perspektiven

Transcription

perspektiven
feuerfeste
perspektiven
für top-technikerinnen
Über drüber
unter Tage
Markscheiderin Gerhild Kolb
ist am Titelbild
Wie heiss
ist feuerfest?
Wahrheiten, die Sie zum
Schmelzen bringen
230.000
Tonnen Output
Sylvia Holly zerkleinert
Massen(haft)
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Wahrheiten, die Sie zum
Schmelzen bringen
Wie viele Tonnen Feuerfestprodukte
produziert RHI jährlich?
Zwei Millionen Tonnen
Wie heiß ist feuerfest?
Für RHI ab 1.200 Grad Celsius
(Das sind ungefähr zehn Zementsäcke pro Österreicherin
und Österreicher.)
Wie viele Patente hat RHI lizensiert?
1.000 Patente
Welche Menge Feuerfest braucht
man für die Herstellung eines Autos?
Zehn Kilogramm feuerfeste Steine und Massen für
Stahl, Glas, Aluminium, Kupfer und Kunststoff (Sitze,
Verkleidungen, Kabel, Sicherheitsgurte usw.)
Wie viel Prozente der österreichischen
Produktion exportiert RHI?
96 Prozent
2
Wie hoch ist der Frauenanteil in
der ersten Führungsebene?
23 Prozent
Was sind die Ausgangsstoffe für
feuerfeste Materialien?
Magnesit und Dolomit
Welchen Schmelzpunkt hat Magnesia?
2.800 Grad Celsius
In welchen Industrien werden feuerfeste
Materialien von RHI hauptsächlich
eingesetzt?
Stahl-, Zement-, Glas-, Nichteisenmetall-,
Umwelt-, Engergie- und Chemieindustrie
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
RHI – eine
feuerfeste Erfolgsgeschichte
Der Weltmarktführer sorgt für Hitzebeständigkeit – auch bei mehr als
1.200 Grad Celsius.
RHI produziert feuerfeste Auskleidungen – auch für
diesen Drehrohrofen.
K
ein Stahl, kein Eisen, kein Glas, kein Aluminium – so sähe
eine Welt ohne feuerfeste Produkte aus. Dass die Grundstoffindustrie niemals still steht, dafür sorgt ein Weltmarktführer aus
Österreich: RHI AG. RHI stattet weltweit führende Stahl-, Glas-,
Zement-, Nichteisen-, Umwelttechnik-, Energie- und Chemieproduzenten mit feuerfesten Materialien aus. Bei der Herstellung von Stahl, Glas und anderen Metallen oder beim Brennen
von Zement und Kalk geht es heiß her: Die dabei verwendeten
Industrie-Anlagen (zum Beispiel Glaswannen beim Schmelzen
von Glas, Konverter-Pfannen bei der Herstellung von Stahl,
Zementdrehrohröfen beim Brennen von Zement) müssen mehr
als 1.200 Grad Celsius standhalten. Das können sie dank der
Auskleidung mit feuerfesten Steinen oder Massen, die eine
innenliegende Schutzhülle bilden. Wenn in einem Stahlkonverter Sauerstoff in das flüssige Roheisen eingeblasen wird, steigt
die Temperatur binnen einer Sekunde auf mehr als 1.600 Grad
Celsius. In Stahl- Elektroöfen werden sogar Temperaturen von
3.000 Grad Celsius erreicht – das sind enorme Anforderungen.
Vom Bergbau in den Stahlkonverter
Bis Materialien derartig extreme Anforderungen erfüllen können, ist es ein langer Weg. Dieser beginnt beim Abbau von
Magnesit und Dolomit, den wichtigsten Rohstoffen für die
Feuerfestindustrie. RHI baut im Tag- und Untertagbergbau
jährlich rund 1,3 Millionen Tonnen Rohstoffe ab. Magnesit
oder Dolomit werden bei bis zu 1.800 Grad Celsius gebrannt
und erhalten dadurch ihre feuerfeste Eigenschaft. Weitere
Stoffe kommen je nach Anwendung hinzu, werden mit Bindemitteln versetzt, hydraulisch in Formen gepresst und anschließend bei bis zu 2.100 Grad Celsius in Brennöfen gebrannt.
Diese geformten Produkte (Steine) oder ungeformten Produkte
(Massen) werden an Kunden der Eisen- und Stahlindustrie, der
Zement- und Kalkindustrie geliefert, bei der Herstellung von
Glas und Nichteisenmetallen wie Kupfer, Nickel, im Bereich
der Umwelt- und Energietechnik sowie der Chemieindustrie
eingesetzt. Die Haltbarkeiten reichen von täglich einigen Zyklen in der Stahlindustrie bis zu zehn Jahren in der Glasindustrie. Die Basis ist bis heute der Bergbau: Allein in Österreich
werden drei Bergwerke betrieben, dazu kommen Lagerstät-
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ten in Italien und der Türkei sowie ein Joint-Venture mit einem
chinesischen Partner für hochwertigen chinesischen Magnesit,
der von RHI weiterverarbeitet wird. RHI kann auf einen Versorgungsgrad von mehr als 50 Prozent mit eigenen Rohstoffen
zurückgreifen.
Globaler Technologieführer
Immer anspruchsvollere Technologien erfordern auch im
Feuerfestbereich intelligente Produkte und Lösungen höchster Qualität und Zuverlässigkeit. Im RHI Technologiezentrum
in Leoben, Österreich, arbeiten rund 150 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter laufend an der Erforschung neuer und an der
Weiterentwicklung bestehender Produkte und Rohstoffe. Kooperationen werden dabei großgeschrieben: In enger Zusammenarbeit mit Kunden, Universitäten und anderen weltweiten
Forschungseinrichtungen entstehen jene Innovationen, die RHI
zum weltweiten Technologieführer gemacht haben. In den
BRIC-Staaten (Brasilien, Rußland, Indien und China) wird sich
laut Prognosen die Wirtschaft auch in den kommenden Jahren
besonders dynamisch entwickeln. Der Bevölkerungszuwachs
bei steigendem Wohlstand sowie Infrastrukturinvestitionen sorgen dafür, dass in diesen Staaten immer mehr Stahl, Glas und
Zement und damit auch mehr Feuerfestprodukte benötigt werden. Ausgehend von der starken Marktposition in Europa will
RHI diese Wachstumschancen in den BRIC-Staaten verstärkt
nützen.
3
FACTS
■3
7.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit
■3
31 Produktionsstandorte auf vier Kontinenten
■3
70 Dienstleistungs- und Vertriebsstandorte
■3
10.000 Kunden
■3
Notiert an der Wiener Börse im ATX
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Auf der Suche nach
dem Stein der Weisen
Die Forscherin und Mineralogin Monika Fellner hat die Formel für Karriere, Kinder
und Kultur.
man lernt Dinge verstehen; man
ist vielleicht die Erste, die eine
neue Sichtweise gewinnt! Man
erkennt zum Beispiel Verschleißmechanismen und kann den
Kunden für ihre Aggregate besser
entsprechende Sorten von Feuerfestprodukten empfehlen. Es gibt
immer neue Herausforderungen.
Warum Industrie, warum RHI?
Frau Fellner, Sie haben Werkstoffwissenschaften studiert und
arbeiten bei RHI an Produktentwicklungen, der Klärung von Verschleißfällen und in der Materialcharakteristik. Wie kamen Sie zu
diesem Beruf?
Fellner: Offensichtlich liegt
mir der Umgang mit der gegenständlichen Welt. Das spielt
für Technikerinnen und Techniker eine entscheidende Rolle.
Und eine gewisse Prägung dürfte auch von meinem Vater,
einem Schmiedemeister, stammen. Die Werkstatt war zu Hause
und ich schaute ihm schon
als Kind zu. Studien zeigen ja:
Frauen mit technischen Talenten
haben eine stärkere Vaterbindung.
Wie war es als Frau in einem technischen Studium?
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Fellner: Die Betreuung war
durch die geringe Studierendenzahl jedenfalls sehr persönlich
und die Atmosphäre familiär.
Einige, vor allem ältere, Professoren neigten manchmal zu leichtem
Zynismus, sie mussten sich erst an
weibliche Studierende gewöhnen.
Worin bestand das Besondere, das
Außergewöhnliche an dieser akademischen Ausbildung?
Fellner: Rückblickend war das
Tolle am Studium, dass man eine
krisensichere, gefragte und gut
anwendbare Ausbildung erhält.
Was macht das gewisse Etwas
aus, das diesen Beruf für Sie unverwechselbar macht?
Fellner: Das Faszinierende ist
eigentlich der Erkenntnisgewinn,
Fellner: Nach Berufserfahrungen bei Forschungseinrichtungen
wie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der
Montanuniversität Leoben war ich
für eine neue Herausforderung
bereit. Durch Mundpropaganda
war das gute Arbeitsklima der
Forschung bei RHI bekannt. Das
Hauptmotiv, mich bei RHI zu bewerben, war allerdings das interessante Aufgabengebiet und auch
die angebotene Vollzeitstelle.
Wie gut können Sie Beruf und
Privatleben vereinbaren?
Fellner: Im Technologiezentrum der RHI in Leoben wurden
in letzter Zeit einige Aktivitäten
gesetzt, damit Beruf und Privatleben einander nicht ausschließen,
zum Beispiel die firmeneigene
Kinderbetreuungsstätte.
Meine
Töchter waren 9 und 17 Jahre alt,
als ich den Job bei RHI begann.
Es gab nie Probleme, weil die Arbeitszeiten bei Bedarf sehr flexibel
gehandhabt werden konnten. Deshalb konnte ich auch als Alleinerzieherin ohne die Unterstützung
von Großeltern arbeiten gehen.
