Individuelle Facharbeit Gärtner

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Individuelle Facharbeit Gärtner
Individuelle
Facharbeit Gärtner
2012/2013
Kübelpflanzenüberwinterung
Marco Zingg
GÄ/5A
Berufsfachschule Burgdorf
IFA 12/13
Kübelpflanzenüberwinterung
Marco Zingg
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung ....................................................................................... 4
2
Überwinterungsmöglichkeiten von Kübelpflanzen............................ 5
2.1
Mögliche Überwinterungsorte .......................................................... 5
3
Richtiger Überwinterungszeitpunkt ................................................. 9
4
Überwinterungsablauf bei der Gärtnerei Schmid .............................. 9
4.1
Werbung ....................................................................................10
4.2
Anmeldung/Abmeldung .................................................................10
4.3
Tourenplan .................................................................................11
4.4
Basilikum und Kresse ...................................................................12
4.4.1
Basilikum ...........................................................................12
4.4.2
Kresse ...............................................................................13
4.5
Aufräumen der Gewächshäuser ......................................................14
4.6
Reinigung der Gewächshäuser .......................................................15
4.7
Gewächshäuser-Check ..................................................................15
5
Abhol-Tour der Überwinterungspflanzen ....................................... 16
6
Eingangskontrolle und Einquartierung ........................................... 18
7
Die Gewächshäuser der Gärtnerei Schmid ..................................... 20
8
9
7.1
Haus 1 .......................................................................................21
7.2
Haus 2 .......................................................................................22
7.3
Haus 3 .......................................................................................23
7.4
Haus 4 .......................................................................................24
7.5
Haus 5 .......................................................................................25
Pflege in den Wintermonaten ........................................................ 27
8.1
Pflanzenschutz ............................................................................27
8.2
Temperatur und Heizölkontrolle......................................................29
8.3
Lüften ........................................................................................30
8.4
Das Giessen ................................................................................30
8.5
Rückschnitt und Düngung..............................................................31
Arbeiten vor dem Ausliefern.......................................................... 31
9.1
Umtopfen ...................................................................................31
9.1.1
Eichenkübel ........................................................................32
9.1.2
Tontopf ..............................................................................32
9.1.3
Plastik................................................................................32
9.2
Wurzelkur ...................................................................................33
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9.2.1
Kübelpflanzenüberwinterung
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Durchführung einer Wurzelkur: ..............................................33
10 Auslieferung im Frühling ............................................................... 38
11 Schlusswort .................................................................................. 39
12 Quellen ......................................................................................... 40
13 Kultur/Arbeitsjournal ................................................................... 41
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Kübelpflanzenüberwinterung
Marco Zingg
1 Einleitung
In dieser Arbeit werde ich über das Thema Kübelpflanzenüberwinterung
schreiben. Für meine IFA habe ich dieses Thema gewählt, weil die
Kübelpflanzenüberwinterung die Hauptarbeit in unserem Betrieb ist und
ich damit am meisten konfrontiert werde.
Da die meisten Kübelpflanzen aus mediterranen bis subtropischen
Gebieten stammen, sind sie während den kalten Wintermonaten auf ein
geeignetes Winterquartier angewiesen.
Über dieses geeignete Quartier und die anfallenden Arbeiten rund ums
Überwintern möchte ich in dieser Arbeit schreiben.
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2 Überwinterungsmöglichkeiten von
Kübelpflanzen
Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten um eine
Kübelpflanze durch den Winter zu bringen. Es ist jedoch darauf zu achten,
dass die Ansprüche der verschiedenen Pflanzen konsequent erfüllt und
eingehalten werden.
2.1 Mögliche Überwinterungsorte
Im Freien:
Pflanzen wie Bambus, Koniferen, Rosmarin, Feigen und Rosen kann man
gut im Freien überwintern.
Dabei ist wichtig, dass das Gefäss indem die Pflanze eingetopft ist
unterlegt ist(z.B. mit Holzkeilen), damit auch im Winter das Wasser
einwandfrei ablaufen kann. Würde das Wasser aufstauen, hätte das der
schnelle Tod einer Pflanze zu Folge. Um das Gefrieren der Wurzeln zu
verhindern, ist es empfehlenswert den Topf mit Noppenfolie oder anderen
isolierenden Materialien einzupacken. Mit der fachgerechten Einwicklung
des Topfes wird die Wurzel vor Frost geschützt.
Es ist sehr wichtig, dass die Pflanze auch im Winter gegossen wird und nie
über lange Zeit trocken steht. Bei ausgesetzten Rosen, dient zum Schutz
vor Frost auch eine Abdeckung mit Tannästen.
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Frostfreie Räume
Garagen oder Keller bewähren sich auch bestens für die frostfreie
Überwinterung von Pflanzen. Sie dienen dem Einstellen von Pflanzen wie
Fuchsien, Engelstrompeten, Enzianbaum, Lantanen usw.
Diese Pflanzen werfen ihre Blätter bei solchen Bedingungen ab, oder man
kann sie manuell entfernen.
Die Tatsache, dass diese Pflanzen ohne Laub überwintert werden, wirkt
sich sehr positiv auf die Gesundheit der Pflanzen aus. Bei Pflanzen ohne
Laub besteht ein wesentlich kleineres Risiko auf Befall von Krankheiten
und Schädlingen.
Durch das Abblättern betreiben die Pflanzen auch keine Photosynthese
mehr und die Pflanzen sind auf wenig Wasser und Nährstoffe angewiesen.
Helle Räume
Pflanzen welche während der Überwinterung ihre Blätter nicht verlieren
und das ganze Jahr durch grün bleiben, brauchen im Winter einen hellen
Standort.
Hier handelt es sich um Pflanzen wie:






Trachycarpus fortunei
Olea europea subsp. europea
Citrus sinensis
Nerium oleander
Plumbago auriculata
Chaemerops humilis
Ein Wintergarten wäre für diese Pflanzen der perfekte Standort.
Ist man nicht im Besitzt eines Wintergartens eignen sich auch Plätze wie,
das Treppenhaus oder eine kühler Flur etc.
Bei manchen Pflanzen kann es vorkommen, dass bei solchen Verhältnissen
die Blätter abfallen, dies bedeutet aber nicht dass sie im nächsten
Frühjahr nicht mehr gedeihen!
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Palmenzelt
Das Palmenzelt dient dem Schutz einer Palme oder zum Teil auch von
Oliven. Hauptsächlich werden aber damit Hanfpalmen(Trachycarpus
fortunei) eingepackt.
