Naturpark Schlern-Rosengarten

Transcription

Naturpark Schlern-Rosengarten
Umschlagbild
Schlern
Foto: Archiv Amt für Naturparke
Abteilung
Natur
und Landschaft
Alte Kulturen und neue Aussichten
Geologie
Naturparks Südtirol
Naturpark
Schlern-Rosengarten
Alte Kulturen und neue Aussichten
© 2009
Abteilung Natur und Landschaft
Amt für Naturparke
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
In feuchteren Gebietsanteilen mit tieferen Böden überwiegen
hingegen Fichtenformationen, die sich von der montanen bis
hinauf in die subalpine Vegetationsstufe erstrecken. Die Bestände
werden mit zunehmender Meereshöhe immer lichter und offener.
Dadurch wird auch der strauchige Unterwuchs abwechslungsreicher; häufig anzutreffen sind hier Rostblättrige und Bewimperte
Alpenrose, Preiselbeere und Heidelbeere. Bei genügend großen
Totholzmengen stellen sich in diesen Waldformationen auch
verschiedene Spechtarten ein: der Grauspecht, der sich außer von
xylophagen – das heißt holzfressenden – Insekten auch von
Ameisen ernährt, die er auf dem Waldboden erbeutet, der Buntspecht, der sich durch sein schwarz-weiß-rotgefärbtes Gefieder
auszeichnet und der eher seltene Dreizehenspecht, der – wie
schon sein Name besagt – im Gegensatz zu den anderen Spechtarten nur drei anstatt vier Zehen besitzt.
Neben den Waldformationen sind auch die steilen Felswände
des Naturparks bemerkenswert. Hier gedeiht eine seltene und
auffällige Felsspaltenflora mit Arten wie der Dolomiten-Glockenblume und der Kleinblütigen Akelei, hier nisten Vögel wie der
Turmfalke, der auf den alpinen Rasen Insekten, kleine Reptilien und
Mäuse jagt, und der Alpensegler, der durch seinen sehr wendigen
und schnellen Flug beeindruckt.
Für ihre abwechslungsreiche Flora berühmt ist auch die Seiser
Alm, die größte Hochalm Europas, deren südlichster Abschnitt Teil
des Naturparks ist. Die wertvolle Vielfalt ist stellenweise aber schon
ziemlich von der zunehmenden touristischen und der intensiven
landwirtschaftlichen Nutzung (Düngung und Entwässerung) in
Mitleidenschaft gezogen worden. In abgelegenen Gebieten der
Seiser Alm und in anderen Bereichen des Naturparks ist diese
Mannigfaltigkeit noch vorhanden. Hier blühen im Frühjahr AlpenSoldanelle, Windröschen, Krokusse, Enziane, Orchideen, Seidelbast
und Primeln. Tierarten dieser Lebensräume sind die an ihrem
wohltönenden Gesang erkennbare Feldlerche und das bodenbrütende Braunkehlchen, dessen Bestände aber sehr unter
der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung leiden. Zahlreiche
Gelege werden zerstört, da durch die Düngung die Wiesen frühzeitiger gemäht werden können und die Vögel somit nicht mehr
die Zeit haben, ihre Jungen aufzuziehen.
Ebenso bewundernswert ist die Flora des Schlernhochplateaus:
die rosa Blütenstände des Dolomiten-Fingerkrautes bedecken die
Kalkfelsen, zwischen den Felsspalten wachsen Edelweiß, Blaugrüner Steinbrech und Blaues Mänderle. Zwischen den hier und da
auf den alpinen Rasen verteilten Kalkfelsen beobachtet man
Hausrotschwänze und mit etwas Glück bekommt man auch ein
Hermelin zu Gesicht. Dieser kleine Beutegreifer ernährt sich vorwiegend von kleinen Nagetieren, die er bis in ihre unterirdischen
Bauten verfolgt. Sein Fell ist im Sommer bräunlich, im Winter
hingegen mit Ausnahme der schwarzen Schwanzspitze reinweiß
gefärbt. Öfter zu sehen als das flinke Hermelin sind Alpendohlen
und Schneefinken. In der Nähe von Schutzhütten wie dem
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N A T U R A 2000
Die erste Höhenstufe – vom Eisacktal bis zur Mittelgebirgsfläche von Völs, Seis und Kastelruth – besteht aus den meist
dunkelroten Gesteinen der Bozner Ouarzporphyrplatte. Ihnen
liegt der Grödner Sandstein auf, dessen Eisengehalt den Boden
oft leuchtend rot erscheinen lässt. Es folgen die Schichten der
Permzeit (Bellerophon Schichten) vor circa 256 bis 252 Millionen
Jahren und der unteren Trias (Werfener Schichten) vor circa
252 bis 248 Millionen Jahren.