Eine Mehrfachbelastung also mit
Haushalt, Kindern und Beruf.
Wie entspannen Sie sich?
Fellner: Meine große private
Leidenschaft ist der Chorgesang.
Ich singe im Kammerchor der
Musikschule Kapfenberg. Das sind
schon besondere Momente – mir
ist das sehr wichtig, das gemeinsame Erlebnis in der Kunst.
Wie kann man die Rahmenbedingungen für einen höheren Frauenanteil in technischen Sparten
verbessern?
Fellner: Wichtig wäre eine Ermunterung und Stärkung der
technischen Fähigkeiten bereits im
Kleinkindalter.
Haben es Frauen bei TechnikKarrieren schwerer?
Fellner: Objektiv betrachtet
sehe ich in meinem Arbeitsumfeld
hier bei RHI keine Frauen, deren
Karriere erschwert wird, eher
umgekehrt. Durchsetzungsfähigkeit ist immer persönlichkeits- und
nicht geschlechtsspezifisch. Maria
Theresia hat das gewusst, auch
Lise Meitner und Marie Curie.
Man muss das Vorurteil aufkündigen. Das geschieht im Kopf und ist
ein Willensakt.
Ihre Botschaft?
Fellner: Egal, was man macht,
mit Liebe und Enthusiasmus kann
man es erreichen.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Mira Annika Müller
im Flow
Eine Frau hält Tonnen flüssigen Stahls
unter Kontrolle.
Versuchsbrand im Laborofen – Müller entwickelt feuerfeste
Flow-Control-Produkte für die Stahlindustrie.
M
ira Annika hatte es leichter. In Finnland, woher sie stammt,
ist es ganz normal, dass Mädchen technische Universitäten
besuchen. Mehrere Frauen im Freundeskreis der Familie haben
über ihr Arbeitsleben in technischen Berufen erzählt und „das
habe ich mir auch schon als Kind für mich gut vorstellen können“. Der nordische Bildungsweltmeister Finnland ist also nicht
nur bei PISA etwas weiter als manch andere europäische Länder,
sondern hat auch in der Frage von Frauen und Technik die Nase
ganz selbstverständlich vorn. „Ich habe mich schon immer für
Naturwissenschaft und Technik interessiert“, erzählt Mira Annika
Müller, deren Mutter und Schwester auch Technikstudien absolviert haben.
„mich faszinieren die rauen Arbeitsbedingungen der Stahlkocher.”
Sie wählte Werkstoffwissenschaften an der TU Tampere und
lernte durch ein ERASMUS-Auslandsjahr die Montanuniversität
Leoben kennen. „Dort war ich überrascht, dass ich als einzige
Frau in der Vorlesung saß. Es war aber kein Problem für mich
und ich habe mich wohlgefühlt, denn die Kollegen waren sehr
hilfsbereit.“ Sie blieb in Leoben, studierte am Institut für Technologie und Hüttenkunde der Nichteisenmetalle. Da war der Weg
zur Feuerfest-Spezialistin bei RHI nicht mehr weit. Mira Annika
Müller kam ins RHI Forschungszentrum Leoben und wurde dort
bald Projektleiterin im Bereich Schieberkeramik/Flow-Control.
„Bei RHI habe ich die Möglichkeit gesehen, in einen internationalen Konzern einzusteigen, in dem ich meinen vielen Interessen
nachgehen kann.“ Unterschiedlichste Rohstoff- und Produktgruppen, unterschiedlichste Aufgabenstellungen von aktuellen
Lieferproblemen bis Produktempfehlungen für Stahlwerke – das
fasziniert die Finnin, die Forschung und Praxis eng verknüpfen
kann. „Ganz besonders gern bin ich zwischendurch in den
Stahlwerken unterwegs.“ Nach sechs Jahren bei RHI toppte
Müller dann ihr Diplomstudium und schrieb berufsbegleitend
an ihrer Dissertation der Montanistischen Wissenschaften mit
dem Titel: „Der Verschleiß von feuerfesten Schieberplatten
durch Korrosion.“ In ihrer Arbeitsumgebung hat sie keine unterschiedlichen Hürden für Frauen und Männer erlebt, eher stellt
sie fest, dass „es sich mehr um den Charakter einer Person als
um das Geschlecht handelt“.
Damit mehr Mädchen technische Berufe wählen, empfiehlt sie
für Österreich einen „Girls Day for Parents“, denn die Eltern sollten die Aufgeschlossenheit ihrer Töchter fördern. (Der „Girls
Day“ selbst soll Mädchen durch einen Schnupper- und Mitmachtag in Unternehmen wie RHI ermuntern, einen technischen
Beruf zu ergreifen.) Was Mira Annika Müller jungen Frauen rät,
die in einen technischen Berufsbereich tendieren? „Sich nicht
von Meinungen der Umgebung verunsichern lassen, sondern
selbstbewusst weiter den Weg gehen. Man findet immer ähnlich
tickende Menschen, wenn man selbst offen ist. Egal ob Frau
oder Mann.“
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RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Forschen, Umsetzen,
Kommunizieren
Wenn eine Montanistin Musik liebt, denkt man vielleicht an alte bergmännische
Weisen, aber das ist bei Sonja Lackner weit gefehlt.
D
ie Absolventin des Gesteinshüttenwesens liebt das ernste
Fach und macht eine Ausbildung in klassischem Gesang. Nach den Mineralien also die Arien. „Das ist eine tolle
Abwechslung“, sagt Lackner, die zum Ausgleich auch gerne
kocht, bäckt und Sport betreibt. Eine allgemeine Neugier und
ein spezielles Interesse an Naturwissenschaften hat sie den
ungewöhnlichen Weg in die Bergbauwissenschaft gehen
lassen. In Leoben hatte Sie als Bakkalaureatstudium angewandte Geowissenschaften gewählt, wechselte aber dann
zum Gesteinshüttenwesen. Nach ihrer Diplomarbeit an der
Universität von Orleans in Frankreich schloss sie ihr Studium
an der Montanuniversität Leoben als Diplomingeneurin ab.
mehr in Schulen präsent sein, schon ab der Volksschule, um
technisches Interesse jenseits von Lego zu wecken. „Kapital
lässt sich beschaffen, Fabriken kann man bauen, aber Menschen muss man gewinnen“, lautet Lackners Credo.
In Leoben blieb sie und ging zu RHI in die Forschung, wo sie
schon zu Studienzeiten ein Praktikum absolvierte. „Die ersten
positiven Eindrücke und die Internationalität des Unternehmens haben mir die Entscheidung leicht gemacht“, sagt die
Forscherin, die als Projektmanagerin tätig ist. Ihre Aufgaben umfassen die Durchführung von Forschungsprojekten
für basische feuerfeste Baustoffe, die Produktentwicklung
für feuerfeste Materialien in den Stahl- und Nichteisen-Anwendungen und den technischen Support für das Marketing
im Nichteisenbereich. „Ich schätze und brauche die Herausforderung auf mehreren Ebenen gleichzeitig: technisches
Know-how, Organisation und Kommunikation mit Leuten
aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen.“
„Kapital lässt sich beschaffen,
Fabriken kann man bauen, aber
Menschen muss man gewinnen.”
Es gibt noch Aufstiegsbarrieren für Frauen in technischen
Berufen, meint Sonja Lackner. „Ich persönlich schätze die
Schwerindustrie nach wie vor als eher konservativ ein. Lackner ergänzt: „Nach wie vor gilt für zu viele Frauen: Karriere oder Familie. Sich durchzusetzen ist jeden Tag und jede
Stunde notwendig. Wer das nicht lernt, hat es schwer. Das ist
meiner Meinung nach eine der größeren Hürden, weil Frauen häufig Probleme haben, Grenzen zu ziehen und ,nein‘
zu sagen.“ Positiv findet Lackner, dass sie gerade in ihrem
Umfeld viele weibliche Arbeitskolleginnen hat.
Außerdem sollte ihrer Meinung nach das Thema Technik
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Sonja Lackner entwickelt basische feuerfeste Baustoffe.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Von der Wirtschaft
in die Technik
Isolde Pfneiszl ist SAP-Beraterin und bringt IT, HR und Strategie unter einen Hut.
Wie gefällt Ihnen Ihr Job?
Pfneiszl: Ich mag die Abwechslung hier bei RHI, besonders
auch die Internationalität. Meine
Dienstreisen führen mich rund
um die Welt: Unterschiedliche
Kulturen, neue Leute, die Offenheit –
das ist es, was mich fasziniert. Da
kommt es gerade recht, dass ich
gerade für Kanada und Mexiko
verantwortlich bin. Es ist laufend
etwas Neues dabei in meiner
Arbeit. Auch die inspirierende
Abwechslung zwischen Teamwork
und Alleinverantwortung.
Zeichnen Sie uns ein Bild von Ihrer
kommenden Laufbahn bei RHI.
Sie haben Betriebswirtschaft studiert und sind nun bei RHI in einem
technischen Bereich tätig. Sind Sie
zufrieden mit Ihrer Berufswahl?
Pfneiszl: Das kann man so sagen. Ich bin wirklich sehr froh, dass
mein Weg mich hierher geführt
hat.
Was machen Sie genau?
Pfneiszl: Ich bin für SAP im Bereich HR – also Personal – zuständig. Ich bin also nicht im klassischen
„Hitze, Stahl, 2.000 Grad“-Bereich tätig. Trotzdem muss ich einiges von dem, was wir produzieren
und natürlich vor allem von den
Berufsbildern, die wir haben und,
den Leuten, die wir beschäftigen,
verstehen. Dieses Wissen habe ich
mir intern bei RHI erarbeitet.
Pfneiszl: Ich möchte in der Projektarbeit meinen Weg machen.
