Praxisorientiert lernen für das LRC

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Praxisorientiert lernen für das LRC
Praxisorientiert lernen für das LRC:
Sie können die Prüfungsfragen auswendig lernen.
Oder praxisorientiert bei Funk-an-Bord:
Mit einer App.
Auswendig lernen wie für das Abi oder eine Klausur.
Wenn Sie sich das antun wollen.
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Wie nutze ich die Sicherheit des GMDSS Systems?
Was sollte ich auf der Fahrt bis zu den Kanaren testen?
Wie prüfe ich, ob mein Funkgerät fehlerfrei
funktioniert?
Wie wähle ich das optimale Frequenzband?
Wie kann ich die anderen Segelboote der ARC mit dem
Gruppenruf anrufen?
Für den Verein der Fahrtensegler „Trans-Ocean e.V.“
habe ich einen Aufsatz in dem TO Magazin geschrieben.
Die hier folgenden „Tipps für Funker“ beziehen sich auf den
Pazifik, da sind gegenüber dem Atlantik noch größere
Entfernungen zu überbrücken.
Wenn Sie die Theorie nur auswendig für die Prüfung
lernen, dann kommen Sie zwar durch die Theorieprüfung. Die ist mit Multiple Choice, da fällt keiner
mehr durch. Aber Sie haben keine Ahnung und nach
4 Wochen alles vergessen. Der Zeitaufwand für das
stumpfe Auswendiglernen hat Ihnen nichts gebracht.
Wie bei der SRC Funkprüfung ist die Praxisprüfung
die eigentliche Hürde.
Da muss man dann das Theoriewissen anwenden am
Funkgerät. Wenn man nur auswendig gelernt hat,
dann ist das Wissen zwar abrufbar für das Ausfüllen
des Fragebogens. Aber man bekommt in der
praktischen Prüfung diese Schublade im Gedächtnis
nicht auf. Man kann das Wissen nicht
praxisorientiert abrufen.
„Ich hatte am Funkgerät einen Blackout“, aber in
der Theorieprüfung hatte ich 100% alles richtig.
Sie brauchen für diese praxisorientierte Art des Lernens
kaum länger als für das reine Auswendiglernen.
Aber das Gelernte können Sie auch selber nutzen.
Deshalb behalten Sie das ganz automatisch.
Es wird im Langzeit-Gedächtnis gespeichert.
In der passenden Schublade.
Sie vergessen es nicht.
Und wenn Sie es mal brauchen, dann ist es noch da.
Ein Teilnehmer sagte mir: „Ich dachte es ginge hier nur um
die Prüfung, aber ich habe wirklich was dazugelernt“.
Für die Teilnehmer der ARC 2016 werde ich in Las Palmas
ein Seminar machen: „Using the GMDSS Safety System“.
Sie können die LRC Prüfung anstatt an dem PC Simulator
auch an einem echten Sailor Funkgerät der
Berufsschifffahrt machen. Im Workshop können Sie mit den
ICOM M710 GMDSS, M801und M802 arbeiten.
Mit dieser praktischen Nutzung der Geräte können Sie die
Entscheidung über die Ausrüstung Ihres Segelbootes
fundierter treffen.
Sprechen Sie mich an.
Dipl. Ing. Wilhelm Alm
[email protected]
0511 606 84 99
Nr. 150 / Oktober
Einfach weitersegeln
Zweimal um die Welt
Einladung zur
Mitgliederversammlung
2015
32 | Allgemein
Tipps für Funker
Wie erreiche ich im Notfall auf Kurzwelle die Küstenfunkstelle? Mit einem Marinefunkgerät mit DSC Controlle bzw.
im Sprechfunk – oder mit Amateurfunk?
