NKB Magazin. - Nidwaldner Kantonalbank
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NKB Magazin. - Nidwaldner Kantonalbank
NKB Magazin. Nr. 2 Frühling 2015 Zeit NKB Magazin. Nr. 2 Frühling 2015 Zeit Blick auf Stans in Richtung Buochs, zirka 1905 – 1942. Bild von Emil Goetz (*06.03.1869; †06.09.1958), Fotograf und Postkartenverleger Copyright: Staatsarchiv Nidwalden Editorial Heinrich Leuthard ist seit März 2013 CEO der Nidwaldner Kantonalbank. Grüezi, die Devise «Zeit ist Geld» ist im Wirtschaftsleben omni- präsent. Keine Zeit, Zeitdruck im Arbeitsprozess – Zeit und seine vielfältigen Facetten sind Themen dieser Ausgabe des NKB-Magazins. Wie sich Nidwalden vom Agrarkanton zu einem wirtschaftlich stabilen und attraktiven Wohn- und Arbeitsort gewandelt hat, lesen Sie in unserer Titelgeschichte «Nidwalden im Wandel der Zeit». Nehmen auch Sie sich «Zeit» – ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen des Magazins der Nidwaldner Kantonalbank. Heinrich Leuthard Vorsitzender der Geschäftsleitung NKB Magazin. 1 NKB Magazin. 2 Inhaltsverzeichnis 4 16 «Es gibt drei Arten von Zeit», sagt Ivo Muri im Interview. Nidwalden im Wandel. Vom Agrarkanton zum attraktiven Wohn- und Arbeitsort. 12 Besuch im Glockenturm der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Stans. NKB Magazin. 3 Inhaltsverzeichnis 27 Zeitrelevante Arbeitsplätze bei der Nidwaldner Kantonalbank. 24 Die Geschichte der Arbeitszeit. Gewinnen Sie eine Auszeit 11 Spannendes über die Zeit 22 Aus dem NKB-Alltag 30 Agenda32 Aus der Geschäftsleitung 33 Fokus 34 Expertenkommentar 39 Finanzbegriffe40 Rätsel42 Kinderseite 43 Letzte Seite 44 NKB Magazin. 4 Zeit NKB Magazin. 5 Nidwalden im Wandel der Zeit. Nidwalden entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem landwirtschaftlich geprägten Kanton zu einem lebhaften und wirtschaftlich stabilen Wohn- und Arbeitsort. Text von Nicole Blättler Bilder von Emil Goetz (*06.03.1869; †06.09.1958), Fotograf und Postkartenverleger, Copyright: Staatsarchiv Nidwalden NKB Magazin. 6 Zeit Im Mittelalter waren die meisten Menschen Bauern – so auch in Nidwalden. Sie nutzten das Land auf verschiedene Arten: Alp- und Weidewirtschaft, einfacher Ackerbau und Gartenwirtschaft. Der Handel war gering. Die Landwirtschaft diente vor allem der Eigenversorgung. Ab dem 13. Jahrhundert begannen sich unsere Vorfahren in Genossenschaften zu organisieren. So fanden die Bauern eine Form, um gemeinsam zu handeln und Verantwortung wahrzunehmen. Daraus entstanden auch die heutigen Ürten- und Genossenkorporationen. Landwirtschaft als wichtigste Ertragsquelle Ab dem 14. Jahrhundert war – wie in anderen Alpentälern auch – eine Spezialisierung der Landwirtschaft zu beobachten. Ausgebaut wurden Grossviehhaltung und Käseproduktion. Der Export von Käse und Fleisch über die Alpen war sehr lukrativ. Säumer brachten mit ihren Tieren Käse über den Brünig-, Grimsel- und Griespass nach Oberitalien. Sie tauschten die Waren gegen Wein, Zimt und Nelken. Die Vieh- und Alpwirtschaft blieb bestimmend. Auch der Ertrag der Obstbäume war sehr gross. Aus Nüssen wurden Speise-Öle hergestellt. Birnen und Äpfel wurden gedörrt und waren eine willkommene Reserve für Winter und Frühling. Most und Schnaps ergänzten den ansonsten mageren Speiseplan. Bescheidene Anfänge von Industrie In grösseren Ortschaften kamen vereinzelt Kleingewerbe und Handwerk auf. Im 17. Jahrhundert startete im Rotzloch Stansstad der bescheidene Anfang einer Industrie: Papiermühle, Öltrotte, Pulvermühle, Gerberei und Eisenschmelze. Über 200 Jahre wurden Papier verarbeitet und Eisen geschmolzen. In Hergiswil gab es eine Ziegelproduktion, welche ihre Blütezeit Ende des 18. Jahrhunderts erlebte. Die Obrigkeit machte keine Anstalten, die frühen Industrien zu fördern. Die Landwirtschaft blieb die wichtigste Erwerbsquelle. Sie vermochte jedoch nicht allen Einwohnern ein Auskommen zu verschaffen. Ärmeren Männern blieb nur der Söldnerdienst in der Fremde. Auch im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Gewerbe nur langsam und war vor allem auf die Eigenversorgung des Kantons ausgerichtet. Die Nidwaldner Gewerbetreibenden waren lange Zeit in zunftähnlichen Vereinigungen organisiert. Die Wurzeln des heutigen Gewerbeverbands sind im Jahre 1934 zu finden. Stans, 16. November 1934: Inserat im Nidwaldner Amtsblatt «1. Kantonaler Gewerbetag. Sonntag, den 18. November, nachmittags halb 2 Uhr im Hotel Engel in Stans. Freundlich eingeladen sind vorab Mitglieder der dem kantonalen Gewerbeverband angeschlossenen Fachverbände und Organisationen. Ferner alle anderen in Handwerk und Gewerbe Tätigen. Auch Freund und Gönner des Gewerbeverbandes sind willkommen. …» Nidwalden wird mobil Nidwalden war ursprünglich nur zu Fuss über Bergpässe und per Schiff auf dem Seeweg erreichbar. Bis 1827 hatte es in Nidwalden gerade einmal zwei Hauptstrassen, die sich in Stans kreuzten. Eine Strasse führte von Stansstad nach Engelberg, die andere von Kerns nach Buochs. Über den Seeweg war Nidwalden von Luzern her erreichbar. Kleinere und grössere Schiffe befuhren den Vierwaldstättersee. Am 20. September 1836 wurde das erste Mal ein Raddampfer auf dem Vierwaldstättersee eingesetzt. Ein Jahr später legten die Dampfschiffe auch in Stansstad und Beckenried an. Mit der Erstellung einer Zugbrücke im Jahr 1860 zwischen Stansstad und dem Lopper wurde Nidwalden an das Strassennetz der übrigen Schweiz angeschlossen. Die Durchfahrt wurde für die immer breiter werdenden Schiffe zu schmal. Eine Drehbrücke ersetzte 1888 die Aufziehbrücke und die Durchfahrt wurde auf eine Breite von 18 Metern erweitert. Der Motorfahrzeug- und Fahrräderbestand war im Jahre 1910 in Nidwalden sehr überschaubar. Gemäss der historischen Statistik der Schweiz waren in Nidwalden 4 Personenwagen, 2 Kombiwagen und 10 Motorräder gemeldet. 1923 – dreizehn Jahre später – waren es bereits 42 Personenwagen, 11 Kombiwagen und 29 Motorräder. Hergiswil, 1905 bis zirka 1927: «Automobile Motorvelo Halt! Kontrollstation» steht auf einer Tafel beim ehemaligen Bierdepot unterhalb des Gasthofes Adler. Jeder Automobilist und Motorradfahrer hat an der Strassenzoll-Stelle einen Betrag von CHF 3 zu bezahlen, wenn er mit dem Auto Richtung Engelberg oder Brünig fahren will. Gut zu wissen: Die Fahrgeschwindigkeit durch das Dorf ist auf 10 bis maximal 20 km/h festgelegt – so steht es auf Tafeln beim Feldbach und der Mühlebachbrücke. Zeit Buochs, Blick auf Kirche, Ennetbürgen und Bürgenstock, 1906 – 1908 (Bild oben) und Hergiswil, Dorfstrasse, 1925 – 1930 (Bild unten). NKB Magazin. 7 NKB Magazin. 8 Zeit Achereggbrücke in Stansstad, 1930 – 1935 (Bild oben) und Blick auf Hergiswil, 1935 – 1942 (Bild unten). NKB Magazin. 9 Zeit Vom Agrarkanton zum attraktiven Wohn- und Lebensort Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war das Bevölkerungswachstum sehr gering. Bis ins 17. Jahrhundert starben viele Menschen in wiederholten Pestepidemien. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war geprägt von den Nachwirkungen der «Nidwaldner Schreckenstage» – dem Franzoseneinfall von 1798. Die kriegerischen Ereignisse wirkten sich negativ auf das Bevölkerungswachstum aus. 1799 wurden in einer helvetischen Volkszählung in Nidwalden 8‘469 Einwohner erfasst. Rund 50 Jahre später fand eine eidgenössische Volkszählung statt. Vorbericht zur schweizerischen Volkszählung, 1850: «Die schweizerische Bundesversammlung beschloss am 22. Christmonat 1849 eine allgemeine Volkszählung und beauftragte den schweizerischen Bundesrath, dieselbe unter Mitwirkung der Kantone vorzunehmen. Sie setzte dabei folgende Grundlagen fest. Die schweizerische Volkszählung soll im Monat März 1850 stattfi nden, durch die ganze Schweiz am gleichen Tage beginnen und längstens inner sechs Tagen vollendet werden. In die Zählungsregister sind einzutragen: der Geschlechts- und Vorname, das Geschlecht, das Alter, der Familienstand, der Beruf, das Gewerbe, die Heimath und das Religionsbekenntnis eines jeden Einwohners und ob derselbe Grundeigenthümer sei. Die abwesenden Schweizerbürger sollen auf besonderen Zählungsregistern aufgetragen werden … » Dabei wurden im Kanton Unterwalden nid dem Wald 11‘339 Personen gezählt, davon 5‘493 männlich und 5‘846 weiblich. Das Bevölkerungswachstum blieb aufgrund des Ausbleibens der Industrialisierung und der schlechten Verkehrslage bis 1930 gering bzw. unterdurchschnittlich. Die Volkszählung ergab im Jahr 1900 13‘070 Einwohner in Nidwalden, im Jahr 1910 waren es 13‘788, zehn Jahre später nur gerade 1,2 % mehr, nämlich 13‘956 Personen. 