Auf der Seiser Alm finden die Wengener und Cassianer Schichten ihre größte Ausbreitung. Da vulkanische Tuffe und Laven
leicht verwittern, sind die Wiesen und Matten des Gebiets sehr
fruchtbar. Zudem verfügen die Wengener und Cassianer Schich-
Lebensräume, Tiere und Pflanzen
Abb. 1
Weiß im Winter, braun
im Sommer – das
Hermelin ist immer
perfekt getarnt.
Foto: Maurizio Bedin
Abb. 2
Der Gämse kommen
die steilen Wände des
Tschamintales
besonders gelegen.
Foto: Maurizio Bedin
Abb. 3
Vom Schlernplateau
aus öffnet sich ein
einmaliger Blick in
Richtung der Rosengartengruppe.
Rittner Straße 4
39100 Bozen
Tel. +39 0471 417 770
Fax +39 0471 417 789
[email protected]
www.provinz.bz.it/naturparke
3
Schlernhaus trifft man während der Rast nach einer langen Wanderung oft auf Schwärme dieser Vögel, die sich über die Essensreste
der Wanderer hermachen.
Mensch und Natur
Nur an wenigen Stellen der Dolomiten ist die Geschichte
ihrer Entstehung so deutlich sichtbar wie im Schlerngebiet.
Versteinerte Korallenriffe und gewaltige Vulkanausbrüche unter
der Ober fläche des einstigen Urmittelmeeres Tethys ließen
vielfältige Landschaften entstehen. Jenen, die nach den Spuren
geologischer Vorgänge suchen, sind einige Wanderungen
besonders zu empfehlen: der Geologensteig von Bad Ratzes bei
Seis den Frötschbach entlang zur Prossliner Schwaige (1742
Meter), der Touristensteig von der Seiser Alm zu den Hängen der
Rosszähne oder eine Wanderung aufs Schlernplateau (und zum
Schlernhaus, 2457 Meter).
Naturpark Schlern-Rosengarten
[1]
ten „Schlernplateau-Schichten“. Sie sind Ablagerungen der
ehemaligen Lagune des oberen Schlernriffs und nehmen den
größten Teil der Schlernhochfläche ein. Erst darüber folgen in
einzelnen Aufschlüssen schwarze, tonige Sedimente, die den
Raibler Schichten zuzuordnen sind.
Als letzte Schicht mesozoischer Ablagerungen (aus dem
Erdmittelalter stammend) ist der Hauptdolomit bis auf vier
Stellen abgetragen worden. Dieses nahezu weiße, horizontal
gegliederte Gestein baut unter anderem den Pez (2563 Meter)
und den Kranzer (2465 Meter) auf.
ten über einen hohen Tongehalt und vermögen daher das Wasser
zu speichern. Deshalb gibt es auf der Seiser Alm auch besonders
viele Ouellen, Bäche und Moore.
Die Gestalt des Schlerns ist in seinem geologischen Aufbau
begründet. Der nach ihm benannte Schlerndolomit ist ein AlgenKorallen-Riffgestein, das die großen, durch Kamine und Klüfte
gegliederten Wandfluchten der westlichen Dolomiten bildet. An
den Hängen der Rosszähne sind – wie in den Dolomiten sonst
kaum mehr – die Spuren vulkanischen Geschehens im Riffbereich
sichtbar. Die nach der Tschapit-Alm benannten Kalklagen- und
blöcke (Tschapit-Kalke beziehungsweise „Cipit-Blöcke“) sind
Ausläufer von Riffzungen ins tiefe Meeresbecken. Neben den
Riffschuttkalken wurde auch von Flüssen gerundetes, vulkanisches Material dorthin verfrachtet. Diese Sedimente enthalten
örtlich fossilreiche Partien (Pachycardien-Tuffe, benannt nach der
Muschel Pachycardia).
