Abendprogramm Münchner Philharmoniker
Transcription
Abendprogramm Münchner Philharmoniker
6. September 2016 Münchner Philharmoniker Galina Ustwolskaja Dmitri Schostakowitsch Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Berliner Festspiele Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Bildnachweise Titel: Luftaufnahme von St. Petersburg 2014 S. 7 S. 9 S. 11 S. 16 S. 17 S. 19 S. 21 S. 22 S. 24 Galina Ustwolskaja 1959 © Galina Ustwolskaja Ansicht aus Galina Ustwolskajas Wohnung, 2010, Foto: Andrei Bakhmin © Galina Ustwolskaja Dmitri Schostakowitsch 1960 während seines mehrtägigen Aufenthaltes in Dresden, Foto: Erich Höhne & Erich Pohl © Deutsche Fotothek Parade auf dem Roten Platz 1970, Foto: Alexander Nagralyan Galina Ustwolskaja 1959 © Galina Ustwolskaja Dmitri Schostakowitsch 1960 während seines mehrtägigen Aufenthaltes in Dresden, Foto: Erich Höhne & Erich Pohl © Deutsche Fotothek Valery Gergiev © Alexander Schapunow & Alberto Venzago Alexei Petrenko © Alexei Petrenko Musiker der Münchner Philharmoniker © wildundleise Musikfest Berlin 2016 Dienstag, 6. September, 20:00 Uhr 5 Konzertprogramm 6 Besetzungen 7 Olaf Wilhelmer: Von Gottes und Stalins Gnaden „Quartett der Kritiker“ 17 Komponisten 21 Interpreten 32 Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet 34 Musikfest Berlin 2016 Programmübersicht 36 Impressum 3 14 Weitere Texte und Beiträge zum Musikfest Berlin lesen Sie im Blog der Berliner Festspiele: blog.berlinerfestspiele.de 4 Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus. Bitte beachten Sie, dass Mitschnitte und Fotografieren während des Konzerts nicht erlaubt sind. Das Konzert wird von Deutschlandradio Kultur mitgeschnitten. Sendung am 8. September 2016, 20:03 Uhr Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über UKW 89,6 MHz, Kabel 97,50 MHz, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. Das Konzert wird in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker live unter www.digitalconcerthall.com übertragen. Programm Galina Ustwolskaja (1919–2006) Sinfonie Nr. 3 „Isése Messija, Spasi nas!“ für Sprecher und Orchester (1983) Text von Hermannus Contractus (Hermann von Reichenau, 1013–1054), in russischer Übersetzung von Sergej Averincev Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Symphonie Nr. 4 c-Moll op. 43 (1935/36) 1. Allegretto, poco moderato 2.Moderato con moto 3. Largo – Allegro 5 Dienstag, 6. September 20:00 Uhr Philharmonie Alexei Petrenko Rezitation Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Leitung 18:00 Uhr Einführung mit dem „Quartett der Kritiker“ im Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals s. S. 14 Moderation: Olaf Wilhelmer Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin Besetzung Galina Ustwolskaja Sinfonie Nr. 3 5 Oboen 5 Trompeten in B, Posaune, 3 Tuben Schlagzeug (3 Spieler): 2 Große Trommeln, 1 Tenortrommel 5 Kontrabässe Rezitator Klavier 6 Entstehungszeit: 1983 Uraufführung: 18. Januar 1995 mit dem Könglichen Concertgebouw Orchester Amsterdam unter der Leitung von Valery Gergiev, Aufführung in der Kombination mit Dmitri Schostakowitschs Symphonie Nr. 4 Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 4 2 Piccoloflöten, 4 Flöten, 4 Oboen (4. auch Englischhorn), Klarinette in Es, 4 Klarinetten (in B und in A), 1 Bassklarinette in B, 3 Fagotte, Kontrafagott 8 Hörner in F, 4 Trompeten in B, 3 Posaunen, 2 Tuben 3 Pauken I, 3 Pauken II Triangel, Kastagnetten, Holzblock, Trommel, Becken I (colla bacchetta), Becken II (modo ordinario), Große Trommel, Tamtam, Glockenspiel, Xylophon Celesta 2 Harfen Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe Entstehungszeit: 1935/36 Uraufführung: 30. Dezember 1961 in Moskau, Moskauer Philharmoniker unter Kirill Kondraschin Deutsche Erstaufführung: 26 Februar 1963 in Dresden, Staatskapelle Dresden unter Kirill Kondraschin Essay Von Gottes und Stalins Gnaden Symphonien von Galina Ustwolskaja und Dmitri Schostakowitsch I. 7 Auf die Frage, welchem Komponisten er mehr Beachtung wünsche, nannte György Ligeti in einem späten Interview den Namen Galina Ustwolskajas. Die schon über 70 Jahre alte Russin war 1995 aus dem Schatten einer stillen Existenz in St. Petersburg getreten und erstmals ins Ausland gereist, um auf Einladung des Dirigenten und Pianisten Reinbert de Leeuw in Amsterdam der Uraufführung ihrer Dritten Symphonie beizuwohnen. Valery Gergiev, der Dirigent des heutigen Abends, leitete damals das Concertgebouw-Orchester, das danach ebenfalls die Vierte Symphonie von Dmitri Schostakowitsch spielte. Die Arbeit mit de Leeuw und Gergiev – wie auch die mit dem Cellisten und Dirigenten Mstislaw Rostropowitsch sowie dem Pianisten Markus Hinterhäuser – war für die menschenscheue Komponistin eine späte Genugtuung, hatte sie doch den Glauben an gelungene Darbietungen ihrer außergewöhnlichen Musik beinahe verloren. Über Galina Ustwolskaja ist nicht viel bekannt; sie selbst verbat sich theoretische Annäherungen an ihre Musik, ganz zu schweigen von biografischen Recherchen. Auf ihren Lehrer Schostakowitsch angesprochen – der zwei Mal um 8 Essay ihre Hand angehalten haben soll – reagierte Ustwolskaja gereizt. Das Lexikon „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“ räumt ihrem Leben gerade einmal sieben Zeilen ein (zum Vergleich: Alfred Schnittkes Biografie wird dort auf 85 Zeilen abgehandelt); die Schriftenreihe „Musik-Konzepte“ dehnt das Leben der Komponistin auf immerhin acht Zeilen aus, überdies erfährt man in dem Ustwolskaja gewidmeten Heft, dass eine Nonne in London behaupte, über den Schlüssel zum Verständnis ihrer Musik zu verfügen … Restlos zuverlässig sind nicht einmal äußere Daten: So wird etwa auf einer von Ustwolskajas Witwer mitgestalteten Internetseite erklärt, die 1983 entstandene Dritte Symphonie sei nicht erst 1995 in Amsterdam, sondern bereits 1987 von Vladimir Altschuler und der Leningrader Philharmonie uraufgeführt worden, was in einer deutschen Publikation wiederum als Fehlinformation des Sowjetischen Komponistenverbandes