Agenda 2009 /2010
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Agenda 2009 /2010
Agenda 2009 /2010 hör ort, oder das forum des klangs oben schwebe unten am grat weite sich enge, scharf schmecke linde im mund, was singe stimme, sie fliege wie haar, seine klinge sei saite ein klang – so schwinge die hand, mit im griff das ganze nur streifend, pur – wendend den oberen stern zum unteren land, das den anfang im ende sucht, ein gang voll in pracht, mit wucht, gar nicht sacht, verrucht den glanz versucht – verwaltetes schön heim zu blasen, mit haken das antlitz der rose auf zu schlagen unter dem dorn der distel blüte zu zeichnen im buch der lider mit dem kratzfuss im ohr – rauscht im blech erwacht das holz geblasen im bogen vor, hoch vom fuss bis zum berg mein auge – ein streif – einfach dort lacht ferdinand schmatz lauscht dem klangforum Vorwort — 05 Agenda, Übersicht — 06 Biographie — 09 Ensemble und Team — 10 Impressum, Sponsoren und Förderer — 11 Komponisten und Uraufführungen — 12 Thomas Macho – Neue Musik oder: Was bedeuten Fortschritte in der Musik — 14 Agenda, Details — 18 Compact Discs — 30 4 Inhalt Sven Hartberger mit daucus carota Mit den Studioaufnahmen ist es ein ambivalenter Jammer. Freilich, das Studio bietet dem Perfektionisten alles, worauf es ihm ankommt: Hi-Tech, Wiederholungs- und Schnittmöglichkeiten bis zur absolut fehlerfreien Wiedergabe jedes einzelnen Taktes einer Komposition und natürlich vollkommene Stille. Aber neben der Bedeutung der Fehlerlosigkeit, über deren Wert für das, was Musik eigentlich ausmacht, kaum ohne Vorbehalt gesprochen werden kann, ist es vor allem die Vollkommenheit der Stille im Tonstudio, mit der es nicht weit her ist. Einem Phänomen, das per definitionem nur in der Abwesenheit eines anderen besteht, mangeln Charakter und Qualität. Anders ist es mit jener Stille, die von einer großen Anzahl von Menschen hervorgebracht wird, welche gleichzeitig in einem Saal mit Konzentration und Hingabe Musik hören. Sie hat eigene Existenz und Per- 5 Vorwort sönlichkeit. Sie ist Etwas und nicht nur Nichts, und sie ist vor allem eines: das vollkommene Medium und Biotop jeder Musik. In dieser von den FreundInnen des Ensembles mit großer Sorgfalt hergestellten Aura wird der ORF auf Grund einer Initiative von Ö1-Musikchef Christian Scheib die 24 neuen Werke aufnehmen, mit deren Uraufführungen das Klangforum Wien sein 25-jähriges Bestehen in sehr angemessener Weise feiern wird. Das vorliegende Heft ist eine Einladung, die neuen Werke dort zu erleben, wo sie entstehen: in den Konzertsälen und Opernhäusern, bei Festivals und Akademien. Darüber hinaus versteht es sich als Dank an KomponistInnen, engagierte ProgrammacherInnen und vor allem an jene, die durch die Qualität ihres Zuhörens unserer Musik ihren Lebensraum schaffen. Sven Hartberger Agenda 2009 /2010 30. Juli 2009 Salzburg, Mozarteum Salzburger Festspiele Liszt-Szenen — 7. August 2009 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Kontinent Varèse — 8.August 2009 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Kontinent Varèse — 1. Oktober 2009 Graz, Kunstuniversität Graz Performance Practice in Contemporary Music Professor Klangforum — 3. Oktober 2009 Dresden, Festspielhaus Hellerau Tonlagen Symposion — 9. Oktober 2009 Graz, Helmut-List-Halle Musikprotokoll Klangmauern UA UA UA 16. – 22. August 2009 Mürzzuschlag, Musikschule Sommerakademie Prag-Wien-Budapest Meisterklassen — 4. – 5. September 2009 Wien, Diehlgasse 51 25 Jahre Klangforum Wien Ein Fest UA UA — 12. September 2009 Berlin, Philharmonie Musikfest Berlin Mauerfall UA — 17. September 2009 Krakau, Museum of Urban Engineering Sacrum-Profanum Festival Brian Ferneyhough — 27. September 2009 Brixen, Alupreß-Halle Transart Hommage a Niccolò Castiglioni UA — — 15. Oktober 2009 Parma, Auditorium Niccolò Paganini Festival Traiettorie Dedica a Niccolò Castiglioni — 22. Oktober 2009 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Ein fester Standpunkt — 29. Oktober 2009 Wien, Konzerthaus, Großer Saal Wien Modern Eröffnung – Les Espaces Acoustiques — 2. November 2009 Wien, Konzerhaus, Mozart-Saal Wien Modern Monadologie VII UA — 3. November 2009 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Sidestep — 7. November 2009 Linz, Brucknerhaus Festival 4020 Die Schwelle überschreiten — 6 Jahresübersicht 15. November 2009 Belgrad, Kolarac Concert Hall Composers’ Association of Serbia Fête — 17. November 2009 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal Wien Modern Fête — 30. November 2009 Wien, RadioKulturhaus Gesprächskonzert Sterne des Hungers — 10. Dezember 2009 Amsterdam, Muziekgebouw Muziekgebouw aan ‘t IJ Powered by UA UA — 7. Februar 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Reverenz 26. April 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Immer mit der Ruhe EA EA EA EA EA EA EA EA — — 19. – 25. Februar 2010 Wien, Theater an der Wien Oper Neu Die Besessenen 12. – 20. Mai 2010 Paris, Opéra Comique Opéra Buffa Les Boulingrin UA UA — — 2. März 2010 Wien, RadioKulturhaus, Re: New Konzert — 29. Mai 2010 Venedig, Centro Culturale Condiani Intrasonus De arte respirandi 14. – 17. März 2010 Basel, Theater Basel/Halle Basel Todesarten-Projekt Wüstenbuch UA 14. Dezember 2009 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Powered by UA UA EA EA — 14. Jänner 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Einer gegen alle — — 4. Februar 2010 Amsterdam, Muziekgebouw Muziekgebouw aan ‘t IJ Reverenz 23. April 2010 Witten, Theatersaal Wittener Tage für neue Kammermusik Bruchstück UA UA UA UA UA UA UA — — 5. Februar 2010 Kiel, Halle 400 Chiffren Reverenz — 24. April 2010 Witten, Theatersaal Wittener Tage für neue Kammermusik sonic eclipse : occultation UA — 25. April 2010 Witten, Theatersaal Wittener Tage für neue Kammermusik Immer mit der Ruhe UA UA UA — 7 — 18. Juni 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Vorwärts zu den Wurzeln/ Die wachsenden Ringe UA UA EA EA 20. – 21. März 2010 Berlin Märzmusik Luci mie traditrici — 27. – 28. März 2010 Berlin Märzmusik Wüstenbuch — UA UA EA UA — 30. Juni 2010 Graz, MUMUTH Kunstuniversität Graz Professor Klangforum — Das Klangforum Wien – Eine Veranstaltung zur Verbesserung der Welt 24 MusikerInnen aus zehn Ländern verkörpern eine künstlerische Idee und eine persönliche Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und fast unbemerkt verloren gegangen ist: einen Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart und in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will. Seit seinem ersten Konzert, welches vom Ensemble noch als ‚Société de l’Art Acoustique‘ unter der musikalischen Leitung seines Gründers Beat Furrer im Palais Liechtenstein gespielt wurde, hat das Klangforum Wien unversehens ein Kapitel Musikgeschichte geschrieben: An die fünfhundert Kompositionen von KomponistInnen aus drei Kontinenten hat das Ensemble uraufgeführt und so zum ersten Mal ihre Notenschrift in Klang übersetzt. Auf eine Diskographie von mehr als 70 CDs, auf eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen und auf 2000 Auftritte in den ersten Konzert- und Opernhäusern Europas, Amerikas und Japans, bei den großen Festivals ebenso wie bei jungen engagierten Initiativen könnte das Klangforum Wien zurückblicken, wenn das Zurückblicken denn seine Sache wäre. Über die Jahre sind tiefe Künstlerfreundschaften mit herausragenden KomponistInnen, DirigentInnen, SolistInnen, RegisseurInnen und engagierten ProgrammacherInnen gewachsen. Am Profil des Klangforum Wien haben sie ebenso Anteil, wie dieses seinerseits ihr Werk mitgetragen und –geformt hat. In den letzten Jahren haben sich einzelne Mitglieder wie auch das Ensemble als ganzes zunehmend um die Weitergabe von Ausdrucksformen und Spieltechniken an eine neue Generation von Instru- mentalistInnen und KomponistInnen bemüht. Seit dem Jahr 2009 könnte sich das Klangforum Wien auf Grund eines Lehrauftrags der Kunstuniversität Graz auch in corpore ‚Professor‘ nennen. Das alles würde äußerlich bleiben, wäre es nicht das Ergebnis des in den monatlichen Versammlungen aller MusikerInnen des Ensembles permanent neu definierten Willens eines Künstlerkollektivs, dem Musik letztlich nur ein Ausdruck von Ethos und Wissen um die eigene Verantwortung für Gegenwart und Zukunft ist. Und so wie die Kunst selbst ist auch das Klangforum Wien nichts anderes als eine durch ihr Metier nur sehr behelfsmäßig getarnte Veranstaltung zur Verbesserung der Welt. Wenn sie das Podium betreten, wissen die MusikerInnen des Ensembles, daß es nur um eines geht: Um alles. Eros und Unbedingtheit dieses Wissens machen das Besondere der Konzerte des Klangforum Wien. Wer über die Geschichte des Ensembles gerne mit Zahlen, Daten und Fakten bedient sein will, ist herzlich willkommen, diese auf www.klangforum.at nachzulesen. Für eine kurze Biographie des Ensembles schien es uns aber richtig, entgegen einer mehr dem Statistischen verpflichteten Konvention den Versuch einer Skizze des inneren Wesens des Klangforum Wien zu unternehmen. — Die Mitglieder des Klangforum Wien stammen aus Australien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden und der Schweiz. Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha und Beat Furrer sind die drei herausragenden Musiker, denen das Klagforum Wien im Verlauf seiner 25jährigen Geschichte durch jeweils einstimmigen Beschluß aller MusikerInnen die Ehrenmitgliedschaft des Ensembles verliehen hat. Seit 1997 ist Sylvain Cambreling erster Gastdirigent des Klangforum Wien. English: www.klangforum.at/biographie_e 9 Biographie Klangforum Wien Annette Bik, Violine Markus Deuter, Oboe Lorelei Dowling, Fagott Andreas Eberle, Posaune Vera Fischer, Flöte Eva Furrer, Flöte Uli Fussenegger, Kontrabaß Gunde Jäch-Micko, Violine Andrew Jezek, Viola Benedikt Leitner, Violoncello Andreas Lindenbaum, Violoncello Florian Müller, Klavier Anders Nyqvist, Trompete Dimitrios Polisoidis, Viola Gerald Preinfalk, Saxophon Sophie Schafleitner, Violine Lukas Schiske, Schlagwerk Krassimir Sterev, Akkordeon Virginie Tarrête, Harfe Olivier Vivarès, Klarinette Christoph Walder, Horn Björn Wilker, Schlagwerk Bernhard Zachhuber, Klarinette Ehrenmitglieder Sylvain Cambreling Friedrich Cerha Beat Furrer Vorstand Thomas Stelzer Markus Haffner Armin Thurnher Direktorium Wolfgang Bürgler Irene Freudenschuß-Reichl Thomas Herndl Friedrun Huemer Stefan Klestil Monika Knofler Michael Landau Marcel Landesmann Bernhard Leitner Katarina Noever Hannah Rieger Wolfgang Stocker Intendant Sven Hartberger Sekretariat Ingrid Stiller Produktion Bettina Mirus Michael Blamauer Thomas Faul Angelika Heiss Ernst Rott Marketing & PR Emilija Jovanovic Büroorganisation Marina Steiger Buchhaltung Doris Böhm 10 Ensemble und Team Klangforum Wien, Diehlgasse 51, 1050 Wien T +43 1 521 67-0, F +43 1 521 67-30 [email protected], www.klangforum.at Impressum Herausgeber und Verleger: Klangforum Wien Redaktion: Helmut Borek, Nina Koller Corporate-/ Editorial Design: Christof Nardin Herstellung: Walladruck, Wien Bildnachweise: Foto U1: Christof Nardin; Fotos U2: Christof Nardin, Helmut Borek, Lukas Beck; Foto S 3: Helmut Borek; Foto S 5: Helmut Borek; Foto S 8: Lukas Beck; Komponistenfotos S 12, 13: Luigi Bussolati (Martino Traversa)/ B&H (Hans Zender)/ Amancio Guillen (Mauricio Sotelo)/ Universal Edition, Jonathan Irons (Johannes Maria Staud)/ Ellen Mathys (Germán Toro-Pérez)/ Gerlinde Hipfl (Bernhard Lang)/ Priska Ketterer (Olga Neuwirth)/ Jana Wilfing (Jorge Sánchez-Chiong)/ Siegrid Ablinger (Peter Ablinger)/ Nora Scheidl (Klaus Lang)/ Penelope Bortoluzzi (Mauro Lanza)/ Richard Mercier (Brice Pauset)/ Rocío Anglada (César Camarero)/ Suzanne Doppelt (Georges Aperghis)/ Universal Edition, Frank Helmrich (Wolfgang Rihm)/ Till Budde (Johannes Kalitzke)/ Gertraud Cerha (Friedrich Cerha)/ Andrea Medici (Matthias Pintscher)/ Charlotte Oswald (Enno Poppe)/ Metka Sumandl (Roberto Rusconi)/ Lucía Nuñez García (Aureliano Cattaneo)/ Universal Edition, Eric Marinitsch (Georg Friedrich Haas)/ Priska Ketterer (Ondrej Adamek); Fotos S 16, 17: Christof Nardin, Thomas Reinagl, Katarina Noever (Diehlgassenfest 2004), Dorothea Wimmer (Sauser aus Italien), Claudia Prieler (Symposion); Fotos Agenda/Detail S 18–29: Helmut Borek ( ¿Adónde / Wohin?)