1930 ergab die Volkszählung 15‘055 Personen in Nidwalden – rund 7,8 % mehr als 10 Jahre davor. Die Verteilung der arbeitstätigen Bevölkerung auf die drei Sektoren zeigte sich um 1900 wie folgt: 37,8 % im ersten Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei), 39,2 % im zweiten Sektor (produzierendes Gewerbe) und 23,0 % im dritten Sektor (übrige Wirtschaftsbereiche, Dienst- leistungen). 50 Jahre später zeigt sich bereits eine deutliche Verschiebung zugunsten des dritten Sektors: 25,5 % im ersten Sektor, 38,7 % im zweiten Sektor und 35,8 % im dritten Sektor. Wandel nach dem 2. Weltkrieg Der Tourismus brachte ab Mitte des 19. Jahrhunderts neue Verdienstmöglichkeiten. Dies insbesondere nach der pionierhaften Erschliessung des Bürgenstocks mit Standseilbahn und Luxushotel. Strassen wurden ausgebaut oder neu angelegt. Das Gewerbe erlebt einen Aufschwung. Ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Beschleunigung der Entwicklung des Kantons war der Bau des kantonalen Elektrizitätswerks auf der Bannalp. An der Landsgemeinde von 1934 machte sich das Volk für die Eigenversorgung stark – bis anhin war Nidwalden von der Stadt Luzern abhängig. Der Entscheid, ein eigenes Kraftwerk zu bauen, erwies sich als klug. Mit den Gewinnen aus dem Stromverkauf war es dem Kanton möglich, grössere Infrastrukturprojekte zu fi nanzieren. Der 1935 in Buochs gebaute Militärflugplatz und das 1939 gegründete private Pilatus-Flugzeugwerk wurden zu den grössten Arbeitgebern im Kanton und lösten eine beträchtliche Zuwanderung aus. 1954 beschloss die Landsgemeinde den Anschluss an die SBB und die Nationalstrassen. Die Bahn- und Strassenprojekte führten zu einem weiteren Entwicklungsschub. 1964 wurde Nidwalden an das Autobahnnetz angeschlossen und profitierte von weiteren wirtschaftlichen Vorteilen. So wurde auch eine Zuwanderung ausgelöst, welche sich in den Bevölkerungszahlen wiederspiegelte. 1950 wurden an der eidgenössischen Volkszählung 19‘389 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt. 50 Jahre später waren es fast doppelt so viele. Im Jahr 2000 ergab die Zählung 37‘232 Einwohner. Quellen: • Bundesamt für Statistik, www.statistik.admin.ch • Historische Statistik der Schweiz, Online Datenbasis zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Schweiz. Hrsg. von Patrick Kammerer, Margrit Müller, Jakob Tanner und Ulrich Woitek, www.fsw.uzh.ch/histstat (22.12.2014) • Historisches Lexikon der Schweiz, www.hls-dhs-dss.ch • 600 Jahre Hergiswil – 1378-1978, Gemeinderat von Hergiswil anlässlich der 600-Jahr-Feier, 1979 NKB Magazin. 10 Zeit Stansstad, Blick vom Lopper auf offene Drehbrücke mit Dampfschiff Victoria, 1907 – 1908. NKB Magazin. 11 Zeit Gewinnen Sie eine Auszeit. Text von Nicole Blättler Bild von Förderverein Sbrienz-Route Eine naturnahe und erlebnisreiche Wandertour lässt die Geschichte der Säumerei aufleben. Die Sbrinz-Route – auf historischen Saumpfaden alpenüberquerend von Luzern nach Domodossola. Da wo einst die Säumer, Händler, Handwerker, Pilger, Söldner und Schmuggler die Verbindung zwischen der Innerschweiz und Italien suchten, besticht heute die einzigartige Natur mit ihrer vielfältigen und eindrücklichen Flora und F auna. Eine tolle Möglichkeit, die Sbrinz-Route zu entdecken, ist die Teilnahme an einer geführten Wanderung mit Saumt ieren. Wenn die Wanderer zusammen mit den Säumern und ihren Tragtieren die abwechslungsreichen Gebirgslandschaften begehen, wird der Alltag nebensächlich. Weitere Informationen finden Sie auf www.sbrinz-route.ch/angebote. Für eine der drei geführten Wanderwochen im 2015 verlost die Nidwaldner Kantonalbank (NKB) am Montag, 6. April 2015 einen Wanderplatz im Wert von CHF 1'390. Haben Sie Interesse? Dann senden Sie bis am 3. April 2015 eine E-Mail an Andy Studer, Leiter Marketing & Kommunikation der NKB – [email protected]. Die Benachrichtigung des Gewinners erfolgt persönlich. Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen. Viel Glück! NKB Magazin. 12 Der Kirchturm von Stans – ein bedeutendes romanisches Bauwerk. Zeit Zeit NKB Magazin. 13 Vom Schlagen und Läuten. Text von Nicole Blättler Bilder von Silvan Bucher Läutet die Glocke oder wird sie geschlagen? Der Unterschied ist hörbar. Ein Besuch im Glockenturm der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Stans. Es knarrt und knirscht. Mitten im Turm führt eine Holztreppe Stufe um Stufe hinauf. Vorbei am eindrücklichen mechanischen Uhrwerk, es stammt aus dem letzten Jahrhundert. Das Pendel schwenkt hin und her. Eisiger Wind zieht durch die schmalen Öffnungen des Turms. Bald geschafft. Eine schmale an die Wand montierte Stahlleiter führt hinauf zum Glockenhaus. Der 67 m hohe und um das Jahr 1200 erbaute Kirchturm gehört zu den bedeutendsten erhaltenen romanischen Bauwerken der Zentralschweiz. Der Sigrist Adolf Keiser zeigt sich verantwortlich für die Bauten der katholischen Pfarrei in Stans. Dazu gehört auch der Turm, welcher majestätisch über die barocke Pfarrkirche wacht. Wuchtig ertönen drei Schläge – es ist Punkt 13.45 Uhr. Der Sigrist kennt sich aus mit dem Schlagen und Läuten der Kirchglocken. Er erklärt: «Schlägt die Glocke wird die Uhrzeit angezeigt.» Beim Stundenschlag bleibt die Glocke ruhig hängen und von aussen schlägt ein Hammer auf sie nieder. Läutet die Glocke, wird diese in Schwingung gesetzt, durch das Anschlagen des Klöppels erzeugt sie ihren Klang. Die Kirchenglocken läuten beispielsweise vor oder während eines Gottesdienstes. Auch dient das Glockengeläut zum Anzeigen des Todes eines Menschen oder anderen Ereignissen. NKB Magazin. 14 Zeit Das Glockenschlagen stammt aus dem Mittelalter. Die Menschen hörten die Uhrzeit, da Uhren noch nicht verbreitet waren. Diese Tradition wird auch heute noch fortgeführt. Die Glocken in Stans schlagen jede Viertelstunde – auch in der Nacht. Stört das die Anwohner in Stans nicht? Der Sigrist ist vom Gegenteil überzeugt: «Es gibt Stanserinnen und Stanser, die würden das Schlagen und Läuten der Kirchglocken vermissen.» Die Glocken und ihre Aufgaben Es bimmelt nicht nach Zufall. Jede Glocke hat eine Aufgabe. Im Glockenhaus hängen sieben Glocken. Die älteste und grösste Glocke ist Glocke Nummer eins. Sie ist 484 Jahre alt und 3647 Kilogramm schwer. Die lateinische Inschrift lautet übersetzt: «Mit dieser Glocke beweine ich die Toten, feiere ich die Feste, breche ich die Blitze.» An einem normalen Werktag läuten die Glocken das erste Mal morgens um 05.00 Uhr und abends um 20.00 Uhr zum letzten Mal. Wann welche Glocke zum Einsatz kommt, ist keineswegs Willkür. Es gibt einen dicken Läutplan, der alles vorgibt. Früher läuteten Männer die Glocken mit Hilfe von Seilen, die bis nach unten reichten. Die Löcher in den Geschossen sind heute geschlossen aber noch sichtbar. Heute ist jedes Glockengeläut programmiert und auf Knopfdruck abrufbar. Einige der Glocken sind zudem speziellen Ereignissen zugeordnet. So ist Glocke Nummer 2 die Wetterglocke. Und die Glocke Nr. 5 das Totengeläut für verstorbene Frauen und Männer. Es ist hörbar, ob eine Frau oder ein Mann gestorben ist. Bei einer Frau unterbricht das Geläut einmal, bei einem Mann zweimal. Nur einmal im Jahr, da läuten die Glocken nicht – am Karfreitag übernehmen Rätschen deren Aufgabe. Faszinierendes Uhrwerk Mit der Einführung der Glocken im 8. Jahrhundert wurde es allgemein üblich, Kirchtürme zu bauen. Der Stanser Turm wurde im Hochmittelalter erbaut und stand ursprünglich frei. Anfänglich umfasste er nur sechs Geschosse. Man nimmt an, dass die Erhöhung um ein Geschoss zu Beginn des 14. Jahrhunderts stattfand. Sigrist Keiser weist darauf hin, dass die Erhöhung von aussen sichtbar sei. Nebst den Glocken zeigt die Turmuhr die Zeit an. Beim Bau der jetzigen Kirche von 1641 bis 1647 wurden die gotischen Zifferblätter, welche sich ursprünglich über den vermauerten Öff nungen