Das ist eine Arbeitsweise, die
mich besonders fordert und auch
erfüllt. Zudem hat man in unterschiedlichen Projektteams ja auch
immer leicht unterschiedliche Rollen. Als Team- oder Projektleiterin
ist man in einer echten Führungsposition – wenn auch nur auf
Zeit. So kann man sich selbst
immer ein Stück weit neu kennenlernen und auch ausloten, wo die
größten Potenziale schlummern
und wie weit nach oben man gehen will und kann.
Sind Sie vom „Männer sind die
besseren Techniker“ - Stereotyp
genervt?
Pfneiszl: Es ist nach wie vor so,
dass man als Frau um so eine Art
Basisakzeptanz kämpfen muss. Es
wird eben einmal öfter nachgefragt oder der Blick ein wenig misstrauischer, wenn sich eine Frau in
unserer Branche durchsetzt. Bei
RHI allerdings finde ich, sind wir
diesbezüglich sehr weit. Ich fühle
mich akzeptiert und ich mag unser Arbeitsklima.
Stressig?
Pfneiszl: Dicht ist auf jeden Fall
eine gute Beschreibung. Wenn
unsere Programme nicht laufen,
hat das im Extremfall zur Folge,
dass die Gehälter nicht pünktlich
bezahlt werden. Dementsprechend ist der Spielraum für
Fehler doch sehr gering. Gerade
in unserem Bereich ist es wichtig,
vollen Einsatz zu geben. Aber das
weiß man bereits, bevor man sich
für so einen Job entscheidet.
Nach wie vor ist der Frauenanteil
in „Technik- und Industriejobs“ wie
bei RHI gering. Was kann man
unternehmen, damit das besser
wird?
Pfneiszl: Es ist für die meisten
nach wie vor unklar, was hinter
solchen Jobs steckt. Ich glaube,
hier geht es vor allem um frühe
Aufklärung. Ich denke aber
auch, dass es da gute Bemühungen gibt. Wir haben Tage
der offenen Tür, machen mit
beim Girls Day und mit diesem
Heft versuchen wir ja auch Interesse zu wecken und Barrieren
abzubauen.
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RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
RHI – Konzern
der großen Vorteile
Internationale Karriere bei RHI
und des internationalen wie auch interRHI lebt die Idee des globalen Dorfes, der offenen Grenzen
und stark ausgerichtet auf den
vernetzt
eng
agiert
en
Unternehm
Das
kulturellen Miteinanders.
und das gemeinsame Lernen.
Austausch von Erfahrungen, das Teilen neuer Erkenntnisse
und Mitarbeiter ihr Know-how auch
Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, dass Mitarbeiterinnen
toren eines global agierenden
Erfolgsfak
der
einer
ist
Mobilität
Denn
können.
international anwenden
eine internationale Karriere bei RHI anstreUnternehmens wie RHI. Mitarberinnen und Mitarbeiter, die
und nach ihrem Schritt als Expat
ben, erhalten die bestmögliche Unterstützung vor, während
oder einem Vertriebsstandort im
Werk
einem
in
Zeit
einige
die
r,
Mitarbeite
und
erinnen
(Mitarbeit
Partnerprogramme sollen den
und
Coachings
n,
Schulunge
e
Zusätzlich
Ausland für RHI tätig sind).
anfallende Kosten für Übersiedlung
Einstieg im Ausland erleichtern. RHI übernimmt selbstverständlich
und Unterkunft und hilft bei der Integration der Familie.
So unterstützen wir Expats (Auszug)
■3 Vorbereitendes Training
■3 Pate – lokaler Lebenshelfer im Gastland
illigung, Übersiedlung
■3 Hilfe bei Wohnungssuche, Visabeschaffung, Arbeitsbew
Ausgleich der Lebenskostenunterschiede
Übernahme der Übersiedlungskosten
■3 Bezahlte Urlaubsheimreise bei langfristigem Aufenthalt
■3 Expatriate Prämie
■3
■3
Leistung zahlt sich au
s
Wir verlangen viel von unse
ren Mitarbeiterinnen und Mita
rbeitern. Wer bei RHI beste
Engagement, Leistungsbere
ht, beweist damit
itschaft und Kompetenz. Wir
sind stolz auf unsere Mitarbeit
– sie sind uns dementspreche
erinnen und Mitarbeiter
nd auch viel wert: RHI zahlt
deut
lich besser als der Durchsch
Eine Karriere bei uns zahlt sich
nitt der Industrie.
also aus.
Leistungsorientiertes Vergütun
gssystem heißt: Mitarbeiterin/
Mitarbeiter und Vorgesetzte/Vo
gemeinsam Ziele, beruflich
rgesetzter setzen
und persönlich. Je nach Errei
chung der individuellen Ziele
wird dann gegebenenfalls der
und der Konzernziele,
variable Gehaltsteil ausbezah
lt, der bis zu 50 Prozent des
ausmachen kann.
Jahreseinkommens
Verglichen mit dem durchsch
nittlichen Einstiegsgehalt in
der österreichischen Industrie
RHI bezahlt überdurchschnittlic
steht RHI sehr gut da.
he Gehälter an Absolventinnen
und Absolventen sämtliche
So erhalten zum Beispiel jene
r Fachrichtungen:
mit HAK-Abschluss durchsch
nittlich 13 Prozent mehr, mit
technischer FH zehn Prozent
abgeschlossener
mehr, mit betriebswirtschaftlic
her
FH
siebe
n Prozent mehr und Absolvent
und Absolventen von Universitä
innen
ten erhalten rund elf Prozent
mehr als der Durchschnitt der
Industrie.
österreichischen
Work-Life-Balance bei RHI
g. Freiwillige Feuerwehr und
Kammerchor und Forschung. Ballettanz und Fertigungslinienleitun
oder ohne Kind. RHI ermöglicht eine
Materialwirtschaft. Familie, Partnerschaft oder Single. Mit Kindern
e und flexible Arbeitszeitmodelle. Die
individuell
zahlreiche
bieten
ir
-Balance.W
Work-Life
ene
ausgeglich
mit gezielten Angeboten und
außerdem
r
Mitarbeite
und
rinnen
Mitarbeite
alle
RHI Arbeitsmedizin fördert
nutzen.
zu
h
bestmöglic
n
externen Coaches dabei, ihre Ressource
und Kultur-Angebote. Geht es um FamiWeiterer Vorteil eines großen Konzerns: Zahlreiche Freizeitr. Flexible Karenzmodelle und individuelle
Mitarbeite
und
rinnen
Mitarbeite
RHI
t
lienplanung, unterstütz
. Um während der Karenz nicht den
erleichtern
ündung
Wiedereinstiegslösungen sollen die Familiengr
en sowie Teilzeit-Arbeitsmöglichkeiten.
Anschluss zu verlieren, gibt es außerdem Home-Office-Lösung
merinnen und Arbeitnehmern KinderSpeziell an den Standorten Leoben und Wien bieten wir Arbeitneh
ngen.
betreuungseinrichtu
10
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
„Stellen Sie sich vor, Sie kochen eine
Suppe…“ Interview mit Bianca Sandurkov
auf der Suche nach neuen besseren
Materialien für seine Produktion ist.
Was machen Sie eigentlich genau?
Bianca Sandurkov, 29, aus Wien
war für RHI über ein Jahr in Brasilien. Ihr Job: Entwicklung und Marketing von isostatisch gepressten,
feuerfesten Produkten für die
Stahlindustrie. Im Interview erzählt
Sandurkov nicht nur über ihre Arbeit in F&E, sondern auch über
ihre persönliche Entwicklung.
Sandurkov: Eine vorsichtige
Beschreibung. Du steigst in den
Flieger, schlägst 24 Stunden später
am übernächsten Kontinent auf
und startest vorerst mal bei Null.
Am Anfang ist es in einer so hochspezialisierten Branche das Schwierigste, sich ein Netzwerk aufzubauen – man braucht ein paar
Türöffner und eine persönliche
Strategie, um überhaupt mal ins
Geschäft zu kommen.
Sandurkov: Stellen Sie sich
vor, Sie kochen eine Suppe: Die
Suppe wird solange mit Gewürzen
verfeinert, bis sie den richtigen
Geschmack entwickelt hat. Bei der
Stahlerzeugung ist es ähnlich: Dem
Stahl werden so lange Materialien
zugefügt, bis er die gewünschten Eigenschaften erlangt hat. Dabei ist die Reihenfolge oft wichtig,
und dass es zwischen den Schritten
zu keiner Verunreinigung kommt.
Bei flüssigem Stahl geht es zum
Beispiel darum, dass auf dem
Weg zwischen zwei Gefäßen kein
Sauerstoff an das Material kommt.
Dafür verwendet man isostatisch
gepresste, feuerfeste Rohre. Mein
Job in Brasilien war es, in die
Stahlwerke zu gehen, mir die
dortigen Produktionsprozesse anzusehen und mit den Kunden ein
Optimierungspotenzial zu finden.
Sie müssen sich das so vorstellen:
So ein Rohr hält im Schnitt sieben
Stunden. Wenn wir unsere Arbeit
gut machen, dann hält unser Rohr
ein paar Stunden länger – ein
enormer Gewinn für den Kunden.
Besonders schwierig als Frau?
Wie hat‘s funktioniert?
Sandurkov: Faktum ist, dass
noch immer überwiegend Männer in diesem Job arbeiten. Der
brasilianische
Stahlwerksleiter
erwartet in den seltensten Fällen,
dass er mit einer jungen Österreicherin konfrontiert wird, wenn er
Sandurkov: Gut. In der Regel
haben Stahlwerke für derartige
Produkte zwei Lieferanten und
einen weiteren, dem sie eine
Chance in sogenannten Praxisversuchen geben. Zusammen mit
dem lokalen Team habe ich elf
grund meiner Zusatzqualifaktionen
(Landes- und Sprachkenntnisse)
bat mir die Personalabteilung
schließlich die Stelle im Ausland
an. Von August letzten Jahres bis
September diesen Jahres bin ich
dann durch unzählige brasilianische Stahlwerke getourt.