/ Vasco Bendini (Landscape)/ Sean Scully (Klang-Muro-forKlangforum)/ J. Gushiken ( Wespensterben)/ DeLeonardis – Muri II (Verticale muto)/ Olga Neuwirth (Un posto nell’ acqua)/ Christof Dienz (... brachen/goldrosen ...)/ Marcel Ramsey (Final Girl)/ Klaus Lang (capital.interview)/ Rocío Anglada (Klangfarbenphonie 2)/ Helene Rajcak (Die Besessenen)/ Ernst Czerny (Wüstenbuch)/ Friedrich Cerha (bruckstück/geträumt)/ mormo.de ( Apon)/ Georg Friedrich Haas (La Profondeur) Hauptsponsor Sponsoren Fördernde Institutionen Kooperationen Beiträge von Körperschaften öffentlichen Rechts 11 Impressum, Sponsoren und Förderer Martino Traversa Mauricio Sotelo Mauro Lanza Klaus Lang Brice Pauset César Camarero Peter Ablinger — KAMMERSYMPHONIE aus: Instruments & — 24 Ondrej Adamek — Swishing. Wooshing. Ringing — 27 Georges Aperghis — Seesaw — 25 Georges Aperghis — Les Boulingrin — 29 Pierluigi Billone — Verticale muto — 23 César Camarero — KLANGFARBENPHONIE 2 — 25 Aureliano Cattaneo — giano, repainted — 29 Friedrich Cerha — Bruchstück: geträumt — 27 Christof Dienz — … brachen goldrosen … — 24 Beat Furrer — Wüstenbuch — 26 Beat Furrer — Apon — 28 Georg Friedrich Haas — La Profondeur — 29 Johannes Kalitzke — Die Besessenen — 26 Bernhard Lang — Monadologie VII — 22 Klaus Lang — capital.interview — 24 Mauro Lanza — number nine — 25 Donna Molinari — Zu Gast daheim — 19 Olga Neuwirth — Un posto nell’ acqua — 23 Brice Pauset — Konzertkammer — 25 Matthias Pintscher — sonic eclipse: occultation — 27 Enno Poppe — Kugel — 28 Wolfgang Rihm — Will Sound — 27 Roberto Rusconi — De arte respirandi — 29 Jorge Sánchez-Chiong — FINAL GIRL 2009 — 24 Salvatore Sciarrino — Fanofania — 28 Mauricio Sotelo — Klang-Muro-for-Klangforum — 21 Johannes Maria Staud — One Movement and Five Miniatures — 21 Wolfgang Suppan — Linie und Fisch — 19 Germán Toro-Pérez — Wespensterben — 21 Martino Traversa — Landscape — 20 Hans Zender — ¿Adónde / Wohin? — 19 Neue Werke für das Klangforum Wien Uraufführungen der Saison 2009/2010 KomponistInnen und Uraufführungen Germán Toro-Pérez 12 Aureliano Cattaneo KomponistInnen der Saison 2009/2010 Jorge Sánchez-Chiong Peter Ablinger, Ondrej Adamek, Georges Aperghis, Alban Berg, Pierluigi Billone, Ferruccio Busoni, César Camarero, Niccolò Castiglioni, Aureliano Cattaneo, Friedrich Cerha, Marc-André Dalbavie, Luigi Dallapiccola, Edward Demetz, Christof Dienz, Franco Donatoni, Morton Feldman, Brian Ferneyhough, Beat Furrer, Bernhard Gander, Allain Gaussin, Gérard Grisey, Georg Friedrich Haas, Saed Haddad, Roman Haubenstock-Ramati, Joseph Haydn, Simon Holt, Johannes Kalitzke, Gerd Kühr, Helmut Lachenmann, Bernhard Lang, Klaus Lang, Mauro Lanza, Magnus Lindberg, Jorge E. López, Philippe Manoury, Yan Maresz, Eduardo Moguillansky, Donna Molinari, Tristan Murail, Conlon Nancarrow, Jon Øyvind Ness, Olga Neuwirth, Luigi Nono, Brice Pauset, Matthias Pintscher, Simeon Pironkoff, Enno Poppe, Daniel Riegler, Wolfgang Rihm, Terry Riley, Michel Roth, Roberto Rusconi, Jorge Sánchez-Chiong, Arnold Schönberg, Franz Schreker, Salvatore Sciarrino, Mauricio Sotelo, Johannes Maria Staud, Igor Strawinsky, Wolfgang Suppan, Germán Toro-Pérez, Martino Traversa, Galina Ustwolskaja, Edgard Varèse, Anton von Webern, Iannis Xenakis, Isang Yun, Hans Zender Georges Aperghis Olga Neuwirth Bernhard Lang Enno Poppe Peter Ablinger Friedrich Cerha Wolfgang Rihm Ondrej Adamek Christof Dienz Roberto Rusconi Salvatore Sciarrino Hans Zender Pierluigi Billone Beat Furrer Matthias Pintscher Johannes Kalitzke Georg Friedrich Haas Johannes Maria Staud Neue Musik oder: Was bedeuten Fortschritte in der Musik? von Thomas Macho Die Frage nach dem ‚Neuen‘ im vertrauten Begriff der ‚Neuen Musik‘ wirft beinahe sofort eine Frage auf: Welche Qualitäten werden eigentlich mit diesem Adjektiv bezeichnet? Und wieso spricht niemand von ‚neuer‘ Literatur oder von ‚neuer‘ Kunst? Wer einen Buchladen besucht, findet vielleicht Regalschilder, die auf zeitgenössische Literatur oder auf Literatur nach 1945 verweisen; häufiger begegnen ihm jedoch Kennzeichnungen, die auf Themen und Textgattungen – Thriller, Science Fiction, Liebesromane, Ratgeber – oder auf Ausstattungen – Taschenbücher, Coffee Table Books oder antiquarische Bücher – Bezug nehmen. Ein anderes Beispiel: Wer durch ein Museum oder eine Kunsthandlung spaziert, wird vielleicht mit Sparten wie Architektur, Skulptur, Malerei oder Fotografie, mit Stilbegriffen – Expressionismus, Surrealismus, Minimalismus –, mit Epochen – Gotik, Renaissance, Barock – oder mit Namen prominenter Künstler konfrontiert, doch kaum jemals mit Begriffen von ‚alter‘ und ‚neuer‘ Kunst. Wer zu den ‚alten Meistern‘ gehört, ist nicht erst seit Thomas Bernhards Roman von 1985 fraglich; und selbst die junge Kunstgattung des Films hat zwar eine Nouvelle Vague, aber kein Cinema nouveau hervorgebracht. Nur die Musik beharrt auf dem möglichen Adjektiv des ‚Neuen‘, auch wenn Schönbergs Harmonielehre schon in zwei Jahren ihren hundertsten Geburtstag begehen wird. Was ist ‚neu‘ an der ‚Neuen‘ Musik? Gehört nicht die Zukunftsorientierung, der Geist der Utopie (im Sinne Ernst Blochs) zum Programm jeder modernen Kunstrichtung? Wurde nicht die Fortschrittlichkeit der künstlerischen Avantgarde geradezu als Imperativ des „Projekts der Moderne“ ausgerufen? Nach wie vor wirkt plausibel, was Edgar Zilsel 1918 in seiner lakonischen Deduktion der Avantgarde aus einer „Dogmatik der Geniereligion“ begründet, und was Marinetti in seinem ersten Manifest von 1909 emphatisch gefordert hatte: nämlich den Verzicht auf jegliche historisierende Rückschau. Kunst ist schlechthin futuristisch; denn überaus sonderbar, so konstatierte Zilsel, sind die Beziehungen der Genies zu ihrer „Mitwelt“. Die „Genies werden alle verkannt“. Sie werden ignoriert und durch Missachtung gequält. Erst die Nachwelt zeige ein völlig verändertes Verhalten: sie habe nämlich irgendwie „die verstorbenen Genies als solche erkannt und verehrt sie“, ja noch mehr: sie spiele „sogar die verstorbenen Genies, deren Zahl im Laufe der Zeit doch nicht unbeträchtlich angewachsen ist, höchst raffiniert gegen die wenigen lebenden Genies aus.“ An solcher Rezeptionslage orientieren sich naturgemäß die künftigen Genies: sie schaffen ihre Werke nicht für ein zeitgenössisches Publikum, sondern für die Nachwelt, für die Zukunft. Und da sie also „nur für die Nachwelt produzieren, so sind sie alle Zukunftsmusiker, Zukunftsmaler, Zukunftsdichter und Zukunftsphilosophen: Futuristen“.1 Aus dieser Ableitung lässt sich umstandslos erschließen, was Hermann Lübbe das „Avantgarde-Paradox“ genannt hat: dass nämlich die Erhebung der Zukunftsorientierung zur künstlerischen Norm eine Neigung zur Musealisierung und zum Klassizismus begünstigt. „Wer heute bereits von morgen sein will“, schrieb Lübbe, „ist übermorgen von gestern – das ist das unvermeidliche Schicksal jeder Avantgarde, und wenn der Geltungsvorrang der Avantgarde sich jeweils auch auf die Avantgarde von gestern beziehen soll, beschleunigt gerade die Avantgarde in eins mit dem Innovationsprozess auch die Musealisierung.“2 Mit anderen Worten: Futurismus und Historismus sind Geschwister; Genies schreiben für die Nachwelt, weil die Mitwelt ihrerseits nur als Nachwelt der verstorbenen Genies, der sogenannten ‚Klassiker‘, aufzutreten pflegt. Anton von Weberns Musik lässt sich besser verstehen, sobald sie auch als Notwehr gegen die Operettenmusik gehört wird, die der Komponist als Kapellmeister in der Provinz dirigieren musste; die 14 Fortschritte Verteidigung Schönbergs, dessen „musikalisches Denken ganz eng mit den Prinzipien der Klassik verknüpft“ sei, weil er erkannt habe, dass „nach den Klassikern bestimmt kein neues Formprinzip zu finden sei“,3 tritt nicht in Widerspruch zur Maxime der Innovation: So viel sei „zugrunde gegangen, aber der menschliche Geist hat immer wieder Neues hervorgebracht. Bleiben Sie auf Ihrem Weg, seien Sie Ihrem Wesen treu, schreiben Sie Neues.“4 Wie ist es aber möglich, seinem Wesen treu zu bleiben und dennoch Neues zu schreiben? Webern glaubte unbeirrt – auch und gerade angesichts eines Kontinents in Trümmern – an die Zukunft, an das Neue, an die ‚Neue Musik‘: „Wir wissen ja alle nicht, was auf uns noch zukommt. Wie viele Klänge gibt es doch, die wir noch nie gehört haben, die aber längst existieren. Es liegt nur an unseren ungeübten Ohren, dass wir sie nicht wahrnehmen. In fünfzig Jahren vielleicht wird man das alles ganz anders verstehen. Es bricht Neues an, es ist wie eine Morgenluft …“5 Solcher Optimismus ist inzwischen untergegangen. Das Neue riecht muffig; bereits 1990 hat Rüdiger Safranski die Frage nach der Zukunft mit der lapidaren Auskunft beantwortet: „Die Vergangenheit deckt meinen Bedarf an Zukunft.“6 Im selben Jahr erschien Jean Baudrillards Kommentar zur bevorstehenden Jahrtausendwende unter dem programmatischen Titel: Das Jahr 2000 findet nicht statt. Wer damals seinem ‚Wesen‘, dem Geist der Utopie und dem Imperativ der Innovation, treu bleiben wollte, musste geradezu die Zukunft verwerfen und als Intellektueller der modernen Nachhut (Beat Wyss7) jener Diagnose zustimmen, die Eduard Beaucamp in einer Analyse der modernen Kunst am Ende ihres Jahrhunderts formuliert hatte: „Der Glaube an Zukunft und moderne Weltentwürfe, an spontane und ungebrochene Kreativität, ist heute über weite Strecken außer Kraft gesetzt.“8 Diese Beobachtung passte zur wachsenden Ironie und Reflexivität des Kunstsystems selbst, die im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts unter dem Stichwort der ‚Postmoderne‘ diskutiert wurde. Die Fortschrittsgeschichte der Künste – in deren Geist noch Anton von Webern hoffen durfte, es werde „eine Zeit kommen“, in der „schon Kinder“ seine Musik „natürlich finden“ würden9 – schien zu Ende, ohne irgendein Ziel, einen Gipfel des „absoluten Wissens“ oder des „Bewusstseins der Freiheit“ erreicht zu haben. Die Sehnsucht nach dem Neuen war erschöpft. Der Antinomismus der Avantgarde richtete sich fortan gegen die Avantgarde selbst, gegen das Verbot der schlichten Narration, der gegenständlichen Malerei, der tonalen Klangwelten klassischer Musik, der Ornamente in der Architektur. An Stelle dieser Verbote triumphierten Zitate, Parodien, das vielgestaltige Spiel mit historischen Traditionen, kurzum: ein ästhetisches „Blinzeln“, wie es Nietzsche – in der Vorrede zu Also sprach Zarathustra – als den elementaren Tic der „letzten Menschen“ charakterisiert hatte. „Man ist klug und weiss Alles, was geschehn ist: so hat man kein Ende zu spotten. Man zankt sich noch, aber man versöhnt sich bald – sonst verdirbt es den Magen. Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit. ‚Wir haben das Glück erfunden‘ – sagen die letzten Menschen und blinzeln.