des zweiten Fenstergeschosses befanden, an die Giebel versetzt. Für die korrekte Anzeige der Zeit ist das mechanische Uhrwerk von 1903 zuständig. Das Uhrwerk und seine unzähligen Einzelteile faszinieren. Da und dort drehen sich grössere und kleinere Zahnräder, das Pendel schwenkt unermüdlich von der einen Seite zur anderen. Es tönt: klack, klack. Seit 1949 werden die Gewichte mittels eines elektrischen Motors aufgezogen, der Sigrist wurde von der Pflicht des «Aufziehens» entbunden. Die Kurbel liegt heute noch auf dem Kasten, in welchem sich das Uhrwerk befi ndet. Der Sigrist erklärt: «Das Uhrwerk und die Glocken werden jährlich gewartet. So wird sichergestellt, dass die Turmuhr in gewohnter Manier funktioniert.» Auch das Einstellen der Uhr entfällt, da die Turmuhr ein Signal empfängt und sich dabei nach der Referenzzeit für Westeuropa richtet. Wieder unten angekommen. Ein letzter Blick zum über 800-jährigen Kirchturm. Es ist 14.30 Uhr und eine Glocke schlägt exakt zweimal. IIII oder IV Viele merken es nicht. Bei einigen Kirchturmuhren – so zum Beispiel bei den Zifferblättern des Kirchturms der katholischen Pfarrkirche in Hergiswil – befindet sich anstelle der arabischen Zahl 4 eine römische IIII. Die Zahl 4 wird heute im römischen mit IV dargestellt. Warum steht auf den römischen Zifferblättern die IIII? Dazu gibt es einige Argumente und Theorien. Eine davon ist, dass in der römischen Antike I für J und V für U stand. IV war somit die Abkürzung für Jupiter. Und dieses Zeichen wollte man für die Uhrzeit nicht verwenden, so hat man für die 4 bis weit ins Mittelalter die IIII gesetzt. Und auch heute befindet sich auf vielen Uhren mit römischen Zifferblättern noch eine IIII. Zeit Im Kirchturm befindet sich das mechanische Uhrwerk von 1903. NKB Magazin. 15 NKB Magazin. 16 Interview Ivo Muri hat sich sieben Jahre lang der Erforschung von Zeitwirtschaft und Zeitökologie gewidmet. Interview NKB Magazin. 17 «Es gibt drei Arten von Zeit.» Interview von Nicole Blättler Bilder von Silvan Bucher Was ist Zeit? Ist Zeit Geld? Wenn ja, warum? Stimmt die Aussage: Wer Zeit spart, spart Geld? Diese und weitere Fragen beschäftigten Ivo Muri während seinen Forschungsjahren. Heute kennt er die Antworten darauf. Ivo Muri befasst sich als Zeitforscher mit Zeitproblemen und erfasst deren Ursachen. Wir treffen den 55-jährigen Zeitoptimisten am Hauptsitz der ZEIT AG in Sursee. Die Zeit spielte bereits in seiner Kindheit eine grosse Rolle. Sein Vater gründete 1956 ein Unternehmen zur Herstellung von Kirchturmuhren und Glockenläutmaschinen. Ivo Muri wurde 1989 Geschäftsführer in der Firma seines Vaters und baute den Bereich Zeitwirtschaft auf. Im Jahr 1994 gründete er seine eigene Firma für elektronische Stechuhren. Dies mit Erfolg, denn er wurde 1998 zum Jungunternehmer des Jahres gekürt. Heute entwickelt die ZEIT AG Soft- und Hardware-Lösungen für Zeiterfassung und Zutrittsmanagement. Eine alte Stechuhr am Gebäudeeingang zeigt unmissverständlich an, um was es geht: die genaue Zeiterfassung und Abrechnung. Herr Muri, Sie haben sich während sieben Jahren intensiv mit dem Thema Zeit beschäftigt. Warum? 1995 propagierte die Firma ABB in ganzseitigen Inseraten die Abschaffung der Stempeluhren. Die ZEIT AG war damals genau ein Jahr alt. Ich musste mir überlegen, ob ich etwas mache, das sinnvoll ist für Unternehmen und Mitarbeitende. Und kam zum Schluss: Zeiterfassung ist keine Frage des Vertrauens, es geht um die Optimierung der Produktivität. Die Zeiterfassung ist ein Hilfsmittel, um besser mit der Zeit umzugehen. So begann mich das Thema immer mehr zu beschäftigen. Ich stellte fest, dass wir den Unterschied zwischen der Zeit und der Uhr nicht kennen. Im Jahr 2000 beantragte ich bei der Fachhochschule Luzern die Gründung eines Instituts für Zeitfor- NKB Magazin. 18 Interview schung. Doch leider war kein Interesse vorhanden und so gründete ich 2002 das Institut im Walliser Bergdorf Gondo auf privater Basis. Somit konnte ich mich intensiv mit dem Thema Zeit beschäftigen. Ich stellte mir beispielsweise die Frage: Was ist Zeit? Zu welchen Ergebnissen sind Sie gekommen? Es gibt drei Arten von Zeit, die wir miteinander verwechseln. Eine weitere Erkenntnis ist, dass die Ursachen von Beschleunigung und Zeitarmut von uns Menschen gemacht sind. Sie entstehen aus der Art und Weise, wie wir unsere Wirtschaft organisieren. Sie erwähnen die drei Arten der Zeit. Sie sind in ihren Forschungsjahren Zeitfragen nachgegangen. Können Sie uns heute sagen, was Zeit ist? Eine Definition von Zeit ist Lebensenergie. Verschiedene Kulturen geben dieser Lebensenergie unterschiedliche Namen. Der Chinese spricht vom «Chi», der Inder vom «Prana», der Ägypter spricht vom «Ka». Der Psychologe spricht von der «Psyche», der Seelsorger oder Pfarrer spricht von der «Seele» – und alle meinen das Gleiche. Sie meinen die Lebensenergie, mit der ein Lebewesen ausgestattet ist, solange es lebt. Lebewesen heissen ja Lebewesen, weil sie leben. Und in der Zeit, in der sie leben und eben nicht tot sind, sind sie ausgestattet mit Lebens energie. Die Zeit des Lebens – die Lebensenergie von Menschen, Tieren und Pflanzen – ist eine Definition von Zeit. In Ihrem Buch «Die drei Arten der Zeit» erwähnen Sie auch Uhrenzeit und die Wirtschaftszeit. Was ist unter der Zeit der Uhren zu verstehen? Die Uhren zeigen uns den Sonnenstand. Viele Leute meinen, die Zeiger heissen Zeiger, weil sie auf die Zahlen des Zifferblatts zeigen. Das stimmt nicht. Der Zeiger heisst ursprünglich Zeiger, weil er zeigt, wo die Sonne am Horizont steht. Die Uhrenzeit zeigt uns nichts anderes an, als die Bewegung der Planeten im Raum. Wir beobachten, dass die Erde um die eigene Achse rotiert. Eine vollständige Umdrehung der Erde entspricht einem Kalendertag oder 24 Stunden. Weiter kreist der Mond um die Erde, daraus leiten wir den Monat als Zeiteinheit ab. Die Erde umrundet die Sonne von Januar bis Dezember und diese Bewegung definiert für uns ein Kalenderjahr. So erkennen wir, dass Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Monate oder Jahre ursprünglich nichts anderes darstellen als eine Art Metermass, mit dem die Bewegung der Planeten im Raum gemessen wird. Diese Planetenbewegungen bilden wir mit Uhren und Kalendern symbolisch ab. Die Anwendung von Uhren und Kalendern ist für uns so selbstverständlich geworden, dass wir die Uhrenzeit mit der Zeit des Lebens verwechseln. Wie kommt es dazu, dass wir die Zeit als Koordinationsinstrument benötigen? Wir tauschen uns aus – global und lokal. Dazu brauchen wir Instrumente der Zeitmessung, die helfen, uns im Lebensraum Erde zu koordinieren. Wir vereinbaren und planen Termine und Treffpunkte. Die Ursprungsidee «Wir verwechseln die Uhrenzeit mit der Zeit des Lebens.» des Kalenders war zu wissen, wann Schulden beglichen oder Zinsen bezahlt werden mussten. Mit dem Computer verwalten wir heute unser Geld und unsere Zeit. Der Computer ist die logische Weiterentwicklung der früheren Agenda. Diese Aussage führt uns zur dritten Art der Zeit. Was ist die Zeit der Wirtschaft? Die Zeit der Wirtschaft ist nichts anderes als «Zeit ist Geld». «Zeit ist Geld» gilt, weil wir die Planetenbewegung und das Geld aneinander koppeln. Das heisst, dass wir das Geld aufgrund verschiedener Gesetzmässigkeiten und Vereinbarungen an die Uhrzeit koppeln: Franken pro Stunde, Monatslohn, Mietzins pro Monat und so weiter. Wichtig zu erkennen ist, dass dabei Beziehungen definiert werden. Ich werde Mieter und habe somit Ende Monat die Miete zu bezahlen. Oder man stellt einen Mitarbeiter an und verspricht ihm Ende des Monats einen Lohn. Für den Buchhalter ist klar, dass Zeit Geld ist. Alles was er als Fixkosten bezeichnet ist fix, weil es an die Planetenbewegungen fixiert ist. Alle rennen diesen Fixkosten nach, um den Lebensstandard zu halten und um die wirtschaftliche Existenz zu sichern. Und alle rennen immer schneller. Wir stecken in der Fixkostenspirale. Interview «Entschleunigung ist angesagt.» sagt Ivo Muri im Interview. NKB Magazin. 19 NKB Magazin. 