Ein Palmenzelt ist wie der Name schon sagt ein Zelt welches man über die
Pflanze stellen kann. Es besteht aus einem Stangengerüst und einer
Plastik- oder Vlieshaube. (Siehe Beilage 1 und 2)
Die Stangen werden in den Boden geschlagen und das Zelt wird
anschliessend mit Schnüren fest gespannt.
Wenn wir einem Kunden den Einsatz eines Palmenzeltes offerieren
können, empfehlen wir stets ein Zelt mit Vlieshaube zu wählen.
Vlies ist langlebiger als Plastik. Plastik neigt dazu bei tiefen Temperaturen
mit der Zeit spröde zu werden.
Ein weiterer und wichtigerer Grund ist die Sonnendurchlässigkeit. Sobald
die Sonne zu scheinen beginnt, können die Temperaturen unter der
Plastikhaube relativ rasch bis auf 30°C oder mehr ansteigen und die
Blätter der Palme können verbrennen. Unter einer Vlieshaube jedoch,
steigt die Temperatur nicht so schnell an und das Risiko einer
Verbrennung ist geringer.
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Gärtnerei(FLORARTE)
Hat man keine Möglichkeit seine Pflanzen irgendwo unterzustellen oder es
sind einfach zu viele, gibt es die Möglichkeit die Pflanzen in dafür
geeignete Gärtnereien zu überwintern.
Unsere Gärtnerei überwintert alle Arten von Kübelpflanzen und bietet für
jede Pflanze den geeigneten Standort. Nebenbei werden auch noch andere
dazugehörende Fachdienstleistungen angeboten und durchgeführt.
(Siehe Beilage 3)
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3 Richtiger Überwinterungszeitpunkt
Es ist schwierig einzuschätzen wann der richtige Zeitpunkt ist, um seine
Kübelpflanzen vor der Kälte der kommenden Wintermonate zu schützen.
Schon ein Frost kann manchen Kübelpflanzen zum Verhängnis werden.
Beim Oleander, der Olive oder der Hanfpalme ist es nicht schlimm wenn
sie einen Frost erleiden. Er dient zur Abhärtung der Pflanze und sorgt
dafür dass die Schädlinge absterben.
Ist man sich nicht sicher wie frostgefährdet eine Pflanze ist, erkundigt
man sich am besten bei einem Gärtner oder im Internet.
4 Überwinterungsablauf bei der Gärtnerei Schmid
Ab Mitte August beginnt bei uns die Vorbereitung für die
Überwinterungssaison. Die Überwinterungssaison beginnt für uns
demnach bereits im August und dauert bis Ende Mai. Obwohl ich meine
IFA im Herbst geschrieben habe, berichte ich über den gesamten Zeitraum
der Überwinterung damit ich in meinem Bericht über alle Arbeiten
schreiben kann.
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4.1 Werbung
Ohne permanente Werbung mit überzeugenden Argumenten fänden sich
nicht genügend Kunden, um das Geschäft mit der Pflanzenüberwinterung
gewinnbringend zu betreiben.
Es gibt verschiedene Arten die Kunden auf sich aufmerksam zu machen.
Eine Möglichkeit bieten die heutigen Medien wie zum Beispiel Zeitung,
Radio und Internet.
Berichte oder Interviews in Zeitungen sind hervorragende Möglichkeiten
um Leute auf dieses Thema aufmerksam zu machen.
Eine gute Werbeplattform ist auch unsere Internetseite(www.florarte.ch),
auf der man sich gleichzeitig für die Überwinterung der Pflanzen anmelden
kann.
Das wichtigste Werbeelement ist aber immer noch die Mund zu Mund
Werbung. Diese funktioniert am besten.
Ist ein Kunde zufrieden, erzählt er es auch anderen interessierten
Bekannten weiter und so kann dies grosse Kreise ziehen.
4.2 Anmeldung/Abmeldung
Anfangs September erhalten unsere Stammkunden die Anmeldung um
ihre Pflanzen wieder bei uns in der Gärtnerei zu überwintern. Dieses
Schreiben enthält eine Karte um sich allenfalls abzumelden und das
Kundenblatt mit den Angaben zu ihren Pflanzen und den Daten der letzten
Überwinterung. (Siehe Beilage 4 und 5)
Erhalten wir keine Antwort (beziehungsweise keine Absage), werden die
Kunden automatisch wieder in unseren Tourenplan aufgenommen und die
Pflanzen werden abgeholt.
Auf unsere Homepage bietet sich die Möglichkeit sich bei uns anzumelden.
Für die Pflanzen der Stammkunden, sind bei uns Plätze reserviert.
Neukunden welche sich verspätet anmelden, können nur berücksichtigt
werden, wenn es noch freie Plätze hat.
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4.3 Tourenplan
Um einen möglichst reibungslosen Ablauf der Überwinterungstouren zu
gewährleisten, erstellen wir einen “Tourenplan“.
(Siehe Beilage 6)
In diesem Tourenplan wird den verschiedenen Einzugsgebieten unserer
Kunden ein Abholdatum zugeordnet.
Somit können wir Kunden aus den gleichen Einzugsgebieten an fixen
Tagen einteilen und ihnen das Abhol-Auslieferungsdatum mitteilen.
Die verschiedenen Einzugsgebiete sind:












Emmental(Burgdorf)
Boll/ Ostermundigen
Wangen
Bern Stadt
Bern West
Schwarzenburg
Solothurn
Zollikofen
Schönbühl
Jegenstorf
Bucheggberg
Hindelbank
Für Pflanzen welche nicht am gewünschten Datum abgeholt werden
können, wird ein Ausweichdatum festgelegt.
Für Kunden mit robusteren Pflanzen, welche nicht vor dem ersten Frost
einquartiert werden müssen, haben wir eine separate Palmentour, welche
Ende Oktober stattfindet.
Für Kunden, deren Pflanzen schon alleine ein Lieferwagen füllen, planen
wir eine Extrafahrt. Dies gilt auch für Kunden, die Pflanzen besitzen die
entweder sehr gross und schwer sind, oder an einem für uns schlecht
zugänglichen Standort stehen und mit dem Kran abgeholt werden
müssen.
Diese gelten als separate Touren und die Kunden müssen für die
gesamten Fahrspesen aufkommen.
