Grundsätze Deutsches Reitpony

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Grundsätze Deutsches Reitpony
Grundsätze für Deutsches Reitpony
Grundsätze der FN-angeschlossenen Züchtervereinigungen gemäß Entscheidung
92/353/EWG für die Rasse Deutsches Reitpony
Gemeinsam geführtes Ursprungszuchtbuch durch:
Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V.
Pferdezuchtverband Berlin-Brandenburg e.V.
Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Rheinisches Pferdestammbuch e.V.
Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar e.V.
Pferdezuchtverband Sachsen e.V.
Pferdezuchtverband Sachsen-Anhalt e.V.
Verband Thüringer Pferdezüchter e.V.
Westfälisches Pferdestammbuch e.V.
Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/Hamburg e.V.
Bayerischer Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialpferderassen e.V.
Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover e.V.
Verband der Ponyzüchter Hessen e.V.
Pferdestammbuch Weser-Ems e.V.
Zuchtverband für deutsche Pferde e.V.
1. Abstammungsaufzeichnung/Angaben im Zuchtbuch:
Name, UELN-Nr., Identifizierung gemäß VO 504/2008, Geschlecht, Geburtsdatum, Farbe,
Abteilung, Name des Züchters.
Angaben zu den Eltern und mind. vier Vorfahrengenerationen, soweit vorhanden:
Name, UELN-Nr., Identifizierung gemäß VO 504/2008, Rasse, Geschlecht, Farbe, Abteilung,
Name des Züchters.
2. Definition der Merkmale der Rasse (bzw. Rassen) oder der vom Zuchtbuch erfassten Zuchtpopulation
Das Deutsche Reitpony ist ein sportives, elegantes und vielseitiges Reitpony für Freizeit und
Sport. In Leistungsbereitschaft und Charakter von besonderer Güte, somit sehr gut für Kinder und Jugendliche geeignet. Die Vielseitigkeit des Deutschen Reitponys bezieht sich insbesondere auf die Dressur-, Spring- und Geländeeignung. Aufgrund der guten Grundgangarten und der guten Rittigkeit ist das Reitpony auch für den Fahrsport geeignet.
3. Kennzeichnung von Equiden
Die Identifizierung der Equiden erfolgt gemäß der EU-Verordnung 504/2008.
Zusätzlich wird für jedes Pferd der Rasse Deutsches Reitpony das Schaubild im Equidenpass ausgefüllt.
Zusätzlich zum Transponder können Fohlen am linken Oberschenkel einen Schenkelbrand
(Zuchtbrand plus Nummernbrand) erhalten.
4. Grundlegende Zuchtziele
Rasse
Herkunft
Größe
Farben
Äußere Erscheinung
Typ
Deutsches Reitpony
Deutschland
ca. 138 cm - 148 cm
alle
Erwünscht ist das Erscheinungsbild eines eleganten,
großlinigen und harmonischen Reitponys. Die Prägung
des mehr als andere Ponyrassen im Reitpferdetyp stehenden Ponys soll in einem kleinen, trockenen, aus-
Grundsätze Deutsches Reitpony (Stand Mai 2014)
Grundsätze für Deutsches Reitpony
drucksvollen und edlen Kopf mit einem lebhaften,
freundlichen Auge, nicht zu großen Ohren und großen,
weiten Nüstern, einer gut geformter Halsung, einer plastischen Bemuskelung sowie korrekten, klaren Gliedmaßen zum Ausdruck kommen, wobei ponytypische Merkmale ausdrücklich erhalten bleiben sollen.
Unerwünscht sind insbesondere ein derbes, plumpes
nicht im Ponytyp stehendes Erscheinungsbild, ein grober Kopf, verschwommene Konturen, unklare Gelenke
und bei Zuchtpferden fehlender Geschlechtsausdruck.
Körperbau
Erwünscht ist ein harmonischer, für Reitzwecke jeder Art
geeigneter Körperbau.
Dazu gehören:
ein mittellanger, breiter, gut aufgesetzter, sich zum Kopf
hin verjüngender Hals mit genügender Ganaschenfreiheit,
eine große, schräg gelagerte Schulter,
ein markanter, weit in den Rücken hineinreichender Widerrist
ein mittellanger, gut bemuskelter Rücken,
ausreichende Brusttiefe,
eine längere, leicht geneigte, gut bemuskelte Kruppe mit
nicht zu hoch angesetztem Schweif,
eine harmonische Rumpfaufteilung in Vor-, Mittel und
Hinterhand.