“10 Dennoch blieb dieses ästhetische „Blinzeln“ traditionskritisch. Zum Diskurs der postmodernen Künste und Theorien gehörte auch die Begeisterung für Nomaden und ‚fröhliche Schizos‘ (nach Deleuze), das Lob der Oberfläche (nach Flusser) oder ein Sinn für medientechnisch inspirierte Maskenspiele – eine Art von Wiederkehr des Rokoko in der Turing-Galaxis. Das Neue wurde im Verzicht auf die Suche nach dem Neuen gesucht; und zugleich spiegelte sich in dieser Askese – zu Unrecht verwechselt mit den Äußerungsformen einer ‚Spaßgesellschaft‘ – der 15 Ekel vor den ästhetischen Inszenierungen politischer oder religiöser Diktaturen des 20. und 21. Jahrhunderts. Stilbildend war die Postmoderne in keinem Augenblick; darin bestand vielleicht ihre wesentliche Stärke. Die avantgardistische Kritik der Avantgarde konnte mit verschiedensten Mitteln ausgedrückt werden; und folglich konnten auch die polymorphen Fortschritte einer fortschrittsskeptischen Architektur, Malerei oder Literatur entfaltet und gefeiert werden. Lediglich die Musik blieb eine Ausnahme: Gab es überhaupt eine ‚postmoderne‘ Musik? Der Abschied vom Neuen wurde in allen Künsten vollzogen oder diskutiert, nur nicht in der Musik, die zugleich am entschiedensten am Adjektiv ‚neu‘ festzuhalten versuchte. Festivals und Ensembles für neue Musik betonten das Bündnis mit den Avantgarden der Moderne, ohne zu bemerken, dass gerade diese Standhaftigkeit einen spezifischen Verdacht nährte. Vielleicht gibt es nämlich gar keine ‚postmoderne‘ Musik, weil es – wie schon Webern in seinem Plädoyer für Schönberg andeutet – keine ‚moderne‘ Musik im strengen Wortsinn gegeben hat. Worin sollte denn auch eine ‚moderne‘ oder ‚postmoderne‘ Musik bestehen? Musik ist keine geeignete Kunstform für Kritik, Doppelbödigkeit, Skepsis, Parodie, Zitat und Ironie; gefragt werden muss, inwiefern Musik überhaupt selbstbezügliche Strukturen erzeugen kann. Eine Spiegelung oder ein Krebsgang im Kontrapunkt unterscheidet sich ja signifikant vom Gemälde im Gemälde, vom Film über die Arbeit an einem Film, vom metafiktionalen Zitat im Roman. Musik ist immer oder niemals ‚neu‘. Zwar wurde die Proklamation einer ‚zweiten Moderne‘ nach der Postmoderne wenig diskutiert in der ästhetischen Theorie, in den bildenden Künsten oder in der Literatur; doch in der Musikwelt ist sie auf beachtliche Resonanz gestoßen. ‚Neue Musik‘? Musikalischer Fortschritt? Im Kontext der Debatte um eine ‚zweite Moderne‘ kann die Musik als Weltsprache, als vielgestaltige Integration kultureller, nationaler oder historisch gewachsener Ausdrucksformen, als „cross-over“ zwischen populärer und elitärer Klangkunst begriffen werden: als signifikant erweiterter Horizont ästhetischer Begegnungen – jenseits von Projektion oder Kritik – in einer globalisierten Welt. Musik ist immer ‚neue‘ Musik: gerade weil sie der Logik von Fortschritt und Rückschritt konstitutiv entzogen bleibt. Edgar Zilsel: Die Geniereligion. Ein kritischer Versuch über das moderne Persönlichkeitsideal, mit einer historischen Begründung [1918]. Herausgegeben und eingeleitet von Johann Dvorák. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990. S. 60. 2 Hermann Lübbe: Im Zug der Zeit. Verkürzter Aufenthalt in der Gegenwart. Berlin/Heidelberg/New York: Springer 1992. S. 94. 3 Cesar Bresgen: Mittersill 1945 – Ein Weg zu Anton von Webern. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983. S. 65. 4 Ebd. S. 82. 5 Ebd. S. 88. 6 Vgl. Rüdiger Safranski: Warum die Vergangenheit meinen Bedarf an Zukunft deckt. In: Peter Sloterdijk (Hrsg.): Vor der Jahrtausendwende. Berichte zur Lage der Zukunft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990. S. 197–200. 7 Beat Wyss: Die Zukunft des Schönen. In: Die Zukunft der Moderne. Kursbuch 122 vom Dezember 1995. Berlin: Rowohlt 1995. S. 1–10; hier: S. 10. 8 Eduard Beaucamp: Die moderne Kunst am Ende ihres Jahrhunderts. In: Die Zukunft der Moderne. A.a.O. S. 33–45; hier: S. 39. 9 Cesar Bresgen: Mittersill 1945 – Ein Weg zu Anton von Webern. A.a.O. S. 88. 10 Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen. Sämtliche Werke / Kritische Studienausgabe. Herausgegeben von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Band 4. Berlin/New York/München: Walter de Gruyter/ dtv 1980. S. 20. 1 Agenda 2009 /2010, Details 30. Juli 2009 Salzburg, Mozarteum Salzburger Festspiele Liszt-Szenen Johann Sebastian Bach — Komm, Jesu, komm Galina Ustwolskaja — Komposition Nr. 1, Dona nobis pacem — Komposition Nr. 2, Dies irae — Komposition Nr. 3, Benedictus Franz Liszt — Sunt lacrymae rerum — Via crucis Balthasar-Neumann-Chor und Solisten Pierre Laurent Aimard, Klavier Dirigent: Thomas Hengelbrock Klangforum Wien Markus Hinterhäuser, Klavier Dirigent: Rolf Gupta — 7. August 2009 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Kontinent Varèse Edgard Varèse — Déserts Morton Feldman — Rothko Chapel Luigi Dallapiccola — Canti di Prigionia Antoine Tamestit, Viola Les Jeunes Solistes Dirigent: Sylvain Cambreling — 8.August 2009 Salzburg, Kollegienkirche Salzburger Festspiele Kontinent Varèse Claudio Monteverdi — Pianto della Madonna — Lamento d‘Arianna — Magnificat Olga Neuwirth — Construction in Space Les Jeunes Solistes Dirigent: Rachid Safir Klangforum Wien Eva Furrer, Flöte Olivier Vivarès, Klarinette Gerald Preinfalk, Saxophon József Bazsinka, Tuba Peter Böhm und Florian Bogner, Klangregie Dirigent: Sylvain Cambreling — 16. – 22. August 2009 Mürzzuschlag, Musikschule Sommerakademie Prag-Wien-Budapest Meisterklassen DozentInnen Nataša Maric, Flöte Bernhard Zachhuber, Klarinette Sophie Schafleitner, Violine Benedikt Leitner, Violoncello Florian Müller, Klavier 18 Agenda, Details 16. August 2009 Schloß Reichenau Eröffnungskonzert Enno Poppe — Trauben Philippe Manoury — Michigan Trio Tristan Murail — La Mandragore Friedrich Cerha — Deux éclats en reflexion — 4., 5. September 2009 Wien, Diehlgasse 51 25 Jahre Klangforum Wien Ein Fest Freitag, 4. September 2009 10.00 Uhr Wolfgang Suppan — Linie und Fisch; komponiert für das Junge Klangforum UA Donna Molinari — Zu Gast daheim UA 12. September 2009 Berlin, Philharmonie, Kammermusiksaal Musikfest Berlin 09 Mauerfall Isang Yun — Pièce concertante Luigi Nono — Guai ai gelidi mostri Hans Zender — ¿Adónde / Wohin? UA Angelika Luz, Sopran Noa Frenkel, Alt Susanne Otto, Alt Ernst Kovacic, Violine Dirigent: Emilio Pomárico — ¿Adónde / Wohin? 12.00 Uhr Magnus Lindberg — Klarinettenquintett 13.30 Uhr Igor Strawinsky — Septett 15.00 Uhr Gérard Grisey — Prologue Dimitrios Polisoidis, Viola 16.00 Uhr Saed Haddad — Le Contredésir 17.00 Uhr Joseph Haydn — Trio Nr. 39 in G-Dur, Hob. XV:25 Finale Rondo all’Ongarese: Presto Franco Donatoni — Etwas ruhiger im Ausdruck 19.00 Uhr Roman Haubenstock-Ramati — Konstellationen ART of ubuntu, Kunstauktion 21.00 Uhr Helmut Lachenmann — Gran Torso 23.00 Uhr Brian Ferneyhough — Cassandra’s Dream Song Vera Fischer, Flöte Georges Aperghis — Le corps à corps Lukas Schiske, Schlagwerk Samstag, 5. September 2009 1.00 Uhr Daniel Riegler — Käfig 5 Bendikt Leitner/Florian Bogner — Duo für Violoncello und Live-Elektronik Band Kilo 3.00 Uhr Michael Kreihsl — Die Lust am Abgrund 4.00 Uhr Best of KAIROS 10.00 Uhr Attensam Schrammeln mit Walter Raffeiner 12.00 Uhr Gérard Grisey — Anubis/Nout Bernhard Zachhuber, Baßklarinette Yan Maresz — Metallics Anders Nyqvist, Trompete Dirigent: Johannes Kalitzke — 19 Es gibt geschlossene, harmonisch-ausgewogene Formen; es gibt offene Formen, die den Hörer auf eine labyrinthische Reise schicken. In diesem Stück wird er eingeladen, eine ganz und gar zerklüftete, unüberschaubare Landschaft zu durchwandern: immer wieder plötzliche Endpunkte, dann neue Aufbrüche, kurze, dann längere Strecken, schroffe und sehr liebliche Bilder, und kein erkennbarer Hauptweg, der eine Orientierung gäbe. So wird er in seiner Wahrnehmung ganz auf das aktuelle Geschehen verwiesen und gleicht vielleicht der Braut in Juan de la Cruz geistlichen Liebesgedicht; durch Täler und Berge unablässig nach ihrem Geliebten suchend, der „wie der Hirsch“ entflohen ist, und bereit, ohne Angst alle Sicherungen und Grenzen zu überschreiten. Juans kristalline Verse sind in sieben – und elfsilbige Zeilen gegliedert. Das gab mir das Signal für die Komposition, als einzige durchgehende Ordnung die Harmonik von solchen Klängen bestimmt sein zu lassen, deren Grundintervalle entweder den 7. oder den 11. Oberton enthalten. Beide Intervalle sind nicht im temperierten Tonsystem enthalten. Der 11. Oberton ist fast genau um einen Viertelton tiefer im Vergleich zu einem chromatischen Halbton, während der Unterschied des 7. etwa einen Sechstelton beträgt. Um diese Intervalle von jeder Tonstufe aus realisieren zu können ist es notwendig, ein Tonsystem zu benutzen, das 72 Stufen innerhalb einer Oktave gebraucht. Alle meine Stücke seit den frühen Neunziger Jahren sind in diesen hochdifferenzierten Intervallen geschrieben und gedacht – denn es war nicht nur nötig, neue Schriftzeichen und neue instrumentale Möglichkeiten zu entwickeln, sondern vor allem eine neue stimmige Harmonik zu finden, die dem Hörer und Spieler dabei hilft, die ungewohnten Tonabstände auch bewusst zu identifizieren. Mikrotonale Stücke ertrinken sonst entweder in einem nicht mehr kontrollierten Chromatizismus, oder sie fallen zurück in eine „spektrale Tonalität“. Geht man regelmäßig mit diesen Intervallen höhere Ordnung um, so werden sie nicht nur selbstverständlich, sondern unentbehrlich. So geht es jedenfalls mir; ich empfinde sie als notwendig, um eine uns entsprechende Komplexität klanglich auszudrücken. Um diese auch zuverlässig zu realisieren, gibt es in „Adonde“ ein zweites Klavier, das um einen Viertelton tiefer gestimmt ist, und eine Harfe, deren Saiten zum Teil um einen Sechstelton tiefer eingestimmt werden; beides hilft den Streichern und Bläsern, sich im Gestrüpp der kleinen Intervalle zu orientieren. Eine schwierige Aufgabe hat, neben der Solo-Violine, die Sopranistin: sie muß oft ohne klangliche Stütze Mikrointervalle treffen, da ihre Partie nicht im üblichen Sinn „integriert“ ist, sondern oft vom Orchester getrennt verläuft. Das Stück ist „in memoriam Arnold Schönberg“ geschrieben und dem Klangforum Wien in herzlicher Freundschaft gewidmet. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Schönberg hat vor gerade 100 Jahren durch seine 1. Kammersinfonie die künstlerisch wichtigste Tradition der neuen Musik gegründet: das Kammerensemble, das zwischen den traditionellen Kategorien Orchester und Kammermusik steht, und wie eine Arche Noah die Essenz der abendländischen Kunstmusik bewahrt, verwandelt und in die Zukunft führt. Die basisdemokratische und kollegiale Struktur der weltweit entstandenen Ensembles für neue Musik ist nur ein Spiegel der in der Moderne neu entstandenen geistigen Gesetzmäßigkeiten; diese haben sich von den hierarchischen Ordnungen ab – und einem freien Nebeneinander der Formen zugewandt. Das äußert sich sowohl in der Vielfalt der Stile und Sprachformen wie auch in der Vielfalt der instrumentalen Mittel und Kombinationen. Seit vielen Jahrzehnten versuche ich meinen Teil dazu beizutragen, dass die Arbeit solcher Ensembles – und das Klangforum an der Spitze – gesellschaftlich adäquat gewertet und auch unterstützt wird (was nirgendwo, außer in Frankreich, der Fall ist). Ich bewundere die unglaublich harte Arbeit dieser Musiker, die weltweit zu den besten und gleichzeitig am schlechtesten bezahlten gehören (was eine Schande für die zivilisierte Menschheit ist). Als mich das Klangforum um ein Stück für sein 25 jähriges Jubiläum bat, gab es die Auflage, einen kompositorischen Bezug, sei es zu Schönbergs Kammersinfonie, sei es zu Bergs Kammerkonzert, herzustellen. Man wird Schönbergs mit unzerstörbarem Optimismus voranstürmendes Thema an einer Stelle meines Stückes leicht entdecken, sollte aber nicht überhören, daß es in eine mikrotonale Harmonik projiziert ist. Gerade darin aber glaube ich Schönbergs Geist aufzunehmen. Ich will ihn hier zum Schluß auch verbal zitieren:„Die Auffindung unserer (erg.: chromatischen) Skala war für die Entwicklung der Musik ein Glücksfall ... diese Tonreihe ist (aber) nicht das Letzte, das Ziel der Musik, sondern eine vorläufige Station. Die Obertonreihe, die das Ohr zu ihr geführt hat, enthält noch viele Probleme, die eine Auseinandersetzung nötig machen werden ... das Ohr wird sich mit den Problemen befassen müssen, w e i l e s w i l l“. (Hans