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4.4 Basilikum und Kresse
4.4.1 Basilikum
Wenn wir die Pflanzen zur Überwinterung bei den Kunden abholen,
bekommen sie von uns ein Töpfchen mit frischem Basilikum geschenkt.
Dies ist ein kleines Geschenk für das uns entgegengebrachte Vertrauen
und ein kleiner Ersatz für dass sie uns ihre Pflanzen mitgeben „müssen“.
Den Basilikum, welchen wir unseren Kunden übergeben, wird von uns
selber kultiviert. Er wird in kleinen Tonschälchen angesät.
Ich bin verantwortlich, dass der Basilikum pünktlich zum Saisonbeginn für
die Kunden bereit ist.
Ende August begann ich den ersten Basilikum auszusäen. Dies tat ich
immer satzweise in ein paar Tagen Abstand.
In einem Satz säe ich meisten hundert Schälchen Basilikum an.
Leider wurde, wie auch letztes Jahr, fast die ganze Kultur vom falschen
Mehltau befallen und so musste ich früher als geplant Kresse ansäen.
Da Kresse auch im Oktober schnell wächst und kälteresistenter ist, säen
wir gegen Schluss der Überwinterung immer noch Kresse an.
In diesem Jahr musste ich aber schon früher auf Kresse umstellen.
Als Information für dieses Jahr, fertigte ich mir letztes Jahr einen
Kulturplan an.
(Siehe Beilage 7)
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4.4.2 Kresse
Wie ich schon im Abschnitt „Basilikum“ kurz erwähnt habe, säte ich als
Ergänzung noch Kresse an. Einer der Hauptgründe war der Befall des
falschen Mehltaus am Basilikum.
Ein wichtiger Grund für die Aussaat der Kresse ist auch das schnelle
Wachstum.
Da die Kresse nur etwa vier Tage braucht, bis sie ihre Grösse erreicht hat,
braucht es viel weniger Zeit bis die Pflanzen verfügbar sind.
Die Kresse säte ich in kleine Holzkistchen an.
Auch dazu habe ich einen Kulturplan angefertigt. (Siehe Beilage 8)
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4.5 Aufräumen der Gewächshäuser
Bevor wir mit dem säubern der Gewächshäuser beginnen können, müssen
wir sie zuerst leeren.
Durch den Sommer hindurch stellen wir unsere eigenen Kübelpflanzen
welche wir für Dekorationen gebrauchen in die Gewächshäuser.
Um wieder genügend Platz für die Überwinterungspflanzen zu haben,
quartieren wir sie um.
Viele robuste Kübelpflanzen wie Lorbeer, Hanfpalme und Bambus stellen
wir bei unserer zusätzlichen Gärtnerei in Gerlafingen unter.
Für diese Gärtnerei ist Urs Furrer zuständig.
In diese Gärtnerei kommen auch die meisten Überwinterungspflanzen von
der Region Solothurn, Bucheggberg und einige aus Zürich.
Somit erhalten wir wieder genügend Platz für die Pflanzen welche bei uns
einquartiert werden.
<-Gärtnerei Obergerlafingen
Leeres Gewächshaus(Hindelbank) ->
Ladung mit Bambus für die Fahrt
nach Obergerlafingen.
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4.6 Reinigung der Gewächshäuser
Wenn die meisten Gewächshäuser leer stehen beginnen wir mit der
Grobreinigung. Um den gröbsten Schmutz zu entfernen wir zuerst überall
sauber gewischt.
Anschliessend werden bei den Grundbeeten im Haus 4 & 5 und auf den
Tischen im Haus 3, die Nipex-Folie nass gemacht und mit einer Bürste
geschruppt, um den daran klebenden Schmutz und die Algen
abzuwaschen. Eine mögliche Variante ist auch das Arbeiten mit dem
Hochdruckreiniger.
Nach diesem Vorgang desinfizierten wir den Boden und die Tische mit dem
Desinfektionsmittel Phenoseptyl(0,5%).
Da die Folie noch nass ist, wird das Mittel besser aufgenommen und wirkt
intensiver.
Dies ist einer der wichtigsten Schritte. Sind die Häuser gut desinfiziert,
gibt es auch weniger Krankheitserreger welche später die Pflanzen
befallen können.
4.7 Gewächshäuser-Check
Damit wir im Winter nicht mit einem Loch in einer der Plastikfolien oder
mit einer defekten Lüftung überrascht werden, wird auch dies vor dem
Saisonstart kontrolliert.
Solche Kontrollen erleichtert uns das Arbeiten im Winter, wenn die Häuser
mit Pflanzen besetzt sind.
Die Fenster der Gewächshäuser werden auf anfällige defekte Stellen
geprüft und wenn nötig ausgewechselt.
In den Kalthäusern kontrollieren wir die Noppenfolienvorhänge, welche wir
im Winter zusätzlich bei den Lüftungen herunterklappen. Diese dienen der
Isolation und der Wärmespeicherung.
Zusätzlich besteht das Dach aus einer aufblasbaren Doppelplastikhaut,
welche auch auf anfällige Risse überprüft wird.
Im Haus drei werden die Rolltische kontrolliert, damit sie ohne Mühe zu
verschieben sind, was uns das Pflegen der Pflanzen erleichtert.
Um die Temperaturen im Winter zu kontrollieren ist das Überprüfen der
Messboxen und den Thermometern sehr wichtig. Obwohl die Temperatur
automatisch von den Boxen gemessen wird, kontrolliere ich jeden Morgen
die Temperaturen in den Gewächshäusern. Auf den Thermometern kann
ich neben der aktuellen Temperatur auch die tiefste und höchste
Temperatur ablesen. Somit kann ich überprüfen ob die eingestellten
Temperaturen eingehalten wurden.
Sind diese Checks vollbracht steht dem Einräumen der Pflanzen nichts
mehr im Weg.
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5 Abhol-Tour der Überwinterungspflanzen
Die meisten Kundenpflanzen werden von einem Team, welches aus zwei
Mitarbeitern besteht abgeholt. Die Teams holen die Pflanzen mit einem
Lieferwagen unserer Gärtnerei bei den Kunden ab.
Eines der wichtigsten Arbeitsgeräte ist der Sackwagen, mit welchem wir
die meisten Pflanzen vom Pflanzenstandort in unseren Lieferwagen
transportieren.