Fahrtensegler nutzen die Kurzwelle für E-Mails und tauschen in
den Seglerrunden Reisetipps undRezepte aus, suchen Ersatzteile oder bieten Unterstützung an. Das geht auf den Frequenzbereichen: Marine- und Amateurfunk [1]. Ich gehe hier nicht auf
den Einbau des Funkgerätes auf dem Boot ein, auch nicht auf
die Besonderheiten der Reichweite der Kurzwelle. Da gibt es
keine grundlegenden Unterschiede zwischen Marine- und Amateurfunk. Ein Auswahlkriterium für die Entscheidung zwischen
Marine- und Amateurfunk sollte sein:
a) Wie funktioniert der Notanruf auf der Marinefrequenz mit dem
roten Distress Knopf (DSC)?
b) Welche “Services“ liefern die Küstenfunkstationen?
Wird das GMDSS weiter ausgebaut?
c) Ich habe an Bord ein Funkgerät ohne DSC. Wie kann ich im
Notfall mit einer Küstenfunkstelle reden?
1. Wie funktioniert der DSC (Digital Selective Call) mit
dem roten Distress Knopf?
Beim UKW Funkgerät werden die Art des Notfalls, Position und
Schiff-Rufnummer (MMSI) als Datensatz über den Kanal 70 ausgesendet. Die Küstenstation (Maritime Rescue Coordinatation
Center) bestätigt den Eingang des Notrufes (Acknowledge)
durch einen DSC Anruf an den Havaristen. Dadurch wird der
Alarm abgeschaltet und der Sprechfunk wird auf Kanal 16 durch
die Küstenfunkstelle begonnen. Der Havarist braucht nichts weiter einzustellen, er antwortet und drückt die Sendetaste wie bei
sonstigen Funkgesprächen. Auf dem Kanal findet dann auch der
weitere Notverkehr statt.
Grenzwelle (MF):
Wenn der Havarist nicht mehr in UKW Reichweite zur Küste (Seegebiet A1) liegt, dann wird bis ca. 150 sm das Frequenzband
von 1,6 bis < 4 MHz genutzt. Das liegt auf der Grenze von Mittelwelle und Kurzwelle, deshalb die deutsche Bezeichnung:
“Grenzwelle“ (der englische Begriff ist Medium Frequency =
MF). Der Ablauf von Notanrufs und Bestätigung ist ähnlich wie
auf UKW.
2. Welche “Services“ bieten die Küstenfunkstationen?
In der MARS Datenbank finden sich auch die Services der Küstenfunkstationen [4]. Relevant sind DSC Watch, medizinische
Beratung und “Public Correspondence“. Eine Selektion mit DSC
Watch auf Grenzwelle (MF) oder Kurzwelle (HF) liefert keine
Ergebnisse für die USA, Australien, Neuseeland, Südafrika
und Spanien. Die MARS Datenbank ist kostenlos, aber veraltet
und die grafische Darstellung lässt sich nicht detailliert genug
steuern.
Grafiken: © funk-an-bord.de (2x); Karte: © ITU
Kurzwelle (HF):
Die Kurzwelle kann größere Entfernungen überbrücken. Dazu
muss jedoch das Frequenzband umgeschaltet werden zwischen
den Bereichen 4 MHz, 6, 8,12 und 16 MHz. Die folgende Tabelle
weist für jeden Frequenzbereich die Digitale Anruffrequenz und
die Frequenz für die Sprachverbindung aus
Die Frequenzen in der rechten Spalte “SITOR“ dienen der Übertragung von Telex über Kurzwelle. Diese spielen für Fahrtensegler keine Rolle.
Der Notruf kann ausgesendet werden auf einer Frequenz oder
im “Multi-Frequency-Mode“ bei dem automatisch hintereinander
auf allen fünf HF-Frequenzen der Alarm ausgesendet wird.
Beide Arten des Notrufs haben Vor- und Nachteile: Bei der Aussendung des DSC Rufes im “Single Frequency Mode“ bleibt der
Antennentuner auf dieser Frequenz abgestimmt. Es wird darauf
gewartet, das eine Küstenfunkstation / Schiff eine DSC Bestätigung schickt und mit dem Sprechfunk auf der “Voice Frequenz“
beginnt. Wenn sich innerhalb der Reichweite dieser Frequenz
keine Funkstelle befindet und man keine Antwort erhält, muss
man manuell zum nächsten Frequenzband umschalten.