Zender) English: www.klangforum.at/zender — 17. September 2009 Krakau, Museum of Urban Engineering Sacrum-Profanum Festival Brian Ferneyhough Brian Ferneyhough — Funérailles I — Cassandra’s Dream Song — Funérailles II — Chronos-Aion Vera Fischer, Flöte Dirigent: Emilio Pomárico — Landscape Tre immagini di un paesaggio, sgretolato Landscape descrive un paesaggio, che non c’è. Una sorta di luogo immaginario che è stato, o forse che non è mai esistito, ma del quale non rimane traccia consistente. Solo dei frammenti sgretolati, piccoli reperti che nel loro vagare liberamente si ricompongono e ci inducono a ri-costruire l’immagine di un mondo che non siamo più in grado di riconoscere, che non è più nostro. Una luce viola e verde-chiaro di una Northern lights ci prende per mano, e da lì inizia il nostro viaggio. Sono immagini deformate che si ricompongono sul nostro occhio, prendono la forma di un paesaggio sonoro caratterizzato da una presenza simultanea di elementi che descrivono una sorta di spazio del molteplice, il cui orizzonte temporale, mai scontato, assume una connotazione elastica, asimmetrica. È uno scorrere talvolta lento, altre volte più disarticolato e rapido di gialli e rossi infuocati, sempre mobile. Le immagini, come quadranti di cielo liquefatto, sembrano provenire da lontano, si manifestano al nobile richiamo di un corno inglese, e nel loro sovrapporsi imprevedibile di ombre e colori ci obbligano a metterle a fuoco, a seguirne l’evoluzione caotica impossibilitati a distogliere lo sguardo anche solo per un attimo. Poi le nubi, per lo più nere, perforate da lame di luce visibilmente azzurra ci inducono a socchiudere gli occhi, a trattenere in noi quel che rimane di un possibile tramonto, calmo … (Martino Traversa) Deutsch/English: www.klangforum.at/traversa — 27. September 2009 Brixen, Alupreß-Halle Transart 1. Oktober 2009 Graz, Kunstuniversität Graz Performance Practice in Contemporary Music Hommage a Niccolò Castiglioni Professor Klangforum Edward Demetz — Flying Carpet Niccolò Castiglioni — Tropi — Risognanze — Capriccio Anton von Webern — Symphonie op. 21 Martino Traversa — Landscape UA Ferruccio Busoni — Berceuse élégiaque Luigi Dallapiccola — Piccola Musica Notturna Performance Practice in Contemporary Music – Masterstudium und Postgradualer Universitätslehrgang Beginn: Wintersemester 2009/2010 Dirigent: Emilio Pomárico — Eine wichtige Aufgabe des Klangforum Wien besteht darin, die Erfahrungen und das Wissen der MusikerInnen des Ensembles an die nächsten Generationen weiterzugeben. Zu den langjährigen pädagogischen Tätigkeiten des Ensembles zählt neben Schulprojekten wie „Klangnetze“ oder „Kinder komponieren“ der Lehrauftrag an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz für das Wahlfach „Studio für Neue Musik“. Ab dem Wintersemester 2009/2010 werden zwei Ausbildungsprogramme unter dem Titel „Performance Practice in Contemporary Music“ (ein Masterstudium und ein postgradualer Lehrgang) angeboten. Damit haben InstrumentalistInnen erstmals die Möglichkeit, eine fundierte Spezialausbildung in diesem Bereich zu erlangen. Neben dem Studienplan, der in Repertoire und Aufführungspraxis auf aktuelle Entwicklungen der zeitgenössischen Musik eingehen wird, ist neu, daß diese Professur nicht an eine Person, sondern an ein Ensemble, das Klangforum Wien, vergeben wird. Im viersemestrigen Masterstudium „Performance Practice in Contemporary Music“ sind Lehrveranstaltungen wie gewähltes Instrument, Kammermusik und Ensemble sowie Themenworkshops und Pflichtfächer zur Musikgeschichte nach 1945, Repertoirestudien und Notationskunde geplant. Zusätzlich zu den Ensemblemitgliedern des Klangforum Wien werden auch namhafte Komponisten wie Beat Furrer, Gerd Kühr, Klaus Lang, Georg Friedrich Haas, Bernhard Lang und andere unterrichten. (Dimitrios Polisoidis) — 20 Agenda, Details 3. Oktober 2009 Dresden, Festspielhaus Hellerau Tonlagen Symposion Franco Donatoni — Etwas ruhiger im Ausdruck Niccolò Castiglioni — Tropi Magnus Lindberg — Klarinettenquintett Igor Strawinsky — Septett Bernhard Lang — Schrift 3 Jorge E. López — Gonzales the Earth Eater Salvatore Sciarrino — Il silenzio degli oracoli Helmut Lachenmann — Gran Torso Conlon Nancarrow — Trio Georges Aperghis — Le Corps à Corps Simeon Pironkoff — Fall/Wende Saed Haddad — Le Contredésir Terry Riley — In C Krassimir Sterev, Akkordeon Christoph Walder, Wagnertuba Lukas Schiske, Schlagwerk Dirigent: Johannes Kalitzke — 9. Oktober 2009 Graz, Helmut-List-Halle Musikprotokoll Klangmauern Jorge E. López — Gonzales the Earth Eater Mauricio Sotelo — Klang-Muro-for-Klangforum UA Johannes Maria Staud — One Movement and Five Miniatures UA Germán Toro-Pérez — Wespensterben (Inventario IV) UA Vera Fischer, Flöte Christoph Walder, Wagnertuba Uli Fussenegger, Kontrabaß Florian Müller, Cembalo Michael Acker und Peter Böhm, Klangregie Dirigent: Rolf Gupta — febrero de 1991 en la sala de cámara del Auditorio Nacional de Madrid dentro del ciclo del CDMC, con obras de Feldman, Sotelo, Furrer, Berio y Maderna o el hoy ya histórico concierto de marzo de 1993 que tuvo lugar en el marco de la 32 Semana de Música Religiosa de Cuenca con el gran ‘cantaor’ Enrique Morente como solista junto a Marcus Weiss, el Concentus Vocalis y el Klangforum, ambos conciertos bajo mi dirección. Respecto a la obra que hoy escuchamos, un ‘doble concierto’ para Flauta, Contrabajo y Ensemble, señalo que en el aire de ésta resuenan materiales de la memoria íntimamente unidos a la experiencia personal que acabo de reseñar. En gran parte de la composición la linea de los instrumentos solistas evoca el espectro desgarrado y luminoso del ‘cante’ por ‘Solea’, por ‘Seguiriya’ o por ‘Bulería’, tal y como se produciría en la voz de un cantaor flamenco como Enrique Morente. Esta linea “voz de dolor, y canto de gemido” (F. de Herrera, Canto I) sería como el horizonte, borde o límite de vibrantes campos de color que conforman un Muro Sonoro. Espacio este que nos trae a la memoria aquellos ‘Muros de Luz’ (Wall of light) del gran pintor irlandés Sean Scully. Klang-Muro-for-Klangforum es, pues, un muro de luz, un mural sonoro en el que vibra el recuerdo intenso de lo que no es ya sólo memoria, sino parte de nuestra vida; resultado de nuestra experiencia común. Un ‘Yo’ colectivo o un ‘nosotros’, ciertamente, la unidad indivisible entre nuestro caminar por la vida y la vibración sonora de nuestro hacer musical. Rastro, rostro y alma de nuestra existencia. (Mauricio Sotelo) Deutsch/English: www.klangforum.at/sotelo — One Movement and Five Miniatures für Cembalo, Live-Electronik und Ensemble Revidierte Neufassung Die Herausforderung, das „Alte Musik“-Instrument Cembalo in Beziehung mit dem „Neue Musik“-Instrument Computer zu setzen, war der Ausgangspunkt für dieses Werk. Im Laufe der Arbeit wurde klar, daß es dabei nicht um gegenseitiges Abgrenzen, sondern um symbiotisches Verschmelzen beider Sphären in eine neue, unabhängige Klangwelt ging. Das in drei Gruppen halbkreisförmig vor dem verstärkten Cembalo gruppierte und von vier Lautsprechern eingerahmte zwölfköpfige Ensemble hat dabei einen wesentlichen Anteil und kann, je nach musikalischer Situation, Hintergrundfolie, Impulsgeber oder Dialogpartner sein. Die spezifischen Qualitäten und Charakteristika des Cembalos („two skeletons copulating on a tin roof“) bestimmen nachhaltig die elektronischen und instrumentalen Interaktionen, wie wiederum die Möglichkeiten der Live-Elektronik und des räumlich verteilten Ensembles Einfluß auf die Art haben, wie das Cembalo behandelt wird. Die Elektronik wird nur durch das live gespielte Cembalo gespeist und ausgelöst und verzichtet völlig auf voraufgenommenes Material. Die sechs Großabschnitte, deren jeweilige Anfänge durch schnittartige Veränderungen der Hörlandschaften stets erkennbar bleiben, gehen attacca ineinander über. Trotz der Vielfalt der musikalischen Situationen wurde auf satzübergreifende Entwicklungslinien und eine abschnittsübergreifende dramaturgische Gestaltung Wert gelegt. (Johannes Maria Staud) English: www.klangforum.at/staud — Klang-Muro-for-Klangforum Wespensterben (Inventario IV) Mis primeros pasos como compositor están unidos por un fuerte vínculo al comienzo de la andadura del Klangforum de Viena y por supuesto a mi amistad con el compositor Beat Furrer. Es mi amistad con Beat la que me lleva a participar de forma muy activa en las actividades iniciales del Klangforum en Viena y a propiciar las primeras actuaciones del ensemble en territorio español. El estreno de mis primeras obras tuvo lugar en el marco de los conciertos del Klangforum y junto a algunos de sus músicos pude desarrollar lo que ahora pudiéramos denominar el universo sonoro ‘soteliano’. En ‘nuestros’ conciertos pude conocer de primera mano y estudiar en profundidad la música que en aquel momento más nos interesaba. Conservo, en fin, un emocionado recuerdo de toda aquella época. Inolvidables para mí son el primer concierto del Klangforum en España el 20 de La exposición de ideas sobre composiciones relacionadas con elementos extra-musicales lleva el peligro de generar expectativas que no pueden ser satisfechas al escuchar la obra. Eso ha sucedido con obras como ‚Stadtplan von New York, música según Adolf Wölfli‘ y ‚Rulfo/voces/ecos‘. Con ‚Wespensterben, Homenaje a José María Arguedas‘ puede pasar lo mismo. La obra no es solamente un homenaje a un escritor sino también un acercamiento a su lenguaje literario. Sin embargo no se trata de contar historias, evocar personajes o imágenes, recrear el ritmo del lenguaje o cosas similares. Se trata de extraer de él ideas que puedan servir de base para formular material musical, que tras un proceso de abstracción se trabaja en la composición de manera autónoma. Sin embrago Homenaje a José María Arguedas José Maria Arguedas 21 existe la convicción de que una relación interna con el lenguaje prevalece y que sus rastros continúan actuando bajo la superficie sonora. El lenguaje de Arguedas, una mezcla intraducible de castellano y quechua, hace visible un conflicto entre dos mundos. Especialmente en su novela y diario trágico ‚El Zorro de Arriba y el Zorro de Abajo‘ (1969), la sintaxis, el fraseo, la ortografía y la estructura temporal del castellano son transformados por elementos del quechua y de otros dialectos del Perú. Su lenguaje surge del cruce entre diferentes mundos lingüísticos que chocan en la ciudad pesquera de Chimbote y que conforman la materia heterogénea de la que está hecha la cultura moderna del Perú. Tanto el mundo literario como el mundo personal de Arguedas es conflicto llevado a sus últimas consecuencias a causa de su singular posición entre dos culturas. Su lenguaje es grito, sermón lúcido, exaltado y enigmático, canto interior de despedida. La obra dividida en tres partes es el final provisional de un ciclo de obras, ‚Inventario I-IV‘ que parten de la reflexión sobre la continuidad como construcción mental, ilusión y engaño, del quiebre como la constante de la experiencia temporal contemporánea. (Germán Toro-Pérez) Deutsch/English: www.klangforum.at/toro-perez — Monadologie VII Georges Aperghis — Parlando für Kontrabaß solo Ole-Hendrik Moe — A memoir für Violine und Violoncello Helmut Lachenmann — got lost … Musik für Stimme und Klavier Bernhard Lang — Monadologie VII UA Sarah Leonard, Sopran Uli Fussenegger, Kontrabaß Rolf Hind, Klavier Klangforum Wien Dirigent: Sylvain Cambreling — Monadologie VII … for Arnold … Gottfried Wilhelm Leibnitz 15. Oktober 2009 Parma, Auditorium Niccolò Paganini Festival Traiettorie 2. November 2009 Wien, Konzerhaus, Mozart-Saal Wien Modern Dedica a Niccolò Castiglioni Programmdetails siehe 27. September 2009 Dirigent: Pablo Heras-Casado — 22. Oktober 2009 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Ein fester Standpunkt Arnold Schönberg — Kammersymphonie Nr. 1 op.9 Alban Berg — Kammerkonzert Franz Schreker — Kammersymphonie Gunde Jäch-Micko, Violine Marino Formenti, Klavier Dirigent: Sylvain Cambreling — 29. Oktober 2009 Wien, Konzerthaus, Großer Saal Wien Modern Eröffnung – Les Espaces Acoustiques Gérard Grisey — Prologue pour alto seul — Périodes pour sept musiciens — Partiels pour 18 musiciens — Modulations pour 33 musiciens — Transitoires pour grand orchestre — Epilogue pour quatre cors soli et grand orchestre Klangforum Wien Dimitrios Polisoidis, Viola SWR-Symphonieorchester Dirigent: Sylvain Cambreling — 22 Agenda, Details Monadologie VII: … for Arnold … zählt zu einer neuen Werkserie, anknüpfend an die Differenz/Wiederholungs-Arbeiten. Die ersten sieben Stücke entstanden zwischen 2007 und 2009. Diese Stücke lassen sich durch folgende, weitgehend durchgängig angewandte Prinzipien charakterisieren: 1. Das so genannte „Monadologische Prinzip“: Die harmonischen Texturen basieren auf kleinen zellulären Partikeln, welche mittels zellulärer Automaten organisiert werden. 