Neben dem Sackwagen sind noch weitere Materialien von grosser
Bedeutung:








Kundenzetteln mit Infos (Siehe Beilage 9)
GPS
Ortsplan
Etiketten um Pflanze anzuschreiben (Siehe Beilage 10)
Wickelfolie um Pflanzen allenfalls einzupacken
Traggurt
Basilikum/Kresse
Infokarte(Siehe Beilage 11)
Diese Materialien und Geräte sind wichtig um einen reibungslosen Ablauf
gewährleisten zu können.
Auf dem Kundenzettel stehen alle wichtigen Punkte, welche der Fahrer
wissen muss. Adresse, Anzahl und Name der Pflanze, Bemerkungen und
Telefonnummer ist alles auf dem Zettel vorhanden. Es steht auch ob der
Kunde vorher telefonisch avisiert werden muss.
In jedem von unseren drei Lieferwagen befindet sich ein GPS
Navigationsgerät. Es dient dem direkten und schnellen Fahren von A nach
B und spart uns somit eine Menge Zeit ein.
Der Ortsplan kommt zum Einsatz, wenn ein GPS-Gerät ausfällt oder es
eine Adresse nicht finden kann.
Damit man später in der Gärtnerei noch weiss, zu welchem Kunden
welche Pflanzen gehören, ist es enorm wichtig, diese bereits beim Kunden
anzuschreiben. Ansonsten kann es grosse Schwierigkeiten geben!
Wenn die Pflanze durch ein Haus transportiert werden muss, wird die
Wickelfolie als wichtiges Hilfsmittel eingesetzt. Die Pflanze wird mit der
Folie eingepackt, dadurch wird ihr Volumen verkleinert und man kann das
Haus ohne Schaden durchqueren.
Der Traggurt ist unentbehrlich, wenn die Pflanzen nicht mit dem
Sackwagen transportiert werden können. Der Traggurt wird am Topf
befestigt und dient dazu, dass man die Pflanze zu zweit tragen kann.
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Wie im Abschnitt Basilikum schon erwähnt wird, schenken wir jedem
Kunden als Stellvertreter für die Pflanzen, die wir zur Überwinterung
mitnehmen, ein Basilikum oder eine Kresse. Dazu legen wir eine Karte,
mit diversen Aktionsangeboten und der Information, dass die
Überwinterungspflanze wie vereinbart abgeholt wurde.
Auf der Karte ist ebenfalls Platz um Informationen zu notieren, falls der
Kunde nicht zu Hause ist und etwas mit der Pflanze oder dem Topf nicht in
Ordnung ist.
Sind die Pflanzen im Lieferwagen eingeladen, werden auf dem
Kundenzettel wichtige Informationen aufgeschrieben.
Wenn der Topf defekt ist, Die Pflanze krank ist oder nachträglich
gewünschte Dienstleistungen wie zum Beispiel der Wunsch die Pflanze
umzutopfen.
Ist der Lieferwagen voll, fährt der Chauffeur zur Gärtnerei zurück und lädt
dort die Pflanzen Tourenweise ab, damit kein durcheinander entsteht.
<- Sackwagen
Palme in Wickelfolie ->
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6 Eingangskontrolle und Einquartierung
Haben die Fahrer die Überwinterungspflanzen in der Gärtnerei abgeladen,
beginnt die Eingangskontrolle und die Einquartierung in die fünf
verschiedenen Gewächshäuser.
Der erste Schritt um einen sauberen Ablauf einzuhalten, ist die kontrolle
ob alle Pflanzen angeschrieben und alle da sind.
Sind alle angeschrieben, beginnen wir mit dem Vermessen der Töpfe.
Bei jeder Pflanze schreiben wir den genauen Durchmesser des Topfes auf
um später die Überwinterungskosten berechnen zu können.
Obwohl die Pflanzen schon angeschrieben sind, werden die Etiketten noch
mit weiteren Angaben ergänzt. (Siehe Beilage 10)
Auf den Anschriftsetiketten steht am Schluss Vor- und Nachname des
Kunden, Ortschaft, die Telefonnummer und die Anzahl der Pflanzen welche
der Kunde zur Überwinterung gegeben hat.
Wünscht der Kunde, dass wir seine Pflanzen im Frühling umtopfen oder
einer Wurzelkur unterziehen, markieren wir die Pflanze mit einer farbigen
Schlaufetikette. (Siehe Beilage 10)
Gelbe Etikette für Wurzelkur und orange Etikette für das Umtopfen der
Pflanze.
Solche Pflanzen stellen wir bei den Gewächshäusern ganz vorne hin, damit
wir im Frühling, wenn wir diese Arbeiten durchführen weniger suchen
müssen und nicht zuhinterst im Treibhaus eine Pflanze holen müssen.
Sind diese wichtigen Anfangsschritte erledigt, kann das Kontrollieren der
Pflanzen und des Topfes in Angriff genommen werden.
Es ist der Schritt, bei dem wir besonders genau aufpassen müssen, damit
wir alles auf dem Kundenzettel vermerken können. (Siehe Beilage 9)
Der Kunde soll auf der Rechnung sehen was die Pflanze für Mängel oder
Krankheiten hat und ob der Topf defekt ist. So bekommen wir keine
Probleme im Frühling, wenn wir die Pflanzen wieder ausliefern.
Ist eine Pflanze stark mit Krankheiten befallen oder weist sie einen
enormen Düngermangel auf, wird zusätzlich noch ein Foto gemacht und
an den Kundenzettel geheftet. Dies geschieht auch wenn ein Topf defekt
ist.
Der Kunde sieht dann, dass die Mängel schon im Herbst beim Abholend
der Pflanze vorhanden waren.
Bevor die Pflanzen schlussendlich in die verschieden Gewächshäuser
gebracht werden, wird ihnen ein leichter Rückschnitt verpasst.
Braune Palmenblätter werden abgeschnitten, Lantanen, Fuchsien und
Solanums werden zum Teil um zwei Drittel zurückgeschnitten, bevor wir
dann im Frühling nochmals einen Rückschnitt vornehmen.
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Bei den Palmen binden wir mit einer Schnur die Blätter zusammen, damit
sie weniger Platz im Gewächshaus beanspruchen. Dies geschieht auch mit
den Oleandern.
Letztes Jahr hatten wir bei dem Oleander mit dem Triebsterben zu
kämpfen. Die meisten Oleander kamen schon mit diesem Befall in die
Gärtnerei.
Dieses Triebsterben(Ascochyta) ist eine Pilzkrankheit, die alle
oberirdischen Teile der Pflanze befallen kann. Sie tritt hauptsächlich im
Winterquartier auf. Man spricht auch von Trockenfäule, welche zum
Totalausfall älterer Oleander führen kann.