Das vulkanische Geschehen am Meeresboden und die kontaktmetamorphen Erscheinungen (Umbildung des Nachbargesteins durch aufsteigendes Magma) haben auf dem Gebiet der
Seiser Alm zahlreiche Mineralien entstehen lassen, so beispielsweise die Analcime der Frommerlahn sowie die Apophyllite und
Natrolithe der Lafreider Höhle, welche bedeutende Sammlungen
bereichern.
Über dem Schlerndolomit folgen zunächst die teils rötlich
gefärbten Kalke, Dolomite, Mergel und Sandsteine der so genann-
Der Schlern ist eines der Wahrzeichen Südtirols. Ursprüngliche Täler und Schluchten, das bereits in prähistorischer Zeit vom
Menschen besuchte Schlernplateau und die nahe Seiser Alm
kennzeichnen dieses Gebiet. Im Jahr 2003 wurde auch der
Rosengarten Teil des Naturparks.
Das dem Schlern westlich vorgelagerte Mittelgebirge mit Völs,
Seis und Kastelruth ist reich an vorgeschichtlichen Siedlungen. Das
wertvollste Dokument des Gebietes ist das „Hauensteiner Schwert“,
das zu Füßen des Schlern im Naturparkgebiet gefunden wurde. Es
stammt aus der Bronzezeit und wird im Stadtmuseum in Bozen
aufbewahrt.
Das Schlernplateau war bereits in prähistorischer Zeit von
Menschen besucht. Dies bezeugen Funde von Töpferwaren am
Burgstall und am Hang der Roterdspitze. Fachleute sprechen von
Kultstätten und von ausgedehnten Almen auf der Hochfläche des
Schlern. Aus jenen frühen Zeiten dürften auch die altladinischen
Sagen stammen.
In der wilden Felsenfestung Hauenstein, deren Ruine sich nahe
Seis auf einem mächtigen Gesteinsblock erhebt, lebte im späten
Mittelalter der Minnesänger Oswald von Wolkenstein. Man nimmt
an, dass der Burgfelsen einst aus der Nordwand der Santner Spitze
(2414 Meter) gebrochen und in den Hauensteiner Forst gestürzt ist.
Hauenstein ist auf stillen Waldwegen von Völs, Seis oder von Bad
Ratzes aus mühelos zu erreichen.
Foto: Archiv Amt für Naturparke
1
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Abb. 4
Die Santner und
Euringer Spitze umhüllt
von Wolken.
Betrachtet man den Schlern vom Bozner Talbecken oder vom
Ritten aus, wirkt er mit seinen mächtigen Felswänden, dem
ausgedehnten Hochplateau und den vorgelagerten Spitzen von
Euringer und Santner wie ein schroffes, unzugängliches Bergmassiv. Er beherbergt jedoch viele abwechslungsreiche Lebensräume
und eine reichhaltige botanische Artenvielfalt. Im Naturpark
Schlern-Rosengarten finden sich auf engem Raum verschiedenste
Pflanzenarten, mehr als in anderen Bereichen der Dolomiten. Das
liegt an der Mannigfaltigkeit der Böden und daran, dass sich hier
die Verbreitungsgrenzen ost- und westalpiner Pflanzenarten
überschneiden.
Beim Aufstieg durchquert man ausgedehnte Waldgürtel, die
sich von der Naturparkgrenze etwas oberhalb der Dörfer bis direkt
zum Fuß der Felswände erstrecken. Die Wälder setzen sich längs
der südwestlichen Naturparkgrenze vorwiegend aus Föhren
zusammen, während in den anderen Bereichen montane und
subalpine Fichtenformationen überwiegen. Föhrenwälder
stocken auf kargen, nicht sehr tiefen und oft bewegten Böden.
