Metallc den gleichen Ęffekt, u. auch das gleiche Metali spricht nach den temporaren UnrcgelmaBigkeiten infolge des Entgasens, immer in dem gleichen MaB auf die Hg-Atome an. Vff. vermuten, daB die wirksame Oberflaclie aus einer Schieht von Hg-Atomen besteht. Die Anwesenheit von 0 2 begiinstigt die Ausbildung dieser Sehicht. (Physic. Rev. [2] 43. 776. 1/5. 1933. Columbia Univ.) J uza. C. C. Chambers, Oberfldchen, bei denen kalte Emissionsstrome nur bei sehr liolien Feldgradienten auftreten. Vf. miBt die Emissionsstrome, ausgehend von thorierten W-Paden, die bei 450, 2000 u. 2900° absol. therm . vorbehandelt wurden. Nach dem Erhitzen auf 2900° tr a t ein mefibarer Strom erst bei einer Spannung yon 3,5-106 V/em auf; der Emissionsstrom stieg spontan von einem unmeBbaren W ert auf etwa 10-4 Amp. Diese Erscheinung war bisher bei wesentlieh tieferen Potentialen beobachtet worden. Die Arbeitsfunktion steht zu dem beobaehteten Effekt in keiner Beziehung. (Physic. Rev. [2] 43. 768—69. 1/5. 1933. Swarthmore, Pennsylyania, FRANKLIN Inst.) J u z a . G. Móneh, Thermo- und Voltaspannung des Kupferoxyduls. Ein Thermoelement Metali—Cu20 —Metali zeigt die groBe Thermospannung von 1 mV/Grad (vgl. VOGT, XV. 2. 88 1310 A ,. E l e k t r o c h e m i e . T h e rm o c iie m ie . 1933. II. C. 1931. I. 1070). Eino Berecłmung des Vf., die demnachst veróffentlieht wird, liiCt schlieBen, daB diese Spannung hauptsachlieh infolge der verschiedenen Elektronenkonzz. innerhalb des Halbleiters entsteht. Hiernach miiBte schon zwischen den ungleich temperierten Enden eines isolierten Cu20-Stiiekes etwa dieselbe Spannung auftreten. Diese Spannung kann tatsiichlich an polykrystallinem Cu20 in Vorzeichen u. GroBe ubereinstimmend m it den gemessenen Tliermospannungen festgestellt werden: etwa 0,4 bis 0,5 V fiir 100° Temp.-Differenz. In diesem W ert ist noeh die temperaturbedingte Anderung der Voltaspannung der freien Cu20-0berfliiche m it einbegriffen. Diese wird an versehiedenen Cu20-Stucken im Vakuum zu etwa 0,15 V fiir 100° Temp.-Differenz beobaehtet. Mit steigender Temp. wird die freie Halbleiteroberflaehe elektronegativer (elektronenabstoBcnd). — W ird eine Temp.-Differenz im Cu20 zwischen dem freien linde u. der metali. Befestigung aufrechterhalten, so addiert sich zur Anderung der Voltaspannung noeh dio Thermospannung. Wenn die Temp. des freien Endes steigt, die der metali. Unterlage jedoch unveriindert bleibt, so betragt dio Anderung der ais Oberflachenpotential gemessenen Spannungsdifferenz (Volta- + Thermospannung) 0,3 bis 0,4 V fiir 100° Temp.-Differenz. Diese GroBe stim m t also m it der am Cu20-Stiick ohne metali. Beriihrungsstellen gemessenen iiberein. — Bei Parallelverss. m it Metalloberflachen war fiir 150° Temp.-Steigerung noeh keine Anderung der Voltaspannung innerhalb der MeBgenauigkeit ( ± Yiooo V) beobachtbar. — Die beobaehteten Absolutwerto lassen sich auch rechner. erfassen, u. die Idass. Beziehung fiir die Temp.-Abhiingigkeit der Voltaspannung kann im wesentlichen bestatigt werden. (Naturwiss. 21. 367. 19/5. 1933. Erlangen, Physikal. Inst. d. Univ.) SKALIKS. R. H. Fowler, Bericht uber die Theorie der Halbleiter. Zusammenfassender Bericht; In h alt: Definition des Halbleiters, Besonderheiten der einzelnen Git.tertypen; Anzahl der Leitungselektronen, Leitfiihigkeit; Gitterstdrungshalbleiter; Halleffekt u. Zahl der G itterstórungen; W iderstandsanderung im Magnetfeld; innere Pliotoeffekte in Halbleitern; Gleiehrichterkontakte; Schwierigkeiten der K ontakttheorie. (Physik. Z. Sowjetunion 3. 507—28. 1933. Cambridge. [Orig.: engl.].) ETZROUT. Cecil W. Davies, Die Orenzleitfahigkeiten der Salze in nichtwasserigen Lósungsmitteln. Es wird eine Methode beschrieben zur Best. der Leitfiihigkeit der Elektrolyte bei unendlicher Verdiinnung fiir die Fiille teilweiser Assoziation, in denen die K.OHLRAUSCHsche Quadratwurzelmethode nicht anwendbar ist. Die Messung von Jodsiiure in W. boi 25° ergibt tlbereinstimmung m it den nach der ONSAGERsclien Methode erhaltcnen W erten, u. den aus den Beweglichkeiten errechneten. Fiir o-Nitrobenzoesiiure in W. gibt die neue Methode die besten W ertc. Es werden A gN 03 in Methylalkohol, K J u. A gN 03 in Benzonitrillsgg. gemessen. (J. chem. Soc. London 1933. 645—48. Juni. London, B attersea Polytechnic.) Ga e d e . W. S. Finkelstein und M. S. Aschkinasi, Die AbMngigkeit der Bildung stromleilender Systeme von der Komplexbildung und Solvatation. Die friilier (C. 1926. II- 1377; 1928. I. 2165) naehgewiesene Bldg. einer leitenden Verb. aus Brom u. Benzamid in Nitrobenzol hatte zu der irrigen Annahme der Existenz eines Kations PvCO-i\’H2++ gefiihrt. E s wird mm auf Grund kryoskop. u. konduktometr. Messungen gezeigt, daB die bei der Zugabe von Acetamid zu einer Lsg. von Brom in Nitrobenzol auftretenden Erscheinungen sich am besten dadurch erkliiren lassen, daB das DissoziationsgleichgeTOcht B r2 Br+ + B r- infolge Ammoniumsalzbldg. nach: CHj-CONH, + B r2 — y (CH3.CO-NH2-Br)+ + B r“ yersehoben wird. Das Vorliegen des Br~-Ions wurde d u rch Elektrolyseverss. bestatigt. Die Zwischenbldg. eines Ions [R-CO -N H 2Br]+ wird auch fiir den HoFMANNschen Abbau angenommen. (Chem. J . Ser. A. J . allg. Chem. [russ.: Chimitsclieski Shurnal. Sser. A. Slmrnal obsclitschei Chimii] 2 (64). 790—99. 1932.) B e r s in . Owen Rhys Howell und Cecil Handford, Eine Untersuchung des Systems IFa^serPhenol. Tcil I II . Elelctrische Leitfdhigkeiten. (II. vgl. C. 1933. 1. 2378.) Es wird die Leitfiihigkeit von W.-Phenolgemischen verschiedener Konzz. bei 20, 30, 40, 50, 60 u. 70° (auf ±0,01° genau) bestimmt. Die R eindarst. des Materials u. die H erst. der Lsgg. ist beschrieben, ebenso die elektr. Zelle. Eine besondere MeBanordnung wird fiir die schlecht leitenden Lsgg. benutzt u nter Anwendung eines Lautsprechers u. der W a g XFRsehen Methode des Erdens (Elcktrotechn. Z. 32 [1911]. 1001). Die erhaltenen Leitfiihigkeitswerte sind tabellar. u. graph. dargestellt. Die Form der K urve m it einem ausgesprochenen Maximum entspricht den Leitfahigkeitskonz.-Kurven konz. Lsgg., wie sie von HOWELL (C. 1928. I. 1150) ftir wss. Chlorwasserstoffsaurelsgg. u. von GRINDLEY u. B u r y (C. 1931. I. 579) fiir B uttersaure gefunden sind. Abweichend verhiilt sich nur 1933. II. A a. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1311 das Gebiet bis zu 30% W.-Geh. Die Leitfahigkeit liegt selbst bei 70° unter der des reinen W. Ais Ursache geben Vff. die Rk. C8H5OH + H 20 ^ CjH jO H j' + OH' an. Es wird die Bldg. der Yerb. (C9H 5OH2‘) (OH') angenommen, dio bei aąuimolekuiaren Mengen ihr Maximum besitzt. Bei weiterem Hinzufiigen von W. wachst die Leitfahigkeit rasch, die Diasoziation verlauft nach GsH ,O H -f- H 20 CeHsO' + OH3‘. Zum Beweis des bas. Charakters des Phenols werden die Verbb. m it H 3P 0 4, (COOH)2, H2S 0 4 u. CC13COOH herangezogen. Die Leitfahigkeit-Temp.-Kurven lassen sich durch die Gleichung y.t = y„0 -f- a. (l — 20) + /3 (t — 20)2 darstellen, in der cc u. /3 K onstanten sind, die fiir die rerschiedenen Konzz. yerschiedene W erte habcn. Diese W erte gegen die Konz. aufgetragen, zeigen einen K nickpunkt bei einer Konz., die aąuimolekuiaren Mengen entspricht, was wieder zur Annahme der Assoziation ftihrt. (Trans. F araday Koc. 29. 640—53. Mai 1933. Manchester, The College of Technology.) Ga e d e . W. V. Evans und F. H. Lee, Die Leitfahigkeit der Orignardschen Verbindungen in Atherlosungen. (Vgl. K o n d y r e w u. S su si, C. 1929. II. 2023, u. D u f f o r d , C. 1930. II. 2354.) Es w ird die Leitfahigkeit von Athyl-, n-Butyl-, Benzyl- u. Phenylmagnesiumbromid, sowie M gBr2 selbst in ath . Lsgg. bei + 2 0 , 0 u. — 10° gemessen. Die Leitfahigkeit nimmt in der angegebenen Reihenfolge ab. Die Leitfiihigkeiten nehmen m it Ausnahme des 2-mol. Phenylmagnesiumbromids m it abnehmender Temp. zu. Bei Plienylmagnesiambromid muB zwischen 1- u. 2-mol. Lsgg. der Temp.-Koeff. sein Vorzeichen umkehren. Die mol. Leitfahigkeit nim m t bei der Verdiinnung zwischen 2- u. 0,5-mol. ab. Dieser Widerspruch zum klass. Verdiinnungsgesetz fur schwache E lektrolyte wird noch untersucht. (J. Amer. chem. Soc. 55. 1474—77. April 1933. Evanston, Illinois, Chem. Lab. of N orthw estern Univ.) Ga e d e . Raymond M. Fuoss und Charles Ą. Kraus, Eigenschaften der elektrolytischen Losungen. IV. Das Leitfdhigkeitsminimum und die Bildung von Tripelionen infolge der Wirlcung Coulombscher Krafte. (III. vgl. C. 1933- I. 2786.) Um den in ihrer 1. Arbeit (C. 1933.1 .1746) gefundencn Verlauf der Leitfahigkeit-Konz.-Kurve, besonders das Vorhandensein eines Mini mu ms zu erklaren, nehmen Vff. die Bldg. von Tripelionen aus einem neutralen Mol. u. einem einfachen ło n a n , also einen Komplex von der Form H----- r ) oder (---- 1---- ). Es zeigt sich, daB sich die Tripelionen nur bis zu einem bestimmten krit. W ert der DE. des Losungsm. bilden konnen. Mit wachsender DE. des Losungsm. bewegt sich das Minimum zu hóheren Konzz., u. versehwindet schlieBlich ganz. Auf Grund gewisser vereinfachendcr Annahmcn ist es moglich, aus den experimentell erm ittelten yl-W erten die Gleichgewichtskonstante k der Tripelionen zu entnehmen, u. sic andererseits aus bekannten, auf der Annahme von CoULOMBschen Rraften beruhenden Ansiitzen zu berechnen. Eine dorartige Gegeniiberstellung experimentell u. theoret. erm ittelter h-W erte bei dem einzigen bisher zuganglichen Beispiel, Tetraisoamylammoniumnitrat in Dioxan-W.-Gemischen, zeigt gute Obereinstimmung. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2387—99. Ju n i 1933. Providence, Rh ode Island, Chem. Lab. of B ro w n Univ.) Ga e d e . Charles A. Kraus und William W. Hawes, Eigenschaften der elektrolytischen Losungen. V. Die Leitfahigkeit einiger Amidosalze in flilssigem Ammoniak. (IV. vgl. vorst. Ref.) Vff. untersuchen den EinfluB der K onst. der Ionen auf die Eigg. elektrolyt. Lsgg., u. betrachten besonders den EinfluB der K onst. der Anionen auf die Dissoziation ihrer Alkalimetallsalze in fl. Ammoniak, also in einem Losungsm. m it geringer hydrolysierender Wrkg. E s wird unter AusschluB von 0 2 u. W. gearbeitet. Das Zentralatom des negativen Anions der untersuchten E lektrolyte ist N. Es wird dic elektr. Leitfahig keit von Natrium phenylamid, -diphenylamid, -triphenylboram id (NaNH2-B(C6H5)3), Kaliumdiphenylamid u. -triphenylboram id gemessen. Obgleieh die Salze schwach negative Ionen besitzen, sind es keine schwachen Elektrolyte. Die berechneten Dissoziationskonstanten zeigen W erte von 8,2-10-4 fiir Na-Phenylamid bis zu 150-10-4 fiir Xa-Triphenylboramid. Die T atsache, daB die Dissoziationskonstante m it zunehmender GróBe des negativen Ions wachst, bestatigt die von BjERRUM u. von F uoss u; K r a u s entwickelte Theorie, daB bei den Dissoziationsvorgangen CoULOMBsehe Krafte zu beriicksiehtigen sind. (J. Amer. ehem. Soc. 55. 2776—85. Ju li 1933.) G a e d e . M. Ussanowitsch und F. Terpugow, Elektrochemische Untersuchungen atherischer Losungen. VI. Das System Antimontrichlorid-Athyldther. (Z. physik. Chem. Abt. A. 165. 39— 48. Juni 1933. Tomsk, Sibir. Physikal.-Teehn. Inst., Lab. f. physikal. Chem. — C. 1 9 3 3 .1. 2655.) K lever. M. Ussanowitsch und R. Rosentreter, Elektrochemische. Untersuchungen athe rischer Losungen. V II. Das System Arsenitribromid-Methyldihyluther. (VI. vgl. vorst. 88* 1312 A ,. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1933. H. Ref.) Es wurde die spezif. Leitfahigkeit des Systems AsBr3-CH3OC2H 5 im Konz.-Gebiet von 22—92°/0 AsBr3 bei 18 u. 30° untersueht. Die Leitfahigkeitskurve weist ein flaches Masimum bei der Konz. von etwa 80°/o AsBr3 auf. Im Vergleich zum System AsBr3-A. ist das Masimum naeh der Atherseite yerschoben u. weniger steil. Bei groBeren Konzz. wachst die Leitfahigkeit m it der Temp.-Erhohung, bei geringerer fallt sie ab. Die Kurve der Abhangigkeit des Temp.-Koeff. yon der Konz. weist ein Maximum bei 50 Mol.-°/o auf, was auf eine Verb. C //3OC'„7/s •AsBr^ hindeutet, Die molekulare Leitfahigkeit fiir AsBr3 ais Eloktrolyt zeigt einen anomalen Verlauf. (Chem. J . Ser. A. J . allg. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. A. Shurnal obschtschei Chimii] 2 ( 64). 864—67. 1932; Z. physik. Chem. Abt. A. 165. 49—52. Juni 1933. Tomsk.) K lever. F. I. TerpugOW, Elektrochemische Untersuchungen dtherischer Losungen. V III. Die Leitfahigkeit und die Yiscositat des Systems: Arsenlrichlorid-Diathylather. (VII. vgl. vorst. Ref.) Nachdem von USSANOWITSCH (C. 1929. I. 2018) festgestellt worden war, daB die molekulare Leitfahigkeit des Systems AsCl3-A., bezogen auf AsCl3 ais Elektrolyt, einen anomalen Charakter besitzt, wurde zur Aufklarung der N atur des Elektrolyten die Viscositat dos Systems bei 0, 10, 18, 30, 40 u. 50°, sowie die Anderung der Lcitfahigkeit m it der Temp. untersueht. Das Viscositatsdiagramm zeigt, daB das gegebene System zum Typus der „irrationalen“ Systeme zuzurechnen ist. Der symbate Verlauf der Leit fahigkeit u. der Viscositat, wie auch ihre Temp.-Koeff., weist auf die Existenz einer im System sich bildenden Verb. AsClz -{C„Hh).fi hin. (Chem. J . Ser. A. J. allg. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. A. Shurnal obschtschei Chimii] 2 (64). 868—74. 1932. Tomsk.) K leyer. A. G. Pissarew, Elektrochemische Untersuchwngen dtherischer Losungen. IX . Die Leitfahigkeit und die Yiscositat des Systems: Essigsaure-Diathyldiher. (V III. ygl. vorst. Ref.) Die Unterss. der Leitfahigkeit u. der Viscositat des Systems CH3COOH-A. zeigte, daB eine Stromleitung nicht festgestellt werden konnte, u. daB die Viscositiit den „idealen“ Systemen, die durch die Nichtexistenz einer Wechselwrkg. zwischen den Komponenten charakterisiert sind, zugerechnet werden muB. Somit ist die Nichtexistenz einer Verb. zwischen den Komponenten erwiesen. (Chem. J. Ser. A. J. allg. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. A. Shurnal obschtschei Chimii] 2 (64). 875 bis 877. 1932. Tomsk.) K lever. R. G. Rosentreter, Elektrochemische Untersuchungen atlierisćher Losungen. X. Die Viscositdt des Systems Phosphortrichlorid-Didthylalher. (IX . vgl. vorst. Ref.) Die U nters. der Viscositat des Systems PC13-A. bei 0, 10 u. 18° zeigte das Nichtbestehen einer Wechselwrkg. zwischen den Komponenten, so daB, un ter Beriicksichtigung der Tatsache, daB keine Stromleitung im System beobaclitet werden konnte, die Nichtexistenz einer Verb. zwischen PC13 u. A. ais erwiesen erscheint. (Chem. J . Ser. A. J. allg. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. A. Shurnal obschtschei Chimii] 2 (64). 878—79. 1932. Tomsk.) K lever. Arda Alden Green, Die Darstellung von Acetal- und Pkosphalpufferliisungen von bekanntem Pu und bckannłer lonenstdrke. E s werden Interpolationstafeln u. -kurven fiir Acetat- u. Phosphatpufferlsgg. gebracht unter Angabe der Molzahlen des Salzes fiir ein bestimmtes ph- Es werden die EKK.-Messungen yon K 2H P 0 4 u. K H 2P 0 4Mischungen bis zu 2-mol. Konzz. m it der H- u. der Glaselektrode durchgefiihrt. Es gilt auch fiir die hóheren Konzz. die yon COHN benutzte Gleichung (C. 1927. I. 2042). (J . Amer. chem. Soc. 55. 2331—36. Ju n i 1933. Boston, Mass., H ary ard Medical School, Lab. of Physiology.) Ga e d e . J. O. Halford, Relative Starkę von Benzoesaure und Salicylsaure in AlkoholWassergemischen. (Vgl. C. 1931. I I. 1988.) Um zu zeigen, daB die Messungen der Starkę von Siiuren durch FI.-K ontakte zwischen den Lsgg. in verschiedenen Losungsmm. nicht beeinfluBt werden, werden auBer den Messungen m it der Sb-Elektrode Bestst. mittels der Loslichkeit der Sauren u. ihrer Ag-Salze durchgefuhrt. Es wird eine Methode zur Feststellung der Assoziation der Sauren beschrieben. Dabei muB fiir monomolekulare Sauren an dem P unkt, an dem die Sauren zu r H alfte neutralisiert sind, bei yerschiedenen Anfangskonzz. der Sauren immer dasselbe Potential herrschen. Bei einer dimolekularen Saure dagegen ergibt sich bei Konz.-Untersehieden vom F ak to r 10 die Starkę der Saure in der yerdtinnteren Lsg. um 0,5 logarithm. Einheiten groBer. Die Beziehung zwischen relativer Starkę u. Losliehkeiten u. die Anwendbarkeit der Loslichkeitsmethode ^ ird besproclien. Die Losliehkeiten in Millimol/1 der Benzoe- u. der Salicylsaure u. ihrer AgSalze in A.-W.-Mischungen m it yerschiedenem A.-Geh. bei 25° sind tabelliert. Daraus wird unter der Annahme, daB die Aktivit;iten den Konzz. entsprechen, die Anderung 1933. II. Aj. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1313 der relativen Starko der beiden Sauren in don A.-W.-Gemischen bestimm t. Bei der Messung der relativen Starko der beiden Sauren m it der Sb-Elektrode ist der durch die Vernaohlassigung des Fl.-K ontaktes bedingte Fehler nicht groBer ais 0,1 der pjc-Werte. Die Obereinstimmung der nach beiden Methoden erhaltenen W ertc ist gut. Die relativo Starkę der Sauren an d ert sich m it der A.-Konz. um etwa 0,5 dor pK-W erte. Es wird die Dissoziation der Benzoesaure in A.-W.-Gemischen bestimmt. (J. Amor. chem. Soe. 55. 2272—78. Juni 1933. Ann Arbor,M ichigan, Chem.Lab. of theU niv. ofMichigan.) G a e d e . S. I. Ssokolow und A. Gr. Passynski, Uber eine Olaselektrode. Inhaltlich ident. mit dor C. 1932. I I. 2022 referiorten Arbeit. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitscheskoi Chimii] 3. 131—49. 1932. Moskau, Physikal.-chcm. Lab. d. Inst. f. Lederind.) GURIAN. George A. Hulett und R. B. Elliott, D iffusion in Nonnaldcmcnlcn. Zur Best. der Diffusion der Quecksilberionen von dor K athode zur Anodę in Normal-Cd-Elementen wird zunachst das Verhaltnis von Mercuro- zu Mercuriionen in einor sorgfaltig hergestellton, m it CdSO.,-% H20 , Hg u. Hg2SO., gesatt. Lsg. bestim m t u. gloichzeitig uber einer Hg-Elektrode ihre EK . gegen das Cd-Amalgam-CdSO,1-Halboloment gemessen. Die Ausgangslsg. wird m it gesatt. CdSO,-8/3 H 20-Lsg. verd., so daB oino Verdimnungsroihe mit bekannten, abnehmenden Hg-Gehh. resultiert, deron E K K . ebenfalls goinessen werden. (Dic so erhaltene Tabello zeigt z. B. auch, daB den sonst angegebenen 1,01808 V des Westonelements bei 25° kcineswegs eine an Hg gesatt., sondern nur eino zu 85°/0 gesatt. Lsg. entspricht.) Mit einer amalgamierten Pt-Spitze ais K athode wird nun die EK. gegon die gewohnlicho Anodo in verschiedenen Hóhen im Innern der FI. des Ełements gemessen u. aus der Tabello die entsprochcnden Hg-Ionenkonzz. abgelesen. So wird gofundon, daB in einem vier Jahro altcn Element durch Diffusion noeh kein Gleiehgewichtszustand der Konzz. eingetreten war, wohl aber bei einem 18-jahrigcn Element. — Ein noeh besseres Bild des Diffusionsvorganges orhalt man, wenn man iiber die Hg- u. die 10°/oig. Cd-Amalgamelektrode oino gesatt. Lsg. von CdSO ,,- 8/3 H 20 , HgjSO, u. Hg uborschichtet. An der Abnahmc der EK . m it der Żeit laBt sich unmittelbar dic Diffusion verfolgen. Dies kann auch an einor Anordnung geschehen, in der dio EK. des Amalgamhalbelements gegen eine von 6 immer entfernter liegenden HgKathoden, die reihonformig an einem gemeinsamen, m it gesatt. CdS04-8/3 H 20-Lsg. gefullten Verbindungsrohr angoschmolzon sind, gemessen wird. (J. physie. Chem. 37. 245—52. Febr. 1933. Princeton, New Jersey, Univ., Frick Chemical Labor.) ROG. Aleksandra Sprantsman, Uber Herstellung makroskopischer Thalliumkryslalle durch Elektrolyse. Die Herst. der Makrokrystalle des Thalliums wird nach der Methode von F o e r s t e r (Z. anorg. allg. Chem. 15 [1897]. 71—74) u. A s a h a r a u . S a s a h a r a (C. 1928. I. 149) durohgcfiihrt. Es entstehen K rystalle bis zu einem Durchmesser von 0,0 mm. Dio Form dor K rystalle ist von der Konz. der Thalliumsulfatlsg., von der Temp. u. von dem Prod. der freien Siiure m it der Strom spannung abhangig, wahrend Veranderungen der Strom dichte im Bereich von 0,01—0,10 Amp./qdm keinen EinfluB austiben. Der Nd. ist nadelfórmig boi 10,0— 18,0 g-V/l, besitzt die Form diinner hexagonaler Plattchen bei 22,0— 28,0 g*V/I, obcrhalb 32,0 g-V/1 ist er wieder nadelfórmig. Verminderung der Konz. bew irkt VergroBcrung dor K rystalle. Temp.-Andcrungen haben nur bei sehr groBen Temp.-Untersehieden EinfluB, Sehwankungen von 17 auf 21° sind ohneAVrkg. (Acta Comment. Univ. Tartuensis [Dorpatensis] 24. No. 6. 3 Seiten. 1933. T artu, Phys. In st. d. Univ.) G aede. A. Glazunoy und A. RoSkot, Die lineare Krijstallisati07isgeschwi7idigke.it von kalhodischem Kupfer bei der Elektrolyse von Kupfersuljatlósungen. (Coli. Trav. ehim. Tchecoslovaquie 5. 179— 84. April 1933. — C. 1932. I I . 2432.) P a n g r it z . Louis P. Hammett, Der Mechanismus der Wasserstoffiiberspannung und der eleklrolytischen Ozydation von Wasserstoff. U nter der Voraussetzung, daB die beiden Rkk. H+ 4 - e ^ H u. 2 H ^ H , fur dic Gesclrwindigkeit der Gesamtrk. 2 H+ + 2 e ^ H , von annahernd gleicher Bcdcutung sind, stellt Yf. fur dio Gescliwindigkeit der Hin- u. Riickrk. eine Gleichung auf, die ais Grenzfalle die Beziohungen anderer Autoren liefert. Bei groBen Polarisationen wird die 1. Rk., bei kleinen Polarisationcn dic 2. vorherrsehend. Die Gleichung ergibt gute Ubereinstimmung m it oigenen Stromstarke-Potential-( t)berspannungs)-Messungen an Pt-Elektroden. (Trans. F araday Soc. 29. 770—75. Ju li 1933. Columbia, Univ.) Ze i s e . C. W. Heaps, Diskontinuitałen der magnetischen Widerstandsdnderung. Yf. untersucht qualitativ die W iderstandsanderung eines elast. gespannten Ni-Drahtes von 0,1 min Durchmesser im variablen Magnetfeld. An den Enden des von einem Gleich- 1314 A ,. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1933. II. strom durchflosscnen D rahtes war iiber einen Anpassungsiibcrtrager ein dreistufigcr Verstarker m it Lautsprccher angeschlossen. W urde ein perm anenter Magnet langsam einem Ende des Ni-Drahtes genahert, so war im Lautsprecher ein scharfes Knacken zu lioren, das von mehrcren sehwachercn Gerauschen gefolgt wurde. Bei einem gespannten Eisen- oder N i-D raht war das Gerausoh sehr iilinlich dem des gewohnlichen B ark IIAUSEN-Effektes (induktive Ankopplung der V erstarkeranordnung an den nicht stromdurchflossenen D raht). Dio Magnetisierungsspriinge sind dcmnaeh m it Widerstandsspriingen verbunden, u. zwar bestehen diese D iskontinuitaten offenbar in einer reversiblen Drehung der Elementarmagnetvektoren in dio Feldriclitung, wahrend die n. BARKHAUSEN-Spriinge gewóhnlieh ais irroversibles Umspringen der dem auBeren Feld entgegengerichteten Elementarmagnete gedeutet wrcrden. Dor BARKHAUSEN-Effekt karni jedoch auch ais Folgo eines Einscliwingens der Magnotisierungsvcktoren aus einer Krystallachsenrichtung in die andere gedeutet werden (vgl. W e b s t e r , C. 1931. I. 232; H e a p s , C. 1933. I. 188); M agnetostriktion u. magnet. Widerstandsanderung sind dann eher verstandlich. (Pliysic. Rev. [2] 43. 763—64. 1/5. 1933. The Rico Inst.) ETZRODT. Chr. M e lle r, Zur Theorie des Austauschproblems und des Ferromagnetismus bei tiefen Temperaturen. Die BLOCHsehe B ehandlung der SLATERschcn Sakulargleichung fvir ein System von Atomen m it jo einem Valenzelektron kann durch E in fu h ru n g einer „HAM ILTON-Funktion des Austauschproblems“ unm ittelbar auf den Fali von beliebig vielen Valenzelektronen bei jedem Atom Yerallgemeinert werden. Der Ausdruek fiir dio HAMILTON-Funktion bleibt unverandert, so daB das allgemcine Problem ebenso einfach zu behandeln ist wie das spezielle. Ais cinfache Anwendung wird der Ferromagnetismus eines einfachen kub. ICrystalles m it z-Valenzelektronen an jedem Atom bei tiefen Tempp. untersuclit. (Z. Physik 83. 559— 67. 23/5. 1933. Kopenhagen, Inst. f. theoret. Physik d. U niv.) ETZRODT. Egon Bretscher und Walter Deck, Magnetorolation bei nichiadiabalischer Anderung des Magnelfeldes. Es steht zurDiskussion, ob dieM agnetorotation dcm Magnetfeld auch bei hohen Freąuenzen folgt. Theoret. ergibt sich klass., daB die Drehung dem Magnetfeld ohne Phasenyerschiebung folgt. Experimentell wurde polarisiertes Licht, das die Wellenlangen in der Umgebung der D-Linien enthielt, nach Passieren eines m it Na-Dampf gefiillten GefaBes durch cinen senkrecht zum Polarisator gestellten Analysator beobachtet. Um das GefaB m it Na-Dampf befand sich eine CuSpirale, die Bestandteil eines Schwingungskreises war. Wurdo Strom durch die Spulc geschiekt, so tr a t eine Aufhellung des Gesichtsfeldes ein, dereń In ten sitat den Integraleffekt aller an der Drehung beteiligten Wellenlangen darstellt. Dieser Integraleffckt blieb boi verschiedenen Freąuenzen, soweit visuelle Beobachtungen zureicliend sind, konstant, auch wenn die Magnetfeldfreąuenz die Lamorfreąuenz um den F aktor 13,5 iiberstieg. (H elr. physica Acta 6. 229—31. 1933. Zurich, E. T. H.) K lem m . P . L aine, Tempcraturabhangiglceit der magnetisclien Doppelbrechung von fliissigem Sauersłoff. In der friiher beschriebenen Anordnung (vgl. C. 1933- II. 184) untersucht Vf. die magnet. Doppelbrechung von fl. 0 2 fiir X = 546 ni//. Die W erte nehmen ab von 19° 17' fiir T = 77,9°, absol. auf 13° 40' fiir T = 96,1° absol. Das Verlmltnis der beiden W erte (1,411) stim m t gut iiberein m it dem nach der Theorie von L a n g e VIN (Lo Radium 7 [1910]. 249) berechneten Verhaltnis (1,418). Nun ist die Temp.-Abliiingigkeit der magnet. Susceptibilitat von 0 2 in diesem Temp.-Bereich geringer ais nach der Theorie von L a n g e y in z u erw arten, was m it der W EISSsclien Hypothese des molekularen Feldes zu erklarcn ist. D a sich aber kein EinfluB des molekularcn Feldes auf dio magnet. Doppelbrechung zeigt, muB m an annehmen, daB die opt. Anisotropie des fl. O, m it sinkender Temp. steigt. Diese Zunahme der Doppelbrechung muB also im untersuchten Tcmp.-Gebiet geradc die aus der W rkg. des molekularen Feldes zu erwartende Abnahme kompensieren. (C. R. hebd. Seances Acad. Sci. 196. 1594— 96. 22/5.1933.) L orenz. Vladimir Karapetoff, Die slatisłisehe Theorie der Gasentartung von Fermi-Dirae. M it einigen Anwendungen a u f die Elektronenvorganqe in Metallen. Obersicht. (Mech. Engng. 55. 237—42. 290—94. 358—62. 389. Juni 1933. Ith ak a [N. Y.], Cornell U niy.) G. SKALIKS. E. Uhlenbeck und L. Gropper, Die Zuslandsgleićhung eines nichtidealen Einstein-Bose- oder Fermi-Dirac-Gases. Inhaltlieh ident. m it der C. 1933. I. 3172 referierten Arbeit. (Physic. Rcv. [2] 40. 1029. 1932. Univ. of Michigan.) E is e n s c h it z . 1933. I I A j. E l e k t r o c h e m ie . T h e b m o c h e m ie . 1315 E. A- Uehling und G. E. Uhlenbeck, Transportersdieinungcn in Einstein-Boseund Fermi-Dirac-Gasen. Die Theorie von Gasen in nichtstationiLron Zustandon, dio von LORENTZ u. E n s k o g gegeben wurde, w ird fur die Q uantenstatistik v e r a l l g e r a e i n G r t . Man e r h a l t die hydrodynam. Gleichungen u. formale Ausdriicke fur innere Reibung u. Warmeleitfahigkeit. Diese Ergebnisse sind fiir alle S tatistiken u. alle Entartungsgrado gultig. (Physic. Rev. [2] 49. 1029. 1932. Univ. of Michigan.) ElSENSCHITZ. Tzu-Ching Huang und Kuo-Cheng Su, Uber die thermodynamischen Eigenschafkn realer Gase ais ezplizite Funktionen von Druck und Temperatur. Nach einer Methodo von S ca tch ard werden mehrere theoret. Zustandsgleichungen von der Form p = f{ v , T) in die beąuemere Form V — f {p, T) umgewandelt. Es sind die Formeln von B e a t t ie , S c a t c h a r d , B r id g e m a n , v a n d e r W a a l s , D i e t e r i c i u. K e y ę s . Die neue allgemeine Gleichung h a t die Form : V = l i T /p + / j (T) + h ( T ) - P + f 3 (T)-pK Sie wird in dio therm odynam . G leichung d II = T - d S + V - d p eingosetzt, wo d S u. d H ais vollkommeno D ifferontiale angesehen w erden: so w erden allgem eine Form eln fur den W arm einhalt u. fiir dio E ntropio ais explizite F u n k tio n en von D ruck u. T em p. gewonnen. Aus diesen drei G leichungen w ird der JOULE-THOMSON-Effekt, die JOULETHOMSONsche U m kehrtem p., die therm odynam . A bloitung [ 3 ( p 'F ) / 3 p ] r u . der BOYLE-Punkt ais F u n k tio n en v o n D ruck u. T em p. ais u n abhangigen V ariablen gowonnen. SchlieBlieh w erden die th erm o d y n am . Eigg. von realen Gasen, die den Gosetzen v o n v a N d e r W a a l s u . BEATTIE-BRIDGEMAN gehorchen, d u rch direkto Substitution in die allgem oinen G leichungen berechnot. (A nw endung vgl. n aehst. Ref.) (Sci. Rep. N at. Tsing H u a U niv. 2. 37— 48. A pril 1933. Peiping, Tsing H u a U niv., Dptmt. of Chem. [O rig.: engl.].) W . A. R o t h . Kou-Cheng Su u n d Tzu-Ching Huang, Der Joule-Thomsoneffekl und die Wdrmekapazitdt bei konstantem Druck fiir Ammaniak. (Ygl. v o rst. R ef.) OsBORNE, S t im s o n , S ligh u. Cr a GOE haben 1924— 1926 Ov v on A m m oniak zw ischen —30 u . +150° u. 0—20 a t genau gemessen, B e a t t ie h a t (C. 1930. II. 361) W erte fiir d en JoU LETHOMSON-Effekt nach einer genauon u. einer an g en ah erten G leichung fu r NH3 berechnet. Vff. priifen, wie w eit B erechnung u. Vers. iibereinstim m en. Aus S c a t c h a r d s m odifizierter Form der BEATTiE-BRiDGEMANschen Z ustandsgleichung w erden neue Formeln abgeleitet (vgl. vorst. Ref.) m it p u. T ais u n abhangigen V ariablen. Die tlb erein stimmung zwischen den b eo bachteten u. den von den Vff. berochneton W erten is t fiir den JOULE-THOMSON-Effekt oberhalb 30° u. fiir Ov oberhalb 100° befriedigend. Dio neuen Gleichungen hab en vor d en beiden von B e a t t ie aufgostellten entschiedeno Vorteile. (J . Chin. chem. Soc. 1. 1—9. A pril 1933. [Orig.: engl.].) W. A. R o t h . W . H. K ee so m u n d A . P . K eesom , Isopyknen von fUissigern Helium. I. Es werden die Isopyknen zwischen 1,15 u. 4,2° absol. im Bereiche vom Sattigungsdruck bis etwa 25 at gemessen. Sie bestehen aus je zwei Zweigen, die dem He I bzw. He I I entspreohen u. die auf der A-Kurve unter einem Winkel zusammenstoflen, der um so ausgepragter ist, je hoher die Drucke sind. H ier erleidet (9 p/d T )v, (9 v/d T )v u. (9 vjd p ) t einen Sprung. (9 pj9 T )v ist fur H e11 (das bei den niedrigeren Tempp. existiert) negativ, also auch (9 v/d T ) v. Das bedeutet, daB eine isentrop. oder isenthalph. Expansion des He11 eine Temp.-Zunahme bew irkt u. daB liings der ż-Kurvo dio D. des fl. H e ein scharfes Maximum besitzt, vor allom bei hoheron Drucken. Mit abnehmender Temp. werden die Isopyknen des H e11 m ehr u. mehr horizontal, dem NERNSTschen Warmetheorem entsprechend. (Kon. Akad. Wetensch. A msterdam, Proc. 36. 482—87. 1933. Leiden, K a m e r l in g h ONNES-Lab.) Ze is e . V. Fischer, E in Zustandsdiagramm fu r ternare Gemische. Um die Isothermen ternarer Gemische zeichner. darzustellen, benutzt m an gleiehseitige Dreiecke; jedoch kann man so z. B. nicht die Gleiehgew.-Konz. eines fl. Gemisches u. seines Dampfes ablesen. Dor Vf. verwendet dagegen das iibliche Diagramm fiir biniire Gemische m it 2 Ordinatenachsen im A bstand 1 u. den Tempp. ais Ordinaten, nur m it dom Unterschied, daB jotzt die Abscissen nicht 2, sondern 3 Konzz. darstellen. Anwendung auf ein 0,-N,-Ar-Gemisch. (Ann. Physik [5] I 1?. 421—24. 19/6. 1933. Berlin-Johannisthal.)" Ze i s e . B. Bruźs, Zur Tlieorie der Warmeleitung. Im Gegensatz zu anderen Autoren stellt sieh Yf. auf den Standpunkt, daB sich stationare Systeme ganz allgemein u. nichtisotherme im besonderen aus therm odynam. GroBen, die in Gleiehgewichtssystemen bestimmbar sind, yoraussagen lassen. Hierzu wendet er ein auBerhalb der 3 Warmesatze liegondes u. die Energiefunktionen regelndes P ostulat an, das fur a l l e stationaren 1316 A 2. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1933. II. Systeme gleich gelten soli u. das or schon in friiheren Arbciten auf verschicdene Artcn von stationaren Systemen angewendet hat. In vorliegender Arbeit will er die tlbereinstimmung der Theorio m it der E rfahrung auch fiir dio W armeleitung von neutralen Gasen zcigen. E r loitot eine „stationare Reaktionsisochore“ ab, die sich v o j i der VANST HOFFschen durch ein Zusatzglied u. die Bedeutung der Rk.-Warme unterscheidot. Dio W iderspruche zu v a n ’t H o f f , C l a u s i u s u . C l a p e y r o n glaubt Vf. deuten zu kórmen. SehlieBlich wendet er dio Theoric noch auf den therm . Molekulardruck auf Membranen an. (Z. Physik 83. 543—53. 28/G. 1933. lliga, Chem. Inst. d. Univ.) Z eise. Max Trautz und Alfred Ziindel, Die M essung der Warmcleilung in Gosen. In dieser ausfiihrlichcn Expcrim entalarbeit wird in Vorverss. (Teil A) dio EuCKENsche Methodo in ihren verschiedcnen Abwandlungcn ausprobiert; um dio letzton kleinen Unsichcrheiten zu beseitigen, bauen die Vff. die Capillaren in einen Cu-Block ein; dieser „Błocka p p a ra t“ u. die gewahlte Schaltung werden beschriebcn. In Teil B wird dic McBmethode hinsiehtlich aller Fehlermoglichkciten an H and der L iteratur crschópfcnd diskutiort. In Teil C teilen die Vff. ihre McBergebnisso fur C0„, CO, CHt, Ar, u. Propan bei 500 mm Hg (korr. hinsiehtlich Strahlung u. bezogen auf Luft) mit; relative Genauigkeit ± 1% 0 (sie kann der absol. Genauigkeit weitgehend gleichgcsetzt werden); die W crte liegen im Bereieho der Ergebnisso anderer Autoren. Neu ist derjenigo fiir P ropan: X0 = 354,9-10~7 cal/cm sec G rad; dam it folgt fiir K in l = K cr 1) der W ert 5/3. Groficre Abweichungcn konnen durch Anderung des Drahtwidcrstandcu oder der Drahtobcrflache (infolgo Gasadsorption) verursacht sein; dieser Effekt liiBt sich nicht voraussagen. (Ann. Physik [5] 17. 345—75. 19/6. 1933. Heidelberg, Phys.chem. Inst.) Ze i s e . W. G. Kannuluik und L. H. Martin, Warmeleitung in Pulvern. Mit einem in einer Glasróhrc axial ausgcspanntcn u. clektr. geheizten Silberdraht, der von einem Pulvor aus Glas bzw. Diphcnylamin, MgO oder Kohle umgebcn ist (dic Róhre taucht in Eiswasser u. wird m it L uft oder H 2, C 02, He gefiillt) messen die Vff. die Warnieleitfahigkeit k im Druckbcreich von 0,5 bis 7G cm Hg. Sie finden die Beziehung p/k = a p -|- b (p —- Druck) u. leiten sio m it Hilfo der FoURIER-Gleichung unter Beriicksichtigung des Tomp.-Sprungs an der Oberflache der Partikeln ab. Bei den kleinsten Druckcn (bei den feineren Pulvern durchgangig) ergeben sich Abweichungen von den Bcobachtungen, die durch dic Warmeleitung der engen Gasschichten zwischen den Partikeln erklart werden („molekularo Leitung"). (Proc. Iloy. Soc., London. Ser. A 141. 144—58. 3/7. 1933. Melbourne, Univ.) Z e is e . Ach. Papapetru, Dic Ihermisclie. Ausdehnung nach der Gillcrtheorie. Die Beziehung zwischen therm. Ausdehnung u. therm. Energie wird rein mechan. abgeleitet. Dic Betrachtungen sind auf Krystalle des NaCl-Typus u. kleino absol. Tempp. beschrankt u. haben vor den thermodynam. Ableitungen den Vorzug groBerer Anschaulichkcit. (Physik. Z. 34. 487—90. 15/6. 1933.) S k a l ik s . L. J. Gillespie und J. R. Coe jr., Ausdehnun<jsivarme von Gas, toenn sich dic Massc dabei aiidcrt. Im AnschluB an J o u l e s Ausdelinungsverss. m it drei getreimten Calorimetern werden die Eormeln besproehen, die gelten, wenn nicht nur Warmc, sondern auch M. durch dio Grcnze des Gnsbeliiilters goht. Ein „offenes" u. ein „gcschlossencs“ System wird von verschiedenen Forschem verschieden definiert, so daB Unklarhciten entstanden sind. Durch engen AnschluB an GlBBS, dessen E sak th eit in einem umstrittenen P unkt wieder zutage tritt, werden Formeln fiir d U u. d S aufgestellt, dic fiir alle Falle zutreffen. Ais Zustandsgleichung wird diejenige von B e a t t i e -B r id g em a n benutzt; sio fuhrt zu einer Formel fiir dio beim A ustritt von («Anf. — «ŚchluB) Moll. Gas im Vol. V umgesetzte Warnie, wo das ersto Glied, das fiir ideale Gase das einzigc bleibt, R T - ( n \nt_ — ?tScliluB) lautet. In dem klass. Vers. von J o u l e m it L uft von 15° u. ca. 21 a t werden pro Mol 7°/0 mehr Warme absorbiert, ais R T entspricht. — In eigenen Verss. wird die Warmemenge bestimmt, die absorbiert wird, wenn Ammoniak u. Kohlcnsdurc verschicden schnell aus einem (ca. 110 ccm fassenden, diinnwandigen) MetallgefaB austritt. Die Warme wird m it einem Eiscalorimeter gemessen (15,46 mg Hg = 1 cal [15°]); das CalorimetergefaB wird, um einen kleinen, aber konstanten Gang zu erhalten, m it Eis + viel PbCl2 umgeben. Fiir langsam bei 10° u. Atmosphiirciidruck entweichendes C 02 (bei 20° u. i a t eingefiillt) stimmen die beobachtetcn u. die berechneten Warmemengon (124,5 cal pro 0,198 Mol.) fast genau iiberein. Fiir ein ideales Gas bereehnen sich ca. 7% weniger. Die Verss. m it langsam entweichendem NH3 gelingen nur, wenn das MetallgefaB vor dem Vers. im Yakuum hoeh erhitzt wird. Die 1933. II. A j. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1317 Obcreinstimmung zwischen berechneten u. beobachtetcn W erten ist befriedigend, aber, da weniger Gas benutzt wird ais bei C 02, nicht so gut. Das MetallgefaB w ar bei 200 bzw. 100° gefiillt; die Abweichung von den fiir ein ideales Gas berechneten W erten ist klein. Schlielilich werden Verss. m it sehr sclmeller Ausstromung von C 02 jangestellt, wobci das GefiiB bei 20° u. Atmospharendruck gefiillt wird. Is t t die Zeit (in Min.), die gebraucht wird, bis der Druek auf einen bestimm ten Betrag absinkt, X der Bruchteil der Warnic, der gegeniiber einer ganz langsamen Ausstromung absorbiert wird, so gilt dio Gleiehung: A — B ( 100• / )V3 = In (1 — X ). Selbst fiir unendlich schnelles Ausstrómen wird der Effekt nicht Nuli; der extrapolierto W ert stim m t m it dcm unter besonderen, vereinfachenden Annahmen berechneten uberein. E r wird nur fiir ein ideales Gas u. ein unendlich groBes GefiiB Nuli. Es wird angedeutet, wio sich dio Verhaltnisse verschicben, wenn m an unter Druckanderung Gaso durch ein Sorbens auScrhalb des Calorimetcrs absorbieren liiBt. (J. chem. Physies 1. 103— 13. Jan. 1933. Cambridge, Mass., Mass. Inst. of Technol., Kcs. Lab. of phys. Chem.) W. A. Bo TH. G. W. C. Kaye und G. G. Sherratt, Die Schallgcschwindigkcil in Gasen in Róhren. Dic Vff. messen dio Schallgeschwindigkeit in L u ft, COs, S 0 2, N H a, II; u. C\H.Cl m it der Resonanzmothode in Róhren aus Glas, Cu bzw. Kohle von verschiedenem Durchraesser bei 18° u. 100° m it Freąucnzen von 500—27000. Dio H ELM IIO LTZ-K lRcilHOFFscho Gleiehung fur dic Geschwindigkeit im freien Raum u. in Róhren wird bei glattcn Wanden ais giiltig befunden, im Gegensatz z u friihercn Autoren, deren MeBgehauigkeit erheblich klcinor war. (Proc. Roy. Soc., London. Ser. A 141. 123—43.3/7. 1933. Teddington, N at. Phys. Lab.) Z e is e . J. C. Southard, R. T. Milner und S. B. Hendricks, Spezifischc Wcirm.cn bei tiefen Temperaturen. I II . Molekularrotation in krystallisiertenn n-Amylammoniumchlorid. (Vgl. C. 1930. I. 31G4.) Dic Rotationsbewegung der Moll. in K rystallen ist in immer zahlreicheren Fallen zur Erklarung von Anomalicn der Molarwarmen herangezogen. Aber scltcn findet man P arallelitat zwischen den therm . Anomalicn u. sichtbaren Anderungcn des K rystallgitters. Das ist der Fali bei n-Amylammonchlorid. Die wahren Molarwarmen werden zwischen 14 u. ca. 280° K bestimmt. Die D aten sind z. T. nicht roproduzierbar. Wenn die Substanz bei 90° K abgeschrcckt wird, entstcht eine metastabilo Form, die sich beim Erhitzen auf 105° K langsam in eine anscheinend stabilc umwandelt. Zwei Gebiete von allmahlicher Umwandlung oxistieren, ca. 220 u. ca. 250° K. Oberhalb von 257° K erhiilt man reproduzierbarc Werte. Die Umwandlungswdrtnen sind bei 221,5° 283,2, bei 246,5° IC 32,1 cal pro Mol. Dic Entropie des Salzcs ist bei 25° 63,74. — Róntgenaufnahmen werden boi tiefen Tempp. u. bei Zimmertemp. gemacht u. eingehend diskutiert, dic Technik genau beschrieben. Bei tiefen Tempp. sind 4, bei Zimmertemp. 1 Mol. im Elemcntarwiirfel vorlianden. Wiihrend c bei allen Tempp. unverandert bleibt, wachst a ( = b) unterhalb 193° K deutlich an. Es findet siclier Rotation der C3H n NH3+-Ionen sta tt, dic bei tiefen Tempp. yerschwindet. Die Róntgenaufnahmen gebon aber keine priiziso Erklarung fiir dic beobachtetcn therm . Anomalien. Die abgeschreekto u. die angelassene Form sind nicht' rein zu erhalten. (J. chem. Physies 1. 95—102. Jan . 1933- Washington, Fertil. and Fixcd Nitrogen Div., Bur. of Chem. and Soils, Bur. of Stand.) W. A. R o th . E. Teller und K. Weigert, Dic spezifischc Warnie des gehemmten eindimensionalen Rokitors. Der Zweek der Arbeit ist, den Beitrag zu berechnen, den die R elativdrehungdcr beidenCH3-Gruppen im Athan zur spezif. Warnie bei Tempp. liefert, fiir die k ?'vergleichbar ist m it den Energieunterschieden, die bei den Verdrchungen der beiden Gruppen gegencinander auftreten. Durch eine qualitative Vorbetrachtung ergibt sich, daB dieser Antcil von C^ m it steigender Temp. ein Maximum durchlaufon muB, das auch dann nicht Yerschwindet, wenn die Gruppen vóllig frei (um die C-C-Achse) rotieren kónnen. Diese Verhaltnisso werden dann fiir yerschiedene Tcmp.-Bereicho reohner. untersuelit (unter Berucksichtigung der Kernspin-Orientierungen der H-Atome). Bei tieferen Tempp. wiirc hiernach ein Wiederanstieg der spezif. Warnic des A thans zu erw arten; er muBtc, wenn die bei der R otation auftretendcn Potentialschwelleń 500 cal betragen, schon bei 140° absol. etwa 0,4 cal ausmachen. Vff. hoffen, daB auf diesem Wege dio hierbei wirksamen K rafte zwischen den CH3-Gruppen wenigstens annahernd bestim m t werden kónnen. (Nachr. Ges. Wiss. Gottingen. Math.-physik. KI. 1933. 218—31. Góttingen, Pliysikal.-chem. Inst.) Ze is e . Werner Fischer, Uber Ihermische Eigenschaften von Halogcniden. 7. Bemerkungen uber dic Fdhigkeit von Halogeniden, im D am pf polymere Molekule zu bilden. (6. vgl. 1318 Aj. E l e k t r o c h e m ie . T h e r m o c h e m ie . 1933. II. C. 1933. I. 3898.) Die Doppelmoll. yon der A rt des A12CI6 zeigen enge Verwandtschaft m it den K oordinationsgitterstrukturen binarer Yerbb. (Erbóhung der Koordinationszahl auf 4). Die Mol.-GroBe im Dampf mufl also von den geometr. Verhaltnissen abhiingen: yollstandige Umhiillung der K ationen durch die Anionen yerhindcrt Polymerisation, die nur bei unvollkommener Umhullung moglich ist. Daneben spielen die GróBen der Dissoziations- u. der Sublimationswarme gegeneinander. Umgekehrt kann m an aus der GróBo der DD. auf die geometr. u. energet. Verhaltnisse schlieBen. I. H auptgruppe, Sublimationswarme groB, Dampfe monomer; II. Hauptgruppe BrHalogenido = Oborgangsglieder, unvollkommene Unihiillung; I I I . Hauptgi-uppe. B in BC13 yollstandig um hiillt: Dampf monomer, Al in A1C13 unvollstandig umliiillt, Dampf dimer. 4 Br u. J umhullen das Al yollstandig: Kondensation zu Molekiilgittern. 4 Cl umhiillen noch nicht yollstandig: festes A1C13 b at wie FeCl3 ein Schichtengitter (tjbergangsstruktur, Koordinationszahl 6). Kondensiertes B F 3 ist ein t)bergangsglied: Dampf monomer (ygl. naclist. Ref.), aber Existenz von BF4; dem SiF4 analog, wie BeClo dem A1C13. IV. H auptgruppe: stots monomere Dampfe, auch bei typ. t)bergangsgliedern. Ursaeho noch nicht genau anzugeben. Nebengruppen in der I II. u. IV. Gruppe den H auptgruppcn analog, in der I. u. I I . nicht; die Halogenide von Zn, Cd, H g sind im Dampfzustand monomer, CuCl u. AuCl dimer. Grund noch nicht genau anzugeben. Dic Verhaltnisso bei den ungesatt. Halogeniden sind noch wenig geklart (Au»Cl6 steht BiCl3 gegeniiber). Bei den unyollstandig umhiillten Halogeniden ist also dic W ertigkcit u. dio E lektronenstruktur der K ationen von groBter Bedeutung. (Z. anorg. allg. Chem. 213. 97— 105. 7/7. 1933. Hannoycr, Techn. Hochsch., Inst. f. anorg. Chemie.) W. A. R o t h . Werner Fischer und Walter Weidemann, Ubcr thermische Eigenschaften von Halogeniden. 8. Die Gasdichten von BF3, S iF i und GeFi bei Zimmertemperalur und in der Nahe des Siedepunkles. (7. vgl. vorst. Ref.) Es lag wenig sicheres Materiał vor; ferner muBte bei móglichst tiefen Tompp. gemessen werden (DuMAS-Metliodo m it hochoyakuierten Glaskolben von 200 u. 650 ccm Inhalt). Die P raparate (vgl. B iltz , L e B o u c HER u . F is c h e r , C. 1933. I. 28) werden noch oftmals fraktioniert, bis dio Dampfdrucke der extremen Fraktionen gleich sind (B F 3 — 117,4 bis — 102,1°, SiFt — 109,0 bis — 95,6°, GeFt — 62,7 u. — 41,4°). Fiir SiF4 gilt: log pmm = 10,38.— 6100/4,57-3'. GeF4 greift Hg etwas an, BF3, noch starker GeF4, das F ett. — Żur Kontrollo wird die D. der L uft bis zu — 75° gemessen: die Zahlen sind bis auf 1—2°/00 richtig. Bei Zimmertemp. wird BF3 u. SiF4 bei sehr yersehiedenen D rucken untersucht: Die Abweichungen vom theoret. W ert yerschwindon, auf den Druck 0 extrapoliert, fast genau. (GeF4) h a t bei 1 a t u. ca. 20° ein um l,3°/0 zu hohes Mol.-Gew. Vergleiche m it Literaturw erten fiihren yersohiedentlich zu Beanstandungon. Bei tiefen Tempj). (200—240° K) u. kleineron D rucken (400—630 mm) sind die Abweichungen etwa doppelt so groB wio boi der ersten Vers.-Reihe, aber von gleieher GróBenordnung. F ur das Auftreten yon Doppelmoll. fehlt jodes Anzeichen. — Die D.D. von fl. B F Z beim F. u. Kp. werden zu 1,68 bzw. 1,58 bestimm t. Dio W erte stimmen m it den von L e B od ch er (vgl. oben) iiberoin, sind kleiner ais dio von R u f f u. Mitairbeitern (C. 1932. II. 2417) angegebenen. D. BF3 (fl.) = 1,68 [1 — 0,0023• (i + 128)]. Dio D. von [<7e.F4] ist boi — 195° 3,148, bei — 273° 3,20 (Beriehtigung der Zahlen von L e B o u c h e r nach den neu bestim m ten Litergewichten). (Z. anorg. allg. Chem. 213. 106—14. 7/7. 1933. Hannoyer, Techn. Hochseh., Inst. f. anorg. Chemie.) W. A. R o t h . R. E. Gibson und L. H. Adams, Anderungen des chemischen Polentials in konzentrierten Losungen gewisser Salze. Das Ziel der Arbeit ist, dic chem. Potentiale des Losungsm. u. Gelosten ais Funktionen der Konz. fiir konz. binśire Salzlsgg. zu bestimmen. Hierzu messen die Vff. die relativen Dampfdruckemiedrigungen von konz. wss. Lsgg. (10 bis 60 Gcwichts-%) von LiCl, N H 4N 0 3, KCNS u. N a2S 0 4 bei Zimmer temp. nach der stat. Methode. Die Zuverlassigkeit dieser Methode wird durch einige dynam. Messungon u. Vergleiche m it den Ergebnissen anderer Autoren gepriift. Dio Vff. stellen ihre Beobachtungen durch empir. Beziehungen yon beschranktem Giiltigkeitsbereich dar, wobei sie ais Aktiyitatskoeff. des Losungsm. a1/X 1' yerwenden (JCj' = modifizierter Molenbruch, unter der Annahme berechnet, daB das Gelóste yollstandig dissoziiert ist). D ann ist log a1/X 1' direkt proportional der Differenz der chem. Potentiale des Losungsm. in der wirklichen bzw. idealen Lsg. von gleieher Konz. Die Aktiyitatskoeff. der Vff. stimmen m it denen anderer Autoren (aus EK.-Messungen, umgerechnet) gut uberein. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2679—95. Ju li 1933. Washington, Geophys. Lab. des CARNEGIE-Inst.) Z e is e . 1933. II. A 3. K o l ł o id c h e m ie . Ca p il l a r c h e m ie . 1319 Edward J. Salstrom, Die freie Energie der Eeaklionen der geschmolzenen Ghloride uml Bromide von Blei, Z ink und Siłber. {Vgl. C. 1 9 3 3 .1. 3173.) Es werden die E K K . der Ketten Ag, AgCl(fl.), Cl2 (g) u. Zn (f 1.), ZnBr2 (fl.), B r(g) bestim m t fu r die Tempp. von 401—504° bzw. 470—600°. Die fur die Rkk. der geschmolzenen Pb-, Zn- u. AgChloride u. -Bromide berechneto freie Energie, W arme u. Entropie sind tabellar. wieder"egcbcn. (J. Amer. chem. Soe. 55. 2426—28. Ju n i 1933. Cambridge, Mass. In st. of Technology, Res. Lab. of Inorganic Chem.) GAEDE. Vemon B. Fleharty, ■Eine Bestimmung der Warmelónung der Reaklion 2Fe(ClOi)3 + 2Hg = 2Fe(ClOi )2 + JIg2(ClO,l)2 aus Gleichgewichlsdaten. Vf. arbeitet bei 35°, nachdem P o p o f f , E l e h a r t y ” u . H a n so n (vgl. C. 1931. II. 686) das Gleichgewicht bei 25° untersucht hatten. Die Hg2"-Konz. wird aus der von E e" abgeleitet. Die Lsgg. enthalten 0,01, 0,0075 u. 0,0050 Mol HCIO., in 1000 g W., dio Gesamtkonzz. von Fe sind 0,001, 0,002 u. 0,004. Dio wahre Gleichgewichtskonstante [Ee"]2. [Hg2]/[Fe'"]2 wird durchE xtrapolation auf unendlicho Verdiinnung der Perchlorsaure u. der Salze zu 0,0539 berechnet, wahrend bei 25° 0,0180 gefunden war. Daraus ergibt sich fur dio lik . 2E e"’ + 2Hg = 2Ee" + Hg2“ die Warnietónung von 20 kcal. (J. Amer. chem. Soe. 55. 2646—49. Juli 1933. Beaver Ealls, Penn., Iowa City, Stato Univ., Dep. of Chem.) W. A. R o t h . N. Semenoff, A. Nalbandian und F. Dubowizky, Der Mechanismus der oberen Grenze der Entflammung von elektrolyłischen Gasmischungen. Die Untersuclmngsergebnisse der Yff. stehen im Gegensatz zu der Theorie von H a b e r u. A ly e a (C. 1931. I. 407) u. zu den Yerss. von H a b e r u. O p p e n h e im e r (C. 1932. II. 967). E s wird der Entflammungsbereich von H 2-0 2-Gemisehen m it ungefahr 10°/o H-Atomen untersucht. Dio H-Atome YergróCern den Bereich der Entflam mung, iindern aber seine charakterist. Form nieht. Die obere Grenze bleibt seharf. I s t das Entladungsrohr m it Al bedeckt, findet Entflammung nur in Ggw. von H-Atomen s ta tt, eine obere Grenze ist beobachtet. Das spricht fiir einen Vol.- u. nicht fur einen Oberflacheneffekt. Es werden analogo Unter8s. m it Ionen ais akt. Zentren durchgefuhrt, dereń Ergebnisse ahnlich sind. In dem gleichen App. wird ohne Entladung das Ausloschen der Flammenerseheinung in Abhahgigkeit vom D ruck bestimm t. Die erhaltene Kurvo ist der Entflam mungskurvo ahnlich. Es wird gefunden, daB atom arer Sauerstoff noeh starker die Entflammungstemp. herabsetzt ais atom arer H . Diese Wrkg. wird ais Bestatigung der Hypotheso Yon SsEMENOW (C. 1930. I. 3532) u. H i n s h e l w o o d (C. 1 9 3 3 .1. 4) iiber den Mechanismus der Kettenbldg. im Entflammungsgebiet angesehen, w ahrend der von HABER vorgcschlagene Mechanismus nu r fiir stationare K etten zu gelten scheint. (Trans. Faraday Soc. 29. 606— 11. Mai 1933. Leningrad, Inst. f. chem. Physik.) G aede. As. K o llo ld c h em le. C apillarch em ie. Adolf Krebs, Uber den Einflufl der optischen Konstanien a u f die Miesche Absorptionskurte kolloidaheifdrbter Systeme. Die opt. K onstanten diinner Metallschichton weichen bei abnelimender Schiohtdieke zunehmend von denen des massiven Materials ab. Aus sehon yorliegenden Messungen M u rm ax x s (C. 1933. I. 2651) kann man durch graph. Inter- u. Extrapolation fiir verschiedene Wellenliingen die W erte fiir den Absorptionskoeff. u. den Brechungsindex von Silbersehichten, u. m it Hilfe dieser D aten den komplexen Breohungsexponenten des Silbers, bezogen auf W., berechnen. Mit diesem Brechungsexponenten fiihrt dann die MlEsche Formel zu der Absorption fiir unendlich kleine Teilchen des Systems Silber in W. Diese neu berechneten W erte fallen nicht m it den bisherigen zusammen, das Absorptionsmaximum h a t sieli nach kurzeren Wellenliingen yerlagert. (Physik. Z. 34. 490—91. 15/6. 1933. Heidel berg.) ' R o g o w s k i. I. D. Gurewitsch, G. P. Lutschinski und W. F. Michaiłów, Ober die AbMngigkeit der Lichtslreuung in Aerosolen von der Teilchengrófie und der Lichlwellenlangc. Inhaltlieh ident. m it der C. 1932. II. 1602 referierten Arbeit. (Chem. J . Ser. W. J. physik. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitschoskoi Chimii] 3. 151—68. 1932.) G u r ia n . Ernest S. Hedges, Pektographie und die Wirkung von Kolloiden a uf die Krystallform. Bemerkung zu der A rb eit von J . A l e x a n d e r (C. 1933. II. 194). (J. Soc. chem. Ind., Chem. & Ind. 52. 13. 6/1. 1933. London.) G u r ia n . B. Derjagin , Elastische Eigenschaflen von Schaumen. Die elast. Eigg. Yon Schaumen, welehe ais m it Gas oder Fl. angefullte Zellen angesehen werden, werden besprochen. — Die Differenz zwischen dem m ittleren inneren Druck im Schaum u. 1320 Aa. K o llo id c h e m ie . C a p ili,a rc h e m ie . 1933. II. dem auBeren Druek h at den Zahlenwert von 2/3 der spezif. Oberflachenenergie. Im Falle eines Schaumcs, bei welchem die Zellen Gas enfchalten, gilt dio Gleichung (p + a/vL,>) (v — b) = R T , wo a ein m it Oberflaehenspannung u. Temp. zusammenhangender Faktor ist. — Fiir die Erm ittlung samtlieher Elastizitatskonstanten eines Schaumes ist nur dio K enntnis des m ittleren imiercn u. auBeren Druelces sowio der Kompressibilitiit des Zelleninhalts erforderlieh. Verschiedene K onstanten werden berechnet. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitseheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitseheskoi Chimii] 2. 745— 53. 1931. Moskau, Inst. f. Physik u. Biophysik HKS.) G u r ia n . E. K. Wenstrom und P. A. Rehbinder, Zur Physik von Schdumen und Emulsionen. (Zur Physik der Kolloidc. VI.) (V. vgl. C. 1933. I. 394.) Dio Lebensdauer von Blasen an der Grenzfliiche zwischen wss. Lsgg. oberflachenakt. Stoffe (Isoamylalkohol, Eosin, Krystallviolett, Saponin, Na-Oleat u. a. m.) u. Luft bei verschiedonen Stabilisatorkonzz. wurde gemessen u. festgestellt, daB im Falle molekulargel. Stoffe dio maximale Stabilitat im Gebiet kleiner Konzz. liegt, bei kolloid gel. Stoffen dagegen dio Stabilitat der Blasen m it der Konz. waehst. W eiterhin wurde die Wrkg. oberflachenakt. Stoffe auf das Verh. von Grenzflachen Hg/W . untersucht u. dio Deformationsdauor gemessen. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimischeski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitseheskoi Chimii] 2. 754—63. 1931. Moskau, Inst. f. Phys., Biophys. u. Kolloidphys. d. Liebknecht-Inst.) G u r ia n . P. A. Rehbinder, Uber eine neue Meihode der ąuantitaiiuen Unlersuchungen der Phasenumkehrung in Emulsionen. (Zur Physik der Kolloide. VII.) (VI. vgl. vorst. Ref.) Die Phasenumkehrung von Emulsionen (Toluol-W.) bei Ggw. von Na-Oleat ais Emul gator u. bei Zugabe von MgSO., ais ,,Invertor“ wird quantitativ verfolgt. Wahrend der Phasenumkehrung tr itt ein Zwisclienstadium ein, welches durch eine miecllenreiche, schaumartige Grcnzflachenemulsion charakterisiert ist. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitseheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitseheskoi Chimii] 2. 764—68. 1931.) G u r ia n . P. A. Rehbinder und N. N. Sserb-Sserbina, Unlersuchungen der stabilisierenden Wirkung ton molekular- und kolloiddispersen oberflachenaktiven Stoffen und Untersuchung von Quecksilberemulsionen. (Slabilisierung disperser Sysleme. V III.) (VII. vgl. vorst. Ref.) Durch Messung der Lebensdauer von Blaschen u. Trópfchen an Grenz flachen Lsg./Luft u. Lsg./Hg wurde die Wrkg. von stabilisierenden Stoffen untersucht. Ais Stabilisatorcn dienten Tannin u. Alizarinrot. — Es zeigte sich, daB in alkal. Lsg. die stabilisiorende Wrkg., aber auch der Wirkungsschwund, starker ist ais in neutralcr. — Die schaumbildende Wrkg. von Alizarinrot steigt ebenso wie die emulgierende Wrkg. (auf Bzl./W.-Systeme) m it zunehmender Konz. an. — Die Sqhaumbldg. wird im sauren Gebiet durch abnehmendes pn begiinstigt u. ist am schlechtesten bei p H = 7. — Unter Anwendung von Alizarinrot wurden hoehdisperse Hg-Emulsionen hergestellt, dio B row nsc Iic Bewegung zeigen u. sehr bestandig sind. Eosin, Formylviolott, Trypanblau u. a. Farbstoffe sind ebenfalls ais Emulgatoren wirksam. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitseheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitseheskoi Chimii] 2. 768—75. 1931.) G uria n '. P. A. Rehbinder, N. A. Kalinowskaja und N. N: Sserb-Sserbina, Stabilisierung wasseriger Suspensionen durch Farbstoffe. Stabilisierende Wirkung, Adsorption des Stabilisators und durch diesen hervorgerufene Erniedrigung der Hartę. (Stabilisierung disperser Systeme durch obcrfldchenaktwe Stoffe. IX .) (VIII. vgl. yorst. Ref.) Die stabilisierende Wrkg. von Alizarinrot auf wss. Graphitsuspensionen wurde nach der sedimetr. Methode untersucht. Die maximale Wrkg. wird in wss. Medium sehon bei 0,05°/o Alizarinrot erreicht. — Die Adsorption von Alizarinrot aus wss. Lsgg. an Graphit wurde colorimetr. gemessen, wobei es sich zeigte, daB die Adsorption schon bei geringen Konzz. bemerkenswert ist, u. daB Alizarinrot ebenso wie andere stark adsorbierbare Stoffe die Ritzharto der harten Oberflachen, an denen die Adsorption stattfindet, verringert. Diese Erscheinung ist so stark ausgepragt, daB sie zur Messung der Adsorption von Farbstoffen an Mineralien dienen kann. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitseheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitseheskoi Chimii] 2. 776—79. 1931.) G u r ia n . F. P. Worley und E. D. Robins, Die Wirkung von Kaliumcyanidlosungen auf kolloidales Gołd. Mehrere Goldsole, nach verschiedenen Methoden hergestellt, wurden durch die Mindestmenge Gelatine gesehiitzt u. dialysiert. Die Geschwindigkeit der Auflosung durch KCN wurde colorimetr. (bei Zimmertemp.) verfolgt; unter sonst 1933; II. A 3. K o l l o id c h e m ie . C a p il l a b c h e m ie . 1321 aknlichen Bcdingungen iinderte sie sich stark von P raparat zu P raparat, offenbar infolgo der vcrschicdcnen Dispcrsionsgrade. Ais H auptfaktor schcn Vff. die Wechselwrkg. zwischen Au u. HCN bei Ggw. von 0 2 an. Die Entstchung von H 20 2 nach BODLANDER (Z. angew. Chem. 9 [1896]. 583) bedeutct, daB 0 2 hauptsiichlich in mol. Form wirkt, entweder gcl. oder am Au adsorbiert. Das prim. gebildete relativ unl. AuCN bildet dann mit KCN das 11. KAu(CN)2. Jedoch glauben Vff., daB die Auflósung nicht allein in dieser Weisc yerliiuft, sondern daB das kolloide Au m it einer mol. Scliicht von hydrat. Goldoxyd oder von Goldsiiure bedeckt ist; letztere wurde bei Anwendung yon Alkali in ersteres iibergefiihrt, u. dies wiirde ohne H20 2-Bldg. m it der Cyanidlsg. reagieren. (Trans. Faraday Soc. 29. 764—70. Juli 1933. New Zealand, Univ.) ZEISE. L. D. Mahajan, Wirkung von Licht a u f die Oberflachenspannung von Seifenlosungen. Vf. teilt m it, daB er seine Entdeckung (Proc. Ind. Sci. Congr. 1932. 124), fiir dio er die Bezeichnung „Mahajaneffekl“ yorschliigt, an yerscliiedenen Lsgg. verschiedener Seifen bestatigen konnte. Das Licht bewirkte stets eine VergróBerung der Oberflachenspannung. Gcnauere Angaben werden in Aussicht gestellt. (Naturę, London 132. 67. 8/7. 1933. P atiala [Indien], Mohindra College, Physikal. Lab.) S k a l ik s . A. Lottermoser und E. Schladitz, Messungen der Oberfluchenspannung von Losungen der Natrium- und Kaliumsalze holierer Fettsauren m it der Śingabreifhnethode. II. (I. vgl. C. 1933. II. 842.) Die Oberflachenspannungskurven von Na-Oleatlsgg. weisen auch bei geringsten Konzz. keine Minima auf. Bei starken Verdunnungsgraden w irkt die Seife wie die entsprechende freie Fettsaure; diese wird ausgeschieden, ais Triibung sichtbar u. bedingt die starkę Oberfliichenaktivitat der Lsgg. N eutralisiert man die Fettsaure m it NaOH u. verfolgt dabei die Anderung der Oberflaehenspamiung, so liegt bei konzentriertesten Lsgg. der Aquivalenzpunkt dort, wo die Oberflachenspannung nach steilem Anstieg konstant wird. Mit wachsender Verdiinnung riickt er immer mehr in das Minimum, um schliefllich daruber hinaus bis zu dem absteigenden Ast der Titrationskurve zu gelangen. Ein UberschuB an Fettsaure oder Lauge yerandert seinerseits stark die Oberflachenspannung von Seifenlsgg. verschiedener Konzz. Verwendet man Fettsauregemische, so werden zuerst die niedriger molekularen neutralisiert. — Bei der Titration von Laugen m it Sauren bei Anwesenheit von geringen Mengen Seife kann die Oberflachenspannung ais Indicator fungieren. (Kolloid-Z. 64. 44—49. Juli 1933. Dresden, Techn. Hochschule, Inst. f. Kolloidchem.) ROGOWSKI. R. Eisenschitz und w. PhilippoSf, Eine neue Methode zur Bestimmung mechanischer Materialkonstanten von Kolloiden. Die vorgeschlagenc Methode beruht auf der Erkenntnis (vgl. C. 1931. II. 3089), daB sich Lsgg. von Celluloseestern ais MAXWELLsche elast., relaxierende Kórper beschreiben lassen, so daB die Reibungsdiimpfung von kleinen Scherscliwingungon A u. der Frequenz / aus der „DampfungsgróBe" ij — r]/(l + i n 2f '2 t-) berechnet werden kónnen (r = Relaxationszeit), die an Stelle des gewóhnlichen tj tritt. Hiernach soli rj von der Amplitudę A unabhangig sein u. m it steigendem / abnehmen. Dies wurdo bestatigt durch Messung der Dampfung von Schwingungen eines Stabchens, das in ein m it Glycerin bzw. Cellitlsg. (in Dioxan) gefulltes Rohr zentr. eintauchte. Der treibende Strom I (Ruckkoppelungssehaltung) ist proportional A , also ij unabhangig von A . (Naturwiss. 21. 527—28. 14/7. 1933. Berlin-Dahlem, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Chemie.) Z e is e . Harold A. Abramson, Elektrokinetische Erscheinungen. IX . Elektrophorese und Elektroosmose. (V III. vgl. C. 1933. II. 352.) Das Verhiiltnis von elektroosmot. zu elektrophoret. Wanderungsgeschwindigkeit wird an krystallisiertem Serumalbumin — in Obereinstimmung m it der Theorie — gleich — 1,00 gefunden. (J. gen. Physiol. 16. 1—3. 1932. New York, Columbia Univ.) K rebs. Christopher Williams Price und W. C. M. Lewis, Das elektrophoretische Verhalłen von Lecithin und gewissen Fetten. W ahrend bisher angenommen wurde, daB Lecithin in wss. Dispersion seine Ladung der Ionisation der am photeren Gruppen verdankt (wie bei den Proteinen), zeigen Vff., daB sie aus 2 Teilen von vergleichbarer GróBe besteht: aus der Ladung yon adsorbierten OH-Ionen an den Fett-Teilen der Partikeln u. aus der Ionisation der amphoteren Gruppen. Vff. bestinimen die Dissoziationskonstante von Gholin u. berechnen hieraus sowie aus der bekannten Dissoziationskonstante von Glycerinphosphorsaure den isoclektr. Punkt von Lecithin zu pn = 5,2. Ferncr werden die elektrophoret. Beweglichkeiten von schwach konz. Dispersionen von Lecithin u. einigen Fetten (in H20 ) gemessen u. fiir den isoclektr. Punkt des Lecithin Ph = 2,7 gefunden (auch von anderen Autoren beobaclitet). Die Abweichung dieses „effektiven“ isoclektr. Punktes vom bercchneten „w ahren“ isoelektr. P u n k t erklaren 1322 Ag. K o l lo id c h em ie . C a p il l a r c h e m ie . 1933. II. Vff. durch jene komplexc N atur der Ladung. Fiir die Beweglichkeiten werden Beziehungen aufgestellt u. das elektrophoret. Vcrh. des Lecithins u. der untersuchten F ette verglichen. (Trans. Faraday Soc. 29- 775—87. Juli 1933. Liverpool, MusprattLab.) Ze is e . Sante Mattson, Eine verbesserle zylindrisclie Kataphoresekammer. Es wird eino Verbesserung der in einer friiheren A rbeit (vgl. C. 1928. II. 2538) beschriebenen K ata phoresekammer angegeben. (J. physic. Chem. 37. 223—27. Febr. 1933. New Brunswick, New Jersey, Agricultural Experiment Stat.) ROGOWSKI. Jan Straub, Menibrangleichgemćhte und Harmonien. Einordnung friiherer Ergebnisse des Vf. u. anderer Autoren in die allgemeine physikal. Theorie der Membransysteme S c h r e in e m a k e r s ’ u . ausfiihrliche Darst. der C. 1933. I. 2824 referierten Arbeit. (KoLloid-Z. 64. 72—83. Juli 1933.Amsterdam.) R o g o w sk i . F. A. H. Schreinemakers, Stationare, zusammengesetzte und andere Zustdnde osmotischer Systeme. I. Vf. fiihrt ziemlich formale u. allgemeine Betrachtungen iiber stationare Fliissigkeitabewegungen in einfachen u. in vielfach unterteilten (gewebeahnlichen) osmot. Systemen durch. (Kon. Akad. Wetensch. Amsterdam, Proc. 36. 516—23. 1933. Leiden, Lab. fur anorgan. Chemio.) Z e is e . R. Eisenschitz, Nachtrag zu der Arbeit: „t!ber mthrphasige Gleicligeidchte in Systemen, die durch Membranen unterteilt sind.“ Ais Nachtrag zu der C. 1933. I. 558 referierten Arbeit wird auf altere Arbeiten hingewiesen, welche densclben Gegenstand betreffen. (Z. physik. Chem. Abt. A. 164. 393. 1933. Berlin, Kaiser-Wilhelm-Inatitut fiir Chemie, Abt. H e s s .) E is e n s c h it z . R. J. Hartman, E. W. Kanning u n d F. J. Gallion, Periodiselie Niederschldge des Ferrocarbonats. Żur w eiteren Klarung der LlESEGANGschen Schichtungen an den Eisenformationcn des Lake Superior (vgl. C. 1932. II. 513) werden Reagenzglasverss. bcschriebcn, bei denen in Gelatine- oder Kieselsauregelen vcrschiedenc Rkk. m it period. Nd.-Bldgg. ausgefiihrt wrerden. Es zeigt sich dabei, daB die Eisencarbonatringe in Kieselsauregelen weit besser entstehen ais in Gelatincgclen. Das Gelatinegel enthalt N a2C03 — oder, weniger giinstig fiir dic Ringbldg., (NH.,)2C03 — u. wird m it einer Eisensalzlsg. iiberschichtet, dereń K onz. oder K atio n auf dio A rt der Ringe keinen EinfluB bat. Ein 5% 'g- Glucosegeh. des Gels w irkt nachtcilig. — Bei den Kieselsaure gelen, die durch Einleiten von C 02 in Na-Wasserglaslsgg. erhalten w urden, zeigt sich dagegen ein erheblicher U nterschied in der Ausbldg. der Ringe, je nach dem verwandten Eisensalz. Am besten erhalt man die Ringo in einem m it FeSO., iiberschichtotcn Gel. — In Agargelen ist die Diffusion sehr rasch, es entstehen keine Ringe. (J. physic. Chem. 37. 229—32. Febr. 1933. Bloomington, Indiana, Indiana U niv, Dep. of Chemistry.) R o g . M. F. Taboury und R. Echard, Der Einflu/2 des Gehaltes an Verunreinigungen der Gelatine a u f die Dichte der Liesegangschen Iiinge. Die Jablczinskysche Formel. H andelsgelatine w ird durch W aschen in dest. W. so lange von 1. V erunreinigungen befreit, bis sie keine LlESEGANGschen Ringe m eh r liefert. Es w erden d a n n 1, 2 u. 3% K B r ais V erunrcinigung der m it K 2Cr20 7 versetzten G elatin e zugesetzt, die D. der m it A gN03 gebildeten Ringe experim entell gemessen, sowie n a c h der JABLCZlNSKYSchen F orm el bcrcchnet. G ute (Ibereinstim m ung w ird erzielt. Es erw eist sich die D. der Ringe ais F u n k tio n d er KBr-Konz. fiir den B ereich 1— 3°/00; bei u n te r 1°/00 oder iiber 5 % 0 KBr-Geh. tre te n keine Ringe auf. Aus einer m odifizierten jABLCZINSKYsehen F o rm el erg ib t sich d er Koeff. fiir die D. d er LlESEGANGschen Ringe. (B uli. Soc. chim . F ra n c e [4] 51. 1377— 81. 1932.) Ba c h . Lars Onsager, Yiscosildt und Teilchenform in lcolloiden Losungen. Dic ElNSTEINsche Viscositatsgleichung bezieht sich auf Suspensionen kugeliger Teilchen. Um dieselben tlberlegungen auf ellipsoid. Teilchen zu ubertragen, benotigt man liydrodynam. Uberlegungen, die von JEFFERY (Proc. Roy. Soc., London. Ser. A. 102 [1922]. 161) gegeben wurden. U nter Beriicksichtigung der BROWNschen Bewegung der Teilchen wird die innere Reibung von Suspensionen berechnet. Fiir Rotationsellipsoide m it den Halbachsen a u. 6 (a 6) erhalt man an Stelle des ElNSTEIN-Faktors 2,5 einen Zu a2/b2 proportionalen Faktor. Die Relaxationszeit der Rotationsbewegung der Teilchen ist 8 j? n a3/ [3 log (alb)-6 k T]. Die so berechneten Viscositaten sind groBer ais dio yon STAUDINGER experimentell an Lsgg. Y o n Paraffin-KW-stoffen erm ittelten (vgl. C. 1930. I. 3191). Yf. schlieBt, daB diese Moll. in Lsg. ihre geradlinig langgestreckte Form nicht beibehalten. Auch scheint es notwendig, die Gleitung an der Teilchenoberflache zu beriicksichtigen. (Physic. Rev. [2] 40. 1028. 1932. B r o w n Univ.) ElSENSCH. 1933. I I . A 3. K o l l o id c h e m ie . Ca p ił l a r c h e m ie . 1323 Wolfgang Ostwald und Hellmuth Malss, Ober Viscositatsanomalien sich entmischender Systeme. III. Strukturviscositdt und FliePdasiizitat von Schwefelschmelzen und einigen anderen dispersen Systemen. (II. vgl. C. 1933. II. 843.) Scliwefd geht bei Erhitzen oberlmlb seines F. iu oine hocłmscose M. iiber, dio ais temperaturabhangiges Gleichgewicht zweier Modifikationen aufgefaBt wird. Die Viscositats-Temp.-K.urve zeigt Analogie m it der „yiscosimetr. Entmischungskurve“ . Yff. priifen, ob in den Schwefelschmelzen die fiir kolloide Systeme charakterist. Strukturviscositiit auftritt. Messungen nach der Capillarmcthode zeigen, daB tatsiichlich Strukturviscositat vorliegt u. zwar im Bereicli unterhalb des Viscositatsmaximums (120— 150°). Die Abhiingigkeit der scheinbaren Viscositat vom Uberdruok zeigt dcnselben Verlauf, wie er in den beiden friiheren Arbeiten (1. c.) gefunden wurde. Bei Wegnahme des Uberdruckes an der Capillare wird beobachtet, daB dor Mcniskus der Schmelze zuriickliiuft; dies ist ein Nachweis der E lastizitat des Materials. Durch besondere Verss. wird gezeigt, daB diese E lastizitat bei steigender Temp. (bis 160°) immer deutlicher in Erscheinung tritt, wiihrond die Viscositat zwischen 150 u. 160° bereits abnimmt. — Weitere Verss. werden an Bienenwachs-Schmelzen ausgefuhrt; auch hier werden Strukturviscositat u. Andcutungen von E lastizitat nachgewiesen. Vorliiufigo Messungen an KaliumstearatSchaum ergeben, daB auch bei diesem System Strukturyiscositat yorliegt. (Kolloid-Z. 63. 305— 10. Ju n i 1933. Leipzig, Kolloid-Abt. d. Phys.-chem. Inst. d. Univ.) E it z . J. L. Porter und R. c. Swain, Die spezifiselie Warme sorbierter Stoffe. 6 g W. wurden von 18 g hochaktiver Zuckerkohle sorbiert u. fiir das ganze System eine Warmekapazitiit von 8,5 + 0,1 cal bei etwa 10° gemessen. Nach Abzug des Anteils der Kobie (ais Graphit behandelt) ergibt sich ais W armekapazitiit jener Wassermenge 5,6 ± 0,2 cal. Hieraus schlieBen Vff., daB das W. im sorbierten Zustand sich wie gewohnliches W. verha.lt u. einen zweidimensionalen Fl.-Film bildet. Dagegen finden sie, daB die W iim ekapazitaten von sorbiertem H 2 u. Ar viel kleiner ais im freien Zustande sind. Daraus wird gefolgert, daB die Gase im sorbierten Zustande viel fester ais im K rystall gebunden werden (unterhalb 20° absol.), ferner, daB sich ihre Sorption von der des W. wesentlich unterscheidet (im letzten Falle soli die gegenseitige Polarisation yorherrschen). (J . Amer. chem. Soc. 55. 2792—94. Juli 1933. Californien, STANFORD-Univ.) Z e is e . BrianWhipp, Die Adsorption von Jod durch Kaliumjodid. Vf. miBt in der iiblichen Anordnung die Adsorption von Joddam pf bei 0° an K J-K rystallen, die vorher 20 Stdn. lang bei 200° entgast worden waren (z. B. wurden in einer MeBreihe 115 g K J aus Krystallen von etwa 2 mm Kantenlange u. einer geschatzten Oberflache von 1700 qcm verwendet). Die Isothermcn folgen bei niedrigen Drucken (10~3 bis 10~2 mm Hg) der zweikonstantigen LANGMUIR-Gleichung, bei lioheren Drucken yerlaufen sie fast linear; beim Sattigungsdruck zeigen sie je ein Maximum vom doppelten Betrage desjenigen, das sich durch Extrapolation jener Gleichung ergibt. DemgemaB sind beim Sattigungsdruck z w e i J-Schichten adsorbiert (die 2. schwacher ais die 1.). Jedoch sank der Maximalbetrag im Laufe der Verss. (also wird die adsorbierte Flachę verkleinert, etwa durch Zusammenbacken). Es scheint, ais ob die adsorbierten Moll. dieselben Eigg. wie in einem reinen Jodkrystall besitzen. Der Zusammenhang m it der VOLMERschen Theorie des Krystallwachstums wird erortert, u. es wird gezeigt, daB kein festes K J, entsteht. (Proc. Roy. Soc., London. Ser. A 141. 217—32. 3/7. 1933. Cambridge, Lab. of Colloid-Sci.) Z e is e . F. Durau und A. Horn, E in ernkter Nachweis der Adsorption von Gasen an jungfrdulichen Salzoberflachen. Um die Adsorption an einer von festen u. gasfórmigen Verunreinigungen freien Oberflache zu untersuchen, wurde eine CdClr Łsg. nach wiederholter Filtration u. Umkrystallisation im Vakuum eingedampft u. das Salz in derselben A pparatur ohne L uftzutritt geschmolzen u. von auBen m it einem magnet, bewegten Eisenstab gepulvert (im Hochvakuum oder unter bestimmtem N2-Druck). Druckmessung m it P i r a n I-Manometer; Hg u. Fettdam pfe wurden m it fl. L uft ausgefroren. Die Gasabgabe beim Abschmelzen wurde durch Verwendung einer MetallApparatur vermieden; die yorher zur Entgasung ausgeheizt worden war. E r g e b n i s : Die von gepulvertem CdCl2 adsorbierte N2-Menge reicht kaum aus, um die Oberflache m it einigen % einer monomolekularen Schicht zu bedecken. (Naturwiss. 21. 528. 14/7. 1933. Munster i. W., Physik. Inst.) ZEISE. R. Burstein, A. Frumkin und N. Fedotow, Ezperimenteller Beweis fiir aktivierte Adsorption ton Wasserstoff an Holzkohle. Zuckerkohle wird bei 950° 48 Stdn. lang en t gast u. dann bei tieferen Tcmpp. H 2 an ihr adsorbiert. Wenn diese Kobie nun bei Zimmertemp. 5 Stdn. lang m it einer entgasten Lsg. von NaOH in Beriihrung bleibt, 1324 A3. K o llo id c h e m ie . C a p iłla b c h e m ie . 1933. II. dann wird der zwischen 300 u. 800° adsorbierte H2 bei kleinon Mengen rcstlos, sonst weitgehend gegen Na-Ioncn eingetauscht, im Gegensatz zu dem zwischen 20 u. 100° adsorbierten H 2. Ein UberschuB von H 2 iiber der Lsg. ist ohne EinfluB. Dio Vff. selien ihre Beobachtungcn ais endgiiltigen Beweis dafiir an, daB bei jenen holieren Tempp. aktivierte Adsorption des H 2 an der Oberfliiche der Kohle (wahrscheinlich in atom arer Form), aber keine Diffusion ins Innere der Kohle erfolgt. (J. Amer. chem. Soc. 55. 3052—53. Juli 1933. Moskau, Karpow-Inst.) Ze is e . M. Poljakow, Adsorplionse.ige.nschafle.il von Silicagel und dessen Struktur. Die Wrkg. von Bzl.-Toluol- u. XyloIdampfen auf die Adsorptionseigg. von Silieagelen wird untersucht. Die Silicagele wurden durch Fallung mittels H 2S 0 4 bzw. (NH,)2C 03 dargestellt, im Exsieeator in der Atmosphare eines der drei KW-stoffe entwassert, m it h. W. ausgewaschen u. dann bis zur Konstanz bei 50—60° endgiiltig getroeknet. Sodann wurdc dio Adsorption von Bzl., Toluol u. Xylol an den so erhaltenen Gelen gemessen. Es zeigte sich, daB bei m it H 2SO, hergestellten Gelen die Entwasserung in einer KWstoffatmosphare zur Bldg. von Poren fiihrt, dereń GroBe m it dem Mol.-Gew. der KWstoffe im Zusammenhang steht. Bei m it (NH4)2C 03 gefallten Gelen wurde ein EinfluB nicht nur auf die GroBe der Poren, sondern auch auf dereń S truktur beobachtet. Das vcrschiedenartige Verh. der Gele je nach ihrer Herst.-Art wird u. a. darauf zuriickgcfiihrt, daB dio Koagulationsgeschwindigkeit u. dam it die Strukturbldg. eine verschiedeno ist. (Chem. J. Ser. W. J. physik. Chem. [russ.: Chimitseheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitscheskoi Chimii] 2. 799—805. 1931. Dnjepropetrowsk, Physikal.chem. Inst.) G u r ia n . I. M. KolthofJ und Charles Rosenblum, Die Adsorptionseigenschaften und die spezifische Oberfldche von Bleisulfat. (Vgl. C. 1933. I. 2231.) Es werden die Lóslichkeiten von PbSO., in W. u. verd. wss. Lsgg. von Pb(N 03)2 u. N a2S 0 4 bestimmt, sowio nach der Methode des radioakt. Indicators von PANETH die spezif. Oberfliiche von PbSOj, das in W. bzw. jenen Lsgg. suspendiert war, gemessen; sie ergab sich ubenill ais gleichgroB, z. B. fiu- das eine P raparat zu 4550 qcm/g, wiihrend mkr.*' 3340 qem/g gefunden wurde (unsicherer). Die Adsorption der Bleiionen betragt nach jener Methodo sicher weniger ais 4 bis 5°/0 dieser spezif. Oberfliiche. Dies wird durch Adsorptionsmessungen nach chem. Methodon bestatigt. Da sich fiir die Kantenbezirke eine Gesamtfliiche von 3,72 qcm/g errechnct, so erwagen die Vff. die Moglichkeit, daB die Adsorption von P b(N 03)2 u. N a2S 0 4 nur an den K anton des Bleisulfats erfolgt. Das Austauschgleichgewicht bei der Adsorption des Indicators (ThB) war selbst nach 24-std. Schutteln noeh nicht erreicht, obwohl das Bleisulfat einige Monate lang gealtert worden war. Die Ergebnissc weichen von denen von P a n e t h u . Vo r w e r k ab (C. 1 9 2 2 . I II. 857). (J. Amer. chem. Soc. 55. 2656—64. Juli 1933. Minneapolis, Minnesota.) ZEISE. I. M. Kolthoff und Charles Rosenblum, Die Adsorption von Ponceau 4 Ii (NeuCoccin) und Methylenblau durch Bleisulfat und der Einflu/3 des adsorbierten Ponceaus a u f die Geschwindigkeit des kinetischen Austausches. In Fortsetzung der Unterss. von PANETH u . V o r w e r k (C. 1922. I II. 857) messen Vff. die Adsorption von Ponceau 4 R bzw. von Methylenblau durch Bleisulfat ohne u. m it einem UberschuB von Bleinitrat u. N atrium sulfat in der wss. Suspension; es wird annahernd 1 Ponceau-Ion pro 6 P b S 0 4 adsorbiert; die Adsorption des Methylenblaus ist viel schwacher. Wird das Natriumsalz des Ponceau m it Bleisulfat geschiittelt, so findet Austauschadsorption sta tt, so daB das Sulfat das Blei in der Lsg. iiberwiegt; dagegen wird Na nicht adsorbiert. Die ad sorbierten Poneeau-Ionen hemmen den kinet. Austausch von ThB an der Grenzflache Bleisulfat-W. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2664—72. Juli 1933.) ZEISE. V. Kubełka, Studien iiber die Adsorption und Quellung. III. (II. vgl. C. 1929I. 33.) Es wird zunachst eine kurze Ubersicht des Schrifttums iiber dio Wrkg. von Neutralsalzen auf die Quellung der H autsubstanz in W. wiedergegeben. AnschlieBend werden eigene Verss. mitgeteilt, aus denen hervTorgeht, daB fiir die entquellende Wrkg. der neutralen Na-Salze auf das H autpulver in erster Linie dio Anionen yerantwortlich sind. Die Reihenfolge der Anionen nach ihrer Entquellungsfiihigkeit ist genau dieselbe wie in der HoFMElSTERsehen Reihe: Sulfat — Citrat — Acetat — Chlorid — N itrat — Sulfocyanid. Diese Regel gilt fiir Konzz. yon 0,5 g Mol/l aufwarts. Bei niedrigeren Konzz. ist die Reihe nicht gultig. Ferner konnte bei der Unters. des Einflusses der Kationen auf die Quellung die HoFMElSTERSche Reihe Li — N a •— K nicht bestatigt werden. Doch scheint die Wrkg. der Kationen einer gewissen Regel zu gehorchen, da Vf. bei der Unters. von Chloridon ebenso wie bei den Sulfaten dieselbo Reihenfolge der 1933. II. B. A n o r g a n is c h e C h em ie. 1325 Wrkg. der Kationen beobachtcte. (Kolloid-Z. 51. 331—36. Brimn, Gerbereichem. Lab. d. Tcchn. Hochsch.) S k a l ik s . B. W. Iljin und S. S. Wassiljew, Zur Frage der Inversion der Benelzungsiudrme ton P ultem bei derm verschiedener BeJmndlung. Deckt sich inhaltlich m it der C. 1932. II. 1899 referierten Arbeit. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitscheskoi Chimii] 2. 827—29. 1931.) G u r ia n . B. Anorganische Chemie. H. Bassett, Anorganische Chemie. Fortschrittsbericht. (Annu. Rep. Progr. Chem. 29. 74—95. 1933.) P a n g r it z . Christian Johannes Hansen, Die Polylhionatbildung aus Thiosulfaten und Sauren in An- und Abwesenheit von Arsenterbindungen. II. Mitt. uber Polythionate. (I. vgl. C. 1933. II. 846.) Vf. lialt die yon F o e r s t e r u. S t u h m e r (C. 1932. II. 688) zur E r klarung der As-Wrkg. bei der Polythionatbldg. aus Thiosulfaten u. Sauren angenommene Hydrolyse des Komplexes A s(S20 3)3" ' fiir unwahrscheinlich; ais prim are Rk. wird die Bldg. des Radikals der Thiomonothionsaure Ą— S- S 0 2- O . . . ' angenommen, das durch Dimerisierung S40 6" bildet, so daB der Vorgang der Gleiehung: As(S20 3)3'" = AsS- + S40 6" + S 0 3" entspricht. Bei der Polythionatbldg. aus Thiosulfat u. SO, erfolgt weiter Bldg. von H S03' u . H 2S, die mitoinander unter Bldg. von S30 6" u. S20 37' reagieren, so daB sich ais Bruttork. ergibt: 2 S20 3" + 3 S 0 2 = S30 6" + S40 6". Etw as anders liegen die Verhaltnisse bei Verwendung von Mineralsaure, wobei besonders anfangs deutliche Mengen yon H2S auftreten u. der S-Geh. der entstehenden Polythionate m it zunehmendem Verhaltnis H ‘: S20 3" zunimmt, wie Verss. des Vf. m it H ': S20 3" = 0,3— 1,2, sowie umgerechneto Zahlen aus Verss. von K u r t e n a c k e r u. C z e r n o t z k y (C. 1928. II. 2540) zeigen. Ais Zwischenrk. wird S20 3" + 2 H ' = S 0 2 + S -|- H 20 angenommen; diese Rk. riickt bei Steigerung des Verhiiltnisses H ': S20 3" uber 1,2 in den Vordergrund u. setzt die Polythionatausbeute herab. Jedenfalls tr itt prim are S50 8"-Bldg. nicht allgemein, wie bisher angenommen, ein. Ahnlich diirfte die Wrkg. von Sb, Sn u. Mo zu erklaren sein, dereń Sulfide, wie das des As, stufenweise entstehen. Wenn S20 3" nicht uborschiissig vorliegt, h alt auch Vf. die Moglichkeit, daB Hydrolyse des As(S20 3)3"'Komplexes die As-Wrkg. erklaren laBt, fiir gegeben; jedoch wird auch hier yorwiegend S40 e" u. erst spater S30 6" u. S50 6" gebildet. Auch bei H erst. des roten Goldschwefels Sb2S3 aus SbCl3 u. S20 3" ist, im Gegensatz zur friiheren Annahme des Vf. (C. 1932. II. 1765), primare Bldg. yon S40 6" wahrscheinlich. Die bei Polythionatbldg. aus H 2S u. S02 beobachtete gelbe Zwischenverb. ist yermutlich eine einfache Additionsverb. H2S . . . S 0 2. — Frisch gefiilltes As2S3 wird von S 0 2 deutlich angegriffen. (Bor. dtsch. chem. Ges. 66. 1000—08. 5/7. 1933.) R. K. M u l l e r . Christian Johannes Hansen, Das Verhalten der Polythionate in alkalischen und sauren Losungen. I II . Mitt. uber Polythionate. (II. vgl. vorst. Ref.) S20 8" zerfallt in Lsg. nur in S 0 3" u. S 0 4". — S3Os" zerfallt in saurer u. schwaeh (bis ca. 0,1-n.) alkal. Lsg. nach S3Oe" + H aO = S 0 4" + S20 3" + 2 H ' („unsym m .“ oder„Sulfatspaltung“ ), mit zunehmender Alkalikonz. (von 1-n. an) erfolgt „sym m .“ oder „Sulfitspaltung“ naeh 2 S30 6" + 6 OH' = S20 3" + 4 S 0 3" + 3 H 20 ; ais prim are Rk. nim m t Vf. an: SjOj" + 2 OH' — 2 S 0 3" + S(OH)2 (nicht ident. m it Sulfoxylsaure!). — Polythionate vonS4Oę"a n sin d gegenSaure sehr bestandig, dagegen sta rk alkaliempfindlich. Auch hier wird primar S 0 3"-Abspaltung angenommen. S 0 3" bildet dann im Falle des S40 6" einerseits m it S Thiosulfat, m it S40 6" andererseits S3Oe" u. S20 3", S30 8" zerfallt weiter wie oben angegeben. — S50 6" u. S60 6" erleiden schon bei geringsten Spuren Alkali Zers. unter S-Abspaltung, yermutlich infolge einer neben der priiniiren S 0 3"-Abspaltung u. anschlieBender Umsetzung S50 6" + S 0 3" = S40 B" + S20 3" eintretenden Rk. SjOs” — y S40 6" + S. Es ist nicht moglich, S 0 3" ais solches nachzuweisen. Auch bei der Polythionatspaltung in saurer oder neutraler Lsg. f iihrt die Annahme prim arer S 0 3"Spaltung zu yerhaltnismaBig einfachen Anschauungen. Vf. faBt H 2S20 6 ais Disulfosaure, H2S30 6 ais Schwefeldisulfosaure, H 2S40 6 usw. ais eigentliche Polythionsauren auf. (Bor. dtsch. chem. Ges. 6 6 . 1009— 11. 5/7.1933. Essen-Stadtwald.) R. K. M u l l e r . Albin Kurtenacker und Elisabeth Fiirstenau, Uber die Einwirhung von schwefliger Saure a u f Arsen- und Antimonsaure. Dio kinet. Unters. der Rk. zwischen N a2• HAsOj, bzw. SbCl5 u. S 0 2 u. des Einflusses von Sauren auf dieselbe ergab im einzelnen, daB kleine Mengen HC1 oder H 2S 04 die Rk. zwischen N a2H A s04 u. S 0 2 auBerordentlich XV. 2. 89 B. A n o r g a n is c h e C h em ie. 1326 1933. II. stark beschleunigen, wahrend ohne Saurezusatz die Bk. nur sehr langsam yerlauft. Die Gesehwindigkeit erreieht in Lsgg. von etwa 0,13-n. HC1 oder 0,2—0,26-n. H 2S 0 4 ein soharf ausgepragtes Maximum. W ird die A ciditat weiter gesteigert, so nim m t die Bk.-Gesehwindigkeit zunaehst rasch, dann langsamer ab. In sehr konz. Saure erfolgt auch naoh yielen Stunden nur eine miniinale Bed. der H 3A s04. — Die B k. zwischen SbClj u. S 0 2 yerlauft in etwa 2-n. HC1 mehr ais doppelt so rasch ais die Arsenatred. in der Nahe ihres Gesehwindigkeitsmasimums. Bei Erhóhung der A ciditat sinkt die Bed.-Geschwindigkeit sehr rasoh, in etwa 5-n. HC1 wird ein Minimum erreieht, eine weitere Steigorung der A ciditat bewirkt dann wieder eine Beschleunigung der Bk. Seignettesalz setzt infolge von Komplexbldg. die Bed. - Gesehwindigkeit sehr stark herab. Die Diskussion der Ergebnisse fiihrte zu dem SchluB, daB die Bk. zwischen H 3A s04 u . S 0 2 ais eine Bk. zweiter Ordnung anzusehen ist, wahrend bei den Sb-Verss. yorlaufig nicht entschieden werden kann, ob ein Wechsel in der Bk.-Ordnung oder eine Anderung des Aktivitatskoeff. stattfindet. — Zum SchluB werden Arbeitsyorsehriften zur Bed. yon 5-wertigem As u. Sb angegeben. (Z. anorg. allg. Chem. 212. 289—304. 9/6. 1933. Briinn, Deutsche Techn. Hochsch., In st. f. analyt. Chem.) K lever. Hellmuth Stamm und Martin Richter, Uber die rermeintliche Sdendioxydoxalsiiure. Vff. bestreiten die Existenz der von Ga s sm a n n (C. 1928. I. 76) dargestellten Selendioxydoxalsaure Se02,(C20 4H 2),2. Unterss. (Aquiva!entgewichtsbest., Permanganatverbraueh) dieser Verb. sprechen fiir ein saures Kaliumoxalat KHC20 4. S e02 konnte im P rap arat nur in geringen Spuren naehgewiesen werden. Die D arst. einer Selendioxydoxalsaure auf anderem Wege gelang nicht. W eiter stellten Vff. im Gegensatz zu GASSMANN fest, daB in einer Lsg., die selenige Saure neben Oxalsaure enthalt, im Sonnenlicht oder unter der Quarzlampe eine Bed. yon S e02 zu rotem Se stattfindet. (Ber. dtseh. ehem. Ges. 66. 941—42. 5/7. 1933.) RoEHRICH. Paul Remy-Gennete, Unlersuchungen iiber die Erdalkalihydride. I II. und IV. (II. vgl. C. 1933. I. 3429.) Vf. untersucht die Einw. yerschiedener Gase auf die Erdalkalimetalle u. auf Li, zunaehst die Einw. von H bei Zimmertemp. Ba absorbiert in jeder Form H, die anderen Erdalkalimetalle nur, wenn sie frisch dest. sind. Ca beginnt schon bei Tempp. yon unter — 80° H aufzunehmen. Die Gesehwindigkeit der H-Absorption nim m t m it der Zeit rasch ab; das Metali wird nicht ąuantitatiy hydriert, sondem nur eine oberflachliche Schicht. Es ist schwierig, reproduzierbare Resultate zu erhalten, da immer ais unkontrollierbarer Faktor der physikal. Zustand des Metalls eine Rolle spielt. Dio Frage, wie der H von den Metallen gebunden wird, bleibt offen. — Methan, Aceton u. Kohlenoxyd reagieren nicht m it Ba bei 20° unter Bedingungen, bei donen H angelagert wird. N wird von frisch dest. Ca bei 20° in sehr geringer Menge absorbiert; eine rasche Einstellungsgeschwindigkeit dieses Gleiehgewichtes deutet auf Oberflachenadsorption. Das m it N beladene Ca ist gegen H noch akt. Frisch dest. Ba u. Ca reagieren m it C 02 unter Carbidbldg. (Ann. Chim. [10] 19. 353— 426. April 1933. Strasbourg, Univ.) Ju z A. Charles S. Gibson und Sidney Holt, Hydrate des Calciumsuljats. Es wird die D ehydratation des CaSOt ■2 II f i erneut untersucht. Die A pparatur ist beschrieben. Die erhaltene Temp.-Druckkurve zeigt zwei Knickpunkte. Der erste bei 73 ± 2° ist der E ndpunkt einer Umwandlung in eine polymorphe Form. Der zweite bei 92 ± 2° entsprient dem CaS04-H20, dessen W. zeolithahnlich gebunden angenommen wird, da die K urve bei weiterer H 20-Abspaltung keinen K niekpunkt aufweist. (J. chem. Soc. London 1933. 638—40. Juni. London, G uy ’s Hospital Medical School.) Ga e d e . R. W. Asmussen und E. Rancke Madsen, Uber Salicylberyllate und Berylliumsalicylat. Bei den Verss., die freie Saure der Salicylberyllate darzustellen, wurde ais Ausgangsmaterial BeSOi ■4 II,fi yerwendet, welches aus BeC03 u. Be(N 03)2 uber das bas. Berylliumacetat, B e04(CH3C 0 0 )6 gewonnen wurde. Das bas. Be-Acetat h atte nach Sublimation im N 2-Strom den korr. F . yon 286°. Beim Versetzen der B eS04Lsg. m it Na-Salicylatlsg. entsteht eine komplexe Berylliumsalicylsdure der wahrscheinlichen Zus. I, die m it Basen u. Phenolphthalein ais Indicator titrierb ar ist. W ahrend es nicht gelang die freie Saure zu isolieren, konnte das entsprechende Nałriumdisalicylberyllat bzw. das T rihydrat dieses Salzes dargestellt werden. E s ist hóchst[o. h . < ^ > b, < ^ 5 > o,h . ] h , n r ^ O \ B e.3 H i0 wahrscheinlich, daB die entsprechende Saure beim Umkrystallisieren aus kochendem W. in Salicylsaure u. ein Be-Salicylal II, welches ais T rihydrat in weifien Krystallen 1933. II. B. A n o e g a n is c h e C h em ie. 1327 isoliert werden kann, zerfallt. In k. W. ist die Saure ohne Zers. 1. Beim Trocknen bei 103° u. Aufbewahren uber H 2S 04 geht das T rihydrat in das M onohydrat uber, welches bei 173° yollig entwassert werden kann. An der L uft nim m t das A nhydrid wieder 1 Mol. W. auf. Die erhaltenen Be-Salicylate lassen sich gleichfalls nach der Salicylatmethode titrieren. Aus den Verss. ergibt sich somit, daB das Be m it der Salicylsaure zwei Verb.typen bildet, die in naher Beziehung zueinander stehen. (Z. anorg. allg. Chem. 212. 321—25. 9/6. 1933. Kopenhagen, Techn. Hochsch., Chem. Lab. A.) K lever. Gerhard Schikorr, Ober Eisen[II)-hydroxyd und ein ferromagnetisches E isen(III)hydroxyd. Es wird gezeigt, daB in allen Fallen, in denen nach der Fallung yon Fe(II)Salzen mit NaOH in der Lag. noch Fe(II)-Salz yorhanden ist, sich deutlicho Mengen von H2 entwickeln. Bei UberschuB von NaOH tr itt dagegen keine Gasentw. auf. Bei Fe(II)-SalzuberschuB ist das entstehende O xydhydrat dunkelgriin, bei NaOHUberschuB weiB oder grau. — Es wird weiter eine einfache Methode zur Darst. yon Fe(OH)2 durch EinflieBenlassen einer gesatt. Fe(II)-N H 4-Sulfatlsg. zu luftfreier 4-n. NaOH-Lsg. unter weitgehendem LuftausschluB beschrieben. Das so dargestellte Fe(OH)2 ist nicht rein weiB, sondern h at etwa dio Farbo yon Zeitungspapier. Die Fe(OH)2-Aufschlammung laBt sich durch Luftdurchloiten yollstandig ohne Auftreten einer grunen Zwischenyerb. oxydieren. Das entstehende Endprod. wird nach der Trocknung yon einem Magneten angezogen. E s unterscheidet sich von Fe30 4 u. dem y-Fe20 3 dadurch, daB es seinen Ferromagnetismus nach 2-std. Erhitzen auf 145° yerliert. DEBYE-SCHERRER-Aufnahmen zeigten Interferenzen, die keinem der bekannten Fe-Oxyde oder Hydroxyde angehorten. Das lufttrockene Hydroxyd dtirfte aus FeOOH bestehen. — W eiter wird ein griines Fe-Hydroxyd, aus MOHRSohem Salz, (NH4)2S 0 4 u. NH3 unter weitgehendem LuftabschluB gefallt, hergestellt. Die Yerb. en th alt auf 1 Atom Fe111 weniger ais 2 Atome Feu . (Z. anorg. allg. Chem. 212. 33—39. 13/5. 1933. Berlin-Dahlem, Staatl. Materialpriifungsamt.) K lever. Carl Th. Mdrner, tiber krysłallines Ferriorthophosphat. II. Eine bemerkenswerte Form desselben — Slrengit — spontan abgeschieden aus einem pharmazeułischen Praparat in einer schwedischen Apotheke. (I. ygl. C. 1933. II. 684.) In einer „Syrupus tonicus (E astons Syrup)“ enthaltenden Flasche wurde eine feinkrystallin abgeschiedene Krusto gefunden, die nach der chem. Analyse u. der krystallograph. Unters. sich ais reiner Strengit, F eP 0 4- 2 H 20 , erwies. (Syensk farmac. Tidskr. 37. 365— 70. 385—88. 30/6.1933.) ‘ R . K. M u l l e r . H. Remy und H. Busch, Ober Fluorokomple.x8a.lze, des dreiwertigen Eisens. Dio systemat. Unters. der Existenzbereiche yon Fluoroferriaten organ, substituiorter NH4Ionen fuhrte zu einer Bestatigung der nach der Theorie zu erwartenden relativen Hilufigkeit der Pentafluoroferriate (FeF6)". Das Maximum der relativen Haufigkeit liegt bei denjenigen Verbb., fiir dereń Komplex-Ion sich aus der Theorie das Maximum der Bildungsenergie ergibt, also bei den Verbb. m it der Koordinationszahl 5. D a sich auch ftir die Tetra- u. Hexafluoroferriat-Ionen (FeF4)' bzw. (F eF j)"' hohere Bildungsenergien ergeben ais fiir FeF3, treten auch diese Verbb. auf, wahrend Verbb., in denen Hepta- u. O ktafluorofem at-Ionen (F eF ,)"" bzw. (FeF8) " '" yorliegen, fiir dereń Bldg sich aus der Theorie stark negative W erte ergeben, nicht aufgefunden wurden. N icht nur hinsichtlich der Lage des Maximums der Haufigkeit, sondern aueh hinsichtlich des ganzen Verlaufs der Haufigkeitskurye, die die Abhangigkeit der Haufigkeit yon der Koordinationszahl darstellt, h at sich eine Ubereinstimmung m it der Theorie ergeben. Die vorgenommene Auswertung der bisher yorliegenden L iteraturdaten lieferte im wesenthchen dasselbe Ergebnis wie die systemat. Unters. E s wird eino Ubersicht uber die ungefahren Existenzbereiehe der einzelnen Verbb. bei den D arstst. aus den mit flberschussiger H F yersetzten Lsgg. der Komponenten (FeFs u. organ, substituierten NH4-Fluoriden) gegeben (Tabelle). — Dargestellt u. untersueht wurden folgende Verbb.: (OH3N H 3)(FeF^) griin, (CH3N H s)2(FeFs) rosa, (OH3N H 3)3(FeFe) weiB, K0H3)tN H 2](FeFl ),H 20, [(CH3)2N H M F e F 5),2H 20 weiB, [(OH3)3N H 2U F eF ,),H F weiB, [(CHs)2N H 2U F eF 6),2HF weiB, [(OH3)3N H U F eF ,),2H F farblos, [(C //3)4A^]. (FeF^),H30 grun, enthielt (CH3)4N F u. H F beigemengt, (C2H 5-NH3)2(FeF5),H F rosa, (C2H5.N H 3)3(FeFe),2H F rosa, (C,Hr N H ,U F eF ,),H F weiB, (C3H 7.N H 3)3(FeF,),2HF weiB, (C4/ f 8•N H ^ F e F ^ Ć H fi rosa, ( G J I ^ N H ^ F e F ^ H F weiB u. (C\HS-N H 2)3. (FeFt),2HF weiB. (Ber. dtseh. ohem. Ges. 66. 961—69. 5/7. 1933.) R o e h r ic h . Alfred Bruki und Ernst Plettinger, Das Rheniumoxytetrachlorid. Das von B r is c o E (C. 1932. II. 691) beschriebene Rheniumoxychlorid R e 0 2Cl3 wurde schon von B r u k l (C. 1932. I I. 35) ais ein Gemiseh yon Oxychloriden, aus denen ReOCl4 u. 89* 1328 B. A n o r g a n is c h e C h em ie. 1933. II. R c 0 3C1 abgetrennt werden konnen, festgestellt. Die Ęxistenz des R e 0 2Cl3 konnte von Vff. ebenfalls nicht naehgewiesen werden. Die Unters. der Hydrolyse des ReOCl4 zeigt, daB dieselbe iiber mehrere Zwischenstufen yerlauft. Die Analyse der nicht einlieitlick zusammengesetzten Prodd. ergibt ein Verhaltnis K e: Cl von fast 1: 2; es sind demnach nur 2 Cl-Atome durch die Feuchtigkeitsbehandlung entfernt worden. Der .O-Geh. weist sehr starkę Schwankungen auf; wahrscheinlich sind neben O auch OHGruppen am Austausch beteiligt. Eine Trennung der einzelnen Bestandteile konnte der groBen Temp.-Empfindlichkeit halber nicht erzielt werden. — Ein stufenweiser Abbau der Halogenatome des ReOCl4 durch Austausch m it Amidogruppen laBt sich klarer yerfolgen. Mit yerflussigtem oder gasfórmigem NH 3 entsteht das Diamidorheniumozydichlorid (I) ReO(NH2)2Cl2. Oberhalb 400° zerfiiUt diese Verb. im NH3Strom in Metali u. Dioxyd. Mit Eiswasser entsteht aus dcm (I) die Diamidorheniumsdure (II) ReO(OH)2(NH2)2, durch w. W. werden auch die Amidogruppen abgespalten. Im Yakuum bei 100° '.wird aus (II) 1 Mol. W. abgegeben, es entsteht das Diamidorheniumdioxyd (III) R e 0 2(NH2)2. Ein weiteres Erhitzen fuhrt zum Zerfall. Verss. zeigen, daB das Re nicht befahigt ist, eine dem Oxytetrachlorid entspreehende Bromverb. zu bilden. (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 971—73. 5/7. 