Die beste Gegenmassnahme gegen eine solche Krankheit ist das
bodenebene Zurückschneiden der betroffenen Triebe. Schneidet man
einen Trieb heraus ist es sehr wichtig, dass die Baumschere immer
desinfiziert wird, bevor ein anderer Oleander zurückgeschnitten wird.
Ansonsten würde die Möglichkeit bestehen, dass der Oleander angesteckt
werden könnte.
Eine andere Möglichkeit ist, den Oleander mit einem Fungizid zu
behandeln.
Das Problem besteht aber darin, dass beim Spritzen eine zusätzliche
Feuchte in das Gewächshaus gebracht wird und dies den Pilz fördert.
Somit kann sich die Krankheit noch mehr ausbreiten.
Dieses Jahr stellten wir alle Oleander in das Gewächshaus 5, da dort die
Luftfeuchtigkeit geringer ist.
Nun können wir hoffen dass die Krankheit in diesem Jahr nicht das gleiche
Ausmass annimmt wie im letzten Jahr.
Alle wichtigen Schritte der Eingangskontrolle sind nun vorgenommen
worden und die Pflanzen können in die entsprechenden Gewächshäuser
gebracht werden.
Topf mit Riss ->
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7 Die Gewächshäuser der Gärtnerei Schmid
Um die Pflanzen ihren Bedürfnissen gerecht einquartieren zu können,
besitzen wir fünf Gewächshäuser.
Zwei davon sind Glashäuser und die anderen drei sind
Foliengewächshäuser mit einer aufblasbaren Doppelfolie.
In diesen fünf Häusern können wir alle Pflanzenarten einquartieren und
fachgerecht überwintern.
Zusätzlich besitzen wir in Obergerlafingen noch Gewächshäuser, in denen
wir auch noch Platz haben um Pflanzen zu überwintern.
Diese Pflanzen werden aber wie schon erwähnt, direkt dorthin gebracht.
<- Eingangsraum
Mietraum für Anlässe im
Haus 2 ->
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7.1 Haus 1
Das Haus 1 ist ein temperiertes Glashaus, mit Temperaturen von 8 bis 16
°C.
Es wird mit einer Warmwasserheizung geheizt.
Das Haus wird mit Noppenfolie im Winter zusätzlich isoliert.
Es dient zur Überwinterung von grossen blühenden Pflanzen, welche wir
nicht auf die Rolltische im Haus 3 hochheben können.
Weiter werden vor allem Citrus Arten, Sukkulenten, Kakteen und
Palmenarten, welche ein wärmeres Klima als die Hanfpalme benötigen im
Haus 1 einquartiert.
Folgende Liste zeigt einen grossen Teil der darin überwinterten Pflanzen
auf:









Citrus sinensis
Citrus limon
Citrus reticula
Kumquat
Phoenix canariensis
Cycas revoluta
Echinocactus grusonii
Agava americana
Strelizia reginea
Orange
Zitrone
Mandarine
Zwergorange
Kanarische Dattelpalme
Palmfarn
Goldkugelkaktus
Agave
Paradiesvogelblume
Da der Boden aus einem betonierten Grundbeet besteht, stellen wir die
meisten Pflanzen auf Paletten in das Gewächshaus.
Bei diesen Pflanzen welche im Haus 1 untergebracht werden, müssen wir
besonders auf Schmierläuse und Spinnmilben achten.
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7.2 Haus 2
In diesem Gewächshaus ist es am wärmsten.
Es herrschen Temperaturen von 12 bis 22°C.
Das Gewächshaus besitzt eine Schirmschattierung. Zusätzlich wird im
Winter das Haus mit einer Noppenfolie überdeckt, damit wir einen
geringeren Energieverlust haben.
Es wird mit einer Warmwasserheizung geheizt.
Da wir eine hohe Temperatur in diesem Treibhaus besitzen, befindet sich
auch das „Pflanzenspital“ darin. Schwache, schlecht bewurzelte, oder
Pflanzen die nach einem Krankheitsbefall sich nicht gut erholt haben,
stellen wir dort unter, damit sie schneller zum Austreiben kommen.
Es dient auch der Vermehrung von Pflanzen wie zum Beispiel Efeu.
Hauptsächlich dient es aber der Überwinterung von den heikelsten und
exotischsten Pflanzen welche wir haben.






Mandevilla sanderii
Hibiscus rosa sinensis
Phoenix roebelenii
Musa acuminata
Coffea arabica subsp. arabica
Ficus benjamina
Diplandenia
China-Hibiscus
Zwerg-Dattelpalme
Zierbanane
Kaffeestrauch
Birkenfeige
Zusätzlich stehen noch eigene Topfpflanzen im Haus zwei, welche wir für
Dekos und Events brauchen.
Der vordere Teil des Hauses kann auch noch für Anlässe gemietet werden.
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7.3 Haus 3
Dieses Haus ist ein Foliengewächshaus mit einer aufblasbaren
Doppelplastikhaut. Es wird wie das Haus 1 und 2 mit einer
Warmwasserheizung geheizt.
Es herrschen Temperaturen von Minimum 8°C.
Es ist ausgerüstet mit siebzehn Rolltischen und einem Bodenbeet.
Alle kleineren, blühenden Kübelpflanzen, welche wir auf die Tische heben
können, werden dort einquartiert.
Es sind Pflanzen wie:










Bougainvillea glabra
Citrus limon
Citrus reticula
Citrus sinensis
Lantana camara
Lycianthes rantonnettii
Solanum jasminoides
Plumbago auriculata
Tibouchina urvilleana
Brugmansia suaveolens
Bougainvillea
Zitrone
Mandarine
Orange
Lantane
Enzianbaum
Nachtschatten Jasmin
Kap. Bleiwurz
Veilchenbaum
Duftende Engelstrompete
Für die Citrusarten und die Bougainvilleas haben wir separate Tische auf
denen wir sie zusammenstellen können.
Es erleichtert und das Pflegen mit speziellen Düngern oder
Pflanzenschutzmitteln.
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7.4 Haus 4
Es ist ein Foliengewächshaus mit einer ebenfalls aufblasbaren
Doppelplastikhaut.
Es wird mit einer Warmluftheizung geheizt und die Temperaturen
schwanken zwischen 2-4 °C.