Erwünscht ist weiterhin
ein zum Körperbau passendes, trockenes Fundament
mit korrekten, ausreichend großen Gelenken, mittellangen Fesseln und festen, wohlgeformten, mittelgroßen
Hufen, das eine lange Gebrauchsfähigkeit erwarten
lässt.
Außerdem eine korrekte, d. h. von vorne und hinten gesehen gerade Gliedmaßenstellung, ein von der Seite
gesehen geradegestelltes Vorderbein und ein im
Sprunggelenk mit etwa 150° gewinkeltes Hinterbein sowie eine jeweils gerade Zehenachse mit etwa 45° bis
50° zum Boden.
Unerwünscht ist
ein insgesamt unharmonischer Körperbau,
insbesondere
eine kurze, schwere oder tief angesetzte Halsung,
eine kleine, steile Schulter,
ein kurzer oder wenig markanter Widerrist,
ein zu kurzer oder überlanger weicher Rücken,
eine feste oder aufgewölbte Nierenpartie,
eine kurze oder gerade Kruppe mit hohem Schweifansatz,
geringe Brusttiefe und hochgezogene Flanken mit kurzer Hinterrippe sowie
unkorrekten Gliedmaßen;
hierzu gehören:
kleine, schmale oder eingeschnürte Gelenke,
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schwache Röhrbeine und
kurze, steile oder überlange, weiche Fesseln sowie
zu kleine Hufe, insbesondere mit nach innen gerichteten
Trachten.
Unerwünscht sind weiterhin insbesondere
zehenweite, zehenenge, bodenweite, bodenenge, rückbiegige, steile oder säbelbeinige, kuhhessige oder fassbeinige Gliedmaßenstellungen.
Bewegungsablauf
Grundgangarten
Erwünscht sind fleißige, taktmäßige und raumgreifende
Grundgangarten (Schritt 4-Takt, Trab 2-Takt, Galopp 3Takt).
Der Bewegungsablauf im Schritt soll losgelassen, energisch und erhaben sein bei klarem Ab- und Auffußen.
Der Bewegungsablauf im Trab und Galopp soll bei klar
erkennbarer Schwebephase elastisch, schwungvoll,
leichtfüßig, getragen und mit natürlicher Aufrichtung und
Balance ausgestattet sein. Der aus aktiv arbeitender,
deutlich abfußender Hinterhand entwickelte Schub soll
über einen locker schwingenden Rücken auf die frei aus
der Schulter vorgreifende Vorhand übertragen werden.
Etwas „Knieaktion“ ist erwünscht.
Unerwünscht sind insbesondere
kurze, flache und unelastische Bewegungen bei festgehaltenem Rücken sowie schwerfällige, auf die Vorhand
fallende oder untaktmäßige Bewegungen sowie
schwankende und schaukelnde oder deutlich bügelnde,
drehende, bodenenge, zehenenge, bodenweite bzw.
zehenweite Bewegungen und Bewegungen mit übertriebener „Knieaktion“.
Springen
Erwünscht ist ein geschicktes, vermögendes und überlegtes Springen, welches Gelassenheit und Intelligenz
erkennen lässt.
Im Ablauf sind deutliches „Sich-Aufnehmen“, ein schnelles Abfußen beim Absprung, ein ausgeprägt schnelles
Anwinkeln der Gliedmaßen (möglichst waage-rechte
Haltung des Unterarmes über dem Sprung), ein aufgewölbter Rücken bei deutlich hervortretendem Widerrist
und abwärts gebogener Halsung mit sich öffnender Hinterhand [Bascule] erwünscht.
Beim Gesamtablauf soll der Fluss der Bewegung und
der Rhythmus des Galopps erhalten bleiben.
Unerwünscht ist insbesondere
ein unkontrolliertes oder auch unentschlossenes Springen mit hängenden Beinen, hoher Nase über dem
Sprung, verbunden mit einem weggedrückten Rücken,
bei dem der Fluss der Bewegung und der Rhythmus des
Galopps verloren gehen.
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Innere Eigenschaften/Leistungsveranlagung/Gesundheit
Erwünscht ist ein unkompliziertes, umgängliches,
gleichzeitig einsatzfreudiges, nervenstarkes und verlässliches Pony, das einen wachen, intelligenten Eindruck
macht und durch sein Auftreten und Verhalten gute Charaktereigenschaften sowie ein gelassenes, ausgeglichenes Temperament erkennen lässt.