2. Das Prinzip der zeitlichen Granulierung durch differente Loops: Aus den autogenerativen harmonischen Strukturen werden zeitliche Zellen ausgelesen, in Analogie zu den kinematografischen Techniken von Raphael Montañez Ortiz und Martin Arnold. 3. Das Prinzip der Metakomposition: Die musikalischen Monadologien nehmen ab Monadologie II kleine Motivpartikel aus existierenden Partituren zum Ausgangspunkt der Entwicklungen. Auch hier stellt der Metafilm Arnolds und Ortiz den Bezugpunkt her. Im Fall der Monadologie VII: … for Arnold … ist Arnold Schönbergs Kammersinfonie Op.38 die zitierte Referenz. Aus den vier Hauptthemenkomplexen werden die „Stammzellen“ für die zellulären Wachstumsprozesse entnommen, die vier Teile des Stücks spiegeln rudimentär die ursprüngliche formale Anlage von op.38. wider. Im Stück selbst kommt es immer wieder zu „katastrophischen“ Episoden, der Entwicklungsfluss gerät in verhängnisvolle Schleifen, „hängende“ Schallplatten, defekte CD-Player könnten assoziiert werden. Die Sätze: Thema 1 (8’), Thema 2 (5’), Thema 3 (4’), Thema 4 (3’), Coda (2’) (Bernhard Lang) English: www.klangforum.at/lang-b — 3. November 2009 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS 10. Dezember 2009 Amsterdam, Muziekgebouw, Grote Zaal Muziekgebouw aan ‘t IJ Sidestep Powered by Bernhard Lang — Monadologie VII Eduardo Moguillansky — cire perdue Mauricio Sotelo — Klang-Muro-for-Klangforum Johannes Maria Staud — One Movement and Five Miniatures Pierluigi Billone — Verticale muto UA Olga Neuwirth — Un posto nell’ acqua (Melville Skizze 2) UA Jorge E. López — 1. Symphonie für kleines Kammerorchester Vera Fischer, Flöte Uli Fussenegger, Kontrabaß Florian Müller, Cembalo Peter Böhm, Klangregie Dirigent: Sylvain Cambreling — Dirigent: Sylvain Cambreling — Verticale muto 7. November 2009 Linz, Brucknerhaus Festival 4020 Die Schwelle überschreiten Gérard Grisey — Quatre chants pour franchir le seuil Tora Augestad, Sopran Dirigent: Emilio Pomárico — 15. November 2009 Belgrad, Kolarac Concert Hall Composers’ Association of Serbia Fête Bernhard Gander — fête.gare — Beine und Strümpfe Iannis Xenakis — Waarg Georges Aperghis — Teeter-Totter Ich habe mich ausgebildet als Empfänger für Form-Atome (die ebenso Teil der Materie sind wie alle anderen Atome). Ein denkbarer Beruf wäre also: „Ausgebildeter Empfänger und Registrierer von Form-Atomen“ (Peter Handke – Die Geschichte des Bleistifts) English: www.klangforum.at/billone — Un posto nell’ acqua (Melville Skizze 2) Dirigent: Emilio Pomárico — 17. November 2009 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal Wien Modern Fête Programmdetails siehe 15. November 2009 — 30. November 2009 Wien, RadioKulturhaus Gesprächskonzert Sterne des Hungers Bernhard Lang — Sterne des Hungers Sabine Lutzenberger, Mezzosopran Dirigent: Sylvain Cambreling — — 23 14. Dezember 2009 Wien, Konzerhaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Powered by Pierluigi Billone — Verticale muto EA Olga Neuwirth — Un posto nell’ acqua (Melville Skizze 2) EA Christof Dienz — … brachen goldrosen … UA Jorge Sánchez-Chiong — FINAL GIRL 2009 UA Dirigent: Sylvain Cambreling — … brachen goldrosen … stück für ensemble Das Projekt wuchs weiter – wie Horror zu wachsen pflegt! – zu einem Netz von Beziehungen und Abbildungen kinematischer Systeme. Mit den Sequels ‚final girl – crucifixion‘ (für Turntables) und ‚final girl – resurrection‘ (für drei Instrumentalisten), beide im Auftrag von Open Music Graz, entstand 2008 eine Trilogie, die sich nach den Regeln der Horrordramaturgie gestaltete. Im selben Jahr wurde ein Prequel – ‚final girl – the beginning‘ – von Dorothee Oberlinger (Tenorflöte) im Auftrag der Wittener Tage für neue Kammermusik uraufgeführt. In Hinblick auf die neuseeländische Gore-Groteske ‚final girl – godzownzombie‘ für Pia Palme (Subbassflöte) und mit ‚final girl – illinois‘ für elektronische Instrumente starten 2009 und 2010 Kehrtwendungen der Serie mit Uraufführungen in Wellington/ Neuseeland und Chicago/Illinois. Gerade jetzt, wenn alle Splatter-Klassiker ihre Remakes erleben, erscheint ‚FINAL GIRL 2009‘. Das Stück ist keine gängige Bearbeitung, keine Orchestrierung oder Übermalung des Originals, es ist ein Remake. Es macht es mit neuen Mitteln wieder, es schreibt mit neuen Produktionsvoraussetzungen erneut, allerdings mit frisch erweckter Freude am Bizarren. (Jorge Sánchez-Chiong) English: www.klangforum.at/sanchez-chiong — 14. Jänner 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Einer gegen alle Peter Ablinger — Kammersymphonie aus: Instruments & UA Klaus Lang — capital.interview UA Jorge E. López — 1. Symphonie für kleines Kammerorchester EA Dirigent: Emilio Pomárico — ein umbau wände werden herausgerissen und andere aufgestellt. es entstehen neue räume ein neues raumgefühl mehr licht. die wohnung bekommt einen neuen anstrich eine neue farbe einen balkon zusätzlicher freier raum eine altbauwohnung mit ganz hohen räumen da kann man eine zweite ebene einziehen gleicher raum, andere perspektive es ist wie ein umzug in die selbe wohnung die altbauwohnung ist die 1.kammersinfonie op.9 ... brachen goldrosen ... weil arnoldschoenberg (Christof Dienz) English: www.klangforum.at/dienz — FINAL GIRL 2009 Meine Interesse für die kinematische Ikonografie und Ästhetik des Grauens und der Angst haben mich zu einer langjährigen intensiven film- und kulturtheoretischen Auseinandersetzung mit Horror in all seinen Subgenres gebracht: Groteskes aus Japan und Neuseeland, Raues-Elegantes aus Spanien, Gespenstisches aus Asien, Giallo aus Italien, neues Gore aus Frankreich, US-amerikanische Splatter, Hammer Movies aus England, Hochglanzproduktionen und Underground Amateurfilme, Geschichten von Untoten, Psychopathen und Kannibalen: Es war nur eine Frage der Zeit, dass ich diesem Genre eine kompositorische Hommage setzen würde. Diese nahm ihren Ausgangspunkt im Jahre 2006 mit ‚final girl‘, ein für Robert Buschek komponiertes Fagottstück, das sich mit der archetypischen Figur der letzten Überlebenden in Splattermovies auseinandersetzt. Die Entwicklung dieses Charakters, der vom Opfer zum Mörder wandelt, sowie seine Subtexte dienen zur Vorlage zahlreicher gender- und kulturtheoretischer Schriften. 24 Agenda, Details K ammersymphonie aus: Instruments & Kultur/Wahrnehmung/Raster Kultur und Wahrnehmung auf der einen Seite. Wirklichkeit und Welt auf der anderen. Wahrnehmung ist wie Kultur etwas Erlerntes, und daher für verschiedene Menschen, Kulturkreise oder geschichtliche Zeiten keinesfalls identisch. Wahrnehmung ist das Anwenden eines (kulturbedingten) Wahrnehmungsrasters auf die Welt. Wahrnehmung ist somit ein Annäherungsversuch – oder auch eine Vergröberung –, je nachdem ob der Raster (unser Verhältnis zur Welt) sich gerade ausdifferenziert oder aber abstrahiert. Wahrnehmung (und Kultur) sind also digital, im Gegensatz zur analogen Welt. Und wie nahe wir an die Welt herankommen hängt gewissermaßen von der Pixelgröße unseres Wahrnehmungsapparates ab. Eine „hohe Auflösung“ bedeutet ein realistisches Weltverständnis, eine geringere Auflösung dagegen ein abstraktes Verhältnis zur Wirklichkeit. Aber wie fein die Auflösung auch immer sein wird, niemals wird unsere Wahrnehmung analog werden, niemals die Welt erreichen. Das aber hat zur Folge, daß erstens der Gegensatz von Differenzierung und Abstraktion gar kein Gegensatz ist, sondern lediglich eine graduelle Unterscheidung auf ein und derselben Skala, und zweitens keinerlei Werturteil erlaubt (näher dran ist nicht besser als weiter weg); daß die Wahrnehmung feinster Nuancen sowie auch die vergröbernde Zusammenschau der Dinge lediglich verschiedene Muster sind, mit denen wir uns ausstatten können, bzw. Werkzeuge, die wir je nach Anwendungszweck anders skalieren. Einmal mag die – metaphorisch gesprochen oder nicht – „photorealistische“ Auflösung, ein andermal die in plane Farbflächen aufgelöste Abstraktion uns das geeignete Werkzeug sein, um uns selbst die Welt zu erklären, um den Erklärungsmechanismus – der die Welt für uns erst erzeugt – selbst zu verstehen. Postskriptum: In meiner Vorstellung steht der „digitalen“ Kultur die Kunst ebenso als analog gegenüber wie die Welt (zumindest gelungene Kunst, zumindest das Ideal von Kunst): Als etwas Nicht-Begriffenes, auch: Nicht-Begreifbares, sondern als etwas das einzig dazu gemacht scheint, uns INDEM wir zu begreifen versuchen, begreifen was wir überhaupt begreifen KÖNNEN, und vor allem, daß es da auch etwas gibt, was wir NICHT (begreifen) KÖNNEN. (Peter Ablinger) English: www.klangforum.at/ablinger — capital.interview Der weißbärtige Mann. Ein alter Mann mit einem langen weißen Bart wurde gefragt wie er es denn beim Schlafen mit seinem Bart halte: Kommt der Bart über oder unter die Bettdecke. Der weise Mann antwortete: Manchmal über die Decke, manchmal unter die Decke. (Klaus Lang) English: www.klangforum.at/lang-k — exercices où, face à la mer, la bouche pleine de cailloux, l‘orateur s‘exerçait à la perfection de ses harangues. Le passage du Kammerkonzert à la Konzertkammer relève donc moins d‘un renversement que d‘un changement de point de vue ou, mieux, du passage à une multitude de points de vue toujours en mouvement. Si une métaphore explicative d‘ordre extramusical était nécessaire, je convoquerai volontiers la notion de démocratie, depuis une vingtaine d‘années transformée graduellement en marchandise diplomatico-stratégique exportable, le cas échéant par la force. Si nous désirons un monde digne d‘être habité, nous devrons retrouver l‘essence même de la démocratie comme processus toujours remis en question et, surtout, ouvert à ses interprétations contradictoires. J‘ai toujours présenté un certain goût pour les crises, ainsi que pour quelques catastrophes remarquables; dans ce premier mouvement d‘une œuvre promise à un destin formel plus développé, le piano soliste, encerclé, confronté, absorbé, écarté ou ignoré de son écrin orchestral, lui-même constamment en mutation, constituera le théâtre de situations souvent au bord de l‘aporie, voire de l‘impossible. (Brice Pauset) Deutsch/English: www.klangforum.at/pauset — KLANGFARBENPHONIE 2 4. Februar 2010 Amsterdam, Muziekgebouw, Grote Zaal Muziekgebouw aan ‘t IJ Reverenz Mauro Lanza — number nine UA Brice Pauset — Konzertkammer UA César Camarero — Klangfarbenphonie 2 UA Georges Aperghis — Seesaw UA Florian Müller, Klavier Dirigent: Sylvain Cambreling — number nine On a cheap turntable, I moved the speed switch midway between 331/3 and 45 to disengage the motor drive, then manually turned the record backward and listened in wide-eared wonder. The eeriest is “Revolution 9” from the White Album, in which an ominously deep voice endlessly repeats: number nine … number nine … number nine … Played backward you hear: turn me on, dead man … turn me on, dead man … turn me on, dead man … In time, thousands of clues emerged as the rumor mill cranked up despite John Lennon’s 1970 statement to Rolling Stone that “the whole thing was made up.” But made up by whom? Not the Beatles. Instead this was a fine example of the brain as a pattern-recognition machine that all too often finds nonexistent signals in the background noise of life. (Michael Shermer on the “Paul is dead” hoax, May 2005, Scientific American Magazine) This is also the place to speak of the miraculous contributions of our subconscious. I was at this time able to write a theme which I thought not to be related to the main theme, but nevertheless it seemed so logical to me that I didn‘t cross it out. And, as I said, years later I found the solution in that I saw the relation. I speak about this more thoroughly in my lecture on “Composition with Twelve Tones”. And I say, if there is a composer capable of inventing themes on the basis of such a remote relationship, I am not one of them. However, a mind thoroughly trained in musical logic might function logically under any circumstances. (Arnold Schoenberg on his Kammersymphonie op 9, Lecture delivered at UCLA, 1949 November 29) (Mauro Lanza) Deutsch: www.klangforum.at/lanza Un cuento zen. Dos monjes, que pertenecen a una orden cuyos miembros no pueden tocar a las mujeres, van andando por el campo. Al poco tiempo llegan a la orilla de un río, y encuentran a una mujer, que les pide por favor que la lleven en brazos para cruzar el rio sin mojarse. El monje nº 1 dice que no, que no les está permitido tocar a las mujeres. El monje nº 2 responde que sí, la toma en sus brazos y cruza el río con ella. Al llegar a la otra orilla, la mujer y los dos mojes se despiden, y cada uno sigue su camino. Los monjes continúan caminando un trecho. Un poco después, el monje nº 1 no puede más y le dice al monje nº 2: “¿Qué es lo que has hecho? Sabes que no podemos tocar a las mujeres, ¿Por qué has tomado en tus brazos a esa mujer?” El monje nº 2 responde: “Yo he tomado en mis brazos a la mujer, he cruzado el río y la he dejado en la otra orilla, pero tú todavía la llevas en la mente” (una cita de Barnett Newman) “la estética es a los artistas como la ornitología a los pájaros” (un poema de Rafael Pérez Estrada) “Sólo sé que, si abro el poema, deberá sangrar” (una cita de Picasso) “si yo le explico lo que quiere decir este cuadro, usted podrá entender la explicación, pero no el cuadro” (un texto de Aurelio José Laguerre) 1 un vaso de agua apoyado en el alfeizar de una ventana en Amalfi. 2 un paisaje del polo norte iluminado por la luna llena. 3 un sueño sobre una arquitectura imposible de la que es imposible salir al exterior. — 4 las mareas que forma el viento sobre un campo de trigo en Transilvania. 5 una palabra mágica que finalmente recuerdas, después de muchos años. L‘idée de concerto implique structurellement la notion de dialogue ou de discussion. Généralement, et pour rester dans le champ de la métaphore rhétorique, c‘est sur le mode de la conciliation que s‘engendrent les solutions musicales. Dans cette nouvelle pièce, j‘ai essayé de travailler au moins autant les conditions du dialogue, que l‘argumentation du dialogue elle-même; Démosthène constitue un bon exemple de ce genre de dichotomie, si l‘on se souvient de ses étranges 6 La mañana fresca atraviesa poco a poco la piel como un fantasma. (César Camarero) Konzertkammer 25 Deutsch/English: www.klangforum.at/camarero — Seesaw pour ensemble instrumental À partir d‘un matériau choisi volontairement pour sa simplicité, j‘ai construit une multiplicité de mouvements minuscules qui se succèdent, s‘influencent, parfois se développent dans un jeu de miroir. Ce sont comme des „débuts“ inachevés qui n‘ont d‘existence qu‘éphémère, s‘ interrompant sans cesse les uns les autres,ne laissant qu‘ un bref souvenir derrière eux . Le paradoxe ensuite étant de former un seul grand mouvement qui finit par constituer cette pièce. (Georges Aperghis) Deutsch/English: www.klangforum.at/aperghis — 5. Februar 2010 Kiel, Halle 400 Chiffren Reverenz Programmdetails siehe 4. Februar 2010 — 7. Februar 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Reverenz Mauro Lanza — number nine EA Brice Pauset — Konzertkammer EA César Camarero — Klangfarbenphonie 2 EA Georges Aperghis — Seesaw EA Florian Müller, Klavier Dirigent: Sylvain Cambreling — 19., 21., 23., 25. Februar 2010 Wien, Theater an der Wien Oper Neu Die Besessenen Johannes Kalitzke — Die Besessenen UA Text von Christoph Klimke, nach einem gleichnamigen Roman von Witold Gombrowicz Noa Frenkel: Frau Ocholowska Leigh Melrose: Cholawicki Hendrickje van Kerckhove: Maja Benjamin Hulett: Leszczuk Jochen Kowalski: Fürst Holszanski Manfred Hemm: Skolinski Inszenierung: Kasper Holten Bühnenbild: Steffen Aarfing Klangforum Wien Dirigent: Johannes Kalitzke — Die Besessenen Ich habe den Roman „Die Besessenen“ von Witold Gombrowicz als Stoff für meine vierte Oper gewählt, weil dieser, außer eine fesselnde Geschichte zu erzählen, Figuren in Beziehung zueinander treten lässt, die uns auch aus heutiger Sicht gut bekannt sind; ein junges Paar im Mittelpunkt des Geschehens ist in gegenseitige Hassliebe entbrannt. Beide versuchen unentwegt, sich im Wettstreit über Grenzerfahrungen einander zu beweisen. Dabei denkt keiner von beiden an etwas anderes als an die Flucht vor sich selbst, und auch alle anderen von sich selbst Besessenen in diesem Stück verbindet als einzig verbliebener Nenner gemeinschaftlicher Erfahrung ein diffuser Bereich von Urängsten, über den sie sich auf unterschiedliche und dennoch repräsentative Weise definieren. Im Zentrum der Handlung steht eine Art Vorhang, ein Handtuch, das sich in einem dunklen Winkel einer Schlossküche durch rätselhafte Bewegungen und Verzerrungen bemerkbar macht, und welches im Kontext symbolisch für dieses kollektive 26 Agenda, Details Unterbewusste steht, das bildlos, unkenntlich und unerklärbar geworden, bei allen Beteiligten namenloses Grauen erzeugt. Diese Angst führt in letzter Konsequenz in verschiedene Stadien der Selbstzerstörung. Da jeder auf seine Weise nur seinen eigenen, meist kommerziellen Vorteil in seiner Beziehung zum Schloss vor Augen hat (einem Schloss, in dem Tradition und Kultur bewahrt werden), seinen eigenen Wettbewerbsvorteil im Ringen um Besitzvermehrung, jedoch keinerlei Sensorium für das Innenleben kultureller Werte besitzt oder für irgendeine Art von Mitgefühl, welches sich an verbindenden Unterströmungen zwischenmenschlicher Sorge orientiert, hat niemand dem mehr etwas entgegenzusetzen. Der Paradigmenverfall erzeugt ein entfremdetes Verhältnis zu Tradition und Kultur. Selbstsucht und die Identifikation über extreme Formen der Selbsterfahrung (Töten als Akt der Identifikation) erscheinen als Bollwerke gegen die unwägbare Gefahr des Selbstverlustes. Man ist reich, schön, und man setzt alles daran, nicht das zu sein, was man aber tatsächlich wird: unsichtbar. (Johannes Kalitzke) English: www.klangforum.at/kalitzke — 2. März 2010 Wien, RadioKulturhaus Re: New Konzert Simon Holt — Lilith Allain Gaussin — L’harmonie des sphères Jon Øyvind Ness — Interrupted Cycles Marc-André Dalbavie — La marche des transitoires Dirigent: Jonathan Stockhammer Im Rahmen einer Konferenz, an der Vertreter verschiedener nationaler Komponistenverbände teilnehmen werden, wird Thomas Gartmann in einem Impulsreferat das Modell von pro helvetia vorstellen. — 14., 16., 17. März 2010 Basel, Theater Basel/Halle Basel Todesartenprojekt Wüstenbuch Beat Furrer — Wüstenbuch UA Libretto von Beat Furrer und Händl Klaus Inszenierung: Christoph Marthaler Bühnenbild: Anna Viebrock Dramaturgie: Ute Vollmar Les Jeunes Solistes Klangforum Wien Dirigent: Beat Furrer Auftragswerk des Theater Basel. Eine Koproduktion mit Maerzmusik, Festival für aktuelle Musik Berlin, den Wiener Festwochen und dem Festival d’Automne Paris. — Wüstenbuch Bruchstück: geträumt Die Wüste ist ein Ort des Fremden. Sie ist Sinnbild einer unfasslichen Leere, Metapher für den Tod und das Nichts und immer wieder Projektionsfläche für die Angst vor dem Verlust der Erinnerung. Zahlreiche Autoren haben sich mit dem Phänomen Wüste in ihren Texten auseinander gesetzt. Ingeborg Bachmanns dem „Todesarten-Projekt“ entnommene „Wüstenbuch-Fragmente“ sind hierfür eindrückliche Beispiele. Beat Furrer und Händl Klaus haben sie zu Teilen in den textlichen Entwurf ihres neuen Musiktheaters einfliessen lassen. Eine weitere Säule des Librettos bilden ein von Händl Klaus neu geschriebener Text sowie Gedichte von Angel Valente, Nazim Hikmet und der altägyptische Papyrus 3024, in dem ein Unbekannter seine Sehnsucht nach dem Tod niederschrieb. Der Papyrus wird in der neuen Übertragung von Jan Assmann verwendet, der in seinem Aufsehen erregenden Buch „Tod und Jenseits in Ägypten“ zahlreiche Totentexte sammelte und so einen entscheidenden Beitrag über das Verhältnis der Alten Ägypter zum Tod, über die Gleichzeitigkeit von Todesritual und vitaler Lebensfeier lieferte. Der Titel sagt schon viel. Die Dynamik des Stücks geht selten über das pianissimo hinaus. Die Bewegungselemente sind stark reduziert. Es ist wie im Traum: man versucht, sich weiterzubewegen; vermag es aber nicht. Die Musik tastet sich wie blind voran. Das Stück ist ein einziges hohes Lob der Langsamkeit, ein seltsamer Fremdkörper in unserer hektischen Welt. Und immer wieder das Ticken der verrinnenden Zeit, in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Vergänglichkeit – sogar im Traum. (Friedrich Cerha) English: www.klangforum.at/furrer — 20., 21. März 2010 Berlin Märzmusik Luci mie traditrici Salvatore Sciarrino — Luci mie traditrici Otto Katzameier: Il Malaspina Anna Radziejewska: La Malaspina Kai Wessel: L’ Ospite Simon Jaunin: Il Servo Regie und Bühnenbild: Rebecca Horn Klangforum Wien Dirigent: Beat Furrer — English: www.klangforum.at/cerha — Swishing. Whooshing. Ringing My whole life is an attempt at escaping from noise. If I am very lucky, I can find a bit of silence. There are more and more people who cannot find silence any more. Their own brain is producing noise. Tinnitus (Latin word for “ringing”) is the perception of sound within the human ear or brain in the absence of corresponding external sound. It is a ringing, whining, whooshing, buzzing, hissing, humming, or whistling sound, or as ticking, clicking, swishing, scratching, roaring, the chirping of crickets, tunes, songs or beeping. It can also be an inner amplification of breath, pulse or blood circulation. It is a symptom of Euro-American industrial modern civilisation where people live in stress with no relaxation, with a constant immersion in the noise of ipods, mobile phones, radios and televisions. The piece starts with sounds of breath and gradually, through dreamy soft high sounds, becomes more and more sonorous, until huge, massive, aggressive sound blocks appear. The score is for an ensemble of 17 musicians (fl, ob, cl, bn, trp, horn, trbn, 2 percs, harpe, accordion, piano + sampler, 2 vns, vla, vcl, cb). The winds also play slide flutes and electricians’ tubes. The percussionists play special instruments (water-bells, drilling machines, vacuum cleaner, metal plates). The text – rhythmically declaimed by a very well-mannered voice through a microphone – derives from various personal confessions or scientific definitions of tinnitus. It is often in opposition to the music. When the music is at its softest, the text speaks about insupportable noise. When the text glorifies silence, the music is at its loudest. (Ondrej Adamek) Deutsch: www.klangforum.at/adamek 27., 28. März 2010 Berlin Märzmusik Wüstenbuch Programmdetails siehe 14. März 2010 — — 24. April 