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<Monitoring und Betriebsoptimierung Solar Decathlon Haus> Vorhabenbeschreibung zum Projektantrag, Aktenzeichen 02E2-3S5451 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Inhaltsverzeichnis 1. Angaben zum Antragssteller 2. Plusenergiegebäude der TU Darmstadt – Solar Decathlon Haus 2.1. Ausgangslage – Teilnahme am Wettbewerb Solar Decathlon 2007 2.2. Ziele Wettbewerbsbeitrag Solar Decathlon Team Deutschland 2.3. Entwurfsparameter 2.4. Architektur- und Energie-Konzept 3. Forschung im Zusammenhang mit der Teilnahme am Solar Decathlon 4. Solar Decathlon Forschungsprojekte im Rahmen von„Zukunft Bau“ 5. Vorhaben Monitoring und Betriebsoptimierung 5.1. Langzeit-Vergleich mit Solar Decathlon Häusern 5.2. Verifizierung Simulation/Kalibrierung Simulationsprogramme 5.3. Energie- und Lastmanagement 5.3.1.Arbeitsablauf 5.3.2. Zukünftige Projekte 6. Phasen des Projektes – zu erfassende Messdaten 6.1. Zu erfassende Messdaten und Messziele 6.2. Phasen des Projektes – Zeit- und Personalaufwand 6.2.1 Phase 1: Konzeption, Umsetzung, Inbetriebnahme 6.2.2 Phase 2: Intensivmonitoring /Betriebsoptimierung 6.2.3 Phase 3: Auswertung, Dokumentation, Übergang 7. Begründung und Ausblick 8. Kosten 9. Referenzen Seite 3 Seite 4 Seite 4 Seite 4 Seite 5 Seite 5 Seite 9 Seite 9 Seite 10 Seite 10 Seite 10 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 16 Seite 16 Seite 20 Seite 20 Seite 21 Seite 21 Seite 22 Seite 24 Seite 25 Vorbemerkung Im Rahmen des 5. Energieforschungsprogramms beim BMWI wird im Folgenden das Monitoring und die Betriebsoptimierung des als Beitrag zum internationalen Wettbewerb Solar Decathlon von der TU Darmstadt entwickelten und erstellten Plusenergiegebäudes beantragt. Einleitend werden der Wettbewerb Solar Decathlon, die mit der Teilnahme verbundenen und darüber hinaus gehenden Ziele sowie die Umsetzung in Architektur und Gebäudetechnologie beschrieben. In einem zweiten Teil wird auf die mit dem Projekt im Zusammenhang stehende Forschung eingegangen. Abschließend folgen das Messkonzept, die Schritte des Monitoring und der Betriebsoptimierung und die Erläuterung der damit verbundenen Kosten. 2 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 1. Antragssteller Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen Prof. Dipl.-Ing. M.Sc. Econ. Manfred Hegger El-Lissitzky-Straße 1 D-64287 Darmstadt T: ++49-6151-16-2046 F: ++49-6151-16-5247 eMail: [email protected] Internet: www.architektur.tu-darmstadt.de/ee Projektleitung: Prof. Manfred Hegger Ansprechpartnerin für administrative Fragen: Dipl.-Ing. Barbara Gehrung T: ++49-6151-16-5473 eMail: [email protected] Projektpartner TU Darmstadt, Fachbereich Elektrotechnik Fachgebiet Regenerative Energien, Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf Gebäude: S3/10, 2. Etage Landgraf-Georg-Straße 4 D-64283 Darmstadt T: ++49-6151/16-2593 F: ++49-6151/16-6074 eMail: thomas.hartkopf(at)re.tu-darmstadt.de Internet: http://130.83.249.100/main/Startseite.9.0.html?&L=0 Ansprechpatner für administrative Fragen: Dipl.-Ing.Jürgen Wolf T: ++49- 6151 16-7331 [email protected] Bankverbindung: Stadt- und Kreissparkasse Darmstadt, BLZ 50850150, Konto Nr. 704300 Kostenstelle: 150017 3 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 2. Plusenergiegebäude der TU Darmstadt – Solar Decathlon Haus 2.1 Ausgangslage – Teilnahme am Wettbewerb Solar Decathlon 2007 Die Technische Universität Darmstadt, vertreten durch das Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen (FG ee), Prof. Manfred Hegger am Fachbereich Architektur wurde als einziges Team aus Deutschland auf Basis eines Bewerbungsverfahrens zur Teilnahme am Solar Decathlon 2007 ausgewählt. Der Solar Decathlon ist ein vom U.S. Department of Energy ausgeschriebener internationaler Hochschulwettbewerb, in dessen Rahmen 20 Teams mit ihren über zwei Jahre entwickelten, energieautarken Solarhäusern während einer Bauausstellung auf der National Mall in Washington D.C. in einen „solaren Zehnkampf“, treten und deren Tauglichkeit einer breiten Öffentlichkeit unter Beweis stellen. Aufgabe, der nach 2002 und 2005 zum dritten Mal stattfindenden Veranstaltung ist die Entwicklung eines „year 2015 prototype home“, die öffentlichkeitswirksame Präsentation solarer Energiesysteme und ihre Integration in den Wohnungsbau sowie die Förderung von Innovationen und Kostensenkung auf dem Gebiet der Gebäudeintegration von Photovoltaik. In den 10 Disziplinen Architecture, Engineering, Market Viability, Communications, Lighting, Appliances, Hot Water, Comfort Zone, Energy Balance und Getting Around muss während der 10tägigen Bauausstellung bewiesen werden, dass mit einem rein über Solarenergie betriebenen Haus alle energierelevanten Anforderungen an Komfort und Lebensstandard, bis hin zum privaten Transport durch den Betrieb eines Elektroautos, erfüllt werden können. 2.2 Ziele Wettbewerbsbeitrag Solar Decathlon Team Deutschland Im Frühjahr 2006 wurde unter Federführung des FG ee mit einem Team aus Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern an der Planung des Wettbewerbsbeitrags begonnen. Zu Beginn der Arbeit fand ein Abgleich der Wettbewerbsanforderungen mit den Arbeitszielen des Teams, auch vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in Deutschland und Europa, statt. In diesem Prozess wurde deutlich, dass die Projektziele Ziele weit über die Wettbewerbsanforderungen hinausgehen und dies im Sinne einer nachhaltigen, zukunftsträchtigen Entwicklung des Wohnungsbaus erforderlich schein. Im Einzelnen geht es um: - die Entwicklung eines Architektur- und Gebäudetechnikkonzeptes, das unter dem Begriff „year 2015 prototype home“ sowohl Ansprüche an Funktion und Komfort als auch an Ästhetik nicht nur verbindet, sondern integriert - Entwicklung eines Energiekonzepts unter Bevorzugung passiver Maßnahmen bei gleichzeitiger Integration aktiver Gebäudetechnologien - Verbindung eines Plusenergiehauses mit minimalem Energieverbrauch für Warmwasser, Heizung und Kühlung bei gleichzeitig minimierten Abmessungen der dazu benötigten Haustechnik - Entwurf eines Gebäudes, das nicht nur für den Wettbewerb modular gebaut ist, sondern auch in einer Serienfertigung als modular erweiterbares Plusenergiehaus funktionieren würde - Verbindung von Lehre, Forschung und Praxis, interdisziplinäre Kooperation zwischen Fachbereichen, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Öffentlicher Hand, Wirtschaft. und Handwerk 4 <Monitoring Solar Decathlon Haus> - Solares Bauen – Made in Germany: Als einziger Repräsentant des Landes mit der höchsten installierten Photovoltaik-Leistung weltweit sollen in dem Projekt bevorzugt deutsche Technologien und Produkte verwendet werden um die Innovationskraft Deutschlands im In- und Ausland zu präsentieren. 