Eine harte Sache?
Frau Sandurkov, zurück aus Brasilien, den Jetlag überwunden. Den
Samba noch in den Beinen?
Sandurkov: Ich tanze Forró –
das spricht man Foho aus, muss
aber einschränkend dazusagen,
dass ich in meinem Brasilienjahr
für RHI mein Hobby nicht so intensiv ausgeübt habe.
Wie muss man sich das vorstellen –
Expat für RHI?
Sandurkov: In meinem Falle
lief das so: Nach meinem Studium war ich bereits längere Zeit
in Brasilien, um mich dort über
ein Programm der Organisation
“FIRE” (www.polymtl.ca/fire) fachlich weiterzubilden. Dann fing
ich bei RHI in der Forschung und
Entwicklung in Leoben an. Auf-
derartiger
Entwicklungsprojekte
eingefädelt und aufgebaut. Nachdem es gut läuft, kommen jetzt die
ersten schönen Aufträge ins Haus.
Welche Maßnahmen könnten zum
Anstieg des Frauenanteils in technischen Berufen beitragen?
Sandurkov: Konkret fallen mir
da folgende Maßnahmen ein:
Arbeitszeitmodelle, (firmennahe)
Kinderbetreuungsplätze mit flexiblen Betreuungszeiten, realistische
Karrenzvertretungspläne mit guten
Möglichkeiten zum Wiedereinstieg,
aber auch ein „Frauen-Netzwerk“,
das dem gegenseitigen Austausch
und der Förderung dient. Positiv sehe ich, dass es viele dieser
Maßnahmen bei RHI bereits gibt.
Wie geht’s weiter – gibt es den
„Suchtfaktor“ Expat?
Sandurkov: Ja, den gibt’s. Ich
würde sofort wieder ins Ausland
gehen, wenn sich die Möglichkeit
bietet. Aber wenn, würde ich die
Familie mitnehmen, denn man
lässt schon sehr viel zurück. Es
braucht viel Commitment und
Zuversicht, um so eine Karriere
zu machen. Ich kann aber trotz
der gelegentlichen Zweifel und
der Sehnsucht nach zu Hause am
Ende des Tages immer für mich behaupten, dass ich‘s durchgezogen,
Erfahrungen und Erinnerungen
gewonnen habe, die mir niemand
nehmen kann und die mich heute
schon enorm bereichert haben.
Danke für das Gespräch.
11
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Manuela Marout
forscht an der Quelle
Von China bis in die USA – Manuela Marout wirft ein Auge auf neue Rohstoffe.
E
igentlich wollte Manuela Marout industriellen Umweltschutz studieren. Als aber damals RHI Inskribenten der
Studienrichtung Gesteinshüttenwesen an der Montanuniversität Leoben eine Prämie bot, wusste sie zwar kaum Bescheid über dieses Fach, dachte aber: „Eine finanzielle Unterstützung könnte ich gut gebrauchen. Ich schau mir das
mal an.“ Aus dem Zweitstudium wurde Liebe auf den ersten
Blick. „Schon in den ersten Vorlesungen faszinierten mich
die Bilder von glühenden Aggregaten und das Eintauchen
in die Welt von Feuerfest. Und die tollen Jobaussichten reizten.“ Sie blieb dabei und machte – wie sie schon die Matura
als Jahrgangsbeste absolvierte – auch das Ingenieur-Diplom
mit ausgezeichnetem Erfolg. „Betreuung und Unterstützung
waren in Leoben einzigartig“, blickt Manuela Marout anerkennend zurück.
Sehr zufrieden ist sie auch mit ihrem Arbeitgeber, was übrigens auf Gegenseitigkeit beruht. Ihr Motiv, im Team von RHI
zu sein: „Der Reiz des Großen! Die Kombination aus spannendem Aufgabengebiet und Reisetätigkeit und dennoch in
meiner Heimat zu bleiben, hat mich überzeugt“, sagt die
Eisenerzerin, die zwei Schwestern hat und deren Eltern sehr
stolz auf sie sind. (Nachdem sie zuerst große Bedenken wegen der Länge und Schwierigkeit des Studiums hatten.) Heute
ist Manuela Marout stellvertretende Abteilungsleiterin im RHI
Technologiezentrum Leoben und forscht an der Entwicklung
von Rohstoffen. Sie beurteilt Rohstoffquellen nach deren
Qualität, entwickelt Verfahrensstammbäume, erarbeitet und
optimiert Prozessparameter und ist Projektmanagerin bei der
Inbetriebnahme oder Integration von Werken, zum Beispiel
in China und in den USA.
bracht werden. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen
dass Frauen selbstbewusster auftreten sollten. Machmal aber
kommt ein Kinderwunsch zuvor und man wird von Männern
einfach überholt.“
Jedenfalls hat Manuela Marout es sehr geschätzt, dass sie immer unterstützt wurde: Zunächst von der Familie, dann durch
die gute Betreuung an der Uni und dann im Berufsumfeld.
Da gab es viele, die mich unterstützt haben, vom Ofenfahrer,
„der mir seine Arbeit erklärt hat, bis zum Vorgesetzten, der
mit gezielten Fragen mein Denken in die richtigen Bahnen
gelenkt hat”. Ihr Ratschlag: Man muss Begeisterung haben,
aber auch ausreichend Härte. „In jeder Situation feuerfest“,
nennt sie denn auch ihr Motto. Um technische Berufe besser
zu propagieren, sollte jedenfalls in der Schule Basiswissen,
wie zum Beispiel über Stahl-, Glas- und Papiererzeugung,
unterrichtet werden. Über die Industrie und ihre Jobchancen
herrsche verbreitetes Nicht-Wissen, Technik muss Teil der
Allgemeinbildung werden. Davon ist sie überzeugt.
„In jeder Situation feuerfest“
ist Marouts MOTTO.
In ihrer Studiengruppe waren zwar ausschließlich weibliche Studierende – eine Seltenheit an der Montanuniversität,
aber Manuela Marout sieht die Probleme von Frauen in
technischen Berufen durchaus. „Ich hatte Hürden zu überwinden, glaube aber nicht, dass es daran lag, dass ich
eine Frau bin.“ Doch in dieser Frage vollziehe sich derzeit
ein Wandel, sagt sie. „Es gibt eine neue Wertschätzung für
die Stärken, die durch Frauen in ein Unternehmen einge-
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Manuela Marout forscht nicht nur in einem traditionellen Labor. Materialentwicklung findet in enger Zusammenarbeit mit der Praxis statt.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Über drüber
unter Tage
Gerhild Stadtschnitzer-Kolb ist Markscheiderin – was bitte?
M
ark/Markierung/Markstein und Scheiden wie Trennen.
Das bedeutet: Sperrige Geräte über oft unwegsames
Gelände transportieren und aus den unterschiedlichsten Positionen hochpräzise Messungen vornehmen – die meiste Zeit
unter Tage, irgendwo im Berg im Dunklen: „Die Geologen
erkunden ein Magnesitvorkommen und wir planen dann den
schnellsten und trotzdem sichersten Weg für den Abbau”,
erklärt Gerhild Stadtschnitzer-Kolb ihren außergewöhnlichen
Job. Darüber hinaus ist sie auch viel in der freien Natur unterwegs, wenn sie die Rekultivierung und Renaturierung der
früheren Abbaustätten über Tage überwacht und die Freilager
mehrerer Werke vermisst.
Stadtschnitzer-Kolb ist mit der Umgebung eng verwachsen:
Geboren, geschult und studiert in Leoben hat sie mit ihrem
Job bei RHI nun auch einen Arbeitsplatz in der geliebten
Steiermark. „Für ein paar Wochen gehe ich gern mal ins
Ausland – bei der Jobsuche allerdings war mir schon wichtig,
dass ich von daheim nicht zu weit weg bin“, gesteht die
28-jährige Absolventin der Montantuniversität Leoben.
ich…“, sagt die Montanistin, die bald nach ihrem Studium
bei RHI eingestiegen ist und den Laden aus markscheiderischer Sicht nun gemeinsam mit ihrem Chef im Zweierteam
schupft. „Vielleicht spornt es mich persönlich ein bisschen
an, eine von wenigen Frauen in einer noch männerdominierten Branche zu sein, zu zeigen, dass ich‘s drauf habe.
Von Seiten meiner Kollegen kann ich sagen, dass man mir
weder mit Misstrauen noch mit Distanziertheit begegnet ist.
Ich bin gut integriert und meine Leistung wird im Betrieb von
Männern und Frauen gleichermaßen anerkannt“, beschreibt
Stadtschnitzer-Kolb die angenehme Arbeitsatmosphäre.
Es ist ein verantwortungsvoller Job als Markscheiderin bei
RHI. Genau das Richtige für einen akribischen Charakter wie
Diplomingenieurin Gerhild Stadtschnitzer-Kolb.
„MEINE LEISTUNG WIRD VON MÄNNERN
UND FRAUEN GLEICHERMASSEN
ANERKANNT.”
Die Präzision fasziniert das naturwissenschaftliche Talent auch
privat. Neben Puzzeln und Fotografieren begeistert sich Gerhild Stadtschitzer-Kolb seit Kurzem auch fürs Bogenschießen.