bezeichnet wird. Dieser Disput erscheint umso merkwürdiger, als Ustwolskaja insgesamt nur 25 Werke zur Aufführung freigegeben hat, ihr Œuvre also alles andere als unübersichtlich ist. Neben sechs Klaviersonaten bilden in Ustwolskajas Gesamtwerk fünf Symphonien die auffälligste Gruppe, obwohl (oder weil?) diese Werke nicht entfernt dem entsprechen, was man sich gemeinhin unter einer Symphonie vorstellt. Sie alle beziehen die menschliche Stimme ein, drei von ihnen (2–4) vertonen Verse des Benediktiners Hermann von Reichenau, genannt Hermannus Contractus (1013–1054). Aber was heißt „Symphonie“, was bedeutet „vertonen“? Der Text wird in Ustwolskajas Dritter an wenigen Stellen von einem Sprecher rezitiert, der laut Partituranweisung „sein Gebet voller Inbrunst an Gott richten“ möge – die Komponistin, die gut Deutsch sprach, gab die Worte in russischen, deutschen und englischen Varianten an. Die beiden letzten Verse bilden den für sowjetische Verhältnisse provokanten Untertitel des Werks „Jesus Messias, errette uns!” Bózhe kr’épki‘,Starker Gott, Góspod’i ist’inny,Wahrer Gott, Ótche v’eka,Vater des ewigen gr’adúshchevaLebens, Miratvórche,Schöpfer der Welt Isése Messija,Jesus Messias, Spasi nas!Errette uns! Hermannus Contractus (ca. 1040) Essay 9 Weder die Spieldauer von rund 15 Minuten noch die Besetzung sind im klassischen Sinne „symphonisch“. Ustwolskaja greift auf ein ungewöhnliches Ensemble zurück, das aus fünf Oboen, fünf Trompeten, Schlagzeug für drei Spieler, Posaune, drei Tuben, fünf Kontrabässen und einem Klavier besteht. Hier sind nicht nur zahlreiche Instrumente, sondern auch ganze Register ausgeblendet; Mittelstimmen fehlen, eine Verschmelzung der blockhaften Klänge ist nicht intendiert, rhythmische Arbeit findet so gut wie nicht statt. Eine durchgehende Viertelbewegung durchpulst dieses musikalische Ritual, jeder Ton wiegt schwer, über vielen Noten steht „espressivo“. Eine donnernde Klavierkadenz im „Espressivissimo“ markiert das Mittelstück der schlichten dreiteiligen Form, die hinter das unmittelbare Klangereignis völlig zurücktritt. Nach Auskunft ihres Witwers ging Ustwolskaja nie in die Kirche, selten aber dürfte christlicher Glaube so wuchtig in Musik gesetzt worden sein wie hier. Was die Komponistin später über ihre Vierte Symphonie schrieb, kann problemlos auch auf ihre Dritte gemünzt werden: „Meine Werke sind zwar nicht religiös im liturgischen Sinn, aber von einem religiösen Geist erfüllt. Sie sollten nach meinem Gefühl am besten in einem Kirchenraum erklingen, ohne wissenschaftliche Einführungen und Analysen.“ Essay 10 II. 1932 erschien in Leningrad ein Büchlein über Gustav Mahler, das der Kritiker Iwan Sollertinski verfasst hatte. Der jungen sowjetischen Musikszene wurde darin ein Komponist als letzter Erbe der Wiener Klassik empfohlen, den der Zeitgeist daran gehindert habe, „in der gegenwärtigen kapitalistischen Welt eine heroische Symphonik im Beethovenschen Geist“ zu etablieren. Die Studie, die zwischen leninistischen Floskeln viele überraschende Einsichten vermittelt, charakterisiert Mahlers Musik einerseits als visionäre Groteske, in der „das parodierende Werk zeitlich das Objekt der Parodie fast vorweg“ nehme. „Das andere Gesicht der Musik Mahlers ist das einer ekstatischen, in krampfgeschüttelte Tragik übergehenden Predigt“, schreibt Sollertinski und kommt zu dem Schluss, dass sowje tische Komponisten eine „neue Symphonik“ in der Auseinandersetzung mit Mahler schaffen müssten. Allerdings war Mahlers Musik bis in die 1960er Jahre hinein in der UdSSR ebenso wenig gelitten wie dieses Buch, dessen Autor seit 1921 mit Dmitri Schostakowitsch befreundet war: „Sollertinskis Liebe zu Mahler spricht für sich selbst. Er hat mir hier für vieles die Augen geöffnet“, erinnerte sich Schostakowitsch später. Seine Symphonie Nr. 4 c-Moll op. 43 entstand 1935/36 unter dem Eindruck der Musik Mahlers. Wenige Werke Schostakowitschs haben eine so wechselvolle Geschichte erlebt wie dieses, wenige hängen mit den Jahren des stalinistischen Terrors so unauf lösbar zusammen. Schon in den frühen 1920er Jahren war der Aufbruch, den die Oktoberrevolution im sowjetischen Musikleben mit sich gebracht hatte, empfindlich gestört worden; ideologische Gruppierungen maßten sich die Vorgabe ästhetischer Leitlinien an, ehe die Gleichschaltung durch die Gründung des Sowjetischen Komponistenverbandes 1932 – dem Jahr der ersten „Säuberungen“ – besiegelt wurde. Im Dezember 1934, kurz nach der dubiosen Ermordung des Leningrader Funktionärs Sergej Kirow, kündigte Schostakowitsch im Parteiblatt „Prawda” die Komposition seiner Vierten Symphonie an, die „eine monumentale Sache großer Gedanken und großer Leidenschaften sein“ werde: „Der schänd liche und abscheuliche Tod Sergej Mironowitsch Kirows verpflichtet mich und alle Komponisten …“ und so weiter, und so fort. Monumental fiel die Vierte tatsächlich aus, allerdings kaum im Sinne der Regierung, die ihre Meinung zu Schostakowitsch inzwischen dramatisch geändert hatte. Im Januar 1936, inmitten der Arbeit an der Vierten, musste der damals 29 Jahre alte Komponist in der „Prawda“ den Artikel „Chaos statt Musik“ lesen, der mit dem Unmut Stalins über seine Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ zusammenhing. Schostakowitsch, der in dieser Zeit zum ersten Mal Vater wurde, fürchtete nun täglich, verschleppt und getötet zu werden, wie es etwa den Schriftstellern Ossip Mandelstam und Isaak Babel sowie dem Regisseur Wsewolod Meyerhold widerfahren sollte. Essay 11 Essay 12 Nachdem er während der Proben zur Uraufführung der Vierten 1936 in Leningrad Besuch von zwei offiziellen Herren erhalten hatte, zog Schostakowitsch sein Werk zurück – die Probenzeit habe nicht ausgereicht … Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte seiner 15 Symphonien. Tatsächlich müssen die drei Sätze der Vierten, die über eine Stunde Spieldauer beanspruchen, für ein Orchester damals eine enorme Herausforderung darge stellt haben. Schon für den prägnanten Xylophon-Part dürfte es kaum