Da auf diesen Standorten andere Baumarten nur schwer gedeihen, erfüllen die Föhrenwälder hier wichtige Aufgaben: sie stabilisieren die Böden, bewahren sie somit vor Erosion und fördern
die Humusbildung. Typische Arten des Unterwuchses sind Heidekraut, Wacholder, Felsenbirne und auffällige Blumenarten wie
die Schwarzviolette Akelei, der Gelbe Frauenschuh, die Gewöhnliche Goldrute und der Gestreifte Seidelbast. Föhrenwälder sind
Lebensraum für eine reichhaltige Fauna. Aufmerksame Beobachter können in der Rinde der Bäume eine außergewöhnliche Käferart – den Zimmermannsbock aus der Familie der Bockkäfer –
entdecken oder auf den Ästen der Baumkronen die weißen
Seidenkokons des Kiefernprozessionsspinners beobachten. Die
Raupen dieses Nachtschmetterlings verursachen große Fraßschäden an den Wäldern. Aber auch für den Menschen ist eine
Begegnung mit den Raupen unter Umständen alles andere
als angenehm, denn die giftigen Raupenhaare können allergische
Reaktionen hervorrufen. Typische Vogelarten der Föhrenwälder
sind die Haubenmeise mit ihrer charakteristischen Federhaube
und der Ziegenmelker, ein nachtaktiver, durch sein Federkleid gut
getarnter Bodenbrüter.
6
Abb. 8
Das Hauensteiner
Schwert – ein wertvolles Relikt der
Bronzezeit.
Foto: Renato Sascor
Foto: Archiv Amt für Naturparke
Abb. 5
Der Lebensraum der
Schopfigen Teufelskralle
sind Kalk- und
Dolomitfelsspalten.
Abb. 9
Die Alpendohle hält
sich gern im Bereich
der Schutzhütten auf.
Foto: Archiv Amt für Naturparke
Foto: Josef Hackhofer
Abb. 6
Langkofel und
Plattkofel, von der
Seiser Alm aus
betrachtet.
Abb. 10
Seltene Schönheit:
die Türkenbundlilie.
Foto: Archiv Amt für Naturparke
Foto: Artur Kammerer
Abb. 7
Die Dolomiten-Akelei
wagt sich bis in die
höchsten Lagen des
Gebietes vor.
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Foto: Archiv Amt für Naturparke
8
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26.06.2009 11:44:28 Uhr
Naturpark Schlern-Rosengarten (1)
Fläche: 6796 Hektar, gegründet im Jahr 1974, erweitert im Jahr 2003
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Der Naturpark in aller Kürze
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Eisack
Naturparkhaus
Schlern-Rosengarten
Kastelruth: 6426 Einwohner, Fläche 11.781 Hektar, Anteil am Naturpark 2230 Hektar
Tourismusverein Kastelruth: Tel. +39 0471 706333, www.kastelruth.com
Tourismusverein Seis am Schlern: Tel. +39 0471 707024, www.seis.it
Tourismusverein Seiser Alm: Tel. +39 0471 727904, www.seiseralm.net
Tiers: 965 Einwohner, Fläche 4209 Hektar, Anteil am Naturpark 2866 Hektar
Tourismusverein: Tel. +39 0471 642127, www.tiers-rosengarten.com
Völs am Schlern: 3308 Einwohner, Fläche 4438 Hektar, Anteil am Naturpark 1700 Hektar
Tourismusverein: Tel. +39 0471 725047, www.voels.it
Josef Rotter
in Tiers, Eingang Tschamintal
Öffnungszeiten: Von Mitte Juni bis
Mitte Oktober, dienstags bis samstags,
von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 15.30
bis 18.30 Uhr, im Juli und August auch
sonntags geöffnet. Eintritt frei!
Tel. +39 0471 642196
[email protected]
www.provinz.bz.it/naturparke
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Naturparkinfo Völser Weiher
Christian Ortner
Die Naturparkgemeinden
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Die Gestalt des Schlern mit den Türmen Santner und Euringer
ist eines der Wahrzeichen von Südtirol. Hier, wo der Schlern „wie
eine vom Licht umflossene Gralsburg in den Orkus der Eisackschlucht schaut“ (J. Rampold), schieben sich die Dolomiten am
weitesten nach Westen vor – und wie es dem mächtigen Fürsten
wohl zusteht, ruht der Schlern auf einem mehrstufig errichteten
Podest.
Auf durchschnittlich tausend Meter Höhe bildet das Mittelgebirge (mit Kastelruth, Seis, Völs und Tiers) seinen Fußschemel.
Etwa tausend Meter höher weitet sich an seiner Nordflanke
die Seiser Alm aus: ein grüngewelltes Ruhekissen, worauf nochmals fünfhundert Meter höher das Plateau des Schlern hingelagert ist. Auch die Bergwälder um Tiers, Völs und Seis sowie
das Tschamintal gehören dem Naturpark an.