Millimeterarbeit mit ruhiger Hand. „Es war nicht so, dass ich
mit fünf Jahren gesagt hab: Markscheiderin, das ist mein
Traum! Ich bin auf diese Arbeit eigentlich durch das tragische Grubenunglück in Lassing vor zwölf Jahren aufmerksam geworden“, erzählt Stadtschnitzer-Kolb. Damals hat sie
sich gefragt, wie man solche Bergwerke sicherer machen
kann. Bei der Arbeit untertage verlassen sich die Kolleginnen
und Kollegen heute auf ihre Berechnungen und Pläne.
Und irgendwie war da immer schon eine Nähe zum Bergbau,
zur Montanistik. Der Vater hat an der Montanuniversität gearbeitet, die Tochter hat ihn oft besucht. In ihrem Jahrgang im
klassi-schen Männerstudium lag die Frauenquote bei den Absolventinnen und Absolventen bei 30 Prozent: „Drei von insgesamt fünf haben das Studium abgeschlossen – zwei Männer und
Gerhild Stadtschnitzer-Kolb bei der Arbeit. Tief unter der Erde
beim Vermessen des Grubengebäudes.
13
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Trainee
bei RHI
Gefördert und gefordert – Anja Bechter
auf dem Weg in die Industriekarriere.
Anja Bechter lernt viel von ihren Kolleginnen und Kollegen.
Frau Bechter, wie kamen Sie zur
Montanistik?
Bechter: Mich hat das schon
immer interessiert. In der Schule
sind mir die technischen Fächer
am meisten gelegen. Für die
Montanuniversität Leoben waren
dann mehrere Gründe ausschlaggebend. Das Studium ist
breit gefächert und man bekommt
eine fundierte Grundausbildung.
Die Uni hat sehr gute Beziehungen
zur Industrie. Ein weiterer, wichtiger Punkt: Die Jobaussichten sind
sehr gut. Ich hatte trotz Wirtschaftskrise drei Angebote und war viel
im Ausland.
Welche Studienrichtung ergreift
man für so eine internationale Ausbildung?
Paris Tech über „Strategien des
Energiemanagements“. Seit 2009
bin ich Diplomingenieurin.
Welche Erfahrungen haben Sie als
Frau in einem technischen Studium
gemacht?
Bechter: Ich habe sehr positive
Erfahrungen sammeln dürfen. Im
Bachelorstudium in Leoben war
ich eine von vier Frauen. Insgesamt waren wir in meinem Semester zwanzig Bergbaustudierende. In Paris war ich die einzige
Frau von sechs Bergbaustudenten.
An der Uni hat es für mich keine
spürbaren Unterschiede zwischen
„Männlein und Weiblein“ gegeben. Man bekommt, was man
verdient und wofür man kämpft.
Ohne Fleiß kein Preis.
Trainee den ganzen Betrieb in der
Praxis kennen. Ich sehe die RHI als
sehr offenen und bodenständigen
Konzern. Hier habe ich als Berufseinsteigerin die Möglichkeit, mir
ein solides Fundament für meine
weitere Laufbahn aufzubauen.
Zudem wird ständige Weiterbildung von mir gefordert und auch
gefördert. Hier herrscht Fairness,
hier gibt es spannende Herausforderungen, hier hab ich Spaß.
Bechter: Man muss den Mädchen zeigen, dass sie nicht alleine sind und dass es sehr wohl
erfolgreiche Frauen in technischen
Berufen gibt. Natürlich muss man
sich am Anfang mehr behaupten,
um akzeptiert zu werden. Aber
ich denke, dass man bei gleicher
Qualifikation auch die gleichen
Chancen hat.
Was tun Sie als Trainee?
Bechter: Sehr viele fallen mir
nicht ein. Aber das „Kinderkriegen“ ist manchmal schon ein
Thema, denn das werden uns die
Männer nicht abnehmen können.
Aber es gibt erprobte Karenzmodelle, auch bei RHI. Das stimmt
mich optimistisch.
Bechter: Ich lerne die Abteilungen in Hochfilzen kennen und die
Arbeitsprozesse. Ich führe kleinere
Projekte selbst durch und bereite
für den Werksleiter Präsentationen
vor. Fast alles, was ich mache,
beruht auf Eigeninitiative. Ich kann
das ganze Berufsfeld erobern,
mein Wissen erweitern und meine
Persönlichkeit entwickeln.
Der Frauenanteil in technischen
Berufen ist immer noch bescheiden. Was kann man tun, damit sich
das ändert?
Gibt’s klassische Vorurteile?
Was empfehlen Sie jungen Frauen
mit ähnlichen Ambitionen?
Bechter: Man muss sich selbst immer treu bleiben. Mein Motto: Mit
Herz und Verstand.
LEBENSLAUF Anja Bechter
Anja Bechter, 25 Jahre, aus Lassing, hat an der Montanuniversität
Bechter: Ich habe zunächst
Natural Resources studiert und
zwei Bakkalaureatsarbeiten zu
den Themen Bergbau und Aufbereitung verfasst. Dann kam das
Doppeldiplomstudium mit zwei
Schwerpunkten: In Leoben über
„Rohstoffgewinnung und Tunnelbau“ und an der Ecole des Mines
14
Sie waren als Praktikantin bei
Rio Tinto, den Salinen Austria, in
deutschen Kohlegruben. Wie kamen Sie zu RHI?
Bechter: Ich habe mich beim
RHI Werk in Hochfilzen beworben, ein Rohstoffwerk mit Bergbau
über Tage. Dort lerne ich jetzt als
Leoben das Diplomstudium Rohstoffgewinnung und Tunnelbau und
an der Ecole des Mines Paris Tech (Frankreich) das Masterstudium
Strategien des Energiemanagements jeweils mit Auszeichnung abgeschlossen. Die Diplomingenieurin absolviert ein Trainee-Programm
bei RHI in Hochfilzen. Sie liebt Klettern, Skifahren, Snowboarden,
Reisen und Lesen. Anja Bechter spricht Französisch, Englisch und
Spanisch und lebt in Fieberbrunn, Lassing und Leoben.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
230.000
Tonnen Output
Als Fertigungslinienleiterin ist Sylvia Holly verantwortlich für tonnenweise RHI Produkte.
D
ie Vielseitigkeit meiner Arbeit macht sie spannend und
so besonders. Kein Arbeitstag sieht wie der andere aus“,
sagt Sylvia Holly, 27 Jahre jung, in Vöcklabruck geboren
und in Leoben zu Hause. Sylvia Holly ist Fertigungslinienleiterin im Werk Veitsch der RHI AG. Eine imponierend rasche
Führungsposition in einer Branche, die als Männerdomäne
gilt. Aber sie hatte schon immer ein Faible für die Technik.
Ein bisschen hat das familiäre Umfeld mitgespielt: Der Vater
war Elektrikermeister und ein ambitionierter Bastler und der
technikbegeisterte Bruder trug das Seine dazu bei, dass die
Schwester auf den Geschmack kam. Die Chemie-Matura
mit Schwerpunkt Kunststoffe war quasi das Vorspiel zum
Studium der Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität Leoben – Abschluss mit Auszeichnung. „Wir Studentinnen waren nicht wirklich Exotinnen“, sagt Sylvia Holly zum
15-Prozent-Frauenanteil „aber es könnten natürlich mehr sein.“
Das konservative Vorurteil, Technik sei Männersache, müsse
schon im Kindesalter ausgeräumt werden. Man müsse die
vielen Vorteile einer technischen Ausbildung herausstreichen:
gute Jobaussichten, gutes Gehalt und vor allem: „Technische
Fähigkeiten korrelieren nicht mit dem Geschlecht!“ Das ist
das Credo von Sylvia Holly: Es gibt keinen männlichen Talentebonus in der Technik. Es gibt nur zu viel Respekt, zu viel
weibliche Selbstzweifel und eine gewisse Skepsis mancher
Kollegen. Holly: „Ich glaube schon, dass die Arbeitsleistung
einer Frau oft genauer analysiert wird und mögliche Fehler
dem Geschlecht zugewiesen werden und nicht der Person.“
sen mit Prozess-, Qualitäts- und Kostenverantwortung. Die
Produktion muss ständig optimiert, Logistik, Instandhaltung
und Versand koordiniert und nach Synergieeffekten gesucht
werden. 205.000 Tonnen Rohstoffe gehen durch ihre Einheit,
230.000 Tonnen feuerfeste Massen entstehen daraus. Sie ist
Chefin von 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die muss
man nicht nur fachlich führen, sondern auch menschlich.
Konflikte bereinigen, Verantwortung übernehmen. Die Kraft
dafür holt sich Sylvia Holly in der Familie, mit Freunden und
bei ihren privaten Leidenschaften: Schwimmen, Langlaufen,
Tanzen (Ballett, Jazzdance, Modern Dance) und Reisen:
Kanada, Russland, Chile und vieles mehr. Am Baikalsee
kann sie ihre Russischkenntnisse anwenden, in Patagonien
ihr Spanisch, Englisch überall, Sprachen sind auch eine ihrer
Passionen. Das passt zu RHI, einem Unternehmen, das auf
Sprachkompetenz Wert legt und in dem Menschen aus 59
Nationen arbeiten.
„Technische Fähigkeiten korrelieren
nicht mit dem Geschlecht.”
Sylvia Holly hatte da das Glück der Tüchtigen. Der Vorgesetzte und Werksleiter in Veitsch hat nach zweieinhalb Jahren
als Assistentin „das Vertrauen in mich gesetzt, dass ich den
Aufgaben einer Fertigungsleiterin gewachsen bin“. Diese Anerkennung machte es auch leichter, sich durchzusetzen. In
Veitsch in der Steiermark, wo fast alle aus dem Dorf oder
der Umgebung kommen und Frauen im Werk meistens
Sachbearbeiterinnen sind, begegnete man der Neuen –
„Oberösterreicherin, Akademikerin, Mitte zwanzig, Frau in
der Technik“ (wie sie sich selbst beschreibt) – mit Neugier.
