Pressemitteilung BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte

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Pressemitteilung BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte
Büro Hamburg
Museumstraße 31
22765 Hamburg
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Fax 040-38 08 941-29
Matthias Gröpper, RA
Andreas Köpke, RA
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USt.-ID-Nr. DE250265689
4. April 2011
Pressemitteilung BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte
Berliner Justizskandal – Markus Frick kauft sich frei.
Der Börsenguru bekommt gegen eine Zahlung in Höhe von € 40 Mio. Bewährung.
Hamburg/ Berlin, 04.04.2011. Der selbsternannte Börsencoach Markus Frick kommt
wahrscheinlich mit einem blauen Auge davon. Das Berliner Strafgericht stellt für die
Marktmanipulation Bewährung in Aussicht. Die Staatskasse soll bis zu € 40 Mio.
kassieren.
Der Fall „Markus Frick“ zählt zu den spektakulärsten Wirtschaftsprozessen
Deutschlands. Der Börsenguru hat jahrelang bis zu 20.000 Anlegern über seine EmailHotline, Telefonhotlines und Seminare Börsentipps gegeben und zu Investments in
Wertpapiere, unter anderem Starenergy, Stargold und Russoil, im Gesamtwert in Höhe
von bis zu € 760 Mio. verleitet. Die meisten haben damit sehr viel Geld verloren.
Die Staatsanwaltschaft arbeitete den Fall jahrelang auf, sicherte ca. € 80 Mio. und klagte
Markus Frick vor dem Berliner Landgericht an. Das Verfahren entwickelte sich zunächst
sehr positiv. Frick räumte ein, Fehler begangen zu haben und gab zu, sein mittelbares
Eigeninteresse an der Empfehlung der Wertpapiere in einigen Fällen nicht offen gelegt
zu haben. Das sind wichtige Punkte auf dem Weg zu einer Verurteilung.
Jetzt stellte der Vorsitzende Richter eine mögliche Gesamthaftstrafe zwischen eineinhalb
und zwei Jahren in Aussicht. Nur wegen Marktmanipulationen. Die Betrugsvorwürfe
sollen nicht weiter verfolgt werden. Die Strafe könnte im vorliegenden Fall nach dem
Strafgesetzbuch zur Bewährung ausgesetzt werden. Zudem soll von dem arrestierten
Geld ein Betrag in Höhe von bis zu € 40 Mio. an die Staatskasse gehen. Dazu der
Hamburger Anlegeranwalt Andreas Köpke von der auf das Bank- und Kapitalmarktrecht
spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte: „Damit wird
die für viele Anleger, die Herrn Frick auf Schadensersatz in Anspruch nehmen, die
wichtige Frage, ob ihm die Wertlosigkeit der empfohlenen Wertpapiere bekannt gewesen
Commerzbank Aktiengesellschaft · Konto 617 82 06 00 · BLZ 200 400 00
BGKS Rechtsanwälte, Schriftsatz vom 5. April 2011, Seite 2 von 2
ist, nicht geklärt.“ Das müssen die Anleger jetzt weiter in den privaten
Schadensersatzprozessen selbst erledigen.
BGKS Gröpper Köpke-Rechtsanwalt Andreas Köpke weiter: „Ich halte die
Verurteilungswahrscheinlichkeit von Herrn Frick für sehr hoch, und zwar nicht nur im
Zusammenhang mit den Marktmanipulationen, sondern auch wegen Betrug. Jetzt hört
die Berliner Justiz auf halber Strecke auf. Das finde ich völlig unverständlich.“ Und BGKS
Gröpper Köpke-Rechtsanwalt Matthias Gröpper ergänzt: „Das sieht so aus, als wenn sich
Herr Frick mit seinen Millionen frei kauft. Das ist für die betrogenen Anleger skandalös.
Die fühlen sich jetzt das zweite Mal betrogen, diesmal vom Staat, der eigentlich die
Interessen der Anleger schützen soll.“
Die Hamburger Anlegeranwälte BGKS Gröpper Köpke betreuen über die
Interessengemeinschaft Markus Frick über 250 Geschädigte und haben Herrn Frick
mittlerweile in ca. 40 Prozessen auf Schadensersatz in Anspruch genommen. „Ich
schätze die Erfolgsaussichten der Anleger nach wie vor als sehr gut ein“, so
Rechtsanwalt Andreas Köpke, „nur wir müssen eben noch ein bisschen mehr für den
Erfolg arbeiten, was eigentlich die Aufgabe der Berliner Strafjustiz gewesen wäre. Aber
schon jetzt hat eine ganze Reihe von Anlegern einen guten Teil ihres Schadens ersetzt
bekommen. Es lohnt sich also, weiter zu machen.“
Ansprechpartner: Herr Rechtsanwalt Andreas Köpke, Herr Rechtsanwalt Matthias
Gröpper