einen versierten Spieler gegeben haben, was nicht heißen soll, dass die zahlreichen anderen Stimmen einfacher seien: Allein das in irrwitzigen Sechzehnteln davonrasende Presto-Fugato der Streicher in der Mitte des ersten Satzes, das mit Attacken der Bläser und Schlagzeuger zusammenstößt, würde jede Klage über mangelnde Probenzeit rechtfertigen. Neben den spieltechnischen Anforderungen muss hier der geradezu schizophrene Charakter eines Werkes bewältigt werden, in dem sich die Instrumentengruppen immer wieder pogromartig zusammenrotten und auf Höhepunkte zustürmen, die oft ins Groteske abkippen – etwa wenn sich danach, wie im ersten Satz, Fagott, Harfe und Streicher zu einer „Valse triste“ vereinigen. Mit seinem Idol Gustav Mahler teilt Schostakowitsch in diesem Werk die Vorliebe für Märsche – die ebenso abgründig wie sarkastisch erscheinen können – und für die Gegenüberstellung ruhiger Naturstimmungen mit lärmender Jahrmarktsmusik. Die Kuckucksrufe des ersten Satzes und der Trauermarsch des Finales scheinen sich auf Mahlers Erste Symphonie zu beziehen; der fließende Mittelteil des zweiten Satzes ist Mahlers Lied „Des Antonius von Padua Fischpredigt“ (das dieser im Scherzo seiner Zweiten Symphonie paraphrasierte) verpflichtet. Insistierend gestoßene Töne wie die pendelnden Quarten des Englischhorns am Ende des ersten Satzes und die kleinen Terzen der Celesta im Finale weisen wiederum auf die archaische Beschwörungsmusik von Schostakowitschs Schülerin Galina Ustwolskaja voraus; gänzlich eigen ist am Ende des zweiten Satzes das surreale Klappern von Kastagnetten und Trommeln, das geradewegs einem Gemälde Salvador Dalís entsprungen sein könnte. In der Diskussion über Schostakowitsch herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass dieses Werk, wie Alfred Schnittke sagte, das „Lebensdrama des Komponisten“ darstelle; dass Schostakowitsch hier seine Horrorvision eines Marsches zur Hinrichtung auskomponiert habe. Zum Lebensdrama wurde auch die weitere Geschichte der Vierten Symphonie, deren Partitur im Krieg verloren ging und von Schostakowitsch aus Skizzen sowie einzelnen Stimmen rekonstruiert werden musste. Zunächst erschien 1946 eine Klaviertranskription, aber falls Schostakowitsch die Hoffnung gehabt haben sollte, sein Frühwerk nun der Öffentlichkeit präsentieren zu können, so hatte er nicht mit dem neuen Musikfunktionär Tichon Chrennikow gerechnet. Der Essay Stalinist geißelte 1948 Sollertinski als „Troubadour des Modernismus“ und warf Schostakowitschs Vierter „ideelle und künstlerische Fehler“ vor. Erstaunlicherweise wurde der hochbetagte Chrennikow noch 2003 von der Unesco für seinen „außergewöhnlichen Beitrag zur Entwicklung der Kultur in der Welt“ mit der „Mozart Medal“ ausgezeichnet. Erst im Umfeld des XXII. Parteitages der KPdSU 1961 entspannte sich die allgemeine Lage ein wenig – Alexander Solschenizyns Gulag-Roman „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ durfte erscheinen, und tatsächlich erlebte die Vierte Symphonie am 30. Dezember 1961 ihre um ein Vierteljahrhundert verspätete Uraufführung durch Kirill Kondraschin und die Moskauer Philharmoniker. Nach einer Feier war dem Komponisten daraufhin nicht zumute: Freunde berichteten, dass sie Schostakowitsch nach dem Konzert allein in seiner Wohnung angetroffen hätten, in der Hand ein Buch über Stalin. Olaf Wilhelmer 13 „Quartett der Kritiker“ „Quartett der Kritiker“ des Preises der deutschen Schallplatte e.V. Eleonore Büning „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Hans-Klaus Jungheinrich Freier Musikkritiker Michael Stegemann Professor für Musikwissenschaft, TU Dortmund Christian Wildhagen „Neue Zürcher Zeitung“ sprechen und diskutieren über die Symphonie Nr. 4 von Dmitri Schostakowitsch Olaf Wilhelmer Moderation 14 Deutschlandradio Kultur Das Quartett der Kritiker findet anstelle der üblichen Einführung zum Konzert mit den Münchner Philharmonikern statt. Dienstag, 6. September 18:00 Uhr Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals Eintritt frei Veranstaltungsende ca. 19:30 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik e. V. „Quartett der Kritiker“ Preis der deutschen Schallplattenkritik Kritiker und Künstler sind keineswegs natürliche Feinde, auch wenn das gerne karikaturenhalber behauptet wird. Immerhin gab es Zeiten, da spielten sie, wie Hanslick und Brahms, vierhändig miteinander Klavier. Es gibt jedoch keinen Anlass anzunehmen, diese guten alten Zeiten seien vorüber. Auch wenn die alten Zeiten in Wahrheit niemals so gut waren, wie ihnen später nachgesagt wird. Deshalb ist es wichtig, dass all diejenigen, denen die Kunst eine Herzensangelegenheit ist und die ihre Sachwalter sind, an einem Strang ziehen, gemeinsam und für die Kunst und – durchaus kritisch. Freilich hat im Fall der Musikkritik das allfällige Geschäft der Public Relation (Porträts, Homestory, Interview) den kritischen Diskurs über die Werke und deren Interpretation (Rezension) in vielen Zeitungen und Zeitschriften schon aufs Briefmarkenformat zurückgedrängt. Die Werbung ersetzt Argumente. In den Klassikforen im Internet wird zwar von vielen sehr viel argumentiert, aber auch viel gefaselt. Und so ist eine kritische „Institution“ wie die Bestenlisten, die der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) vierteljährlich veröffentlicht, wichtiger denn je. Eleonore Büning 15 Eine Handvoll Musikkritiker hatte sich vor rund 50 Jahren zusammengetan, um diesen Preis zu gründen mit dem Ziel, für den von PR überfluteten Schallplattenmarkt eine zuverlässige Qualitätskontrolle zu installieren, klare Empfehlungen zu geben und die Interpretationskunst zu fordern. Heute gehören rund 140 Musikkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu diesem Verein, sie arbeiten alle ehrenamtlich und unentgeltlich in 29 Fach-Jurys und küren, neben den Bestenlisten, in jedem Herbst Jahres- und Ehrenpreisträger. Vier von ihnen setzen sich jeweils zusammen zu einem „Quartett der Kritiker“, um ein bestimmtes Werk zu diskutieren, das live auf der Bühne zur Aufführung kommt. 