2010 Witten, Theatersaal Wittener Tage für neue Kammermusik sonic eclipse : occultation Matthias Pintscher — sonic eclipse : occultation UA 23. April 2010 Witten, Theatersaal Wittener Tage für neue Kammermusik Bruchstück Wolfgang Rihm — Will sound revidierte Neufassung UA Friedrich Cerha — Bruchstück: geträumt UA Ondrej Adamek — Swishing. Whooshing. Ringing UA Anton von Webern — Symphonie op. 21 Dirigent: Stefan Asbury — 27 Anders Nyqvist, Trompete Christoph Walder, Horn Dirigent: Beat Furrer — sonic eclipse : occultation Apon Mit Sonic Eclipse komponiert Matthias Pintscher einen neuen dreiteiligen Zyklus für Ensemble. Die ersten beiden Teile, Celestial Object I und II, werden vom Scharoun Ensemble in Berlin und Zermatt bei der Sommerakademie der Berliner Philharmoniker uraufgeführt und der dritte, Occultation, vom Klangforum Wien anlässlich seines 25jährigen Bestehens 2010 in Witten. Das Phänomen der Eklipse, also des Übereinanderschiebens von Himmelskörpern und der gegenseitigen Verdunkelung im Moment der vollständigen Abdeckung („occultation“), ist Sinnbild für einen kompositorischen Vorgang der Annäherung und schließlich momentanen Verschmelzung von völlig verschiedenartigen Elementen. „Die musikalische Idee ist, dass im ersten Stück die Trompete und im zweiten das Horn eine Solistenfunktion übernehmen. Die Konturen der beiden Stücke werden im dritten Teil quasi übereinander gelegt, wobei das Material der beiden Stücke total heterogen ist und im Moment des Beieinanderseins miteinander verschmilzt. Mich hat interessiert, das Repertoire von zwei sehr unterschiedlichen Instrumenten, die doch einer Familie angehören, zu untersuchen und die beiden Instrumente sehr verschieden klingen zu lassen. Dieses ganz heterogene Klang- und Gestaltungsrepertoire wird langsam zusammen und übereinander geführt und schließlich auch das Ensemble hineingezogen, so dass alles wirklich zu einer Stimme, einem Instrument und Klanggestus verschmilzt und anschließend wieder auseinanderfällt. Bildlich entspricht dies genau der Eklipse.“ (Marie Luise Maintz) Weil ich, seit die Sonne, als der Wind, der immer weht, gedreht hat, daß der Sand zur Seite fiel, windstill, aufgegangen ist, daß der Tag anbrach und bricht, im Licht dich wie du mich und wieder sehe, sehe ich, während, wie, wie ich sehe, immer deine Stirn, die Augen, Mund, das Haar, der Hals und deine Schultern, Brust und Arme, deine Hände atmen, wie die Hände, Brust und Arme, deine Schultern und der Hals, Haar und Mund, die Augen, deine Stirn noch atmen, daß du, während, Schweiß auf allem, Stirn und Augen, Mund und Haar, Hals, die Schultern, Arme, Brust und Hände atmen, in der nächsten Stunde gehst, wie ich sehe, seit der Wind, der immer weht, gedreht hat, daß der Sand zur Seite fiel, windstill. (Beat Furrer) English: www.klangforum.at/pintscher — 25. April 2010 Witten, Theatersaal Wittener Tage für neue Kammermusik Immer mit der Ruhe Enno Poppe — Kugel UA Beat Furrer — Apon UA Salvatore Sciarrino — Fanofania UA Vokalensemble NOVA Dirigent: Beat Furrer — Kugel English: www.klangforum.at/furrer — Fanofania Fanofanìa. Parola da me composta con la stessa parola replicata, in greco antico, e tuttavia di significato corretto e verosimile: come tante analoghe espressioni del vocabolario moderno. Psicanalisi per esempio, o fonografo o pseudopaletnologico. Dunque fanofanìa: manifestarsi del manifestarsi, apparire dell’apparire, ovvero il cominciare dell’apparizione. Il manifestarsi è quel momento della coscienza che ci rivela qualcosa di mai visto prima, oppure se fin’ora troppo visto, sotto una improvvisa luce che lo trasfigura. Tra i processi della nostra mente è componente non principale e tuttavia caratteristica e fondamentale delle nostre brevi e indimenticabili giornate umane. Il fenomeno del fenomeno, il cuore del fenomeno. Non ciò che è già manifesto col suo nascere, ma l’atto in sé del manifestarsi. La mia non è musica in senso normale, anzi. Essa istaura un’attenzione sensitiva che ci porta fuori di noi, nel tempo e nello spazio, fuori dal tempo e dallo spazio reali. Questa musica non sconfina nella vita (che la neutralizzerebbe e l’appassirebbe) ma per l’immediatezza delle nostre percezioni crea l’illusione della vita. Cioè in modo misterioso, attraverso un’acuirsi dell’attenzione, predispone ciascuno ad aprire la mente ad accogliere e specchiare la realtà. Potremmo chiamare forza rappresentativa questo innesco caratteristico della mia musica? Necessario il configurarsi del discorso musicale in forme di nuovo irreale contorno, affinché il vuoto partorisca. Parliamo di un evento forse minimo, però segretamente gigantesco. Ecco il motivo del manifestarsi: non consideriamo qui la nascita, bensì la nascita della nascita. Non ciò che è già manifesto col nascere ma l’atto in sé del manifestarsi. Non ciò che è già nato ma l’atto in sé della nascita. Nulla trovo di più appropriato per celebrare la fondazione di Klangforum e ringraziare questi musicisti, a me cari, per il loro lavoro. (Salvatore Sciarrino) Deutsch/English: www.klangforum.at/sciarrino — 26. April 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Immer mit der Ruhe Wenn ich mir das Klangforum vorstelle, brauche ich zum Schreiben keine weitere Stimulation, also kein „in diesem Stück möchte ich zeigen … beweisen … abschaffen …“, keinen Roman, Film, Ölbild, keine Theorie, Mathematik, Hirnforschung, in-vitro-Fertilisation, Pollenanalyse, keinen Teilchenbeschleuniger, keine unterdrückten Indianer, Börsianer, Hegelianer, noch nicht einmal eine Kugel. Beim Klangforum darf alles wertvoll aus sich heraus sein, und das ist schon wieder eine humane und engagierte, zugleich wissenschaftlich exakte, und künstlerisch freie Haltung. Rund. (Enno Poppe) English: www.klangforum.at/poppe — 28 Agenda, Details Enno Poppe — Kugel EA Beat Furrer — Apon EA Matthias Pintscher — sonic eclipse : occultation EA Salvatore Sciarrino — Fanofania EA Vokalensemble NOVA Christoph Walder, Horn Anders Nyqvist, Trompete Dirigent: Beat Furrer — 12., 14., 16., 18., 20. Mai 2010 Paris, Opéra Comique Opéra Comique 18. Juni 2010 Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS Les Boulingrin Vorwärts zu den Wurzeln/ Die wachsenden Ringe Georges Aperghis — Les Boulingrin UA Lionel Peintre: Des Rillettes Jean-Sébastien Bou: Boulingrin Doris Lamprecht: Madame Boulingrin Donatienne Michel-Dansac: Félicie Inszenierung: Jérôme Deschamps Bühnenbild: Laurent Peduzzi Kostüme: Thibaut Welchlin Licht: Dominique Bruguière Klangforum Wien Dirigent: Jean Deroyer — Aureliano Cattaneo — giano, repainted UA Georg Friedrich Haas — La Profondeur UA Hans Zender — ¿Adónde / Wohin? EA Friedrich Cerha — Bruchstück: geträumt EA Angelika Luz, Sopran Annette Bik, Violine Dirigent: Hans Zender — giano, repainted Les Boulingrin Cela faisait longtemps que Jérôme Deschamps et moi-même souhaitions travailler ensemble. Nous ressentions tous deux cette nécessité d’un rire un peu sauvage et cherchions par conséquent un sujet comique. J’ai trouvé dans Les Boulingrin de Courteline quatre personnages bien dessinés, beaucoup de péripéties et une unité d’action dans un dialogue économe: la pièce se présente déjà comme un livret. En outre, le mélange de comédie et d’enfer qu’elle recèle correspondait parfaitement à ce que nous souhaitions développer. Nous nous sommes rencontrés plusieurs fois et avons commencé à imaginer l’univers que nous allions porter sur la scène: un dispositif scénique inspiré de Jacques Tati. (Georges Aperghis) Deutsch/English: www.klangforum.at/aperghis — 29. Mai 2010 Venedig, Centre Culturale Condiani Intrasonus Giano: “sono come Giano bifronte, l’unico dio che puó vedersi il buco del culo”, queste erano le parole che sentivo dalla radio molti anni fa, uscivano dalla bocca di non ricordo chi, operato all’intestino. Poco dopo mia zia moriva, anche lei dea che si poteva vedere il buco del culo. Adesso mi ricordo di questo dio bifronte, dio del limite, del passaggio, dio doppio che puó vedere nel futuro e nel passato. Il doppio, quindi lo specchio, quindi l’ombra, quindi l’eco mi ossessionano. Repainted: se prendiamo una immagine, la copiano, la ridipingiamo, una, dieci, molte volte, a ogni passaggio perdiamo qualcosa, dei dettagli se ne vanno, rimane una ossatura. É una variazione al contrario, non aggiungiamo ma togliamo. Oppure possiamo aggiungere sempre qualcosa in piú e da una ossatura trovare la carne. Ci sono due quintetti identici: due flauti, due clarinetti, due violini, due violoncelli e due pianoforti. Due quintetti del “Pierrot” nello spazio. I due pianoforti vicini e gli altri strumenti come due ali. (Aureliano Cattaneo) Deutsch/English: www.klangforum.at/cattaneo — De arte respirandi Beat Furrer — lotófagos I Michel Roth — Skytale Roberto Rusconi — De arte respirandi UA Georges Aperghis — Parlando Magnus Lindberg — Klarinettenquintett La Profondeur Hélène Fauchère, Sopran Uli Fussenegger, Kontrabaß — De arte respirandi Vol. I°Qi Gong Il respiro fonte di vita nasce si forma e cresce al‘ interno. E‘ potenza ed energia. Il carattere cinese per qi in qigong significa aria in cinese. Gong significa lavoro (disciplina quindi maestria del respiro per ottenere quello che gli antichi maestri l‘ Imperatore Giallo, Lao Tzu intravidero come ponte e collegameno diretto con la forza elettrica interna che si muove nell‘ uomo attraverso il sistemo nervoso. La musica è energia in movimento, ma anche respiro musicale, fisico e strumentale. Disciplina del respiro musicale quindi … ars natua humana imitandi … (Roberto Rusconi) Deutsch/English: www.klangforum.at/rusconi — Das tiefste Register des Ensembles: zugleich Fundament und Abgrund. Musik an der Grenze des Tonmaterials. Der Kontext der scheinbar vertrauten Parameter Zeit, Intervall und Lautstärke ist verschoben. Nacht und Licht. (Georg Friedrich Haas) English: www.klangforum.at/haas — 30. Juni 2010 Graz, MUMUTH Kunstuniversität Graz Professor Klangforum Georg Friedrich Haas — La Profondeur Beat Furrer — Apon Bernhard Lang — Monadologie VII Gerd Kühr — Stop and go and black and white (and sometimes blue) Dirigent: Emilio Pomárico — 29 Compact Discs mit dem Klangforum Wien Peter Ablinger Der Regen, das Glas, das Lachen/ Ohne Titel/ Quadraturen IV Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012192KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Jean Barraqué Œuvres complètes/ Concerto/ Le temps restitué … au delà du hasard/ Chant après chant/ Etude/ Séquence/ Sonate pour piano 3 CDS/ Stefan Litwin, piano/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Sylvain Cambreling, Jürg Wyttenbach, Peter Rundel/ CPO 999 569-2/ EUR 21,80 (14,50) — Pierluigi Billone Mani.Long Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ durian 019/ EUR 19,50 (13,00) — Roland Dahinden flying white Streichquartett des Klangforum Wien/ mode 175/ EUR 21,80 (14,50) — Peter Eötvös Chinese Opera/ Shadows/ Steine Klangforum Wien/ Dirigent: Peter Eötvös/ KAIROS 0012082KAI/ EUR 21,80 (14,50) 30 Compact Discs Intervalles-Intérieurs/ Windsequenzen UMZE Chamber Ensemble/ Klangforum Wien/ Dirigent: Peter Eötvös/ BMC CD 092/ EUR 19,50 (13,00) — Dror Feiler Narcissus Oper in 6 Szenen nach Ovids „Metamorphosen“/ Johannes Chum, Sprecher 1/ Hannes Hellmann, Sprecher 2/ Monika Bair-Ivenz, Mezzosopran/ Solisten des Südfunk-Chors Stuttgart/ Klangforum Wien/ Dirigent: Beat Furrer/ MGB CD 6143/ EUR 19,50 (13,00) Streichtrio II (Friktion) Klangforum Wien Streichtrio/ Dirigent: Clemens Gadenstätter Variationen und alte Themen Ensemble neue Musik – Wien/ Dirigent: Clemens Gadenstätter/ DURIAN 015-2/ EUR 19,50 (13,00) — Bernhard Gander Point Blank Dror Feiler, Kontrabaß- und Sopranino-Saxophon, Thommy Björk, Schlagwerk, Sören Runolf, Elektrische Gitarre/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ Phono Suecia