20 Interview Was können wir dagegen tun? Wenn wir zwischen der Zeit und der Uhr unterscheiden und uns dabei vor Augen führen, warum Zeit Geld ist, dann finden wir zurück zum Leben. Auch sollten wir uns fragen, warum kennt die Wirtschaft kein «genug». Es ist doch absurd, jedes Land meint, es müsse Exportweltmeister werden. In der globalen Wirtschaft gibt es keine Selbstgenügsamkeit mehr. Sogar für KMU gilt: Keiner ist zu klein, um global zu sein. Wir haben etwas in Gang gesetzt – einen Selbstläufer. Um die Koppelung von Zeit und Geld aufrechtzuerhalten, wird immer mehr Geld benötigt. Gerne zitiere ich hierzu Rolf Dubs. Er schrieb bereits 1982 in seinem Buch zur Volkswirtschaftslehre: «So bleibt denn die freie Marktwirtschaft ein Wunschbild. Aufgrund einer Fehlbeurteilung des Menschen trägt sie immer die Tendenz zur Selbstzerstörung in sich.» Die internationale Zeit und die Internetzeit wurden im Zeitalter der Globalisierung geschaffen. Aus 24 Zeitzonen wurde eine einzige, die Internetzeit. Lösen wir Raumgrenzen auf, lösen wir auch Zeitgrenzen auf. Fixkosten und fixe Einnahmen fliessen weltweit. So werden auch Zeitprobleme akuter. Dies ist ein Hinweis darauf, dass wir unsere Welt kleinräumiger organisieren sollten. Entschleunigung ist angesagt. Als Zeitforscher wissen Sie um die wahre Bedeutung der Zeit. Sie sind jedoch auch Inhaber der ZEIT AG, welche Zeiterfassungssysteme verkauft. Ein Widerspruch? Nein, das ist kein Widerspruch. Wenn die Menschen die drei Arten der Zeit verstehen und vor allem wissen, warum Zeit Geld ist, dann wissen sie auch, weshalb Zeiterfassung nötig ist und sogar zu einer gerechten Arbeitsteilung verhilft. Durch die Zeiterfassung kann man den Menschen als Ressource optimal einsetzen und dies bringt der Wirtschaft Vorteile. Zeiterfassung ist ein logisches Führungsinstrument. Dabei ist wichtig zu erkennen, dass die Optimierung von Zeit und Produktivität nicht das Gleiche ist wie die maximale Ausbeutung an Zeit und damit schlussendlich des Menschen. Es geht darum, ein Optimum anzustreben, doch leider zwingt uns unsere Wirtschaft oftmals zu einem Streben nach Maximum. Sie sprechen von Optimierung. Optimieren bedeutet umgangssprachlich, etwas besser, etwas schneller machen. Erledigt man eine Aufgabe innert kürzerer Zeit, so kostet es auch weniger. So stimmt die Aussage: «Wer Zeit spart, spart Geld.» Auf den ersten Blick stimmt das. Auf den zweiten Blick nicht mehr. Was heisst das konkret? Ein Beispiel: Heutzutage gibt es automatische Staubsauger-Roboter, die in der Wohnung ihre Runden drehen. Früher musste man im Haushalt körperlich härter arbeiten. Heute verbringen wir die gewonnene Zeit damit, uns im Fitnesscenter – was uns ja auch etwas kostet – fit zu halten. Heute klagt man oftmals «Ich habe keine Zeit.» Kann man sich dem Diktat der Zeit noch entziehen? Die Frage ist, was mir fehlt, wenn ich glaube, ich hätte keine Zeit. Es gibt drei Arten von Zeit, also können auch drei Sachen fehlen. Entweder hat man keinen Raum, zu wenig Lebensenergie oder zu wenig Geld. Oftmals ist es so, dass man die Lebensenergie lieber anders einsetzen oder anders lenken möchte. Die Lösung: Prioritäten setzen. Die heutigen Technologien erlauben uns vieles schneller und gleichzeitig zu erledigen. Kann das Leben noch schneller werden? Nein, ich denke nicht. Um noch schneller zu werden, müssten wir die Zeit retour drehen. Wir sind heute in vielen Bereichen bei der maximalen Geschwindigkeit angelangt. Schneller geht nicht. Wir können nicht weiter beschleunigen. Alles ist maximiert – nicht mehr nur optimiert, sondern bereits maximiert. Haben Sie eine persönliche Devise zum Umgang mit Zeit? Ich arbeite sehr intuitiv, was mir in der Forschungsarbeit zugute gekommen ist. Ich denke «Aus jedem Moment das Beste machen» kommt einer persönlichen Devise am nächsten. Es gibt keine unmöglichen Situationen – man kann immer alles optimieren. Ich bin also definitiv ein Zeitoptimist. Interview NKB Magazin. 21 Für das Zeitverständnis benötigt man das Wissen über die drei Arten der Zeit. In der Bibel steht: «Alles hat seine Zeit.» Wie geht man Ihrer Meinung nach sinnvoll mit Zeit um? Ganz wichtig ist die Achtsamkeit. Wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich. Diese Aussage stammt aus einer buddhistischen Weisheit. Man sollte stets präsent sein, die eigene Energie auf den Moment, auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Heutzutage verführen uns jedoch die vielen Wahlmöglichkeiten. Wir sind in Gedanken da und dort – einfach überall. Habe ich das Handy auf dem Tisch und schaue «Ich bin ein Zeitoptimist.» andauernd darauf, dann bin ich gedanklich bereits an sieben Orten: die Partnerin oder der Partner hat angerufen, bestimmt wegen des Nachtessens; der Freund vom Sportverein möchte eine Extra-Runde joggen; das Postfach zeigt drei neue E-Mails an; im News-Feed werden aktuelle Nachrichten aus Politik und Wirtschaft publiziert und so weiter. Mit dieser Ausgangslage ist es nicht mehr möglich, konzentriert zu arbeiten. Die Nacht zum 29. März 2015 wird um eine Stunde verkürzt. Macht die Zeitumstellung in Ihren Augen noch Sinn? Die Sommerzeit hat ihren ursprünglichen Sinn verloren. Durch die Einführung der Sommerzeit sollte mit der besseren Nutzung des Tageslichtes weniger Strom für Licht gebraucht und somit Energie gespart werden. In einer 7-Tage-24-Stunden-Gesellschaft, in der wir heute leben, ist der Grund mit dem Energiesparen nicht mehr gegeben. Daher macht die Zeitumstellung aus meiner Sicht keinen Sinn mehr. Die drei Arten von Zeit – Ausstieg aus dem Hamsterrad Es herrscht Verwirrung, wenn Menschen über die Zeit sprechen. Was ist eigentlich Zeit? Warum erscheint es uns so schwer, der zunehmenden Zeitarmut wirkungsvoll zu begegnen? Diesen und anderen Fragen rund um die Themen Zeit, Geld und Demokratie hat sich Ivo Muri im Rahmen seiner Forschungsarbeiten gewidmet. Welchen Tipp zum Umgang mit der Zeit geben Sie zum Abschluss unseren Leserinnen und Lesern? Zeit kann man nicht haben, man kann sie nur leben. Ivo Muri ist Gründer und Inhaber der ZEIT AG in Sursee. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. ISBN 978-3-905788-05-1 Dieses Buch und weitere Bücher von Ivo Muri können via www.zeitag.ch bezogen werden. NKB Magazin. 22 Die Tageszeit ist von der jeweiligen Zeitzone abhängig. Zeit Zeit NKB Magazin. 23 Spannendes über die Zeit. Text von Claudia Kress Bild von istockphoto.com Die Welt ist in verschiedene Zeitzonen eingeteilt, die sich an den Längengraden der Erde orientieren. Die Idee der Sommerzeit kam vor rund 40 Jahren auf. Im Zentrum, im sogenannten Null-Meridian, liegt die englische Stadt Greenwich. Der Null-Meridian ist der Ausgangspunkt für die Zählung der Längengrade der Erde. Die Längen- und Breitengrade umspannen die Erde wie ein Gitternetz. Die Längengrade ziehen sich von Norden nach Süden und verbinden die beiden Pole miteinander. In der Sternwarte von Greenwich wird die mittlere Greenwich-Zeit (GMT) gemessen und dient als Grundlage zur Berechnung der jeweiligen Tageszeit in allen Ländern der Erde. Die Bezeichnung GMT ist durch den Begriff Universal Time Coordinated (UTC) ersetzt worden, was soviel wie «koordinierte Weltzeit» bedeutet. Sommer- und Winterzeit Nach der Ölkrise 1973 sollte durch eine bessere Nutzung des Tageslichtes Energie gespart werden. 1975 beschlossen die meisten Länder der damaligen Europäischen Gemeinschaft die Einführung der Sommerzeit. Die Umsetzung erfolgte 1977. Ende 1994 sind die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen vereinheitlicht worden. Die einheitliche Sommerzeit gilt seitdem in allen EU-Mitgliedstaaten einschliesslich ihrer Landesteile, die in der Nähe von Europa liegen. Ende März werden die Uhren auf Sommerzeit gestellt. Es ist bei Energie-Experten umstritten, ob die Zeitumstellung wirklich beim Energiesparen hilft. Einige von ihnen glauben nämlich, dass der Energieverbrauch seit der Einführung der Sommerzeit sogar gestiegen ist. Zum Glück bekommen wir am letzten Sonntag im Oktober die «gestohlene» Stunde wieder zurück und geniessen einen langen Herbst-Sonntag! NKB Magazin. 24 Es war einmal: analoge Zeiterfassung mit Karten. Zeit Zeit NKB Magazin. 