Als Ausgangspunkte für Touren ins Schlerngebiet sind die
Ortschaften Kastelruth, Seis, Völs und Tiers gleichermaßen geeignet. Es bestehen Straßen nach St. Ulrich in Gröden und hinunter
ins Eisacktal nach Blumau und Waidbruck. Auf die Seiser Alm
gelangt man mit Bussen oder von Seis aus mit der Umlaufbahn.
Die bestehende Straße zur Seiser Alm ist zeitweise für den
Individualverkehr gesperrt. Die Hochfläche des Schlern ist auf
Wegen von Compatsch aus erreichbar oder über Tiers und das
Tschamintal.
Die Fläche des im Jahr 1974 gegründeten und 2003 um das
Rosengarten-Gebiet erweiterten Naturparks Schlern-Rosengarten
beträgt 6796 Hektar. Der Naturpark bildet eine naturräumliche
Brenner - Brennero
Einheit mit dem Landschaftsschutzgebiet Seiser Alm. Die Seiser
Alm war von alters her für die Almwirtschaft bedeutend. Heute ist
sie auch Anziehungspunkt für viele Erholungssuchende und
Touristen.
Grasleitenpasshütte
Rif. Passo Principe
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Williamshütte
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Seiser-Alm-Haus
Dialer
Die Südtiroler Naturparks
Naturparks sind von besonderem Wert für die Erhaltung
von Natur und Landschaft, die Bildung und Forschung sowie für
die Möglichkeit, Natur zu erleben. Das Konzept beruht auf
wenigen, klaren Grundsätzen:
1. Die Naturparks Südtirols schützen und erhalten die Vielfalt
der Bergwelt mit ihren Lebensräumen, Pflanzen und Tieren.
2. Durch Information, Umweltbildung und spezielle Naturerlebnisangebote werden die Besucher zu neuem Verständnis
für die Natur und zu verantwortungsvollem Handeln
angeregt.
3. Naturparks umfassen Hochgebirge, Almen und Wälder;
Dauersiedlungen sind nicht Teil des Gebietes. PONTIVES
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4. Die Forst- und Almwirtschaft in nachhaltiger Form werden
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beibehalten.
5. Nicht möglich sind: jede Bautätigkeit (ausgenommen für
die Alm- und Forstwirtschaft), die Errichtung von Freileitungen, Bergbau, Schotterabbau sowie die Nutzung der
Gewässer zu hydroelektrischen oder industriellen Zwecken.
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Naturpark Schlern-Rosengarten
Naturpark Texelgruppe
Naturpark Puez-Geisler
Naturpark Fanes-Sennes-Prags
Naturpark Trudner Horn
Naturpark Sextner Dolomiten
Naturpark Rieserferner-Ahrn
Nationalpark Stilfser Joch
Plattkofelhütte
Rif. Sasso Piatto
Langkofelhütte
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Betreute Infostelle am Parkplatz
beim Völser Weiher, nur in den Sommermonaten geöffnet. Eintritt frei!
Informationen: Naturparkhaus SchlernRosengarten
Boze
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Legende
Naturparkgrenze
Naturparkhaus
Naturparkinfo
Zufahrtsstraße
Parkplatz
Gewässer
mark. Wandersteig
gesperrte Straße
schwieriger Steig
Joch / Scharte
Schutzhütte
Gasthaus / Raststätte
Burg oder Burgruine
Landschaftsschutzgebietsgrenze
Aufstiegsanlagen
Alpines Notsignal
• Innerhalb 1 Minute 6 akustische / optische Zeichen geben (= 10 Sek. Abstand)
• Pause von 1 Minute
• Wiederholen des Signals
(bis Antwort erfolgt)
• Antwort: 3 Signale innerhalb
1 Minute
Notruf bei Bergunfällen
Landesnotrufzentrale 118
Verhaltensregeln
• Keine Motoren, für die Anfahrt möglichst
öffentliche Verkehrsmittel verwenden.
• Auf den Wegen bleiben.
• Lärm vermeiden.
• Nichts wegwerfen, nichts mitnehmen
(Pilze, Pflanzen, Mineralien).
• Zelten? Campieren? Nein, Rücksicht
nehmen auf die Einrichtungen der Parks.
• Vorsicht Feuer! Kein Lagerfeuer,
kein Grillfest. Zigaretten?
• Nicht hasten, sondern erleben.
+++++ gesicherter Klettersteig
26.06.2009 11:44:37 Uhr