Das automatische hintereinander folgende Aussenden des Notrufes auf allen Frequenzen ist das einfachste Verfahren. Aber je
nach der Reichweite der Frequenz (Abhängig von Tageszeit etc.)
hat z.B. die eine Küstenfunkstelle den Alarm auf 4 MHz empfangen, die andere auf 12 MHz.
Die Küstenfunkstation wird die Bestätigung dann auf dem gleichen Band zurücksenden, auf dem sie auch den Notruf empfangen hat. Das erfordert auf dem Boot einen Wachempfänger der
alle Frequenzen parallel abhört und eine spezielle Antenne, die
auf allen Frequenzbändern gleich empfindlich ist. Eine Sendeantenne wird durch den Antennentuner für die optimale Übertragung angepasst, die Empfangsantenne des separaten DSC
Watch-Empfängers hat keinen Antennentuner, aber sie muss
ebenfalls auf allen Frequenzen gleich empfindlich sein. [2]
Wenn der DSC Wach-Empfänger eine Bestätigung erhält, dann
steckt in dieser Bestätigung auch die Information für welches
Frequenzband diese Bestätigung gilt. Auf dieses Frequenzband
schaltet dann der Wachempfänger den Transceiver und der
Sprechfunk startet. Die Küstenfunkstation kann aus der mit dem
Notruf verschickten MMSI Nummer des Schiffes den Schiffnamen, Schiffsgröße etc. ermitteln in der von der ITU betriebenen
MARS Datenbank [3].
Grafik: © funk-an-bord.de
Allgemein |33
Warum sind die USA nicht dabei?
Die Beschreibung der US Coastguard findet sich hier: [5]
Ich werde die dort verwendeten Begriffe erklären. Das hilft
bei der eigenen Recherche in anderen Listen mit den Küstenfunkstationen weiter und macht schon ca. 30% der LRC Prüfung
aus [6].
Welcher Service ist eingestellt worden?
Ganz unten auf der Seite finden wir den Hinweis, dass es seit
März 2012 kein HF Radiotelex (SITOR oder NBDP) mehr gibt.
Radiotelex war für Fahrtensegler nie relevant. Das Pactor-Modem
als Nachfolger ist viel leistungsfähiger.
Oben auf der Seite steht: „***SAFETY ALERT 2 MHz DISTRESS
WATCH KEEPING CLOSURE ***“ Im englischen Sprachgebrauch wird dies Frequenzband auch MF, also Medium Frequency = Mittelwelle bezeichnet. Die Reichweite der
Grenzwellen (Seegebiet A2) deckt 150 Seemeilen ab, nachts
deutlich mehr. Das ist eingestellt worden zum August 2013. So
gibt es bis 30 sm den VHF Funk (Seegebiet A1). Und die für das
Seegebiet A3 vorgesehene Kurzwelle mit der tagesabhängigen
Ausbreitungsbedingung auf den 4,6,8,12 und 16 MHz Bändern
muss auch für die Entfernung bis 150 sm von der Küste genutzt
werden.
Wie kann ich ohne DSC Kontakt die Küstenfunkstelle
anrufen?
Den ersten beiden Tabellen kann man entnehmen, dass die sieben Stationen der US Coastguard rund um die Uhr auf der Frequenz 8.291kHz erreichbar sind. Auf dem 4,6 und 12 MHz sind
die Zeiten der Hörwachen angegeben zu denen diese Bänder
im Laufe des Tages nutzbar sind. Man kann also direkt anrufen
und es ist auch jemand da, der antwortet.
Zulu-Time und Kilo-Time:
Die Zeitangabe der Station in Guam, mitten im Pazifik ist in der
Tabelle in UTC angegeben 6.215kHz| 0900-2100Z (Zulu Zeit =
UTC). Im direkten E-Mailkontakt wurde mir die Zeit in der “Local
Time“, in “Kilo-Time“ angegeben. Gegenüber der Zeitzone von
Greenwich - auch als Z = Zulu-Time bezeichnet - geht in Guam
die Sonne 10 Stunden früher auf. Durchnummeriert ist das die
Zeitzone K = Kilo.