2.3. Entwurfsparameter Die architektonische Integration des Energiekonzeptes, Modularität und Transportierbarkeit waren grundsätzliche Parameter für den Entwurf des Gebäudes. Die Wettbewerbsbedingungen limitieren die energetisch wirksame Fläche auf 74m² (800 ft²), bei maximal 5.5 m (18 ft) Höhe, der konditionierte Innenraum muss mindestens 41m² (450 ft²) umfassen. Alle energetisch wirksamen Bauteile, z.B. Verschattungselemente, als auch aktive Technologien, müssen innerhalb der 74m² Grundrissfläche liegen. Aus den Regeln und Aufgaben der 10 Teilwettbewerbe ergeben sich weitere Einflussparameter, wie die Tageslicht-Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz, Anzahl und Größe der Haushaltsgeräte, und die Ausbildung als Wohn-Arbeits-Raum für zwei Personen. Die Auswahl des Entwurfes fand in einem internen Wettbewerb der am Projekt teilnehmenden Studierenden am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt statt. Die Auswahl und Bewertung traf eine Jury aus Professoren verschiedener Fachgebiete und Fachbereiche. 2.4. Architektur- und Energie-Konzept Der Entwurf für das Solar Decathlon Haus der TU Darmstadt basiert auf drei Grundprinzipen, die eine pur und ruhig anmutende Architektur erzeugen, eine flexible Bespielung für Wettbewerbund Nachnutzung erlauben und ein integratives Energiekonzept ermöglichen: Dies ist zum ersten das Prinzip der Zonierung durch Schichtung. Schichten mit unterschiedlicher Funktion legen sich nach dem Zwiebelprinzip um einen inneren Kern: Außen eine Lamellenschicht, die der Verschattung und dem Sichtschutz dient. Als zweite Schicht die thermische Hülle, im Süden und Norden weitgehend transparent, im Osten und Westen opak und hochdämmend ausgeführt. Ein zentraler Kern nimmt Installationen sowie Küche und Bad auf. Durch bewegliche Ausführung kann sich der Kern für die unterschiedliche Nutzung (Bad, Kochen) vergrößern oder verkleinern. Die unterschiedlich temperierten und flexibel öffenbaren Schichten erlauben eine differenzierte Bespielung des Grundrisses je nach Jahres- (Sommer- und Winterhaus) und Tageszeit. Das zweite Grundprinzip stellt die Ausbildung einer Plattform für Möbel und Technik dar. In Form eines doppelten Bodens soll diese alle haustechnischen Komponenten enthalten, die über ein einfaches Plug-In-Prinzip zu einem Gesamtsystem gefügt werden. Das dritte Prinzip zeigt sich im flexiblen, offenen Grundriss. Diese Idee ist mit dem Prinzip der Plattform verbunden, da durch die Möglichkeit des Verstauens der Möbel im Boden der Raum flexibel genutzt und wahrgenommen werden kann. 5 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Das Energiekonzept setzt die Priorität auf die Nutzung passiver Systeme, um ohne Zuführung von Fremdenergie hohen Komfort zu ermöglichen: Zonierung Das architektonische Konzept erlaubt eine flexible Bespielung des Grundrisses. Für den Wettbewerb wurden jedoch Zonierungen vorgenommen, die sich an einem typischen Tagesablauf orientieren: Die Wohnnutzungen (Essen, Couch-Bereich) sowie die Küche befinden sich im Süden mit direktem Zugang zur überdachten Loggia, der Schlafbereich befindet sich in der Nordost-Ecke, der Arbeitsbereich ist im Nordwesten, zur Nordfassade hin orientiert. Integrierter Sonnenschutz/Solare Wärmegewinne: Dachüberstand und flexible Lammellenschicht erlauben die Verschattung im Sommer und Solare Wärmegewinne im Winter. Für die Verglasung im Süden ist, zu Gunsten Solarer Gewinne im Winter ein G-Wert von 0,65 bei einem U-Wert von 0,6 vorgesehen. Natürliche Lüftung: Obwohl der Passivhausstandard zugunsten der Wärmerückgewinnung eine rein mechanische Lüftung vorsieht, kann das Gebäude über Öffnungsflügel natürlich belüftet werden. Die vorgesetzte Lamellenfassade bietet dabei Sicherheit und Sichtschutz, und ermöglicht so z.B. die Nachtauskühlung oder das Lüften, auch bei Abwesenheit der Bewohner. Grundrisszonierung Flexible Lamellenschicht Hochdämmende Hülle: Die opaken Bauteile werden, zu Gunsten einer größeren Nutzfläche möglichst dünn, mit Vakuum-Dämmpanelen ausgeführt. Nord- und Südfassade sind weitgehend verglast, da sie jeweils die Hauptansichtsseiten während des Solar Decathlon-Wettbewerbs sind, und das Haus möglichst einladend wirken soll. Um dennoch einen hohen Dämmstandard einzuhalten, wird die Fassade im Norden mit Vierfachverglasung, die Südfassade mit Dreifachverglasung und jeweils hoch dämmenden Rahmen ausgeführt. Thermische Speichermassen: Massenspeicher tragen erheblich zu einem behaglichen Raumklima bei. Um dies trotz der Leichtbauweise zu ermöglichen, werden dafür PCM (PhaseChange-Materials) in Decken und opaken Wänden eingesetzt. Passive Kühlung: Über Bauteilaktivierung durch in die Wände eingelegte Kapillarrohrmatten wird eine passive Kühlung des Gebäudes ermöglicht. Wasser, das während der Nacht auf über das Dach läuft und dabei atmosphärisch gekühlt wird, wird in einem Tank unter dem Gebäude gesammelt und bei Kühlbedarf tagsüber durch die Kapillarrohrmatten in den Wänden geführt. Lamellen in geschlossenem Zustand Ost- und Westwände mit PCM als Speichermasse 6 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Begleitet durch statische und dynamische Simulationen wurden Gebäude und Konstruktion soweit optimiert, dass, trotz des hohen Verglasungsanteils und der durch Zerleg- und Transportierbarkeit notwendigen Fügungen, der Passivhaus-Standard erreicht wird. Für den Transport wird das Gebäude in drei Hauptmodule zerlegt. Der Transport soll als Stückgut, im Roll-OnRoll-Off-Verfahren erfolgen. Dafür ist die Gebäudehöhe auf 3,70 m begrenzt. Zerlegeschema für Transport und Montage Aufgabe des Solar Decathlon ist, ein Gebäude zu erstellen, das allein durch Sonnenenergie den Energiebedarf eines (durchschnittlichen amerikanischen) Zwei-Personen-Haushalts für Leben, Wohnen, Arbeiten und Transport deckt. Dies muss für das Jahr durch Berechnungen, und während des Wettbewerbszeitraums in den zehn Teilwettbewerben, nachgewiesen werden. Das vorliegende Architekturkonzept ermöglicht die Gebäudeintegration der dazu notwendigen aktiven Technologien: Photovoltaik-Elemente und Solarthermische Kollektoren werden flach (mit 3° Neigung) aufgelegt bzw. ins Flachdach integriert 7 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Die äußere Lamellenhülle dient nicht nur der Verschattung, sondern durch Belegung mit Dünnschicht-Modulen im Osten, Süden und Westen, auch der Stromerzeugung. Der doppelte Boden („Plattform“) ermöglicht die einfache Installation, Wartung und Leitungsführung der darin enthaltenen Technik wie Wechselrichter, Batteriespeicher, Stromverteiler, Wassertanks. Integration der Gebäudetechnik Alle aufwändigen Installationen und vertikalen Verbindungen sind im mittleren Modul eingebaut. Die Verbindungen zu den seitlichen Modulen sind wenige, einfache Steckverbindungen. Der durch die projektinterne Vorgabe des Passivhausstandard bedingte niedrige Heiz-Energiebedarf und die Kombination mit der bauteilaktivierten Kühlung, ermöglicht eine sehr gering dimensionierte Klima- und Lüftungstechnik in Form eines Kompaktgerätes, das sowohl zur Heizung, Lüftung und Kühlung als auch, im Zusammenspiel mit der Solarthermie zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden kann. Bedingt durch die Transportierbarkeit und die Wettbewerbsbedingungen in Washington D.C. ist das Haus aufgeständert, daher kann während dieser Zeit keine Vorkonditionierung der Luft über einen Erdkanal erfolgen, auch die Nutzung von Geothermie bzw. eines Sole-Speichers im Erdreich ist deswegen nicht möglich. Für die Nachnutzung des Gebäudes als Forschungsobjekt in Darmstadt sollen diese Möglichkeiten jedoch näher untersucht werden. Alle Installationen werden so vorgesehen, dass der Anschluss an diese Systeme in der Nachnutzung problemlos möglich ist. 8 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Die Auslegung des Systems erfolgt durch Simulationen in INSEL und TRNSYS. Die selbstgestellte Anforderung, ein Gebäude für zwei Klimazonen (Washington D.C. und Darmstadt) zu entwickeln, erhöht den Schwierigkeitsgrad. 