Unerwünscht sind insbesondere im Umgang schwierige,
nervöse oder heftige Ponys.
Erwünscht ist
ein rittiges, vielseitig veranlagtes, leistungsbereites und
leistungsfähiges, für Reit- und Sportzwecke jeder Art
insbesondere für Kinder geeignetes Pony.
Erwünscht sind weiterhin
robuste Gesundheit,
gute physische und psychische Belastbarkeit,
natürliche Fruchtbarkeit sowie
das Freisein von Erbfehlern.
Folgende Merkmale werden bei einem im Zuchtbuch einzutragenden Pony beurteilt:
1. Typ (Rasse- und Geschlechtstyp)
2. Körperbau
3. Korrektheit des Ganges
4. Schritt
5. Trab
6. Galopp (sofern bei Zuchtbucheintragung erfasst)
7. Springen (sofern bei Zuchtbucheintragung erfasst)
8. Gesamteindruck (im Hinblick auf die Eignung als Reitpony).
Folgende Merkmale werden bei einem gerittenen Pony beurteilt:
1. Interieur (sofern eine Stationsprüfung absolviert wird)
• Umgänglichkeit
• Lern- und Leistungsbereitschaft
• Leistungsfähigkeit
2. Trab
3. Galopp
4. Schritt
5. Rittigkeit
6. Springanlage
• Freispringen
• Parcoursspringen (bei Hengsten)
7. Geländeprüfung (bei Hengsten)
Die Bewertung der Merkmale erfolgt nach folgendem Notensystem in ganzen und/oder halben Noten:
10 = ausgezeichnet
5 = genügend
9 = sehr gut
4 = mangelhaft
8 = gut
3 = ziemlich schlecht
7 = ziemlich gut
2 = schlecht
6 = befriedigend
1 = sehr schlecht
Abweichende, jedoch vergleichbare, Bewertungssysteme für die Leistungsmerkmale können
angewandt werden, sofern eine gleichwertige Zuchtbucheintragung sichergestellt ist.
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5. Unterteilung des Zuchtbuches in Abschnitte
Das Zuchtbuch der Rasse Deutsches Reitpony besteht aus der Hauptabteilung (HA) und der
Besonderen Abteilung (Vorbuch) und gliedert sich in die Abschnitte Hengstbuch I, Hengstbuch II, Anhang für Hengste, Vorbuch für Hengste, Stutbuch I, Stutbuch II, Anhang für Stuten
und Vorbuch für Stuten.
Hengstbuch I (Hauptabteilung des Zuchtbuches)
Eingetragen werden frühestens im 3. Lebensjahr Hengste,
• deren Väter im Hengstbuch I oder einem dem Hengstbuch I entsprechenden Abschnitt und deren Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter und der Urgroßmütter (insgesamt vier Generationen) in der Hauptabteilung eines Zuchtbuches
der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind,
• deren Mütter in dem Stutbuch I oder einem dem Stutbuch I entsprechenden Abschnitt
eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die auf einer Sammelveranstaltung einer Züchtervereinigung mindestens die Gesamtnote 7,0 erhalten haben, wobei die Wertnote 5,0 in keinem Eintragungsmerkmal
unterschritten wurde,
• die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden
Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen,
• die bei der Hengstleistungsprüfung Reiten auf Station (30 Tage) die gewichtete Endnote 6,5 und besser erreicht haben, wobei keiner der Merkmalsblöcke unter 5,0 liegen
darf oder die vorgeschriebenen Erfolge in Turniersportprüfungen der Disziplin Fahren
(5malige Platzierung an 1. bis 3. Stelle in der Klasse L in der Dressur bzw. im Springen oder in der Klasse VA in der Vielseitigkeit oder in der Klasse M im Fahren (Einspänner, kombinierte Prüfung) oder in Kombination mit einer Kurzprüfung den Nachweis über die Qualifikation für das Deutsche Bundeschampionat des fünf- bzw. sechsjährigen Dressur-, Spring- oder Vielseitigkeitsponys) erreicht haben.
- Hengste unter 137 cm: die bei der Hengstleistungsprüfung Fahren auf Station (14
Tage) bzw. Fahren im Feld die gewichtete Endnote 6,5 und besser erreicht haben,
wobei keiner der Merkmalsblöcke unter 5,0 liegen.