25 Die Zeit der Arbeit. Text von Stefan Hegglin Bild von Silvan Bucher Seit es Arbeit gegen Bezahlung gibt, ist die damit verbundene Arbeitszeit ein ständiges Thema. Wie entwickelten sich die Arbeitszeiten? Wann beginnt ein Arbeitstag? Wann endet er? In unserer Region war es ursprünglich üblich, dass man sich für die Festlegung eines Arbeitstages am Laufe der Sonne orientierte. Im Sommer konnte während den längsten Tagen weitaus mehr gearbeitet werden als im Winterhalbjahr. Verständlicherweise blickten die Arbeitgeber der wesentlich produktiveren Sommerzeit jeweils freudig entgegen. In diesem Zusammenhang steht auch das «Zürcher Sechseläuten». Die Zürcher Zünftler feiern mit diesem Fest die aufgrund des höheren Sonnenstands um eine Stunde verlängerte Arbeitszeit von 17.00 Uhr auf 18.00 Uhr. Durch den verlängerten Einsatz der Gesellen konnte nicht nur mehr produziert, sondern auch mehr Geld verdient werden – sehr zur Freude der Zünftler. Von Zeitmessern und Feiertagen Instrumente zur Zeitmessung gibt es schon länger. So verfügten wichtige Gebäude wie beispielsweise Kirchtürme, Rathäuser oder auch Wachtürme schon früh über mechanische Uhren, die im Gegensatz zu Sonnenuhren auch bei schlechter Witterung funktionierten. Zusätzlich kamen an den Arbeitsstätten Sanduhren zum Einsatz, die den Arbeitern anzeigten, wie lange sie noch zu arbeiten hatten. In den ländlichen Regionen der Schweiz war die Arbeitszeit sehr lange nur ein Randthema. Der Grossteil der Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft und dort war erst nach getaner Arbeit Feierabend. Oft arbeiteten die ärmeren Kleinbauern bei Grossgrundbesitzern und verrichteten am Abend zusätzlich die liegengebliebenen Arbeiten im eigenen Betrieb. NKB Magazin. 26 Zeit Im bäuerlichen Alltag gab es im Verlauf eines Jahres sehr viele kirchliche Feiertage, die gerne als Erholungstage genutzt wurden. Diese teilweise regionalen oder gar kommunalen Feiertage verschwanden im Laufe der Zeit immer mehr aus den Kalendern und wurden durch gesetzliche Feiertage bzw. später durch Ferientage ersetzt. Mit der zunehmenden Industrialisierung wurden die kirchlichen Feiertage zu einem Problem. Die Fabrikanten unterbrachen die Produktionsstätten nur sehr ungern wegen eines einzelnen Tages. Sie bevorzugten Betriebsferien von mehreren Tagen. Mit der Einführung von geregelten Freitagen wurde auch die geregelte Arbeitszeit eingeführt. Die Einführung von festen Arbeitszeiten war anfänglich für die Arbeitnehmer stark gewöhnungsbedürftig. Die meisten Arbeiter hatten nur ein ungefähres Zeitgefühl und hatten oft auch grosse Mühe mit der Pünktlichkeit. Einzig an den Kirchglocken konnte sich die Bevölkerung orientieren. Viele Fabrikbesitzer führten deshalb Signalhörner, Glocken und später mechanische Uhren ein, damit die Belegschaft wusste, wann Arbeitsbeginn bzw. -ende war. Auch die Schulglocke zeigte jeweils den Beginn bzw. das Ende der Lektion an. Diese Methode hat sich an den Schulen, wenn auch mit moderneren Signalen und Techniken, bis heute gehalten. Von 59 Stunden pro Woche zur 42-Stunden-Woche Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde zwischen Montag und Freitag durchschnittlich während rund 10 Stunden pro Tag gearbeitet, an Samstagen waren es 9 Stunden. Die 59-Stunden-Woche, die infolge der Fabrikgesetz-Revision von 1914 galt, trat wegen des 1. Weltkriegs erst 1917 in Kraft. Zur selben Zeit setzten sich die Gewerkschaften stark für die Schaff ung der 48-StundenWoche ein. Diese war auch eine der wichtigsten Forderungen anlässlich des Landesstreiks von 1918. Ab 1920 setzte sich sowohl in der Schweiz wie auch in den meisten anderen Industriestaaten die 48-Stunden-Woche durch. Zur allgemeinen Anerkennung der 48-Stunden-Woche verhalf aber erst die Weltwirtschaftskrise. Durch die zunehmende Modernisierung der Industrie und die Schaff ung neuer Berufsgruppen reduzierte sich die reine Arbeitszeit immer weiter. 1971 waren es in den meisten Betrieben 44 Stunden pro Woche. Aktuell sind es rund 42 Stunden pro Woche. Der Vergleich der in der Schweiz geltenden 42-Stunden-Woche mit dem europäischen Ausland zeigt, dass sich unser Modell nur wenig von Ländern wie Österreich, Tschechien und Polen mit ihren 41,7 Stunden unterscheidet. Im Vergleich zu Frankreich mit 38,4 Stunden ist es jedoch fast einen halben Arbeitstag mehr. Seit Beginn des neuen Jahrtausends hat aber weniger die Wochenarbeitszeit, sondern viel mehr die Jahresarbeitszeit an Bedeutung gewonnen. Von der Jahresarbeitszeit zur Arbeitszeit von morgen Bis 1850 arbeiteten die Menschen jährlich rund 4‘500 Stunden. 1900 waren es noch 2‘700 Stunden, 2010 rund 1‘930 Stunden. Die viel grössere Anzahl von Arbeitsstunden in der früheren Zeit bedeuten aber nicht, dass im Vergleich zu heute mehr produziert oder geleistet wurde. Viele Produkte mussten von Hand gefertigt werden, was die Herstellung sehr mühsam und zeitintensiv machte. Heute wird ein Trend der stillen Erhöhung der 42-Stunden-Woche festgestellt. Was bedeutet das? Vor wenigen Jahren konnten die Arbeitnehmer den Feierabend aber auch die Wochenenden und Ferien noch unbeschwert geniessen. In der heutigen Zeit wird durch moderne Kommunikationsmittel und neue Technologien die Einsatzbereitschaft sowie die Erreichbarkeit weltweit rund um die Uhr ermöglicht und teilweise auch erwartet. Die Zukunft wird zeigen, wohin sich unser Arbeitsverhalten und unsere Arbeitszeiten entwickeln werden. NKB Magazin. 27 Zeit Handeln in Zeit. Text von Natascha M. Neugebauer Bild von Silvan Bucher Patrick Odermatt, Händler bei der NKB, hat die Marktdaten im Blick. Im Börsenhandel ist es in erster Linie die Tageszeit, die den Takt vorgibt und bestimmt, wann der Händler welcher Aktivität nachgeht. Dabei sind einige Arbeiten sehr zeitkritisch. An erster Stelle steht die ständige Abwicklung kundenseitiger Börsenaufträge. Wichtig ist, nicht den Überblick über die Vielzahl an Informationen zu verlieren, die sich über mehrere Bildschirme erstrecken und gleichzeitig im Auge zu behalten sind: diverse Posteingänge für eingehende Kundenaufträge, die aktuelle Handelsübersicht für Wertschriftentransaktionen, Marktdaten wie Aktien- und Devisenkurse, Zinsen oder Daten aus Wirtschaft und Politik. Binnen kleinster Zeiteinheiten können sich Kurse verändern, oder eben noch da gewesene Optionen plötzlich verschwinden – sehr zum Ärger des Kunden. Um Verluste zu verhindern sind die hohe Aufmerksamkeit und die rasche Reaktion des Händlers sehr wichtig. Ausgewählte Kennzahlen sind die Nahrung der Handelsempfehlungen für den finanz affinen Trading-Kunden – und diese Informationen kommen zu ganz bestimmten Zeiten. Wirtschaftsdaten aus der Schweiz und der EU ab 8.00 Uhr, aus den USA ab 14.30 Uhr. NKB Magazin. 28 Zeit Pünktliche Zahlungen. Text von Claudia Kress Bild von Silvan Bucher Rund 35'000 KB-direkt Zahlungsaufträge werden bei der NKB pro Monat maschinell verarbeitet. Im Zahlungsverkehr werden sämtliche ein- und ausgehende Zahlungen in Schweizer Franken und Fremdwährungen abgewickelt. Damit eine preisgünstige Verarbeitung gewährleistet ist, beginnen die Mitarbeitenden des Zahlungsverkehrs um 7.00 Uhr mit ihrer Arbeit. Durchschnittlich werden pro Monat zirka 450‘000 Transaktionen verarbeitet. Die Volumen nehmen gegen Ende des Monats merklich zu. Rund 80 % aller Aufträge werden von unseren Kunden im E-Banking selber erfasst. Dank der heutigen Technik können somit zirka 95 % dieser Zahlungen automatisch verarbeitet werden. Als Alternative zum E-Banking können Aufträge auch schriftlich erteilt werden (KB-direkt und briefliche Aufträge). Die Erfassung und Verarbeitung erfolgt manuell durch die Mitarbeitenden des Teams Zahlungsverkehr. Die Abwicklung der Inland-Zahlungen erfolgt über das Rechencenter der Banken und verursacht zeitabhängige Kosten. Die zirka 33‘000 Auslandzahlungen werden über Partner- und Korrespondenzbanken abgewickelt. Damit die Aufträge termingerecht verarbeitet werden können, ist eine frühzeitige Erteilung durch die Kundinnen und Kunden erforderlich. NKB Magazin. 