16 Biografien / Komponisten Biografien / Komponisten Galina Ustwolskaja derartige Selbstgenügsamkeit und stilistisch-ästhetische Abgeschlossenheit dürfte in der Musik unserer Zeit wohl ihresgleichen suchen. Ihr spezifischer, von geradezu fanatischer Konsequenz geprägter Idealismus ist nicht nur typisch russisch, sondern – im Sinne Dostojewskis – als „St. Petersburgisch“ zu verstehen. Unter Schostakowitschs Schülern war Ustwolskaja offensichtlich die einzige, die imstande war, die zweite kosmische Geschwindigkeit zu erreichen, um das Gravitationsfeld eines „Riesenplaneten“ wie Schostakowitsch zu überwinden. Dieser schrieb ihr: „Nicht Du stehst unter meinem Einfluss, sondern ich unter Deinem.“ Ustwolskaja wird zitiert – sie zitiert niemanden. Alle ihre Kompositionen sind großräumig gedacht, unabhängig von ihrer tatsäch lichen zeitlichen Ausdehnung oder dem Umfang ihrer Besetzung: „Meine Musik ist in keinem Falle Kammermusik, auch dann nicht, wenn es sich um eine Solosonate handelt!“ Mit der Dimension der Zeit geht 17 Die russische Komponistin Galina Ustwolskaja, am 17. Juni 1919 in Petrograd geboren, studierte von 1937 bis 1939 an der Musikfachschule in Leningrad und bis 1947 am Rimski-Korsakow-Konservatorium. Hier erhielt sie anschließend eine Aspirantur und leitete eine Kompositionsklasse an der Fachschule. Ihr Kompositionslehrer Dmitri Schostakowitsch, der selten lobende Worte für seine Schüler fand, äußerte sich über sie: „Ich bin überzeugt, dass die Musik G.I. Ustwolskajas weltweite Anerkennung finden wird bei allen, die der Wahrhaftigkeit in der Musik entscheidende Bedeutung beimessen.“ Mehrfach setzte er sich gegen den Widerstand seiner Kollegen im Kom ponistenverband für sie ein. Eigene Werke schickte er noch in der Entstehungsphase an die Ustwolskaja und legte großen Wert auf ihr Urteil. Die Musik Galina Ustwolskajas ist nicht „avantgardistisch“ im landläufigen Sinne und entging wahrscheinlich deshalb einer offenen Verurteilung in der UdSSR; man warf der Komponistin jedoch neben mangelnder Kommunikationsbereitschaft „Dichte“ und „Hartnäckigkeit“ vor. Erst in den letzten Jahren begannen ihre Kritiker zu begreifen, dass diese vermeintlichen Mängel gerade die besonderen Qualitäten dieser Musik ausmachen. Der Komponist Boris Tischtschenko verglich die „Dichte“ ihres Stils mit dem gebündelten Licht des Laserstrahls, der in der Lage ist, Metall zu durchdringen. Ustwolskajas Werke aus den 40er und 50er Jahren klingen mitunter so, als seien sie heute entstanden. In ihrer kompromisslosen Treue gegenüber sich selbst und ihrem musikalischen Credo gleicht sie einer einsamen Felseninsel im Meer der verschiedenen kompositorischen Strömungen des 20. Jahrhunderts. Eine 18 Biografien / Komponisten die Komponistin zuweilen so unkonventionell um, als gehöre sie zu den Vertretern der Minimal Music. Ein solcher Vergleich ist aber insofern unzutreffend, als Ustwols kajas Musik in hohem Grade auf Spannung und Dichte ausgelegt ist. Ihre spannungsgeladenen Pausen stehen in nichts jenen bei Anton Webern nach. In der Regel schreibt sie eine asketische Musik, im Notenbild fehlen Taktstriche, was jedoch nicht etwa Indifferenz oder Anämie bedeutet, sondern im Gegenteil erstaunliche asymmetrische polyphone Konstruktionen hervorbringt, von unerhörter rhythmischer Kraft getragen. Dynamische Entwicklungen sind fast auf reine Terrassendynamik reduziert, wobei jähe Kontraste zwischen ppppp und fffff auftreten. Ustwolskajas Neigung zu Extremen äußert sich aber nicht nur in der Dynamik, sondern ebenso in der Wahl einmaliger Besetzungen. Die von ihr vertonten Texte sind aphoristisch und konzentriert. In Galina Ustwolskajas Musik sucht man vergeblich nach Zügen, die gemeinhin unter „feminin“ verstanden werden. Einige ihrer Kompositionen sind geistlich geprägt, was sich auch in Titeln oder gesungenen liturgischen Formeln manifestiert. Ihre Botschaft kündet von einem strengen, unabhängigen Geist und unerbittlichem Willen: eine Stimme aus dem „Schwarzen Loch“ Leningrad, dem Epizentrum des kommunistischen Terrors und der durch Kriegsleiden so furchtbar heimgesuchten Stadt. Galina Ustwolskaja ist am 22. De zember 2006 um 13 Uhr an den Folgen eines Herzinfarkts in St. Petersburg im Alter von 87 Jahren gestorben. Ustwolskaja gilt neben Sofia Gubaidulina als die bedeutendste Komponistin Russlands. Ihr Werkkatalog ist überaus konzentriert, ihre musikalische Botschaft kom promisslos und unvergleichlich. Dmitri Schostakowitsch Wer in den frühen 1920er Jahren im damaligen Leningrad ein Kino besuchte, konnte mit etwas Glück eine besondere Erfahrung machen. Am Klavier saß ein hoch gewachsener, kurzsichtiger Heranwachsender von nicht einmal 20 Jahren, der mit unfehlbarem dramatischen Instinkt die Begleitung zum gerade laufenden Stummfilm impro visierte: Dmitri Schostakowitsch. Für den jungen, soeben wegen „Unreife“ vom Konservatorium verwiesenen Schostakowitsch war die Arbeit als Kinopianist gewiss nur ein der Not des Augenblicks geschuldeter Broterwerb. Aber sie sollte in seinem Lebensweg durchaus eine Rolle spielen. Durch die Kinomusik kam er in Kontakt mit dem avantgardistischen Theater Wsewolod Emiljewitsch Meyerholds, der schließlich zu seinen ersten Opernprojekten führte. Vor allem aber entsprach diese Art der Musik seinen künstlerischen Neigungen und seiner Fähigkeit zur unmittelbar anschaulichen plastischen musikalischen Erfindung. Mit Leichtigkeit konnte Schostakowitsch dem mit dem Aufkommen des Tonfilms entstehenden Bedarf nach eigens komponierter Musik nachkommen und so macht die Filmmusik, die er als nebensächlich ansah, etwa ein Drittel seines gesamten Schaffens aus. Schostakowitschs Talent war arrivierten älteren Kollegen wie Alexander Glasunow, dem Rektor des Konservatoriums, nicht verborgen geblieben. Durch sie gefördert konnte Schostakowitsch sein Studium doch noch abschließen, und zwar mit der Uraufführung seiner 1. Symphonie am 12. Mai 1926. Mit dieser ebenso distanziert ironischen wie