Folgende Pflanzen stehen im Haus 4:







Trachycarpus fortunei
Chaemerops humilis
Olea europaea subsp. europaea
Ficus carica
Punica granatum
Agapanthus africanus
Laurus nobilis
Hanfpalme
Zwergpalme
Olivenbaum
Feigenbaum
Granatapfel
Schmucklilie
Lorbeerbaum
Auf der linken Seite des Hauses haben wir alle Olivenbäume hingestellt. Es
erleichtert uns das gezielte Spritzen gegen Olivenschorf.
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Marco Zingg
7.5 Haus 5
Das Haus 5 ist wie das Haus 3 und 4 ein Foliengewächshaus mit einer
aufblasbaren Doppelplastikhaut. Es unterscheidet sich gegenüber dem
Haus 4 indem es höher dafür aber kürzer ist. Im Haus 5 werden somit die
grösseren und im Haus 4 die kleineren Pflanzen eingestellt.
Im Gegensatz zu früheren Jahren, haben wir in diesem Jahr alle Oleander
im Haus 5 eingestellt.in der Hoffnung das sich das Triebsterben dort nicht
so stark ausbreitet wie im Haus 4.
Da das Gewächshaus grösser ist steigt die Wärme weiter nach oben und
wir haben auf Pflanzenhöhe eine Temperatur von 0-5°C.
Auch die Luftfeuchtigkeit und die Tropfenbildung ist weniger stark,
welches für die Oleander besser ist.
Ansonsten werden aber die gleichen Pflanzen überwintert, wie im Haus 4.
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Kübelpflanzenüberwinterung
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Am Haus 5 ist zusätzlich noch das ungeheizte Vorzelt angeschlossen.
Es wird mit einer Schiebetür zum Haus 5 abgegrenzt.
Es dient der Überwinterung von:







Camelia japonica subsp. japonica
Phyllostachys aurea
Hydrangea macrophylla
Lavandula angustifolia
Rosmarinus officinale
Rosa Cultivars
Hibiscus syriacus
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Japanische Kamelie
Bambus
Hortensie
Echter Lavendel
Rosmarin
Rose
Eibisch
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8 Pflege in den Wintermonaten
Sind alle Pflanzen einquartiert, beginnt für sie die Ruheperiode.
Das Wachstum wird stark reduziert und die Aufnahme von Wasser und
Nährstoffen verringert sich.
Trotzdem ist es wichtig, die Pflanzen in dieser Phase gut zu versorgen.
Arbeiten wie Giessen, Schädlingskontrolle, Lüften und Temperatur
überwachen sind wichtig, damit wir eine erfolgreiche Überwinterung
garantieren können.
8.1 Pflanzenschutz
Pflanzenschutz ist auch bei uns in der Gärtnerei ein grosses Thema.
Viele Menschen glauben, dass es sich beim Pflanzenschutz nur um
Spritzmittel handelt. Dies ist aber total falsch.
Pflanzenschutz bedeutet, den Pflanzen die bestmöglichen
Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.
Wird einer Pflanze dies gewährleistet, ist der Befall durch Schädlinge oder
die Anfälligkeit gegen Krankheiten sehr gering.
Werden der Pflanze nicht optimale Bedingungen geschaffen, steigt die
Gefahr von Krankheiten und Schädlingsbefall.
Pflanzenschutzmittel sollten erst angewendet werden, wenn eine Pflanze
von Schädlingen befallen oder krank ist.
Da wir die Bedingungen der Überwinterungspflanzen durch die Sommer
nicht kontrollieren können, sind Pflanzen wenn sie zu uns kommen oft
schon befallen und uns bleibt nichts anderes übrig, als
Pflanzenschutzmittel anzuwenden.
Dies geschieht bei uns wenn alle Pflanzen einquartiert sind.
Erst dann Spritzen wir die Pflanzen gegen die Schädlinge.
Es werden hauptsächlich diese Pflanzenschutzmittel gegen folgende
Schädlinge und Krankheiten eingesetzt:









Schmierläuse
Schildläuse
Weisse Fliegen
Spinnmilben
Blattläuse
Botrytis
Olivenschorf
Mehltau/Rosen
Hagar
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Diacide
Rovral/Dicacide
Actara
Amitraz/Apollo
Diacide
Cuproxat
Cuproxat
Cueva
Schild/Schmierläuse
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Zusätzlich mischt man der Spritzbrühe ein Netzmittel bei. Es bricht die
Wasseroberflächenspannung und sorgt dafür, dass das Mittel nicht gleich
von der bespritzten Pflanze abtropft.
Die Ausbringung von Pflanzenschutzmittel in grossen Mengen, erfolgt mit
unserer Motorspritze, welche hundertfünfzig Liter Spritzmittel fasst.
Bei kleineren Mengen benutzen wir unsere elektrische Rückenspritze,
welche fünfzehn Liter fassen kann.
Dies ist praktisch, um im Frühling die Rosen gegen Mehltau zu spritzen.
Bevor wir die Pflanzen im Frühling ausliefern, spritzen wir nochmals alle
Pflanzen mit Pflanzenschutzmittel, damit sie sauber an die Kunden
zurückkommen.
Motorspritze ->
<- Elektrische Rückenspritze
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8.2 Temperatur und Heizölkontrolle
Wie schon im Abschnitt „Gewächshäuser Check“ erwähnt, messe ich mit
speziellen Thermometern die Temperaturen in den Gewächshäusern.
Jeden Morgen zirka um acht Uhr kontrolliere und vergleiche ich die
Temperaturen mit denen vom Computer gemessene.
(Siehe Beilage 12)
Somit sehe ich ob es Abweichungen gibt und kann rasch reagieren wenn
die Temperatur zu kalt ist und kein Alarm ausgelöst wurde.
Zusätzlich zur Temperaturkontrolle, messe ich den Heizölstand und
schreibe den auf. (Siehe Beilage 13)
Mit den aufgeschriebenen Temperaturen und dem abgelesenen Ölstand,
kann ich berechnen, wie viel Heizöl es für das Erhalten der gewünschten
Durchschnittstemperaturen braucht.
Interessante Ergebnisse gab es auch, als ich die Resultate vom letzten
Winter 2011 mit demjenigen vom Winter 2010 verglich.
Letzten Dezember 2011 brauchten wir zum Beispiel viertausend Liter
Heizöl weniger als im Dezember 2010. Verantwortlich waren wärmere
Aussentemperaturen.