- Hengste der zugelassenen Rassen: die entweder die HLP-Anforderungen für die
Rasse Deutsches Reitpony oder die HLP-Anforderungen der eigenen Rasse erfüllen.
- Hengste, die noch keine Eigenleistungsprüfung abgelegt haben, können unter der
Bedingung vorläufig eingetragen werden, dass sie die Prüfung bis zur Vollendung des
5. Lebensjahres ablegen. Die zuständige Züchtervereinigung kann diese Frist im Einzelfall aufgrund besonderer Umstände um höchstens 15 Monate verlängern. Hengste,
die die Eigenleistungsprüfung zu einem späteren Zeitpunkt ablegen, können auf Antrag wieder eingetragen werden.
- Hengste mit nicht dem Hengstbuch I entsprechenden Leistungsinformationen des
Vaters erfüllen die Anforderungen zur Eintragung nur dann, wenn sie in einer Hengstleistungsprüfung Reiten eine gewichtete Endnote von 7,5 und besser erzielt haben,
wobei keiner der Merkmalsblöcke unter 6,0 liegen darf, oder wenn sie die vorgeschriebenen Erfolge in Turniersportprüfungen der Disziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit oder Fahren aufweisen.
(Weitere Informationen zu den Leistungsprüfungen sind auf der Internetseite
www.pferd-leistungspruefung.de zu finden.)
Es können nur zur Veredlung vorgesehene Hengste eingetragen werden, die die Voraussetzungen des Hengstbuches I erfüllen.
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Hengstbuch II (Hauptabteilung des Zuchtbuches)
Auf Antrag werden frühestens im 3. Lebensjahr Hengste eingetragen,
• deren Väter in der Hauptabteilung (außer Anhang) oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen
sind,
• deren Mütter in der Hauptabteilung (außer Anhang) oder einer der Hauptabteilung
entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen
sind,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt worden sind,
• die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine zuchttauglichkeits- und gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
Darüber hinaus können Nachkommen von im Vorbuch eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden,
• wenn die Vorbuch-Vorfahren über vier Generationen mit Zuchtpferden aus der
Hauptabteilung (außer Anhang) angepaart wurden,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die auf einer Sammelveranstaltung einer Züchtervereinigung mindestens die Gesamtnote 6,0 erhalten haben,
• die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden
Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
Darüber hinaus können Nachkommen von im Anhang eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden,
• wenn die Anhang-Vorfahren über zwei Generationen mit Zuchtpferden aus der
Hauptabteilung (außer Anhang) angepaart wurden,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die auf einer Sammelveranstaltung einer Züchtervereinigung mindestens die Gesamtnote 6,0 erhalten haben,
• die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden
Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
Anhang für Hengste (Hauptabteilung des Zuchtbuches)
Auf Antrag werden frühestens im 3. Lebensjahr Hengste eingetragen,
• deren Eltern in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen sind,
• die nicht die Eintragungsvoraussetzungen für das Hengstbuch I oder II erfüllen.
Vorbuch (Besondere Abteilung des Zuchtbuches)
Es können Hengste frühestens im 3. Lebensjahr eingetragen werden,
• die nicht in eines der vorstehenden Zuchtbücher für Hengste eingetragen werden
können, aber dem Zuchtziel des Deutschen Reitponys entsprechen,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die auf einer Sammelveranstaltung einer Züchtervereinigung mindestens die Gesamtnote 6,0 erhalten haben,
• die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden
Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
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Stutbuch I (Hauptabteilung des Zuchtbuches)
Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind,
• deren Väter im Hengstbuch I oder einem dem Hengstbuch I entsprechenden Abschnitt und deren Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter (insgesamt
drei Generationen) in der Hauptabteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen)
Rasse eingetragen sind,
• deren Mütter in der Hauptabteilung (außer Anhang) oder einer der Hauptabteilung
entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen
sind,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen,
• die in der Bewertung der äußeren Erscheinung mindestens eine Gesamtnote von 6,0
erreichen, wobei die Wertnote 5,0 in keinem Eintragungsmerkmal unterschritten wurde.