3. Forschung im Zusammenhang mit der Teilnahme am Solar Decathlon Aus der Beschäftigung mit den Themen energieautarkes Bauen, modulares Bauen, Gebäudeintegration von Photovoltaik, Haustechnik für Gebäude mit niedrigem Energieverbrauch sowie effiziente Energienutzung, haben sich Ansätze für über den Wettbewerbsbeitrag hinausgehende Forschungen ergeben. Drei Themenfelder werden inzwischen im Rahmen des BMVBS-Programms „Zukunft Bau“ bearbeitet. Im Rahmen des hier beantragten Monitorings, soll die Leistungsfähigkeit dieser Ansätze in der Umsetzung überprüft und Lösungsansätze für weitergehende Fragestellungen gefunden werden. 4. Solar Decathlon Forschungsprojekte im Rahmen von„Zukunft Bau“ Zukunft Bau Forschungsprojekt „Energy:Base“: Im Rahmen von Energy:Base wird, gemeinsam mit dem Industriepartner Bosch-BBT, auf konzeptioneller Ebene untersucht, inwiefern die Adaption der Methoden und Technologien der Automobilindustrie zur Rationalisierung, Industrialisierung und Qualitätssicherung auf gebäudetechnischen Grundmodule zur Integration von Heizungs-, Lüftungs- und Wärmerückgewinnungssystemen für den zukunftsweisenden Wohnungsbau im Bereich niedriger Energieverbräuche möglich ist. Zukunft Bau Forschungsprojekt „Energy:Label“: Mit Energy:Label soll, in Zusammenarbeit mit der Firma Kern-Ingenieurkonzepte, die ganzheitliche Bewertungsmethode DIN 18599 in der Planung eines PlusenergieWohngebäudes Anwendung finden und überprüft werden, weiter sollen Optimierungsschritte, besonders im Zusammenhang einer Anwendung auf den Wohnungsbau, aufgezeigt werden. Sinnvoll ist, die erforschten Anwendungsmöglichkeiten der DIN 18599 an einem konkreten Gebäude hinsichtlich Zuverlässigkeit, Handhabung und Einsatz bei kleineren Volumen im Wohnungsbau, zu testen. Durch die hohen Anforderungen hinsichtlich Energiestandard und Gebäudetechnologie, stellt das Solar Decathlon Haus der TU Darmstadt hierbei einen idealen Testfall dar, mit dem der Grad der Zuverlässigkeit der Simulationen und die Anwendbarkeit der DIN 18599 unter realen Bedingungen prüfbar wird. Zusätzlich zur Anwendung der DIN 18599 soll im Rahmen von Energy:Label ein Energiepass als Gebäudeinformationssystem für das betrachtete Gebäude erstellt werden. Da es bislang keine Vorlagen für Energiepässe von Plusenergiehäusern gibt, soll in Zusammenhang der hier angestrebten Betrachtungen eine Berechnungs- und Darstellungsstruktur entwickelt werden, mit der der Grad der Zuverlässigkeit der Simulationen und die Anwendbarkeit der DIn 18599 unter realen Nutzungsbedingungen überprüfbar wird. Zukunft Bau Forschungsprojekt „Energy:Shell“: Im Rahmen von Energy:Shell soll ein Leitfaden zur Integration Energie gewinnender Systeme in die Gebäudehülle erstellt werden. Die Nutzung solarer Energie zur Stromerzeugung und Warmwasserbereitung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Jedoch erscheinen die zur Energiegewinnung notwendigen Systeme vielfach wie Fremdkörper auf Bauwerken. Nur in seltenen Fällen 9 <Monitoring Solar Decathlon Haus> beschäftigen sich Bauherren, Planer und Architekten detaillierter mit einer ästhetischen und technischen Integration dieser Komponenten in das Gesamtsystem Haus. Der im Rahmen von Energy:Shell erstellte Leitfaden soll das Verständnis für grundlegende Zusammenhänge schärfen und den Horizont der vielfältigen, guten Möglichkeiten zur Gebäudeintegration von Photovoltaik und Solarthermie für Bauherren und praktizierende Planer Bauherren aufzeigen, was letztendlich zu einer noch weiteren Verbreitung dieser Technologien beitragen kann. Auf diese Weise kann der nationale Vorsprung in der Solartechnik gestärkt und ausgebaut werden. 5. Vorhaben Monitoring und Betriebsoptimierung Aus den Überlegungen und Untersuchungen zu den Themen Energieverbrauch, Energieeffizienz von Haus, Haustechnik und Haushaltsgeräten sowie Zusammenspiel von passivem und aktivem Energiekonzept haben sich drei Themenfelder für ein Monitoring und eine damit im Zusammenhang stehende Betriebsoptimierung ergeben: Der LangzeitVergleich mit den Gebäuden der anderen Wettbewerbs-Teilnehmer, die Verifizierung/Kalibrierung der Simulationen und Simulationsprogramme, und das Thema des Energie- und Lastmanagements. 5.1. Langzeit-Vergleich mit Solar Decathlon Häusern Das National Renewable Energy Laboratory (NREL), das vom U.S. Department of Energy mit der Organisation des Solar Decathlon Wettbewerbs betraut ist, lädt die Teams aus den USA und Kanada ein, die Häuser im Anschluss an den Wettbewerb einem Monitoring zu unterziehen. Das Monitoring der beiden europäischen Häuser ist zwar erwünscht (s. Anlage Schreiben von Michael Wassmer), es kann jedoch aufgrund der großen Distanz und aus Kostengründen nicht in das Förder-Programm des NREL aufgenommen werden. Wir beantragen hiermit, in diesem Zusammenhang ein Monitoring unseres Solar Decathlon Hauses während des Wettbewerbes in Washington D.C. und im Anschluss daran in Darmstadt durchzuführen, da sich dadurch die einmalige Möglichkeit ergibt, nach Abschluss des Monitorings, die Messergebnisse in internationalem Rahmen mit den Ergebnissen der am Monitoring des NREL teilnehmenden amerikanischen Häuser zu vergleichen, dabei wird im Rahmen dieser Studie wird sowohl der Vergleich des Gesamtsystems Haus und der jeweils unterschiedlichen Konfigurationen, als auch der einzelnen Technologiekomponenten ermöglicht. 5.2. Verifizierung Simulation/Kalibrierung Simulationsprogramme Die Planung des Gebäudes wird durch statische und dynamische Simulationen begleitet. Dies betrifft zum einen die Auslegung und Ausrichtung der Photovoltaik und Solarthermie, zum anderen die Konfiguration der Gebäudetechnik und des passiven Energiesystems. Die Erträge der Photovoltaik und der Solarthermie wurden in Simulationen mit INSEL, unter Berücksichtigung von Wetterdatensätzen sowohl für den Jahreszeitraum, als auch für den Wettbewerbszeitraum, für die Standorte Washington D.C. und Darmstadt berechnet. Zu Gunsten der Maximierung der Energie gewinnenden Fläche und der Architekturintegration wurde auf eine optimale Ausrichtung der Photovoltaikelemente (ca. 40°) verzichtet. Um sowohl gegenseitige Verschattung, als auch optimalen Abfluss von Regenwasser zu ermöglichen, werden die Module auf dem Dach im Winkel von 3° in Reihen abwechselnd süd- bzw. nordorientiert eingesetzt. Über der Loggia werden dabei entweder kristalline Glas-Glas-Module oder SemiTransparente CIS-Module eingesetzt, die gleichzeitig der Verschattung dienen. Im Bereich 10 <Monitoring Solar Decathlon Haus> des opaken Gebäudedaches werden monokristalline Hochleitungs-Module zum Einsatz kommen. Ein Einsatz der