PSCD 155/ EUR 19,50 (13,00) Narcissus-Fragment/ Time out/ A un moment de terre perdu/ Streichquartett #1 Klangforum Wien/ Dirigent: Beat Furrer/ DURIAN 096-2/ EUR 19,50 (13,00) — Morton Feldman Bunny Games/ Fluc‘n‘Flex/ Ö/ Peter Parker/ Fête.Gare Krassimir Sterev, Akkordeon/ Hsin-Huei Huang, Klavier/ Dirigenten: Sylvain Cambreling, Emilio Pomárico, Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012682KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Gérard Grisey Nuun/ Presto con fuoco/ still/ Poemas For Samuel Beckett Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012012KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Beat Furrer Marino Formenti, Klavier/ Florian Müller, Klavier/ Elizabeth Laurence, Mezzosopran/ Gunter Schneider, Gitarre/ Lukas Schiske, Marimba/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Peter Eötvös, Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012062KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Clemens Gadenstätter Quatre chants pour franchir le seuil Catherine Dubosc, Sopran/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012252KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Georg Friedrich Haas Die Blinden Oper nach Texten von Maurice/ Maeterlinck, Platon, Friedrich Hölderlin und Arthur Rimbaud/ Klangforum Wien/ Dirigent:Beat Furrer/ Pan Classics 510 054/ EUR 19,50 (13,00) Schnitt/ Versprachlichung Klangforum Wien/ DirigentInnen: Dominique My, Johannes Kalitzke Musik für Orchesterensembles RSO-Wien/ Dirigent: Arturo Tamayo/ ORF CD 221/ EUR 14,50 (9,70) ... Einklang freier Wesen …/ ”…“ (für Akkordeon, Bratsche und Kammerorchester)/ Nacht-Schatten/ 1. Streichquartett Georg Schulz, Akkordeon/ Dimitrios Polisoidis, Bratsche/ Streichquartett: Gunde Jäch-Micko, Annette Bik, Dimitrios Polisoidis, Andreas Lindenbaum/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ ORF CD 194/ EUR 14,50 (9,70) FAMA Isabelle Menke, Sprecherin/ Eva Furrer, Kontrabaßflöte/ Bernhard Zachhuber, Baßklarinette/ Manfred Spitaler, Baßklarinette/ Klangforum Wien/ Neue Vocalsolisten Stuttgart/ Dirigent: Beat Furrer/ KAIROS 0012562KAI/ EUR 21,80 (14,50) 31 Comic sense Florian Müller, Klavier/ Klangforum Wien/ Dirigent: Mark Foster/ KAIROS 0012452KAI/ EUR 21,80 (14,50) Wer, wenn ich schriee, hörte mich .../ ... Einklang freier Wesen …/ NachtSchatten/ ”…“ (für Akkordeon, Bratsche und Kammerorchester) Dimitrios Polisoidis, Viola/ Georg Schulz, Akkordeon/ Lukas Schiske, Perkussion/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012352KAI/ EUR 19,50 (13,00) Klangforum Wien Helmut Lachenmann Live at Konzerthaus Wien Mouvement (– vor der Erstarrung)/ „… Zwei Gefühle …“, Musik mit Leonardo/ Consolation I+II Doppel-CD/ Dirigenten: Friedrich Cerha, Beat Furrer, Hans Zender/ DURIAN 097/098-2/ EUR 29,00 (19,40) — Franz Koglmann Sprecher: Helmut Lachenmann/ Stimmen: Schola Heidelberg/ Schlagzeuger: ensemble aisthesis/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Hans Zender, Walter Nußbaum/ KAIROS 0012202KAI/ EUR 21,80 (14,50) Don‘t play, just be In Vain Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012332KAI/ EUR 21,80 (14,50) Ursula Fiedler, Sopran/ Tony Coe, Klarinette, Tenor-saxophon/ Franz Koglmann, Flügelhorn/ Uli Fussenegger und Peter Herbert, Kontrabaß/ Klangforum Wien/ Dirigent: Emilio Pomárico/ btl 021/ EFA 10191-2/ EUR 14,50 (9,70) — Gerd Kühr Nun/ Notturno (Musik für Julia) Gaby Pas-Van Riet, Flöte/ Michael Svoboda, Posaune/ Andreas Lindenbaum, Violoncello/ Neue Vocalsolisten Stuttgart/ WDR Sinfonieorchester Köln/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Jonathan Nott, Hans Zender/ KAIROS 0012142KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Bernhard Lang NIGHT/NACHT Kammeroper nach Texten von Friedrich Hölderlin/ Julie Moffat, Sopran/ Waltraud Hoffmann-Mucher, Mezzosopran/ Helmut Wildhaber, Tenor/ Michael Volle, Bariton/ Johannes Schmidt, Baß/ Matteo de Monti, Sprecher/ Klangforum Wien/ Dirigent: Peter Rundel/ ORF 3-6544-2/ EUR 21,80 (14,50) — Revue instrumentale et èlectronique Klangforum Wien/ Dirigent: Emilio Pomárico/ KAIROS 0012622KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Michael Jarrell Music for a While Ernesto Molinari, Baßklarinette/ Klangforum Wien/ Neue Vocalsolisten Stuttgart/ Dirigent: Emilio Pomárico/ IRCAM/ EUR 19,50 (13,00) — Hanspeter Kyburz SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg/ Südfunk-Chor Stuttgart/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Hans Zender, Rupert Huber, Peter Rundel/ KAIROS 0012152KAI/ EUR 19,50 (13,00) Klangforum Wien/ Südfunk-Chor Stuttgart/ Marcus Weiss, Saxophon/ Dirigenten: Peter Rundel, Rupert Huber/ MGB CTS-M 52/ EUR 21,80 (14,50) — Compact Discs Solisten: Renate Wicke, Anna Maria/ Pammer, David Cordier, Martin Wölfel, Alfred Werner, Ekkehard Abele/ les jeunes solistes/ Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012532KAI/ EUR 29,00 (19,40) Malstrom/ The Voynich Cipher Manuscript/ Parts Parts/ Konzert für Ensemble/ The Voynich Cipher Manuscript/ Cells 32 Das Theater der Wiederholungen Differenz/Wiederholung 2 Salome Kammer, vocals/ Todd, vocals Rap/ Risgar Koshnaw, vocals/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012112KAI/ EUR 21,80 (14,50) Wolfgang Mitterer I Hate Mozart Doppel-CD + 1 DVD/ Solisten: Florian Boesch, Mathias Zachariassen, David Pittman-Jennings, Andrea Lauren Brown, Dagmar Schellenberger, Salome Kammer, Rupert Bergmann/ TurntableSolisten: Dieter Kovacic, Wolfgang Fuchs/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ col legno/ WWE 2CD+DVD 20277/ EUR 49,00 (32,60) — coloured noise Wolfgang Mitterer, Orgel/ Klangforum Wien/ Dirigent: Peter Rundel/ KAIROS 0012592KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Vampyrotheone/ Instrumental-Inseln I, II und III aus „Bählamms Fest“/ Hooloomooloo Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012242KAI/ EUR 21,80 (14,50) Misato Mochizuki Klaus Lang Bählamms Fest Die Überwinterung der Mollusken/ Der Weg des Prinzen I (Die sieben Boten)/ Die drei Spiegel der schönen Karin/ Cetvs Candidvs/ Der Herr der Insel Klangforum Wien/ DURIAN 010-2 1C-02520/ EUR 19,50 (13,00) La chambre claire/ Si bleu, sie calme/ Chimera/ All that is including me/ Intermezzi 1 Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012342KAI/ EUR 21,80 (14,50) Eva Furrer, Flöte/ Bernhard Zachhuber, Klarinette/ Sophie Schafleitner, Violine/ Marino Formenti, Klavier/ Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012402KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Olga Neuwirth Clinamen/Nodus/ Construction in Space London Symphony Orchestra/ Klangforum Wien/ Eva Furrer, Flöte/ Ernesto Molinari, Klarinetten/ Rico Gubler, Saxophon/ Hannes Haider, Tuba/ Peter Böhm, Liveelektronik/ Dirigenten: Pierre Boulez, Emilio Pomàrico/ KAIROS 0012302KAI/ EUR 19,50 (13,00) — drei goldene tiger./ der fette hirte und das weisse/ kaninchen./ the book of serenity./ die goldenen tiere. Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012862KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Lonicera Caprifolium/ !? dialogues suffsants !?/ Spleen/ Five daily miniatures/ Vexierbilder Jacques Offenbach Ernesto Molinari, Baßklarinette/ Andrew Watts, Countertenor/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Peter Eötvös, Konstantia Gourzi/ ACCORD 205232/ EUR 19,50 (13,00) Jorge E. López La Vie Parisienne Version Christoph Marthaler/ Sylvain Cambreling (2 CDs)/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ col legno WWE 20100/ EUR 29,00 (19,40) — Lost Highway Das Auge des Schweigens/ Blue Cliffs Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ DURIAN 013-2/ EUR 19,50 (13,00) Matthias Pintscher Vincent Crowly, Constance Hauman, Jodi Melnick, Grayson Millwood, David Moss, Georg Nigl, Lukas Rössner, Rodolfo Seas-Araya, AndrewWatts, Gavin Weber, Kai Wessel/ Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012542KAI/ EUR 21,80 (14,50) Fünf Orchesterstücke/ Musik aus Thomas Chatterton/ Choc Gebirgskriegsprojekt DVD/ Klangforum Wien/ Dirigentin: Dominique My/ Edition ZKM/ WERGO WER 2061 5/ EUR 18,50 (12,30) — 33 Urban Malmberg, Bariton/ Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Matthias Pintscher, Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012052KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Enno Poppe Arnold Schönberg, Friedrich Cerha, Johann Schrammel, u.a. Holz/ Knochen/ Öl Ernesto Molinari, Klarinette/ Klangforum Wien/ Dirigent: Stefan Asbury/ Deutscher Musikrat/ Edition Zeitgenössische Musik/ WERGO WER6564 2/ EUR 19,50 (13,00) — Wolfgang Rihm Gejagte Form/ Verborgene Formen/ Chiffre I/ Silence to be beaten (Chiffre II) Marino Formenti, Klavier/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 001207KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Schönberg und die Schrammel-Brüder Jenny Renate Wicke und Walter Raffeiner, Stimme/ col legno WWE 20276/ EUR 22,00 (14,60) — Ultima Thule/ Augenmaß/ Hoquetus/ Gespinst Annette Bik, Violine/ Ernesto Molinari, Baßklarinette/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Sylvain Cambreling, Emilio Pomárico, Beat Furrer/ KAIROS 0012492KAI/ EUR 21,80 (14,50) Giacinto Scelsi Salvatore Sciarrino Streichquartett Nr. 4/ Elohim/ Duo/ Anagamin/ Maknongan/ natura Renovatur Luci mie traditrici/ Opera in due atti Annette Stricker, Soprano/ Otto Katzameier, Baßbariton/ Kai Wessel, Countertenor/ Simon Jaunin, Bariton/ Klangforum Wien/ Dirigent: Beat Furrer/ KAIROS 0012222KAI/ EUR 21,80 (14,50) Quaderno di strada Yamaon/ Anahit/ I presagi/ Tre pezzi für Sopransaxophon/ Okanagon Roland Hermann, Bariton/ Pierre-Stéphane Meugé, Saxophon/ Annette Bik, Violine/ Klangforum Wien/ Dirigenten: Hans Zender, Beat Furrer/ KAIROS 0012032KAI/ EUR 21,80 (14,50) Otto Katzameier, Bariton/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012482KAI/ EUR 21,80 (14,50) — Johannes Maria Staud — A map is not a territory/ Bewegungen/ Black moon Ernesto Molinari, Klarinette/ Marino Formenti, Klavier/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012392KAI/ EUR 21,80 (14,50) — 34 Compact Discs Mnemosyne – Höderlin lesen IV/ Cabaret Voltaire Salome Kammer, Stimme/ Klangforum Wien/ Dirigent: Hans Zender/ KAIROS 0012522KAI/ EUR 21,80 (14,50) Wolfram Schurig — Annette Bik, Violine/ Andreas Lindenbaum, Violoncello/ Uli Fussenegger, Kontrabaß/ Streichquartett des Klangforum Wien/ Klangforum Wien/ Dirigent: Hans Zender/ KAIROS 0012162KAI/ EUR 21,80 (14,50) Hans Zender Music to hear/ Litanei/ Muji no kyo/ Furin no kyo Julie Moffat, Sopran/ Eva Furrer, Flöte/ Katrina Emtage, Flöte/ Andreas Lindenbaum, Violoncello/ Benedikt Leitner, Violoncello/ Roland Schueler, Violoncello/ Johann Leutgeb, Stimme/ Annette Bik, Violine/ Florian Müller, Klavier/ Donna Wagner Molinari, Klarinette/ Klangforum Wien/ Dirigent: Hans Zender/ KAIROS 0012262KAI/ EUR 21,80 (14,50) Schuberts Winterreise Eine komponierte Interpretation für Tenor und kleines Orchester/ 2 CDs/ Christoph Prégardien, Tenor/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012002KAI/ EUR 29,00 (19,40) — New Releases Klangforum Wien auf KAIROS Helmut Lachenmann Salut für Claudwell/ Les consolations/ Concertini 2 CDs/ Wilhelm Bruck Theodor Ross/ Schola Heidelberg/ WDR Sinfonieorchester Köln/ Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012652KAI/ EUR 29,00 (19,40) — Olga Neuwirth Music for Films DVD/ KAIROS 0012772KAI/ EUR 29,00 (19,40) — Gösta Neuwirth L’oubli bouilli – Vanish Klangforum Wien/ Donatienne Michel-Dansac, Stimme/ Dirigent: Etienne Siebens/ KAIROS 0012972KAI — www.kairos-music.com 35 ETER ABLINGER | OSKAR AICHINGER | AMONG OTHERS 3 | CHRISTOPH BANGERT | JENS BRAND | PETER BRANDLMAYR | JOHN BUTCHE CERHA | RICHARD CROW | WERNER DAFELDECKER | DIEB13 | EFZEG | ENSEMBLE NEUE MUSIK - 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