1933.) R o e h r ic h . Hans Schmid, Studicn zur Chemie des Rheniums. I. Mitt. Kalium-Rhenium (/F )Chlorid und organische Derimte des 4-wertigen Rheniums. (Vgl. MANCHOT, SCHMID ,u. DUESING, C. 1932. I. 797.) In nahezu quantitativer Ausbeute kann K 2(ReCl6) erhalten werden, wenn feingepulvertes K R e04 m it der doppelten Menge K J yermengt auf dem Sandbade m it konz. HC1 so langc zum Sieden erhitzt wird, bis sich alles ausgeschiedene J m it den Sauredampfen yerfliichtigt h a t u. die HC1 hellgelbgriin gefarbt erscheint. Das gelbe Rohprod. wird dann m it 4-n. HC1 u. A. gewaschen u. aus soviel konz. HC1 umkrystallisiert, ais zur yollkommenen Lsg. notig ist. Beim Einengen mit HCl-Zusatz geht die gelbe Fl. in eine reingriine Lsg. iiber. Beim langsamen Erkalten erhiilt man Oktaeder von griiner Farbę, bei raschem Abkuhlen gelbgriine regulare Krystalle, die beide fur K 2(ReCl6) charakterist. sind. — Die leichte Yeranderlichkeit der wss. u. sehwach sauren Lsgg. des K 2(ReCl6) infolge Auftretens der Hydrolyse konnte bei spektrophotometr. Unterss. beobachtet werden, wahrend in rein wss. Medium eine Hydrolyse bis zu dem Dioxyhydrat, Re02-2 H 20 eintritt, wird dieselbe in salzsaurer Lsg. je nach dem ph mehr oder weniger zuriickgedrangt. Die Extinktionskurve zeigt ein scharfes Minimum bei 570 m/t u. ein ausgepragtes Maximum bei 700 m/t. — Bei der elektrochem. Red. stark salzsaurer KBeÓ4-Lsgg. entstehen m it P d ais Kathode gelbgriine Lsgg., aus denen sich K 2(ReCl6) neben K R e04 isolieren laBt. Mit Hg ais K athode yerliiuft die Red. bis zur dreiwertigen Stufe des Re. — Eine qualitative Unters. zeigte, daB das K 2(ReCl6) m it den Chlorhydraten yon organ. Basen (Melhylamin, Trimełhylamin, Anilin, p-Toluidin, Chinolin, 8-Ozychinolin, Pyridin, Collidin, Cinchonin) schonkrystallisierte Verbb. ergibt. Die Loslichkeit der Salze fallt von Basen m it niedrigen Mol.-Geww. wie Methylamin bis zu solchen m it m ittleren (Chinolin, Oxychinolin) u. nim m t wieder zu, wenn noeh hohermolekulare Basen (Cinchonin) yerwendet werden. Im Einzelnen wurden aus den entsprechenden Chlorhydraten dargestellt u. quantitativ untersucht: Rheniumletrachloridditoluidinhydrochlorid, ReCl4(C6H4CH3N H 2)2-2 HC1, swl. in organ. Lósungsmm., m it W. leichte Lsg. unter teilweiser Hydrolyse, beim trockenen Erhitzen Zers. — Rheniumtełrachloriddichiiwlinhydrochlorid, ReCl4(C,H2N )2- 2 HC1, nicht 1. in organ. Lósungsmm., h. W. u. Laugen fiihren zur Hydrolyse, m it konz. H2S 0 4 unter Gasentw. Obergang in farbloses Perrhcnat, bei trocknem E rhitzen bei 264° Vcrpuffung unter Zers. — Rheniumtetrachloriddipyridinhydrochlorid, ReCl4(C5H6N)2-2 HC1, 11. in h. HC1, m it H 2S 0 4 beim Erwarm en Gasentw. u. Gbergang in Perrhenat. Beim Erhitzen schm. die Substanz bei 285° zu einer braunen Fl., welehe bei weiteren Temp.Erhóhungen sich zers. — Die beschriebencn komplexen Re(4)-Verbb. konnen auch aus in HC1 gel. ReCl4 u. den Chlorhydraten der Basen dargestellt werden. — Eine in dunkelblaugrunen Nadeln krystallisierende Cinchoninverb. laBt sich aus ReCl4 u. Cinchonin in methylalkoh. HC1 synthetisieren, die in 2-n. HC1 11. ist. — Zum SchluB wird die Analogie m it den entsprechenden Pt-Verbb. besprochen. (Z. anorg. allg. Chem. 212. 187—97. 27/5. 1933. Mimchen, Techn. Hochsch., Anorgan. Labor.) K leyer. Dorothy Freeman, K. Layboum und W. M. Madgin, Weilere Uniersuchungen uber die Bildung ton Oxynitraten des Bleies in geschmolzenen Salzen. (Vgl. L a y b o u r n u. Ma d g in , C. 1932. II. 1115.) Es wird das System Pb30 4-Pb(N 03)2-K N 03 untersucht, jedoch ist das zu untersuchende Gebiet durch die geringe Loslichkeit von Pb30 4 in K N 0 3Pb(N 03)2-Schmelzen u. die Zersetzlichkeit der Schmelze bei hohem P b(Ń 03)2-Geh. 1933. I I . B. A n o bg a n isc h e C h e m ie . 1329 begrenzt. Es werden dio Gefrierpunktsisothermen bestimm t u. graph. dargestellt. Ferner werden Analysen von nebeneinander existierenden festen u. fl. Phasen in yersehiedenen ternaren Mischungen ausgefiihrt. Es wird die Berechnung der Phasenzus. unter An wendung einer geometr. K onstruktion auf einfache Weise durchgefiihrt. W ird P b 0 2 in einer Schmelze yon K N 0 3 u. P b(N 03)2 gel., so erhalt man beim E xtrahieren der k. Schmelze m it eisgekuhltem W. ein gelbes Pulver, P b 0 2, P b (N 0 3)2. (J . chem. Soc. London 1933. 648—50. Juni. Newcastle-upon-Tyne, A r m st r o n g College, Univ. of Durhim.) Ga e d e . A.-P. Rollet und Peng-Chung-Ming, Die Wirkung von Alkaliboraten a u f das Chlorid, das Bromid und das Jodid des Bleis in wasserigen Lósungen. Nach der Leitfahigkeitsmethode wurde die Einw. yon 2B20 3-K 20 -4 H 20 u. 5B20 3-N a,0- 10H ,0 auf PbCl2, PbBr2 u. P b J 2 untersucht. Es konnte die Existenz der Verb. B 2Oz■PbO■ P b C l^ H fi bestatigt u. die neuen Verbb. f l,0 3■PbO■PbBr2■H 20 u. B„Os-PbO -PbJ2H fi dargestellt werden. Das W. dieser Verbb. wird bei 100° abgespalten, eine yofistandige Entwasserung tr itt jedoch erst bei 200° ein. (C. R. hebd. Seancea Acad. Sci. 196. 1669—70. 29/5. 1933.) K lever. H. T. S. Britton und Beatrice M. Wilson, Elektrometrische Untersuchungen der Fallung von Hydroxyden. Teil IX . Die Wirkung von Ammoniak a u f Mercurichloridlosungen. (V III. ygl. C. 1933. I. 3220.) Es wird der aus HgCl2-Lsgg. m it Ammoniak erhaltene Nd. untersucht. Die m it der Glaselektrode ausgefiihrten Titrationen von HgCl2 mit NH4OH u. von NH4OH m it HgCl2, sowie die fruher untersuchten yon HgCl2 m it NaOH (VII. ygl. C. 1933. I. 2034) sind graph. dargestellt, ebenso die konduktom etr. Titrationen. Die daraus errechneten W erte sind tabelliert. F u r den Nd. ergibt sich die Formel 3 HgO, HgCl2, 2 N H 3. E s werden die iibrigen, je nach den Fallungsbedingungen zu erhaltenen Ndd. diskutiert, darunter HgO, HgCl2, 2 N H 3. Ferner wird eine E rklarung fiir die merkliche Differonz der pH -W erte bei der Fallung m it N H 4OH oder NaOH gegeben. (J. chem. Soc. London 1933. 601—07. Juni. Exeter, Umy; Coli.) Ga e d e . Michael S. Ebert, E. L. Rodowskas und J. C. W. Frazer, Hdhere Vale7izstufen des Silbers. Vff. erhalten bei 300° durch Einw. yon Fluor auf Ag-Blech eine schwarzo Substanz, die sich stark von Silberfluorid unterscheidet u. der wahrscheinlich dio Formel AgF2 zukommt. Die Substanz ist nicht sehr bestandig, zers. sich schnell beim Erwarmen an feuchter Luft, langsam an trockener L uft bei gewóhnlicher Temp., sio wirkt ais starkes Oxydationsmittel, reagiert m it wss. Sauren unter Entw. yon 0 3. Analysen ergaben, daB die Substanz aus einem Gemisch von Fluoriden des ein- u. zweiwertigen Silbers besteht, wovon mindeatens 3/4 auf das zweiwertige Ag entfallen. Beim Behandeln der Substanz m it k. konz. KOH erhalt man eine bestandige Verb., dereń Ag-Geh. u. Oxydationsvermogen die Vermutung nahe legen, daB es sich um ein Gemisch yon AgnO u. Ag!OH handelt. (J. Amer. chem. Soc. 55. 3056—57. Juli 1933. Baltimore, Md., The Johns Hopkins Uniy.) P. L. G u n t h e r . W. W. Ipatjew jr., I. R. Molkentin und W. P. Teodorowitsch, Verdrdngung des Wismuts aus den Lósungen seiner Salze durch Wasserstoff unter Druck. (Vgl. C. 1932. II. 819.) In Fortsetzung friiherer Arbeiten wird die Verdrangung des Bi aus den Lsgg. seiner Salze (Chlorid u. Acetat) durch H 2 untersucht, wobei der EinfluB von Temp., Druck, Salzkonz. u. Aciditat der Lsg. yariiert wurde. W ahrend in salzsaurer Lsg. bei 175° dio Bi-Verdrangung erst bei hohen Drucken betrachtlich ist, u. eine yollstandige Verdrangung sich nur sehr schwer erreichen laBt, ist in essigsaurer Lsg. die Verdrangung bei 150° u. 100 a t quantitativ. Dieses unterschiedliche Verh. wird auch auf Grund anderer Vers.-Ergebnisse darauf zuriiekgefulirt, daB dio [H'] in essigsaurer Lsg. bedeutend geringer ist ais in salzsaurer. — Bei Drucken bis zu 150 a t u. Salzkonzz. bis zu 50°/0 ist die Menge des yerdrangctn Bi dem Druck proportional, u. die Verdrangung yerlauft nach der Gleichung der Rkk. erster Ordnung. Die Aktivierungsenergie der Rk. berechnet nach der Gleichung von Ar r h e n IUS betragt etwa 25400 kcal u. der Ig der Rk.-Geschwindigkeitskonstante ist 8,49. — Vff. berechnen, daB bei 100 at H2-Druck u. Zimmertemp. 37 Jahre erforderlich sind, um aus einer 1-n. Bi-Chloridlsg. 1% metali. Bi auszuscheiden. (Chem. J . Ser. W. J . physik. Chem. [russ.: Chimitscheski Shurnal. Sser. W. Shurnal fisitscheskoi Chimii] 2. 814— 19. 1931. Leningrad, Inst. f. Hochdrucke.) GUBIAN. Alired Schulze, Vber struklurelle Besonderheiten beim Wismut und Antimon. Beim Sb sind analoge Ersehcinungen wie die yon D r u c k e r (C. 1933. I. 739) an Bi beobachtetc Widerstandsanomalie wahrzunehmen. Im AnschluB an die Arbeit von S c h u l z e u. Gr a f (C. 1933. I. 1563) wird gezeigt, daB weder beim Bi, noch beim Sb Umwand- 1830 C. M in er a lo g isc h e un d geo lo g isch e C h e m ie . 1933. II. lungsvorgange ziir Erklarung herangezogen werden konnen; vielmehr werden die in den Eig.-Kurven auftretenden Anomalien auf mechan. Vorgange zuriickgefiihrt, dio ihre Ursache sicherlich in der gleichgearteten grobkrystallinen S truktur der beiden Metalle haben. (Z. physik. Chem. Abt. A. 165. 188—94. Ju li 1933. Berlin-Charlottenburg.) _ S k a l ik s . T. Karantassis, Doppelte Umselzungen zwischen den Germaniumhalogeniden und den Halogeniden der drei-, vier- und zweiwerligen Elemente. (Vgl. C. 1927- II- 2384.) Die Umsetzung von Gej* m it AsBr3, AsC13, SbCl3,' BiCl3 u. TiClj u. des GeCl4 m it P J 3 fiihrt zu vollstandigem Austauseli. Die B k. zwischen G eJ4 u. SbCl5 erfolgt infolge teilwreiser Dissoziation des SbCl5 nach: 2 SbCl6 + GeJ4 — 2 SbCI3 + GeCl4 + 2 J„. Diese Ergebnisse stehen in guter Ubereinstimmung m it den friiher erhaltenen. (C. R. hebd. Sćancea Acad. Sci. 196. 1894—96. 19/6. 1933.) R. K. M u l l e r . Warren C. Johnson und Albert E. Sidwell, Stickstoffverbindungen desGermaniums. IV. Die Einuńrkung von Ammoniak und Am inen a u f Germaniumtelrajodid. (III. vgl. C. 1933. I. 399.) Unterss. iiber die Ammonolyse von G eJ2 u. GeCl4 machten dio D eutung der Verss. von KARANTASSIS u . Ca pa to s (vgl. C. 1932. II. 351) iiber die Einw. von N H 3 u. Aminen auf Ge J 4 ais Bldg. von Additionsverbb. unwahrscheinlich. Die Verss. der Vff. zeigen nun, daB nur in dem Fali des Triathylamins eine Additionsverb., bestehend aus 5 Moll. Amin u. 1 Mol. G eJ4, gebildet wird. In allen anderen Fallen entsteht Ge(NH)2. Untersucht wurde die Einw. von NH3 in fl. NH3 oder CC14 auf G cJ4 u. ferner die Einw. von Athylamin u. Diathylamin in der Aminlsg. u. in CC14. (J. Amer. chem. Soc. 55. 1884—89. Mai 1933. Chicago, Illinois, Univ., Y. H. Jones Lab.) Juza. C. Mineralogische und geologische Chemie. A. F. Hallimond, Geochemie (1931—1932). Progr. Chem. 29. 275-—98. 1933.) Fortschrittsbericht. (Annu. Rep. P a n g r it z . Herbert Insley, Mineralien m it der Zusammensetzung A l20 3-S i0 2. t)bersicht. (J . Amer. ceram. Soc. 16. 58— 60. Jan, 1933.) " ScHUSTERIUS. Edwin B. Eckel, E in neues Lepidolithvorkomrmn in Colorado. (J. Amer. ceram. Soc. 16. 239—45. Mai 1933. Golden, Colorado, U. S. Geological Surv.) ScHUSTERIUS. Otto Rochata, Beitrag zur Kenntnis der Erzvorkommen im Ibar- und Moravicagebiał in Mittelserbien. Yorkk. von Cr-, Cu- u. Sb-Erzen u. ihre Abbaumoglichkeiten. (Montan. Rdsch. 25. Nr. 12. 1—3. 16/6. 1933.) E n s z l in . E. O. Macpherson, Góldfuhrende Konglomerate von Zenlralotago. Geolog. Entstehung, Lage u. Ausbeutung von neuseeland. Au-fiihrenden Quarzkonglomeraten. (New Zealand J . Sci. Teohnol. 14. 262—74. April 1933.) R. K. M u l l e r . K u rt B uch, tfber die Borsaure im Meer und ihre Einwirkung a uf das KoMensauregleichgewichtssyslem. (Vgl. C. 1933. II. 200.) Im AnschluB an die Unterss. von GÓLDSCHMIDT u. PETERS (C. 1933. I. 2074) werden eigene Bestst. mitgeteilt, die ein prakt. konstantes Verhaltnis zwischen dem H 3B 0 3- u. dem Cl-Geh. im Meerwasser (B/Cl im Mittel = 0,000 241) ergeben, bis herab zu einem Cl-Geh. von 3,41°/00. Fiir die Unters. der Einw. von H 3B 0 3 auf dasC 02-Gleichgewicht im Meerwasser wird die zweiteDissoziationskonstante K ,' der H 2C03 neu bestimmt zu 1-10-3 (p K 2' = 9,00) bei 20° u. 35% 0 Salzgeh„ u. der EinfluB der Cl-Konz. auf p K„' berechnet u. graph. dargestellt. Aus dem Gesamtgeh. an H 3B 0 3 u. C02 u. dem durch Titration crm ittelten ph, also durch Abzug der Carbonatalkalinitat von der Titrationsalkalinitat wird die Borsaurealkalinitat CHjBOa bestimmt. Es ergibt sich p K j i ' = 9,22— 0,123 {/Cl °/oo — 0,0086 Cl °/o0. Die W erte fiir Carbonatalkalinitat, Konz. von 2 C 02, H CO /, C03", COjirel u. H 2B 0 3 (in Millimoi/1) fiir ein W. vom Salzgeh. 35% 0 bei 20° u. pH = 7,0—9,0 werden tabellar. zusammengestellt. (Fińska Kemistsamfund. Mcdd. 42. 14—31. 1933. Helsingfors.) R. K . M u l l e r . E. Puxeddu, G. Sanna und E. Moss, Chemische Analyse und physikalisch-cliemische Uniersuchung der ThermaląueUen von Sardara. Das untcrsuchte W. gehort zur bicarbonatalkal. Gruppe. Die (juelle, die m it 700 1/Min. u. 50— 70° flieBt, ist stark radioakt. (0,4899 Millimikrocurie). (Ann. Chim. applicata 23. 193— 214. M ai 1933. Cagliari, Univ., Inst. f. pharm . u. toxikolog. Chemie.) R . K . Mu l l e r . . Ginori Conti, Die naturlichen Dampfąuellen von Toskana. Ihre technische Ausnutzung. Y ortrag. (Chem. Age 28. 431— 32. 13/5. 1933.) R. K . M u l l e r . 1933. I I . D . O r g a n isch e C h e m ie . 1331 Johannes D’Ans, Dio Ldsungsgleichgewichto der Systeme der Salze ozeanisohor Salzablagerungen. Hrsg. von d. Kali-Forschungs-Anstalt G. m. b. H. Berlin. Berlin: Verlągsgesellsehaft f. Aekorbau 1933. (VII, 254 S.) 4°. Hlw. u. geh. nn M. 24.—. Pierre Urbain, Les sciences gćologiques et la notion d’ćtat colloidal. Exposćs de geochimie. I. Paris: Hermann et Cie. 1933. (61 S.) Br. 18 fr. D. Organische Chemie. O. L. Brady, Allgemeine und organische Chemie. Fortschrittsbericht: U ltrarotsensibilisatoren, S e 0 2 ais Oxydationsmittel fiir Aldehydo u. Ketone, 1,2-Benzopyren ais Krebs erzeugender KW-stoff in Kohlenteer. (Sci. Progr. 28. 100—07. Ju li 1933. London, Univ. College.) S k a l ik s . E. H. Farmer, Organische Chemie. I. Aliphatische Abteilung. Fortschrittsbericht. (Annu. Rep. Progr. Chem. 29. 96—136. 1933.) P a n g r it z . Gr. A. R. Kon, Organische Chemie. II. Homocyclische Abteilung. (I. vgl. vorst. Ref.) Fortschrittsboricht. (Annu. Rep. Progr. Chem. 29. 136—78. 1933.) P a n g r it z . H. King, Organische Chemie. III. Heterocyclische Abteilung. (II. ygl. vorst. Ref.) Fortschrittsbericht. (Annu. Rep. Progr. Chem. 29. 178— 219. 1933.) P a n g r it z . F. O. Rice, Die thermische Zersetzung organischer Verbindungen vom Standpunkl freier Radikale. III. Die Berechnung der Produkte, die aus Paraffinkohlenwasserstoffen entstehen. (II. vgl. C. 1932. II. 2809.) Die Zcrs.-Prodd. aller Paraffin-KW-stoffe kónnen quantitativ berechnet werden, wenn man annimmt, daB sie sich nach einem Kettenmeehanismus zersetzen, daB CH3 u. CaH s dio bei der pyrogenen Zers.zwischen 500 u. 800° allein stabilen Radikale sind, dafi gróBere Radikale sich zu einem oder mehreren Molekiilen Olefin u. CH3, C2H 6 oder atomarem H zersetzen, u. dafi die relativen Rk.-Fahigkeiten von primarem, sek. u. tert. H sich wie 1: 2: 10 verhalten, goraaC einer Verminderung der Bindungsenergie von 1,2 Cal. fiir sek. u. 4 Cal. fiir tert. H gegeniiber der von primarem. Vf. fiihrt die Berechnung fiir die Zers. von n-Butan u. 2,3-Dimethylpentan durch. Beim B utan tr itt zuniichst Sprengung einer C-C-Bindung unter Bldg. freier Radikale (R) ein, diese reagieren dann weiter m it Butanraolekiilen: A t CH3'CH 2-CH2'CH 3 -f R — y R H + CH3■CH2•CH2•CH2• — >R H + CH2 = CH2 + CH3CH2, Aa CH3-CH2-CH2-CH3 + R — >- R H + CH3-CH-CH2-CH3 — y R H + CH3•CH = CH2 + CH3. Diese Kettencyclen geben die qualitative Zus. der Zers.-Prodd. Die quantitative Zus. findet man, indem man jedem Kettencyclus eine Zahl zuordnot, die sich aus der Anzahl der fiir die Rk. in Frage kommenden prim., sek. u. tert. H-Atome berechnet, jedes m it der relativen Rk.-Fahigkeit multipliziert. Fiir B utan ergibt sich A, 6 C4H 10 — y 6 C2H4 + 6 C2H 6; A2 8 C.,H10 — >- 8 C3H„ + 8 CH4. Fiir 2,3-Dimethylpentan ergeben sich 6 Kettencyclen. Vf. zeigt in Diagrammen die nach obigem Schema berechneten Resultate u. dio experimentellen Ergebnisse fur Propan, die 2 Butane, die 3 Pentane u. 5 Hexane. Auch die therm. Zers. der Ketone u. Ather, bei der ebenfalls nur CH3- u. C2H 5-Radikale auftreten, laCt sich durch einen ahnlichen Kettenmeehanismus darstellen u. die so berechneten Prodd. stimmen m it den experimentellen D aten gut iiberein. (J . Amer. chem. Soc. 55. 3035—40. Juli 1933. Baltimore, Maryland, J o h n s H o p k in s Univ.) Co r t e . K. C. Laughlin und Frank C. Whitmore, Die Trimełhylpenlane. Das durch Abspaltung von W. aus M ethylathyl-tert.-butylcarbinol erhaltene Prod. gibt bei der Hydrierung nach Verss. von P. L. Cr a m e r ein einheitliches Octan, wahrend Vff. feststellten, daB die Abspaltung von W. unter teilweiser Umlagerung yerlauft (C. 1933. I. 588). Vff. stellten daher das dem n. W.-Abspaltungsprod. entsprechende 2,2,3-Trimethylpentan u. das dem Umlagerungsprod. entsprechende 2,3,3-Trimethylpentan durch Hydrierung der entsprechenden Olefine m it H 2 + P t 0 2 in Methanol dar. Die Verbb. sind sehr ahnlich, eine Trennung kleinerer Mengen ist nicht gut moglich. Es besteht also kein W iderspruch zwischen den Verss. von CRAMER u. denen der Vff. — 2,2,3-Trimethylpenten-(3), aus M ethylathyl-tert.-butylcarbinol, K p.,00 111,9°, n o 20 = 1,4232, D .204 0,7395. 2,3,3-Trimethylpenten-(l), aus Dimethyl-tert.-amylcarbinol, Kp-teo 108,2°, nn2° = 1,4178, D.2°4 0,7363. 2,2,3-Trimethylpentan, Kp.730 110,2°, n D 20 = 1,4030, D.2°4 0,7173. Das P reparat von C l a r k e u . J o n e s (J . Amer. chem. Soe. 34 [1912]. 170) enthielt anscheinend Olefin. — 2,3,3-Trimethylpentan, K p.700 1332 D . O r g a n isch e C h e m ie . 1933. n . 113,6°, hd20 = 1,4074, D.204 0,7258. — 2,2,4-Trimethylpenian, K p.760 99,3°, n D20 = 1,3916, D .2°4 0,6918. — 2,3,4-Trimethylpentan, aus 2,3,4-Trimethylpentanol-(3) durch Abspaltung von W. u. Hydrierung. K p.;32 111,5° (daraus K p.,60 112,8°), hdm = 1,4045, D.2°4 0,7197. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2607—08. Ju n i 1933. Pennsylvania S tate College.) O st e r t a g . S. L anda, J . će c h und V. S liva, Syntkese des 4-n-Propyliumadecans und des 5-n-Butyleikosans. (Vgl. C. 1933. I. 1757 u. friiher.) Dipropylpentadecylcarbinol oder 4-Propylnonadecanol-(4), C22H 460 . Aus Palmitinsaureathylester u. 4 Moll. C3H-MgBr; nach 24 Stdn. m it W. u. verd. H 2S 0 4 zers., A. durch W.-Dampf entfem t, Prod. m it W. u. K 2C03-Lsg. gewaschen, im w. Luftstrom getrocknet. W ar ein Gemisch von ca. 70% Carbinol u. 30% Olefin u. lieB sieh auf keine Weise zerlegen; w-urde daher mittels ZnCl2 weiter dehydratisiert zu einem Gemisch von ca. 80% Olefin u. 20% Carbinol, aus welehem sich letzteres bei 0° ausschied. Aus A. u. Bzl., F. 44,5°. — 4-Propylnonadecen-(3), C22H 44. Yoriges m it ZnCl2 12 Stdn. auf 110—115° erhitzt, dem noeh Yorhandenen Carbinol (3—4% ) entsprechende Menge C2H 5MgBr-Lsg. zugegeben, zuerst unter at-D ruek, dann unter 10 mm im C 02-Strom dest. Farb-, geruch- u. geschmacklose FI., K p.10 204—206°, D .2°4 0,8044, n 13-1 fiir a, D, p u. y = 1,45352, 1,45568, 1,46238, 1,46716, Md = 103,49 (ber. 103,33), M„_a = 1,70 (ber. 1,69), absol. Viscositat bei 20° = 0,08248. Oxydation m it wss. K M n04 ergab nur Propionsaure u. Propylpentadecylketon (aus A. u. Bzl., F. 50,5°), kein Dipropylketon. — 4-Propylnonadecan, C2-H46. Durch Hydrieren des vorigen m it Ni bei 140° u. 90 a t Anfangsdruck. K p.10 210 bis" 211°, F . 6,5°, fe.2°4 0,7968, n 1*-®fu ra , D, p n . y = 1,44619, 1,44855, 1,45399, 1,45900, Md = 103,81 (ber. 103,79), M^_a = 1,56 (ber. 1,60), absol. Viscositat bei 20° = 0,08807. — Dibutylpentadeeylcarbinol oder 5-Butyleikosanol-(5), C2JH S0O. Analog m it C4H 9MgBr. Das Bohprod. wurde bei 18° fest u. wurde m it ZnCl2 wie oben behandelt. Aus A. u. Bzl., F. 50°. — 5-Bulyleikosen-(4), C24H 48. Mit 10% ZnCl2 bei 100— 110°. Nach 8 Stdn. noeh 10% Carbinol vorhanden; bei 0° schieden sich 7% ab; weiter wie oben. Kp.10 219 bis 221°, D.2°4 0,8077, MD = 112,68 (ber. 112,56), M*_« = 1,92 (ber. 1,83), absol. Viscositat bei 20° = 0,10938. Oxydation ergab Buttersaure u. Butylpentadecylketon, C20H 40O, aus A. oder Bzl. weiB, paraffinartig, F. 52°. — 5-Bułyleikosan, C24H 50. Wie oben. K p.10 222—223°, E. 8°, D .2°4 0,8012, MD2° = 112,92 (ber. 113,02), = 1,73 (ber. 1,73), absol. Viseositat bei 20° = 0,12913, molekulare Verbrennungswarme = 3741 cal. (Coli. Trav. chim. Tchecoslovaquie 5. 204— 10. Mai 1933. Prag, Tschech. Techn. Hochsch.) L in d e n b a u m . Louis Harris, Reinigung w ul Ultramolełłdurchldssigkeii von Athylalkohol. Vf. bestim m t die UltravioIett-Durchlassigkeit von gereinigtem A. in dem Wellenlangengebiet 2450—2120 A. Die Messungen schlieBen an die bei langeren Wellen durchgefiihrten Verss. von L e i g h t o n , C r a r y u. SCHIFP (C. 1931. II. 2445) an. In dem genannten Wellenlangengebiet kónnen sehr geringe Verunreinigungen an Bzl. nachgewiesen werden. (J. Amer. chem. Soc. 55. 1940—42. Mai 1933. Cambridge, Massa chusetts, Inst. of Technology, Res. Lab. of Physical Chem.) JUZAA. Berthoud, Pholochemische Oxydałion von Athylalkohol in Gegenwart von Benzoplienon. Vf. ist boi der Unters. der K inetik der Photooxydation von A. durch O in Ggw. von Benzophenon ais Sensibilisator zu anderen Ergebnissen gekommen bzgl. des Einflusses der Lichtintensitat u. des akt. Spektralgebietes ais BÓESEKEN u. Mitarbeiter (C. 1929. I. 849 u. fruher). Die Geschwindigkeit der Oxydation ist proportional der Lichtintensitat, sie nim m t ab, wenn die O-Konz. steigt, u. ist unabhangig von der Konz. des Benzophenons, wenn die Absorption des akt. Lichtes total ist. Der Temp.-Koeff. (zwischen 20° u. 30°) ist 1,7. Die akt. Strahlen sind die ultrarioletten, das siehtbare Spektrum ist inakt. Die Rk. h at eine Induktionsperiode von 30 Min. u. nur einen kleinen nachwirkenden Effekt. Mit Strahlen von 360 m/z war die Q.uantenausbeuto 18; es handelt sich also um eine K ettenrk., wofur auch die Empfindlichkeit gegen katalyt. Einfliisse spricht. Die Rk. yollzieht sich wahrscheinlich ebenso, wie die Photooxydation von B a c k stro m (C. 1928. I. 147), fiir die Vf. die intermediare Bldg. von Peroxyd angenommen hat. Wahrscheinlich beruht die verzogemdo Wrkg. des O, die oft bei photochem. Rkk. beobachtet wurde, auf zunehmender Desaktivierungsgeschwindigkeit der Molekule, die ein Lichtąuant absorbiert haben, durch den O. (Helv. chim. Acta 16. 592—600. 1/7. 1933. Neucbatel, Chem. Inst., Univ.) CoRTE. R. Robertson, Explosionsgefahr. Vf. beriehtet iiber eine Explosion von Isopropylather, die bei einer Dest. stattfand, nachdem der gróBte Teil des Athers iibcrdestilliert 1933. I I . D. O r g a n is c h e C h em ie. 1333 war. Die Explosion ahnelte einer solehen von A. bei Ggw. von Pcroxyden. (J . Soc. chem. Ind., Chem. & Ind. 52. 274. 24/3. 1933. Oovernment Lab.) J uza. Koger C- Murray, Die Darstellung von IIexade.cM.nsulfosdure.. Das durch Umsetzung von Hexadecyljodid m it K SH in A. erhaltene Gemisch yon Hexadecylmercaplan (ca. 75%) u. Dihexadecyldisulfid, F. 47—48°, wird durch rauchende H N 0 3 in ca. 98°/0ig. Ausbeute zu Hexadecansulfosaure oxydiert. Zur Reinigung muB m it Konigswasser abgeraucht werden. Die Saure ist leichter 1. in W. ais ih r Na-Salz. Das Ba-Salz ist etwa 4-mal loslicher wie B aS 04. Die konduktometr. Titrationskurye der Saure ałrnelt sehr derjenigen von Salzsaure. (J . chem. Soc. London 1933. 739—40. Juni. London.) B e r s in . E. Aubel und W. S. Reich, Synthese ■phosphoryliertcr Aminosdurederivate. Der Vers., Substanzen vom Typ I darzustellen, ist fur Alanin u. Olutaminsaure gegluckt. COOH Die Aminosauren werden zuniichst verestert. Bei niedriger 1 Temp. werden die Ester in absol. W-freiem Milieu m it der be'S^ N < C rł/n rechneten Br-Menge (gel. in A. absol.) zusammengebracht. ‘ \ ” f_ Das Mono-Br-Alanin u. die Mono-Br-Glutaminsaure sind \O H viscó3e Fil., die sich in W. schnell u. bei 200° explosionsartig zers. Durch Diathylphosph.it (Na-Salz dargestellt uber Pb-Phosphit u. Athylphosphit) werden die Halogenderiw . iibergefiihrt in die Amino-Phosphorsaureyerb., dereń BaSalze analysiert werden, wobei der Theorie entsprechende W erte resultierten. Dio P-Aminosauren sind ais weiBe krystallin. Pulyer erhalten worden, die sich leicht in W. zers. (C. R. hebd. Seanees Acad. Sci. 195. 183—85. 1932.) O p p e n h e im e r . Frederic Walker, Einige Eigenschaften des wasserfrcien Formaldehyds. Zur D arst. von fl. Formaldehyd dest. m an m it Alkali gefalltes Polyoxymethylen im N-Strom bei 150° u. kondensiert durch Kiihlung m it Methanol u. festem C 02. Kp. ca. —21°; ist unterhalb —30° yerhaltnismaCig bestiindig u. zeigt nach 4 Stdn. noch keine Anzeichen von Polymerisation. Is t chem. ziemlich inakt. u. reagiert anscheinend nicht m it P 20 5, KOH u. N a; wird auch durch Eis nicht merklich verandert; dies ist auffallend, da gas- i formiger C H ,0 durch W. rasch unter Bldg. yon Methylenglykpl u. seinen Polymeren i IParaformaklehyd) verandert-Wird,_ Fl. CH20 ist m it OH-freien Losungsmm. auCer 1 PAe. u. Cymol mischbar u. laBt sich in diesen Lsgg. zu Rkk. yerwenden. E r lost C 02, 1 C2H2 u. Athylenoxyd. -f- Fl. CH20 gibt m it Methanol bei — 80° ohne merkliche Er- 1 warmung eine klare Lsg.; nach einigem Stehen wird das Gemisch unter heftiger Rk. fest; es gibt bei Zimmertemp. eine klare FI. Offenbar entsteht zunaehst eine wahre Lsg., die sich dann in eine Lsg. der yon S t a u d i n g e r in solehen Lsgg. angenommenen Verbb. CH3■O ■[C H ,-0]Q'C H 2OH umwandelt. Im Zusammenhang dam it wurden die Losungswarmen von CH20-G as in W., Methanol, Propyl- u. Butylalkohol untersucht. Diese sind einander fast gleich (14,8, 15,0, 14,2 u. 14,9 kcal/Moi.) u. stimmen auch m it der von D e l e p i n e (C. R. hebd. Seanees Acad. Sci. 124 [1897]. 1528) gefundenen Polymerisationswarme des CH20 iiberein; wahrscheinlich geben alle diese Warrnetonungen die Sattigungswarme des CH20-Molekuls wieder. — CH20 wird in 33°/0ig. ath. Lsg. bei —80° durch Spuren von prini. aliphat. Aminen sofort polymerisiert. Tributylamin ist viel weniger wirksam, geringe Mengen N H a bewirken keine Polymeri sation. Dimethylanilin w irkt schwach polymerisierend, A n ilin reagiert unter Bldg. einer bei 172—180° schm. Verb., die sich beim Auflósen in h. Toluol in trimere.s Methylenanilin (F. 139—140°) umwandelt u. wahrscheinlich ein hSheres Polymeres dieser Verb. darstellt. — Beim Aufbewahren einer ath. Lsg. yon wasserfreiem CH20 bei 0° oder bei gewóhnlieher Temp. entsteht wusserfreier, polymerer Formaldehyd, (CH20)x, der dem von S t a u d i n g e r (Die hochmolekularen organ. Verbb. [1932], S. 255— 263, 280 bis 287) beschriebenen Polymeren ahnelt, aber einen scharfen F. (170— 172°) aufweist. Nimmt an der L uft W. auf, das sich durch Trocknen iiber P20 5 nicht mehr entfernen laBt (Bldg. von Polymethylenglykol oder Adsorption). L. in verd. Alkali. — Die Polymeren des Formaldehydu lassen sich auf Grund der F F. u. ihres Verh. gegen W. in 2 Gruppen einteilen. Die Paraformaldehydgruppe h a t einen niedrigen F. (Paraformaldehyd, F. 121—123°) u. 1. sich rasch in W .; die Polyoxymethylengruppe h at einen hohen F. u. lost sich langsam in W. (wasserfreies Polymeres, F. 170— 172°, u. a-Polyosymethylen, F. 170—172° bzw. 172—173°). Es ist in diesem Zusammenhang yon Bedeutung, daB Paraformaldehyd durch Erhitzen in ein Polyoxymethylen iibergeht; 96,l°/oig. Paraformaldehyd (F. 119—122°) zeigt nach Erhitzen auf 178° (20 Min.) F. 175— 178°, lost sich noch in yerd. Alkali, aber nur sehr langsam in W. Die yon S t a u d in g e r fiir die Formaldehydpolymeren angenommenen Konstst. treffen fiir 1334 D . OBGA2TI5CHE CHEMIE. 1933. II. Paraformaldehyd wahrscheinlich zu; die Polyosymetbylene siad dagegen wahrscheinlich cycL zu formulieren; fiir die von S t a u d i n g e r angenommenen Kettenstrukturen mit, endstandigen OH-Gruppen Łat sich noch kein schliissiger Beweis erbringen lassen. D a auch das wasserfreie Polymere in Ałkali L ist, ist die Aikalilósłichkeit der Polyosymethylene kein Beweis fur die Ggw. Y o n OH-Gruppen. (J . Amer. chem. Soc. 55. 2821—26. Juli 1933. Niagara Falls [New York], R. & H. Chemical Dept.) Og. L. O rthner und E . G e risc h , tfber dic Primdrstufen der Kondensation von- Form aldehyd. Um einen Einblick in den Ablauf der Formaldehyd-(I)-kondensation zu erhalten, wurden solche Kondensate untersucht, die einen hohen Geh. an Prim arprodd. aufwiesen (starkes Kaltred.-Yermógen). Zum Naehweis u. zur Trennung der Prodd. wurden diese k atalyt. hydriert. Dadurch wurden die empfindlichen Zucker in die stabilen Alkohole uberfuhrt, die relativ leicht nachzuweisen u. zu trennen sind. VorYerss. ergaben, daB Glykolaldehyd (II) u. Diozyacelon (HI) unter Atmospharendnjck m it einem N ickelkatalysator leicht hydriert werden u. daB die Hydrierungsgeschwindigkeit bei 100° u. 120 a t um etwa das 8-fache erhóht wird. Die Hydrierung T o n Mtihylglyozal fuhrte nicht zu 1,2-Propandiol, sondern nur zu Aeetol, das sich unter den Yers.Bedingungen nur auBerst langsam weiter hydrieren lieB. Ais Kondensationsmittel wurde B kihydrozyd Y e r w e n d e t . 11 4% ig. Formaldehydlsg. wurde m it 5 g Bleihydro iy d unter RiieHluB gekocht. Die zeitliche Verfolgung der I-Kondensation durch Best. des Kaltred.-Yermogens ergab ein ausgesprochenes Maximum der Kaltred. Die Kondensation wurde unterbrochen, wenn das Verhaltnis K altre d .: Gesamtred. 6— 6,4 :1 0 w ar (nach etwa 60 Min.). D ann wurde nach Entbleiung bei 120° u. 100— 120 a t hydriert; Hydrierungsdauer ca. 7—8 Stdn. Nach Abdampfen des W. wurde ein Sirup erhalten, der durch fraktionierte Vakuumdest. aufgeteilt wurde in Olykol, Glycerin, i- u. d,l-Erythril u. einen geringen Ruckstand. U nter den angewandten Bedingungen fuhrte die Kondensation des Formaldehyds zu ungefahr 70—75% an reduzierenden Substanzen, die sich ihrerseits ais Polyalkohole aufteilen lieBen in etwa 16% Glykol, 23% Glycerin u. 46% Erythrile. Das Prim arkondensat muBte demnach enthalten II, IH , d,l-Erythrose u. d,l-Threose. Bei langerer Kondensationsdauer entstehen auch i-Arabinokełose, d,ł-Frłidose u. d,l-Sorbose. — Yff. halten folgenden Kondensationsverlauf fur wahrscheinlich: 2 Moll. I werden kondensiert zu II, 1 Mol. I + 1 Mol. IIergeben 1 M ol.d.l-G lycerinaldehyd(IY ),diesergehtiiberinIII,ausl Mol. 131 + 1 Mol. IY entstehen Ketohesosen, 2 Moll. II kondensieren sich zu Aldotetrosen (Y) u. 1 Mol. 1 1 + 1 Mol. I II liefern 1 Mol. Ketopentose. Ais weniger wahrscheinlich werden hingestellt die Kondensation von I I + IY zu Aldopentosen u. von I I -{- Y zu Aldohexosen. (Biochem. Z. 259. 30—52. 28/2.1933. K arlsruhe, Chem. Inst. d . Techn. Hochsch.) K o b e l. Ernest Harold Farmer und Robert A. E. Galley, Katalytische Hydrierung ungesdttigter Verbindungen. I. A rt der Addition in Bezug a u f sehkliven A ngriff und Aktiviial des Kalalysalors. (Vgl. C. 1933. I. 1732.) In Fortfuhrung ihrer Verss. iiber die H 2Addition an konjugierte Doppelbindungen untersuchen Vff. die Reduzierbarkeit der konjugierten Verb. im Vergleich zu der ihrer DihydroYerbb., sowie der Dihydroverbb. unter sich, u. den EinfluB verschiedener Vorbehandlung des K atalysators auf den Rk.-Yerlauf. Bei der Hydrierung der Hezensduren (I, II, III), der Pentensaure (IV) u. des AllylcUkohols ist die Geschwindigkeit der H 2-Absorption von der Konz. der ungesatt. Verb. unabhangig, sie ist am groBten m it einem schon wenig yorbenutzten Pt-Katalysat-or. Bei I, I I u. I I I steigt sie m it der Entfernung der Doppelbindung von der COOH-Gruppe an. Bei AllylalkoTiol u. I I u. I II nim m t die Geschwindigkeit kurz vor der Yólligen Sattigung besonders bei hochakt. K atalysator, stark zu. IV wird schneller ais I, I I u. I I I hydriert. In Mischungen Y o n I m it I I u. I I m it I I I werden die beiden Komponenten nebeneinander m it nahezu gleieher Geschwindigkeit hydriert, wogegen in solchen Yon IV m it I oder I I zuerst IY reduziert wird, erst dann I u. II. I CH, •CHj •CHjCH—CH ■COOH I I CH, ■CH2■C H = C H ■CH2•COOH i n CH, •C H = C H •CH. ■CH 2■COOH IV CH2= C H •CH2■CH2•COOH Beatimmend fur den Verlauf der Red. scheint hier nur der Grad der Substitution an der Doppelbindung, nicht dereń Entfernung Y o n der COOH-Gruppe zu sein. Sorbinsaure wird an beiden Athylenbindungen zugleich reduziert, die Red. Yerlauft also nicht iiber eine DihydroYerb., wie durch Hydrierung Yon Sorbinsaure in Ggw. Yon I u. I I gezeigt werden konnte, wobei zuerst nur Sorbinsaure ganz s e l e k t i Y reduziert wurde. HydrierungsYerss. m it gealtertem P t;K atalysator zeigten, daB bei Sorbinsaure der Grad der gleichzeitigen Red. beider Athylenbindungen stark Y erkleinert i s t , dagegen 1933. I I , D. O r g a n is c h e C h em ie. 1335 y,<5-Addition zunimmt. a,/?- u. a,(5-Addition werden nur wenig yerandert. Die A k tiy itat eines Katalysators bestimm t nur die Hydrierungsgeschwindigkeit eines Monoolefins, wahrend sich die selektive Wrkg. sowohl auf die Hydrierungsgeschwindigkeit ais auch auf die A rt der Addition an konjugierte Doppelbindungen erstrecken kann. Hochakt. Katalysator aktiviert beide Athylenbindungen geniigend stark, so daB sie zur gleichzeitigen H 2-Addition befahigt sind, unabhangig vom EinfluB der Substituenten der Verb. Das N ichtgelingen der PAALschen Verss. zur schrittw eisen Red. konjugierter Verbb. (vgl. Ber. dtsch. chem. Ges. 45 [1912]. 2221) ist auf die hohe A ktiyitat des P t-K atalysators zuriickzufiihren. Bei Hydrierungen m it weniger akt. K atalysator gewinnt der konstitutive EinfluB an Bedeutung, u. er wird seinen maximalen W ert erreichen bei einem K atalysator, der die Red. eben noch erm óglicht. Die aktiyieręnden oder inaktivierenden Einfliisso der Substituenten auf die eine bzw. andere Athylenbindung iiberlagern die Aktivierung dieser Stellen durch den K atalysator, u. modifizieren so die A rt der Addition. Den EinfluB der Konst. auf den Yerlauf der H aAbsorption der Sorbinsaure kann man nur m it wenig-akt. K atalysator untersuchen. (Experimentelle Einzelheiten u. Diagramme vgl. Original.) (J. chem. Soc. London 1933. 687—96. Juni. London, Im perial College.) Co r t e . Susil Kumar Mitra, Thiokeionsdureesler. Teil II. (I. vgl. C. 1931. II. 3329.) Ais Nebenprod. der Darst. von Thioacetessigsaureathylester (I) aus K SH u. Chlorcrotonsaureester wird stets p-Thiodicrotonsaureathylesier, [C2H 50 ■CO •CH—C(CH3)]2S (II), erhalten. Dessen Spaltung m it k. alkoh. KOH-Lsg. liefert nach W iederveresterung I. Beim Kochen von I m it alkoh. HC1 oder Spuren yon Piperidin entsteht u n ter H 2SEntw. II. Durch Zugabe einer KOH-freien alkoh. KSH-Lsg. zu einer Bzl.-Lsg. von Chlorcrotonsaureester lieB sich die Ausbeute an I auf 50% erhohen. — Erei von Nebenprodd. wurden Thioketonsaureester durch Einleiten yon H 2S in die m it HC1 bei 0° gesatt, alkoh. Lsg. yon /?-Ketonsaureestern, die augenscheinlich in der Enolform rcagieren, erhalten. Reinigung iiber das Pb-Salz. AuBer der D arst. von I wird auch diejenige von Thioacetondicarbonsaureathylester beschrieben, dessen Alkylderiw. die Eigg. echter Thioather haben. V e r s u c h e . Thioacetessigsaureathylester (I). Aus Acetessigester m it H 2S in Ggw. von HC1. Ausbeute 85% - K p .12 75,80°. Pyrazolon, E. 127°. — p-Thiocrotonsauredthylester, C12H 1 R0 4S (II). K p . 15 155°. G ibt keine Farbung m it FeCl3 u. reagiert wedor mit alkoh. J-Lsg., noch m it Phenylhydrazin. — Thioaceton/licarbmisaureathylester, CsHI40 ,S . A u s Acetondicarbonsaureathylester u. H 2S in Ggw. von HC1. Rosarote, suB riechende Fl., zers. sich beim Erhitzen unter H 2S-Entw. u. Bldg. eines S-freien Oles. Athylderiv., Cn H t 80 ,S . Aus dem Na-Salz m it C2H 5Br. K p .17 175°. Propylderiv., C,2H 20O.,S. A us dem Na-Salz m it Propyljodid. K p .30 220°. (J. Indian chem. Soc. 10. 71—74. Febr. 1933. Calcutta.) B e rs in . Prafulla Chandra Ray, Susil Kumar Mitra und Nripendra Nath Ghosh, Thioketcmsaureester. Teil III. Alkylierung des Thioacetessigsaureathylesters. (II. vgl. vórst. Ref.) Es wird die Darst. einiger Alkylderiw. des Thioacetessigsaureathylesters beschrieben, die alle in der Hitze m it Phenylhydrazin unter Mercaptan-Entw. Dehydropyrazolone liefem. Im Gegensatz zum Acetessigester, der unter n. Bedingungen bei der Alkylierung C-D eriw . liefert, gibt der Thioacetessigester S-A ther; ihre Konst. wurde unter anderem durch die Mercaptanbldg. bei der Einw. yon Red.-Mitteln bewiesen. Beim Kochen m it verd. Siiuren geben sie Aceton u. das entsprechendo Mercaptan, eine Eig., die n. Thioather nioht zeigen. Da die untersuchten Alkylderiyy. trotz einheitlicher Zus. in weiten Grenzen sieden, wird das Vorliegen eines Gemisches von cis- u. <ra?w-Isomeren angenommen, zumal die F .F . der durch Verseifung gewonnenen Sauren unter denen der reinen cis- bzw. trans-Form lagen. Die sehr zersetzliche jS-Thiodicrotonsaure konnte nicht rein erhalten werden. V e r s u c h o. (S-Athylmercaptocrotonsaure, C6H 10O2S, F, 8 6 °. Athylester, ę aH I40 2S, Kp .l5 72—117°. — fl-n-Propylmercaptocrotonsaure, C7H i 20 2S, F. 70°. Athylester, C9HisO»S, K p .15 117—120°. — ft-n-Amylmercaptocrotonsaureathylester, CiiH 20O2S, Kp .15 126-—128°. — P-Benzylmercaptocrotonsaure, Cn H 120 2S, F. 134°. Athylester, C13H 160 2S, K p . 15 155— 160°, F. 6 8 °. — p-(Benzoylmethyl)-mercaptocrotonsdureathylester, C14H 160 3S, F. 85°. (J . Indian chem. Soc. 10. 75-—79. Febr. 1933.) B e r s in . G. A rragon, Zwei Acelylderimte der Sorbose. Pentaacetylsorbose. Sorbose — durch biochem. Oxydation yon Sorbit erhalten — wird bei 0° in Acetanhydrid, das Chlorzink enthalt, eingetragen u. das Gemisch anschlieBend 4—5 Stdn. auf 20° gehalten. Zersetzen m it W., neutralisieren m it N aH C03, ausschiitteln m it Chlf., trocknen u. yer- 1336 D. O r g a n isc h e C h e m ik . 1933. II. dampfen. Nadeln aus A., unl. in A. F. 99°, [a]5;820 = +2,75° (Chlf., c = 5,002). — Tetraacelylsorbose. Analog dem vorigen, die Lsg. muB bis nach der Neutralisation bei 0° gehalten werden. Krystalle aus Bzl. vom F. 96°. Aus A. krystallisiert die Verb. m it Krystall-A., F. 65°. [a]57820 = —21,63° (Chlf., c = 2,02). (C. R. hebd. Seances Acad. Soi. 196. 1733—35. 6/6. 1933.) E rlbach. Ichiro Sakurada und Keiroko Hutino, Faserrćmigendiagramm von Olucomannan. Die rontgenograph. Unters. des Konjakmannans ergab, daB dieses Polysaccharid in 2 Modifikationen existiert, einer fast amorphen u. wasserl. u. einer krystallinen, wasserunl. Modifikation. Dio a-Form, das rohe, handelsiibliche Konjakpulver m it 60% Glucomannan geht bei Losen in W. u. Reinigen m it C102 in dio krystallisierte /?-Form iiber. Der Elementarkorper enthalt 3 Hexosereste. Das G itter der krystallinen Modi fikation wird durch Wasseraufnahme (Quellung) erweitert, hauptsachlich quer zur Faserachse. Die Micellen orientieren sich beim Dehnen parallel zur Dehnungsrichtung. In den ausgetrockneten Filmen u. ausgefrorenen Scheiben des Konjakm annans wird ebenfalls eine Orientierung der Micellen festgestellt, derart, daB die C-Achse (001-Ebene) senkrecht zur Scheibenflache steht. (Z. physik. Chem. Abt. B. 21. 18—-24. April 1933. Kioto, Inst. of Physical and Chemical Research.) Oh l e . H. Staudinger, tlber die Konstitution der hochmdekularen Verbindungen. Vortrag des Vf. auf dem Solvay-CongreB 1931. — Zusammenfassung der Ergebnissc seiner Unterss. uber die Konst. u. Mol.-GroBe der hochpolymeren Verbb. (Inst. int. Chim. Solvay, Conseil Chim. 4. 101—76. 1931.) Sch w albach. John Palmón, Die Gro/le des Gelhdoseniolehuls. Besprechung an H and der neuesten Literatur. (Pappers-Travarutidskr. Finland 1933. 283—88. 25/4. Helsinki, Univ. [Orig.: schwedisch].) R o u ta la . P a u l Schorygin und J . R ym aschew skaja, tJbcr den Oxyathylather der Cellulose und sein Acetat. Der Oxyalhyldther der Cellulose wird dargestellt durch 18-std. Einw. einer Acetonlsg. von Athylenoxyd auf mercerisierte abgeprefite Cellulose bei 30°. Das m it absol. A. gewaschene Prod. wird in W. gel. u. durch EingieGen in Aceton gefallt. Die weiBen Flocken sind 1. in W., Eg., Phenol, unl. in A., Aceton, A. Die JZ. ist verhaltnismaBig klein (2,40—3,88), so daB die Loslichkeit der Substanz weniger durch evtl. Abbau der Cellulose, ais durch die Anwesenheit von Athylenglykolresten m it freier Hydroxylgruppe bedingt ist. Die Anałysenresultate stimmen auf die Formel C\H-02{0H )s(0-C H 2-CH2-0H ). Beim Acetylieren der Substanz m it Eg.-Anhydrid -f H 2S04 wird ein T riacetat der Formel CeH70 i(0-C 0-C H 3)2(0-C H 2-CH2-0 -C 0 -C H 3) erhalten; es ist 1. in Aceton, Chlf. u. Eg. F. 192—194° unter Braunfarbung u. Zers. [a]nlł = ca. —5° (Chlf.). JZ . 5,2—5,3. Bei vorsichtigem Verseifen (bei 0°) m it Na-M ethylat nach Z em ple.\t erhalt man wieder die in W. U. Oxyathylcellulose. (Ber. dtseh. chem. Ges. 66. 1014—16. 5/7. 1933. Moskau, Wissensch. Inst. fiir Kunstseide.) DziENGEL. K u rt H ess und M ax U lm ann, Vber das Molehdargewicht der krystallisierten Acetylcdlulose 11. 48. M itt. iiber Cellulose (47. vgl. C. 1933. L 2937). [Osmometrische Unter3uchungen an verdiinnten Lósungen polynierer Kohlenhydrałe. IV.] (III. vgl. C. 1933. I. 3308.) Es wird m it der von U lm a n n ausgearbeiteten Methode (C. 1932. I. 256) das Mol.-Gew. von krystallisiertem Celluloseacetat (vgl. C. 1932. I. 376) in Egbestimmt. Ais wesentliehstes Ergebnis ist hervorzuheben, daB die krystallisierte Acetylcellulose I I in Eg. eine starkę Konz.-Abhangigkeit der MolekiilgroBe zeigt, die sich in charakterist. Stufen auspragt. Es ergeben sich 4 Konz.-Bereiche. Oberhalb ca. 0,25% ist ein osmot. Druck nicht mehr feststellbar, so daB man fiir diesen Konz.Bereich einen kolloiden Zustand annehmen muB. Z\nschen ca. 0,25%—0,19% entspricht der osmot. Druck Mol.-Geww. yon etwa 4608 = (C6)16, zwischen ca. 0,16% bis 0,08% Mol.-Geww. von etwa 2304 = (C6)8 u. zwischen 0,07%—0,01% Jlol.-Geww. von etwa 576 = (C6)2. Der Tlbergang von einer Stufe zur nachsten, also von einer Molekiilart in die andere, erfolgt sp runghaft. Die U m w andlung Yerlauft bei geeigneter Konz. m it meBbarer Geschwindigkeit u. zwar folgt der Ubergang einer S-fórmigen Kurve. — Die bis zur Biosanstufe verd. Celluloseacetatlsg. gab nach dem Eindampfen einen Ruekstand, der wieder die D aten des Ausgangsmaterials zeigte. 61,7% CH3COOH, F. 280— 285° (unter Zers.), [ a ] D 20 = —23,0° (Chlf.), scharfes Róntgendiagramm der Acetylcellulose II. (Liebigs Ann. Chem. 504. 81—94. 10/7. 1933. Dahlem, KaiserWilhelm-Inst. fiir Chemie.) D z ie n g e l. E. Beri und G. Rueff, Uber die Aufnahme von Salpetersaure durch Cellulosenilrala und die Einwirkung von Mischsauren auf Cellulose. Es wird eine Adsorptionsverb. von Salpetersaure an Cellulosenitrat beschneben analog der von KNECHT angegebenen D . 0BGANI8CHE CHEMIE. 1933. II. 1337 Adsorptionsverb. von H N 03 an Cellulose. Der Gesamtstickstoffgeh. der dargestellten Verbb. betragt bis zu 14,8%, er liegt dam it wesentlich iiber dem theoret. N-Geh. des Cellulosenitrates m it 14,14%. Das Yoriiandensein dieser Vorb. wird sowohl bei der Einw. reiner Salpetersaure ais auch von H N 03-H2S 04-Gemischen auf Cellulosenitrat nachgewiesen. Wenn namlich Cellulosenitrat in Mischsaure bekannter Zus. 2 Stdn. verweilt, nim m t das Verhaltnis H N 03 : H 2S 04 in der Mischsaure ab. Mit W. gewaschen, zerfallt die Verb. in Cellulosenitrat u. H N 03. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. — Auch trockner H N 0 3-Dampf wird von trocknem Cellulosenitrat ad sorbiert bis zum Gesamtstickstoffgeh. von 14,8%. Bei mindernitrierten Cellulosen findet neben der Adsorption zugleich N itrierung sta tt. (Cellulosechem. 14. 97— 99. 2/7. 1933. D arm stadt, Techn. Hochschule.) DziENGEL. E. Beri und G. Rueff, Ober die bei der Nitrierung von Cellulose mit verschiedenen Mischsdurearten entstehenden Nitrate aus naliver und Hydratcellulose. Es wird unter sucht, welche Gemische vom Phosphorsaure-Salpetersaure- W. bzw. SchwefelsaureSalpetersaure-W. native Cellulose mercerisieren. Die Resultate werden im Dreieckskoordinatensystem festgelegt. An beiden Seiten dor Grenze bestehen Ubergangsgebiete, in denen die beiden Cellulosemodifikationen nebeneinander vorhanden sind. Die Gitterumlagerung wird durch H 2S 04 starker ais durch W. gehemmt. — Das Mercerisationsvermógen der Phosphorsaure-Salpetersaure-W.-Gemische hangt dagegen in der H auptsache nur vom W.-Geh. ab. — Durch wiederholte Einw. des Gemisches wird der Anteil an Hydratcellulose in der Easer kaum geandert. Temp.-Emiedrigung w irkt in geringem MaBe mercerisationsfórdernd. (Cellulosechem. 14.100— 102. 2/7.1933.) D z ie n g . Anton Wacek, Einiges iiber den gegemodrtigen Stand der Ligninforschung. Zuśammenfassender Vortrag. Auf Grund eigener u. fremder Verss. gibt Vf. zwei ais Arbeitshypothesen gedachte Formulierungen der Yerkniipfung von Ligninbausteinen (I u. II) im Sinne gemischter Ather (vgl. C. 1930. I. 1924). Diobishorigen AbbauCHsO CHaO I —0 - < ^ CHaÓ c h 3o II \ - C H , — C H = C H —0<^ ^>—CH,— CHaÓ - 0 - < \ - C H 1- C H = C H - 0 ^ ' CH.O CH9o / ^ > -C H )- C H = C H - CHaO methoden (selektive Atherspaltung) sollen ausgebaut werden. (Osterr. Chemiker-Ztg. [N. F.] 36. 84—87. 94—96. 15/6. 1933.) H e llr ie g e l. Steward Basterfield und J. W. Tomecko, Studien iiber Isohamstoffe und Isoureide. I II. Die Ionisationskcmstanten einiger Isohamstoffe. (II. vgl. C. 1930. I. 968.) Die Ionisationskonstanten K der einfachen Alkylisoharnstoffe nehmen von Methyl bis Propyl deutlicłi zu, yon B utyl ab erfolgt keine weitere Zunahme mehr. Isobutylisoharnstoff h a t eine gróBere K onstantę ais das Butylderiv. Phenathylisoharnstoff ist schwacher dissoziiert ais die Athylverb. Doppclbindungen wirken ahnlich wie C6H5-Reste. Die K onstantę des Cyclohexylisoharnstoffes ist etwas hoher ais dio des Propyl- u. Butylisoliarnstoffes. — Die aliphat. prim. Aminę sind meist bedeutend starkere Basen ais die Alkylisoharnstoffe; der EinfluB von C6H 5 u. von Doppelbindungen ist indessen bei den Aminen starker ais bei den Isohamstoffen. — Die Ionisationskonstanten wurden aus der Leitfahlgkeit der freien Base u. der Salicylate in W. bei 25° erm ittelt (beim Cyclohexylisoharnstoff aus der der Basen u. des HC1Salzes). Die freien Basen sind meist ólig u. sehr hygroskop., nur das Cyclohexylderiv. ist fest. Propylisohamstoff, K = 1,43 X 10~4. Salicylat, F. 146°. Butylisohamstoff, K = 1,40 X 10-4. Salicylat, F. 160°. Isóbutylhanistoff, K = 2,0 X 10~4. Salicylat, F. 164,5°. Isoamylisohamstoff, K = 1,30 X 10~4. Salicylat, F. 155. Allylisohamstoff, K = 5,05 X 10“ 6. Salicylat, F. 168°. Phenylathylisohamstoff, K = 6,23 X 10-6 . Salicylat, F. 158°. Cyclóhexylisóhamstoff, F. 80°. K — 1,56 X 10~4. HCl-Salz, F. 168°. (Canad. J . Res. 8. 458—62. Mai 1933. Saskatoon (Kanada], Univ. of Saskatchewan.) Os t e r t a g . D. O e g a n isc h e C h e m ie . 1338 1933. II. Mary M. Rising und Peter S. Yang, Die Biuretreaktion. I II. Die Biuretreaktion der A m inosiiureamide. (II. vgl. C. 1931. I. 3346.) Olycinamid, d,l-Alaninamid, d,l-Leucinamid u. Asparagin geben auch bei Abwesenheit von Alkali die Biuretrk. unter Bldg. von Salzen der Form I, an dereń Bldg. sich 4 N-Atome u. 2 saure H-Atome beteiligen. Im Gegensatz dazu geben andere, schwacher bas. Yerb.-Klassen die Biuretrk. nur in Ggw, von Alkali, das 2 weitere saure H-Atome bindet, so daB die gefarbten Prodd. I der Biuretrk. alkalihaltig sind. — Das Auftreten der Biuretrk. in Abwesenheit yon Alkali ist auch schon beim Im inobiuret beobachtet worden; theoret. uber die Konst. der dabei entstehenden Verb, s. Odginał. — Cu-d,l-Leucinamid, Cu(C(iH j3ON2)2, rotlich, amorph, F . 248—250° (unkorr.; Zers.). In wss. Lsg. nichtleitend. — Cu-l-Asparagin, Cu(C4H ;0 3N j)j, layendelblau, amorph, yerkohlt bei 302—304°. — Cu-Olycinamid, Cu(CjH50jŚ,), + H»0, blaulichrosa, amorph, Zers. bei 205—207°. In wss. Lsg. nicht leitend. — Gu-d-Alaninamid, Cu(C3H-ON»)2, orangerot, Zers. bei 227—231°. In wss. Lsg. nichtleitend. (J . biol. Chemistry 99. 755—65. Febr. 1933. Uniy. of Chicago, G. H . JONES-Labor.) * O st e r t a g . W. S. Hinegardner, Bacemisierung von Chaulmoograsaure und Hydnocarpussaure. Die beiden Sauren kommen in der N atur nur in den rechtsdrehenden Formen vor. Verss., Chaulmoograsaure zu racemisieren, waren bisher erfolglos. Vf- h at nun gefunden, daB m an bei der Dest. von Chaulmoograsaureamid oder Hydnoearpussaureamid m it P a0 5 im Yakuum die entsprechenden inakt. Nitrile erha.lt. Diese wurden in die inakt. Sauren u. inakt. Amidę ubergefiihrt. Die inakt. Verbb. haben dieselben FF. wie die akt. u. geben m it diesen keine F.-Depression. Das aus d-Chaulmoograsaureamid m it SOClg dargestellte N itril ist opt.-akt. u. wird bei der Dest. uber P aOs racemisiert. Chaulmoograsaure zers. sich bei der Dest. uber P sOs yollstandig. Beim Erhitzen m it PC13 oder POCl3 auf 100° oder m it PC15 auf 150° erfolgt keine Racemisierung. Der Mechanismus der Racemisierung der Amidę u. Nitrile ist unbekannt. — d-Hydnocarpussaure, F. 58—59°, [c c ]d ! 5 = +68,0°. — d-Chaidmoograsaure, F. 6S—68,5°, [a]D25 = +62,2°. d-Chaulmoograamid, F. 106—107°, [oc]d2S = +57,1°. Gibt bei der Dest. m it P 20 5 unter 3— 4 mm Druck d,l-Chaulmoogronitril, C1SH31N, K p.2,5 156—158°, nn25 = 1,4692, D .-5^ 0,8856. Daraus durch Kochen m it alkoh. K OH d,l-Chaumoograsaure, ClsH 320 2, Schuppen aus A thylacetat, F. 68,5°. d,l-Chaulmoogramid, Krystalle aus A., F. 1(36°. — d-Chaulmoogronitrd, C18H31N, aus d-Chaulmoogramid u. SOC1, in sd. Bzl. Kp.3_4 158— 160°, n D25 = 1,4666, D*5^ 0.8S20, [a]D2ł = +55,2° in Chlf. Liefert bei der Verseifung m it alkoh. KOH d-Chaulmoogras&ure (M d sj = +61,4°), bei der Dest. m it P20 s im Yakuum d,l-Chaulmoogronitril. — d-Hydnocarpamid, F. 111— 112°. [a]D2S = +69,4°. Liefert bei der Dest. m it P ,0 5 d.l-Hydnocarponitril, K p.2_3 155—156°, nD25 = 1,4559, D.2\ j 0,8580. Daraus m it alkoh. KOH dJ-Hydnocarpussaure, F . 58,5— 59° aus PAe. (J . Amer. chem. Soc. 55. 2831— 34. Juli 1933. Amherst, Massachusetts State Coli.) O s te rta g . A. I. Kiprianow und M. M. Daschewski, Ausnutzung von Benzalpdychloriden in der Farbstofpynthese. III. p-CMorphenol aus p-DicMorbenzol. (II. vgl. C. 1931. II. 426.) Es wurde der EinfluB der Temp., der Konz. der Natronlauge, der Dauer der Einw. u. a. auf die Yerseifung yon p-Dichlorbenzol (I) im Autoklayen untersueht. Die. m asim ale Ausbeute an p-Chlorphenol (II) betrug 30% , da der R est in hochsd. Phenole u. einen sauren Teer iiberging. Auf Grund des yon den Vff. gefuhrten Nachtreises der Bldg. von Hydrochinon werden Nebenrkk. angenommen, die zu Deriyy. des Diphenyldthers fuhren. Diese Nebenrkk. konnten durch Zugabe yon Cu unterdrijckt werden. So konnten bei der Umsetzung yon 1 Mol I m it 3 Mol NaOH in Ggw. yon 2 g Cu-Pulver in 450 cem CH3OH nach 6 Stdn. bei 225° bis 85°/0 II erhalten werden. In GjHjOH waren die Ausbeuten geringer. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitsehni Shurnal] 7. W isŁ-techn. Teil 79—S7. 1932. Charków, Ukrain. Inst. f. angew. Chemie.) B e r s ix . A. I. Kiprianow, G. I. Kiprianow und M. M. Daschewski, Ausnutsung von Bfnzoipoiyrhloriden «» der Farbstoffsynthest. IV. p-.-JmiłiopAeno! aus p-Chlorphenol. (H I. rg l. vorst. Ref.) F u r die Gewinnung von p-Aminophenoi (I) aus p-Chlorphend (II) wurden folgende optimale Bedingungen gefunden: 25 g II werden m it 100 cem 33%ig. Ammoniak in Ggw. von 4 g CuS04 3 Stdn. im stahlemen Ruhrautoklayen auf 185° ersrłrm t, daan das N H , yerjagt, aus der angesauerten (HC1) Lsg. unyerandertes JJ 1933. H . D . O b g a n isch e C h e m ie . 1339 abgeblasen u. I m it Soda in Freiheit gesetzt. F. 169—174°. Ausbeute 82,5%. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitsehni Słiurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 87—94. 1932.) B e r s in . A. I. Kiprianow und E. D. Ssytsch, Ausnutzung von Benzolpolychloriden in der Farbstojfsynthese. V. Brenzcatechin aus Polychloriden des Benzóls. (IV. vgl. vorst. Bef.) Das bereits von M in a JEW u . F e d o r o w (C. 1 9 3 2 . I. 1442) nachgeprufte Verf. dea D. R. P. 281 175 zur D arst. yon Brenzcatechin (I) wurde von den Vff. nochmals untersucht. Ausgebend von einem Gemisch techn. Benzolpolychloride von der CjHjCl-Darat. wurde durch Dest. und Ausfrieren o-Dichlorbenzol und daraus (vgl. vorvorst. Ref.) o-Chlorplienol gewonnen. Dessen Ums. m it 10% iger Natronlauge in verkupferten oder yersilberten Autoklaven bei 200° ergab bis zu 72% I. (Ukrain, ohem. J. [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 94— 100. 1932.) B e r s in . Hanns John, Z ur Kennlnis des Carracrols. I. p-Acetocarvacrol. R o s e n m u n d u. Mitarbeiter (C. 1928. I. 1652. II. 1209; vgl. auch 1927. I. 3184) haben p-Acetocarvacrol (I) nach 2 Verff. dargestellt u. angeblich ąuantitatiye Ausbeuten erzielt. Bei der Nacharbeitung h a t Vf. folgende Erfahrungen gemacht: Nach dem Verf. von B e h n (Carvacrol, CHj.COCl u. A1C13 in Nitrobenzol) entstanden Rohprodd. von F. 93—94°, welche nach Umlosen aus Xylol, Bzn., Xylol, CH3OH bei 98—100° sinterten u. bei 121° schmolzen; Ausbeute nicht uber 40% . Durch Umlagerung des Caryacrylacetats m it A1C13 in Nitrobenzol entstanden Rohprodd. yon F. ca. 112°, welche nach Umlosen aus Xylol F . 121° u. dann aus 70%ig. CH3OH F. 127° zeigten; AuBbeute ca. 23% . Vf. hat das BEHNsehe Verf. unter Benutzung der Angabe yon P e r r i e r (Ber. dtsch. chem. Ges. 33 [1900]. 815) modifiziert u. ca. 35% eines sofort fast reinen I erzielt. — Mehrere Deriw. von I wurden dargestellt. V e r s u e h e . (Mit Paul Beetz.) p-Acelocarvacrol oder 5-Acetyl-2-oxy-l-methyl4-isopropylbenzol (I). 10 g Carvacrol in 35 ccm Nitrobenzol gel., innerhalb 15 Min. frisch hergestelltes u. kurz erwarmtes Gemisch von 9,8 g A1C13 (gepulvert) u. 5,8 g CH3 .COCI eingetragen, nach 24 Stdn. auf Eis gegossen, konz. HC1 zugegeben, 1/2 Stde. erwarmt u. ausgeathert. A.-Lsg. wiederholt m it 2-n. NaOH ausgezogen, diese Ausziige m it Kohle gekocht, F iltrat m it konz. HC1 bis zur beginnenden Triibung yersetzt, nach 2 Stdn. filtriert, m it 2 -n. HC1 angesauert u. im Eisschrank stehen gelassen. Erhalten 4,5 g Rohprod. von F. 122°. Aus Xylol 4 g Nadeln, F . 127°, Kp. 308—309°, mit W.-Dampf etwas fliichtig. Na-Salz bildet lange, seidige Nadeln, 1. in ca. 8 Teilen W. von 20°. — Acetylderiv.; C14H 180 3. Mit sd. CH3.COCl (8 Stdn.). Aus Bzn. Wurfel, F. 6 6 °. — 3-Nitro-5-aceiyl-2-oxy-l-melhyl-4-isopropylbenzol, C12H u 0 4N. I in wenig Eg. suspendiert, bei — 5° unter Ruhren Gemisch yon H N 0 3 (D. 1,4) u. Eg. eingetropft, je 2 Stdn. im Kaltegemisch u. in W. stehen gelassen, in Eiswasser gegossen. Aus 70%ig. A. gelbliche Nadeln, F . 157°, sublimierbar. — Acetylderiv., C14H 170 6N. Wie oben. Aus Bzn. Oktaeder, F. 95°. — Methyldther, C13H 170 4N. In 6 % ig. absol. alkoh. KOH mit C H jJ 10 Stdn. gekocht, in Eiswasser gegossen, noeh KOH zugegeben u. im E is schrank stehen gelassen. Aus A., dann 70%ig. A. Plattchen, F . 6 6 °. — Athylather, CI4H 180 4N. Analog. Aus A., dann 70%ig. A. Krystalle, _F. 90°, suClich rieehend. — Isoamyldther, C17H 250 4N. Mit i-C6H u J (15 Stdn.). Aus A., dann 70%ig. A. Prismen, F. 73°. — Benzylather, Cł 8H 210 4N. Mit Benzylchlorid. Aus A., dann 80%ig. A. Nadelchen, F . 103°. — 3,6-Ł>inilro-5-acetyl-2-oxy-l-melhyl-4-isopropylbenzol, c 12h 14o 6n 2. Durch weitere Nitrierung obigen Nitroderiy. wie oben bei 0°. Aus PAe. leuchtend gelbe Nadeldrusen, F. 55°. Mit wss. FeCl3 schwach yiolett. 3-Amino-5-acetyl-2-oxy-l-melhyl-4-isopropylbenzol, C12H i-0 2N. 1. Nitroderiy. u. HC1 ( 1 : 1 ) auf W .-Bad allmahlich m it Sn yersetzt, noeh 12 Stdn. erhitzt, m it W. yerd., mit Soda alkalisiert u. ausgeathert. 2. Nitroderiy. in n. NaOH gel., bei 80—90° N a 2S20 4 eingetragen, F iltra t abgekiihlt, m it konz. Essigsaure angesauert u. im Eisschrank stehen gelassen. Aus Bzn. (Kohle) weifie Nadeln, F. 100°, zl. in h. W. (daraus Prismen), 11. in Sauren. M it FeCl3 oliygrun; in yerd. Essigsaure m it NaOCl kirschrot. In A. m it HCl-Gas das Hydrochlorid, schwach rótliche Plattchen, F. 199—200° (Zers.); m it NaOCl gelb. Das Amin gibt m it Acetophenon kein Chinolinderiy. (indirekter Beweis fur die 3-Stellung des N 0 2 bzw. N H 2). — N-Acetylderiv., C14H 190 3N. Amin 6 Stdn. m it CHj-COCl gekocht, yerdampft, m it 2 -n. NaOH erwarmt, F iltra t m it konz. Essigsaure gefallt. Aus 60%ig. A. Nadeln, F . 144°. — 6-Nitro-3-acetamino-5-acetyl-2-oxy-lmethyl-4-isopropylbenzol, C14H 1 B0 6N 2. Durch N itrieren des yorigen wie oben. Aus Toluol haarfórmige K rystalle, F . 162°. — 5-Acetyl-7-methyl-4-isopropylbenzoxazol, 1340 D . Org a n isc h e C h e m ie . 1933. II. C13H 160 2N. Amin m it 100%ig. H -C 0 2H 7 Stdn. gekocht, verdampft, auf Ton abgeprcBt, im Vakuum getrocknet u. dest. Kp. 300—302°, sofort zu Nadeln von F . 46° erstarrend, eigenartig riechend. — 3-Amino-5-acetyl-2-athoxy-l-methyl-4-isopropylbenzol, C14H 210 2N. Obigen N itroathylather m it HC1 (1: 1) u. Sn 18 Stdn. erhitzt, mit 2-n. NaOH alkalisiert u. im Eisschrank stehen gelassen, Prod. aus verd. HC1 + NaOH umgefallt u. aus A. umgel. Aus PAe. Krystalle, F . 57°, fast unl. in W., 11. in Sauren. — N-Acetylderiv., C ^H ^O jN , aus 60%ig. A., dann Bzn. Nadeln, F . 7G°. — 3-Oxy-5acelyl-2-athoxy-l-methyl-4-isopropylbenzol, C14H 20O3. Vorvoriges in verd. H 2S04 diazotiert (Kaltegemisch), in auf 145° erhitztes Gemisch von ca. 80°/oig. H 2S 0 4 u. wasserfreiem N a2S 04 eingeruhrt (Temp. nicht unter 135°), nach E rkalten Fl. abgegossen, Riickstand" gewaschen u. aus NaOH -f HC1 umgefallt. Aus PAe., dann A. Platten, F . 88°. (J. prakt. Chem. [N. F .] 137- 351—64. 29/6. 1933.) L in d e n b a u m . Hanns John, Zur Kenntnis des Caruacrols. II. o-Acetocarvacrol. (I. vgl. vorst. Ref.) Vf. hat gefunden, daB bei der D arst. des p-Acetocarvacrols nach B e h n auch das isomere o-Acetocarvacrol (I) entsteht. Wird das Rohprod. aus 2,2 Teilen Xylol umkrystallisiert, so laBt sich aus der Mutterlauge I isolieren, u. seineMenge betragt ca. 10% des Rohprod. Die Ausbeute an I konnte durch Erhohung der AlCl3-Menge, besonders aber durch Zusatz von POCl3 u. etwas MgCl, yerbessert werden. I schm. niedriger u. besitzt eine ganz andere Krystallform ais das p-Isomere; im ubrigen ist es diesem sehr ahnlich. Mehrere D eriw . von I wurden dargestellt. V e r s u c h e. (Mit Paul Beetz.) o-Acelocarvacrol oder 3-Acetyl-2-oxy-l-methyl4-isopropylbenzol (I), C12H 160 2. 1- 10 g Caryacrol in 50 ccm Nitrobenzol gel., 7 g CH3-COCl u . unter W.-Kiihlung innerhalb % Stde. 35 g A1C13 eingetragen, nach 48 Stdn. auf Eis gegossen u. weiter aufgearbeitet, wie im vorst. Ref. beschrieben. Erlialten 8,6 g von F. 85°. In 19 ccm h. Xylol gel., filtriert, nach 5 Stdn. ausgeschiedene Krystalle (5 g) abgesaugt u. 2/3 der Mutterlauge abdest., ausgefallene K rystalle noch 2-mal aus Xylol umkrystaUisiert. — 2. 15 g Carvacrol, 5 g POCl3 u. 0,1 g MgCl2 unter RuckfluB innerhalb 2 Stdn. bis auf 150° erhitzt, ł/2 Stde. hierbei gehalten, nach Abkiihlen 75 ccm Nitrobenzol, 10,5 g CH3-C0C1 u. unter Kuhlung m it W. inner halb % Stde. 53 g A1C13 eingetragen; nach 48 Stdn. wie yorst. E rhalten 4,1 g von F. 83°, daraus wie vorst. 2,3 g reines Keton. Trikline, dicke Tafeln, F . 100°, K p. 305°, mit W.-Dampf fluchtiger ais das Isomere. Na-Salz leichter 1. — Acetylderiv., Ci4H 180 3. Mit CH3-COCl. Kp. 293°, bei — 20° nicht erstarrend. — 3-Cinnamoyl-2-oxy-l-methyl-4isopropylbenzol, C18H 200 2. Aus I in A. m it Benzaldehyd u. 50%ig. NaOH (35—40°, 10 Stdn.); m it W. verd., F iltrat ausgeathert. Aus Bzn., dann' 60%ig. CH3OH gelbliche Platten, F. 104°. — 5-Nitro-3-acetyl-2-oxy-l-methyl-4-isopropylbenzol, c 12h 15o 4n . Nitrierung von I wie im yorst. Ref. Aus 70%'g- A., Bzl., Xylol Platten, F . 151°, im zerstreuten Licht langsam, im Sonnenlicht schnell dunkelrot ohne Anderung des F., nach Umlosen wieder farblos. — Acetylderiv., C14H 1, 0 5_N, aus Bzn. derbe Nadeln, aus 50%ig. A. Platten, F. 87°, am Licht hellbraun. — Athylather, Cł4H 190 4N. Wie im yorst. Ref. Aus A. umgel., dann aus 70%ig. A. Plattchen, F . 43°. — 5,6-Dinitro-3acełyl-2-oxy-l-methyl-4-isopropylbenzol, CjjH^OeNj. Wie im yorst. Ref. Aus Bzn., dann 40%ig. Essigsaure gelbe Nadeln, F. 119°. Mit wss. FeCl3 schwach rotyiolett. — 5-A7niTW-3-acetyl-2-oxy-l-methyl-4-isopropylbenzol, C12H 170 2N. Wie im yorst. Ref. Aus Toluol oder Bzn. Wiirfel, F. 117°, sonst wie das Isomere. Hydrochlorid, Plattchen, F. 202—203° (Zers.). — N-Acetylderiv., C14H 190 3N. Yoriges m it Acetanhydrid 2 Stdn. stehen gelassen, unter Kuhlung m it W. u. festem KOH yersetzt, spater filtriert u. mit HC1 gefallt. Aus Bzl., Toluol, Bzl. Platten, F . 120°, 11. in 2-n. NaOH, unl. in 2-n. HC1. Mit wss. FeCl3 schwach oliygrun. — N,0-Diacetylderiv., C16H 210 4N. Amin m it CH3COC1 3 Stdn. gekocht, yerdampft, m it 2-n. NaOH yęrrieben. Aus 60%ig. A., dann 60%ig. CH3OH Plattchen, F . 96°. — 5-Acetamino-3-acelyl-2-athoxy-l-melhyl-4-isopropylbenzol, C^H^O^N. Vorvoriges in 6%ig. absol. alkoh. KOH m it C2H 6J 12 Stdn. gekocht, in Eiswasser gegossen, noch KOH zugesetzt u. im Eisschrank stehen gelassen. Aus Bzn. Nadeln, F . 148°. — 2-[6'-Oxy-2'-isopropyl-5'-melhylphenyl]-chinolin-4-carbonsdure, C20H 19O3N. Isatin, in 33%ig. KOH gel., u. 1 10 Stdn. auf W.-Bad erhitzt, m it W. verd., F iltra t m it HC1 gefallt, aus Soda + HC1 umgefallt. Aus Eg. gelbe Nadelchen, F . 288°, wl., 11. in konz. H 2S 04 u. H N 03, wl. in konz. HC1 u. 2-n. Mineralsauren. (J. prakt. Chem. [N. F .] 137- 365— 76. 29/6. 1933. Prag, Dtsch. H jTgien. Inst.) Lb. Joseph B. Niederl, Samuel Natelson und Emile Mc K. Beekman, Synthese von Diisobulylmono-, -di- und ■triozyphenolen. (Vgl. C. 1933. I. 1768 u. friiher, femer C. 1931. I I . 2993.) Langkettig substituierte Phenole besitzen bekanntlich hohen 1933. n . D. O rgan ibch e Ch e m ie . 1341 antisept. W ert bei geringer Toxizitat. Zur Synthese solcher Phenole haben Vff. das leicht zugangliche sogenannte Diisobutylen verwendet, welches nach WHITMORE u . W r e n n (C. 1931. II. 1997) ein Gemisch der beiden Trimethylpentene CII3-C(CH3)„CH2-C(CH3):C H 2 u . CH3-C(CH3)2-CH :C(CH 3)2 ist. D a aus beiden Isomeren durćh Addition yon H 2Ś 0 4 das gleiche Diisobutylsulfat, CH3-C(CH3),-CH 2-C(CH3)2' O ■S 0 3H, entstehen muB, darf man wohl auch annehmen, daB beide das gleiche substituierte Phenol liefern werden. Der KW-stoff wurde m it Phenol, o-Kresol, Guajacol, Brenzcatechin, Resorem, Hydrochinon u. Pyrogallol kondensiert. Vorlaufige bakteriolog. Unterss. haben gezeigt, daB die neuen Phenole vergleichsweise hohe Phenolkoeff. besitzen. — Der fruher (C. 1933. I. 1768) entwickelte Rk.-Mechanismus ist auf die neuen Synthesen ohne weiteres anwendbar. Von besonderer Będeutung ist, daB in den Fallen der mehrwertigen Phenole prakt. keine intermediaren Athcr isoliert wurden. V e r s u c h e . D eriw . der mehrwertigen Phenole: 56 g Diisobutylen in 75 g Eg. gel., bei 15° Lsg. yon 49 g konz. H 2S 0 4 in 50 g Eg. eingeriihrt, dieses Gemisch wahrend ca. 20 Min. u. bei ca. 15° in stark geriihrte Lsg. yon 0,55 g-Mol. des Phenols in 150 g Eg. eingetropft, weitere 90 Min. geriihrt u. 4 Tage bei Raumtemp. stehen gelassen. In 2 1 W. gegossen, nach Stehen W. abgehebert, Prod. in A. gel., im Vakuum dest. u. aus PAe. oder Lg. umgel. ■ — D eriw . der einwertigen Phenole: In Gemisch von 0,5 Mol. Diiso butylen u. 0,55 Mol. Phenol bei 0—5° 0,5 Mol. konz. H 2S 0 4 eingetropft, 7 Tage bei Raumtemp. stehen gelassen, 1 Stde. auf Dampfbad erhitzt, auf 1 1 Eis gegossen, m it 5%ig. Alkali neutralisiert, ausgeiithert u. unter at-Druck dest. — DiisobutylpyrogaUol, C14H 220 3. Teeriges Rohprod. m it Dampf dest., Riickstand in A. aufgenommen usw., aus h. Toluol + w. PAe. gereinigt. F. 103°. — Diisobutylbrenzcatechin, C14H 220 2. Krystallisierte aus dem Rk.-Gemisch. F. 109°. — Diisobutylresorcin, c 14h 22o 2, P ł23 219°, F. 101— 102°. — Diisobutylhydrochinon, C14H 220 2. Hier 250 s ta tt 150 g Eg. Kp., 210—225°, F. 142°. — Diisobutylguajacol, C15H 240 2, K p.760 295— 298°, Kp.4 138 bis 144°, D. 0,983, n c2° = 1,5132,‘ hellgelbes, cumarinartig riechendes 01. — Diisobutylphenol, C14H 220 . 01 schied im Eisbad lange Nadeln aus, aus PAe., F. 83°. — Diisobutyl-o-kresol, Ci5H 240 , im Eisbad Rosetten, aus PAe., F. 49—50°. (J . Amer. chem. Soc. 55. 2571—75. Juni 1933. New York, Uniy.) L in d e n b a u m . Peter P. T. Sah, Tsu Sheng Ma und Hsing-Han Lei, Studien iiber Phenolsduren. I II . Ester des Aspirins. (II. vgl. C. 1933. I. 3560.) Die in der I. M itt. (vgl. C. 1932. I I. 3389) beschriebenen Salicylsaurealkylester gehen m it uberschiissigem Essigsaureanhydrid in Ggw. yon ZnCl2 bei Tempp. von 75 bis 85° m it 84°/oig. Ausbeute in die entsprechenden Aspirinester uber; nur der Isopropylester des Aspirins konnte n i c h t synthetisiert werden. Die Ester: Methyl-, Athyl- (I), n-Propyl- (n), Isobuiyl- (EU), n-Butyl- (IV) u. Isoamylester (V) wurden analysiert u. die folgenden ihrer physikal. K onstanten bestimm t: Kp. (korr.), d204, d2S4, n i / 0, n D26. (Kpp. von I bis V: 281—283°, 291—293°, 293—295°, 303—305°, 301-303°.) Bei der Nitricrung der Aspirinester erhielten Vff. sta tt der erwarteten 3,5-Dinitroacetylsalicylsaurealkylester infolge Abspaltung der Acetylgruppe nur dio in der I. M itt. beschriebenen 3,5-Dinitrosalicylsaurealkylester. (3 Tabellen.) (Sci. Rep. N at. Tsing H ua Uniy. 2. . 13—17. April 1933 [Orig. engl.].) P a k g ritz . D. A. Brodski, Ober den Meclianismus der Perkinschen Reaklion. Vf. bezweifelt die Richtigkeit des von K a l n in (C. 1929. II. 562) angegebenen Schemas der PERKINschen Rk., da die sogenannten „Enolisatoren" m it Acetanhydrid Acetate bilden konnen, die dann m it dem Aldehyd in Rk. treten. So konnte gezeigt werden, daB die Einw. yon Na*jC03, K 2C 03 oder metali. Na auf Acetanhydrid zu den entsprechenden Acetaten fiihrt. Daraufhin wurde bei der Kondensation yon CeH6CHO m it Acetanhydrid ein Teil der K-Acetats durch K 2C 03 ersetzt. Die Ausbeute an Zimtsaure war ebenso n. wie in einem entsprechenden Vers., bei dem das K -Acetat durch Pyridinacetat, Kp. 139°, ersetzt worden war. — Die Umsetzung von CeH5CHO m it p-Nitrophenylessigsaure in Ggw. ihres Piperidinsalzes (ygl. PFEIFFER u. SERGIEWSKAJA, C. 1911. I. 1843) bei einer Temp., die unterhalb der Zers.-Temp. des Salzes lag, lieferte ziemlich gute Ausbeuten an p-Nitrostilben. — In Ubereinstimmung m it K a l n in (1. c.) wurde gefunden, daB bei der Zimtsauresynthese ein Zusatz von Eg. die Ausbeute yermindert, so daB das Rk.-Schema von N e f (Liebigs Ann. Chem. 298 [1897]. 277) nicht richtig sein kann. Im Gegensatz zu K a LNIN erhohte ein UberschuB yon Na-Acetat aber keineswegs die Ausbeute an Zimtsaure. — Vf. nim m t an, daB die PERKINSche Rk. wahrscheinlich im Sinne yon F it t ig (Ber. dtsch. chem. Ges. 27 [1894]. 2665) nach: C6H5CHO + CH2H'COONa — >- C0H 5CH = CHCOONa + H 20 XV. 2. 90 1342 D . Or g a n is c h e C h e m ie . 1933. II. Yerlauft, SchlieBlich wurde festgestellt, daB entgegen den Angaben von A u t e n r i e t h (Ber. dtsch. chem. Ges. 34 [1901]. 168) aus Acetanhydrid u. monochloressigsaurem JNatrium selbst nach langerem Kochen kein Chloressigsaureanhydrid gebildet wird. (Chem. J . Ser. A. J . allg. Chem. [russ.: Chimitscheslu Shurnal. Sser. A, Shurnal obsehtschei Chimii] 2 (64). 814— 20. 1932. M oskau, Chem.-pharmaz. Inst.) B e rs in . Costin D. Nenitzescu und Jon Chicos, Durch Aluminiumchlórid kałalysierte Reaktionen. V. Ober die bei der Kondensation von Gyclohezan und Acetylchlorid entstehenden Verbindungen. (IV. vgl. C. 1932. I I . 2958.) Nach den friiheren Unterss. entstehen aus Cyclohexan, CH3•COC1 u. A1C13 l-Methyl-2-acetylcyclopentan u. 1-Methyl-2-acetyl-zl 1,2-cyclopenten. Nach Z e l in s k y u. T a r a s s o w a (C. 1932. II. 3087) soli jedoch das ungesatt. K eton l-Acetyleyclohexen sein u. das gesatt. Keton auch Methylcyclohexylketon enthalten. Vff. haben daraufhin ihre Verss. wiederholt u. aus den Fraktioncn 160—200° die Semicarbazono dargestellt, diese bis zur Einheitlichkeit fraktioniert krystallisiert, daraus dio Ketone regeneriert u. dereń K onstanten bestimmt. Andero ais dio bisherigen Verbb. wurden nicht gefunden. Auch die beiden 6-ringigen Ketone wurden dargestellt; die Verschiedenheit ist deutlich. Bei dem Verf. der Vff. werden somit alle Cyclohexanmoll. zu 5-Ringen isomerisiert. — Stabiles l-Methyl-2acetylcyclopentan, K p.755 (korr.) 169,5°, K p., 52—53°, D .164 0,8990, hd11 = 1,44341, Md = 37,05 (ber. 36,95), Oberflachenspannung o10 = 30,10 dyn/qcm, Parachor = 327,5 (ber. 329,5). Semicarbazon, F . 167°. — l-Me.lhyl-2-acetyl-A', ’2-cyclopenten, K p.76() (korr.) 189—190°, K p.12 73°, D .ia4 0,9542, nu18 = 1,48568, MD = 37,24 (ber. 36,52), = 34,27 dyn/qcm, P = 314,4 (ber. 318,5). Semicarbazon, F. 220—221° (Zers.). — Labiles l-Methyl-2-acetylcyclopentan. Durch Hydrieren des vorigen m it Pd-Kohle nach U n g e r (C. 1932. I. 2007). K p.16j5 63°, D.184 0,9092, nD16 = 1,44802, MD = 37,06, on = 31,02 dyn/qcm, P = 327,1. Semicarbazon, F . 166,5—167°; Misch-F. m it obigem 157 bis 158°. — 1-Acetyl-A 1,2-cyclohexen (vgl. R tjz ic k a , C. 1931. I I. 3341), K p.;oo (korr.) 201 bis 202°, D .164 0,9704, n D19 = 1,49221, MD = 36,16 (ber. 36,52), <j16 = 36,23 dyn/qcm, P = 320,1 (ber. 316,1). Semicarbazon, F. 220—221° (Zers.). — Methylcyclohezylketon. Durch Hydrieren des yorigen m it Pd-Kohle. K p.755 (korr.) 179,5—180,5°, K p.13 68—69°, D .184 0,9254, nDls = 1,45652, MD = 37,01 (ber. 36,95), o18 = 32,79 dyn/qcm, P = 325,8 (ber. 327,1). Semicarbazon, F . 174°. (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 969—71. 5/7. 1933. Bukarest, Univ.) L in d e n b a u m . F. D. Chattaway und R. Max Goepp, Kondensation von Formaldehyd mit p-Nitroplienol. Dieselbe ergibt 3 Verbb., wenn die folgenden Vorschriften genau eingehalten werden. — 1. 5.5'-Dinilro-2.2'-dioxydiphenylmelhan, C13H10OcN2. 10 ccm 40°/oig. CH20 u. 6 ccm W. in 24 ccm konz. H 2S 04 u. das h. Gemisch schnell unter Schutteln in ca. 75° w. Lsg. von 38 g p-Nitrophenol in 50 ccm W. gegossen, bis zur Abscheidung einer halbfesten M. auf 120—130° gehalten, Prod. in w. 4°/0ig. NaOH gel., F iltra t m it HC1 gcfallt. Aus Eg. hellgelbe Krystalle, F. 268°, spielend 1. in A. — Diaeetylderiv., C17H 140 8N2, aus Eg. Prismen, F. 153°. —■3,5,3',5'-Tetranitro-2,2'-dioxydiphenylmethan, CjsHjOioN^ Durch Losen in rauch. H N 03 bei 0—5°. Aus Eg. hellgelbe Prismen, F. 253°. — 2. 6-Nitrobenzo-l,3-dioxin (I). Gemisch von 15 ccm W. u. 45 ccm konz. H 2S 0 4 unter Schutteln auf einmal in Lsg. von 20 g p-Nitrophenol in 25 ccm 40%ig. CH20 gegossen (Erwarmung auf ca. 80°), noch 15 Min. geschuttelt, i n : 500 ccm W. gegossen, Prod. m it h. W., sehr verd. NH4OH, angesauertem, dann h. W. gewaschen. Aus A., F. 149—150°. — 8-Chlorderiv., C8H60 4NC1. In Eg. Aus A. Nadeln, F. 152 bis 153°. — 8-Bromderiv., C8H60 4NBr, aus A. Nadeln, F. 165— 166°. — 8-Chlor-6-nitro4-oxobenzodioxin, C8H40 5NC1. Aus vorvorigem m it Cr03. Aus A. Prismen, F. 125 bis 126°. W ird durch 5%ig. NaOH hydrolysiert zur 3-Chlor-5-nitrosalicylsaure, C,H40 5NC1, aus A. haarformige Nadeln, F. 202—203°. — Analog: 8-Brom-6-nitro-4-oxóbenzodioxin, CsH 4OsNBr, aus A. Prismen, F. 120— 121°. 3-Brom-5-nitrosalicylsdure, C7H 40 5NBr, aus yerd. HC1 haarformige Krystalle, F. 223— 224°. — 6-Chlorbenzodioxin, C8H70 2C1. Aus I durch Red. zum Amin u. Diazork. Aus A. perlige Blattchen, F. 98— 99°. — CH2 CH, h° / " i° ° n ”B ^ 0 — °h-— i r V 1933. II. D. O b g a n isch e C h e m ie . 1343 6-Jodbenzodioxin, C8H ,0 2J. Analog. Aus A. Nadeln, F. 58°. — 3. Di-[6-nitrobenzodioxinyl-{8)]-methan (II), Cl7H 140 8N 2. 76— 80° w. Gemisch von 200 ccm konz. H 2S 0 4 u. 50 ccm W. unter Schiitteln in ca. 75° w. Lsg. von 70 g p-Nitrophenol in 150 g 40°/0ig. CH20 gegossen, noch 1 Stde. auf W.-Bad erhitzt, Nd. m it 40/oig. NaOH, angesauertem, dann h. W. gewaschen. Aus Eg. Prismenbuschel, F. 225°. — Di-[6-nitrobenzodioxinyl{8)]-kcton, C1TH 120 9lsr2. Aus II m it Cr03 in sd. Eg. (5 Min.). Aus Nitrobenzol Prismen, iiber 285° verkohlend, — Di- [6-nitro-4-ozobenzodioxinyl-(8)]-lceton, C^HaOuNj. Voriges in konz. H 2S 04 langsam unter Eiskiihlung m it Lsg. der berechneten Mengo K 2Cr20 7 in konz. H 2S 0 4 versetzt, nach 24 Stdn. auf Eis gegossen, Nd. m it etwas sd. Eg. ausgezogen. Aus Nitrobenzol Prismen, F. 314°. — 5,5'-Dinitro-2,2'-dioxybenzophenon3,3'-dicarbonsaurc, Ci6H8Ou N 2. Voriges m it 20°/oig. KOH 5 Min. erhitzt, m it Sauro gefiillt. Aus schwach salzsaurem W. Prismen, F. > 330°. (J. chem. Soc. London 1933 699—700. Juni. Oxford, Queen’s Coli.) L in d e n b a u m . Ellsworth Ellingboe und Reynold C. Fuson, Die kuppelnde Wirkung des G-rignardreagens. V. Der Einflu/3 des Halogenałoms im Reagens. (IV. vgl. C. 1933 I. 2534.) Der Rk.-Verlauf bei der Kupplung von Radikalen A r - C R R ' X durch Einw. yon RMgX-Verbb. wird durch das im Grignardreagens enthaltene Halogenatom starlc beeinfluCt. W ahrend m an aus Benzalchlorid bei der Einw. von CH3-MgJ a-Stilbendichlorid erhalt, fiihrt die Einw. von CH3-MgCl zu einem Gemisch aus Cumol, 1,2-Diphenyl-l-chlorpropan (I) u. zwei stereoisomeren 2,3-Diphenylbutanen II (im Original mehrfach ais 2,4-Diphenylbutan bezeichnet). Die yerschiedene Wrkg. von CH3’M gJ u. CH3-MgCl ist durch wiederholte Verss. bestatigt worden; sie ist yielleicht auf den verschiedenen Geh. der beiden Lsgg. an (CH3)2Mg zuriickzufiihren. — Dio Verbb. II wurden aus dem Rk.-Gemisch nach Zers. von I durch E rhitzen oder durch sd. I C A •CH(CH3) • CHC1- C6H5 II C8H5• CH(CH3) • CH(CH3) ■C0H5 . . III C6H5•C(CHj): CH •C8H5 alkoh. KOH isoliert; die Konst. wurde durch Syntheae bewiesen; I wird bei der Zers. m it K O H in III (F. 48°) umgewandelt, das beim Kochen m it Eg. u. etwaa HBr in das bekannte HI (F. 82°) iibergeht. Synthet. II gibt m it dem bei 126° schm. I feste Lsgg. — Analog Benzalchlorid reagiert auch p-Chlorbenzalchlorid m it CH^MgCI unter Bldg. von 2,3-Di-p-chlorphenylbutan u. 1,2-Di-p-chlorphenyl-l-chlorpropan u. geringen Mengen p-Chlorcumol. — Verss. zur Aufklarung des Rk.-Mechanismus warcn erfolglos. — Cumol, in geringer Menge bei der Einw. von CH3-MgCl auf Benzalchlorid, ferner durch H ydrierung von 2-Phenylpropen. K p.747 147— 148°, no20 = 1,4942 b7.w. 1,4940, D.2°20 0,8799 bzw. 0,8833. — Festes 2,3-Diphenylbutan C18H 19 (II), bei der Einw. yon CH3MgCl auf Benzalchlorid sowio aus a-Bromathylbenzol durch Einw. yon Na oder Mg in A. Krystalle, F. 126— 127°. — Fl. 2,3-Diphenylbutan C16H 1S (II), aus CHj-MgCl u. Benzalchlorid, K p.!0 150—151°, nn20 = 1,5 594, D.% 0,9917. — Niedrigerschm. a-Methylstilben C15H l4 (III), durch Kochen von I m it 10%ig. alkoh. KOH. K rystalle aus Methanol, F. 48°. Gibt bei der Spaltung m it Ozon Benzoesaure u. Acetophenon. Geht beim Kochen m it Eg. u. etwas konz. H B r in hoherschm. a-Methyl stilben (F. 82—83° aus Methanol) iiber. — Bei der Einw. yon CH3-MgCl auf p-Chlorbenzalchlorid erhalt man 1,2-Di-p-chlorphenyl-l-chlorpropan Cl5H l3Cl3 (Krystalle aus Eg„ F. 167°), 2,3-Di-p-chlorphenyUmtan C18H 16C12 (K rystalle aus A., F . 147— 148°) u. etwaa p-Chlorcumol (Synthese durch Hydrierung von 2-p-Chlorphenylpropen; K p.J5 81°, nn2lJ = 1,5120, D.2°20 1,0257). Beim Kochen des Rk.-Prod. m it alkoh. K OH entsteht 1,2-Di-p-chlorphenylpropen C15H 12C12, Prismen aus A., F . 80°. — 2-p-Chlorphenylpropen C9H9C1, aus Dimethyl-p-chlorphenylcarbinol. K p.14 89°, D.2020 1,0750, ni)20 = I,5527. — p-Chlorcumolsulfamid C9H120 3SNC1 (wahrscheinlich 2-Chlor-5-isopropylbenzolsulfamid,), aus p-Chlorcumol, F. 91°. (J . Amer. chem. Soc. 55 2960—66. Ju li 1933. Urbana [Illinois], Univ.) OsTERTAG. W. E. Bachmann, Die Reaktion zwischen aromatischen Ketonen und Natrium. II. Reaktionen der Natriumpinakolate. (I. ygl. C. 1933 I. 3710.) Da Pinakone gegen Mg(OH), bestandig sind, ycrsuchte Vf., dio 1. c. beschriebencn, fruher ais Metallketyle aufgefafiten Na-Verbb. von Pinakonen durch Umsetzung m it Mg-Salzen in A.-Bzl. u. Behandlung m it W. in die freien Pinakone umzuwandeln. Dies gelingt auch in der Tat. Bei Zusatz von MgBr2 zu der Verb. aus Benzophenon u. N a geht die blaue Farbę in rot iiber; durch Zera. der entstehenden Verb. (C8H6)2C(OMgBr)-C(C6H 3)3-OMgBr (I) mit W. erhalt man fast quantitativ Benzpinakon. In gleicher Weise lassen sich die Na-Verbb. aus Phenyl-p-biphenylkelon u. Fluorenon in 4,4'-Diphenylbenzpinakon u. Fluorenpinakon iiberfiihren. Die Verss. zeigen die nahe Verwandtschaft zwischen . . 90* 1344 D. O b g a n isch e Ch e m ie . 1933. II. Na-Verbb. u. MgX-Vcrbb. — A c r e e (Am. Chem. J . 29 [1903]. 588) h a t angenommen, daB das aus Benzophcnon u. N a entstehende Benzpinakon-Na in (CeH5)2CO u. (C6H5)2CNa-ONa zerfallt (vgl. a. W o o s t e r , C. 1 9 2 8 .1. 3060). Nach C. 1933. I. 3710 kónnen aber Benzophenon u. sein Na-Salz nur in geringen Mengen anwesend sein. Tatsachlich ■ist es nicht gelungen, durch Zusatz von C8H5-Na oder C6H5-MgBr zu einer Lsg. von Benzpinakonnatrium Triphenylcarbinol zu erhalten. C6H 6-MgBr w irkt aber, obwohl kein (C6H5)3C-OH entsteht, auf Benzpinakonnatrium ein, u. zwar genau wie MgBr2 unter Bldg. von I. In ahnlicher Weise wirken C2H5-MgJ u. (C6H 5)3C-MgBr ein. — Bei der D arst. von Quecksilberdiphenyl aus C6H 5-MgBr u. HgBr2 nach BORGSTROM u. D e w a r (C. 1930- I. 820) laBt sich die Ausbeute von 37 bis 54% &uf 81% erhohen. F. 122— 124° (aus A. + Chlf.). Zur tlberfiihrung in Natriumphenyl schuttelt man 4 g (C8H5)2Hg einige Stdn. m it 2 g N a u. 100 ccm Bzl. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2827—30. Ju li 1933. Ann Arbor [Michigan], Univ.) OsTERTAG. H. Kondo und S. Uyeo, Eine neue Synthese der 6-Methoxydiphenyldther-3,4'-diessigsaure. Dieselbe wurde analog der Synthese der 6-Methoxydiphenylather-3,4'-diearbonsaure durchgefiihrt (ygl. Y ano, C. 1930. II. 407). — 6-Methoxydiphenylather3,4'-diessigsdure, Cl;H j6Oe. 1,9 g p-Oxyphenylessigsauremethylester (Kp.3 158—159°) m it Lsg. von 0,45 g K in CH3OH im Vakuum yerdampft, 3 g 4-Methoxy-3-bromphenylessigsauremethylester (vgl. unten), 0,3 g Cu-Pulver u. 0,3 g Cu-Aeetat zugesetzt u. 6 Stdn. auf 190—200° erhitzt. Mit A. estrahiert, Lsg. m it yerd. Lauge u. W. gewaschen, fliichtige Anteile unter 2 mm abdest. (Bad bis 230°), Ruckstand m it n. alkoh. KOH 2 Stdn. gekocht, A. abdest., m it yerd. H2S 04 angesauert u. ausgeathert. Aus verd. ■CH3OH Nadeln, F. 177°. Mit CH2N 2 der Dimethylester, C19H20O6, aus verd. CH3OH Nadeln, F. 53,5°. — Von der p-Oxyphenylessigsaure aus wurden folgende Verbb. dargesteUt: 4-Oxy-3-bromphenylessigsaure, C8H ,0 3Br, Nadeln, F. 107°. Methylesler, C9H 90 3Br, K p.4 156°, Tafeln, F. 41°. — 4-Methoxy-3-broniphenylessigsdure, C9H90 3Br, Blattehen, F. 118°. Methylesler, C10H u O3Br, Kp.„ 167°, Prismen, F. 48,5°. — 4-Oxy3,5-dibromphenylessigsaure, C8H 60 3Br2, Nadeln, F. 195°. Methylester, C9H 80 3Br2, Tafeln, F. 110°. — 4-Methoxy-3,5-dibromphenylessigsaure, C9H80 3Br2, Nadeln, F. 145°. Methylester, C10H10O3Br2, K p.la 184—186°, Nadeln, F. 38°. (J. pharmac. Soc. Japan 53. 92—95. Mai 1933. [Orig.: jap., Auszug: deutsch.]) L in d e n b a u m . W. H. Hunter und Roscoe E. Jackman, Einwirkung von Phosphorpenlachlorid a u f l,3-Dioxoindan. Die Darst. des l,3-Dioxoindans wurde wie folgt yerbessert: 18 g Na-2-Carbathoxy-l,3-dioxoindan in 900 ccm W. gel., bei 70° unter kraftigem Riihren 100 ccm 20%ig. H 2S 04 eingefiihrt, nach erfolgter Entfarbung in Kaltegemisch gekUhlt, Nd. abfiltriert u. m it W. gewaschen. Aus Chlf. (Kohle) + Gasolin weiBe Nadeln, F. 129—131°. Ausbeute 7—8 g. — 10 g des yorigen u. 43 g PC15 (gróBere Ansatze yermeiden!) am Stcigrohr 1/ 2 Stde. auf 60° erwarmt, Eis zugegeben, in 500 ccm Eisw. eingetragen, nach 1 Stde. teigige M. m it Eisw. gewaschen u. in einen Tropftrichter gebracht, dessen Rohr unter die Oberflache eines lebhaft sd. Dampfdest.-App. tauehte. Aus dem Destillat wurden 9—10 g eines tranenreizenden, in der K alte erstarrenden Oles erhalten. Bzgl. der Zerlegung dieses komplexen Gemisches muB auf das Original yerwiesen werden. Folgende 3 Verbb. wurden isoliert: 1,1,3,3-Tetrachlorindan, C9H 8C14, aus Eg., dann A. Platten, F. 104—105,5°, schwach campherahnlich riechend, leicht sublimierend. W ird durch W. langsam hydrolysiert, zuerst zu einer gelben, dann zu einer tief roten, Cl-haltigen Substanz yon F. 182—183°. Liefert m it Br in Eg. ein Prod. von F. ^>251°. Wss. Alkalien yerschmieren, alkoh. fiihren in nachst. Verb. uber. — 1,1,3-Trichlorinden, C9H-C13. Gemisch m it yorigem (bei der Zerlegung obigen Rohgemisches erhalten) in absol. A. m it alkoh. NaOH ca. 1/ t Stde. stehen gelassen, ■vom NaCl abgegossen, m it W. bis zur Triibung yersetzt u. gekuhlt. Aus A. Nadeln, F. 77—78°, naphthalinahnlich riechend, sublimierbar. Hydrolyse ahnlich n ie vorst. Mit Br in Eg. Prod. yon F. 92—94°. Aąuimolares Gemisch m it yorigem sehm. scharf bei 58—59° u. kann durch Umkrystallisieren nicht zerlegt werden. — 1,1-Dichlor3-oxoindan, C9H cOC12, aus wss. A., dann A. gelbe, seidige Nadeln, F. 85—86°, wie Chinon riechend, sil. auBer in PAe. Mit Br sehr langsame Bldg. eines Prod. von F. 110 bis 114°. Oxim, C9H ;0NC12, aus 50%ig. A. gelb, bei 178—182° sintemd, F. 190— 191° (Zers.); alkal. Lsgg. gelbgrun. — Von den 3 Verbb. entsteht das Tetrachlorindan in iiberwiegender Menge. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2567—70. Ju n i 1933. Minneapolis [Minnesota], Uniy.) L in d e n b a u m . Marston T. Bogert und Richard B. Conklin, Konstitnłion gewisser Acenaphthensulfonsduren. Vff. beziffem das Acenaphthen entsprechend Fonnel I. Es sind zwei 1933. I I . D. O r g a n isch e C h e m ie . 1345 Acenaphthensidfonsaureti bekannt. Die eino (Amid, F. 196— 199°) entsteht aus Acenaphthen u. konz. H 2S 0 4 bei 100° u. ist nach den Unterss. von DZIEWOŃSKI u. Mitarbeitern (C. 1926. II. 2816) sehr wahrscheinlich die 1-Sulfonsdure. Die andere (Amid, F. 222—223°) entsteht aus Acenaphthen u. Cl - S 03H bei 0° u. ist nach D z ie w o ń s k i , (1. c.) die 3-Sidfonsaure, da sie zum a-Naphthol abgobaut werden konnte. Vff. haben die Konst. dieser Saure auf einem Wege bewiesen, der keine Alkalisehmelze in sich schlieCt. Derselbe geht vom 3-Nilroacenaphthen aus, dessen Konst. wegen Abbaues zum a-Naphthylamin wohl feststeht, u. durchlauft folgende Stufen: R -N 0 2 — y R -N H 2 — >- R -S 0 2H — y R -S 0 3Na — >- R -S 0 3CH3. Andererseits wurde der Methylester der durch direkte Sulfonierung gebildeten Saure dargestellt. Die beiden Ester waren ident. — Uber Nitro- u. Aminoacenaphthensulfonsaurm vgl. M o r g a n u. Y a r s l e y (C. 1 9 2 6 .1. 1170) u. E. P. 274 902 (C. 1929. I. 2237). Die Konst. dieser Sauren steht noeh nicht fest. Vff. haben Acenaphthen bei 0° m it Cl - S03H sulfoniert, die Sulfonsauro nitriert, das N 0 2 zu N IŁ reduziert u. das S 0 3H durch Red. m it Na-Amalgam entfernt. Das so erhaltene Aminoacenaphlhen war ident. mit dem Red.-Prod. des 3-Nitroacenaphthens. Folglich nim m t das N 0 2 Stellung 3 cin. Das gleiche R esultat wurde durch Nitrierung des Acenaphthcnsulfochlorids, Red. des S 0 2C1 zu S 0 2H, Oxydation zu S 0 3H u. weiter wie oben erhalten. SchlieBlich gelang es, die Aminosulfonsaure durch Diazork. in Acenaphthsulton (II) uberzufuhren u. dadurch endgiiltig zu beweisen, daB beide Substituenten, S 0 3H u .N 0 2(NH2), die peri-Stellungen einnehmen. Diese SchluBfolgerung wird weiter durch die Synthese von peri-Thiazinen aus dem 4-Nitro-3-sulfoehlorid (C. 1933. I. 3939) bestatigt. — Durch diese Konst.-Aufklarungen ist ferner mit Sicherheit bewiesen, daB sich Acenaphthen bei der Sulfonierung u. Nitrierung analog dem N aphthalin yerhalt. Versuche. 3-Nilroacenaphthen, F. (korr.) 103°. — 3-Aminoacenaphthcn. 1. Aus yorigem m it Na^SjO.,. 2. Aus dem Na-4-Amino-3-sulfonat (vgl. unten) in W. mit Na-Amalgam. F. (korr.) 107,5°. — Acenaphthen-3-sulfinsaure. 1. Voriges bei 0—5° diazotiert, nach Zusatz yon Cu-Pulvor S 0 2 eingeleitet, Nd. m it yerd. NH.,OH ausgezogen, m it konz. HC1 oder ais Ferrisalz gefallt. 2. Beąuemer durch Red. des Sulfochlorids (vgl. unten) m it N a2S 03 u. N aH C03. Sehr zersetzliche Nadeln. — Acenaphthen-3-sulfonsaure. 1. Aus Acenaphthen in Nitrobenzol m it C1-S03H bei 0°. 2. Vorige in Soda u. efcwas NaOH gol. u. KMnO,-Lsg. zugefiigt, bis eine Probe durch HC1 nicht mehr gefallt wurde, dann das Na-Salz durch NaCl gefallt. — Methylester, C13H120 3S. Aus dem Na-Salz m it (CH3)2S 0 4. Aus Lg. u. CH3OH Nadeln, F. (korr.) 131—132°. — Athylester, Cl4H 140 3S. Durch Kochen des Sulfochlorids m it absol. A. Nadeln, F. (korr.) 140—141° (vgl. D z ie w o ń sk i u . S to ly h w o , C. 1924. II. 2149). — SulfocMorid, C12H90 2C1S. Aus dem Na-Salz u. PC15 unter Eiskiihlung; in Eis-W. gegossen, getrocknetes Prod. in Bzl. gel. u. Gasolin eingeriihrt, vom Teer abgegossen u. verdunstet. Aus Lg. Nadeln, F. (korr.) 110—111° (vgl. D z ie w o ń sk i, C. 1932. I. 387). — 4-Nitroacenaphthen-3-sulfinsdure. Gemisch des 4-Nitro-3-sulfochlorids (vgl. unten) mit NaHC03 in wss. N a2S 03-Lsg. eingetragen, auf 30—40° erwarmt, schlieBlich klare, orangerote Lsg. verd. u. bei 5° m it konz. HC1 gefallt. — 4-Nitroacenaphlhen-3-sulfonsdure. 1. In Gemisch von obigem 3-Sulfonat u. wenig Eg. bei 15— 18° hellgelbe, konz. HN03 getropft, nach 15 Min. (bei 0— 10°) in W. gegossen, aus F iltra t m it NaCl das Na-Salz, C12H 80 5NSNa, gefallt, zur Analyse aus verd. A. umgel. 2. Obige Sulfinsaure in W. m it N aH C03 gel., bei 15° Lsg. von K M n04 u. MgS04 zugegeben, F iltrat direkt zur Red. yerwendet. — Sulfochlorid, C,2H 80 4NC1S. Aus dem 3-Śulfochlorid in Acetanhydrid m it H N 03 (D. 1,5; durch Kochen von Oxyden befreit) bei 10°; in Eis-W. ge gossen, schinieriges Prod. m it A. verrieben, m it 8Teilen Eg. auf 100° erwarmt u. schnell abgesaugt, Riickstand u. Krystalle aus der Lsg. m it h. Chlf. ausgezogen, m it PAe. gefallt. Aus Chlf. gelbe Nadeln, Zers. (korr.) 190,3—191,3° (Bad von 186°). Wird durch W. u. Alkali zers. Veresterung gelang nicht. — Isomeres Nilrosulfochlorid (wahrschein lich 5-Nitro-), C12H 30 4NC1S. A u s den Eg.-Mutterlaugen. Hellgelbe Nadeln, F . (korr.) 167,5— 168,5°. — 4-Aminoacenaphthen-3-s-ulfonmure, C12H u 0 3NS. Na-Salz der NitroBŁure in W. m it Zn-Spanen (zuvor m it verd. HCl-Spur CuS04 gewaschen) u. HC1 bis zur Entfarbung erwarmt, Nd. aus N aH C03-Lsg. m it HC1-H2S 0 3 umgefallt. — Acenaplithstdlon, C12H80 3S (II). Vorige diazotiert u. nach Zusatz von HC1 gekocht. Aus Bzl., D. O b g a n is c h e C hem ie. 1346 1933. II. dann A. Nadeln, F. (korr.) 173°, unl. in k., 1. in h. Alkalien. (Coli. Trav. cliim. TchćcoBlovaquio 5. 187—203. Mai 1933. New York, Columbia-Univ.) L in d e n b a UM. Paul Ruggli und Oskar Braun, Darstdlung von azóhomologcn Farbstoffen mit hoherer Molekulargrofte. II. (12. Mitt. uber Azofarbstoffe und, ihre Zwischen-produkte.) (I. vgl. C. 1931. I. 3114; 11. vgl. C. 1933. I. 1438.) Die friiher untersuchten azohomologen Farbstoffe ans J-Saure waren nur sehr sehwer rein zu erhalten; es war auch nicht mógł ich, die MolekulargróBo auf analyt. Wege genau zu kontrollieren. Vff. stellen daher neue Serien von Azohomologen dar, in denen dio Anfangskomponente durch Einfiihrung eines Fremdelements, u. zwar B r oder Cl, gek. ist. Da jedo bei der Kupplung hinzukommende Komponento (bei Anwendung von J-Saure) eino S 0 3H-Gruppe mitbringt, kann dio MolekiilgróBe durch Best. des Atonworhaltnisses Halogen: S erm ittelt werden, auch wenn die Farbstoffe infolge W.-Geh. nicht 100°/o'g sind. Um die bei don friiheron Yerss. stórend aufgetrctene Selbstkupplung zu vermeiden, wurden OH-freie Anfangskomponenten angewTandt. Zur E rm ittlung geeigneter Bromaminoliaphthalinsulfonsauren wurdo die Bromierung einiger Naphthylaminsulfonsauren untersueht. l-Naphthylamin-4-sulfonsaura nim m t in wss. Lsg. auch m it uberschiiss. Br nur 1 Br-Atom auf unter Bldg. von 2-Brom-l-naphthylamin-4-sulfonsaure; bei energ. Einw. wird S 0 3H abgespalten u. man erhalt 2,4-Dibrom-l-naphthylamin. Auch bei der Bromierung von Acetylnaphthionsaure wird leicht S 0 3H abgespalten. Eine Aufnahme von 2 Br-Atomen ohne S 0 3H-Abspaltung ist bei solchen Sauren zu erwarten, dereń S 0 3H im nicht amidierten K ern steht. l-Naphthylamin-7-sulfoiisdure nimmt nach V a u b e l (Chemiker-Ztg. 17 [1893]. 1256. 1897) bei der T itration m it nascierendem B r 3 Atome auf; Vff. konnten bei der Bromierung in wss. Lsg. nur 2 B r einfiihren. Das Rk.-Prod. ist I (,,Dibromclevesauro“ ); da o- u. p-Stellung besetzt sind, kuppelt es nicht mehr m it Diazosulfanilsaure. I gibt beim Diazotieren u. Kuppeln m it J-Sauro don braunstichig roten Farbstoff II; dieser ist wieder diazotierbar u. gibt m it einem weiteren Mol J-Saure den violettstichig roten Farbstoff III; weitero Wiederholungen dieser Operation liefern violette Farbstoffe. Mehr ais 4 Moll. J-Saure lassen sich nicht einfiihren, weil der zuletzt erhaltene Farbstoff sich nicht mehr diazotieren laflt. — In analoger Weiso wurden azohomologe Farbstoffe aus 3,3'- u. aus 2,2'-Dichlorbenzidin (IV u. V) dargestellt. Der Farbstoff VI aus tetrazotiortem IV u. 2 Mol J-Sauro ist ein Deriv. des techn. Oxaminvioletts (aus Benzidin u. J-Sa,ure); aus VI wurde ein Farbstoff m it 4 J-Sauremoll. erhalten, ein Farbstoff m it 6 Moll. J-Saure entstand aus I \ 7 u. 2 Mol des friiher beschriebenon Farbstoffes aus 3 Mol. J-Saure. Analog wurden die ontsprechenden Farbstoffe aus V dargestellt. Die Farbstoffe lassen sich viel schwerer reinigen ais die entsprechenden aus Dibromnaphthylaminsulfonsaure u. muBten meist durch Elektrolyte gefallt werden. Reinigung durch Diffusion dauert sehr lange u. fu h rt oft unter Hydrolyse zu sauren Salzen. Vff. fallten die Farbstoffe z. T. nach K n e c h t m it (NH4);,C03 u. entfernten dieses durch E rhitzen; teilweise wurde die Reinigung durch Fallen m it Na-Acetat u. Aufkochen m it A. nach ROBINSON u. M il l s (C. 1932. I. 584. 585) angewandt. NH, NaO.SHO.S' N a 0 3S •C10H4Br, ■N : N in NaOsS NaO,S-C10H(Bra'N :N S 0 3Na H,N H,N N: N> OH V e r s u c h e . Bromnaphthionsaure (2-Brom-l-Tiaphlhylamin-4-sulfonsaure) c 10h 80 3NBrS, aus naphthionsaurem N a u. B r in W. Beim Ansiiuern der Lsg. Nadeln. Boi starkerer Bromierung, besonders in der Warme, erhalt man 2,4-Dibroni-l-naphthylamin C10H ,N B r2, F. 115°; Acetyfoerb., F . 226° (aus A.). Aceiyhiaphthionsdurc liefert 1933. IL D. O b g a n isch e C h e m ie . 1347 mit Br Acet-4-brbm-l-miphthylamid, F. 190°. — l-Amino-2,4-dibromnaphihalin-7-sulfonsdure („Dibromclevesaure“) C10H 7O3N B r2S (I), aus l-naphthylamin-7-sulfonsaurem N a u. Br in verd. HC1. Reinigung zweckmaBig uber das K-Salz. Nadeln. KC10H6O3N B r2S, hellgraue Nadeln aus W. — MonoazofarbstoffDibromcle.vesa.ure— y ,J-Saure C20H l20 7N3Br2S2N a2 (II), aus diazotiertem I u. J-Saure in eiskalter alkal. Lsg. Bordeauxrote Krystalle aus W. — Disazofarbstoff Dibromdevesaure —y J -Saure —y J -Saure C30H leOn • N5Br2S3Na3 (III), aus diazotiertem II u. J-Saure. Dunkelrotyiolett. Dio aus W. m it A. gefallte Substanz enthalt nach Trocknen bei 150° 17% W. — Trisazofarbstoff Dibromclevesdure —y J —y J —y J , aus diazotiertem I I I u. J-Sauro. Dunkelviolett, krystallin. Liefert beim Diazotieren u. Kuppeln m it J-Saure den Tetrakisazofarbstoff Dibromclevesaure — y J — y J ----y J y J . — Monoazofarbstoff aus Bromnaphthionsdure u. J-Saure C20H 12O7H 3BrS2Na„, K rystalle aus verd. A. Monoazofarbstoff aus Dibromckvesaure u. p-Naphłhol C20H u O4N2B r2SNa, roto Krystalle aus 50%ig. A. — Disazo farbstoff aus 3,3'-Dichlorbenzidin u. 2 Mol J-Saure (VI), aus totrazotiertem IV u. 2 Mol J-Saure. Reinigung durch Aussalzen m it NH 4-Carbonat u. Erhitzen. Dunkelyiolett. — Tetrakisazofarbsloff aus 3,3'-Dichlorbenzidin u. 4 Mol J-Saure C52H30Ol6N10Cl2S4Na4, aus dem yorigen durch Diazotieren u. Kuppeln m it 2 Mol J-Saure. Violett. Reinigung wie beim yorigen. — He.xaki'sazofarbstoff aus 3,3'-Dichlorbenzidin u. 6 M ol J-Saure C72H40O24NHCl2S6N aB, aus tetrazotiertem IV u. 2 Mol des Disazofarbstoffs aus 3 Mol J-Saure (R u g g l i u. ZiMMERMANN, C. 1931. I. 3114). Dunkelyiolett. Reinigung durch Aussalzen m it N a-A cetat u. Auskochen m it A. — Disazofarbstoff aus 2,2'-Dichlor benzidin u. 2 Mol J-Saure C32H20O8N6Cl2S2N a2, aus tetrazotiertem V u. 2 Mol J-Saure. Rote K rystalle aus W. — Tetrakisazofarbstoff aus 2,2'-Dichlorbenzidin u. 4 M ol J-Saure C52H30O10N10Cl2S4Na4, aus dem yorigen durch Diazotieren u. Kuppeln m it 2 Mol J-Saure oder aus tetrazotiertem V u. 2 Mol des Farbstoffs aus 2 Mol J-Saure. Rotyiolette Krystalle. Reinigung durch Aussalzen m it NH4-Carbonat u. Erhitzen. — Hezakisazofarbstoff aus 2,2'-Dichlorbenzidin u. 6 M ol J-Saure C72H40O24N14Cl2S6N a6, aus dem yorigen durch Diazotieren u. Kuppeln m it J-Saure oder durch Kuppeln yon tetrazotiertem V u. 2 Mol des Farbstoffs aus 3 Mol J-Saure in sodaalkal. Lsg. Reinigung durch Aussalzen m it NH 4-Carbonat u. Erhitzen. (Hely. chim. A eta 16. 858—73. 1/7. 