Photovoltaikelemente als wasserführende Schicht und der Einsatz von Hybridmodulen (Strom- und Warmwasserbereitung) wurde überprüft. Die am Markt erhältlichen Hybridmodule sind im Wirkungsgrad noch zu gering. Von einer vollständigen Dachintegration wurde abgesehen, da dies durch die Überhitzung der Module entweder zu Einbußen im Wirkungsgrad oder die Ausbildung eines Kaltdaches erfordert und damit zu einem höheren Dachaufbau geführt hätte. Auch die Erträge der Photovoltaik-Elemente im Bereich der Fassaden wurden mit INSEL simuliert. Dabei war nicht abschließend zu bestimmen, ob die Ausbildung als feststehende oder nachgeführte Module die wirtschaftlichere Variante ist. Im Rahmen des Monitorings des Photovoltaiksystems soll dabei sowohl die Leistungsfähigkeit des Systems auf dem Dach, hinsichtlich der Ausrichtung, im Vergleich der unterschiedlichen Technologien überprüft, wie auch die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Lamellensystems bezüglich Orientierung und Nachführung untersucht werden. Das energetische Verhalten des Gebäudes und seiner Bauteile wurde durch Simulationen in TRNSYS, Dämmwerk und PHPP berechnet. In diesem Zusammenhang wurde offenbar, dass z.B. die Abbildung des Verhaltens und des Einflusses von Phase-Change-Materials (PCM) aufgrund fehlender Referenzwerte bislang nicht möglich ist. Im Rahmen des hier beantragten Monitoring soll deshalb auch das Temperaturverhalten des PCM im Verhältnis zur Außen- und Innenraumtemperatur und unter Erfassung des Einsatzes und Betriebszustands der aktiven Klimatechnik aufgenommen und untersucht werden. Dadurch wird eine Bewertung der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit dieser neuen Materialtechnologie ermöglicht. Die Erfassung der Innenraumtemperaturen, der Stellungen der Fassade und der Betriebszustände der Klimatechnik erlaubt des weiteren Rückschlusse auf Behaglichkeit und Nutzerverhalten, sowie eine Verifizierung des vorab berechneten Energieverbrauchs für Heizung, Lüftung, Kühlung und Warmwasserbereitung. Zeitablaufplan Arbeitsplan Monitoring 2007 2008 2009 2010 Konzeption, Umsetzung Monitoring Washington D.C. Installation, Umsetzung Intensivmonitoring Darmstadt Auswertung, Übergang zum Langzeitmonitoring 11 2011 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 5.3. Energie- und Lastmanagement Die Teilwettbewerbe des Solar Decathlon erfordern den Einsatz verschiedener Verbraucher (Haushaltsgeräte, Beleuchtung, Haustechnik). Um die Auslegung der Photovoltaik, der Wechselrichter und des Batteriespeichers zu bestimmen und weiterhin den optimalen Energieeinsatz zu bestimmen, wurden Simulationen der Lastfälle unter Berücksichtigung der gerätespezifischen Lastprofile, soweit diese bekannt waren bzw. von den Herstellern zugänglich gemacht wurden, vorgenommen. Hinsichtlich der zu erwartenden Zunahme des Anteils regenerativ erzeugter Energie sind diese Überlegungen in einen größeren Zusammenhang zu stellen, um die darin liegenden Potentiale zu Einsparung und Effizienzsteigerung zu nutzen: Da die regenerativen Energien nicht kontinuierlich erzeugt werden, müssen die Energieversorgungsunternehmen (EVUs) zunehmend mehr Regelenergie durch Spitzenlastkraftwerke vorhalten, um die fehlende regenerative Energieerzeugung insbesondere in Spitzenlastzeiten auszugleichen. Grundlegend gibt es zwei Möglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht in der Speicherung von in Schwachlastzeiten erzeugter Überschussenergie in Speichersystemen. Die gespeicherte Energie kann wiederum in Spitzenlastzeiten als Regelenergie bereitgestellt werden. Die zweite Möglichkeit besteht in der Anpassung der Last an die durch das EVU bereitgestellte Energie. Im beantragten Forschungsprojekt soll durch ein geschicktes Lastmanagement berechnet werden, wie viel Regelenergie auf diese Weise eingespart werden kann. Die Einspeisung regenerativ erzeugter Energie in das Stromnetz ist wetterabhängig. Bei Windflauten wird beispielsweise wenig Windenergie eingespeist. Bild 1 zeigt das Schema für ein Lastmanagement eines Gebietes, wie z.B. ein Stadtteil, welches sowohl moderne Häuser mit regenerativen Energiekonzepten (Architektur, Solarzellen, Wärmepumpe,…) wie auch herkömmliche Häuser beinhaltet. Der Einfachheit wegen sind nur zwei Häuser dargestellt. Das EVU ermittelt aus meteorologischen Daten und der aktuell erzeugten Energiemenge eine Vorhersage für einen Tag. Ein Computer ermittelt aus der Vorhersage Sollkurven für eine optimale Energieverbrauchsempfehlung für jedes einzelne Haus. Die Empfehlung wird über eine Datenleitung, z.B. Internet, an das jeweilige Haus übermittelt. Im Rahmen des hier beantragten Forschungsprojektes sollen am Beispiel des Solar Decathlon Gebäudes folgende Arbeiten durchgeführt werden: - Aufnahme aller Lasten und aller Reserven (alternative Energiespeicher) im Haus Modellierung des Lastmanagements Optimierung des Lastmanagements Modellierung der Zusammenschaltung mehrerer Hausmodelle zu einem Gebiet 12 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Bild 1: Schema Vernetzung der Hausmodelle 5.3.1.Arbeitsablauf 1. Schritt: Recherche und Datenerfassung Der elektrische Energiebedarf eines Hauses muss erfasst werden. Hierfür müssen Lastkurven aller elektrischen Verbraucher bekannt sein. Als Basisdaten werden sämtliche Daten, die in einem Haus erfasst werden können (z.B. elektrische und thermische Lastkurven elektrischer und thermischer Verbraucher, Gerätetemperaturen, Raumtemperaturen), bezeichnet. Basisdaten werden durch das Monitoring Projekt des Solar Decathlon Hauses der TU Darmstadt zur Verfügung gestellt. Durch die Meteorologie ist es möglich, sehr genaue Wettervorhersagen zu treffen. Wetterdaten können indirekt Auskunft geben, wann eine Einspeisung von regenerativ erzeugter Energie zu erwarten ist. Bei z.B. viel Wind wird viel Windenergie in das Netz des EVUs eingespeist. Die erzeugte Energie steigt stark an. Diese Information ist für das Lastmanagement sehr wichtig, da in diesem Fall die Last im Haus erhöht werden kann. Wetterdaten bzw. Vorhersagen der Energieerzeugung werden bei Energieversorgungs-unternehmen oder meteorologischen Instituten recherchiert. 