10. – 12. November 2010

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10. – 12. November 2010
10 Jahre UN-Resolution 1325 Frauen, Frieden und Sicherheit
Frauen
keinen
Frieden
ohne
1. – 20. November 2010
Ausstellung auf Plätzen der Stadt Bern
Casinoplatz, Waisenhausplatz, Kornhausplatz,
Rathausplatz, Viktoriaplatz, Helvetiaplatz
10. – 12. November 2010
Ausstellung mit Videos im
Kultur-Casino, Bern
1. November 2010, 11.30 Uhr Erlacherhof, Bern
Vernissage
10. November 2010, 9–13.30 Uhr Kultur-Casino, Bern
10 Jahre UNO-Sicherheitsrats­
resolution 1325: Chancen & Grenzen
Elfenbeinküste, 2005: Frauen feiern den Internationalen
Frauentag in Abidjan. Ky Chung, UN Photo
Eine Ausstellung von FriedensFrauen Weltweit
– PeaceWomen Across the Globe, mit der
Tagung des Eidgenössischen Departements für
auswärtige Angelegenheiten (EDA),
des Eidgenössischen Departements für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und des
Kompetenzzentrums Friedensförderung (KOFF) –
swisspeace.
www.eda.admin.ch/unresolution1325
Unter­stützung der Politischen Abteilung IV des
Eidgenössischen Departements für auswärtige
Angelegenheiten (EDA) und der Stadt Bern.
November 2010 Bern, Liestal und Zürich
Filmprogramm (Details siehe Rückseite) www.1000peacewomen.org
Filmreihe UN-Resolution 1325
Kino der Reitschule, Bern
Donnerstag 4. November 2010, 20.30 Uhr
Snijeg – Snow
Aida Begic‘, Bosnien und Herzegowina 2008, OV/d, 99 min, 35 mm
Sechs Frauen, ein alter Mann und fünf Kinder leben in Slavno, einem kleinen
Dorf, das fernab der Welt zu liegen scheint und doch in den 90er Jahren vom
Krieg in Bosnien heimgesucht worden war. Jetzt soll ihr Dorf für ein Ferien­
zentrum an Serben verkauft werden. Sollen die Frauen das Angebot wahrnehmen und ihr verlassenes Dorf abgeben? Oder sollen sie bleiben?
Das vielversprechende Debüt einer jungen Filmerin, sanft und berührend.
Kino der Reitschule, Bern
Freitag 5. November 2010, 21.00 Uhr
Samstag 6. November 2010, 18.00 Uhr
Pray the Devil Back to Hell
Gini Reticker, USA 2008, OV/d, 72 min, DVD
Pray the Devil Back to Hell ist eine aussergewöhnliche Geschichte einer kleinen
Gruppe liberianischer Frauen, die sich mitten im blutigen Bürgerkrieg zusammen­
geschlossen haben. Diese Frauen haben das gewalttätige Regime der Warlords
und Charles Taylors zu Fall gebracht und den lang ersehnten Frieden im
zerrütteten Liberia im Jahr 2003 erreicht. Die Frauen Liberias, Christinnen und
Musliminnen gemeinsam, haben gezeigt, dass Mut und gewaltloser Widerstand
erfolgreich sein können, sogar wenn die traditionelle Diplomatie versagt.
Ein überwältigender Dokumentarfilm, der das Potential der Frauen aufzeigt
und wie sie die Geschichte einer Nation verändern können.