6215kHz monitored nightly (1930-0730K)
12290kHz monitored day-time (0730-1930K)
-HF 4MHz, 8MHz, 16MHz are not monitored 24/7
Die USA betreiben keinen DSC Service auf 16 MHz.
Das ist der Grund für das Fehlen der HF Stationen auf der Weltkarte der ITU: Ws liegt keine komplette DSC Watch auf allen Frequenzbändern vor.
Was sind Working Channels?
Ähnlich wie auf VHF gibt es Arbeitskanäle.
Bei VHF unterscheiden die sich von Hafen zu Hafen um Störungen bei einem Gespräch in Rostock durch Wismar zu vermeiden. Die US Küstenstationen bieten pro Frequenzband einen
Hauptarbeitskanal (Siehe Tabelle IV – HF Radiotelephone – Working Channels).
Nach der ersten Kontaktaufnahme muss dann das Funkgerät
umgeschaltet werden auf den Working-Channel der als DuplexKanal zwei Frequenzen hat.
In der Spalte “KHz COAST STATION“ findet sich mit 4426, 6501,
8764, 13089, 17314 die Sendefrequenz der Küstenfunkstation.
Passend dazu sind die ITU (International Telecommunication
Union) Kanäle durchnummeriert - 424; 601; 816; 1205.
Beispiel: 601 ist im 6 MHz Band der erste Kanal; 816im 8 MHz
Band der 16te Kanal.
Bei einem Marinefunkgerät gibt es Kanäle mit einer Frequenz für
den Ship-Ship Anruf - z.B. 8-1 -und Duplex Kanäle mit zwei Frequenzen. In obigem Beispiel wird nur der Kanal umge-schaltet.
Bei einem Amateurfunkgerät müssen separat die beiden DuplexFrequenzen eingestellt werden.
Diese Grafik zeigt die Kontaktaufnahme auf dem 8 MHz Band:
• Der “Initial Contact“ erfolgt per DSC Call auf der dafür vorgesehenen Frequenz von 8.414,5kHz. (Die Übertragung erfolgt
digital, es darf kein Sprechfunk betrieben werden.)
• oder der “Initial Contact“ erfolgt im direkten Sprachanruf,
wenn hier wie bei den US Stationen, auch noch eine Voice
Watch betrieben wird.
• Danach wird auf den Duplex-Kanal umgeschaltet. Aus Sicht
des Schiffes wird gesendet (Tx) auf 8.240,0kHz.
Die MMSI (Telefonnummer) für den DSC Anruf
In Tabelle V finden sich die MMSI Nummern der Küstenfunkstationen. Die fangen immer mit 00 an, das war schon Stoff der SRC
Prüfung.
Wie mache ich einen DSC Test-Anruf?
Die US Coastguard bietet in Tabelle VI den automatischen und
manuellen TestCall an. Die Kurzwellenfunkgeräte haben einen
Menüpunkt: DSC TestCall. Damit kann ich eine Küstenfunk-station um eine Bestätigung bitten. Dadurch sind Funkgerät, Antenne, Übertragung getestet, sowohl der Sender als auch der
Empfänger.
In Dover bietet Snargate Radio (MMSI 002320204) seit 2015
einen automatischen DSC Testcall auf MF/HF[9].
In Tabelle VI sind die DSC Frequenzen aufgeführt. Hier fällt noch
nebenbei auf, das in den USA als Dezimaltrenner der Punkt
benutzt wird. Bei uns ist es das Komma.
4207,5; 6312; 8414,5; 12577; 16804;5
Deshalb wird im Sprechfunk der Dezimaltrenner als “Decimal“
gesprochen.
Wettervorhersagen und -warnungen
Ganz unten auf der Info zu den US Küstenstationen zeigt ein Link
zu den “marine information broadcasts.“ [7].
Die Arbeitskanäle der US Küstenstationen werden auch für Wettervorhersagen und -warnungen genutzt Allerdings werden diese
von den US Stationen durch eine Computerstimme ver-lesen.