2.Schritt Hausmodellentwicklung Die erfassten Daten werden verwendet, um eine Lastmanagement durch ein intelligentes Steuerungs- und Regelungssystems in einem Modell zu implementieren. Dem Lastmanagement kommt die Aufgabe zu, die Lastkennlinie zu glätten bzw. an die Kennlinie der Energieerzeugungsempfehlung möglichst optimal anzupassen. Hierbei werden moderne Häuser mit besonderen regenerativen Energiekonzepten (Architektur, Solarzellen, Wärmepumpe, Speichersystem) wie auch herkömmliche Häöuser untersucht. In der Praxis gibt es jedoch Geräte, bei denen nach wie vor der Mensch entscheiden muss, wann diese 13 <Monitoring Solar Decathlon Haus> eingeschaltet werden. Als Beispiel sei ein Herd genannt. Möchte ein Hausbewohner kochen, so wird dieser den Herd direkt einschalten und nicht auf einen späteren, durch das Lastmanagement als günstiger erkannten Zeitpunkt warten. Die Geräte werden hierfür mit Prioritäten versehen. Geräte mit hoher Priorität (z.B. Herd, Computer) können nur sehr eingeschränkt bzw. gar nicht durch das Lastmanagement gesteuert werden. Geräte niederer Priorität (Kühl-, Heizgeräte, ggf. Waschmaschine) können bei z.B. Lastspitzen abgeschaltet werden. Viele Geräte beinhalten ungenutzte Reserven, die nicht verwendet werden. Es wird untersucht inwieweit diese Reserven nutzbar gemacht werden können. Im Folgenden werden einige Beispiele angegeben: Selbst wenn keine Kühlung in einer Kühltruhe nötig wäre, kann Überschussenergie genutzt werden, um den Kühlvorgang zu starten. Die Kühltruhe speichert dadurch Energie. Da sie sehr lange ihre Temperatur halten kann, wird die gespeicherte Energie zum kühlen des Kühltruheinhalts in Spitzenlastzeiten verwendet. Um Überschussenergie in Form von Wärme zu speichern, können Wärmespeicher , sowohl in Form von modernen Baustoffen wie PCM oder der Haustechnik verwendet werden. Überschüssige Wärme aus den solarthermischen Kollektoren kann in der PCM Dämmung, Warmwasserspeicher, Solespeichern etc. gespeichert werden. Ein Elektroauto kann geladen werden, wenn Überschussenergie vorhanden ist (z.B. nachts) Moderne regenerative Energieysteme im Haus helfen zusätzlich Energie zu sparen. Ein Beispiel sind Solarzellen. Das Lastmanagement wird in einem Hausmodell in einer geeigneten Software wie z.B. Matlab/Simulink implementiert. Als Eingangsgröße wird die Energieverbrauchsempfehlung als Sollenergie für z.B. ein Tag (erzeugte Energie des EVU für ein Tag) vorgegeben. Das Hausmodell bestimmt aus der Sollenenergie ein optimales Lastszenario für den gesamten Tag. Die Regelungssysteme müssen insbesondere so dimensioniert werden, dass eine Lastanpassung ohne Überschwingen stattfindet. Dem Modell sollen alle wichtigen Informationen über einen Dateneingang übergeben werden. Durch das Zusammenschalten einzelner Hausmodelle kann ein Gebiet wie z.B. ein Stadtteil simuliert werden (siehe Bild 1). Von den Energieeinsparungen einzelner Häuser wird auf eine Gesamtenergieersparnis eines z.B. Stadtteils geschlossen. Zeitablaufplan Energie- und Lastmanagement Arbeitsplan Energie- und 2007 Lastmanagement Konzeption, Recherche, Monitoring Washington D.C. Installation, Datenerfassung 2008 2009 2010 Modellentwicklung, Tests Simulation Zus.Schaltung mehrerer Hausmodelle Auswertung, Übergang zu Folgeprojekt Energieeff. Stadt 14 2011 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 5.3.2. Zukünftige Projekte In zukünftigen Projekten soll ein Gesamtmodell entwickelt werden, welches in Abhängigkeit der produzierten Energie und der Voraussage des Zeitpunktes von regenerativer Energieerzeugung ein Steuerungs- und Reglungssystem implementiert, welches entsprechende Energieverbrauchsempfehlung für die jeweiligen Häuser bereitstellt. Insbesondere müssen hier verschiedene Regelalgorithmen und Worstcase-Szenarien berücksichtigt werden wie z.B.: - Starker Anstieg der Energieerzeugung durch Einspeisung großer regenerativer Energiemengen (z.B. viel Windenergie aufgrund von starkem Wind) - Ausbleiben der Einspeisung regenerativ erzeugter Energiemengen (z.B. Windflaute reduziert Windenergie - Kraftwerksausfall Zusätzlich sollen die Hausmodelle um eine intelligente Geräteidentifizierung erweitert werden. Die Häuser geben Rückmeldungen an das EVU über die aktuell verwendeten Geräte und deren Energieverbrauch. Voraussichtlich soll dieses Forschungsprojekt als Fortsetzung der Kooperation der beiden Fachgebiete im Rahmen des neuen Forschungsprogramms Energieffiziente Stadt eingebunden sein. 15 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 6. Phasen des Projektes – zu erfassende Messdaten Entsprechend dem Leitfaden Monitoring für die Forschungsgebiete EnBau und EnSan wird das Monitoring des Solar Decathlon Gebäudes in drei Phasen (Phase 1: Konzeption, Umsetzung, Inbetriebnahme, Phase 2: Intensivmonitoring, Phase 3: Auswertung und Übergang zum Langzeitmonitoring) untergliedert. Es ist vorgesehen folgende Messdaten zu erfassen, um die Mess- und Projektziele zu erreichen: 6.1. Zu erfassende Messdaten und Messziele System Messwert gem. Leitfaden Monitoring (LZM) ggf. Erdsonden, Erdkollektor, Erdpfähle Stromverbrauch (Umwälzpumen) Vergleich mit Monitoring U,S, Solar Decathlon Häuser Verifizierung /Kalibrierung Simulation Energiemanagement x X x gelieferte Wärmemenge x X x gelieferte Kältemenge x x x Stromverbrauch (Umwälzpumen) x x x gelieferte Wärmemenge x x x gelieferte Kältemenge x x x ggf. maschinelle Stromverbrauch Nachtlüftung gelieferte Kälte (Volumenstrom?) x x x x x Thermische Solaranalage Solarstrahlung x x x x Stromverbrauch Umwälzpumpe x x x x gelieferte Wärme x ggf. Erdreichwärmetauscher Photovoltaik x x x x Vorlauftemperatur x x x Rücklauftemperatur x x x Solarstrahlung x x x x Gelieferter Strom x x x x Ertrag PV Dach Süd x x Ertrag PV Dach Nord x x Ertrag PV Dach Loggia x x Ertrag PV Lamellen Ost x x Ertrag PV Lamellen West x x Ertrag PV Lamellen Süd x x Temperatur Kollektoren Dach x x Temperatur Kollektoren Fassade x x DC zu/von WR1 x x DC zu/von WR2 x x DC zu/von WR3 x x DC zu/von WR4 x x AC Netzeinspeisung x x x ggf. Ladezustand Batteriespeicher x x x 16 <Monitoring Solar Decathlon Haus> gem.Leitfaden Monitoring (LZM) x Monitoring Solar Decathlon Häuser x Verifizierung /Kalibrierung Simulation x Energiemanagement Wärmeerzeugung x x x x Kälteerzeugung x x x x x x x x x System Messwert Kompaktgerät (Wärmepumpe, Lüftungsanlage, WW-Speicher) Stromverbrauch Betriebszustand Volumenstrom Lüftung Temperatur Warmwasserspeicher Wärme Speichereingang x Wärme Speicherausgang x Brauchwasser Nutzwärme x Zirkulationswärmeverluste x Temperatur Zuluft x x Temperatur vor WRG x x Temperatur nach WRG x x Temperatur Fortluft x x Vorlauftemperatur Kühlung x x x Rücklauftemperatur Kühlung x x x Vorlauftemperatur Heizung x x x Rücklauftemperatur Heizung x x x Elektrische Lastkurve Wasser Beleuchtung x x Kaltwasserverbrauch x x x Warmwasserverbrauch x x x x x x x Stromverbrauch Beleuchtung x gesamt Stromverbrauch Innenbeleuchtung Stromverbrauch Außenbeleuchtung Lastkurven Innenbeleuchtung x Lastkurve Außenbeleuchtung Zeiten Leuchtenbetrieb Beleuchtungsstärke Kunstlicht Beleuchtungsstärke Tageslicht x x x Arbeitsplatz Arbeitsplatz x x x x 17 <Monitoring Solar Decathlon Haus> System Messwert Kapillarkühlung Innenraum gem.Leitfaden Monitoring (LZM) Monitoring Solar Decathlon Häuser Energiemanagement Stromverbrauch Pumpe Verifizierung /Kalibrierung Simulation x Betriebszustand x x Betriebszeiten x x Temperatur Speicher x x x Temperatur Vorlauf nachts x x Temperatur Rücklauf nachts x x Temperatur Vorlauf tags x x Temperatur Rücklauf tags x x Temperatur Wand x x Raumtemperatur x Ablufttemperatur x Rel. Luftfeuchte x x x x x CO2-Konzentration Oberflächentemperatur Ost-West-Wände Oberflächentemperatur Verglasung Süd innen/außen Oberflächentemperatur Verglasung Nord innen/außen Oberflächentemperatur Rahmen Süd innen/außen Oberflächentemperatur Rahmen Nord innen/außen Luftdichtigkeit Wetter x x x x x x x x x Öffnungszustand Fenster x x Öffnungszustand Lammellen x x Okkupation x x Globalstrahlung horizontal x x x x Globalstrahlung vertikal süd x x x x Globalstrahlung vertikal ost x x x Globalstrahlung vertikal west