Stadtkurier vom 09.03.2016

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Stadtkurier vom 09.03.2016
Schnelles Internet für den Neusser Süden: Uedesheim droht eine Schlappe +++Was ... Seite 1 von 2
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9. März 2016 |
+++Was passiert, wenn die Hürde nicht erreicht wird+++CDU
kämpft+++
Schnelles Internet für den
Neusser Süden: Uedesheim droht
eine Schlappe
Endspurt für das schnelle Internet: Am
14. März entscheidet sich in mehreren südlichen
Stadtteilen, ob genug Bürger einen Vertrag mit der
Deutschen Glasfaser abgeschlossen haben. Erst
wenn die Hürde von 40 Prozent erreicht wird,
steht einem Ausbau und damit dem schnellen
Internet nichts mehr im Wege. In Uedesheim sieht
es derzeit nicht gut aus: Gerade mal 21 Prozent der
Haushalte haben den Schritt gewagt. Was passiert,
wenn die Marke nicht erreicht wird? Von Violetta Buciak
Ness/Uedesheim.
"Der Supergau wäre, dass die Verträge gar nicht erst zustande
kommen und der lang ersehnte Ausbau nicht vollzogen werden
kann", warnt Stadtverordneter Stefan Crefeld (CDU). Er kämpft
seit Jahren für eine bessere Internetverbindung in Uedesheim.
"Die Versorgung ist hier teilweise gruselig", so der
Bezirksausschussvorsitzende. Bereits im Jahr 2013 preschten
die Uedesheimer Lokalpolitiker fraktionsübergreifend vor, um
für eine schnellere Internetverbindung zu sorgen. "Ich kenne
Menschen, die aufgrund dieses Problems nicht nach
Uedesheim ziehen", weiß Crefeld. Jetzt ist die Chance zum
Greifen nah.
"Wenn die 40-Prozent-Hürde erreicht wird, kümmert sich die
Deutsche Glasfaser um den Ausbau. Die Kunden zahlen eine
moderate Monatsgebühr", erklärt der Uedesheimer. Bis es
dazu kommt, muss allerdings noch viel passieren. Gerade die
Hälfte der geforderten Vertragsabschlüsse wurden bisher
erreicht. Warum läuft es in Uedesheim so schleppend?
"Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Ich kenne einige
ältere Menschen, die keinen Computer besitzen und auch kein
Interesse daran haben. Die brauchen so einen Vertrag natürlich
nicht. Auf der anderen Seite gibt es Senioren, die sehr wohl im
Netz unterwegs sind und den vorläufigen Vertrag bereits in der
Tasche haben", erklärt der Stadtverordnete. Vielmehr sorgen
sich einige Anwohner um ihre Häuser. "Wir haben gerade
renoviert und isoliert. Was wenn der Keller nach dem Ausbau
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unter Wasser steht?" – solche Fragen bekommt Crefeld
tagtäglich zu hören. "Ich kann nur sagen, dass die Deutsche
Glasfaser das professionell über die Bühne bringt und für
dieses unwahrscheinliche Szenario die Haftung übernehmen
würde", beschwichtigt der Stadtverordnete.
Dennoch: Dass die 40-Prozent-Hürde in weniger als einer
Woche erreicht wird, bleibt unwahrscheinlich. Grund genug für
die Uedesheimer Lokalpolitiker einzugreifen. Im
Bezirksausschuss wurden drei Anträgen von Crefeld
zugestimmt. So soll die Verwaltung prüfen, ob sich der
Stichtag am 14. März nach hinten verlegen lässt. Weiterhin soll
das kommende Neubaugebiet nach Möglichkeit in die
Entscheidung für den Internetausbau berücksichtigt werden.
"Wir hoffen, dass viele Uedesheimer herziehen. Das wären
potenzielle Kunden für die Deutsche Glasfaser", erklärt
Crefeld. Das gleiche gilt auch für Schulen und andere
öffentliche Gebäude.
Ob diese Maßnahmen greifen, ist nicht abzusehen. Es bleibt
also spannend in und um Uedesheim.
(Kurier-Verlag)
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