Jetzt ist sie Fertigungslinienleiterin für die Zerkleinerung von
Rohstoffen und für die Produktion von feuerfesten Mas-
Mensch und Maschine: Holly führt 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
15
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Gesundheit und Sicherheit
bei RHI
Das RHI Health & Safety Management wurde bereits mehrfach ausgezeichnet – von
der EU-Kommission und auch mit dem Staatspreis für Arbeitsmedizin.
tungen, Arbeitsdruck und Stress. Es
geht daher um die Prävention und
die Sensibilisierung und nicht um
die Therapie.
Unterscheidet sich „Frauengesundheit“ von „Männergesundheit“?
RHI Konzernarbeitsmediziner
Dr. Stefan Bayer im Gespräch.
Bayer: Ja, es gibt biologische Unterschiede. Frauen und Männer haben eine unterschiedliche Körperzusammensetzung, Muskeln etc.,
und das muss man in der Arbeitsmedizin natürlich berücksichtigen.
Männer und Frauen haben auch
andere Ansatzpunkte betreffend
Work-Life-Balance. Aber grundsätzlich wird in der Arbeitsmedizin
Gleichbehandlung gelebt.
Sind Frauen gesundheitsbewusster?
RHI ist es in hervorragender Weise
gelungen, gesunde Lebensstile in
den betrieblichen Alltag zu integrieren. Dr. Stefan A. Bayer ist RHI
Konzernarbeitsmediziner, zuständig
für das Health & Safety Management und gleichzeitig Präsident
der österreichischen Akademie für
Arbeitsmedizin. Im Interview zeigt
er auf, warum Arbeitsmedizin so
wichtig ist.
Was ist grundsätzlich der Sinn von
Arbeitsmedizin?
Bayer: Arbeitsmedizin soll die
Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit erhalten und fördern. Ihr
Wirkungsfeld geht über die rein
physische Gesundheit hinaus. So
zum Beispiel unterstützt RHI Konzernpsychologin Andrea Freundl
gezielt beim Umgang mit Belas-
16
Bayer: Ja, definitiv. Frauen gehen früher zum Arzt, nehmen
Ratschläge und medizinische Erkenntnisse eher an als Männer.
Frauen sind viel aktiver in der Vorsorge und Prävention und nehmen
auch an den RHI Vorsorgeprojekten
häufiger teil.
RHI wurde 2007 mit dem Staatspreis für Arbeitsmedizin ausgezeichnet und 2009 neuerlich nominiert.
Was unterscheidet RHI von anderen
Unternehmen, wenn es um Arbeitsmedizin geht?
Bayer: Ich würde sagen, unsere
vielfältigen Maßnahmen zum Thema Prävention. Zum Beispiel bieten
wir jährlich und unentgeltlich ProFitWochen mit den Schwerpunkten
Stressmanagement, gesunde Er-
nährung, Wirbelsäulenprävention
oder Herz-Kreislauf-Prävention an.
Darüber hinaus gibt es an vielen
Standorten institutionalisierte Gesundheitszirkel und wir initiieren
laufend Schwerpunktprogramme.
Im Jahr 2008 wurde das Projekt
„Weitwinkel“ begonnen und 2009
das Nachfolgeprojekt „Stress”
umgesetzt. Das Projekt „Weitwinkel” sollte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sensibilisieren Unfallquellen zu erkennen, um so die
Arbeitssicherheit zu erhöhen.
Bayer: Nachdem die Belast
ungen der Arbeitswelt nicht geringer
werden, wollen wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beibringen, wie sie mit ihren Ressourcen
besser umgehen. Daher wollen wir
an allen Konzernstandorten eine
Arbeitsmedizin mit gleicher Qualität etablieren. Die Zertifizierung
OHSAS (Occupational Health and
Safety Assessement Series Anm.),
die wir gerade durchführen, ist ein
Schritt in diese Richtung. Auch soll
H&S mehr in die Personalentwicklung integriert werden.
Was ist Ihre Vision für die Arbeitsmedizin bei RHI?
GESUNDHEITSANGEBOTE
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen:
Arbeitsbedingte Erkrankungen sollen frühzeitig erkannt werden und
somit gegebenenfalls Arbeitsplätze rechtzeitig verbessert werden.
Gesundheitszirkel: An vielen Standorten gibt es Gesundheitszirkel. Das Ziel ist es, Kolleginnen und Kollegen zu Gesundheit und
Sport zu motivieren. So werden zum Beispiel eigene Sportclubs,
Gesundenuntersuchungen, gemeinsame Teilnahme bei Marathons
oder auch ein Tag der Sicherheit organisiert.
ProFit-Wochen: Ergometertraining, Rückengymnastik, Lehrküche
oder Vorträge stehen am Programm. Je nach Themenschwerpunkt
beschäftigen sich die RHI Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann
eine Woche lang mit Stressmanagement, gesunder Ernährung,
Wirbelsäulenprävention oder Herz-Kreislauf-Prävention.
Schwerpunktprogramme: Im Jahr 2008 wurden die Projekte
„Weitwinkel“ und das Nachfolgeprojekt „Stress“ umgesetzt. Das
Projekt „Weitwinkel“ sollte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisieren Unfallquellen zu erkennen, um so die Arbeitssicherheit
zu erhöhen.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Privat und beruflich
feuerfest unterwegs
Feuerfeste Materialien in der Arbeit. Freiwillige Feuerwehr in der Freizeit.
Monika Haberl mag's heiß. Bei RHI hat sie ihre Erfüllung gefunden.
D
er Weg zu einer feuerfesten Karriere war Monika Haberl
noch nicht immer so klar. Man könnte sagen, sie war
ursprünglich am „Holzweg“: Begonnen hat sie ihre Karriere
nämlich in der Holzwirtschaft. Nach dem FH Studium der
Holztechnik und Holzwirtschaft in Kuchl war sie etwa sieben
Jahre in der Branche tätig. Sie hatte aber bald erkannt, dass
„frau“ in der Holzwirtschaft kaum Aussichten auf eine berufliche Weiterentwicklung hat. Bei RHI ist das anders. Sie erlebte RHI von Anfang an als stabiles Unternehmen mit vielen
Möglichkeiten – auch für Frauen.
„FÜR MICH STIMMT DIE WORK-LIFEBALANCE BEI RHI.”
„Bei RHI habe ich die Möglichkeit meine Fähigkeiten und
Interessen auszuleben. Hier kann ich Technik mit Wirtschaft
kombinieren. Ich kann Karriere machen und trotzdem meinen Hobbies, allen voran die ehrenamtliche Tätigkeit bei
der Freiwilligen Feuerwehr, nachgehen“, so Monika Haberl
über die „Work-Life-Balance“ bei RHI. „Wenn ein Einsatz ‚zu
fahren‘ ist, kann ich diesen sogar während meiner Dienstzeit
leisten“, so Haberl.
ihre Anerkennung tun. Haberl hat gute Ideen, wie man das
vielleicht in Zukunft ändern kann. Man muss die Perspektiven
kommunizieren, muss die Chancen öffentlich machen, die
sich auftun: „Das Unternehmen muss Frauen den Aufstieg
auf der Karriereleiter ermöglichen und dies nach außen tragen. In einem technischen Beruf muss man auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugehen, um gemeinsam durch
den Austausch von Erfahrung und Gelerntem Abläufe und
Prozesse zu optimieren. Mutmaßungen, wie beispielsweise
dass Frauen ein schlechteres technisches Verständnis besitzen, sind durch das Einbringen von Know-how aus dem
Weg geräumt. Die beste Ermutigung für Monika Haberl sind
tatsächliche Erfolge von Frauen, denen es gelingt, all die
Dinge, die sich auf dem Weg zum Berufstraum entgegenstellen, zu überwinden und erfolgreich in der Führung eines
Unternehmens zu stehen.
Für die Diplomingenieurin steht fest: Frauen in der Technik
haben es nicht immer einfach. Frauen müssen meist mehr für
LEBENSLAUF Monika Haberl
DI (FH) Monika Haberl kommt aus Trieben in der Steiermark und ist
30 Jahre alt. Sie hat die Handelsakademie Liezen absolviert und das
Holztechnik-Diplom der Fachhochschule in Kuchl erworben. Nach
Jahren in der Holzwirtschaft ist sie nun in der Materialwirtschaft und
zugleich Bestandsverantwortliche einer Fertigungslinie bei RHI und
somit für Koordinierung und Bestandsaufnahme von Waren-eingängen und Lagerbeständen zuständig. Die Arbeit umfasst sowohl Standard-Abläufe als auch spezielle Aufgabenstellungen und individuelle
Projekte, die selbstständiges Handeln erfordern. Sie spricht Englisch,
Französisch und Spanisch und hat privat Freude an: Malen, Bergtouren, Unternehmungen mit ihren Freunden und natürlich an der
ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Monika Haberl versteht viel von Wirtschaft und Technik.
17
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Stahlhartes
Know-how
Eva Vidrich überzeugt mit Committment und hat das “Vertriebler-Gen”.