Kino der Reitschule, Bern
Samstag 6. November 2010, 21.00 Uhr
Sturm
Hans-Christian Schmid, DE, DK, NL 2009, OV, 110 min, 35 mm
Zwei Frauenschicksale treffen aufeinander. Hannah Maynard führt als
Anklägerin beim Kriegsverbrechertribunal in Den Haag einen Prozess gegen
Goran Duric‘, der als Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee für die
Deportation und spätere Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten
verantwortlich gewesen sein soll. Im Zuge des Prozesses gelingt es Hannah,
die junge, in Berlin lebende Bosnierin Mira als Zeugin zu gewinnen. Dem Opfer
fällt es jedoch sehr schwer, sich den erlittenen Gräueltaten zu stellen und
damit ihre ahnungslose Familie zu gefährden. Ebenso muss Hannah erkennen,
dass auch ihre Rolle – zerrissen zwischen ihren Idealen, der Justiz, dem politischen Druck und Morddrohungen – komplizierter ist, als es scheint.
Kino der Reitschule, Bern
www.reitschule.ch/reitschule/kino
Filmabend Srebrenica – das Leben danach
Die Geschehnisse in Srebrenica vor fünfzehn Jahren haben Spuren hinterlassen,
die auch heute noch nachwirken. Diesen Sommer konnten in Srebrenica endlich
776 Menschen unter ihrem eigenen Namen beerdigt werden, die während
des Bosnienkrieges ermordet worden waren. Jüngst haben Mütter von Srebrenica
die ehemalige Chefanklägerin am Uno-Tribunal in Den Haag, Carla del Ponte,
angeklagt, in den Massengräbern gefundenes Beweismaterial willentlich
vernichtet zu haben.
Kino Xenix, Zürich
Donnerstag 11. November 2010, 19.15 Uhr
nach dem Film ein Gespräch
der Historikerin Mira Duronjic‘
mit den Filmemacherinnen
Kino Sputnik, Liestal
Donnerstag 18. November 2010, 20.15 Uhr
Kino Cinématte, Bern
Sonntag 21. November 2010, 17.00 Uhr
Einführung von Ruth-Gaby Vermot-Mangold,
Präsidentin FriedensFrauen Weltweit,
nach dem Film ein Gespräch mit den
Filmemacherinnen
Kino Xenix, Zürich
Donnerstag 11. November 2010, 21.15 Uhr
Kino Xenix, Zürich
www.xenix.ch
SREBRENICA 360°
Conny Kipfer und Renate Metzger-Breitenfellner, CH 2009, OV/d, 55 min, Blue-ray, Farbe
Das ostbosnische Städtchen Srebrenica erlangte 1995 traurige Berühmtheit:
Serbische Nationalisten ermordeten während des Bosnienkrieges 8000 muslimische Männer und Knaben. Heute findet sich hier alltägliches Leben –
Kinder spielen Fussball, in einer Fabrik wird gearbeitet. Doch der Genozid von
damals hat Spuren hinterlassen: Den Frauen fehlen die Männer, die Brüder,
die Väter, die Söhne. Die beiden Schweizer Filmemacherinnen suchen Menschen
auf und lassen sie von ihrem Leben, ihrer Arbeit, von der Hoffnung auf ein
friedliches Zusammenleben – und von der Sehnsucht nach Gerechtigkeit erzählen:
Amra Begic‘, eine Rückkehre­rin, die mit anderen 2002 nach Srebrenica zurückkam und heute im Potočari Memorial Center auch die eigenen Erinnerungen
wachhält, Hajrija Dozic‘, die in einer multiethnisch geführten Keksfabrik arbeitet,
oder die Kioskbesitzerin Fadila Efendic‘, die ihren Optimismus trotz der Verluste
behalten hat.
Ordinary People
Vladimir Perisic‘, F/CH/Serbien/NL 2009, OV/df, 80 min, 35 mm, Farbe, Premiere
In der Militärkaserne beginnt ein scheinbar normaler Tag: Auf die Weckrufe hin
stürmen die jungen Rekruten in die Waschräume, tauschen kurze verschlafene
Blicke aus, besprengen ihre Gesichter mit kaltem Wasser und putzen die Zähne.