Man kann also dort nicht, wie bei DP07 in Deutschland, nach
dem Wetterbericht einen direkten Kontakt aufnehmen. Aber der
Empfang der Wettervorhersagen und – warnugen liefert auch
einen Hinweis darauf, wie gut die Übertragungsbedingungen auf
dem Band gerade sind.
Auf welchem Band ist der beste Empfang?
Die Tabelle mit den Aussendungen des NOAA “Highseas Forecast, hurricane information“ erfolgt um 0515Z (= 0515UTC). Da
ist es im Winter mit 0515 Local Time auf den Kanaren bis zur Ostküste der USA noch dunkel. Gut für die niedrigen Frequenzen.
Deshalb wird von der Station “Chesapeake(NMN)“ nur auf 4426,
6501, 8764 kHz (USB)gesendet. Um 1715Z sind die Ausbreitungsbedingen für die höheren Frequenzen besser; dann wird
nur das 16 MHz Band genutzt. Die Station “New Orleans (NMG)“
hingegen sendet morgens zeitgleich, aber auf 4316, 8502, 12788
kHz (USB). Durch Umschalten der Kanäle kann ich die aktuell
vorhandenen Übertragungsbedingungen der Bänder vergleichen.
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Was bedeutet USB?
USB ist keine Abkürzung aus der Computertechnik (USB Stick)
sondern heißt Upper Side Band. Bei einem Marinefunkgerät
braucht man nichts umstellen, Küstenfunkstation und alle Funkgeräte nutzen das USB auf allen HF Frequenzen.
Was ist eine TrägerFrequenz?
Im vorletzten Satz wird auf einen Unterschied zwischen Amateurfunk- und Marinefunk-Geräten hingewiesen. “Carrier frequency
is located 1700Hz below the assigned frequency“. Die Erklärung
können Sie dann mit dem Link aufgerufen.
3. GMDSS Masterplan
In Listenform liefert der GMDSS Masterplan [8] den Stand des
Ausbaus und der Planung. Im Abschnitt 4 finden sich die HF Stationen. Ich habe diese Liste reduziert auf die Stationen, die in
Betrieb sind (operational), und alle KW Bänder von 4,6,8,12,16
MHz abdecken. Von der Pazifikküste Amerikas bis zur Ostküste
Afrikas gibt es davon 44 KW Stationen mit SD (Safety and Distress) und PS (Public Correspondence and Safety and Distress).
2009 waren es nur 32 Stationen. Im Jahre 1999 wurde das
GMDSS für alle Schiffe ab 300 BRT Pflicht, an Bord gab es daraufhin keine Funker mehr, die permanent die Bänder abhörten,
sondern es wird seitdem in der Berufsschifffahrt beim gewünschten Empfänger mit dem Digitale Selectivruf (DSC) angeklingelt.
Der GMDSS Masterplan folgt der Gliederung der sechzehn NavAreas. Der Pazifik umfasst Südafrika(7), Indien(8), Arabien(9),
Australien(10), Asien Ost(11), Pazifik West(12), Russland(13),
Neuseeland, Südsee(14), Chile(15), Peru(16).
Auszug aus dem aktuellen GMDSS Masterplan
Im aktuellen GMDSS Masterplan – Circulation 17 sind im Annex
4 mit roter Schrift die Stationen markiert, die neu hinzugekommen sind seit der letzten Ausgabe des Master Plans (Circulation
16 vor ca. 1 Jahr). So wurde z.B. die Station in Oman von vorher
nur 4 MHz auf alle 6 Bänder ausgebaut (grüner Pfeil). Ebenso
wurden in 2015 in Kolumbien das RCC Pacífico sowie das RCC
Caribe neu eingerichtet. Weitere Stationen sind geplant auf den
Seychellen, in Angola, Mozambique etc. Die komplette Liste findet sich unter [10].