unzweifelhaft meisterhaften Partitur errang der noch nicht ganz 20 Jahre alte Komponist umgehend internationale Beachtung. Schostakowitschs Biografien / Komponisten 19 Aufstieg war nun unaufhaltsam. Er komponierte Werk um Werk und legte in der kurzen Phase der progressiven sowjetischen Avantgarde immer waghalsigere Partituren vor. Mit radikaler Lust am Experiment türmte er wüste Dissonanzen auf einander, entwarf weite Klangflächen jenseits traditioneller Harmonik, gestaltete unvorhersehbare, aber überzeugende Formverläufe, ließ sich vom Jazz anregen und bezog grell parodistische Elemente in seine Werke ein. Aus dieser Zeit stammt auch ein legendäres Husarenstück, das wie wenig Anderes den künstlerischen Übermut und die exzeptionelle Begabung Schostakowitschs zeigt. Nachdem er auf einer kleinen Gesellschaft ein kurzes Stück amerikanischer Unterhaltungsmusik gehört hatte, wettete er, dass er im Stande sei, das soeben Gehörte aus der Erinnerung niederzuschreiben. Er ließ sich für zwei Stunden in einem Nebenzimmer einschließen und kehrte dann mit der frisch fertig gestellten, neu instrumentierten Partitur zurück. Später ließ er das Stückchen unter dem Titel „Tahiti-Trott“ op. 16 veröffent lichen. Im westlichen Ausland wurde Schostakowitsch als Exponent einer neuen, sowjetischen Kultur wahrgenommen, von offizieller russischer Seite wurde sein Schaffen indes höchst kritisch gesehen. Die partei treue Presse bezichtigte ihn „konterrevo lutionärer“ Tendenzen und rügte eine mangelnde Verklärung des sowjetischen Daseins. Am 28. Januar 1936 erschien in der Parteizeitung „Prawda“ unter der Überschrift „Chaos statt Musik“ ein Artikel, der offenbar direkt von Stalin inspiriert war und in dem Schostakowitsch scharf angegriffen wurde. Kurz zuvor hatte Stalin eine Vorstellung von Schostakowitschs Oper „Ledi Makbet“ empört verlassen. In einer Zeit rücksichtsloser politischer Säuberungen und Schauprozesse musste der Komponist von diesem Tag an um sein Leben fürchten. Künstlerfreunde wie Meyerhold wurden verschleppt und umgebracht, auch Schostakowitschs Schwager wurde liquidiert. Seine Oper wurde umgehend abgesetzt, seine gerade entstandene 4. Symphonie musste er zurückziehen und Schostakowitsch rechnete damit, jeden Augenblick von Polizei oder Geheimdienst abgeholt zu werden. Tatsächlich fiel er aber nicht in völlige Ungnade, im Gegenteil, ihm wurde sogar eine Professur angetragen und 1937 durfte seine 5. Symphonie aufgeführt werden. Mit diesem Stück gelang Schostakowitsch Außerordentliches. Während es an der Oberfläche den von der Partei ausgegebenen Forderungen der „Volksverbundenheit“ und „Heroik“ genügt, lässt die Musik für verständige Hörer gleichzeitig keinen Zweifel an einer grundsätzlich oppositionellen Haltung gegenüber dem totalitären Regime. Nach dem Erfolg der 5. Symphonie verlief Schostakowitschs Leben in einem absurden Auf und Ab zwischen Stalinpreisen für seine Filmmusiken seinen patriotischen 20 Biografien / Komponisten Kompositionen und den bedrohlichen Anfeindungen und Verboten seiner auto nomen Werke. Dieses Muster setzte sich nach Stalins Tod fort, auch wenn Schostakowitschs Leben nun nicht mehr gefährdet war. Anknüpfungspunkte für Kritik bot er genug, allein schon durch seine Beschäf tigung mit jüdischer Musik, die von der Parteilinie strikt verboten war. Ende 1959 wurde bei Schostakowitsch eine unheilbare Rückenmarkskrankheit diagnostiziert und während seine Werke vor allem auch im Ausland immer größere Anerkennung fanden, verbrachte er immer längere Zeit in Krankenhäusern und Sanatorien. Dennoch komponierte er immer weiter und schuf ein eindringliches Spätwerk, das in kargen, oft wie abgestorben wirkenden, dabei höchst ausdrucksstarken Klanglandschaften um die Themen von Tod und Resignation kreist. Dmitri Schostakowitsch starb am 9. August 1975 in Moskau. Biografien / Interpreten Valery Gergiev 21 Valery Gergiev leitet als Direktor seit über 20 Jahren erfolgreich das legendäre Mariinsky-Theater in St. Petersburg, das in dieser Zeit zu einem der renommiertesten Vertreter der russischen Kultur aufgestiegen ist. Darüber hinaus ist Valery Gergiev Leiter des 1995 von Sir Georg Solti gegründeten World Orchestra for Peace. Von 2007 an war er außerdem Chefdirigent des London Symphony Orchestra. Er ist Initiator und Künstlerischer Leiter der Stars of the White Nights und New Horizons Festivals in St. Petersburg, des Moskauer Osterfestivals, des Gergiev Rotterdam Festivals sowie dem Festival der Münchner Philharmoniker MPHIL 360°. In Moskau geboren, studierte Valery Gergiev Dirigieren bei Ilya Musin am Lenin grader Konservatorium. Bereits als Student war er Preisträger des Dirigierwettbewerbs der Herbert von Karajan-Stiftung in Berlin. 1978 wurde Valery Gergiev 24-jährig Assistenzdirigent von Yuri Temirkanov am Mariinsky-Theater, wo er mit Sergej Prokofjews Tolstoi-Vertonung „Krieg und Frieden“ debütierte. 2003 dirigierte er als erster russischer Dirigent seit Tschaikowsky das Saisoneröffnungskonzert der Carnegie Hall. Heute ist er ein gern gesehener Gast auf allen großen Konzertbühnen und präsentiert mit dem Mariinsky-Ensemble Höhepunkte des russischen Ballett- und Opernrepertoires, Richard Wagners „Ring“ sowie sämtliche Symphonien von Dmitri Schostakowitsch und Sergej Prokofjew. Mit dem London Symphony Orchestra trat er regelmäßig im Barbican, bei den Proms und dem Edinburgh Festival auf. In der Saison 2010/2011 dirigierte er beide Ensembles in einem symphonischen Zyklus zum Mahler-Jahr in New York. Zahlreiche Auszeichnungen begleiten außerdem seine Dirigen- tenkarriere, so z.B. der Grammy Award, der Polar Music Prize, der Herbert von Karajan-Musikpreis und der Preis der All-Union Conductor’s Competition in Moskau. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Unter seiner Leitung wurde bereits vorher ein Projekt umgesetzt, das es in Biografien / Interpreten dieser Form in München so bislang noch nie gegeben hatte: die Aufführung aller 15 Symphonien von Dmitri Schostakowitsch in der Saison 2011/12 gemeinsam mit dem Mariinsky-Orchester. Diese Form der zyk lischen Zusammenarbeit wurde in der Saison 2013/14 mit Werken Igor Strawinskys fortgesetzt. 