Stutbuch II (Hauptabteilung des Zuchtbuches)
Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind,
• deren Väter in der Hauptabteilung (außer Anhang) oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen
sind,
• deren Mütter in der Hauptabteilung (außer Anhang) oder einer der Hauptabteilung
entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse eingetragen
sind,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt worden sind,
• die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
Darüber hinaus können Nachkommen von im Vorbuch eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden,
• wenn die Vorbuch-Vorfahren über zwei Generationen mit Zuchtpferden aus der
Hauptabteilung (außer Anhang) angepaart wurden,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die in der Bewertung der äußeren Erscheinung mindestens eine Gesamtnote von 6,0
erreicht haben, wobei die Wertnote 5,0 in keinem Eintragungsmerkmal unterschritten
wurde,
• die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
Darüber hinaus können Nachkommen von im Anhang eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden,
• wenn die Anhang-Vorfahren über zwei Generationen mit Zuchtpferden aus der
Hauptabteilung (außer Anhang) angepaart wurden,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die in der Bewertung der äußeren Erscheinung mindestens eine Gesamtnote von 6,0
erreicht haben, wobei die Wertnote 5,0 in keinem Eintragungsmerkmal unterschritten
wurde,
• die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
Anhang (Hauptabteilung des Zuchtbuches)
Es werden Stuten eingetragen,
• deren Eltern in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches der (zugelassenen) Rasse einer Züchtervereinigung eingetragen sind,
• die nicht die Eintragungsvoraussetzungen für das Stutbuch I oder II erfüllen.
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Vorbuch (Besondere Abteilung des Zuchtbuches)
Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind,
• die nicht in eines der vorstehenden Zuchtbücher für Stuten eingetragen werden können, aber dem Zuchtziel des Deutschen Reitponys entsprechen,
• die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden,
• die in der Bewertung der äußeren Erscheinung mindestens eine Gesamtnote von 6,0
erreicht haben, wobei die Wertnote 5,0 in keinem Eintragungsmerkmal unterschritten
wurde,
• die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Anlage 1 aufweisen.
6. Ahnenreihen
Das Zuchtziel wird angestrebt mit der Methode der Reinzucht. Das Zuchtbuch ist offen für
Ponys/Pferde anderer Rassen, deren Einbeziehung zur Erreichung des Zuchtzieles förderlich ist. Deutsche Reitponys sind Anpaarungsprodukte von Reitponyrassen untereinander
oder Nachkommen von eingetragenen Zuchttieren der zugelassenen Rassen, sofern diese
Zuchttiere in das Zuchtbuch des Deutschen Reitponys eingetragen sind. Die für die Rasse
des Deutschen Reitponys gekörten Veredler erhalten einen entsprechenden Vermerk in der
Zuchtbescheinigung.
Folgende Rassen sind zugelassen:
Gruppe I:
Belgisches Sportpony
British Riding Pony (N.P.S.)
Dansk Sportspony
Deutsches Reitpony
Italienisches Reitpony
Le Poney Français de Selle (franz. Reitpony)
Nederlands Pony met Arabisch Bloed (N.P.A.)
Österreichisches Reitpony
Palomino
Pinto
Schwedisches Reitpony
Schweizerisches Reitpony
Welsh Sectie K (Niederlande)
Welsh Part Bred
Nederlands Welsh Ridepony
Gruppe II:
Connemara
Dartmoor
Lewitzer
New Forest
Welsh Sekt. A, B, C und Welsh Cob
Gruppe III:
Amerikanisches Warmblut
Anglo European Warmblut (AES)
Anglo-Araber
Araber
Arabische Partbred - Typ Dt. Reitpferd
Arabische Partbred - Typ Spezialpferd
Arabisches Halbblut
Arabisches Vollblut
Australisches Warmblut
Bayerisches Warmblut
Belgisches Sportpferd
Belgisches Warmblut
Brandenburger
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Grundsätze für Deutsches Reitpony
Britisches Warmblut
Dänisches Warmblut
Deutsches Pferd
Deutsches Sportpferd
Englisches Vollblut
Englisches Warmblut
Finnisches Warmblut
Französisches Reitpferd
Hannoveraner
Hesse
Holsteiner
Irisches Sportpferd
Irisches Warmblut
Italienisches Reitpferd
Kanadisches Warmblut
Kleines Deutsches Reitpferd
Königlich Niederländisches Warmblut (KWPN)
Luxemburger Warmblut
Mecklenburger
Niederländisches Reitpferd (NRPS)
Norwegisches Warmblut
Oldenburger
Österreichisches Warmblut
Palomino
Pinto
Polnisches Warmblut
Portugiesisches Warmblut
Rheinisches Reitpferd
Sachse
Sachsen-Anhaltiner
Schottisches Sportpferd
Schwedisches Warmblut
Schweizer Warmblut
Shagya-Araber
Slowakisches Warmblut
Slowenisches Warmblut
Spanisches Warmblut
Sportpferd Großbritannien
Sportpferd La Silla
Thüringer
Trakehner
Tschechisches Warmblut
Ungarisches Sportpferd
Westfälisches Reitpferd
Württemberger
Zangersheider Sportpferd
Zweibrücker
Die Nachkommen folgender Anpaarungen gehören zur Rasse Deutsches Reitpony (siehe nachfolgende Tabelle).