I
ch verkaufe RHI Technologie an die Stahlindustrie. Im Speziellen kümmere ich mich um die Industrieanlagenbaukunden,
das heißt diejenigen, die neue Stahlwerke überall in der Welt
bauen. Das sind Unternehmen mit bis zu vier Milliarden Euro
Umsatz und über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Dieses „Verkaufen” ist natürlich etwas anders, als man es
vom täglichen Leben gewohnt ist. Ich bin laufend mit den
unterschiedlichsten technischen und kaufmännischen Anfragen und Herausforderungen konfrontiert. Der moderne Anlagenbau in einem Stahlwerk ist Hightech von A bis Z. Unterschiedliche Produktionsprozesse, verschiedene Anlagen,
unterschiedliche Bereiche, in denen unsere Produkte zum
Einsatz gelangen. Das macht es nötig, mit Herz und Hirn bei
der Sache zu sein, immer am letzten Stand, mit technischem
Verständnis, Kreativität und Lösungskompetenz und natürlich
einem „Vertriebler-Gen“. Aber diese Vielfalt macht meinen
Job spannend!
„GEMISCHTE TEAMS ARBEITEN BESSER,
VIELSEITIGER UND effizienter.”
Dass ich mich für diesen Job entschieden habe, wurde mir
ein wenig in die Wiege gelegt. Meine Eltern – es war vor allem mein Vater – haben mich von Anfang an unterstützt auf
meinem Weg in die Technik und in die Industrie. Mir wurde
vermittelt, dass eine Frau dasselbe zu leisten vermag wie ein
Mann. Mein Vater hat dann auch zu mir gesagt: „Alle technisch begeisterten Mädels gehen nach Leoben!“ Damit hat
er die Montanuniversität gemeint. Die Gleichbehandlung
funktioniert an der Montanuniversität hervorragend: Ich war
sofort integriert und ich wurde genauso wie meine männlichen Kollegen im Studium gefördert und gefordert. Später
im Job dann sieht's schon ein wenig anders aus. Unter den
Frauen, die so eine hochspezifische technische Ausbildung
absolviert haben – ich habe Gesteinshüttenwesen studiert –,
gehen mehr in die unternehmensbasierte Forschung oder sie
schlagen eine akademische Laufbahn ein. Im Vertrieb und
im Application Management, dort wo man direkten Kontakt zum Kunden hat und sich mit dem technischen Wissen
täglich „matchen“ muss, sind wir Frauen noch eher die Ausnahme. Vielleicht auch, weil es zu wenige Role Models für
diese Berufe gibt.
18
Ich habe vor, bei RHI noch Karriere zu machen. Es gibt ja einige Frauen in Führungspositionen und ich beobachte, dass
dieser Anteil kontinuierlich steigt. Wenn das mein Chef liest
– ich stehe zur Verfügung. Für viele ist es noch ungewöhnlich,
dass das da eine TechnikerIN ist und nicht das erwartete gestandene Mannsbild auf der anderen Seite des Verhandlungsstisches oder im Stahlwerk vor der Anlage. Mit meinem Job
kann ich vielleicht ein wenig dazu beitragen, alte Rollenbilder
aus der industriellen Vergangenheit aufzubrechen. Generell
würde ich mir mehr Frauen in meinem Umfeld wünschen,
da ich auch sehe, dass „gemischte“ Teams besser arbeiten
– vielseitiger und effizienter. Nur: Eigentlich ist es mit 25 Jahren recht spät, auf die Möglichkeit eines technischen Karrierewegs hingewiesen zu werden. Mädels gehören bereits
in frühen Jahren und in der Schule neugierig gemacht auf
Stein, Stahl, Strom – Technik eben.
Auf meine Laufbahn bin ich stolz und über meine Entscheidung glücklich. Ich bin sicher, dass ich auch auf eine tolle
Zukunft bauen kann.
Toughe Frau in der Männerwelt.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Ich bin
vier Profis
Evelyn Ebner ist DER Multilehrling. Sie erzählt, wie es für eine junge Frau ist,
eine Lehre in der Industrie zu absolvieren.
Autocad, SAP-Programmierung oder Arbeiten an der Maschine,
meine Ausbildung bei RHI ist vielseitig.
I
ch denke an morgen. Job mit Chancen, Blick über den Tellerrand, Einkommen, Sicherheit, Potenzial – unserer Generation sagt man das nach: Irgendwie konservativ, ein bisschen
werteorientiert. Familie, Karriere. Keine Revoluzzerinnen und
Revoluzzer, sondern Pragmatikerinnen und Pragmatiker. Ich
finde: passt. Ich nehme meinen Beruf ernst. Ich habe mich zu
einer schwierigen, aber vielseitigen Ausbildung entschlossen.
Ich war der erste weibliche Lehrling bei uns im Werk in der
Produktion.
weil ich rasch gesehen habe, dass es da Jobaussichten, Karrierechancen und gutes Geld gibt. Warum ich mich für RHI
entschieden habe? Ich habe viel Positives von der Lehre bei
RHI gehört und auch den Konzern und die Branche finde ich
spannend.
Wenn ich meine Lehre abgeschlossen haben werde, bin ich
Expertin für den gesamten Produktionsprozess. Vom Einkauf
der Ware bis zur Wartung der Maschinen kenne ich mich aus.
Viele helfen mir auf diesem Weg, vor allem meine männlichen
Kollegen. Ich habe den Lehrberuf zur Produktionstechnikerin
gewählt, weil mich Technik schon immer fasziniert hat und
Vorurteile gegenüber Frauen? Ich glaube eher nicht. Zu Beginn
meiner Lehrzeit war ich zwar der erste weibliche Lehrling, aber
ich glaube, da haben sich meine Kollegen recht schnell daran
gewöhnt. Das Tolle an RHI ist, dass es viele hilfsbereite Menschen gibt, die sich auch Zeit nehmen, wenn man Fragen hat. Es
herrscht Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen.“
„Weil mich Technik schon immer
interessiert hat ...”
GIRLS DAY
Du bist dir noch nicht sicher, welchen Berufsweg du einschlagen sollst, würdest dich aber für Technik interessieren? Dann ist der Girls Day genau
das Richtige für dich. RHI nimmt jährlich am österreichweiten Girls Day teil und bietet einen Tag der offenen Tür für Mädchen zwischen 13 und 15
Jahren. Stanz dir deinen eigenen Schlüsselanhänger aus Metall oder nimm an den Kurzpräsentationen, Filmvorführungen, Führungen und Diskussionen teil. Sechs Stunden lang führen RHI Botschafterinnen durch ein umfangreiches Programm rund um das Thema Technikkarriere und Frauen
bei RHI. Der Girls Day findet jedes Jahr im Frühjahr statt. Die genauen Daten gibt es auf den bundesländerspezifischen Seiten des “Girls Day”.
19
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Bits and Bites
in der Industrie
Jana Fischer checkt RHI IT.
W
eiblich, 31 – IT-Expertin: eine noch immer nicht alltägliche Kurzbeschreibung. Jana Fischer heißt die selbstbewusste, aus Berlin stammende RHI Mitarbeiterin, die gemeint
ist. Sie ist SAP-Profi und lebt ihre Leidenschaft für optimierte
Programme für finanzwirtschaftliche Prozesse und deren Umsetzung in der IT in ihrem Job Tag für Tag aus. Dass es sie
in die IT verschlagen würde, war Jana Fischer schon bald
klar. „Bereits in der Schule habe ich die Aufgaben gerne auf
dem PC gemacht. Dann kam die Ausbildung zur Informatikkauffrau, die ich mit Auszeichnung absolvierte und dann
zum Drüberstreuen das Studium der Wirtschaftsinformatik
mit dem Abschluss als Diplom-Betriebswirtin“, erinnert sich
Fischer an spannende Studien- und Ausbildungsjahre. Auf
ihrem Weg konnte sie sich immer auf Unterstützung von zu
Hause verlassen. Die Eltern kauften ihr schon früh den ersten
PC und haben auch in der Erziehung nie das klassische Frauenbild für die technikbegeisterte Tochter vorgesehen.
Frauen schwerer oder leichter haben, in der Technik Karriere
zu machen. Wichtig, sagt sie, sei allerdings Schlagfertigkeit.
Die sollte man sich früh aneignen, wenn man in der IT-Welt
erfolgreich sein wolle. „Das gilt aber nicht nur für Frauen“,
so Fischer.
Die Internationalität hat es Jana Fischer angetan: „Mich
fasziniert es sehr mit Aufgaben und Problemstellungen aus
verschiedenen Ländern, Kontinenten und Arbeitsbereichen
konfrontiert zu sein. Mein Job bedeutet eigentlich, sich die
ganze Zeit zu entwickeln. Am Ball bleiben, offen für neue
Zugänge – viel versuchen, viel Neues entdecken: Das ist
für mich auch der Kern guter IT!“, kann sich die privat sehr
sportliche Fischer über die Arbeit begeistern. Fitness, Badminton, Golf und Surfen zählen zu ihren Interessen. Jana Fischer ist auf der richtigen Welle daheim wie auch beim Surfen durch die weltweite RHI IT.
„WICHTIG IST SCHLAGFERTIGKEIT –
FÜR FRAU UND MANN.”
Nach den Studienerfolgen kamen die beruflichen. Zuerst bei
den Berliner Stadtreinigungsbetrieben in der Geschäftseinheit Informationstechnologie und dann schon bald bei RHI,
wo Fischer seit 2006 fix angestellt ist. An ihrem Job begeistert
sie die Vielfalt der Aufgaben und Problemstellungen, die es
Tag für Tag zu meistern gilt. „Ich unterstütze und berate interne Abteilungen in SAP-Angelegenheiten aus dem Be-reich
Finanzwesen, wobei „intern” bei uns durchaus großzügig
auszulegen ist. Es kann schon mal vorkommen, dass mich
ein Kollege vom SAP-Support aus Indien anruft und wir gemeinsam ein Problem eines Kollegen, der in Mexiko sitzt, zu
lösen versuchen“, erklärt sie ihren interessanten Job. Neben diesen Aufgaben implementiert sie als Mitglied eines
Projektteams SAP an neuen RHI Standorten und trainiert
RHI Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Anwendung
neuer Applikationen (Programme). Dabei kommen ihr die
vorbe-reitenden Kurse für Projektmanagement, Rhetorik und
Moderation zugute. Darüber hinaus ist sie die Ansprechpartnerin für IT-Consulting Unternehmen bei RHI und versteht es
dabei, die Anforderungen ihres Betriebes mit deren Vorschlägen und Produkten abzugleichen und sinnvoll in die Konzern-IT zu implementieren. Jana Fischer glaubt nicht, dass es
20
Viele Stränge laufen bei Jana Fischer zusammen.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
RHI Mitarbeiterinnen
einst und heute
RHI – über 100 Jahre Tradition im Bereich Feuerfest. Frauen waren von Beginn an
wichtig im Unternehmen und in der Produktion.