22 Alexei Petrenko Alexei Petrenko ist ein mit vielen Preisen und Ehrungen ausgezeichneter sowjetisch-russischer Bühnen-und Filmschauspieler. 1938 in Chemer, in der Region Tschernigow (Ukraine) geboren, hat er 1961 das Schauspielstudium am Theaterinstitut in Charkow abgeschlossen und ist seither bis heute ununterbrochen als Schauspieler tätig: zunächst in den 60er und 70er Jahren an allen wichtigen Bühnen in Leningrad und Moskau, Ende der 70er Jahre beginnt seine Karriere als Filmschauspieler. Seine beeindruckende Filmographie umfasst allein 70 Titel. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Rolle als Rasputin in dem Film „Agonie“ von Elem Klimo (1982), durch den Film „Der Barbier von Sibirien“ (1998) und in jüngster Zeit durch seine Darstellung von Josef Stalin in der BBC Dokumentation „World War II Behind Closed Doors: Stalin, the Nazis and the West“ (2008). Zurzeit spielt er in der TV Serie „Advokat Petrovich“ eine der Hauptrollen. Neben seiner Schauspieltätigkeit widmet sich Alexei Petrenko dem Unterrichten und gibt Meisterklassen für junge Schauspieler und Regisseure. Alexei Petrenko ist mit Azima Abdumaminova, einer Journalistin, Bürgerrechtsaktivistin und Dokumentarfilm-Regisseurin verhei ratet. Seine freie Zeit widmet er seiner Familie und seinen vier Kindern. Münchner Philharmoniker Die Münchner Philharmoniker wurden 1893 auf Privatinitiative von Franz Kaim, Sohn eines Klavierfabrikanten, gegründet und prägen seither das musikalische Leben Münchens. Bereits in den Anfangsjahren des Orchesters – zunächst unter dem Namen „Kaim-Orchester“ – garantierten Dirigenten wie Hans Winderstein, Hermann Zumpe und der Bruckner-Schüler Ferdinand Löwe hohes spieltechnisches Niveau und setzten sich intensiv auch für das zeitgenössische Schaffen ein. Von Anbeginn an gehörte zum künstlerischen Konzept auch das Bestreben, durch Programm- und Preisgestaltung allen Bevölkerungsschichten Zugang zu den Konzerten zu ermöglichen. Mit Felix Weingartner, der das Orchester von 1898 bis 1905 leitete, mehrte sich durch zahlreiche Auslands reisen auch das internationale Ansehen. Biografien / Interpreten Juni desselben Jahres erfolgte Celibidaches Ernennung zum Generalmusikdirektor. Konzertreisen führten ihn und das Orchester durch viele Länder Europas, nach Südamerika und Asien. Die gemeinsamen legendären Bruckner-Konzerte trugen wesentlich zum internationalen Ruf des Orchesters bei. In der Ära Celibidache wurde das Orchester wiederholt aufge fordert, die Bundesregierung oder den Bundespräsidenten als musikalischer Botschafter zu begleiten. Nach langen Interimsjahren im Münchner Herkulessaal erhielten die Philharmoniker 1985 mit der Philharmonie im städtischen Kulturzentrum am Gasteig nach über 40 Jahren endlich wieder einen eigenen Konzertsaal – ihre alte Heimstatt, die sog. Tonhalle in der Türkenstraße, war 1944 völlig zerstört worden. Von September 1999 bis Juli 2004 war James Levine Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Mit ihm unternahmen die Münchner Philharmoniker ausgedehnte Konzerttourneen: Nach einer großen Europatournee im Winter 2000 gastierten sie mit James Levine im Februar 2002 u.a. in der Carnegie Hall in New York. Im Sommer 2002 gaben sie ihr gemeinsames Debüt bei den „Proms“ in London. Im Frühjahr 2003 wurde den Münchner Philharmonikern vom Deutschen Musikverleger-Verband der Preis für das „Beste Konzertprogramm der Saison 2002/2003“ verliehen. Unter dem Titel „Spielfeld Klassik“ haben die Münchner Philharmoniker in den letzten Jahren ein umfangreiches Angebot für Kinder und Jugendliche entwickelt. Mit Kinder-Kammerkonzerten, Schul- und Jugendkonzerten, Workshops, Probenbe suchen, Schulbesuchen von Philharmonikern, Instrumentendemonstrationen sowie einem Schüler- und Studentenabonnement erhalten Kinder und Jugendliche vielfältige 23 Gustav Mahler dirigierte das Orchester in den Jahren 1901 und 1910 bei den Uraufführungen seiner 4. und 8. Symphonie. Im November 1911 gelangte mit dem inzwischen in „Konzertvereins-Orchester“ umbenannten Ensemble unter Bruno Walters Leitung Mahlers „Das Lied von der Erde“ zur Uraufführung. Von 1908 bis 1914 übernahm Ferdinand Löwe das Orchester erneut. In Anknüpfung an das triumphale Wiener Gastspiel am 1. März 1898 mit Anton Bruckners 5. Symphonie leitete er die ersten großen Bruckner-Konzerte und begründete so die bis heute andauernde Bruckner-Tradition des Orchesters. In die Amtszeit von Siegmund von Hausegger, der dem Orchester von 1920 bis 1938 als Generalmusikdirektor vorstand, fielen u.a. die Uraufführungen zweier Symphonien Bruckners in ihren Originalfassungen sowie die Umbenennung in „Münchner Philharmoniker“. Von 1938 bis zum Sommer 1944 stand der österreichische Dirigent Oswald Kabasta an der Spitze des Orchesters, der die Bruckner-Tradition der Münchner Philharmoniker glanzvoll fortführte und auch bei zahlreichen Gastspielreisen im In- und Ausland unter Beweis stellte. Das erste Konzert nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete Eugen Jochum mit der Ouvertüre zu Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mit Hans Rosbaud gewannen die Philharmoniker im Herbst 1945 einen Orchesterleiter, der sich zudem leidenschaftlich für neue Musik einsetzte. Rosbauds Nachfolger war von 1949 bis 1966 Fritz Rieger. In der Ära Rudolf Kempes, der das Orchester von 1967 bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1976 leitete, bereisten die Philharmoniker erstmals Japan und die damalige UdSSR. Im Februar 1979 leitete Sergiu Celibidache seine erste Konzertserie bei den Münchner Philharmonikern. Im Biografien / Interpreten 24 Orchesters. Christian Thielemann unterzeichnete im Mai 2003 seinen Vertrag als neuer Generalmusikdirektor. Am 29. Okto ber 2004 dirigierte er sein Antrittskonzert mit der 5. Symphonie von Anton Bruckner. Am 20. Oktober 2005 wurde den Münchner Philharmonikern