1933.) Os t e r t a g . Paul Ruggli und Oskar Braun, Ober den E influji der Mohkulargrojie a u f die Eigenschaften von Azofarbstoffen. (III.) 13. Mitt.' uber Azofarbstoffe und ihre Zwischenprodukie. (II. u. 12. vgl. vorst. Ref.) Der Einflufi der Molekulgrofie auf die Eigg. yon Azofarbstoffen wird yielfach so aufgefaCt, daB eine geniigende Erhohung der MolekiilgrOBe ganz allgemein eine Verschiebung in das Gebiet der substantiven Baumwollfarbstoffe m it sich bringt. Die bisher dafur yorgebrachten Belege erseheinen aber aus yerschiedenen Grunden nicht ganz stichhaltig. Vff. haben bei der Unters. azohomologer Farbstoffe aus J-Saure festgestellt, daB die Prodd. aus 3, 4 u. 5 Mol J-Saure nur an die untere Grenze der Substantiyitat kamen. Die Unters. der im yorst. Ref. beschriebenen Azohomologen m it halogenhaltiger Anfangskomponente auf Farbę, Diffusion, Substantiyitat u. Ausflockbarkeit h a t folgendes ergeben. Der Farbstoff I I des yorigen Ref. ist schwerer 1. ais die entsprechende Br-freie V erb.; beim Kuppeln von II m it weiteren J-Sauremolekulen wird die Loslichkeit wieder besser. Die F a rb stoffe m it 1 u. 3 Mol J-Saure scheinen etwas schwerer 1. żu sein ais ihre Nachbarfarbstoffe; sie sind auch am leichtesten auszuflocken. Brom naphthionsaure'— y J-Saure ist sil., Dibromclevesaure — y /J-Naphthol dagegen so swl., daB er fiir Messungen meist unbrauchbar ist. Der Farbstoff VI (yorst. Ref.) krystallisiert nicht ohne Elektrolyt, der analoge Farbstoff aus V ist aus reinem W. um krystallisierbar; VI ist substantiy, das Isomere nićht. Mit zunehmender VergroBerung durch Anfiigen weiterer J-Saurereste scheint die Loslichkeit in der IV-Reiiie etwas zuzunehmen, in der V-Reihe etwas abzunehmen. — Die F a r b ę der einzelnen Azohomologen w urde an 0,15%ig. wss. Lsgg. beobachtet. Die Reihe Dibromcleyesaurę — y J-Saure bis 4 J-Saure zeigt die erwartete bathochrome Verschiebung von R ot nach Violett; die Farbstoffe m it 3 u. 4 J-Saure sind m it dem Auge kaum mehr zu unterscheiden; aueh bei den nur aus J-Saure bestehenden Farbstoffen wnrde beobachtet, daB die Farbunterschiede bei den hoheren Gliedern immer kleiner werden. Der Disazofarbstoff Dibromcleyesaure— y 2 J-Saure zeigt in gleichprozentiger Lsg. ca. 2,4-mal, in gleichmolekularer Lsg. ca. 3,4-mal groBere Farbstarke ais der entsprechende Monozaofarbstoff Dibromcleyesaure— y J-Saure. Der bromfreie Monoazofarbstoff ist farbstarker ais der bromierte. In den Dichlorbenzidinreihen ist der Unterschied zwischen den Disazofarbstoffen IV — y 2 J-Saure u. 1348 D . O b g a n is c h e C h e m ie . 1933. II. V — y 2J-Sauro bemerkenswert; der IY-Farbstoff ist yiolctt, der Y-Farbstoff braunsticbig ro t; die o-standigen Cl-Atome des IV-Farbstoffs beeinflussen die Farbę des halogenfreien Analogen (Oxaminviolett) kaum , die m-st&ndigen Cl-Atome des Y-Farbstoffs wirken stark hypsochrom. DemgemaB w irkt sich die weitere VergróBerung in den beiden Reihcn ganz verschieden aus; wahrend bei den IV-Farbstoffen dic Ankupplung weiterer J-Molekulc die Farbo kaum andert, verschiebt sich in der V-Reihe die Farbę von braunstichig ro t iiber rotviolett bis violett, so da(3 die anfangs groBcn Unterschiedo der beiden Reihen bei den hoheren Gliedern verschwinden. Die Angleichung der beiden Reihen m it zunehmender YergroBerung findet sich auch beim Vergleich der Substantivitiit wieder. Die Farbę der Lsgg. in konz. ELSO* zeigt ahnliche Beziehungen der Farbstoffe untereinander; die Farben sind gegeniiber denen der wss. Lsgg. vertieft. — Das D i f f u s i o n s v e r m o g e n der Farbstoffe wurde in Gclatine (2%ig. neutralo Gallerte) erm ittclt. Zur Beschaffung von Vergleichsmoglichkeiten wurdo auch dio Diffusion von Orange I I , Kryslalliiolett, Bicbricher Scharlach u, Kongorot bestimmt. Die hóchste Diffusionsgeschwindigkeit zeigt der halogenfreie Farbstoff Clevesaure-JSauro; er diffundiert wie ein hochdisperser Farbstoff u. zeigt demgemaB keine Substantivitat. Bei den Farbstoffen aus Dibromcleyesaure nim m t die Diffusionsgeschwin digkeit m it zunehmender Mol.-GróBe ab. Auch bei den Dichlorbenzidinfarbstoffen nehmen dio an sich geringen Diffusionswerte m it steigendem Mol.-Gew. ab; die F arb stoffe sind wahrscheinlich, abgesehen von den Anfangsgliedern, ais Kolloide aufzufassen. — V e r h . g o g e n T e x t i l f a s e r n . Dibromcleyesaure — >- J-Saure farb t Wolle schon in ncutraler Lsg. braunrot, unbeschwerte Seide in saurem Bad bordeaux, Baumwolle schwach lila; das Verh. gegen Baumwolle deutet auf Polydispersitat. Mit zuneh mender VergroBerung wird die Baumwollfarbung der Lósungsfarbe ahnlicher, weil ein gróBerer Anteil des Gesamtfarbstoffs adsorbiert wird. Die Affinitat gegen Wolle nim m t m it zunehmender Mol.-GróBe rasch ab; die Farbstoffe m it 3- u. 4J-Saure farben Wolle nicht mehr. Die Affinitat gegen Kupferseide im neutralen Bad nim m t mit stcigender Mol.-GróBe zu; dieso Faser nim m t den Farbstoff m it 4 J-Saure starker ais andere Fasern auf u. wird tief violett gefarbt; man kann dieses Verb. benutzen, um Kupferseide von anderen Kunstseiden zu u n tersch eid en ; Viscose u. ClIARDONNET-Seide werden nur ganz schwach, Acetatseide gar nicht angefarbt. Gegeniiber Baumwolle erwies sich der Farbstoff VI m it einer Substantiyitat von 37,6 (Best. nach R u g g l i ) ais der substantivstc; auch seino Homologen sind substantiy. In der Y-Reihe sind nur dio beiden hoheren Homologen, in der Dibromclevereiho nur der Farbstoff mit 3 J-Sauro substantiy. Es bestatigt sich das bei den Poły-J-Saurefarbstoffen gefundene Resultat, daB die YergroBerung des Mol. keine wesentliche Verbesserung im Sinne einer Substantiyierung bewirkt. Entsprechend bisheriger Erfahrung sind die substantiven Farbstoffe Kolloide bzw. langsam diffundierende Substanzen; doch miissen nicht alle Kolloide bzw. langsam diffundierenden Verbb. substantiy sein. D a die MolekułgróBe ais Ursache der Substantiyitat auszuschalten ist, sind Konst. u. Lóslichkeitsycrhaltnisso von entscheidender Bedeutung fiir die Substantiyitat. Der EinfluB der K onst. ist sehr groB; wodurch er im einzelnen yerursacht wird, ist noch zu untersuchen. Der EinfluB der Loslichkeit ist von geringerer Bedeutung. — Nach Ansicht der Vff. sind zwei Artcn von Adsorption zu unterscheiden. W enn eine Substanz infolge ihrer Sehwerlóslichkeit adsorbiert wird, so ist die Adsorption weitgehend reversibel, die adsorbierte Substanz wird leicht 'wieder ausgewaschen. Wenn die Adsorption konstitutiv bedingt ist, ist die Reyersibilitat gestórt; die adsorbierte Substanz liaftet fester, sio ist ,,substantiy". — Durch Salzsaure werden dic Dichlorbenzidinfarbstoffe yollstandig gefallt; die Dibromcleyefarbstoffe zeigen eino m it zunehmender Mol.-GróBe wachscnde Empfindlichkeit. Durch NaCl wird der stark substantive Farbstoff VI ani leichtesten gefallt, in der V-Reihe nim m t die Fallbarkeit m it der Mol.-GróBe zu. In der Dibromclevereihe scheint die Fallbarkeit der Loslichkeit antibat zu sein. (Helv. chim. Acta 16. 873—84. 1933. Basel, Anst. f. organ. Chemie.) OsTERTAG. Helmuth Scheibler, Johannes Jeschke und Willy Beiser, Ober die Einwirkung von Benzopersaure auf Furfuroldiacetai. (Vgl. C. 1933. I. 2686.) Furfuroldiacelat j-. nimm t aus Benzopersaure nur 1 O-Atom aus. Das Trp^ ""o h Monozyd lagert weder H noch Br an, was fiir nebenst. I i Formel sprechen wiirde. Die Hydrolyse m it k. 0,1-n. ____ C .C H (0-C 0-C H H 2S 0 4 gab keinen AufschluB iiber die Konst., denn sie lieferte ein Gemisch yon nicht identifizierbaren Ringaufspaltungsprodd., welches F e h - 1933. II. D. O k g a n is c h e C h e m i k . 1349 LINGsche Lsg. stark rcduzierto u. m it Aldohydreagcnzicn sofort rcagicrte, aber keine F urfurolderiw . enthielt, da es m it Anilinacetat keine Farbung gab. — D arst. der Benzopersaure naeh WlELAND u. B e h g e l (C. 1926. I. 1142); zum Lósen des Benzoylpcroxyds nicht Bzl., sondern Toluol benutzt; Abtrennung des bonzopersauren Na mittels Pukallfilters. Benzopersauro nicht isoliert, sondern Geh. der Chlf.-Lsg. jodometr. erm ittelt. — Oxyd des Furfuroldiacetats, C9H 10O0. 1 Mol. Furfuroldiacetat mit Lag. von 2,2 Moll. Benzopersaure in Chlf. auf 40—50° erwarmt, nach 40 Stdn. im Vakuum yerdampft, Kryatallmassc wiederholt m it sd. PAo. ausgezogen. Ileinigung des Riickstandea aus A. + PAe., dann in A. m it Kohle. Nadelchen, bei 115° sinternd, F. 118—119°, K p.j 120°, durch w. W. zers. Reduziert FEIILINGBche Lag. u. sodaalkal. KMn04 sofort. Mit Anilinacetat intensiv orangerot. — Spater wurde nur 1,2 Mol. Benzopersaure verwendet. Um die Ausbeute zu verbessern, wurde das Rk.-Gemisch zur Veresterung der Benzoeaaure m it l°/0ig. methylalkoh. HC1 atehen gelassen, dann unter 2 mm fraktioniert. Ausbeute jedoch nur 8%> wahrscheinlich infolge Zers. des Oxyds durch den HC1. Die Benzoesaure laBt sich auch aua der A.- oder Chlf.-Lag. durch dio eben hinreichende Monge NH 3-Gas ala 8aurea N H 4-Salz fallon; Ausbeute ebenfalla nicht hóher. (J. prakt. Chem. [N. F.] 137. 322—26. 29/6. 1933. Berlin, Techn. Hochsch.) L in d e n b a u m . I. J. Rinkes, Untersuchungen iiber Thiophcnderimte. II. (I. vgl. C. 1933. I. 428.) 4- u. 5-Nitrothiophen-2-carbonsaure wurden in groBerer Mengo dargeatellt u. durch Kondensation ihrer Chloride m it Na-Acetessigcatcr u. nachfolgende Hydrolyae in 4u. 5-Nitro-2-acetothienon iibergefuhrt. Andererseits wurde dio Ńitrierung des 2-Acetothienons naeh V. M e y e r (Thiophengruppe) bzw. S te in k o p f u . J a f f Ć (Liebigs Ann. Chem. 413 [1917]. 333) wiederholt u. festgestellt, daB das hohcrschm. Prod. (F. 122,5°, 127°) ident. m it dem 4-Nitroderiv. u. das tiefersehm. Prod. (F. 86°, 89°) ein Gemiach des 4- u. 5-Nitroderiv. ist, welchea mittels der Oxime zerlegt werden kann. — Bzgl. seines Verh. bei der Ńitrierung steht 2-Aeetothienon zwischen Aeetophenon u. 2-Acetylfuran, denn Aeetophenon liefert aussclilieBlich das m-Nitroderiv. -u. 2-Acetylfuran ausschlieBlich das 5-Nitroderiv. In einem Teil des 2-Acetylfurana wird das Acetyl durch N 0 2 vcrdrangt. Die gleiehzeitige Bldg. von Nitro-2-acetylfuran u. 2-Nitrofuran beweist, daB das N 0 2 naeh Stellung 5 geht (vgl. C. 1931. I. 613). — Bei der Ńitrierung der Thiophen-2-carbonsaure ontsteht wahrscheinlich auch etwas 3-Nitroderiy.; wenigstens laBt dies der starkę Geruch der rohen Methylester vermuten (Methylester der 4- u. 5-Nitrosaure geruchlos). Vf. h at yeraucht, die 3-Nitrosaure zu synthetisieren. 2-Methylthiophen-5-carbonsaure (I. Mitt.) wurde mittels eines besseren Verf. d ar gestellt u. ihr Methylester nitriert. Das N 0 2 nim m t sehr wahrscheinlich Stellung 3 (o zum CH3) ein, denn die gebildete Verb. kondensiert aich leicht m it Benzaldehyd (+ Piperidin) zum entapreehenden Styrylderiy. Durch Verseifung u. Decarboxylierung wurde 2-Styryl-3-niirothiophen erhalten, aber des8en Oxydation m it K M n04 ergab ein neutrales Prod., anscheinend infolge weiterer Oxydation der zuerst gebildeten 3-Nitrothiophen-2-carbonsaure. — Durch Ńitrierung des 3-Nitrothiophens entsteht, in Ubereinstimmung m it S te in k o p f u . H o p n e r (C. 1933. I. 2688), ais H auptprod. 2,4-Dinilrołhiophen, welchea Vf. auch durch Ńitrierung dea 5-Nitrothiophen-2-carbonsauremethylesters u. Eliminierung des C 02CH3 dargestellt hat. V e r s u c h e . ■i-Niirothiophcn-2-carbonsdurc, CjH^OjNS. Gemiach der beiden Nitrosauren (I. Mitt.) in die Methylester iibergefuhrt, diese in Bzl. gel., Lsg. an der Luft fast yerdampft. Am Boden Oktaeder u. Nadeln, welche mechan. getrennt wurden. An den Wanden Gemisch, welches wiederholt aus Bzl. umgel. wurde, bis keine Nadeln mehr erschiencn. Ester von F. 100— 101° m it ca. 55%ig H 2S 0 4 gekocht. Aus Bzl. Plattchen, F. 154°. — 5-Nitro-2-acetothienon, C„H50 3NS. 5-Nitrothiophen-2-carbonsaure m it sd. S0C12 in das Chlorid (F. 52—53°) iibergefuhrt, dieses m it Na-Acetessigester in A. 1 Stde. gekocht, m it W. yersetzt, A.-Riickstand m it alkoh. H 2S 0 4 7 Stdn. gekocht, m it W. yerd., A. entfem t, nochmals gekocht u. ausgeathert. Aua A. P la tt chen, F. 106— 107°. — 4-Nitro-2-acetothiencm, C6H 60 3NS. Analog. W iederholt aus A., F. 125—126°. — Ńitrierung des 2-Acctothienons nach S t e in k o p f u . J a f f Ć (1. c.). Gemisch m it etwas A. behandelt. Ungel. Teil war 4-Nitro-2-acetothienon. Gel. Teil lieferte aua A. (fraktioniert) echliefilich ein Prod. von F. 88°, welches oximiert wurde. Oximgemisch lieferte aus A. (Kohle) 5-Nitro-2-acetothierumoxim, hellgelbe Bliittchen, F. 189°. Aus der Mutterlauge m it W. 4-Nitro-2-acetothienonoxim, aus W. Nadeln, F. unscharf 120°. — 2-Melhyl-3,5-dinitrothiophen (I. Mitt.). Durch Nitrieren des im Vakuum dest. 2-Methylnitrothiophengemisches. — 2-Styryl-3,5-dinitrolhioph.en, 1350 D. O r g a n is c h e C h e m i e . 1933. II. C12H 80 4N2S. Voriges m it Benzaldehyd u. etwas Piperidin auf W.-Bad erwarmt, m it A. gewaschen. Aus Nitrobenzol gelbe Blattohen, F. 205°. — 2-Methylthiophen:5-carbonsdure. 2-Methyl-5-jodthiophen (aus 2-Methylthiophen; K p.16 90°) in absol. A. m it Mg umgesetzt, im Kaltegemisch starken C 02-Strom eingeleitet, schliefilich untere Schicht m it Eis u. verd. H 2S 0 4 zers.; R est aus der ath. S eh ic h t. Aus W., F. 136°. Mit CH3OH u. HCl-Gaa unter Eiskiihlung, dann 2—3 Tage bei Raumtemp. der Meth.ylc.ster, K p.16102°. — 2-Methyl-3-nitrothiopheni-5-carbonsaurenie.thylester. Aus Yorigem Ester in Acetanhydrid m it H N 03 (D. 1,51) -Acetanhydrid im Kaltegemisch. Aus CH3OH, F. 79 bis 80°. — 2-Styryl-3-nitrothiophen-5-carbcmsauremethylester. Vorigen m it Benzaldehyd u. Piperidin auf 120° erhitzt, m it A. gewaschen. Kanariengelbe Nadeln, F. 110°. — Freie Saure. Durch Kochen des vorigen in Eg. m it ca. 55°/0ig. H 2S 0 4. Aus Eg. gelbe Krystalle, F. 222°. — 2-Styryl-3-nilrothioplien, C12H 0O2NS. Vorige in Chinolin mit Kupferchromit (vgl. ADKINS u . Mitarbeiter, C. 1932. I. 2565) bis zur Abspaltung der berechneten COa-Menge erhitzt, m it A. verd., F iltrat m it verd. HC1 gewaschen usw. Aus A. gelbo Blattchen, F. 87—88°. — 3-Nitrothiophen. Aus 4-Nitrothiophen-2-carbonsaure wie vorst. K p.12 95°, aus PAe., F. 77°. — 3,5-Dinitrothiophen-2-carbon$aure, C6H 20„N2S. 5-Nitrothiophen-2-carbonsauremethylester in Mischsaure (1: 1) bei —10 bis — 5° eingetragen, 1 Stde. in Eis stehen gelassen, auf Eis gegossen, ausgeathert usw., Prod. m it ca‘. 50°/oig. H2S 04 gekocht u. ausgeathert. Aus Bzl. Nadeln, F. 135— 136°. — 2,4-Dinitrothiophen. Aus voriger m it Chinolin unter spontaner Erwarmung auf 40—60° u. COj-Entw. Mit verd. HC1 yersetzt, in Eis erstarrtes Ol m it Dampf dest., D estillat m it NaCl gesatt. u. im Eisschrank stehen gelassen. Aus A., F. 55—56°. (Recueil Trav. cbim. Pays-Bas 52 ([4] 14). 538—48. 15/6. 1933. Amsterdam, Chem. Lab.) L in d e n b a u m . Lyman C. Craig, Synłhese und physiologische Wirkung von a-substiluierlen N-Melhylpyrrolidinen. Um zu ermitteln, ob fur die starkę Toxizitat des Nicotins der Pyrrolidinring ais „toxiphore“ Gruppe Yerantwortlich ist, h a t Yf. eine Reihe von a.-substituierten N-Methylpyrrolidinen dargestellt, u. zwar durch Red. der entsprechenden Pyrroline, fur welche Vf. kiirzlich (C. 1933. I. 1945) ein synthet. Verf. mitgeteilt hat. Von den Verbb. wurden die Dissoziationskonstanten bestimmt, welche fiir das vorliegende Problem besonders geeignet erscheinen. D a die synthetisierten Yerbb. rac. sind, wurde zum Yergleich aufler dem natiirlichen 1-Nicotin auch das d,l-Nicotin herangezogen. — a-Phenyl-N-methylpyrrolidin, CUH ,SN. N-Methyl-a-pyrrolidon m it C,H6MgBr wie 1. c. umgesetzt, m it H ćl hydrolysiert, ath. Schicht entfernt, in dio wss. Schicht Mg-Spane u. weitere HC1 bis zur Lsg. des Mg gegeben, m it NaOH alkalisiert u. mit Dampf dest. K p.20 106°, Kp. 217,5°, ziemlich angenehm riechend, K . = 6,3-10-6. Oxalat ólig. Pilcral, aus A. K rystalle, F. 146°. Chloroplatinal, (Cn H i6N):!PtCl8, aus W. K rystalle, F. 122°. — <x-[p-Chlorphenyl]-N-methylpyrrolidin, CUH14NC1. Analog mit (p) Cl- C,H4MgBr. K p.9 118°, K . = 5-10”°, in W. schwerer 1. ais yoriges. Pikrał, aus A. Krystalle, F. 173°. — a.-[p-Methoxyphenyl]-N-methylpyrrolidin, C12H 17ON, K p.0 130 bis 131°, K . = 8 -10-6, etwas loslicher in W. ais die Phenylverb. Pikrał, aus A. Krystalle, F. 155°. — a.-[p-Oxyphenyl]-N-methylpyrrolidin, Cu H 16ON. Voriges m it H J (D. 1,6) 3 Stdn. gekocht, m it W. u. K 2C03 gefallt. Aus A., F. 157°, 1. in NaOH. Pikrat, aus W., F. 181°. — oc-Meihyl-N-mełhylpyrrolidin, C6H 13N. Mg reduziert das Pyrrolin bzw. den vorher gebildeten Alkohol nicht. Gute Resultate gab die elektrolyt. Red. in 15°/0ig. H 2S 0 4 nach T a f e l u . St e r n (Ber. dtsch. chem. Ges. 33 [1900]. 2224). Kp. 96— 98°, K . = 6 -10~5. Pikrat, aus A., F. 235°. Daneben erhalt m an eine Base Gn H 2iN„, K p.20 132— 134°, 11. in W. u. organ. Solvenzien (schon 1. c. erwahnt). — D arst. der folgenden Verbb. nach demselben Verf. — u.-Athyl-N-methylpyrrolidin, C,Hl5N, Kp. 123°, K . = 6 ■10-5 . — a.-n-Pro-pyl-N-methylpyrrolidin, C8H 17N, Kp. 147°, K . = 6-10-5. — a-n-Bułyl-N-methylpyrrolidin, CBH 19N, Kp. 170°, K . = 6 -10“ 5, swl. in W. Pikrat, aus A. K rystalle, F. 114°. — N-Methylpyrrolidin. D arst. Ygl. C. 1931. I. 1757.' Kp. 77°, K . = 1,5-10_‘. — l- u. d,l-Nicotin, Kp. 246°, K . — 9 -10-7. — Die Toxizitat der Verbb. wurde an Aphis rumicis, Carassius aureus, R ana sylYatica u. Lupinus albus gepriłft. Anscheinend besteht eine Beziehung zwischen den Dissoziationskonstanten (Basizitat) u. der relatiYen Toxizitat, denn letztere nim m t in dem Mafie zu, wie die Basizitat abnimmt, d. h. vom N-Methylpyrrolidin u. seinen a-A lkylderiw. iiber die a-Arylderivv. zum Nicotin. Diese Resultate werden eingehend diskutiert. Bemerkenswert ist noch, dafi d,1-Nicotin unYerhaltnismafiig weniger tox. befunden wurde ais 1-Nicotin. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2543—50. Juni 1933. Baltimore [Maryland], J ohns H o pk in s Univ.) L in d e n b a u m . D . O b g a n is c h e C h e m i e . 1933. II. 1351 Hans Fischer und Hans Orth, t)bcr Pyrroketone. II. Mitt. (I. vgl. C. 1931. II. 2334.) Vff. haben dic Unterss. iiber Pyrroketone fortgesetzt, vor allem wegen der Moglichkeit des Vork. einer Ketogruppo in Chlorophyll b ais Briicke zwischen zwei Pyrrolkernen (vgl. I. Mitt.). Es werden w'eitere Ketone m it Alkylgruppen synthetisiert (I—V u. XI—XII). Einfuhrung von Aeetylgruppen fiihrt bei I I I zu VI, ebenso beim 3,3',5,5'-Tetramethylpyrroketon (vgl. I. Mitt.) u. beim 5,5'-Dimethyl-3,3'-diiithylpyiTOketon (V) zu VII bzw. V III. Kryptopyrrolketon wird m it Phthalsaureanhydrid aufgespalten zum Płithalid des Kryptopyrrols, fiir das eine neue Formcl IX diskutiert wird. Vom Phthalid werden Brom- u. Methoxykorper gewonnen (IXa u. IXb). Aus IV wird mit COClj, ein gechlortes Methen X erhalten, das gut krystallisierendes Zinksalz liefert. Weiterhin wird ein carbathoxyIiertes K eton dargestellt (XIII) u. ein Hexaathylpyrroketon, fiir dessen Gcwinnung das 2,3,4-Triathylpyrrol synthetisiert wird, u. zwar aus dem 2,4-Diathyl-5-carbathoxypyrrol durch Einfuhrung einer Acetylgruppe in -3- u. Bed. nach W o l f f -K i s h n e r . Das Pyrrol gibt m it HCOOH-HBr entsprechendes Methenbromhydrat, daraus resultiert m it N H 3 in Aceton freics Methen. Durch Bromierung des 5,5'-Diathyl-3,3'-dimethylpyrroketons wird das entsprechende 4,4'-Dibromderiy. (XIVa) erhalten, dessen weitere Bromierung miBlingt. Hingegen gelingt Einfiihrung yon Aeetylgruppen żu XIV, dessen Bromierung zu X IV a fuhrt. Bromierung fuhrt analog bei V II zu XV, von welchem Dimethoxy- u. Diiithoxy-, ebenso die Diacetoxyyerbb. gewonnen werden. Mit N H 2OH werden aus den acetylierten Ketonen nur Dioxime, nicht aber Trioxiiiie erhalten, weil die mittelstandige CO-Gruppe (ms-Carbonylgruppe) durch Rk.-Tragheit ausgczeichnet ist, iibereinstimmend m it calorimetr. Befunden von S t e r n u . K l e b s (C. 1933. I. 1129). Es werden schlieBlich noeh gemischte Ketone synthetisiert, u. zwar durch Umsetzung von Saurechloriden m it a-freien Pyrrolen (XVI—XX). Fiir das schon von H e s s (Beri dtsch. chem. Ges. 54 [1921]. 2310) dargestellte Dipyrrylketon wird eine yerbesserte Darst. angegebcrt. Dieses K eton liefert m it Sulfurylchlorid einen Tetrachlorkórper XXI. Endlich wird noeh a-Acetyla-cyanpyrrol neu gewonnen. nH H I -C - H, NH ICH. ó NH I I wie I, jedoch statt CHS = C,H, ----- nCjHj IY H 3d ^ J --- C--- 1 HsCO(V CHS H3d l [CH,Br = NH Y llla ] HSC, H. m Ó vm HN NH 5 NH V II wie V, statt H jedoch COCH3 H 5CsF = 1CHri Cl |Cj H , J*CH, [CHjBr = Y llla ] [C H ,B r= IXa] jCaH, H 6C,i -C= NH CH. NHC1 HjCsrr------ijCH, HjCiOO c ----- L J ch , X II H, NH HsCOCr V H„ -nC O C H , C jH 5 H, Jch NH NH X V I wie I I I , jedoch statt H = C0C B3 HjCjrr----- rCsE nCH3 6 nh H SC]——t,C 0CH 3 H5c l 6 “ w ,H ‘ XIV NH XIYa wie X IV , statt COCHs jedoch Br X III NH . HaCOCi B rH jd i XT i f e NH /j |CiHs H6Cj A jiCOCH, iOHjBr NH D . O r g a n is c u e C h e m i e . 1352 H,Gi------nCOCH, HftCaOOCfy A C— b 1933. II. nh n— nPES L Jo n , H aCO Cn-— nC fl 3 H ao l X — NH r t !H, H' XXI C i-CH. A O_ T In ™ PR St nCl Cln— o— NH NH o PRS = Propionsfiureester V e r s u o h e . 5,5'-Dimethylpyrrokelon, Cu H 12ON2 (I), aus dem 2-Methylpyrrol m it COClj iiber die Grignardverb., aus Eg. Nadeln, F. 250°. — 5,5'-Didthylpyrroketon, C13H 19ON2, analog aus dem 2-Athylpyrrol, aus CH3OH Nadeln, F. 175°. — 3,3',5,5'Tetraathylpyrroketon, C17H24ON2 (III), analog aus dem 2,4-Diathylpyrrol, aus CH3OH-W. Nadeln, F . 140°. — 5,5'-Diinelhyl-3,3'-diathylpyrroheton, C,5H 20ON2 (V), analog aus dem 2-Methyl-4-athylpyrrol, aus A. Prismen, F. 186°. — 5,5'-Dimelhyl-3,3'-diathyl-4,4'-diacetylpyrroketon, C19H 21ON2 (VII), aus V m it CH3C0C1 u. A1C13, aus Eg. Prismen vom F . 250°; wl. in A. u. Aceton, 1. in Pyridin. — 5,5'-I)ibronvmethyl-3,3'-didthyl-4,4'-diacetylpyrroketon, C19H22ON2B r2, aus vorgenanntem K eton m it Brom in Eg., Nadeln vom Zers.-Punkt 205°. — 3,3',5,5'-Tetraathyl-4,4'-diacetylpyrroketon, C21H280 3N2, aus III m it CH3C0C1 + A1C13, aus A.-W. Prismen, F. 180°. — 3,3’,4,4'-Tetraalhyl-5,5'-dimethylpyrroketon, C19H 28ON2 (IV), aus dem entsprechenden Pyrrol m it Ć0C12 iiber die G rignardverb.; aus CH3OH-W. Nadeln, F. 156°. — 3,3’,4,4'-Tetraathyl-5,5'-dimethylms-MorpyrromethencMorhydrat, C19H28N 2C12, aus dem K eton m it C0C12 in Toluol, aus Aceton rote Nadeln, F. 152°; Zn-Salz des 3,3',5,5'-Tetramethyl-4,4'-diaihyl-ms-chlorpyrromethcnchlorhydriitg, C34H 44N4Cl2Zn, aus dem Methen m it Zn-Acetat in A., rote Prismen, Sinterung 171°. — 3,3'-Dimethyl-4,4',5,5'-telraathylpyrroketcm, C19H 28ON2 (XI); Darst. analog wie bei IV, aus A. Nadeln, F. 182°, — 3,3'-Dipropyl-4,4',5,5'-łełramethylpyrrokełon, C19H 2SON2 (XII), aus dem 2,3-Dimethyl-4-propylpyrrol m it C0C12 iiber die Grignardverb.; aus verd. CH3OH Nadeln, F. 160°. — 3,3'-Dipropyl-4,4',5,5'telramethyl-ms-chlorpyrromethenchlorhydrat, C19H 28N2C12, aus dem K eton m it C0C12 in Toluol; krystallisiert aus Aceton in roten Nadeln, F. 155— 156°; freies Methen, C19H 27N2C1, durch Behandlung m it Soda in Chlf.; gelbe Nadeln, F. 245°; Zn-Salz, C38H52N 4Cl2Zn, rote Rhomben aus A., F. 165°. — 3,3',5,5'-Telramethyl-4,4'-dipropylpyrroketon, C19H 28N2, analog wie oben gcwonnen, aus A. Nadeln, F . 177°; Kelazin, prismat. orangegefarbte Tafeln, F. 229°; ms-Chlorpyrromethen, C19H 28N 2C12, rote Nadeln aus Aceton, F. 90—93°, unscharf; freies Methen, C19H 27N2C1, gelbe Prismen, F. 105°; Zn-Salz, C38H 52N4Cl2Zn, aus A. gelbe, rautenfórmige Tafeln m it griinem Oberflachenglanz, kein scharfer F. — 4,4',5,5'-Tetramethylpyrrokelon, ClsH„,ON2, wie ublich gewonnen, Nadeln aus Eg., F. 275°. — 3,3',4,4',5,5'-Hexamełhylpyrroketon, Ci6H20ON2, wie ublich erhalten, aus Eg. Stabchen, F. 2 5 2 Hydrazon, C15H22N4, gelbe Prismen aus A., F. 174°; Ketazin, C30H40N6, orangefarbene Prismen, F. 267°. — 3,3',4,4',5,5'Hexamethyl-7ns-chlorpyrromethencMorhydrat, Ci5H 20N2C12, wie ublich gewonnen, rote Tafeln aus Aceton, F. 148°. — 4,4'-Dicarbdthoxy-5,5'-dimethylpyrroketon, CI7H 20O5Na (XIII), aus dem 2-Methyl-3-carbathoxypyrrol in iiblicher Weise; krystallisiert aus A.-W. in Bosetten, Zers. 216°. — 2,4-Didlhyl-3-acetyl-5-carbdlhoxypyrrol, C13H 190 3N, aus dem 2,4-Diathylpyrrol m it CH3C0C1 -f- A1C13, aus A.-W. Nadeln, F. 106°; Oxivi, C13H20O3N2, F. 164°; freie Saure, Cu H 150 3N, aus A. umkrystallisiert, F. 205°. — 2,3,4-TriathylpyrrcH, C10H 17N, aus dem 2,4-Diathyl-3-acetyl-5-carbathoxypyrrol durch Bed. nach WOLFF-KlSHNBR, K p.12 103— 104°. — 3,3',4,4',5,5'-Hexadihylpyrroketon, C21H32ON2, nahezu farblose Nadeln aus Lg.-PAe., F. 134°; Hydrazon, C21H34N4, gelbe Prismen, F. 130°. — 3,3',4,4',5,5' -Hexadthylpyrromeihenbromhydrat, C21H 33N2Br, aus dem 2,3,4-Triathylpyrrol m it HCOOH + HBr, aus Aceton gelbe Tafeln, F. 155°. Freies Methen, C21H32N2, in Aceton m it NH3; orange gefarbte Prismen, F. 123°. Bromkórper des Kryptopyrrolphthalids, C16H 140 2NBr (IXa), aus Eg. gelbe Prismen, F. 169°; Methoxy~ deriv., C17H l70 3N, aus CH3OH gelbe Nadeln, F. 157°; Anilinoderw., C22H 20O2N 2, aus A. Prismen, F. 170°. — Xanthżopyrrolcarbonsauremethylester (2-Athyl-4-methyIpyrrol- 1933. II. D . O b g a n is c h e C h e m i e . 1353 propionsaure-(3)-methylester), Pikrat, C17H 20O9N4, groBe, rautenfórmige Tafeln aus A., F. 102°. —- 3,3'-Dimethyl-5,5'-diathylpyrroketon, C,5H2l)ON2, aus dem X anthopyrrol (2-Athyl-4-methylpyrrol in iiblicher Weise); krystallisiert aus Lg. in N adeln,-F. 150°; Acetylderiv. des Hydrazons, Ci,H24ON4, aus A. goldgelbe Blattchen, F. 136°; Kelazin, C30H 20N0, aus A. derbe, orangegelbe Prismen, F. 171°; Dibromderiv., C15H 180 N 2Br2 (XIVa), aus Eg., Sinterung bei 163°, kein F. — 3,3'-Dimethyl-5,5'-diathyl-4,4'-diacetylpyrroketon, C19H24ON2 (XIV), aus dem entspreehenden /3-freien K eton m it ĆH3C0C1 -fAlClj, prismat. Stabchen aus A., F. 237°. — 3,3'-Dimethyl-5,5'-dibromdthyl-4,4'-diacetylpyrroketon, C19H 22ON2Br2, aus Eg. Prismen, ohne F. — 3,3' ,5,5'-Tetramelhyl-4,4' diacetylpyrroketon, Cn H 20O3N2 (VIII), Prismen, F. 271°; Diozim, C17H 220 3N4, F. 269°. —* 3,3'-Dimethyl-5,5'-dibrommethyl-4,4'-diacetylpyrroketon, C17H 180 3N 2Br2 (V IIIa), aus Eg. glanzende Prismen, ohne F . ; Dimethoxyderiv., C19H 210 6N2, aus Eg.-W. Lanzetton, F. 218—219°. Diathoxyderiv., C21H 280 5N2, aus Eg.-W. Prismen, F. 222°. Diacetozyderiv., C21H 2l0 7N2, m it Ag-Acetat aus Eg. Prismen, F. 260°. — 3-Methylpyrrol-2carbonsdureanilid-4-propionsduremethylester, C15H 160 3N2, aus dem entspreehenden Saurechlorid m it Anilin, aus CH3OH-W. Priąrnen, F. 141°. — 3,3',5'-Trimethyl4'-acetyl-4-propionsduremethylesterpyrroketon, C18H220 4N2 (XVI), aus yorgenanntem Saurechlorid m it 2,4-Dimethyl-3-acetylpyrrol nach F k i e d e l - C r a f t s , aus Eg.-PAe. Tafeln, F. 156°. — 3,3',5,5'-Tetramethyl-4-carbathoxy-4'-propionsdure'imthylesterpyrroketon, C20H20O5N2 (XVII), aus dem a-Saurechlorid des 2,4-Dimethyl-3-propionsaureinethylesters m it 2,4-Dimethyl-3-carbathoxypyrrol, prism at. Nadeln aus CH3OH-W., F. 173—174°. — 3',5,5'-Trirmthyl-4-carbdthoxy-4'-propio>uauremelhyle.sterpyrroketon, Ci9H210 6N2 (XVIII), wie oben aus den entspreehenden Komponenten, aus CH3OH-W. Prismen, F. 188°. — 3,3',5,5'-Tetramethyl-4-acetyl-4'-propionsauremethylesterpyrroketon, C19H 2l0 4N2, auf analogem Wege aus dem 2,4-Dimethylpyrrol-3-propionsauremethylestcr bzw. dessen a-Saurechlorid u. 2,4-Dimethyl-3-acetylpyrrol, aus CH3OH-W. Nadeln, F. 186°. — 4',5,5'-Trimcthyl-4-carbathoxy-3'-propionsduremethylesterpyrroketon, C,9H2l0 5N2 (XX), aus dem Hamopyrrolcarbonsauremethylester iiber dessen Saure chlorid m it 2-Methyl-3-carbathoxypyrrol, aus CH3OH-W. Prismen, F. 170°. — 3,4',5,5'Tetramcthyl-4-ace.tyl-3'-propionsduremethylesterpyrroketon, C19H 240 4N2 (XIX), analog aus entspreehenden Komponenten, aus CH3OH-W. Prismen, F. 153°; Tetrachlorpyrroketon, C9H4N2C14 (XX), aus dem Dipyrrylketon m it Sulfurylchlorid, aus Bzl. Prismen, F. 296 bis 297°. — Tetrabroinpyrroketon, C9H 4ON2Br4, aus Pyridin-Eg. goldgelbe Tafeln, ohne F. — 2-Acetyl-5-cyanpyrrol, C7H 0ÓN2, aus dem Pyrrol-a-aldoxim m it Acetanhydrid Prismen aus W., F. 74—75°. (Liebigs Ann. Chem. 502. 237—64. 15/5. 1933. Miinehen, Techn. Hochsch.) O r th . Hakon L und, Pyridylnitropyrazól, ein Ozydationsprodukt des Nicotins. Stellung der Niłrogruppe. (Vgl. G o u g h u. KlNG, C. 1933. II. 224, u. friiher.) Genannte Autoren haben bewiesen, daB die bei der Oxydation des Nicotins nebenbei entstehende Verb. C8H60 2N4 (I) ein Nitro-5-[3'-pyridyl]-pyrazol ist, u. angenommen, daB das N 0 2 in 4 steht. — Vf. hat, entgegen der Angabe obiger Autoren, gefunden, daB I durch K M n04 in alkal. Lsg. bei 65° g la tt wie folgt oxydiert w ird: CsH60 2N4 + 7 0 = CfH 4N -C 0 2H (Nicotinsiiure) + N2 + H N 0 3 + 2 C 02. Da I leicht ein Bromderiv. liefert u. Pyrazol selbst zu 4-Brompyrazol u. nicht weiter bromiert wird, so diirfte das N 0 2 nicht Stellung 4, sondern Stellung 3 einnehmen. Diese Auffassung wird dadurch gestiitzt, daB durch N itrierung des 5-[3'-Pyridyl]-pyrazols ein Isomeres von I, wahrscheinlich das 4-Nitroderiv., entsteht, welches durch K M n04 u. Br nicht angegriffen wird. V e r s u e h e . 3-Nitro-5-[3'-pyridyl]-pyrazol (I). Reinigung durch Fallen der NaOH-Lsg. m it NH 4C1 oder C 02. — 4-Bromderiv., CsH 60 2N4Br. In E g.; H B r durch Na-Acetat neutralisiert. Aus Eg. oder A., F. 240—242°. — l-Benzoylderiv., CI5H 100 3N4, F. 169°. — 3-Amino-5-[3’-pyridyl]-pyrazol. I in 2°/0ig. NaOH m it N a2S2Ó4 auf ca, 90° erhitzt, schlieBlich gekocht, m it konz. HC1 angesauert, F iltra t im Vakuum Terdampft, ■Riickstand m it K 2C 03 vermischt u. m it sd. A. ausgezogen, aus der Lsg. m it konz. HC1 das Dihydrochlorid gefallt. Acetylderiv., C1?H 10ON4, aus A., F . 308°. — Azofarbstoff Cu HleN e. Aus vorigem u. D im ethylanilin in W. m it n. N aN 0 2 bei 0°. Ziegelrot. — 3-Jod-5-[3'-pyridyl]-pyrazol, C8HeN3J . Amin bei 0° diazotiert, K J-Lsg. zugegeben, auf ca. 50° erwarmt, m it H2S 0 3 geklart u. gekocht, beim Erkalten ausgefallenes Hydrojodid in sd. W. m it Soda zerlegt. Aus W. K rystalle, F. 180°. — 4-Nitro-5-[3'-pyridyl]pyrazol, CaH „02N4. 5-[3'-Pyridyl]-pyrazolnitrat in konz. H 2S 0 4 1 Stde. auf Dampfbad erhitzt, in W. gegossen, alkalisiert, m it Essigsaure gefallt. Aus W., F. 220°. Hydro- 1354 D . O b g a n is c h e C h e m ie . 1933. II. chlorid, C8H ,0 2N4C1. (J. chem. Soc. London 1933. 686—87. Juni. Kopenhagen, Univ.) L in d e n b a u m . Chirag Hasan und Robert Fergus Hunter, Studien in der Naphthothiazolreihe. Teil I. Die Konstilution der durch Bromierung von symm. a-Naphthylalkyllhioairbamiden erhaltenen Bromadditionsprodukte ton bromsubstiiuierten Alkylamino-p-naphthothiazólen. Die Bromadditionsprodd. von H u n t e r (C. 1926. I. 387 u. sp&ter) wurden ais Hydroperbromide der entsprechcnden S-Brom-2-alkylamino-p-naphthothiazole (I) erkannt. Aus 4-Brom--x-naphthylamin u. Thiocarbonylchlorid liefl sich (vgl. D y SON, G e o r g e u . HunTEK, C. 1927- I. 2902) 4-Brom-a-naphthylthiocarbimid gewinnen, aus dem zunachst II u. dann I dargestellt wurden. So lieferte symm. a.-Naphthylmethylthiocarbamid (III) mit iiberschfissigem Brom ein sehr instabiles Hydropentabromid I (R = CH3, n = B), das auch aus II (R = CH3) zu erhalten war. Bei Anwendung geringerer Brommengen wurde ein Hydrotribromid I (R = CH3, n = 3) erhalten, das gleichfalls sowohl aus dem Hydropentabromid im Vakuum iiber KOH ais auch durch Einw. berechneter Brommengen auf symm. 4-Brom-tx-naphlhyhnethylihiocarbamid gewonnen werden konnte. Durch Bromierung in Chlf. geht das Hydrotribromid in das Hydropentabromid iiber. Dio Existenz des in der Formel I angegebenen Br®-łona ist nicht unbedingt sicher. — Boi Anwendung geeigneter Bromkonzz. lięfert III ein relativ stabiles Hydrodibromid, das auch durch Abbau des Hydrotribromids erhalten wurde. Die Formulierung mit einem Br®-Ion fiihrt zur Annahme einer Singletbindung (vgl. HUNTER, C. 1933. 1. 889). —: Je nach den Rk.-Bedingungen lieferte auch symm. a.-Naphthyldthylthiocarbamid ein Hydropenta-, -tri- oder -dibromid des S-Brom-2-dthylamino-p-naphthothiazols. Dio Konst. dieser Verbb. wurdo in gleicher Weise wie oben durch Synthese aus dem symm. 4-Brom-a.-naphthyldthyllhiocarbamid bewiesen. — Die Bromierung von symm. a-Naphthylisoamylthiocarbamid u. die Synthese der erhaltenen Hydrobromide aus 4-Brom-anaphthylisoamylthiocarbamid yerlief ganz analog. Br Br N = C -N H R Ł+-nC ę . N H -O -N H R Vorsuche. S-Brom-2-methylóńiino-p-naphthothiazolhydropentabromid, C12H9N 2BrS-H Br(Br4) (I, R = CH3, ń = 5). F. 135° (Zers.) unm ittelbar nach der Darst. Dio Red. m it SOagab S-Brom-2-methylamino-P-naphthothiazol, C12HaN2BrS, F. 194— 195°; ident. m it dem aus 4-Brom-<x-naphthyllhiocarbiviid dargestellten Prod. Acetylderiv., C14H u ON2BrS, F. 208°. — 4-Brom-a.-naphthylthiocarbimid, Cn H0NBrS, F. 90°. Aus 4-Brom-a-naphthylamin u. Thiocarbonylchlorid neben Dibromdinaphthylthiocarbamid. — symm. 4-Brom-ct.-naphthylmethylthiocarbamid, CI2H n N2BrS. F. 179°. Aus dem vorigen m it CHjNHj. — 8-Broin-2-methylamino-P-naphthothiazólhydrolribromid, C12H9N2BrS' HBr(Br2). F. 162—164° nach Schwiirzung bei 115— 125°. — 8-Brom-2-methylamino-pnaphthothiazolhydrodibromid, CI2H9NjBrS-HBr(Br). F. 197°. — S-Brom-2-dthylamino-flnaphthothiazolhydropentabromid, Cn H n N ,B rS-H B r(B rt) (I, R = C2H5, n = 5). F. 93°. Daraus m it S 0 2 8-Brom-2-dlhylainino-p-naphthothiazal, C13H n N2BrS, F. 147°; Acetylderiv., C15H 13ON2BrS, F. 172—173°. — 8-Brom-2-dthyIamino-p-7iaphthothiazolhydrotribromid, C13H u N2BrS-H Br(Br2). F. 204°. — 8-Brom-2-isoamylamino-P-naphthothiazolhydropentabromid, Cl6H i:N 2BrS-H Br(Br4) (I, R = iso-CjHn, n = 5). F. 79—80°. Hydrotribromid, C,0H 17N2BrS ■HBr(Br2), F. 121°. — 8-Brom-2-isoamylamino-p-naphthothiazol, CieII1TN2BrS. F. 126°. — symm. 4-Brom-a-naphthylisoamylthiocarbamid, C16H i9N2BrS, F. 128°. (J. Indian chem.-Soc. 10. 81—89. Febr. 1933. Aligarh, The Muslim Univ.) BERSIN. R. Stolle, Uber die Umsetzung ton Diacylhydrazidchloridcn m it Stickstoffnatrium. (Nach Versuchen von O. Kramer, E. Schick und H. Erbe.) In Fortsetzung friiherer Unterss. (C. 1922. I II. 375) iiber die Umsetzung von Dibenzhydrazidchlorid m it N3Na wurden die Diacylhydrazidchloride I m it R = p-Tolyl, o-Chlorphenyl, p- u. m-Nitrophenyl derselben Rk. unterworfen. Es wurden die Diacylhydrazidazide II u. die Sauren I II bzw. IV (zunachst ais Na-Salze) erhalten. > Y e r s u c h e . Di-p-toluylhydrazidchlorid (I, R = p-Tolyl), C18H 14N2C12. Durch Chlorieren von p-Toluylaldazin in CC14 bei 35—40° u. Eindunsten. Aus A. schwach griin- 1933. II. D. O r g a n is c h e C h e m ik . 1355 I R.CC1:N-N:CC1-K I I R-C(Na):N .N :C (N 3)-R CHa • CjjHj • C N — N H — C = N • C 9H 4• CH 3 „ r R -C -----N —N = C -----N -R IY IL I I I i c sH 66 N- N: N HN- N: N lt f N : N ÓCsH liche Nadelchen, F. 138°, recht bestandig gegon w. verd. NaOH. Aus den alkoh. M utterlaugen wenig N2H 4,2 HCI, 3,6-Di-p-tolyl-l,2,4,5-tetrazin (F. 238°) u. p-Tolunitril. — Di-p-toluylhydrazidazid (nach II), Cł6H ł4N8. 20 g des yorigen m it 15 g N3Na in sd. 5%ig. A. ca. 10 Stdn, y erru h rt,N d . m it h. A. u. W. gewaschen. Aus A, gelbe Blattchen, Zers. 145°. Zers. sich im Sonnenlicht unter N-Entw. u. Bldg. Yon p-Tolunitril. Verkochen m it Bzl. im C 02-Strom ergab ca. 1,5 Mol. N, l-Amino-5-p-tolyltetrazol u. ein gelbes Prod. yon F. ca. 123°. — 1-[1'-■p-TolyUdrazolyl-(f)’)-amino]-5-p-tolyltelrazól (nach III) oder l-p-Tolyl-5-[5'-p-tolyltetrazolyl-(l')-imino]-4,5-dihydrotetrazol (nach IV), CISHJSNS. 1. Aus den alkoh. Mutterlaugen von der D arst. des yorigen. 2. 18 g des obigen I mit 15,6 g N3N a in sd. A. 20 Stdn. yerruhrt, F iltra t yerdam pft, Rtickstand m it W. u. A. geschuttelt, wss. Schicht m it verd. HCI gefallt. Aus A. Nadelchen, F. 184° (Zers.). In A, m it A gN03 Nd., in N H 40 H 1. Mit sd. starker HCI nur geringe Zers., Bldg. eines gelben Prod. yon F. > 340° u. von p-Toluidin. Durch N eutralisieren m it w. n. NaOH (Phthalein) das gelbe Na-Salz, aus W., F. 195° (Gasentw.). D araus das Ag-Salz, unl. in W. u. A., 11. in NH 4OH. — Methylester, CI7H l,N 9. 1. Aus dem Na-Salz m it verd. NaOH u. (CH3)2S 04. 2. Aus dem Ag-Salz m it CH3J in A. unter D ruek bei 60°. Aus CH3OH Tafelchen, F. 163° (Gasentw.). — l-{[(p-Tolylimino)-alhoxymethyl\-ami,iw}-5-p-tolyltetrazol, (V) C18H 20ONa. Obiges I I in sd. absol. A. 12 Stdn. geriihrt, F iltra t eingeengt. Aus A. Nadelchen, F. 143°, unl. in Soda, 1. in NaOH. — Di-o-chlorbenzhydrazidchlorid (nach I), C14H 8N2C14. Durch Chlorieren von o-Chlorbcnzalazin in CC14 nach Zusatz von etwas J bei 50°. Aus A. rautenfórmige K rystalle, F . 106°. — 1-[1'-(o-Chlorphenyl)tetrazólyl-(5')-amino\-5-\p-ćhlorphenyl\-tetrazól (nach III) oder l-[o-Chlorphenyl]-5[5'-(o-chlorphenyl)-telrazolyl-(r)-imino]-4,5-dihydrotełrazol (nach IV), C14H 9N 9C12. Aus yorigem m it 6 Moll. N3N a wie oben. Aus A. Nadelchen, F . 166° (Zers.), 1. in Alkalicarbonaten u. -acetaten. Lieferte bei 150-std. Kochen m it HCI l-Amino-5-[o-chlorphenylj-tetrazol u. o-Chloranilin. Bei der D arst. der Saure wurden 2 Nebenprodd. yon FF. 222° u. 202° erhalten. — Methylester, C1BH n N9Cl2. Wie oben. Aus CH3OH Blattchen, F. 175° (Gasentw.). — Athylester, Ci6H 13N9C12. Aus dem Ag-Salz u. C2H 6J in sd. A. Krystalle, F. 122°. — Di-p-nitrobenzhydrazidazid (nach II), Cu H 8O4NJ0. Di-p-nitrobenzhydrazidchlorid (J. p rak t. Chem. [2] 74 [1906]. 21) m it N3N a in sd. Aceton einige Stdn. yerruhrt, Nd. m it Aceton u. w. W. gewaschen. Aus Chlf. rotgelbe Nadeln, bei 161° yerpuffend. Zers. im Sonnenlicht wie oben. — Bei der gleichen Umsetzung in A. wurde neben yorigem wenig eines in A., A., Chlf. fast unl., bei 149° yerpuffenden Prod. erhalten, yielleicht l-Ami7io-5-[p-nitrophenyl]-tetrazol-p-nitrobenzenylazid, C14H 8O4N10. — 1-[1' •(p-Ntirophenyl)-tdrazolyl-(5')-amino]-5-[:p-nitrophenyl]-tetrazol (nach III) oder l-[p-Nitrophe.nyl]-5-{5'-(p-nitroj)henyl)-tetrazolyl-(l')-imino]-4,5-dihydrotetrazol(mich IV), C14H90 4Nu . 1. Aus den aceton. M utterlaugen yon der D arst. des obigen II. 2. Obiges I I mit N3N a in sd. Amylalkohol 4 Stdn. geriihrt, Nd. m it A. u. wenig W. gewaschen, in sd. W. gel., F iltra t m it verd. H 2S 0 4 gefallt. Aus Eg. gelbstichigo Nadeln, F . 202° (Zers.), L in Alkalien (gelbrot). Na-Salz rótlich, amorph, kaum 1. in k., zl. in h. W., neutral; gibt m it Metallsalzen Ndd. — Di-m-nitrobenzkydrazidchlorid (nach I), C14H 80 4N4C12. Di-m-nitrobenzhydrazid m it PC1S auf ca. 270° erhitzt, m it A. uberschichtet u. yiel Eis zugesetzt. Aus Aceton kanariengelbe Nadelchen, F . 193°, bestandig gegen h. alkoh. AgN03-Lsg. Aus der ath. Schicht u. den aceton. M utterlaugen ein Nebenprod., aus Eg. Nadelchen, F . 226°, wahrscheinlich Di-[m-nitrophenyl]-furodiazol. — JDi-m-nitrobcnzhydrazidazid (nach H), C14H 8O4N10. D arst. in sd. A. Aus Chlf. kanariengelbe Nadelchen, bei 156° yerpuffend. Zers. im Sonnenlicht wie oben. — l-[l'-(m-Nitrophenyl)-tetrazolyl(5')-amino]-5-[m-nitrophenyl]-tetrazol (nach H I) oder l-[m-Nitrophenyl]-5-[5'-(m-niłrophcnyl)-tetrazolyl-(l')-imino]-4,5-dihydrotetrazol (nach IV), Cł4H 90 4N n . 1. Aus den alkoh. M utterlaugen des yorigen. 2. Aus yorigem u. N3Na in sd. Amylalkohol. Aus Eg. derbe Krystallchen, F. 204° (Zers.). (J. prakt. Chem. [N. F.] 137. 327—38. 29/6. 1933. Heidelberg, Univ.) LlNDENBAUM. Shin-ichiro Fuiise und Tetsunosukś Nishi, Versuche zur Synthe&e von Desmeihozymatteucinol. (Vgl. C. 1930. I. 236.) Die 1. c. ausgesprochene Vermutung, Desmethozymatteucinol sei 5,7-Dioxy-6,8-dimethylflavanon, wurde jetzt durch Synthese be- 1356 D . O b g a n is c h e C h e m i e . 1933. H. statigt, welche analog der des Matteucinols durchgefiihrt wurde. Das synthet. Prod. gab m it dem N aturprod. (aus 60%ig. Essigsaure u. CH3OH, F. 202°) eine F.-Depression von 1—2°, besaB aber sonst die gleiehen Eigg. Der synthet. Monomethylaiher besaB F. 130°; Naturprod. F. 109°; Misch-F. 109—120°, d. h. keine Depression. Worauf diese Diskrepanzen beruhen, konnen Vff. noch nicht angeben. V e r s u c h e . 5,7-Dioxyflavanon. Aus Phloroglucin u. Zimtsaureanhydrid in Nitrobenzol-wenig A. m it A1C13 (2 Tage). Ausbeute gering. — 5,7-Dioxy-6,8-dimelhylflavanon, C17H 160 4. Dimethylphloroglucin u. Zimtsaurechlorid in Nitrobenzol mit A1C13 versetzt, nach Stehen iiber N acht 1 Stde. auf 60—65° erw arm t, Nitrobenzol abgeblasen, in 10°/oig. NaOH gel., F iltra t m it C 02 gefallt. Aus CH3OH u. 60°/oig. Essigsaure, F. 201 bis 202°. Ausbeute 20— 400/ o. — 7-Mełhoxy-5-oxy-6,8-dimethylflavanon, Cj8H l80 4. Mit CH2N2. Aus CH3OH K rystalle, F. 130°. Entm ethylierung m it H J anderte den F. des yorigen nicht. — 7-Acetoxy-5-oxy-6,8-dimethylflavanon, C19H 180 5. Mit Acetanhydrid. Aus A. K rystalle, F. 162°. In A. m it FeCl3 griin. (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 929—31. 5/7. 1933. Sendai [Japan], Univ.) LlNDENBAUM. J. T. Murray, W. F. Short und R. stansfield, Ober die angebliche Bildung aliphatischer Ketoanile. In Zusammenhang m it einer Arbeit von R e d d e l i e n u. T h u rm (C. 1932. II. 3095) veroffentlichen Vff. ihre Arbeiten auf domselben Gebiete. Sie bestatigen die Bruttoformel C12H 15N fiir „Acetonanil“ u. fassen es ais Tetrahydrochinolinderiv. auf. (Vgl. Formel.) Dafur sprechen: 1. die Analysen; 2. die Hydrolyse der Acetylverb. gibt nur Essigsaure u. kein Anilin; 3. Red. m it N a u. A. gibt kein Anilin; 4. Vermehrung des Acetons im Verhaltnis zum Anilin im Rk.-Gemisch vergroCert die Ausbeute an „Acetoanil“ . — N-Acełyl-2,2,4-trimethyldihydrochinolin. Aus dem GRIGNARDschen Komplex von „Acetonanil" m it C2H6•Mg •Br durch Einw. von Acetylchlorid. F. 54°. — N-Benzoyl2,2,4-trimethyldihydrochinolin: Aus dem GRIGNARDschen Komplex von „Acetonami" u. CH3MgJ m it Benzoylchlorid. F. 83—84°. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2805—06. Juli 1933. Neusceland, Auckland, Univ.) H e im h o ld . Hans Machemet, Umwandlung von y-Kelonsaureestem in Pyridazin- und Pyrazolinderimte. Durch Hydrierung der Semicarbazone von y-Ketonsaureestern in Eg. m it Pd-Mohr entstehen H exahydropyridazinderiw .: R*C-CH ,-CH 2'COjCH, +H j R -C H .C H .-C H j-C O I Ń h --------------- N -C O -N H -R ' A --------------- N H -C O -N H -R ' - ch . o h 5" Die Phenylhydrazone derselben E ster liefern durch Hydrierung keine Verbb. vom Typus I. Durch Einw. von PC16 u. darauf Phcnylhydrazin auf den S-[Methoxymeihyl]ldvulinsaureester h a t Vf. das Pyrazolinderiv. I I erhalten u. auch zur Carbonsaure verseift. I I ist, im Gegensatz zu den Verbb. I, gegen konz. Mineralsauren sehr bestandig. Versuche. 2-Carbaminyl-3-oxo-6-methylhexdhydrcypyridazin (I, R = CH3, R ' = H), C6H u 0 2N3. A us dem Semicarbazon der Lavulinsaure [F. (korr.) 184°] oder _____ __ des Lavulinsauremethylesters [F. (korr.) 151°]. CH, ■CHa-C-CH j -CH j • COjCH, a Us CH3OH Prismen, F . (korr.) 183°. n w -Ń______ N II — 2- [Phenylcarbaminyl] -3-ozo-6-melhylhexahydropyridazin (I, R = CH3, R ' = CcH5), C,2H 150 2N3. A us Lavulinsauremethylcster-4-phenylsemicarbazon [F. (korr.) 117°]. Aus CHjOH Nadeln, F. 185°, — 2-Carbaminyl-3-oxo-6-[methoxyathyl]-hexahydropyridazin (I, R = CH2-CH2-OCH3, R ' = H), C8H 150 3N3. Aus (5-[Methoxymethyl]-lavulinsauremethylestersemicarbazon (F. 117°). Aus A. Prismen, F. (korr.) 147°. — ó-[Oxymelhyl]ldvulinsduremeihylester. 5-[Methoxymethyl]-lavulinsauremethylester (no17 = 1,4385) bei — 10° mitPC16 versetzt, nach 1/2 Stde. (bei 20°) m it Eis, N aH C 03 u. A.geschiitteltusw. K p.6 110— 115°, nieht ganz rein. W urde auch m it S0C12 erhalten. — Anil, CI3H I70 3N, aus absol. A. Nadeln, F. 58°. — Verb. C13/ / l60 2A7, (II). Aus vorvorigem m it Phenylhydrazin; m it 25%ig. Essigsaure, W. u. CH3OH verrieben. Aus CH3OH Nadeln, F. (korr.) 69°. — Saure C1M li0 2N 2. Aus I I m it sd. HC1. SpieCe, F. (korr.) 112°. (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 1031—33. 5/7. 1933. Dresden, K aiser W ilhelm-Inst. f. Lederforsch.) LlNDENBAUM. Karl Folkers und T. B. Johnson, Unlersuchungen iiber Pyrimidine. 133. Einige Realdionen und Derirate des 2-Keto-4-phenyl-5-carbdlhoxy-6-mełhyl-l,2,3,4-tełrahydropyrimidins. (132. v g l . B e r g m a n n u . J o h n s o n , C. 1933. I. 3569.) Die Verb. I laBt sich nur schwer zur entsprechenden Carbonsaure verseifen; BlGINELLl (Ber. dtsch. 1357 D . O b g a n is c h e C h e m ie . 1933. II. chem. Ges. 24 [1891]. 1317) erhielfc bei versehiedenen Verseifungsverss. nur Ringspaltungsprodd. Der Pyrim idinring wird durch H ydrierung der 5,6-Doppelbindung stabilisiert; 2-Keto-4-cyclohexyl-6-methyltetrahydropyrimidin-5-carbonsaureathylester laBt sich leicht yerseifen; die entstandene Saure I I liefert bei weiterer Hydrolyse /?,/?'-Diamino-/?-methyl-/?'-cyclohexylisobuttersaure. — Durch Red. von I m it NaAmalgam erhielt B i g i n e l l i eine ais Hexahydropyrimidinderiv. angesehene Yerb., in der aber nach den C. 1933. I. 3569 mitgetoilten Verss. ein im Bzl.-Kern hydriertes Prod. yorliegt. Es wurde nun weitor gezoigt, daB III, das sich von I durch die Lago der Doppelbindung unterscheidet, bei der Hydrierung auBer im Pyrim idinkern auch im Bzl.-Kern reduziert wird u. dabei in IV iibergeht. IV entsteht auch aus I bei der Red. mit H2 u . Ni bei 175° u. 200— 250 a t H 2-Druck; dio H ydrierung laBt sich auch m it dem Cu—Ba—Cr-Oxydkatalysator von A d k in s u . WÓJCIK ausfiihren. — H i n k e l , H e y u . S a m u e l (C. 1930. 1. 835) erhielten aus Thioharnstoff, Benzaldehyd u. Acetessigester zwei ais Isomere angesehene Verbb. vom F. 203° u. 205°; es lieB sich aber zeigen, daB der Verlauf der Kondensation durch die Reinheit der Reagenzien sta rk beeinfluBt wird; m an erhiilt unter geeigneten Bedingungen reines V (F. 207— 208°); Isomerisation wurde nicht beobachtet. — I gibt m it P0C13 ein nicht isolierbares Chlor pyrimidin, das m it NaOCH3 in Bzl. unter Umlagcrung des prim ar entstandenen Methosyderiy. das N-Methylderiv. V I liefert. E in davon yerschiedenes M ethylpyrimidin (VII) entsteht aus Methylharnstoff, Benzaldehyd u. Acetessigester; die Formeln VI u. VII ergeben sich m it einiger W ahrseheinlichkeit aus den F F . (vgl. JOHNSON u . C lap p , J . biol. Chemistry 5 [1908]. 53). Die U ltrayiolettspektren erwiesen sich ais wenig beweiskraftig fiir die Aufklarung der K onst.; synthet. Verss. waren erfolglos. — Das aus I u. P0C13 erhalteno Chlorderiy. gibt m it NH 3 das Aminoderiy. V III, das aber infolge seiner leiehten Hydrolysierbarkeit nicht rein erhalten werden konnte. H N —C H .C 6H6 H N —C H .C aH u HN —C-C8Ę I OĆ Ó -C 0 sCj H6 H N —C-CHS HN—CH*C6H n IV II OÓ CH-COjH III HN—CH-CH3 HN—CH-C6H 6 OC ĆH-CO j C Ą V SÓ Ó .C 0 2C2H6 - c h -c h 3 h n —Ó - c h 3 H N —CH • C„H6 OÓ C.COaC2H6 V III C -C 0 aC2H 6 H N —Óh .CK , CH3- N - C H .C aH5 VI hn V II OÓ OÓ C -C 0 2CjH6 —c -c h 3 hn HN —CH •C8H6 H N :C Ć -C O ^ H * CH3-Ń—Ó-CH3 HN— c - c h 3 Versueho. 2-Keto-4-'phaiyl-5,G-dibrom-6-melhylhexahydropyrimidin-5-carbonsiiuredthylester, aus I u. B r in Chlf. bei 5°. K rystalle aus A., F. 180—181° (korr.). — 2-Thio-4-phenyl-6-melhyl-l,2,3,4-tetrahydrapyrimidin-5-carbo'nsaurealhylester (V), aus Thioharnstoff, Acetessigester u. Benzaldehyd in Ggw. von HC1 in sd. A. Krystalle aus A., F . 207—208° (korr.). ■ — 2-Keto-l,6-dimethyl-4-phenyl-l,2,3,4-telrahydr(ypyrimidin5-carbonsaureathylester C15H ]80 3N2 (VII), aus Methylharnstoff, Benzaldehyd u. Acet essigester m it etwas HC1 in sd. A. K rystalle aus A., F. 176— 178° (korr.). — a-N-Metkylcarbamyl-ji-iminobultersaureathylester ( B e h r e n d u. H e s s e , Liebigs Ann. Chem. 329 [1903]. 346), aus Methylisocyanat u. /3-Aininocrotonsaurcester bei 25°. K rystalle aus verd. A., F. 123,5— 125,5° (korr.). — 3,6-Dimetliyl-2-keto-4-phenyl-l,2,3,4-tetrahydro‘Pyrimidm-5-carbonsaureathylesler Ć15H ls0 3N2 (VI), durch Umsetzung von I m it POCl3 in Bzl., Entfernung der P-Verbb. m it Soda- u. NaCl-Lsg. u. Umsetzung m it NaOCH3Lsg. K rystalle aus A. u. W., F. 159—160° (korr.). W ird beim Kochen m it A. u. konz. HC1 nicht yerseift. — 2-Imino-4-'phenyl-6-7nelhyl-l,2,3,4-telrahydropyrimidin-5-carbonsdureałhylesler (VTH), durch Umsetzung von I m it P0C13 in Bzl. u. Behandlung des Prod. m it N H 3. N icht rein erhalten. F. 85—87°; geht bei Einw . yon Sauren leicht wieder in I (Zers. bei ca. 293°) uber. (J . Amer. chem. Soc. 55. 2886— 93. Ju li 1933. New Haven [Connecticut], Yale Univ.) OSTERTAG. J. van Alphen, Uber heterocyclische Verbindungen, erhalten durch die lieaktion ton Benzoinen mit Hydrazinhydroclilorid. I I I . (II. vgl. C. 1933. II. 226.) Weitere D eriw . des A 2-1,3,4,6-Telraphenyllrimidins werden beschrieben. — A 2-1,3,4,G-Tetra[p-nitrophenyl]-trimidm, C28H i90 8N7. Tetraphenyltrim idin in absol. H N 0 3 bei — 10° gel., nach L/4-std. Stehen bei Raumtemp. auf Eis gegossen. Aus A.-Aceton hellgelb, XV. 2. 91 D . O r g a n is c h e C h e m i e . 1358 1933. II. krystallin, F. ca. 340° (Zers.), unl. auCcr in Aceton. Oxydation m it CrOs-Eg, ergab p-Nitrobenzoesaure.— A z-l,3,4,6-Tetra-[p-aminophcnyl]-lrimidin, C28H 2;N7 + C2H5OH. Aus yorigem durch Kochen m it Sn u. starker HC1; m it iiberschiissiger NaOH gefallt. Aus A. + W., dann absol. A. grane Nadeln, F. 168°, wieder fest, dann F. 248°, erst bei 200° A.-frei, 1. in verd. Sauren. Mit Chlorkalk hellrosarot; m it B r braunlicber Nd. In W. m it Acetanhydrid das Tetraacetylderiv., C36H350 4N7, aus A. graues Pulver, F. 268°. — A 2-x,x -Dibrom-1,3,4,0-tetraphe.nyUrimidin, C28H 21N3B r3. M it B r ohne Losungsm. im Sonncnlicht; Prod. m it N aH S 03-Lsg. yerrięben. Aus Aceton oder A. Nadeln, F. 270°. Die Br-Atome befinden sich p-standig in 2 Phenylen, denn die Oxydation m it Cr03-Eg. ergab p-Brombenzoesiiure u. Benzoesaure. ■ — A"-l,3,4,6-Tetra-[p-mdhoxyphenyl]-trimidin, C32H310 4N 3. Anisoin (C. 1930- 1. 520) u. N2H4,HC1 m it etwas A. 5 Stdn. im sd. W .-Bad erhitzt, Nd. m it A. gekocht. Aus der Lsg. fiel Anisilazin (C. 1930. I. 521) aus. Ungel. Riickstand licfcrte aus A. unter Zusatz von NaOH krystallines Pulver, F. 233°, aus absol. A. Nadeln m it Krystall-A. —t- 5,7-Diacelylderiv., C38H 35O0N3. Mit sd. Acetanhydrid-H.,SO,,. Aus A, Nadeln, F. 132°. — 5,7-Dibe.nzoylderiv., C48H j90 6N3. Mit C6H5-CO Clinsd. Pyridin. Aus verd. Aceton Nadehi, F. 211°. — 5,7-Di-[p-brombenzoyl]deriv., C40H 37O6N3Br2. Analog. Aus A.-Aceton wolligc Nadeln, F. 174°. — A--1,3,4,6Telra-p-tolyltriinidin, C32H 31N3. Aus rohem p-Toluoin u. N 2H4,HC1 wio oben. Aus A. ( + etwas NaOH), Eg. ( + Zn-Staub) + W., A. Nadeln, F. 250°. — 5,7-Dibenzoylderiv., C4eH390 2N 3, aus A. K rystalle, F. 167°. — A 2-l,3,4,6-Telra-[p-isopropylphenyl]-trimidin, C40H47N3. Analog aus Cuminoin. Nach E xtrahieren m it k. Aceton aus A. ( + etwas NaOH) Nadeln, F . 207°. — 5,7-Dibenzoylderiv., C54H550 2N3, aus A.-Aceton Nadeln, F . 199°. — Yon der Annahme ausgehend, daC Phenanthrenhydrochinon viellcicht in der tautom eren Benzoinform reagiert, h a t Vf. dasselbe wie oben m it N2H 4,HC1 um gesetzt. E s entstand jedocli das von B a m b e r g e r u . G r o b (Ber. dtsch. chem. Ges. 34 [1901]. 536) beschriebene Phenanthroxazin, C23H 17ON, aus Nitrobenzol bronzegrune Blattchen, F. 350°; Lsg. in konz. H 2S 04 violctt, in absol. H N 0 3 fuehsinrot. W urde auch aus Phenanthrenehinon u. N2H4,HC1 erhalten. (Recueil Trav. chim. Pays-Bas 52 ([4] 14). 525— 32. 15/6. 1933. Leiden, Univ.) L in d e n b a u m . T. S. Kussner, Realdion ton Cyclohexenoxyd mit Piperazin und Piperidin. Die Einw. yon Cydohezenozyd auf wss. Lsgg. von Piperazin u. Piperidin fiihrte zu den Aminoalkoholen I u. II, dereń Bmzoylderiw. beide eine schwache lokalanasthet. Wrkg. zeigten (vgl. M o u s s e r o n u . Go d c h o t , C. 1932. II. 2653 u. fruher). CH* H ,C j^ S C H O H CH, CH , CH, HO HC^^CH , CH, H ^ r-^ C H O H CH, CH, H , c L ^ J c H —N<^ /C H , H j C l ^ ^ C I I —N / N n -------H c l J c H , OH, CH71<H, CH, CH, C H 7C H , V e r s u c li o. l , 4 - h i - { 2 - c y c l o h e x a n o l - 2 ' ) - N - p i p e r a z i n , F. 208—208,5° aus A, Pikrat, F. 232° (Zers.). Hydrocldorid, C10H30O2N2- 2HC1. Zers. sich yon 270° ab. HydrocMorid des Dibenzoylderit., C30H 38O4N2-2HCl. Zers. sich bei 250— 260°. -— Aminoalkohól I I , , Cu H 21ON. Kp.21 142—143°, F. 34°. Hydrochlorid, Cu H21ON-HCl. F. 266—268° (Zers.). Hydroclilorid des Benzoylderiv., C18H250 2N-HC1. F. 265— 266° (Zers.). (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński ehemitsehni Shurnal] 7. Wiss. Teil 179—88. 1932. Charków.) B e r s in . Esperanza R. Castro, Alfredo C. Santos und Patrocinio V a.lenzue\a,,Alkaloide von Mahonia philippinensis Takeda. Diese auf den Philippinen yorkommende Pflanze gehdrt zu den Berberidaceen. 5 kg der lufttroekenen, gepulverten Stengel wiederholt m it sd. A. extrahiert, A. Yerdampft, Riickstand in h. W. gel., m it NH 40 H alkalisiert u. ausgeathert. Aus dem A .-E xtrakt wenig tertiare Basen, welche nicht untersucht wurden. Ammoniakal. Lsg. m it konz. HC1 Yersetzt u. bei 0° stehen gelassen. Isolierter Nd. (25,9 g) lieferte durch Red. m it Zn-Staub in verd. Essigsiiure u. H 2S 0 4 Tetrahydroberberin, C20H 21O4N, F. 173— 174°. — F iltra t vom Berberiniumchlorid m it Soda neutralisiert, m it Essigsaure angesauert, m it K J-Lsg. Yersetzt u. bei 0° stehen gelassen. Isolierten Nd. (49,5 g) m it Zn-Staub wie oben reduziert, F iltra t m it NH 4OH iibersattigt, ausgeathert, A.-Lsg. m it verd. KOH ausgczogen (Phenolbasen). Aus der ath . Lsg. 5 g Tełrahydroshobakunin, C20H23O4N, F. 140°. — KOH-Auszug m it konz. HC1 angesauert, m it NH4OH alkalisiert u. ausgeathert. E rhalten 1,4 g Tetrahydrojatrorrhizin, C2„H230 4N, F. 215—216°. — Die Pflanze enthalt demnach Berberin, Shobakunin u. Jatrorrhizin u. ist darin der zu den Menispermaceen gehorigen Archangelisia flaya (vgl. 1933. II. D . O r g a n is c h e C h e m i e . 1359 S an to s , C. 1931. II. 3218) sehr ahnlich. Dieser eliem. Parallelismuś entspricht auch der nahen Verwandtsehaft der beiden Familien. (Univ. Philippineś natu r. appl. Sci. Buli. 2. 401—05. Dez. 1932. Manila. Sep.) L in d E n b a u m .' Alfredo C. Santos und Feliciana R. Reyes, tJber Ańabolrysalkaloide. I. Zur Kenntnis des Arlabólrinsund, des Suaveolins, eines neuen Alkaloids. M a r a n o n (C. 1 9 2 9 . II. 759) h at schon aus A rtabotrys suaveolens ein neues Alkaloid isoliert u. Artabotrin genannt. Nach den Unterss. der Vff. ist dio 1. c. angegebene Rohformel unrichtig u. durch C21H 250 1N z u ersetzen. Nachgewiesen wurden 3 OCH3 u . NCH3j die Funktidn des letzten O-Atóms ist noch unentschieden; OH kommt wegen Unlosliclikeit iii Laugen nicht in Frage. Der HOFMANNsche Abbau crgab, daB der N monomethylicrt u. monocycl. gebunden ist. WahrScheinlich liegt ein Tetrahydroisochinolinderiy. vor. — AuBerdem haben Vff. eine neue Phenolbase isoliert u. Suaveolin genannt. Diese besitzt dio Rohformel C20H 23O4N, ist alsó das nachst niedcre Homologe des A rtabotrins u. eńthalt 3 OCH3, OH u. NCH3. Der HOFMANNsche Abbau, weleher m it (CH3)2S 0 4 durchgefuhrt wurde, ergab eine amorphe Methinbase u. in 2. Stufe ein ebenfalls amorphes N-freies Prod. Auch Suaveolin diirfte ein Tetrahydroisochinolinderiv. sein. V e r s u c h e. Artabotrin, C21H 250 4N. Rindc m it sd. arigesauertem A. orsćhopft, A. abdest._, in W. gegossen, F iltra t m it A. geWasehen, m it NH 4OH alkalisicrt u. aus geathert, A.-Lsg. m it 5%ig. KOH ausgezogen (Phenolbasen) u. verdam pft, Baso iiber das Hydrobromid gereinigt. F. 187°, [a] d3” = +198,7° in Chlf. F arb rk k .: Mit H 2SO,, grau, dann farblos; H N 03 gelbgriin; Bromwasser orangerosa; HC1-HN03 weinrot; E rd m an ns Reagens gelbbraun; MANDELINs Reagens rotviolett, dunkelviolett, griinblau; F r o h d E s Reagens dunkelviolett, dunkelblau, grun. — Hydrobromid, C21H 260 1NBr. — Cldoroplatinat, (C21H 20O4N)2PtCls, gelbes Pulver, Zers. gegen 210°. ■— Nach 17,-std. Kochen der Base m it CH3 CÓC1 wurden 64% Base zuriickgewonnen, auBerdem sehr wenig eines nicht mehr bas. Prod. von F. 167° isoliert. — Artabolrinjodmethylal, OjjHogOjNJ. D arst. in k. CH3OH. Nadeln, F. 232—233°; sil. in W. — Artabotrinmethinjodmethylat, C23H320 5N J (Ringspaltung ohno H 20-A ustritt). Voriges m it AgCl iii das Chlormethylat libergefuhrt, dieses m it 15%ig. NaOH verkocht u. ausgeathert, amorphe Base in CH3OH m it CH3J verbundcn. Aus CH3OH-Aceton, F . 252—253°. — D er weitero Abbau in derselben Weise ergab (CH3)3N u. ein N-freies Prod., swl. in A., sil. in Chlf. — Suaveolin, C20H 23O4N. Obigen KOH-Auszug m it HCl angesiiuert, m it N H 40 H alkalisiert u. ausgeathert. Prismenrosetten, F. 182°, [ « ] d 3° = +203,6° in Chlf. F arbrkk.: Mit H jS 04 rosa; H N 0 3 rotbraun; Bromwasser fleischfarben; HC1-HN03 purpurn; E rd m a n n s Reagens rot, braun, gelb; MANDELINs Reagens violett, dann braun; F r o h d e s Reagens farblos. — Chloroaurat, (C20H 24O4N)AuCI4, Zers. 167°.- (Univ. Philippines natur. appl. Sci. Buli. 2. 407— 15. Dez. 1932. Manila. Sep.) LlNDENBAUM. A. OrechofJ, Uber Sophoraalkaloide. III. Uber die Alkaloide des Krautes von Sopliora alopacuroides. (II. vgl. C. 1933. I. 3945.) Diese in Mittelasien sehr verbreitete Sophoraart steht der S. paehycarpa (I. Mitt.) morpholog. sehr nahe, en th alt aber viel weniger (hur ca. 0,75°/o) Alkaloide, welche zudem wesentlich anders zusammengesetzt sind. Eine niedrigsd. F raktion fehlt; das diekólige Alkaloidgemisch geht im Yakuum vollstandig bei 200—240° iiber. Pacliycarpin ist also nicht yorhanden. Vf. h a t bisher 2 neue krystallisierto Alkaloide isoliert. Das erste, Sophoridin genannt, besitzt wahrścheinlich die Zus. C15H 26ON2; jedoch ist C16H 24ON2 nicht auSgeschlossen. Das zweite, Sophoranlin genannt, besitzt siclier die Zus. C15H20ON2, ist also m it Tlicrmopsin (II. Mitt.) isomer u. wie dieses sta rk ungesatt. Boide sind, wie die iibrigen Alkaloido der Reihe CiEHxON2, starkę, einsaurige, tertiare Basen u. enthalten weder OH noch 0CH 3; das zweite N- u. das O-Atom sind indifferent. Sophoridin wird durch Sauren u. Alkalien nicht verandert. V e r s u c h e . Gemahlenes K ra u t m it 10%ig. N H 4OH durćhfeuehtet u. m it Bzl. perkoliert, Ausziige m it 5%ig. HC1 ausgeschuttelt, saiire Lsgg. sta rk alkalisicrt u. aus geathert, A.-Riickstand (dickes Ol) m it PAe. (Kp. 60—90°) in 1. u. wl. Teil zerlegt. — Sophoridin, C15H20ON2. PAe.-Lsg. yerdampft, teilweise erstarrte M. abgesaugt, wiederholt aus PAe. um krystallisiert, jedesmal von Ol abgesaugt. Dicke Nadeln, F. 109—110°, [*]i> = —63,57° in W., meist 11. E n tfarb t in sehwefelsaurer Lsg. KMnO., langsam. Salzo mit Mineralsiiurcn 11. u. zerflieBlich. Chloroaurat, aus CH3OH hellgelbo Nadelchen, F. 189—-190°. Pikrolonat, aus viel A. hellgelbo Nadelchen, F. 226— 228° (Zers.). Pikrat, gelbes Pulver. In Aceton das Jodmethylat, C,6H 2SON2J , aus A.-A. K rystalle, F. 234—236°. — Sophoramin, Cl5H 20ON2. In PAe. wl. Teil m it etwas A. verd. u. m it 10%ig. alkoh. HC1 stark angesauert. Nd. scharf abgesaugt, m it etwas Aceton yerrieben, wieder abgesaugt, 91* 1360 D. O r g a n is c h e C h e m ie . 1933. II. aus absol. A. umkrystallisiert, in wenig W. gel., stark alkalisiert u. ausgeatliert. Aus viel PAe. (Kp. 60—90°) Nadeln, F. 164—165°, [«]d — —90,85° in A., wl. in W. E ntfarbt in schwefelsaurer Lsg. K M n04 momentan. Hydrochlorid, aus absol. A. derbe Krystalle, F. 247—248° (Zers.). Hydrojodid, aus A. hellgelbe Nadeln, F. 294— 296°. Chloroaurat, (C15H2,ON2)AuC14, dunkelgelbes K rystallpulrer, F. 183— 184° (Zers.). Chloroplalinat, (C15H2lON2)2PtCl6 + 2 H 20 , orangegelbes K rystallpulver, F . 245—247° (Zers.). Pikrat, aus A. Nadelchen, F. 229—231° (Zers.). Pikrolonat, dunkelgelbe Nadeln, F. 173— 175° (Zers.). (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 948—51. 5/7.1933. Moskau, Pharm azeut. Inst.) Lii. A. Stoli, E. Suter, W. Kreis, B. B. Bussemaker und A. Hofmann, Die herzakliven Substanzen der Meerzwiebel. Scillaren A . I. M itt. iiber Herzglykoside. In Anlehnung an die Gewinnung der Digitalisglucoside gelang es Yff., die herzakt. Substanzen yon Bulbus Scillae aus frisclien lebenden Meerzwiebeln in krystallisierter Form zu gewinnen; kontrolliert wurde die Reinigung mittels der LlEBERMAłTNSchen Cholesterinrk. m it Essigsaureanhydrid u. konz. H 2SÓ4, dereń Intensitat m it der Toxizitat parallel geht. Zur rationellen praparativen Darst. wurden folgende Verff. ausgearbeitet: 2 kg frische, enthiiutete, zerschnittene Meerzwiebeln werden m it 1,6 kg (NH4)2S 0 4 zerstampft u. durch Koliertiieher abgepreBt. Der Riickstand wird ca. 12 Stdn. m it 20—30 1 Essigester ausgezogen u. die Essigesterlsg. bei 25° zur Trockne im Vakuum eingedampft. Nach Reinigung m it absol. A. u. absol. A. verbleiben 1— 10 g einer Verb. der herzakt. Glykosidemit Gerbstoffen, bezeichnet ais „Scilla-Reintannoid", Die Gerbstoffe werden in 50°/0ig. CH3OH m ittels Bleihydrosyd entfernt u. ca. 3 g des ballastfreien Gemisches von Scillaren A u. B erhalten, m it dem physiolog. Wirkungswert von 1200 Froschdosen pro mg (naeh HOUGHTON-Stp.aub). — Scillaren A , C37H 540 13, D arst.: a) durch Losen des Gemisches der „Reinglykoside" in CH3OH u.Eintragen in H 20 . Scillaren A fallt aus, Scillaren B bleibt in der wss. Lsg.; b) durch Trennung der Glykosidkomponenten in Form ihrer „Reintamioide“ . Aus diesen wird durch Anreiben m it H 20 die Komponente A ausgefloekt u. m it Bleihydroxyd von Gerbstoffen befreit. Aus 85°/0ig. A., F. 270° (korr.). [a]o2° = —73,8° in 1—3%ig. Lsg. in 75%ig. A. Mit l° /0ig. H 2S 0 4 in 50%ig. CH3OH hydrolyt. Spaltung in das Aglyeon Scillaridin A 11. in Scillabiose, die bei der Inversion d-Glucose u. Rhamnose liefert. — Scillaridin A , C^HjnOj. Aus absol. A. derbe, kleine Prismen, F . 245—250° (korr.). [a]o2° = —62,7° in 0,5—l% ig- Chlf.CH30 H (4: 1); enthalt einen Laetonring; die ZEREWITINOFF-Best. weist auf das Vorliegen einer OH-Gruppe hin, Hydrierungs- u. Halogenisierungsvers. sprechen fiir die Existcnz von 3—4 Doppelbindungen. — Scillabiose, C12H 22O10, aus dem F iltrat bei der Scillaridin A-Gewinnung, Sprode, weiCe M., die nicht krystalHsiert u. an der L uft feucht u. zahfl. wird. Hexacetylscillabiose, C20H 34O1(S, feine Nadelchen, F . 97° (korr.). — Proscillaridin A , C31H 44Os, aus Scillaren A durch enzymat. Hydrolyse (Scillarenase) neben 1 Mol. Glucose. [<x]d20 = —82,6° in 3—5°/0ig. CH3OH, F . 213° (korr.), aus CH3OH 4— 6-seitige Tafeln m it 2 Mol CH3OH, stark lichtbrechend, leicht verwittcrnd, saure Hydrolyse liefert Scillaridin A u. Rhamnose. — Anhydroscillaridin A , C25H30O2, durch Erhitzen von Scillaren A, Proscillaridin A u. Scillaridin A im Hoehyakuum auf 150—200°; ebenso bei der Behandlung von Scillaridin A m it HC1-A., kleine, farblose Krystalle, F. 208° (korr.), [a]n2° = —148,5° in ll,6 °/0ig. Chlf.-Lsg., liehtempfindlich, enthalt noch den Laetonring, aber keine Hydroxylgruppe mehr. — Scillaren B. Aus der wss. Lsg. des „Reintannoids*' nach dem Abtrennen der Komponente A durch Neutralisation m it NaOH u. Behandlung m it Bleihydroxyd. WeiBes Pulver. — Bei der L ie b e r MANNschen R k. zeigen Scillaren A, Proscillaridin A, Scillaridin A u. Anhydroscillaridin A eine yorubergehende carminrote, dann eine griine Farbę; Scillaren B gibt ohne rote Phase eine rein blaue Farbung. (Helv. chim. Acta 16. 703— 33. 1/7. 1933. Basel, Chem. Fabrik vorm. Sa n d o z .) Sie d e l . Richard Kuhn und Alfred Winterstein, Pikrocrocin, das Terpenglucosid des Safrans und die Biogenese der Carotinoidcarbonsduren. Das von W i n t e r s t e in u . T e l e c k y (C. 1922. I II. 1087) in reiner Form dargestellte Pikrocrocin (II) besitzt die Zus. CisH 2(.0 7. Die Tetraacełylverb. C24H 34Ou (F. 143°) liefert ein Semicarbazon, C25H37Ou N3 (F. 105°), woraus Anwesenheit einer freien CO-Gruppe folgt. Bei der Hydrolyse zerfallt II in 1 Mol. d-Glucose u. 1 Mol. Safranal (I), C10H 14O. Dieses ist monocycl. u. besitzt 2 Doppelbindungen, die untereinander u. m it der Aldehydgruppe in Konjugation stehen. Bei Oxydation von I m it K M n04 entsteht a,a'-Dimethylbenisteinsaure u. etwas iiber 1 Mol Essigsaure. Bei katalyt. Hydrierung m it nur 1 Mol H 2 entsteht u. a. fj-Cyclocilral (F. u. Mischschmelzpunkt des Semicarbazons 163°). Pureh A utosydation entsteht /1-Cyclogeraniumsaure (Mischschmelzpunkt). I ist also 1933. II. D . O r g a n is c h e C h e m i e . 1361 HaC (H) H H OHH CH„ HsC ^ 'v > ,C -C < g J L U i l i i HOHaC- C - C - C - C - C K h CH j c h 3 O H H OH I-------- o --------- 1 oin Ddi,ydro-fj-cyclocilral. I I besitzt nach Elementaranalyso u. Hydrierung nur eine Doppelbindung, u. zwar in Konjugation zur Aldehydgruppe (Absorptionsspektrum). Auf Grund des Drehungsvermogens ( [a]p = — 58° in W.) wird /?-glucosid. S truktur, nach dem Verh. gegen Bleitetraacetat, das keinen Formaldehyd gibt, l,5-oxyd. 0 Briioke angenommen. —- Durch Auffindung von I nebon Carotinoidcarbonsiiuren (eisu. trans-Crocetin) u. Carotinen wird die Annahme, daB die Carotinoidcarbonsauren oxydative Abbauprodd. von Carotinoiden m it 40 C-Atomen darstellen, sehr wahrscheinlich. Offenbar wird prirnar ein bicyel. Carotin-Farbstoff m it 40 C-Atomen gebildet, aus dem durch Oxydation 2 Mol I m it je 10 C-Atomen (endstandige Ring-systeme) u. 1 Mol Crocetin m it 20 C-Atomen (mittelstandige Polyenkette) hervorgehen. Alle Spaltstiicke treten in glucosid. Paarung auf. In frischem Safran entfallen im Einklang m it dieser Vorstellung auf 1 Mol Croein 1,4 Mol Pikroorocin. E s er geben sich nahe Bezichungen zwischen den Farbstoffen u. dem Geschmackstoff des Safrans. (Naturwiss. 21. 527. 14/7. 1933. Heidelberg, K.-W .-Inst. f. med. Forschung, Inst. f. Chemie.) Schon. P. Karrer und O. Walker, Pflanzenfarbstoffe. 51. Mitt. Reines a.-Carotin. (50. Mitt. vgl. C. 1933. I. 3573.) Fraktioniertc K rystallisation, fraktioniertes Ausschiitteln m it CH3OH, fraktioniertc Fiillung m it J , fraktioniertc Adsorption an Fasertonerde (KUHN u. LEDERER, C. 1931. II. 590) oder an Fullererde (K u h n u. B r o c k MANN, C. 1931. II. 3214) sind zur praparativen D arst. von reinem rt-Carotin (I) ungeeignet. Wie Vff. gefunden haben, werden I u. p-Carolin (II) durch Adsorption an lufttroekene Ca(OH)2 oder CaO schon nach einmaliger Adsorption fast quantitativ voneinander getrennt. Es erfolgt scharfe Schichtentrennung: I I befindet sich in der oberen, tief rotgelbcn Zone, I in der unteren hellgelben. U nter der Zono von I wurdo eine noch hellere, sehr kleine Sehicht gefunden (Absorption ca. 499 u. 469 m/t in CS2). I krystallisiert aus PAe. in tief violetten K rystallen; u. Mk. Prismen u. Polyeder. F. 187—188° (korr.). Absorption in CS2: 509, 477 m/i. [a]018 = +315° ( ± 7% ); Mc.3,518 = +385° ( ± 5% ); [a]e25,518 = +437° ( ± 5% ); [«],„,„« = +507° ( ± 5%). Reines I gibt m it SbCl3-CHCl3 nur die Absorptionsbando bei 542 m u, reines I I nur die bei 590 m/t, wahrend Carotin beide Banden gibt. (Helv. chim. Acta 16. 641—43. 1/7. 1933. Ziirich, Univ.) D eu tsch . Hans Fischer, Stefan Breitner, Albert Hendschel und Ludwig Niissler, Uber Chlorophyll b. II. Mitt. 33. Mitt. zur Kenntnis des Chlorophylls. (I. vgl. C. 1933. I. 2111; 32. ygl. C. 1933. I. 3946.) Chlorophyll b enthalt eine Iietogruppe, u. diese sehr wahrscheinlich — wie aus der I. M itt. (1. c.) uber die b-Komponente hervorgeht — in der Propionsaureseitenkette. — Zuniichst wird Zus. von Phaophorbid b zu C35H 30OcN4 ermittelt, es stellt einen Monomethylester dar. Fiir seine Gewinnung dient nach WlLLSTATTERs Methode selbst dargestelltes Phaophytin. — Methylphiiophorbid liefert bei der Analyse die dem Phaophorbid entspreehenden Werte. Es wird das Oxim des Methylphiiophorbids gewonnen, das gleichen Sauerstoffwert zeigt wie das Ausgangsmaterial. Indes laBt sich k e i n D i o x i m erhalten, ubereinstimmend m it der Formulierung X, u. nicht erklarbar m it der Formel von STOLL u. WlEDEMANN (C. 1933. I. 236). Ketogruppe in Phaophorbid b wird weiter sichergestellt durch Isolierung eines Acotals m it ortho-Ameisensauremethylester, dabei Ubergang in chlorinahnlichen Zustand. Regeneration von Phaophorbid b aus dem Acetal gelingt ebenfalls. — Ebenso wird Rhodin g in der K alte durch NH 2OH in ein Monoxim m it 7 Sauerstoffatomen ubergefiihrt. Gleiches R esultat wird angetroffen beim Trimethylester des Rhodin g. Rhodin g stellt auf jeden Fali eine T r i c a r b o n s a u r e dar, entstanden aus Phaophorbid b durch Hydrolysc u. dam it verbundener Neubldg. einer COOH-Gruppe (nach STOl,r, u . WlEDEMANN, Oxydation einer primilren Alkoholgruppe im K ern III). — HCN laBt aus Rhodin-g-trimethylester ein Oxynitril entstchen, das seinem Charakter nach einem Chlorin der a-Beihe entspricht. Pyridin-Soda regeneriert Rhodin g (labiles HCN- D . O b g a n is c h e C h e m ie . 1362 1933. II. A d d u k t!). — HCN-Anlagerung gelingt auoli bei Phaopliorbid b m it Versehicbung des Spektrums zum Chlorintyp. Analog verbalten sich. Methylphaophorbid u, Methylchlorophyllid b. — Phaophorbid-b-oxyniiril reagiert weder m it Semicarbazid, noeh mit NH20H , auch nicht in N-Atmoaphare. Was wiederum gegen eine primare Alkohólgruppe in Kern I I I spricht. — H J-Eg.-Red. ergibt ein m it Phdoporphyrin a5 spektro skop. weitgehend ubereinstimmendes Porphyrin — auch im F. des krystallisierten Esters. Misch-F. ergibt keine Depression, trotzdom besteht nach Analyse keine Yollige Identitat. — Zur Unters. wird weiter herangezogen das WARBURGsche Phaoporphyrin b0. Das von W a r b u r g (C. 1 9 3 3 . 1 . 1293) beschriebene krystallisierte Fe-Salz w ird der Resoreinschmelze unterworfen, u. dabei ein dem Phylloerythrin sehr ahnliclier, aber nicht dainit ident. K orper erhalten, was bestim m t aber fiir das Vorhandensein eines isocyel. Ringes spricht, dessen COOH-Gruppe durch Resorein abgesprengt wird, yerm utlich neben gleichzeitig stattfindender Red. der Ketonsaureseitenkette zur sek. Alkoholgruppe. Fiir Phiiophorbin b0 wird Formel I diskutiert. HCOOH-Abbau von Rhodiń g fuhrt zu Rhodinporphyrin g3 m it Konst.-Formeln I I bzw. III, wobei I I I der Vorzug gegeben wird. Unentschieden bleibt Stellung der CO-Gruppe in der Seitenkette, d. h. ob a- oder /3-stilndig. Von diesem Porphyrin wird wieder ein Oxim gewonnen, letzteres m it Acetanhydrid in ein N itril ubergefiihrt m it den móglichen Formeln IV, V u. VI. Gegen IV spricht Komplexsalzbldg. — Rhodinporphyrin-g3-ester reagiert ubereinstimmend mit der wiedergegebenen Formel m it HCN unter Bldg. eines Oxynitrils, das zur Diearbonsaure verseifbar ist (VII). — HCOOH-Abbau des Phaoporphyrins b0 (24 Stdn.) ergibt ein gut krystallisierendes Porphyrin, von dem auch ein wohlcharakterisierter Ester isolierbar ist. Dieser besitzt 2 Methoxylrcste u. 5 Sauerstoffatome. Das Porphyrin 'wird dementsprechend ais Phdopórphyrin 65' bezeichnet (VIII bzw. IX). 4 Sauerstoffatomo gehóren den Estergruppen an, das funfte der Ketogruppe (Bldg. eines Oxims). Forrnulierung IX wird dabei am ehesten der spektroskop. Ahulichkeit m it Rhodoporphyrin gerecht. Gegen IX spricht die Einw. von iithylalkoh. KOH, die n i c h t z u P h y 11 o-, sondern zu R h o d o p o r p h y r i n fiihrt. Alle Unterss. sprechen immer wieder fiir eine Formel m it der CO-Gruppe in der Propionsaureseitenkette. Demnach ais wahrscheinlichste Konst. fiir Chlorophyll b X, die auch gut den t)bergang in Rhodin g (XI) zu erklaren yermag. Rhodin g entsprache demnach dem Formelbild fiir Chlorin e mit der eirizigen Ausnahme der Ketogruppe in der Propionsaureseitenkette. — Betrachtlichc Unterschiede zwischen a- u. b-Reihe ergeben sich u. a. in der Phasenprobe. So laBt sich bei Phiiophorbid b die Phasenprobe in A. dureh Luftstrom nicht zum Verśchwinden bringen u. selbst 7-tiigige Behandlung bleibt ohne Erfolg, auch bei Anwehdung von Sauerstoff.':— Bei Phiiophorbid b verschwindet die Phasenprobe m it Eg.-Jod unter gleiehzeitiger spektraler Verschiebung. Die Erscheinung laBt sich m it Hydrosulfit u. Eg.-Zinkstaub nicht riicklaufig machen. W ird an Phaophorbid b, das m it Jod in Eg. allomerisiert ist, HCN angelagert,’ so tr itt die versehwundene Phasenprobe wieder auf. N NH NH v NH \ n 0 H aC - T = JC H , aco CH, 0 0 OH NH H, C CH, CHS 1-1 ł CH, II Ó CO OH y x v l” II, C !-------ICO CH, W C--N OH: H \ n i I! \ l hJ N CH, H .C f ÓOOCH, III ó±o ÓH, cooch3 IV i V C N.Oll ÓH, cooch3 h c >n ÓOOCH, odcr i CH, ĆH,COOH C—N O H I [OH. C I K rb o c n . | h: 1933. II. D . O r g a n is c h e C h e m ie . 1363 NH CH XI ĆOOĆjHs COOCH, Ebenso kann bei I)haopliorbid-b-oxynifcriI die Phasenprobe durch Eg.-Jod nicht zum Verschwinden gebracht werden. Die Versuchsergebnisse sprechen ziemłich eindeutig fiir die angegebene Chlorophyll-b-formel (X). V e r s u e h e . Oxim des Rhodinporphyrin-g^-eslers, C33H 370 3N,5, m it NH 2OH in Pyridin; krystallisiert aus Pyridin-CH3OH in langen Nadeln, F. 276°, HCl-Zahl 1. Spektrum in A.: IV. 509,6; III. 544,4; I. 640,8; II. 585,4. E.-A. 441. — N itril, C33H330 2N5, aus dem Oxim m it Acetanhydrid; HCl-Zahl 8,5, aus Pyridin-CH3OH yiolette Nadeln, F. 265°. Spektrum in A.: I II. 552,3; IV. 516,4; I. 639,1; II. 582,5. E.-A. 438. — Riliodinporphyrin-g3-esteroxynitril, C34H370 3N5, aus dem E ster m it HCN in Chlf. Spektrum in A .: IV. 504,3; II. 577,7; I. 633,3; I II . 537,8. E.-A. 439. — Dicarbonsdure, C35H40O6N4, durch Verseifung des yorgenannten Korpers m it 20% ’g- HC1. Spek trom in A .: IV. 504,8; II. 577,3; I. 632,0; I II. 337,8. E.-A. 440. — PhaopJiorbid-b-oxynitril, C3„H350|jN5, aus Phaophorbid b m it HCN in Chlf.; aus A. Nadeln. Spektrum in Pyridin-A.: I. 666,4; V. 511,5; II. 606,1; IV. 541,3; III, 562,2. E.-A. 460,2. — Phiioporphyrin-b5-ester, C3iH M(3fi)N i05, m it Diazomethan in A. HCl-Zahl 4. F. 243°. Spek trum in 4% ig. HC1: IV. 518,9; III. 555,7; II. 594,9; I. 637,5. E.-A. 452,7. — Oxim von Phaoporphyrin 60, C35H 35(3e)OeN5. Spektrum in Pyridin: IV. 521,5; II. 597,1; I II. 559,8; I. 653,0. E.-A. 422,2. — Ozim des Methylpliaophorbid b, C36H 37O0N5. Spektrum in Pyridin-A.: I. 668,1; V. 511,6; II. 608,3; III. 560,5; II. 608,3. E.-A. etwa 453. — Acetal von Meihylphaophorbid b, C3SH 120 7N ,. Spektrum in Pyridin-A.: I. 664,2; V. 507,4; II. 605.0; IV. 537,1; III. 557,6. E.-A. 456. — Oxim von Rhodin g, C31H 350 7N E. Spek trum in Pyridin-A.: I. 663,7; IV. 514,3; II. 606,8; I II. 554,3. E.-A. 460. — Rhodin-gtrimethylester, C37H 40O7N4, aus Rhodin g m it Diazomethan; Oxim desselben, c 37h 410 , n 6, aus A.,_F. 238°. Spektrum in Pyridin-A.: IV. 516,5; I. 663,9; II. 606,5; I II. 553,3. E.-A. 450. — Oxynitril des Rlwdin-g-lrimethylesters, C3SH 410 7N5, m it HCN in Chlf., aus A., F. 230° unter vorherigem Sintern. Spektrum in Pyridin-A.: I . '655,5; V. 507,7; II. 600,0; III. 553,4; IV. 537,8. E.-A. 450. (Liebigs Ann. Chem. 503. 1—40. 29/5. 1933. Miinchen, Techn. Hochsch.) ORTU. Richard Kuhn, Paul Gyórgy und Theodor Wagner- Jauregg, Uber Lactoflavin, den Farbsloff der Molkę. Vff. erhieltcn bei der Konzentrierung yon Vitamin B„ aus Slolken in Anlehnung an die mitgeteilte Vorschrift zur Isolierung des Ovoflavins (C. 1933. I. 3724) ein Farbstoffpraparat, das in Krystallform , elementarer Zus. u. Absorptionsspektrum dem aus Eialbumin isolierten Oyoflayin zum Verwechseln ahnlich ist. — Analysen: Lactoflavin, Ci,H20O6N4; Ovoflavin, Ci7H 20O6N, oder CI5H 20O6N4. Die Verschiedenheit dieses Farbstoffpraparates von dem yon P h . E l l i n g e i i u . W. K o s c h a r a (C. 1933. I. 732) dargestellten Lactoflavins a suchen die Vff. m it der Adsorption des Farbstoffes in saurer bzw. neutraler Lsg. an Fullererde zu erklaren. Lactoflavin a (dargestellt von E l l i n g e r u . K o s c h a r a ) zeigt in W. gel. nur 10% der F arbstarke 1364 D. O r g a n is c h e C h e m i e . 1933. II. des yon den Vff. isolierten Farbstoffpraparates. Lactoflayin ist spektr. dem Ovoflavin auBerordentlich ahnlich, dio Absorptionskuryon lassen sich fast zur Deckung bringen. Die maximalen molaren Extinktionskoeff. fiir Lactoflayin (Mol.-Gew. 364) in H ,0 sind K = 2,40 X 104 (A = 445 m/i); K = 2,15 x 104 (A = 365 m /i); K = 7,8 x 104 (A = 265 m/i); K — 7,1 x 104 (A = 720 m/i). — Wss. Lsgg. von Lactoflayin fluorescieren griin. Auf Zusątz von sehr yerd. N H 3 oder 2-n. H =SO., yerschwindet die Fluorescenz reversibel, bei 2-n. Essigsaure bleibt sie bestchcn. In der Empfindlichkeit gcgen Alkalien u. der Bestandigkeit gegen Mineralsauren stim m t das Lacłoflamn m it dem Ovoflavin iiberein; ebenso im Yerli. gegen Oxydationsmittel (Br2 H N 0 3; H N 0 2; H 20 2) u. Reduktionsmittel (Hydrosulfit oder Zinkstaub). In Chlf. ist auch Lactoflayin unl. — An Vitamin-B,-arm crniihrten R atten (BoURQTJIN u. SHERMAN-Diat) ist reines Lactoflayin in taglichen Dosen von 50 y yollkommen unwirksam (ygl. K u h n , GYORGY u. W a g n e r - J a u r e g g , C. 1933. I. 2413). V erfiittert man unwirksamen Hefekochsaft, aus dem durch Behandeln m it Fullererde Vitamin B2 entfernt wurde, gleichzeitig mit jo 5 y rcinstem Lactoflayin tilglich, so setzt W aohstum ein. Der krystallisierte Farbstoff ist das wirksamste bisher erhaltene Vitamin-B2-Praparat. V e rs u c h e . 3001 Labmolke aus friseher Kuhmilch wird m it konz. HC1 yersetzt u. m it Fullererde l 1/, Stdn. geriihrt. Man dekantiert u. wasclit das A dsorbat m it H 20 , bis HCI sich nicht m ehr nachweisen laBt. Mit einer Mischung von Pyridin-CH3OH-H20 wird l*/2 Stdn. eluiert. Aus der konz. Elutionsfl. wird m it CH3OH die kolloidal gol. Fullererde gefallt. Die Farbstofflsg. wird von CH3OH befreit, m it A. ausgesehiittelt u. m it iiberschiissigem Aceton yersetzt. Nach dem Konzentrieren wird der Farbstoff erncut an Frankonit „K L “ adsorbiert u. m it dem Gemisch Pyridin-CH30H -H 20 wieder eluiert. Die Begleitstoffe werden aus der konz. klaren Farbstofflsg. m it gesatt. Pikrinsaurelsg. gefallt. — Entfernung der Pikrinsauro durch A.-Extraktion im D unkeln. — Die konz. A.-Lsg. scheidet dann Lactoflayin krystallin. ab. Aus 2-n. Essigsaure krystallisiert Lacto flayin in braun-orange gefarbtcn Nadeln. Ausboute 6 mg. Zers.-Punkt 267°. (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 1034—38. 5/7. 1933. Heidelberg, Kaiser-W ilhelm-Institut f. medizin. Forschung, Inst. f. Chemie u. Kinderklinik d. Univ.) K a l t s c h MITT. The Svedberg und Inga-Britta Eriksson, Das MolekulargewicM von Eryłhrocruorin. In Erweiterung yon Unterss. der Vff. iiber die roten Atmungspigmente yon Arenicola m arina u. Lumbricus terrcstris (C. 1932. II. 3897) schlagen sie den Namen Erythrocruorin fiir diese Pigmente yor, da sie in den yom EiweiB herriihrenden Eigg. viel nilher dem Chlorocruorin der Polychaeten ais dem Hamoglobin stehen. — ArenicolaErytlirocruorin: Isoclektr. P unkt: pn = 4,56 (yollkommen unl.). Zwischen pH = 2,6 u. pH = 8 ist das Pigment stabil u. zeigt eine Sedimontationskonstante 57,4 X 10-13. Oberhalb pa = 8 erscheint eine Komponente von niedrigerem Mol.-Gew. Bei pn = 10,5 yerschwindet plotzlich dio hochmolekulare Verb. u. eine neue m it der Sedimentationskonstantc 5,9 X 10~13 tr itt auf. Das Mol.-Gew. des Arenicola-Erythrocruorins ergibt sich zu 2 850 000. Die molekulare Reibungskonstante (es wurde das spezif. Volumen des Lumbricuspigments = 0,740 eingesetzt) ist f = 12,3 X 1016. Das entsprechende sphar. Molekiil hatte dio K onstantę f s — 10,7 x 1016; f / f s = 1,14. — LumbricusErythrocruorin: Spezif. Volumen 0,740. Isoelektr. P unkt ph = 5,3 (zl.). Das Pigment ist bestandig zwischen pn = 2,6 u. pn = 10. Sedimentationskonstante: 60,9 X 10“ 13. In der alkal. Region tr itt im Gegensatz zum Arenicolapigment keine neue, definierto Komponente auf. Mol.-Gew. 2 730 000. Molekulare Reibungskonstante: / = 11,1 X 1010'/ s = 10,6 X 10u ; f / f s = 1,05. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2834— 41. Juli 1933. Upsala, Univ.) HEIMHOLD. Hermann Fink und Wolfgang Hoerburger, Beilrage zur Fluorescenz der Porphyrine. I. Mitt. Vff, geben zunachst eine Literaturzusammenstellung iiber die bisherigen Arbeiten uber dio Fluorescenz der Porphyrine. Im Verlauf yon Unterss. iiber dio Koproporphyrine der Hefe (C. 1929. II. 1420. 1930. I. 1271) wurde zum erston Małe die Beobachtung gemacht, daB Suspensionen yon Koprohefen in physiolog. Pufferlsgg. yon yerschiedonem Ph unterschiedliche Fluorescenzintensitaten besitzen. Es werden nun von yerschiedensten Porphyrinen pH-Fluorescenzkurvon aufgestellt, zunachst jedoch der EinfluB yersehiedener Versuchsfaktoren (Konz. — EinfluB von Salzen —, Temp. u. Loslichkeit) studiert. Zur Ausfiihrung der Messungen dient ein Stufenphotometer. Es ergibt sich, daB die pn-Fluorescenzkuryen der Porphyrine eine fiir jedes Porpliyrin eigentiimliche, u. bei Einhaltung bestimmter Kautelen stets u. leicht reproduzierbaro Form besitzen. Die Unterscheidungsmogliehkeit beschrankt sich dabei nicht nur auf Charakterisierung der jeweihgen Korper (boispielsweise ais Uro-, Kopro-, Mesopor- 1933. II. D . 0BGANI8CHE CHEM IE. 1365 phyrinusw.), sondern gestattet auch eine Differenzierung in den einzelnen Isomerenrcihen u. die Identifizierung eines Farbstoffes ais bestimmtes Indiyiduum (2 Kurven). (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 218. 181—201. 5/7. 1933. Miinchen, Techn. Hochschule.) Or t h . Alfred Treibs, Bemerkung zur Arbeil Alfred Treibs-. „t)ber die UltravioletXabsorption der Porphyrine" . (Vgl. C. 1933. I. 1628.) Nach Mitt. von D h e k e sind in dessen In stitu t Messungen der Ultraviolettabsorption von Porphyrinen von E. BoiS u. VAN DEN Bom (Dissertation 1927 u. 1924) durchgefiihrt worden (vgl. E. BoiS, C. 1928. I. 209). (Hoppc-Seyler’s Z. physiol. Chem. 217. 38. 15/5. 1933.) O r tii. Karl Zeile und Piętro Piutti, Synthetische Beitriige zur Konslitution des Cytochroms. II. (I. vgl. C. 1932. I I. 3254.) Dio charakterist. Rk. der Komponente C der 3 Hamochromogenderiw. des Cytochroms soli nach H i l l u . K e i l i n (C. 1931. I . 1303) die mit HBr-Eg. erfolgende Riickspaltung yon Pyridin bzw. Kollidin u. Chinolinaddukten zum H am atotypus darstcllen. Ais wesentliehes Bauprinzip der Komponente O wird nun von den Vff. die Anlagcrung einer tertiiiren N-Ringbase an Protoporphyrin betrachtet, ein solcbes Addukt m it Pyridin erstmals krystallisiert erhalten u. diesem Konst. I zuerteilt. Demnach A uftreten einer salzbildcndcn ąuartaren Ammonbase an e i n e r Seitenkette, wahrend in der anderen Seitenkette ais R esultat einer Hydrolyse eino sekundarc Alkoholgruppe erscheint. Relatiye Stellung beider Seitenketten (2 u. 4) ist noch unbekannt. Beim Erhitzen im Hochvakuum wird unter Abspaltung yon Pyridin + W. + H Br Protoporphyrin regeneriert; sein A uftreten jedoch nur spektr. festgestellt. — E s ist nicht moglich, I m it HBr-Eg. u. darauffolgender Hydrolyse zu Hamatoporphyrin abzubauen, doch gelingt dies nach Einfuhrung von Eisen in ziemlich glattcr Rk. — Ahnliche Yerhaltnisse werden auch bei natiirlichem Cytoclirom C angctroffen, das yergleichsweise untersucht wird. Ais ein Ringsystem, das tertiaren Stickstoff triigt u. zugleich physiol. Bedeutung besitzt, wird H istidinester m it Proto porphyrin yerkniipft; daneben wird allerdings auch gleichzeitig teilweise R k. der primarcn u. sekundarcn N-Atomc der Base festgestellt. Aufspaltung m it HBr-Eg. zum Hamatoporphyrin gelingt nur schwierig. — Zur Prufung anderer Moglichkeiten der Verkniipfung von Stickstoffbasen m it Porphyrinen wird analog den Peptidsynthesen aus Porphyrinsaurechloriden dureh Umsetzung m it Aminosauren Verkniipfung an der Propionsauregruppe des Porphyrins erzielt (II). Mit N H 3 wird so das Diamid des Mesoporphyrins dargestellt; in ahnlicher Weise werden Kondensationsprodd. mit Olykokoll- u. Alaninmelhylester erhalten u. die entsprechenden Verbb. m it Glykokoll- u. Leucinmethylester auch beim Deuteroporphyrin in krystallisierter Form gewonnen. Die genannten Verbb. sind ais E ster unl. in W. u. in A. nur bei Ggw. von yiel Eg. RCl-Zahlen sind gegenuber den Stammporphyrinen erniedrigt u. steigen m it Verlangerung der aliphat. Aminosaurekette an. Verseifung des Kondensationsprod. aus MesoporphyTin u. Glycinester fuhrt zu freier Porphyrinaminosaure, die krystallisationsfiihig ist u. ahnliche hydrophile Eigg. aufweist wie das Cytochrom C. — Samtlicho PorphjTine m it der „P eptid“ -Konfiguration zeigen die m it dem Stamm porphyrin ident. Spektren. Ebenso zeigen gowonnene Fe-Komploxsalze gleiches Spektrum. Aus den genannten Beobaehtungen gcht hervor, daB m it Konfiguration II sich nicht die spektr. Besondcrheiten der Komponente c erklśiren lassen, die am deutlichsten in der Lage des sauren Porphyrin-c-Spektrums zwischen dem des Hamato- (oder Bleso-, Deutero- u. a.) u. Protoporphyrins zum Ausdruck gelangt. D a andererseits sich die Peptidbindung — auch im Hiimin — gegen HBr-Eg. ais resistent erweist, erscheint das V o r k. dieser K o n f i g u r a t i o n im N a t u r p r o d . a l s s e h r u n w a h r s c h e i n l i c h , im Gegensatz zu dem in Formel I wiedergegebenen Addukt yon N-Basen an die ungesatt. Seitenketten. — Ais weitere Bcsonderheit tr itt noch dic sehr hohe Affinitat der parahamatin- bzw. hamochromogenbildendcn N-Base hervor, die sie zum Cytochromhamatin- bzw. Hiimatin besitzt. Endlich wird noch ein Mesoimidazolhamin 1366 D. 0RGANI8CHE CHEMIE. 1933. II. beschrieben, das nóch das Chlor im Mol. enthiilt u. in Reihe zu stellen ist m it den von F is c h e r (C. 1929. I . 1691) gewonnenen Kohidinhaminen. V e r s u c h e. 1,3,5,8-Tetramelhyl-6,7-dipropionsaure-2 (bzw. 4)-a.-oxathyl-4 (bzw. 2 a.-pyridiniumhydrobromiddthylporphin, C39H 420 6N 5Br, aus dem HBr-Addukt des Protoporphyrins m it Pyridin, aus Eg. feine Nadebi. — Umsetzung des HBr-Adduktes des Protoporphyrins m it Histidinmethylester C42H r>30 7N7, aus Eg.-A. — Mesoporphyrindiamid, C3.,H.i0O4N6, aus Mesoporphyrin iiber das Saurechlorid m it POCI3 -f- PC15 u. Ammoniak, aus Pyridin Nadeln, 1. in Pyridin, Eg., wenig in CH3OH u. Chlf. HC1Zahl 0,05. — 1,3,5,8-Tclramcthyl-2,4-didthyl-6,7-di-(propionyl-N-glycinmnthylesler)-porphin, C40H 48O0N4, aus Pyridin Nadeln, F . 261°; HCl-Zahl 0,080; Fe-Komplexsalz, C40H4(,O6N6FeCl, aus Chlf.-CH3OH Nadeln, F. 274° (korr.). — rac. 1,3,5,8-Tetramethyl2,5-diathyl-6,7-di-(propionyl-N-alaninmethylester)-porphin (Mesoporphyrin -f- Alaninester), C42H 52O0N 6, aus Pyridin Prismen, F . 276° (korr.); HCl-Zahl 0,20. — 1,3,5,8Telramethyl-6,7-di-(propi(myl-N-glycinmethylesler)-porphin (Deuteroporphyrin + Glykokollmethylester), C36H 40O6N 6, aus Pyridin Prismen, F. 289° (korr.); HCl-Zahl 0,06. — rac. l,3,5,S-Telramethyl-6,7-di-(propionyl-N-leucinester)-porphin, C44H 58OQN0, aus Py ridin F . 285°; HCl-Zahl 1,50. — Verseifung der Estergruppen in l,3,5,8-Tetramethyl-2,4dialhyl-6,7-di-(propionyl-N-glycinester)-porphin, C38H 44OeN6. — Monoathylhamatoporphyrin, C36H 420 6N4, durch Hydrolyse der HBr-Addukte des Protoporphyrins in Chlf. — Imidazolmesoesterhamin, C42H 480 4N8FeCl, aus Mesochlorhaminester m it Imidazol in CH3OH-Chlf., Prismen 11. in Chlf., Pyridin, A. u. CH30H , wl. in Aceton u. A. — Histidinamiddichlorhydrat, C6H 120 N 4C12, aus HCl-Aceton F. 259° korr. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 218. 52—64. 23/6. 1933. Miinchen, Techn. Hochsch.) Or t h . J . W . Cook und C. L. H ew ett, Dic Dchydrierung ion Cholesłerin. Da fiir die K onstitutionserm ittlung der Sterine die K cnntnis der beiden durch Dchydrierung von Cholesterylchlorid erhaltlichen KW-stoffe C18H lc u. C25H 21 (DlELS, G a d k ę u . Kop.DING, C. 1928. I. 534) wichtig ist, haben Vff. ihr Studium aufgenommen. Fiir letzteren lialtcn Vff. wie ROSENHEIM u . K in g (C. 1933. I. 3577) die Formel C25H 22 fiir wahr scheinlich; ersteren fassen Yff. ais C17H i4 auf, weil die Formel C18H 10 die Wanderung eines ąuaternaren Methyls 'bei der Dchydrierung involviert, was Vff. fur zu unwahrseheinlieh halten. AuCerdem betrachtcn Yff. dio fraglicheYerb. nicht ais reines Indivi- II duum ; der Vergleich m it synthet. hergestelltem 1,2-Cyclopentenophenanthren (I) fiihrt zu dem SchluC, daB diese Verb. in unreinem Zustand in dem DlELSschen Prod. vorhegt; F. von I: 152— 153°, P ikrat 133— 134,5°, Trinitrobenzolverb. 165,5— 166,5°. Aus der Trinitrobenzolverb. des D lELSschen Prod. regenerierten Vff. du rch Behandeln m it Zinn u. HCI eine bei ca. 150° sich verfliissigende, aber bei 163° nicht ganz klar schmelzcnde Substanz, dereń F. durchZumischen von I nicht erniedrigt wurde. Die fragliehe Yeruureinigung von I durfte der entsprechende ungesatt. KW-stoff I I sein, den Vff. auch in dcm von R u z ic k a u . T h o m a n n (C. 1933. I . 2702) aus Cholsaure sowie von B u t e n a n d t (C. 1932. II. 2982) aus Ketooxyoestrin erhaltenen Prod. vom F. 239—240° bzw. 248° Yermuten. Die Absorptionsspektren des DlELSschen KW-stoffes u. der Verb. I sind ident. — Zur D arst. von I benutzten Yff. die Cyelisierung einer ungesatt. Seitenkette in einer aromat. Yerb. nach einer sehr allgemein anwendbaren Methode. (J. Soc. chem. In d ., Chem. & In d . 52. 451—52. 26/5. 1933. London, Research In s titu te of the Cancer Hospital.) BERGMANN. A. W in d au s, Einige Bemerkungcn iiber die Konstihtiion des Cholesterins und des Ergosterins. In Formel I sieht Yf. den besten Ausdruck fiir den Bau des Cholesterins. (Vgl. R o s e n iie im u . K in g , C. 1932. II. 2190. 3562 u. W i e l a n d u . D a n e , C. 1932. II. 2828.) Die noch bestehenden Unsicherheiten dieser Formel werden diskutiert, insbesondere die Gliederzahl des Ringes D , die Stellung der Isooctylseitenkette in Cv , die Stellung der Methylgruppen u. die Lage der Doppelbindung. — Fiir das Ergosterinmolekul werden die móglichen Lagen der Doppelbindungen u. die Stellung der OHGruppe erortert, woraus sich Formel I I ais die wahrscheinlichste fiir das Ergosterin D . O iig a n is c h e C h e m i e . 1933. II. 1367 CH(CH3) •CH, -CH, • CH, • CH(CH3)2 CH, CH3 CH C HOH i a i CH b & CH(CHS) • C H = C H • CH(CHa) • CIUCH,), CH, CHa 'A CH t II HOHC ergibt. (Nachr. Ges.Wiss. Góttingen. Math.-physik. KI. 1933. 92— 102. 24/2. Góttingen, Univ.) D r is h a u s . Th. A ch te rm an n , Zur Kenntnis der Ergostadienlriole. Ergostadieniriol I, C2„Hjo03 (W in d a u ś ; B e r g m a n n u . Ł u t t r in g h a u s , C. 1929. II. 1699) liefert m it (CH3C0)20 -f Pyridin ein Monoacetat. Es sp a lto t m it w. (CH3C0)20 leicht W. ab u. geht bei der Dest. im Hochvakuum in Debydroorgosterin, C28H.120 , iiber, welches auch bei der Dehydrierung des Ergosterins m it Hg(CH3COO)2 entsteht. Mit N a + A. verwandelt sich das Triol I in Dihydroergosterin, C28H.1G0 , bei schonender katalyt. H ydrie rung in A. in Ergostendiol, C28H.180 2. Entgegen WlNDAUS, AUHAGEN, B e r g m a n n u. B u t t e (C. 1930. I. 2258) entsteht letzteres nicht aus dem Dehydroergosterinperoxyd, welches nach G u it e r a s (Diss. Góttingen 1932) Ergostadiendiol m it einer Doppelbindung in der Seitenkette liefert. Bei energ. Hydrierung in Eg. bildet Triol I Ergostanol, C28H 50O. Ergostadientriol I spaltet also leicht W . ab u. liefert unter verschiedenen Versuchsbedingungen 1- u. 2-wertigc Alkohole.— Ergostadientriol I I (Windaus u. L u t t r in g h a u s , C. 1930. II. 1862) liefert Diacylverbb. u. zeigt nicht dieselbe groBe Neigung zur W .-A bspaltung wie sein Isomeres I. Bei der k a ta ly t. Hydrierung addiert das Trioldiacetat 1 Mol. H 2 in der Seitenkette unter Bldg. von Ergostentrioldiacetat. D as Ergostentriol, C28H 180 3, das im Kern eine schwer liydrierbare Doppelbindung enthalt, oxydiert sich m it H 2Cr04 zu Ergostendion-ol, besitzt also 2 sekundare u. eine tertiare OH-Gruppe, was auf das Yorhandensein der nebenT? nw o d stęhenden Bindimg hindeutet. Der Nachweis einer Strukturisomerie CH :C—Kj VOn Triol I u. I I gelang durch tlberfuhrung des letzteren in DeliydroJij ergosterin, welches sich bei der Vakuumdest. yon Triołmonobenzoat unter Abspaltung von C6H 5C 02H u. W. bildet. Das D iacetat des Triols I I liefert bei der Dest. CH3C 02H, W. u. Dehydroergosterylacetat. Ergosten triol u. sein D iacetat destillieren unzersetzt. W ird eine benzol. Lsg. des Triols I m it Maleinsaureanhydrid erw&rmt, so spaltet ein kloiner Teil W. ab u. yerbindet sich dann mit dem Anhydrid. Die Hauptmenge lagert sich dagegen in das stabilere Triol I I um. Offenbar stehen im Triol I die Hydroxylgruppen in cis-, im Triol I I in transStellung. — Dehydroergosterinacetat, C29H 410 2, F. 146°. Ergostadientriol I-monoacetat, C30H 18O„ aus A. -f- CH3OH oder Essigester + PAe., F. 176— 177°. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 217. 281—84. 13/6. 1933. Góttingen, Allg. Chem. Univ.-Lab.) G u g g . Frank Scott Fowweather, Bilirubin und die ran den Bergh-Iieaktion. Die Urśache des Unterschiedes zwischen Gallenfarbstoff, der dio „direkte“ VAN DEN BERGHsche Bk. gibt u. jenem, der nur die „indirekte" Rk. zeigt, wird naher gepriift. — 1368 D . O r g a n is c h e C h e m i e . 