Wenn sich der junge Džoni und die anderen am Abend müde in den Ausgang
schleppen werden, wird nichts mehr sein wie zuvor. Mit einem klinischen
Minimalismus und reduzierter Präzision zeigt Vladimir Perisic‘ in seinem Erstling
die Entmenschlichung durch einen Krieg und durch Befehle, denen sich das
Individuum unterordnet: Gefangen im Moment und in der Unmittelbarkeit
wird die junge Hauptfigur zum Täter. Konsequent und ohne die zeitliche und
geo­grafische Distanz, die es einem einfach macht, einen Täter schlicht als
monströse Person oder Psychopathen aufzufassen, geht der 1976 in Belgrad
geborene Regisseur der unbequemen Frage nach: Wie würde ich mich selber
in einer solchen Situation verhalten?
Kino Sputnik, Liestal
www.palazzo.ch
Kino Cinématte, Bern
www.cinematte.ch
www.1000peacewomen.org
Von Krieg und Gewalt sind Frauen besonders betroffen – und es sind weltweit vor allem
Frauen, die sich für friedliche Lösungen einsetzen. Die Geschichte zeigt, dass gerechter
Frieden und wirkliche Sicherheit erst dann möglich sind, wenn Frauen ihre Erfahrungen
einbringen und an Friedensprozessen teilhaben können.
Dies erkannte auch der UN-Sicherheitsrat, als er im Jahr 2000 die Resolution 1325 zu
«Frauen, Frieden und Sicherheit» verabschiedete, welche den Einbezug von Frauen in
alle Friedensverhandlungen verlangt. 10 Jahre nach der Verabschiedung der Resolution 1325
sind wir allerdings kaum einen Schritt weiter, die Hoffnungen und Erwartungen sind
un­erfüllt geblieben.
So wenden sich die 1000 FriedensFrauen, welche 2005 für den Nobelpreis nominiert
worden waren, erneut an den UN-Sicherheitsrat, an die Mitgliedstaaten und an die
breite Öffentlichkeit in der Schweiz mit der Aufforderung, diese Resolution vollumfänglich
um­zusetzen. Unsere Botschaft ist deutlich: Ohne Frauen – keinen Frieden.
Anlässlich des 10. Jahrestags der UN-Resolution 1325 im Oktober 2010 zeigt FriedensFrauen
Weltweit – PeaceWomen Across the Globe die Ausstellung im UN-Hauptgebäude in
New York, direkt vor der Tür zum UN-Sicherheitsrat. Die Ausstellung wird in zahlreiche
Sprachen übersetzt und weltweit als Sprachrohr für die Forderung nach dem Einbezug
von Frauen in Friedensprozesse wirken.
Mit herzlichem Dank für die freundliche Unterstützung und Zusammenarbeit an
› Hansjoerg Wyss Foundation
› BEKB | BCBE
› Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen
› Katholische Kirche im Kanton Zürich
› Röm.-kath. Landeskirche des Kantons Bern
› Kompetenzzentrum für Friedensförderung KOFF – swisspeace
› Michael Gleich / Peace Counts und Uli Reinhardt / Zeitenspiegel für die
freundliche Abdruckgenehmigung aus dem Peace-Counts-Archiv.
Peace Counts berichtet seit 2002 aus Konfliktregionen und Bürgerkriegs­gebieten
weltweit und stellt die Arbeit von Friedensstiftern vor.
› die Fotografen Peter Dammann, Pewee Flomoku und Andree Kaiser
für die freie Nutzung ihrer Bilder.
FriedensFrauen Weltweit – PeaceWomen
Across the Globe ist das globale Netzwerk der 1000 Frauen, die 2005 für den
Friedensnobelpreis nominiert wurden.
Die FriedensFrauen setzen sich überall
auf der Welt mit Kreativität, vielfältigen
Methoden und Mut für Frieden, soziale
Gerechtigkeit und eine sichere Zukunft
ein. Ihre Erfahrungen, ihr Wissen und die
Verbundenheit untereinander sind in
der Organisation FriedensFrauen Weltweit vereint.
blau | bern
www.1000peacewomen.org