29 Zeit Drehscheibe für die interne und externe Post. Ein Text von Claudia Kress Ein Bild von Silvan Bucher Nebst der externen Post werden in der Spedition auch interne Dokumente verteilt. Um 07.00 Uhr beginnt der Arbeitstag in der Spedition mit dem Öffnen der Eingangspost. Täglich werden im internen Dienstleis- tungscenter der Nidwaldner Kantonalbank rund 100 Briefe – in Spitzenzeiten sogar 300 Briefe – geöffnet, gestempelt und zugeordnet. Anschliessend holen die Mitarbeitenden der einzelnen Abteilungen die Eingangspost ab und verarbeiten diese. In der Zwischenzeit holt ein Speditionsmitarbeiter die eingeschriebenen Briefe auf der Poststelle ab und leert die Briefkästen der NKB (zum Beispiel beim Bancomaten am Dorfplatz Stans). Zu den Aufgaben in der Spedition gehören ebenfalls: Das Fran- kieren der Briefe für den Versand, Erfassen eingeschriebener Briefe, das Weiterleiten der internen Post, Bestellen und Verwalten von Büromaterial sowie angelieferte KB-direkt Aufträge und Einzahlungsscheine für Kunden aufbereiten. Um 17.00 Uhr geht ein abwechslungsreicher Tag zu Ende, die Korrespondenz wird für den Versand auf die Poststelle gebracht. NKB Magazin. 30 Aus dem NKB-Alltag Auch am Samstag beraten wir Sie gerne. Ihre Bank für unterwegs. Die NKB erzielte ein gutes Jahresergebnis 2014. Kompetent und kundennah – 65 Stunden pro Woche. Jahresabschluss 2014 Die NKB-Geschäftsstelle im Länderpark hat nebst dem kompletten Angebot an Produkten und Dienstleistungen ein zusätzliches Plus: Die Bank hat während 65 Stunden pro Woche geöffnet. Aufgrund der längeren Öffnungszeiten ist die Geschäftsstelle Länderpark für Kundinnen und Kunden äusserst attraktiv. Sie bietet optimale Voraussetzungen, um sich auch ausserhalb der gewöhnlichen Arbeitszeiten kompetent in den Bereichen Sparen, Vorsorgen, Anlegen und Finanzieren beraten zu lassen. In der grosszügigen Selbstbedienungszone haben Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, Bargeldgeschäfte zeitsparend selbständig zu erledigen. Wechseln von Noten in Münzrollen – kein Problem mit dem Universalwechsler. Ebenfalls steht ein Gerät für Münz- und Noteneinzahlung zur Verfügung. Einbezahlte Beträge werden direkt dem Konto gutgeschrieben. Drei Bancomaten – einer davon rollstuhlgängig – runden das Selbstbedienungsangebot ab. Die Nidwaldner Kantonalbank konnte sich im derzeit äusserst anspruchsvollen Umfeld gut behaupten und schloss das Geschäftsjahr 2014 mit einem Bruttogewinn von CHF 27,0 Mio. ab. Dies entspricht einem Plus von 7,0 % gegenüber dem Vorjahr. Nach Abschreibungen und der Dotierung der Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken bleibt ein Jahresgewinn von CHF 14,9 Mio. (+0,3 %). Damit kann an der bishe rigen Ausschüttungspolitik festgehalten werden, die Dividende bleibt weiterhin bei 23,0 %. Der Kanton Nidwalden profitiert vom stabilen Jahresgewinn. Die Ablieferung an die Staatskasse beträgt insgesamt CHF 9,7 Mio. Aus dem NKB-Alltag IBAN und BIC bzw. SWIFT-Code ermöglichen eine automatisierte Verarbeitung von Zahlungsaufträgen. IBAN, BIC und SWIFTCode Hinter diesen Abkürzungen verbergen sich die für den Bankverkehr notwendigen Kennziffern für Konto und Bankkennung. Die IBAN steht für International Bank Account Number und ist die international standardisierte Darstellung einer Kontonummer. Der BIC oder auch SWIFT-Code hat die Funktion einer internationalen Bankleitzahl. BIC bedeutet Bank Identifier Code und wird oft auch SWIFT-Code genannt. SWIFT steht für Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications. BIC und SWIFT-Code dienen der eindeutigen Identifizierung der Empfängerbank. Dazu ein Beispiel: Der BIC bzw. SWIFT-Code der NKB lautet NIKACH22XXX. NKB Magazin. 31 Startseite im NKB E-Banking mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Noch nie war E-Banking so einfach. Mit verschiedenen Bedienelementen, den sogenannten Widgets, lässt sich die Startseite im NKB E-Banking individuell gestalten. Bankgeschäfte können mit weniger Klicks, komfortabler und schneller getätigt werden. Marcel Kunz, Teamleiter E-Banking, erklärt: «E-Banking-Nutzerinnen und Nutzer können sich ihr persönliches Finanzportal einrichten.» Die Widgets geben Überblick über den aktuellen Kontostand, die letzten Kontobewegungen und das Gesamtvermögen. Die Einstellungen können individuell angepasst werden. Beim NKB E-Banking sind sieben Widgets vordefiniert: Saldoliste, Portfolioübersicht, Kontoübertrag, Zahlung(en) erfassen, pendente Zahlungen, Kontoauszug und E-Rechnung. Die Position der einzelnen Widgets kann selber gewählt werden. Sie lassen sich einfach per «Drag-and-Drop» verschieben. Ein nicht benötigtes Widget kann von der Startseite entfernt und durch ein anderes Widget ersetzt werden. Es stehen optional folgende Widgets zur Verfügung: Depotübersicht, Vermögensübersicht, Börsenaufträge und Hypothek. Die Widgets kommen bei den Nutzern gut an. Dazu Kunz: «Unsere Kundinnen und Kunden schätzen es sehr, dass die relevanten Informationen auf einen Blick ersichtlich sind.» Ein weiteres Plus: NKB E-Banking ist auch mit Tablets kompatibel. NKB Magazin. 32 Agenda Agenda. Januar – November Mai Oktober SMS-Wettbewerb 2. Mai 9. Oktober 19. Nidwaldner Lauf Jugendblasorchester Unterwalden Mitmachen lohnt sich. NKB-Noldi verlost monatlich 300 Franken und 10 Tageskarten der KlewenalpStockhütte. Besuchen Sie unsere kleinste Geschäftsstelle beziehungsweise die Gondelbahn EmmettenStockhütte und erfahren Sie, wie Sie teilnehmen können. März 11. März Pro Senectute Nidwalden E-Banking Workshop 14.00 – 16.30 Uhr, BWZ Stans www.nw.pro-senectute.ch Startnummernausgabe ab 11.15 Uhr Oberdorf bei Stans www.nidwaldnerlauf.ch Juli 5. Juli 29. Oktober Perspektiven für den Wirtschafts standort Zentralschweiz 29. Stanserhorn-Berglauf www.stanserhorn-berglauf.ch 17.30 Uhr, KKL, Luzern www.perspektiven-zentral.ch September Dezember 6. September 12. Dezember 6. Chinder Open-Air Frauenkloster Stans, 400-Jahr-Jubiläum Pestalozziareal, Stans www.chinder-openair.ch 27. März 16. September 27. PS-Versammlung Wirtschaftsforum Unterwalden Inhaberinnen und Inhaber von Partizipationsscheinen der Nidwaldner Kantonalbank sind herzlich zur Versammlung eingeladen. 17.30 Uhr Türöffnung 18.30 Uhr Beginn der Veranstaltung Sport- und Freizeitcenter REX, Stans www.nkb.ch/psv Konzert in der Aula vom Schulhaus Grossmatt, Hergiswil Turmatthalle, Stans www.wirtschaftsforum-unterwalden.ch 16. – 20. September STANS LACHT – Humorfestival Tickets für das Hauptprogramm sind ab Mitte April erhältlich. Kollegium St. Fidelis, Stans www.stanslacht.ch Schlusskonzert um 19.30 Uhr Pfarrkirche St. Peter und Paul, Stans NKB Magazin. 33 Aus der Geschäftsleitung Fit für die Zukunft. Die Nidwaldner Kantonalbank (NKB) ist eine erfolgreiche Bank – sie ist langfristig orientiert, verlässlich und solide. Die Finanzinstitute – insbesondere die kleineren Banken – bewegen sich in einem anspruchsvollen Umfeld: hoher Konkurrenzdruck, neue Regulatoren, sinkende Margen im Zusammenhang mit dem anhaltend tiefen Zinsniveau sowie unsichere Finanzmärkte prägen Gegenwart und Zukunft. Diesen Herausforderungen begegnen wir selbstbewusst. Wir befinden uns mitten in der Umsetzung der neu definierten Strategie 2014 – 2018. Dabei will sich die NKB weiterhin als führende und stark verankerte Beraterbank in Nidwalden positionieren. Wir richten unsere Prozesse auf die neuen Anforderungen aus, um unsere Kundinnen und Kunden noch besser zu beraten, mehr Zeit für sie zu haben und die Nähe zu ihnen aufrecht zu erhalten. Die Umsetzung der Strategie bringt einige Änderungen mit sich. Neu stehen Ihnen beispielsweise die Mitarbeitenden des NKB Beratungsteams täglich von 08.00 bis 18.00 Uhr für Fragen in Bezug auf Ihre Finanzen kompetent zur Verfügung. Private Kunden Der Geschäftsbereich «Private Kunden» umfasst das gesamte Retailgeschäft sowie das Private Banking. Nicole Lüthy-Widmer löst als Leiterin des Bereichs «Private Kunden» das langjährige Geschäftsleitungsmitglied Kony Niederberger ab, der Ende November 2015 in den Ruhestand tritt. Wir sind überzeugt, dass wir mit der strategischen Neuausrichtung fit für die Zukunft sind. Einen wichtigen Beitrag leisten unsere gut ausgebildeten Mitarbeitenden, die tagtäglich mit ihrer Freude am Kundenkontakt und am Bankgeschäft die Zukunft der NKB aktiv mitgestalten. Das wichtigste «Kapital» unserer Bank sind Sie, liebe Kundinnen und Kunden. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie und Ihre Anliegen. Ich freue mich auf viele interessante Begegnungen und bedanke mich an dieser Stelle herzlich für Ihre Treue und das in uns gesetzte Vertrauen. Nicole Lüthy-Widmer Leiterin Private Kunden Nicole Lüthy-Widmer leitet seit dem 1. März 2015 den Geschäftsbereich «Private Kunden» bei der NKB. Die profunde Finanzkennerin besitzt den Master of Advanced Studies in Bank Management. NKB Magazin. 34 Fokus Der Bundesbrief zwischen Zürich, Luzern, Uri, Schwyz und Unterwalden von 1351 im Staatsarchiv Nidwalden. Fokus NKB Magazin. 35 Historische Wurzeln. Text von Nicole Blättler Bilder von Silvan Bucher Das Staatsarchiv Nidwalden macht Geschichte möglich. Es beherbergt das historische Gedächtnis des Kantons. Das Staatsarchiv ist der grösste zugängliche Informationsspeicher zur Geschichte und Gegenwart des Kantons Nidwalden. Seine Bestände reichen vom Jahr 1218 bis heute. Im schweizerischen Vergleich ist der Kanton Nidwalden ein kleiner Kanton – so ist auch das Staatsarchiv verhältnismässig klein. Unter der Leitung von Staatsarchivar Emil Weber arbeiten vier Mitarbeitende im grössten historischen Wissensspeicher des Kantons. Das Staatsarchiv bietet Platz für rund 8’000 Laufmeter Archivalien – Schriftstücke, Dokumente, Urkunden, Akten. Die acht Kilometer – oder anders formuliert: die Strecke von Stans nach Beckenried – verteilen sich auf vier Magazine. Die drei unterirdischen Hauptmagazine umfassen insgesamt 7‘700 Laufmeter Akten. Das Vierte, mit 370 Laufmetern das Kleinste, dient der Zwischenlagerung von Neuzugängen. Das Archiv wächst ständig, da laufend neue Schriftstücke produziert werden und ins Archiv gelangen. Vom geheimen Archiv zum öffentlichen Wissensspeicher Die Spuren des Nidwaldner Staatsarchivs lassen sich bis ins Jahre 1602 zurückverfolgen. Zu jener Zeit erhielt der Säckelmeister – heute Finanzdirektor genannt – den Auftrag, eine neue Archivtruhe herstellen zu lassen. Damals lag das Archiv zusammen mit den Landesfahnen und den Geldreserven in der Schatzkammer des Rathausturms. Mit viel Glück konnte das Archivgut zweimal vor dem Feuer gerettet werden – 1713 und 1729 richteten die Flammen in Stans erheblichen Schaden an. Früher wie heute ist das Archiv der Ort, wo alte Dokumente auf- NKB Magazin. 36 Im Staatsarchiv-Magazin befinden sich wertvolle Geschichtsquellen. Fokus Fokus bewahrt werden. Es sind dies wertvolle Schriftstücke wie Rechtstitel und Urkunden im Besitz des Staates. Ganz konkret steht in diesen Dokumenten geschrieben, welche Rechte der Staat ausüben durfte. Das Staatsarchiv wuchs stetig an, bald hatte es in der Schatzkammer keinen Platz mehr. Aus diesem Grund wurden ein Teil des heutigen Landratsaals und die Eingangshallen des Rathauses zum Archiv umfunktioniert. In den 1950er-Jahren genügte auch dieser Raum nicht «Archivieren bedeutet auch Auswählen.» mehr. Das Archiv wurde in das ehemalige Zeughaus an der Mürgstrasse gezügelt. Dort blieb es 40 Jahre lang, bis es 1998 den heutigen Standort im neu gebauten Gebäude der Kantonalbank an der Stansstaderstrasse 54 bezog. Bis weit ins 19. Jahrhundert waren die Archive geheim. Nur die Mitglieder der obersten Landesbehörden hatten Zugriff auf die Urkunden und Bücher. Im Jahr 1848 öffneten sich im ganzen Land die Archive. Heute sind die Staatsarchive – unter Berücksichtigung des Datenschutzes – öffentlich. Was wird archiviert? Im Staatsarchiv werden heute nicht nur historische Dokumente sorgsam verwahrt, sondern auch Akten der modernen Verwaltung gesichert. Emil Weber ergänzt: «Auch Korporationen, Gemeinden, Firmen, Vereine und Privatpersonen überlassen uns ihre Überlieferungen.» Ein Staatsarchiv ist Aufbewahrungsort aller erhaltungswerten staatlichen Dokumente. Die wichtigste Aufgabe ist die Verwahrung des gesamten archivalischen Kulturgutes des Kantons und dessen Erhaltung. So gewährleistet das Staatsarchiv des Kantons Nidwalden die langfristige Sicherung unserer Spuren in Form von Papierakten, Urkunden, Zeitungen, Fotos, Tondokumenten, Plänen, Ansichtskarten und vielem mehr. Mit der Übernahme von Archivalien ins Archiv stellen sich einige Kernfragen. Emil Weber betont: «Archivieren bedeutet immer auch Auswählen.» Die heutige Papierflut kann unmöglich vollständig aufbewahrt werden. Das kleine Team im Staatsarchiv Nidwalden bewertet die Dokumente und entscheidet, welche Dokumente NKB Magazin. 37 heute archivwürdig sind. Die archivalische Erschliessung, das heisst das Ordnen, Klassifi zieren und Beschreiben der Akten gehört zu den Haupttätigkeiten der Mitarbeitenden des Staatsarchivs. Archivarinnen und Archivare kümmern sich um eine Vielzahl von Informationen. Sie bewerten, sichern, überliefen, erschliessen und vermitteln. Im Beruf tätige Fachleute haben an der Uni studiert – meistens Geschichte – oder die Grundausbildung zur Fachfrau oder zum Fachmann Information und Dokumentation abgeschlossen. Archivarinnen und Archivare arbeiten mit Originalen und Unikaten, welche rechtlich und historisch bedeutsam sind. Auch verarbeiten sie Papierakten, elektronische und audiovisuelle Dokumente. Die wertvollen Archivalien sollen möglichst lange und in einwandfreiem Zustand aufbewahrt werden können. Aus diesem Grund beträgt die Raumtemperatur in den Magazinen durchschnittlich 18 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit rund 50 Prozent. Zu den ältesten Dokumenten gehören Urkunden ab 1218 sowie Protokollbücher von Räten ab 1562. Den Grossteil der Bestände machen jedoch moderne staatliche Akten aus. Antworten auf Fragen rund um die Nidwaldner Geschichte Ein weiteres Arbeitsfeld des Archivteams ist das Vermitteln von Informationen. Das Staatsarchiv ist ein Kompetenzzentrum für Fragen rund um die Nidwaldner Geschichte. Die Archivarinnen und Archivare unterstützen die Mitarbeitenden des Kantons bei historischen Recherchen. Die Spannweite der Fragen ist gross. Es können dies Fragen zu früheren Gesetzen oder komplexe Abklärungen zu Rechten und Pfl ichten einzelner Personen sein. Auch die breite Öffentlichkeit hat Zugang zum Archivgut – unter Einhaltung des Datenschutzes. Die Palette der Fragen von Privaten ist sehr vielfältig. Oftmals handelt es sich um Familienforschung, Stammbäume, Biografien der Vorfahren. Für Recherchen steht eine Fachbibliothek mit den Schwerpunkten Nidwaldner und Schweizer Geschichte sowie Archivwissenschaft bereit. Das elektronische Archivverzeichnis und der Bibliothekskatalog können im Vorfeld bequem im Internet abgefragt werden. Staatsarchiv Nidwalden: Stansstaderstrasse 54, 6370 Stans www.staatsarchiv.nw.ch, [email protected] Öffnungszeiten Montag – Freitag: 08.00 – 12.00 Uhr, 13.30 – 17.30 Uhr NKB Magazin. 38 Fokus Das Archivverzeichnis von 1741 enthält auch die Familienwappen der damaligen Amtsträger. NKB Magazin. 39 Expertenkommentar Zeit ist Geld. In der Antike war Oikonomia die Lehre von der rechten Haushaltsführung. Oikonomia – das umfasste auch moralische Ansprüche an eine «rechte» (gute) Lebensführung. Heute hat der Anspruch der Ökonomie sich deutlich verengt: Eine optimale Arbeitsleistung pro Zeiteinheit ist das Credo der Ökonomen – in der Sprache der Ökonomie heisst das «Produktivität». Mehr Arbeitsleistung pro Zeiteinheit – das ist heute gefragt. Das steigert das Brutto sozialprodukt und die Rentabilität von Unternehmen. Wer möglichst viel (Arbeits)zeit in möglichst viel Geld tauscht, kann daraufhin ohne Reue konsumieren und sich damit Anerkennung und Status verschaffen. Hier liegt es auf der Hand: «Zeit ist Geld». Dieses Bonmot geht auf einen der Gründungsväter der USA, Benjamin Franklin (1706 – 1790) zurück. Er wollte mit den Worten «Remember Time is Money» eigentlich Müssiggänger daran erinnern, dass sie nach einem halben Tag in der Beiz nicht nur die Zeche bezahlen müssen, sondern auch noch das Einkommen verlieren, welches sie während des Umtrunks hätten erzielen können. Heute sitzt niemand mehr einen halben Tag in der Schenke – dennoch ist die Redewendung «Zeit ist Geld» ein geflügeltes Wort geblieben. Dabei ist die Bedeutung, die Benjamin Franklin dem Satz gegeben hat, durchaus erhalten geblieben. «Zeit ist Geld» – das hören oder sagen wir dann, wenn Trödelei beendet werden soll. Oder wenn Zeit für etwas angeblich Unnützes verschwendet wird und es ganz offensichtlich