1933. II. Dabei ergibt sicb, daB rotes Bilirubin, erhalten aus Gallensteiiien durcli Krystallisation m it Chlf. ais Losungsm., in Serum unl. ist u. in Suspension nur eine yerzogerte VAN DEN BERGHsche R k. zeigt. Hingegen gibt der Farbstoff, der durch Fallung aus Chlf. — nach Entfernung des krystall. Bilirubin — gewonnen wird u. der in Serum 1. ist, sofort u. eindeutig diese R k. Gewisse Salze (Na, NH4) des krystallisierten Bilirubins lassen indcssen ebenfalls diese R k. yermissen. — Ein aus Galie durch Siiuerung gewonnener Farbstoff zoigt sich serumloslich u. gibt eindeutig die R k .; das gleicho Verh. gibt sich boi einem Farbstoff zu erkennen, der aus Galie ohne Sauren isoliert wird u. allo Eigg. eines Natriumsalzes besitzt. Vf. schlieBt hieraus, daB diese Farbstoffo sich zueinander wie freie Saure u. Salz yerhalten. — Ferner wird eino Methode beschrieben, nach welchcr Salze, die eine solehe Rk. einwandfrei geben, aus krystallisiertem Bilirubin erhalten werden konnen. Aus dem Yorstehenden wird gefolgert, daB Bilirubin in zwei yersehiedenen Formen auftretcn kann, von denen jede zu einer Reihe von Salzen fiihrt. In diesem Zusammenhang wird auch auf Arbeiten von W. KuSTER (Hoppo-Soyler’s Z. physiol. Chem. 94 [1915]. 136. 99 [1917]. 86) u. auf Beziehungen zwischen den yon diesem Autor erhaltcnen yersehiedenen Formen u. den hier isolierten hingewiesen. — Vf. yersucht eine Erklarung fiir dio v a n DEN BERGH sche Rk. in der Weis© zu geben, daB der „indirekte“ Farbstoff Bilirubin der einen Form ist ( u n b e k a n n t o b a i s S a l z o d e r f r e i e S a u r e ) , wahrend der „direkto“ Farbstoff b e s t i m m t d a s S a l z d o r a n d e r e n F o r m i s t . Der Mechanismus der Kupplungsrk. des Bilirubins m it Diazoverbb. wird betrachtet in Beziehung auf die Keto-Enoltautomerie des Bilirubins. SchlieBlich wird auch noeh die A rt der Umwandlung des Bilirubins in der einen oder anderen Form in vitro u. in vivo diskutiert. (Biochemical J . 26. 165—82. 1932.) Or t h . Heinrich Rudert und Ludwig Heilmeyer, Spektr&photometriscke Studien iiber Urobilin. Vff. bestimmen quantitativ das Absorptionsspektrum des Urobilins in seinen yersehiedenen Formen, dabei werden die Messungen m it dem Spektralphotometer yon KoNIG u . M a r t e n s ausgefiihrt. Es zeigt sich, daB dio Absorptionskuryen des sogenannten sauren Urobilins keine konstanto Kuryenform aufweisen, trotz groBer Reinheit der Praparate. Die aus Stulił gewonnenen Urobilinpraparate ergeben stets ein niedrigeres Absorptionsyerhaltnis ais die aus reinstem Mesobilirubinogen gewon nenen Praparate. W eiter ergibt sich eine Bccinflussung der opt. Eigg. des Urobilins durch oxydative Vorgange; es lassen sich yerschicdene Osydationsstufen des ,,sauren“ Urobilins feststcllen, aus der Kuryenform kann aber nur in extremen Fiillen annahernd auf die jeweilige Oxydationsstufe geschlossen werden. Es wird daraus gefolgert, daB eine quantitative Best. des Farbstoffes spektrophotometr. nicht moglich ist. — Eine direkte Abhangigkeit besteht zwischen Absorptionsyerhaltnis u. Fluorescenzkraft des Zinksalzes insofern, ais die Fluorescenzkraft um so gróBer ist, je kleiner das Absorptions yerhaltnis ist, womit auch die Fluorescenzrlc. zur quantitativen Best. des Urobilins ungeeignet wird. — E s gelingt, m it NH3 oder Alkali in geringsten Mengen die sogenannto saure Form des Urobilins in die sogenannte alkal. Form umzuwandeln, dabei geht diese Uberfiihrung stets uber eine spektr. feststellbare Zwisclienform, Belichtung, sowie Anwesenheit von Spuren von Schwermetallen wirken beschleunigend auf die Umwandlung, bzw. setzen sie erst in Gang. (Bioehem. Z. 261. 336— 52. 30/5. 1933. Jena, Univ.-Klinik.) Or t h . Yasuhiko Asahina, Masaiti Yanagita und Tatuo Ornaki, Untersuchungen uber Flechtcnstoffe. XXV. Uber Stictinsaure. (XXIV. vgl. C. 1933. II. 721.) Die in der europaisehen Lungenflechte (Sticta pulmonaria L. = Lobaria pulm onaria Hoffm.) yorkommende Stictinsaure (I) soli nach H e s s e die Zus. ClsH 140 9 m it 1 OCH, besitzen. Die japan. Lungenflechte unterscheidet sich von der europaisehen darin, daB sich das Markgewebe m it Chlorkalk ro t farbt. Tatśachlich enthalt die japan. Flechte neben I gewisse Mengen Gyrophorsaure. Dieselbe Flechto aus Sud-Sachalin en th alt neben Gyrophorsaure eine Saure C23H3i0 5, aber keine I. — Obige Rohformel fiir I m it 2 H 20 u. 1 OCH3 wurde bestatigt. I liefert bei der trockenen Dest. Atranolmonomelhylather u. bildet ein Dianil u. ein Tełraacetat, in welchem 2 Acetyle in Acetalform gebunden sind. Dureh katalyt. Hydrierung von I entsteht eine Verb. ClaHleOs, dereń Dimethylde.riv. (F. 163°) m it dem Trimethylderiy. des 1. Red.-Prod. der Salazinsaure (C. 1933. II- 720) ident. ist. Verb. C19H 160 8"laBt sich weiter zur Verb. C19H ,e0 7 reduzieren, dereń Meihylderiv. (F. 283°) m it dem Dimethylderiy. des 2. Red.-Prod. der Salazinsaure ident. ist. I besitzt somit nachst. K onst. einer ilonomethylalherdesozysalazinsaure; fiir CwHl60 e u. C13H leO, ergeben sich die Formeln I I (X = OH bzw. H). D . O b g a n is c h e C h e m i e . 1933. II. 0H a Ó CH3 -CO— O . s \ - O H -- O---L J - C O CH3 CH30 1869 CH s f^S-CO— O .j<N.OH -- O---J-CO CHO I H O -O T — (!) ÓH3 I I X .C H —•<!> Y e r s u c h c . Thalli der japan. Flechte erst m it w. A., dann m it h. Aceton extrahiert. E rhalten 1% A.-l. u. 2,9% acetonl. Substanz. — Gyrophorsaure, C24H20Olo (vgl. C. 1931. I. 625). A.-l. Teil wiederholt aus Aceton umgel. K rystallin, F. 220°. In A. mit FeCl3 yiolettrot, m it Chlorkalk blutrot. Alkal. Lsg. beim Erwarm en m it Chlf. rot, griin fluorescierend. — 8 tictinsdure, (I) C19H ,40|, + 2 H 20 . Aus dem A cetonestrakt. Aus wasserhaltigem Aceton (Kohle) krystallin, F. 268—269° (Zers.), meist swl., wl. in k. K2C03-Lsg., 1. in Lauge (gelb, allmiililich braun). In A. m it FeCl3 purpurn. H2S 0 4-Lsg. gelb, dann rot, m it W. braunrote Flocken. — Methylesler, C20H 16O9. Mit CH2N2. Aus 80%ig. CH3OH Nadeln, F . 167— 168°. — Dianil, C,, H240 7N2. M it Anilin verrii"hrt, in Aceton gel., F iltra t verdam pft, m it A. gewaschen. Gelb, krystallin, bei 130° sinternd, Zers. gegen 165°. In A. m it FeCl3 rotbraun. — Tetraacelat, C27IT210 14. Mit AcetanhydridH2S04. Nach Waschen m it A. aus wasserhaltigem Aceton B lattchen, F. 221— 222°. — Atranolmonomethyldther, C9H 10O3. I uber freier Flam m e erhitzt, Prod. in A. gel., m it Dicarbonat gewaschen. Aus verd. CH3OH gelbliche, leicht sublimierbare Blattchen, F. 78°. In A. mit FeCl3 braunrot. Alkal. Lsgg. gelb. Ein Vergleichspraparat w urde aus Atranol in Aceton m it CH3J u. Ag2C 03 dargestellt. —’ Verb. C ^ H ie>Og (II, X = OH). I in Eg. mit Pd-Kohle hydriert (Absorption von 2 Ii,), verdam pft u. m it h. Aceton estrah iert. Aus Aceton asbestartige Nadeln, F. 263—264° (Zers.), wl. in Dicarbonat, 11. in Carbonat u. Lauge (gelb). In A. m it FeCl3 purpurn. H 2S 04-Lsg. tief rot. — Dimethylderm., C21H20O8. Mit CH2N2 in Aceton. Aus verd. Aceton Blattchen, F . 163°. — Verb. 6'i3/ / ]6(97 (II, X = H)”. Verb. C]9H J60 8 in Eg. m it Zn-Staub 5 Min. gekocht,rasch filtriert u. m it W. gefallt. Aus verd. Eg. Nadeln, F. 204° (Zers.). In A. m it FeCl3 p u r purn. H2S 0 4-Lsg. rot. — Methylderiv., C20H 18O,. In Aceton m it CH2N2. Nadeln, F. 283°. — Thalli der Sud-Sachalin-Flechte wie oben extrahiert. Acetonauszug ergab nichts. Iluckstand des A.-Auszuges m it k. Bzl. u. Aceton gewaschen u. in h. AcetonBzl. gel. Beim Stehen Nd. yon Gyrophorsaure. — Saure C.a H3f i rt. Durch Verdampfen der Mutterlauge. Aus Aceton (Kohle) Nadeln, F. 298°, wf. in D icarbonat, 11 in Soda. Diese Lsg. reduziert KMnO,, momentan. H 2S 0 4-Lsg. gelb, dann rot. — Methylester, C21H360 5. In Aceton m it CH2N2. Aus CH30 H oder Aceton Pulver, F. 144°. — Methyl(ithermetkylester, CMH 380 5. Aus yorigem m it sd. CH3J u. Ag20 . Amorph, F. gegen 110°. (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 943— 47. 5/7. 1933.) ’ LlNDENBAUM. Yasahiko Asahina und Heizaburo Hayashi, Untersuchungen uber Flechtensloffe. XXVI. Uber Psoromsaure. (XXV. ygl. yorst. Ref.) SPICA (1882) h a t aus Psoroma crassum K órber eine, Saure yon F. 263—264° isoliert u. Psoromsaure (I) genannt. Die „Parellsaure“ von H e s s e (Literaturangaben im Original) u. die „Suleatsaure“ der Vff. (C. 1 9 2 9 .1. 762) sind m it I ident.; diese Namen sind folglich zu streichen. Die friiheren Bruttoformeln sind unrichtig. I besitzt nach Analysen u. Titrierung mit Bromthymolblau die Zus. C18H 140 8. Mit dieser Formel lassen sich auch die HESSEschen Deriyy. gut erklaren: Parinsdure, C,8H iC0 9, ist durch Hydrolyse eines Lactonringes u. Parellinsdure, Cl7H 180 7, durch weitere Abspaltung von C 02 entstanden. — I bildet ein Monoanil u. ein Triacelat, in welchem 2 Acetyle acetalartig gebunden sind. Durch katalyt. Hydrierung entsteht eine Verb. ClsH-leO~, JI/J, die keinen Aldehydcharakter mehr besitzt. Ih r Dimelhylderw. nim m t aus methylalkoh. KOH 1 Mol. CH3OH auf (Offnung des Lactonringes) unter Bldg. eines Phenols, dessen Methylderiy. neutral ist. — Die trockene Dest. von I ergab Atranol u. eine Verb. C'10ijr8O5, welche m it sd. CHjOH eine Estersaure liefert u. daher ein Phthalsaureanhydridderiy. ist. Da sie ferner durch sd. H J (D. 1,7) zur 3,5-Dioxy-p-toluylsaure (ygl. C. 1933- II. 68 unten) abgebaut wird, muB sie die Konst. I I oder III besitzen. Dio durch Methylierung u. Hydrolyse der Verb. gebildete Saure erwies sich ais ident. m it synthet. dargestellter 3,5-Dimelhoxy-4-methylphthalsdure. Zwischen I I u. III lconnte mittels folgender Rkk. zugunsten yon H entschieden w erden: Die Verb. zeigt in A. blaugriinliche Fluorescenz, welche durch Alkalispuren enorm yerstarkt wird, aber auf Zusatz yon mehr Alkali versehwindet. Ebenso yerhalt sich 3-Oxyphthalsaureanhydrid. Auch m it FeCl3 reagieren beide Verbb. gleieh: in A. keine, in h. W. yiolettrote Farbung. 5-Oxyphthalsaureanhydrid zeigt diese R kk. n icht. — I diirfte auf Grund ihrer Eigg. auch zur Salazin- 1370 D . O r g a n is c h e C h e m ie . 1933. II. siLurcgruppe gohóren. Yff. erteilen ihr nachst. Formel. Die tlierm Zers. yerlauft gernafl der punktierten Linie; Parin- u. Parellinsaure entstehen dureli Offnimg des Lactonringes u. Abspaltung des neu gebildeten CO,H. CHO CO— O CO— O CH.O- V o r s u e h e. Psoromsdure (I), ClgHi.,08. Isolierung aus den Thalli yon Alector sulcata Nyl., wio 1. c. fur „Sulcatsaure“ beschrieben. Aus Aceton, dann A. seidige Nadeln, F . 265° (Zers.). Lsg. in Dicarbonat farblos, in Laugen gelb, in konz. H 2S04 blutrot. In A. m it FeCl3 weinrot, m it Chlorkalk u. W. gelb. Geschmack bitter. — A nil, C24H 190 7N. In h. A. m it Anilin; gelben, krystallinen, fast unl. Nd. m it A. gewaschen. Zers. 299°. — Triacelat, C24H 2, 0 12. Mit Acetanhydrid-H2S 0 4. Aus A. K rystalle, F . 198—199°. — Verb. ClsHu 0 .,H 20. I in 80°/oig- Essigsiiure m it PdKohle liydriert, m it W. yerd., Nd. m it Aceton ausgezogen. Aus yerd. A. Nadeln, ab 160° sinternd, Zers. gegen 230°. Das H 20 liefi sieh bei 110° nicht entfemen. In A. m it FeCL, violett, m it Chlorkalk gelb. — Dimelhylderiv., C20H 20O7. Mit CH2N 2. Aus A. Nadeln, F. 200°. — Verb. CilH u Oi . Voriges mit 2°/0ig. methylalkoh. KOH einige Min. erwarmt u. angesauert. Aus CH3OH Prismen, F . 153°, unl. in Soda, 1. in Lauge. — Vcrb. Aus vorigerm itC H 2N2. Aus A. Prismen, F. 136—137°, unl. in Lauge.— Parinsaure, C18H 160 9. I in B°/0ig. KOH 1 Stde. stehen gelassen, m it Saure gefiillt. Aus A., F. gegen 235° (Zers.). In A. m it FeCl3 blau, m it Chlorkalk gelb. — Parellin saure, C17H 10O7. I in 5% ig. KOH + N a2S 03 2 Stdn. gekocht, m it Siiure gefallt. Aus yerd. A. oder A. Blattchen, gegen 230° sinternd, F. gegen 240° (Zers.). Lsg. in Lauge gelb. In A. m it FeCl3 blau, m it Chlorkalk gelb. — Verb. C10HsOB (II). I iiber freier Flamme yorsichtig erhitzt, Prod. in A. gel. u. eingeengt, wobei I I ausfiel. Aus dem F iltra t wurde Atranol (F. 118°) isoliert. II bildet aus A. Nadeln, F. 206°. Lsg. in w. W. gelb, dann plótzlich farblos. — Melhylalher, Cn H 10O5. Mit CH2N 2. Aus A. Nadeln, F. 166°, 1. in k. Lauge, aber erst in h. Soda. — M ethylestersdure'(l\, R = CH3, R ' u. R " = H), Cu H 12Oa. Durch Kochen von II m it CH3OH bis zur Entfiirbung. Aus CH30 I I Prismen, F . 189°. In A. m it FeCl3 yiolettrot. — Dimethylesler (IV, R u. R ' = CH3, R " = H), C12H u 0 6. A us yoriger m it CH2N2 (kurz, eiskalt). Aus CH30H Krystalle, F . 117°. — Melhylutherdiincthylesler (IV, R , R ' u. R " = CH3), C13H16Oc, Aus yorigem m it CH2N2. Krystalle, F. 67°. — Freie Siiure (IV, R u . R ' = II, R " = CH3). C n H 120 „ . Durch Verseifen des yorigen. Aus W., F. 189—190°. — 3,5-Dioxy-p-loluylsaurę, CsH 80 4, aus W. Nadeln, F. 262°. Mit CH2N2 (kurz) der Methylester, C9H 10O4, aus A. K rystalle, F. 190°, bei langerer Einw. der Dimethyldthermelhylester, F. 105°. .— 3.5-Dimethoxy-4-methyl-a.-[lrichlormethyl]-'phthalid, C1:H U0 4C13. Vorigen Trimethyliltherester u. Chloralhydrat in 90%ig. H 2S 04 einige Stdn. geschiittelt, m it Eiswasser yerd. Aus CH3OH Krystalle, F. 134°. — 3,5-Dimelhoxy-4-methylphthalid-a.-carljoiisaure, C12H 120 6. Voriges m it 15%ig. NaOH auf 80° bis zur Lsg. erwarmt, erst schwach angesauert, Ol m it A. entfernt, dann m it mehr Saure gefallt. Aus W. Nadeln, F- 175°. — 3.5-Dimethoxy-4-melhylphthalid, C11H 120 4. Durch Erhitzen der yorigen Aus CH3OH Krystalle, F. 155°. — 3,5-Dimethoxy-4-methylphthalsiiurc, Cn H 120|i. Aus yorigem in h. 10°/oig. KOH m it K M n04-Lsg. Aus W. Nadeln, F. 189— 190°. Schmelze m it Resorcin u. Oxalsaure gibt m it Lauge griin fluorescierende Lsg. Mit CH2N2 der Dimethylester, C13H 160 6, aus A. Krystalle, F. 67°. Diese beiden Verbb. sind m it obigen Abbauprodd. ident. (Ber. dtseh. chcm. Ges. 66. 1023—30. 5/7. 1933.) L in d e n b a u m . Yasuhiko Asahina und Juntaro Asano, Untersuchungen iiber Flechienstoffe. X X V II. Uberf iihrung der Salazinsdure in ein Oetrarsaurederival. (XXVI. ygl. vorst. Ref.) Das aus der Cetrarsdure erhaltene Red.-Prod. GlsH u O7 (C. 1933. I I . 68. 720) entsteht auch in sehr geringer Menge bei der katalyt. Hydrierung der Salazinsaure. Wird das rohe 1. Red.-Prod. der letzteren (C. 1933. II. 66) mit k. CH3OII ausgelaugt, Lsg. m it W. verd., m it Dicarbonat alkalisiert, F iltrat m it Saure gefallt, Nd. in Aceton m it CH2N2 methyliert, so erhalt man Verb. C21/ / 220 7, aus A. Tafeln oder Nadeln, F. 170°, ident. m it dem Trimethylderiy. obigen Red.-Prod. C18H 10O7. Daraus folgt endgultig die sehr nahe konstitutiye Beziehung zwischen den beiden Flechtensauren. (Ber. dtsch. chem. Ges. 66. 1031. 5/7. 1933. Tokyo, Univ.) L in d e n b a u m . 1933. II. E . B i o c h e m ie . 1371 Mitizo Asano und zisaku Ohta, Ober die Konslitution der Capcratsdure. I. Dio von HESSE (1899) in Parmelia caperata L. entdeckte Caperatsdurc (I) soli dio Zus. C22H380 8 besitzen u. der Monomethylester einer Tricarbonsaure sein, welóhe HESSE Norcaperatsaure (II) genannt hat. Vff. haben fiir I u. II die Rohformeln C21H380 7 u. C2„H3A erm ittelt. I bildet einen neutralen Dimethylester, durch dessen Yerseifung mit alkoh. KOH II u. Palmilinsdure erhalten wurden. Durch Erhitzen von II m it H2SO., entstelit MetKylpentadecylketon, durch therm . Zers. yon II, Red. u. Erhitzen mit Anilin eine Verb. Ó26H390 2N . Nach diesen Ergebnissen durfte II nachst. Formel besitzen u. ein niederes Homologes der Agaricinsaure sein. Welches C 02H in I verestert ist, steht noch nicht fest. Verb. C25H390 ,N wiirde Formel HI erhalten. n-C HH 26• C H - —-C(OH)------ CHS ‘ " n-Ou H so.C H --------------- C H -C H , COjH C0„H ÓO,H ÓO-N(C6Hs).CO V e r s u c h e. Flechten m it A. extrahiert, A. yerdampft, Prod. wieder m it A. aufgenommen, diese Lsg. m it Soda ausgcschiittelt. Daraus m it HC1 I. In A. wl. Teil lieferte m it Bzl., dann A. d-Usninsaure, weitere Mengen I u. Caprarsaure. — Gaperatsaure (I), C21H380 7, aus A. Blattchen, F. 132—133,6°, [oc]d10 = —3,85° in Chlf., bestandig gegen KMnO.,. Keine FeCl3-Rk. — Dimethylester, G231-1120 7. M it CH2N 2. Aus CH3OH Nadeln, F . 56,5—57,5°. Ein Benzoylderiv. konnte nicht erhalten werden. •—• Norcaperatsaure (II), C20H 30O7. Aus I m it sd. 5°/0ig. KOH. Aus A. perlmutterglanzende Blattchen, F. 137—138°. — Methylpentadecylketoń. II m it konz. H 2SO,, 1 Stde. auf W.-Bad erhitzt, auf Eis gegossen, ausgeathert, m it Soda gewaschen usw. F. 47—48°. Semicarbazon, C1BH 37ON3, aus A. Nadeln, F. 126,5—127°. > — ' Methyltetradecylsuccinanil (ni), C25H 390 2K. II 7 Stdn. auf 155—160° u: dann m it H J im Rohr 7 Stdn. auf 170° erhitzt, Prod. m it Thiosulfatlsg. geschiittelt, m it Zn-Staub u. HC1 reduziert, m it Anilin im Rohr 8 Stdn. auf ca. 220° erhitzt. Aus CH3OH Blattchen, F. 63,5—64,5°. (Ber. dtsch.:chem. Ges. 66. 1020—23. 5/7. 1933. Kanazawa [Japan], Med. Coli.) Lb. F. Lindner, Uber 3Iuskeladenylsdure aus Hefe und Hefcadenylsdure aus Pankreds. Ein Beitrag zur Nomenklatur der Adenylsduren. Im Gegensatz zu StEUIjF. I, (C. 1933. I. 3724) u. in Ubereinstimmung m it KLIMEK u. P a r n a s (C. 1932. II. 2829) konnto Vf. bestatigen, daC Muskeladenylsaure (Adeninfuranribosid-5-phosphorsaure) mit Cu(OH)2 + Alkali eine Blaufiirbung gibt, die unter den gewahlten Bedingungen von der sogenannten Hefcadenylsauro (wahrscheinlich Adcninfuranribosid-3-phosphorsaure) u. den anderen von STEUDEL erwahnten Verbb. nicht gegeben wird. Eine Pentoseadenylsaure aus Pankreasnucleinsaure ( J o n e s u. P e r k ik s , C. 1925. I. 1500) envies sich nach dieser Rk., sowie nach dem F., auf Grund der Furfurolbest., des Verh. gegeniiber Muskeldesaminase u. der physiol. Eigg. ais ident. m it der sogeriannten Hefeadenylsaure, wahrend aus der Hefe eino Adenosinphosphorsaure isoliert werden koimte, die samtliche Rkk. der Muskeladenylsaure gab. Eine Uliterscheidung der beiden Adenylsauren nach ihrem Vork. scheint daher nicht gerechtfertigt. Vf. schlagt vor, die Adeninfuranribosid-5-phosphorsaure ais Ergadeńiylsaure, die sogenannte Hefenucleinsiiure ais Synadenylsdure zu bezeichnen. Zur Darst. ■dor Ergadenylsaure aUs Hefe wurden 10 kg Hefe m it Essigester plasmolysiert, das Plasmolysat in 15 1 h. W. gegeben, nach dem Abkiihlen abzentrifugiert, m it Ca(OH), versetzt, das ariorgan. Phosphat m it B aryt entfernt u. die Adenylsaure ais Pb-Salz ausgefallt. (HoppeSeyler’s Z. physiol. Chem. 218. 12—16. 23/6. 1933. I. G. F a r b u n i n d u s t r i e A k t.Ges., Werk Frankfurt a. M.-Hoclist.) GuGCiENHEIM. J. C. Colbert, Laboratory technique of organie cliemistry. New York: Century 1933. (350 S.) 15°. pap., $ 2.50. E. Biochemie. A. G. Pollard und J. Pryde, Biochemie. Fortschrittsbericht. (Annu. Rep. P rogr. Chem. 29. 239— 74. 1933.) P a n g r it z . R. Ruyssen, iiber die mitogenetische Strahhmg von Gasreaktionen. Bei einfaclien chem. Rkk. in Fl.-Phase (z. B. HCł + NaOH) ist die Emission mitogenet. Strahlung naehgewiesen worden. Vf. h at nun in der vorliegeiiden Arbeit gepriift, ob auch Gasrkk. mitogenet. Emission zeigen. Nephelometr. Methode nach W o l f f u . R a s m it Staphylococcuskulturen in Quarz- bzw. Glasróhren. Die zu untersuchenden Flammcn (Leuchtgas- u. H2-0 2-Flamme) befanden sich in einem Metallgehause m it (JuarzfenBter. — Die Leuchtgasflamme bewirktc in den Quarzrohren positive mitogenet. Effekte von 15 bis 1372 E ,. E n z y m c h e m ie . 1933. II. 50% bei einer Expositionszeit yon-15;—50 Sek. Auch die H 2-0 2-Flamme ergab positiye Effekte. Das mitogonet. Spektrum der Bunsenflamme wurde beśtimmt. (Acta brevia neerl. Pliysiol. Pharmacol. Microhiol. 3. 51—52. 20/4. 1933. U trecht, Hygieri. Lab. d. Univ.) ' SKALIKS. E 1: E n z y m c h e m ie . Juozas Osja GirSavi5ius, Einige EigcnscJuiften der G lyom laseund der Mechahisnms der Antiglyoxalaseioirkung. In friiheren M itt. (ygl. C. 1933. 1. 950) diente ais MaC der Wrkg. der Glyozalase von Pankreaspraparat zunaehst das aus dem Bicarbonat frpigesetzte C 02, spater der Schwund an Phcnylglyoxal. Es zeigte sieli, dafi ein Teil der Abnahme des Phenylglyoxals auf niehtenzymat. Rkk. m it Bestandteilen’des Pankreaspraparats (vor allem wohl ■Aminoyorbb.) zuruckzufuhren ist, wobei gleiehzeitig eine m anom etr., meBbare Entw . yon Gąs stattfindet. Entsprechendc Rkk. konnten jetzt bei L eberextrakt naehgewiesen werden. — Alle aus biolog. Materiał stjammenden Stoffe, dio. unter „physiolog.“ Bedingungen einen niehtenzymat. Glyoxąlsehwund bewirken, werden ,,glyoxaffine“ Substanzen genannt; die Umsetzung dieser Substanzen mit.Glyoxalen wird Glyoxaffinrk. gqnannt. Ęs, wurde nun beobachtet, daB dio mittels polariinetr. Mandelsaurebest. gemeąsene Wrkg. der Glyoxalaso schon durch auBerst geringe Mengen yon Pankreatin yollstiindig gehciiimt wurde. U nter Verwcndung dieser Tatsaehe kam i.nun der durch Loberoxtrakt bewirkte Substratscliwund nach yólliger Enzym hemmung beśtimmt u, dann ais K orrekturfaktor benutzt werden; es kann dann ais Best.-Methode weiterhin. die Verfplgung der Abnahme an Glyoxai yerwondet werden. — Setzt m an zu Leberextrakt Phenylglyox;aI, so ist bei sofortiger ,U nters. ein m it den Yersuclisbedingungen wechselnder, aber jeweils konstanter Brucliteil des Phenylglyoxals nicht wiederzufinden. Dieser „Anfangsschwund" nim m t m it steigender Verdunnung des Leberextraktes ab ; er ist yon der, Konz. des Plienylglyoxals weitgehend unabhiingig. E in Teil dieses Anfangsschwundes ist durch Stoffe bedingt, welche m it Trichloressigsaure fallbar sind; ein Teil erfolgt aber auch durch Stoffę, die im F iltrat des Nd. mit Tri chloressigsaure sich finden, u. ist dort ganz oder teilweise auf Glutathion zuriickzufiihren. Bei Inkubation m it Pankreatin nim m t der Anfangsschwund parallel mit der Giyoxalasewrkg. ab. — Na-H-Maleatpuffer liemmen die Glyoxalase stiirker ais Phosphat. Durch n-Propylalkoliol wird Glyoxalase stark aktiviert, optim al bei einer Konz. von 1,8% . Substratkonz. yon 0,2% Phcnylglyoxąl ist fiir die Wrkg. optim al; bei hóherer Konz. nim m t die W irksamkeit des Ejizyms ab..— Die Hemmung der Glyoxalase.durch Pankreatin (Antiglyojzalase), ist ,ein aUmahlich vcr]aufender Vorgang. Der Hemmung geht eine Inkubationszeit yoraus. Durch Zusatz yon Glutathion wird die Hemmung der Glyoxalase durch Antiglypxalaso, wieder riiekgangig gemacht. Auch nach Zusatz yon Glutatjiion. wird Glyoxalaso durch Inkubation m it Pankreatin gehemmt; es muB also das Glutatliion durch Einw. yon Pankreatin seine Fahigkeit yerlieren, ais Aktiyator fiir Glyoxalase ^u wirken: der Angriffspunkt der Antiglyoxalasewrkg. ist das Coenzym der Glyoxalase, das Glutathion. Bei Inkubation mit Pankreatin allein (ohne Leberextrakt) wird Glutathion nicht angegriffen: seine Fahigkeit, ,Glyoxąlase zu a.ktivieren, bleibt unyerandert. (Blochem. Z. 260. 278—312. 5/5. 1933. Cambridge, Univ.) H ę s ś e . Bengt Andersson, Uber Co-Zymaseaktivierung einiger Dehydrogenaseti. Die enzymat. Dehydrierung yćrschiedener. Substanzen m it Methylenblau wird durch ein aus Hefekochsaft (Oberhefe) bereitetes Go-Zymasepraparat aktiyiert. Die dabei gepriiften Donatoren sind: Apfelsaure, Milchsaure, Citronensaure, A. u. Glutaminsaure. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 217. 186t-90. 13/6. 1933. Stockholm, Univ.) H e s s e . D. Muller, Alkoholdehydrase aus Hefe losgeldst. Macerationśsaft aus untergari Bierhefe nach L e b e d e w enthalt eine Alkoholdehydrase, die durch Fallung ais Trockenpraparat gewonnen werden kann. Diese Dehydraso vermag Isopropylalkohol (I) zu Aceton zu oxydieren. Wenn I Donator ist, konnen 0 2 w.'Methylenblau (Mb.) Aeceptoren sein. Chinon hemmt die Dehydrierung sehr stark u. kann (im Gegensatz zu dem Verh. der Essigbakterien-Alkoholdehydraso) nicht ais Aeceptor dienen. Wenn 0 2 u- Mb. gleiehzeitig gegenwartig sind, wird die Dehydrierung yon I etwas beschleunigt, bo daB das Verhaltnis Aceton—0 2—M b.: Acetón-O, = 1,3: 1,0 ist. Zugabe von Cytochrom c u. Indophenoloxydase h at keinen EinfluB auf die Acetonbldg. Das System Cytochrom— c-Indophenoloxydase ist nioht bei der Red. von 0 2 durch i-Alkoholdehydrase beteiligt. Die Alkoholdehydrase der Hefe ist eino Aerodehydrase, die auBer 0 2 auch Mb., aber nicht Oxcytochrom oder Chinon ais H 2-Aceeptor yerwenden kann. Ohne Zugabe yon Aeceptoren in 0 2-freier Atmosphare findet keine Alkoholdehydrierung sta tt. In den 1933. II. E t . E n z y m c h e m ie . 1373 Lsgg. m it I entspricht die Acetonbldg. einigermaBen der Differenz zwischen den’ 0 2Absorptionen in den Enzymlsgg. m it u. ohne I; doch ist die gefundene Acetonbldg. ctwas grófier ais aus der 0 2-Absorption berechnet. Die Alkoholdehydrase wird boi 90° in 30 Min. vernichtet. (Biochem. Z. 262. 239—47. 27/6. 1933. Kopenhagen, Pflanzenphysiolog. Inst. d. Univ.) K obel. O. Warburg und W. Christian, Sauerstoffiibertragendes Ferment in Milchsaurebacillen. (Vgl. C. 1933. I. 1456.) Der Milchsaurebacillus Acidifieans longissimus (Bae. Delbriickii) wurdo in Malzmaische bei 43° unter Zusatz von 1% Kreide gezuehtet. Obwohl seine Lebensbedingungon im wesentlichen anaerobe sind, oxydiert er, an die Luft gebracht, Kohlenhydrat unter Bldg. von C 02. Diese Oxydation, bei der H 20 2 entsteht (dessen Menge m it geeigneten Bedingungen dom verbrauchten 0 2 aquivalent ist), wird weder durch HCN, noch durch CO gehemmt. Hamoohromogeno (Cytochrom) sind in dem Bacillus wedęr spektroskop., noch durch Extraktion m it Pyridin nachweisbar. Nach diesen Befundon verschiedcner Autoren ( M e y e rh o f u . F in k le , C. 1925. II. 1609; B e r t h o u . G lu c k , C. 1932. II. 77) liogt hior ein Fali vor, in dem lebende Zellen ohne sauerstoffiibertragendes Hamin „atm en“ . Vff. konnten in der sauerstoffgesatt. Suspension der Bakterien spektroskop, die beiden Banden des gelbcn Oxydationsfermontes ( W a r b u r g u . C h r is t ia n , C. 1933. I. 1456) bei 450—460 m/i u. 480 bis 490 m/i nachweisen. U nter anaeroben Bedingungen (Hexosemonophosphat ais Substrat) verblassen die Banden. Die Menge des gelben Farbstoffs (erhalten durch 24-std. Schiitteln einer Zellsuspension m it 3 Voll. CH3OH + 1 Vol. H 20 bei 38°) wird zu 77 mg pro 1 kg Bakterien erm ittelt. Das ist der hóchste bisher erm ittelte °/0-Geh. an gelbem Farbstoff in lebenden Zellen (Unterhefe: 20 mg/kg). Berechnet man aus 0 2-Verbrauch des Bacillus u. seinem Farbstoffgeh. den vom Farbstoff iibertragenen 0 2, so findet man, daB 1 mg des Farbstoffs pro Stde. bei 38° (Hexosemonophosphat ais Sub strat) etwa 50 000 emm 0 2 iibertragt; bei Oxydation von Hexosemonophosphat durch das gelbe Ferm ent in vitro findet man einen W ert yon gleicher GroBenordnung. Das H 20 2 entsteht bei der Atmung der Milchsaurebakterien offenbar nicht im Sinne der WiELANDschen Theorie durch eine Rk. m it dem yerbrennenden Substrat, sondern bei der Reoxydation des gelben Ferments. Im Gegensatz zu der Meinung von B e r t h o u. G lu c k (1. c.) ist also auch in diesem Falle die WlELANDSche Theorie nicht zutreffend. — Bei den Verss. kann 0 2 durch Methylenblau ersetzt werden; dieses wird von „aktivierter“ Hexosemonophosphorsauro nur sehr langsam reduziert; setzt man aber gelbes Ferment zu, so wird das Methylenblau entfarbt, wobei das gelbe Ferm ent m it der aktiyierten Monosiiure, das Methylenblau m it der Leukoform des gelben Ferments reagiert. — Die Atmung des Milchsaurebacillus yerlialt sich also qualitativ (Nichthemmbarkeit durch HCN u. CO, Bldg. von H 20 2, Ersatz von 0 2 durch Methylenblau) u. quantitativ (Wirkungsąuotient des gelben Farbstoffs) wio die in vitro durch das gelbe Ferm ent bewirkte Oxydation von Hexosemonophosphorsauro. D a man auBerdem die Oxydation u. Red. des Ferments in den Milchsaurebakterien sehen kann (spektroskop., sowie an dem durch eine sauerstoffgesatt. bzw. sauerstofffreie Bakteriensuspension gehenden Licht), so scheint es, daB die Atmung des Bacillus nichts anderes ist ais eine 0 2-Ubertragung durch das gelbe Ferment. (Biochem. Z. 260. 499—501. 5/5.1933. Berlin-Dahlem, Kaiser-Wilhelm-Inst. f. Zellphysiologie.) H esse. Otto Warburg und Erwin Negelein, Direlder spektroskopischer Nachweis des sauerstoffubertragenden Ferments in Essigbakterien. (Vgl. KUBOWITZ u. H a a s , C. 1933. I. 792.) Vff. fanden, daB man in Zellen yon Bacterium Pasteurianum das sauerstoffubertragende Ferm ent der Atmung direkt m it dem Spektroskop sehen kann. U nter anaeroben Bedingungen sieht man bei Bestrahlung einer Suspension m it der Hochleistungsbogenlampo eino yerwaschene Bandę im Gelb, die beim Einleiten von CO dunkler u. scharfer wird; bei Sattigung m it CO liegt die Mitte der Bandę in 593 m/i, also dort, wo K u b o w it z u. H aas (1. c.) durch die indirekte photochem. Methode die <x-Bande der Kohlenoxydverb. des Ferments gefunden haben. — Bei Sattigung m it 0 2 yerschwindet die Bandę im Gelb, sowie die beiden Cytochrombanden im Griin. Gibt man vorher HCN hinzu, so bleiben die Cytochrombanden, u. os tr itt an Stelle der yerschwindenden Bandę im Gelb eine „Methamoglobinbande" im R ot bei 640 m/i. — Die Haminyerb., dereń a-Bande im Gelb liegt, h a t also in jeder Hinsicht die Eigg. des Oj-iibertragenden Fermenta. Anders ais Cytochrom reagiert sie sowohl m it CO, ais auch mit molekularem 0 2, ihre Red. wird durch HCN yerhindert (wahrend HCN die Oxydation des Cytochroms hemmt). — Betont wird, daB die Bandę im 640 m/i nur dann auftritt, wenn die Zellen HCN enthalten. Es ist kein Zweifel, daB diese Bandę der oxy- XV. 2. 92 1374 E [. E n z y h c h e m ie . 1933. II. dierten Form des Ferments zukommt, einer Haminyerb., in der das Eisen dreiwertig ist. Aber es ist zunńchst nicht bewiesen, daB diese Haminyerb. — obwohl sie nur in HCN a u ftritt — selbst eine HCN-Haminverb. ist. Man kennt kein „Cyanmethamoglobin“ m it einer Bandę im Rot. (Biochem. Z. 262. 237—38. 12/6.1933. Berlin-Dahlem, KaiserWilhelm-Inst. f. Zellphysiologie.) H esse. Kurt G. Stern, Ober die Teilchengrófle und das Molekulargewicht der Katalase. VI. Mitt. iiber Katalase. (V. vgl. C. 1933. I. 2563.) Nach der Methode von N o r t h r o p u. A n s o n (C. 1929. II. 2169) wurde fur gereinigte Katalase aus Rinderlebcr, Pferdeniere u. Rinderblut yerschicdener A ktiyitat bei pn = 7,2—7,3 u. 20° ein durchschnittlicher Diffusionskoeff. von 0,0673 qcm/Tag erm ittelt. Hieraus berechnet sich der m ittlere Radius dor Katalaseteilchen zu 2,73 //// u. ihr Mol.-Gew. zu 68 900. Aus diesem Befunde solł nur der SchluB gezogen werden, daB die Katalaseteilchen ahnliche Dimensionen wie dio Hamoglobinteilchen besitzen. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 217. 237—48. 13/6. 1933. Berlin, R u d . VlRCHOW-Krankenhaus.) H e s s e . Josef Baló und Ladislaus Lovas, Ober den Fermentgehalt der menschliclien Bauchspeicheldruse. (Virchow’s Arch. patliol. Anat. Physiol. 288. 326—32. Megyar orvosi A rchivum 36. 179—85. 1933. Szeged, Pathol.-anat. Inst. Uniy.) St e r n . G. Borger und T. Peters, Chemisch-biologische Untersuchungen uber wachsturn fordernde Stoffe. I. Die Enzyme des Ezlraktes aus Hulmerembrycmen. N icht alle unter dom EinfluB „wachstumsfórdernder" Stoffe beobachteten Vorgiinge sind Wachstum im eigentlichen Sinne, d. h. eine „Zunahme durch Ansatz yon strukturell u. funktioncll vollwertiger lebender Masse“ ; z. B. diirfte das bei der durch sog. Wuchshormone geforderten „Streckung“ der Pflanzen der Fali sein. Wo aber wirklich echtes W achstum yorliegt, miissen mindestens noeh 2 Gruppen untersehieden werden: 1 . Beeinflussung von an u. fur sich stattfindenden Wachstumsvorgangen (vor allem an jugendliclien Objekten); 2. W achstumserregung von tatsachlich oder scheinbar ruhenden Zellen (z. B. bei Regencration, Wundheilung, Geschwulstbldg.). „Echto“ Wachstumsyorgange konnen an Fibroplastenkulturen studiert werden; dabei h a t sich E x trak t aus Hiihnerembryonen am besten bewahrt. Nach B o r g e r u . Z e n k e r (Verh. dtsch. pathol. Ges., Munchen 1931) geht dic waehstumsfordernde Wrkg. dieses Extraktes seinem Geh. an Dipeptidasen parallel. t)ber die Eigg. dieses Enzyms wird jetzt folgendes mitgeteilt. Bei der lincar verlaufenden Rk. wird d,l-Leucylglycin (von dem dio 1-ifomponente yollstandig aufgespalten wird) fast doppelt so rascli gespalten ais Glycylglycin. Die Wirksam kcit der Dipeptidase ist im Vergleich zu dem Enzym aus anderen Organausziigen yerhaltnismaBig gering: Rohausziige aus menschlicher Milz wirken etwa 6 mai, Ausziige aus Schweineniere sogar 10 mai so stark. Das pH-Optimum liegt weiter im alkal. Gebiet ais bei anderen Geweboauszugon (8,5 s ta tt 8,0). Die Empfindlichkeit gegen H2S ist geringor ais bei Nierendipeptidase; m it einer Konz. yon 10~ 6 mol. H,S wird die Spaltung von Glycylglycin ctwas iiber die Hiilfte gehemmt. — Die Wrkg. des Embryonalextraktes gegeniiber Leucylglycylglycin (Aminopolypeptidase) ist etwas geringer ais gegeniiber Leucylglycin. pH-Optimum dor Aminopolypeptidase liegt bei ph = 7,0; das von W a ld s c h m id t- L e itz (C. 1929. I. 2432) angegebene zweite Optimum bei Ph — 8,0 konnto nicht festgestellt werden. — Proteinase in dem m it TYRODE-Lsg. hergestcllton E x trak t ist nicht yorhanden, auch nicht nach Zusatz yon reduziertem Glutathion oder von HCN. Dagegen zeigt ein unter Zusatz von Glyeerin bei pn = 5,0 hergestelltes E x trak t eine deutliche Wrkg., die etwa dem 10. Teil der Kathepsinwrkg. yon menschlicher Milz entspricht. — In 1,0 ccm des Embryonalextraktes ( = 10 mg Trockensubstanz) sind nur 7 X 10~6 ^lm!/Za.s'eeinheiten, wahrend 20 mg getrockncte Pankreasdriise 1 Amj’laseeinlieit enthalt. Lipasewrkg. entspricht 0,13 Butyrasecinheitcn pro 1 ccm E xtrakt, wahrend 0,1 mg Pankreaspraparat 1 Butyraseeinheit enthalt. — Nach 50 Tagen im Eisschrank sind noeh 18% der Dipeptidase u. 80% der Polypeptidase yorhanden. Die Dipeptidase wird durch Behandeln m it Essigsiiure zerstort, wahrend dio Polypeptidase dabei etwa 50% ihrer W irksamkeit beha.lt. — In der yergleichsweise untersuchten Dottersaekm embran wird eine etwa 12 mai groBere Proteinasewrkg. gefunden; pn-Optimum: 4,0. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 214. 91— 103. 3/1. 1933. Munchen, Univ.) HESSE. David Glick und C. G. King, Die Proteinnatur von Enzymen. Eine ZJntersucliung iiber Pankreaslipase. In AnschluB an S h e k m a n (C. 1932. I. 959) bzw. SUMNER (C. 1933. I. 2259) bzw. N o r t h r o p (C. 1932. II. 3353), welcho gegeniiber den Arbeiten yon W I LLSTATTER weiterhin die P roteinnatur der Enzyme yertreten, wird Pankreas- 1933. H. E3. P f l a n z e n p h y s io l o g ie . B a k t e r io l o g ie . 1375 lipase untersueht. Yff. kommen zu dem SchluB, daB dieses Enzym in der Hauptsaeho ein Globulin ist. Sie schlieBen das aus folgenden Befunden. Das beste Extraktionsmittel fiir das Enzym ist 10%ig. NaCl-Lsg. Durch halbe Sattigung m it (NH 1 )2S 0 4, durch Sattigung m it M gS0 4 u. bis zu einem gewissen Grade auch durch gesatt. NaClLsg. wird das Enzym aus seinen Lsgg. ausgefallt. Vor Dialyse geben die reinsten Lsgg. auBer den typ. Proteinfallungen positive Ninhydrin-, Biuret- u. Xanthoproteinrk. — Lipasc aus Schweinepankreas konnte 256-fach, Lipase aus Schafpankreas konnte 894-fach gereinigt werden. Diese W erte sind auf die m it der Dialysemethode bestimmte Trockensubstanz berechnet. Vff. halten diese Methode jedoch nicht fiir richtig u. ziehen Berechnung auf den N-Geh. vor; dann findet man lediglich eine Konzentrierung auf das 10,4 fache (statt 894). — Vff. betonen, daB diese P raparate noch nicht „reino Substanz" darstellen. (J. Amor. chem. Soc. 55. 2445—49. Ju n i 1933. Pittsburgh, Pennsylvania, Univ.) HESSE. Grósta Ehrensvard, Studien iiber Phosphalase. I. Ausgehend von Trockenpraparaten aus Schweinenierc kann m an durch gceignete Bchandlung m it Trypsin hochaktivo P raparate der Phosphoesterase lierstellen, dereń Geh. an wirksamem Enzym gleich demjenigen von P raparaten aus Kaninchenepiphyse ist. Eine weitere Reinigung wird durch Behandlung m it 20°/oig. Aceton u. nachfolgende Adsorption an Stearinsaure erzielt, wobei Praparate erhalten werden, die den P raparaten aus Knoehen um 20% iiberlegen sind. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 217. 274— 80. 13/6. 1933. Stockholm, Univ.) HESSE. Hans Kleinmann und Heinz Bork, Untersuchungen iiber Urikolyse. H I. Untersuchungen iiber die S-paliprodukte der fermentattien HarnsaurespaUung. (II. ygl. C. 1933. II. 8 8 8 .) Ais Zersetzungsprodd. des urikolyt. Abbaues der H arnsaure werden festgestellt: Allantoin, Hamstoff, Oxalsdure u. Kohlendioxyd, was auch durch quantitative Unters. bestatigt wurde. Ein Teil der H arnsaure zerfallt in 1 Mol. Allantoin + 1 Mol. C 02, ein anderer Teil in 1 Mol. Oxalsaure + 1 Mol. C 0 2 + 2 Moll. Harnstoff. Harnstoff u. Oxalsaure sind nicht dieProdd. weiteren Allantoinabbaues. Das Allantoin ist vielmehr durch die verwendetc Urikase nicht mehr spaltbar. E s kann auch nicht Carbonyldiharnstoff ais Zwischenprod. vorgelegen haben, da auch dieser durch Urikase nieht spaltbar ist. Die Spaltung entspricht demnach dem Schema der Osydation von Harnsaure in schwach alkal. Medium nach BlLTZ u. SCHAUDER (C. 1924. I. 1538). Die Spaltprodd. sind zwanglos erklart, wenn m an m it BlLTZ die Oxydation ais iiber Oxyacetylcndiureincarbonsaure u. iiber Oxyacetylendiurein gehend auffaBt. — Bei Aufarbeitung der Spaltprodd. wurde beobachtet, daB ein Teil des Harnstoffes nicht in die in A. 1. F raktion ging; das beruht auf Bldg. einer nicht in A. 1., lockeren H arnstoffoxalatverb.; die Ggw. von NaCl bedingte, daB H arnstoff erst nach Ansauern m it Mineralsaure oder nach Ausfallcn des Cl' die X antliydrolrk. gibt. (Biochem. Z. 262. 20—40. 12/6. 1933. Berlin, Univ., Charitć.) H esse. Morna McLeod und Robert Robison, Die Hydrolyse der Hexosedipliosphorsaura mit Knochenphosphatase. Eine neue Fructosemonophosphorsaure. (Vgl. C. 1931. II. 1712.) Die Hydrolyse von Hezosediphosphat m it Knochenphosphatase bei 25° u. Ph = 7,0 gibt Gemische von Aldosen u. Ketosen wechselnder Zus. — U nterbricht man die Hydrolyse nach 50%ig- Abspaltung der Phosphorsaure, so entsteht ein Gemisch, das neben freien Zuckern u. Ausgangsmaterial noch Hexosemonophosphate enthalt. Wahrscheinlich ist neben der Glucose-6 -phosphorsaure u. der Fructose- 6 -phosphorsaure auch die bisher unbekannte Fructose-l-phosphorsaure darin vorhanden. Dieso Folgerung wird aus der starken Linksdrehung u. der groBen HydrolysengesclnWndigkeit (k = ca. 75-10 - 3 fiir n. HC1 bei 100°) gezogen. Dio Reindarst. des Esters ist noch nicht gelungen. — Zur Reinigung der Knochenphosphatase empfehlen Vff. dio Extraktion der A.-A.-Fiillung m it k., 50%ig. A. (1,5 Stdn.) u. Eindunsten im Vakuumexsiccator. (Biochemical J . 27. 286—97. 1933. London, Lister Inst.) Oh l e . E a. P flanzen p h y sio lo g ie. F. B akteriolo g ie. Horn, Uber den Abbau des Arginins zu Citrullin durch Bacillus pyocyanms. Durch Einw. von Bac. pyocyaneus auf Arginin in eiweiBfreiem Nahrboden bei einem Anfangs-pn von 5,9 wird Arginin in Citrullin (I) iiborgefiihrt. I wurde ais Cu-Salz isoliert. Ausbeute 4,9°/0. Das hier wirksamo Ferm ent ist die Arginindesimidase, dio weder m it Trypsin noch m it Arginase etwas zu tun hat. Eino Bldg. von I durch Bac. coli gelang nicht. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 216. 244—47. 3/5. 1933. Wiirzburg, Physiol.chem. Inst. d. Univ.) KOBEL. 92* 1376 Ea. P.FLANZENPHVSI0L0GIE. BAKTERIOLOGIE. 1933. II. Hiroslli Tamiya, Uber die Stoff- und die Energiebila-nz bei dem Wachstumsrorgang des Schimmelpilzes. Bemerkungen zu der Arbeit ton L. Algera. Vf. ist m it der yon ALGERA (Rec. trav. botan. neerland. 29 [1932]. 47) ausgesprochenen Ansicht nicht einverstanden, nach der zwischen Atmung u. W achstum bei Pilzen im wesentlichen keine energet. Verkettung bestehen soli. (Acta phytochim. 7. 27—41. Mai 1933. Tokyo, Botan. Inst. d. kaiserl. Uniy. u. Togugawa, biolog. Inst. [Orig.: deutsch].) KoBEL. A. Brussoff, Extracelluldre Fetłbildung durch ein kalkspeichemdes Bakterium: In den sinterartigen Aussclieidungen der Aachener Thermen wurden neben sand- u. tuffformigen Kalkbldgg. beim Auflosen in Sauren Fetttropfehen gefuilden. Bei der K ultur u’. Isolierung eines kalkspeichernden Bakteriums aus der „Kaiserquelle“ wurden um die Kolonien horum extracellulare Fettmassert nachgewiesen.' (Naturwiss. 21. 528—29. 14/7. 1933. Aachen, Tecłm. Hochsoh., Botan. Inst.) O p p e n h e im e r . 1 Chas. J . Gr. Niehauś, Untersuchungen uber Apiculatushefen. (M it besonderer Berucksichtigung der Sporenbildung.) Bakteriolog. TJnters. der auf Weinbeeren u. Obst weit verbreiteten zugespitzten Hefen. Voń 81 Rasscji bildeten 79 auf Gipsblockchen bei 25° Sporen. Eine einzelnc rundę bis kurz-cllipsoide Spore von 3— 3,5 /( 'bzw. 2,5 bis 3,2 /t Durchmesser bildet sich im Askus; nur ausnahmsweise ęntstehen zwei Sporen. — W ahrend der Garung wird verhaltnismaBig viel flucjhtigo SŁure gebildet, dereń Menge m it Zunahme des Zuckergeh. der Nahrlsg. steigt. Glucose wird ebenso s ta rt wie iru cto sc vergoreil. In allen Fallen entstelien bei der Garung-unangenehm riechende Bukettstoffe. — A. wird von allen Rassen in HefewaSser in wcsentlieh hoheren Konzż. vertragen ais in Traubenmost. Gelatino wird rasch yerflussigt. (Zbl. Baktcriol,, Parasitenkunde Infektionskrankli. Abt. I I . 87. 97—149. 1932, Geisenheim’ a. RH., Pflanzenphysiolog. Yersuchsstation.) HESSE. A. M. Malkov, Zur Frage nach der Italie, der Phospliąte, bei der ąllcoholischen Garung und Atmung der Hefe. Phosphate hemmcn die mehr oder weniger tiefen biolog. Óxydationen u. fordem die alkoh. Garung durch Bldg. von Phosphorverbb, des Eisens. Orthophosphat liemmt die Oxydationsprozesso śtarker ais Pyropbosphat. Der ókonom. Quotient der Hefeyermehrung liegt bei Zusatz von,Phosphaten hóher. (Biochem. Z. 262. 185—95. 12/G. 1933. Moskau, Wissenschaftl. Forschungs- u, Betriebslabor. d. Staatshefenfabrik.) KoBEL. Efisio Mameli und Antonio Mossini, Einuiirkung ton organischen Substanzen auf die alkoholische Garung. 3. Mitt. Verbindungen mit kondensierten Kernen und dereń JReduktionsprodukte. (2. vgl. C. 1933. I. 2883.) Die Unterss. uber den Einflufi organ. Vcrbb. auf dio alkoh. Garung wurden ausgedehnt auf Substanzen m it kondensierten Kernen, sowohl aromat. Verbb., wie auch solche m it echten olefin. Doppelbindungen, wie Naphthalin u. Hydronaphthaline, Inden u. Hydrinden, Acenaphtlien u. Ącenaphthyleń, Anthracen u. Ilydroanthracene, Cholesterin, Cholestanojen. Ergasterin. : ,Auch hier zeigtc sich, daB Substanzen m it olefin. Doppelbindungen die alkoh. Giięung starker beschleunigen ais dio entsprechenden gesatt. Verbb. In Verss. m it Verbb., die aus Kern u. Seitenketten bestehen (z. B. a-Phenylbutan u. d~Phenyl-a.-bv.tcn, y-Phenyla.-propen, Styrol) yariierte das Verh. der .Substanzen m it ihrer Konz. . Vorverss. ęrgaben, daB dic Garung star ker beschleunigt wird, wenn die olefin. Doppelbindung in der Seitenketto ist u. zwar bei Verbb. m it Doppelbindung am Endo der K ette um so mehr, je groBer die Zahl der C-Atome der Verb. ist. — Bestatigt wird, daB die Wrkg. der Yitamine auf die alkoh. Garung m it der Wachstumswrkg. im Zusamraenhang steht. W ahrend der EinfluB der 4 Cholestanole auf die Garung durch Bestrahlung nicht geandert wurde, wurde der dureh Cholesterin (I) u. Ergosterin (II) hervorgerufene Effekt durch Bestrahlung von I u. I I wesentlich erhoht. (G. Chim. ind. appl. 15. 161—67. April 1933.P adova, U niv., Inst. di Chimica farmaceut. e tossicologica.) . . . . K obel, Gr. E. Symons und A. M. Buswell, Die Mełhangdrung ton Koldenhydraten. Studien der Methangarung von 45 Substanzen (Kohlenhydraten, Alkoholen, Sauren, Aldehyden, Ketonen usw.). Die Garung ist eine anaerobe Oxydoreduktion unter Mitwrkg. von W., die durch Bakterien katalysiert wird. C 0 2 u. scheinen die Primarprodd. zu sein, dann yerbindet sich ein Teil des C 0 2 m it H 2 zu Methan u. W. Ais Zwischenprodd. der Rk. werden organ. Sauren angenommen. — Die Rk. folgt der nachstehenden Gleiehung, in der die Ząhl der fur die Rk. notwendigen W.-Moll. u.’ die Mengen des gebildeten CH 4 u. C 0 2 in Beziehung gesetzt werden zu der Formel der yergarenden Verb. (M = Metallion, v ,= Yalenz des Jletalls): E s. P f l a n z e n p iiy s io l o g ie . 1933. H . B a k t e r io l o g ie . 1377 ^n ^a P b ^ t:^ d ^e v + (n—aU—&A + ' 7 c/4 + <% + 3 CŁ’/j) H 20 ---->(n/j—a /8 -j- 6 /4—5 c/g + 5/j 9 eu/8) C0 2 + W 2 + als~~bJ'i—3 c/s~"^/i + Bv/a)C Si + c NH.,HC0 3 -f- d H„S + eM (HC03)v. Nur aus den S alzen der Ameisen- u. der Oxalsaure wird etwas weniger C 0 2 ge bildet. — Thermodynam. - Berechnungen zeigen, daC, wenn neben dem in der ver garenden Verb. enthaltenen O W. die einzige 0-Quelle ist, die zu erwartcndcn End prodd. C0 2 u. CH4 sind, da auf ihrer Bldg. die gróBte Abnahme an freier Energie be ruht. — Die Rk. geht in gleicher Weise vor sieh bei mesophilen (33—35°) wie thermo philen (58—60°) Tempp. (J. Amer. chem. Soc. 55. 2028—36. Mai 1933. Illinois, Univ. Department of Chęmistry.) K obel. Jan Smit, Die Biologie der garenden Sarcinen. Studium des Vork. verschićdener garender, Sarcinen (Genus Zymosarcina) in natiirlichen Materialien sowie der Morphologie u. Biologie dieser'Organismen. Der Vergleich ihrer V italitat in Reinkulturen u. unter naturlichen Bedingungen fuhrte zu dem SchluB, daB die Kokkenform der Sarcinen eine einpfindliche Form des Organismus darstellt, die in wenigen Tagen abstirbt u. irreversibel aus einer sehr stabilen Form entsteht, in der die Sarcinen allgemein vorkominen u. lange Zeit in naturlichen Materialen, wie Boden, Sand, Getreidekleie lebend bleiben. — U ntersucht wurde der Zuokerabbau durch Z, renlriculi (I) u. durch Z. inazima (II). Der Zuckeyabbau durch I ahnelte dem durch Hefe. I produzierte in 2°/0ig. Glucose- oder Fructoselsg. in der H auptsache A . u. C 02 in prakt. gleichen Mengen u. nur, wenig Essigsdure u. H ,, II dagegen bildete keinen A., aber betrachtliche Mengen BiUtersaure (bis 37%) u.. auBer CO^ u. auch Essig-, M i l c h u. Bernsteinsaure. Die Ef-Garung ahnelt demnach der Buttersiiuregarung. (J. Pathol. Bacteriology 36. 455 bis 468. Mai 1933. Amsterdam, Univ.) KoBEŁ. R. Falek, W. Schoeller und S. Michael, Studien iiber die Sdurebildung durch Fddenpilze.. Die Saurebldg. durch Aspergillus niger wird durch die „Zustandsform" des Kohlehydrats, d. h. den niedrig molekularen oder polymeren Zustand, wesentIich beeinflufit. Aus Mono- u. Disacchariden entstehen dio drei H auptsauren, Olueonsaure, Gitroneńsaure u. Oxalsaure. Aus polynierem Kohlenhydrat {Starkę) -werden.nur Citronensaure u. Oxalsdure gebildet. Bei Ggw. von niedrig molekularem u. polymerem Kohlenhydrat wird erśteres in Oluconsaure, letzteres in Citronensaure u. OxaUaure iiberfuhrt. Der respirator. Quotient C 0 2/0 2 ist 1, sowohl im neutralen Medium, ais aiich bei schwacher Saurebldg., im sauren Medium. Weńn durch Erstickung anaerobe Prozesśe auftreten, wird er groBer ais 1 . Im carbonatneutralisierten Medium ist das Verhaltnis von veratm etem zu aus Carbonat freigcmachtem C 0 2 ein Hinweis auf die Art des Kohlehydratabbaues. (Biochem. Z. 262. 280—93. 27/6. 1933. Hann. Miinden, Mykológ. Inst. d. Forstl. Hochschule u. Berlin, Hauptlabor. d. S c h e r in g -K a h l baum A. G.) K obel. Heinrich Wieland uńd Robert Sonderhoff, Vber den Mechanismus der Oxydationsvorgange. XX XIV . Die anaerobe Vergdmng der Citronensaure durch Hefe. (X X III. vgl. W ie l a n d u . S ev a g , C. 1933. I. 2712.) Es wird die anaerobe Zers. der Citronensaure durch „verarm te“ (C. 1932. I. 2052) Brauereihefe untersucht. Dabei entsteht ih Terschiedenen Ansatzen auf ein Mol Citronensaure in Molen: Essigsdure . . . . 1,74 1,30 1,65 1,64 Ameisensaure . . . 0,1 0,24 0,33 0,22 Kóhleńsaure . . . . — <2 — — Daneben wird noch Bernsteinsaure, Aćelaldehyd u. A. isoliert. Dio beiden letzteren stammen aus der Selbstyergarung der Hefe. Mit Ausnahme von Ameisensaure konnen diese Prodd. durch die Hefe o sy d ie rt.werden, wodurch die Ansicht der Vff., daB dio Garung der Citronensaure ihre enzymat. Oxydation einleitet, gestutzt wird. — U nter der Voraussetzung ćines die Abspaltung von HCOOH aus Citronensaure beschleunigenden Fermentes in der Hefe, wird folgendes Beaktionsschema fiir die Garung der Citronen saure ahgenommen: HOOC—CHa—C—CH ,—COOH > HOOC—CHa—CO—CH,—COOH + HCOOH i O ^ C ooh HOOC—CH,—CO—C H ,-C O O H — y COs + 2 CH,—COOH II bedingt die Fahigkeit der Hefe zur „Saurespaltung“ . Rk. I u. II muB von einer Dehydrierung begleitet oder gefolgt sein, wodurch auch die Entstehung der Bernstein saure erklart ist (aus Essigsaure). Die Entstehung von H 2 konnte nicht nachgewiesen werden. (Auoh F orm iat wurde unter den gleichen Bedingungen nicht unter f i 2-Entw. h II 1378 E 6. T ik r p h y s io l o g ie . 1933. II. zers.) Vff. halten die Entstehung der Bernsteinsaure dureli Zerfall der Citronensaure in Essigsaure u. Oxalessigsaure fiir unwahrschcinlich. Fiir dio Syntheso der Citronen saure halten Vff. dagegen an der Unikehr dieses Sehemas fest, obgleich Verss., Citronen saure aus Oxalessigsaure u. Essigsauro durch Hefe zu synthetisieren, fehlselilugen (V irta n en % C. 1930. II. 2275; W ie l a n d , C. 1933. I. 1143). (Liebigs Ann. Chem. 503. 61—70. 29/5. 1933. Munchen, Bayer. Akad. d. Wissenseh.) D r is h a u s . Heinrich Wieland und Franz Wille, Uber den Meclianismus der Ozydationsrorgdnge. XXXV. Zur aerobenDchydrierung von Alkohol durch Hefe. (X X X IV. vgl. vorst. Ref.) Der (Juotiont C 0 2/0 2 fiir die Debydrierung von A. durch an oxydablen Stoffen verarm te Hefe (C. 1 9 3 2 .1. 2052) wird bestimmt, um Einblick in denReaktionsverlauf zu gewinnen (vgl. C. 1932. I. 2052). Fiir die vollstandige Verbrennung des A. wurde sich der (Juotiont zu 0,66 errechnen. Gefunden wurdo bei 1-std. Rk.-Dauer im Mittel 0,48, bei 2-std. Rk.-Dauer im Mittel 0,55. Der Quotient erwies sich unabhangig von der angettandten A.-Menge. Ais Zwischenprod. der Oxydation wurde nur Essigsaure (kein Acetaldehyd) gefaBt, die in Parallelverss. quantitativ bestim m t wurde. Es ergab sich, daB nach 1 Stde. die Halfte des umgesetzten A. zu Essigsaure, die andere Halfte zu C 0 2 oxydiert worden ist, entsprechend C 0 2/ 0 2 = 0,5. — Ferner wurde die Menge des umgesetzten A. bei 2-std. Rk.-Dauer u. niedriger A.-Konz. bestimmt. Bei einem E insatz yon 1,92 M X 10- 3 betragt der gofundene A.-Umsatz 0,944 M X 10—3, der aus Essigsaure u. CO, bcrechnete aber 1,105 3 / x 10~3. Diese Differenz erklaren Vff. m it der Entstehung von Nobenprodd. bei der nicht vollstandigen, enzymat. Oxydation von A. durch Hefe. Ein priiparativer Vers. ergab namlich neben wenig Essigsaure u. Acetaldehyd Bernsteinsaure. — Die in B a r c r o f t- W a r b u r g GefaBen gefundene C 0 2 ergab zu niedrige Werte. Vff. fanden, daB ein Teil der CO, von den Hefezellen festgehalten wird, aber durch Ansauern oder Erhitzen im N-Strom u. Einloiten in B aryt gefaBt werden kann. Es wurde die Menge der C 0 2 bestimmt, die beim ,,Verarmen“ der Hefe in Leitungswasser (40 mg auf 1 g Troekengewieht der Hefe) u. Phosphatpufferlsg. (8 mg) festgehalten wird. Die tatsachlichen C02-Werte sotzen sich zusammen aus: C 0 2 im Gasraum + C 0 2 in der Suspension absorbiert — C02, die bereits nach dem Verarmen an der Hefe absorbiert ist. (Liebigs Ann. Chem. 503. 70—84. 29/5. 1933. Munchen, Bayer. Akad. d. Wissenseh.) D ris h a u s . E. N. Mischoustin, Beitrag zur Physiologie der den H am sloff vergarende Bakterien. Die verschiedenen Bakterien werden nach ihrem Verh. gegen C-Nahrung cingeteilt. In der vorliegenden Arbeit wird ein B akteriuin beschrieben, das die Salze organ. Sauren gegenuber K ohlenhydraten bevorzugt. NH4-Salze werden von diesem Bakterium besser ais Harnstoff, Asparagin u. Pepton assimiliert. — Bei Assimilation von Essigsauro wird kein Acetaldehyd gebildet. (Zbl. Bakteriol., Parasitenkunde Infektionskrankh. Abt. II. 87. 150—66. 1932. Moskau, Res. Inst. of fcrtilizers and soil science.) H esse. E s. T ierphysiologie. T. Fukui, Uber den Einflufi der Cyankaliinjektion a u f die Sauersłoffdissoziationskurve des Blutes, insbesondere iiber die Bezieliungen der Gyankaliinjeklion zu verschiedencn Ilormonwirkungen. VI. Mitt. Ober den EinfluB der Milzexstirpation a u f die Cyankaliwirkung. (V. vgl. C. 1933. II. 235.) Bei milzlosen Tieren ist die durch Cyankaliinjektion bowirkte Senkung der 0 2-Dissoziationskurve ltleiner ais n. (Folia endocrinol. japon. 9. 2—3. 20/4. 1933. Kyoto, Univ., I. Med. Klin. [Orig. japan., Ausz. dtsch.].) Wadehn. S. Nisikori, Ubar die Beziehungen zwischen M ilz und Schwefelstoffwechsel, insbesemdere iiber den Einflufi rerschiedener endokriner Driisen darauf. 1. M itt. Uber den Einflup der Splenekiomie a u f den Schwefelstoffwechsel. Bei splenektomierten Hunden (7.—35. Tag nach der Operation) nim m t die Ausscheidung des Gesamt-N u. Gesamt-S kraftig ab; der Quotient N/S steigt. Das Sulfat nim m t dabei um 16,1— 45,8°/o ab> prozentual zum Gesamt-S aber zu. A.-Schwefelsaure ist unvorandert. Der Neutral-S ist absol. u. relativ vermindert. (Folia endocrinol. japon. 9. 5— 6 . 20/5. 1933. Kyoto, Univ., I. med. Klin. [Orig. japan., Ausz. dtsch.].) Wadbhn. S. Nisikori, Uber die Beziehungen zwischen M ilz und Schwcfclsloffwcchsel, iptsbesondere iiber den Einflufi verschiedener endokriner Driisen darauf. II. Mitt. Uber den Einflup der Schilddriise a u f den Schwefelstoffwechsel des splenektomierten Hundes. (I. vgl. vorst. Ref.) Der EinfluB der Schilddrusenfutterung auf den N- u. S-Stoffwechsel des entmilzten Hundes ist derselbe wie beim n. Tier. (Folia endocrinol. japon. 9. 6—7. 20/5. 1933. Kyoto, Univ., I. Med. K lin. [Orig. japan., Ausz. dtsch.].) W a d . 1933. II. E 6. T ie b p h y s i o l o g ie . 1379 S. Nisikori, iUber die Bezieliungen zwischen M ilz und Schwefelstoffwechsel, insbesondere uber den Einflufi verschiedener endokriner Driisen. darauf. III. Mitt. Uber den Einflufi des Insulins und Traubenzuckers a u f den Schwefelstoffwechsel des spleneklomierten Hundes. (II. vgl. vorst. Ref.) Nach Verabfolgung von 4 bis 5 Einheiten Insulin yerminderten sich beim milzlosen H unde die Gosamt-N- u. -S-Ausscheidung im H arn; der Q uotientN /S blieb unyerandert. Die Zunahroo der Ausscheidung war goringer ais bei normalen Tieren. Anorgan. S war yermindert, Neutral-S vermehrt, A.-Schwefelsaure unyerandert. Bei den m it Insulin -f- Traubenzucker injizierten Tieren waren die genannten Veranderungen starker ausgepragt. Der Quotient N/S u. der Neutral-S waren leicht yermindert. (Folia endocrinol. japon. 9. 17— 18. 20/6. 1933. Kyoto, Univ., I. Med. Klin. [Orig. japan., Ausz. dtsch.].) WadEh n . S. Nisikori, Ubcr die Beziehungen zwischen M ilz und Schwefelstoffwechsel, insbesondere uber den Einflufi verscliiedener endokriner Driisen darauf. IV. Mitt. Ober den EinfluP des Adrenalins auf den Schwefelstoffwechsel des splenektomierten Hundes. (III. ygl. yorst. Ref.) Naeh subcutaner Injektion von Adrenalin nahm beim splenekto mierten Hund die Gesamt-N-Ausscheidung im H arn um durchschnittlich 18,l°/0, der Gesamt-S um 30,2% zu. Der anorgan. S u. Neutral-S waren am deutlichsten (um 38 bis 40%) yermehrt. A.-Schwefelsaure war yermindert. Die genannten Veranderungen waren am Tage nach der Injektion am starksten. Sie waren geringer ais am nor malen Tier. (Folia endocrinol. japon. 9. 18— 19. 20/6. 1933. Kyoto, Univ., I. Med. Klin. [Orig. japan., Ausz. dtsch.].) W adehn. A. Butenandt und H. Jacobi, Ober die Darstellung eines krystallisierlen pflanzlichen Tokokinins (Thelykinins) und seine Identifizierung m it dem a-Follikelhormon. Untersuchungen uber das weibliche Sexualhortnoti. 10. Mitt. (9. Mitt. ygl. C. 1933. I. 2962.) Im Pflanzenroieh ist bereits yielfach das Vork. ostruserregeiider Stoffe riachgewiesen worden. Es gelang jetzt orstmalig, cin derartiges Tokokinin zu isolicrcn u. mit dem a-Follikelhormon zu identifizieren. Ais Ausgangsmaterial dienten die PreBriickstando aus Palmkemon. — BO kg PalmkernpreBriickstando m it Methanol 3-mal h. oxtrahieren, E xtrakte zentrifugicren u. Methanol abdest.; 3,1 kg Ruckstand. Den Riickstand aus Methanol umlósen; es ergeben sich 2,39 kg R ohestrakt. Je 200 g des E xtraktes m it 400 ccm 6 % ig. methanol. K OH 1% Stdn. am RuckfluB hydrolysieren, A. zur Halfte entfernen, auf 2 1 m it W. verd., m it HC1 ansauern u. m it A. erschopfen. Ath. Lsg. m it 5% ig. Sodalsg. ausschiitteln, bis Sodalsg. sich nicht mehr anfarbt. Sodalsg. m it A. waschen u. yereinte A.-Lsgg. nach Trocknen m it N a 2SO., einengen. Ruckstand ist ein braunes Ol, das bei 12 mm dest. wurde; das bis 200° ubergehende helle Ol yerwerfen. Im Fraktionierkolben bleiben 1 0 g eines dunkelbraunen Ols, m it 10 000 M.E./g. Ol in 40 ccm Methanol łósen u. m it 20 ccm konz. HC1 V /2 Stdn. auf W .-Bad hydrolysieren, m it W. yerd. u. ausathem . A.-Lsg. m it Sodalsg. waschen u. dann m it 10%ig. NaOH wiederholt u. ausdauernd schiitteln, daa Tokokinin gcht in dio alkal. Lsg. Alkal. Lsg. ansauern u. m it A. extrahieren, in den jetzt die phenol. Anteilo ubergehen. Sio werden nach dem Abdampfen des A. ais dickes rotbraunes Ol erhalten m it einer W irksamkeit von 7B 000 M. E. im g; das entspricht einer 80% ig. Ausbeute an Tokokinin. Zur weiteren Aufarbeitung werden je B g des Ols in 30 ccm Methanol gel. u. 5 ccm PAe. u. 10 ccm W. zugegeben. Das Gemisch m it der Halfte des Vol. an PAe. ausschiitteln u. die dunkelbraune PAe.-Sehicht abtrennen. Zur wss. Lsg. erneut 10 ccm W. fiigen, wobei zahe braune Schmieren ausfallen. Erneut mit PAe. extrahicren u. die Ausschiittelung naeh Zugabe yon erneut 10 ccm W. wiederholen. Es treten Emulsionen auf, die crst nach tagelangem Stehen absetzen. Diealkoh.wss. Schicht m it 3—4 Anteilen W. verd. u. m it A. erschopfend ausziehen. Dor Riickstand yom A. ist eine dunkclrote, klare, sehr zahe M. m it 17B 000 ME./g, Ausbeute 6 8 % an Tokokinin. Es folgt Dest. im Hochvakuum, wrobei dio bei 0,001 mm u. 130— 165° ubergehende Fraktion krystallin sofort oder nach Anreibon m it Essigester erstarrt. F. 254—256°. Hormonausbeuto 20%. Dio aus A. gereinigten K rystalle wurden m it dem a-Follikelhormon auf Grund ihrer physikal. Eigg. (F., opt. Drehung, Absorption im Ultrayiolett) u. ihrer chem. Zus. u. chem. Umwandlungen (Benzoat, Semicarbazon) u. der physiolog. W irksamkeit identifiziert. — Die Bedeutung der Feststellung eines tier. Hormons im Pflanzenreich wird nach yersehiedener Richtung hin besprochen. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 318. 104— 12. 23/6. 1933. Góttingen, AUgem. Chem. Univ.-Labor.) " W adehn. H. H. Cole und R. F. Miller, Kunstlićhe Auslósung der Omilalion und des Ostrus beim Schaf wiihrend des Anóstrus. Schafe im Zustand des Anostrus erhielten Serum 1380 E 8. T i e r p h t s i o l o g i e . 1933. n . fcragendor Stuten subcutan injiziert. In Dosen iiber 50 RatteneinheitCn wufde nach einer einzigcn Injektion regelmaBig Ovulation erzeugt. Ostrus tr a t nach einmaliger Injektion nioht auf u. auch dann nicht, wenn dio Injektionen an mehreren aufeinander folgenden Tagen wiederholt wurden. Der Ostrus war nur dann kunstlich auszulćisen, wenn eine zweite Injektion der ersten im Abstande von 16 Tagen folgte. *Der natiirliche Ostruszyklus beim Schaf betragt 17 Tage. Es scheint also, daB durch die erate Injektion der Kreis der zykl. Erscheinungen in Gang gesetzt wird, daB es aber eines zweiten Reizes nach Verlauf einer fest umrissenen Z eitbedarf, um den Zyklus zu yollonden. Bei den kunstlich in Ostrus gebrachten Schafen kam es nach eińer Kopulation haufig zur Schwangerschaft. (Amer. J . Physiol. 104. 165—71. 1/4. 1933. Davis, Univ. of Califomia, Coli. of Agriculture.) W adehn. J. B. Mitchell jr. , Die Wirming des Theelins a u f das Haushuhn. (Vgl. C. 1933. I. 1463.) Die' Injektion von krystallin. Theelin hebt beim H aushuhn die Folgen der Ovariektomie, soweit sie an Fedem u. Oviduct in Erscheinung treten, auf. Die Entw. des K am m eSj die duroh die kompensator, rechte Gonadę nach der Ovariektomie ausgel. wird, wird durch die Theelininjektionen nicht beeinfluBt. (Proc. Soc. exp. Biol. Med: 30. 500—01. Januar 1933. St. Louis Univ. School of Med., Dep. of Pharmacol.) W ad. E. V. Ęnzmańn und G. Pincns, Die Wirhung von Injektionen ‘m it Schwangereńhamextrakt auf die saugende Maus. E x trak t aus Schwangerenharn (Antituitrin), der luteiniśierende Wrkg. besitzt, hem mt bei ausreichend langer Zufiihrung die Lactation bei der saugenden Maus. Die Żahl der sterbenden Jungen ist etwa proportional. zum Logarithmus der verabfo)gten Hormongaben. (Amer. J . PHysibl. 103. 30—33. 1/1. 1933. Cambridge, Mass., H arvard Univ., Labor. of General Physiol.) W adehn. Harold H. Klingler und John C. Bur eh, Die Wirkung von Extrakten aus Schwangerenharn a u f dąs hyperplastische Endometrium. Beschreibung eines Falles von endometraler Hyperplasie m it anhaltenden Blutungen. Injektion von Prolan brachte 8 chnell die Blutung zum Stillstand, ohne progestationale Proliferation zu erzeugen. (Amer. J . Obstetrics Gynecol. 26. 17—21. Juli 1933. Vanderbilt-Univ., School of Med., Dep. of Obstetr. and Gynecol.) W adehn. Harold Burrows, E. C. Dodds und N. M. Kennaway, Ober Effekte, die nach fortgesetzter Behandlung m it Óstrin an der M aus zu beobachten sind. Mannliche. Mause erhielten,innerhalb 10 Woclien 5 Injektionen von je 0,5 ecm 0,3%ig. óllsg. yon Ketohydroxyóstrin; andere Tiere wurden m it einer 0,3%ig. Lsg. des ó strin s in Bzl. zwischen den Schulterblattern 2-mal wóchenthch iiber 10 Wochen. gepinselt. Am Ende der Behandlung waren bei der ersten Serie an 5 von 8 Tieren bilaterale skrotale H em ien u. bei der zweiten Serie an 3 von 28 Tieren skrotale Hemien, davon eine bilateral, zu beobachten. Diese Erscheinung ist wohl in Zusammenhang zu sotzen m it d,er Lockerung der Beckenbander, die wahrend der Schwangerschaft bei einigen Tierarten ąu ftritt u. die wohl auf die groBen in der Schwangerschaft auftretenden Mengen von óstrin zuriiekzufuhren ist. Die Pinselung weiblicher Mause m it der Óstrinlsg. fiihrte . zum Dauorostrus u. zu einer derart starken Ansa.mmlung Terhornten Epithels, daB eine Aufweitung der Vagina u. ein YerschluB des Uterus cintrat. Die UterushćSrner enthielten vieł FI. (Naturę, London 131. 801—02. 3/6. 1933. London, Res. Inst., Cancer Hosp.; Courtauld-Inst. of Biochem., Middlesex Hosp.) , WADEHN. G. Koller und W. Rodewald, Uber den Einflu/3 des Lichtes a u f die Hypophysentdtigkeit des Frosch.es. E xtrakte aus Hypophysen von Fróschen, die in der Dunkelheit gehalten wurden, bewirken keine Expandierung der Chromatophoren. Um diese In ak tm erung der Hypophyse zu erzielen, geniigt es, die Tiere wenige M in. im Dunkeln zu halten. Naoh kurzem Lichtreiz wird der akt. Stoff in der Hypophyse neu gebildet. Der Lichtreiz — am besten w irkt blaues oder yiolettes Licht — muB das Auge treffen. Auch durch mechan. Opticusreizung kann bei dunkelgehaltenen Froschen die Hypophyse a k tm e rt werden. (Pfliigers Aroh. ges. Physiol. Menschen Tiere 232. 637—42. 12/7. 1933. Kiel, Univ., Zool. Inst.) W a d e h n .: Warfield M. Firor, HypophyseJctomie bei tragenden Kaninchen. Genaue Be schreibung einer Entfemung (Aussaugung) der Hypophyse auf dem Wege durch die Augenhóhle. — W ird die Entfem ung ■der Hypophyse 35 Min. nach dem Coitus ausgefiihrt, so kommt es nicht mehr zur Ovulation, trotzdem sprungreife Follikel vorhanden sind. In diesem Fali fiihrt aber die Injektion von Prolan trotzdem zur Ovulation. Wird die Hypophyse 50 Min. bis 3 Stdn. nach dem Coitus entfernt, so kommt es zur O nilation u. zur Bldg. von Corpus luteum-Korpern, die aber in wenigen Tagen degene- 1933.' Ii. E 6. TlERPHYSIOLOGIK-. 1381 rieren. Nach Entfem ung der Hypophyse 3 Tage nach dem Coitus findet wohl die Implantation des befruchteten Eies sta tt, aber die Sćhwangerschaft kommt nicht zum Fortgang. Die Hypophysek tomie in der -Mitte d er Tragzeit fiihrt zum Absterben der FStón, wobei es noeh unklar ist, ob die Wrkg. oine direkte ist oder darauf beruht, daB durch die'Hypophysoktom ie die Corpus luteum-Korper degenerieren. Dio am Ende der Tragzeit Torgenommenon Operationen lassen es unentsehieden, ob irgendein Teil der Hypophyse am Geburtsyorgang beteiligt ist oder nieht. (Amer. J . Physiol. 104. 204— 15. 1/4. 1-933. Jołrns Hopkins Med. School, Surgical H unterian.L abor.) W a d e h n . I. A. W ills, G. M. R ileyundE . M. Stubbs, Uber die Nichtspezifilat der Anurenhypophysen, bei der Auilosung der Omlalion bei der Krote. 2 Wóibohen von Bufo americanus erhielten jeden Tag 4 Hypophysen yon R ana sphenocephala oder R ana pipiens in"den dorsalen Lymphsack im plantiert. Am. dritten Tag ka.m es bei beiden Kroten zur Oyulation. Wenn ea anderen' Bearbeitem nicht gelang, m it Froschhypophysen bei der K rote Oyulation zu erzielen, so mufi das besonderen Umstanden zuzuschreiben sein. (Proc. Soe. exp. Biol. Med. 30. 411— 12. Jan u ar 1933. S tate Univ. of Iowa, Zool. Labor.) . W adehn. A. C. Kuyper, C. A. Pfeiffer und I. A. W ills, .Uber dic Wirkungslosigkeit des Hebiiis, um bei Kroten Ovulation ąuszulosen. (Vgl. yorst. Ref.) Hebin, das sęxuale Reifungshormpn aus Sehwangerenharn, war weder allein ■noeh in Końibination m it Óstrin imstande, Oyulation bei der K rote ąuszulosen. (Proc. Soe. esp. Biol. Med. 30. 41Ć5-—14., Jan u ar 1933. S tate Un}v. of Iowa, Zool., Labor.) W adehn. Earl T. Engle, Unterschiedliche Beeinflussung weiblicher Makaken durch Extrakle aus Prahypophyse und aus Schwmigerenharn. (Vgl. C. 1933. I. 446.) Der Unterschied in der Rk. weiblicher Makaken gegeniiber E xtrakten aus Prahypęphyse einerseits u. gegeniiber E xtrakten aus Sehwangerenharn anderersfeits iśt rioch wesentlich ausgepragter ais bei manrili'chen',Makaken. Die Pyridinextrakte aus Vorderlappen fiihren zu 'der am Nagetier haufig beschrieberień VergrdBerung.,des Ovars ui zur Reifurig der Fbllikel. An der GesaBschwiele koinmt es zur RÓtung, zu starker Durch bltitung, Steigeriing des Turgors u. zur Wulstbldg. Dieśe Effekte yermógeri E xtrakte aus Schwangerenharn, die an der infantilen R atte sehr gut wirksam sind, nicht ąuszulosen. Das Ovar bleibt fast uriyerandert; es kom m t śelbst ńaeh lange Zeit durćhgefiihrfer Beliandlung nur zu einer yermehrfen BIdg. der Corpora atretica u. ziir yerstarkten hyalinen Degenefation kleiner Eollikel. Veranderungen an 'd e r GesaBschwiele treten nieht auf, so ’daB das Oydr Bruństhormon śicher nicht yerm ehrt produziert. —- Die Wirkstoffe der E strak te aus Prahypophyse u. ąiis Sehwangerenharn sind also biolog, nieht gleiehwertig. (Proc.' Sóc. esp. Biol. Med. 30. 530—32. Januar 1933.' Columbia Univ., College 6 f Physic. and Surgeons, Dep. of Anat.) WADEHN. J. B. Collip, H. Selye und D. L. Thomson, Herstellung eines gereinigten, hochutirksamen Extrakt'es des Wachsiurnshorinons des Hypophysenvorderlapperis. Hypophysenyorderlappengewebe Wird m it der mehrfachen Menge verd. Alkali (0,5— l% ig . Natronlańge oder l°/ 0ig. Ammoniak) behandelt, m it Essigadure auf ph = 6,5 angetóuert u. filtriert: Der Ruckstand- wird in der gleićheń Weise noeh 5 Mai auśgezogen. ‘ Die vereinten'F iltrate werden m it Ammoniak bis zu einer Konz. -yon 1% yersetzt. : Es erfolgt Zugabe geeigneter Mengen yon CaCl2 u. N atrium phosphat, so daB eine Suspension von Ca3(PO ,,)2 entsteht. Daś Ganze wird unter yermindertem Druck eingeengt, bis das Ammoniak yertrieben ist. Das Ca-Phósphat w ird abges&ugt, niehrfach m it 0,5%ig. Natrońlauge ausgezogen u. die entstehende Lsg. m it Essigsauro auf pn =i 6,5 eingestellt. Es wird m it Ammoniak alkal. gem aeht u. im Vakuum das Ammoniak yorsichtig entfernt, bei pa = 7,5— 8 fallt ein halbkrystall. Nd. aus, der abgetrennt u. m it verd. Natrońlauge ausgezogen wird. Naeh dem Neutralisieren ist die Lsg.' injektionsfertig. Aus 1 g Driiśe werden 1—2 mg Trockenriiekstand erhalten. 1 ccm der Lsg'. sollen 2 g Driise entsprechen; die zweimalige Injektion von 1/i ccm dieser Lsg. bew irkt bei hypophysektomierten R atten deutliches Wachstum. (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 30. 544—46. Januar 1933. M ontreal,'Mc Gili Univ. Dep. of Biochem.) • Wadehn. William E. White und Samuel L. Leonard, D ie Reaktion des Ovars gegeniiber Prolan und Hypophysenvorderlappenexlrakt bei hypophysektomierten Kaninchen mit besonderer Berucksichligung der Ovulation: Briinstige Kaninchen wurden hypophysektomiert u. erhielten dann sofort E x trak t aus der Prahypophyse oder aus H arn injiziert. Bei n. briinstigen Kaninchen sind vom Prahypophysenextrakt 1/ł0 R atten einheit notwendig, um Oyulation zu erzielen, yom Prolan 2 Ratteneinheiten. Um 1382 Es. T i e r p h y s i o l o g i e . 1933. II. beim hypophyscktomierten Kaninclien Ovulation auszulosen, mufite die Dosis des E x trak tes aus Priihypophyse um Vo-V3. die Menge des Prolans um die Hiilfte gesteigert werden. Es scheint also in diesen Fiillen zum Zustandekommen der E xtraktwrkg. dio Ggw. der Hypophyse nicht erforderlich zu sein, da sonst hohere Dosen anzuwenden gewesen waren. Die sich entwickelnden Gclbkórper sind kleiner ais n., produzieren aber genug Hormon, um eine priigravide Umwandlung des Uterus zu bewirken. (Amer. J. Physiol. 104. 44—50. 1/4. 1933. Columbia Univ., Coli. of Physic. and Surgeons, Dep. of Anat.) WADEHN. Paul C. Samson, Die kontinuierlicha inlratenóse Zufiihrung ton Adrenalin und Glucose bei H unden: Weitere Untersuchungen. Mit technischer Unterstutzung yon H u ld a ROHDE. (Vgl. C. 1932. II. 400.) Hundc erhielten in lang dauernden Verss. Adrenalin (0,060—0,12 mg/pro Stde. u. kg) u. Glucose (0,3—0,6 g/pro Stde. u. kg) infundiert. Der Blutzuckcr erreichte in 4 Stdn. ein Maximum u. fiel dann langsam in 36—48 Stdn. auf etwa n. W erte ab. Das Aussetzen der Infundierung fiihrte zu einer stundcnlang anhaltenden Senkung des Blutzuckers bis deutlich unter dio Norm. W urde beim Infundierungsvers. der anniihernde n. Blutzucker erreieht u. nun die Adrenalinzufuhr aufs doppclte gesteigert, so tr a t eine HyperglykiŁmie oder Clykosurie nicht m ehr auf. Die erncute Injektion von Adrenalin + Glucose nach einer Pause von 24 Stdn. fiihrte zu einem Blutzuckeranstieg, der doppelt so hoch ais bei der ersten Injektionsserio war. — Wurde Glucose 24 Stdn. nach einer Adrenalininfundierung gegeben u. danach wieder Adrenalin infundiert, so betrug die jetzt eintretende Hyperglykamio u. Glykosurie das doppeltc der zuerst erfolgten. — E s ist anzunehmen, daB die Gewebe Reserveglykogen enthalten, das durch Adrenalin mobilisiert werden kann. Der mobilisierte Betrag ist aus der Hóhe des ausgeschiedencn Zuckers zu schatzen. W ird Glucose zugefiihrt, so werden die Glykogenreserven groBer ais zuvor, so daB eine nun einsetzende Adrenalininjektion eine starkere Hyperglykamie u. Glykosurie ais yorher erzeugt. K om m t es aus Mangel an Glucose zu kciner Glykogenneubildung, so folgt der zweiten Adrenalininjektion eine gcgeniiber der ersten Bk. schwachere Rk. auf Blutzucker u. Zuckerausscheidung. — Diese R esultate sind m it der Annahme, daB Adrenalin eine yerm ehrte Glykogenbldg. in der Leber bewirkt, kaum zu vereinbaren. Sie bieten auch keine Stiitze fiir eine yerm ehrte Insulinsekretion nach Adrenalinverabfolgung oder fur eine Hemmung des Kolilehydratstoffwechsels. — E in EinfluB der Adrenalin- u. Glucoseinjcktioncn auf die Ausscheidung des HarnGesamt-N w ar nicht zu beobachten. (Amer. J. Physiol. 103. 255— 64. 1/1. 1933. Univ. of Chicago; Rusli Med. Coli., Dep. of Med.) W adehn. Clifford Hoyle, E in Fali ton Hyperlension beim Kinde mit Ausscheidung einer adrenalinahnlichen Substanz im H am . Dio intrayenose Injektion von H arn eines an Hypertension leidenden Knaben in K atzcn fiihrte zu einem Blutdruckanstieg u. zur Beschlcunigung des Herzschlages. Der Grund fiir diese Blutdrucksteigerung lag an einer peripheren Kontraktion. Vollstandige Nicotinisierung des Versuchstiercs anderte am Druckanstieg nichts. Die den Druckanstieg bewirkende Substanz ist also adrenaliniihnlich. (Lancet 225. 230—33. 29/7. 1933.) WADEHN. Gordon A. Alles, Vergleich der physiologischen Wirkung ton ąuaternaren Ammoniumsalzen der Adrenalinreilie. 16 Verbb. des Adrenalintypus wurden niiher tj M/prr \ 7 untersucht. Ihre Konst. wird durch nebenstehendo allgemeine i1 i 33 Formel wicdergegeben, in der R = C0H 6—, p-HO-CrH 1—, p-CH 30R— C— C - R , CeH4—, p-CH 3COO-C6H 4— oder m,p-(HO) 2C0H 3— u. R t = H£ OH, OCOCU3 oder OCOC6H 5 u. R 2 = H oder CH 3 ist. Die physiolog. W irksamkeit aller dieser Verbb. auf Zentralnervensystem u. Kreislauf (Atmung u. Blutdruck) ahnelt der Wrkg. des Nicotins. Einige der aufgcfiihrten Vorbb. ubertreffen die W irksamkeit des Nicotins; besonders steht die Wrkg. auf den Kreislauf im Vordcrgrund. Sekundare Blutdruckscnkung ist weniger ausgesprochen ais beim Nicotin. Die allgemeinen Schlussc, die sich aus den Folgen des Eintritts yon Substituenten in den Grundkórper ziehen lassen, sind fiir dio untersuchten ąuaterńarcn Ycrbb. nicht immer dieselben wie sie aus demYerh. der Amino- oder Methylaminoverbb. beim E in tritt der gleichen Substituenten bekannt sind. Die Einfiilirung eines phenol. Hydroxyls (p-Stellung) h a t nur geringen EinfluB auf die In tensitat der untersuchten ąuaternaren Ammoniumsalze. Hingcgen yerdoppelt der E in tritt yon zwei phenol. Hydroxylen (m u. p) die A ktiyitat der Stammyerb. — Acetylierung einer phenol. Hydroxylgruppe iindert nicht, die Methylierung yerm indert die A ktiyitat auf den 100. Teil. — Die Einfuhrung einer CH3 -Gruppe, derart, daB eine 3-Kohlenstoff- 1933. II. E6. T ie b p h y s i o l o g i e . 1383 kette entsteht, steigert die W irksamkeit aufs doppelte u. melir. — Die Einfiihrung oiner OH-Gruppe in die ^-Stellung der Seitenkette yerm indert die A ktiyitat sekr stark. — Die Acetylierung oder Benzoylierung der /1-Hydroxylgruppe andert die Wirksamkeit nicht merklich. — Die A ktiyitat yon Stereoisomeren, die wegen der Asymmetrie des /?-C-Atoms auftreten, ist untereinander unwesentlich verschieden. (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 30. 491—93. Jan . 1933. Los Angeles, Laborr. of George Tines, and Univ. California Med. Sehool, Pharm acol Labor.) WADEHN. Margaret Mac Kay Sawyer und Teodoro Schlossberg, Die Wirkung der Adrenalineintrdufclung a u f die Iris normaler Tiere. Minimal wirksamo Dosen Adrenalin fiihren zu einer K onstriktion der Pupille. GróBere Dosen bewirkcn eine deutliche Mydriasis des behandelten Auges, der gelegentlieh eine K ontraktion folgt oder Yorhergeht. Die intrayenose Injektion yon Adrenalin y erstarkt die Mydriasis des lokal be handelten Auges besonders stark, u. zwar gleichgiiltig, ob die lokale Behandlung zu Kontraktion oder Erweiterung der Pupille gefiihrt batte. (Amer. J . Pliysiol. 103. 153—58. 1/1. 1933. H aryard Med. Scliool; Labor. of Physiol.) WADEHN. M. Momose, Uber die durch Hyperthyreodismus rerursachtcn Enlwicklungsvcrdnderungcn bei weiflen Rallen, sowie die Beziehung zwischen Schilddruse und Nebenniere. Jungę weiBe R atten erbielten wechsclndc Zeit hindurch Schilddriisenpulycr in yerschieden groBen Dosen zugefiihrt. Im allgemcinen hing der Gesamterfolg weniger yon der Hóhe der taglich yerabreichten Dosis ais der Lange der Futterungsdauer ab. Makroskop. ist bemcrkonswert das A uftreten yon Epidromen, die Hypertrophie der Leber, das Versehwinden des Fettgewebos. Dio Nebcnniere nim m t an Gewicht zu; man findet Hypertropliio u. Vermehrung der Rinden- u. Markzellen u. hochgradige Blutfulle. Bei Verabreichung kleiner Dosen Schilddriisenpulver zeigen die Follikelwandepithelien der Schilddriisc zuweilen eino leichte Vermehrung, Histiozyten erscheinen in den Follikclraumen u. im interstitiellen Gewebo. GroBe Dosen yorursachen biswcilen akute regressivo Metamorphoso. (Folia endocrinol. japon. 9. 7—9. 20/5. 1933. Patholog. Inst. der Nihon-mediz. F ak u ltat [Orig. japan., Ausz. deutsch].) Wadehn. R. W. Gerard und M. Mc Intyre, Die Wirkung der Schilddrusenfutłerung a u f die Gewcbsalmung. Dio AtmungsgroBe yom Gewebo junger Hunde, die 3— 6 Woclien, mit taglich 0,6 g getrockneter Schilddruse gefiittert worden waren, wurde im W a e b u r g App. bestimmt. In Leber, Auricel u. Vagus war der 0 2-Verbraucli gesteigert, in der Schilddruse um 30% verm indert. Dio Vorminderung der A ktiyitat der Schilddruse, wie sio sich in einer Senkung der Atmung ausdriickt, ais Folgę einer Erhobung des Hormonspiegels im Blut ist ein wichtiges Zeichen fiir dic bestehende Selbstregulation der Sekretion des Schilddriisenhormons. (Amer. J. Physiol. 103. 225—31. 1/1. 1933. Univ. of Chicago, Dep. of Physiol.) Wadehn. Gec>rge Crisler, W. T. Booher, E. J. van Liere und J. C. Hall, Die Wirkung der Schilddrusenfullerung a u f die durch Morphin gesteigerle Speichelsekrelion. Dio Verfiitterung groBer Dosen Schilddriisonsubstanz fiihrt zu einer kurzeń Steigerung, dann zu einer lang anhaltenden Verminderung der durch Morphin beeinfluBten Speiclielsekretion. Die Steigerung der Sekretion diirfte einer cerebralen Rcizung u. die Vermindorung einer Dehydration der cerebralen Gewebe zuzuschreiben sein, die eine Herabsetzung des Tonus dieser regulierenden Zentren bewirkt. Die unbeeinfluBto Speichelsekretion (unconditioned saliyary secretion) wird durch Schilddrusengaben nicht bemerkenswert yerandert. (Amer. J. Physiol. 103. 68—72. 1/1.1933. Morgantown, West Virginia Univ., Dep. of Physiol.) W adehn. Esther Da Costa und A. J. Carlson, Die Wirkung derVerfiitlerung gelrocJcneler Schilddruse a u f die sexuelle Reifung der Albinoratle. Dio tagliche Verfutterung von 0,5— 1,0 mg getrockneter Schilddruse fuhrte bei der weiblichen R a tte zu einer leichten Beschleunigung der sexuelleii Reife, die Yerabfolgung yon taglich 5— 10 mg zu einer Verzogerung der sexuellen Reife. Die Mannchen wurden fast stets in ihrer sexuellen Reifung innerhalb der genannten Dosenbreiten gehemmt. Die Hoden blieben im Gewicht auch boi den Tieren zuriick, dereń Kórpergewicht das der Kontrollen iibertraf. (Amer. J . Physiol. 104- 247—52. 1/4. 1933. Univ. of Chicago, Physiol. Labor.) W a d . Walter Freund, Uber die Thyroziribehandlung der Hypcrtonie. Es werden mehrere Falle von Hypertonie geschildert, bei denen Verabfolgung yon Thyroxin „ R o c h e “ in 0,2%ig. Lsg. ais Erganzungsbehandlung giinstige Wrkg. ausubte. (Therap. d. Gegenw art 74- 298—300. Juli 1933. Bad Reinerz.) W adehn. 1384 E 5. T lER PnY SIO LO G IB . 1933. II, Erich Hesse, Die Erilgiftung des Schibłdrusenhormons durch M d a lii und.natiirliche Quelleń. i (Vgl. C. 1933. I I. 236.) Die Verabfolgung des W. bestim m ter Heiląuellen h at dieselbe Bchiitzende Wrkg. gegoniiber der Schilddriisenvergiftung bei. Hundęsn wie die Verabfolgiing der friiher angegebenen Metallsalze. Verwandt wurde dio arseneisenhaltige E u g o-n q u e I l e yon B a d K u d o w a, die im 1100 mg F e u. 4,4 mg As enthalt. Von dem Quellwasser geniigen 3,5 com/kg oral, um einen H und vor derV ergiftung m it Schilddruscnjiulver (3 g pro kg) oder m it Thyroxin (1 mg/kg subcutan) zu schiitzen. Die Hundo nohmen bei der monatelangen Vers.-Dauer kraftig an Gewicht zu. Die sonst nach den Schilddrusengaben einsetzendo Einschmelzung des Fettes in den Depots oder den Organen, die Verminderung des Glykogengeh. der Leber (bei Ratten),u. die Hyportróphie yon Herz u. Leber werden durch die Quellwasserbehandlung yermieden. — Aus den Vergleiohsverss. m it einzelnen Bestandteiilon der Eugenąuelle ergab sich, daB die'H au p ttrager dor genannten Wrkg. Fe u. As sind. E in kiinstliehes Gemisch von Arsenik u. F eS 0 4 h at aber einen geringeren Effckt ais die natiirliche Quelle m it gleichem As—Fe-Geh. Die iibrigen Mineralbestandteile der QueUe iiben einen unterstiitzenden ,u. fórdernden EinfluB aus. (Klin. Wschr. 12. 1060—61. 8/7. 1933. Broslau, Univ., Inst. f. Pharmakol. u. exp. Therapie.) W adehn. B. N. E. Cohn und R. Stohr, Uber den Serum-Kalkgehalt bei Meerschweinchm nach geringen Oaben von ParaOwrmon (Collip). Meorschweinchen erhielten taglich 1 oder 5 Einheiten Parathorm on injiziert; Naoh yerschieden langer Zbit (7—28iTagen) w ar der Ca-Geh. des Serums gegenuber dem Ausgangswert nicht verandert. Knochen-' yeranderungen waren nicht eingotreten. Bei einmaliger Verabfolgung von 40 bis 100 Einheiten war nach 48 Stdn. der Ca-Spiegel u u r in einem F al!k raftig erhóht.. Stets war aber ein gesteigorter Knochenabbau zu beobachten, dessen AusmaB in allen Fallen der gleicho war. (Klin. Wschr. 12. 1021—22. 30/6.1933. Innsbruck, Univ., Pathol. Anat. In st.; u. Lab. of Res. Orthopedi d. Univ. of Pennsylvania.) W a d e h n ., R. C. Bodo und I. Neuwirth, Die Beziehung des Insulina -zum Leberglykogen. Verss. an H undcn unter Morphin- u. Chloralosoanasthesie,'denen im Verlauf des Vers. stiindlich 5 g Leber zur Glykogenbeśt. exstirpiert w r d e . U nter diesen Bedingungen nim m t das Leberglykogen langsam ab. W ird stiindlich 1 120 ccm 10%>g- Glucoselsg. injiziert, so‘ steigt das Leberglykogen an. W ird wahrend der Zuckerinfusion eine einmaligo groBe Dosis Insulin yerabfolgt, so fallt das Leberglykogen. W ird Insulin zugleich m it dem Zuckcr in miiBigen Doson (4 Einheiten pro'Stde. gegeben), so andert sich der Geh. der Leber an Glykogen nicht. Insulin hemmt dio glykogenolyt. Wrkg. ..des Adreńaliris auf das Leberglykogen nicht. Kurze Zeit nach der. Pankreasentfernung kommt es stets zum Absinken des Leberglykogens, gleichgiiltig ob. Glucose oder Glucose + Insulin infundiert werden oder nicht. Hingegen h at bei Tieren, bei deńeil das Pankreas mindestens 48 Stdn. vor-dem Vers. entfernt wurde, die Zufiihrung von Glucose 4* Insulin einen sofortigen Anstieg des Glykogens in der Leber zur Folgo. (Amer. J. Physiol. 103. 5— 17. 1/1. 1933. Univ, and Belleyue Hosp., Med. Goli., Dep. of-Pharmacol.) Wadehk. Axel Marius Hernmingsen, Die Genauigkeit der Insulinaliswertiaig an der weifien Maus. I. Die zaklreichen bei der Auswertung yon lnsulinpraparaten e r h a l t e n e n R-esultate werderi m athem at. iń yorbchiedener Richtung hin oingehend diskutiert. (Quart. J. Pharm ac. Pharmacol. 6 . 39—80. Jan./M arz 1933. Kopenhagen, Nordisches Insulinlab.) 1 : ; W adehn. Frank C. Mann und Jesse L. Bollmann, Untersuchungen iiber die Physiologie der Leber. XXIV. Die Wirkung des Insulins a u f den Blutzucker nach totaler Entfemung von Pankreas und Leber. (X X III. ygl. C. 1932. II. 87.) Einem Hundo wurde die Bauehspeicheldriise entfernt u. nach einigen Tagen die Leber. 2 oder 3 Stdn. naeh der Leberexstirpatioń boi noch hohem Blutzucker wurde Insulin intraven5s injiziert: Der Blut zucker sank je tzt iii einem sehr stark beachleunigten Tompo. Die Leber ist also zum Zustandekommen der hypoglykam. Rk. naoh Insulin nicht notwendig. (Amer. J. Physiol. 103. 45—47. 1/1. 1933. Rochester, The Mayo Foundation, Div. of Exp. Surgery and Pathol.) W adehn. J. F. Regan, Die Wirkung des Insulins a u f die Motilitdt des leeren Magens. Bei n. u. pankreatektom ierten Hunden verursaeht die intravenose Injektion von kryatallisiertem Insulin anfanglich eine Verminderung des Tonus u. der Kontraktionen, die yon einer Versta.rkung des Tonus u. einer Erhóhung der M agenaktiyitat gefolgt ist. Es folgt dann ein Zustand unyollstandiger M agentetanie' (Typ I I I nach dem Schema yon Ca r l s o n ). Die intrayenose Injektion yon Insulin scheint das sympath. Netyensystem 1933. rr. E s. T lE B P H Y 8I0L Ó G IE . 1385 zu Btimulieren. (Amer. J . Physiol. 104. 90—94. 1/4. 1933. Univ. of Chicago, Physiol. Lab.) ■ ' .■ ' • WADEHN. K. M iz u ta n i,U b e r den Einflufi der kombinierten Tkerapie von Insulin, Nebenilierenprdparat und Jod auf den Grundumsaiz bei Basedomkćrn und Hyperthyreosen. Nach Yerabfolgung vón Insulin, Nebennierenpulver u. LuGOl.scherLsg. sanie, bei den meiśten Basedowikern der gesteigerfce Grundumsatz. Diese Senkung erfolgt nieht so schnell wie nach LtJGOLscher Lsg. alleirf, aber die ^onst nach fortgesctzter J-Behandlung eintretende steile Grundumsatzsteigerung wird verzogert. Mit der Senkung des, Grundumsatzes ging auch eine Yerbesserung des i subjektiyen Befindcns, die Żunahnie des Kćtrpergewiehts usw. paralleL (Folia endocrinol. .japon; 9. 1—-2. 20/4. 1933. Kyoto> Univ., I. med. K lin. [Orig. japan., Auszug dtsch;].) Wadehn. , L. D tinner, B . O stertag und S. T h a n n h a u ser, K linik und pathologische Anatomie der- chronischen Insidinvergiftung an Tieren. Hunde, Kaninchen oder: Meerschweinchen erhielten taglich so groBe Insulingaben, daB iiber 2—5 Stdn. cin deutlicher Vergiftungszustand eintrat. Die Krampfgrenze sollte móglichst ■nicht untersćhritten werden. Nach 2 Monaten erfolgte die histolog. Unters,, die das Yorhandensein von Gehirnschwellung u. dcgeneratiyen Veranderungen am Nervenparenchym, weiter deutjiche GcfaBcrkrankung u. irreparablen Parenchymausfa.il ergab., Die Gehirnschadigung hatte sichbald nach Beginn der Insulinvcrabfolgung am Verh. des Tieres.angeze.igt. Am Auge eatfltehen lletinalblutung u. Stauungspapille m it Ubergang in Atropliie. Leber u. Muskel sind glykogenarm, die Gallencapillaren vorfettefc, der Lymphapp, ist odematós.— Ruckschltisse fur die Therapie lassen sich aus diesen Yerss. nicht .ziehen. (Klin. Wschr. 12.1054—56. 8/7.1933. Berlin, Stiidt. Hosp. Bueh-West u. Pathol. Inst. d. Bucher AnStalten.) ' W adehn. C. J . W eber, J . B. N an n in g a und R a lp h H . M ajor, Isolierung einer depressorisch wirkenden SubstanzauS Ocliirń in krystallisierter.Form: Es wird die Herst. eines Krystallisats aus dem A cetonextrakt vom G«hirn geschildert.' 100 ccm des yom Aceton befreiten Rohextraktes.mit 60 g K 2C 0 3 mischen u. 5-mal m it 95?/0ig. A; ausziehen, Lsg. filtrieren, ■imVakuum'einengen, R iickstandin A. losen. Zur Lsg. wird eine Mischung, die aus l Teil konz. H 2S 0 4 -f 50 Teilen A. bereitet ist, gefiigt, bis nichts mehr fallt. Nd. abfiltrieren, Lsg. m it NaOH neutralisieren, filtrieren. •Zum Sirup einengen, diesen in W. losen,u. m it Phośphorwolframsaure behandeln, Nd. beseitigen, F iltra t zum Sirup einengen u. in absol. A. losen. Alkoh. Lsg. mit-1 Vol. wasserfreiem A. yersetzen, Nd. in absol. A. losen u: mit 0,1, dann m it 0,3 Vol. A. yersetzen, die jeweils auftretonden Nddj entfernen. Lsgg. jetzt m it 1 Yól. A; yersetzen u. Nd. in absol. A.idsen. Die'alkoh.; Lsg. m it 0,3 Vol. A. yersetzen, Nd. in: absol. A..losen u. der Ausfallung m it, alkoh. H 2 S0.r unterwerfen. Filtrat m it 1 VoI. A, yersetzen, Nd. entfernen u. dio entstehende Lsg. m it 3 VoU. u. dann nochmals m it 3 Yoll. A. yersetzen.' Aus bciden Fraktionen treten krystallin. Ndd. auf, die wahrscheinlich ident. sind. Die: Umfallungen wurden noeh 6 -mai wiedcrholt, ohne daB eih.Verlust an A ktiyitat eintrat. 0,1 mg der K rystallisate yerursachte, eine Blutdruckśenkung yon 8 mm Hg beim 12 kg schwcren Hunde, 0,5 mg eine Senkung von 40 mm Hg. An der Luft verwandelteń sich dio Krystalle-bald iri eincn braunen Gummi. Sie geben negative P a u ly - u. negative SAKAGUCHI-Rk.; sie sind auch am atropinisierten Hunde wirksam. (Proc. Soc, exp. Biol. M ed.'30. 513—15. Jan. 1933. Univ. of Kansas Sehool of Med., Dep. of Int. Med.) W adehn. R . W ; G erard und E . U. S till, Untersuchungen zur Physiologie des Sekretins. V . Wirkung a u f die Atmung des ezstirpiertm Pankreas. (III. vgl. C. 1930. I. 2914.) Die Zugabe yoń 0,02—0,2 mg hochgereinigten Sekretins zur Ringerlsg. des W a e b tjrg App. steigerte den 0 2-Verbrauch yon Pankreasstuckchen-der R atte um 20—507oAndere Gcwebe, ausgenommen yielleieht Leber,.zeigten diesen Effekt nieht. (Amer. J . Physiol. 103. 232—34. 1/1. 1933. Uniy. of Chicago. Dep. of Physiol.) W a d e h n . H en ry A. R afsky, A. B e rn h a rd und G. L. R ohdenhurg, Hochdrueksludien. I. Wirliung der Injektion verschiedener Substanzen, besonders Aminosauren, a u f den Blutdruck vbn Kaninchen. N ach mehrtagiger bzw. mehrwochiger Injektion.yon Urannitrat, Pb-Ace.tat, P, Sekale, Viosterol, Cholesterin, Lecithin, Putrescin, Tyramin, Arginin, Asparagin, Glułaminsdure, Histidin, Tyrosin, Tryptophan, Bemsteinsdure, Asparaginsaure u. Guanidin in etwa der halben Dose, die Nierenschadigung yerursacht, bewirken nur die beiden letzten Substanzen.Blutdruckerhóhung. (Proc. Soc.exp. Biol. Med. 29. 1243—45. 1932. New York, Lenox Hill Hosp.) OPPENHEIMER. A dolph B ern h ard uńd I . J ; D re k te r, Hochdrueksludien. II. Veriinderungen der Bluteiwei/ikorper bei experimenleUer Hypertension. (I. ygl, yorst. Ref.) Nach Asparagin- 1386 E 5. T ie r p h y s io l o g ie . 1933. II. saure- oder Guanidininjektion sinkt, wenn der Blutdruek angestiegen ist, der bas. Amino-N (Phosphorwolframsaurefallung) yon 20% des Gesamt-N auf 4,9— 10% , der Monoamino-N steigt von 70 bis 80% auf 80—90% . (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 29. 1245— 48. 1932.) O p p e n h e im e r . Adolph Bernhard, Jerome S. Leopold und I. J. Drekter, Hochdruckstudien. III. Bluteiweifikórper bei K indem mit hohem Blutdruek. (II. vgl. vorst. Ref.) (Proc. Soe. exp. Biol. Med. 29. 1248—49. 1932.) O p p e n h e im e r . Richard Kohn, Experimentelle Untersuchungen iiber einige Ester der p-Oxybenzoesiiure. p-Oxybenzoesauremethylester (Nipagin M ), p-Oxybenzoesdureathylester (Nipagin A) p-Oxybenzoesaurepropylester (Nipasol) u. p-Oxybenzoesaurebenzylester (Nipabcnzyl) beeinflussen bei Kaninchen weder nach intravenoser, noch nach intramuskularer Injektion den Blutzuckerspiegel. W ahrend die E ster, intravenós verabreicht, bei H unden u. K atzen auch nach Infusion erheblicher Mengen fur Kreislauf u. Atmung yollig indifferent sind, senken sie allerdings nur bei sehr rascher Injektion erheblicher Mengen voriibergehend in geringem Grade den Blutdruek. Zusatz der Ester zu Adrenalin, Cardiazol u. Goffein beeinfluBt weder dereń W irkungsart noch Wirkungsstiirke. (Med. Klinik 29. 983—84. 14/7. 1933. Hamburg, Pharmakol. In st. d. Univ., Allg. K rankenh. St. Georg.) Ma h n . E. G. Schenck, Ober die Beeinflupbarkeil de,r Blulzuckerregulation durch Eiiceiflstoffe, Aminosduren und dereń Derivate. II. (I. vgl. C. 1931. I. 2129.) Die blutzuckersenkendo Wrkg. des Glykokolls ist nicht an Beimengungen gekniipft; sie kommt sehr ausgepragt bei Einfuhr von synthet. reinem Glykokoll zum Ausdruck. Auch am Diabetiker konnte dio Wrkg. gezeigt werden. Bei Behandlungsverss. ist Abstand von etwa G Stdn. notig, bevor EiweiB dargeroieht werden darf, da dieses die BlutzuckerGlykokollwrkg. aufhobt. Trimethylamin senkt auch etwas den Blutzucker; dagegen sind Glycinaiihydrid, Glykocyamin, Glycylglycin, Glycinleucin, Methylamin, Kreatinin, Di-(3-oxathylamin, Kolamin, Sarkosin u. Athylam in ohne Wrkg. Zu einer Steigerung kam es nach Glykokolldthylester, Kreatin u. Dijodtyrosin. Theoret. Abgrenzung der Insulin- u. Glykokollwrkg. (Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 170. 546— 50. 16/5. 1933. Heidelberg, Kaiser-W ilh.-Inst. f. med. Forseh.) O p p e n h e im e r . R. Nothhaas, Zur Frage des physiologischen Blutfarbstoffabbaues. Nach BlNGOLD (C. 1928. II. 2034) wird B lut durch groflo Mengen H 20 2 entfilrbt u. F e '" ist nachzuweisen. BlNGOLD fand ferner, daB durch Na-Silicat ungerinnbar gemaehtes Blut durch Erhitzen auf bestimmte Temp. durch geringe Mengen H 20 2 entfarbt wird u. F e” ' nachweisbar wird. Die Temp. ist spezif. fiir jedo Tierart. HjOo-bildende Pneumokokken entfarben ebenfalls erhitztes Blut auf Agar-Agar. — Vf. kann zeigen, daB Hdmoglóbin (I) sehr empfindlich gegen H 20 2 wird, wenn durch Adsorption dem Blut die Katalase weitgehend entzogen wird; das Blut verhalt sich jetzt so, wie wenn es nach BlNGOLD erhitzt worden ist. Das Erhitzen greift also nicht I an, sondern wahrscheinlich wird die (schiitzende) Katalase durch diese Behandlung geschiidigt oder zerstort. Verss., m it katalasearmem Blut im Durchstromungsvers. zu zeigen, daB das ais intermediares Stoffwechselprod. entstehendo H 20 2 I abbaut, blieben erfolglos. (Z. klin. Med. 124. 490—96. 14/7. 1933. Niirnberg, 1. med. Klin. des stadt. Krankenh.) REUTER. Elsa R. Orent, H. D. Kruse und E. V. Mc Collum, Untersuchungen iiber Magnesiummangel bei Tieren. II. Sonderheiten der Symptomatologie nach Magnesiumentzug. (I. vgl. C. 1933. I. 2271.) Der Symptomenkomples ist unabhangig von Einzelheiten u. Variationen der Erscheinungen ais Tetanie aufzufassen. (Amer. J. Physiol. 101. 454—61. 1932. Baltimore, Johns Hopkins Uniy., School of Hyg. a. Publ. H ealth.) O p p e n h e im e r . H. D. Kruse, Elsa R. Orent und E. V. Mc Collum, Untersuchungen iiber den Magnesiummangel bei Tieren. I II. Verdnderungen des Blutchemismus nach Magnesiumentzug. (II. vgl. vorst. Ref.) Neben der Senkung des Mg-Geh. im Serum kommt es, wenn dio Nahrung nieht mehr ais 1,8 Teile Mg auf 10° enthalt, zu einer Vermehrung des Cholesterins, u. zwar vorwiegend de 3 Estera, u. zu einer relativen Verminderung der Fettsiiuren. Erorterung uber die Beziehungen der Mg-Tetanie zu den Blutyeranderungen. (J. biol. Chęmistry 100. 603—43. Mai 1933. Baltimore, Johns Hopkins Uniy., School of Hyg., Bioehem. Lab.) OPPENHEIMER. Y. Hirano, Der E influp von Blutverlusten a u f die Menge von reduziertem Glutathion des Kaninchenblutes. Nach T uN IC L IFFE bestimmtes SH-Glutathion war im Kaninchenb lu t nach kleinen Aderliissen nicht anders ais n. Dagegen war es yermindert 1 Stde. 1933. II. Eb. T ie r p h y s io l o g i e . 1387 nach starkem BIutverlust. Das Minimum fand sich 1 Tag danach; allmahlich im Yerlauf von 4 bis 7 Tagen war die Abweichung gegeniiber der Norm wieder ausgeglichen. (Orient. J . Diseases Infants 13. 6 . 1933. Kyoto, Im p. Univ., Kinderklinik [Auszug engl.].) F . Mu l l e r . Hermann B. Stein und Robert C. Lewis, Ist die Blutkdrperchen bildende Wirkung von Kupfer abhangig von der Anwesenheit entsprechender Eisenzufuhr m it der Nahrung ? (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 29. 