Grundsätze Deutsches Reitpony (Stand Mai 2014)
Grundsätze für Deutsches Reitpony
Folgende Anpaarungskombinationen sind erlaubt:
Zugelassene Rassen
Rassen der
Gruppe I
Rassen der
Gruppe II
Rassen der
Gruppe III
Rassen der
Gruppe I
X
X
X
Rassen der
Gruppe II
X
X
(Anpaarungen gleicher Rassen sind nicht zugelassen)*
X
Rassen der
Gruppe III
X
X
Männliche Veredler sind nur dann zugelassen, wenn sie die Anforderungen des Hengstbuches I erfüllen; Stuten sind nur dann zugelassen, wenn sie den Anforderungen des Stutbuches I oder II genügen.
*Sonderregelung für New Forest Ponys mit als 6,25 Prozent Furzey Lodge Golden
Wonder- Blut-Anteil
Es dürfen Anpaarungen von New Forest Ponys untereinander zugelassen werden, wenn
diese New Forest Ponys mehr als 6,25 Prozent Furzey Lodge Golden Wonder- Blut-Anteil
aufweisen.
Eintragungsbestimmungen für New Forest Ponys als zugelassene Veredler sowie für
Deutsche Reitponys, die aus Trägerlinien bezüglich des Gens für Myotonie stammen
bzw. bei denen der Verdacht besteht, dass sie Träger des Gens für Myotonie sind
Hengste der Rasse Deutsches Reitpony, die aus Trägerlinien stammen bzw. bei denen der
Verdacht besteht, dass sie Träger sind (Kantje's Ronaldo-Blut im Pedigree), dürfen nur dann
in das Hengstbuch I eingetragen werden, wenn sie frei von dem Gen für Myotonie (A/A) sind.
Das Ergebnis wird in der Datenbank und in der Zuchtbescheinigung vermerkt sowie auf der
Internetseite des jeweiligen Zuchtverbandes veröffentlicht.
Ab 2013 dürfen Hengste der Rasse New Forest Pony nur dann in das Hengstbuch I eingetragen werden, wenn sie frei von dem Gen für Myotonie (A/A) sind. Das Ergebnis wird in der
Datenbank und in der Zuchtbescheinigung vermerkt sowie auf der Internetseite des jeweiligen Zuchtverbandes veröffentlicht.
Alle aktiv eingetragenen Hengste der Rasse New Forest Pony und Deutsches Reitpony
müssen untersucht werden, wenn sie aus Trägerlinien stammen bzw. bei denen der Verdacht besteht, dass sie Träger sind (Kantje's Ronaldo-Blut im Pedigree). Das Ergebnis wird
in der Datenbank und in der Zuchtbescheinigung vermerkt sowie auf der Internetseite des
jeweiligen Zuchtverbandes veröffentlicht. Das Ergebnis hat keinen Einfluss auf den Eintragungsstatus.
Ab 2013 müssen alle neu einzutragenden Stuten der Rasse New Forest Pony und Deutsches Reitpony untersucht werden, wenn sie aus Trägerlinien stammen bzw. bei denen der
Verdacht besteht, dass sie Träger sind (Kantje's Ronaldo-Blut im Pedigree). Der MyotonieStatus wird im Pass vermerkt.
Alle aktiv eingetragenen Stuten der Rasse New Forest Pony und Deutsches Reitpony sollten
untersucht werden, wenn sie aus Trägerlinien stammen bzw. bei denen der Verdacht be-
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Grundsätze für Deutsches Reitpony
steht, dass sie Träger sind (Kantje's Ronaldo-Blut im Pedigree). Der Myotonie-Status wird im
Pass vermerkt.
Sollte das auf eine Trägerlinie zurückgehende Elterntier nachweislich frei von dem Gen für
Myotonie (A/A) sein entfällt die Verpflichtung der Untersuchung.
Anlage 1 – gesundheitsbeeinträchtigende Merkmale
Anlage 1 gesundheitsbeeinträchtigende Merkmale.pdf
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