besser wäre, die Zeit für etwas zu verwenden, was Geld bringt oder zumindest einen greifbaren Nutzen. Leider werden heute viele Menschen von diesem Motto vor sich selber her getrieben. Meine Meinung: Die uralte «Weisheit» von Benjamin Franklin zeigt mir, dass die Probleme der Menschheit im Kern über die Jahrhunderte gleich bleiben. Ich bin allerdings ziemlich froh darüber, dass die Ökonomie heute nicht mehr über Lehren des «rechten Lebenswandels» in unsere Privatsphäre hineinreicht. Solange die Maxime «Zeit ist Geld» dem Arbeitsleben vorbehalten bleibt, habe ich nichts dagegen. Martin Thums Relationship Manager Swisscanto Swisscanto Asset Management Zeit und Zyklus Bei Dingen, die sich nach einiger Zeit wiederholen und dann ähnlich ablaufen, spricht man von Zyklen. Das grosse Auf und Ab der Börsen parallel zu Wirtschaftsauf- und abschwüngen heisst deshalb Börsenzyklus. Wie lange dauert ein Börsenzyklus? Manche sind der Ansicht, das wären etwa sieben bis acht Jahre. Sechs Jahre krabbelt die Börse nach oben, dann folgt eine zweijährige Baisse. Nach dieser Lesart hat der aktuelle Börsenzyklus, der Anfang 2009 in den Tiefen der Finanzkrise begann, seinen Zenit jetzt erreicht. Martin Thums ist bei Swisscanto seit Juli 2014 verantwortlich für das Relationship Management der Region Zentral schweiz. NKB Magazin. 40 Finanzbegriffe CHF 45‘000 1 % Zins 40‘000 5 % Zins 35‘000 30‘000 25‘000 20‘000 15‘000 10‘000 5‘000 0 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 Anlagezeitraum in Jahren Mit dem Kurs-/Gewinn-Verhältnis werden Aktien bewertet. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld lohnt sich Sparen wenig. Wo steckt die «Zeit» im Kurs-/Gewinn-Verhältnis? Zinseszins – das 8. Weltwunder. Das Kurs-/Gewinn-Verhältnis, abgekürzt KGV, ist eine Kennzahl, mit der Aktien bewertet werden. Dabei wird der Aktienkurs eines börsennotierten Unternehmens ins Verhältnis zum Gewinn pro Aktie gesetzt. Ein Beispiel: Der Kurs der Nestlé-Aktie liegt bei CHF 70. Der Gewinn pro Aktie beträgt im Jahr 2015 voraussichtlich CHF 3,68. Das KGV errechnet sich nun, indem man 70 durch 3,68 teilt. Das ergibt 19. Diese Kennziffer sagt aus, mit welchem Vielfachen des Ergebnisses eine Aktie an der Börse zurzeit bewertet wird. Wo steckt die «Zeit» im Kurs-/Gewinn-Verhältnis? Das KGV gibt an, wie viele Jahre es dauert, bis das Unternehmen den Börsenwert seiner Aktien erwirtschaftet hat. Im Fall von Nestlé wären das bei einem KGV von 19 genau 19 Jahre. Einer der grössten Geister und Experten, die unsere Welt bisher zum Thema «Zeit» hervorgebracht hat, ist wohl Albert Einstein. Er beschäftigte sich jedoch gedanklich nicht nur mit der «Zeit» als physikalische Grösse, sondern auch mit der Bedeutung der «Zeit» für unser Geld. So wird ihm nachgesagt, dass er den Zinseszins-Effekt einmal als das 8. Weltwunder bezeichnete. Ob dies stimmt, oder dem Reich der Legenden zuzuordnen ist, lässt sich heute nicht mehr eindeutig feststellen. Überliefert ist jedoch folgendes Zitat von ihm: «Die grösste Erfindung des menschlichen Geistes? – Die Zinseszinsen!» Ein grafisches Beispiel dazu – einmal mit einem Zins von 1 % (graue Linie) und zum Vergleich mit einem Zins von 5 % (rote Linie). Was Sie klar sehen: Im aktuellen Niedrigzinsumfeld lohnt sich langfristiges Sparen mit dem Sparkonto oder auf dem Sparen 3-Konto wenig. Das 8. Weltwunder ist also leider der Geldpolitik der Notenbanken zum Opfer gefallen. Benjamin Franklin nutzte den Zinseszins auf clevere Art und Weise. Aus Dankbarkeit machte er seiner Heimatstadt Boston ein ganz besonderes und intelligentes Geschenk. Nach seinem Tod im Jahr 1790 hinterliess Franklin der Stadt Boston 1'000 Pfund, auf Zinseszins anzulegen für 100 Jahre, um nach dem Ablauf der 100 Jahre mit den Zinserträgen Handelsschulen, Wasserleitungen, Existenzgründerhilfen und andere gute Dinge zu finanzieren. Der Rest sollte für weitere 100 Jahre angelegt werden. So manch einer mag das für Spinnerei gehalten haben, doch die Stadt Boston freute sich im Jahr 1890 über eine erste Finanzspritze von 572'000 USDollar. Im Jahr 1990, also 200 Jahre nach dem Ableben von Benjamin Franklin, konnten sich die Stadtväter dann schliesslich sogar über die stolze Summe von rund 7 Mio. US-Dollar freuen. Der Plan von Benjamin Franklin, die Zeit für sich beziehungsweise für seine Heimatstadt Boston arbeiten zulassen, ist also voll aufgegangen! Finanzbegriffe NKB Magazin. 41 Wie Risiko und Ertrag gewichtet werden, ist abhängig von individuellen Bedürfnissen und Zielen. Wertschriften – «Zeit» steuert Erträge und Risiken. Das Risiko bei Wertschriftenanlagen ist für Anleger ein Gefühl – für Anlageprofis dagegen eine Zahl. Doch auch die Zahlen der Anlageprofis sind schlussendlich lediglich «Krücken», um im Auf und Ab der Märkte eine Stütze für Emotionen und Unsicherheiten zu finden. Wichtig für Anleger ist, die eigene Risikoneigung auszuloten und ein gewisses Auf und Ab der Märkte grundsätzlich zu akzeptieren. Dann kann jedermann Wertschriftenanlagen durch die strategische Allokation – das ist die planmässige Aufteilung zwischen Obligationen und Aktien – recht gut durch den Dschungel von Risiken und Erträgen steuern. Wer jedoch gewohnt ist, Anlageerträge pro Jahr zu betrachten, kann das auch mit dem Risiko tun. Beide Grössen nähern sich nach mehreren Anlagejahren Durchschnittswerten, die je nach Risikohöhe mit typischen Erträgen abgegolten werden. Fazit: Lange Anlagezeiträume sind nicht nur wegen des Zinseszinses gut, sondern auch, weil von den verschiedenen Anlageklassen und möglichen Kombinationen zuverlässig bestimmte Ergebnisse erwartet werden können. «Zeit» verhilft also zu typischen Durchschnittserträgen und -risiken. Finanzbegriffe – einfach erklärt Die Geldmarktpolitik der Schweizer Nationalbank dominiert die Wirtschaftsspalten. Nicht alle Fachausdrücke sind geläufig – wir erklären diese. Die Erstellung der Seiten «Fachbegriffe einfach erklärt» wurde unterstützt von Swisscanto. Kennen Sie weitere Begriffe, die Sie auf diesen Seiten gerne erklärt hätten? Melden Sie uns diese per E-Mail: [email protected] oder schriftlich: Redaktion NKB-Magazin Nidwaldner Kantonalbank Postfach 544, 6370 Stans NKB Magazin. 42 Rätsel Mitmachen und gewinnen. Lösung gefunden? Gewinnen Sie einen Nidwaldner Geschenkkorb im Wert von CHF 150. Schreiben Sie die Lösung mit Ihrer Adresse und Telefonnummer auf eine Postkarte und senden Sie diese an: Nidwaldner Kantonalbank, Marketing & Kommunikation, Postfach 544, 6371 Stans. Oder schreiben Sie eine E-Mail an [email protected] mit Lösung sowie Name, Adresse und Telefonnummer. Teilnahmeschluss: 5. April 2015 Viel Glück! Lösung Kreuzworträtsel Herbst 2014: SPARKONTO Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb und die Ziehung wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nidwaldner Kantonalbank sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Der Gewinner wird namentlich im folgenden NKB-Magazin erwähnt. Eine Barauszahlung des Preises ist nicht möglich. Die Teilnehmenden sind für die Richtigkeit der persönlichen Daten verantwortlich. Gewinnerin Nidwaldner Geschenkkorb: Verena Schleiss, Stansstad Kinderseite NKB-Noldi benötigt deine Hilfe. Suche den Weg durch das Labyrinth. NKBNoldi braucht deine Hilfe, um den gesparten Fünfliber ins Sparsäuli zu werfen. Male den gefundenen Weg aus und das versteckte Bild erscheint. Das Labyrinth zum Ausdrucken und die Lösung findest du auf www.nkb.ch/noldi. NKB Magazin. 43 NKB Magazin. 44 Letzte Seite «Einst hatten die Menschen keine Uhren, dafür hatten sie Zeit. Heute hat jeder eine Uhr, aber Zeit hat keiner.» hält der Schweizer Autor Kurt Haberstich treffend fest. Impressum Herausgeberin Nidwaldner Kantonalbank, Stans [email protected] Redaktion Nicole Blättler, Leitung Nadja Baumgartner Stefan Hegglin Claudia Kress Natascha M. Neugebauer Layout / Bildverantwortung Petra Burghoff Konzept Gestaltung Berggasthof zum Glück – Agentur für Werbung Druck Engelberger Druck AG Gedruckt auf Claro Bulk, matt gestrichen, weiss (Umschlag) und Olin Regular, absolut white (Inhalt). Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung. Auflage 21'600 Exemplare «Erfolg ist, wenn sich Geduld auszahlt.»