1174—75. 1932. Dcnver, TJniv. of Colorado,, School of Med., Dep. of Biochem.) O p p e n h e im e r . G. Zickgraf, iiber die hamolytische Wirkung von Jodsalzen. Jodide u. loekere J-EiweiByerbb. hamolysieren. Empfehlung zur Vorsicht bei der Therapie. (Zbl. inn. Med. 54. 657—60. 22/7. 1933. Bremerhayen.) OPPENHEIMER. J. R. Peter, Oesamtfarbstoff und Bilirubin im normalen menscldichen Blutserum. Ein Beitrag zur spektropliotometrischen Beslimmung der Serumfarbsloffe. E s wird ein zur spektrophotometr. Serumfarbstoffheat. in n. menschliehen Seren geeignetes Verf. der Serumaufarbeitung besehrieben, dessen wesentliche Ziige sind: Fallung u. Extraktion des Serums m it A. im Verhiiltnis von 1 Volumen Serum auf 10 Volumen fertigen Extrakt u. K larung des E xtraktes durch Filtration unter Oberdruck durch Jenaer Filtertiegel nach vorangegangenem Zentrifugieren. — Mit dieser Methode ausgcfiihrte vergleichende Messungen haben ergeben, daB der Serumfarbstoffwert von Vollblut oder Serum, das bei niedriger Temp. im Dunkeln aufbewahrt wird, annahernd kon stant bleibt bzw. nur sehr langsam abnimmt. — Es wird ein Verf. angegeben zur Herst. von „Azolsgg.“ aus den alkoh. Serum extrakten durch Ausfuhrung der EHRLICHschen Diazork., das ebenfalls zur spektrophotometr. Best. geeignete, bestandige Lsgg. liefert. — Die Liehtabsorptionskuryen alkoh. Serum extrakte v on gesunden, in nuchternem Zustande befindlichen Personen stimmen gut iiberein m it der Absorptionskurve von Bilirubinnatrium in alkoh. Lsg., zeigen aber doeh Abweichungen davon, die durch den Lipoehromgeh. des Serums erklarbar sind. — Dio Liehtabsorptionskuryen der aus den Serumestrakten hergestellten Azolsgg. stimmen m it den Kurven reinen Azobilirubins (I) im Teil des Spektrums oberhalb etwa 560 m/t iiberein. U nterhalb ist die Absorption yon I uberlagert von der Absorption eines in annahernd konstanter Konz. auftretenden gelben Farbstoffes, der durch die Wrkg. des Diazoreagens auf zum H auptteil farblose » Bestandteile des Serums entsteht. Die n. B ilirubinw eite der N iichternsera gesunder Personen liegen naoh den spektrophotometr. I-Bestst. fast ausschlieBlich zwischen 0,3 u. 0,6 mg-% Bilirubin. Die Serumbilirubinwerte der einzelnen Personen zeigen innerhalb dieses Gebiotes zeitliche Sehwankungen yon teilweiso betrachtliehem AusmaB. Im gleiehen Serum extrakt ist der Serumfarbstoffwert stets groBer ais der Bilirubinwert. Die Differenz — im Mittel etwa 30—40% fjes Serumfarbstoffwertes — ist anliiihernd konstant, d. h. der absolute Betrag ihrer Anderungen ist klein, yergliehen m it denen des Serumfarbstoffwertes; es sind danach die Sehwankungen des Serumfarbstoff wertes im allgemeinen bedingt durch die Anderungen des Bilirubinwertes. —- Es wird festgestellt, daB naeh der Seruinbilirubinbestimmungsmethode yon Va n DEN B e r g h infolge einer Konzentrationsunriehtigkoit der in der L iteratur angegebenen Vergleichslsg. nur etwa 70% des yorhandenen Bilirubins gefunden werden. (Biochem. Z. 262. 432—60. 27/6. 1933. Basel, Physiol. Inst. d. Univ.) KOBEL. Charles Achard, Augustin Boutaric und Haurice Doladilhe, Ober die Verdiinnung des Pferdeserums m it Elektrolytlosungen. (Vgl. C. 1932. II. 3573.) Bei Verdiinnungen m it W. strebt das Prod. aus l = Vol. der Verdiinnung von 1 cem Serum u. h = opt. D. der Verdiinnung einem Maximum zu. Die W erte fiir das Maximum von l-h liegen nun niedriger, wenn sta tt W. Lsgg. von NaCl, KC1, NH 4C1, N a 2SO., oder N a 3P 0 4, hóher, wenn zur Verdiinnung Lsgg. von BaCl2, CdCl2, A1C13 oder ThCl, genommen werden. (C. R. hebd. Seanees Acad. Sci. 195. 196—98. 1932.) OPPENHEIMER. R. Mtiller, Wird Methylglyoxal im Harn ausgescliieden? Das ais Intermediiirprod. im Fettstoffweehsel yerm utete K etol (H e n z e u. M u l l e r , C. 1933. I. 2390) he 8 sich weder im n., noch D iabetikerham nachweisen. Im Gegensatz zu Pl-SuŃER (C. 1933. I. 1643) konnte m it Dinitrophenylhydrazin im Diabetikerham auch nicht die Anwesenheit von Methylglyoxal festgestellt werden. Dio Harne zeigten zwar eben falls die Fiirbung m it Pyrrol-HCl, dagegen lieBen sich aus kleineren Harnmengen nie Fiillungen m it l5initrophenylhydrazin erhalten. Der aus 10 1 H arn gewonnene Nd. gab mit A. + KOH nur eine schwache Violettfarbung, welche von dem Osazon der Glueose herriihrt u. nicht ais charakterist. fiir das Methylglyoxalosazon angesehen 1388 E 6. TlERPHYSIOLO GIE. 1933. h . werden kann. (Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 217. 253—54. 13/6. 1933. Inns bruck, Med.-chem. Inst. d. Uniy.) G u g g e n h e im . H. H. Mosher, Gleichzeitige Untersuchung der Zusamniensetzung von Urin und Schwei/3. Prufung yon Urin u. SchweiB bei 3 Vers.-Personen auf Trockensubstanz, Cl, S 0 4, organ. Substanzen, Rest-N, Zucker, Milchsaure, Harnstoff, Harnsaure, NEL,, Aminosauren-N, K reatin u. Kreatinin. Q ualitativ ahneln sich die Sekrete ohne Zweifel, aber quantitativ sind keinerlei Beziehungen feststellbar. (J . biol. Chemistry 99. 781—90. Febr. 1933. New York, Climax Rubber Co.) O p p e n h e im e r. Izumi Kanai, Einseitige Emahrung in ihrer Wirkung a u f die Ozydationslage des Korpers. Verss. an weifien R atten. Bei einseitiger Eiweifiernahrung liegen die Quotienten C/N u. V akat-0/N niedrig. Bei einseitiger Kohlehydrat- oder Fettnahrung (EiweiBminimum) liegen die Quotienten C/N u. V akat-0/N hoch, im ersten Fali hoher ais im zweiten. Bei einseitiger Eiweifiernahrung stellen daher die mangelhaft oxydierten Stoffwechselendprodd. (im H arn) Substanzen dar, die im Verhaltnis zum C-Geh. reicher an 0 2 sind ais die entsprechenden Harnsubstanzen bei einseitiger Kohlehydrat- u. F ettkost, bei einseitiger Eiweifiernahrung ist also die dysoxydable Harnsubstanz besser durchoxydiert. (Z. ges. exp. Med. 8 8 . 725—32. 7/6. 1933. Berlin, Uniy., Seminarist. Ubungen f. pathol. Physiol.) SCHWAIBOLD. E. Pozerski, Ober die Verdaulichkeit der róhen Starkę. E rhitzte Starko wird durch Speichel u. Pankreassaft yerdaut, wahrend rohe Starkę hierbei fast indifferent ist. Beim E rhitzen u. Verdaulichwerden gehen gleiehzeitig starkę mkr. feststellbare Veranderungen des Starkekorns yor sich, die bei den yerschiedenen Starkearten verschiedenartig sind, indem das K om der Kartoffel erst platzt, wahrend beim Kom der Getreidestarke zunaehst starko Yol.-Vergrófierung eintritt. Roho Starkę kann durch sehr grofie Mengen von Amylase zur Verdauung gebracht werden. Durch Kochen yon Starko wird diese durch Speichelamylase verdaulich, ebenso durch Vorbehandlung m it HC1. Durch Zerreiben entsteht 1. Starkę u. das Prod. wird yerdaulieh, auch wenn dio 1. Starkę abgetrennt wird. Die Verdaulichkeit yon Starkesubstanzen in vivo verha.lt sich bei der Taube analog wie beim H uhn (vgl. C. 1932. II. 398). (Buli. Soc. sci. Hyg. aliment. Aliment. ration. Homme 21. 1—29. 1933. Paris, Inst. Pasteur, Lab. Physiol.) SCHWAIBOLD. Helen T. Parsons und Eunice Kelly, Ober die Natur des Dermatitis erzeugendm Faktors des m it Nahrungsmitteln aufgenommenen Eierklars; Folgerungen aus Versuchen m it einigen chemischen Agentien. Die Fahigkeit yon Eierklar, bei R atten pellagraartigc Symptome zu erzeugen, geht bei pept. Verdauung u. Behandlung m it HC1 allein verloren. Denaturierung m it A. entgiftet nicht. Nach Behandlung m it gesatt. (NH 4)2S04Lsg. haftet die tox. Komponente an der Proteinfraktion (Adsorption ?), tr itt aber nach Reinigung des Oyalbumins nicht mehr in Erscheinung. N 20 - oder Formaldehydbehandlung ist ohne EinfluB auf die Giftigkeit. Aus dem A .-Denaturat ist die Kom ponente auch durch Dialyse nicht zu entfernen. Die Hypothese, daB die Veranderungen, erzeugt durch Eierklar, auf einem Mangel an cinfachen Aminosauren beruht, ist nicht aufrecht zu erhalten. (J . biol. Chemistry 100. 645—52. Mai 1933. Madison, Uniy. of Wisconsin.) _ _ O p p e n h e im e r. Hans Kreitmair, Unsere heutige Kenntnis von der Biologie der Vitamine. Krit. Ubersichtsbericht. (Fortschr. d. Therap. 9. 417—27. Juli 1933. Darmstadt.) ScHWAIB. B. P. Babkin, Die nendse Kontrolle der Magensekretion und die Wirkung von Vitaminmangel a u f diese Sekretion. In Verss. an K atze u. H und (Magenfistel) wird gezeigt, daB bei Yitaminmangel eine starkę Verminderung der Sekretion bei Scheinfiitterung bzw. subeutaner Injektion yon H istam in bzw. Einfuhrung yon F u tter in den Diinndarm eintritt. Bei Verabreichung von Hefe wird der n. Zustand in wenigen Tagen wieder hergestellt. (Canad. med. Ass. J . 29. 5—9. Juli 1933. Montreal, Uniy., Dep. Physiol.) _ SCHWAIBOLD. W. Pfannenstiel, Die Bedeutung der Vitamine fiir die menseldiche Gesundheit. Ubersichtsbericht. (Med. Welt 7. 945— 48. 8/7. 1933. Marburg, Uniy., Hygien. Inst.) SCHWAIBOLD. Carl Oppenheimer, Vitamine ais Ozydationskatalysatoren. Ausfuhrungen iiber den gegenwartigen Stand der Kenntnisse. (Dtsch. med. Wschr. 59. 1049—51. 7/7. 1933. Berlin.) SCHWAIBOLD. B. Z. Rappaport und C. I. Reed, Stark wirksames Viosterol bei saisonmajSigem Heufieber und verwandten Zustiinden. Viosterol steigert den Ca-Geh. des Blutes, senkt den des K u. stabilisiert das K/Ca-Verhaltnis auf einem niedrigen Niveau. Erfolgreiche 1933, II. E6. T i e b p h y s io l o g ie . 1389 Behandlung bzw. Prophylaxe gegen Heufieber, keine Erfolge bei Asthraa u. Urticaria, (J. Amer. med. Ass. 101. 105—09. 8/7. 1933. Chicago, 'Univ. of Illinois, Coli. of Med., Dep. of Path. a. Physiol.) Op p e n h e im e r . William John Dann, DierelativenGeschwindigkeitender photochemischen JReaktionen von Carotin und Vitamin A bei Bestrahlung m it 2650 A. Die Behauptung von B o w d e n u. SŃOW (C. 1932. II. 2673), daB Carotin durch Bestrahlung m it Lięht geeigneter Wellenlange in Vitamin A iibergeken soli, wird widerlegt. Vitamin A wird von Licht der'Wellenlange 2650 A viel sehneller zerstort ais Carotin. (Biochemical J . 27. 274 bis 278. 1933. Cambridge, Univ.) Óh l e . Andre Chevallier und Pierre Chabre, Bestimmung des Yilayiins A h v Olen mit iiner. spektrophotometrischen Methode. Mit Hilfe der frUher beschriebenen A pparatur (ygl. C. 1932. I. 1806) messen Vff. die Absorption einiger Vitamin-A-haltiger Ole. fur l — 3280 A. Die opt. gemessene Vitaminkonz. stimmte m it der im Tiervers. erm ittclten ręcht gut iiberein. Die Ole mussen jedoch frei sein von sauren Bestandteilen, von denen einer ein Absorptionsmaximum bei 3175 A hat, sowie von Pigmenten, die bei 3300 A absorbieren, (Biochemical J . 27. 298—302. 1933. Marseille, Facultó de Med.) Oh l e .; P. Karrer und R. Morf, Synthese des Perhydrovitamins-A. Reinigung der Vitamin-A-Prdparate. Ausfuhrliche Besehreibung der bereits (C. 1933. I I. 407) mitgetóilten Synthese. Nachzutragen is t: Die im Laufe der Synthese von Perhydrovitam in A erhaltenen Verbb. zeigen m it C(N0 2) 1 ziemlich intensive Gelbfarbung, was darauf hińdeuten kann, daB gesatt. Verbb. dieser Rei ho m it C(N0 2)4 Additionśverbb. bilden. — Das von Vff. (m it S c h o p p , C. 1932. I. 92) aus Sćombresox-saurus-Tran dargestellte u. duroh Adsorption gereinigte, hochakt. V itam in-A-Praparat ist dem von H e i l b r o n u. Mitarbeiter (C. 1933. I. 249) aus Hippoglossus hippoglossus dargestellten u. durch Dest. bei 10- 5 mm gereinigten, Sowie dem von C a r r u. J e w e l l (C. 1933. I. i644) ebenfalls durch Dest. bei 10~fi mm gereinigten V itam in-A-Praparat sehr ahnlich. Doóh zeigt das P raparat der Yff. einen um 20—25°/0 hoheren Blauwert. Bei der Dest. (wobei die C.L.O.-Zahl etwas sinkt) u. Adsorption an Tonerde zeigen sich diese Praparate einheitlich, doch kann man sie, wie Vff. gefunden haben, durch Adsorption an Ca(OH )2 (vgl. K a r r e r u . W a lk e r , C. 1933. II. 1361) in 2 Teile zerlegen. Man bekommt 2 scharf getrennte Zonen: der H auptanteil bildet dio oborę Zono (fi - F r a k t i o n), die untere ( a - F r a k t i o n ) enthiilt nur einige °/0 der Gesamtsubstanz. /?-Fraktion: C20H 30O (nach Analyse). Liefert beim Ozonabbau Geronsaure u. ist wahrscheinlich m it Vitainin A ident. Absorptionsmaximum: 325—328 m/i, Extinktionskoeff. ^ 3 2 5 m.u (l% ig . Lsg.) ca. 1700. In SbCl3-CHCl3-Lsg. m it tiefblauer Farbo 1.: Absorptionsmaximum boi 622 mfi. a-Fraktion: C-Geh. erheblich tiefer ais fiir C20H30O ber. Absorptionsmaximum bei ca. 270 ni fi. In SbCl3-CHCl3-Lsg. violette Fiirbung •(Absorptionsmaximum bei 580 m/i). Nach kurzer Zeit entwickelt sich eine neue Bandę (620 m/i) die intensiver wird, wahrend die Bandę bei 580 m/i ausbleicht. Anscheinend eine Umlagerung der SbCl3-Verb. unter der Wrkg. des SbCl3. Bzgl. der Beobachtung von H e i l b r o n u . Mitarbeiter, daB bei der katalyt. Hydrierung von Vitamin A ein Teil des Hydrierungsprod. hoher sd. ais- die Hauptmenge, weisen Vff. auf ahnlieho ErscKeinnngen bei der Hydrierung Yon Carotinoiden liin. V e r s u c h e . (Formelbilder Ygl. 1. c.) 4-Methyl-6-[r,l',3'-trirnethylcyclohexyl-2']hezancarbonsaure-1, C17H 320 2 (IV). Kochende Lsg. Yon Na-Malonester in A. tropfenweise mit Ci5H 29Br versetzen, 3—5 Stdn. koehen, 2—3 Stdn. im Autoklaven auf 150°. (Zur Darst. Yon Ci5H 29Br vgl. C. 1932. II. 2053.) Rk.-Gemisch m it methylalkoh. KOH versoifen, aus der gebildeten Dicarbonsaure durch Erhitzen bis 230° im Vakuum entsteht IV. Ausbeute 77°/o- K p .0l0 159—165°. —- M ethyl-[4-methyl-6-(l',r,3'-trimethylcydohexyl-2')-hexyl]-kelqn, Cł 8H 340 (IV, sta tt OH: CH3). Das aus IV m it S0C12 (1 Stde. k., 1 Stde. bei 50°) gebildete Saurechlorid in Toluol gol, unter Kuhlung in die Toluollsg. Yon CHjZnJ (Darst. s. Original) zutropfen lassen. U nter anfanglicher Kuhlung durch portionsweise Zugabe von W- zersetzen, Zn(OH )2 m it Y e r d . H 2S 0 4 I6 sen, A. zugeben, A.-Toluolschicht 2 -mal m it konz. (NH 4)2S04, 'l'-mal m it H 2S 0 4 u. 2-mal m it sehr verd. NaOH waschen. Nach Abdampfen des Losungsm. uber Sem i carbazon (aus A. u. Bzl.-PAe. umkrystallisiert F. 114°) reinigen. Aus dem. Semicarbazon durch 2-std. Kochen m it 20%ig. H 2S 0 4 unter starkom Riihren, dann im HochYakuum dest. Ausbeute ca. 90°/o- K p .0l3 122°. — 2,6-Dimethyl-8-[l',1’,3'-trimethylcyclohexyl-2']oclancarbonsaure-1-methylester, C21H 40O2 (V). Aus Yorigem K eto n m it B rom essigester XV. 2. 93 1390 E 6. T ie r p it y s io l o g ie . 1933. II. u. yerkupfertem Zn u. naohheriges Zers. m it verd. C1LCOOH entsteht ein Gemisch von 2,6-Dimethyl-2-oxy-8-[l',l/,3'-trimethylcyclohexyl-2']-octan-l-carbonsaureester u. des — durch H 20-Abspaltung entstandenen — ungesatt. Esters. Die H 20-Abspaltung m it P 20 3 in Toluol geht schlecht, deshalb den roben Oxyester m it H B r bei 150° in den Bromsaurcester yerwandeln, m it yerkupfertem Zn in 80% ig. Essigsaure reduzieren, das Gemisch von gesatt. u. ungesatt. E ster durch 1-std. Erwarm en m it alkoh. KOH yerseifen, das Sauregemisch m it CH2N2 yerestern, durch katalyt. H ydrierung alles in den gesatt. Ester umwandeln. Iip .0jlJG 140°. d 13>94 — 0,9230. Ud = 1,46974___ Perhydromtamin A , C20H 40O (VI). Aus V durch Red. m it N a u. A. sd. K p.0ll5 148— 149° (bei rascher Dest.), 131° (bei langsamer Dest.) (genaue Beschreibung des Dest.-Kolb chens im Original). rf14’0,, = 0,8968, nu = 1,4789. — Durch katalyt. Red. aus Vitamin A m it P t0 2 in Essigester unter portionsweiser Zugabe yon viel K atalysator. Kp. genau wie oben. dli,',i = 0,8973, nn = 1,47809. — 4,8-Dimethyl-10-[l',r,3'-trimethylcyclohexyl-2']-deeancarbonsaure-l, C22H 420 2 (VII). Aus VI iiber das Bromid m it Na-Maionester wie bei IV. Ausbeute 57% . K p.0l4 183°. — V II (aus Vitamin A); Ausbeute 58%. K p.0)45 185°. — Methyl-[ź,8-dimethyl-10-(r,r,3'-trimethyl-cyclohexyl-2')-decyl]-keion, C23H 440 (VII, sta tt OH: CH3). Aus VII, wie Verb. C ||H 340 aus IV. Durch Dest. nicht gut zu reinigen (H auptfraktion K p.0>18 146°, enthalt 2,5% 0CH 3), am besten iiber Semicarbazon (3-mal aus A.), F. 67° (Sintern ab 65,5°). — Das K eton aus Vitamin A liefert genau wie das synthet. K eton ein Semicarbazon vom F. 67° (Sintern ab 65°).^ Semicarbazon U. in den meisten Lósungsmm. (Hely. chim. Acta 16. 625— 41. 1/7. 1933. Ziirich, Univ.) DEUTSCH. Harry Bakwin, Oscar Bodansky und Reuben Turner, Leicht saureloslicher Phosphor im Blut rachilischer Kinder. Die durch n. Mineralsauren sofort hydrolysierbare P-Fraktion im B lut ist bei Rachitis kleiner ais bei n. Kindern. Durchschnitt 3,76% m g-% P an statt 5,2 m g-% . (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 29. 1238—40. 1932. New York, Uniy. Dep. of Ped.) OPPENHEIMER. Alfred F. Hess und J. M. Lewis, Eine Wertbestimmung ton antirachitisćh wirkenden Produkten in Ratten- und klinischen Einheiten. (Vgl. C. 1 9 3 3 .1. 803.) Węitere klin. Verss. wurden m it bestrahlter Milch, „Hefemilch“ , Lebertran u. Viosterol durchgefiihrt. Die Prodd. wurden auch im Tiervers. gepriift. Bei bestrahlter Mileh ist fur Kinder eine sehr geringe Menge yon Ratteneinheiten (Vitamin D) nótig (35—40 taglich), wahrend bei Viosterol die hochste Zahl von Einheiten erforderlich ist. Von bestrahlter Milch geniigen 20—24 Unzen taglich zum Schutz. Bei den gegenwartigen Verff. lassen sich R atten- u. klin. Einheiten nicht miteinander unm ittelbar in Beziehung setzen. ( J . Amer. med. Ass. 101. 181—84. 15/7. 1933. New York.) S c h w a ib o l d . T. Gordonoff und St. Zurukzoglu, Uribeslrahltes Ergosterin und Gefapsklerosen. (Vorl. M itt.) Bei Kaninchen, die auf dem Jungfraujoch der natiirlichen oder in Bern der kiinstlichen Sonne ausgesetzt wurden, fand man nach Fiitterung m it unbestrahltem Ergosterin sklerot. Plaąues im Bereich der Aorta u. Schadigungen in der Media derselben. (Z. Vitaminforsehg. 2. 25—28. Jan. 1933. Bern, Uniy., Pharmakolog. Inst.) S c h w a ib o l d . H. Simonnet, Die B-Yitamine. Ubersichtsbericht. (Z. Vitaminforschg. 2. 28—47. 94—109. April 1933. Paris, Ecoles Yeterin.) ScHWAIBOLDL. Randoin und H. Simonnet, Uber einen Vergleich derWirkung ton 1,2,4-DinitropJienol a u f die Wdrmeproduktion bei Tauben ohne dieB-Vitamine, bei normalen Tatiben und solchen bei tlberangebot ton Kohlehydraten bzw. im Hungerzustand. (Vgl. C. 1932. I. 968.) Bei Behandlung m it 1,2,4-Dinitrophenol ais Hyperthermie erzeugende Substanz zeigen Tauben folgender A rt abnehmende W iderstandsfahigkeit: Tiere im Hunger zustand, Tiere bei n. Fiitterung, Tiere in fortgeschrittenem B-Mangelzustand, Tiere bei groflem Uberangebot von Kohlehydraten. Die hungernde Taube ist daher in dieser Hinsicht in keiner Weise m it dem B-Mangeltiere yergleichbar. Bei letzterer ist demnach auch der die Verbrennungen steigernde Mechanismus in keinem Stadium auBer Funktion. Auf die Bedeutung der Tatsache, daB in diesem Falle die polyneurit. Taube sich wie diejenige m it grofiem tJberangebofc von K ohlehydraten yerhalt, wird hingewiesen u. die Begrundung yersucht. (Buli. Soc. Chim. biol. 14. 993— 1010. 1932. Paris, Soc. scient. d’Hyg. aliment.) S c h w a ib o l d . Raoul Lecoq, Ober die Ausnułzung der Proleine in Beziehung zu den B-Vitaminen und dem Enidhrungsgleichgewicht der Nahrung. (Vgl. C. 1932- II. 397.) Verss. an Tauben. Auch bei Abwesenheit yon Kohlehydraten im F u tter u. Vorhandensein eines groBen 1933. II. Es. T i e r p h y s io l o g ie . 1391 Anteils von F etten tretcn bei B-Mangel die entspreehenden Erscheinungen auf. Akute Polyneuritis tr itt bei Fehlen von Kohlehydraten u. Zufuhr gróBerer Mengen Proteinę spater auf. Bei Abwesenheit von Kohlehydraten im F u tter w irkt nach B-Mangel Zufuhr von Hefe wio ublich. Auch bei groBen B-Dosen ist die Ausnutzung von Proteinen oder K ohlehydraten nur befriedigend bei einem bestimm ten Gleichgewieht dieser Hauptnahrstoffe. (Buli. Soc. Chim. biol. 14. 1067—75. 1932. Paris, Lab. Hóp. SaintGermain-en-Laye.) SCHWAIBOLD. Marcel Labbe, Floride Nepveux und J.-D. Gringoire, Ober die Wirkung der B-Vitamine a u f den Kohlehydratstoffwechsel. Ihre Anwendung bei der Behandlung des Diabetes. (Vgl. C. 1933. II. 83.) Unterss. an 12 schweren Fallen von Diabetes. Die Vitamintherapie yerminderte die bestehende Glykosurie u. Glykiimie, erhohto die Toleranz gegen Kohlehydrate, verbesserte den Allgemeinzustand u. erhohto das Korpergewicht. Eine Dosis yon 15 g des Vitaminpulvers taglich per os erhohto dio Toleranz um 40—50 g entsprechend etwa 32—40 Insulineinheiten. Die Besserung geht langsam vor sich u. es ist oft mehr ais 1 Monat zum Erfolg nótig. Anfanglich ist daher Kombination m it Insulin zu empfehlen. In 8 von den Fallen wurden diese giinstigen Wrkgg. erhalten. (Buli. Acad. Mśd. [3] 1 09 (97). 689—702. 23/5. 1933.) S c h w a ib o ld . Joseph Louis Svirbely und Albert Szent-Gyórgyi, Die chemische Natur des Vilamin C. Besonders reich an Ascorbinsauro ist dio reife, frische F rucht des Paprica (Capsicum annuum). 1 cem des Saftes enthalt ca. 2 mg der Saure. Die enthiiuteten Friichte werden m it einer li. gesatt. Lsg. von Ba-Acetat zum Brei angemacht u. nach 1 Stde. abgepreBt. Fallung der Saure ais bas. Pb-Salz, Zerlegung dessolben m it yerd. HoSO.j, Wiederholung der Pb-Fallung u. fraktionierto Fallung der Saurelsg. in CH3OH mit Aceton, schlieBlich aus Aceton u. A. Aus 50 g Fruchtfleisch ca. 26 g Ascorbinsauro vom F. 187—189°. Aus CH3OH u. Dioxan, F. 192°, [<x] D20 = +24°. Durch 5-maliges Umkrystallisieren verliert das P raparat nicht merklich an W irksamkeit, ebensowenig nach Reinigung iiber das Acetonderiv. Dieses ist auch, aber wesentlich schwacher wirksam, wahrseheinlich infolge hydrolyt. Aufspaltung im Organismus. — Vff. untersuchen ferner den Geh. der Nebennieren von Meerschweinchen bei yerschiedener Futterung. E r nim m t schnell ab bei yitamin-C-freier K ost u. kann in sehr weiten Grenzon (0,9—0,2 fi pro g Driise) schwanken, ohne daB skorbut. Symptome auftreten. (Biochemieal J . 27. 279—85. 1933. Szeged, Uniy.) O h le . William John Dann, Die antiskorbutische Wirkung von Gemischen aus Methylnor-Narcolin w id Olucuronsaure. Vf. bestatigt die Unwirksamkcit obiger Gemischo. (Biochemical J . 27. 220—24. 1933. Cambridge, Univ.) O h le . N. Bezssonoff und A. Delire, Uber die Farbreaklionen des Vitamin G. Vff. untersuchten die B rauchbarkeit yon 2.6-Dichlorphenolindophenol zur ąuantitatiyen Best. von V ilam inC . Entfśirbungsdiagramme yersehiedener Red.-Mittel (Hydrochinon, Brenzcalechin, Citronensafi) zeigen, daB gleiche Mengen einer Substanz, in yerschiedenen Konzz. zur Anwendung gebracht, yerschiedene Mengen Farbstoff reduzieren, iibereinstimmend m it der Anderung ihres Oxydo-Red.-Potentials. Allein diese Tatsache erklart dio Unterschiedo zwischen biol. Geh.-Angaben u. denen yon T i l l m a n s . AuBerdem ist die Entfarbung von Dichlorphenolindophenol ebensowenig spezif. fiir Vitamin C, wie die Blaufarbung m it Monopliospliorrmlybddnwolfrainsaure. (C. R. hebd. Sśances Acad. Sci. 196. 2036—38. 26/6. 1933.) C o rte . P. Karrer und F. Zehender, Vitamin C (Ascorbinsdure) ais Aktivator katheptischer Enzyme. I. Vitamin C (I) aktiviert die intracellular wirksamen Proteasen (Kathepsin) ungofahr in demselben MaBe wio H 2S u. andere SH-Verbb. D a I in Tier u. Pflanze in groBen Mengen yerbreitet auftritt, spielt es móglicherweise ais A ktiyator beim EiweiBabbau eine fiolle. Fiir Papain scheint I kein A ktiyator zu sein. (Helv. cliim. Acta 16. 701—03. 1/7. 1933. Ziirich, Uniy.) D e u ts c h . Gosta Westin, Die skorbutischen Zahnvcranderungen und ihre Beeinflussung durch synthetisch dargestellte C-Vitaminpraparate. (Nach Unterss. yon Gosta Westin, Aagot Rygh und Ottar Rygh.) Die Unterss. zeigen, daB im Zahnbild m it groBer Sicherheit selbst die kleinsten Variationen in der Qualitfit von Praparaten m it C-Wrkg. festgestellt werden kónnen. Von den untersuchten Praparaten besitzt Glucuronsaure keine C-Wrkg. Narkotin, bestrahltes Narkotin u. m it keimendem Samen behandeltes Narkotin h atten ebenfalls keine C-Wrkg. Eine unbedeutende Wrkg. zeigten /3-Gnoscopin u. Anhydrohydrastininphthalid. Anhydrokotarninphthalid h atte bei Dosen yon 20 y schon eine nicht unwesentliche Wrkg. Mono- u. Triphenoldimethylnomarkotin zeigten 93* 1392 Es. T i e r p h y s i o l o o i e . 1933. II. kaum C-Wrkg., wahrend das Diphenol Skorbut mehr oder weniger Terhindern oder keilen kann. Bei dessen zu hoher Dosierung konnen „rachit.“ Yerkalkungsbilder entstehen. Glucuronsaure kom biniert m it dem Diphenol iibt keine siohere Wrkg. auf das skorbut. Zahnbild aus. Zahlreieke Abbildungen von Mikrophotogrammen. (Z. Vitaminforsehg. 2. 1—24. Jan. 1933. Stoekholm, Karolin. Inst.) ScHWAIBOLD. Hans Adolf Krebs, Untersuchungen iiber den Stoffwechsel der Aminosduren im Tierkórper. Die Unters. des Stoffweehsels der Aminosauren in iiberlebenden Gewebesehnitten fuhrte zu folgenden Ergebnissen: Die Niere ist neben der Leber einer der H auptorte der Desaminierung der Aminosauren. Die Aminosauren sind die wesentlichsten Quellen des fiir die Regulierung des Sauren-Basengleichgewichtes notwendigen N H 3. Die uram. Aeidose ist nicht die Folgę einer mangelhaften Nierensekretion, sondern der mangelhaften Desaminierung von Aminosauren. 1-Alanin, 1-Valin, d-Leucin, d-Phenylalanin u. d-Histidin werden in der Niere der R atte (10—20 mai) schneller desaminiert ais die entspreehenden opt. natiirlichen Formen. Von den natu r lichen Aminosauren zeigen die a-Aminodicarbonsauren (Asparaginsaure, Glutaminsaure) die gróCtea Desaminierungsgeschwindigkeiten. Es folgen die Diaminosauren (Om ithin, Łysin) u. die naturlichen einfachen a-Aminosauren. An den untersuchten Dipeptiden liefi sich nicht erkennen, ob die N H 3-Abspaltung vor oder nach der Lsg. der Peptidbindung stattfindet. Die Desaminierung der a-Aminosauren yerlauft prakt. quantitatiy auf dem von NEUnAUEP. u. von KNOOP aufgefundenen oxydativen Wege, unter Bldg. yon Ketosauren. Die Niere enthalt ein Ferment, eine „Aminosaure-OxydoDesaminase", welche a-Aminosiiuren m it Hilfe von molekularem O in a-Ketosauren iiberfiihrt. Dieser Ubergang wurde an folgenden Beispielen bewiesen: Alanin — >Brenztraubensaure, a-Aininobuttersaure ----y a-K etobuttersaure, Phenylalanin — >Phenylbrenztraubensaure, Leucin — ->- a-Ketoisooapronsaure, Norleucin — y a-ICeton-capronsaure. Die Ketosauren wurden in Form ihrer Dinitrophenylhydrazone isoliert. F ur die anderen Aminosauren (Aminodioarbonsauren, Diaminosauren u. Glykokoll) wird der oxydative Abbauweg durch die Tatsache bewiesen, daB die Desaminierung an die Anwesenheit von O gebunden ist u. unter anaeroben Bedingungen aufhórt. Die Wrkg. der Oxydodesaminase wird im Gegensatz zur Gewebsatmung durch As20 3 u. HCN nicht beeintrachtigt. Das Ferm ent diffundiert aus den Gewebssehnitten in physiolog. Kochsalzlsg. u. laBt sich aus zerkleinerten Nierengeweben estrahieren. Es findet sich hauptsachlich in der Niere, weniger in der Leber u. fehlt in anderen Organen. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 217. 191—227. 13/6. 1933. Freiburg, Br., Med. Klin. d. Univ.) , G u g g e n h e im . Charlotte Blasche, Ober den Aufbau und Abbau der Aminosduren. E s wurden unter Verwendung von Iminodipropionsaure u. von BoTTINGER-Gemisch Unterss. iiber die chem. Umwandlung der genannten ItSrper in Aminosauren ausgefuhrt. Anschliefiend sollten biol. Systeme aufgesueht werden, die einen ahnlichen Yorgang im Organismus bewirken oder begimstigen. Hierfiir waren Vorverss. notwendig, um die fiir eine Red. giinstige A lkalitat festzustellen. Zu diesem Zweck wurden die Ketonsauren Phenylbrenztraubensaure, Phenylglyoxylsaure u. Phenylketobuttersaure nach K n o o p m it P d u. H , in 23°/0ig. N H 3-Lsg. m it Ausbeuten von 50— 60% in Phenyl alanin, Phenylaminoessigsdure u. Phenylaminobuttersaure iibergefuhrt. Bei Anwendung von 33%ig. NHjCl-Lsg. an Stelle der 23%ig. N H 3-Lsg. wurden aus denselben Ketonsauren keine Aminosauren erhalten; zu diesem Zweck muB also freies NH 3 vorliegen. Bei der daraufhin vorgenommenen Einw. von Pd u. H 2 in 23°/0ig. N H 3 auf Iminodipropionsaure, dom N itril u. dem Dimetkylester der Iminodipropionsaure wurde in allen drei Fallen keine Aminosaure gebildet, die Iminogruppe blieb unangegriffen. D a die Verss. iiber Red.-Katalyse m it einer Iminogruppe in C—-N H —C-Bindung nicht zu Aminosauren fuhrte, wurde nunmehr m it BoTTINGER- Gemisch (aus Brenztrauben saure u. alkoh. NHj) gearbeitet, worin nach BÓTTINGER u. WlELAXD Iminogruppen in H N =C -Form enthalten sind, Zuerst hatte es den Anschein, ais ob eine Hydrierung, ausgefuhrt wie oben beschrieben, zu Aminosauren fiihren wiirde; es wurde dann aber festgestellt, daB N-haltige Substanzen des Gemisches schon beim Stehenlassen NH 3 abspalten, das analyt. ais Amino-N erscheint; auBerdem -wurde gefunden, daB das Gemisch von vomherein bereits etwa 25% Amino-N enthielt. Diese Tatsache fiihrt zur K ritik der Ergebnisse von WlELAND und der daran gekniipften Folgerungen; WlELAND hatte ebenfalls m it BÓTTINGER-Gemiseh gearbeitet. Die Rolle der Tminosauren ais Zwisehenprodd. beim biol. Abbau yon Aminosauren oder beim Aufbau von Ketonsauren aus ist solange ais hypothetisch anzusehen, bis unter Zuhilfenahme einer 1933. II. Es. T t e r p h y s io l o g ie . 1393 chem. Yóllig definierten einheitlichen Iminosiiure Verss. obiger A rt eindeutig durchgefuhrt werden konnen. M it den yerwendeten Substraten konnte eine Bldg. von Aminosauren aus IminoTerbb., wie dies bei der Red.-Katalyse der K etonsauren gelang, nicht festgestellt werden. (Biochem. Z. 257. 14—21. 18/1. 1933. Berlin, Charitó, II. Med. Univ.-Klinik.) H ey ns. Robert P. Walton, Die Wirleung von Ather, Athylen; Athylen + A m ytal und Alhylen + Avertin a u f die Niere. (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 2 9 . 1072— 73.1932. Tulane, XJniv., Dep. ofPharmacol.) Op p e n h e im e r . Desmarest, Stickstoffoxydul und Avertinnarkose. Techn. u. klin. Erfahrungen. (Current Iles. Anesthesia Analgesia 12. 10—-14. Jan.-Febr. 1933. Paris, Ambroise Parę Hosp.) OPPENHEIMER. Dorothy A. Wood, Weitere Berichte iiber die Verwendung von Tribromalhanol (Avertin). (Current Res. Anaesthesia Analgesia 12. 38—42. Jan.-Febr. 1933. San Francisco.) OPPENHEIMER. Leo Gottlieb und Samuel B. Grant, Diuretisclie Wirleung von Nalriumfluorid. (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 29. 1293—94. 1932. St. Louis, Washington Univ. Dep. of Med.) O p p e n h e im e r . E. Lendel, Beiirag gur Einwirkung des Cardiotonin a u f den Blutkreislauf. Nach peroraler Yerabfolgung von Neocardiotonin, das ais W irkstoff chem. reines Conrallarin enthalt, wurden Kreislaufstorungen in allen Fiillen, aber nicht durchgreifend gebessert. Cardiatonin, das auch noch Coffein enthalt, w irkt wesentlich starker in gleicher Richtung. Die Wrkg. erfolgt durch eine Beeinflussung des GefaBsystems u. durch direkten EinfluB auf die H erztatigkeit. (Miinch. med. Wschr. 8 0 . 1057. 7/7. 1933. Berlin, Forschungsinst. f. Rheumabekampfung.) W adehn. Louis Berk, t)ber diastolische Sirophanthinwirkung am isolierten Froschherzen naeh Yorbehandlung m it parasympathischen Giflen. Beobachtungen uber die Beeinflussung der StroplianthinwTkg. in Ggw. von Pliysostigmin, Acetylchólin, Lentin, Prostigmin, Pilocarpin u. Arekolin. (Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 168. 638—53. 1932. Wien, Pharmakolog. Inst.) Op p e n h e im e r . Lewellys F. Barker, E in Fali vcm CO-Vergiflung durch einen Olofen. Schwere Vergiftung durch die Gase eines stark ruBenden u. rauchenden Olofens. Auffallend, daB ein anwesender H und u. Kanarienvogel unaffiziert blieben. Also scheint nicht nur CO das tox. Agens gewesen zu sein. (J . of Ind. Hyg. 15. 238—42. Juli 1933. Baltimore, Maryland.) ■ REUTER. M. M. Brooks, Meihylenblauwirkung bei CN- und CO-Yergiftung. Methylenblau (intraperitoneal) kiirzt bei R atten, die bis zum A uftreten der BewuBtlosigkeit in Kafigen mit 1% CO oder HCN-Gas gehalten wurden, die Erholungszeit ab. (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 2 9 . 1228—29.1932. San Francisco, UniT. of California, Dep. of Zoolog.) O p p . Samuel Stalberg und Harold S. Davidson, Neuere Behandlungsverfahren der Strychninvergiftung. Kasuistik. Erfolgreiche Verwendung von Na-Amijtal u. Tribromathanol (Avertin). (.L_Amer. med. Ass. 101. 102—05. 8/7. 1933. New York.) O p p e n h . David I. Macht und Lyman C. Craig, Vergleich der Tozizitdt von Nicotinbase und Nicotinsalzen. Die Alkaloidbase erweist sich an einer Reihe tier. u. pflanzlicher Unters.-Objekte ais viel toxischer ais die yerschiedenen Nicotinsalze, von denen das Salicylat bei den Pflanzen seiner Giftigkeit wegen eine Sonderstellung einnimmt. Atropin, Gocain, Strychnin haben den Basen-Salzunterschied nicht. (Proc. Soc. exp. Biol. Med. 29. 1250—53. 1932. Hynson, W estcott a. Dunning Inc. Research Labor.) OPPENHEIMER. Kanematsu Sugiura und Stanley R. Benedict, Der E influp von Hormonen a uf das Waehstum von Carcinomen, Sarkomen und M danomen bei Tieren. E s wurde dio Einw. folgender Hormone auf bosartige Geschwiilste verschiedener A rt bei R atte u. Maus untersucht: Insulin, Thyroxin, Parathormon, Adrenalin, Theelin, Theelol, Emmenin, wss. u. alkoh. Ausziige aus Kalbsthymus, wss., alkoh., ath. u. Glycerinextrakte aus Nebennierenrinde u. aus Rindenhypophyse. Eine heilende oder hemmende Wrkg. auf das W aehstum der transplantierten Tumoren wurde nicht beobachtet. Wss. E x trak t aus der Gesarnt- oder der Prahypophyse h atte einen leichten, aber deutlichen stimulierenden E ffek t auf das W aehstum des Mausemelanoms u. des SUGIURA-Rattensarkoms. (Amer. J. Cancer 18. 583— 602. Ju li 1933. New York, Memoriał Hosp., H untington Fund for Cancer Res., and the H arrim an Fund.) W adehn. 1394 F . P h a r m a z ie . F. Pharmazie. D e s in f e k t io n . 1933. II. Desinfektion. O. Tonn, Die Hefepraparate zur Pillenbereilung unter besonderer Berucksiejiligung der tropischen Verhaltnisse. Nach den hierfiir vom H ersteller gegebenen Vorschriften lasaen sich m it den ,,Zyma“ -Hefepraparaten auch in den Tropen einwandfreie, den m it pflanzlichen Bindemitteln bereiteten w eit iiberlegene, g ut zerfallendc Pillen bcreiten, doch ist E xtractum Faecis spissum durch „Cenomasse“ zu ersctzen. Zur Haltbarmachung dient zweckmafiig eine Mischung (5 mg je Pille) von Solbrol ( = Nipagin) „M“, ,,A“ u. „ P “ aa. (Pharmaz. Zentralhallc Deut-schland 74. 377—79. 22/6. 1933. Bandoeng [Java], Chem. Lab. San.-Dienst Niederl.-Ind. Arme.) D e g n er. Marie Henrotin, Beitrag zum Studium von Kongo-Slrophantussamcn. (Vgl. W a g e n a a r , C. 1933. I . 469.) (J. Pharm ac. Belgique 15. 479—84. 9/7. 1933. Liege, Uniy.) D e g n e r. H. Dieterle und Ph. Kaiser, Ober die Inhaltsstoffe des Bhizoms von Curcuma domestica {Temoe Lawak). II. M itt. (I. vgl. C. 1932. II. 3739.) Aus dem zwischen 140 u. 150° sd. Anteil des ath. Oles wurden bei 0,1 mm 2 Fraktionen, 124— 127° (a) u. 140— 150°, gewonnen. Aus a wurdo bei 125° Cycloisoprenmyrcen isoliert. Dest. der iiber 125° sd. Bestandteile bei nunmehr 0,08 mm ergab zwischen 120 u. 122° einen leicht beweglichen griinen Alkohol C„Hn OH (Phenylurethan: F. 96°, Zus. C10H 17O2N, dessen Konst. auf yerschiedenen Wegen (Einzelheiten im Original) ais die des p-Tolylmethylcarbinols festgestellt wurde. — Zus. des Oles demnach: Campher 1 % , Cyclo isoprenmyrcen 85% , p-Tolylmethylcarbinol 5% , Zers.-Prodd. 9%- (Arch. Pharmaz. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 271. 337—42. Ju n i 1933. F rankfurt a. M., Uniy.) D e g n e r . Walter Meyer, Einiges iiber Tinctura Ephedrae und Tinctura Ephcdrae benzoica. tlb er Geschichte u. Wrkgs.-Mechanismus des Ephedrins, seiner von M e r c k ais „Ephetonin“ in den Handel gebrachten synthet. Racemform u. seiner Stammdroge, der H erba Ephedrae. Die aus dieser m it 5 Teilen verd. A. lege artis bereitete T inktur (Tct.) wird ais E rsatz fiir Tct. Opii simplex empfohlen. Eine ganz gleich der Tct. Opii ben zoica unter alleinigem Ersatz der Tct. Opii simplex durch Tct. Ephedrae bereitete „T ct. Ephredae benzoica" h at sich in therapeut. Wrkg. ais gleichwertig der Tct. Opii benzoica erwiesen. (Siiddtsch. Apotheker-Ztg. 73. 386—87. 7/7. 1933.) D e g n e r . E. Jorek, Ober eine neuere 8albe?igrundlage. Empfohlen wird die Verwendung von Lanettewachs 8 X , einem Gemisch yon Palmitin- u. Stearinalkohol m it 10% Emulgator (ygl. S c h r a u t h , C. 1931. 1. 2408). Ihre Vorziigc sind: vóllig neutrale Rk., kein Ranzigwerden, antisept., desinfizierende u. Tiefenwrkg. in Lsg. oder Dispcrsion. — Herst. der Salbengrundlage: Lanettewachs SX bei <100° (W.-Bad) schmelzen, nach u. nach W. (60°) oder Glycerin + W. oder Lanolin + Glycerin m it W. oder 01ivenól zusetzen u. lege artis emulgieren. — Moglicher W.-Geh. 85—90%. (Pharmaz. Ztg. 78. 667—68. 28/6. 1933.) D e g n er. Herbert Bauer, Beobachtungen iiber Enelbin, eine deutsche, antiphlogLsiisehe Umschlagpaste. Enelbin (Herst. PHARMAZEUT. F a b r i k F . N e u m e i e r , F ran k fu rt a. Main) ist eine Umschlagpaste, die ais wesentliche Bestandteile Al-Silicate, Glycerin, Boru. Salicylsiiure enthalt. Das P ra p arat leistete bei Behandlung von Furunkeln, Gelenkerkrankungen u. ahnlichen Leiden in Form yon Packungcn gute Dienste. (Miinch. med. Wschr. 80- 847—48. 2/6.1933. F ran k fu rt a. M., Orthopiid. Univ.-Klinik.) F r a n k . Carl A. Rothenheim, Ober einen korpereigenen S to ff aus dem Kallus un d dem Knochen. Aus Knochen u. Kallus sowie bei Frakturenkranken aus dem Blutserum wurde gemeinsam m it W. Hoffmeister u. Th. Teichmann ein chem. noch nicht festgelegter, von Eiweii3 (SuKosalicylsaurerk.), Friihgift, H istam in u. Tyramin freier, wahrscheinlich fermentartiger Stoff isoliert, der Beschleunigung der Heilung von F rakturen u. Festwcrden yon Pseudoarthrosen bewirkt. E r wird yon der KRAUSEM edico-G . m. B. H., łlunchen, W irthstr. 2, hergestellt u. im ter dem Namen Horoton in den H andel gebracht. (Siiddtsch. Apotheker-Ztg. 73. 394—95. 11/7. 1933. Miinchen.) D e g n e r. C. Hahmann , Boltens Lebenswasser. (Vgl. C. 1931- II. 741 u. R o j a h n u . S i n g e r , C. 1931. II. 741). Die angeblich zur H erst. des Mittels dienenden K rauter wurden botan. untersucht u. soweit moglich, beśtimmt. Es handelt sich um ausland. Pflanzen (Aufzahlung der A rten im Original), wahrscheinlich austral. H erkunft, doch zeigten yerschiedene Proben yerschiedene Zus. (Standesztg. dtsch. Apotheker, Apotheker-Ztg. 48. 779. 5/7. 1933. Hamburg.) D e g n er. F . P h a r h a z ie . 1933. II. D e s in f e k t io n . 1395 Th. Oanigiani, t)ber Colsil ais Rontgenkatermittcl. Cólsil (Herst. L a n d s h o f f U. M e y e r A.-G., Borlin-Griinau) ist ein Cholesterin-Lecithinpraparat. Es bewahrte sich bei Bekiiinpfung des Róntgenkaters. (Wien. med. Wschr. 83. 739. 24/6. 1933. Wien, Kaiser-Franz-Josefspital.) F ra n k . W. H. Crohn und w . Proser, Zur InjektioTistherapie und zur Kalkbehandlung mit einem neuen hochprozentigen Kalkprdparat (Percalcil). Percalcit (Herst. Chem. F a b r i k T e m p e l h o f A.-G.), ein fiir intravenose u. fiir intram uskulare Injektionen bestimmtes Ca-Praparat entba.lt 14% Ca in Form von cc,/?-dioxypropionsaurem Ca. Unangenehme Nebenerscheinungen fehlten. (Med. Klinik 29. 883—84. 23/6. 1933. Borlin, RudolfVircbow-Krankenh.) F ra n k . F. Holtz und R. Steinbriick, Uber Traubenzuckerlosungen fiir parerderale Infusionen. Vorsehxiften zur Bereitung u. Bemerkungen iiber Vertragliehkoit von sterilen Injektionslsgg. des Traubenzuekers („Dextropur“ der D t s c h . M a i z e n a w e r k e ) . (Arch. Pharmaz. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 271. 321—23. Juni 1933. Berlin, Charitó.) DEGNER. Otto Kiom, Wien, Dauemd wirksame Desinfektion von elastischen Binden, Bandagen, Operationshandschuhen u. dgl. Man uberzieht dio betreffenden Gegenstande mit einem das Desinfektionsmittel enthaltenden tjberzug. (E. P. 391834 vom 5/11. 1931, ausg. 1/6. 1933.) S c h u tz . Emsa-Werke, A.-G., Rostock, Heilpflaster. Man yermischt die Pflastermasse mit einem radioakt. Stoff. (E. P. 390 421 vom 23/9. 1932, ausg. 27/4. 1933. D. Prior. 28/9. 1931.) S c h u tz . Jules Robert Keller, Lausanne, und Michael Stein, Miinchendorf, Kapseln aus Gelatine und Glycerin. Man yermischt 400 Teile Gelatine u. 100 Teile Glycerin mit 0,015— 0,02 Teilen Erdol + 0,03—0,04 Teilen Benzoeharz. (Tschechosl. P. 42 679 yom 20/5. 1931, ausg. 10/2. 1933. Oe. Prior. 22/5. 1930.) S c h ó n fe ld . Schering-Kahlbaum A.-G., Berlin (Erfinder: Hans-Georg Allardt, Berlin), Verfahren zur Darstellung von bromierten oder jodierten Alkylsulfonsauren und ihren Salzen, dad. gek., daB man Acetonsulfonsauren bzw. dereń Salze m it halogenierenden Mittcln, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkali, behandelt. — Z. B. wird das Na-Salz der Acetonsulfonsaure m it Brom behandelt u. dabei die symm. Tetrabromacetonsulfonsaure in Form des Na-Salzes erhalten. Sie wird aus wenig W. um krystallisiert. Acetonsulfonsaures Na m it Jod in Ggw. von Soda liefert nach der Hydrolyse jodmelhansulfonsaures Na, bzw. Di- u. Trijodmethansulfonsaure oder dereń Na-Salze. In einem weiteren Beispiel wird aus Acetondisulfonsaure die Dijodmethansulfonsdure erhalten. Vgl. D .R .P . 546354; C. 1932. I. 2511 u. A. P. 1867793; C. 1932. II. 2681. (D. R. P. 575 678 KI. 12o vom 2/12.1931, ausg. 4/5. 1933.) M. F. Mu l l e r . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Joachim Reitmann, Wuppertal-Elberfeld), Darstellung von jodierten Abkómmlingen des 4-Pyridons. Hierzu ygl. F. P. 728634; C. 1932. II. 2847. Nachzutragen ist folgendes: Aus 3,5-Dijod4-pyridon (I) erhalt m an bei 8 -std. Erhitzen m it jodmethansulfonsaurem Na in Ggw. von NaOH die 3,5-Dijod-4-pyridmi-N-metliansulfonsdure, F. iiber 250°. — I liefert, in NaOH gel., bei 100° bei Einw. yon Allylbromid eine Verb. Tom F. 171— 172°. —■Die Jodierung von 4-Pyridon (19 g) laBt sich auch durch Verschmelzen m it K 2C 0 3 (15 g) u. J 2 (51 g) boi W.-Badtemp. bewirken. (D. R. P. 579224 KI. 12p yom 21/12. 1930, ausg. 22/6. 1933.) A ltp e te r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Ilerstellung einer Organoarsenverbindung. 3,3'-Diamino-4,4'-dioxyarsenobenzol wird in CH3OH bei 60— 65° mit Glycid umgesetzt, die Lsg. m it HCI, dann N aH S 0 3-Lsg. u. HCHO-Lsg. yersetzt u. yerruhrt, bis sie nicht mehr diazotierbar ist. Hierauf ru h rt man in A.-A. ein, wobei die Verb.: OH OH - N H • CHjO • SOjNa |' / \ - N H C H JCH(OH)CH;,OH As= * ausfiillt, die sich zur Behandlung von Amobendysenterie eignet. (Schwz. P. 159 592 yom 31/8. 1931, ausg. 1/4. 1933. D. Prior. 20/9. 1930. Zus. zu Schwz. P. 157 187; C. 1933. ł. 4540.) Altpeter . Carl August Rojahn, Halle a. S., Herstellung von leicht loslichen Salzen der Gallensduren, dad. gek., daB man wl. Gallensauren (z. B. Chol-, Desoxychol- oder Cholalsaure 1396 F . P h a b m a z ie . D e s in f e k t io n . 1933. II. oder die aus der Gallenfl. ausgeschiedenen Mischsauren) in an sieli ublicher Weise mit Triiithanolamin zu Salzen Tereinigt. — Aus Cholalsaure erhalt man ein Salz vom F. 193°. — Die Salze sind 11. in W., A ., Aceton, 1. in Chlf., Olen u. F etten u. dringen leicht in die H au t ein; sie eignen sich daher gut fiir Percutantherapie.j (D. R . P . 5791 4 7 KI. 12q yom 13/6. 1930, ausg. 21/6. 1933.) A ltp e te r. Sachsisehes Serumwerk A.-G., Dresden, Oeuiinnung von Keimdrusenhormonen, dad. gek., daB ihre Kohleadsorbate m it wasserlóslichen u. wasserunl. organ. Losungsmm. ertrah iert werden, denen alkal. reagierende Stoffe zugesetzt sind. — Z. B. wird Harn trachtiger Stuien, der bei kongosaurer Rk. kurze Zeit gekocht wurde, m it Kohle versetzt u. das noch feuchte Adsorbat m it alkoh. NaOH (5 ccm 30°/„ig. wss. NaOH + 45 ccm 96°/0ig. A.) erschópfend extrahiert. — Man kann auch m it Bzl. (50 cem) + Pyridin (5 ccm) extrahieren. — Hierzu vgl. auch E. P. 381900; C. 1933. I. 264. (D. R. P. 579 310 KI. 12p vom 4/10. 1932, ausg. 23/6. 1933.) A ltp e te r. Gesellschaft fiir Chemische Industrie in Basel, Basel, Schweiz, Gewinnung weiblicher Sezualhormone in kryslallisierler Form aus hormonhaltigen E xtrakten mensehlicher oder tier. Harne, dad. gek., daB man diese E xtrakte m it wss. Lsgg. yon Hydroxyden der Metalle der 2. Gruppe des period. Systems bis zur Bldg. eines leicht zerfallenden Pulyers behandelt, den Nd. abfiltriert, griindlich auswascht, die gesammelten wss. Ausziige ansauert, m it einem m it W. nicht mischbaren Losungsm. extrahiert u. die erhaltenen E xtrakte in an sich bekannter Weise durch Auswaschen m it Alkaliearbonatlsgg. weiter reinigt. — Man extrahiert z. B. Schvoange.re.nham m it Butanol, dest. das Losungsm. ab, dest. mehrere Stdn. m it W.-Dampf, knetet den R ohextrakt m it Kalkmilch bei W.-Badtemp., wobei ein feines braunes Pulver erhalten wird. Dieses extrahiert man mehrmals m it 90— 100° w. W., sauert die E xtrakto m it HC1 an u. extrahiert mit reinem A., Bzl., Butanol o. dgl., worauf man die m it N aH C0 3-Lsg. gewaschenen E xtrakte stark einengt. Der Riickstand wird m it Essigester bei — 10° stehen gelassen, die Krystallmasse abgetrennt, in A. gel., m it Kohle entfarbt u. eingeengt, worauf man auf — 10° kiihlt u. filtriert. Man erhalt ein rein weiBes Hormon vom F. 272—276°. Aus der Essigestermutterlauge kann man ein Hormon yom F. 250° gewinnen. S ta tt Ca(OH )2 kann man Mg-Hydroxyd, ZnO yerwenden. — F iihrt man die W.-Dampfdest. eines Butanolextraktionsruckstandes nach Zugabe yon Ca(OH )2 bis zur yólligen Austreibung yon NH 3 durch u. arbeitet wie oben, so kann man ein Hormon, C]8H 220 2, F. 256—258°, 1. in A., unl. in Alkali, neben einem Hormon C18H 240 3, F. 276—277°, 1. in l° / 0ig. NaOH, gewinnen. (D. R. P. 579 820 KI. 12p yom 28/4. 1932, ausg. 1/7. 1933. Schwz. Prior. 25/4. 1932.) A ltp e te e . E. R. Sętuibb & Sons, New York, iibert. yon: Joseph A. Morrell, New Bruns wick, V. St. A., Gewinnung von weibliclien Sezualhormonen. Frisches B lut weiblicher Tiere wird 1 Stdo. m it der 5-fachen Vol.-Menge n-Ba(OH) 2-Lsg. gekocht. Dann kiihlt m an schnell ab, filtriert, neutralisiert das F iltrat m it HC1 oder H»S0 4 u. bringt es im starken Yakuum zur Trockne. Die M. w ird m it A. aufgenommen, die alkoh. filtrierte Lsg. im Vakuum eingedampft u. die M. in W. aufgenommen u. filtriert. (A. P. 1 910 351 vom 3/3.1927, ausg. 23/5. 1933.) A ltp e te r. Laboratoires Franęais de Chimiotherapie und Andre Girard, Paris, Frankreich, Gewinnung von Sezualhormonen aus Harn, yornehmlich aus dem H arn yon Hengsten oder von trachtigen Tieren. Man erhitzt den H arn 5 Stdn. im Autoklay auf 160—190°, filtriert, sauert gegen Kongo an, extrahiert m it A., wascht den A. m it N a 2C 0 3-Lsg. u. engt die ath. Lsg. ein. — Hierzu ygl. aueh GIRARD; C. 1932. I. 2967—68. (E. P. 392 039 vom 8/9. 1932, ausg. 1/6.1933.) Al t p e t e r . Parkę, Davis & Co., Detroit, iibert. von: Wilbur Willis Swingle und Joseph John PJiffner, Princeton, V. St. A., Gewinnung von Ezlrakten aus Nebennierendriisen. Das zerkleinerte Driisenrindengewebe wird m it 95°/oig- A. 3— 6 Tage unter gelegentlichem Riihren stehen gelassen, dio FI. filtriert, der Riickstand noch 3-mal m it 80°/o'gA. extrahiert, worauf man die alkoh. Fil. bei 50—60° auf y l5 ihres Vol. einengt. Von hier an arbeitet man unter sorgfaltigem Kiihlen, so weit dies móglich. Die M. wird m it Bzl. yerriilirt, dieses abgezogen u. die M. so oft extrahiert, bis das Bzl. nur schwach gelb ist. Die Bzl.-Lsg. wird bei 45—50° eingeengt. Zu dem Riickstand fiigt m an Aceton, reibt m it einem Glasstab u. laBt 24 Stdn. k. stehen, worauf man dekantiert. Die Aeetonlsg. , wird bei 45—50° eingeengt, m it PAe. (Kp. 30 oder 40—60°) u. 95%ig- A. yermischt u. etwas W. zugesetzt. Die 70o/ oig. alkoh. Schicht wird mehrmals m it PAe. geschiittelt. Aus dem A. gewinnt man ein in W. 1. Prod., dessen Lsg. sich durch Zentrifugieren reinigen laBt. Will man alles in der alkoh. Lsg. enthaltene Epinephrin aus dem E xtrakt 1933- II. G. A nalyse. L a b o r a t o r iu m . 1397 entfemen, so filtriert man iiber Zeolith- oder Permutitschichten. Man karm auch die Reinigung unter Ausnutzung der yerschiedenen Basizitat der Hormone durchfiihren. — Ein auf dieso Weise erhaltener E x trak t ist prakt. frei von Proteinen, Salzen, Lipoiden oder Epinephrin, u. findet therapeut. Verwendung. (E. P. 383 992 vom 28/8. 1931, Auszug yeroff. 22/12. 1932. A. Prior. 28/8. 1930.) Al t p e t e r . Frank A. Hartman, Hamburg, New York, V. St. A., Oewinnung von Cortin aus Nebennieren. Die frischen Driisen werden bei 18—23° m it peroxydfreiem A. mehrfacli cxtrahiert, wobei man L uftzutritt durch Arbeiten in C 02-Atmosphare ausschlieBt. Man kann die giinstige Saurewrkg. der C 0 2 durch CH3COOH unterstiitzen u. zu der M. auch NaCl zusetzen. Die A.-Lsg. wird yerdampft, der Riickstand sofort mehrmals mit A. bei nicht iiber 45° ausgezogen, worauf man die alkoh. Lsg. auf —10° kiililt, die Lsg. filtriert u. im Vakuum eindampft. Der Riickstand wird m it A. extrahiert, der A. yer dampft u. der Riickstand in W. gel.; die wss. Lsg. wird isoton. m it den Kórperfll. eingestellt u. durch Bakterienfilter filtriert. Etw a 1 g frischer Rinde entsprechen 0,02 mg oder weniger der festen Bestandteile der fertigen Lsg. (A. P . 1 914 125 yom 26/8. 1930, ausg. 13/6. 1933.) Altpeter . G. Analyse. Laboratorium. B. A. Ellis und J. J. Fox, Analytische Chemie. Fortschrittsbericht. (Annu. Rep. Progr. Chem. 29. 220—38. 1933.) P a n g r it z . D. Balarew, Die Kolloidwissensćhaft und das gewiclitsanalytische Problem. Man sollte nicht fruher an die Lsg. nicht geklarter Fragen der Gewichtsanalyse gehen, bevor man sich nicht iiber den Mechanismus der Fallung u. die ihm zugrundeliegenden kolloidchem. Probleme (besonders dio allgemeinen Gesotze des Yf. iiber die innere Ad sorption, vgl. C. 1931. I I. 2710; 1 9 3 2 .1. 2824) klar goworden ist. (Kolloid-Z. 64. 91—95. Juli 1933. Sofia, Uniy., Inst. f. anorg. Chemie.) ROGOWSKI. H. Bondy und K. P opper, E in Massenspektromeler mit JRichtungs- und Geschwindigkeitsfokussierung. Das- von den Vff. konstruierte Massenspektrometer beruht auf einer Theorie yon B a r t k y u. D e m p s t e r u . ermóglicht die Richtungs- u. Geschwindigkeitsfokussierung an einer bestimmten Stelle dadurch, daB ein radiales elektr. mit einem homogenen magnet. Feld geeignet kombiniert wird. Das Spektrometer besteht aus einer runden Messingbiichse yon 90 mm Durchmesser, in der sich ein Zylinderkondensator aus 2 halbkreisfórmigen Mossingstreifen von 10 mm Hohe, eine Gliihanode (ais Ionenąuelle) u. ein Auffanger (kleiner Messingbeoher) befinden. Es wird m it 2Eisendeekeln geschlossen, eyakuiert u. zwischen die Pole des Elektromagneten gebracht. Dio Anodę besteht aus .einem durchlócherten Platinblech, auf dessen Riickseite die em ittierende Substanz (z. B. Hartglas) aufgeschmolzen u. elektr. erhitzt wird (,,Siebanode“ ). Messungen m it N a 23 u. K3®zeigen die Brauchbarkeit des Spektrometers. (Ann. Physik [5] 17. 425—44. 19/6. 1933. Wien, Univ.) Ze is e . E. Ruska, Die elektronenmikroskopische Abbildung elektroncribestrahlter Oberfldchen. Ein Elektronenstrahl (20 bis 80 kV) trifft schrag auf die zu untersuchende Flachę (Bleche m it yerschieden yorbehandelter Oberflache); die „riickdiffundierten“ Elek tronen (nach L e n a r d yon den „echt reflektiertcn“ zu unterscheiden), gehen m it fast unyerandertcr Geschwindigkeit durch eine Objektiyspule m it M ittelpunktsblende u. erzeugen schlieBlich auf einem Calciumwolframatschirm ein etwa zehnfach yergroflertes Bild der betreffenden Oberflache, das von auBen m it Kamera u. Linso aufgenommen wird. Wie die Abbildungen zeigen, sieht das Auge die Oberflachenstruktur unmitt-elbar anders ais im Elektronenbild, da diese Strahlen einige 100 Atomdicken tief eindringen; das bedingt auch (theoret.)--eine um GroCenordnungen hohero Auflosung. Der Einu. Austrittswinkel h a t keinen erheblichen EinfluB auf Intcnsitat u. Homogenitat. Unbefriedigend ist noch die geringe Scharfe der Bilder. (Z. Physik 83. 492—97. 28/6. 1933. Berlin, Hochspann.-Inst. Neubabelsberg d. T. H.) Ze is e . R. Fonteyne, Messung der Lichtabsorpticm. Empfindlichkeit einiger spektralpholomelrischer Methoden. Vf. priift yersehiedeno Methoden zur Best. der Lichtabsorption u. zwar die spektralphotom etr., die photograph. u. die photoelektr. in bezug auf ihre Empfindlichkeit u. stellt fest, daB die photoelektr. Methode m it einer Sporrschichtphotozelle dic groBte Empfindlichkeit bcsitzt. (Natuurwetensch. Tijdschr. 15. 131—37. 26/6. 1933. Gont, Laborat. f. allgem. Chemie d. Uniy.) Ascherm ann. D. H. Rank, E in Olasspektrograph mit uielen Prismen. Ausfiihrliche Beschreibung eines 6 -Prismenglasspektrographen. Die Konstruktion ist so durchgearbeitet, daB yer- 1398 G. A n a l y s e . L a b o r a t o r iu m . 1933. II. schiedene Kombinationen der Prismen u. Linsen durch einfache Anderungen benutzt werden kónnen. Der Spektrograph ist auch in LlTTEOWscher Aufstellung benutzbar. Beispiele von Spektren bei Benutzung verschiedener Anordnungen u. eine Dispersionstabelle werden angegeben. (J . opt. Soc. America 23. 84—87. Marz 1933. Pennsylvania, S tate College, Phys. Labor.) B o e is RÓ s e n . Clarence F. Graham, Eine Vorrichtung zur Calibrierung eines SpeJctrosJcopa mit drehbarem Femrokr. Die Ablesung an dem Teilkreis wird eraetzt durch opt. Ablesung mittels eines am Dreharm angebrachten Spiegels. (Ind. Engng. Chem., Analyt. Edit. 5. 54. 15/1. 1933. Albany.) B o r is R osen '. W. Rudolph, Ezperimentelle Untersuchung von Oittergeisłern. Die Geisterbildung in mehreren R ow lan Dschen K onkaygittem wird eingehend untersucht u. die Fehlerperioden der G itter werden berechnet. Mit Hilfe der bekannten Fehlerperiode werden in friiheren Arbeiten zahlreiche Falle nachgewiesen, wo die Geister ais Linien mitgemessen wurden. E s wird daranf hingewiesen, daB die Geister bei Vakuumaufnahmen wegen ihrer Scharfe zur genaueren Best. der breiteren Hauptlinien besonders geeignet sind. Auf die stórende Wrkg. der Geister bei Ausmessung der Bandenspektren wird besonders hingewiesen. (Z. Physik 82. 372—96. 8/5. 1933. Bonn, Physikal. Inst.) Bo. R o sen . Walther Gerlach und Elsę Riedl, Spektralanalyti3che und elektrische Unter suchungen an rtinslam. Platin. In der yorliegenden M itt. wird an einem speziellen Beispiel gezeigt, daB die spektralanalyt. Methode so ausgebaut u. angewendet werden kann, daB sie sichere Angaben uber die relatiye Reinheit yerschiedener Metallproben liefert, wie sie z. B. fiir die Unters. des Restwiderstandes bei tiefen Tempp. wichtig sind. — Es werden zunaehst einige prinzipielle u. krit. Bemerkungen iiber die yerfugbaren Methoden gem aeht: kondensierter Funke, AbreiBbogen (eine bewahrte Vorr. zur period. Wiederholung des Zundens u. AbreiCens wird beschrieben), Dauerbogen; der Dauerbogen ist die weitaus geeignetste Methode zur Spurensuche in hochschm. Metallen. — Die drei Handelssorten des P t u. fur Leitfahigkeitsunterss. yerwendetes besonders reines P t wurden nach der AbreiBbogen- u. nach der Dauerbogenmethode untersucht. Das physikal. reine P t (MYLIUS-Stufe Y m it weniger ais 0,001% Yerunreinigungen) laBt auBer Ca u. Sr noeh gut erkennen: Cu, Ag, Pd, Pb. — Einige der analysierten Pt-Proben sind von M e isz n e r auf ihren Restwiderstand bei tiefsten Tempp. untersucht worden. Die Resultate zeigen, daB Restwiderstand u. spektroskop. Reinheit eng zusammenhangen. Eine spektroskop, ais reinstes P t erkannte Probe h at einen Restwiderstand, welcher, zwischen 4 u. 1,3° abaol. unabhangig von der Temp., nur noeh 0,3% , des Widerstandes bei 0° betragt. — Es wurde die Beobachtung gemaeht, daB die Yerunreinigungen nicht an allen Stellen einer Pt-Probe in gleicher Menge vorhanden waren. Uber die absol. Mengen der Verunreinigungen kónnen nur angenaherte Schatzungen gemaeht werden. (Phy 3 ik- Z. 3 4 . 516—22.1/7.1933. Munchen, Physikal. Inst. d. Univ.) S k a l ik S. Ross Bonar, Floyd Bonar und Earl C. H. Davies, Cellophanrołlfiłms und die Fixierung von Kohlepapierschrift auf CeUophan. (Ygl. W a l d e n , C. 1933. I. 3977.) S ta tt Cellophanstreifen, die zwischen P latten eingelegt werden, kann man zu Reproduktionszweeken auch Cellophanrołlfiłms yerwenden. Die m it Kohlepapier erzeugte Schrift laBt sich am besten fixieren m it Amyl-, Athyl-, M ethylacetat, Acetaldehyd, Benzylalkohol, Isoamylalkohol, Athylenglykolmonoathylather oder einem Gemisch yon 75% A. -j- 25% A. Nach Eintauchen in die FI. wird dereń Hauptmenge durch yorsichtiges Auflegen auf Lóschpapier entfem t u. durch Pressen zwischen trockenem Lóschpapier fertig getrocknet. (Science, New York [N. S.] 77- 217—18- 24/2. 1933. Morgantown, W. Va., Uniy., Chem. A bt.) R . K . Mu l l e e . Frederick F. Yonkman, Seidecdlo-phan fiir Projekticmsplatten. (Ygl. yorst. Ref.) Yf. empfiehlt sta tt gewóhnlichen CeEophans Seidecellophan zu yerwenden, das sich ohne Verschmutzen direkt m it Schreibmaschinenschrift beschreiben laBt. (Science, New York [N. S.] 77- 218. 24/2. 1933. Boston, Uniy., Mediz. Schnie.) R . K. Mu ller . J. Gilbert Malone und Mary G. Malone, Der p% von Gelatinelósungen. Yff. finden bei der pa-Messung von 0,5— l% ig . Gelatinelsgg. mittels zweier Glaselektroden gute tJbereinstimmung sowohl zwischen den beiden Elektroden, ais auch zwischen den in zeitlichen Abstanden yorgenommenen Messungen. Es werden dem nach m it der Glaselektrode bei Gelatine reproduzierbare W erte erzielt, denen der Yorzug gegeben wird gegeniiber abweichenden colorimetr. Messungen. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu denen von KAP.TitANN u. F l e is c h e e (C. 1932. II. 3123). (J- phvsic. Chem. 37. 219—21. Febr. 1933.) Bac h. 1933. II. G-. A n a l y s e . L a b o r a t o r iu m . 1399 Kenneth Mellanby, E in einfaches Hygromcter. Ein Stuck Papier (diirme3 Sehreibpapier) 1 x 1,5 cm, etwa 10 mg schwer, hangt an einer Torsionswaage. Papier ist ein hygroskop. Korper, der aus der L uft W. aufnimmt, proportional der relatiyen Feuchtigkcit u. unabhangig von der Temp. Dio Gewichtszunahme bei dem angewandten Papier beim Obergang von vollkommon trockener L uft zu feuchter m it 90% Sattigung betrug 12%; daa Gleichgewicht stellte sich in 10—15Min. ein. Mit der auf 1/4mg genauen Torsionswaage lieB sich die Feuchtigkeit auf 2% genau messen. (Naturę, London 132. 6 6 . 8/7. 1933. London, School of Hygiene and Tropie. Medicinc.) S k a lik s . E le m e n te u n d a n o rg a n lsch e V erb ln d u n g en . J. V. Dubsky, Organische Beagentien in der analytięchen Chemie. I. L iteratu r iibersieht. (Chem. Obzor 8 . 71—72. 1933.) S c h o n fe ld . Tito Pavolini, Das 2,3-Diaminophenazin ais empfindliches Reagem in der analytischen Chemie. Eine alkoh. Lsg. von 2,3-Diaminophenazin (I) gibt in neutralem Medium m it wss. Lsgg. von Fig" u. Cu" roto, m it Bi‘", P b" u. Cd” gelbe oder orangefarbene Ndd. Mit 2,7-Diaminophenazin, N eutralrot, Aminophenazin, Eurodin u. Phenosafranin ist die Rk. negatiy, in groBer Verdiinnung bleibt sie nur fiir Cu" u. Hg” bestehen. — Zu der genau neutralisierten Lsg. werden in einem m it Stopsel versehcnen Zylinder 10—20 Tropfen alkoh., 0,5%ig. Lsg. des Chlorhydrats von I gegeben u. umgeschuttelt. Rotfarbung des sich bildenden Schaumes zeigt Cu" oder Hg" an. Die Empfindliehkeit betragt 1: 6000000. Die Probe ist auch durch Tiipfeln auf Papier, das m it I (freie Base) getrankt ist, ausfiihrbar. F e"' ist vorher zu entfernen, groBere Mengen von NH4-Salzen beeintrachtigen die Empfindliehkeit. Der Cu-Komplex ist ein amorphes, rotes Pulyer, dem nebenst. Konst. zugeschrieben wrird. Dio Rk. ist auch zur quantitativen Best. des Cu anwendbar, wobei der Nd. verascht wird. — Da das Chlorhydrat von I in alkoh. Lsg. rotorange, die freie Base griingelb fluoresciert, lafit sich auf den nach Zusatz von Pyridinbasen, wio sie im denaturierten A. vorkommen, eintretenden Umschlag der Fluorescenz, der auf Freimachung der Base aus dem Chlorhydrat beruht, ein Nachweis dieser Pyridinbasen griinden; NH 3 ist yorher zu entfernen. (Ind. chimica 8 . 692—94. Ju n i 1933. Turin, Handelsinst.) _ _ H e llrie g e l. Hellmut Fischer und Grete Leopoldi, Die quantitative mikrochemisćhe Beslimmung von Schwermetallen mit Dithizon (Diphenylthiocarbazon). (Vgl. C. 1931. I. 1484.) Die Anwendbarkeit des Diphenylthiocarbazons (Dithizon) zur quantitativen Best. von Pb u. Cu, insbesondere bei Ggw. anderer Metalle, wird untersucht. Ais Reagens diente eine sehr verd. (grune) Lsg. von ea. 6 mg D ithizon in 100 ccm CC14. Eine Spuren Pb enthaltonde Lsg. (ca. 0,5—6 //g/ccm) wird m it NH 3 neutralisiert u. auf je 10 ccm Lsg. mit 5 ccm 5% ’g- KCN-Lsg. versetzt. Man setzt ca. 5 ccm des Reagens zu der Pb-Lsg., schuttelt, tren n t die nunm ehr rote Pb-Dithizonlsg. im Scheidetrichter ab u. sammelt sie in einem Schiittelzylinder. Das Ausschiitteln wird bis zum Aufhoren der Rotfarbung wiederholt. Die yereinigten Pb-haltigen CCl4-Phasen werden zur Entfernung des iiberschussigen Dithizon m it schwacher wss. N H 3-Lsg. ausgeschiittelt. Die so gereinigte Pb-Dithizonlsg. w ird in einem MefigefaB m it CCI, auf ein bestimmtes Yol. aufgefiillt u. angesauert, wobei die rote F arbę nach Griin umschliigt. Diese Lsg. wird filtriert u. colorimctriert. Das Colorimeter w ird m it Lsgg. bekannten Pb-Geh. geeieht. Aus 46 Beleganalysen geht heryor, daB sich Pb in Mengen yon 120— 12 «g m it einem absol. Fehler von 3,5—1 /(g bestimmen laBt. Dieselbe Best. konnte bei Anwesenheit groBer Mengen je eines der folgenden Metalle durchgefuhrt werden: Zn, Cd, Cu, Hg, Ag. Die Ausfuhrung der Best. bei Ggw. yon As, Sb, A l u. Be gelang gleichfalls, wenn der wss. Lsg. Seignettesąlz zugesetzt wurde. Zur Pb-Best. bei Ggw. yon S n muBte zuerst dieses dipch Eindampfen m it einem B r 2-HBr-Gemisch entfernt werden. — Zur Best. yon Cu wird die Cu-haltige (0,3— 6 j«g/ccm), neutrale Lsg. auf je 10 ccm m it 2 ccm 10%ig. H 2S0 4 yersetzt. Im iibrigen geht m an ebenso yor wie bei der Pb-B est.; es bildet sich eine rotyiolotte Cu-Dithizonlsg., die colorimetriert wird. Die Genauigkeit ist etwa die gleiche wie bei Pb. Die Bestst. lassen sieh bei tlbcrschuB je eines der folgenden Metalle durchfuhren: Pb, Zn, Cd, N i, Co, A l; ferner A s ais NaAsO, u. Sb ais Kaliumantimonyltartrat; zur Cu-Best. bei Ggw. yon Sn wird dieses wie bei dor Pb-Best. entfernt, (Wiss. Yeroff. Siemens-Konz. 12. 44—60. 2/2. 1933. Berlin-Siemensstadt, S ie m e n s & H a l s k e A.-G., Abt. f. Elektrochemio d. Wernerwerkes.) ElSENSCHITZ. 1400 G. A s a ly s j? , L a b o ra to riu m . 1933. II. K. L. Maljaroii und A. J. Ofluschakoff, Die TjSslichke.it des Calciumozalats in einigen Salzlosungen. Vff. unterauchten die Lć5alichkeit deg CaC20., in NH.,CI-, (NH 4)2 • SO.,-, NH 4N 0 3-, NaCl-, MgCl2- u. MgSO.,-Lsgg. bei Zimmertemp. u. zwar in Konzz. von 10°/o, 5% , 2,5% , 1,25%, 0,625% u. 0,312%. Von Ammonaalzen w irkt NH,C1 am starkaten, (NH,) 2SO., am schwachsten lóaend. Auch NaCl lóst viel CaC1 0 1. Aufierordentlich stark L ist CaC20 , in Mg-Salzlagg. N ur durch aehr starkę Verdiinnung der Lsg. aind Fehler bei der Ca-Beat. in Ggw. von yiel Mg zu yermeiden. (Z. analyt. Chem. 93. 265—68. 1933. Moskau, Petrolog. Inat.) E c k s te in . Kurt Leschewski, Die Analyse von reinen, synthetischen UUramarinen. 1 g Ultram arin wird m it Br-HNOs aufgesehlosaen, trocken gedampft, die S i0 2 m it HC1 abgeachieden u. in einen MeBkolben filtriert. In einem Teil des Filtrata wird der Gesamt-S ais BaSO.„ im andem Teil Al m it N H , ala A1(0H);1, im F iltrat hierron werden die Alkaliaalze ala Sulfate be3 tim m t. Der Monoaulfid-S wird durch Zera. der Substanz in reinem N 2 m it verd. H 2SO.„ Anffangen des H 2S in 0,1-n. J-Lag. u. Riicktitration dea unyerbrauchten J erm ittelt. (Z. analyt. Chem. 93. 273—74. 1933. Berlin, Techn. Hochachule.) E c k s t e in . L. Fresenins und M. Frommes, Zur Bef.timmung des Berylliums. Naehtrag. In Ergiłnzung der in C. 1932. I. 2365 berichteten Arbeit teilen Vff. einige Verbesserungen der dort beschriebenen Methode m it. 1. Die Ozydation des Cr m it Peraulfat u. AgN0 3 u. Fallung dea Nd. m it N H 3 iat nach LSsen dea Nd. in h. 20% ig. H 2SO, zu wiederholen. Bei Anwesenheit eines hóheren Mn-Hydrosydes iat etwaa 3% ig. H i0 2 hinzuzusetzen, das vor dem Zuaatz des Peraulfates durch 10 Min.IangeaKochen zers. werden muB. H ,S 0 3 iat nicht zweckmafiig, da es auBer Mn auch Fe reduziert. 2. In hochlegierten Stahlen wird die Be-Best. am beaten durch Kombinieren dea Acetal- m it dem Oxychinolin-Ytri. ausgefuhrt. 3. Bei der Abacheidung dea Mo nach dem Tannin-AcetatVerf. von M osep . u. S IN (JER (C. 1928. I. 727) iat ein erheblicher tlberschuB an Tannin zu yermeiden, da der Nd. darin 1. iat. 4. Bemerkungen uber die Trennung des Be yon P O ,"'. 5. Eine Yerfluchtigung des Be ala Chlorid beim Veraschen des Be(OH)2, bevor es N H 4Cl-frei ausgewaachen wurde, findet nach den Yera3 . der Yff. nicht sta tt. BeCl2Lagg. konnen nach Eindampfen durch Gluhen ohne Verlust in chloridfreies Oxyd iibergefuhrt werden. (Z. analyt. Chem. 93. 275— 79. 1933. Wiesbaden, Lab. "F p.ESEn iu s .) E c k stein -. A. Wogrinz, Die analytische Untersuchung der Chrombader. Uber die Bestimmung geringer Mengen von C r " und F e'" neben grofien Mengen von Cr03. Die nach der Vorschrift dea Vf. (C. 1932. II. 2521) erhaltenen Hg-Chromatndd. fallen aus Lagg. reiner C r0 3 gelbrot, aus solchen m it nennenawertem Geh. an C r"' u. F e '” aber yiolettrot aus; ihre Zus. entspricht niemała der Formel HgCrO, (Cr0 3-Geb.: 15,25%). Trotzdem wird m it (H gN 0 3)2 stets allea 6 -wertige Cr gefallt, u. allea Cr” ’ u. F e "' bleibt in der uberatehenden Fl. (Genaue Beachreibung der Arbeitsweise, Beleganalysen.) (Osterr. Chemiker-Ztg. 38. 93—94. 15/6. 1933. Wien.) K u t zełn tc g . — , Bestimmung des Zinns im Stahl. Zur Best. geringer Mengen Sn im Stahl wird folgende3 Yerf. yorgeaehlagen: 10 g feine Stahlapane werden in 100 ccm HC1 (D. 1,16), verd. m it 50 ccm W., gel.; nach yollstandiger Lag., zuletzt unter Erwarmen, werden weitere 50 ccm W. zugefugt u. ein rascher Strom von H ,S wird durchgeleitet, wobei Aa u. ein Teil dea Cu gefallt werden, Sn aber in Lsg. bleibt. Nach w. Filtrieren werden F iltrat u. Waschwaaser zwecka Auatreibung des H„S zum Sieden erhitzt, 200 ccm W. zugesetzt u. m it NH 3 neutraliaiert. Im Nd. yon Fe(OH), iat das Sn enthalten. E r wird in HC1 gel., SnS 2 m it H 2S gefallt, filtriert, m it 2%ig. HC1 gewaschen, bis zur Entfem ung des F e ” . Dann werden Nd. u. Filter in einem Becherglas m it 50 ccm BrW. u. 5 ccm HC1 behandelt, der Br-UberschuB durch Kochen yertrieben, filtriert u. nachgewaschen. Die Best. des S n '" ' im F iltrat kann durch Gewichtaanalyse (Fallung ais Metazinnsaure m it N H 3 beim K p., Wagung ais S n 0 2) oder MaBanalyse (Red. mit Sb nach Zuaatz von 50 ccm HC1 u. Einengen auf 50 ccm, Abkuhlen im H 2-Strom, Titration m it I/ 10-n. J 2-Lag.) erfolgen. (G. Chimici 27. 94—95. Marz 1933.) R. K. Mii. G. R. Fitterer, B. E. Sockman, E. A. Krockenberger, R. B. Meneilly, E. W. Marshall jr. und J. F. Eckel, Die Eniwicilung eines elektrolytischen Verfahrens zur Bestimmung ton Einschlussen in reinem, Kohlenstofjstahlen. Nach einer K ritik der bisher bekannt gewordenen Verff. zur Best. yon Einschlussen im Stahl u. einer Darst. der Entw . ihres Yerf. beschreiben die Vff. eine Methode zur Best. yon Einschlussen durch Auflsg. des Stahls in einem 3% FeSO., u. 1% NaCl-haltigen Elektrolyten. Der Elektrolyt wurde auf Grund yon H-Ionenkonz.-Messungen, die m it Hilfe einer Sb-Sb 20 3-Elektrode 1933. II. G. A n a l y b e . Tj Ab o b a t o b ic m . 1401 Torgenommen wurden, entwickolt. Seine H-Ionenkonz. stellte sich nach 3-std. Elektrolyse konstant auf 10“ 7 ein. Das Vcrh. des Elektrolyten gegentlber den EinsehlUssen wurde durch Verss. m it synthet. Schlacken gepriift. Auf diese Weise wurden untersucht: FeO, MnO, FeO-MnO, M n0-Si0 2-Schlacken, FeS, MnS. Des weiteren wird die LSslichkcit von MnO u. MnS in Natrium citratlsgg., sowie von MnS, MnO, FeS in H 2S 0 3 zum Zwecko der Trennung dieser Verb. yoneinander untersucht. Die Bcdingungen, unter denen eine Vefunreinigung d e r Riickstande durch Fe(OH)2, F e(0H )S 04, Fe 3C, Mn(0H)2, Mn3C erfolgt, werden durch Festlegung der H-Ionenkonz. von F eS 0 4-Lsgg., dencn MnS0 4 u . NaCl zugesetzt wird, erm ittelt. Das Verf. wird dann an Proben aus Terschicdencn Versuchsschmelzen nachgcpriift. Endlich wird die Bldg. von kolloidaler Si0 2 u. dio Einw. von Cr, Ni, Mo, W, V, Cu auf die Buekstandsanalyse erortert. (U. S. Dys. Commerco Bur. Mines Rep. Inv. Nr. 3205. 70 Seiten. Mai 1933.) W e n tr u p . Eugćne Chirnoaga, Uber die Trennung des Zinks vom Alum inium . Vf. behandelt die Zn u. Al cntlmltendo Lsg. m it NaOH, bis sich der Nd. wieder gelóst h a t u. yersetzt di6 Lsg. m it (NH4)2S im UborschuB. Zn fallfc ais ZnS aus, wahrend Al in Lsg. bleibt. (Bul. Chim. pura apl. Soc. romana ętiinto 34. 111— 12. 1931.) E c k s t e in . R. Lang und J. Zwefina, MajianaUjtische Beslimmung von Blei nach dem Nickeldioxyd-Arsenitverfahren. Die vori L a n g (C. 1927. I. 2579) angegebene Methode zur Best. des Mn nach dom N i0 2-Arsenit-Veri. ist yon den Vff. zur Pb-Best. verwandt worden. Pb-Salzlsgg. geben bei erschOpfcnder Oxydation m it hóheren Ni-Oxyden Pb0 2 in fein vertoilter, sehr reaktionsfahiger Form. Der Oxydationswert dieses P b 0 2 laBt sich ohno Filtration sehr einfach m it As20 3 ermitteln. Das As20 3 wird entweder im DberschuB bis zur Auflsg. des P b 0 2 hinzugesetzt u. hierauf m it ICMn04 nach dem jodkatalyt. Verf. ( L a n g , C. 1926. I. 3563) zuriicktitriert, oder man titriert direkfc m it As20 3 nach Zusatz von Mn", HC1 u. einer Spur J potentiometr. Die Methode ist nicht absolut genau, aber ais Schnellverf. durchaus brauchbar. Cu, Fe u. Zn stóren bei Einhaltung der Arbeitsbedingungen nicht. Co, Bi, Sn u. Sb diirfen nicht anwesend sein. Von den Anionen storen Aeetate u. S 0 4 nicht, dagegen miissen Halogene, P 0 4" ' u. A sO /" cntfernt werden. Arbcitsvorschriften zur Best. des Pb neben Mn u. in Sn- u. Sb-haltigen Legierungen. (Z. analyt. Chem. 93. 248—60. 1933. Briinn, Deutsche Techn. Hochschule.) E c k s te in . H. Funk und M. Ditt, Uber die quanłitalive Beslimmung einiger Mełalle millels Anthranilsaure. II. Eine einfache Methode zur quantitativen Beslimmung des Koballs, Nickels und Kupfers. (I. ygl. C. 1933. I. 1976.) 1. Verd. Co-Lsgg. geben in der H itze mit anthranilsaurem Alkali einen rosa gefarbten krystallinen Nd. yon der Zus. Co(C;H60 2N)2. Die saurefreie Lsg., die auf 250 ccm 0,1 g Co enthalten kann, wird aufgekocht u. m it 35 ccm 3°/oig. Reagenslsg. yersetzt. 5 Min. kochen lassen, nach weiteren 10 Min. h. durch Porzellanfiltertiegel filtrieren, m it der 20-fach verd. Fiillungslsg. u. zum SchluB m it A. auswaschen u. 1/ 2 Stde. bei 105— 110° trocknen. F aktor 0,17803. Empfindlichkeit 1 : 800 000. Die maBanalyt. Best. wird wie in der I. M itt. beschrieben ausgefuhrt. 2. Neutrale oder ganz schwach essigsaure Ni-Lsgg. geben einen heli blaugrunen krystallinen Nd. von der Zus. Ni(C7H 0O2N)2. Fallung wie bei Co. F aktor 0,17742. Empfindlichkeit 1 : 445 000. T itration wio oben. 3. Selbst sehr verd. Cu-Lsgg. geben schon in der K alte einen griinen, krystallinen Nd. von der Zus. Cu(C7H 60 2N)2. Die neutrale oder ganz schwach essigsaure Lsg. wird verd. (50 mg Cu auf 200 ccm), aufgekocht u. m it etwa 12,5 ccm 3°/0ig. Reagenslsg. (fiir 50 mg Cu) gefallt. Filtrieren u. auswaschen wie oben. F aktor 0,18938. Empfindlichkeit 1 : 1 Mili. Die Ggw. mafliger Mengen Ammon- oder Alkalichlorid sowie Erdalkalien stórt nicht. Zur maBanalyt. Best. des Cu wird das ausgewaschene Cu-Salz in 4-n. HC1 getóst u. m it Bromid-Bromatlsg. titriert, bis der Indicator eben nach Gelb umschlagt. Darauf gibt man etwas eingestellte As20 3- u. Indicatorlsg. hinzu u. titriert m it Bromid-Bromatlsg. aus, bis der Indicator nach Griin umschlagt. (Z. analyt. Chem. 93. 241—47. 1933. Miinchen, Techn. Hochschule.) E c k s te in . G. Spacu und P. Spacu, Eine neue Schnellmethodc zur makro- und mikrochemischen Beslimmung des Wismuts. Versetzt man eine h. H N 03-haltige Bi-Lsg. in der K alte mit K J im t)berschuB, um die Komplexyerb. [BiJ.,]K zu erhalten, u. darauf m it einer h. konz. Lsg. yon [Co en^SCN^KSCNJtrnns im UberschuB, so entsteht ein orangefarbener, krystallin. Nd. von der Zus. [B iJ4](Co en2(SCN)2], unl. in kleinem Uber schuB des Reagens, in K J, A. u. A. Empfindlichkeit 1 : 150 000, F aktor 0,2065. Bei der mikroanalyt. Best. soli das Vol. der Lsg. 30 ccm u. das der Waschfl. 10 ccm nicht ubersteigen. (Z. analyt. Chem. 93. 260—65. 1933. Cluj, Rumanien, Uniy.) E c k s t e i n . 1402 G. A x a l y .s e . L a b o ra to riu m . 1933. II. O rganische S ubstanzen. Georges Denigśs, Das Cholesterin ais mikrochemisches Reagens a u f Sauren aus der Reihe der Essigsaure. Cholesterin ist in Essigsaure leicht 1.; beim Auskrystallisieren entsteht ciao Mol.-Yorb. 0„T/7160- 6 '„// 40 2 in charaktcrist. Krystallform . Entsprechende Verbb. bilden sich beim Krystallisieren aus anderen Sauren. Bei mkr. Beobachtung lassen sich diese Sauren an den verschiedenartigen W achstumsformen identifizieren. Man fiihrt dio Rk. in einem Tropfen der Saure auf einem O bjekttrager au s; erforderlichenfalls wird dio Saure eingedampft; festo Sauren werden in wss. oder alkoh. Lsg. untersucht. Propionsdure liefert feine, spitze Nadeln, Essigsaure dagegen prism at. Nadeln, die Buschel oder Rosotten bilden. Aus Ameisensaure erhalt m an keine charakterist. K rystalle. Nach derselben Methode lassen sich Valeriansaure, Buttersdurc u. Isóbuttersaure, Trichloressigsaure u. andere Sauren identifizieren. (C. R. hebd. Seances Acad. Sci. 196. 1504—06. 15/5. 1933.) E is e n s c h it z . H. J. Fisher und E. M. Bailey, Eine polarimetrische Methode zur Bestimmung von Calciumgluconat. Nach Verss. betriigt die Drehung yon 1 g Ca-Gluconatmonoh y d rat in 100 ccm fiir 200 mm-Rohr +0,7° V, nach Sattigung m it U ranylacotat +6,5°. Ableitung einer Arboitsvorschrift daraus, bei der vorhandenes L actat nicht stort. (J . Ass. off. agric. Chemists 15. 461—66. 1932. New Hayen, Conn., Experim. Station.) Gr o s z f e l d . Ligor Bey, Rezat Bey und Gabriel Valensi, Cuprometrische Bestimmung der Zucker in Gegenwart von Ammoniak. Ausfiihrliche Darst. der C. 1933. II. 581 referierten Arbeit. (BuU. Soc. chim. France [4] 53. 407— 16. Mai 1933. Stambuł, Univ.) E rlb. J. Heyrovsky und I. Smoler, Reduktion derFructose mit der Hg-Tropfkathode und Bestimmung des lnvertzuckers nach der polarographischen Methode. (Chem. L isty Yedu Prumysl 26. 479—84. 1932. — C. 1933. I. 3474.) Sc h o n feld . B e sta n d teile v o n P flanzen u n d T ieren. Axel Jermstad und ottar 0stby, Uber die jodometrische Bestimmung des Coffeins nach Wallrabe und iiber die Anwendung derselben Methode zur quantitativen Bestimmung ton Coffein in Coffeinverbvidungen und coffeinhaltigen Pflanzenstoffen. Vff. yerwenden m it gutem Erfolge die C. 1931. II. 1170 besehriebene Methodo yon W a l l r a b e zur Best. von Coffein in Guarana, Cola u. Kaffoo u. geben zu diesem Zwecke eine Vorschrift zur Bereitung der Auszuge aus diesen Drogenpulyem. (Dansk Tidsskr. Farmac. 7. 117—22. Juli 1933. Oslo, Univ., Pharm azeut. Inst.) E. M a y e r . L. Benyegnm, Die Bestimmung des Nicotins nach der Silicowolframatmeihodę. 100 ccm der etwa l% ig . Nicotinlsg. + 10 ccm 50°/oig. KOH werden im Dampfstrom dest. u. in 25 ccm etwa 10°/oig. HC1 aufgefangen. Zur Vorlage + D estillat (etwa 375 ccm) gibt man 12 ccm 10% ig. Silicowolframsaure, rtth rt bis zur eintretcnden Krystallisation, liiCt 24 Stdn. stehen, filtriert durch Goochtiegel u. wiegt. Nd., 2 Stdn. bei 120° getrocknet, mai 0,1012 ergibt Nicotin. — Bei Ggw. von Pyridin wird dieses vor Zusatz von KOH nach Zusatz yon 40 ccm Eg. abdest. (Mitt. Lebensmittelunters. Hyg. 22. 217—20. Lausanne, Station fedćrale d ’essais yiticoles.) Gr o szfeld . L. K o fle ru n d A . K o fler, Uber die Schmelzpunkte und Krystallformen des Morphins. Nach den im einzelnen besehriebenen Verff. wurden folgende, samtlich dem rhomb. System angehorende, Krystallformen erm ittelt: 1. stabilo Modifikation der W.-freien, am besten durch Sublimation erhaltenen Base, F. bei Temp.-Anstieg yon 2° je Minutę 240° u. Zers. — 2. Metastabile Modifikation der yorigen, F . 197° ohne Zers. — 3. K ry stalle der Krystall-W . enthaltenden Base, aus Losungsm. ausgeschieden oder durch Fallung gewonnen, Entweichen des Krystall-W . ab 130°. — Einzelheiten iiber Formen u. opt. Eigg. der Krystalle im Original. (Arch. Pharmaz. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 271. 387—92. Juni 1933. Innsbruck, Uniy.) D egner. Hubert Bradford Vickery und Abraham White, Die Bestimmung von Cystin. Man hydrolysiert EiweiBkórper m it 8 -fach n. H 2S 0 4 bei Ggw. yon metali. Sn u. fallt das Cystein durch UberschuB yon Cu20 quantitatiy. Nach N eutralisation u. Zusatz der gleichen Menge A. zentrifugiert man das Cu-Mercaptid ab u. zers. es m it H„S bei Ggw. yon wenig HC1. Die Lsg. wird bis pn = 7,2 neutralisiert, durch Lufteinleiten wieder Cystin gebildet, m it HC1 angcsauert u. S 0 4 entfem t. Aus N- u. S-Geh. wird der Cystingeh. berechnet. (J . biol. Chemistry 97. Nr. 1. X V III—X IX . 1932. New Hayen, Yale Univ.) F. M u l l e r . Hubert Bradford Vickery und Abraham W hite, Die Benutzung des Cuprocysteinmercaptids bei der Bestimmung von Cystin. Yff. beschreiben eine Methode zur 1933. II. G. A n a ly se. L a b o r a t o r iu m . 1403 Best. von Cystin in EiweiGhydrolysaten, die darauf beruht, daB das Cystin m it Sn u. HoSO., z u Cystein reduziert u. dann in Ggw. der Sn(II)-Ionen ais Cuprosalz gefallt wird, dessen Cysteingeh. m an durch Best. dea organ. S erm ittelt. Die Mengo dea Hydrolysats ist so zu bemessen, daB sic mindestcns 20 mg Cystin enthalt. Aus reiner, schwefelsaurer Lsg. wird das Cystein von Cu20 fast quantitativ gefallt, mindestens zu 98%< ohne bei Anwendung eines Uberschusses yon Cu20 wieder in Lsg. zu gehen. Aus EiweiBhydrolysaten ist die Fallung nicht so yollstandig, nur 92—93%ig. Dio Cu-Verb. des Cysteins lóst sich in n. H 2S 0 4 u. fallt beim Verdunnen in weiBen Flocken aus, die wahrschcinlich die Zus. C3H 0O2NSCu.CuSO4-2 H 20 haben. Beim Waschen des Nd. geht ein Teil des CuSO,, u. des Krystallwassers yerloren. Maoht man dagegen die iiber dem Nd. stehende schwefelsaure Lsg. gegen Kongorot neutral, so h a t der Nd. annahernd die Zus. C3H 50 2NSCu2. — Mit der obigen Methode wurde der Cystingeh. in yerschiedenen Proteinen erm ittelt: Edestin 1,25% ; Phaseolin 0,16% ; Globulin (aus Tabaksamen) 0,9% ; Gliadin (Weizen) 2,18% ; Zein (Mais) 1,03% ; Casein (nach HAMMERSTEN) 0,21% ; bestes Handelscasein 0,23% ; rohes Handelscasein 0,46% ; Lactalbumin 2,56% ; Fibrin 1,51%; Hamoglobin (Pferd) 0,41% ; Wolle 9,53%. — Dio Ergebnisso stimmen gut iiberein m it den nach den Verff. yon F o l i n u. M a r e n z i , sowie von SULLIVAN u. H e s s erhaltenen. (J . biol. Chęmistry 99. 701—15. Febr. 1933. New Hayen, Yale Uniy.) O h le . Stanley R. Benedict und Gertrude Gottschall, Analytische Untersuchungen des Gesamtbluts. IV. Bestimmung des Glulathions. (III. vgl. C. 1931. II. 1607.) Fallung des BluteiweiB m it As-Phosphorwolframsaure 1 :1 0 (100 g reines Na-W olframat in 600 ccm W- gcl., 50 g As„06, 25 ccm 85% H 3PO., u. 20 ccm konz. HC1 zugesetzt, 25 Min. gekocht, abgekuhlt u. auf 1000 ccm aufgefiillt; vor Gebrauch wird die Lsg. m it gleichen Tcilen W. yerdiinnt u. in eine Biirette gebracht, dereń Tropfen/ccm-Verhaltnis bekannt ist). Auf 10 ccm F iltra t werden sofort jo 1 Tropfen 0,62-n. H 2SO,, zugesetzt (Verhiitung der A utoxydation des Glutathions). Sowohl zu 5 ccm F iltrat ais zu 5 ccm Standard-Vergleichslsg. (70 mg Glutathion in 100 ccm 0,1-n. HC1; vor Gebrauch 5 ccm ycrdunnt auf 100 ccm = 0,175 mg Glutathion) werden 2 ccm Na-Acetat (50%-ige Lsg.), dann 0,2 ccm 2% Na-Bisulfitlsg. u. etwa 0,3 ccm yerdiinntes Harnsaurereagens gebracht. Colorimetr. Ablesung innerhalb 10—30 Min. Glutathion sehwankt zwischen 30 u. 48 mg-%. (J. biol. Chęmistry 99. 729—40. Febr. 1933. New York, Cornell Univ., Med. Coli. Dep. of Biockem.) OPPENHEIMER. M. Demmel, Vergleichende Blutzuckerbestimmungen beim B ind nach verschiedenen Methoden. Dio Blutzuekerbest. nach F u j i t a -I w a t a k e ergibt beim n. Rind Werte, dio um 8—36 m g-% kleiner sind ais nach H a g e d o r n - J e n s e n . Der Fehler betragt bei der von F u j i t a -I w a t a k e angegebenen Modifikation der Methode von H a GEDORNJ e n s e n ± 2 % yom .theoret. Wert. Boi der Methylenblaumethode nach HERZFELD hat sich im Testyers. m it reiner Glucose ein Fehler von maximal ± 1 0 % , u. bei der Osazonprobe nach H e r z f e l d ein solcher von —25% ergeben. Die Methylenblaumethode gibt m it Blutserum fast dieselben W erte wie nach F u j i t a -I w a t a k e , wahrend die Osazonmethode hier noch niedrigere ergibt, da die K rystallisierbarkeit des Glucosazons im enteiweiBten Serum filtrat weniger gut ist ais in der Testzuckerlsg. (Biochem. Z. 262. 294—99. 27/6. 1933. Zurich, Veterinar-Patholog. Inst. u. Physiolog.-Chem. Inst. d. U niv.) K obel. Marie-Madeleine Cazaux, Beitrag zur Tozikólogie des Zinkphosphoriirs. Beschreibung des P 2Zn3-Nachweis m it H 2SO., u. DENIG&S-Reagens unter Beriicksichtigung gleichzeitig yorhandenen As. (Buli. Tray. Soc. Pharmac., Bordeaux 71. 42—50. 1933.) O p p e n h e im e r . Arie Goudswaard, Die mikrochemische Silbercyanidreaktion a u f Blausaure. Vf. berichtet iiber Beobachtungen bei Anwendung der yon K l a a s s e n (C. 1932. I I. 1483) a n gegebenen mikrochem. Silbercyanidrk. auf Blausaure. Vorschlage zur Verbesserung. Vf. halt die Dest. iiber Borsaure bei der Unters. von Leichenteilen fiir iiberfliissig. Anwesenheit yon Spiritus stó rt nicht. (Pharm ac. Tijdschr. Niederl.-Indie 9. 234 bis 236.) P. H . S c h u l t z . Arie Goudswaard, Der Einflu/3 des Spiritus beim Nachweis von Blausaure in toxikologischen Fdllen. (Vgl. C. 1932. II. 3585.) Die Berlinerblaurk, auf HCN in yerschie denen Ausfukrungsformen wird durch Ggw. yon A. (ais Konservierungsmittel fiir Organteile; bzgl. Verwendung yon Formalin hierzu ygl. C. 1932. I I. 1943) soweit gestort, daB 100 mg KCN im 1 iibersehen werden kónnen. In m it A. konserriertem Materiał ist daher der CN'-Naehweis auBerdem m it der AgCN-Rk. nach K l a a s s e n 1404 G. A j t a l y s e . L a b o ra to rio m . 1933 . n . (vgl. C. 1932. I I. 1483) a b Vorprobe u. m it der SCN'-Probe nach K o lth o fp (C. 1918. I. 662) zu fiihren, die beide durch A. nicht geatort werden. (Pharmac. Tijdachr. NiederLIndie 10. 65—69. 1/3. 1933.) D e g ±v e r . Arie Goudswaard, Kónnen wir m il unseren geicohnlichen Methoden zur Untersuchung auf Blausdure awlcommen 1 Bei der Unters. von Pflanzenteilen, z. B. der Kaasayewurzel (von Manihot utilissima) u. ihren Zubereitungen iat der Nachweis HCJT-liefemder Glucoaide dann nicht ohne weiterea auf dem ublichen Wege mSglich, wenn daa sie spaltende Ferm ent, z. B. durch Erhitzung, unwirkaam gemacht wurde. In diesem Falle empfiehlt Vf., einige geachaite u. zerkleinerte a li B e Mandeln 24 Stdn. verschloaaen m it W . atehen zu laasen, dieae M. der zu unterauchenden zuzuaetzen, achwach (phenolphthalein-) alkal. zu machen u. wieder 24 Stdn. Yerachlosaen atehen zu laaaen. W aren HCN-Iiefemde Glucoaide anweaend, ao werden aie durch daa Ferment der Mandeln geapalten u. iat in der Fl. HCN nachzuweisen (vgl. C. 1932. II. 1943). (Pharmac. Tijdachr. Xiederl.-Indie 9. 285—87. 1932.) D egner. C. Rohmann. Beitrag zur ąuantitatken Analyse der essigsauren Tonerdelosung. Zur quantitativen Beat. der Beatandteile u. Begleitatoffe werden folgende Verff. ala prakt. bewahrt, Terhaltniamafiig einfach u. geniigend genau empfohlen: Al-Best. nach M a tth e s u . S c h u tz (C. 1928. 1. 2278), bzgLgeringfugigerM odifikationenvgI. Original; Ca-Best. nach H ahn' u. W e i l e r (C. 1927. I. 1344) modifiziert, wie aua Original zu ersehen; Eg.-Beat. nach FRESENIU3 (HotTBEST, Methoden organ. Chem., 3. Aufl., I ., 241); H 2S 0 ,-B e a t.: ala BaSOt nach Entfernung des Al nach F p. ic k e u . M e y r i .vg (C. 1930. I. 3701). (Pharmaz. ZentraLhalle Deutschland 74. 393— 96. 29/6. 1933. Jena, Unnr.) DEG.VER. L. Rosenthaler, Aruilytisches uber ne.ue.ru Arzneimittel. II. Z ur analytischen Chemie der Barbitursduren. (I. vgl. C. 1930. II. 2166.) Tabellar. Zusammenstełlung der R kk. zwischen Veronal, Jjiiminal, AUyliso^propylbarbitursdure, Dial, Sandryptal, Prominal, Evipan-Na, Noctal, Pernocton u. Phanodorm einerseits u . NH,-Phosphat, Tl-Acetat, Magnesiamischung, .TKJ, BrKBr, Cu-Pyridinlag. nach ZwiKKER (C. 1932. I I . 3895), Barytwasser u. Bleieaaig andererseits. Begriindung eines ayatemat. Analysenganges. (Standesztg. dtsch. Apotheker, Apotheker-Ztg. 48. 793— 95. 8/7.1933.) D eg . — , Priifungstorschriften fiir Prostigmin. Angabe -von Eigg. u. Rkk. zur Charakterisierung von Prostigminsubstanz u. -Ampullenlsg. (Pharmaz. Ztg. 77. 1154. 1932.) D egn"ER- Wemer Kolhórster, Berlin-Friedenau, Einrichtung zur Bestimmung des Kaliumgehaltes nach P atent 575 375, dad. gek., daB zur Regiatriernng u . Addierung der durch daa Kalium ausgel. StromstóBe ein Gleichstromamp&restundenzahler verwendet wird, u. zwar z. B. ein elektrolyt. Gegenuber anderen Zahlemrichtungen, z. B. umlaufenden Relais, haben Ampśrestundenzahler den VorteiI hóherer Betriebsaicherheit. Die SchaJtung muB so getroffen werden, daB in dem Anodenkreis der Rohre, in der der Zahler hegt, nur im Augenblick des StromatoBea ein Gleichatrom flieBt. Diea ist dadurch zu erreichen, daB der letzten Rohre eine negative G itterrorspannung von solcher GróBe erteilt wird, daB der Ruhestrom im Anodenkreis = 0 wird. (D. R. P. 579792 K I.421 rom 2/7.1930, ausg. 30/6- 1933. Zus. zu D. R. P. 575 375; C. 1933. 11. 100.) H e iu r . H ugo Commiehap. Bochum, Beagenzpapier, dad. gek., daB eine prakt. unsichtbare Schrift aufgedruckt iat, die bei Einw. der zu untersuchenden Substanz durch Farbanderung des Papiera oder der Schrift oder beider sichtbar wird u. die Bedeutung der Rk. kennzeichnet oder zweckdienHche MaBnahmen angibt. — Die Reagenzpapiere nach der Erfindung dienen also zur Feststellung des Aciditatsgrades jeder zu prtifenden Substanz ohne Riickaicht auf die A rt u- ohne Veranderung derselben. Ist z. B. bei einer Bodenprobe der Boden neutral oder alkal., so bleibt das Papier blau, u. der Aufdruck wird nicht sichtbar. Reagiert der Boden aber aauer, so wird das Lackmuspapier rot u. ein Aufdruck, etwa „K alk tu t not‘% erscheint in blauer Farbę. (D. R. P579179 KI. 421 vom 1/12. 1931, ausg. 22/6. 1933.) H einp.IC H S Amold Renshaw. Mancheater, England, Reagenzglas fiir bakteriolog. Zwecke in Form einer an einem Ende geschloasenen Rohre, dad. gek., daB die Rohre eine schrag zu ihrer Langsachse yerlaufende Abflachung aufweiat, welche an einer m ittleren Stelle der Rohre beginnt u. an dem geschlosaenen Ende den Róhrenąuerschnitt auf eine Halbkreisflache oder weniger vermindert. — Die flachę Glasoberfliche ermoglicht einen besseren Einbhck in die K ulturen ala die iibhche rundę Oberflache. Die Verss. konnen unter spaxsamstem Yerbrauch dea oft teuren Nahrbodens durchgefuhrt werden, 1933. II. H . A n g e w a n d t e C h e m i e . — H ,. A l l g . chem . T e c h n o l o g ie . 1 405 u. man kann m it der Spitze der gebriiuchlichen JSTadel zu jedern Punkt der K ultur schicht gelangen, ohno dio GofaBwandungen berfihren zu musson, wodurch dio Nadcl infiziert wurde. (D. R. P . 578 807 KI. 42 1 vom 11/3. 1931, ausg. 17/6. 1933.) H k i n r . C. 1. van Nieuwenburg and G. Dulfer, A short manuał of systematicał qualitative analysis by means of modern drop reactions. Amsterdam: D. B. Centen. (88 S.) 8°. Gob. fl. 3,75. H. Angewandte Chemie. I. Allgemeine chemisclie Technologie. J. F. Kesper, Elektrische Gasreinigung und Entstaubung in Hiitlenwerken, Brikeltfabriken und Kokereien nach dem Cotlrell-Móllerverfahren. Allgemeine Ausfiihrungen iiber dio versehiedenen Anwendungsmoglichkeiten der elektr. Gasreinigung. (Schlagel u. Eisen 31. 118—19. 15/6. 1933. Essen.) S c h u s te r. E. Franchi, Bomben aus Leicłdmelallegierung fiir komprimierte Gase. Die Leichtmetallegierungen Anional, Anticorodal u. Lauial eignen sich zur Herst. yon Flasehen fiir komprimierte Gase u. FIL; diese bieten wegen ihrer geringen D. besondere Vorteile fiir den Transport. Vf. besehreibt Teres, uber die Druckfestigkeifc soleher Flasehen, die eine irreversible Deformation erst bei 360—370 a t ergeben; bei entspreehender W andstiirke kónnen auch noeh hohere D rucke angewandt werden. (Alluminio 2. 127—38. Juni 1933. S. Eustacchio, Brescia.) B . K. M u lle r . Krassowski, Ober Explosionen wahrend der Arbeit mil AthereztraJclionen. Hinweis auf Ezplosionsgefahren beim Erhitzen von Riickstanden der A therextraktion iiber 100°, (Dkrain. chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss. Teil 98—104. 1932. Charków, Pharmaz. Inst.) B e rs in . Cz. Grabowski, Theorie der rationellen Rektifikation und ihre v;ichłigsten Anwendungen. Wicdergabe der Rektifikationstheorie des Vf. (vgl.' C. 1926. II. 2936) u. Charakteristik der in Dephlegmatoren vor sieh gehenden Prozesse. (Przemyśl Chem. 17. 48—56. Marz 1933.) SĆh o n fe l d . K. Kutzner, E in neuer Schaćhilrockenapparat. (5 Abb.) (Chem. Fabrik 6. 155 bis 156. 5/4. 1933.) __________________ B ach. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Verfahren zum Reinigen von Flussigkeiten durch elektrolyt. Abscheidung der gel. Fremdstoffe auf vón den Fil. durchstrómten Elektroden aus Metallgewebe, dad. gek., daB bei der bekannten elektro lyt. Reinigung von Sauren, insbesondere HsPOt , der Elektrolyt langsam durch D rahtnetzelektroden aus Tressengewebe hindurchgefuhrt wird. In den Beispielen ist die Entarsenierung von H 3P 0 4, von H 2S 04, yon CH 3COOH, u. die Entquecksilberung von CH3COOH beschrieben. (Oe. P. 133 870 vom 17/6. 1930, ausg. 26/6. 1933. D. Prior. 28/6. 1929.) M. F. Mu l l e r . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M.^Filtersteine. Man Yerwendet saurebestandige, selbsthartende Na-Silicatzemente, wobei m an ais Bindemittel solche Substanzen verwendet, die beim 2-std. Kochen m it der 25-fachen Menge 15%ig. NaOHLsg. einen Gewichtsverlust von wenigstens 40% aufweisen. Hierzu gehoren die Abarten der hydrat. S i0 2, Silicofluoride, Wolframsaure, Fliiorzirkoniate, Fluorgermaniate, Fluortitanate, Fluortantalate, Fluorniobato u. Fluorstannate. — Beispiel: 800 g Schamottesand gleichmaBiger Kornung werden m it 150 g Quarzpulver u. 50 g Na 2SiFrł Termischt u. sodann m it einer handelsiiblichen Lsg. von N a-Silicat angerflhrt. Aus der erhaltenen M. werden unter leiehtem Druck Filtersteine geformt. Nach 48 Stdn. ist Tfjllige Erhartung aufgetreten. Zur Erhohung ihrer Widerstandsfahigkeit werden die Filtersteine bei ca. 1000° gebrannt. (F. P. 746 526 vom 28/11. 1932, ausg. 30/5. 1933.) Drew s. Ernest Isidore Gallaud, Frankreich, UUrafilter. Das Filterelem ent wird m it einer Hiille umgeben, um es fiir die Verarbeitung aller Fil. geeignet zu machen. Die Hulle selbst besteht aus Celluloseacetat, Celluloid oder anderem geeigneten piast, transparenten M ateriał; sie wird aus zwei B lattem des Materials durch Pragen o. dgl. hergestellt. (F. P. 42 144 vom 3/2.1932, ausg. 31/5.1933. Zus. zu F. P. 736 405; C. 1933. I. 1330.) Drew s. Pharmacie Canonne, Frankreich, UUrafilter mit Kollodiummembran. Auf die Oberflachen einer sehr diinnen P latte aus Metali oder einem anderen biegsamen Materiał XV. 2 . 94 1406 Hj. A l l g e m e in e c h e m is c h e T e c h n o l o g ie . 1933. II. bringt m an eine oder mehrere Gewebslagen auf. Das Gewebe ist so besehaffen, daB eins seiner Elemente, die K ette z. B., aus Baumwolle o. dgl. besteht, wahrend der Schu B einen sehr kleinen Eaden darstellt. Auf dieses Gewebe ist die U ltrafiltermem bran aufgebracht. (F. P. 745 565 vom 22/1. 1932, ausg. 12/5. 1933.) D re w s. Marcel Merau, Frankreich, Slerilisationsfilter. Die Doppelfilterkerze besteht aus zwei konzentr. ineinander angeordneten Zylindern aus Porzellanasbest, die im oberen Teil zusammenhangen. Die F iltration erfolgt von auBen nach innen, wobei die filtrierte Fl. aus dem zwischen den beiden Zylindern liegenden Bingraum ablauft. (F. P. 746 944 vom 5/12. 1932, ausg. 8/6. 1933.) D re w s. Siemens-Schuckertwerke, Akt.-Ges., Berlin-Siemensstadt, Yerfahren zum Erwarmen von elekirisch zu reinigenden brennbaren Gasen, insbesondere von Gichtgasen. Es werden den zu reinigenden Gasen Flammenabgase zugemischt, u. zwar solche, dio bei dor Verbrennung hauptsachlich W .-Dampf bildender Gase, z. B. Wasserstoffgas, W.-Goneratorgas oder Leuchtgas, entstehen. Hierbei wird gleichzeitig dio relative Feuchtigkeit der zu reinigenden Gase erhóht. (D. R. P. 575 745 KI. 12e vom 22/12. 1928, ausg. 2/5. 1933.) H o rn . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., ubert. von: Hans Baehr, Deutschland, Verfahren zum Reinigen von schwefelhaltigen Gasen. Ein Teil des in den Gasen enthaltenen H 2S wird m it Hilfe von K atalysatoren oxydiert. Das Gas wird dann h. m it einer (NH4)2S20 3-Lsg. gewaschen, wobei S u. (NH4)2S 0 4 entsteht. Der B est von S 0 2 wird durch Waschen m it NH 4OH entfernt u. die entstehende Lsg. ais Waschfl. fur die erste Beinigung benutzt. Rohcs Leuchtgas m it 8 g H 2S u. 7 g N H 3 pro cbm wird durch Abkiihlen auf 25° entteert, m it 7—8% L uft versetzt u. durch W armeaustausch auf 280° vorgewarmt. Bei der katalyt. Oxydation des H 2S erwarmen sich die Gase auf ca. 400° u. dienen zur Aufheizung des Frisehgases nach der Teerabscheidung. Sie werden m it 120° in den Thiosulfatwascher geleitet. Der groBte Teil des S 0 2 geht m it den Gasen in den zweiten Wascher. Die Waschfl. wird gegebenenfalls ohne Zwischenkiihlung bis zur Sattigung zwischen den beiden Waschern im Kreislauf gefuhrt. (A. P. 1 889 942 yom 1/8. 1929, ausg. 6/12. 1932. D. Prior. 27/8. 1928.) H o rn . Fabriaues de Produits Chimiąues de Thann et de Mulhouse, Frankreich, Reinigen von Gasen, die geringe Mengen von schwefliger Saure enthalten. Die alkal. Waschfl. erhalt einen Zusatz eines Osydationsmittels. An Stelle des Alkalis u. des Oxydationsmittels kann man sich eines gleichzeitig alkal. u. oxydierend wirkenden Stoffes, wie des Ferrihydroxyds, bedienen. (F. P. 746 795 vom 27/2. 1932, ausg. 6/6. 1933.) D re w s. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M. (Erfinder: Wilhelm Meiser, Ludwigshafen a. Rh.), Herstellung von fester Kohlensdure. Zu F. P. 705190; C. 1931. II. 1609 ist nachzutragen, daB m an die Entfernung der H auptm enge der in der zu verarbeitenden C 02 enthaltenen Feuchtigkeit durch Kompression u. Abkiihlung der gasformigen C 02 auf einen Druck u. eine Temp., die dicht oberhalb der Existenzbedingungen von festem C 02-H ydrat liegen, yornim m t u. den Rest bei gleichem Druck u. gleicher Temp. durch Absorption oder auf chem. Wego entfernt. (D. R. P. 579 624 KI. 12i vom 30/11. 1929, ausg. 1/7. 1933.) D re w s. Alfred Monasch, Rudolstadt, Aufbeusahren von fester KoTilensdure. Zwischen dem C 02-Block u. der Innenwandung des isolierenden doppelwandigen VakuumgefaBes befindet sich noch eine Isolationsschicht aus Erschiitterungen aufnehmendem u. warme absorbierendem Materiał. (E. P. 392 861 vom 5/1. 1933, ausg. 15/6. 1933.) D r e w s . Mako & Vacuumtrockner G. m. b. H., Ges. fiir industrielle Chemie und Technik, E rfurt, Gewinnen von Krystallen aus Losungen durch Krystallisieren in wiegender Bewegung, dad. gek., daB m an den Einlauf der Lsg. in die Krystallisationswiege sowie den Ablauf der Mutterlauge u. die Entfernung der K rystalle aus der Wiege an besonderen, von dem Krystallisationsraum getrennten Stellen der Wiege erfolgen laBt u. hierbei den Fl.-Stand sowie die Fiillung an K rystallisat in dem K rystallisations raum voneinander unabhangig so regelt, daB in diesem die Hoho des Fl.-Spiegels u. die Hohe der K rystallfullung konstant gehalten werden u. die Krystallfiillung stets unterhalb des Fl.-Spiegels bleibt. — 11 weitere Anspriiche. (D. R. P. 579 371 KI. 12c vom 14/8. 1929, ausg. 24/6. 1933.) D re w s. Norsk Hydro-Elektrisk Kvaelstofaktieselskab, Oslo (Erfinder: Thor Mejdell), Krystallisieren von Saldosungen unter Verwendung von Kuhlanordnungen, die sich in der Krystallsuspension bewegen, letztere gleichfalls in Bewegung halten u. gegen dio AuslaBleitung fuhren, dad. gek., daB die Kiihlflachen zum iiberwiegenden Teil von 1933. II. H „ . G e w e r b e h y g ie n e . R e t t u n g s w e s e n . 1407 dichter Krystallsuspension umgeben sind, so daB die K rystallisation selbst durch intensiye Abkiihlung vornehmlioh an den schon vorhandenen K rystallen erfolgt. — Es werden weitere Ausfułmingsformen des Yerf. besehrieben. (N. P. 48 958 yom 31/5. 1928, ausg. 9/2. 1931.) Drew s. II. Gewerbehygiene. Rettungswesen. K. Mix, Verhiitung und Belcampfung von Kohlenoxydgasvergiftungen. Es werden die neuzeitliehen Einzelatemschutzgerate nach ihrer Wrkg. durch Verbrennungskatalysatoren fiir CO, der Eeststellung der Erschópfung, ihrer techn. Ausbildung ais Klein- u. GroBgerate, Sauerstoffgerate, A usstattung m it D etektoren fiir schadliche Gase besprochen. (Gesundheitsing. 56. 292—94. 24/6. 1933. Dresden.) Man z. — , Chemische M ittel fiir den Flammenschutz brennbarer Stoffe. Anwendung u. Wrkg. yerschiedener Flammenschutzmittel. (Rey. Produits chim. Actual. sci. rśun. 36. 321— 25. 15/6. 1933.) R. K. M u l l e r . Fr. Moll, Ber Schulz des Holzes gegen Feuer. (Vgl. C. 1932. II. 2402.) tlberblick iiber die Erfordernisse des Feuerschutzes, die yerschiedenen gebriiuchlichen Methoden u. das Problem der Verb. von Feuer- u. Faulnisschutz. (Korros. u. Metallsehutz 9. 150—54. Ju n i 1933. Berlin-Siidende.) R. K . M u l l e r . L. Cauchois, Die Feuerldscher und der K am pf gegen das Feuer. Oesetzliche Begelung und Uberwachung. Zusammenfassende D arst.: Beschreibung der versehiedenen A rten trag- u. fahrbarer Loschapp., Gefahren der tragbaren Loschapp., festangebrachte Lóschvorr. u. ihre Gefahren. Gesetzliche Vorschriften. Uberwachung. (J. Usines Gaz 57. 200—07. 250—53. 5/6. 1933.) R. K . M u l l e r . American Air Filter Comp. Inc., Louisville, iibert. yon: Charles H. Gagen, New Jersey, Filtrieren von Luft. Es sollen insbesondere groBe Mengen yon L uft schnell gereinigt werden. Das H auptfilter besteht aus einer groBen Anzahl yon Zickzackbleehen, die durch kleine Hócker auf ihrer Oberflache in bestimm ten Ab3tanden yon einander gehalten werden. Sowohl auf der E intritts- ais auch auf der A ustrittsseite der L uft sind die Enden der Zickzackbleche m it einer Lage eines D rahtnetzfilters geschutzt, das die groben Verunreinigungen fem hfi.lt, w ahrend die Feinreinigung durch Berieselung der Bleche z. B. m it Ol erfolgt. (A. P. 1 899 028 vom 14/7. 1927, ausg. 28/2. 1933.) H orn. Gustay Schlick, Langebruck, Deutschland, Verfahren und Vorrichtung zum Waschen, Kiihlen und Erhólien der Reaktionsfdhigkeit von Luft. Um L uft zu waschen, zu kiihlen oder z.B. yon C 02 zu befreien, wird sie durch eine Anzahl kreisfórmig nebeneinander angeordneter Rohre geleitet, iiber denen Verspriiheinrichtungen liegen, die W. mit groBer Zentrifugalkraft yernebeln u. der schon rotierend eintretenden L uft eine noch groBere Zentrifugalkraft erteilen. Nach dem Verlassen der Einzelrohre wird die L uft dann in einem Sammelrohr in entgegengesetzter Richtung abgeleitet. (E. P. 388 260 vom 21/5. 1932, ausg. 16/3. 1933.) H orn. Excelsior Feuerloschgerate A.-G., Berlin, Herstellung eines zur Bereitung von Feuerloschschaum geeigneten Trockenchemikaliengemisches, dad. gek., daB die Trocknung der einzelnen handelsiiblichen, d. h. lufttrocknen Komponenten vor der Mischung bei einer Temp. erfolgt, die etwa 5° hóher liegt ais diejenige, bei der das aus den Einzelkomponenten hergestellte Gemisch in yerschlossenen Behaltern lagerbestandig sein sol] (D. R. P. 578 103 KI. 61b yom 7/5. 1930, ausg. 9/6. 1933.) M. F . Mu l l e r . Holger Bloch Jespersen, Kopenhagen, Herstellung von Schaum fu r Feuerlosch zwecke. Ais Zusatz zu den ublichen Mitteln yerwendet m an einen die Oberflaehenspan nung erhóhenden Stoff, der erst im unm ittelbaren AnschluB an die Schaumerzeugung in der Fl. selbst hergestellt wird, indem man die zu seiner Gewinnung erforderlichen Rohstoffe einzeln fiir sich in die Fl. leitet, in der sie miteinander reagieren. Wird z. B. Seife ais die Oberflachenspannung erhóhender Stoff benutzt, so fiihrt man getrennt Fett- oder H arzsaure oder ein Glycerid oder einen anderen yerseifbaren Stoff sowie Alkali in den Fl.-Strom . (Dan. P. 45 047 yom 24/6. 1930, ausg. 28/12. 1931.) D r e w s . Erwin Puchner, Osterreieh, Feuerldschpatrone. Das Feuerloschmittel ist m it einer Schicht eines Explosivmittels umgeben, die ihrerseits wiederum m it einer leicht brennbaren Substanz um hullt ist, z. B. m it einer W andung aus Celluloid oder Papier bzw. Pappe (Zeiehnung). (E. P. 391 361 yom 30/8. 1932, ausg. 18/5. 1933.) M. F. Mii. 94* 1408 H m . E l e k t r o t e c h n ik . 1933. II. m . Elektrotechnik. Knoops, Die Anwe.nd.ung und Bedeutung der Elektrwcarme in Industrie und Gewerbe. Widerstandsfifen fiir metallurg. Zwecke, zum Trocknen u. Emaillieren, fiir Druckereien, Holz- u. Textilinduatrie. Liehtbogen- u. Induktionsófen. (Warme 56. 454—58. 15/7. 1933. Freiberg [Sa.], Bergakademie.) P a n GRITZ. W. Berndt, Die. neuzeitlichen Lichtbogenofen. Oberblick iiber die neuere Entw. u. den heutigen Stand der Technik. (Metalibórse 23. 829—30. 1/7. 1933.) R . K . Mii. P. Mabb, Kontaktmelalle. und Kamtaktir.artung. Die in der Schwachstrom technik fur K ontakte verwendeten seltenen Metalle u. Legierungen, zu denen auch W, W-Mo, W-Ni gerechnet werden, werden auf ihre Eignung besprochen. H artę, W iderstand gegen Korrosion u. Einw. dea Stroraes, Neigung zum VerschweiBen an der K ontaktflache u. die Wirtachaftlichkeit werden in Yergleich gesetzt. N icht nur die A rt dea Metalles spielt eine groBe Rolle fur die Lebensdauer dea Kontaktes, aondem auch die Behandlung der Oberflache, dereń Reinigung u. W artung. (Metal Ind., London 43. 3—5. 7/7. 1933.) _________________ _ H j. v . S c h w a r z e . Steatit-Magnesia Akt.-Ges., Berlin-Pankow (Erfinder: Ernst Albers-Schoneberg, Berlin-Frohnau), Mektrischer Widerstand, beatehend aus einem' keram. dichtem oder porósen Rohr m it im Innem deaaelben aufgetragenen oder niedergeachlagenen Ieitenden Schichten, dad. gek., daB der W iderstandskórper auBen zwischen den Endkontakten vor oder nach Anbringung der Ieitenden llberziige durch eine Glasurachicht abgedeckt wird. Falls ais leitender Stoff Glanzkohle benutzt wird, kann die aich auBerlich auf der Glasur abscheidende Kohle nachtraglich dorch Abreiben entfem t werden. GemaB dem P atent ummantelte Wideratande haben achwerrerletzliche Oberflachen u. konnen infolge ihrea rein organ. Aufbaues hoher belastet werden, ais die m it Lacken ii. Isolierschlauchen iiberzogenen Fabrikate. (D. R. P. 579 205 KI. 21 c Tom 18/7. 1930, ausg. 22/6. 1933.) H e in r ic h s . Elsę Pollak und Philipp Burger, Berlin, Depolarisator fu r galuanische Primaroder Se.kunddrelejm.ente. m it neutralem oder alkalischem Elektrolyten nach P aten t 570 939, welchem Verbb. oder Gemische der Yerbb. der seltenen Erden oder der Metalle der Titangruppe zugesetzt aind, wobei der Zusatz weniger ais 5°/0 des depolarisierenden Stoffes betragt, derart, daB daa Gemisch aus einer Sauerstoffrerb. des Thoriums mit einer Saueratoffyerb. des C&rs besteht, das zu mehr ais ®/in e ^ e Saueratoffyerb. des Thoriums u. zu weniger ais 1/10 eine Sauerstoffyerb. des Cers enthalt. Der Zusatz dea Gemiaches betragt zweckmaBig weniger ais l°/o des depolarisierenden Stoffes. (D. R. P. 579 832 KI. 21 b vom 3/12.1931, ausg. 1/7. 1933. Zu3. zu D. R. P. 570 939; C. 1933. ł. 2443.) H e in r ic h s . C. H. F. Mfiller Akt.-Ges., Hamburg-Fahlabuttel (Erfinder: Heinrich Halberstadt, Hamburg-Fuhlsbuttel), Yerfahren zur He.rste.Hunq von Fensterfolie fu r Entladungsrohr&n, insbesondere Kathodenstrahlenróhren, auf elektrolyt. Wege, dad. gek., daB eine MetaUhaut aus abwechaelnd nacheinander erfolgenden elektrolyt. Ndd. verschiedener Metalle erzeugt u. zwecks Verachmelzung der Niederschlagsschichten im Vakuum oder unter LuftabschluB oder in einem indifferenten Gase gegluht wird. — Fenster aus Legierungen haben aich ais vorteilhafter erwiesen ais Fenster aus einem Metali. Die W ahl der Legierungsbestandteile hangt von der therm . Beanspruchung, der das Fenster ausgesetzt ist, u. von der chem. W irksamkeit der m it dem Fenster in Beruhrung tretenden, zu beatrahlenden Stoffe ab. (D. R. P. 576 337 KI. 21 g vom 21/9. 1928, ausg. 12/6. 1933.) H e in r ic h s . Siemens-Reiniger-Werke Akt.-Ges., Berlin, Strahlenaustrittsfenster fu r Rdntgenrohren m it einem die A ntikathode enthaltenden, der Rontgenrohrenwandung angehorenden MetallhoblkSrper, dad. gek., daB daa Fenster aus Be besteht. Die vakuum dichte Verb. des Strahlenaustrittfensters m it dem Metallhohlkorper der Róntgenróhre erfolgt z. B. in der Weise, daB ans einer in geschmolzenem Zustande befindlichen Verb. des FenstermetaUs auf elektrolyt. Wege ein Nd. von diesem Metali auf der AnBenseite des Fensters uber den Fugen zwischen Fenster u. Metallkórper u. noeh auf einem Stuck der Oberflache des Metallhohlkarpers gebildet wird. Die Yerwendung ron Be soli den sehr weichen Rontgenstrahlen, welche die bekannten A rten von Glaswandungen von Róntgenróhren nicht oder nur in unzureichendem MaBe zu durchdringen Termogen, den A ustritt aus der Róntgenróhre mit Sicherheit ermóglichen. (D. R . P. 578 926 KI. 21 g vom 16/9. 1926, ausg. 19/6. 1933.) H e in r ic h s - 1933. II. H „. W a sseb. A b w a ssee. 1409 Jaroslaw’s Erste Glimmerwarenfabrik in Berlin, Berlin-WeiBenseo (Erfinder: Walter Hoesch, Berlin), Eleklrischer Schicht- oder Wickelkondensator m it einem Dieleklrilcum, das ganz oder teilweise aus Ilalogenablcommlingen von aromalischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen besteht und einen Zusalz solcher Stoffe enthdlt, die geeignet sind, ilim eine mehr oder weniger homogene Struktur zu verleihen, dad, gek., daB ais Zusatzstoffe Koblenwasserstolfolo bzw. -fette verwendet sind. — Ais solcbe Óle sind z. B. geeignet Mineralol oder konsistente F ette, wie Vaseline. Durch den Zusatz wird die krystallin. S truktur der Halogenwasserstoffc vermieden u. eine amorphe Form fiir das Dielektrikum hcrbeigefiihrt. Dabei wird dio hóhero Dielektrizitatskonstante der balogenhaltigen Substanz prakt. kaum yoriindert. Dio Durchschlagsfestigkeit der m it dem Dielektrikum gemiiB der Erfindung hcrgestellten Kcmdensaloren liegt hoch, die dieloktr. VerIusto sind gering. (D. R. P. 579 001 KI. 21 g vom 12/11. 1929, ausg. 20/6. 1933.) H e i n r ic h s . Friedrich Lutz, Bern, Schweiz, Metalldampfapparate. Um in Yakuumentladungsapp., z. B. Hg-Gloicbrichtern, Gase zu binden, werden Stoffe benutzt, die m it den Gasen bei hóherer Temp. reagieren, z. B. P, Mg, Ca, Co, Zr oder Alkalimetalle. Diese gasbindenden Stoffe sind in einem besonderen GefaB untorgebracht, das m it dem Gleichrichter nur durch ein B ohr Yerbunden ist, welches wohl den U b ertritt yon Gasen zu den Rk.-Stoffen, nicht aber den der entstehenden Verbb. zum Gleichrichter zulaBt. (E. P. 388 351 vom 9/5. 1931, ausg. 23/3. 1933. D. Prior. 10/5. 1930.) H oen. Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges., Berlin-Siemensstadt, Yerfahren zur Herstellung von Kupferoxydgle.ichrichtcrn.fiir hóhere Spannungen durch Erhitzen von Kupferplatten in sauerstoffhaltiger Atmosphare, dad. gek., daB das Verf. nach D. R. P. 563 639, dio auf dio Oxydationstemp. erhitzten Kupferplatten einige Minuten auf der Oxydationstemp. zu halten u. dann einer sich tiber mehrere Stunden erstreckenden langsamen Abkiihlung zu unterwerfen, auf das an sich bekannte Verf. angewendefc wird, bei dem die K upferplatten zur Oxydation auf eine zwischen Glasierungspunkt u. F. liegende Temp. erhitzt werden. — Bei dem Verf. nach der Erfindung ist die Feststellung der yorgeschriebenen Oxydationstemp. ohno besondere Mittel moglicli. Sobald die dem Glasierungspunkt entsprechende Temp. erreieht ist, nim m t dio Oberflache infolge der Umwandlung des schwarzen Kupferoxyds in Kupferoxydul plotzlich ein glanzendes, glasartiges Aussehen. a n . . Es ist also nur erforderlich, das Aussehen der Kupferplatten zu beobachten, um zu erkennen, ob die yorgeschriebene Oxydationstemp. yorhanden ist. (D. R. P. 579 414 KI. 21 g vom 25/5. 1930, ausg. 26/6. 1933. Zus. ZU D. R. P. 563 639; C. 1933. 1. 473.) HEINEICHS. IV. Wasser. Abwasser. F. E. Stuart, Die Bedeutung der puherformigen aktwierten Kohle fiir die Wasserreinigung. Gekiirzte Wiedergabe der C. 1933. I. 1182 ref. Arbeit. (Amer. City 48. Nr. 6. 49—50. Ju n i 1933. New York.) M an Z. Homer G. Turner und G. S. Scott, Kldrung von Wasser durch Filterung durch Anthracit. Vff. schlieBen aus yergleichenden Kleinverss. m it 305 mm Schichthóhe u. 5,85 ebm Flachenbelastung je qm u. Stde. auf Uberlegenheit des A nthracits gegeniiber Sand ais Filterm aterial. (W ater Works Sewerage 80. 135—36. April 1933.) Ma n z . — , Neuzeitliche Praxis der Wasserenthartung und -reinigung. Das Kalk-Soda- u. das Basenaustauschyerf. unter Hinweis auf die App. der Fa. B e l l B r o s . u . die vollkommen autom at. A pparatur der P e r m u t it Co ., New York, werden besprochen. (Rayon Rec. 7. 171—75. 277—78. 2/6. 1933.) Ma n z . Earl M. Kelly, Wasserenthartung in Boulder Gity. Das W. aus dem ColoradofluB m it durchschnittlich 6000 mg/l Trubung wird nach Entnahm e in Absetzbecken (2V* Stdn.) yorgeklart, im W.-Werk geliiftet, erst m it Kalk-Soda bis zu einem OH-UberschuB von 52 mg/l CaC03, dann m it Aluminiumsulfat bei jeweils 1/2 Stde. Mischzeit, 2 Stdn. Absetzzeit u. Umwalzung des Schlammes aus den Dorrbecken geflockt, nach der Klarung erst auf Carbonat, nach der zweiten Stufe auf Bicarbonat recarbonisiert ( ^ 2 Stde.) gefiltert u. auf 0,1—0,2 mg/l Rest-Cl nach 20 Min. gechlort.— Nach plótzlichem A uftreten einer sehr feinen Trubung bis zu 84 444 mg/l konnten durch Flockung m it CaO im Vorklarbecken 45,3%, in der Zuleitung zum Werk 9,9% , durch weiteren CaO-Zusatz in der ersten Stufe bis 250 mg/l UberschuB 17,8%, durch Recarbonisieren dieses Uberschusses die letzten 26,9% der Schwebestoffo koaguliert werden. (J. Amer. W ater Works Ass. 25. 838—46. Juni 1933. Los Angeles, Calif,, Dorr. Co.) M a n z . 1410 H IV. W asser. A bw a sser . 1933. U . W. H. Walker, Zeolithenthańungsanlage im stiidlischen Wassenocrk Etobicoke. Der yerwendete Griinsandzeolith entcisente nach Erschópfung des Austauschyermógens gegeniibcr der H artę noch eino gleich groCe Wassermcnge; dio zuerst angewandte Betriobsweise, yon 4 Einheiten eine zu iiberlaston, ergab zwar oisenfroies W., aber Schwierigkeiten, die Restharto yon 4,5° gleichmaBig zu lialten; je tzt werden 82°/0 enthartetes W. m it 18% Rohwasser gemischt u. nachtraglich beliiftet, um Eisenlosung im Rohrnotz zu yermeiden. Der Verbrauch an Spiilwasser betrug 16% . (Canad. Engr. 64. Nr. 25. 9—14. 19. 20/6. 1933. Etobicoke, Islington, Ont.) M an z. Chester A. Smith, Korrosion nach Wasserreinigungsuerfahren, Vf. yerwoist darauf, daB sich Korrosionserscheinungen fast nur nach Aufbereitung weicher Wasser zeigen u. durch Einstellung richtigen pH-Wertes u. des Kalkkohlensauregleichgowichts behoben werden. (J . Amor. W ater Works Ass. 25. 818—21. Ju n i 1933. Los Angeles, Calif.) M a n z . W. Lohmann, Organische Stoffe im Brunnenwasser. E rlauterung der Methode K u b e ł -T ie m a n n . (Mineralwassor-Fabrikant 37. 524—25. 8/7. 1933. Berlin-Friedenau.) M a n z. David B. Charlton, Chlorresistenłe Bakterien in der Wasserversorgung. Dio bei negatiyem Coli-Aerogenestest auffiilligen hohen Agarkeimzahlen sind durch die hohere CI-Resistenz gramnegativer stabchenformiger Chromobakterien der n. Wasserflora (Flayobactorium, Pseudomonas, Serratia) bedingt, welche bei 0,2 mg/I Restchlor 1/2 bis 1 Stde. lebensfahig bleiben, bei 0,4 mg/l in reinem W., bei 0,5 mg/l im Schwimmbeckenwasser abgetótet werden. Mit Ausnahmo von Pseudomonas entwickeln sich die orango, rosa u. dunkolgofarbten Kolonien nicht bei 37°, werden also bei der ublichen Keimzahlbest. nicht erfaBt. (J. Amer. W ater Works Ass. 25. 851—54. Ju n i 1933. Coryallis, Ore, State College.) Ma n z. C. L. Ehrhart, Das Ammoniak-Chlorverfahren in St. Cloud, Minnesota. Das Chlor aminverf. beseitigte nicht don fischigen durch Cyclotella heryorgerufenen, durch Zusatz von aktiyierter Kohle im Absetzbecken behobenen Geschmack des Mississipiwassers. Bei einem yon Ol u. Gaswerksabwassern freien Rohwasser wurdo durch Erhohung des Cl-Zusatzes auf ein Verhaltnis N H 3: Cl = 1 :1 1 ohne Steigerung des Rest-Cl eine bessere Entfarbung boi geringerem Aluminiumsulfatyerbrauch, niodrigero Keimzahlen u. yollige Geruchsfreiheit erzielt; die Filtersohicht konnte von 762 auf 457 mm verm indert werden. (J. Amer. W ater Works Ass. 25. 859—66. Ju n i 1933. St. Cloud, Minn.) M an z. Robert Stumper, Die Kieselsdure im Speisewasser und ihre Beseitigung. Inhaltsgloieh m it der C. 1932. I I. 263 ref. Arbeit. (Chaleur e t Ind. 14. 169—77. April 1933.) M an z . J. Bigeon, Die Verwendung des Trinatriumphosphats. Yerwendung zur Speisewasserbehandlung u. zur E nthartung kleiner Mengen Trink- u. Nutzwasser. (Ind. chimiąue 20. 403—05. Juni 1933.) Manz. F. Delarozióre, Das Trinatriumphosphat und der K a m p f gegen den Kesselstein. Ubersicht (nach deutschen Unterlagen). (Rev. Produits ehim. Actual. sci. reun. 36. 257—63. 289—95. 31/5. 1933.) Ma n z . Fred D. Bowlus und A. Parry Banta, Die Bildung von Schwefelwasserstoff in Abwasserkandlen. (Vgl. C. 1 9 3 3 .1. 649.) Es wird der EinfluB von Temp., FlieBgeschwindigkeit, Sulfatgeh., Starkę bzw. biochem. Sauerstoffbedarf eines Abwassers auf die H 2SBldg. besprochen. Bei Entnahm e an bestimm ten Stellen ist ein Wechsel nach Tagcsu. Jahreszeit zu beobachten, der durch Gesohwindigkeit bzw. Temp. bedingt ist. Im allgemeinen begunstigen niedere Temp. u. geringe Geschwindigkeit die Bldg. von H2S. (W ater Works Sewerage 80. 141—43. April 1933. L 03 Angeles,CaUf.) Ma n z . Fred West, Verminderung des Schaumens der Imhoffbecken durch Chlorung. 3,5 bis 4,0 mg/l Chlorzusatz yerminderto nach Vergleichsyerss. das durch Abwasser von Zuckerfabriken gesteigerte Schaumen u. yerbesserte die Klarung des Ablaufs. (Water Works Sewerago 80. 137. April 1933. Stockton, Calif.) M anz. W. S. Stanley, Schlammtrockenbeete der Abwasserreinigungsanlage San Antonio. Die auf eine Flacho von 0,046 qm je Kopf borechneten Trockenbeete erwiesen sich in der feuchten Jahreszeit zu klein; der getrocknete Faulschlamm enthielt auf Trockensubstanz berechnet 2,55% N, 1,35% Gesamt-P20 5, davon unl. 0,26%- (W ater Works Sewerago 80. 123— 24. April 1933. San Antonio, Texas.) M an z. ; P. Karsten, Uber den storenden Einflufi von Ferriionen bei der colorimetrischen Be stimmung von Kupfer und Blei im Trinkwasser. Man setzt zu 90 ccm W. 10 ccm einer 20%ig. NH4C1-Lsg. in 2%ig. H N 0 3, 1 g fein gepulyertes Natrium pyrophosphat, nach 1933. II. Hn . W a sser . A bw a sser. 1411 Auflósung 1—2 Tropfen 10%ig. N a2S-Lsg. in Glycerin u. yergleioht Farbung m it Lsgg. bekannten Gek. m it gleichen Chemikalienzusatzen. (Chem. Weekbl. 30. 376—77. 27/5. 1933. Groningen, Reichsuniy.) Ma n z. — , Einfache Priifung des Wassers fiir gewerbliche Zwecke. Beschreibung des „Dionic“ -Leitfahigkeitsmessers der Fa. EVERSHED & VlGNOLES L t d . Chiswick m it einer auBeren feststehenden u. einer inneren yerschraubbaren Elektrodo zur Temp.Kompensation. (Rayon Ree. 7. 279—80. 2/6. 1933.) Ma n z . John R. Baylis, Triibungsmessungen. Vf. besprieht die Entw . der P latin d rah tbzw. Kieselsaureeinheit fiir die Triibungsmessung u. die in der Praxis gebrauchliehen App., den Kerzentriibungsmesser nach JACKSON fiir Trubungen uber 25 mg/l, die App. naeh B a y l is (0—2,0 mg/l), Gr a f (0— 10,0 mg/l) u. P a t t e r s o n (0,5—10,0 mg/l) zur Best. geringer Trubung in dem angegebenen MeBbereich. (W ater Works Sewerage 80. 125—28. April 1933. Chicago, 111.) Ma n z . Don E. Bloodgood, E in Tauchturbidimeter und Sclilarnmde.ckendde.ldor. Be schreibung eines Tauchtriibungsmessers zur Betriebskontrolle fiir Abwasserreinigungsanlagen. (W ater Works Sewerage 80. 144—45. April 1933. Indianapolis, Ind.) M a n z . J. K. Hoskins, Die wahrscheinlichsle Colizahl bei der Wasserunlersuchung. Vereinfachung u. Beispiele fur die Berechnung des Colititers naeh der Wahrscheinlichkeitsformel von R e e d . (J. Amer. W ater Works Ass. 25. 867—77. Ju n i 1933. Cincinnati, O. Publ. H ealth Service.) Ma n z . H. V. Stewart, E in Vergleich zwischen dem Ndhrboden nach Dominick-Lauter und der Slaiidard-Lactosebruhe fu r den Nachweis des B. coli. Vor der Einfiihrung des Nahrbodens nach DoMINICK-LAUTER an Stelle der Standardm ethode sind noch weitere Unterss. an Proben m it geringer Verunreinigung erwiinscht. (J. Amer. W ater Works Ass. 25. 855— 58. Juni 1933. Little Rock, Ark. S tate Hyg. Lab.) Ma n z . Richard Hartley Smith Abbott, England, Yerfahren zum Enłhdrłen von Wasser, wobei die H artebildner in Form eines loekeren, leicht entfernbaren Schlammes abgeschieden werden, unter Verwendung von m it Neon u. geringen Mengen Argon u. Helium bis zu 40 mm Hg-Druck gefiillten Glaskolben. Das Gas besitzt ein geringes elektr. Ionisationspotential. Der W .-Bchalter ist geerdet. Das W. wird z. B. durch Riihren oder Bewegen der eingetauchten Glaskolben in Bewegung gehalten. (E. P. 391 865 yom 7/11. 1931, ausg. 1/6.1933.) M. F . M u l l e r . Aktiebolaget Filtrum, Schweden, Herstellung von basenaustauschenden Wasserenlhartungsmitteln aus natiirlichen zeolith. Tonen, z. B. Al—Na-Doppelsilicaten. Das Ausgangsmaterial, z. B. N atrolith, wird bei 700° m it W. gekocht, dann in grobkorniges Materiał zerkleinert u. in einen beliebigen Behalter gefiillt oder direkt in den E nthartungsapp. gegeben. Dazu wird eine verd. Lsg. yon CaCl2 gegossen, wobei sich ein Ca-Zeolith bildet, u. schlieBlich wird der Behalterinhalt m it W. gewaschen. Nunmehr wird eine Wasserglaslsg. zugegeben, wobei sich der Ca-Zeolith in Na-Zeolith mnsetzt, der auBerdem die unl. Anteile einschlieBt. (F. P. 743 286 vom 23/9. 1932, ausg. 27/3. 1933.) M. F. M u l l e r . Joh. Aemi-Bosiger, Basel, Yerfahren und Einrichtung zur Ve.rhinfleru.ng von Kesselsteinablagerungen und Anfressung in Wasser enthallenden Gefaflen, dad. gek., daB das W. enthaltende GefaB unter Verwendung einer Antenne der Wrkg. elektr. Schwingungen yon hoher Freąuenz ausgesetzt wird. Anspruch 2 betrifft die Einrichtung. (Schwz. P. 159 674 yom 22/10.1931,ausg. 1/4.1933.) M. F . Mu l l e r . Max Penschuck, Tilburg, Holland, Yerfahren zum Reinigen von Abwasser oder Oberflacheniuasser m ittels gel. Fallm ittel, wie schwefelsaure Tonerde, unter Verwertung der reinigenden Wrkg., die durch den Zerfall einer durch das Fallm ittel erzeugten, die ganze Fl.-Menge erfiillenden Gallertmasse in grobe Floeken ein tritt, dad. gek., daB man das Fallm ittel in stark yerd. Lsg. anwendet, die nur etwa 3—5% 0 wasserfreies Tonerdesulfat enthalt u. daB m an die Lsg. dem zu reinigenden W. wahrend des FlieBens ohne Erzeugung von W irbeln zusetzt, worauf die FlieBbewegung yerlangsam t wird, u. daB m an die weitere Mischung des Fallm ittels m it dem W. ohne Anwendung von Hilfsm itteln sich von selbst yollziehen laBt, u. daB m an den Klarschlamm schon naeh wenigen Stdn. aus dem Absitzraum entfernt. GemaB Anspruch 2 wird das F all m ittel im Kreislauf benutzt (Zeichnung). (D. R. P. 577 830 KI. 85c yom 9/5. 1931, ausg. 6 / 6 . 1933.) M. F. M u l l e r . Carbo-Norit-Union Verwaltungs-Ges. m. b. H., F ran k fu rt a. M., Verfahren zum Reinigen von Fliissigkeiten, insbesondere von Abioassem, m ittels fester Adsorptionsmittel 1412 H t . A n o r g a n is c h e I n d u s t r i e . 1933. II. nach P at. 534204, dad. gek., daB boi Verarbeitung von m it Losungsmm. yorgereinigten Abwassern dio von den Adsorptionsmitteln aufgenommenen Stoffe, z. B. Phenole, in an sich bekannter Weise entfernt -werden durch direkte, yorteilhaft bei erhohter Temp. durchgefuhrte Einw. von Gasen, Dampfen oder Gas-.Dampfgemischen auf die Adsorptionsmasse. Vgl. D. R. P. 540054; C. 1932. I. 984, D. R. P P. 543014 u. 543015; C. 1932 . 1 .1563, D. R. P. 545160; C. 1 9 3 2 . 1. 2876 u. D. R. P. 564668; C. 1933. 1. 651. (D. R. P. 579 643 KI. 85c vom 2/11. 1930, ausg. 29/6. 1933. Zus. zu D. R. P. 534 204; C. 1931. II. 3025.) M. E. M u l l e r . Vaclav Havlik, Prag, Aktiver Ton zur Reinigung von Industrie- und Fluflwassem. Man verwendet den boi Behandeln von Ag-Erzen anfallenden Elotationsschlamm, der nach Troclaien m it Kaolin u. CaO vermischt wird. Dor Flotationsschlamm enthalt etira 46—48% S i0 2, 10—12% F e 0 3, 5—6/0 CaO, 17— 20% A120 3. (Tschechosl. P. 42 786 vom 9/5. 1931, ausg. 25/2. 1933.) Sc h o n f e l d . V. Anorganische Industrie. Bruno Waeser, Die Stickstoffindustrie an der Jahreswende 1931—1932. (ChemikerZtg. 56. 4. 45—46. 65—67.) P a n g r it z . Carlo Toniolo und Giuseppe Giammarco, Einflu/3 verschiedener Faktoren auf die Ammoniaksynlhese. Im AnseliluB an Unterss. von TOUR (J. Ind. Engng. Chem. 13 [1921] 298) geben Vff. eine nomograph. D arst. des Einflusses inerter Gase (i % ) auf die N H 3-Syntheso (o = % N H 3) bei yersehiedcnen Verhaltnissen (r) von % H j/% N 2 auf Grund der Gleichung a/( 1—a— i)2 = K p P r Ii6/( l + r)- (P — Gesamtdruek beim Gleichgowicht). Die Benutzung des Nomogrammes wird erlautert. (G. Chim. ind. appl. 15. 219—22. Mai 1933. Vado Ligurc.) R . K. M u l l e r . A. Pentegow, J. Nikolskaja und W. Anzelewitsch, Kohlenstoffhaltige Schiefer von Chakassien ais Tonerderohstoffe. Die Asche der chakass. Olschicfer enthalt 32—40% A120 3 u . ca. 58% S i02. Vff. untersuchen die Moglichkeit, daraus durch Extraktion m it (NH4)2S 0 4 (C. 1933. I. 3611) A1,03 zu gewinnen. Es gelingt, ca. 70—80% des A120 3 in Lsg. zu bringen. In Verss. grofieren MaBstabes werden 76,31% A120 3 mit einer Reinheit yon 99,62% ausgebracht. Von dem zum AufschluB yerwendeten (NH4)2S 0 4 werden insgesamt ca. 93% wiedergewonnen. (Leichtmetallo [russ.: Legkie Metally] 2. N r. 1. 14— 16. Jan . 1933.) R. K. M u l l e r . I. G. Schtscherbakow, L. L. Schtscherbakowa und M. A. Makowetzkaja, Die Alapajbauzite. Dio Alapajbauxite m it einem Al20 3-Geh. yon 33,6—53,6%, hohem W.-Geh. u. wechselndem Ee20 3-Geh. (1—24%) lassen sieh m it H 2S 0 4 yon 42 B6. leicht u. yollstandig auf A120 3 yerarbeiten. Bei einmaliger Behandlung werden 85 bis 95% Ausbeute an A120 3 erhalten, bei zweimaliger Behandlung nach dem Gegenstromprinzip bis zu 90—100%. Durch yorheriges Gluhen wird dio Al20 3-Ausbeute herabgesetzt. (Leichtmetallo [russ.: Legkie Metally] 2. Nr. 2/3. 10—21. Febr.-Marz 1933.) R. K. M u l l e r . D. Wouk, Vergleich der Herstellung kiinstlichen Kryoliths aus Aluminiumhydroo:yd und aus Natriumaluminat nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. (Leichtmetallo [russ.: Legkie Metally] 2. N r. 1. 32—34. Jan. 1933.) R . K . Mu l l e r . Deberag (Deutsche Beratungs-Ges. fiir chemische und metallurgische Industrie m. b. H.), Deutschland, Herstellung von Wasserstoffsuperozyd. Man yerw endet einen Verdampfapp., bei dem die Fl. unter Druck bis zum E in tritt des App. golangt. Das Einstromen in den unter Vakuum stehenden App. erfolgt durch ein Entspannungsyentil. (F. P. 747148 vom 3/11. 1932, ausg. 12/6. 1933. D. Prior. 3/11. 1931 u. 24/3. 1932.) D r ew s. Louis Frederick William Leese, England, Gewinnung von Schwefel aus Sulfiden o. dgl. Die Sulfide werden in einem Rk.-Raum bei Tempp. zwischen 440 u. 1000° m it uberhitztem W.-Dampf behandelt. Diese Temp. wird einzig u. allein durch die Temp. sowie die Menge bzw. Gesehwindigkeit des W.-Dampfes aufrechterhalten. Der bei der Einw. des iiberhitzten W.-Dampfes auf die Sulfide neben H 2S entstandene H 2 wird zur Erhitzung des W.-Dampfes benutzt. Der S wird aus den entweichenden Dampfen elektrostat. abgeschieden. (F. P. 746 675 yom 1/12. 1932, ausg. 2/6. 1933. E . Prior. 1/12. 1931.) D rew s. Nils Erik Lenander, Lokken Verk,Reinigen von Schwefel. Der geschmolzene S wird m it den wss. Lsgg. oder Suspensionen der Reinigungsmittel unter Anwendung 1933. II. H v. A n o r g a n is c h e I n d u s t r i e . 1413 ron Druek behandelt, wobei man kontinuierlich im Gegenstrom arboitet. Die sieli im oberen Teil des Behiilters infolge ihrer geringeren D . abscheidenden Rcinigungsmittel werden in geeigneter Weise in den im unteren Teil des Behiilters befindlichen geschmolzenen S oingefiihrt; innige Beriihrung zwischen den beiden Stoffen ist notwendig. — In dem Ausfiihrungsbeispiel wird die Behandlung von gesehmolzenem S m it Kalkmilch erwahnt. (E. P. 392 980 vom 1/12. 1931, ausg. 22/6. 1933.) Drew s. I. Gr. Parbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Beinigen ton Teer oder Bitumen enthaltendem Schwefel. Der in organ. Lósungsmm., wie CS2, gel. S wird m it Oleum behandelt, wobei m an letzteres entweder in groBem OberschuB oder in zur Reinigung gerade ausreiehender Menge verwendet. Das Verf. wird unter Riihren u. gegebenenfalls boi maBig erhóhter Temp. durchgefiihrt, wobei man die S-Lsg. in eine gegebene Mengo Oleum einflieBen laBt. (F. P. 747 250 vom 8/12.1932, ausg. 13/6.1933. D. Prior. 16/12. 1931 u. 5/2. 1932.) D r ew s. I. Gr. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M. (Erfinder: Friedrich August Henglein, Kóln-Deutz, und Friedrich Wilhelm Stauf, Leverkusen), Herstellung von Schwefelsaure, 1. dad. gek., daB m itS 0 3 gefullte Metallbehalter, m it kleinen Offnungen yersehen, in W. gegeben werden. — 2. Yorr. zur Durehfiihrung des Verf. nach 1, dad. gek., dać M etallbehalter m it gefalzten bzw. gebortelten Dcckcln yerwendet werden. (D. R. P. 573 129 KI. 12i yom 25/3. 1932, ausg. 26/6. 1933.) D rew s. N. V. de Bataafsche Petroleum M ij.,’s-Gravenhage (Erfinder: Johan Ferdinand Maurits Caudri, Amsterdam), Gewinnung von Sulfaten. Das Verf. des D. R. P. 527958; C. 1931. II. 1177 wird auf die Horst, anderer Sulfate ais NH 4-Sulfat ausgedehnt. Genannt werden die Sulfate des K, Na, Ca, Mn. (Holi. P. 29 651 yom 11/11. 1930, ausg. 15/4. 1933.) Drew s. Ges. fiir chemische Industrie in Basel, Basel, Gewinnung von Chlorsulfonsdure und Schwefeldioxyd. Man liiBt S u. Cl2 bzw. ein S-Chlorid, letzteres gegebenenfalls in Ggw. von Cl2, auf ein Gemisch von H 2S 0 4 u. S 0 3 einwirken. (Hierzu vgl. Schwz, P. 156426; C. 1933. I. 2293.) (E .P . 393*546 vom 8/2.1933, ausg. 29/6.1933. Schwz. Prior. 17/2. 1932.) D rew s, Patentverwertungs A.-G. ,,Alpina“ ; Soc. An. pour L’Exploitation de Brevets „Alpina“ ; Patents Exploitation Cy. ,,Alpina“ Ltd., Basel, Synihelische Gewinnung ton Ammoniak, wobei ais K atalysator ein durch Vermengen u. Eindampfen yon Alkali- oder Erdalkalisalzen der Eisencyanwasserstoffsiiure m it starken, nicht leicht zerlegbaren Sauren erhaltenes Prod. benutzt wird, dad. gek., daB die zur Katalysatorbereitung dienenden Sauren schwer sehmelzbare, leicht durch Hydrolyse aus ihren Verbb. m it Sauren entstehende, ais K atalysatortrager verwendete Metalloxyde gel. enthalten. — Nach den Angaben des Beispieles yerwendet man fur die K atalysatorherst. Zr-haltige Salzsaure. (Hierzu ygl. F. P. 667142; C. 1930. I. 421.) (H oll.P. 29 903 yom 25/8. 1928,ausg. .15/6. 1933. D . Prior. 27/8.1927.) D rew s. N. V. de BataafschePetroleum Mij., ’s-Gravenhage, Konłinuierliche Gewinnung ton Ammonsalzen aus Ammoniak u. Sauren, dad. gek., daB period, oder kontinuierlich die ganze oder ein Teil der in Betrieb befindlichen sauren FI., gegebenenfalls nach Yerdunnung m it W., neutralisiert u. der entstandene Nd. entfernt wird. (Hierzu ygl. F. P. 739828; C. 1933. I. 2446.) (Holi. P. 29 966 vom 24/2. 1930, ausg. 15/6. 1933.) D rew s. Soc. Chimique de la Grandę Paroisse, Azote et Produits Chimiaues, F ran k reich, Gewinnung ton Salpelersdure durch Oxydation von L uft oder Verbrennung yon NH3 m it Absorption der gebildeten Stickoxyde in sauren Lsgg., wobei m an zur Absorption die aus der alkal. Absorption stammenden, geringe Nitratm engen enthaltenden Fil. yerwendet. (F. P. 747102 yom 2/3.1932, ausg. 12/6.1933.) D rew s. Metallgesellschaft Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Verfahrenzur Wiederbelebung und Meaktivierung ton Adsorplionsmilteln. Die Austreibung der adsorbierten Stoffe, z. B. von Leichtbenzin oder A., aus den Adsorptionsmitteln, z. B. akt. Kohle, erfolgt durch W.-Dampf gleichzeitig m it einer E xtraktion der Adsorptionsmittel durch organ. Stoffe. Die W.-Dampfaustreibung wird in der Weise yon oben nach unten durchgefiihrt, daB eine K ondensation der durch den W .-Dampf aus den oberen Schichten entbundenen Losemittel noeh innerhalb de3 Adsorptionsmittels stattfind et, so daB die unteren Schichten des Adsorbens yon kondensierten Losemitteln in fl.Form durchrieselt werden. (D. R. P. 577 318 KI. 12e yom 3/12. 1927, ausg. 1/6. 1933.) H orn. Franz Krczil, Tschechoslowakei, Aktitieren tern Kohle. Die bei der Aktiyierung nach der Gegenstrommethode erhaltenen gebrauchten Gase finden nach dem Passieren 1414 HVI. G l a s . K e b a m ik . Z e m e n t . B a u s t o f f e . 1933. II. einer Schicht gliihender Kohle ais h. Gase Verwendung. (F. P . 746 543 vom 29/11.1932, ausg. 30/5. 1933. Tschechoslowak. Prior. 4/1. 1932.) D rew s. Kali-Chemie A.-G., Berlin, Gewinnung von Kaliumbicarbonat und/oder Carbonat. Man arbeitet naoh der E n g e L-PEECHTschen Methode durch Zers. von MgCOnK H C 03-4H 20 m it W. u. Ruckfiihrung des MgC03- 3H 20 in den DoppelsalzprozeC. D ie Zers. wird hierbei vor der yollstandigen Hydrolysierung des Doppelsalzes unterbrochen, worauf die erhaltene K H C 03-Lsg. vom Riickstand getrennt wird. Letzterer wird durch weitere Behandlung m it W. der erneuten Zers. untenvorfen. Die anfallende K H C 03-Lsg. kann gegebenenfalls zur K 2C 03-Herst. Verwendung finden. Das fiir die Zers. in der ersten Stufe yerwendete W. kann durch M utterlauge ersetzt werden, die aus der zweiten Zers.-Stufe einer yorhorgehenden Operation stam m t. (E. P. 393 437 yom 15/8. 1932, ausg. 29/6. 1933. D. Prior. 29/9. 1931.) D rew s. Kali-Chemie A.-G., Berlin, Gewinnung von Kaliumbicarbonat und/oder Carbonat. Das frisch gewonnene trihydrat. Mg-Carbonat wird gesondert in das E n g e l sche Doppelsalz ubergefuhrt, welches sodann fiir sich hydrolysiert wird. Das entstandene MgCOj- 3H aO wird benutzt zur Ergśinzung des noch im Kreislauf befindlichen, der Gewinnung neuer Mengen von Doppelsalz dienenden T rihydrats. (E. P. 393 438 vom 15/8. 1932, ausg. 29/6. 1933. D. Prior. 29/9. 1931.) Dr ew s. Kali-Chemie A.-G., Berlin, Gewinnung von Kaliumbicarbonat und/oder Carbonat. W ahrend der Zers. des ENGELschen Salzes m it W. unter gewohnlichem Druck werden solche Konzz. eingehalten, daB eine K H C 03-Lsg. erhalten wird, die nicht mehr, yorzugsweise jedoch weniger ais 109 g K H C 03 im 1 enthalt. Diese Lsg. wird gegebenenfalls in iiblicher Weise in K 2C 03 iibergefuhrt. (E. P. 393 534 vom 23/1. 1933, ausg. 29/6. 1933. D. Prior. 4/3. 1932.) D r ew s. Emil Herzka und Kamil Kohn, Tschechoslowakei, Trennung von KaliumcMorid und Kaliumsulfat. Man behandelt das KCl-K2S 0 4-Gemisch m it einer 85— 95° h. K 2C03-Lsg. von 44— 48° Be, bis das KC1 ganzlich in Lsg. geht, kiihlt die Lauge auf 25° u. yerwendet sie aufs neue. Man erhalt ein 97—98%ig. K 2S 0 4 u. ein KC1 m it 3% K 2S 0 4 u. 1% K 2C03. (Tschechosl. P. 43 488 yom 15/7.1931, ausg. 25/4.1933.) Scho. Th. Goldschmidt A.-G., Essen (Erfinder: Erich Wiedbrauck und Karl Biłche, Essen), Herstellung von einbasischem Aluminiumsulfat, 1. dad. gek., daB m an einbas. Al-Sulfit m it 0 2 oder 0 2-haltigen Gasen bei erhohter Temp. u. erhóhtem Druck be h andelt.— 2. dad. gek., daB man die Oxydationsrk. katalyt. beschleunigt.— Ais die Rk. beschleunigcnde Stoffe sind Metallyerbb. genannt, insbesondere solche der Fe-Gruppe. (D. R. P. 579 488 KI. 12m vom 11/3. 1932, ausg. 27/6. 1933.) D r ew s. Th. Goldschmidt A.-G., Essen (Erfinder: Erich Wiedbrauck und Karl Biiche, Essen), Herstellung vcm einbasischem Alum inium sulfit durch E rhitzen yon Al-Sulfitlsgg. u nter ganzer oder teilweiser Aufrechterhaltung ihres S 0 2-Geh., wobei auf 1 Mol A120 3 mindestens 2 Mol S 0 2 vorhanden sein mussen. (D. R. P. 579 487 KI. 12m vom 26/1. 1932, ausg. 27/6. 1933.) D r ew s. Rose, Downs & Thompson, Ltd., Hull, und Thomas Andrews, Driffield, Gewinnung eines bei niedriger Temperatur reduzierbaren Nickelozydes. Das bei hóherer Temp. erzeugte Ni-Oxyd wird m it einer Suspension eines Erdalkaliosydes oder -hydroxydes in der Lsg. eines Hypochlorites, Hypobromites oder Hypojodites behandelt. Das so gewonnene Oxyd ist bei ca. 300° reduzierbar. (E. P. 392 600 yom 21/10. 1931, ausg. 15/6.1933.) D rew s. [russ.] M. S. Rasumow, Der Schwefel und seine Verbindungen. Moskau-Leningrad: Goschimtechisdat 1932. (36 S.) 50 Kop. [russ.] W. A. Winogradow, Das Jod u. seine Gewinnung im Nordgebiet. Archangelsk: Sew. Kraew. Isdat. 1933. (II, 38 S.) 1 Rbl. VI. Glas. Keramik. Zement. Baustoffe. L. Stuckert, Theorie der Emailtriibung. An einer Modellcmail, die aus einer Schicht yom nD = 1,5 u. darin gelagerten Tafeln yon hóherem n D besteht, wird die Summę des einmal reflektierten Lichts berechnet fiir die nj> des ZrSi04, Z r0 2, T i0 2, S n 0 2. Bei jeder Triibung kommt man zu einem Maximum, weil die Zunahme schlieBlich von dem menschlichen Auge nicht mehr wahrgenommen wird. (Emailwaren-Ind. 10. 213—20. 6/7. 1933.) L o ffler. H. Salmang und F. Holler, Der elektrische Widerstand von Emails. Eine Appa- 1933. II. Hyj. G l a s . K ek Alftk . Z e m e n t . B a o s t o f f e . 1415 ratur zur Best. des elektr. Widerstandes von Emails wird beschrieben. Die Leitfahigkeit yon Emails steigt m it der Tem p., wesentlich erst yon ca. 400° an. Saurefeste Emails haben hoheren W iderstand ais weniger saurefeste. (Spreehsaal Keramik, Glas, Email 66. 474. 13/7. 1933.) Loffler. — , Die Wirkung der Mahlfeinheit a u f die Farbintensilat und Leuchłkraft von Unterglasuren. 5 Farbkórper werden einem verschieden langen MahlprozeB unterworfen u. danaeh m it yerschiedenen Glasuren bei yerschiedenen Tempp. aufgebrannt. Fur jede Farbę wurde ein Optimum von 'Mahldauer u. Brenntemp. festgestellt. (Spreehsaal Keram ik, Glas, Email 66. 421. 22/6. 1933.) Loffler. Giovanni Morelli, Metallische Liisler und Beflexe. Vf. betont den Unterschied zwischen Luster- u. Reflexfarben u. gibt Rezepte fur beide Arten. (Corriere d. Ceramisti 14. 187—89. M ai 1933.) R . K. M u l l e r . — , Die Fluoride in der Glasindustrie. Allgemeine t)bersicht. (G. Chimici 27. 83—89. M arz 1933.) R . K. M u l l e r . Ernst Luck, Das Holzgas, seine Eigenschaften und Verwendung in der heutigen Glasindustrie. Gewinnung, H erst., Eigg. u. Gasanalysen von Holzgas. Der untere Heizwert des Gases betragt im D urchschnitt 1250— 1350 WE. Bei maCigem LuftubersehuC yerbrennt das Gas ąualmlos m it langer leuohtender Flammo. Vf. beobachtete, daB beim Schmelzen yon n. Fourcaultglas die obere Bordsteinreihe der Glaswanne, trotz hoher Bela8tung, bei Verwendung yon Holzgas ais Heizgas doppolt so lange hielt ais bei der Verwendung von Kohlengas, was auf die yollkommene S-Freiheit des Holzgases zuriickzufuhren ist. (Glashiitte 63. 405— 06. 419—20. 19/6. 1933.) K. O. M u. Takeo Ao, Die Katalysatorwirfcung bei der Entwasserung vonKaló-Kaolin. Es wurde die Einw. von N a2W 0 4 u. (NH4)2Mo04 auf die Entwasserung von K ató-Kaolin untersucht. Die Temp. fiir den Beginn der W.-Abspaltung wurde yon 400 auf 300° herabgesetzt. Ebenso wurde der Prozefl auch bei einer um 300° niedrigeren Temp. (ca. 1000°) beendigt. (J. Soc. chem. Ind., Japan [Suppl.] 35. 567 B— 68 B. Dez. 1932.) ScHIUS. Tosaku Yoshioka, Untersuchungen uber die Volumenanderungen von Tonwaren beim Brennen. II. (I. vgl. C. 1931. II. 2042.) Es wurden Tone allein u. auch Mischungen mit Quarz u. Feldspat bis 1300° untersucht. Tone zeigen im allgemeinen naeh einer schwachen Ausdehnung ein Masimum bei 500°. Dann setzt eine schwache K ontrak tion ein, die bei 900—950° stark ansteigt. Nach einer weiteren schwachen Zusammenziehung tr itt von 1050— 1200° eine betrachtliche Schwindung auf, dio dann von einor schwacheren K ontraktion von 1200—1300° gefolgt ist. (J. Soc. chem. Ind., Jap an [Suppl.] 36. 308B—309. Juni 1933. Kioto, Im perial Uniy., Dep. of Industrial Chem. [Orig.: engl.].) SCHUSTERIUS. T. Nakai und Y. Fukami, Bontgenuntersuchung von keramischem Bohmałerial. Es wurden einige Tone, Feldspat u. Sand japan. H erkunft rontgenograph. untersucht. Einigo Erfahrungen bei der Róntgenanalyse des ungebrannten Materials werden genannt. Fem er sind die chem. Analysen der untersuchten Stoffe angegeben. (J. Soc. chem. Ind., Jap an [Suppl.] 36. 349B—50B. Juni 1933. Kioto, The Munieipal Inst. of Industrial Research. [Orig.: engl.].) SCHUSTERIUS. R. Percival Smith und A. Mc Kendrick, Einige Erfahrungen m it feuerfestem Materiał. Mitteilungen iiber den Verschteifl von Ofensteinen. (Trans, ceram. Soe. 32. 167—84. April 1933.) S c h u s t e r iu s . Renato Salmoni, Untersuchungen uber denTonerdezement. I II. (II. ygl. C. 1933. I. 3765.) Es wird der EinfluB yerschiedener Zusatzstoffe zum Anmachwasser auf den Yerlauf des Abbindens von Al20 3-Zementen untersucht. Ais Zusatz werden yerwendet: KOH, Ca(OH)2, Benzoesaure, NH4-Aeetat, Pb-Acetat, MgS04, Ca-, Ba-, Fe-, A1-, Li-, Zn-, Mg-Chlorid, Mg(N03)2, Ba(OH)2, NaOH. E s zeigt sich, daB die Hydratationsgeschwindigkeit des Zementes von der Anderung des pn abhangt. Die W.-Absorption scheint, mindestens zu Anfang, ein rein kolloidaler Vorgang zu sein. Vf. nimm t an, daB einer der mineralog. Bestandteile des Zementes ais puffemder Bodenkórper fiir pH = 11,6 w irkt u. sich langsam hydratisiert. Der tlbergang vom urspriinglichen pn zu pn = 11,6 u. von da zu ph = 12,3 erinnert an das Erreiohen eines Gleichgewiehtszustandes. DaB die OH'-Konz. der Zementlsg. im Anmachwasser nicht allein yon der Hydrolyse abhangt, ergibt sich aus der plotzliehen Anderung, die m it dem Ablauf der Abbindezeit zusammenfallt. (G. Chim. ind. appl. 15. 223— 30. Mai 1933. Padua, T. H., Inst. f. techn. Chemie.) R. K. Mu l l e r . Hubert Woods, Howard R. Starkę und Harold H. Steinour, E influp der Zusamm-ensetzung von Portlandzement a u f Lange und Gewichtsverandcrungcn von Morteln. 1416 H „ . G l a s . K er a m ik . Z b m e n t . B a u s t o f f e . 1933. n . Tricalciumsilicat hat den geringslen, Tricalciumaluminat den grofiten Einflufi a u f die Schwindung. Innerhalb der ersten 40 Tagc sind Langen- u. Gewichtsabnahme von 1 : 3-Mflrteln betraehtlieh im Vergleich zu den in den folgenden 450 Tagen erfolgenden Anderungen. Die Lange nim m t ziemlich geradlinig vom 40. bis 490. Tag weiter ab, das Gcwicht der an der Luft aufbewahrten Proben nim m t aber in demselben Zeitraum wieder langsam zu, so daB innerhalb yon 450 Tagen etwa wieder 1f3 des in den ersten 40 Tagen eingetretenen Gcwichtsverlustes aufgeholt wird. 12 Zemente wurden untcrsucht, dereń Geh. an den 4 maBgeblichen Klinkermineralien nach BOGTJE berechnet war (C. 1933. I. 285). Besitzt nach 276 Tagen die Schwindung eines n. Portlandzementes den W ert 1, so erhalt m an (gleicher Gipszusatz von 3,23% yorausgesetzt) folgende W erte fiir die Schwindung yon 3CaO■S i0 2, 2CaO-SiOs, 4CaO•A120 3• Fe2Ó3, 3CaOAIjOj: 0,46, 1,06, 1,68, 3,22. Samtliche 12 Zemente wurden zur Best. dieser Zahlen herangezogen. Dio Schwindung, die noch nach 80 Tagen eintritt, ist proportional dem Geh. eines Zoments an 2C a0 -S i0 2 u. 4CaO •AljOj-FejOj. Dieselben Verbb. bedingcn dio geringe Gewiehtszunahme der Mortelproben nach 80 Tagen. (Bock Products 36- Nr. 6. 24—29. 25/6. 1933. Riverside, Calif., Riyerside Cement Co.) E l s n e r v . G ro no w . Heinrich Luftschitz, Der freie K alk im Zement und die Oensbaursche Kl-Lagerung. Der zuerst von G e n s b a u r beobachtet© Riickgang der Festigkeit von kombimert golagcrton Normenmórtcln bei em euter W.-Lagerung ist nicht auf ein Treiben zuriickzufiihren u. ungeeignet zur Priifung der Raumbestandigkeit nach A rt der Kochprobc. Der Festigkeitsruekgang bei der Kl-Lagerung ist durch W .-Sattigung bedingt. Es konnte auch eine Mitwrkg. des Kalkes in Frage kommen.(Beton u. Eisen 32. 224—27. 20/7. 1933.) E l s n e r v . Gr o n o w . A. Steopoe, Ober die lleagierbarke.it der rumanischen Trasse im Traflzementmwiel. In abbindendem Beton reagiert derTraB m it dem K alk; die Kalkl6slichkeit in 15%ig. Zuckerlsg. nim m t bei TraBzusatz ab. Da sich nach F l o r e n t in die leicht reagierenden Silicat® quantitativ in HC1 (D. 1,12) in der K alte losen, so konnte Vf. aus dem kleineren hydraul. Moduł des gel. Anteils eines traB-haltigen Mórtels gegeniiber einem reinen ZementmSrtol die Bindung yon TraB an den aus dem Zement frei gewordenen K alk nachweisen. Es wurden die ruman. Trasse aus Dej u. Sianie bei den Unterss. benutzt. (Bul. Chim. pura apl. Soc. romana fjStiin^e 34. 17— 22. 1931.) E. V. Gro n o w . A. Steopoe, Untersuchungen iiber die Festigkeiten von TrafSzemmtmórteln. (Ygl. yorst. Ref.) Es werden die Ergebnisse der Priifung yon Normenzementkorpem mit TraBzusatz m itgeteilt. Im Gegensatz zu allen Erfahrungen m it den deutschen feingemahlenen N ettetaler Trassen beeinfluBt hier TraBzusatz die Zugfestigkeiten nicht, lediglich setzt er die Druckfestigkeit noch weiter herauf, so daB das Verhaltnis Druck zu Zugfestigkeit abnorm ansteigt. Der ruman. TraB w irkt hier auch nicht ais Fiillstoff u. Verdichtungsmittel, weil die Mahlung nicht weit genug getrieben war (30% Riickstand auf dem 4900-Maschensieb). (Bul. Chim. pura apl. Soc. romana ętiin je 34. 23—34. 1931.) E l s n e r v . Gr o n o w . A. Steopoe, Untersuchungen uber den E influfi der Mahlfeinheit des Trasses a u f die Festigkeiten von TrafSzementmorteln. (Vgl. vorst. Ref.) t)ber das Verh. einiger ruman. Trasse bei yerschiedener KomgroBe wird berichtet. (Bul. Chim. pura apl. Soc. romana ętiin te 34. 35—39. 1931.) E lsn er v . Gronow . A. Steopoe, Der E influfi des Erhitzens des Trasses a u f seine Reagierbarkeit und seine technischen Eigenschaften. (Vgl. vorst. Ref.) Die Erhitzung ruman. Trasse auf 200 bis 500° anderte ihre Reagierbarkeit nur wenig. Nach einer schwacheren Anfangsreagierbarkeit folgt ein sehnellerer Rk.-Verlauf, da in diesen erhitzten Proben hóhere reaktionsfahige SiOs-Mengen yorliegen. Die Erhitzung auf 1000° schadigt die hydraul. Eigg. stark. E rst nach 28 Tagen ist eine sehr schwache Reagierbarkeit wahrzunehmen. (Bul. Chim. pura apl. Soc. romana ętiin^e 34. 40—49. 1931.) E l s n e r V. GRONOW. A. Steopoe, Uber die Einuńrkung ton kleinen Natriumcarbonatmengen a u f das Abbinden und die Festigkeiten ton Trafizemenlmórteln. (Vgl. yorst. Ref.) N a2C03-Zusatz yerflussigtTraB-u.Zem entschlicker, geringe Zusatze wirken abbindebeschleunigend, u. zwar um so mehr, je traBarmer der Zement ist. Der N a2C03-Zusatz bringt keine Vorteile fiir TraBzementmortel. Benutzter Slanic-TraB: 36% Riickstand m it 6400-Maschensieb. (Bul. Chim. pura apl. Soc. romana ętiin^e 34. 50—60. 1931.) E l sn e r V. GRONOW. TSkichi Noda, Einflufi eines Salzzusatzes wahrend des Brennens a u f die Eigen schaften ton Kalk. (Yorlaufige Mitt.) W ahrend des Brennens wurde in dem Ofen 0,2—0,5% NaCl (techn.) zum Kalkstein zugegeben. Es wurden gebrannte Kalko 1933. II. H yi. G l a s . K e i u m i k . Z e m e n t . B a u s t o jjf e . 1417 ohne u, m it Salzzugabe auf N a m it U ranylaeetat u. auf Cl naeh der grayim etr. Methode untersucht. Bei den Kalken ohne Salzzugabe wurden zum Teil auch yergleichbare Mengen N a u. Cl festgestellt. Dor Cl-Geh. zeigte, daB aueh andere Salze yorhanden gewesen sein miissen. Beim Ablosehen des Kalkes wurdo beobachtet, daB die Hydratation der salzhaltigen Kalkę botraehtlich yerlangsamt ist. Bei Steinm aterial desselben Ursprunges ist dieser Effekt proportional dem yerbliobenen Cl-Geh. Salzkalke setzen sich schnoller ab ais solche ohne Salz. Daraus hergestellte K alkhydrate scheinen sich im allgemeinen in dieser letzteren Hinsicht umgekehrt zu yerhalten. Salzhaltigę Kalkhydrate lósen sich in HC1 bedeutend schneller u. weisen auf dem 200-Sieb einen kleineren Ruckstand auf ais die salzlosen. U. Mk. zeigen die letztercn K rystallchen von 1 /i oder weniger, wahrend die salzhaltigen tffters 4—5 /t groBe Partikel besitzen. Bei der Hydratisierung ist das Endvol. der Salzkalke nach 24 Stdn. kleiner. Die Druckfestigkeit der salzlo3 gebrannten Kalksteine ist mehr ais doppelt so hoch. (J. Soc. chem. Ind., Japan [Suppl.] 36. 324B—26B. Juni 1933. Tokyo, Univ., College of ScHUSTEP.lUS. Technol. [Orig.: o n g i . ] . ) __________________ Fritz Simon, Hamburg, Herstellung von wasserfestem Schmirgelpapier, Schmirgelkinen u. dgl. Um das Papier etc. wasserfest zu machen, wird es vor der Weiterverarbeitung m it chem. Stoffen, z. B. m it H 2S 0 4, yorbchandelt u. dann in ein Bad yon Glycerin u. Glucose ais Weiehmachungsmittel oingetaucht. Ais Bindemittel fiir den Sehmirgelstoff dient ein trocknendes Ol, das obcnfalls yorher aufgebracht wird. AuBerdem werden m it dem Schleifmittel zusammen Harzo, wie Kolophonium u. Kopal, ais Bindemittel u. Balsame, Wachse, Ole u. Kautschuk aufgebracht. Ais Schmirgel ist Siliciumcarbid genannt. Dazu ein ausfuhrliches Beispiel fiir Schmirgelpapier. (E .P. 388 585 vom 22/3. 1932, ausg. 23/3. 1933.) M. F. M u l l e r . Rudolf Burgholzer, Perg, Oberosterreich, Herstellung kunslliclicr Schleifsteine zur Erzeugung von Holzschliff unter Yerwendung eines Gemenges yon Kalkstein m it zerkleinertem, kantigem Schleifmaterial u. einem wasserfesten Bindemittel, dad. gek., daB das Śteingemenge aus Kalkspatkrystallen u. Quarzkrystallen besteht. Diese Krystalle besitzen die Eig., daB sie sich bei Abnutzung durch den SchleifprozeB in kleinere Krystalle zerlegen unter Beibehaltung der krystallin. Form der Schleifkórner. Dadurch erhalten sich die Arbeitsflachen des Steines immer scharf. (Oe. P. 133 760 yom 5/9/ 1932, ausg. 10/6. 1933.) H e in ric h s . Soc. An. des Manufactures des Glaces et Produits Chimiąues de St. Gobain, Chauny & Cirey, Paris, Verfahren und Vorrichtung zum Tem-pem von Glas. Die Glasgegenstande werden ais Dielektrikum zwischen den Elektroden eines Hoohfrequenzkondensators angeordnet u. in dieser Anordnung auf die Tempertemp. erhitzt u. gekiihlt, wobei die Elektroden ais Kiihlelemente benutzt werden. (E. P. 393491 vom 21/11.1932, ausg. 29/6. 1933. F . Prior. 21/11. 1931.) M. F . M u l l e r . Eugśne Jacauet, Frankreich, Verfahren zum Harten von Glasgegenstandcn allcr Art, insbesondere von Glasern, Seheiben u. Platten, durch Erhitzen bis nahe an den Erweichungspunkt u. Aufblasen yon Dampf in uberbitzter oder nicht uberbitzter Form, wodurch das Glas auf die gewunsohto Temp. rasch abgekuhlt wird. (F. P. 741 752 yom 16/11.1931, ausg. 20/2. 1933.) M. F. Mu l l e r . Comp. des Lampes, Paris, Verfahren zum fortlaufenden Erzeugen von Staben und Rohren aus Glas durch AusflieBenlassen aus der entsprechend gestalteten Bodenoffnung eines Behalters, wobei die in Rohr- oder Stabform austretende piast. M. eine Umlaufbewegung um die Mittelachse erhalt, dad. gek., daB die Umlaufsbewegung um die Achse dadureh herbeigefiihrt wird, daB man auf den beiden entgegengesetzten Seiten eines Achsenschnittes durch den Stab oder das Rohr beim A ustritt aus der Boden(jffnung einen Temp.-Unterschied erzeugt. Dazu noch weitere U nteranspruche u. einige Abbildungen. (D. R. P. 579 587 KI. 32a vom 8/4.1931, ausg. 28/6.1933. F. Prior. 22/5.1930.) M. F. Mu l l e r . Deutsche Gasgliihlicht-Auer-Ges. m. b. H., Berlin, Verfahren zur Nuancierung gefarbter Gldser nach Bot bei Yerwendung yon Osyden der seltenen Erden ais F arb stoffe, dad. gek., daB man hierzu die bekannten, das Glas ro t farbenden, kolloiden Farben Gold, Kupferoxvdul oder Selen in kleinen Mengen zusetzt. Beispielsweise ist die oxyd. Zus. fiir ein Neodymsolenglas in Gewichtsprozenten: S i0 2 74,8, As2Os 0,9, CaO 5,1, K 20 13,7, N asO 3,1 u. N d20 3 2,4. Vgl. F. P. 694828; C. 1931. I. 1500. (D. R. P. 571 017 KI. 32b vom 13/9. 1929, ausg. 20/6. 1933.) M. F. Mu l l e r . 1418 Ii,-,. G l a s . K e e a m ik . Z e m e n t . B a u s t o f f e . 1983. II. Chamottefabrik Thonberg Akt.-Ges., Thonborg bei Kamenz (Sachsen), Herstellung fcucrfester Erzeugnisse. Schamotte wird m it Feldspat oder Dolomit trocken gemiseht. Dann wird Sulfitablauge oder Melasse m it der notigen Menge W. angemaeht u. zugesetzt. Die M. wird nocbmals durchgearbeitet, geformt u. gebrannt. Die Erzeug nisse weisen nur geringo Sehwindung auf, sie baben gleichmaBiges Gefiige u. hohe D. An die Stelle von Feldspat oder Dolomit konnen auch ganz oder teilweise Chloride oder Sulfate der Alkali- oder Erdalkalimetalle treten. (Vgl. auch C. 1932. I. 1415 [E. P. 361 290].) (Oe. P. 133 898 vom 9/7. 1930, ausg. 26/6. 1933.) H e in r ic h s . Louis Laurent, Frankreich, Hochfeuerfeste Massc. Einem unsehmelzbaren piast. Ton (100 kg) werden die folgenden Bestandteile in der Form feinen Pulyers zugemiscbt: Glas (10 kg), Borax (B kg) u. Stein- oder Seesalz (15 kg). Die M. wird nach dem Misehen geformt u. gebrannt; sio soli bosonders widerstandsfahig gegen Feuer scin. (F. P. 745 994 vom 5/2. 1932, ausg. 20/5. 1933.) H e in r ic h s . Soc. An. des Manufactures des Glaces et Produits Chimicjues de Saint Gobain, Chauny et Cirey, Frankreich, Feuerfesles Materiał. Es wird durch Zusammenschmelzen von geeigneten Mengen Zr-Oxyd u. S i02 gewonnen. Das M ateriał dient zur H erst. von Rohren, Tiegeln, P latten, Blocken o. dgl. (F.P. 746 744 vom 20/2.1932, ausg. 3/6. 1933.) D r ew s. Dołierty Research Comp., New York, iibert. von: John D. Morgan, South Orange, V. St. A., Zemenłmischung. Tonerde, Kalkstein, Kieselsaure u. Eisenoxyd werden in einem solohen Verhaltnis gemiseht, daB im fertigen Zement 37% —41% % ALOs, 41—44% % CaO, l lj2—81/j°/o S i0 2 u. 6— 11% Fe20 3 vorhanden sind. Werden 44,3 Gewichts-% Bauxit, 47 Gewiehts-% Kallcstein u. 4,4 Gewichts-% Eisenozyd gemiseht u. gemalilen, dann 4,2 Gewichts-% geloschter Kalk, gegebenenfalls auch noeh Sand hinzugemischt, so ergibt sich nach dem Schmelzen bei einer Temp. von etwa 1760° eine Schlacke yon der angegebenen Zus. (A. P. 1913 943 yom 1/9. 1931, ausg. 13/6. 1933.) H e i n r ic h s . Associated Portland Cement Manufacturers Ltd., W estminster, England, Hcrstellung von weifiem Portlandzement aus farbige Metalloxyde enthaltenden Grundstoffen. Die gliihenden Zementklinker werden sogleich nach dem Brennen m it einem reduzierenden Mittel behandelt u. dann schnell, z. B. in einem Wasserbad, so weit abgekiihlt, daB noeh genugend W arme yorhanden ist, um anhaftendes W. zu verdampfen, aber eine W iederoxydation yerhiitet wird. Die Red. kann z. B. durch Aufstreuen yon pulverformiger Kohle oder yon einem anderen pulverfórmigen Reduktionsm ittel auf dio aus dem Ofen kommenden Zementklinker erreicht werden oder dadurch, daB die gliihenden Klinker iiber m it Paraffinól oder einem anderen Mineralól oder einem sonstigen fl. Reduktionsmittel bedeekte Flachen geleitet werden. (Holi. P. 29 460 vom 3/4. 1930, ausg. 15/4. 1933. E. Prior. 6/4. 1929.) H e in r ic h s . Berg & Co. Gesellschaft fUr Industrie-OJenbau und Feuerungsbedar! m. b.H., Kóln-Kalk, und Christian Leo Longert, Koln-Niehl, iibert. an: Kenneth Otto Theodore Gossell, London, Herstellung von Hochofenzement. Bei der Herst. yon Zement, z. B. Sehmelzzement, aus Hochofenschlacke ist es bekannt, die Schlacke, wahrend sie in geschmolzenem Zustand ist, m it Zuschlagstoffen, z. B. Kalk, zu misehen. Um dabei eine moglichst innige Mischung zu erzielen, ist es wichtig, die Materialien so hoch wie móglieh zu erhitzen. Das geschieht nach dem P aten t in einem Drehrohrofen. (E. P. 392 526 vom 15/8. 1931, ausg. 15/6. 1933. D. Prior. 18/8. 1930.) H e in r . George Witty, New York, V. St. A., Schlackenzement. 100 Gewichtsteile fein gemahlene Hochofenschlacke werden m it 30 Gewichtsteilen Caleiumhydroxyd, 3 Gewichtsteilen Atznatron, 2 Gewichtsteilen Kieselfluormagnesium u. 2 Gewichtsteilen Calciumfluorid gemiseht. Die drei letzteren Bestandteile sollen dem Zement groBo Festigkeit u. Wasserdiehte geben. (A. P. 1912 815 yom 22/7. 1931, ausg. 6/6. 1933.) H e i n r ic h s . Salomon Keller, Frankreich, Herstellung ton porigem Leichtbeton. Es werden dem Mórtel Zersetzungsprodd. yon yegetabil. oder animal. Albuminen oder Albuminoiden zugesetzt, die durch Behandlung der Albuminę oder Albuminoide m it Alkalien, Erdalkalien u. Sauren erhalten werden. Durch Riihren oder Schlagen der Mischung wird eine schaumige M. erhalten, die nach dem E rharten den porigen isolierenden Leichtkórper ergibt. Eine Lsg. der Zersetzungsprodd. kann auch fiir sich zu Schaum geschlagen werden, der erst dann dem Mortel zugesetzt wird. Eine brauchbare Mischung ergibt sich aus 1 Teil Zement, 4 Teilen Sand, Bims, Schlacke o. dgl. u. 18% W., das 1933. H . H yj. G-l a s . K e b a m ik . Z e m e n t . B a u s t o f f e . 1419 1% der angegebenen Zersetzungsprodd. enthalt. (P .P . 746 586 vom 30/11. 1932, ausg. 1/6. 1933.) HEINKICHS. John Eckert Greenawalt, New York, V. St. A., Herstellung von Zusatzen zu Beton oder Mórtel aus tonhaltigem Materiał unter Beimiśchung von Brennstoff. Eine aus gemahlenem Lehm u. gemahlener Kesselsehlacke zusammengesetzte Charge m it einem Geh. von 25—50°/o Schlacke wird gemischfc u. befeuchtet. Die Schlacke enthalt Kohlo u. Koks in genugender Menge (5—10% der Gesamtmasse), um den nótigen Brennstoff fur das Sintern zu liefern. Durch das Sintern entsteht ein Kuchen yon porósem gebranntem Lehm, dessen Teile durch die schmelzbaren Beimengungen miteinander verschmolzen sind. Nach dem Abkuhlen erfolgt Vermahlen zu geeigneter KorngroBe. (Oe. P. 133 897 vom 27/5. 1930,ausg. 26/6. 1933.) H e i n k ic h s . Ulrich Hahn, Deutschland, Fiir niedrige Temperaturen feuerfester Mortel. Kaliumsilicat wird ais trockenes Pulver m it Pij lis tof fen so gemischt, daB der Mórtel ungefahr den gleichen Warmeausdehnungskoeff. h at wie das Mauerwerk, fiir das er Yerwendet werden soli. ZweckmaBig wird Kaliumsilicat yerwendet, bei dem das molekulare Verhaltnis S i02/R 20 hoher ais 3,5/1 ist. (F. P. 746 938 vom 5/12. 1932, ausg. 8/6. 1933. D. Prior. 12/12. 1931.) H e i n k ic h s . Ira E. Cramer und Lucius C. Cramer, ConnersvilIe, Indiana, V. St. A., Baumaterial. 3 Teile Rohólkoksstiicke werden m it 1 Teil eines aus Zement u. Roholkoksgrus bestehenden Bindemittels so gemischt, daB das Bindemittel die Stiicke miteinander yerkittet, ohne die Hohlraume auszufiillen. N ur in den AuBenfliichen werden die H ohl raume durch das Bindemittel abgeschlossen. Es wird also sta tt der iibliehen, vóllig yerbrannten Koksasche noeh brennbarer Koks yerwendet. Das M ateriał ist grobporig u. isolierend. (A. P. 1915 051vom 10/4. 1930,ausg. 20/6. 1933.) H e in k ic h s . Charles Birchy, Oswald Robert Birchy und Samuel D. Hewlett, A tlanta, V. St. A., Schalldichtes Baumaterial. Eine Zementmortelmischung wird, wahrend sie im Abbinden begriffen ist, aber in noeh piast. Zustande, in kleine Brocken zerteilt, die Brocken werden in Formen gefiillt u. einem leichten Druek ausgesetzt, so daB sie aneinanderbacken, aber noeh Hohlraume zwischen sich lassen. Nach dem Abbinden ergeben sich dann Baukórper, die infolge der grobporigen S truktur schallisolierend wirken. (A. P. 1914 592 yom 9/9. 1931, ausg. 20/6. 1933.) H e in k ic h s . Michael Groskopf, Wiesbaden, Verfahrcn zum Herstellen wasserdichter Baustoffschickten m it erhohier Schallisolierung nach P atent 541 439, dad. gek., daB bituminisierte u. minerał, umkapselte organ, oder anorgan. Stoffe oder Mischungen yon diesen in lockerer Schicht ais Unterlage u. daruber geschichtet eine fest gebundene Lage beliebiger Zus. auf die zu isolierende Flachę gebracht werden. — Es werden z. B. Korkgrus, Sagemehl oder ahnliche Leichtstoffe bitum inisiert u. durch Mineralmehl umkapselt, so daB die Kórner nicht zusammenkleben kónnen. Auf die Oberflaehe dieser Isolierschicht wird eine Bitumenlsg. aufgebracht, die in dio oberen Schichten eindringt u. dort die Isolierstoffe miteinander yerklebt. Durch Walzen erhalt man dann eine Isolierung, dereń untere Lage hochporós ist u. dereń obero Lage durch die V erkittung makadamartige Festigkeit besitzt. (D. R. P. 579 880 KI. 80 b yom 11/11. 1931, ausg. 1/7. 1933. Zus. zu D. R. P. 541 439; C. 1932. I. 1416.) H e i n k ic h s . Isolierwerke Briider Wurm, Prag, Poróser, Wasser nicht aufsaugender Warmeisólierstoff. 100 Teilen einer Mischung yon bas. Magnesiumcarbonat u. Asbestfasern werden 10 Teile einer wss. Emulsion eines schweren KW-stoffes zugesetzt, worauf die M. der Einw. yon W arme bei 75—85° in einem gasfórmigen Medium ausgesetzt wird, das weniger ais 21% Sauerstoff enthalt. Der yerhaltnismaBig geringe Sauerstoffgeh. soli der Gefahr rascher Oxydation yorbeugen. Die Emulsion kann aus Mineralólen, Paraffin, Asphalt o. dgl. hergestellt werden, u. zwar yorzugsweise unter Verwendung yon Sehutzkolloiden. (Oe. P. 133 510 yom 11/11. 1930, ausg. 26/5. 1933. Tschech. Prior. 23/12. 1929; ygl. auch C. 1933. I. 2493 [E. P. 364819].) H e i n r ic h s . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., ubert. yon: Franz Drexler, Ludwjgshafen a. Rh., und Emmerich V. Pongratz, Oppau, Wasserdichter Baumaterial. Um Kunststeinmassen aus Fiillstoffen u. hydraul. Zement ais Bindemittel wasserdieht zu machen, wird dem Zement 0,3— 1% seines Gewichts an bei der Benzolreinigung abfallendem Saureteer beigemischt. (A. P. 1912 626 yom 21/8. 1931, ausg. 6/6. 1933. D. Prior- 19/9. 1930.) H e in k ic h s . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Verfahren zur Herstellung von wasserdichien Baustoffen, dad. gek., daB m an ais D ichtungsmittel das beim AufschluB von Rohphosphaten m it yerd. Schwefelsaure aus der Phosphorsiiurelsg. erhaltene 1420 H vm. M e t a l l d r g ie . M e t a l l o g r a p h t e traw . 1933. II. bituminose Abfallprod. verwendet. Der Zuaatzatoff kann unm ittelbar, wie er bei der Abtrennung aus der Phosphorsaurelag. gewonnen wird, verwendet werden; ea iat jedoch yorteilhaft, ihn vorher zu entsiiuem, was durch Waschen m it W- oder durch Neutralisation, vorzugsweise m it K alk oder K alkhydrat, vorgenommen wird. Ea geniigt, dem Anmachewaaaer etwa 0,1— 1% , zweckmaBig 0,25—0,5% r bezogen auf das Źementgewicht, zuzusetzen. (D. R. P. 579 386 KI. 80b yom 16/9. 1931, ausg. 24/6. 1933.) HETNBICH3Cement Process Corp., Delaware, ubert. von: Alton 3. Blank, Puebla, Mesdco, Kunstste.inmaterial. K alk wird mit einem M ateriał aus der Gruppe der Kieselsande, Kieaelerden u. Tone u. m it anderen tonartigen oder tonkalkartigen Materialien, wie sie ala Rohmaterialien zur Bldg. der Kiesel- u. Tonerdekomponente bei der Portlandzementherst. bekannt sind, nach Torherigem Mahlen unter reichlichem Waaserzuaafcz u. bei einer Temp. von etwa 100° oder mehr gemischt. (A. P. 1 912 883 Tom 23/11. 1932, ausg, 6/6. 1933.) H e in u ic h h . Henry Wilmot Spencer, London, Porige. Kunststeinerzeugnisse. Ala Porenbildner dient ein nichtfluchtigea, brennbares Materiał, z. B. Sagespane oder Holzmehl u. gleiehzeitig ein fliichtiger Stoff, z. B. Naphthalin. Ea werden z. B. 43,5% Ton, 4,5% Kieselgur, 16% Sagespane u. 36% N aphthalin m it W. zu einer piast. M. vermischt. Die M. wird zu Baukórpern ver£ormt, u. diese werden zunaehst ohne Feuer getrocknet, wobei daa W. u. die fliichtigen Stoffe entweichen, so daB trockene, porige, ungebrannte Kórper aich ergeben. Werden die Steine dann gebrannt, so verbrennen die Sagespane, die Verbrennungsgaae entweichen durch die vorhandenen Poren, u. ea werden weitere Poren gebildet. (E. P. 392465 Tom 1/12. 1932, ausg. 8/6. 1933.) H e i n r ic h s .' Robert Edgeworth-Jołmatone, London, Herstellung biluminoser Mischungen, besonders fiir den StraBenbau. In einen daa Steinmaterial aufnehmenden, m it Riihrwerk Tersehenen Behalter, dem auch die Bitumenmaaae zugefiihrt wird, wird unter Verzicht auf eine AuBenbeheizung Dampf zur Erhitzung der Mischung eingeleitet. (E. P. 392620 vom 25/11. 1931, ausg. 15/6. 1933.) H e i n r ic h s . Maschinenfabrik Komuick G. m. b. H ., Deutschland, Herstellung mit Bitumen impragnierter Steine fiir den StraBenbau. Das komige, K alk u. Kieselaaure enthaltende Rohm aterial wird in Formen zu Baukorpem gepreBt, u. diese werden dann der Wrkg. Ton Dampfdruck ausgeaetzt. Dadurch bildet aieh auf den AuBenflachen eine nur wenige mm starkę erhartende Hydroailicatachicht. Die Steine werden getrocknet u. im Vakuum m it Bitumen impragniert. (F. P. 746 945 vom 5/12. 1932, ausg. 8/6. 1933. D. Prior. 19/10. 1932.) H e in ric h s . Franz Kolpek und Hans Hlinetzky, Wien, Yerfahren zur Her3tellung eines Bodenbelages aus Holzmehl und Wasserglas. Zur Herat. eines Belagea von 1 qm in der Dicke von ungefahr 20 mm werden 0,5 kg feste Citronenaaure oder 0,5 kg Aluminiumacetat gemeinsam m it 1 kg Alaun in 4 1 k. W. gel., die klare Lag. wird m it 20 kg Natronwasserglas von 36° Be (34,4%) yersetzt u. die gallertartige M. sodann m it 10 kg H artholzmehl gemischt. Die fertige Miachung wird auf eine Schiittung von Kesselsehlacken o. dgl. porosem Materiał aufgeatampft. Die Dauerhaftigkeit des warmeisolierend wirkenden Belaga soli der von Hartholzbóden gleichen. (Oe. P. 133 900 vom 17/10. _______ ' H e in p . ic h s . 1930, ausg. 26/6. 1933.) [russ.] Petr Petrowitsch Bndnikow, Gips u. Gipstmtersuchnng. 2. Aufl. Leningrad: Akad. der Wias. (266 S.) Rbl. 1.75. m Metallurgie. Metallographie. Metallyerarbeitung. Vladislav DaneS, Flolation. I . Histor. tTbersicht u . Theoret. (Chem. Obzor 8. €2— 63. 1933.) ^ Sc h o n fe l d . F. Seehof , Uber das Nitrierhdrteverfahren. Zusammenfassende Betrachtungen. (Metallbórse 23. 606—07. 639. 670—71. 20/5. 1933.) Eden s. F. Pobofil, Vutrphasenfidche im System Fe-C-Si. Es wird gezeigt, daB zwischen den Ergebnissen von S a t ó (C. 1931.1. 3277) u. S c h e il (C. 1 9 2 9 .1- 939) in bezug auf die Lage der Vierphasenflache in Fe-C-Si-Legierungen ein Widerspruch besteht. (Chem. Obzor 8. 22—24. 1933.) Sc h o n f e l d . F. Rolf Morral, G. Phragmen und A. Westgren, Carbide in Stdhlen mit niedrigem Wolfram- und Molybdangeha.lt. Yon WOOD (C. 1931. I. 1350) sind m it Hilfe rontgeno- 1933. II. HTI1I. M b t a l l u b g ie . M e t a l l o g r a p h ie tjsw . 1421 graph. Vorff. dio Carbide WC u. Fe3W3C nachgewiesen worden. Bei Wiederholung der Verss. von WOOD konnten Vff. dio Esdstenz dieser beiden Verbb. bestatigen, auBerdem wurde aber noch ein 3. Carbid gefunden. Auf den Rontgendiagrammen zeigte sieh eine Anzahl von Linien, die zu einer Płmse m it gleicher flaehenzentriertor S tru k tu r gehoren wie Cr4C (vgl. C. 1928. I I . 2675). Diese Linien sind aber obenso u. noch starker auf Diagrammen der Riickstande elektrolyt. aufgel. Magnetstiihle vorhanden, die gar kein Cr enthalten. Es kann sich also nicht um Cr4C handeln. Aus dem Diagramm berechnet sich eine Gitterkonstante von 10,51 A; dieser W ert spricht fiir Fe4C, in dom etwas Fe durch W ersetzt ist. — Das Carbid findet sich auch in Sehnellarbeitsstahlen, jedoch nur in sehr geringer Menge. In einer Fe-W-C-Legierung m it niedrigem W-Geh., z. B. m it 2% W u. ~ 1 % C, scheint es das einzige Carbid zu sein. In Fe-W-C-Legierungen m it noch weniger W, z. B. 1,5% W u. 0,5— 1% C, kommt das neue Carbid in Mischung m it Zementit vor. In Stahlen m it niedrigem Mo-Geh. ist das Carbid ebenfalls vorhanden. — Die chem. Analyso eines Losungsriickstandes bestatigt die Vermutung der Vff., daB es sich im wesentlichen um Fe4C handelt. In Fe-C-Legierungen ist jedoch bisher ein Carbid solcher A rt niemals beobachtet worden. D a also die Ggw. von W oder Mo zu seiner Bldg. notwendig zu sein scheint, tr itt sicherlich ein kleiner Teil dieser Metalle in das Carbid ein, u. seine Zus. ware am besten m it (Fe, W)4C oder (Fe, Mo)4C zu bezeichncn, auch wenn nur wenige A tom-% W oder Mo in ihm enthalten sind. (Naturę, London 132. 61—62. 8/7. 1933. Stockholm, Inst. f. allg. u. anorgan. Chemie, Metallograph. Inst.) S k a l ik s . Hans Esser und Heinz Cornelius, Gefugeuntersuchung bei Temperaturen bis 1100°. Es wird eine Einrichtung zur Durchfiihrung von Gefugeunterss. bei liohen Tempp. besehrieben. Die m it dieser Einrichtung durehgefiihrten Verss. zur Beobachtung dora-y-Umwandlung bei reinem Eisen m it 0,03% C, ferner boi untereutektoiden, eutektoiden u. iibereutektoiden Stahlen, sowio zur Beobachtung des Austenitzerfalls beim Anlassen eines von 1100° in W. abgeschreckton Staliles m it 2% C; 2% Mn, weiterhin zur Erkennung der Bldg. von Temperkohle boi einem weiB erstarrten Roheisen mit 3,8% C u. 0,97% Si beim Erhitzen, endlich zur K larung der Frago der Lóslichkeit des 0 2 im Eisen, werden im einzolnen besehrieben. Hinsichtlich der letzteren Verss. glauben Vff. feststellen zu kónnen, daB sich Eiscnoxyde im festen Eisen nicht lósen. (Stahl y. Eisen 53. 532—35. 18/5. 1933. Aachen, M itt. In st. Eisenhuttenkundo T. H.) E dens. Hubert Juretzek, Inhomogenitaten und Festigkeitsunterschiede bei Eessdblechen in ihrer Beziehung zu dem Herstellungsverfahren. Folgende Einzelheiten werden kurz besprochen: die Vorgange beim GieBen der Bramme, die Einfliisso der Vorgiingo beim GieBen auf das Stahlblech u. seine Verarbeitung, das A uftreten mkr. Einschlusse in Kesselblechen. (Warme 56. 259— 62. 29/4. 1933. Briog, Bez. Breslau.) E d en s. Alfred H. Loveless, Baustoffe fiir chemische Fabriken. IV. Eisen und Stahl. (III. vgl. C. 1933. I. 1343.) (Ind. Chemist chem. M anufacturer 8. 387—90. 442—45. 9. 26— 29. Ja n u ar 1933.) F e ie d e m a n n . P. Sserb-Sserbin, Gewinnung des Zinkoxyds durch den Walzprozcfi. Schilderung des Prozesses. (Maler-Z. [russ.: Maljarnoo Djelo] 1932. Nr. 8/9. 28—32.) S c h ó n f e l d . Detourmignies, Die Praxis der Bronzegiefierei. Nach Angaben iiber betriebstechn. Erfahrungen m it verschiedenen Ofenarten, alten u. neuen Schmelzverff., iiber den Zeitpunkt des GieBens u. iiber das Ruhren im Metallbad, werden die yerschiedonen Bronze- u. Messingarten besprochen; so z. B. lioch widerstandsfahige Messinge u. Bronzcn, Mn-, A1-, P-Bronze, P b u. Ni enthaltende Bronzen. Der EinfluB von Verunreinigungen u. der GieBtemp. auf die Eigg. ist kurz gestreift. (Rev. Fonderie mod. 27. 189—96. 10/7. 1933.) H j . v. S c h w a r z e . W. F. Burchfield, Ferligbearbeilung von Nickel und Nickellegierungen. Vf. gibt eine ausfiihrliche Besprechung der Schmirgel-, Schleif- u. Poliermethoden fiir reines Ni u. Monelmetall. (Metal Clean. Finish. 5- 183—94. 215. Mai 1933. The International Nickel Co., Inc.) GLAUNER. S. I. Berman, Die Herstellung i on Aluminiumfolie in der U. d. S . S. R. Vf. weist darauf hin, daB die gegenwartig in RuBland verwendeten Methoden zur H erst. von Al-Folie zweeks Verwendung in Elektrotechnik, Maschinenbau u. Transport unzulanglich sind u. beschreibt einige ausland. Maschinen u. Verff. (Leichtmetalle [russ.: Legkie Metally] 2. N r. 1. 22—32. Jan. 1933.) R. K. M u l l e r . J. Dornauf, Der Formgu/3 in Silum in. Vf. beschreibt die Anwendung verschiedener Siluminlegierungen im FormguB (GieBtemp. 750—800°) u. die Herst. insbesondere XV. 2. ^ 95 1422 H TIIj . M e t a l l u r g ie . M e t a l l o g r a p h ie von M otorteilen nach diesem Verf. MetalJgosellschaft.) u sw . 1933. H. (Alluminio 2. 139—53. Ju n i 1933. F ra n k fu rt a. M., . R . K . Mu l l e r . C. Matignon und J. Calvet, Uber den Alterungsvorgang bei Aluminium-Beryllium legierungen. Die Unters. wurde an Al-Legierungen m it 0,83, 1,23 u. 3,50% Be durchgefiihrt. Das Versuchsmaterial lag in besonders reinem Zustand vor. Die Legierungen wurden zu 1 mm dicken Blechen ausgewalzt u. nach mehrstdg. E rhitzen auf 628° in k. HjO abgeschreckt. W ahrend des darauffolgenden Auslagerns wurde nach verschiedcnen Zeiten die Hartę, Bruchspannung, Dehnung u. Elastizitatsgrenzo festgestellt. Die Alterungshartung setzt sofort nach dem Abschrceken m it groCer Schnelligkeit ein; scbon nach etwa 10 Min. ist die Halfte aller Umwandlungsvorgiingo durch laufen, die nach ungefahr 3—4 Stdn. prakt. beendet sind. Die Erhóhung der mcchan. Eigg. durch dic Alterung im Vergleich zu dem Ausgangsmaterial betragt bei der Bruch spannung 4— 12%, wobei die Dehnung kaum abnimmt, bei der Elastizitatsgrenze 2—8% u. bei der Brinellharto 13—38,5%. — Eine Reihe von Proben wurde nach dem Abschrecken in verschiedenen Kaltelsgg. gelagert. Dabei zeigte sich, daB bei einer Temp. von —30° keine Alterungserscheinung mehr eintritt. (C. R. hebd. Sćances Acad. Sci. 196. 1256—61. 1/5. 1933.) G o ld b a c h . W. Stenzel und J. Weerts, Die Anlapwirkungen in dbgeschreckten Kupfer-Aluininiumlegierungen. Im AnschluB an die Arbeiten von v. G o l e r u. SACHS (vgl. O .1930. I. 124) wird der zeitliche Ablauf der AnlaBwrkgg. in abgeschreckten Cu-Al-Legierungen bei yerschiedenen AnlaCtempp. róntgenograph., sowie durch Zugyerss. u. elektr. Widerstandsmcssungen eingehend untersucht. Die Legierungen fur die Vorverss. enthielten bis zu 3,1 A tom -% Cu u. 0,2% Verunreinigungen (etwa 0,10% Fe, etwa 0,05% Si, R est Zn, Mg), die Legierung fiir die H auptverss. enthielt 1,87% Cu (Verunreinigungcn 0,09% Fe, 0,07% Si). Wegen der schwachen Intensitat der nur in geringer Menge ausgeschiedenen CuAl2-Phase (hochstcns 5% des Gesamtvol.) muB der Ausseheidungsverlauf an den Interferenzen der Mischkrystalle beurteilt werden. Die Lóslichkeit des Cu in Al w ird an heterogenen Proben m it 3,1 A tom -% Cu, die bei Yerschiedenen Tempp. angelassen wurden, róntgenograph. erm ittelt. Das von D ix u. RlCHARDSON (vgl. Trans. Amer. Inst. Min. metallurg. Engr. 73 [1926]. 560) fur Al-Cu aufgestellte Zustandsdiagramm wird róntgenograph. nachgepriift. Die Gleichgewichtskonzz. der Misch krystalle stimmen oberhalb 350° m it den Angaben von D ix u. RlCHARDSON iiberein, unterhalb 350° ergibt sich jedoeh eine geringere Lóslichkeit. Die Lóslichkeit des Cu in Al betragt bei 300° 0,15 A tom -% . Die G itterkonstanten von Al yerschiedener therm. Yorbehandlung (Reinlieitsgrad: 99,5, 99,7, 99,9%) werden bei 20° erm ittelt. Die Abhangigkeit der Geschwindigkeit der G itteranderung abgesehreckter Mischkrystalle yon der AnlaBtemp., AnlaBdauer u. dem Ubersattigungsgrad der K rystalle wird bestimmt. Die Entmischung einer Legierung m it 5 Gcw.-% Cu erfolgt erst bei 150°; m it steigender Temp. nim m t die Entmischungsgeschwindigkeit rasch zu. Beim Anlassen der hóher legierten Proben auf 300° durchlauft die G itterkonstante ein M asimum. Der Zusammenhang zwischen der Gitterkonstantenanderung bei Anderung der AnlaBdauer (fiir verschiedene AnlaBtempp.) m it dem Verlauf der Zugkuryen wird untersucht u. die Ergeb nisse in zahlreichen Diagrammen dargestellt. Aus den Versuchsergebnissen werden weitgehende Schlusse auf den Mechanismus des Anlassens gezogen (Einzelheiten s. Original). Ferner ergibt sich, daB K altyergiitung u. W armvergutung nicht nur nach der AnlaBtemp., sondern auch ais aufeinanderfolgende AnlaBwrkgg. bei gleichbleibender Temp. gcgeneinander abgegrenzt sind. (Metaliwirtsch., Metallwiss., Metalltechn. 12. 353—56. 369—74. 30/6. 1933. Berlin-Dahlem, Kaiser-W ilhelm-Inst. f. Metallforsch.) Gl a u n e r . A. M. Romanowski, Uber die Yerfahren zur Oewinnung von melallischem Magnesium. t)herblick. (Leichtmetalle [russ.: Legkie Metally] 2. Nr. 2/3. 38— 41. Febr.M arz 1933.) ” R . K . Mu l l e r . W. Aristow, Die Entwicklung des Hammems und Pressens von leichten und ultraleichten Legierungen. Bericht iiber yerschiedene Yerff. u. Erfahrungen. (Leichtmetalle [russ.; Legkie Metally] 2. N r. 2/3. 22—26. Febr.-Marz 1933.) R. K . M u l l e r . B. Tarejew, Verwendung von LeicMmetallen in der Elektrotechnik. t)berblick. (Leichtmetalle [russ.; Legkie Metally] 2. N r. 1. 17—22. Jan. 1933.) R . K. M u l l e r . W. E. Johnston, Zur Lóslichkeit von Goldtelluriden in Cyankaliumlaugen. Im AnsehluB an friihere Unterss. (ygl. C. 1932. II. 2233) h a t Vf. an Te-haltigen Golderzen der Kirkland-Lake-Gruben festgestellt, daB das Tellurgold im regularen Goldgewinnungsgang durch Cyanlaugung yollkommen gewinnbar ist. Alte u. neuere Halden- 1933. II. H yjn . M e t a l l u r g ie . M e t a l l o g r a p ih e u sw . 1423 abgange weiaen nur einen minimalen Geh. an Tellurgold auf, der geringer iat ais der Geh. an unangegriffenem Freigold. Das Tellurgold ist sogar gunstig zu yerarbeiten, da es sich bei feinster Yerteilung sehr leicht im KON lost u. sich sehr leicht zerkleinern laBt. — Bei der Yerhiittung von Lake-Shore-Golderzen stellten SwAINSON u. TuCKER fest (C. 1933. I. 1341), daB aus diesen stark tellurgoldhaltigen Erzen ein Goldausbringen von iiber 98% erzielbar ist. (Canad. Min. metallurg. Buli. N r. 254. Trans. Seet. 224—25. Ju n i 1933.) SlLLE. Karl Becker, Die Dispersoidckemie der Hartmetalle. (Vgl. C. 1933. II. 435.) Beschreibung der Herst. der Sinterhartm etalle Widia, Carboloy, Ram et, Titanit, Stelham u. Seco an H and des Patentschrifttum s. (Kolloid-Z. 63. 373—74. Juni 1933.) Alth. Alexander Matting, Verwendung von Leuchtgas zu Schweifl- und Schjieidzwecken. Vf. fiihrte vergleichende SchweiB- u. Schneidverss. m it C„H2, m it Leuchtgas u. einem Gemisch beider aus. Die Ergebnisse sind in Zahlentafeln zusammengestellt. W irtschaftliche Vorteile bietet das Leuchtgas nicht, techn. Vorteile sind nur in Ausnahmefallen zu erwarten. (Autogene Metallbearbeitg. 26. 198—203. 1/7. 1933. W ittenberge.) LuDER. Karl Meller, Gegenwartiger Stand der Elektroschuieifiung. Die Ausfiihrungen erstrecken sich hauptsachlich auf die elektr. Maschinen, die fiir die yersehiedenen SehweiBmethoden gebraucht werden. (Elektrotechn. Z. 54. 656—59. 6/7. 1933. Berlin.) Lii. E. Błock, Die elektrische Schweifiung im Dampfkessel- und Druckgefaflbau und ihre Priifung. Ubersicht. (Elektrowarme 1933. 169—72. Essen.) S k a l ik s . F. W. Wilson, Reinigung von Gufistucken und Stahl mittels Sandstrahlgeblasen in England. AuBer den gebrauchlichsten App. sind kurz die zweckmaBige Kornung des Sandes u. die zweekmaBig anzuwendenden Drucke gestreift. (Rev. Fonderie mod. 27. 198—200. 10/7. 1933. Broadheath bei Manchester [Engl.], T il g h m a n ’ P aten t Sand Piast Co. Ltd.) . H j . v . Sc h w a r z e . Felix Zabel, Verlangerung der Lebensdaucr von Verćhromung$wannen. Reines Cr03 greift eiserne Badwannen nu r wenig an. Viel wichtiger sind elektrochem. Faktoren. In geschweiBton W annen bilden sich Elemente m it den Elektroden: FluBeisen der Wanno, reines Fe derSchweiBstelle, was zu einer Zerstorung der Badwanne fuhren kann. Daher sollen nur iiberlappt genietete, verstemmte u, nur zur Sicherheit auBen geschweiBto Behalter verwendet werden. — I s t die Pb-Auskleidung an einer Stelle beschadigt, so bildet sich ein zur Schadigung der W annę AnlaB gebendes Elem ent Fe/Pb. Weitero Moghchkeiten elektrolyt. Anfressung werden besprochen. (Metallwar.-Ind. GalvanoTechn. 31. 255—56. 1/7. ,1933. Elberfeld.) KUTZELNIGG. G-. R. Levi und M. Tabet, Untersuchung von ehktrolytischen Chromniederschldgen mit Rontgenstrahlen. Nach einem Oberblick iiber die Methoden der Auswertung yon Róntgenogrammen yergleichen Vff. die durch Red. von CrCl3-KCl-Mischung m it Mg u. durch elektrolyt. Abscheidung aus Lsgg. von Cr2(S 04)3, C r03 u. blauem NH.,-CrOxalat (ygl. M a z z u c c h e l l i u . B a c c i, C. 1 932. II. 3367) erhaltenen Cr-Ndd. Dio Intensitat der beobachteten, den Ebenen 211, 200 u. 110 entsprechenden Linien nimmt in der genannten Reihenfolge ab, so daB bei dem Nd. aus O salat nur noeh die der 110-Ebene entsprechende Linie dcutlich erkennbar ist. (A ttiR . Accad.naz.Lincei, Rond. [6] 17. 647-53. 23/4.1933. Mailand, Uniy., Inst.f.allgem .u.physikal.Chem ie.) R .K .M tj. W. Plotnikow, N. Grazianski und S. Demtschenko, Das elektrolytische Aluminieren von Leitungen in geschmolzenem AlCl3-NaCl-Gemisch. (Vgl. C. 1933. I. 2306.) Die in Kleinyerss. ausgearbeiteten Methoden haben sich auch beim Aluminieren yon Cu- u. Fe-Leitungen bewahrt, wobei ais Bad eine zugleich die Anodę bildende Wanno aus Al-GuB diente. Die besten Ergebnisse (bei Schmelzen m it AlCl3:N aC l = 3: 2 u. 2: 1) werden bei 200—250° u. einer kathod. Stromdichte yon 1 Amp./qdm erhalten. Eine Schadigung der Al-Schicht durch HC1 muB yermieden werden. Die Al-Sehieht enthalt nur 0,04% Fe, 0,02% Si u. 0.01% N a.' Metallograph. wird die Bldg. einer Legierung yon Al u. Cu an der Grenzflache nachgewiesen. (Leichtmetalle [russ.: Legkie Metally] 2. N r. 2—3. 27—32. Febr.-Marz 1933.) R . K . Mu l l e r . Stanley Gili, Fortschritt in der Untersuchung der Korrosion von Rohrleitungen. In Fortsetzung seiner Unterss. (vgl. C. 19 3 3 . 1. 2894) m acht Vf. allgemeine Feststellungen iiber den derzeitigen Stand der korrosionsverhindernden Rohruberziige, die den jeweiligen Bodenyerhaltnissen u. Rohrbelastungen u. -durchbiegungen angepaBt sein mussen. Das Anlegen eines elektr. Stromes zur Korrosionsbekampfung ist nur bei g u t m it Sehutzstoffen u. Isolierstoffen iłberzogenen Rohren, die untereinander festen K ontakt haben, durchfiihrbar. (Petrol. Engr. 4. N r. 9. 16—19. 1933.) K . O. Mu l l e r . 95* 1424 H toj . M e TAŁLURGIE. MF.TALŁOGRAPHrE TJSW. 1933. II. Herbert Buehholtz nnd Karl Krekeler, Zur Bekdmpfwng des Korrosicmsdaut.rbruchs. Nach einer krit. Uheraieht iiber die Kenntniaae vom Korrosionadauerbrueh, die an Hand der einschlagigen L iteratur gegeben wird, werden Verss. betrachtet, die an rerachiedenen Stellen duTchgefuhrt wurden. Kónnen keine roatfreien Stahle yerwendet werden, ao lassen sich Korrosionadauerbruche dnreh Stickatoffhartung der Oberflache, galvan. Verzinken oder durch Uberziige aua K nnatharz weitgehend yermeiden. Weniger gut wirken die Sherardiaierung u. Cd-IJberzfige. Giinstig wirkt femer ein Zuaatz von 1% einea wasaerldaliehen Schutzóla zum Knhlwaaser, beiapielaweiae bei Kolbenatangen ■yon Dieaelmaachinen. An Zuaatzen zum W . werden in ihrer Wrkg. noch erwahnt Na2Cr20 7, K2Cr40 , u. C r03, die ebenfalla einen Schutz heryorrufen. (Stahl u. Eiaen 53. 671—74. 29/6. 1933. Dortmund u. Hamburg.) H.r. V. ScffW A R Z E . Freeman Horn, Korrosionsunlersuchungen an Le.iehtmetall.en. (J. Soe. chem. Ind., Chem. & Ind. 52. 554—62. 7/7. 1933. — C. 1933. I. 3492.) Go l d b a c h . Raymond Foss Bacon, Amerika, Vf.rfah.ren zum Abrósten vcm Pyritfein. Aua dem in einem nicht oxydierenden Gaa achwebend gehaltenen Pyritfein wird der fliichtige S auagetrieben, dann wird daa yerbleibende Sulfid ebenfalla achwebend m it einem oxydierenden Gaa ahgerSatet; die bei der Róstung entatandenen h. Gaae werden aowohl ala Traggaa, ais auch ais Warmeąuelle fur die Dest. des Pyritfeina yerwendet; m it den h. Abgasen der Deat.-Stufe werden weitere Mengen Pyritfein yorgewarmt; in der Dest.-Sto fe muB die Temp. ao niedrig gehalten werden, daB ein Sintem der Pyrite nicht eintreten kann, jedoch durfen 500° nicht unterachritten werden; die in der Róatatufe erhaltenen Gaae sollen 800—1000° beaitzen. — Daa Verf. iat auBer fur Pyritfein oder Flotationakonzentrate auch anwendbar zur Bósttmg feinverteflten Marcasita, ChaleopyTits u. ahnlicher sulfid. Erze. Es wird eine yollkommene Entschwefelung erzielt. Da die Gase viel elementaren S enthalten, ziemlich reich (10 bia 13°/0) an SO., u. prakt. frei yon O sind, aind sie zur Gewinnung von elementarem S oder zur H erst. yon H.,SO., geeignet. (F. P. 744 332 vom 19/i0. 1932, ausg. 18/4. 1932. ansg. 18/4. 1933- A. Prior. 21/11. 1931.) H abbel . Imperial Chemical Industries Ltd., England, Verfahren zum Rósten von Pyrilen m it einer beachrankten Menge L uft oder anderen O-haltigen Gasen. Durch Einfiihren von SO, oder S 0 3-haltigen Gasen wird an der Oberseite oder kurz uber der Yerbrennungszone eine S 0 2-Konz. yon mindeatena 20°/o aufrecht gehalten. Die S, SO. u .N enthaltenden Abgaae werden ?om S befreit, ganz oder zum Teil an SO. angereiehert u. wieder in den Ofen geleitet. Die umlaufenden Gase kónnen vor dem E in tritt in den Ofen erw arm t werden, wenn aie aonst den freien S im oberen Teil des Ofens nicht abdest. kónnten; die erentuell yorgewarmte L uft wird unterhalb dea Gaaeintrittes zugefiihrt; im Ofenoberteil wird den Pyriten ein Red.-Mittel, z. B. Koks, beigemischt. Die dem Ofen zugefiihrten Gaae mussen so yiel O, wie zur Bindung dea Fe erforderlich iat, ent halten, aber weniger ais der Gleichung 4 FeS2 r 7 O, = 2 Fe.,Oa -(- 4 S -f 4 S 0 2 entapricht. Ea wird daa Ausbringen an freiem S erhóht u. ein Eisenoxyd erhalten, das n u r wenig S enthalt. (F. P. 744187 Tom 15/10. 1932, auag. 14/4. *1933. E . Prior. 15/10. 1931.) Habbel. Joseph Ernst Fletcher, Dudley, Herstellung von Eisen. W eichstahlschrott, locker in Form eines Rohblockes yerpreBt, wird erh itzt; d ann wird geachmolzene Sehlaeke zugegeben, wie aie beim PuddelprozeB erhalten wird. In einer Presse oder unter dem Hamm er wird dann die Sehlaeke aus dem M etallkem entfernt u. das Metali yerdichtet. — Das erhaltene Metali besitzt einen niedrigen C-Geh., ist in aeiner S tru k tu r demSchweiBeisen ahnlich u. ist leieht yerarbeitbar durch Schmieden, Preaaen, Ziehen oder Walzen. (E. P. 391248 vom 10/12. 1931, Auszug veroff. 18/5. 1933.) H a. Alexandre Folliet und Nicolas Sainderichin, Paris, Herstellung von Eisenschmtmm. Gichtstaub, Erze oder ahnliche Fe-haltige Stoffe werden ununterbrochen in Eisenachwamm umgewandelt, indem die Stoffe m it fein zerkleinertem Brennstoff yermischt werden, der ao yiel C enthalt, daB die Mischung bei Fe-armen Erzen 10 bis 15% C u. bei K onzentraten m a i. 30% C enthalt. Die Mischung wird fortschreitend m it steigender Temp. durch eine feuerfeste Kamm er bewegt, in dereń letzte Zone Luftstrahlen, die auf ca. 750—850° yorerhitzt sind, eingeblaaen werden. Vor Erreiehen der Rk.-Kammer wird F e ,0 3 in Fe30., umgewandelt; in der Rk.-Kammer bildet die h. eingeblasene Luft den festen C der Mischung zum Teil zu CO um, welches bei der hohen Temp. sofort m it dem Fe30., reagiert. Fe.,O, - f 4 CO = 3 Fe + 4 CO.. Dureh das Entweichen yon CO. wird das gebildete pastenformige Fe zu Eisenachwamm, der je- 1933. II. HVIII. M e t a l l u k g ie . M e t a l l o g b a p h ie u sw . 1425 doch noeh eingebetteten C enthalt, so daB eine Reoxydation des Fo vermieden wird. ' (F. P. 721584 vom 10/8. 1931, ausg. 4/3. 1932 u. E. P. 390 049 vom 9/8. 1932, Auszug veroff. 20/4. 1933. F. Prior. 10/8. 1931.) HABBEL. Issar Budowski und Hans Bardt, Deutschland, Vcrjahrcn zum Iliirten ton Eisen, Stahl oder ahnlichen Melallen. Die zu hśirtenden Gegenstande werden in einer COhaltigen Atmospharc erhitzt, dann in einem Bade abgesehreekt, das aus einer Auflosung oder Suspension von Harzen (Kolophonium) oder harzsauren Salzen (harzgaurem Alkali) neben N- u. C-haltigen Verbb. in Olcn oder F etten besteht, darauf wieder erhitzt u. dann in W. abgesehreekt. Bevorzugt werden Ole von lioherem Flammpunkt, z.B . Lcinól; ais N- u. C-haltige Verbb. konnen H arnstoff, Form iate oder andere organ. Verbb. benutzt werden, die kein Krystallwasser enthalten. Die harzsauren Alkalien konnen ganz oder zum Teil durch harzsaure Metalle, M etallformiate, Carbonyle ersetzt werden. Das Bad besteht z. B. aus 100 Gewichtsteilen Leinól, in dem 12 Teile Kolophonium gelost sind, 3 Teilen harzsaurem Kalium u. 3 Teilen N i-Form iat u./oder 7,5 Teilen Harnstoff. — Dem Stahl werden in einfaeher u. billiger Weise hohe Hkrtegrado verliehen. (F. P. 744050 vom 5/10. 1932, ausg. 11/4. 1933. D. Prior. 9/12. 1931.) H abbel. Sentry Comp., Taunton, iibert. von: Murray Winter, W rentham , Erhitzen ton Stahl zum Ildrten. Śchnelldrehstahl m it ca. 17% W wird auf ca. 1260° in einer Atmospha.ro erhitzt, die durch unvollstandige Verbrennung von C erhalten ist u. dio etwa 25 bis 30% CO u. Restgase enthalt, die keine wesontlicho Oxydation, Aufkohlung oder Entkohlung des Stahles bewirken. Der C 02-Geh. soli unter 5% u. vorzugsweise Yio des CO-Geh. betragen. Bei einer derartigen Gas-Zus. wird die Oberflache des Stahies nicht angegriffen, wahrend bei 17—25% CO starkę Entkohlung u. bei iiber 30% CO Aufkohlung u. Schmelzen der Stahloberflaehe ein tritt. Gute Ergebnisse werden erzielt m it einem m it L uft gemischten Leuchtgas m it 34% CO, 4% C 02, 45% H 2 u. 14% CH,,. Zur Erzeugung der Schutzatmosphare kann auch dio Gluhmuffel selbst yerwendet werden, die aus einem aus C-haltigem M ateriał gefertigten Błock besteht, der m it einseitig geschlossenen Bohrungen zum Einlegen der Stahle versehen ist; die Bohrungen haben einen etwas groBeren Durchmesser ais die Stahle. Das Blockmaterial besteht aus einer Mischung aus 10—30% G raphit u. 90—70% h arter Kohle. Dio schwache Verbrennung der Kammerinnenwandungen erzougt eine neutrale, ruhende Atmospharc m it mindestens 25% CO u. 1/10 soyiel C 02. — Dio zu hiirtenden Stahle besitzen eine bei der Erhitzung nicht angegriffene Oberflache. (A. P. 1 812837 vom 16/5. 1930, ausg. 30/6. 1931 u. A. P. 1898 415 yom 11/11. 1930, ausg. 21/2.1933.) H a. American Rolling Mili Comp., Amcrika, Behandlung ton Siliciumstahl. Bleche fur ełektr. Zwecke werden n. w. gewalzt u. gebeizt. U nter Ausfall der sonst dann vorgenommenen Gliihung erfołgt eine schwache Kaltwałzung m it anschlicBendcr Gliihung bei hoher Tem p.; die Abkiihlung von dieser Temp. erfołgt bis ca. 540° langsam u. dann schneller. — Man erhalt Bleche m it glatter Oberflache u. guten magnet. Werten. (F. P. 41 917 vom 9/4.1932, ausg. 3/5.1933. A. Prior. 18/5.1931. Zus. zu F. P. 672 782; C. 1930. I. 4252.) H abbel. Western Electric Comp., Inc., New York, iibert. von: Reginald S. Dean, Washington, Eisenlegierung. Vcrf. zur H erst. vpn Dauerm agneten aus prakt. C-freien Fe-Legierungen m it einem Metali dor W, Mo, Be u. Ta enthaltenden Gruppe. Der fertige Magnet wird durch Abschrecken u. Anlassen einer Ausscheidungshartung unterworfen u. dann m agnetisiert. Die Legierungen konnen auch noeh Co oder Mg en t halten. Die besten W erte werden erzielt m it Legierungen m it 21,1% W, 23,4% Mo, 2,8% Be oder 21,9% Ta, die eventuell auch noeh 25% Co enthalten. Dio AnlaBtemp. liegt etwa zwischen 550—750°, jo nach Zus. der Legierung. — Die Legierungen be sitzen guto mechan. u. magnet. Eigg.; der Hoehstwert fiir die Remanenz u. Koerzitiykraft wird nieht bei hóchster physikal. H artę erreicht. (A. P. 1904859 vom 24/3. 