x x x x Außenlufttemperatur x x x Luftfeuchtigkeit x x x Windgeschwindigkeit x x x x Windrichtung x x x x 18 <Monitoring Solar Decathlon Haus> System Messwert Haushaltsgeräte Kühlschrank-Innentemperatur gem.Leitfaden Monitoring (LZM) Monitoring Solar Decathlon Häuser x Lastkurve Kühlschrank Verbrauch Kühlschrank x Gefrierschrank-Innentemperatur x Lastkurve Gefrierschrank Verbrauch Gefrierschrank x Lastkurve Spülmaschine Stromverbrauch Spülmaschine Energiemanagement x x x x x x x x x x x x x x Lastkurve Herd Kochen x x Lastkurve Herd Backen x c x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Stromverbrauch Herd x Verifizierung /Kalibrierung Simulation x Lastkurve Waschmaschine Stromverbrauch Waschmaschine Lastkurve Trockner Stromverbrauch Trockner Lastkurve PC Verbrauch PC x Lastkurve TV Verbrauch TV x Betriebszeiten x x 19 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 6.2. Phasen des Projektes – Zeit- und Personalaufwand Projektphasen und Personaleinsatz Juni-Dez 2007 Phase 1: Vorlauf: Konzeption, Umsetzung, Test in Darmstadt, Inbetriebnahmeund Datenerfassung in Washington, Deinstallation in Washington, Rücktransport Phase 2: Intensivmonitoring: Installation in Darmstadt, Inbetriebnahme und Datenerfassung, Simulationen, Kalibrierung, Tests und Forschung, Auswertung, Betriebsoptimierung 2008 2009 2010 Jan-Mai 2011 7 Mann/Monate 1 Wiss. MA BAT IIa Dipl.-Ing. Architektur, 80%. 7Mann/Monate 1 Wiss. MA BAT IIa Dipl.-Ing.Architektur 50%. 7 Mann/Monate1 Wiss.MA BAT IIa, Dipl-Ing.ET 50%.2 Mann/Monate 1 Handwerksmeister Elektro BAT Vb. 2 Hiwis, 7 Monate, 40h/Monat 12 Mann/Monate 1 Wiss. MA BAT IIa Dipl.-Ing. Architektur, 50%. 12 Mann/Monate1 Wiss.MA BAT IIa, Dipl-Ing.ET,50%. 2Mann/Monate 1 Handwerksmeister Elektro BAT Vb. 2 Hiwis, 12 Monate, 40h/Monat 12 Mann/Monate 1 Wiss. MA BAT IIa Dipl.-Ing. Architektur, 50%. 12 Mann/Monate1 Wiss.MA BAT IIa, Dipl-Ing.ET,50%. 1Mann/Monat 1 Handwerksmeister Elektro BAT Vb. 2 Hiwis, 12 Monate, 40h/Monat 12 Mann/Monate 1 Wiss. MA BAT IIa Dipl.-Ing. Architektur, 50%. 12 Mann/Monate1 Wiss.MA BAT IIa, Dipl-Ing.ET,50%. 1 Mann/Monat 1 Handwerksmeister Elektro BAT Vb. 2 Hiwis, 12 Monate, 40h/Monat Phase 3: Endauswertung, Dokumentation, Übergang zu Folgeprojekten, z.B. Energieeffiziente Stadt, Übergabe an Langzeitmonitoring 6.2.1 Phase 1: Konzeption, Umsetzung, Inbetriebnahme Zeitraum: Antragsstellung (Mai/Juni 2007) – Dezember2007 7 Mann/Monate – 50%BAT IIa Dipl.-Ing.Architektur 7/Mann/Monate 50% BAT IIa Dipl.-Ing. Elektrotechnik 7 Mann/Monate – 80% BAT IIa Dipl.-Ing.Architektur 2 Mann/Monate – 100% Elektromeister, BAT Vb 14 Mann/Montae HiWi Cand.Arch./Cand.El.Ing., 40h/Monat Erstellung eines detaillierten Messkonzeptes. Aufschlüsselung gemäß Leitfaden Monitoring - über das Web abrufbare Messgrößen Betriebsoptimierung für Langzeitmonitoring und 20 5 Mann/Monate 1 Wiss. MA BAT IIa Dipl.-Ing. Architektur, 50%. 5 Mann/Monate1 Wiss.MA BAT IIa, Dipl-Ing.ET,50%. 0,5 Mann/Monate 1 Handwerksmeister Elektro BAT Vb. 2 Hiwis, 5 Monate, 40h/Monat <Monitoring Solar Decathlon Haus> - die zur Erstellung der Energiebilanz nach DIN 18599 zu erfassenden Messgrößen (Wärme-/Kältebedarf Innenraum, Wärme-/Kältebedarf Luftaufbereitung), Endenergiebedarf Beleuchtung, Endenergiebedarf Heizung, Endenergiebedarf Wohnungslüftung, Endenergiebedarf Trinkwarmwasser, Endenergiebedarf Kältebereitstellung, Primärenergiefaktor. etc.) - Messgrößen für die beschriebenen Themenfelder Monitoring Solar Decathlon Häuser, Verifizierung/Kalibrierung der Simulationen, Energieund Energiespeichermanagement Einplanung und Einbau der Messsensorik, Programmierung der Gebäudeleittechnik Abstimmung der Messdatenerfassung mit dem NREL/DOE Inbetriebnahme und Testlauf in Darmstadt nach Fertigstellung des Gebäudes Installation, Inbetriebnahme und Testlauf in Washington D.C., Erfassung Messdaten während des Wettbewerbszeitraums in Washington. Inbetriebnahme und Testlauf nach Rückkehr aus Washington D.C. und Wiedererrichtung in Darmstadt, evtl. Anpassung/Systemoptimierung auf Basis der Wettbewerbserfahrungen 6.2.2 Phase 2: Intensivmonitoring und Betriebsoptimierung Zeitraum: Januar 2008-Dezember 2010 36 Mann/Monate 50%BAT IIa Dipl.-Ing.Architektur + 50% BAT IIa Dipl.-Ing. Elektrotechnik 4 Mann/Monate – Elektromeister, BAT Vb 36 Mann/Monate HiWi Cand.Arch./Cand.El.Ing. Erfassung und Ermittlung der Energiekennwerte gemäß DIN 18599 Aufzeichnung der Messdaten, Detailanalyse, Betriebsoptimierung, Erfassung detaillierter Daten zu Energieverbrauch, Energieeintrag, Funktion der aktiven und passiven Technologien, Komfort. Aufzeichnung, Analyse, Tests, Datenerfassung, Datenauswertung und Modellentwicklung im Rahmen der projektspezifischen Aufgabenbereiche 6.2.3 Phase 3: Auswertung, Dokumentation, Übergang zu Folgeprojekt, Übergabe an Langzeitmonitoring Zeitraum Januar 2011-Mai 2011 5 Mann/Monate 50%BAT IIa Dipl.-Ing.Architektur + 50% BAT IIa Dipl.-Ing. Elektrotechnik 0,5 Mann/Monate – Elektromeister, BAT Vb 10 Mann/Monate HiWi Cand.Arch./Cand. El.Ing. Gemäß Leitfaden Monitoring, werden im Anschluss an das Intensivmonitoring die Hauptenergieflüsse des Gebäudes durch die vom Projektträger beauftragten Institutionen in einem Langzeitmonitoring erfasst, um weiterreichende Analysen und Überwachung des Gebäudebetriebs und Vergleich mit anderen Forschungsergebnissen zu ermöglichen. Abschließend erfolgt nach Abschluss des Intensivmonitorings die Dokumentation der Messergebnisse, die Programmierung der Plug-Ins für TRNSYS und INSEL auf Basis der gewonnenen Daten und die Empfehlung für die weitere Optimierung des Zusammenspiels passiv und aktiv wirksamer Technologien im Gebäudebereich. Im Bereich der Erforschung alternativer Speichertechnologien und optimiertem Einsatz von Energie kann nach Abschluss des Intensivmonitorings die Überleitung zu einem weiterführenden Projekt im Rahmen des Programms „Energieeffiziente Stadt“ erfolgen, 21 <Monitoring Solar Decathlon Haus> das die Projektpartner Entwerfen und Energieeffizientes Bauen und Regenerative Energien gerne gemeinsam angehen möchten. 7. Begründung und Ausblick Angesichts des Klimawandels und der zu seiner Bewältigung notwendigen Reduktion des Energieverbrauchs, sowie der steigenden Brisanz des Themas Energiesicherheit in einer Weltgesellschaft, die nicht auf Schrumpfung, sondern auf Wachstum von Produktivität und Komfort ausgelegt ist, ist das Aufzeigen und die wissenschaftliche Untersuchung von Alternativen mit dem Ziel und Potential der industriellen bzw. seriellen Anwendung, dringend geboten. In Deutschland sind in den letzten Jahren bereits einige Plusenergiehäuser entstanden. Das Solar Decathlon Haus unterscheidet sich von diesen Projekten (z.B. Solarsiedlung Freiburg), in wesentlichen Punkten: Klimatisierung des Gebäudes Die Wettbewerbsbedingungen schreiben fordern die konstante Einhaltung einer Raumtemperatur von 22,2-24,4°C bei 40-55% relativer Luftfeuchte. Die europäischen Anforderungen an die Behaglichkeit erlauben dem gegenüber höhere, von Saison und Tageszeit abhängige, Abweichungen. Gleichzeitig ist jedoch vorauszusehen, dass angesichts der globalen Erwärmung, zukünftig auch in unseren Breiten