5. Admiralty List of Radio Signals (ALRS)
Die nach SOLAS ausrüstungspflichtigen Schiffe müssen an Bord
die jeweils jährlich neu erscheinenden “List of Ship Station /
Coast Stations“ (NP281) mitführen. Die Bücher müssen auch
laufend aktualisiert werden. Die Updates sind in den wöchentlich
erscheinenden “Notices to Mariner“ enthalten. Danach kann
man im Internet suchen: inurl:ukho.gov.uk NP281 weekly. Gelegentlich wird auch eine Karte upgedatet, dann hat man schon
einen Überblick, bevor man sich zum Kauf entscheidet. Die zweibändige “Admiralty List of Radio Signals (ALRS)“ [13] ist übersichtlich durch die regionalen Karten und die farbliche Trennung
zwischen den Services: MRCC (in Rot) und Maritime Radio (in
Blau). n Las Palmas nutzen zum Beispiel beide Dienste die gleiche Infrastruktur von Sendern und Empfängern. Oft sind die Arbeitsplätze von Traffic, MRCC und Public Correspondence in
einem gemeinsamen Büro untergebracht und nutzen die HF Arbeitskanäle gemeinsam. In Deutschland haben dagegen Bremen Rescue (seit 2014 mit DSC Watch auf Grenzwelle), DP07
und VTS/Traffic jeweils eigene Sender/Antennen entlang der
Küste.
Im ALRS gibt es neben den Einträgen für das spanische Mutterland, getrennt nach Mittelmeer und Atlantik, einen weiteren Bereiche für “Canarias“. Ebenso für “Acores“ etc. In der ALRS
bekommen nur die Stationen ein Häkchen für DSC Watch, wenn
alle Bänder von 4-16 MHz bedient werden. MRCC Madrid nutzt
nur das 8 und 12 MHz Band. Deshalb sollte man in den Detailangaben nachsehen.
6 Global Maritime Search and Rescue Areas
Die International Maritime Organisation (IMO) hat Seegebiete
festgelegt in denen ein Land für Search and Rescue zuständig
ist [14]. Für den Nordpazifik ist die USA zuständig, für den Südpazifik sind es Peru, Chile, Tahiti, Neuseeland, Fiji, Australien.
Für die Suche stehen den kleinen Staaten wenig Mittel zur Verfügung. Es werden dann Flugzeuge aus USA/Frankreich/Australien eingesetzt.
Datenbank mit SAR contacts
Auf der Basis der Search and Rescue Areas betreibt die kanadische Coastguard eine Datenbank und liefert die Kontaktdaten
der MRCC. [15]. Das ist primär gedacht zur Kontaktaufnahme
per Email oder Telefon.
Grafik: © funk-an-bord.de
4. Brunai Bay HF/SSB radio services
Diese Station ist in Borneo beheimatet und versorgt Segler und
Stationen auf entfernten Inseln ohne Internetanschluss mit
Emails über HF. Aus dieser Sicht der Dinge, zwischen Pazifik und
dem Indischem Ozean gelegen, werden die Services der Küstenfunkstationen, Kontaktdetails etc. dargestellt [11]. Im Vergleich
zum Atlantik sind die erforderlichen Reichweiten bis zur Küste
deutlich höher. Deshalb sind die dortigen Erfahrungen und Rat-
schläge relevant für die Entscheidung zur Ausrüstung des Schiffes. Tipps zur Ausrüstung und Nutzung und Emp-fehlungen aus
Australien finden sich in “Effective Distress and General Communication for Yacht Racing, Rallies and Cruising“ [12].
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Die Hinweise zum Funkkontakt finden sich in einigen Bemerkungen zu den Stationen: z.B. „MRCC Papeete, Tahiti, which maintains a continuous listening watch on 8291.00 Khz“.
Welche Rescue Stationen gibt es?
Auf der Weltkarte wird bei der grafischen Filterfunktion unterschieden zwischen:
ARCC = Aeronautical Rescue Coordination Centre
CRS = Coast Radio station
JRCC = Joint Rescue Coordination Centre
MRCC = Maritime Rescue Coordination Centre
MRSC = Maritime Rescue Sub Centre
NSA = National SAR Agency
RCC = Rescue Coordination Centre
RSC = Rescue Sub Centre
Diese Abkürzungen sind auch für die Suche in den anderen Verzeichnissen hilfreich.