1930, ausg. 18/4. 1933.) H abbel. Fried. Krupp Akt.-Ges., Deutschland, Verfahren zur Herstellung ton schneidhaltigen Eisen- und Stahllegierungen m it groBer H arte u. guten Festigkeitseigg. Den Legie rungen wird neben solehen Elementen, die Ausscheidungshartung hervorzurufen in der Lage sind (z. B. Ti, Cu, W, Mo oder B) noeh einzeln oder gemiseht 1—25% Co oder V zugesetzt; diese Legierungen werden dann yon hoher Temp., z. B. 700—1300° lang sam oder sohnell abgekiihlt u. z. B. bei 250—700° angelassen, wobei das Anlassen durch eine besonders langsame Abkiihlung ersetzt werden kann. Die Legierungen konnen etwa 0,1—10%> yorzugsweise etwa 3—6% Ti u. 1—25% , yorzugsweise etwa 1426 HTm. M e t a l l o r g ie . M e t a l l o g r a p h ie u sw . 1933. II. 5—15% 6 ° oder V einzeln oder gemischt, sowio gegebenenfalls bis zu 5% Si oder Mn enthalten. Eine andero geeignete Legierung enthalt etwa 0,1—25%, vorzugsweise 6— 15% W oder Mo einzeln oder gemischt u. etwa 1—25%. ani besten 5—15% Co oder V einzeln oder gemischt, sowio gegebenenfalls bis 5% Si oder Mn. — Wegen ihrer guten Schneidhaltigkeit sind die Legierungen ais Schneidmetall m it Vorteil zu yer wenden, insbesondero zum Drehen, Bohren u. Friisen. (P .P . 745171 yom 7/11. 1932, ausg. 6/5. 1933. D. Prior. 11/11. 1931.) H abbel. Vereinigte Stahlwerke Akt.-Ges., Deutschland, Verfahren zur Behandlung ferromagnelischer Legierungen zur Erzielung besonderer magnelischer Eigeiischaften. (F. P. 682 656 vom 2/10. 1929, ausg. 31/5. 1930. D. Prior. 24/10. 1928. — C. 1931. II. 100 [E. P. 346 013].) H a bbel. Vereinigte Stahlwerke Akt.-Ges., Deutschland, Verfaliren zur Behandlung ferromagnelischer Legierungen zur Erzielung besonderer magnelischer Eigenschaflen nach F. P. 682 656 (s. yorsteh.), dad. gek., daB Legierungen yerwendet werden, die 7 bis 30% W u. 0,5— 20% Co enthalten u. die C-arm oder C-frei sind; der C-Geh. soli unter 0,25% betragen; die Legierungen kónnen weitero Zusatze von Cr, V, Al, Si, Ti, Mn, Ni, Cu, Be oder seltenen Metallen, wie Zr, Ta, U, einzeln oder gemeinsam bis 25% en t halten; der W-Geh. kann ganz oder teilweise durch Mo ersetzt sein. — Aus diesen Legierungen hergestellte Magnete, die nach dem Verf. des H auptpat. eine Ausscheidungshartung erfahren haben, sind alterungsfrei u. zeigen auch nach einer Erhitzung bis auf R otglut kein Absinken der magnet. W erte, insbesondere aueh der Koerzitivkraft. (F. P. 42 094 vom 25/7. 1932, ausg. 19/5. 1933. D. Prior. 25/7. 1931. Zus. zu F. P. 682 856; vgl. vorst. Ref.) H abbel. International Nickel Co., Inc., New York, iibert. yon: Christopher Maurice Walter Grieb, Swansea, Entfernen von Nickel aus Erzen o. dgl. unter Bildung von Nickelcarbonyl. Die Rk. wird in Abwesenheit von 0 2 u. in Ggw. einer ein akt. Glied der S-Gruppe enthaltenden Verb., z. B. einer S, Se oder Te enthaltenden Verb., wie Ni-Sulfid, Ni-Selenid oder Ni-Tellurid, durchgefiihrt. (A.P. 1 909 762 vom 26/12.1930, ausg. 16/5. 1933. E. Prior. 16/1. 1930.) D rew s. Jan Peterka, Prag, Nicht oxydierende Legierungen, bestehend aus Ni, Cr u. Ag im Verhaltnis 65—95% Ni, 4—25% Cr u. 0,5—10% Ag. (Tschechosl. P. 43 360 yom 17/3. 1932, ausg. 25/4. 1933.) ' Sc h o n f e l d . Canadian Westinghouse Co., Ltd., Hamilton, Canada, iibert. von: John Wesley Marden und Harvey Clayton Rentschler, E ast Orange, N. J., Herstellung von Thor-Mólybdanlegierungen oder Gemisehen derselben, dio froi von 0 2 oder andoren Verunreinigungen sind, durch Vermischen der gepulverten Metalle, durch Pressen u. Sintern im Yakuum u. durch darauffolgendes Erhitzen im Vakuum bis dicht unter den F. Dio dichtc, żusammenhiingende M. wird gewalzt u. zu Driihten ausgezogen. (Can. P. 288 445 vom 15/12. 1923, ausg. 2/4. 1929.) M. F. M u l l e r . Carl Theodor Rauschenbusch und Felix Rauschenbusch, Kirchen, Sieg, Einrićhtung zur Isolierung von spezifisch scliweren Mineralien, insbesondere Edelmetallen, aus fein vermahlenen Oesteinen nach P atent 567 398, dad. gek., daB in dio Wasserzufiihrungsleitung eine gegeniiber der AuBonluft abgeschlosseno Kamrner eingeschaltet ist, die nur teilweise m it W. angefiillt ist u. in welcher sich oberhalb des W. ein Luftpolster befindet, welches auf das dem SehlammgefaB bzw. dem Fangbehiilter zuflieBonde W. einwirkt. Die von dem W. m itgefuhrten Luftblasen steigen in der teilweise mit W. gefiilltcn Kani mer auf, sammeln'sich in dem Luftraum dieser Kamrner an u. kónnen daher nicht in den Fangbehalter gelangen. Es wird also yermieden, daB das zu isolierende Minerał wahrend des Separationsvorganges m it der L uft in Beriihrung kommt n. daB die leicht an den Luftblasen haftenden Erzteilchen zusammen m it den L uft blasen durch das standig flieBende Schlammwasser aus dem Fangbehalter fortgeschwemmt werden. Ferner erleichtert u. unterstiitzt das in der Kammer vorhandeno Luftpolster die Erzeugung des zur Separation benótigten Riickstaues im Schlamm wasser. (D. R. P. 579180 KI. 42 1 yom 13/5. 1931, ausg. 22/6. 1933. Zus. zu D. R. P. 567 398 C. 1933. I. 1681.) H e l n r ic h s . Fagersta Bruks Aktiebolag, Schweden, Verfahren zur Herstellung von Werkzeugen u. dgl. aus gesinterten Hartmetallcarbiden oder ahnllchem Materiał. In einem pulverformigen Gemisch aus einem harten Bestandteil, z. B. H artm etallcarbid u. mindestens einem weicheren Zusatzmetall, z. B. Fe, Co, Cu oder Ni, wird eine chem. Rk. m it dem Zusatzmetall hervorgerufen, das Gemisch gepreBt u. dann eventuell nach einer weiteron Pressung, Red. u. W armebehandlung gesintert. Das Gemisch 1933. IX. Hyiii* M e t a l u t r g i e . M e t a l l o g i i a p h i e tjs w . 1427 kann W, Mo, Ti oder V enthalten; in dem Gemiseh konnen oxyd. Verbb. yon Zusatzmetall erzeugt werden, die nach dem Pressen reduziert w erden; das Gemiseh kann m it einer eine Chloryerb. enthaltenden Lsg., z. B. NHjCl, oder m it einer verd. Saure befeuchtet u. das Chlor nach dem Pressen entfernt werden; ais Losungsm. kann z. B. W. oder Methylalkohol benutzt werden; statfc Chlorverbb. konnen Sulfate oder andere Salze gebildet u. hierfiir (NH4)2S 04 oder NH,,N03 oder yersehiedene A eetate verwendet werden; nach dem Pressen wird das Prod. auf max. 600° erh itzt u. dann noclimals bei hoherem Druck, etwa 10 000 ltg/qcm, gepreBt. — Man erhalt homogene, gut bearbeitbare Formstiicke. (F. P. 745 076 -vom 3/11. 1932, ausg. 2/5. 1933. Sehwed. Prior. 4/11. 1931.) H a b b e l. Fried. Krupp Akt.-Ges., Essen, Herstellung von Oeraten aus einem Stiel yon Eisen oder Stahl u. einem das cigentliche Gerat bildenden Teil aus einer H artm etalllegierung. An der SchweiBstelle wird zwischen die beiden Teile eine P latte aus zahem Metali (Molybdan, Chromnickel-, Nickeleisenlegierung) eingelegt, das ungefahr den gleichen Warmeausdehnungskoeff. aufweist, wie die Hartmetallegierung, u. es erfolgt dann das YersehweiBen in der bekannten Weise. D urch diese MaBnahme sollen die beim SchweiBen auftretenden Spannungen aufgenommen werden, so daB sie nicht auf die Hartmetallegierung ubertragen werden u. die Bldg. von Rissen in dem H artmetall an der Sehweiflstelle vermieden wird. (Holi. P. 29749 yom 11/6. 1930, ausg. 15/5. 1933. D. Prior. 6/11. 1929.) H e i n r ic h s . Patent-Treuhand-Ges. fiir elektrische Gluhlampen m. b. H., Berlin, Lotmasse. Pulverformiges Lotm etall u. pulverfórmiges FluBmittel (Ammoniumchlorid, Zinkchlorid, Ammoniumphosphat) werden gemischfc u. zu kleinen P latten oder Kugeln geformt. (Holi. P. 30 025 voin 26/8. 1930, ausg. 15/6. 1933. D. Prior. 28/9. 1929.) H e i n r ic h s . Alexis Seraphin ciuzel, Frankreich, Lotmasse. Die Lotmasse wird aus Zinn, Aluminium u. Borax hergestellt u. zwar etwa im Verhaltnis: 880 Gewichtsteile Zinn, 120 Gewichtsteile Aluminium u. 40 Gewichtsteile Borax. Dem gesehmolzenen Zinn wird zunachst das Aluminium u. erst dann der Borax zugemiseht. Die Lotmasse h at einen niedrigen F. u. ist fiir alle weichen Metalle geeignet, z. B. Aluminium, Kupfer u. Zinn. (F. P. 746 066 vom 12/2. 1932, ausg. 22/5. 1933.) H e i n r ic h s . Allgemeine Electricitatsgesellschaft, Berlin, Schweijiverfahren. Zum legierenden Verschweifien werden die miteinander zu verbindenden Teile in reduzierender Atmosphare erhitzt, u. es wird ais SohweiBmetall eine Kupfer-Nickellegierung ycrwendet. Der zweckmaBige Grad der FlieBfahigkeit wird durch Abstimmen der beiden Metalle in der Legierung u. gegebenenfalls auch durch Zusatz eines oder mehrerer leicht schmelzbarer Metalle (Zink, Zinn, Blei, Aluminium, Cadmium) erreicht. (Holi. P29438 yom 22/1. 1930, ausg. 15/4. 1933. D. Prior. 6/4. 1929.) H e i n r ic h s . Elektro-Thermit G. m. b. H., Berlin-Tempelhof, Aluminothcrmisches Zwischengupverfahren, dad. gek., daB der die StoBlucke zwischen den Schienenkópfen fiillende Teil des ZwischenguBmotalls in der GuBform durch Zem entation yergiitet oder durch Legierung yeredelt wird. — Der untere Teil der Form , otwa bis zum Schienonkopf, ist vorher m it Eisen aus dem Tiegel angefiillt. Es besteht also der untere Teil der UmguBlasche aus weichem Eisen, der Teil oberhalb des Schienensteges zwischen u. neben den Schienenkópfen aus kartem Metali. Durch das Verf. soli yermieden werden, daB die SchweiBstelle zu Briichen neigt. (D. R . P. 580 035 KI. 49 h vom 30/4. 1932, ausg. 5/7. 1933.) HEINEICHS. Viktor Bertleff, Żilina, Herstellung sulfonierter Yerbindungen fiir Mełallbeizbader, insbesondere fiir Eisen u. Stahl. Hochsd. Teerólbasen, die in yerd. Sauren wl. sind, werden m it konz. H 2S 0 4 so lange erhitzt, bis sie sich in verd. Sauren klar lósen. (Tscheehosl. P. 43 053 vom 18/9. 1929, ausg. 25/3.1933.) Sch on feld . Andre Albert Samuel, Paris, Herstellung von diinnen isolierenden Schichten a u f Aluminium, Magnesium, Tantal oder Legierungen dieser Metalle auf elektrochem. Wege. Die zu iiberziehenden Werkstiicke werden in einem Elektrolyten, der aus einer Lsg. oder Schmelze yon Verbb. einer sehr schwachen Base m it einer schwachen Saure besteht, ais Anodę geschaltct. Ais Sauren kommen z. B. H 3B 0 3, Phthalsiiure u. gewisse Phenole, ais Basen gewisse_Alkohole, wenig dissoziierte Aminę, cycl. oder heteroeycl. Basen, Diathylenglykol u. Athanolamine in Frage. Zur Bldg. einer isolierenden Schicht auf Al yerwendet m an z. B. eine Lsg. von 1 Teil H 3B 0 3 u. 1 Teil T riathylam in in 1 Teil W . (E. P. 387 437 yom 9/11. 1931, ausg. 2/3. 1933. F. Prior. 8/11. 1930.) Ge i s z l e r . 1428 H IX. O r g a n is c h e I n d u s t r i e . 1933. II. [russ.] Władimir Alexandrowitsch Bogoljubow, Entkohlung von Ferromangan im elektr. Bogenofcn. Moskau-Leningrad: Gosmaschmetisdat 1933. (24 S.) 55 Kop. [russ.] K. A. Domennow, Verss. zur Aufarbeitung von Pt-Erzen. Moskau-Leningrad: Źwetmetisdat 1933. (96 S.) Rbl. 2.—. [russ.] A. Kannenberg, Dio WeiCblechproduktion. Moskau-Leningrad; Gosmaschmetisdat 1932. (74 S.) 1 Rbl. 50 Kop. [russ.] N. N. Muratsch und M, A. Eeskow, Standards der Nichteisenmetalle u. Legierungen. Heft 1. Moskau: Standartisazija i Rationalisazija 1933. (176 S.) Rbl. 2.25. IX. Organische Industrie. Julius Alexander Brachfeld und Albert Smoła, Wien, Oeuiinnung von Aminoalkoholen aus ihren wdsserigen Losungen, dad. gek., daB das W. durch Abdest. m it Hilfe von in W. unl., m it diescm niedriger ais die Aminoalkoholo sd. azcotrope Gemischo bildcnden Entziehungsfll. entfernt wird. Verwendbar sind KW-stoffe, Bzl., Benzine, Halogenverbb. — Man bliist z. B. in einer durch Zeiehnung erlauterten Vorr. Bzl.-Dampf in dio Lsg. von Mono-, Di- oder Triatlianolamin oder von Propanolaminen. Das m it dem Bzl. iibergehende W. ist frei von Base. (Oe. P. 133 645 vom 26/2. 1932, ausg. 10/6. 1933.) Altpeter . Henry Dreyfus, England, Synthetische Hcrstellung von Ameisensaure. CO u. W. oder W.-Dampf werden in Ggw. von Sauren oder sauren Stoffen aufcinander wirken gelassen. In B etracht kommen Ameisensaure, Essigsaure, HCI, Chromsiiure u. andere Metalloxyde sauren Charakters, Kupfersulfat m it oder ohne H 2SO.,; CO absorbierende Stoffe, wio Kupferehlorur oder Silbernitrat, Tempp. zwischen 100 u. 350°, Drucke von 1—20 kg węrden angewendet. Die Rk. kann zum Teil in fl. Phaso ausgefuhrt u. das CO ais techn. Gasgemisch angewendet werden. Z. B. werden etwa gleiche Teile CO u. W.-Dampf boi einem Druck von 15 kg durch Eg. von 220° geleitet, der 10°/0 Kupferehloriir enthiilt. Dio Ameisensaure kann durch Dest. isoliert werden. (F. P. 745 083 vom 3/11. 1932, ausg. 2/5. 1933. E. Prior. 1/12. 1931.) D onat. Zschimmer & Schwarz Chemische Fabrik Dolau,Greiz-Dolau, Thfir. (Erfinder: Oskar Jochem, Greiz-Dólau, und Theodor Hennig, Greiz),Verfahren zur Hcrstellung von Aluminiumformiat in wasscrldsliche.r krystallisierter Form, dad. gek., daB man 1. eine wss. Al-Formiatlsg. m it einem spezif. Gewicht iiber 1,100 bei gewóhnlicher Temp. langere Zeit, gegebenenfalls unter Ruhren, sich selbst ubcrliiBt, 2. zu der wss. Al-Formiatlsg. geringe Mengen krystallisierten Al-Formiats ais Impfstoff zusetzt, 3. dio nach der Abscheidung des krystallisierten Al-Formiats iibrigbleibende, nicht ausgesehiedenes AlForm iat enthaltende M utterlauge zur Herst. neuer Mengen von Al-Formiatlsg. verwendet. :— Z. B. geben 10 1 Al-Formiatlsg. von 1,152 spezif. Gewicht m it 84,4 g A120 3 u. 201 g H C 02H im 1 beim Stehen unter zeitweiligem Ruhren nach 120 Stdn. 50 g krystallisiertes Al-Formiat der Formel Al(H-COO)3-3 H 20 . (D. R. P. 575 597 KI. 12o vom 16/8. 1932, ausg. 23/6. 1933.) D onat. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F ranldurt a. M., Verfahren zur Hcrstellung ton Additionsprodukten von Formylhalogeniden. Additionsprodd. von Formylhalogenidcn m it Al-Halogcniden werden durch Behandlung von wasserfreien Halogenwasserstoffen in Ggw. wenigstons aąuimolekularer Mengen CO m it etwa aąuimolekuiaren Mengen wasser freien Al-Halogeniden bei Uberdruck erhalten. — Z. B. werden 1000 Teile wasserfreies A1C13 in einem Autoklaven bei 120—150 a t m it einer Mischung von gasformigom HCI u. CÓ bei 50° behandelt, bis keine Druckabnahme mehr stattfindet. E rhalten werden etwa 2000 Teile einer braunen viseosen Fl. Das entsprechend aus A1J3 u. H J in Ggw. von Kupfcr bei 60 a t u. 50° hergestellte Prod. krystallisiert beim Abkiihlen auf etwa 5°. (E. P. 391 600 Tom 15/4. 1932, ausg. 25/5. 1933.) D onat. Publicker Inc., Philadelphia, ubert. von: Carl Haner, Moylau, und Edward P. Fenimore, Drexel Hill, Permsylvania, V. St. A., Verfahren zur Hcrstellung von Essig saure. E in Dampfgemisch, das zu Essigsaure oxydierbare Stoffe, wie A., gegebenenfalls in Ggw. von Acetaldehyd, enthiilt, wird m it Sauerstoff u. eventuell W. durch einen auf 300—400° gehaltenen Rk.-Raum geleitet, der m it A.-Dampf in Abwesenheit von Sauer stoff bei 300—340° behandeltes Kupferoxyd enthalt. Beim Maximum der Bldg. von Essigsaure werden dio Dampfe kondensiert, die Essigsaure isoliert u. nicht oxydierto Stoffe von neuem katalyt. behandelt. (A. P. 1911315 vom 19/8. 1931, ausg. 30/5. 1933.) D onat. E. I. du Pont de Nemours & Co., Wilmington, ubert. von: James W. Lawrie, Shorewood, Wisconsin, V. St. A., Hcrstellung ton Essigsaure aus Ruekstanden der 1933. II. O r g a n is c h e I n d u s t r i e . 1429 Olyceringarung. Solche Riickstande werden boi 300—400°, etwa bei 350°, 5—60 Min. z. B. 15 Min., in Ggw. alkal. Stoffe, wie Oxyde, H ydroxyde oder Carbonate der Alkalioder Erdalkalimetalle, caleiniert. Z. B. werden 1000 g frischer Riickstande m it 3000 g pulverisiertem Kalkstein in einem KupfergefaB unter Verdrangung der L uft durch C 02 15 Min. auf 350° erhitzt. Das fein pulverisierte Rk.-Prod. wird m it 500 g A. u. einem geringen tJberschuB an H 2SO., behandelt, u. die gebildeten Ester, insbesondere Essigsdureathylester, durch Dest. abgetrennt. (A. P. 1909183 vom 14/5. 1930, ausg. 16/5. 1933.) D onat. Commercial Solvents Corp., iibert. von: Hugh R. Stiles, Terre H aute, Indiana, Maryland, V. St. A„ Herstellung aliplialischer Sauren. Kohlenhydrale, z. B. Melasse, aber auch Salze, wie Ca-Laclat, werden m it Mischungen von 0,1—3% Buttersaurebaklerien, wio Closlridium acetobulylicum, 1—10°/o Milchsaurebaklerien, wie Lactóbacillus casei, u. 87—98°/0 Propiomaurebakterien, wie B. acidi propionici, bei 20—38° unter Zusatz von NaOH, N aH C03, N a2C03, NH 3 oder CaC03 bei pn = 4,6—7,0, vortcilhaft etwa 5,2, Tcrgoren. Dabei werden etwa 45—70°/o Propionsaure, 30—40°/0 Essigsaure u. 1—10°/o Butlersdure erhalten. (A. P. 1913 346 vom 25/11. 1929, ausg. 6/6. 1933.) D o n a t . Eastman Kodak Co., Rochester, New York, iibert. von: James C. White und Herbert G. Stone, Kingsport, Tennessee, V. St. A., Yerfahren zur Herstellung von Essigsaureanhydrid aus rohem Natriumacetat. Rohes, kohlehaltige Vcrunreinigungen enthaltendcs Na-Acetat, wie es z. B. durch Neutralisicrcn von rohem Holzessig, Eindampfen u. Erhitzen des trockenen Acetats auf 200—300° erhaltlich ist, wird, jo nach der Intensitat des Riihrcns m it 1/2—2-mal seinem Gewicht an Essigsaureanhydrid u. etwa der Hiilfte seines Gewichtes an Tliionylchlorid bei etwa 20— 40° umgesetzt, u. das zugesetzte u. gebildetc Anhydrid etwa im Vakuum bei 50—75° abdest. Andere Saurechloride, die Anhydrid aus Na-Acetat bilden, wie P0C13, Acetylchlorid, SuMurylchlorid oder Phosgen, sind ebenfalls anwendbar. Das frei von kohlehaltigen Verunreinigungen anfallende Anhydrid kann noch gereinigt werden, z. B. durch Zugabe von Chlor u. wasserfreiem Na-Acetat, Erhitzen unter RiickfluB u. Abdest. des reinen Anhydrids. (A. P. 1912747 vom 4/3. 1930, ausg. 6/6. 1933.) D onat. Henry Dreyfus, England, Verfahren zur Herstellung von Anhydriden aliplialischer Carbonsduren, insbesondere von Essigsaureanhydrid. Bei der katalyt. therm . Zers. von Eg. oder anderen alipliat. Sduren werden K atalysatoren verwendet, die aus mehreren an eine Phorphorsiiure gebundenen Metallen bestehen, von denen mindestens eines so clektronegativ wie Ba ist. Alle Metalle konnen in Form bas. Radikale oder eines oder mehrero in Form saurer Radikale yorhanden sein. D ie K atalysatoren konnen im SchmelzfluB oder auf Tragern, allein oder m it anderen K atalysatoren oder in fein zerteiltem Zustand verwendet werden. Vorwiirmung der Saure u. Tempp. von 600—800° bei der Rk. kommen in Betraoht. Z. B. werden gleiche Teile NaCl u. KC1 u. je 10°/o dieser Mischung an K- u. Ba-Tetrametaphosphat yerwendet. (F. P. 745 322 vom 2/11. 1932, ausg. 9/5. 1933. E. Prior. 31/12. 1931.) D onat. C. F. Boehringer & Sohne G. m. b. H., Deutschland, Yerfahren zur Herstellung ton Fettsuureanhydriden. Athylidendiacelat oder seine Homologen werden im Dampfzustand bei erhóhter Temp. iiber K atalysatoren m it unvollkommen ausgebildeter Oberflache, wie sie im F. P. 696 154; C. 1931. I. 2535 beschrieben sind, geleitet. — Z. B. werden durch ein U-Rohr, das m it Phosphorsaure behandelte Kieselsaure enthalt, bei 300—350° Dampfe von Atliylidendipropionat geleitet. Boi einmaligem Ubcrgang werden 31°/0 zu Prapicnisaureanhydrid umgesetzt. (F. P. 746 684 vom 2/12. 1932,' ausg. 2/6. 1933. D. Prior. 21/12. 1931.) D onat. Henkel & Cie. G. m. b. H., Deutschland, Yerfahren zur Herstellung gemischter Anliydride ton Borsdure und organischen Sduren. Mischungen yon Borsaure oder ihren D eriw ., wie Bortrioxyd u. organ. Sauren auBer Essigsaure, werden in Ggw. von wasserabspaltenden Stoffen, wie Anhydride niederer organ. Sauren, z. B. Essigsaureanhydrid oder SOCl2, PC13 oder PC15, erhitzt. Z. B. werden im W.-Bad 284 Teile Stearinsdure, 62 Teile Borsaure u. 200 Teile Acetanhydrid bis zur Bldg. einer klaren homogenen Lsg. erhitzt, Essigsaure u. iiberschiissiges Acetanhydrid durch Dest. entfernt u. das Borstearinsaureanhydrid gegebenenfalls umkrystallisiert (F. 71°). Borlaurinsaureanhydrid, Borcocosólfetlsaureanhydrid, Borbenzoesaureanhydrid (F. 166°), Borziintsaureanhydrid (F. 125— 130°) werden entsprechend hergestellt. (F. P. 746 954 vom 5/12. 1932, ausg. 9/6. 1933. D. Prior. 23/12. 1931.) D on at. Nicolaas Rusting, ’s-Gravenhage, Oewinnung ton Alkalicyanalen, dad. gek., daB man Alkalisalze, wie N a2S, NaCN, N a2S 0 3, N a2C 03 oder dereń Gemische bei zwischen 100 1430 H IS. O r g a n is c h e I n d u s t r ie . 1933. II. u. 800° liegenden Tempp. m it C 02 bzw. COS u. N H , behandelt, wobei m an bei Verwendung von sauerstoffreien Salzen gegobenenfalls — bei sauerstoffhaltigen Salzen dagegen unbedingt — reduzierende u. gleiehzeitig W. zerlegende Gase, wie CO, HCN, (CN)2 o. dgl., zusetzt. — Dem Gasgemisch konnen weiterhin nooh inerte Gase zugesetzt werden. Man kann unter erhóhtem oder yermindertem Druck arbeiten. Weiterhin konnen den Alkalisalzen den F. erniedrigende oder inerte oder aktivierendo Stoffe zugesetzt werden. D as Alkalisalz kann auch in einem Lósungsm. gel. oder dispergiert sein. (Holi. P. 29 812 vom 9/2. 1931, ausg. 15/5. 1933.) D r ew s. Dr. F. Raschig G. m. b. H., Ludwigshafen a. Rh. (Erfinder: Walter Prahl und Wilhelm Mathes, Ludwigshafen a. Rh.), Verfahren zur Darstellung von A nilin durch Uberleiten von Chlorbenzol im Dampfzustande zusammen m it NEL, bei erhohter Temp. iiber K ontaktc, gek. durch dio Verwendung von K ontakten, die auBer mindestens einem derjenigen bei Zimmertemp. festen Elemente der 5. u. 6. Gruppe des period. Systems, dereń Salze aus ihrer wss. Lsg. durch (NH ,)2S nicht ais H ydroxyd gefallt werden, oder einer Verb. dieser Elemente mindestens eines der Metalle Cu, Co, Ni u. Fe, oder eine ihrer Yerbb. enthalten. — 3 weitere Anspruche. — Z. B. leitet man einen Ghlorbenzolstrom von 300 g m it 50 1 2V7/3-Gas in der Stde. bei 400° iiber einen K ontakt, der durch Impragnieren von 1000 ccm Silicagel m it einer Lsg. von 50 g NH4-Phosphat, 50 g NH4W olfram at u. 20 g CuCl2 in 300 ccm W. u. anschlieCendcs Trocknen hergestellt ist. Man erhalt in der Stde. 45 g Anilin. Weitere geeigneto K atalysatoren sind N H 4-Molybdat, -Arsenat oder -Selenat + CuCl2, N H 4-Vanadat + N H 4-Phosphat + NiCl2, sowie N a2S04 + CuCl2. Ais K ontakttriiger kann man auch Bloicherde, Bimsstein oder A120 3 verwenden. (D. R. P. 579229 KI. 12q yom 24/10. 1930, ausg. 22/6. 1933.) N o u v e l . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Georg Kranzlein, Hóchst a. M., und Heinrich HopJf, Ludwigshafen a. Rh.), Darstellung von organischen Sulfonsaurehalogeniden, dad. gek., daB man die Salze von organ. Sulfonsauren mit Benzotrihalogeniden oder dereń Substitutionsprodd. erhitzt. — (Hierzu vgl. F. P. 739290; C. 1933. I. 2173.) Die Rk. verlauft hierbei unter Verwendung von Benzotrichlorid etwa wie folgt: 1. C6H5CC13 + R- S 0 3N a = CeH 5COCl + R- S 0 2C1 + NaCl 2. C0H 5CC13 + 2R- S 0 3N a = 2R- S 0 2C1 + CeH 6C02N a + NaCl (R = aliphat., cycloaliphat., aromat, oder heterocycl. Rest). Es empfiehlt sich bisweilen, in Ggw. indifferenter Lósungsmm., wio Trichlorbenzol, zu arbeiten. Z. B. wird Benzotrichlorid (I) m it naphthalin-2-sulfonsaurem N a 3 Stdn. auf 200° im Ólbado erhitzt. Nach kurzer Zeit wird die M. fl. Man gieflt in das h. Rk.-Prod. ubersebiissiges Bzl., saugt yon dem NaCl ab u. dest. nach Abtreiben des Bzl. die Lsg. im Vakuum. Man erhalt 90°/0 der Theorie an reinem Benzoylchlcrid (n ) u. iiber 80% der Theorio an Naphthalin-2-sulfoddorid, F. 66°. E rsetzt man I durch 2,4-Dichlorbenzotrichlorid, so entsteht an Stelle von II das 2,4-DichlorbenzoylcMorid. — Analog erhalt man au3 I u. 'p-toluolsulfonsaurcm N a neben II reines p-ToluolsulfocMorid, F . 69°, — aus I u. methansulfonsaurem N a reines Methansulfochlorid, Kp. 161—166°, u. II, — I u. cyclohexansulfonsaurem N a das GydohezansulfocTdorid, K p.13 125°, — I u. anthrachincm-2-sulfonsaurem N a das Anthrachinon-2-sulfochlorid, — 1 u. •pyridin-2-sulfcmsaurem N a das Pyridin-2-svlfochlorid, — sowie aus I u. nitrobenzol-m-sulfonsaurem N a das m-Nitrobenzolsulfochlarid u. II, die durch fraktionierte Dest. Yoneinander getrennt werden konnen. (D. R. P. 574 836 KI. 12o vom 29/7. 1931, ausg. 20/4. 1933. E. P. 384 722 vom 14/9. 1931, ausg. 5/1. 1933.) Sc h o tt la n d er . Henkel & Cie. G. m. b. H., Deutschland, Verfahren zur Herstellung von im Saurerest substituierten Estem. Oxy- oder Mercaptofettsauren, die am Sauerstoff bzw. Schwefel alkyliert, cycloalkyliert, aralkyliert oder aryliert sind, oder ihre D eriw . oder Sub stitutionsprodd. werden m it solchen aliphat. oder hydroaromat. Verbb. verestert, die mindestens eine Oxy- oder Mercaptogruppe u. 6 C-Atome enthalten. Z. B. kommen Alkohole m it mindestens 6 C-Atomen oder Harzalkohole oder Naphthenalkohole u. andererseits Alkyl-, Aryl-, Arallcyl- oder Hydroaryloxy- bzw. -mercaploessigsdure in Betracht. — 186 Teile Dodecanol-1 in etwa der gleichen Menge CC14 gel., werden unter Riihren m it 170 Teilen Phenoxyacelylchlorid versetzt. Die Rk. wird bei 70° bcendet u. CC14 abdest. Der farblose harzige Ester hat den F. 31°. Entsprechend wird m it Octodecanol ein Ester vom F. 55°, m it Hexadecanol vom F. 47° u. m it Tetradecanol vom F. 39° erhalten. Mit Gydohexanol entsteht ein 01 vom Kp. 175—178° bei 7 mm. (F. P. 746 434 Tom 25/11. 1932, ausg. 29/5. 1933. D. Prior. 5/12. 1931.) D on at. 1933. II. Hm- O r g a n is c h e I n d u s t r ie . 1431 E. I. du Pont de Nemours & Co., iibert. yon: Walter E. Lawson, Wilmington, Delaware, V. St. A., Ester zweibasischer Sauren. Solcho Sauren, wie Phthalsaure bzw. ihre Anhydride, werden mindestens an einer Carboxylgruppe m it einem A lkylather eines mehrwertigen, iiber 2, etwa 3—6 Hydroxylgruppen enthaltenden Alkohols, wie Glycerin oder Sorbit, yerestert, wahrend die zweite Carboxylgruppe frei oder m it einem einwertigen Alkohol, wie Butanol, oder einem Atheralkohol yerestert sein kann. Z. B. kann durch Erhitzen yon 74 Teilen Phthalsaureanhydrid m it 60 Teilen Monodthylin auf 140° wahrend 2% Stdn. saures Monodthylinphthalat u. aus diesem m it iiberschiissigem Butanol bei 160° in Ggw. von HC1 wahrend 6 Stdn. Butylmonoathylinphthalat vom Kp. 231—232° bei 7 mm Druck erhalten werden. (A. P. 1 909196 vom 27/7. 1928, ausg. 16/5. 1933.) D onat. Gesellschaft fiir Chemische Industrie in Basel, Basel, Verfahren zur Herstellung von Estern von aromatischen Sulfodicarbonsauren aus den entsprechenden Sauren, dereń Anhydriden oder Halogeniden u. aus Hydroxylverbb. m it mehr ais 2 C-Atomen. Z. B. wird aus Phthalsaureanhydrid u. S 0 3 das Sulfophthalsdureanhydrid hergestellt, das mit Amylalkohol zu dem Sulfoplithalsdureamylester yerestert wird. In einem anderen Beispiel wird das p-SulfojMhaLsauretrichloridm it Amylalkoholyerestert oder Naphthalsdure-3-sulfonsdure m it Amylalkohol. Andere alkoh. Komponenten sind Butylalkohol, Octylalkohol, Palmitin- oder Stearinalkohol. (Holi. P. 30 082 vom 21/3. 1931, ausg. 15/6.1933. Schwz. Prior. 29/3. 1930.) M. F. Mu l l e r . Schering-Kahlbaum A.-G., Berlin (Erfinder: Erwin Schwenk und Kurt Schmidt, Berlin), Darstellung von CampJim aus Pinen oder Nopinen m it Hilfe yon Katalysatoren. Das Verf. ist dad. gek., daB m an die Ausgangsstoffe in Dampfform unter Zugabe von W .-Dampf iiber Borphosphorsdure leitet, die zweckmaflig auf Tragersubstanzen aufgebracht ist. — 10 Teilo H3P 0 4 u. 6 Teile bei 250° entwasserte H 3B 0 3 werden trocken erhitzt. Nach dem Auswaschen wird die getrocknete u. gepulyerte Borphosphorsaure auf kleine Bimssteinstiickchen aufgebracht. Der K atalysator wird in Kupferrohren eingefullt u. darin auf etwa 325° erhitzt. D arauf wird ein Gemisch von 1 Teil Pinen u. 4 Teilen W .-Dampf in flottem Gange durchgeleitet. Man erhalt 70 bis 80% Camphen. (D. R. P. 578 569 KI. 12o vom 29/11. 1931, ausg. 15/6. 1933.) M. F. M u l l e r . Schering-Kahlbaum A.-G., Berlin, Katalylische Umwandlung von Nopinen in Pinen und Camphen oder von Pinen in Camphen unter Verwendung von in W. 1. neu tralen Metallsalzen der H 2S 0 4, die bei 220° ein Mol Krystallwasser festhalten. — 1 kg Pinen wird unter Riickflufl zum Sieden gebracht, worauf 50 g M gS04-H 20 , das durch Trockncn von Bittersalz bei 125—150° erhalten wurde, zugesetzt werden. Sobald alles Pinen yersehwunden ist, werden 200 ccm W. zugesetzt, u. das abgeschiedene rohe Camphen wird in iiblicher Weise aufgearbeitet. — 1 kg Nopinen wird auf 140° erhitzt u. m it 25—30 g NiSO.,, das bei 125° getrocknet worden ist, yerruhrt. Die Camphenbldg. ist beendet, sobald alles Nopinen u. Pinen yersehwunden ist. In einem weiteren Beispiel wird dest. Terpentinól unter RuekfluB in Ggw. yon M gS04-H 20 gekocht oder durch gekórntes N iS 04-H 20 geleitet u. zu Camphen umgesetzt. (E. P. 391 073 yom 13/12. 1932, ausg. 11/5. 1933. D. Prior. 18/12. 1931.) M. F . M u l l e r . Howards & Sons Ltd., England, Herstellung von synthetischem, inaklivem Menłhol und Neomenthol aus den Gemischen der inakt. Menthole bzw. Mentholisomeren, die bei der H ydrierung yon Thymol, Menthonen, Menthenonen u. ahnlichen Verbb. erhalten werden, indem zunachst das Isomenthol in bekannter Weise entfernt wird, worauf das restliche Mentholgemisch einer Umkrystallisation evtl. unter Verwendung eines Losungsm. unterworfen wird. — Z. B. wird ein isomentholfreies Gemisch, das zu 90% inakt. Menthol u. zu 10% inakt. Neomenthol enthalt, auf 15° abgekiihlt. Dabei krystallisiert ein Prod. von F. 31° aus, wclehes nach dem Umkrystallisieren aus PAe. inakt. Menthol yom F>35° darstellt. Vgl. E. P. 376356; C. 1932. II. 2109. (F. P. 744 455 yom 22/10.1932, ausg. 20/4.1933.) M. F. M u l l e r . Howards & Sons Ltd., John William Blagden und Walter Edward Hugget, England, Herstellung von Additionsverbindungen von Terpenalkoholen oder hydroaromatischen Alkoholeń mit Orthophosphorsaure, m it Ausnahme yon Menthol. Geeignete Alkohole sind beispielsweise Cyclohexanol, Methylcyclohexanol, Feiichylalkohol, Bomeol, Terpineol. — Ein Gemisch von 50 g Cyclohexanol u. 18 g H 3P 0 4 (D. 1,75) wird m it 150 ccm Bzn. yersetzt u. zum Sieden gebracht. D arauf wird das Bzn. abdest., wobei gleichzeitig das in der H 3P 0 4 enthaltene W. iibergoht. Beim Abkiihlen krystallisiert ein Prod. yom F. 35°. Es ist in Bzn. u. A. 1., in PAe. unl. Bei 100° zers. sich das 1432 H j . F a r b e r e i. F a r b e n . D r o c k e r e i. 1933. II. Additionsprod. wieder in Cycloliexanol u .H 3P 0 4. Das Verf. eignet sich zur Rcindarst. u. Isolierung der Alkohole aus Gemischen, beispielsweise zur Gewinnung yon Borneo aus einem Gemisch von Borneol u. Campher oder von Terpineol aus Terpentinol. (F. P . 744 175 yom 14/10. 1932, ausg. 14/4. 1933. E. Prior. 15/10. 1931 u. 4/1. 1932.) M. F . M u l l e r . Chemische Fabrik vorm. Sandoz, Basel, Schweiz, Darstellung von l-Jod-8-oxynaphlhalinsulfonsduren. Zu dem Ref. nach Schwz. P. 159408; C. 1933. II. 1094 ist nachzutragen, daB sich in analoger Weise wio die l-Jod-8-oxynaphthalin-4-sulfonsaure aus der l-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsaure die cntsprechenden Disulfonsauren des l-Jod-8-oxynaphthalins aus den l-Diazoderiw. der bzgl. Aminooxynaphthalindisulfonsiiuren gewinnen lassen. Beispiele fiir die Darst. der l-Jod-S-oxynaphthalin-4fi-disulfonsdure, aus wss. Lsg. m it NaCl aussalzbar, sowie der l-Jod-S-ozynaphthalin-3,0-disulfonsdure, aus sd. W. 11. licllgraues Krystallpulver, aus den cntsprechenden Disulfonsauren des l-Diazo-8-oxynaphthalins sind angegeben. (E. P. 393 238 vom 27/2. 1933, ausg. 22/6. 1933. Schwz. Prior. 29/2. 1932.) Sc h o t t l a n d e r . B. Fragner, Prag, Theobromin. 100 Toilc Kakaoschalen werden yermahlen m it 200 Teilen stark verd. HC1 auf GO—80° erwarmt, nach einigen Stdn. m it 300 Teilcn Kalkmilcli alkal. gemaeht u. ausgelaugt. Das F iltra t wird der R rystallisation iiberlassen. (Tschechosl. P. 43 260 vom 17/12. 1931, ausg. 10/4. 1933.) S c h o n f e l d . Hugo Gerdolle, Willing b. B ad Aibling, Verfaliren zur Herstellung von Humuskolloiden neutraler oder nu r schwach alkal. N atur u. yon dereń Kupplungsprodd. gemaB P at. 537766, dad. gek., daB man Carbonsauren der Pyridin-, Chinolin- u. Acridingruppe sowie dereń Salze in Verb. m it den in dem H au p tp at. ais Ausgangsprodd. angegebencn chem. Kórpcrn auf humose Stoffe einwirken laBt, gegebenenfalls in Ggw. von Verbb., die eine Kuppelungsrk. m it den entstehenden Humuskolloiden einzugehen yermogen. GemaB Anspruch 2 bringt man die erwahnten Carbonsauren u. ihre Salze m it Alkaloiden in Wcchselbcziehung u. liiBt dio entstehenden Prodd. in Verb. mit den vorher ais Ausgangsprodd. bozeichneten chem. Korpern in neutraler oder schwach alkal. reagierender Lsg. auf humose Stoffe einwirken. Die Carbonsauren kónnen auch in W. schwer 1. oder nieht 1. sein; sio liefern ebcnfalls wasserlosliche Verbb. — 0,3 Gewichtsteile Chinolinsaure, 1,5 Teile H exam ethylontetram in u. 0,3 Teile Thioharnstoff werden in 40 Gewichtsteilen W. gel. u. m it 6 Teilen gemahlenem Torf yermischt, worauf m an diese Mischung 2 Stdn. lang kocht. Man erhiilt eine neutrale dunkelbraune Lsg. Dazu noeh weitere Beispiele. (D. R. P. 575 951 KI. 12o vom 13/8. 1931, ausg. 5/5. 1932. Zus. zu D. R. P. 537 766; C. 1932. 1. 1002.) M. F . M u l l e r . X. Farberei. Farben. Druckerei. A. F. Kertess, Netzmiltel: ihre Vorteile und Nachteile. Inhaltgleieh m it der C. 1933. I. 1355 referierten Arbeit. (J. Soc. Dyers Colourists 49. 69— 70. Marz 1933.) F r ie d e m a n n . Kurt Brass, Chemisch-tcchnische Untersuchungen von Fragen der Farberei und Druclcerei. 7.M itt. unter M itarbeit v. O- Gronych. (SchluB yon C. 1933.1.4041.) Waschyerss. von Streichgarn m it Gardinol, Seife u. Igepon ergaben bei Scife den niedrigsten WeiBgch., Zusatz von N a2C 03 bew irkt bei sehr verd.Lsgg. derW aschm ittel yollkommene E ntfettung u. Erhóhung "des WeiBgeh. In der Netzwrkg. kommt Gardinol der Seife am nachsten. Farbeyerss. auf Streiehgarn, Baumwolle u. Viscosekunstseide ergaben giinstige Wrkgg. des Gardinols. (Mschr. Text.-Ind. 48. 59— 60. Marz 1933. Prag.) SuVERN. Ch. Hodiamont und A. Granunont, Die Praxis der Farberei von Ganien und Geweben. (Vgl. C. 1932. II. 3474.) W eitere Echtheitspriifungen werden besprochen. (Ind. textile 49. 556—58. 685—86. 50. 43—44.) Su v e r n . — , Dic Chromfarben und ihre Anwendung in der Farberei. Techn. Anwendung in der Farberei finden nur dasChromgelb (PbC r04) u. das Chromorange, ein Gemisch aus dem Gelb u. Chromrot, dem bas. Salz P bC r04-Pb(0H )2. Man farb t Chromgelb, indem m an die yegetabil. Faser m it Bleisalz im pragniert u. m it Bichrom at entwickelt; fiir tiefere Tóne kann man auch das Bleisalz, erst m it Ca(OH)2 in Oxyd umwandeln u. dann in einem salzsauren Bicliromatbad yon 50—60° entwickeln. Ahnlich erzeugt man Chromorange, indem m an in einem B ad von 18° Bś m it Bleiacetat u. bas. Bleiacetat behandelt, m it K alk foriert u. m it salzsaurem B ichrom at entwickelt. E s folgt ein genaues Rezept zur Ausfiihrung des Verf. (Rey. gćn. Teinture, Impress., Blanchiment, A ppret 11. 415—19. Juni 1933.) FRIEDEMANN. 1933. II. H jf F a r b e r e i . F a r b e n . D r u c k e r e i . 1433 W. G. Gulinow, Neuer Nitrofarbstoff aus l-Amino-8-naphthol-3,6-disulfosdure und Dinitrochlorbenzol. (Vgl. C. 19 3 3 . I. 3500.) Der durch Kondensation in Ggw. von Na-Acetat erhaltene Farbstoff von der A rt der im D. R. P. 22268 beschriebenen Prodd. farbt Wolle in saurom Bade lebhaft goldgelb an. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 57—59. 1932.) B e rs in . W. G. Gulinow, Nitrofarbstoff aus Aminosalicylsdure. (Ygl. vorst. Ref.) Durch Kondensation von Aminosalicylsdure m it Dinitrochlorbenzol wurde ein gelber WollCOONa NO, 1 HO/ )*N H \ )> N ° S farbstoff (I) erhalten, der sich auch zur Gewinnung von Lacken eignet. (Ukrain, chem. J. [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 59—60. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Nitrofarbstoffe aus Sulfosduren des fl-Naphthylamins und D i nitrochlorbenzol. (Vgl. vorst. Ref.) Es wird die Darst. von gelben Wollfarbstoffen durch Kondensation von Dinitrochlorbenzol m it Amino-Ii-Saure, Amino-G-Sdure u. der' Sdure von BRENNER beschrieben. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński che mitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 61—64. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Uber die Gewinnung von l-Naphthylamin-2,4-disulfosdure. Um die Bldg. von Naphthionsdure (I) u. <x.-Naphthylamin bei der Darst. von 1-Naphthylamin-2,4-disidfosdure (II) aus a-Nitronaphthalin (III) nach dem D. R. P. 92 081 zuriickzudriingen, wird wie folgt yerfahren: Nach 12—14-std. Kochen einer Lsg. von 70 g III u. 170 g Na-Bisulfit in 500 ccm W. + 90 ccm 20%ig. Ammoniak wird durch wenig HC11 entfernt u. dann durch iiberschussige HC1 + NaCl das saure Salz von II gefallt. 80% Ausbeute. (Ukrain, chem. J . [ukrain. :Ukrainski chemitschni Shurnal] 7. Wiss.techn. Teil 64—68. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Schwarzer Azofarbstoff aus l-Naphthylamin-2,4-disulfosdure. (Vgl. vorst. Ref.) Es wurdo diazotierte l-Naphthylamin-2,4-disulfosdure m it oc-Naphq tt thylam in gekuppelt u. der erhaltene Monoazofarbstoff nach s ----- \ - Ns— Di azot i erung m it fl - Naphthol / ----- ć zum Disazofarbstoff I gekuppelt. Durch Belichten ver' ----- ' schwindet der violette Ton der mit I schwarz gefarbten Wolle. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil. 69—71. 1932.) BERSIN. W. G. Gulinow, Nitrofarbstoffe aus Sulfosduren des a-Naphthylamins und D i nitrochlorbenzol. In Analogie zum Verf. des D .R .P. 22 268 wurden aus 1-Naphthylamin-2,4- bzw. -4,7-disulfosdure u. Dinitrochlorbenzol zwei gelbe Nitrofarbstoffe gewonnen. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 71 bis 74. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Uber die Gewinnung eines krystalliskrten violetten Farbstoffes mittels direkter Einwirkung von Chlorpikrin auf Dimethylanilin. Die von S s y t s c h e w (J. chem. Ind. [russ.: Shurnal chimitscheskoi Promyschlennosti] 5 [1928]. 72) erzielten hohen Ausbeuten konnten auch nach Zugabe von Cu nicht erzielt werden, so daB die techn. Gewinnung des Farbstoffes wenig aussichtsreich erscheint. (Ukrain, chem. J. [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 75— 78. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Schwarzer Monoazofarbstoff fiir Wolle. Das aus H-Saure u. D i nitrochlorbenzol erhaltene Prod. (vgl. siebentvorst. Ref.) gab beim Kuppeln m it diazotiertem a-Naphthylamin einen sehwarzen Wollfarbstoff von befriedigender Licht- u. Waschechtheit. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.techn. Teil 101—02. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Nitrofarbstoff aus Benzidin und Dinitrochlorbenzol. (Ygl. vorst. Ref.) Durch Sulfurieren des aus Benzidin u. Dinitrochlorbenzol in Ggw. von Na-Acetat erhaltenen Prod. konnte ein gelber Wollfarbstoff yon befriedigender Licht- u. Wasch echtheit dargestellt werden. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 183. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Nitrofarbstoff aus 2-Amino-8-naplithol-6-sulfosdure und Dinitro chlorbenzol. Es wird die Darst. eines gelben Wollfarbstoffes aus 2-Amino-S-naphtholO-sulfosaure u. Dinitrochlorbenzol beschrieben. Die Kondensation versagt beim Ersatz der y-Saure durch l-Amino-8-naphtJiol-2,4-disulfosaure. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitschni Shurnal] 7. Wiss.-techn. Teil 184. 1932.) B e r s in . 1434 1933. n. H j . F arp . rrf .t. F a r b e n . D r o t k e r e i . W. (5. Gulinow und L. W. Danilewskaja. saure. und Dinitrochlorbenzol. D a im Hinbliek auf prodri. die Darat. von Farbatoffen naeh A rt der v-|jNO ,------ x / — •-> / — *—v N a0 3S< >N H< >NH<: >NO, Neuer Nitro farbstoff aus Naphthionden Mangel an geeigneten Ausgangsim D .R .P . 268 704 beachriebenen in RuBland nicht móglich erscheint, wird in Anlehnung an das Verf. des D .R .P . 22 268 die Darat. eines Nilrofarbsłoffes durch. Kondenaation yon Naphthionat m it Dinitrochlor benzol, Red. u. em eute Konden aation m it Dinitrochlorbenzol empfohlen. Daa Prod. h at nebenateh. Zaa. u. farbt Wolle aus aauren Bad brannyiolett. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukrainald chemitaehni Snnm al] 7. Wiss.-techn. Teil 189—92. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow und L. W. Danilewskaja, Nitrofarbstoffe. aus Sulfosduren des Diaminophenyl-fi-naphthylamins. (Vgl. yorst. Ref.) In Anlehnimg an daa Verf. dea D .R . P. 269 438 (n. friiher) wurden durch E rsatz dea ,3-Naphthy lamina durch entNH, NO, NH, NO, r w JNH(2>------ ( I N ^ •^ S O .N a ffl) h /^ ^ N O , v---- / / N H (2)------ / i F^N C10H5f s O 3Na(6) X---- ' h / .NO, >— / x SOaNa(8) spreehende Solfosauren zwei Nitrofarbstoffe dargeatellt. Und zwar wurden die durch Red. der Dinilropkenyl-p-naphthylaminomono- bzw. disulfosaure erhaltenen Aminę mit Dinitrochlorbenzol zu I bzw. II kondenaiert. Aus einem 5°/0ig. sauren Bad farbt I die Wolle lebhaft braun, II dunkelbraun. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński chemitsehni Shurnal] 7. Wias.-techn. Teil 192—95. 1932.) B e r s ij j . W. G. Gulinow und L. W. Danilewskaja, Nitrofarbstoff aus Diaminophenyloxynaphthylaminsulfosdure und Dinitrochlorbenzol. (Vgl. yorst. Ref.) Das durch Red. OH NO, OH NH, NaO;' . s L i U - o ,i z x j von I erhaltene Amin wurde m it Dinitrochlorbenzol in Anlehnung an das Verf. dea D .R .P . 268 794 zu einem braunen Wollfarbatoff II kondensiert. (Ukrain, chem. J. [ukrain.: Ukraiński ehemitachni Shurnal] 7. Wias.-techn. Teil 195— 96. 1932.) B e r s in . W. G. Gulinow, Die. Gewinnung der l-Nitroso-2-naphthol-3-carbonsdure. Durch Einw. Ton N aN 02 u. Eg. auf eine was. Lag. von 2-Naphthol-3-carbonsaurem N a konnte in Anlehnung an daa Verf. des D .R .P . 48 491 die oben erwahnte Nitrosonaphtholcarbonsaure in 90—92%ig. Auabeute erhalten werden. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński ehemitachni Shurnal] 7. Wias.-techn. Teil 197—98. 1932.) B e rs in . W. G. Gulinow, Ve.rfa.hren zur Herstellung eines olii-enfarbenen und grunen Schwefelfarbstoffes ruich dem Muster vcm Italuchgrun aus Kupfer- und Aluminium.nitrosophenolaten. Zut Darat. yon Schwefelfarbatoffen yon der A rt des italien. Griins wird das ublicherweiae benutzte p-NitrophenoI (ygl. D .R .P . 101 577) durch p-Nitrosophenol bzw. deaaen Cu- (ygl. D .R .P . 254 62) oder Al-Salz (Russ. P . 10 926) ersetzt. Die Umsetzung m it einer Lag. yon S in Natronlauge bei 200° (zum SehluB N H 3-Entw.) ergibt im ersten Palle einen oliyfarbenen, im zweiten einen blauliehgrunen echten Farbstoff. (Ukrain, chem. J . [ukrain.: Ukraiński ehemitschni Shurnal] 7- Wiss.techn. Teil 198—204. 1932.) B e r s in . Karl M. H er3tein, Praktische Prufmethoden fiir die Bewertung bon Netzmitteln. Prufungen sind in dem Medium auszufuhren — sauer oder alkal. —, in dem die Netzmittel angewandt werden sollen. Man prlift entweder die Fl.-Menge, die in gegebener Zeit yon einem gemessenen u. gewogenen Stoffmuster aufgesogen wird, oder die Zeit, in der ein bestimmtes F l.-Q uantum aufgesogen wird, oder die Hóhe, bis zu der die FI. capillar aufgezogen wird, oder endlich die Zeit, in der einM uster in der Lsg. untersinkt. Am besten u. schnellsten ist die Untersinkm ethode nach L a n d o LT (C-1928 II. 1941) oder D r a v e s (C. 1931. I. 3613). (Test. W id. 83. 1094. Ju n i 1933.) F r i e d e . Oranienburger Chemische Fabrik Akt.-Ges., Oranienburg (Erfinder: Kurt Lindner, Oranienburg), Yerfahren zur Herstellung von Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmitteln, dad. gek., daB Wollfeit, dessen Dest.-Prodd. oder die aus diesen gewonnenen Wollstearine oder WoEoleine m it Schwefelsaurehalogenhydrinen behandelt, 1933. H. H x. F a r b e r e i . F a b b e n . D b u c k e r e i . 1435 sowie wahlweise gereinigt bzw. ganz oder teilweise neutralisiert werden. E vent. werden zu den W ollfetten oder den W ollfettdestillaten, in denen das Verhaltnis Unverseifbares zu Verseifbarem stark von dem Normalen abweicht, entsprechende Zuschlage von hoehmolekularen Alkoholen gegeben. — In 100 Teile wasserfreies W oilfett werden 150 Teile CISOjH unter Innehaltung einer Temp. von hóehstens 30° bei andauem dem Ruhren langsam eingetragen. Die anfangs zahe M. geht bald in einen mehr fl. Zustand iiber u. steUt am Ende derSulfonierung ein dickfl.dunldes 01 dar. Das Prod. wird 12—24 Stdn. stehen gelassen u. dann m it W. verd., neutralisiert u. durch Aussalzen oder Kalken gereinigt. (D. R. P. 575 831 KI. 12o yom 3/10.1926, ausg. 3/5. 1933.) M. F. M u l l e r . Louis Schopper, Leipzig, Verfahren zur Messung des Netzvermogens v<m Flussigteiten, dad. gek., daB die Spannung bestimmt wird, die in einem fadenfórmigen Kórper dadurch erzeugt wird, daB er durch Beriihrung m it der zu prufenden Fl. zum Quellen gebracht wird. Es wird z. B. die Geschwindigkeit des Eptzwirnens eines aus mehreren miteinander verzwimten Teilfaden bestehenden Fadens bei Beriihrung m it der FI. bestimmt. — Das Verf. dient insbesondere dazu, in der Farberei die N etzm ittel zu priifen, die benutzt -werden, um die zu farbenden Stoffe fiir die Farblsg. aufnahmeiahig zu maehen. Es ermóglicht eine besonders genaue Messung. (D. R. P. 578 880 KL 42 1 vom 12/3. 1931, ausg. 17/6. 1933.) H e i n r ic h s . I. G. Farbenindustrie Akt.Ges., Frankfurt a. M., Darstellung von Halogenierung8produlden des AcenapMhindandicmdiketimids. Acenaphthperiindandiondiketimid (I) naehst. Zus. wird bei erhóhten Tempp. (ca. 30—60°) in neutraler oder saurer Lsg. oder Suspension m it halogenierenden Mitteln, wie S0,C12, Cl2, KC103 + HCI oder Br, behandelt. — Die entstandenen Halogenierungsprodd. (II) sind sehr reaktionsfahig. Beim Erwarmen m it yerd. Sauren spalten sie 2 Atome Halogen ab unter Bldg. yon Dihalogenaeenaphthperiindandionen (III), die beim Erhitzen m it Alkalien unter Bldg. H,C| —jCH, HjCj--------|CHa „ H N : c L J c :N H CH, H,Cj-------;CH, r Halogen -N: : N-Halogen O c l^ ^ jc O C(Halogen)j C(Halogen)a yon 5-Dihalogenaeetylacenaphthen-6-carbonsauren (IV) gel. werden. Beim Eintragen der letzteren in eine verd. Alkalihypochloritlsg. wird in ąuantitatiyer JY | | j Ausbeute Aceruzphthalsaure erhalten, die bei weiterer Oxydation ebenfalls in ąuantitatiyer Ausbeute Nap]Uhalin-l,4,5,8-letracar1xmsdure liefert. Die Verbb. wn A m /-iTj.tr i i sind wertyolle Zwischenprodd. fu r die Herst. von 2 U U -O n(nalogenjj Farbstoffen. Z. B. wird I oder ein Salz desselben in wss. HCI fein dispergiert, bei 50—60° allmahlich KC103 zugegeben u. das Ganze einige Zeit bei dieser Temp. gehalten. Durch Zusatz gewisser Salze, wie MgCl2, kann die R k. besehleunigt werden. Sie ist beendet, wenn in einer Probe kein unverandertes I mehr naehweisbar ist. Das Rk.-Prod. wird abgesaugt, neutral gewaschen u. getrocknet. Das Tetrachloracenaphthperiindandiondiketimid, in konz. H^SO^ m it gelboranger Farbę 1., sehm. bei ca. 193° unter Zers., beim Erwarmen freies Cl abspaltend. — Die Chlorierung yon I kann auch dureh Einleiten yon Cl2 in eine wss. Suspension bei ca. 40° erfolgen. — Bei der Einw. von B r auf eine wss. Suspension von I bei 40° erhalt man Telrabromacenaphthperiindandiondiketimid. (E. P. 393 158 yom 10/10. 1932, ausg. 22/6. 1933. D. Prior. 10/10. 1931. Zus. zu E. P. 359 201; C. 1932. II. 1514.) S c h o ttla n d er . Louis Blumer, Zwickau i. Sa., Verfahren zur Herstellung gut verlaufender und glanzender Ol- bzw. Ollaekfarben, dad. gek., daB man diesen Prodd. (Emails) bis zu etwa 10% eines in bekannter Weise durch Kondensation yon mehrwertigen aliphat. Alkoholen u. mehrbas. organ. Sauren erhaltenen Harzes zusetzt, das m it N aturharzen, fetten Olen bzw. Fettsauren in KW-stoffen bzw. fetten Olen bzw. Ollacken 1. gem acht ist. — 50 Teile Leinolstandol werden m it 20 Teilen einer 50%ig. Auflsg. yon GlycerinPhthalsaure-Harzprod. in Solyentnaphtha yersetzt u. dann m it 80 Teilen ZinkweiB u. 40 Teilen Bzn. zu einer streichfertigen Email yerarbeitet. Das Harzprod. wird durch Kondensation aąuimolekularer Mengen yon Glycerin u. Phthalsaure in an sich bekannter 1436 H XI. H a jrz e . L a c k e . F i r n i s . P l a s t i s c h e M as s e n . 1933. II. Weiso bcreitet u. m it der gleichen Menge m ittels Glycerin veresterten Kolophoniums bei einer Temp. yon etwa 200° wahrend einer Stde. yerschmolzen. (D. R. P. 578469 KI. 22g Tom 14/3. 1929, ausg. 14/6. 1933.) M. F. M u l l e r . Harshaw Chemical Co., Cleveland, iibert. von: Carl Joseph H arbert,Cleveland, Pigment. Man erhitzt O-haltige Verbb. des Ti, Sb u. Cr in Ggw. eines elektropositiven Elementes. Ais derartigo Elemente sind genannt: K, Na, Ca, Sr, Ba, Mg, Al, Zn, Sn, Ag, Pb, Ni, Co, La, Cd. Dio Erhitzung wird z. B. in Ggw. yon NaOH yorgenommen. (E. P . 393 474 vom 26/10. 1932, ausg. 29/6. 1933. A. Prior. 23/5. 1932.) D r e w s . Dolove a Prumyslove Zavody dfive Jan Dav. Starek und Hans Muck, Tschechoslowakei, Ultramarin. Das Rohstoffgemisch wird vor dem Brennen geformt, z. B. durch Prcssen. (Tschechosl. P. 42 908 vom 13/1. 1931, ausg. 10/3.1933.) S c h o n f . Dunlop Rubber Co. Ltd., London, Edward Arthur Murphy und David Noel Simmons, Birmingham, Anstrichmittel aus Kautschukmilćh, z. B. Wasserfarben zum Erneuorn oder Verbes3orn der Farbo von weiBen oder gefarbten Geweben, Filz, Leder, oder ais Grundierungssehicht fiir gewohnliche Olfarben. Man mischt die Pulver, wie Ton, Kreide, Talkum, oder Pigmentc, wie ZnO, TiOa, Cadmiumgelb, U ltram arin, m it den fcinkórnigen Ndd., dio beim Koagulieren von sehr verd. (5°/0 g.) Kautschukmilch mit den bekannten Koagulierungsmm. entstehen. (E. P. 391973 vom 29/4. 1932, ausg. 1/6. 1933.) P anków . Ferdinand Ricard, Frankreich, Weipe Farbpaste fu r Gipsmalerei o. dgl. Kalkmilch wird bei niederer Temp. zwecks Erzielung eines gelatinosen Prod. carbonatisiert. AnschlieBend wird das erhaltene Prod. filtriert u. m it Gelatinc, Casein, Hautleim, Starkę, Mehl, Alaun, Silicaten, Ol yorsetzt. — Die zur Horst, des Prod. geeigneto A pparatur wird beschrieben. (F. P. 747 153 vom 17/11. 1932, ausg. 12/6.1933.) D r e w s . Egon Meier, Halle a. S., Yerfahren zur Herstellung von porenfullenden Grundier- mitteln nach P aten t 548 992, dad. gek., daB die aus T etrahydronaphthalin u. Ca(OH)2 bestohende gallertartige Additionsverb. m it Ol- oder sonstige’Fettsaure u. indifferente Fiillstoffe enthaltenden Celluloseesterlackon kombiniert wird. Die so erzieltcn poren fullenden G rundiermittel eignen sich besondors auf Grund ihrer homogenen Zus. fiir Polituren, da die Mittel den modernen Politurfilmen auf Celluloseesterbasis nicht artfremd sind, dio Poren gut schlioBon u. das Holz zugleich schonen, d. h. feurig machen. (D. R. P. 578154 KI. 22g vom 25/11. 1931, ausg. 10/6. 1933. Zus. zu D. R. P. 548 992; C. 1932. II. 448.) M. F. M u l l e r . [russ.] G. E. Bonwetsch und W. A. Wcrchowskaja, Die Herst. schwarzer Schwefelfarbstoffo aus Dinitrochlorbenzol. Moskau-Leningrad: Goschimtechisdat 1933. (48 S.) 50 Kop. XI. Harze. Lacke. Firnis. Plastische Massen. A. J. Gibson, Plastische Massen: Schellack und Naiurharzarlen und dereń Anwendungen. (Vgl. C. 1933. II. 138.) (J. Soc. chem. Ind., Chem. & Ind. 52. Nr. 20. S 8— 12. 19/5. 1933.) H. S c h m id t . K. Brandenburger, Die Aufbereitung modemer Schnellprefimischungen. Vf. untersuchte den EinfluB von yerschiedenem Geh. an Phenolharz bzw. Bruchmasse auf die Festigkeit der PreBlinge u. behandelt das NaB- u. Trockonyerf. an H and der Patentliteratur. (Kunststoffe 23. 149— 53. Ju li 1933.) H. S c h m id t . H. Courtney Bryson, Einige Typen von unzerbrechlichen Grammophonplatten. (J . Soc. chem. Ind., Chem. & Ind. 52. 495—99. 16/6. 1933.) Sc h e if e l e . Louis Blumer, Zwickau, Verfahren zur Herstellung harzartiger Produkte aus Phenolkondensationsprodukten und mehrwertigen-Alkoholen, 1. dad. gek., daB man Halogenhydrine oder Gemische derselben in wss.-alkał. Lsg. m it Phenolalkoholen oder anderen alkalilóslichen Prodd. oder Gemischen soleher, die bei der Kondensation yon Phenolen m it Aldehyden odor Ketonen in bekannter Weise entstehen, ohno W armezufuhr zur Umsetzung b rin g t.— 2. dad. gek., daB m an Polyhalogenhydrine oder Gemische der selben nur teilweiso m it alkalilóslichen Phenolkondensationsprodd. zur Umsetzung bringt u. gegebcnenfalls die restlichon Halogene m it Phenolen, ein- oder mehrwertigen organ. Sauren oder Gemischen dieser Stoffe reagieren laBt. — Z. B. lost m an 124 Teile Phenolmonoalkohol in 112 Teilon 50%ig. KOH u. gibt 64,5 Teile Dichlorhydrin zu. Das abgeschiedeno Prod. w ird gewaschen, gegebcnenfalls rhit W.-Dampf gereinigt u. durch Erwarmen in ein in A., Estcrn u. Ketonen 1. Harz iibergefiihrt. Man kann auch andere 1933. IX 1437 H XI. H a r z e . L a c k e . F i r n i s . P l a s t is c h e M a s s e n . Mono- oder Polyalkohole von Phenol, Kresol, Naphlhol, Resorem oder Guajacol einerseits u. Morw- oder Epichlorhydrin andererseits yerwenden. — 100 Teile eines aus 168 Teilen Kresoldialkohol u. 140 Teilen Dichlorhydrin in KOH erhaltcnen Prod. werden mit 27 Teilen o-Kresol u. KOH umgesetzt. S ta tt o-Kresol k ann Abielinsaure benutzt werden, wobei die Rk. bei 130—140° yorgenommen wird. Auch Ameisen-, Essig-, Ol-, Wein-, Adipin-, Naph.th.en-, Benzoe-, Phthalsaure- oder Benzolsulfonsaure sind geeignet. — Die Harze sind hartbar u. dienen zur H erst. Yon Lacken. (D. R. P. 576 177 KI. 12q yom 11/11. 1930, ausg. 8/5. 1933.) N ouvel. Engelsko-Jugoslovenska destilacija drva D. D. Teslió, Jugoslawien, Elastische Phenol-Formaldehydkondensationsprodukte. Man setzt dem in Ggw. von Soda hergestellten Kondensationsprod. Milch- oder Ldmilinsaure zu. ( Jugoslaw. P. 9114 Yom 25/3. 1931, ausg. 1/9. 1932. Oe. Prior. 27/3. 1930.) Sc h ó n f e l d . N. V. de Bataafsche Petroleum Maatschappij, Holland, Polymerisieren von Olejinen. Schwer polymerisierbare aliphat. oder arom at. Olefine, wie Amylen, Butylen, Propylenbenzol oder solche enthaltende Crackprodd. werden m it Substanzen kondensiert, die konjugiert zu einer olefin. Doppelbindung eine CO-Gruppe besitzen, wie Malein-, Crotonsdure, Maleinsaureanhydrid, Crotonaldehyd, Acrolein, Chinon. Man erhitzt Diisobutylen m it 30 Gewichts-% Crotonaldehyd im Autoklayen auf 210° u. versetzt nach dem Abkuhlen m it N aH S 03. Es bilden sich zwei Schichten. Man behandelt die wss. Schicht m it N a2C03-Lsg. u. Yerd. H 2S 04. — Verwendung der Massen ais solche oder nach Behandlung m it weiteren Substanzen fiir Kunstharze, Lacke, Isoliermasscn, Weichmacher oder pharmazeut. Praparate. (F. P. 743302 vom 24/9. 1932, ausg. 28/3. 1933. Holi. Prior. 6/10. 1931.) P anków . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M. (Erfinder: Friedrich Frick und Adolf Kinsky, Krefeld-TJerdingen), Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukłen aus mehrbasischen Sauren und mehrweriigen Alkoholen mit Ausnahme des Sorbits, gegebenenfalls unter Mitverwendung einbasischer Sauren, dad. gek., daB die Kondensation in Ggw. von Borsaure oder dereń E stern oder in Ggw. von B20 3 ausgefiihrt wird. — 100 Gewichtsteile Olycerin werden m it 200 Teilen Phthalsaureanhydrid u. 18 Teilen H 3B 0 3 auf 250° erhitzt. Nach 2 Stdn. ist das Kondensationsprod. noeh in Aceton 1., wahrend bei demselben Ansatz unter den gleichen Bedingungen ohne Borsaurebeigabe bereits nach 23 Min. der unl. Zustand erreicht ist. — 252 Gewichtsteile Monoleinolsaureglycerinester werden m it 184 Teilen Olycerin, 518 Teilen Phthalsaure u. 30 Teilen Borsaure wahrend 2 Stdn. auf 180°, dann so lange auf 200—220° erhitzt, bis der gewiinschte Kondensationsgrad erreicht ist. An Stelle des Glycerins oder neben ihm konnen Olykole, Polyglykole, sowie andere mehrwertige Alkohole, m it Ausnahme des Sorbits, Yerwendet werden. Die Prodd. dienen insbesondere zur H erst. Yon Lacken. (D. R. P. 577 706 KI. 12o vom 30/3.1930, ausg. 3/6.1933.) ' M. F . Mu l l e r . Rudolf Laager, Zurich, Schweiz,, Verfahren zur Erzeugung harter wasserfester Oleiłflachen an den Skis, dad. gek., daB auf die gereinigten Gleitflachen ein wasserfester Lack aufgetragen wird, u. zwar zweckmaBig ein Lack, der Harz u. Schellack enthalt. (Schwz. P. 159 429 vom 29/11. 1932, ausg. 16/3. 1933.) H e i n r ic h s . General Plastics Inc., iibert. Yon: Lothar Sontag, N orth Tonawanda, V. St. A., Weichmachungsmittel. Ais Weichmachungsmittel fiir hartbaro Phenolformaldehydharze werden Trimethyl-, Tripropyl-, vor allem aber Tridthylcitrat, gegebenenfalls gemeinsam mit D ibutylphthalat, verwendet. ZweckmaBig erfołgt die Zugabe der E ster zu einem Phenolalkohol, der anschlieBend in ein Harz iibergefuhrt wird. (A. P. 1 911 477 vom 21/1. 1931, ausg. 30/5. 1933.) NoiJTEL. Carbide and Carbon Chemicals Corp., V. St. A., Verfahren zur Herstellung gemischter Ester. Gleiche oder yerschiedene mehrbas. Carbonsauren, wie Phthalsaure oder diese u. Citronensaure, werden durch Erhitzen m it einem 1,2-Glykol oder -Polyglykol, gegebenenfalls in Ggw. eines K atalysators, an 2 Carboiylgruppen durch eine Athylen- oder z. B. ---- CH2---- CH2----- O— CH2— CH2-Gruppe rerbunden, u. der R est freier Carboxylgruppen m it gleiehert oder yersehiedenen einwertigen Alkoholen yerestert. Auch in umgekehrter Reihenfolge kann yerfahren werden. Die Prodd. haben z. B. die Formel I, worin R, R 1, R2, R3 u. R 4 die erwahnten Radikale bedeuten. — Z. B. wird durch Erhitzen yon 1 Mol. Athylenglykol m it 2 Moll. Phthalsaureanhydrid wahrend 3 Stdn. bei 170° oder in Ggw. von Pyridin bei niederer yCOO— R ł—OOC. t ^COOR3 R4OO c/R XV. 2. L^LcOO-ąH.-O-C.H, HaC^-O-H.Cj-OOC-J. 96 ---- 1438 H I I t. KAUTSCHUK. G0TTAPERCHA. BALATA. 1933. II. Temp. das saure Diphthalat des Athylenglykols hergestellt, das gegebenenfalls nach einer Reinigung etwa durch Umkrystallisieren aus W. oder A. durch Vcresterung m it iiber schiissigem /S-Butoxydthanol, C4H 9—0 —C.,H4— OH in den cntsprechenden /3-Butoxyathylester der Formel II, ein heli strohgelbcs Ol, iibergefuhrt wird. Dic Verf.-Prodd. kommen ais Losungsmm. oder Weich.machungsm.ittd in Frage. (F. P. 746 467 vom 26/11. 1932, ausg. 29/5. 1933. A. Prior. 10/12. 1931.) D onat. Naugatuck Chemical Co., Naugatuck, iibert. von: Seaphes Duvale Schinkle, Herstellung einer plastischen elastischen Masse durch Umsetzung von Athylendihalogenid m it R -C 8H4-R ', worin R u. R ' H oder ein gesatt. aliphat. R adikal m it mehr ais 1 C bedeuten, in Ggw. geringer Mengen A1C13. G enannt sind Bzl., Athyl-, Diathyl-, Isopropyl-, Bulylbenzol, die m it 1—3 Mol symm. Athylendihalogenid umgesetzt werden. Die Rk. wird abgebrochen, sobald sich ein Gel bildet; yorher erhalt man ein Ol, bei weiterer Rk. ein hartes unschmelzbares Harz. D a ais Zwischenprod. Diphenyldthan ent steht, kann m an auch von diesem ausgehen u. es m it Athylenchlorid umsetzen. Es en t steh t ein biegsames, unschmelzbares, gegen Warnie, W., Alkali, Siiure u. viclo organ. Losungsmm. bestandiges Prod. Leicht in W. u. organ. Fil. dispergierbar, guto elektr. Eigg. Auf K autschukkalandem zu P latten event. unter Zusatz von Fiill- u. Farbstoffen auswalzbar. Es kann m it Kautschuk gemischt oder in seiner Ggw. hergestellt werden. Bei Verwendung molekularer Mengen der Komponenten u. weniger erhalt m an yiscose Ole, bei iiber 3 Mol Athylenchlorid harte Harze. Propylen-, Amylen-, Slyrol-, Trim dhylen-, Pentamełkylen-, Benzylchlorid u. Isobutylenbrom.id gcben keine brauchbaren Prodd. Toluol u. X ylol andererseits geben Ole oder harte H arze; desgleichen Diphenyl, p-Mdhylisopropylbenzol, Tdrahydronaphthalin, Decahydronaphlhalin, Cyclohemn, Mesitylen, 1,2,4-Tridlhylbenzol, Diphenylmethan, 1,2-Diphenylpropan, 1,3-Diphenylpropan, Fluor en, Naphthalin u. Anthracen. FeCl3 u. ZnCL haben ais K atalysatoren wenig oder gar keine Wrkg. Bei zeitigem Abbrechen der Rk. erhalt man 1. Massen, die nach Formgebung durch Erhitzen auf 70° gehartet u. unl. werden. RuB, ZnO, Ton, Faserstoffe, wie Asbest, kónnen zugesetzt, u. die Massen bei 305—337° geformt werden. S ist auch bei 164° ohne Einw., Cl gibt harte Prodd. Diese piast. Massen dienen fiir Transportbilnder, Oberziige auf Behaltern, Kugelmiihlen, Isoliermaterial, in Lsg. oder Suspension ais Farben, ais Uberzug auf Metali, K autschuk, Holz, Textilien, Papier. (F. P. 743 753 vom 4/10. 1932, ausg. 6/4. 1933. A. Prior. 27/10. 1931.) P anków. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Filme und Fdden aus Polyvinylchlorid gekennzeichnet durch die Verwendung von Chloridcn m it einer Zahl M von wenigstens 15, wobei M die Anzahl ccm eines Gemisches aus 3 Teilen Chlorbenzol u. 1 Teil Epichlorhydrin bezcichnet, die notwendig ist, um 1 g in der Warme gel.PolyvinvIohlorid nach dem Abkiihlen auf 20° wenigstens 5 Min. ohne Gelbldg. in Lsg. zu halten. (F. P. 744229 vom 17/10. 1932, ausg. 15/4. 1933. D. Prior. 3/12. 1931.) P a n k ó w . Maurice Assael, Frankreich, Verbundfolie zu Verzierungsztcecken. Die eine Folie aus Celluloid oder Rhodoid wird bedruckt, m it Metallpulver eingestreut oder Perlm uttm ustern versehen, dann wird eine weitere m it Klebstoff Tersehene Folie aus piast. M. aufgelegt u. beide werden unter Druek u. H itze verpreBt. (F .P . 744 497 vom 24/10. 1932, ausg. 20/4. 1933.) B ra u n s. [russ.] N. P. Agaloschin, Fabrikation von Extraktions-Kolophonium, -Terpentinol u. Harzseifen. Moskau-Leningrad: Lessnoje Techn. Isd. 1933. (87 S.) Rbl. 1.60. XII. Kautschuk. Guttapercha. Balata. George Oenslager, Die Entwicklung orgahischer Vulkanisationsbeschleuniger fiir Oummi. (India Rubber J . 85. 189—92. Ind. Engng. Chem. 25. 232—37. Febr. 1933. — C. 1933. I. 3012.) H. Mu l l e r . Thiollet, Welchen Bedingungen die neuen Vulkanisaticmsbeschleuniger entsprechen. Einiges uber die Anforderungen, die' an modeme Beschleuniger gestellt werden. (Rev. gen. Caoutchouc 10. Nr.91. 7—13. Mai 1933.) ” H. MULLERKeiichi Shirnada, Studien uber die Natur der Wirkung von organischen Vvlkanisationsbeschleunigern. Die Wirkung von organischen Beschleunigern a u f Gummisole. I.—III. (J . Soc. chem. Ind., Japan [Suppl.] 35. 473 B— 78 B. — C. 1933. II. 795.)_ H. Mu l l e r . Keiichi Shimada, Studien uber die Natur der Wirkung von organischen Yulkanisalionsbeschleunigem. IY. Ober die Priifung und Analyse von organischen 1933. II. H XII. K a o t s c h u k . G u t t a p e r c h a . B aI a ta . 1439 Beschleunigern. I. Systematische Ident ifizierung von organischen Beschleunigern. (III. vgl. C. 1933. I I . 795.) Vf. zeigt, daB eine Reihe von organ. Beschleunigem typ. Farb-R kk. geben; ein geeignetes Reagens ist Kobaltoleat. (J. Soe. ehem. Ind., Japan [Suppl.] 36. 82 B—85 B. Marz 1933 [Orig.engl.].) H. Mu l ler . F. Jacobs, Beschleuniger m it verzogerter Wirkung. Unterss. iiber Beschleuniger u. Beschleunigerkombinationen, die spat „anspringen“ . (Rev. gen. Caoutchouc 10. Nr. 91. 13—17. M ai 1933.) H. M u l l e r . — , Vulkanisation von Hartkautschuk in siedendem Wasser und in Chlorcalciumlosungen. Besprechung des Verlaufes der Vulkanisation yon H artkautschuk bei niederen Tempp., bei 100° u. bei hóheren Tempp. in sd. CaCl2-Lsgg. E in Ubergang von 100 auf 110° h a tte eine starkę Verkiirzung der Vulkanisationsdauer zur Folgo; noch hóhere Tempp., insbesondere dic Anwendung von bei 130° sd. CaCl2-Lsgg. sind unprakt. (India Rubber J . 82. Nr. 26. 15— 17.) SCHONFELD. CeciI Wilson Shacklock, Die Zug-Dehnungsbeziehungen des vulkanisierten Katdschuks. I. Der Infleiionspunkt. Definition des Inflexions- oder Bcugungspimktcs u. dio Abbangigkeit, die er zeigt von der Heizung u. dem Fiillstoffprozentsatz. (Trans. Instn. Rubber Ind. 8. 568—79. April 1933.) H. M u l l e r . Cecil Wilson Shacklock, Die Zug-Dehnungsbezieliungen des mdkanisierten Kautschuks. I I. Elastizildt und Struktur. (I. ygl. vorst. Ref.) Mathemat. Behandlung des Themas. (Trans. Instn. Rubber Ind. 8. 580—86. April 1933.) H. M u l l e r . L. Graffe, Belrachtungen uber die rorzeitige Alterung von Kautschuk. Definition der Alterung u. dereń Ursachen. (Rev. gen. Caoutchouc 10. N r. 91. 3—7. Mai 1933.) H. M u l l e r . — , Chlorkautschuk. Einiges iiber Herst. u. Eigg. (Matieres grasses-Petrole Derives 25. 9830—31. 9857—59. Caoutchouc ct Guttapercha 30. 16402—03.16426—28. 1933.) H. M u l l e r . W. Krumbhaar, Keine lUusionen uber Chlorkautschuk. Chlorkautschuk zeigt ausgenommen fiir einige Spezialzwecke, keine besonderen Vorteile fiir die Farben- u. Lackindustrie. (Oil Colour Trades J . 83. 1464—66. 2/6. 1933.) H. M u l l e r . — , Der Schaumgummi. Seine Eigenschaften. — Seine Anwendungen. (Rev. gen. Caoutchouc 10. Nr. 91.17— 18.Mai 1933.) H. M u l l e r . Hans Diegmann, V ersucha uber Schaumgummi. (Rcv. gen. Caoutchouc 10. Nr. 91. 18—22. Mai 1933.) « H. M u l l e r . T. L. Garner, Gummiprufkontrolle. Einiges iiber- Priifungen u. Priifmethoden fur Rohmaterialien u. Fertigfabrikate der Gummiindustrie. (Ind. Chemist chem. H. M u l l e r . Manufacturer 9.61—63. Febr. 1933.) Immalin-Werke Chemische Fabrik Eisendraht G. m. b. H., iibort. von: Rudolf Oeckinghaus, M ettmann, Herstellung hochprozentiger dunnflussiger Kautschuklosumjen. Mah behandelt 15— 25°/0ig. Kautschukteigo m it einem oxydierenden Mittel, d. h. ca. 1—3% H N 0 3 (50%ig)> wobei nach einigen Stunden Verfliissigung eintritt. Die Lsg. kann nun m it Alkali neutralisiert werden, worauf man die Lsg. zum Tauchen, Streichen oder Spritzen zur H erst. von Sohlen, Absatzen, K autschukplatten, Ballonen, Matten, Teppichen, Schuhen yerwendet. Die Lsgg. kónnen m it Pigmenten gcfarbt u. ais Hochglanziiberziige auf Balie aufgebracht werden; Risse u. andere Defekte kónnen durch Bcstreichen evtl. unter Einlage eines diinnen Kautschukfleckens m it der Kautschuklsg. repariert werden. (A. P. 1909 219 vom 20/11. 1930, ausg. 16/5. 1933. D. Prior. 26/8. 1930.) Panków . Clarence L. Hauthaway, Massachusetts, Herstellung einer kunstlichen wiifirigen Kaulschukdispersion. K autschuk wird m it 65 u. mehr % eines Harzes wie Cumarharz gemischt u. die M. geschmolzen, worauf man Ó1-, Stearin- oder Abietinsaure u. danach NaOH u. sc.hlieBlich W. einmischt. Hierbei erfolgt Umwandlung in wss. Dispersion, die durch Zusatz von Gummi, Bentonit oder Gelatine stabilisiert werden kann. Gibt man zu der Kautschukschmelze S, so erfolgt gleichzeitig Yulkanisation. Balata, Guttapercha, Pontianak enthalten soviel eigenes Harz, daB sie ohne Zers. bei geniigend tiefer Temp. schmelzen. (A. P. 1910 244 vom 2/6. 1931, ausg. 23/5. 1933.) P anków . Charles P. Hall und Robert R. Olin, Ohio, Einmisclien von Zusatzsloffcn in Kautschuk. Ais Weichmacher yerwendet man A thyllactat, -oxybutyrat, -acetat, Amyl-, Butylacetat, D ibutylphthalat, oder vor allem techn. Triuthanolamin (Gcmiseh aus Słono-, Di-, Triathanolamin). Zur H erst. yon porósem Kautschuk mischt m an das Triathanol96 * 1440 K a u t sc h u k . G u t t a pe r c h a . B ala ta . 1933. II. am in zuaammcn m it Ol, Vaseline oder dem N aH C 03 (Treibmittel) oder ihren Mischungen, u. gibt diese Mischung zu Kautschuk. Man kann auch das NaHCOj m it Vaseline u. einem Alterungsschutzmittel mischen u. K autschuk zusetzen. (A. P. 1 912 591 vom 7/2. 1930, ausg. 6/6. 1933.) P anków . Dunlop Eubber Co. Ltd., London, und Douglas Frank Twiss, Birmingham, Einmischen leicht schmelzbarer, khbriger halbfester, oder fliissiger Stoffe in Kautschuk. Man erhitzt derartige Beschleuniger, Weichmacher oder Alterungsschutzmittel, bis sie leicht flieBen, u. gieBt sie in wss. Kautschukdispersionen, die koagulieren. Diese 100, 75 oder 50% K autschuk enthaltenden K oagulate werden vor oder nach dem Troeknen ais Stammischung fiir andere ICautschukmischungen yerwendet. G enannt sind Acetaldehydanilin, Aldol-a-naphthylamin, Ol-, Stearinsaure, Kienol, Baumwollsamenól, Anilin, Teer oder dereń Mischungen, auch Zn-Laurat oder eine Mischung aus geschmolzenem Paraffinwachs u. Stearinsaure, Lsgg. oder Suspensionen, z. B. von Harz m it Kienol, Diphenylguanidin oder Phenylnaphthylam in m it Ol- oder geschmolzener Stearinsaure oder Mercaptobenzothiazol in geschmolzener Stearinsaure oder in Anilin kónnen yer wendet werden. Zu geschmolzener Stearinsaure gibt man zweckmaBig etwas Zn- oder Mg-Stearat. — Dio Kautschukmilch wird yorzugsweise auf ca. 70° erhitzt. (E. P. 391854 vom 6/11. 1931, ausg. 1/6. 1933.) Panków . Soc. An. des Pneumatigues Dunlop, Frankreich, Einmischen von Eeschleunigem und Alterungsschutzmitteln in Kautschuk. G enannt sind Aldehydamine, dio man innerhalb der Kautschukmasse entstehen laBt. Z. B. setzt man die Aminę wie Anilin zu Kautschukmilch u. gibt die Aldehyde, wie Butyr-, Croton-, Heptaldehyd, in Bzl. oder Alkohol zu, wobei Koagulation erfolgt. Man kann auch das Amin in Lsg. zu der K au t schukmilch setzen. Ferner kann das Amin zu einem Kautschukansatz, der Aldehyd zu einem anderen gesetzt u. beide gemischt werden. Auch mehrere Aminę u. mehrere Aldehyde kónnen gleiehzeitig eingemiseht werden. Diese Mischungen dienen ais Stammmisehungen. (F. P. 745 784 yom 14/11. 1932, ausg. 16/5. 1933. E. Prior. 27/11. 1931.) P anków . Naugatuck Chemical Co., Naugatuck, ubert. yon: Henry H. Harkins, New Jersey, Aktimtoren fiir Vulkanisationsbeschleuniger. Mercaptobenzothiazol, das Monooder Disulfid oder das 2,4-Dinitrophenylbenzothiazolsulfid werden durch Zusatz yon Ammonsalzen m it solchen Sauren, dereń primiire Dissoziationskonstante gleich oder gróBer ais die von Oxalsaure ist, bei der V ulk«iisation aktiyiert. G enannt sind Amrnoniumchlorid (anstatt oder m it Stearinsaure), -bromid, -jodid, -nitrat, -sulfit, -phosphit, -di-, -trichloracetat, -oxalat, N H 4H 2P 0 4, NH^HSO.,. (A. P. 1912 448 yom 19/6. 1931, ausg. 6/6.1933.) P anków . E. I. du Pont de Nemours & Co., Delaware, ubert. yon: Ira Williams, New Jersey, und Arthur Morrill Neal, Delaware, Alterungsschutzmittel fu r Kautschuk, bestehend aus Substanzen nebenst. Formel, worin R bedeutet Aryl, substituiertes Aryl oder A ralkyl; X bedeutet H , Alkyl, A lkosy; A bedeutet —N R jR 2 oder —N : R 3, worin Rj u. R 2 bezeichnen H , Aryl, Aralkyl, R s Aralkyl u. N auch Teil eines 'i—OH heterocycl. Ringes (Pentam ethylen, Morpholyl) sein kann. Im N achtrag zu E. P . 381 161; C. 1 9 3 3 .1. 1034 sind ais solche Sub stanzen ferner noch genannt 2-Oxy-l-naphthyl-p-anisylaminomeihan, p-Anisyl-(p-methoxybenzylidenimino)-2-oxy-l-naphthylmethan, 2-Phenylathyl(3-phenylpropylidenimino)-2-oxy-l-naphthylmethan, 2-Oxy-l-naphthylphenylmorpholylmelhan, 2-Oxy-7-methoxy-l-naphthylphenylaminomełhan, Phenyl-2-oxy-7-meihyl-l-naphthylbenzylaminomełhan. (A. P. 1 9 1 3 621 yom 30/6. 1932, ausg. 13/6. 1933.) P a n k ó w . Siemens & Halske Akt.-Ges., Berlin-Siemensstadt, Kautschukmischungen, insbeaondere fiir Isolierzwecke. Man mischt K autschuk ais solchen, in Lsg. oder durch Diffusion m it Polyvinylverbb., wio Polyvinylacetat oder Polystyrol, oder m it Cellulosed eriw ., wie Celluloseathern oder -estern, eytl. unter Zusatz eines Weichmachers, wie Mineralwachs. Auch enteiweiBter K autschuk kann yerwendet werden. (F. P. 744 248 vom 17/10. 1932, ausg. 15/4. 1933. D. Priorr. 24/10. 1931 u. 4/8. 1932.) P a n k ó w . New-York Hamburger Gummi Waaren Co., Deutschland, Fabrikmapige Herstellung von Ghlorkaułschuk. Das Yerf. des H auptpat. kann in yerschiedener Weise yerbessert werden. 1. Das Cl wird in das ChlorierungsgefaB gel. z. B. in CC14 eingefuhrt. Wenn man dio aus dem ChlorierungsgefaB entweichenden Dampfe abkiihlt, kondensiert sich das CC14 u. das Cl, wahrend HCI entweicht. Die so gewonnene Cl-haltige Lsg. kann man s ta tt oder zusammen m it gasfórmigem Cl von neuem yerwenden. 2. Durch 1933. II. H i m . A t h e r is c h e Ol e . P a r f Om e r i e . K o s m e t ik . 1441 ein Druckyentil hinter dem Chlorierungsgefa.fi kann man sowohl die Lsg. des K autschuks ais aueh die Chlorierung unter Druck u. daher bei hoheren Tempp, vomehmen. 3. Durch sehr starkes Ruhren erzeugt man in dem Chlorierungsgefa.fi einen U nter druck, so daB Cl nachstróm t u. yon dem Lósungsm. aufgenommen wird. 4. A nB tatt oder zusammen m it diesen Verbesserungen kann man die Kautsehuklsg. in einem PJc.-Turm yerspriihen u. yon unten her einen Cl-Strom einblasen. 5. S ta tt die fertige Lsg. auf HeiBwalzen zu trocknen, kann man die Kautsehuklsg. auch tropfenweise oder ais feinen Spriihregen auf eine W.-Flache fallen lasaen, die eine iiber dem Kp. des Lósungsm. liegende Temp. hat. (F. P. 41 880 yom 3/6. 1932, ausg. 1/5. 1933. D. Prior. 5/6. 1931. Zus. zu F. P. 725 700; C. 1932. II. 1379. E. P. 390 025 yom 1/6.1932, ausg. 20/4.1933. D. Prior. 5/6.1931. Zus. zu E. P. 378 272; C. 1932. 11. 4372.) P anków . Improved Textile Rollers Ltd., Manchester, und Henry Mc Glue, London, Harzartige Kautschukmasse. Zerkleinerte Mischungen aus yulkanisiertem Kautschuk u. Faserstoffen, z. B. alte Autoreifen, werden m it z. B. 10% Cumaronól yersetzt u. in Formen auf 280—320° F evtl. unter Druck u. unter Zusatz yon S u. Beschleunigern zu einer harten, zahen M. gehartet, die gute Isoliereigg. besitzt u. z. B. fiir Walzen ftir Textilmaschinen yerwendet werden kann. (E. P. 389 873 yom 30/9. 1931, ausg. 20/4. 1933.) ' P anków . Dunlop Rubber Co. Ltd., London, Douglas Frank Twiss, John Alexander Wilson und Albert Edward Toney Neale, Birmingham, Kautschukuberziige a u f Metali. Man yerwendet ais bindende Zwischenschicht Cu-, Hg-, Mn- oder Fe-Salze organ. Sauren m it einer oder mehreren weiteren reaktionsfahigen Gruppen, wie Salicyl-, Thiosalicyl-, Gallus- oder Pikrinsaurc. Man kann s ta tt der Salze auch abwechselnde Schichten aus Saure u. M etallosyd oder -hydroxyd oder komplexem Aminohydroxyd auf das Metali aufbringen oder eine Komponente auf die Metallflache, die andere auf die entsprechende Kautschukflache aufbringen oder die Saure auf die Metallflache aufbringen, die Metallkomponente in Kautsehuklsg. dariiberstreichen u. schlieBlich die Kautschukdeckschicht aufbringen u. evtl. yulkanisieren. — Eine reine M etallplatte bestreicht m an m it w. alkoh. Salicylsiiurelsg., trocknet, streicht m it einer Lsg. yon Cuprammoniumhydroxyd in wss. Alkohol, trocknet, streicht m it einer Vulkanisationsmittel enthaltenden Kautsehuklsg., bringt nach dem Trocknen die unyulkanisierte K autschukplatte auf, preBt u. yulkanisiert. (E. P. 390 932 vom 1/3. 1932, ausg. 11/5.1933.) P anków . XTTT. Atherische Ole. Parfumerie. Kosmetik. S. Schilinsky, Die Verwertung von DestillationsTuckstanderi bei derFabrikation von dłherischen ólen. Aus den Dest.-Riickstanden von Pflanzen lassen sich Oerbsloffe, Zucher, Alkohol, Vilamine, Alkaloide, Phosphorsaure, Kalisalze isolieren. Verss. des Vfs. an Cypressenzapfen, Wacholderbeerfriichłeji u. den B lattern des Sumach (Rhus cotinus). — Auf den Gerbstoffgeh. der Riickstande der Dest. der B latter von Eucalypius mminalis, sowie der B latter von E. glóbulus, E. pvlverulenta, Primus lauroceraśus u. des Oevmrzndkeńbaumes, auf den Sanloningeh. yon Artemisia marilima u. A . gallica wird hrngewiesen. — F ur die Ausnutzung der Riickstande diirfte bei der Darst. ath. Ole die W.-Dampfdest. im Vakuum bei 60—70° zu empfehlen sein. (Riechstoffind. u. Kosmetik 8. 84—86. Mai 1933.) E llher. Fred W. Freise, Einige brasilianische atherische Ole. Ol aus dem Rindenholz yon Agonandra brasiliensis Micrs (Olacaceae) 3—3,8% Ausbeute. Blafigelbo Fl. yonSandelholzólgeruch. Reagiert sauer. D .25 0,958—0,972. n n 2S = 1,485— 1,555. Lósl. in 7 Voll. 70%ig- A. 85— 88% des óles sieden unter 760 mm bei 255° (Unterschied yon reinem Sandelholzol). — Ol aus dem Stammholz von Aniba candila Mez. (Lauraceae). 1,8 bis 2,4% Ausbeute. Blafigelbe Fl. yon zimt- u. rosenahnlichem Geruch. D.25 0,966 bis 0,982. h d !S = 1,572. Lósl. in 3 Voll. 90%ig. A. m it leichter Opalescenz. W ird haufig reinem Sandelholzol beigemischt. — Ol yon Aplandra spruceana Miers (Olacaceae). Wird aus Wurzeln, Stamm- u. Rindenholz m it 0,80— 1,5% Ausbeute gewonnen. BlaBgelb oder blafigrun m it sassafrasahnlichem Geruch. D.25 0,988—0,995. n n 25 = 1,485 bis 1,558. a n 20 = —4° 30' bis — 1° 0' (l = 100 mm). Lósl. in 4 Voll. 70%ig. A., die Lsg. triibt sich etwa nach 1 Stde. Das Ol soli dem Sandelholzol in medizin. Be ziehung uberlegen sein u. wird diesem haufig beigemischt. — Ol von Calophyllum brasiliense Camb. (Guttiferae). W ird m it 1,5—2.25% Ausbeute aus dem Rindenholz 1442 H l r „ . A t h e b i s c h e O l e . P a r f O m e r i e . K o s m e t ik . 1933. II. der Baumstiłmpfe gewonnen. F ar bios bis blaCgelb. Geruchlich dem austral. Sandel holzol sehr ahnlich, aber m it scharferem Geschmack u. saurer Rk. Kp. 285°. D.25 0,925 bis 0,955. nn25 = 1,485—1,510. Vółlig I. in 4 Foli. 70%ig. A. Die Lsg. wird beim Stehenlassen an der Luft, nach 1 Stde. opalescierend. a o :" = — 0° 30' (i = 100 mm). W ird gegen Gonorrhóe u. in der Parfumerie verwandt. — Ol von Caryocar glabrum Pers. (Rhizobolaceae). W ird m it 1,5— 1,8% Ausbeute aus trockenen Holzspanen er halten. Griinliches Ol m it sandelholzólahnlichem Geruch u. scharfem Geschmack. D.25 1,015— 1,112; n n 2S = 1,585—1,622. N icht klar 1. in A. — Ol von Guarea spicaeflora Juss. (Meliaeeae). Gewinnung aus frischen Bliiten m it 0,03—0,035%Ausbeute. B esitzt cedernholzól-ahnlichen Geruch u. strengen Geschmack. D.25 0,968— 0,975. n D« = 1,498—1,507. a D25 = — 12° 45' bis 20° (?). Losl. in 4,5 VoU. 70%ig. A. — Ol von Guarea trichiloides L. W ird aus dem Milchsaft junger Biiume durch Dest. mit W .-Dampf in 2—2,85%ig. Ausbeute gewonnen. Gelbgriinliche Fl. von rosenólahnlichem Geruch. Reagiert neutrał oder deutlich alkal. D.2S 0,945— 0,965. n u = 1,485. Lósl. in 11 Voll. 70%ig- A. m it sehr geringer Opalescenz. Verwendung gegen Gonorrhóe. — Ol von Hippocratea rolubilis L., syn. Hippocratea scandens Jacq. (Celastraceae). W ird aus der trockenen Rinde m it 0,45—l,25% ig. Ausbeute gewonnen. Griinliches oder gelbliches Ol m it blaulichem Einschlag. Geruch sandelholzol- u. schwach heliotropartig. D. 0,910—0,945. ' np25 = 1,385—1,525. Losl. in 6 Voll. 70%ig. A. Verwendung zur Verfalschung von Sandelholzol. — 01 von Lecoinłea ama zonka Ducke (Leguminosae). Gewinnung aus den jungen Wurzeln m it 1,8—2,5% Ausbeute ais blaCgelbes Ol von stark aromat. Geruch u. saurer Rk. D.25 0,962—0,978. nD25 = 1,486— 1,522; oto20 = — 4 bis — 11° 30' (i = 100 mm). Losl. in 3—5 Voll. 70% . A. m it Opalescenz oder sehr schwacher Triibung. Die Wrkg. auf das urogenitale System soli bedeutend geringer, diejenige auf die Respirationsorgane schneller u. kriiftiger ais bei Sandelholzol sein. — Ol von Minąuartia guyanensis Aubl. (Secretania loranthodes Miill. Arg.) (Olacaceae). Gewonnen aus der Rinde junger Zweige m it 0,60 bis 0,85%. Griinliche oder blaBblaue Fl. m it zimtartigem, schwach rosenólartigem Geruch u. brennendem Geschmack. D. 0,965—0,980. no25 = 1,448— 1,528. an = —5° 30' bis — 1°. Losl. in 6—8 Voll. 70%ig. A. m it deutlicher Opalescenz. Soli in seiner Wrkg. auf die urogenitalen Organe dem Sandelholzol iiberlegen sein. — Ol von Ocotea Costulata Nees (Lauraceae). W ird aus dem Holz m it 2,16—3,88% gewonnen. D.25 0,93S8—0,9994. an = —4° 30' bis — 0° 45'. n D = 1,505—1,509. K larl. in 0,8 bis 2.2 Voll. 80%ig. A. Ol aus jungen Baumen gleicht im Geruch dem Guyana-Sandel holzol, Ol aus alten Baumen riecht leicht campherartig. (Perfum, essent. Oil Rec. 24. 202—04. 21/6. 1933.) . E llm er. A lex. H . B e n a e tt, Sizilianische Ole der Ernte 1932—1933. HandgepreBte Citronenole aus verschiedenen D istrikten: D .15>5 0,8568—0,8593; a d 15’5 = 56,40— 66,40°; nichtfluchtiger Riickstand 1,94—2,64% ; Citralgeh. 3,90—5,75% . — MaschinengepreBte Ole: D .15' 5 0,8565—0,8573; ccD15-5 = 57,70—62,15°; nichtfluchtiger Ruckstand 1,92—3,06°/o; Citralgeh. 4,4—4,9% . — Im Gegensatz zur Brit. Pharmakopoe wird fiir gutes Citronenol ais hochster Grenzwert fiir den Brechungsindex nD2S = 1,475, ais Schwankungsbreite fiir die D .15>5 0,856— 0,860 u. ais unterster Grenz wert fiir die opt. Drehung an = 56° angegeben. (Perfum, essent. Oil Rec. 24. 146. 23/5. 1933.) E llm er. E rn e st J . P a rry und J . H . Seager, Bulgarisches Eosenól. Eigg. von Rosenólen der E rn te 1932. 1. tlb e r freiem Feuer dest. Ole. D.3“15>5 0,8536—0,8562; ao = —3,5 bis —5°; no25 = 1,4524—1,4563; F. 18,5— 19,5°; Gesamtalkoholgeh. berechnet ais Geraniol, 71,5— 73,8%; Citronellolgeh. 53—60,5% ; Stearoptengeh. 16— 16,1%. Im Rotationsdampfdest.-App. gewonnenes Ol D .3°15>5 0,8596; = — 4°; n j 2S = 1,4481; F. 15°; Gesamtalkoholgeh. berechnet ais Geraniol 76,7—81% . Citronellolgeh. 52,7 bis 59,7% ; Stearoptengeh. 4—6,3%. Der Grund fiir den auBergewóhnlich hohen Citronellol geh. der E rnte 1932 konnte bisher nicht gefunden werden. (Perfum, essent. Oil Rec. 24. 149—55. 23/5. 1933.) E llm er. M. S. Low m an. Eigenschaften von amerikanischem Geraniumol. Physikal. u. chem. Eigg. von Olen aus Florida u. Califomien. (Amer. Perfumer essent. Oil Rev. 28. 185 bis 18S. Juni 1933.) E l lm ek . J . L. B. S m ith und M. L . Sapiro, Das dtherische Ol von Empleurum serrulatum ait. Aus lufttrockenen B lattern wurden durch Wasserdampfdest. 1,15% eines gelben ath. Oles von starkem, Ubelkeit erregendem Geruch erhalten. D.25 0,9729. n o 15 = 1,5103. Opt.-inakt. Zus.: 4% Terpene, darunter 1,2% Myrcen, Ester 5,8% (berechnet ais 1933. II. HxnI. A t h e r is c h e O l e . P a r f C m e r ie . K o s m e t ik . 1443 Acetal von C10H 17OH), Nerol 8,1. Phenole 0,4%, darunter Eugenol, Guajacol (?), Hydrochinonalhyldłher, Phenolather 70%. darunter Methyleugenol, Anełhol (?), Sauren 0,6%, darunter Essigsdure, n-Butłersaure, Benzoesdure, Salicylsaure, Cineol 2% . (South African J . Sci. 29. 281—85.) E llm er. T. G. H. Jones, Atherische Ole der Queenslandflora. (Vgl. C. 1932- II. 2249.) Ath. Ol aus den Blattern von Eriostemon glasshousiensis. Besitzt angenehmen Geruch u. leichto Fluoresenz. D .15>5 0,8676. nD20 = 1,46 82. [oc]d = + 40°. EZ. 0. Acetylzahl 6. — Der gróBte Teil des óles sd. unter 7 mm Druck zwischen 35 u. 37° (Kp. 155 bis 157°; D .l5>5 0,8646; nu20 = 1,465; [a] = +45°). Das Ol en th alt d-a.-Pinen (Oxydation zu Pinonsdure) (80—90% des Oles), geringe Mengen Ocimen (?) u. vielleicht Anthranilsduremethylester. (Proc. Roy. Soc. Queensland 4 4 . 151—52. 25/3.1933.) E l l . — , Anis, Fenchel, Stemanis und ihre dtherischen Ole. Geschichtliches, Eigg., Bestandteile u. Verwendung der Ole; Zusammenstellung der Angaben der Pharmakopoen der verschiedenen Lander. (Parfums de France 11. 60— 63. 78— 79. 106—09. 129—33. Juni 1933.) E llm er. — , Die Apfelbliiłe in der Parfumerie. Vorschriften fiir Duftkompositionen. (Perfum, essent. Oil Rec. 24. 147—48. 23/5. 1933.) E llm er. Alfons M. Burger, Flieder, die Blume des Monats. Riechstoffe zur Nachahmung des Fliedergeruches, Vorschriften fiir Duftkompositionen. (Riechstoffind. u. Kos metik 8. 99—101. Juni 1933.) E llm er. J. C. Ewald, Die Hyazinlhen. Besprechung der zum Aufbau von kiinstlichem Hyacinthenól verwendeten synthet. Riechstoffe. (Riechstoffind. u. Kosmetik 8. 81 bis 84. Mai 1933.) • E llm er. — , Angaben uber Seifenparfiimierung. I. Geruche neuen T yps. Vorschriften fiir Kompositionen. (Perfum, essent. Oil Rec. 24. 107—08. 21/3. 1933.) E llm er. — , Angaben iiber Seifenparfiimierung. II. Fixierung und der blumige Geruchstyp. (I. vgl. vorst. Ref.) Zusammenstellung geeigneter kiinstlicher Riechstoffe. Vorschriften fur Gardenia, Wicke, Mimosa. (Perfum, essent. Oil Rec. 24.182—84. 23/5.1933.) E llm . — , Praktische Seifenparfiimierung. V II. (VI.vgl. C.1932. II. 3316.) (Manufactur. Chemist pharmac. Cosmetic Perfum. Trade J . 4.81—82. Marz 1933.) E llm er. Andre Fouąuel, Toiletlewdsser (Lotions). Vorschriften. (Riechstoffind. u. Kos metik 8. 62—64. 102—05. Ju n i 1933.) E llm er. Leon Lilienfeld, Wien, Herstellung von Oxyaminoverbindungen durch Einw. von NH3 auf Dichlorhydrine unterhalb 100°. — Z. B. fiigt man eine Lsg. von N H 3 in absol. A. zu a.-Dichlorhydrin (I), u. laBt im geschlossenen GefaB bei 16—18° 10 Tage stehen. Dann trennt man vom NH4C1 ab; durch Abdest. des A. erhalt m an eine ólige, in W. 1. M., die z. B. durch Dest. im Vakuum (15—18 mm, 70— 80°) von iiberschiissigem I befreit werden kann oder griindlich ausgeathert wird. F em cr kann m an die M. in gekiihlte 20%ig. N a2C03-Lsg. eintragen u. den Nd. abtrennen. — Weitere Beispiele betreffen die Anderung der Mengenverhaltnisse, ferner das Arbeiten im Autoklav bei 50°, die Verwendung von wss. N H 3. — Man kann auch das I auf 10° kuhlen u. N H 3-Gas einleiten, worauf man bei 16° 3—5 Tage stehen laBt. — Ferner kann m an p-Dichlorhydrin, l,3-Dichlor-2-meihylpropanol, —Dibromhexylalkohol, Erythritdichlorhydrin, Mannitdichlorhydrin yerwenden. — Die Prodd. sind fiir medizin. u. kosmet.. Zwecke brauchbar. (F. P. 739 699 vom 1/7. 1932, ausg. 16/1. 1933. E. Priorr. 4/7.1931 u. 4/5.1932. E. PP. 390 516 Tom 4/7. 1931, ausg. 4/5. 1933 u. 390 523 vom 4/7. 1931, ausg. 4/5. 1933.) A ltp e te r. Soc. An. M. Naef & Cie., Schweiz, Herstellung von mełhylierłen Cyclohepta- und -oclanonen. In der Parfumerie- u. Seifeninduslrie yerwendbare m ethylierte Cyclohepta- u. -octanone entstehen, wenn m an m ethylierte Suberin- u. Azelainsauren in Ggw. von Metallsalzen der 3. oder 4. Gruppe des period. Systems oder des Urans auf 300— 400° erhitzt. S ta tt der Salze kónnen zweckmaBig auch die betreffenden Oxyde oder Hydroxyde verwendet werden. Z. B. werden 206 g 2,3-Dimethylheptan-2,7-dicarbonsaure m it der theoret. Menge Sodalsg. neutralisiert u. in eine wss. l i g . von 275 g ThNitrat gegeben. Nach A bfiltrieren u. Trocknen des gebildeten Th-Salzes im Vakuum wird es auf 300— 400° erhitzt. Durch fraktionierte Dest. erhalt man 90 g 1,1,7-Trimelhylcycloheptanon-2 vom K p.12 80—83°. In einem weiteren Beispiel wird die D arst. des l,l,S-Trimeihylcyclooctanom-2 vom K p.12 105—107° beschrieben. (F. P. 744 343 vom 19/10. 1932, ausg. 18/4. 1933. Schwz. Prior. 30/10. 1931.) E ben. 1444 HI]V. Z u c k e b . K o h l e n h t d b a t e . S t a r k ę . 1933. II. Soc. An. M. Naef & Cie., Schweiz, Herstellung von Kondensationsprodukten aus alkylierten Cydoheple.n- oder Cyclooctenaldehyden m it Aceton ode.r AcetaldeJiyd bzw. ihren Homologen. Man erhalt ausgezeichnete synthet. Veilchenparfiirnsk>ffe, die daa Iron zu ersetzen vermogen, wenn man alkylierte Cyclohepten- oder Cyclooctenaldehyde, dereń Alkylgruppen nicht der Aldehydgruppe yic. sind, m it Aceton oder Acetaldehyd unter Zuhilfenahme schwacher Kondensationsmittel kondensiert. — Z. B. werden 100 g l,l,7-Trimethylcyclohepten-2-aldehyd-3 in 200 ccm Aceton gel. u . m it 5 g Na-Amid einige Stdn. unter Kiihlung durch k. W. stehen gelassen. N ach N eutralisation m it HC1 wird der UbersehuB des Acetons durch Dest. entfemt, worauf der Riickstand in A. gel. u. m it einer Sodalsg. gewaschen wird. Nach dem Abziehen der wss. Schicht wird der A. abdest. u. das Prod. im Vakuum fraktioniert. 01 yom Kp.„ 95— 98°. (P. P. 744 345 yom 19/10. 1932, ausg. 18/4. 1933. D. Prior. 30/10. 1931.) " Eben. Mor, Perfumeria y cosmetica. Barcelona: B. Bauża 1933. (485 S.) 8°. 16.50. XIV. Zucker. Kohlenhydrate. Starkę. Andre Carpentier, Die. fliissige schweflige Saure in der Zuckerindustrie. Mógliche Sparsamkeit bei ihrer Anwendung. Nach Besprechung der H auptpunkte des Teatiniverf. befaBt sich Vf. im hesonderen m it dem dabei auftretenden S 0 2-Verbrauch u. beschreibt an H and von Zeichnungen eine neue Anordnung, welche den Yerbrauch an SO., auf das notige Minimum beschrankt. (Buli. Ass. Chimistes Sucr. Dist. Ind. agric. France Colonies 50. 145— 53. April 1933.) TAEGENER. H. Claassen, ZurFrage des Verkochens von Saften und Sirwpen. K rit. Bemerkungen zu W e b r e (C. 1933. X. 3136.) (Dtsch. Zuckerind. 58-163—64. 25/2.1933.) T a e g e n e r . A. L. Webre, Antwort a u f Dr. Claassens Bemerkungen: „Zur Frage des Verkochens von Saften und Sirwpen“ . Erw iderung an CLAASSEN (vgl. vorst. Ref.). (Dtsch. Zucker ind. 58. 547— 48. 1/7. 1933.) ” T a e g e jt e r . — , Einige Bemerkungen iiber das Jłaffinieren von Zucker. IX . ( VIII. ygl. C. 1933. I . 3806.) Die Verwendungsmoglichkeiten von Entfarbungskohlen (Knochenkohle u. Aktivkohlen) werden besprochen. (Int. Sugar-J. 35. 107—08. Marz 1933.) T a eg . G. Brnhns, Uber die „Miillersche Losung“. Bei der „MuLLERschen Lsg.“ wird eine FEHLlNGsche Lsg. m it Zusatz von.N a2C 03 an statt NaOH verwendet, welche mit reinem Zucker (Saccharose) keine Cu-Ausscheidung gibt. Bei dieser Lsg. w ird nach der Red. CaCl, zugegeben, um eine absol. genaue F iltratio n m it Leichtigkeit zu erzielen. Vf. h a t die Verwendung dieser „MuLLERschen Lsg.“ fu r die Zwecke der Zuckerindustrie untersueht m it folgenden Ergebnissen: Die H erst. u. Aufbewahrung der „MuLLERschen Lsg.“ ist etwas einfacher ais die der SoXHLETschen. Im gemischten Zustand ist die H altbarkeit sehr viel groBer. Die Abmessung fiir jede einzelne Unters. ist beąuemer u. genauer, auch w ird die Gleichmafligkeit der Abmessung u. besonders die Titerstellung gesichert. Durch den Zusatz von CaCL kann das Durchlaufen des ausgeschiedenen CuO in der abgekiihlten Kochmischung bekampft werden. Torteilh aft ist die feine Verteilung, wenn das CuO in der Kochmischung durch J-Lsg. wieder aufgelost u. auf diesem Wege bestimm t wird. Bei Betriebsunterss. kommt es auf ein Mehr oder Weniger an Saccharose in der Kochmischung nur dann an, wenn es sich um ganz geringe Mengen Invertzucker handelt. Is t die Menge Saccharose unter 2 g fiir 20 ccm „MuLLERscher Lsg.“, so kan n ihre Red. fast immer vemachlassigt werden. Auf gróBere Mengen Saccharose ist die W rkg. der „MuLLERschen Lsg.“ um etwa 1/ia so sta rk wie die der SoxriLETschen, wenn kein Siedekorper zugesetzt wird, bei Ggw. von Talkpulyer etwa l/.. Die Cu-Ausscheidung durch Inyertzucker, Dextrose u. Lanilose ist bei „Muller“ erheblich hoher ais bei Soxh!et. Die Oxydation der Sac charose ist in 2 Min. Kochdauer fast beendet. Fiir die Best. von Lavnlose ist also „ M u lle R s “ Lsg. sehr gut geeignet. D estrose u. Inyertzucker werden langsamer angegriffen ais durch Soihlet. Bei der Best. sehr kleiner Mengen Inyertzucker (Rohzucker u. Raffinaden) kann man m it 3 Min. K ochdauer auskommen; hier erweist sich die Messung des ausgeschiedenen CuO m it Jod ais yorteilhaft. (Z. Ver. dtsch. Zucker ind. 82. 898—911. 1932.) T aeg ejter F. Baerts und G. Binard. Neue Methode zur Bestimmung von Spuren reduzierender Zucker. Die Methylenblaumethode (C. 1 9 3 3 -1. 3014) eignet sich sehr gut zur Best. yon geringen Mengen Inyertzucker u. ebenso yon Glucose u. Layulose, da die Zeit der Entfarbung yon dem Geh. an reduzierenden Zuckem abhangig ist. Beigefiigte Tabellen 1933. II. H jy j. N a h r t jn g s m it t e l . G e n u s z m it t e l u sw . 1445 lassen diesen Zusammenhang erkennen. (Buli. Ass. Chimistea Sucr. Dist. Ind. agric. France Colonies 50. 275—76. Ju n i 1933.) TAEGENER. Fritz Blankę, Walschleben, K r. E rfurt, Verfahren zum Saiurieren von Zuckersdften nach P atent 559 048, dad. gek., daB die Saturation in einem Schlangenrohr m it Abzweigungen fur den saturierten Saft in verschiedener Hóhe yorgenommen wird, wobei eine Einstellung der A lkalitat auch dadurch erfołgt, daB der Beriihrungsweg von Saft u. Saturationsgas m it Hilfe dieser Abzweigungen der Lange nach veranderlich gestaltet wird. Dazu eine Abb. (D. R. P. 579 906 KI. 89c Y o m 23/2. 1928, ausg. 3/7. 1933. Zus. zu D. R. P. 559 048; C. 1932. II. 2888.) M. F . M u l l e r . Ignaz Bloch, Dessau, Raffination ton Zucker. Die zuckerhaltigen Stoffen (Rohzucker) werden mit Athylenglykol behandelt. (Tschechosl. P. 44130 vom 13/2. 1932, ausg. 25/6. 1933.) Sc h ó n f e l d . Hugo Kiihl, Berlin, und Gustav Soltau, Ham burg, Herstellung von Starkę aus gemahlenem Reis, Reismehl oder ReisgrieB durch Misehen des Materials m it W. bei 45°, Einsaat Y o n Joghurtbakterien-M olkenkultur, Milchsauregarung bei etwa 40—45° u. Weiterverarbeitung in sonst iiblicher Weise. (D. R. P. 577 540 KI. 89k vom 12/5. 1928, ausg. 1/6.1933.) M. F. M u l l e r . XVI. Nahrungsmittel. Genulł mittel. Futtermittel. Eduard Jacobsen, Aluminiumgerate. Vorteile sind geringes Gewicht, Ausbleiben des Rostens, Ungiftigkeit. (Oesterr. Spirituosen-Ztg. 32. Nr. 17. 5. 27/4. 1933. Berlin SW. 61.) Gro szfe ld . E. F. Kohman, W. H. Eddy und Celia Zali Gurin, Vitamine in k<ynservierten Nahrungsmitkln. X III. Konservierung von Toinatensaft ohne Vitamin-C-Verlust. (Ind. Engng. Chem. 25. 682— 84. Ju n i 1933. — C. 1933. I I . 949.) Gr o szfeld . Nicola Parravano, Die Industrie der aus den sauren FriichUn stammenden Erzeugrtisse. Verbesserungsvorschlage fiir die H erst. Yon Citronensdure, Fruchtsaften u. Pektinstoffen aus Fruchten. (G. Chim. ind. appl. 15. 213— 19. Mai 1933.) H e l l r ie g e l . Clemens Zach, Beitrag zur Beurteilung von Safran. Nach neuer, der yon BoDINUS (C. 1932. I I . 3171) ahnlicher Vorschrift (Einzelheiten im Original) w urden fiir 11 reine Safranproben folgende Mittelwerte gefunden: W ss. E x trak t fur ganzen S afran 60 (58—62), fiir S afranpulyer 63 (61—65), reduzierende Substanz Yor InYersion 23 (22—25), nach Inversion 25,5 (24—27), Zunahme durch Inversion 2 (1—3) % . Erhohung der Zahlen deutet Zuckerzusatz an. (Mitt. Lebensmittelunters. Hyg. 24. 156— 64. 