RHI Mitarbeiterinnen füllen
Säcke mit Rohstoffen.
Radenthein (AUT) 1947.
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Pressm ) 1935.
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(AUT
Sylvia Holly an der 3.200
Tonnen Hydraulik Presse.
Veitsch (AUT) 2010.
RHI Mitarbeiterinnen lagern Feuerfeststeine
im Zwischenlager.
Veitsch (AUT) 1949.
21
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Im Fokus:
Mentoring
Bei Mentoring geht es um fordern und fördern und um den Wissenstransfer; bei
RHI aber auch um das Vermitteln einer gemeinsamen Unternehmenskultur.
Wo sehen Sie die größten Chancen und Herausforderungen beim
Thema Frauen in der Technik?
Er hat den ersten weiblichen Lehrling in der Produktion in Österreich, Evelyn Ebner, und die erste
Arbeiterin in der Produktion, Silvia
Heuschober, eingestellt. Er hat
Sylvia Holly als erste weibliche
Fertigungslinienleiterin in Österreich befördert sowie die erste
weibliche, lokale Werksleiterin in
China, Gundi Guo, gefördert.
Walter Rosenzweig im Gespräch.
Warum sind Ihnen Frauen in der
Technik so wichtig?
ROSENZWEIG: Ich bin ein neugieriger Mensch, der immer wieder
Dinge verändert und neu erfindet. Und das Thema Frauen in
der Technik benötigt eine deutliche
Veränderung. Zudem bin ich in
einer Familie mit starken Frauen
22
groß geworden, die alle eine tolle
kaufmännische Karriere hinge-legt
haben. Ich habe und hatte nie Vorbehalte. Freilich: Früher gab es in
der Industrie viele Jobs mit schwerer körperlicher Arbeit, heute ist es
mehr eine Frage von Verstand und
Flexibilität – und da darf es keine
Ausreden mehr geben, warum der
Anteil der Frauen in Technikberufen
immer noch nicht ausreichend ist.
Wir profitieren alle enorm von den
Ergebnissen, die aus den Fähigkeiten von Frauen und Teams, in
denen Frauen und Männer agieren, resultieren. Und zwar menschlich, prozesstechnisch und damit
am Ende des Tages auch materiell.
Sind Sie ein „ Parade-Mentor“? Wie
verstehen Sie Ihre Rolle als Mentor?
ROSENZWEIG: Grundsätzlich ist
mir das Geschlecht nicht wichtig,
der Job muss passen. Bei gleich gut
qualifizierten Bewerbern bevorzuge
ich aber eher eine Frau. Warum?
Ganz einfach: Es ist ein respektvolleres Miteinander und Frauen
sind oft engagierter, weil sie sich
„durchbeißen“ wollen. Als Mentor – egal ob für Frauen oder
Männer – sind zwei Dinge ganz
wichtig:
Eine
entsprechende
(Lebens-)Erfahrung, um die Potenziale zu erkennen, das ist eine
Voraussetzung. Und zweitens die
Freude, diese Potenziale weiterzuentwickeln und die Karriereschritte fördern und begleiten
zu können. Ich freue mich immer
wieder und bin stolz auf das Erreichte „ meiner“ Leute.
ROSENZWEIG: Bei uns gibt es
noch zu wenige Frauen in unseren
Produktionsstätten. Wir sollten das
Potenzial der Frauen in stärkerem
Ausmaß nutzen. Seit jeher sind
Frauen in der Produktion wichtig.
Auch Eltern sollten ihre Töchter
mehr zu technischen Berufen ermutigen. Wir brauchen mehr weiblichen, technischen Nachwuchs: bei
den Lehrlingen, bei Ingenieurinnen
und bei den Akademikerinnen.
Da müssen zwei Dinge passieren:
Zum einen mehr Initiativen wie der
„Girls Day“ und damit verbunden
die stärkere Einbindung von Schulen in Unternehmen. Zum anderen
müssen Unternehmen selbst viel
stärker als bisher die Chancen und
Karrieremöglichkeiten für Mädchen
und Frauen in ihren Unternehmen
aufzeigen. Wir laden laufend Schulen ein, unser Werk zu besuchen
und damit einen Eindruck von der
Berufswelt zu bekommen.
FACTS
Walter Rosenzweig, 60 Jahre,
ist seit 2006 Werksleiter des
größten Werkes der RHI,
in Veitsch/Steiermark mit
mehr als 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Davor war er in verschiedenen
Werks-Führungsfunktionen
in Deutschland und China
tätig.
RHI FEUERFESTE PERSPEKTIVEN
Chancen und
Karrieren
BERGBAU
Unsere häufigsten Jobs im
Bergbau
Grubenhauer/in
■3 Lehrhaue
r/in
■3 Gerätefah
rer/in
■3
Ihr Profil
Fachliche Anforderunge
n:
■3 Abgeschl
ossener Lehrberuf oder Ab-
3 schluss einer einschlä
gigen Fachschule 3 von Vorteil
Persönliche Anforderunge
n:
Verlässliche Arbeitsweise
■3 Belastba
rkeit
■3 Bereitsch
aft zu Schichtarbeit
■3 Freude
an der Arbeit in einem Team
■3
VERTRIEB
Unsere häufigsten Jobs im Vertrieb
■3 Vertriebsingenieur/in
Ihr Profil
Fachliche Anforderungen:
■3 Abgeschlossene technische Ausbildung 3 (Montanuni, TU, FH, HTL)
■3 Mehrjährige Erfahrung im Vertrieb und im 3 Projektmanagement
■3 Sehr gute Englischkenntnisse
■3 Kenntnisse in einer zweiten lebenden 3 Fremdsprache von Vorteil
■3 Gute MS Office Anwenderkenntnisse
PRODUKTION
s in
Unsere häufigsten Job
■3 Anlagenwärter/in
■3
■3
der Produktion
Schlosser/in
Maschinenwärter/in
■3 Elektriker/in
acker/in
■3 Verlader/in bzw. Einp
■3 Presser/in
■3 Laborant/in
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Persönliche Anforderungen:
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3 Materialien und Prozesse
■3 Zielstrebigkeit
■3 Solides technisches Verständnis
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■3 Teamfähigkeit
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Unsere häufigsten Jobs in der Forschung und
Entwicklung
■3 Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
■3 Technische/r Mitarbeiter/in
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■3 Laborant/in
Ihr Profil
Fachliche Anforderungen:
■3 Abgeschlossenes Studium der
3 Studienrichtungen Werkstoffwissen
3 schaften, Gesteinshüttenwesen, 3 Keramik, Mineralogie, Petrologie, 3 Erdwissenschaften, (Technische)
3 Physik, (Technische) Chemie,
3 Metallurgie, o. ä.
■3 Erste Berufserfahrung von Vorteil
■ 3 Sehr gute Deutsch- und
3 Englischkenntnisse
3 Gute MS Office Anwenderkenntnisse
■
Ihr Weg zu RHI
RHI bietet Jobs mit Perspektive für Menschen mit Kompetenz und Commitment.
Unser Bewerbungsprozess ist gut strukturiert und daher effizient für beide Seiten.
■3 Schicken Sie uns Ihre Bewerbung.
■3
Unsere Personalabteilung prüft Ihre Unterlagen sorgfältig und ist bemüht,
■3
so rasch als möglich Feedback zu geben.
■3
Haben uns Ihre Unterlagen überzeugt, freuen wir uns, Sie zu einem
PRODUKTmarketing
Unsere häufigsten Jobs im Produkt-Marketing
■3
Konstruktion
■3 Anwendungstechnik
■3 Produktmanagement
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Wenn Ihr erstes Gespräch gut verlaufen ist, folgt ein zweites mit der
3 (HTL, FH, Uni) in den Bereichen
3 Montanistik oder Naturwissenschaften
■3 Erste Erfahrung im technischen Marketing ■3
zuständigen Führungskraft.
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Sie haben uns überzeugt? Dann heißen wir Sie herzlich willkommen bei RHI!
Sämtliche Stellenanzeigen finden Sie tagesaktuell unter jobs.rhi-ag.com
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Ihr Profil
Fachliche Anforderungen:
■3 Abgeschlossene technische Ausbildung persönlichen Gespräch mit dem/der Personalverantwortlichen einzuladen.
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■ Aber auch Absagen teilen wir verlässlich mit.
Persönliche Anforderungen:
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Überzeugungskraft
Organisations- und Problemlösungs-
fähigkeit
Kundenorientierung
Genaue Arbeitsweise
Teamfähigkeit
Verantwortungsbewusstes Handeln
3 von Vorteil
Branchen- und Produktkenntnisse
3 von Vorteil
■3 Sehr gute Englischkenntnisse
■3 Gute MS Office Anwenderkenntnisse
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IMPRESSUM
Magazin erstellt mit finanzieller Unterstützung von FEMtech.
www.femtech.at
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Fotografen: Susanne Stemmer, Heribert Corn, Christoph Brandner, Dieter Brasch
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