die Ehre zuteil, unter der Leitung von Christian Thielemann ein Konzert vor Papst Benedikt XVI. im Vatikan zu geben, an dem rund 7.000 geladene Gäste teilnahmen. Mit einer von Christian Thielemann dirigierten Aufführungsserie des „Rosenkavalier“ von Richard Strauss begann im Januar 2009 eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Festspielhaus Baden-Baden. Ein Jahr später folgte Richard Strauss’ „Elektra“, im Januar 2011 präsentierten die Münchner Philharmoniker die vier Symphonien von Johannes Brahms. Eine überaus erfolgreiche Tournee führte das Orchester im September 2010 unter der Leitung von Ehrendirigent Zubin Mehta nach Südamerika. Zum 100-jährigen Jubiläum der Münchner Uraufführung leitete Christian Thielemann im Oktober 2010 zwei Aufführungen von Gustav Mahlers 8. Symphonie. Mit Beginn der Saison 2012/2013 wurde Lorin Maazel Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Während seiner Amtszeit legte er den Fokus seiner Arbeit auf eine Erweiterung des Reper toires und eine Flexibilisierung des Klangs. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmo niker. Möglichkeiten, sich mit klassischer Musik und der Arbeit eines großen Symphonie orchesters zu beschäftigen. Jährlich nehmen bis zu 25.000 Kinder und Jugendliche an mehr als 150 Veranstaltungen teil. Im Januar 2004 ernannten die Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum ersten „Ehrendirigenten“ in der Geschichte des RBB-ONLINE.DE DAS VOLLE PROGRAMM KULTUR STILBRUCH DONNERSTAGS, 22:15 UHR LESEANREGUNG In neue Richtungen denken CICERO Illustration: Martin Haake n probelese Das Magazin für ungezähmte Gedanken. Mit Essays, Reportagen und Bildern, die den Horizont erweitern. Jeden Monat neu am Kiosk oder unter shop.cicero.de probelesen. Berliner Festspiele Programm 23. bis 30. September 2016 Tanztreffen der Jugend Haus der Berliner Festspiele 11. Juni bis 18. September 2016 Thomas Struth – Nature & Politics Martin-Gropius-Bau 1. Juli bis 3. Oktober 2016 Berenice Abbott – Fotografien 30. September 2016 bis 8. Januar 2017 +ultra. Gestaltung schafft wissen Martin-Gropius-Bau Veranstalter: Interdisziplinäres Labor Bild Wissen Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin Martin-Gropius-Bau 2. Oktober 2016 16. Juli bis 26. September 2016 Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976– 1989 Martin-Gropius-Bau Veranstalter: Deutsche Gesellschaft e. V. 2. bis 20. September 2016 Musikfest Berlin Philharmonie und Haus der Berliner Festspiele Ein Tag mit ... Arnon Grünberg Haus der Berliner Festspiele 8. Oktober 2016 bis 9. Januar 2017 Der Britische Blick: Deutschland – Erinnerungen einer Nation Martin-Gropius-Bau 16. September 2016 bis 9. Januar 2017 Pina Bausch und das Tanztheater Martin-Gropius-Bau Veranstalter: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. In Kooperation mit der Pina Bausch Foundation, Wuppertal. Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10719 Berlin Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7 10963 Berlin www.berlinerfestspiele.de www.gropiusbau.de Tokamak Asdex Upgrade Interior 2, Max Planck IPP (Detail), Garching, 2009, Chromogenic print, Courtesy: Museum Folkwang, Essen © Thomas Struth || BereniceAbbott, Flatiron Building, 1938 © Berenice Abbott / Commerce Grophics, courtesy Howard Greenberg Gallery, New York || Performance Via Lewandowsky, Berlin, 1989 © Jochen Wermann || Wolfgang Rihm, „Tutuguri“, Uraufführung Deutsche Oper Berlin 1982; Foto Kranichphoto, © Archiv Stiftung Stadtmuseum || Pina Bausch tanzt ein Solo in Danzón (Ausschnitt), Fotografie © Jochen Viehoff || © Berliner Festspiele. Ta-Trung, Berlin, Philipp Jester || David Georges Emmerich, Structure autotendante, © Collection FRAC Centre, Orléans / Photographie: François Lauginie || Albrecht Dürer, Rhinocerus (Das Rhinozeros), 1515. Holzschnitt mit Typendruck, 24 x 29 cm © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett Die Berliner Festspiele werden gefördert durch 128 DAS MAGAZIN DER BERLINER PHILHARMONIKER ABO ✆ BESTELLEN SIE JETZ T! Te l e f o n: 040 / 468 605 117 @ E - M a i l: [email protected] O n l i n e: www.berliner-philharmoniker.de/128 2. Oktober 2016, 18:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24, 10719 Berlin Eintritt: 15 € / ermäßigt 10 € Tickets und Informationen: Tel. 030 254 89 100 oder www.berlinerfestspiele.de Die Berliner Festspiele werden gefördert durch In Kooperation mit BFS16-07_Anz_ETM_Gruenberg_168x111mm__uncoated_Pantone__RZ.indd 1 02.08.2016 12:08:24 Die Edition der Berliner Festspiele erscheint bis zu sechsmal jährlich und präsentiert Originaltexte und Kunstpositionen. Ed. 23 U.a. mit John Berger, Tacita Dean, Tankred Dorst, Esther Friedmann, Isa Genzken, Karl Ove Knausgård, Hans Könings, Clemens Krauss, Peter Kurzeck, Mark Lammert, Angélica Liddell, David Lynch, Herta Müller, Patrick Ness, Tobias Rüther, Botho Strauß, Jens Ullrich, Marcel von Eeden, Jorinde Voigt, Thomas Wågström, Brigitte Waldach, David Foster Wallace, Hanns Zischler BFS16-07_Anz_Edition23_168x111mm__uncoated_Pantone__RZ.indd 1 '16 01.08.2016 11:49:48 2017 DORNRÖSCHEN Sonntag, 22. Januar SCHWANENSEE Sonntag, 5. Februar A CONTEMPORARY EVENING Sonntag, 19. März EIN HELD UNSERER ZEIT Sonntag, 9. April 2016 DAS GOLDENE ZEITALTER Sonntag, 16. Oktober im Delphi Filmpalast und Filmtheater am Friedrichshain DER HELLE BACH Sonntag, 06. November DER NUSSKNACKER Sonntag, 18. Dezember YORCK.DE Das Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet 32 Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine Sa 3.9. 19:05 Uhr Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Live-Übertragung Mi 7.9. 20:03 Uhr „Quartett der Kritiker“ Aufzeichnung vom 6.9. Do 8.9. 20:03 Uhr Münchner Philharmoniker Aufzeichnung vom 6.9. So 11.9. 20:03 Uhr Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Live-Übertragung Mi 14.9. 20:03 Uhr F. Busoni zum 150. Geburtstag: GrauSchumacher Piano Duo Aufzeichnung vom Do 15.9. 20:03 Uhr Berliner Philharmoniker Live-Übertragung Fr 16.9. 