1933. Bem, Eidgen. Gesundheitsamt.) GROSZFELD. J. M. Clavera und A. Ocafia, M ittel zur Neutralisation des Zigarettenrauches. Durch Waschen des Zigarettenrauches m it n. HjSO* u. nachfolgende R u c k titra tio n w ird die Alkalitat des Rauches aus Yersehiedenen Zigarettensorten erm ittelt. In VergleichsYerss. mit 3%ig- FeCl3-Lsg., 6%ig. Lsg. Yon MoHRschem Salz in 60°/o'g- A. u. 5%ig. wss. Milchskurelsg. wird letztere Lsg. ais wirksamstes Mittel zurN eutralisation des Zigaretten rauches festgestellt. E in m it dieser Lsg. getrankter u. getrockneter W attebausch w ird bis zum G ebrauch in einem Metallkastchen aufb ew ah rt u. dann in die Zigarettenspitze eingelegt. Eine Beeintrachtigung des Geschmackes oder Geruchcs ist nicht festzustellen. (An. Soc. espafi. Fisica Quim. 31. 449—53. 15/6. 1933. Granada, Pharm . F8k., L ab. f. chem. Analyse.) R. K. M u lle r . H. P. Hale und William Hardy, Der Gefrierpunkt von Eidotter und Eiwei/3. ti'ber 24 Stdn. alte Eier wurden in einem MetallgefaB den Vers.-Tempp. ausgesetzt. Eisbldg. in dem E idotter wurde b ei—0,48° festgestellt; Tautemp. — 0,56°. Ais Gefrier punkt wurde demnach fiir E idotter —0,57° angenommen. In ahnlicher Weise wurde der Gefrierpunkt fiir die diinne u. dicke EiweiBschicht zwischen —0,41 u. 0,42° e r mittelt. Friihere Arbeiten anderer Autoren m it abweiehenden Ergebnissen werden diskutiert. (Proc. Roy. Soc., London. Ser. B. 112. 473—79. April 1933.) B a c h . A. d’Ambrosio, Uber die Jodeier. Yf. findet in italien. J-Eiern im Gegensatz zu dem hochsten in U ngam erreichten W ert Y o n 2500 y (Ygl. STRAUB, C. 1933. I. 2329) einen J-Geh. von ca. 300 000 y, wobei im D otter nur wenig mehr J enthalten ist ais im Eiklar. Auch J-B r-E ier lassen sich gewinnen, die neben ca. 700 y J etwa 50 000 y B r enthalten. (G. Chim. ind. appl. 15. 231—33. Mai 1933. Mailand, S tadt. Chem. Lab.) R. K. M u lle r. 1446 Ą ctjj. F E T T E . W aC H S E . WABCH- V. E eIN IG C S G S iU T T E L . 1933. IL N atalie P . K osm in. Diastalische A klirilat und ihre Beziehung zur Backfahigkeśt der MeMe. Vers£. mit Mehlen yerschiedenen Diastasegeh. ergaben: W enn die Yorrate an praesistierendem Zncker u- die diastat. A ktjy itat des Mehles zusammen eine Zuckermenge ergeben, die nicht geringer ist ais ein gewisses fu r eine bestim m te Hefemenge erforderiiches Minimum, so h a t die absoL Hóhe des ferm entatiyen F&ktors keine Einw. auf die Yergarbarkeit des Teiges. Durch Ansanernng eines Teiges bis pn = 4,4 laBt sich bei Auswuchs-haltigen Mehlen die destrinisierende Wrkg. yerhindem, so daB die Krume troeken bleibt. (Muhle 70. K r. 28. M uhlenlaboratonum 3. 113—18. 13/7. 1933. Moskau, S taatsinstitut fiir Getreideforschung.) H a e te c k e e . B. Czyźewsky, Die diastciische Krafł in ihrer Beziehung zur Backfahigieit und die Meihoden ihrer Bestimmung. {Muhle 70. S r . 28. Miihlenlaboratorinm S- 119—30. 13/7. 1933.) H a e te c e e s . M. J . B l is i und R . M. S andstedt. Eine nerbesserie Methode zur Bestimmung der diastatischen K raft der Melde. Die Ferricyanidmethode yon HaGEDOBN u. Je stse jt (C. 1923. IY . 354) gibt besser reproduzierbare W erte bei der Best. der diastat. Kraft im Mehl ais die B um set-M ethode. {Cereal Chem. 10. 189—202. Mai 1933. JSebraaka, Lincoln, Uniy- af Sebraska.) H a e te c k e e . H. ffiohler, Z um Nackweis der elektrogebleichten Mehle. Die zum Kachweis der elektr. Bleichung yon Mehl benutzte Bk. von G e i e s s - I ł o s t a t muB in einem yom Laboratorium entfem ien B aum ausgefuhrt werden, da Spuren t o u Stiekozyden sehon positiven Ausschlag der B k. ergeben. (Mitt. Lebensmittelunters. Hyg- 24. 177—79. 1933. Zuńeh.) ' " *H aetecłee. H e in ric h S chicht. Aussig, HersteRung alkoholfreier, hcmzeTitricrier Fruchisafie. Man klart u. steriliaiert die Sufit durch ent-keimende FUter, laBt sie da-n-n 4—6 Monate unter sterilen Bedingungen bei 15“ stehen u. dam pft sie bei 25— 30° in einem Takuum yon 6 bis 10 mm Druek ein. (A. P - 1 913 294 yom 12/8- 1931, ausg. 6/6. 1933. TsehechoaL Prior. 21/10.1827.) ScHUTZ. W ilh elm Schakel, P im a, Feiiiase aus Magermilcl.. Man yersetzt die zur Kaaeherst. bestimm te Magermilch m it PSanzenólen u. -fetten, insbesondere -mit Coeosfe tt, ErdnuBoi, Sesamól etc. T sahechosl. P . 43 438 yom 11/5. 1931, ausg. 25/4. 1933.) __________________ ScHo;xiEi2>. 'russ.] S. Z. Prouic, Die Farm ente und ihre Terwendnng in dsr KslirniięsniiKelindiiBmB. Kurser Leitfaden. Moskara-Leningrad: Snałitechisdat 1933. (II, 33 S.) 75 Łpp. X Vii. Fette. Waełise. Waseh- u. B,einigimgsmitteL E . C anals und B -am ahenina-S aaaiy o . Dic Obc7flachenepannung der Ole. lYgL C. 1933- L 1864.) Die OberOachenspaimnng yon Mandelól (I), gereinigtem (O) u. gewohnlichein Oliyenol ( lii) u. Tan L ebertran (TT) wurden nach dem AareiBrerL fur I bei 2— 40°, fur I I bei 10—35°, fu r I I I u. IY bei 5—37° ernaittełt. Die Ł n rre n der gefundenen W erte ais Funkiionen yon t sind bei I fu r 1 = 5—25°. bei U u. H I fu r i = 10 bis 25° u. bei IY fu r i — 7—20Deinander paraliele Ger&de t l entsprechen d sr Gleiehung f — a — 0.12 -t, in der f die Oberflachenspannung in Dyn cm u. b eine Konstantę, fu r I — 39.2. fiir I I = 39.6. fur I I I = 40.1 u. fu r IY — 40.4 ist. (J. Pharm ac. ChimJ8] 17. (125). 505—08. 1/6- 1933.) D eg k eb. B. A . M orton und J . R . E disbury, Das Absorptionsspfłtrum des Umierseifbtnta vcm Weizer*keim5L Die Beobaebtnngen yon BoWDES u. M ooke (C. 1933- XL 84) iiber das Absorptaonsspektrum der Yitamin E-Frafaźan sus Weizenkeimoi sind yoa YfL an einer ganzen Beihe yon P raparaten gieichialis gemaeht worden. Beispiel^•sreiae wurden an einem rohen P rap arat des Unyerseifbaren 'M»-rrT!B bei 430, 44:8, 422 u. 39S m u beobaefatet- Die Sterinfraktion entłńelt Ergosterin u. ein noeh -imidesitiSjdertes Sterin in etwa głeiehen Mengen. der nicht trystcJHaierende Anteil zeirte Andeutungen yon Banden b a 300—310, 230—290 u. etwa 250 mjL (Satum . London 131- 61S. 29/4. 1933. Iiyerpool, Uniy.) B eesk aO T B. P . Calfiwell r a d Geo H . D ye. SiibSl. Blasen mit L if; ir, Gegenwari w * K.atclysaiorsii. (YgL C a l d w e l i . PaiCE, C. 1932. IL 1714.) U nisrs. des Yerlacfes des Blasens yon Bubol bei 154—200° in Ggw. positiyer u. neganyrer K atalysatoren (beetźmmt durch Messung der SATBOLDT-Yiseosnśt bei 100°,)^ Ais posdidye K atalysatoren a b n s h m d d e r A ktaritat w irkten: Al-Oleat (0.05Dc Al), Eracasaure { ll 0), 1933. II. H xn[. F e t t e . W achse . W asch - u . R e in ig u n g s m it t e l . 1447 ólsauro (2; 0,5; 1% ), geblasenes Riibol (1%), linolsaures Mn (0,05% Mn), Hydrochinin (1:4000), linolsaures Pb (0,05% Pb), A l-Palm itat (0,05% Al), Glycerin (1% ), MnLinolat + Al-Oleat (0,05% Mn), „Rapinsaure“ (1% ; unter ,,rapie" acid ist das bei Einw. von Luft u. Hitze auf das 01 entstehende, aus gemischten Sauren u. Acrolein bcstehende Kondensat zu vcratelien), Olsaure (4% ), Stearinsiiure (1%), Phenol (1%), Hydroehininsulfat (1:4000), Co-,,Rapat“ (0,05% Co), Mn-Resinat (0,05% Mn) u. Lcichtbzn. (25%). — Negative K atalysatoren zunehmender W rkg.: Co-Linoleat (0,05% Co), Phenylhydrazin (0,1%), Hydrochinon, A nthranilsaure. — Unges&tt. Fettsauren sclieinen bessere K atalysatoren zu sein, ais gesatt. Erucasiiure (vgl. SUDBOROUGH, WATSON, A y y a r , C. 1926. II. 2729) bildet sich bei der Hydrolyse wśihrend des Blasens von Rapsól u. durftc das wirksamste autokatalyt. Agens beim Riibólblasen sein u. die Wrkg. eines Zusatze3 von gcblasenem Riibol diirfte auf die freie E rucasaure zuriickzufiihren sein. Der negativo Effekt von Anthranilsaure u. Phenylhydrazin laBt sich durch/ihre Yerb. m it der Erucasaure erklaren. Dic Befundc der Vff. iiber die Wrkg. von Hydrochinin (Base u. Sulfat) auf die Riiboloxydation stehen im Widersprueh zu den Angaben von R id e a l u . T a y l o r („Catalysis in theory and practice“ , S. 153, Macmillan 1926), daB die Ggw. von 1 Mol. Hydrochinin in 40 000 Moll. Acro lein die Autoxydation des letzteren prakt. unmóglich macht. Sowohl Seifen, wio freie Fettsauren, besonders Erucasaure, wirken ais Prom otorcn der Riib6loxydation. — Olsaure u. Triolein (JZ. 72) verhiclten sich beim Blasen ganz verschieden. Olein lieferte nach 12-std. Blasen ein Prod. der D. 0,964, Viseositat 100° 522, SZ. 9,2, JZ. 50, die Olsaure ergab ein Prod. der D. 0,943, Viscositat 93, JZ . 66, SZ. 148. Die fiir T ri olein u. Riibol erhaltenen Viscositatskurven waren nahezu ident. Hinsichtlich der Pcroxydbldg. m acht Vf. dio Annahme, daB dio autokatalyt. wirkenden Stoffo in der Induktionsperiode yielleicht selbst oxydiert werden u. dann die Oxydation der an sich vielleicht nicht oxydablen Stoffo bewirken: X — ->- X 0 2; X 0 2 -j- Y = XO + YO. Beim Blasen von Riibol ohne K atalysatoren wurde groBtcr Peroxydgeh. (nachgewiescn nach F a h r io n , vgl. M a r k s u. M o r r e l l , C. 1929. II. 2352) nach 13 Stdn. nachgewiesen, worauf er dauernd zuruckging. In Ggw. von K atalysatoren konnten keine Poroxyde nachgewiesen werden. — Durch fraktioniertc Hochvakuumdest. der geinischten Rubolfcttsauren konnte reino Erucasaure miihelos erhalten werden: JZ. 75,35, SZ. 166,2, Mol.-Gew. 337,6, F . 31/32°. Die Methode von T a u fe l u . B a u s c h in g e r (C. 1928. II. 1645) fiihrt dagegen zu sehr unbefriedigenden Ausbeuten. (Ind. Engng. Chem. 25. 338— 42. Marz 1933.Brooklyn,Polytechn. Inst.) SCHONFELD. Robert Schneller, Kapok und Kapoksaatol. Beschreibung prakt. App. (Figg. im Original) zur Gewinnung u. Aufbereitung yon Kapokwolle u. -Saat. (SeifensiedcrZtg. 60. 488—90. 12/7. 1933.) G r im m e . — , Das Bleichen von Bienenwachs. Sammelbericht uber natiirliche u. kiinstliche Bleichung. (G. Chimici 27. 109—11. Marz 1933.) G r im m e . G. Friederichs, Neue Wachsrohsloffe und ihre induslrielle Verwendung. Eigg. der hóheren Fettalkohole u. I. G.-Wachse. (Farben-Chemiker 3. 413— 15. 1932.) SCHONF. E. O. Rasser, Losungen und Emulgierungen nach D. R. P. 365 160. Erfahrungen mit Hexalin in Losungsmittelscifen (vgl. D. R. P. 365 160; C. 1923. II. 429). (SeifcnFachbl. 5. 21—22. Marz 1933.) Sch o n feld . H. T. Heiser, Seifenersałzmitlel. Besprechung der Eigg. der modernen Netz- u. Waschmittcl, der Verwendung von Triathanolaminscifen, der sulfonierten Ricinusolprapp. u. dgl. (Amer. Perfum er essent. Oil Rev. 27. 686— 87. 28. 48— 49. Marz __________________ Sc h o n f e l d . 1933.) I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. Main, Erzidung von Saure-, Salz- und Kalkbestandigkeit beim Arbeiten mit Tiirkischrotdlen in wasserigen Losungen. Es wird nach dem Verf. des E. P. 253 105 (C. 1926. II. 2026), wovon die yorliegende Erfindung einen ausgesehiedenen Sonderfall darstellt, durch den Zusatz von echten z. B. aromat., mehrkernigen, alkylierten Sulfonsauren bewirkt. (Holi. P. 29 073 vom 16/1. 1926. D. Prior. yom 2/6. 1925, ausg. 15/3. 1933.) VAN d e r W e r t h . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung eines wasserglashaltigen Reinigungsmittels in wasserlóslicher Pulyerform durch Erhitzen von S i0 2 in Form yon Cjuarzsand m it handelsiiblicher NaOH-Lauge durch gesteigertes Erhitzen auf 250—300°; z. B. ausgehend von 55 kg Quarzsand u. 75 kg NaÓH (50%ig). Das Prod. besteht im wesentlichen aus N a2Si03 u. enthalt 10—15% NaOH. Eyent. wird dem Prod. 1448 Hxtui. F a s e e - u. S p in n s t o f f e . H olz . P a p ie r c s w . 1933. II, Ca(OCI)2 beigegeben, um dem Prod. desinfiziercnde Eigg. zu verleiben. (E. P. 391407 vom 30/12. 1932, ausg. 18/5. 1933. D. Prior. 20/1. 1932.) M. F. M u l l e r . Henkel & Cie. G. m. b. H., Desinfektions- und Reinigungamittd. Man setzt A llealihypochlorite den Alkalisalzen von Arylsulfo-N-halogenamiden, z. B. Alkalisalzen von p-Toluolsulfochloramideń zu. Man kann ferner noch Wasserglas, Soda, Phosphate u. dgl. zusetzen. (E. P. 392814 vom 6/10. 1932, ausg. 15/6. 1933. D. Prior. 29/10. 1931.) Sc h u t z . Chemische Fabrik Budenheim Akt.-Ges., Deutschland, Wasch-, Reinigungsund Entfdtungsmittel, bestehend aus N a2S i0 3, dem 20— 33% calcinicrtes N a3P 0 4 zugesetzt sind. Das Prod. ist trocken haltbar. Vgl. D. R. P. 565 427; C. 1933. I. 1046 u. Schw z.P. 157 890; C. 1933. I. 3142. (F. P. 744488 vom 24/10. 1932, ausg. 20/4. 1933.) M. F. M u l l e r . Chemische Fabrik Budenheim Akt.-Ges., Mainz, Spal-, Entfdtungs- und Reiiiigungsmittel, dad. gek., daB es aus uberwiegenden Mengen von alkal. reagierendem A lkaliphosphat m it solchen Mengen von Al-Verbb. besteht, daB eine durch Auflosen des Mittels in W. erhaltene wss. Gebrauehslsg. alkaliempfindliche Metalle nicht angreift. Z. B. werden N a3P 0 4 u. A1P04 benutzt. — 750 kg krystallin. N a3P 0 4 wrerden m it 250 kg A12(S 0 4)3 trocken vcrmischt. Ebenso auch 950 kg N a3P 0 4 m it 50 kg A1P04 vermischt. Vgl. E. P. 379 152; C. 1932. II. 3659. (Schwz. P. 159 626 vom 19/11. 1931, ausg. 1/4. 1933. D. Prior. 1/12. 1930.) M. F. Mu l l e r . XVIII. Faser- und Spinnstoffe. Holz. Papier. Cellulose. Kunststoffe. Quirino Fimiani, Hygroskopizitat und Feuchtigkeit. Ubersieht iiber das hygroskop. Verh. dor Tezlilfasem : relatiye Feuchtigkeit, Hygrometer, Psychrometer, hygroskop. Koeff. u. Empfindliehkeit, hygroskop. Tragheit u. Hysteresis. (Textilia 9. 109—13. Marz 1933.) H e l l r ie g e l . — , Sauerstoffbleiche. P rakt. Winkę fiir die Bleiche m it H 20 2 u. N a20 2; Zusatz von Sandazol K B zur Blcichflotte ais E rsatz der Seife, Verwendung von Resolin N C P bei der Vorbehandlung des Bleiehgutes. (Z. ges. Testilind. 3 6 . 358—59. 5/7.1933.) F r i e d e . J. Abramovitch, Die Befeuchtung und die Apprduren ton Oam und Gewebe. W ichtigkeit des Feuchtigkeitsgeh. yon Woli- u. Baumwollfaden u. -geweben fiir Schlichtung u. Appretur; Einrichtungen zur Befeuchtung von Garnen u. Gowebcn. (Rev. gen. Teinture, Imprcss., Blanchiment, Appret 11. 409— 13. .Juni 1933.) F R IE D E . J. Ernst, Praktische Fragen der Appretur. Kurze Ratachliige zur Vermeidung des Abstaubens der A ppretur u. des K nitterns der apprctierten Baumwollwaren. (Mschr. Text.-Ind. 48. 137. Juni 1933.) F r ie d e m a n n . J. Andrew Clark, Verwe.ndv.ng des Wassers beim Apprdieren ton Baumwollwaren. E s werden die durch Schwebestoffe, Eisengeh. u. H artę des Betriebswassers bedingten Schadigungen, ihre Behebung durch zweckmaBige Aufbereitung u. die zweckmaBige Verwendung von W. ais Betriebsstoff zum Befcuchten, im Kalander u. bei anderen Arbeitsgangen des Appretierens besprochen. (Cotton 97. Nr. 6. 31—35. Juni 1933.) ' Manz . Robert Haller, Der histologische Aufbau der Baumwollfaser. W ahrend LUDTKE (C. 1933. I. 2830) auf Grund von Yerss., die yorzugsweise an Bambus- u. Hanffasern u. Kiefernholztracheiden ausgefuhrt wurden, u. dem iihnlichen Verh. der Baumwoll faser in Quellungsmitteln auf dereń analogen histolog. Aufbau schlieBt, kommt Vf. m it Hilfe von Quellungsverss. in einer Lsg. von Cu(II)-hydroxyd in verd. Athylendiamin zu anderen Resultaten. Bei einer Lsg., die nur langsam auf native Baumwolle wirkt, beobachtet man zunachst, daB sichanbestim m ten Stellen das Lumeneinzuschniiren beginnt, u. die Einschniirungcn der Zellmembran folgen erst sekundar. In t)bereinstimmung mit H e s s u. Akim (C. 1931. I. 2742) glaubt Vf. nicht, daB es sich bei den Einschniirungen zwischen den tonnenfórmigen Anschwellungen um Querelemente handelt. Durch Behandlung m it 20%ig. NaOH u. nachfolgende Sulfidierung erhalt m an ebenfalls die tonnenformigen Anschwellungen u. die entsprechenden Cuticularerscheinungen, Bilder, die m it Azoblau gut farbbar sind. — Die yon L u d t k e angegebene Rotfarbung der Primarlamelle m it alkoh. Phloroglucin-HCl konnte Vf. bei seiner nativen Baum wolle nicht bestatigen. Mercerisierte native Baumwolle ąuillt in Diathylendiaminkupfer(II)-hydroxyd ziemlich regelmiiBig iiber die ganze Lange des Haares ohne tonnenfórmige Anschwellungen u. dam it ohne die bekannte Zusammenschiebung der Cuti- 1933. II. Hrnu- F a s e r - u. S p i n n s t o f f e . H o lz . P a p i e r d sw . 1449 cularlamelle, auch nach dem Auswaschen u. Farben m it Methylenblau findet man kaum eine Spur der friiher yorhandenen Cuticula. Die auBere Oberflacho der nativen Baumwollfaser ist nicht ais gesonderte Membran anzuschen, ihr Verh. ist durch Einlagerung der bekannten Begleitstoffe bedingt. Die Zellwand selbst besteht aller Wahrscheinlichkeit nach aus konzentr. angeordneten Lamellen. Sekundarlamellen sind hóchstwahrscheinlich nicht vorhanden. (Helv. chim. Acta 16. 383—92. 2/5. 1933. Rielien bei Basel.) Ch . S c h m id t . I. W. Filipowitsch, W. I. Filatow und s. J. Korotow, Durchdringungsfahigkeit harziger Holzspane fiir Benzinldsungen. Es gilt die Form el: Q = K -H /l, worin Q die durch 1 qm /h durchfliefienden cbm Bzn., H der Druekverlust in m der Benzinsaule beim BenzindurchfluB, l die Dieke der Spaneschicht in m, K der von der SpangroBe abhangige Durchdringungsfaktor in mm. (Holzchem. Ind. [russ.: Lessochimitscheskaja Promyschlennost] 1932. 15—17. Nowobelizk, Kolophonium-Holzessigfabrik.) H. SCHMIDT. — , Die Plastifizierung von Holz. Es wird die Herst. Y o n piast. Massen aus gequollenen Holzfasern an H and der L iteratur besprochen. (Holzchem. Ind. [russ.: Lessochimitschcskaja Promyschlennost] 1932. 3— 6.) H. S c h m id t. Leopold Enge, V ersuche, unmittelbar aus Holz Gespinstfaser zu gewinnen. tlbersicht iiber die einschlagigen Patente. (Zellstoff u. Papier 13. 275—76. Juni 1933.) F r ie d e m a n n . E. P. Werchowzew,’ Yerwendung von Mikroorganismen bei der Aufarbeitung von Holzabfdllen. Allgemeine Gesichtspunkte. (Holzchem. Ind. [russ.: Lessochimitscheskaja Promyschlennost] 1932. 34—36.) H. SCHMIDT. W. Scharkow, Zur Holzhydrolyse. ttber die bisher angewandten techn. Verff., insbesondere in der USSR. (Holzchem. Ind. [russ.: Lessochimitscheskaja Promysch lennost] 1932. 7—9. Leningrad, Holztechn. Akademie.) H. SCHMIDT. Hilding Bergstróm und Karl Cederąuist, Verzuckerung von Holz. (Vgl. C. 1 9 3 3 . H. 301.) Die Bldg. von Zucker aus den Kohlchydraten des Holzes h at nicht dieselbe Rk.-Kurvo wio die Verzuekerung der Cellulose. U nter Bedingungen, die nach der ScHOLLERSchen Gleichung eino maximale Ausbeute nach 2 Stdn. ergeben sollten, erhielten Vff. schon nach 15 Min. die Maximalausbeute, nam hch 27% des Holzgewichts (Holz 15 Min, m it 0,5%ig. H 2S 0 4 auf 180° erhitzt). Eine analoge Nachbehandlung mit 4,5%ig. H 2S 04 lieferte nochmals 18% des Holzgewichts an reduziercndem Zucker. Bei Anwendung yon 5 Teilen Hydrolysenfl. auf 1 Teil Holz erhalt ipan also in 2 Behandhmgen 45% des Holzes in Form reduzierender Zuckerarten. (IVA 1933. 3—25. 1/1.) W il l s t a e d t . I. Kowalewski und W. Chatzkow, Neues Verfahren der Papierherstellung aus Lauhholz. (Vorl. Mitt.) Nach SsUDAKOW wird yerschiedenes, auch kleinstiickiges Laubholz (Abfalle aus Streichholzfabriken) zur vereinfachten Halbstoffgewinnung yerwertet. (Papier-Ind. [russ.: Bum ashnaja Promyschlennost] 1931. Nr. 9. 35 bis 40.) H. S c h m id t . M. Eliaschberg, Darstellung von Halbzdlstoff nach dem Verfahren von Ssudakow. (Vgl. Yorst. Ref.) Die unm ittelbare Herst. Yon Halbstoff aus Laubholz erfolgt durch 5-std. Behandeln m it kalter, 1,5—2°/0ig. NaOH, 2-std. Mahlen in einer Kugelmiihle u. Nachmahlen im Holliinder m it einer Ausbeute bis 95%. Durch Chlorbleiche u. Hypochloritnachbleiche erhalt man weiBe Papiere von 6— 8000 m ReiBlange u. 3—500 Doppelfalzungen. Auch Stroh kann m ittels 12-std. Behandeln m it 2,5%ig. NaOH m it 73 bis 75% Ausbeute in Halbstoff iibergefuhrt werden; durch 6—8-std. Laugen u. Dampfen bei 160° u. 6 a t innerhalb von 40—60 Min. erhalt man bei 60% Ausbeute Papiere m it 7—8000 m ReiBlange u. iiber 100 Doppelfalzungen, die m it 2—3% ClVerbrauch leicht bleichbar sind. (Papier-Ind. [russ.: Bum ashnaja Promyschlennost] 1932. Nr. 5. 21—25.) H. SCHMIDT. Edward T. A. Coughlin, Neue und zukunftige Verwendungsarten von Papier. Transparente Papiere, Ersatz von Textilstoffen dureh Papier. Packmateriahen aus Pappen. (Paper Mili Wood Pulp News 56. Nr. 24. 4. 6. 8. 17/6. 1933.) F r ie d e m a n n . (ł. S. Zypkin, Herstellung von Filigranpapier nach der Iiomposition „Donde11. Zigarettenpapier wird aus 50% weich gebleichtem Zellstoff, 35% holzarmem Altpapier u. 15% Baumwollappen hergestellt. Uber H erst. u. Papiereigg. werden genaue Angaben gemacht. (Papier-Ind. [russ.: Bumashnaja Promyschlennost] 1932. Nr. 5. 29—35.) H. S c h m id t . 1450 Hivm* F as e r - u. S p in n s t o f f e . I I olz . P a p ie r u sw . 1933. II. F. Hoyer, Asphalticrles Gcwebcpapier. Herst., Eigg., Anwendung u. Priifung von asphaltiertem Papier m it Fasereinlage werden beschricben. (Svensk Pappers-Tidn. 36. 292—95. 30/4. 1933.) H e l l r ie g e l . S. Fotijew, A. Hiller und N. Perekalski, Einflu/3 von Tannenholz a u f die Eigenschaften des Sulfitzelhloffs. Schmalcn Jahresringen entspricht eine verhiŁltnismaCig groBe Mengo an Sommerfasern u. a-Ccllulose, groBe Cellulosoausbeute, groBes spezif. Gewiclit, geringe Ligninmonge u. Viscositat, langsame Durchkochung, breiten Jahres ringen umgekehrt groBe Menge an Fruhjahrsfasern usw. (Papicr-Ind. [russ.: Bumashnaja Promyschlennost] 1931., Nr. 9. 6— 15.) H. SCHM IDT. W. Jakimanski, Uber den Aufschlu/3 der Kiefer nach dem Sulfilverfahren. Aus Triink- u. Koelworss. m it Na-, Ca-, Mg- u. dereń Mischbisulfitcn in einer Konz. von 4— 7% S 0 2 bei 20—110° u. 0—3,4 a t ergibt sich ais am giinstigsten eine Kochsiiuro aus Magnesit oder Dolomit m it 6—7% S 0 2, auch m it N a-Phosphatzusatz, eine Trankung bei 105—110° u. eine Kiefer m it breiten Jahresringen. (Papier-Ind. [russ.: Bumashnaja Promyschlennost] 1931. N r. 7. 18—23. Leningrad, Papierlab. d. Forstteehn. Aka demie.) H. S c h m i d t . F. W. Klingstedt, Die Einwirkung von Alkalien und Sauren a uf Holzzellsloffc. Boi der Einw. von N atrium hydroxyd, Salzsiiure, Schwefelsiiure, Salpetersaure u. einigen Salzen auf Holzzellstoffe zeigte es sich u. a., daB man bei den Sulfatzellstoffen nicht wio bei den Sulfitzollstoffen durch starko Natronlauge das Pentosan restlos entfernen kann. Dagegen wird das Pentosan dureh konz. HNOn volIstandig ausgelost. Das Mannan liiBt sich nicht vollstiindig entfemen. (Pappers-Trilvarutidskr. Finland 1933. 258—70. 328—32. 30/4. Abo, Abo Akademi [Orig.: schwediscli].) R o u t a l a . N. Sotowa, B. Milow und N. Timeschowa, Kontrollc des Chlorverbrauchcs bei der Cellulosebleiche. Um den Cl-Verbrauch genau einzuhnltcn, bzw. ein tlberbleichen zu yermciden, muB vor dem Bleichen der K ochgrad nach einer Methode bestimmt werden, dio dio Abhangigkcit zwischen dem Cl-Verbrauch u. Kochgrad am besten wiodergibt. Dazu eignen sich die oxydative Best. der Zellstoffreinheit m it Cl nach SlEB F.R u. dio mikroskop. Kochgradbest. unter Faseranfarbung m it Malachitgriin u. Fuchsin (einfachsto u. schnellste Methode fiir ungebleicht weiter zu verarbeitenden Zcllstoff) besser ais dio Permanganatm ethoden. (Papier-Ind. [russ.: Bumashnaja Promyschlennost] 1931. N r. 7. 14— 18. Moskau, Papier-Inst.) H. SCHMIDT. S. Fotijew, E. Massjukow und M. Utkin, Vergleich des Bleichens m it Chlorkalk und Natriumliypochlorit. NaOCl h at keinerlei Vorteile gegeniiber Chlorkalk, ebenso dic Stufenbleiche gegeniiber gewóhnlicher Bleicho; bei hochwertigom Papier- u. Viscosezellstoff ist jedoch dic Vorbleicho m it Chlorkalk u. Nachbleiche m it NaOCl vorteilhaft (z. B. geringer Aschegeh.). (Papicr-Ind. [russ.: Bum ashnaja Promyschlennost] 1931. N r. 7. 24— 29.) ' H . S c h m id t . I. Semskowund W. Pljascllkewitscll, Bleichen von Viscosezellsloffen in Hollandem in der Zellstoffabrik. Vor dem Bleichen wurde zwecks-Herabsetzung des Aschegeh. mit HC1 gesauert, dann gewaschen, gebleieht m it groBerer Cl-Menge u. bei langerer Dauer ais bei Papierzellstoff, zuletzt wieder gewaschen u. gesauert. Die erhaltenen Viscosen waren leichter filtrierbar u. dio Faden fester, ais bei der iiblichen Methode. (Papier-Ind. [russ.: Bumashnaja Promyschlennost] 1931. Nr. 9. 22—31.) H. SCHM IDT. L. Brauns, E in neuer Zellstoff fiir Kunstseide. Beschreibung der Einrichtung der schwed. Sulfitzellstoffabrik d er Mo OCH D o m s jo A. B. in órnskoldsvik. Zahlreiche Abbildungen. Angaben iiber K apazitat, Stoffdichto u. W.-Verbrauch. Dio Fabrik arbeitet m it einor gemaB D . R. P. 556002; C. 1932. II. 4392; F..P. 701783; C. 1931. II. 1224 hergestellten Koehlauge m it bohem S 0 2-Geh., zunachst unter Tran kung des Holzes bei nur 100° u. spaterer Erhohung d er Temp. auf 125— 130°. Verarbeitet wird schwaches schwed. bes. sortiertes Fichtenholz; zur Herst. des Kunstseidestoffes folgt nach der THORXE-Turmbleichc W aschung auf Siebzylindern, eine zweito Bloiche in Bellmerhollandern, danach Waschung in Vakuumfiltern u. Mischung in Sammclhollandern, sodann nochmals Vakuumfiltration. Zur Unters. auf seine Eignung fiir Kunstseide wird d er Stoff in oiner von H. JENTGEN (Berlin-Lichterfelde West) gebauten Kunstseideanlage (Abbildung) auf fertige Kunstseide verarbeitet. (Kunstseide 15. 198— 206. Juni 1933.) F a u st. G. Jungnitz, Kraft und Warme in der Kunstseideherslellung. (Warme 56. 437 bis 439. 8/7. 1933. Berlin.) P a n g r itz . — , Die Vorbehandlung von Kunstseidenkrepp aus Viscose in Kelle und Schu/3. Behandlung der W are auf dem Kreppkalander, in der Laugenpartie, wo sie m it KOH 1933. II. H jtjii - F a s e b - u . S p in n s t o f f e . H olz . P a p ie r tjsw . 1451 . Ton 5—8° Be behandelt wird, u. in der eigentlichen Krepponierung m it Marseillerseife bei 90°. (Dtsch. Farber-Ztg. 69 323—24. 16/7. 1933.) FRIEDEMANN. H. Ellis, Mikroskopische Prufung ton Schadigungen in Textilwaren. t Mkr. Nachweis von Faserschaden infolge Sehimmelbldg., Metallspuren, Lichteinw. u. vor allem von Saureresten. (Text. Recorder 49 No. 582. 29.) FRIEDEMANN. H. Ellis, Bestimmung der Art von Faserschwachung in Baumwollgarnen. (Vgl. vorst. Ref.) Gesehwachtc Stellen in Baumwollwaren werden fast stets ais chem. Schadigungen angesprochen. Vf. zeigt, daB oft fchlerhaftes Verspinnen oder zu hohes Erhitzen wahrend des Fabrikationsganges Ursachen der Schadigungen sind. Mkr. Betrachtung der entfetteten, m it Kongorot angefarbten u. m it 18°/0ig. NaOH gequellten Fasern laBt A rt u. H erkunft der Schiiden erkennen. (Text. Recorder 49 Nr. 586. 29— 30. 1932.) F ried eM A N N . Q. F im ia n i, Fesligke.it und ElastiziUil. Theoret. u. Prakt. zur Best. von Elastizitat u. Festigkeit von Texlilfasern. (Textilia 8- 505— 07. 1932.) H e l l r ie g e l . Rachel Edgar, Marian Weston, Florence Barr, Eleanor Fisher und Jeanette Ross, Die ąuanlilatite chemische Bestimmung von Textilfasem . Einleitend histor. tlberblick iiber dio E inw .: von Wollelosungsmm. (KOH, NaOH) auf Baumwolle u. von Seidelosungsmm. (HC1, alkal. Glycerin-Cu, ammoniakal. NiÓH, bas. Zn-Chlorid) auf Baumwolle. Ausfiihrliches Literaturverzeichnis. E x p e r i m e n t e l l e s : I. Quantitative Best. von Baumwollcellulose in Ggw. von Wolle, Seide, regenerierter Cellulose oder Celluloseacetatseide: Vorbehandlung des zu untersuchenden Gewebes: 5 g Gewebe 1 Stde. in 500 ccm W. spiilen, trocknen, 18 Stdn. im Soxhlet m it wasserfreiem A. extrahieren u. bei 105— 110° zur Gewichtskonstanz trocknen. Die nach der Behandlung m it bas. ZnCI2 oder NaOH oder alkal. Cu-Glyeerin restierende Cellulose wird in 300 ccm W. gespult, dann in 200 ccm l% ig . Eg. u. zuletzt in h. W. Dio Cellulose aus der Behandlung m it FEHLINGscher Lsg. oder ammoniakal. Ni(OH)2 wird m it 1% HC1 gespult u. Cl-frei gewaschen. Die H 2S 0 4-behandelten Probcn werden in W. gespult, m it verd. NH3 neutralisiert u. in W. gewaschen. — M it CaSalzen behandelte Proben m it W. gewaschen, m it 70°/oig. Eg. behandelte Proben in h. W. gewaschen. — Mit Anilin behandelte Proben 2-mal m it Anilin gespult u. dann m it Methanol farbfrei gewaschen. — Mit Aceton behandelte Proben in Aceton gewaschen. Genauc Angabe iiber dio Bereitung der angefiihrten Losungsmm. Die Loslichkeit von Baumwollcellulose in den genannten Losungsmm. betriigt: in 1,250—0,1250-n. NaOH 1,39/1,93 bis 2,65/3,97%, in Fibroinlóscmitteln (alkal. Cu-Glyeerin, bas. ZnCl2, Ca[CNSJ2), FEHLINGscher Lsg., HC1 (D. 1,05 u. 1,19), H2S0., (D. 1,345) bei 50— 100° 0,13— 1,38%. dagegen im Gemiseh von Ca(CNS)2 + CaCl2 5,08—6,46% , in Losungsm. fiir Celluloseaeetat (Aceton, Anilin) z. T. geringe Zunahme, z. T. geringe Gewichtsabnahme um einige Zehntel-% . — Halb gesatt. Chromsaurelsg. ist unbrauchbar zur Trennung von regenerierter Cellulose von Baumwollcellulose, ebenso ScHWEIZERs Reagens. — Seidenfibroin ist aus Gewebegemischen m it ammoniakal. Ni(OH)2 nicht abzutrennen, weil Ni(OH)2 sich auf den zuriickblcibenden F asern niedersehlagt. — H. Quantilalive Best. von regenerierter Cellulose in Ggw. von Baumwollcellulose, Wolle, Seide oder Acetatkunstseide u. I II. Qua.nlilative Best. von Seide in Ggw. von Cellulose u. Celluloseaeetat. Boi Abtrennung von Wolle u. Seide m it Alkali ist die Loslichkeit der regenerierten Cellulose im Alkali zu beachten. Sie betragt nach 7 verschiedenen Forschern 0,6— 13,14% bei Alkalikonz. von 4 bis 20% ; nach den Vff. in 1,250-n. NaOH im Mittcl 4,21% , in 0,500-n. NaOH 3,04% , in 0,256-n. NaOH l,43°/0, in FEHLINGseher Lsg. 1,18%, in alkal. Cu-Glyeerin 0,70% , in Aceton 0,10% . — Die Loslichkeit von Seidenfibroin in Losungsmm. fiir regenorierte Cellulose u. Celluloseaeetat (Eg, Aceton, Anilin, HCI u. H 2SO.,) liegt zwischen 2,23 u. 5,49% . Wenn das Anilin etwa 2% Cclluloseacetat enthalt, w-urde Gewichtszunahme des Fibroins zwischen 0,07—6,18% gefunden. Die Fibroinherauslsg. gesehieht am besten m it HCI (D. 1,05), 15 Min. bei 50°. — IV. Quantitative Best. ton Wolle in Ggw. ton Celluloseacetatseide, Seide oder Cellulose. Die Trennungsmethode m it H 2SO, (D. 1,524— 1,345) ist unbefriedigend. Die Einw. auf das Gewicht von W ollkeratin bei Behandlung m it Aceton, alkal. Cu-Glycerin, bas. ZnCl2, HCI (D. 1,19 u. 1,05), S c h w e iz e r s Reagens, Ca(CNS)2 u . Ca(CNS)2 — CaCl, liegt unter 1% , bei H ,S 0 4 (D. 1,524) 35—37% u. bei H 2S 0 4 (D. 1,345) 32% . — V. Quantilative Best. ton Celluloseacetatseide in Ggw. ton Wolle, Seide oder Cellulose. Die Herauslsg. m it Aceton gibt die besten Resultate. Die Lsg. m it Eg. ist unbefrie digend, ebenso die Best. des Acetylgeh. durch Hydrolyse des Aeetates. (Iowa State Coli. J. Sci. 7. 57—90. Jan. 1933.) F a u s t. . . Hxti„. F a ser - 1452 u. S p in n s t o f f e . H olz . P a p ie r us w . 1933. II. N. Perekalskij Vergleichende Charakteristik der Methoden zur Bestimmung des Verkochungsgrades von Sutfitzellstoff. Samtliche Methoden sind unzureichend zur strengen Einordnung yon Zellstoffen nach dem Verkochungsgrad, am besten ist die Methode von B j e r k m a n . (Papier-Ind. [russ.: Bum ashnaja Promyschlennost] 1931. N r. 7. 30— 35.) H . S c h m id t . N. Sotowa, Zum Aufsatz „Vergleichende Charakterislik der Methoden zur Be stimmung des Verkochungsgrades von Zellstoff.“ (Ygl. yorst. Ref.) Vf. stellt fest, daB seine Ansichten iiber das Verhaltnis der B j e r k m a n -Zahl zum tatsachlichen Ligningeli. weich gekochter Zellstoffo denen von H a g g l u n d nicht widersprechen, sondern diese ergiinzen. (Papier-Ind. [russ.: Bum ashnaja Promyschlennost] 1931. N r. 9. 31— 32.) _ H . S c h m id t . S. Lurje, Verfahren zur Herstellung einer Standardlósung von Chlorkalk. Zur Best. der H arto von Sulfitzellstoff nach SlEBER (vgl. H um m , C. 1929. II. 956) wird die Bleichfl. aus einer Lsg. m it 120—150 g/l Chlorkalk, konz. Kalkwasser u. W. bereitet. (Papier-Ind. [russ.: Bum ashnaja Promyschlennost] 1932. N r. 5. 57—58. Dubrow, Labor. d. Lenin-Werke.) H. SCHMIDT. Heinrich Scholler, Miinchen, Verfahren zur Verzuckerung von cellulosehaltigen Stoffen mit verdiinnten Sauren bei erhohtem Druck u. Temp. in einem Arbeitsgang, dad. gek., daB wahrend der Druckerhitzung die Saure nur in einer Riehtung durch das Cellulosematerial flieGt u. hierbei die gebildete Traubcnzuckerlsg. fortlaufend aus dem Rk.-Raum verdrangt, worauf diese auf Tempp. gebracht wird, bei denen prakt. eine Zers. nicht stattfindet. Event. wird nur jeweils ein Teil der insgcsamt fiir die prakt. erschopfende Behandlung erforderlichen Fl. in Beriihrung u. bei der erforderlichcn Temp. gehalten. GemiiB Anspruch 3 werden schon teilweise abgebauto cellulosehaltige Stoffe der Hydrolyse untorworfen. Die erzielte Lsg. wird nach dem Abzuge aus dem Rk.-GefaB sofort auf niedrige Temp. gebracht. Die Abkiihlung kann durch Entspannung bewirkt werden (Zeichnung). Vgl. F. P. 654 072; C. 1929. I I. 229, E. P. 315 462; C. 1929. II. 3254 u. E. P. 367 916; C. 1932. II. 1990. (D. R. P. 577850 KI. S9i yom 24/6. 1926, ausg. 6/6.1933.) M. F. M u l l e r . Brown Co., iibert. yon: Milton O. Schur, Berlin, New Hampshire, Oeruchlosmachen von Papier, das unter Zusatz von Yiscose hergestellt worden ist, u. den Geruch yon Schwefelverbb. besitzt, durch Behandlung der feuchten Papiorbahn m it oxydierenden Gasen, wie Cl2 oder 0 3, dio m it L uft yerd. sind, oder m it der Lsg. eines oxydierend wirkenden Mittels, z. B. Chlorwasser. (A. P. 1905 757 vom 5/5. 1931, ausg. 25/4. 1933.) . . . M. F. M u l l e r . Heinrich Nicolaus & Co. G. m. b. H., K empten, AUgau, Auswaschen von Pergamentpapier. Um die iiberschussigen Pergamentierstoffe gut u. leicht aus dcm Papier zu ontfernen, wird dieses auf Tranaportbandern durch mehrere flacho Waschbecken in abwechselnder Riehtung geleitet, so daB die Auflageflache des Papiers auf dcm Transportband geandert wird. (Holi. P. 29 508 vom 15/9. 1930, ausg. 15/4. 1933. D. Prior. 21/1.1930.) M. F . M u l l e r . Flintkote Co., Boston, Massach., iibert. yon: N. V. De Bataafsche Petroleum Maatschappij, Haag, Holland, Herstellung von \msserfestem Fasermaterial fiir Verpackungs- u. Isolierzwecke in Form yon K arton, Papier etc. aus mehreren Schiehten des Fasermaterials, zwischen dio die wasserabstoBende u. wasserfeste Substanz eingebracht wird, die gleichzeitig dio einzelnen Schichten yerbindet u. das Materiał yerstarkt. Auf dieso Weise wird z. B. Asphaltpapier hergestellt. (E. P. 387 310 vom 27/4. 1931, ausg. 2/3. 1933. D. Prior. 9/5. 1930.) M. F. M u l l e r . Gebr. Palm, Neukochen, Verfahren und Vorricktung zur Herstellung von Mustem a u f nassen Papier-, Pappe- o. dgl. Bahnen m ittels gem usterter Walzen, dad. gek., daB der zur Musterung benutzte Farbstoff auf dio ihn an die Bahn abgebende Auftragswalzo in Form von Staubnebel aufgebracht wird. Dem Farbstoff wird ein ebenfalls staubfórmiges Bindemittel beigemischt. Die weiteren Anspriiche betreffen die Vorr. (Zeich nung). (D. R. P. 575 815 KI. 55f yom 1/4. 1930, ausg. 4/5. 1933.) M. F. M u l l e r . K a rl Y rjo K ylander, Holsingfors, Finnland, Oewinnung von Zellstoff aus Holz. Die Schnitzel werden zunachst m it einer Lsg. von Essigsaure, NaOH, Acetaten oder Phosphaten getrankt u. darauf m it einer Bisulfitlsg. oberhalb 130° bei 4— 6 a t Druck u. hoher gekocht. —■ 1000 kg Holzschnitzel werden oberhalb 100° u. bei 4—8 a t m it Lsgg. von Na-, Ca- oder Mg-Acetat 1—3 Stdn. getrankt. Dio iiberschussige Fl. wird abgezogen u. eyent. in den nachsten Kocher geleitet. D arauf wird das Prod. ohne aus- 1933. II. Hjmii- F a ser - u. S p in n s t o f f e . H olz . P a p ie r u s w . 1453 zuwaschen m it Ca-, Na- oder Mg-Bisulfit etwa. 7— 8 Stdn. gckocht. Vgl. Can. P. 281 568; C. 1932.1. 315. (A. P. 1910 613 vom 7/3.1928, ausg. 23/5. 1933. F inn. Prior. 17/3.1927.) . M. F. M u l l e r . Arnold Brobeck, K arskar, Schweden, Kocken von Zellstoff. Die Kochfl. wird am un teren Ende des Koehers abgezogen, zum gróBeren Teil durch einen Erhitzer geleitet u. im oberen Ende wieder eingefiihrt, wahrend der restliche, nicht erhitzte Teil der Fl. wieder unten in den Kocher eingeleitet wird (Zeichnung). Vgl. A. P. 1 847 589; C. 1932. I. 2914. (A. P. 1914073 yom 3/2. 1932, ausg. 13/6. 1933. Schwed. Prior. 6/2. 1931.) M. F . M u l l e r . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Robert Held, Wiesdorf, und Hans Franzen, Mannheim-Feudenheim), Verfahren zur Aufarbeilung von Tallól unter Gewinnung hólier mol. Fettsauren, dad. gek., dafl man die in dem Tallol yorhandenen Sauren m it 2- oder 3-wertigen aliphat. Alkoholen prakt. yollstandig verestert u. das Veresterungsprod. der an sich bekannten Twitchell- oder Autoklaycnspaltung unterw irft, wobei nur die Fettsaureester aufgespalten werden, u. aus dem Spaltprod. die Fettsauren yon den Harzsdureestcrn u. Alkoholen in iiblicher Weise abtrennt. — Z. B. wird gereinigtes Tallol m it Glycerin in Ggw. von Sn-Pulyer unter Riihren bei 100 mm Hg-Druck u. 230° wahrend 4 Stdn. verestert, das Prod. m it der SZ. 5 m it der gleichen Menge W. u. 0,5% Zn-Staub 4 Stdn. auf 180° erhitzt, u. das Spaltprod. der SZ. 120 bei 240° der Vakuumdest. m it nassem W.-Dampf unterworfen. Dabei dest. 85% der im Ausgangsstoff enthaltenen Fettsauren m it 3% Haizsauren u. 3% Unverseifbarem iiber. (D. R. P. 578 843 KI. 12o yom 6/11. 1931, ausg. 17/6. 1933.) D o n a t . Blanchisserie et Teinturerie de Thaon, Soc. an. Franęaise, Etablissement de Thaon, Thaon-les-Vosges, Frankrcich, Herstellung von Kunstseide. Man unterw irft die Faden einer Trockenstreckung, hinausgehend iiber die sog. „to te Zone“, in der sie keine E lastizitat mehr besitzen, bis sie den Zustand der sog. „d ritten Zone“ erlangt haben, wo ihre S truktur derjenigen eines n. hergestellten Fadens entsprieht. Das erreieht man entweder unter Zuhilfenahme einer schneller ais die Abzugsspule laufenden Aufwickelspule oder mittels einer Walze, die den Faden schneller abgibt, ais sie ihn aufnim mt. (Belg. P. 358 962 vom 14/3. 1929, Auszug yeróff. 25/9. 1929. F. Prior. 20/3. 1928.) . E n g ero ff. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Herstellung von Kunstseide. Man benutzt Spinnbrausen aus Glas, dereń Diisen yerhaltnismaBig lang u. yon sehr geringom Durchmesser sind u. beginnt m it dem Abzug des Fadens unm ittelbar, nachdem dieser die Spinndiisen yerlassen hat. (Belg. P. 360 452 vom 7/5. 1929, Auszug yeróff. 20/11. 1929. D. Prior. 22/6. 1928.) E ng ero ff. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Herstellung von Viscoselosung und dereń Verarbeitung zu Kunstseide. Um Viscoselsgg. zu erhalten,- die nicht oder nur wenig reifen, halt man beim Lósen, Filtrieren u. dgl. Schwermetalle u. dereń Verbb., die eine katalyt. Besekleunigung der Reife yerursachen, fern. Die aus diesen Lsgg. hergestellte Kunstseide zeichnet sich durch gleicImiaBige Anfarbbarkeit, Festigkeit u. Querschnitt aus. (Belg. P. 361984 vom 2/7. 1929, Auszug yeroff. 22/1. 1930. D. Prior. 26/7. 1928.) E ng ero ff. Ceska Tovama na Umgló Hedvabi System ElberJeld, Lobositz, Kunstseide aus Viscose. Man yerwendet H 2S 0 4-, N a2S 04- u. Z nS04-Fallbader m it mindestens 200 g N a2S 0 4/l, in welchen der N a2SO.,-Geh. im Verhaltnis zur H 2SO., grofier ist ais dem NaHSO., entsprieht. (Tschechosl. P. 43 244 yom 1/7.1930, ausg. 10/4.1933. D. Prior. 15/7. 1929.) SCHON FELD . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Herstellung von kunstlichen Fiiden und Oeweben. Ma.n yerwendet Spinnbrausen m it langen Diisen u. Ial3t den Faden kurz nach seinem A ustritt aus den Spinndiisen durch eine nicht oder wenig koagulierend wirkende Fl. laufen, wobei man nach der Verseifung Faden yon ausgesprocheh punktformigem Rontgendiagramm erhalt. (Belg. P. 360 451 yom 7/5. 1929, Auszug yeróff. 20/11. 1929. D. Priorr. 26/5. u. 11/6. 1928.) E ng ero ff. Jaroslay Broź, Aussig, Cellulosefihne durch Auftragen von Celluloselsgg. auf Untcrlagen. Zwischen die Unterlage u. Viscoseschicht wird Dampf auBerhalb der Fallbadcs eingeleitet unter Anwendung yon Fallbadern m it einer unter 25° liegenden Temp. (Tschechosl. P. 42 775 vom 4/10.1930, ausg. 25/2. 1933.) Sc h o n f e l d . Jaroslay Broź, Aussig, Cellulosefilme. Der Film wird in drei Badern behandelt: Das erste Bad enthalt bis 3% Neutralsalze u. ist prakt. neutral, das zweite Bad entXV. 2. 97 1454 H xrx. B r e n n s t o f f e . E rd ól . M in e r a l Ol e . 1933. II. halt 10—12°/0 Neutralsalze u. wenigstens 2% Saure, das dritte Bad bis 6—8% Saure. (Tschechosl. P. 42 776 vom 4/10. 1930, ausg. 25/2. 1933.) Sc h o n f e l d . Wolff & Co. Komm.-Ges. auf Aktien, Walsrode, und Richard Weingand, Bomlitz b. Walsrode, Verfahren zum Aufkleben von Celhdosehydratfolien a u f metallische Unterlagen, 1. dad. gek., daB man ais Klebemittd eine Lsg. von Celluloseeslem u. Eiweifistoffen in Eg. oder einem ahnlich wirkenden gemeinsamen Lósemittel yerwendet. — 2. Verbundfolie aus Cellulosehydrat- u. Metallfolien, hergestellt nach dem Verf. von 1. (D. R. P. 571 958 KI. 39a rom 4/4. 1928, ausg. 8/3. 1933.) E n g ero ff. Celanese Corp. of America, ubert. von: Camille Dreyfus, New York, SchallplaMe m it eingeproBten Tonrillen. Zum mindesten die auBeren Schichten der Platte bestehen aus einer Mischung yon Athylcellulose (70%), Triacetin (22%) u. Triphenyl phosphat (8%) m it oder ohne den ublichen Fiillstoffen. Infolge der hohen Zugfcstigkeit der aus der Mischung hergestellten P latten kónnen diese diinner hergestellt werden. AuBerdem yerandert der Baustoff seine Eigg. unter n. Bedingungen nicht. (A. P. 1 907 520 yom 16/4. 1927, ausg. 9/5. 1933.) G e is z l e k . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M. (Erfinder: Martin Luther, Mannheim, und Robert Held, Leverkusen), Verfahren zur Hcrstellung knetbarer elastischer Massen durch Kondensation von Bestandteilen der bei der Oxydation yon festen oder fl. Paraffin-KW-stoffen, Wachsen u. dgl. in Abwesenheit gróBerer Mengen Alkalien erhaltenen Gemische m it aliphat. Verbb., die 2 oder mehr alkoh. OH-Gruppen enthalten, unter Erhitzen, dad. gek., daB man ais Saurekomponente die in den Oxydationsprodd. enthaltenen, in PAe. schwer 1. fl. Oxysauren yerwendet, gegebenenfalls unter Mityerwendung von Stoffen, wie Siccativen oder S oder S-haltigen Verbb., u. das Erhitzen bis zur Erzielung elast. Prodd. fortsetzt. — 150 Gewichtsteile in PAe. unl., dunkel gefarbte saure Bestandteile eines Oxydationsprod. aus Paraffin-KW -stoffen m it der VZ. 235 werden m it der berechneten Menge Glycerin (19,3 Gewichtsteilen) im Vakuum unter Ruhren innerhalb 1 Stde. auf 170—210° erhitzt. Nach einer halben Stde. wird das Gemisch zahfl. u. schlieBlich fest. Das Rk.-Prod. ist eine dunkle, zahe, nicht schmierende hoehelast. M., unl. in A., PAe. u. Aceton, schwer 1. in hóheren Alkoholen u. A., 1. in Bzl., Pyridin, Trichlorathylen u. h. Eg. Mit Laugen ist es yerseifbar. — In einem anderen Beispiel wird das Saureausgangsmaterial m it Glycerin bei 170—210° yerestert. Das Veresterungsprod. wird alsdann nach Zusatz von 50 Teilen Leinól u. 3 Teilen Bleiosyd mehrere Stdn. auf 200° erhitzt. Die erhaltene piast. M. kann zu Lino leum yerarbeitet werden. (D. R. P. 575 954 KI. 12o yom 17/6. 1928, ausg. 5/5. 1933.) M. F. Mu l l e r . Sloaneblaton Corp., New York, iibert. von: Harold M. van Horn, New Jersey, und Michele Croce, Pennsylvanien, Herstellung von Linoleumersatz. Man stellt aus 28 (% ) KautschukTegeneTiA, 40 Holzmehl, 26 Lithopone, 2 Kreide, 3 ZnO, 0,25 S u. 0,75 Beschleuniger eine Mischung her, die zu Kriimeln zerkleinert, auf Gewebe aufgebracht, kontinuierlich zu P latten gewalzt u. yulkanisiert wird. Vor oder nach der Yulkanisation kann man Lack, Firnis, Schcllack, Ol, Wachs auf die Oberflache bringen u. sie polieren. Zu der Mischung kónnen auch geringe Mengen Rohkautschuk, W alton- oder Taylorzement, sta tt Holzmehl auch Korkmehl, Baumwollfasern u. a., ferner Schiefermehl, Steinmehl, Paraffinól oder -wachs zugesetzt werden. (A. P. 1 912 671 vom 6/1. 1930, ausg. 6/6.1933.) P anków . Deutsches Forschungsinstitut fiir Textilindustrie, Dresden, Vorrichtung zum Prilfen der Dehnungsvorgang& bei Fasem, Garnen und bandformigen Flachengebilden nach P atent 566 382, dad. gek., daB in dem GefaB fiir die Belastungsfl. mehrere im Durchmesser yersehiedene Tauchkolben derart angeordnet sind, daB sie m it dem Bewegungsgestange beliebig gekuppelt werden kónnen, so daB ein fiir den jeweiligen Fali gunstiger MeBbereich erzielt wird. — Der Zweck der Erfindung ist die Schaffung der Móglichkeit, den MeBbereich eines gemaB dem H auptpatent arbeitenden App. in sehr weiten Grenzen zu yerandem . (D. R. P. 578 751 KI. 42 k yom 27/1. 1932, ausg. 17/6. 1933. Zus. zu D. R. P. 566 382; C. 1933. I- 1380.) H e in r ic h s . [russ.] P. A. Tolski, Abhandlungen uber die Ligninchemie. Moskau-Leningrad: Gos. lessnoje techn. isd. 1933. (III, 68 S.) Rbl. 1.60. XIX. Brennstoffe. Erdól. Mineralóle. A. Raistrick und J. Simpson, Die Mikrosporen einiger Northumberlandkohlen. Beschreibung u. zeichner. Wiedergabe von Mikrosporen. Yerteilung. Wechselbeziehungen 1933. II. H J1X. B r e n n s t o f f e . E r d o l . M in e r a l Ol e . 1455 zwischen der Sporenart u. der Kohlensorte bzw. -berkunft. (Colliery Guard. J. Coal Iron Trades 146. 1148—51. 23/6. 1933.) Sc h u s t e r . I. D. Mateescu, Die petrographisclien Komponenten der Kohle. I II . (I., II. vgl. C. 1933. II. 641.) Der F u s i t (Faserkohle) u. Beine Eigg. (An. Minelor Romania 16. 219—21. Juni 1933.) Sc h u s t e r . H. A. J. Pieters und H. Koopmans, Neue Ansichten in der Sleinkohlenchemie. II. Kohlenpelrographie. (I. vgl. C. 1932. II. 3035.) Ausfiihrliehe Besprechung der einschlagigen Veroffentliehungen u. ihrer Ergebnisse. Zusammenstellung der Zeitsehriftenliteratur. (H et Gas 53. 134—46. 1/4. 1933.) Sch uster. K. Bunte, H. Bruckner und H. G. Simpson, Verdnderungen in der Zusammen• «dzung und Backfahigkeit ton Kohle wahrend des Erhitzens bis zur plastischen Zone. Saargaskohle „H einitz“ wurde im N2-Strom 2 bzw. 20 Stdn. auf 250, 300, 350 u. 400° erhitzt, im urspriinglichen Zustand u. nach jedesmaligem Erhitzen nach dcm Schema von C o c k r a m u. W H E E L E R m it Pyridin, Chlf., PAe. u. A. extrahiert bzw. zerlegt. AuBerdem wurde die Backfahigkeit nacli K a t t w i n k e l bestimmt. Sowobl die Zeit des Erhitzens ais auch die Temp. vcrandern die Anteile an den einzelnen Komponenten, von denen die a-Teile bei 350° ein m it der Erhitzungszeit sich verstarkcndes Minimum aufweisen, wahrend die /?-Teile u. in starkerem MaB die y-Teile bei der gleichen Temp. durch ein Maximum gehen. Die Backfahigkeit geht m it der D auer des Erhitzens u. mit steigender Temp. zuriick. Ausfiihrliehe Diskussion der einzelnen Ergebnisse. (Fuel Sci. P ract. 12. 222—32. Juli 1933. K arlsruhe i. B.) SCHUSTER. H. Hollings, Die Verkohung ton gesiebten und gemischłen Kohlen. Inhaltlich ident. mit den C. 1933. I. 2342 u. 2894 ref. Arbeiten. (Colliery Guard. J . Coal Iron Trades 146. 636—37. 678—79. 13/4. 1933.) Sch uster. W. R. D. Jones, P razis der Verkokung im Sud-Wales-Distrikt. tiberblick uber die Art der verwendeten Ofen, die Leistungen, Arbeitsweisen u. Ergebnisse. (Colliery Guard. J . Coal Iron Trades 146. 1145—46. 23/6. 1933.) SCHUSTER. — , Das Norlhumberlcmd- und Durham-Kóhlcnfdd. Die Verkokung ton Kohle m it lerhdllnismdflig geringen kokenden Eigenschaflen. Das Northumberland Yard Flóz. Mitteilung der Ergebnisse von GroBverss. iiber Hochtemp.-Verkokung (kontinuierliche Vertikalretorten G l o v e r - W e s t , H orizontalretorten) u. Tieftemp.-Verkokung (Vertikalretorten aus Eisen bzw. feuerfestem Steinm aterial) der Northumberland Yard Kohle. Vergleich der Hochtemp.-Verkokungsergebnisse m it jenen einer Mitchell Main Gaskohle. K rit. Besprechung des Vers.-Materials. (Dep. sci. ind. Res. Fuel Res. Physic. chem. Survey nat. Coal Resources N r. 26. 32 Seiten. Jan . 1933.) ŚCHUSTER. L. Burdekin und-R. A. Mott, Studien iiber die Koksbildung. IV. Das Temperaturgebiet des Blahens einzelner Kohleteilchen. (III. ygl.MOTT, C. 1933.11.641.) Verschiedene Glanz- u. M attkohlen wurden in Wurfeln von 1" K antenlange unbelastet, teils auch mit 100 g belastet u. ais belastete Kohlensaule m it einer Geschwindigkeit von 1° je Minutę bis zu Tempp. von etwa 460° erhitzt u. sowohl die Volumenanderung ais auch die durch A. extrahierbare u. bis 600° abgespaltene Olmenge festgestellt. Die Expansion einzelner Kohlenteilchen beginnt bei ungefahr der gleichen Temp. wie die K ontraktion einer m it 100 g belasteten Kohlensaule. Der groBte Teil der aus der urspriinglichen Glanzkolile bis 600° gewinnbaren Olmenge w irdim Tem p.-G ebietdesBlahensabgespalten, was auf den Zusammenhang zwischen Olabspaltung u. Blahen hinw'eist. (Fuel Sei. Pract. 12. 232—35. Ju li 1933. Sheffield.) SCHUSTER. L. Burdekin und R. A. Mott, Studien iiber die Koksbildung. V. Wertbemessung ton Laboratoriumskok3. (IV. vgl. vorst. Ref.) Beschreibung einer Laboratorium sapparatur zur Best. des „S h atter“ -Tests m it Koksmengen von 2—10 g. Vergleich von Shatter- u. Abrasions-Testwerten fiir Kohlen, die auf 347—450° erhitzt wurden. Photoaufnahmen der erhitzten Kohlen m it den zugehórigen Shatterindices. Feststellung des Temp.Gebietes des Blahens. (Fuel Sci. Pract. 12. 236— 39. Juli 1933. Sheffield.) S c h u s t e r . W. Brewin und R. A. Mott, Studien iiber die Koksbildung. VI. Die Bestimmung der Teer- und Oaswasserausbeute in der Apparatur nach Gray-King. (V. vgl. vorst. Ref.) Beschreibung einer abgeanderten GRAY-KlNC-Apparatur mit langsamer Erhitzung der Probe. Trennung von Teer u. Gaswasser durch Zufiigen von Chlf., Verdampfen des uberschiissigen Chlf. nach Abtrennen der Teerschicht im 70° warmen L u ftstro m , Zuriickhalten der W.-Dampfe m it CaCl2. D irekte Wagung der W.-Menge; Teer aus der Differenz. Vers.-Ergebnisse m it vorerhitzter Kohle. (Fuel Sci. Pract. 12. 239—42. Juli 1933.) Sc h u s t e r . 97* 1456 H j ,j . B r e n n s t o f f e . E rd ó ł . M in e r a l ó l e . 1933. II. C. B. Bolland und J. W. Cobb, Die lieaktionsfahiglce.it von Koksen bei tiefen Temperaturen gegeniiber Sauerstoff und Kohlensdure. (Vgl. C. 1931. I. 2002.) Es wurden Koksę von 4 Kohlensorten, die bei 600, 800 u. 1150° entgast waren, untersucht. Die friihere Methode — Best. der Rk.-Fahigkeit bei 900° — war fiir die bei 600 u. 800° gewonnenen Koksę nicht durchfiihrbar. — Bestst. bei 600° waren m it C 02 infolge sehr geringer CO-Bldg. unbefriedigend. Es wurden dalier Bestst. m it O, bei tieferen Tempp. — 300—600° — ausgefuhrt. Die R k.-Fahigkeit— (C02 -j- 1/2 C 0)/(C 02 + % CO + 0 2) — nimm t m it stoigender Herstellungstemp. ab. Die Reihenfolge der untersuchten Koksę war gemaB ihrem Sauerstoffgeh.: Lignit, New Hucknall, Sharlston, A nthrazit. Eine Vorerhitzung in Luft zeigt bei 380° anfangs ein betrachtliches Verbleiben von 0 2 auf dem Koka, ■wodurch dio Rk.-Fahigkeit sinkt. Bei 1000° ist die festgebundene Ó,-Menge geringer, doch tr itt dann bei der Rk.-Fahigkeit anfangs nur ein sehr geringer 0 2-Verbrauch ein. Es worden weiter Ziindpunktsbestst. ausgefuhrt, die fiir die bei 600 u. 800° gewonnenen Koksę bei Wiederholung hohere W erte zeigen. (J. Soc. chem. Ind., Chem. & Ind. 52. Trans. 153—59. 2/6. 1933.) J. S c h m id t . G. E. Foxwell, Asche im Oaskoks. AnschlieBend an die Arbeit yon M a r s d e n (C. 1933. I. 3833) weist Vf. darauf hin, daB die Brennstoffyerluste stark ansteigen, wenn die Kohlenreinigung sehr weit getrieben wird; daB es fur die Verwendung des Koks wichtig ist, auf niedrigen Aschen-F. u. gute Verteilung der Asche (Vorkokung yon gemischter Fcinkohle) zu achten. Bei offenem Rost liegen jedoch dic Verhaltnisse anders, weil die Verbrennliclikeit vor allem ausschlaggebend ist. (Gas J . 202. 276—77. 3/5. 1933.) Sch uster. S. A. Bruk, Oichtstaubzusalz zur Koksofenbeschickang. Verss. zeigten die Mógliehkeit des Zusatzes yon 15— 18% Gichtstaub zur Beschickung der Koksófen u. der H erst. yon metallurg. Koks. (Koks u. Chem. [russ.: Koks i Chimija] 1932. Nr. 7. 48 bis 54.) Sc h o n f e l d . G. E. Foxwell, Neues uber Aufheizen und Abkuhlen von Nebenproduktkoksofenanlagen. Therm. Ausdehnung von Silicamaterial, mineralog. Veranderungen bei hohen Tempp. EinfluB auf die Festigkeit bei Temp.-Veranderungen. (Gas Wid. 99. Nr. 2552. Suppl. 72—73. 1/7. 1933.) Sc h u st er . C. Campbell, Neue Anwendungsmdglichkeiten von Staubkohle. Yerwendung yon Staubkohle an Stelle von 01 oder Gas bei Elektroofen zum Vorerhitzon u. dgl. (Colliery Guard. J. Coal Iron Trades 146. 905—06. 19/5. 1933.) Sc h u s t e r . G. E. K. Blythe, Kolilenstaub und seine industriellen Anwendungsmdglichkeiten. Dampf- u. Krafterzeugung. Staubabschoidung u. Kohlenreinigung. Metallurg. In dustrie. Schiffahrt. Bcheizung von Lokomotiyenkesseln. Wassergaserzeugung. (Col liery Guard. J . Coal Iron Trades 146. 961—63. 1008—10. 1055—57. 1106. 16/6. 1933.) Sc h u s t e r . Wa. Ostwald, Beitrage zur graphischen Betriebskontrolle von Gaserzeugem. Graph. Erm ittlung der Rk.-Warmen, des neutrocalor. Punktes, der Gasausbeuten je Mol C u. def Gaszus. fiir die Rk.-Kombinationen C + 0 2 = C 02 u. C + 2H 20 = C 02 + 2H2 (yollstandige Yerbrennung) einerseits, bzw. C + O = CO u. C + H ,0 = CO + H 2 (yollstandige Vergasung) andererseits in Abhiingigkeit vom Anteil der einzelnen Rkk. an der Gesamtumsetzung. Entw urf eines den vier erwahnten Rkk. entsprechenden Vergasungsquadrates; Darst. der Warmetónung, des Geh. an „Verbrennlichem“ (CO, H2) bzw. „Unverbrennlichem“ (C02, N2), des Gasheizwertes u. der Gasausbeute im Vergasungsąuadrat. Raumliche Darst. der Gasausbeute u. Netz der Gaszus. iiber dem Vergasungsquadrat. (Feuerungstechn. 21. 81—84. 15/6. 1933. Heppenheim a. d. B.) Sch uster. K. B. Nagler, Einige Vergleiche von 800 B .t.u .-G a s m it solchem ton 530 B .t .u . Vergleich des Rohstoffyerbrauchs, der Ausbeuten, der Gaszus. u. der Gas-D. fiir carburierte Wassergase von 4720 bis 7560 kcal/cbm. (Amer. Gas J . 138. Nr. 6. 34. Ju n i 1933. Chicago.) Sc h u s t e r . W. K. Beard, Versuch m it Gas von hohem Heizwert in Philadelphia, Pa., bei yer wendung von Schwerdl. Mitteilung der Vers.-Ergebnisse bei- Erzeugung eines carburierten Wassergases yon 6230 kcal/cbm sta tt des sonst ublichen Heizwertes yon 4720 kcal/cbm. (Amer. Gas J . 1’38. Nr. 6. 30—31. Ju n i 1933. Philadelphia, Pa.) ( Sch u ster. Erich Dell, Uber den Einflufi des Brikett-Teergehaltes a u f die Stadtgasausbeute bei der Hochtemperaturenlgasung vqn Braunkohlenbriketts. (Vgl. C. 1933. I. 347.) F iir drei Brikettsorten m it 14,62, 10,4 u. 7 ,4 % Teergeh. (nach F . FISCHER) wird die hochst- 1933. II. / HXIX. B r e n n s t o f f e . E r d Ol . M in e r a l Ol e . 1457 mogliche Ausbeute an Stadtgas von 4200 kcal/nm3 errechnet u. zu 920, 720 bzw. 580 nm3/ t gefunden. Fiir die wahrscheinlichsten prakt. Betriebswerte werden Stadtgasausbeuten von 780, 610 bzw. 490 nm3/ t angegeben, so daB m it jedem % Teer die Ausbeute um rund 40 nm3/ t zunimmt. (Gas- u. Wasserfach 76. 325—-27. 13/5. 1933. Halle a. d. S.) SCHUSTER. Fred Denig, Neue Gedanken iiber Gasreinigung und Sulfatherstellung. Beschreibung des Ammoniak-Thyloxverf., Mitteilung von Betriebsergebnissen aus der Reinigungsanlage in Racine, Wis. (Gas Age-Rec. 71. 593—96. 604. 607. 10/6. 1933. Pittsburgh, Pa.) SCHUSTER. — , Entwurf von Reinigern fiir die Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Stadtgas mil Eisenozyd. Besprechung der yersehiedenen Angaben iiber die Bemessung yon Reinigern. Chemismus des Reinigungsyorganges. EinfluB der Konz. des H 2S, der Temp., der Gasfeuchtigkeit, der Rk.-Fahigkeit des Oxyds, des Feuchtigkeitsgeh. der Reinigungsmasse auf die Reinigungswrkg. Mechanismus der Regeneration. Ableitung von Formeln zur Bereehnung der Dimensionen von Reinigern. Dimensionierung von Reinigeranlagen. (Gas J . 202. 922—24. 203. 51—52.5/7. 1933.) Sch u ster. Drawę, Starkgas durch Brennstoffvergasung mit Sauerstoff. Es werden die Ergebnisse der direkten Stadtgaserzeugung durch Vergasung yon Braunkohlenbrikett mit Sauerstoff-Wasserdampfgemisch bei 20 atii, die in einer Versuchsanlage erhalten wurden, mitgeteilt. Die Vergasungsleistung betrug 900 kg pro qm Sehachtąuerschnitt. Das Rohgas — 1070 cbm/lOOOkg — enthielt 31,l°/0 C 02, 2,0% H 2S, 1,0% schwere KWs>o£fe, 0,1% C>2> 15,9% CO, 31,4% H2, 15,4% CH4 u. 3,1% N 2. Nach der COa-Entfernung kann direkt ein normgerechtes Stadtgas erhalten werden. Fiir 1 cbm Stadtgas sind 0,15 cbm O, erforderlich, so daB der 0 2-Verbrauch bei einem 0 2-Preis yon 1,6 Pfg./cbm lcein wirtschaftliches Hindernis mehr ist. Der Versuchsbetrieb arbeitete sehr befriedigend. (Gas- u. Wasserfach 76. 541—45. 15/7. 1933. Berlin-Charlottenburg.) _ J. S c h m id t. Herbert Koch und Hans Kiister, Uber die kalalylische Reduktion der Kohlensaure mit Wasserstoff. Eingehende Besprechung der Vorliteratur. Kurze Beschreibung der in Anlehnung an die Bzn.-Synthese ausgebildeten Apparatur. Die Umsetzung von C 02 zu Methan nach C 02 + 4H 2 = CH.! + 2H20 beginnt an Co- u. Ni-Kontakten, wie sie sich zur Bzn.-Synthese bewahrt haben, bei etwa 150°. Trockene Gasgemische theoret. Zus. lieferten bis 400° keinen yollstandigen U m satz; das Optimum lag bei 250°. Der EinfluB von verdiinnend wirkendem W.-Dampf laBt m it steigender Temp. nach, er ist aber immer gróBer, ais dem Massenwirkungsgesetz entspricht. Das Optimum liegt bei 350°. In allen Fallen bildete sich nur Methan. Fiir Gasgemische m it C 02-t)berschuB konnte am Ni yólliger Umsatz des H„ erreicht werden. In einzelnen Fallen wurden geringe Mengen CH3OH u. CH20 nachgewiesen. Mit W.-Dampf an einem Fe—Cr-Kontakt behandeltes Gichtgas lieferte ein durch N2 yerd. C 02—H 2-Gemisch, das sich nach Entfernen des H„S an Co- u. Ni-Kontakten analog den friiheren Vers.Ergebnissen umsetzte. Die Umsetzung des Gichtgases m it W.-Dampf nach 4CO + 2 H ,0 = CH., + 3C 02 erfolgte am Ni volhg, wahrend Co nur bis zum Wassergasgleichgewicht katalysierte. CH.,OH ais mogliches Żwischenprod. der C 02-Red. wird in Ggw. von C 02 an Ni von 200° an volhg zers., primar nach CH3OH = CO + 2H2. Die K atalysatoren waren empfindlich gegen H 2S , wenngleich sich Ni, das auch sonst dom Co iiberlegen war, widerstandsfahiger zeigte ais dieses. (Brennstoff-Chem. 14. 245—51. 1/7. 1933. Miilheim/ Ruhr.) S c h u s te r. Norman Taylor, Die Herstellung von Petroleum durch Hydrierung von Kohle. E s wird die Arbeitsweise in der Yersuchsanlage der IMPERIAL C h e m ic a l INDUSTRIES L t d . besclirieben, in der in der 1. Stufe eine Kohle-Olpaste hydriert wird, u. die gewonnenen Óle durch Dest. geteilt werden. Die schweren Ole dienen wieder zum Anteigen der Kobie. Eine Mittelfraktion geht in eine 2. Hydrierstufe, wahrend die Leicht6Ie direkt der Raffination zugefuhrt werden. (Soc. chem. Ind. Victoria [Proc.] 32. 740—64. 1932.) " J- S c h m id t . L. J. Rogers, Die Hydrierung von Kohle und Ol. Allgemeine Betrachtungcn iiber die geschichtliche u. techn. Entw. des Hydrierungsprozesses, Bedeutung fur Australien. (Commonwealth Australia. J . Couneil sci. ind. Res. 6- 103— 08. Mai 1933.) K. O. Mu. Jean Jung, Die Theorien von Mac Kenzie Taylor uber den Basenaustausch in Tonen und die Geologie des Erdols. Die Gesetze iiber das Festhalten der Basen yon Neutralsalzen durch Tone sind durch ihre Anwendung bei der Bodenunters. in der 1458 H IJX. B r e n n s t o f f e . E r b Ol . M in e b a l Ol e . 1933. II. Landwirtschnft bekannt. M ac KENZIE T a y l o r ubertragt nun dieselben Gedankengange auf Erdóllagerstatten. Die von ihm erlialtenen p rak t. Yersuchsergebnisse lassen erkennen, daB die Unters. der Basen in den Tonen dazu berufen sein wird, eine bedetitende Rolle auf den verschiedensten Gebiefcen der Erdolgeologie zu spielen. (Ann. Office n at. Combustibles liąuides 8. 291—300. Marz/April 1933.) K. O. M u l l e r . Carl Bosch, Erdólund synlhetisches Benzin. Vortrag. (Petroleum 29. N r. 2 7 .1 — 18. 7/7, 1933.) K . O. Mu l l e r . William P. Gee, Das Filtrieren ton Paraffin aus Erdolen mitlels Filterliilfe. Bei der Entparaffinicrung von Erdólfraktionen durch F iltration des m it Losungsm. versetzten, zu entparaffinierenden Ols, das stark abgekiihlt ist, bedient sich Vf. einer Filterhilfe, wie „Hyflo-Super-Col“ oder „W hite Speed Flow“ , die von der T exA S Co. u . T id e W a t e r O i l Co. verwendet werden. Fiir die Losungsmm., wie Benzin oder Speziallósungsmm., muB eine besondere Auswahl gotroffen werden. Die genaue Arbeitsweise einer Anlage (schemat. Abbildung) wird besehrieben. Die erhaltenen Betriebsergebnisse werden angegeben. Vf. v e rtritt den Standpunkt, daB m an m it Hilfe der einfachen Hilfsmittel, wie Losungsbenzin u. Filterhilfe, unter Verwendung der alten Vakuumnutsche besser entparaffinierte Ole bekommt u. einen olfreieren Paraffinkuchen zuruckbehiilt, da das Ol aus dem m it Filterhilfe durchsetzten Paraffin mittels abgekiihlten Losungsm. leicht ausgewaschen werden kann. Der EinfluB der Viscositat des Losungsm., der Eigg. des krystallisierten Paraffins, der Eigg. des Filtertuches, des Verhaltnisses der Filterhilfe zum gewonnenen Paraffin, sowie der Eigg. der Filterhilfe wird be sprochen. (Refiner n atu r. Gasoline M anufacturer 12. 238— 44. Ju n i 1933.) IC. O. Mu. — , Chemisch-technische Fortschrilte in der Erdolraffination. Fortschrittsbericht iiber Spaltung, Raffination u. Hydrierung, sowie Aufarbeitung u. Verwendung yon Zwisehenu. Nebenprodd. (Chem. metallurg. Engng. 40. 288—90. Ju n i 1933. K . O. Mu l l e r . E. C. Higgins jr., Die Behandlung ton Problemcn in Raffinerien erfordert das Studium aller handelsiiblichen Typen der chemischen Reagenzien. Inhaltlich ident. mit der C. 1933. 1. 3838 ref. Arbeit. (Oil Gas J. 31. N r. 50.10. 33. 4/5.1933.) K. O. Mu l l e r . Arch L. Foster, Modeme Raffinationsmethoden, Behandlung tonleichten Destillaten. (Vgl. C. 1933. I. 1879.) Litera tur iibersicht u. Fortschrittsbericht iiber die Behandlung von Spaltbenzinen in der Dampf- u. Fl.-Phase m it Erden, iiber die ZnCl2-BehandIung nach LACHM ANN (C. 1932. I. 1605), iiber die Verwendung voń Brucit, ,,verkupferte“ Fullererde u. Fe20 3. Vf. bespricht die Arbeitsweise von F r a d k i n u . S t r o m (C. 1930. II. 505), bei der die Spaltprodd. in der Dampfphase m it auf 490— 500° F erhitzter Fullererde behandelt werden. Die Verwendung von H 2S 0 4 in verschiedenen Starken, von NaOH, H„0, geróstetem B auxit u. Hypochlorit ais Raffinationsm ittel wird be sprochen. (Nat. Petrol. News 25. N r. 4. 60—62. N r. 5. 22—24. 1/2. 1933.) K. O. Mu. E. J. L eroi und H. W. Ferguson, Viele Oesichtspunkle miissen beachłet werden bei der Umwandluiuj von Erdolkohlenwassersłoffen, um die Octanzahl ton Motorkraftstojfen zu słeigern. Die Aromatisierung von straight-run-Bznn. u. Spaltbenzin wird nach verschiedenen Arbeitsbedingungen bei einmaligem Durchsatz durch die Spaltanlage be sehrieben; schemat. Betriebszeichnungen u. Diagramme m it den erhaltenen Resultaten im Original. Im iibrigen ausfiihrliche Wiedergabe der im C. 1933. II. 965 ref. Arbeit. (Oil Gas J . 32. N r. 1. 48. 83. 25/5. 1933.) K. O. M u l l e r . Sydney Steele, ,,Oxydationsmillel“ und Peroxyd in einem Viertakłmotorzylinder. Vf. beschreibt eine Vorr., die es gestattet, aus den versehiedenen Teilen des Kompressionsraumes eines Ricardo E. 35-Motors u. zu verschiedenen Zeiten wahrend der Kompressions-, AusstoB- u. Ansaugperiode den Zylinderinhalt zu entnehmen; dieser wird auf Aldehyde (SCHIFFsches Reagens), Peroxyde [Ti2(S 0 4)3-Lsg.], „0xydationsmitteP* (saure KJ-Lsg.), CO« (Kalkwasser) u . CO (PdCl2-Lsg.) untersueht. Der Geh. an seiner N atur nach nicht naher bestimmtem ,,Oxydationsmittel“, d. h. die Oxydation von K J zu J 2, n im m t wahrend der Y erdichtung stetig zu, ebenso wahrend der Ausstoflperiode, erreicht zu Beginn der Ansaugperiode ein Maximum, um dann stetig abzunehmen. Mit Ti2(S04)3 reagierendes Peroxyd ist in keinem Falle nachweisbar. Vf. neigt daher dazu, ais „O xydationsm ittel“ einen Aldehyd anzunehmen, wodurch die „H ydroxylationstlieorie“ eine Stiitzung erfahren wiirde. (Ind. Engng. Chem., Analyt. Edit. 5. 202— 06. 15/5. 1933. Cambridge, Engl., Univ.) R. K . M u l l e r . E. Vellinger und A. Klinkenberg, Physikalisch-chemische Untersuchungen iiber den Sduregehalt ton gealterlen Mineralolen. Vff. bestimmen den Sauregeh. in gealterten Mineralolen m it Hilfe einer Antimonelektrode. Fiir wenig oder mittelmiiBig raffinierte Ole steigt der Sauregeh. nur schwach wahrend der Alterung, hingegen bei iiberraffi- 1933. II. H XIX. B p. e n n s t o f f e , E r d Ol . Min e r a l Ol e . 1459 nierten Olen steigt er sehr betrachtlich. Ein Teil der Saure geht in den Schlamra. Dieser Sehlamm setzt sieh aus freien Sauren u. verseifbaren Bestandteilen zusammen. Der Saurezahlbest. (Neutralisationszahl) haftet, wie Vff. feststellen, ein mehr oder weniger groBer Fehler an, je nach der Gesehwindigkeit der B est.; dieser Fehler beruht auf der Verseifbarkeit bestim m ter Komponenten der gealterten Ole. Eine F raktion der w a h r e n d d e r O x y d a t i o n gebildeten Sauren nim m t an der Schlammbldg. teil. Ein betrachtlicher Teil der Gesamtsaure liegt in verseifbarer Form vor. Das V erhaltnis der verseifbaren Prodd. belauft sich in der gleichen GroCenordnung in dem Sehlamm u. in den Olen, aus denen sich der Sehlamm gebildet. Dieses Yerhaltnis liegt hoher ala bei uberraffinierten Olen, dio yon Vff. ebenfalls untersucht wurden. (Ann. Office n a t. Combustibles liąuides 8. 301—12. Marz/April 1933. StraBburg, Ecole nationale superieure du Pćtrole ot des Combustibles liąuides.) K . O. MULLER. Francis X. Govers und G. R. Bryant, Entparaffinierung von Olen mit Benzol und Acelonlosungsmitleln. Die Entparaffinierung mitBzl.-Acetonlosungsmm. ist anwendbar auf alle Ausgangsole sowohl weit-, ais auch enggesehnittener Fraktionen. Das Verf. kann allen Erfordernissen angepafit, u. Ole m it EE. von 0 bis —40° F konnen erhalten werden, ohne besondere Anderung des Betriebes u. des Verf. Die Fertigprodd. sind nicht wolkig, sondern frei von Paraffin u. klar durchsichtig. Allen klim at. Verhaltnissen kann das Verf. angepafit werden. E in Betrieb, der seit 1927 in der INDIAN REFINING Co. in Lawrenceville (111.) lauft, arbeitet in den Grundziigen folgendermaBen: Das von Paraffin zu befreiende Ol wird m it der 3—4-faclien Menge eines Losungsm.-Gemisches (35°/0 Aceton u. 65% Bzl.) versetzt. Das Paraffin wird dureh Abkiihlen auf eine Temp., die ungefahr dem gewunschten E. des Fertigoles entsprieht, ausgefallt u. abgepreBt. Das Losungsm. wird dann aus dcm F iltra t dureh Dest. entfernt, man erhalt dann ein paraffinfreies Schmieról, das ungefahr d enE P . lia ty o n der Temp., auf die abgekiihltu. filtriert worden war. Aus den Paraffinfiltcrkuchcn wird das Losungsm. ebenfalls dureh Dest. entfernt, die durch die beiden Dest.-Prozesse erhaltenen Losungsmm. yereinigt u. wieder in Betrieb gegeben. Schemat. D arst. des Betriebes im Original. (Refiner natur. Gasolinc M anufacturer 12. 222— 28. Ju n i 1933.) K . O. MULLER. W. H. Bahlke, R. N. Giles und C. E. Adams, Die Entparaffinierung von Schmierolen in Propanldsung mit Selbstabkiihlung. Das neue Verf. zur Entparaffinierung yon Olen benutzt ais Losungsm. einen bei gewohnlicher Temp. gasformigen KW-stoff, wie Propan. Das Losungsm. wird unter Druck yerwendet, u. wird dann zwecks Selbstkiihlung teilweise abdampfen gelassen, um das Paraffin auszukrystallisieren. Nachdem das Paraffin durch eine Filterpresse zuriickgehalten ist, wird der R est des Losungsm. abdest. Die bisherigen Unterss. des neuen Verf. zeigten, dali es durch groBe Filtriergeschwindigkeit oder Paraffinabsclieidungsgeschwindigkeit ausgezeichnet ist, begleitet von einer hohen Ausbeute entparaffinierter Ole m it nur geringem Unterschied zwischen der Entparaffinierungstemp. u. d em E P . des Fertigprod. D asV erf. ist auf alle zu entparaffinierenden Ole anwendbar. Eine m it einem taglichen D urehsatz von 55 000 Gallons paraffinhaltigem Ol arbeitende Anlage lauft sehr befriedigend. Schemat-. Betriebszeichnungen u. genaue Arbeitsweise, sowie Versuehsresultate u. Diagramme im Original. (Refiner natur. Gasoline M anufacturer 12. 229—34. Ju n i 1933.) K. O. M u l l e r . F. R. Staley, Der Jahresfortschritt in der Raffination ist gekennzeichnd durch verbesserte Verfahren. Fortschrittsberieht iiber die Entparaffinierung von Schmierolen nach dem Propan- u. D ichlorathylatherverf. an H and von schemat. Betriebszeichnungen. (Petrol. Engr. 4. Nr. 9. 20— 23. 1933.) K. O. M u l l e r . Radiochemisches Forscliungsinstitut G. m. b. H ., Deutschland, Herstellung fon Kohle-Ólsuspensionen. Man setzt dem Ol gelatinierend u. yerfestigend wirkende Stoffe, z. B. Paraffin, Ceresin, Ozokerit, Lanolin, Vaseline u. dgl. in geringer Menge, so daB eine Verfestigung der ganzen M. nicht eintreten kann, zu u. yermischt dann die Kohle m it dem Ol bei Tempp. bis 150°, wobei die M. unter Zusatz von Gasen, wie Luft, ATj oder N H 3, innig vermahlen u. schaumig geruhrt wird. Man kann auch noch fettsaure Saize zusetzen u. erhalt eine Pastę, die die Kohle nicht absetzt. (F. P. 743 241 T o m 3/9. 1932, ausg. 27/3. 1933. D. Prior. 10/10. 1931.) D e r s in . Koppers Ćo., Pittsburgh, V. St. A., Verfahren zur Herstellung einer Auflosung i'on Kohle in Mineralolen oder Teeren, bei welchem die Ole oder Teere m it der Kohle erhitzt werden, dad. gek., daB die Kohle in solehen Mineralolen oder Teeren gel. wird, welehe in bekannter Weise m it Schwefel oder Sauerstoff bzw. in Ggw. von Sauerstoff u. gegebcnenfalls auch noch in Ggw. von Kondensationsmitteln, wie Zinkchlorid, erhitzt 1460 HIIX. B r e n n s t o f f e . E r d ó l . M in e r a r.ór.E. 1933. II. worden aind, oder wiihrend der Auflosung der Kohlo in ihnen m it den genannten Stoffen erhitzt werden. — Man yerwendet z. B. ein Gemisch von 80 Teilen Wassergasteer, 8 Teilen Schioefel u. 20 Teilen Kohle. Durch die Schwefelung der Ole soli das Losungsyermfigen fiir die Kohle erhoht werden. (D. R. P. 579 033 KI. 23b yom 11/4. 1930, ausg. 20/6. 1933. A. Prior. 12/4. 1929.) D e r s in . Standard Oil Co., iibert. von: Robert E. Wilson, Chicago, Fraktionieren von KohUnwmserstoffolen. Die in einer Spaltanlage entwickelten Dampfe gelangen unten in eine Fraktionierkolonne, in der sie aufwarts durch im unteren Teil der Kolonne -enthaltene Sprudelplatten u. dann durch ein weiteres senkrechtes Rohr stromen, um sofort abw arts zwischen um das weitere senkrechte Rohr angeordnete Kiihlschlangen hindurchgefiihrt zu werden. Das entstehende Kondensat wird yon einem Querboden abgezogen, wahrend die yerbleibenden Dampfe durch auBerhalb der Kolonne angeordnete Rohre in den oberen, ebenfalls Sprudelplatten enthaltenden Teil der Kolonne geleitet werden. (A. P. 1899 918 vom 18/10. 1926, ausg. 28/2. 1933.) W alther. Hermann Frischer, Deutschland, Regenerieren von bei der Olraffinierung anfallenden Ruckstandssduren. Die benótigte Menge Salpetersaure richtet sich nach der yorhandenen Menge der organ. Substanzen; sie kann die Gewichtsmenge der monohydrat. HoSO., um 5% iibersteigen. (F. P. 42 166 vom 30/7. 1932, ausg. 31/5. 1933. A. Prior. 30/6. 1932. Zus. zu F. P. 737 876; C. 1933. I. 2349.) D rew s. Vigzol Oil Refining Co. (London) Ltd., London, und Percy Bilton, London, TJntersuchung von Olen a u f ihre Schmierfahigkeit. Eine abgemesscne Menge Ol wird auf das Lager eines Rotationskorpers m it hohem Tragheitsmoment gegeben, der durch ein Getriebe auf eine bestimm te Tourenzahl gebracht wird. H ierauf wird die Verb. •zwischen Getriebe u. Rotationskórper gel. u. der letztere m it einem Tourenziihler yerbunden. Die Zahl der Umdrehungen, die der Rotationskorper noch m acht, ist ein MaB fiir die Schmierfahigkeit der Olsorte. (E .P . 389163 yom 6/10. 1931, ausg. 6/4. 1933.) Ge is z l e r . Flintkote Corp., Boston, Mass., V. St. A., ubert. yon: Hyman Limburg, Amster dam, Holland, Emidsion. Aus Rohól werden die Bestandteile Benzin, Petroleum u. Schmieról durch fraktionierte Dest. gewonnen. Dem Schmieról wird eine bas. Sub.stanz (z. B. NaOH) zugesetzt, um den darin enthaltenen natiirlichen Emulgator zu fisieren. Diese Mischung wird em eut dest., der yerbleibende asphaltige Riickstand wird mit Saure (z. B. H .S 0 4 oder HCI) behandelt, um den natiirlichen Emulgator frcizumachen, u. es wird ein solchen Emulgator nicht enthaltender Asphalt zugesetzt. Das Prod. wird in wss. Lsg. yon kaust. Soda emulgiert. (A. P. 1915 062 vom 19/11. 1928, ausg. 20/6. 1933. Holi. Prior. 15/12. 1927.) H e in r ic h s . Ivan Fifka, Prag, Bituminose Emulsionen. In ein MischgefaB gibt man 10 bis 50 Teile Ton u. W. bis zur Erzielung einer teigigen Konsistenz. H ierauf gibt man 2 bis 50 Teile Harz, Bitumen etc. hinzu u. mischt weiter bis zur gleichmaBigen Farbę; d ann wird m it W. yerd. (Tschechosl. P. 42 760 yom 17/2. 1930, ausg. 25/2. 1933.) Sc h o n f e l d . Peter Alexandrow, London, Bituminose Trankmasse fu r den Strafienbau. Bitumen wird m it hochsd. Bestandteilen aus Teerdestillaten gemischt, wie sie entweder ais zahfl. Riickstand bei der partiellen Dest. handelsublicher Kreosote sich ergeben, oder wie sie sich ergeben, wenn aus weichem Kohlenteerpech die benzollóslichen Bestandteile ausgezogen werden u. das Benzol aus dem E x trak t abgeschieden wird. Die Mischung soli die Yorteilhafte Eig. haben, daB sie an StraBenbaumaterialien auch dann haftet, wenn diese mit W. benetzt sind. (E. P. 392 645 yom 22/12. 1931, ausg. 15/6. 1933.) H e in r ic h s . ,,Emulgia“ Komm.-Ges. Clanser & Co. fiir Asphalt, Teer und StraBenbau, Wien, Asphalłmassen fiir den Strafienbau. (Vgl. F. P. 712 875; C. 1932- I. 1033.) Mindestens 50 Teile N aturasphalt + 50 Teile Teer oder mindestens 50 Teile Asphalt -f85 Teile eines Gemisches yon Teer u. Erdólbitumen werden iiber den Kp. des W. (140°) erhitzt u. mit Emulgatoren (bis 172%) u- dann m it 100 Teilen alkal. W. yer mischt. (Tschechosl. P. 6 092 vom 23/4. 1931, ausg. 10/6. 1933.) Sc h o n fe l d . Norman Henry Taylor, Singapore, Straits Settlements, Wiedtrherstellung von Asphaltpflaster. Der Asphalt der Decke wird aufgenommen u. pulyerisiert; nótigenfalls wird noch Sand oder Steinmaterial hinzugefiigt, u. dann wird die M. in einer Drehtrommel unter standigem Ruhren auf etwa 200° erhitzt. Dabei wird der Zusatz yon Bitumen, 01 u. Fiillstoffen so eingerichtet, daB in der fertigen gewalzten Asphaltdecke 1933. I I . H xx. S ch ie sz - und S p r e n g s t o f f e . ZONDWAEEN. 1461 1,5—5°/o H o h lr a u m e e n t h a l t e n s in d . (E. P. 393 454 v o m 27/9. 1932, a u s g . 29/6. 1933.) H e in ric h s . Sharples Solvents Corp., Pliiladelphia, iibert. von: Robert R. Vallee, V. St. A., Enifernung von StrafSenłeer von Fahrzeugleilen u. dgl. Man bestreicbt die betreffenden Teile m it einem Gemisch von Amylendichloriden, in dem sich der Teer lóst. D arauf kann er abgewiseht werden. (A. P. 1913 647 vom 27/11. 1931, ausg. 13/6.1933.) D e r s . Aeronautical Research Ctte., Reports and memoranda. 1517, Lubrication in oxidising conditions. London: H. M. S. 0. 1933. 1 s. net. [russ.] Georgy Leontowitsch Stadników, Die Chemie der Kohle. 2. erw. Aufl. MoskauLeningrad: Goschimtechisdat 1933. (299 S.) 7 Rbl. XX. SchieB- und Sprengstoffe. Ziindwaren. Edmund yon Herz, Modeme Grofigawinnung von Bleiazid. (Entgegnung.) Zu den Ausfuhrungen STETTBA CHERs (0. 1933. I. 2902) u. zugunsten des bisher iiblichen Verf. der techn. Herst. von Bleiazid wird Stellung genommen. (Z. ges. SchieB- u. Sprengstoffwes. 28. 141— 43. Mai 1933.) F. B e c k e r . A. Foulon, Verschiedene Neuerungen im Sprengsloffgebicl. Angaben iiber gieCbare Sprengstoffmischungen aus D initrodiathanoloxam iddinitrat u. Dinitrodimethyloxamid — ein neues Verf. zur Festlegung gepreBter Sprengladungen unter Vakuum mit Paraffin —, ein mechan. Verf. zur gefahrlosen Abteilung von piast. Sprengstoffen mit Hilfe komprimierter Gase, — die Herst. mundungsfeuerfreier Pulver, bestehend aus Nitrocellulose, nicht fliichtigem Ester (z. B. D ibutylphthalat) u. Dinitrotoluol u. eines schnell yerbrennenden t)bungspulvers geringer W andstarke (bis 0,05 mm), — die Fertigung von Treibm itteln m it Zusatz yon Zinn oder Zinnyerbb. zur Verringerung von Rohryerschmutzung u. Erosion. (Nitrocellulose 4. 99—101. Ju n i 1933.) F. B e c k e r . Louis Desvergnes, Das Penłaerythrittcłranitrat oder Penłhrit. Zusammenfassender tlberblick iiber die Herst. des Pentaerythrits u. seines Nitrates, Angabe der chem. u. sprengtechn. Eigg. des Sprengstoffs. — Z uden Verff. nach MEISSNER (C. 1931. H . 1190) zur kontinuierlichen Erzcugung von Pentaerythrit u. P entaerythrittetranitrat werden ęinige Verss. beschrieben, aus denen geschlossen wird, daB das Verf. bei Verwendung von 3,5°/0ig. NaOH ais Kondensationsmittel Pentaerythrit yon allerdings niedrigem P. in guter Ausbeute liefert. Fiir die Nitrierung sollten emaillierte App. beniltzt werden; die Herst. der schwefelsauren Lsg. des Pentaerythrits soli erst unm ittelbar yor ihrem Verbrauch erfolgen. — Die zu dem MEISSNERschen Verf. ausgefiihrten Vorverss. zeigten weiter, daB bei der Nitrierung einer schwefelsauren Lsg. von P entaerythrit i n d e r K a l t e sich wahrscheinlich Dinitrodisulfopentaerythrit u. fem er ein Schw'efelsaureester ais Nebenprodd. bilden. Wenn man geniigend groBo Mengen eines derartig hergestellten N itropentaerythrits auf 50° erwarmt, tr itt Entziindung ein. Die Bldg. dieser unbestandigen Schwefelsaureester findet nicht sta tt, wenn die Nitrierung bei erhohter Temp. (50—60°) yorgenommen wird. (Chim. et Ind. 29. 1263—77. Ju n i 1933.) F. B e c k e r . L. V. Clark, Diazodinilrophenól ais Sprengsloff. Zur Herst. werden zwei Methoden empfohlen: 1. 1 Teil N atrium pikram at in 14 Teilen 5°/0ig. HC1 gel., wird diazotiert. 2. 1 Teil N atrium pikram at wird schnell in 12,5 Teile 5,50/0ig. HC1 von 15° eingeriihrt u. N aN 02 in geringem OberschuB, gel. in 150—200 ccm H 20 , auf einmal zugegeben. Das Rk.-Gemisch wird wieder auf 15° gebracht u. 1 Stde. umgeruhrt. Das sich ausscheidende Diazodinitrophenol ^rird abfiltriert u. gcwaschen. — Eigg.: Gelbes bis gelbbraunes, amorphcs, in den gebrauchlichen Losungsmm. 1. Pulyer. Gegen Schlag ist es weniger empfindlich ais Knalląuecksilber; seine Reibungsempfindlichkeit entspricht der des Bleiazids. Seine Sprengkraft ist nahezu unabhangig yom PreBdruck u. bleibt auch bei Drucken von iiber 9000 kg/qcm erhalten. Durch Zumischung von KC103 oder KCIO,, bis zu etwa 50% tr itt eino Anderung der Sprengkraft nicht ein. Nach dem „Sandtest" beurteilt ist die Sprengkraft des Diazodinitrophenols erheblich groBer ais die von Knalląuecksilber oder Bleiazid. Das gleiche trifft fiir seine Sprengwrkg., die im Ideinen Trauzlblock erm ittelt wurde, zu. Gegen Einw. von Feuchtigkeit, Warme u. Licht ist das Diazodinitrobenzol bestandig; dagegen erleiden seine Mischungen m it Bleiazid Zers. Die Entfernung, auf die Kapseln m it Diazodinitrophenol die Detonation iibertragen, ist groBer ais die der meisten gebrauchlichen Sprengkapseln. (Ind. Engng. 1462 H Xj , . L eder. G erbstoffe. 1933. II. Chem. 25. 663—69. Juni 1933. Pittsburgh, Pa., Bureau of Mines, Esperim ent Station.) __________________ F. B e c k e r . Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co., Troisdorf b. Koln (Erfinder: Ph. Naoum, Leverkusen-Schlebusch), Yerfahren zur Erhohung und Aufrecliterlialtung der Detonationssensibilitat von Gelatinedynam iten, anderen dynam itahnlichen gelatinosen Sprengstoffcn u. gelatinósen W ettersprengstoffen, dad. gek., daB den betreffenden Sprengstoffen maBige Mengen hochsensibler, brisanter, krystallin. Explosivstoffe, wio z. B. krystall. H N 0 3-Ester — ausgenommen P en ta ery th ritte tran itra t — Nitramine, N itram inester oder ahnlicher, auch salzartiger explosiver Verbb., zugesetzt werden, die in Nitroglycerin unl. oder sl. sind. Besonders wirksam sind: Nilromannit, Tetramethylolcyclohezanolpenlanilrat, Anhydroenneaheptitpentanitral, Cyclolrimcthylentrinitramin, Monodthanolamindinitrat, Diatlianolamintrinitrat, Dioxypropylamintnnitrat u. Athylendinitramin. Von letzterem genugfc z. B. bereits ein Zusatz von 5%* zu handelsiiblichen, hochprozentigen D ynamiten, um die D etonationssensibilitat dauernd aufrechtzuerhalten. Das Verf. ist besonders im Hinbliek auf die Ausfulir gelatinóser Sprengstoffe nach warmcn Landern bemerkenswert. (D. R. P. 578 300 KI. 78c vom 25/12. 1930, ausg. 12/6.1933.) E b en . Akt.-Ges. Lignose, Berlin, Ziinder fiir Bergbau und ahnliche Betricbe unter Verwendung von Additionsprodd. des PbO an neutrale Pb-Salze der Pilcrinsdure ais Hauptbestandteil der Ziindmasse. An Stelle der Pb-Salze der Pikrinsiiure kónnen Pb-Salze des Trinitroresorcins, des Hexanitrodiphenylamina, der Trinitróbcnzoesdure oder der Nilranilsdure Verwendung finden. Die Verwendung einer solchen Zilndmas.se hat gegeniiber der einer Cu-Acetylen enthaltenden Ziindmasse den Vorzug der Lagerbestandigkeit. (D. R. P. 579 815 KI. 78e vom 23/8. 1931, ausg. 1/7. 1933.) EbeŃ. V. Horak, Prag, Erzeugung von Rauch und Nebel. Zu einem homogenen Ge misch von 7,5 kg pulverigen Zn, 1,3 kg ZnO, 3,0 kg ZnCl2 gibt man eine Lsg. von 0,5 kg Rohkautschuk u. 10 kg CC14. (Tschechosl. P. 43 749 vom 21/3. 1931, ausg. 10/5. 1933.) SCHON FELD . XXI. Leder. Gerbstoffe. E. W. Merry, Die Adstringenz der Oerbbriihen und der Gerbvorgang. Wenn man nach Vf. dio Konz. einer Gerbbriihe an Gerbstoff bzw. Nichtgerbstoff in ein Koordinatensystem eintragt, ergeben sich aus den wahrend des Gerbvorganges eintretenden Veriinderungen im Verhaltnis G erbstoff: Nichtgerbstoff charakterist. Kurven, die im Sinne der Auffassung W lL S O N s ein MaB fiir die Adstringcnziinderungen wahrend der Gerbung darstellen. Vf. zeigt an mehreren derartigen Kurven, in welchem Umfang in den Hiingefarben Verschiebungen im Verhiiltnis Gerbstoff: Nichtgerbstoff eintreten konnen. Die Kurven beginnen um so steiler, je mehr Gerbstoff sogleich in den ersten Farben aufgenommen wird, d. h. je adstringenter die angewandten Briihen sind. Die Neigung der K urve in jedem P unkt des Gerbprozesses zeigt an, wie die Gerbstoff- u. Nichtgerbstoffaufnahme gerade vor sich geht. In der Praxis konnen nach Vf. Kurven der angegebenen A rt wertvólle Dienste leisten, sofern dio zum Vergleieh herangezogenen Briihen in ihren sonstigen Eigg. (pn, Temp., Verhaltnis zum BloBengewicht) nicht zu stark voneinander abweichen. (Leather Wid. 25. 682—84. 13/7. 1933. Brit. Leath. Manuf. Res. Ass.) S e lig s b e r g e p .. E. Stiasny und M. ziegler, Die AusflockungszaJil von Chrombriihen und ihre Beeinflm sung durch Neulralsalze. Beitrdge zum Verstandnis der Chromgerbung. XVII. (XVI. vgl. C. 1933. I I. 483.) D a sich die Anderungen der A.Z. ( = Ausfloekungszahl) von Cr-Briihen bei Neutralsalzzusatz durch den EinfluB der Ionenhydratation allein im Sinne W lL S O N s u. K e r n s nicht ausreichend erklaren lassen, suchten Vff. die Verhaltnisse durch planmaBige Verss. klarzulegen. Hierbei wurden 25 ccm Cr-Briihe (1 g/l Cr) erst ohne u. dann m it Alkalizusatz, u. zwar nach Zusatzen von je 0,25 ccm 0,1-n. NaOH bzw. N a,C 03 nephelometr. gemessen. Die Alkalizusatze erfolgten in Abstanden von 1 Min., bis 100°/o Triibung erreicht waren. Doch wurden bereits 5 Triibungsprozente ais Ausflockungspunkt gewiihlt. Die Triibung tr a t mehr oder minder sehnell ein, ihre Zunahmc im Verhaltnis zu den Alkalizusatzen laBt sich, wie an Beispielen gezeigt wird, graph. in iibersichtlieher Weise darstellen. Im Vergleich zu den nephelometr. Bestst. erwiesen sich Beobachtungen m it freiem Auge ais sehr unzuverlassig. Die Neutralsalzzusiitze bestanden in 1 oder 50 Moll. NaCl bzw. 0,5 oder 25 Moll. N a2S 0 4 pro 1 Cr. Die Messungen erfolgten in 0°/o bas. ungekoehten oder erhitzten 1933. II. H x x iv PHOTOGEAPHIE. 1463 Hcxaquo-Cr-chloridLsgg., in ebenso behandelten Hexaquo-Cr-sulfatlsgg., ferner in Lsgg. beider Cr-Salze, die vor der Triibungsmessung m it NaOH oder m it Na2C 03 33°/o bas. gemacht worden waren; die bas. Cr-Sulfatlsg. wurde nicht erhitzt, sondern nur 48 Stdn. altern gelassen, dio bas. Cr-Chloridlsg. wurde entweder nieht erhitzt oder 3 Stdn. erhitzt. Die tabellar. zusammengefaBten Ergebnisse werden ausfuhrlich besprochen. Zu ihrer Erklarung wurden zunaehst Beziehungen zwischen Verolungsgrad u. Ionenhydratation angenommon. Die Erw artung, daB bei Saurezusatz nur dann die A.Z.-Erhohung ihren vollen Betrag erreicht, wenn die Verolung der Or-Salze vollstandig ist, bei wenig yerolten Komplexen aber dahinter zuriickbleibt, wurde jedoch durch Yerss. m it C. RieB nicht erfiilit (Tabelle!). Vor allem war es nicht gleichgultig, ob man nach dem HCl-Zusatz vor der A.Z.-Best. altern lieB oder nicht, da durch Altern Aciditats- u. dam it A.Z.Erhóhung auch in der Vergleichslsg. ohne HCl-Zusatz eintrat. Bei Verwendung von Soda zur A.Z.-Best. bilden sich Carbonatokomplexe, die eine A.Z.-erhohende Wrkg. besitzen, wahrend durch die infolge Erhitzens oder Basischmachens entstehende freie Saure die IComplexbldg. zuriickgedrangt wird. Infolge dieser einander entgegenwirkenden Umstande sind die GesetzmiiBigkeiten hier nicht so einfach wie bei der A.Z.-Best. m it NaOH. In Ggw. yon Na2S 04 wurden viel starkere A.Z.-Erhohungen in Sulfatlsgg. beobachtet ais bei NaCl-Zusatz, obwohl hier keine H '-Erhóhung, sondom sogar eine milde Neutralisationswrkg. infolge tJbergangs von N a2S 0 4 in N aH S 0 4 stattiindet. Die A.Z.-Erhohung durch N a2S 0 4 hat ihren Grund vielmehr in der Anreicherung des Cr-Komplexes an SÓ4-Resten, wodurch sie weniger leicht ausflockbar werden. Bei der A.Z.-erniedrigenden Wrkg. groBerer NaCl-Zusatze zu Chloridlsgg. wird der hydratationsfórdernde EinfluB der NaCl-Ionen iiberlagert von der ausflockenden Wrkg. gegeniiber den hochkolloiden Cr-Salzen. Hieraus erkliirt sich auch, daB dio bas. CrChloridlsgg., die infolge ihrer weitergehenden Verolung gegen aussalzendo NaCl-Zusatze empfindlicher sind, eine starkere A.Z.-Erniedrigung aufweisen ais 0% bas. Den starksten A.Z.-erniedrigenden EinfluB besitzt N a2S 0 4 gegeniiber Cr-Chloridlsgg., u. zwar deshalb, weil sich eine Chloridlsg. in Ggw. von Na2S 04 wie eine yiel leiehter ausflockbare Cr-Sulfatbriihe verhalt. Schon in den 33°/o bas. Cr-Chloridlsgg., nam entlich bei Herst. derselben mit N a2C 03, geniigt der Zusatz von N a2S 04 allein, um eine Triibung oder Ausflockung hervorzurufen. In manchen Fallen zeigen Bruhen m it yiel Na2SO., eine geringere A.Z.-Erniedrigung ais solche m it wenig Na2S 04, u. zwar nur dann, wenn durch Verolung oder Bldg. von Uarbonatokomplexen die m it N a2S 04 ausflockenden Komplexe yerschwunden sind u. durch N a2S 04-t)berschuB eine S 0 4-Anreicherung im Cr-Komplex erzielt wird. (Collegium 1933. 327— 45. Juni. D arm stadt, Techn. Hochsch.) S e l i g s b . M. C. Lamb und L. Goldman, Der Einfluft des a u f das Dunkelwerden des mit Catechingerbstoffen gegerbten Leders. Leder wurde m it (Juebracho ais Vertreter der Catechingerbstoffe bei einem bestimmten ph zwischen 2 u. 7 gegerbt oder nach Gerbung mit Catechingerbstoffen nachtraglich auf ph = 2—7 gebracht. Ferner wurden gepickelte SchafblóBen entpickelt u. bei ph = 2—7 m it (Juebracho ausgegerbt. Das Leder aus allen 3 Vers.-Serien wurde schlieBlich den Strahlen einer Hg-Lampe ausgesetzt u. der E in tritt einer Yerfarbung beobachtet. Stets neigten die Stiicke mit Ph = 6 am wenigsten zum Dunkelwerden. S ta tt eines Siiurebades vor dem Fiirben wird daher eine Behandlung m it schwachem Alkali, z. B. Borax, empfohlen. Die Sauremenge fiir das Farbbad selbst sollte móglichst knapp bemessen sein. Gepickelte Haute, z. B. Sehaffelle, sind, falls sie yegetabil. gegerbt werden sollen, am besten ganzlich zu entpickeln, da das ubliche Unschadliehmachen der Pickelsaure durch Salzzusatz zum Gerbbad ein starkes Nachdunkeln des fertigen Leders nieht vermeidet u. sogar schlechteres Gewicht ergibt. (J, int. Soc. Leather Trades Chemists 17. 399— 402. Juli 1933. London, Leathersellers’ Techn. Coli.) S e lig s b e rg e r. XXIV. Photograpłiie. — , Das Ende der Emulsionsgelaline ? Es ist nicht móglich, die fiir die photograph. Emulsion wirksamen Bestandteile der Emulsionsgelatine herauszupraparieren u. sie ohne Verb. m it Gelatine zu verwenden oder sie einer neutralen Gelatine oder anderen AgBr-Triigern zur Sensibilisierung zuzusetzen. Es wird eine spezif. Beeinflussung der AgBr-Krystalle durch die Emulsionsgelatine angenommen. Emulsionsgelatine erscheint daher bisauf weiteresunentbehrlich. (Kunstdiinger u.Leim 30.85—88.Marz 1933.) B ach . W. B. Shaw, Der Edwardsche Jodrersldrker neu entdeckt. Yf. gibt zunaehst eine t.borsicht uber die geschichtliche Entw . des Jodquecksilberverstarkers. Der yon 1464 H IX1V. P h o to g r a ph ie . 1933. n. angegebene Verstarker h a t vor allem folgende Vorziige: leiehtes Erhalten der Bestandteile im Handel ohne Giftschein, aus den zu yerstarkenden P latten braucht das Fisierbad nieht yollstandig ausgewasehen zu werden, das Fortschreiten der Verstarkung kann man direkt beobachten, die Verstarkung kann durch Baden in konz. N a2S20 3-Lsg. riickgangig gemaeht werden u. ist nach Behandlung m it Sulfiden haltbar. (Brit. J. Photogr. 80. 327. 346—48. 16/6. 1933.) F rie s e r. R. R. Rawkins, Griine und blaue Tonę. auf Bromsiłberdrucken. Vf. gibt Vorschriften fiir die Blautonung von Silberbildern mittels Eisensalzen an (Verwendung yon ein oder zwei Badem) u. beschreibt dic Griintonung durch kombinierte Eisen- u. Schwefeltonung. (Brit. J. Photogr. 80. N r. 3815a. 7—8. 20/6. 1933.) F rie s e r. Gustay Grotę, Neues in der Farbenphotographie. Ubersicht iiber Neuerungen auf dem Gebiete der Farbcnphotographie u. F a r b c n k in e m a t-ogra phi e . (Photogr. Korresp. 69. 98— 103. Ju li 1933.) F rie s e r. J. I. Crabtree und C. H. Schwingel, Die Herstellung von Duplikaten von Kinonegatimn. Aus einer grofien Reihe von Verss. m it yerschiedenen Emulsionen ergab sich, daB zur Herst. von Duplikatnegatiyen der Eastmanduplikatpositiyfilm 1355 u. der Eastmanduplikatnegatiyfilm 1505 in bezug auf Wiedergabe der Tonwerte u. auf Feinkornigkeit besonders geeignet sind. Um ein Minimum an Kórnigkeit zu erhalten, muB das Duplikatnegativ zu einem niedrigen Gamma (0,55), das Meisterpositiy zu einem hoheren Gamma (1,85) m it einem Boraxfeinkornentwickler entwickelt werden. Schlechter K ontakt beim Kopieren yerringert die Kórnigkeit, yerschlechtert aber die Auflosung im Bild. Die Verwendung von zerstreutem Licht beim Kopieren yer schlechtert etwas die Auflosung, ohne die Kórnigkeit zu yerringern. Um eine gute Wiedergabe der Tonwerte zu erhalten, muB das Duplikatpositiy u. -negatiy reichlich belichtet werden, so daB sie Minimalschwarzungen von 0,4 bzw. 0,3 aufweisen. Kopien von Duplikatnegatiyen, die yon Tonaufzeichnungen hergestellt sind, lassen sich durch Abhóren nicht von Kopien des Originals unterseheiden. Unterss. m it Freąuenzaufzeichnungen ergaben eine Erhóhung des Stórgerausehes u. eine Schwachung der Frequenzen oberhalb von 5000 Hertz. (Brit. J . Photogr. 80. 332—34. 364— 65. 380—-81. 30/6. 1933. Rochester, N. Y., Kodak Lab.) F rie s e r. L. Lobel und M. Dubois, Praktische Versuche iiber die von F. Lapeyre vorgeschlagene Definition der Empfindlichkeit. Yff. yerglichen die nach L a p e y r e (C. 1933. II. 167) erm ittclte Empfindlichkeit von 4 Emulsionen m it der nach prakt. Verss. bestimmten Empfindlichkeit. Es ergab sich gute Obereinstimmung. (Sci. Ind. photogr. [2] 4. 200— 02. Ju n i 1933.) “ F rie s e r. J. Eggert, Die Leistungsfahigkeit photographischer Schichten in der Spektrographie aller Wellenldngen. Folgende Fragen werden in dem zusammenfassenden Berieht disk u tiert: Definition der Empfindlichkeit, Empfindlichkeitsangabe fiir yerschiedene physikal. Zwecke, Sensibilisation u. Ubersensibilisation, Empfindlichkeit gegeniiber yersehiedenen Strahlenarten, Schwiirzungskuryen, Fehlerąuellen u. -grenzen bei spektrograph. Intensitatsmessung. Abbildungstreue photograph. Schichten in Abhangigkeit yom Bindemittel, Kórnigkeit, Auflósungsvermógen, EinfluB des Auflósungsyermogens der photograph. Schicht auf die Wiedergabe von Spektrallinien, der Saumeffekt. Ein Literaturyerzeichnis ist beigefiigt. (Z. techn. Physik 14. 177—86. 28/4. 1933. Leipzig, Wissenschaftl. Zentrallab. d. Photograph. Abt. d. I. G. Farbenind. A.-G.) Bo. R o s e n . E d w a rd I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Verfahren zur Behandlung t'on Filmen und Folien aus Celluloseestem aliphat. Carbonsauren bis zu 5 C-Atomen. In iiblicher Weise hergestellte, weichmachungsmittelhaltige Folien werden ein- oder beiderseitig mindestens bis zu 1/e ihrer Dicke yerseift, indem man sie m it einer alkal. F l behandelt, die das Weichmachungsmittel teilweise herauslóst. Die an den Folien haftende restliche Fl. wird durch eine das Weichmachungsmittel nicht lósende Fl. entfernt. — Man behandelt beispielsweise einen Film aus Cellulosetriacetat m it Yinyloctodecylather ais Weichmachungsmittel 10 Min. bei 25° m it 10°/oig. wss. methanol. NaOH. (E. P. 391669 vom 12/9. 1932, ausg. 25/5. 1933. D. Prior. 5/10. 1931.) EnG. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F rankfurt a. M., Behandlung photographischer Celluloseesterfilme. Das Verseifen nach dem H auptpatent findet Anwendung auf bereits m it lichtempfindlicher Schicht yersehene Filme. (E. P. 391729 vom 30/12. 1932, ausg. 25/5.1933. D. Prior. 10/2.1932. Zus. zu E. P. 391 GS9; vgl. vorst. Ref.) Gbote . Prin<e<3 in G ertnany ScbluB der Redaktion: den 18. August 1933.