Den Stolz besiegen
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Den Stolz besiegen
Die sieben Sünden Den Stolz besiegen Einleitung Vorlesen Jeder ist anfällig auf Stolz, aber für Leiter gilt dies in ganz besonderem Masse. Je erfolgreicher unsere Leiterschaft, desto grösser ist die Gefahr, Stolz zu entwickeln. Je stärker wir im Rampenlicht stehen, desto mehr wächst unsere Verwundbarkeit. Das gilt für Politiker, Geschäftsleute und es gilt auch für christliche Leiter. Es trifft aber nicht nur Menschen in oberster Führungsebene. Du kannst eine Führungsaufgabe auch in der Familie, am Arbeitsplatz oder in einem Verein haben. Es wäre irreführend, das Problem des Stolzes lediglich auf diejenigen zu beschränken, die im Rampenlicht stehen. Jeder von uns ist an dieser Stelle verwundbar. Wir können sagen, dass sich Stolz hinter allen anderen Sünden verbirgt und jede Sünde wird durch Stolz vergrössert: stolzer Neid, stolze Wut, stolze Gier usw. Im Tiefsten bedeutet Stolz, dass das eigene Selbst autonom sein will und weder andere Menschen noch Gott nötig hat. Alle anderen Sünden lassen sich als Versuch verstehen, von Gott davonzulaufen. Stolz hingegen ist ein direkter Angriff auf Gott. Er strebt danach, Gottes Platz einzunehmen. Stolz ist die grandiose Überschätzung der eigenen Bedeutung. Im Unterschied zu den anderen Sünden zeigt sich Stolz gewöhnlich dann, wenn wir ganz in unserem Element sind. Er greift uns im Bereich der grössten Stärke an. Wir können aber auch Stolz auf unsere Selbstlosigkeit sein, auf unsere Frömmigkeit, auf unsere geistlichen Erfahrungen und sogar auf unsere Demut. Stolz errichtet eine Barriere zwischen dem eigenen Selbst und dem Anderen. Stolze Menschen finden es schwierig, ihr Herz zu öffnen, sich verwundbar zu machen, ihr wahres Selbst zu zeigen. Er macht es ihnen schwer, sich auch nur irgendeiner der sieben Sünden in ihrem Leben zu stellen. Beispiel aus der Bibel Vorlesen lassen Jakobus und Johannes in Markus 10. 35 – 45 Diskussionszeit: 15 min Frage: Wo zeigt sich der Stolz bei diesen beiden Personen? In diesem Bericht skizziert Markus Jakobus und Johannes in ihrer ganzen menschlichen Zwiespältigkeit. Sie erscheinen als Personen, die von einem Gemisch aus Ehrgeiz, Macht, und Stolz getrieben sind. Sie beanspruchen Ehrenplätze in Gottes Reich – eindeutig mit dem Ziel, die anderen Jünger auszustechen. Die sieben Sünden Den Stolz besiegen Lesen und Grafik zeigen Das natürliche Verlangen nach Macht führt fast unausweichlich zu Stolz. Es drückt sich in einem Überlegenheits-Komplex aus und trägt nur minimal zu bevollmächtigender Leitung bei. Es unterstreicht den egoistischen Gedanken: Für mich nicht für den anderen. Die Parabollinie zeigt, wie die Kraft der Macht in einer Weise umleitet wird, dass sie vollumfänglich bevollmächtigender Leitung zugute kommt. Je besser es ihnen gelingt, ihre Macht dadurch auszudrücken, dass sie andere Menschen bevollmächtigen (Ohne Macht keine Bevollmächtigung), desto weniger stehen sie in der Gefahr, stolze Haltung zu entwickeln. Die sieben Sünden Fragen zu Vertiefung Zeit: 60 min An was erkennt man Stolz? Was sind die Merkmale von Stolz? Wo stehst du bezüglich dieser Sünde? Hast du in deinem Leben schon Anzeichen von Stolz beobachtet? In welcher Situation? Erzähle. Woran erkennt man, dass die treibende Kraft (Macht) fehlgeleitet ist? Diskutiert, warum sich die Umleitung der Kraft/Energie vom sündigen Verhalten (Stolz) ablenken/umlenken lässt. Was könnte man konkret tun um die Kraft umzulenken? Wenn deine grosse Sünde Stolz ist: was beschliesst du konkret, in nächster Zeit dagegen zu tun? Alle Texte und Grafiken sind dem Buch „Die drei Farben der Gemeinschaft“ von Christian Schwarz entnommen.