eine Klimatisierung im Bereich des Wohnungsbaus diskutiert werden wird. Angesichts des mit den althergebrachten Klimaanlagen verbundenen Energieverbrauchs, müssen hierfür alternative, auf der Nutzung regenerativer oder passiver Methoden basierende Lösungen standardisiert angeboten werden. Durch die im Zuge des Projektes stattgefundene Recherche wurde deutlich, dass die derzeit in der Entwicklung befindlichen Technologien zur solaren Kühlung sowohl in der physischen Dimension, als auch in der Leistung für ein Wohngebäude viel überdimensioniert sein dürften. Die im Solar Decathlon Haus der TU Darmstadt eingebaute Kombination von passiven und innovativen aktiven Komponenten (Verschattung, Querlüftung, Nachtlüftung, PCM, Wasserkühlung, mechanische Lüftung mit Vorkonditionierung, Kompaktgerät mit reversibler Wärmepumpe) stellt eine diskussionswürdige und einfach beherrschbare Alternative dar. Die bereits stattgefundenen Simulationen des Systems haben, soweit die Komponenten abbildbar waren, jedoch gezeigt, dass zu einer optimalen Funktion präzise Abstimmung und Zusammenspiel erforderlich sind. Durch das Monitoring wird sowohl dies als auch die Weiterentwicklung zu einem standardisierten System ermöglicht. Außerdem ermöglicht das Monitoring, eine Aussagekräftige Bewertung der Behaglichkeit. Energieeffizienz Der Solar Decathlon Wettbewerb fordert zum Aufzeigen von Lösungen auf, wie bis zum Jahr 2015 durch Gebäudeintegration die Kosten für Strom aus Photovoltaik auf die heutigen durchschnittlichen Energiekosten gesenkt werden können. Anforderungen an den Gesamtenergieverbrauch des Gebäudes werden jedoch nicht gestellt. Das Solar Decathlon Team der TU Darmstadt geht dem gegenüber davon aus, dass die günstigste Kilowattstunde diejenige ist, die nicht verbraucht wird. Deshalb 22 <Monitoring Solar Decathlon Haus> wurde das Gebäude, obwohl die Wettbewerbsanforderungen dies nicht fordern, so konfiguriert dass es wenig Energie für Klimatisierung und Brauchwarmwasser benötigt. Hier zu wurde als zusätzliches Projektziel das Erreichen des Passivhausstandards formuliert. Der Passivhaus-Standard ist in den USA bisher weitestgehend unbekannt. Bislang gibt es nur ein nach deutschem Passivhaus-Standard zertifiziertes, und u.a. von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanziertes, Gebäude in einem Kinderferiendorf in Bemidji/Minnesota (www.waldseebiohaus.com). Angesichts der Tatsache, dass in den USA der Lebensstandard immer noch am Energieverbrauch gekoppelt scheint, bietet der Solar Decathlon mit seiner Öffentlichkeitswirksamkeit und das daran angeschlossene Monitoring im Vergleich mit den amerikanischen Häusern ein großes Potential für Veränderungen. Modularität und Transportierbarkeit Passivhäuser müssen hohe Anforderung hinsichtlich der Luftdichtigkeit erfüllen. Im Zusammenhang mit dem modularen, zerlegbaren und transportierbaren Gebäude stellt dies hohe Anforderungen an die Planung und Bauausführung. Das Monitoring bietet die Möglichkeit, die Dichtigkeit und Bauausführung auch auf Dauerhaftigkeit zu überprüfen. Daraus können Erkenntnisse bezüglich einer zukünftigen seriellen Fertigung von modularen Passivhaus-Gebäudekomponenten gewonnen werden. Prototypen und innovativen Materialien Im Gebäude werden innovative Materialien und prototypische Bauteile eingesetzt: Vakuum-Dämmpaneele, PCM, neue Baustoffe aus Recyclingmaterialien, die sowohl speichernde, als auch dämmende und schallschluckende Wirkung haben. Mit dem Monitoring kann die Leistungsfähigkeit dieser Bauteile überprüft werden und im Zusammenhang damit eine Kalibrierung bzw. Erweiterung der Simulations-Software stattfinden. Architekturintegration der Photovoltaik Solare Energiesysteme werden häufig mehr aufgesetzt, als integrativ in Gebäuden eingesetzt. Dem Ziel der Gebäudeintegration dieser Energiesysteme wird zum einen durch die Flachdachintegration der Photovoltaik (PV) und Solarthermie, als auch durch die Kombination von PV und flexiblem Sonnenschutz im Bereich der Fassade entsprochen. Innovation findet insbesondere in der Verbindung PV-Modulen mit Holzlamellenläden und der automatisierten Nachführung statt. Die Entwicklung dieses Systems erfolgt gemeinsam mit Projektpartnern aus Forschung und Wirtschaft. Die Sensorik erlaubt hier sowohl Rückschlüsse auf Funktion und Wirtschaftlichkeit, als auch die optimale Steuerung. Lastmanagement/Alternative Energiespeicher Die Erforschung alternativer Energiespeicher im Zusammenhang mit einem intelligenten Lastmanagement bietet deswegen ein besonderes Potential, da sie, ohne Einbußen im Nutzer-Komfort geringere niedrigere Energieverbräuche und damit sowohl eine Minderung der CO2-Emissionen als auch zu einer Einsparungsmöglichkeit bei den Investitionen in neue Kraftwerke ermöglicht. 23 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 8. Kosten Für detallierte Kosten siehe easy-AZA-Berechnung. Personalkosten € 346.540,- Angestellte- Wiss.Mitarbeiter BAT IIa Angestellte – Elektromeister BAT Vb Beschäftigungsentgelte – Wiss.Hilfskräfte € 275.509,€ 29.233,€ 41.798,- Mieten und Rechnerkosten € 4.912,- Verbrauchsmaterial, Geschäftsbedarf € 34.653,- Reisekosten (s.Anlage bzw. s.u.) € 77.530,- Aufträge (Softwareschulung, Rücktransport Haus) € 48.480,- Messsensorik und Zubehör € 63.079,- Gesamtausgaben/beantragter Zuwendungsbetrag € 578.785,- Anmerkung zu den Reisekosten Anmerkung und Begründung zu den Reisekosten 2007, Washington D.C.: In Washington D.C. steht nur kurze Zeit (5 Tage) zum Aufbau des Hauses und zur Installation und Kallibrierung der Messtechnik zur Verfügung, die erfolgen müssen um den beantragten Forschungszweck zu erfüllen, bevor das Haus und seine technischen Bauteile durch Prüfingenieure abgenommen werden, und die sog. "Solar Only Period" beginnt, in der bereits Messdaten erfasst werden, ohne in die Wettbewerbswertung einzugehen. Um den hohen Aufwand der dem Forschungszweck dienenden Installation zu bewältigen, benötigten wir die beantragte Anzahl an Personen vor Ort. Der Abbau nach Ende des Wettbewerbs muss innerhalb von 48 Stunden erfolgen. Um alle Bauteile entsprechend auszubauen und für den Transport zu verstauen, wird die selbe Personenzahl benötigt. 24 <Monitoring Solar Decathlon Haus> 9. Referenzen Professor Dipl.