Im letzten Dezember 2011 lag die tiefst gemessene Temperatur bei minus
drei Grad.
Im Dezember 2010 sank die Temperatur bis auf minus dreizehn Grad, was
den Heizölverbrauch stark erhöhte.
Obwohl der Dezember 2011 wärmer war, brauchten wir in diesem Winter
viel mehr Heizöl, da der Januar und der Februar bitterkalt waren.
<- Computer mit den Temperaturen
Heizölableser ->
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8.3 Lüften
Das Lüften während den Wintermonaten ist sehr wichtig. Wie auch wir
Menschen braucht die Pflanze Sauerstoff.
Würde man durch den ganzen Winter nie Lüften könnten bei den Pflanzen
Mängel auftreten.
Gefährlicher wäre aber, wenn durch die entstandene Feuchtigkeit Fäulnis
auftreten würde, was im Winter rasch eintreffen kann.
Damit die Luft zirkulieren und die Feuchtigkeit neutralisiert werden kann,
lüften wir bei Temperaturen von zehn Grad aufwärts unsere
Gewächshäuser.
8.4 Das Giessen
Was von vielen Unterschätzt wird ist das Giessen der Pflanzen.
Vor allem im Winter ist dies eine der Anspruchsvollsten arbeiten.
Beim Giessen muss auf folgende Punkte geachtet werden.






Pflanzenart
Topfgrösse
Giessrand
Topfart (Ton, Holz, Plastik)
Pflanzenvolumen (Blattgrün)
Witterung
Nicht alle Pflanzen nehmen in den Wintermonaten gleich viel Wasser auf.
Eine Bougainvillea sollte eher trocken gehalten werden im Gegensatz zu
einer Hanfpalme oder einem Oleander die auch in den Wintermonaten
regelmässig Wasser brauchen.
Ein kleiner Topf fasst weniger Wasser als ein grosser, welches sich
logischerweise auch auf die Wassermenge auswirkt.
Einer Pflanze mit einem kleinen Giessrand sollte mehrmals nacheinander
Wasser gegeben werden, da weniger Wasser in den Topf gegossen werden
kann.
Bei einem Holz und Tontopf kann das Wasser im Material gespeichert
werden, welches beim Plastiktopf nicht der Fall ist.
Wurden die Pflanzen zurückgeschnitten, braucht es sehr wenig Wasser
Bei kalten und feuchten Temperaturen verbraucht eine Pflanze viel
weniger Wasser als bei wärmeren Temperaturen.
Grundsätzlich giessen wir im Winter nur etwa bis fünfzehn Uhr, damit sich
die Feuchtigkeit bis am Abend etwas legen kann und somit weniger
Krankheiten auftreten können.
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8.5 Rückschnitt und Düngung
Im Februar beginnen wir mit dem Rückschnitt der Pflanzen.
Anders als im Herbst werden die Pflanzen schön in die Form geschnitten
und zum Austrieb angeregt.
Je mehr eine Pflanze zurückgeschnitten wird, umso stärker und buschiger
treibt sie folglich aus.
Neben dem Rückschnitt entfernen wir die Beikräuter und Düngen die
Pflanzen mit einem Langzeitdünger, welcher bis zu acht Monate anhalten
kann.
9 Arbeiten vor dem Ausliefern
Bevor wir die Pflanzen im Frühling wieder den Kunden zurückbringen
werden auf Wunsch Wurzelkur und Umtopfarbeiten durchgeführt.
Diese Arbeiten werden ab Mitte Februar durchgeführt.
9.1 Umtopfen
Wünscht ein Kunde dass wir seine Pflanze umtopfen, führen wir dies ab
Mitte Februar durch.
Bei Pflanzen welche einen zu kleinen Topf haben, aber der Kunde den
Wunsch nicht geäussert hat sie umzutopfen, schreiben wir auf das
Kundenblatt das es vorteilhaft wäre die Pflanze im nächsten Jahr
umzutopfen.
Beim Umtopfen wird geschaut, dass der neue Topf zirka einen fünf bis
zehn Zentimeter grösseren Durchmesser hat als der alte.
Alle Töpfe werden bei uns mit Löchern versehen, da es sehr wichtig ist,
dass der Wasserabfluss gewährleistet ist.
Bei Pflanzen mit schwachen Wurzeln wird zusätzlich eine Drainage
eingebaut.
Sie wird in der Form von einer Schicht Blähton und einem Vlies
angefertigt.
Sollte eine Pflanze in einem bauchigen Topf umgetopft werden, müssen
wir dem Kunden erklären, dass wir den Topf zerstören müssen um die
Pflanze aus dem Topf zu kriegen.
Weitere wichtige Informationen werden im Abschnitt Wurzelkur erklärt.
Der Ablauf bis zur Topfauswahl ist derselbe.
Kunden können selber Töpfe bringen oder sie bei uns bestellen.
Bis spätesten anfangs März sollten wir die Töpfe haben welche zum
Umtopfen gebraucht werden.
Die meistgebrauchten Töpfe in unserer Gärtnerei sind:
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9.1.1 Eichenkübel
Vorteil:
 Sauerstoff Austausch gewährleistet
Nachteil:
 Topfunterseite beginnt
mit der Zeit zu faulen.
9.1.2 Tontopf
Vorteil:
 Stabil
 Sauerstoff Austausch gewährleistet
Nachteil:
 Schwer
 Schaden bei extremer Witterung
 Bei Transport heikel
9.1.3 Plastik
Vorteil:
 Leicht
 Sehen zum Teil wie Tongefässe aus
 Weniger brüchig als Ton(hartes Plastik)
Nachteil:
 Kein Sauerstoffaustausch möglich
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9.2 Wurzelkur
Die Wurzelkur wird bei Pflanzen durchgeführt, welche nicht in ein
grösseres Gefäss getopft werden sollten.
Sie dient auch der Bildung von neuen Wurzeln und regt das Wachstum an.
Da Citrus Pflanzen schlechte Wurzeln haben, werden bei ihnen keine
Wurzelkuren durchgeführt.
Bei einigen Pflanzen führen wir aus notwendigen Gründen die Wurzelkur
oder die Umtopf-Arbeit schon im Herbst durch.
Beim folgenden Beispiel wurde die Wurzelkur schon im Herbst
durchgeführt, da die Palme sehr schief im Topf stand und wir sie nicht
mehr richtig giessen konnten.