7. Automated Mutual-Assistance Vessel Rescue System
(AMVER)
Für die offshore Bergung muss aufgrund der großen Entfernungen auf diejenigen Schiffe zurückgegriffen werden, die ihre Position regelmäßig an die “AMVER“-Datenbank der US
Coast-guard übermitteln. D.h. das MRCC kennt die Positionen
und Bergungskapazität der Schiffe in der Nähe des Havaristen
und kann diese direkt ansprechen. Das spart Zeit.
Grafik: © funk-an-bord.de
8. Liste der MRCC Küstenfunkstationen:
Ich habe eine Liste für den Pazifik zusammengestellt.
mit folgenden Merkmalen:
1. Von Ost nach West
Das NavArea ist angegeben um Updates aus dem GMDSS
Masterplan zuordnen zu können.
Liste mit den im Aufsatz verwendeten URL’s:
[1] - http://www.docksideradio.com/Cruising%20Nets.htm
[2] „Metz DSC Antenne“ http://www.metzcommunication.com/weatherf.htm
[3] „ITU Mars“ - http://www.itu.int/online/mms/mars/ship_
search.sh
[4] „ITU MARS coast“ http://www.itu.int/online/mms/mars/coast/coast_search.sh
[5] - http://www.navcen.uscg.gov/?pageName=cgcommsCall
[6] - http://funk-an-bord.de/lrc-pruefung.html
[7] - http://www.nws.noaa.gov/om/marine/hfvoice.htm
[8] “GMDSS Masterplan” http://www.navcen.uscg.gov/pdf/
marcomms/imo/Circulars/GMDSS1_Circ17.pdf
Bei denen gibt es eine andere Zählrichtung.
2. Hat die MRCC Küstenfunkstelle für den “initial contact“:
a. DSC Watch mit MMSI?
b. Permanente ”Voice watch“ = ”stand by“?
Dann kann man auch mit einem Funkgerät ohne DSC
den Kontakt aufnehmen.
c. Welche Arbeits-Kanäle/Frequenzen werden von dem xxx
Radio genutzt.
d. Gibt es auf den Working Channels eine “Voice watch“?
e. Wann werden auf diesen Kanälen Meldungen verbreitet?
Diese Liste der Küstenfunkstationen wird laufend aktualisiert und
ist abrufbar unter [16]. Ich bin bei der Aktualisierung auf die Infos
vor Ort angewiesen und bitte um Mitarbeit der Segler, die vor Ort
den unmittelbaren Kontakt haben. Dafür habe ich ein Formular
eingerichtet.
Disklaimer
Diese Liste ist gedacht zur Einarbeitung in das Thema.
Bei meinen SRC und LRC Seminaren ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Theoriefragen nur auswendig gelernt werden.
So lernt man nicht, wie man das Prüfungswissen später praktisch nutzen kann. Alles was man auswendig gelernt hat, das ist
nach einem Monat vergessen. Hier sollen die im Aufsatz angesprochenen Konzepte zur Nutzung der Kurzwelle in einem Anwendungsbeispiel gezeigt werden. Ich habe mit Sorgfalt die
Daten zusammengetragen und per Email nachgefragt. Aber ich
übernehme keine Haftung für die Richtigkeit der dargestell-ten
Informationen.
Sprechen Sie die Stationen vor Ort direkt an.
Dipl. Ing. Wilhelm Alm,
[email protected]
[9] - http://www.gmdsstraining.co.uk
[10] - http://funk-an-bord.de/technik-blog-fahrtensegeln.html
[11] - http://www.ukho.gov.uk/ProductsandServices/
PaperPublications/Pages/NauticalPubs.aspx
[12] - ttp://www.bruneibay.net/bbradio/bbremergcontactlist.htm
[13] - http://www.bruneibay.net/bbradio/Documents/HFSSB%20DSC-forYachtRace,Rally&Cruise.pdf
[14] https://mymoodle.lnu.se/pluginfile.php/132373/mod_
resource/content/1/utdelad_mapp_kursdokument/
SARMAP_1_.pdf
[15] - http://sarcontacts.info
[16] “Amver” http://www.amver.com/news_archive.asp
[17] - http://funk-an-bord.de/lrc-kurs/mrcc.html
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