-Ing. M. Sc. Econ. Manfred Hegger Architekt BDA *1946 Ausbildung Architektur: Universität Stuttgart / Hochschule für Gestaltung Ulm 1967 - 1973 Systemtechnik: Technische Universität Berlin 1969 - 1970 Planung: University of London/ London School of Economics and Political Science 1975 - 1976 Praxis Partnerschaft Arbeitsgruppe Nutzungsforschung 1976 – 1989 (mit Peter Jockusch und Barbara Ettinger-Brinkmann) Consultant der OECD Paris 1979 - 1982 Partnerschaft HHS Planer + Architekten seit 1980 (mit Doris Hegger-Luhnen und Günter Schleiff) Projektgebundene Partnerschaft GrünGürtel Projektbüro Frankfurt am Main (mit Prof. Peter Latz und Peter Lieser) 1990 1991 Sprecher des Bundes Deutscher Architekten BDA in der Arbeitsgruppe Kooperation des Deutschen Städtetags, des Gesamtverbandes der Wohnungsunternehmen und des BDA (seit 1994) Mitglied des Vorstands des Deutschen Architektur-Zentrums Berlin (seit 1997) Mitglied des Städtebaubeirats der Stadt Göttingen (seit 1996) Vorstand HHS AG seit 2001 Lehre und Forschung Lehrauftrag an der Universität Stuttgart 1973 - 1990 Lehrauftrag an der Gesamthochschule Kassel 1977 - 1979 Lehrauftrag an der Universität Hannover seit 1979 Lehrauftrag am Center for Infrastructure Planning der Universität Stuttgart seit 1984 Honorarprofessur an der Universität Hannover seit 1994 Gastprofessur an der Gesamthochschule Kassel 2000 Professor an der Technischen Universtät Darmstadt seit 10/2001 Publikationen Vitale Architektur, Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden, 1988 Wohnen und Wohnungen bauen, Architektenkammer Baden-Württemberg, Stuttgart, 1993 DETAIL Baustoffatlas, Institut für Internationale Architektur-Dokumentation, München, 2005 u.a. db, deutsche bauzeitung, 07/2002, Seite 84ff, Energieeffizienz – Architektenkompetenz Gff, Glas Fenster Fassade/Beilage Glasforum, 07/2002, Seite 7ff, Energieeffizienz – Architektenkompetenz Der Architekt, 08/2002, Seite 51ff, Energieeffizienz in Architektenhand Fassadentechnik, Nr.5, 09/2002, Seite 26ff, Neue Software für Planer ausbau und fassade, 09/2002, Seite 51ff, Sparen nach Programm Intelligente Architektur, Nr.40, 05-06/2003, Seite 36ff, Energieeffizientes Entwerfen db, deutsche bauzeitung, 01/2004, Seite 66ff + 80ff, Mit Energie entwerfen Sonnenenergie, 02/2004, Seite 27ff, Nachhaltige Architektur in Zeiten der EnEV DAB, 01/2004, Seite 6f, sustainability goes mainstream u.a. Preise 2006 Deutscher Solarpreis für Bildung und Ausbildung für das Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen (FG ee) 25 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf * 1948 University Education 1967 – 1972 Studies in electrical engineering, specialising in automatic control technology and data systems engineering, at Darmstadt University of Technology 1978 Ph.D. in the area of Electrical Power Engineering, Darmstadt University of Technology Professional Experience 1973 – 1983 Scientist at the Research Association for High Voltage and Heavy Current Technology (FGH) in Mannheim-Rheinau, from 1979 on as Department Head 1981 – 1997 Lecturer at the Department of High Voltage and Systems Engineering at the University of Karlsruhe 1983 – 1996 Industrial activities with the Asea Brown Boveri AG (formerly BBC) company, commencing as Department Head for High Voltage Substations 1983 – 1987 Overall technical and financial management for the processing of large orders for control centers 1987 – 1990 Personal representative of the Managing Director for the German Asea Brown Boveri AG 1990 – 1994 General Manager of ABB Hochenergiebatterie GmbH, Heidelberg, member of the supervisory board of the Japanese joint venture company NASTECH Corp. in Nagoya, Japan 1994 – 1996 Vice President Technology for the International Business Area (BA) ABB Installation Material Since 1990 Honorary professor at the University of Karlsruhe Since 1996 University professor at the Department of Electrical Power Conversion of the Faculty for Electrical Engineering and Information Technology at Darmstadt University of Technology 2000 – 2002 Dean of the Faculty for Electrical Engineering and Information Technology at Darmstadt University of Technology 2002 Member of the Board of Management of EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, Germany Dipl.- Ing. Jürgen Wolf *1978 Ausbildung Lehre zum Energieelektroniker 1994 -1997 Studium der Elektrotechnik (Energie- und Antriebstechnik) FH Gießen – Friedberg 2000-2004 Studium der Elektrotechnik (Allgemeine Elektrotechnik) TU Darmstadt 2004 - 2006 Praxis Facharbeiter Energieelektroniker Mainova AG Frankfurt a.M.1997-2000 Betriebspraktikum Framatome Karlstein a.M. 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachbereich Elektrotechnik TU Darmstadt seit 2004 cand.ing. Lutz Steiner Ausbildung: Studium: Elektrotechnik und Informationstechnik, TU Darmstadt Institut für Automatisierungstechnik, FG Regelungstheorie und Robotik: Regelungstechnik, Fahrzeugtechnik, Medizintechnik, Robotik, Evolutionäre Algorithmen Institut für Elektrische Energiesysteme, FG Regenerative Energien: CAES, Druckluftspeicher, Gasturbinen, Solar Decathlon, Bussysteme Praxis Fa. ADS System AG: Planung und Implementierung datentechnischer Systeme und Netzwerke, 2000 Fa. Diehl Avionik Systeme: Cockpit- und Displaysysteme für Flugzeuge, Schaltnetzteile, 2004 FG Automatisierungstechnik: Lehre, Kaskadenregler, 2005 FG Regelungstheorie und Robotik: Lehre, Simulation und Animation von Regelungen, Regelung von Fluid- und Servoachsen, 2005 FG Regenerative Energien: Webdesign, Typo3, 2006 FG Theorie Elektromagnetischer Felder: Lehre, 2006 26 <Monitoring Solar Decathlon Haus> Dipl.- Architekt ETH Andrea Georgi-Tomas *1966 Ausbildung Architektur: Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz, 1987-1993 Praxis Projektleitung, Architekturbüro Dipl.-Ing. Volker Rosenstiel, Freiburg, 1995-1997 Energetische Sanierung eines Einfamilienhauses, Darmstadt, 2005 Geschäftsführerin, ee_concept GmbH, seit 2005 Lehre und Forschung Projektleitung, Hochschulwettbewerb „Solar Decathlon 2007“, seit 2006 Projektleitung, Forschungsprojekt „e-life“ (gefördert vom BMBF), 2004-2006 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen, Fachbereich Architektur, TU Darmstadt, seit 2002 Assistentin, ETH Zürich, Prof. Helmut Spieker, Schweiz, 1993-1995 Assistentin, ETH Zürich, Fachgebiet solare Architektur, Dipl.-Ing. Robert Hastings, Schweiz, 1991-1993 Dipl.- Ing. Barbara Gehrung *1977 Ausbildung Auslandsjahr USA Gasthörer Carnegie Mellon University, Pittsburgh, PA, USA, 1996/1997 Finanzassistentin Schwerpunkt Banken, Filderbank Stuttgart eG 1997-1999 Architektur: Technische Universität Darmstadt 1999-2006 Praxis Belz, Kucher & Partner Architekten, Stuttgart, Praktikum, 1996 & 2000 Fa. Eugen Flachs, Stuttgart, Baupraktikum 2001 Führer & Partner Architekten, Stuttgart, Studentische Mitarbeit 2001/2002 Technische Universität Darmstadt, FB Architektur, Dekanat, Studentische Hilfskraft 2001-2003 Carnegie Mellon University, Pittsburgh, USA, Center for Building Performance and Diagnostics, Praktikum, 2003 Rittmannsperger & Partner Architekten, Darmstadt, Studentische Mitarbeit, 2004/2005 Solar Decathlon 2005, Mitglied Team Pittsburgh Synergy Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen, Fachbereich Architektur, TU Darmstadt, seit 2006 Stipendium Stipendiatin Evangelisches Studienwerk Villigst e.V. Dipl.- Ing. Isabell Schäfer *1979 Ausbildung Architektur: Technische Universität Darmstadt 1999-2006 Praxis Praktikum, Architekten Keul, Aßlar, 1995 Praktikum, Hochbauamt Wetzlar, Wetzlar, 1996 Baupraktisches Praktikum, HT Bau, Offenbach, 2000 Studentische Mitarbeit, Bremer+Bremer Architekten, Wetzlar, 2003-2005 Carnegie Mellon University, Pittsburgh, USA, Center of Building Performance and Diagnostics, Praktikum 2005 Solar Decathlon 2005, Mitglied Team Pittsburgh Synergy Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen, Fachbereich Architektur, TU Darmstadt, seit 2006 Preise Städtebaulicher Wettbewerb „Ortskernerneuerung Poppenhausen“, Poppenhausen, 2003 27