9.2.1 Durchführung einer Wurzelkur:
1. Pflanze steht schief im Topf.
Da der topf schon genug gross
ist, wird eine Wurzelkur durchgeführt.
2.
Pflanze wird mit GEHL in die
Gärtnerei genommen
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3. Pflanze wird mit Hilfe des Flaschenzuges
Aus dem Topf gehoben.
Eine zusätzliche Stütze(Bildmitte), hilf das
Gewicht tragen.
4. Wurzelball wird gestutzt.
Wichtig ist ein gut geschliffenes Messer,
um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
5. Die Löcher werden mit
Tonscherben zugedeckt, damit die
Wurzel nicht rauswächst und die
Erde nicht ausgeschwemmt wird.
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6. Da diese Palme keine guten Wurzeln
hatte, baute ich eine Drainage ein.
Als Füllmaterial verwendeten wir
Blähton.
7. Auf die Blähtonschicht wurde ein
Vlies gelegt, damit sich die Erde
nicht mit dem Blähton vermischte.
8. Bevor die Palme wieder in den Topf
gestellt wird, kommt eine Schicht Erde
in den Topf.
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9. Steht die Palme wieder im Topf, sieht
man deutlich die Lücke, welche mit Erde
aufgefüllt werden muss.
10. Beim Auffüllen der Erde ist darauf zu
achten, dass alle Lücken aufgefüllt werden.
Als Hilfsmittel zum Nachstossen der Erde
verwenden wir Bambusstäbe.
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11. Da diese Palme mit dem
Kran transportiert wird, muss sie
beim Hochheben im Topf
bleiben. Als Sicherung
montierten wir mit Holz zwei
Verstrebungen.
Dachlatten werden mit Schrauben am Topf
fixiert.
12. Zum Abschluss der Arbeiten wird die
Palme gut angegossen.
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10 Auslieferung im Frühling
Bevor wir die Pflanzen wieder ihren Besitzern zurückbringen, werde die
Kunden benachrichtigt, an welchem Tag dies geschehen wird.
Sie erhalten eine Karte mit den nötigen Informationen. (Siehe Beilage 14)
Die robusten Pflanzen werden früher und die heikleren werden später
ausgeliefert. So ist der Schutz vor spätem Frost gewährleistet.
Die Pflanzen werden vor dem Ausliefern noch einmal durchgeputzt und
das Beikraut wird aus den Töpfen entfernt. Unstabile Pflanzen werden mit
Bambusstäben gestützt. Zusätzlich reinigen wir mit dem
Hochdruckreiniger den Topf der Pflanzen.
Bei Oleandern und Oliven heften wir beim Befall von Triebsterben oder
Olivenschorf ein Informationszettel an die Pflanze.
(Siehe Beilage 15 und 16)
Somit kann sich der Kunde über die Krankheit Informieren und weis
darüber Bescheid.
Mit unseren Lieferwagen, bringen wir schlussendlich die Pflanzen wieder
an unsere Kunden zurück, welche sich immer hoch erfreuen, wenn sie ihre
Lieblinge wieder sehen.
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11 Schlusswort
Nun bin ich am Schluss meiner IFA Arbeit angelangt, was mich sicherlich
freut und auch stolz macht.
Es war eine intensive, interessante und abwechslungsreiche Arbeit.
Da ich diese Arbeiten jeweils mit grosser Begeisterung ausführe, bereitete
es mir grosse Freude darüber zu schreiben.
Beim Schreiben bemerkte ich, wie viel Arbeit und Fachwissen hinter der
fachgerechten Überwinterung von Pflanzen steckt.
Die Tatsache in einer solch grossartigen Gärtnerei mit einem tollen Chef
und einem super Team die Lehre absolvieren zu dürfen, motivierte mich
zusätzlich beim Schreiben dieser Arbeit. Ich kann bei allen Arbeiten und
Fragen auf ihre Unterstützung zählen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Chef Lorenz Schmid und den
Mitarbeitenden Anna Moser, Marc Ortelli und Urs Furrer bedanken, welche
ihr grosses Fachwissen an mich weiter geben und mich bei der täglichen
Arbeit mit Rat und Tag unterstützen.
Die Überwinterung ist ein hoch interessanter Ablauf, bei dem fast alle
Stadien der Pflanze beobachtet werden können.
Wir sind für hunderte von Pflanzen verantwortlich, welche im Frühling
wieder gesund und kräftig an ihre Besitzer zurückgebracht werden.
Wir pflegen den Kontakt mit vielen Kunden, die wir auch gerne beraten.
Auf den Fahrten zu ihnen lernen wir neue Gegenden und Orte kennen.
Gerade diese Arbeit und die Kundenkontakte bereiten mir grosse Freude
und machen meinen Beruf so interessant und abwechslungsreich.
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12 Quellen
Internet:
www.wikipedia.com
www.google.ch
Zeitschriften:
Der Gartenbauer
Prospekte:
Jardin Suisse –Kübelpflanzen-Überwinterung
Fachwissen von:
Lorenz Schmid
Anna Moser
Marc Ortelli
Urs Furrer
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13 Kultur/Arbeitsjournal
Individuelle Facharbeit Gärtner
Kandidat:
Name
Vorname
Fachrichtung
Lehrabschlussprüfung
Zingg
Marco
Zierpflanzen
2013
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15.10.12
16.10.12
17.10.12
19.10.12
20.10.12
22.10.12
24.10.12
26.10.12
29.10.12
02.11.12
05.11.12
06.11.12
07.11.12
12.11.12
13.11.12
14.11.12
Eingangskontrolle, Einquartierung
Eingangskontrolle, Einquartierung, ÜW-Tour
ÜW Tour(Boll, Muri, Stettlen, Ostermundigen)
ÜW Tour(Spiegel, Wabern, Wohlen, Kehrsatz)
ÜW Tour(Burgdorf, Heimiswil, Hettiswil, Aefligen)
Eingangskontrolle, Einquartierung,
Grosse Pflanzen mit GEHL hinein genommen
Eingangskontrolle, Einquartierung
Mietpflanzentour
Giesskontrolle, Pflanzen nach O’gerlafingen gebracht
Giesskontrolle, Umstellung Mietpflanzen
Giesskontrolle, Mietpflanzen versorgt
Mietpflanzen nach O’gerlafingen gebracht
Vorzelt eingeräumt und mehr Platz gemacht
Wurzelkur bei Bernasconi Palme
Mietpflanzentour, Mietpflanzen versorgen
Unterschrift Lehrmeister:_________________________________
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