20:03 Uhr Bayerisches Staatsorchester Aufzeichnung vom 14.9. Sa 17.9. 21:30 Uhr Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin „Die besondere Aufnahme“ Aufzeichnung vom 16.9. Di 20.9. 20:03 Uhr Staatskapelle Berlin Live-Übertragung Do 22.9. 20:03 Uhr Junge Deutsche Philharmonie Aufzeichnung vom 11.9. Di 27.9. 20:03 Uhr IPPNW-Benefizkonzert Aufzeichnung vom 10.9. Di 4.10. 20:03 Uhr Hommage à Pierre Boulez Pierre-Laurent Aimard Tamara Stefanovich Aufzeichnung vom 12.9. Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. Neu beim Musikfest Berlin Ausgewählte Einführungsveranstaltungen finden Sie zum Nachhören auf: www.berlinerfestspiele.de/einfuehrungen 4.9. kulturradio vom rbb Die Sendetermine Do 8.9. 20:04 Uhr Konzerthausorchester Berlin Live-Übertragung im Rahmen des ARD Radiofestival Do 8.9. 20:04 Uhr Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin Aufzeichnung vom in Ausschnitten im Anschluss an die Live-Übertragung des Konzerthausorchesters Berlin vom 7.9. 8.9. So 25.9. 20:04 Uhr Berliner Philharmoniker „Berliner Philharmoniker“ Aufzeichnung vom 9.9. Sa 1.10. 20:04 Uhr Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin „Konzert am Samstagabend“ Aufzeichnung vom 7.9. Sa 15.10. 18:04 Uhr Hommage à Artur Schnabel Szymanowski Quartett Aufzeichnung vom 11.9. 33 kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf www.kulturradio.de zu empfangen. Digital Concert Hall Die Sendetermine Sa 3.9. 19:00 Uhr Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Digital Concert Hall Live-Übertragung So 4.9. 19:00 Uhr The John Wilson Orchestra Digital Concert Hall Live-Übertragung Di 6.9. 20:00 Uhr Münchner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung Do 8.9. 20:00 Uhr Konzerthausorchester Berlin Digital Concert Hall Live-Übertragung Sa 10.9. 19:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung So 11.9. 11:00 Uhr Junge Deutsche Philharmonie Digital Concert Hall Live-Übertragung Di 13.9. 20:00 Uhr Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Digital Concert Hall Live-Übertragung Mi 14.9. 20:00 Uhr Bayerisches Staatsorchester Digital Concert Hall Live-Übertragung Sa 17.9. 19:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung www.digitalconcerthall.com Veranstaltungsübersicht 2.9. 19:00 Kammermusiksaal GrauSchumacher Piano Duo Fr 2.9. 21:30 Kammermusiksaal Isabelle Faust Sa 3.9. 19:00 Eröffnungskonzert Philharmonie Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Daniel Harding So 4.9. 11:00 Kammermusiksaal F. Busoni zum 150. Geburtstag: GrauSchumacher Piano Duo So 4.9 13:00 Kunstbibliothek am Kulturforum Ausstellungseröffnung „BUSONI: Freiheit für die Tonkunst!” So 4.9 19:00 Philharmonie The John Wilson Orchestra John Wilson Mo 5.9. 19:00 21:30 Kammermusiksaal The Danish String Quartet Late Night: Folk Tunes Di 6.9. 18:00 Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals „Quartett der Kritiker“ Di 6.9. 20:00 Philharmonie Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Mi 7.9. 20:00 Philharmonie Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles Do 8.9. 20:00 Philharmonie Konzerthausorchester Berlin Iván Fischer Fr 9.9. 20:00 Haus der Berliner Festspiele Ensemble intercontemporain Matthias Pintscher Fr Sa 9.9. 10.9. 20:00: 19:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker Andris Nelsons Sa 10.9. 20:00 Kammermusiksaal IPPNW-Benefizkonzert 34 Fr 11.9. 11:00 Philharmonie Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott So 11.9. 17:00 Haus des Rundfunks Hommage à Artur Schnabel So 11.9. 20:00 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Jakub Hrůša Mo 12.9. 19:00 Kammermusiksaal Hommage à Pierre Boulez: Pierre-Laurent Aimard Tamara Stefanovich Di 13.9. 20:00 Philharmonie Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Gustavo Dudamel Mi 14.9. 20:00 Philharmonie Bayerisches Staatsorchester Kirill Petrenko Do Fr Sa 15.9. 16.9. 17.9. 20:00 20:00 19:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker John Adams Fr 16.9. 18:30 Konzerthaus Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Rundfunkchor Berlin Frank Strobel Sa 17.9. 19:00 Kammermusiksaal Tabea Zimmermann & Ensemble Resonanz So 18.9. 20:00 Haus der Berliner Festspiele Varèse & Zappa: Ensemble Musikfabrik Mo Di 19.9. 20.9. 20:00 20:00 Philharmonie Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim 35 So Impressum Musikfest Berlin Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp Organisation: Anke Buckentin (Ltg.), Kathrin Müller, Thalia Hertel, Ina Steffan Presse: Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens 36 Programmheft Herausgeber: Berliner Festspiele Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes Mitarbeit: Anke Buckentin Komponistenbiografien: Dr. Volker Rülke Gestaltung: Ta-Trung, Berlin Grafik: Christine Berkenhoff und Fleck · Zimmermann | Visuelle Kommunikation, Berlin Herstellung: enka-druck GmbH, Berlin Stand: August 2016. Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Copyright: 2016 Berliner Festspiele, Autoren und Fotografen Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Intendant: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben Presse: Claudia Nola (Ltg.), Sara Franke, Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens Redaktion: Christina Tilmann (Ltg.), Dr. Barbara Barthelmes, Jochen Werner, Anne Philipps Krug Internet: Frank Giesker, Jan Köhler Marketing: Stefan Wollmann (Ltg.), Gerlind Fichte, Christian Kawalla Grafik: Christine Berkenhoff Vertrieb: Uwe Krey, Florian Schinagl Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein, Frano Ivic, Gabriele Mielke, Marika Recknagel, Torsten Sommer, Alexa Stümpke Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Frauke Nissen Protokoll: Gerhild Heyder Technik: Andreas Weidmann (Ltg.) Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin T +49 30 254 89 0 www.berlinerfestspiele.de, [email protected] Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, Schöneberger Str. 15, 10963 Berlin, kbb.eu Die Berliner Festspiele werden gefördert durch Medienpartner