Ausgabe 3/2015 - erste responsible return

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Ausgabe 3/2015 - erste responsible return
ERSTE RESPONSIBLE RETURN
The ESG Letter on Environmental, Social and Governance issues
Thema dieser Ausgabe: Wasser
Editorial
Investment Board
Dr. Seltsam
Wasser
Facts & Figures
Ausgabe 3/2015
Engagement
Welchen Fußabdruck haben unsere Lebensmittel?
Private Wasserrechte versus Menschenrecht auf
Wasser
Unternehmen des Monats
Nachschlag
United Utilities Plc
SO2, CO2 und H2O
Responsible-InvestmentUniversum
Die Responsible Fonds auf einen
Blick
EAM-Fonds mit dem Novethic SRI Label 2014
Ausgabe 3/2015
Editorial
Dr. Seltsam
Mag. Gerold Permoser ist Chief Investment Officer (CIO) und Chief Sustainable
Investment Officer (CSIO) der Erste Asset Management. In dieser Funktion verantwortet
er die gesamten Asset-Management- Aktivitäten und Anlagestrategien aller
Investmentfonds der Erste-Asset-Management- Gruppe in Österreich, Deutschland,
Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn.
Dr. Strangelove (auf Deutsch: Dr. Seltsam) ist einer meiner Lieblingsfilme. Von vorne bis hinten genial! In einer der skurrilen
und dadurch den Wahnsinn der atomaren Bedrohung offenbarenden Szenen des Films erklärt der durchgeknallte
Fliegergeneral Jack D. Ripper (nomen est omen) dem von Peter Sellers gespielten Captain Mandrake, warum er gerade den
Atomkrieg und damit den Weltuntergang ausgelöst hat: Die Sowjetkommunisten versuchen, durch eine Verseuchung des
Wassers den Westen zu zerstören.
Was 1964 als absurdes Gesprächsthema gewählt wurde, um die noch verrücktere Welt der Militärs und Spieltheoretiker*
eine der Vorlagen für Dr. Strangelove war der österreichisch-ungarische Vater der Spieltheorie John von Neumann
aufzuzeigen, hat 50 Jahre später die Rollen mit der Nuklearbedrohung getauscht. Der atomare Wahnsinn ist hoffentlich
überstanden, die Zerstörung durch den Mangel an sauberem Wasser realer denn je.
So warnt etwa die UNO davor, dass Wasserkonflikte in Zukunft immer häufiger auch mit der Waffe in der Hand ausgetragen
werden. Dass das auch derzeit schon ein reales Bedrohungsszenario ist, zeigen die Daten der US-amerikanischen
Wasserforschungseinrichtung Pacific Institute, die auf ihrer Website eine Auflistung von wasserbezogenen Kriegen über
5000 Jahre hinweg zur Verfügung stellt. Wasser ist zu einer absoluten Schlüsselressource geworden.
Für die Erste Asset Management ein Grund, sich mit dem Thema Wasser aus nachhaltiger Sicht auseinanderzusetzen.
Dabei sind die potenziellen Anknüpfungspunkte für eine Environmental, Social und Corporate Governance- (oder kurz:
ESG)-Betrachtung vielfältig. Sie umfassen die Privatisierung des Wassers, Umsiedlungsprojekte im Rahmen eines
Staudammbaus, die Auswirkungen von Fracking auf das Grundwasser, massive ökologische Schäden durch
Wasserverschmutzung oder übermäßige Wasserentnahme im Rahmen von industriellen Produktionsprozessen bis hin zur
Gefahr der Kernenergie, wenn - wie in Fukushima der Fall gewesen - die Versorgung mit Kühlwasser unterbrochen wird.
Gerade wir im wasserreichen Land am Strome tun uns schwer damit, die Notwendigkeit eines sparsamen Umgangs mit der
Ressource Wasser zu verstehen. Ein Grund mehr zu zeigen, wie stark das Thema im ESG-Ansatz der Erste Asset
Management verankert ist.
Herzlichst
Mag. Gerold Permoser
* eine der Vorlagen für Dr. Strangelove war der österreichisch-ungarische Vater der Spieltheorie John von Neumann
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Investment Board
Wasser
Das EAM Investment Board ist ein strukturierter, kontinuierlicher und zeitnaher Dialog mit und unter den NachhaltigkeitsResearch-Agenturen. Das Board bietet die Möglichkeit eines Abstimmungsprozesses von eigenem mit externem Research.
Diskutiert werden auch Details zu Ratings, die ESG-Einschätzung der IPOs neuer Emittenten und Nachhaltigkeitsthemen im
Allgemeinen.
Der Körper eines Erwachsenen besteht zu ca. 65% aus Wasser. Genauso elementar ist es in der Wertschöpfungskette von
Unternehmen. Zu den Sektoren mit besonders hohem Wasserbedarf zählen die Landwirtschaft, Energieversorger, Papierund Forstwirtschaft sowie der Metall und Bergbau.
In ihren Gesprächen mit Erste Asset Management erwähnten die Rating-Agenturen den Versorgungssektor positiv, da dieser
seinen Wasserverbrauch in den letzten Jahren konstant reduzierte. Die Anstrengungen, die Stromerzeugung resistenter
gegen Wasserknappheit zu gestalten, sowie der Rückgang in der Nachfrage nach nuklearer Energie in Folge der
Fukushima-Nuklearkatastrophe haben den Wasserverbrauch gedrosselt.
Mit der Landwirtschaft eng verknüpfte Industrien machen etwa 70% des „Wasser-Fußabdrucks“ aus. Während die RatingAgenturen bei der Endverarbeitung Fortschritte in der Effizienz erkennen, sehen sie vor allem am Beginn der
Wertschöpfungskette noch deutliches Einsparungspotenzial. Die Wassereffizienzen werden nur bedingt von den Herstellern
der Endprodukte überwacht. Von den Unternehmen erwarten die Agenturen deutlich mehr Engagement im Umgang mit
dem Thema Wasser. PRI hat in diesem Zusammenhang mit mehreren Partnern einen Leitfaden entwickelt, um
Unternehmen bei der Umsetzung eines umfassenden Wassermanagement zu unterstützen.
Im Zuge des Dialogs mit unseren Research-Partnern wurde deutlich, dass beim Thema Wasser sowohl ökonomische als
auch ethische Aspekte eine Rolle spielen. Der ökonomische Faktor fließt bei den Rating-Agenturen vor allem als Risiko im
Hinblick auf die Knappheit der Ressourcen ein. Wichtig ist jedoch auch, dass Unternehmen den Menschen den Zugang zu
Wasser nicht beschränken. Obwohl die Privatisierung von Wasser längst ein Thema ist, sehen die Agenturen deutliche
Unterschiede zu Rohstoffen. Der (noch) fehlende Markt, an dem Wasser tatsächlich als Gut gehandelt werden kann, wird
positiv gesehen. Dies kommt dem ethischen Gedanken zugute, wonach der freie Zugang zu Wasser oberste Priorität hat.
Status quo: Generell ist nicht unbedingt das Bewusstsein über den Wasserkonsum, sondern das Marktumfeld die
treibende Kraft für die Reduzierung des Wasserverbrauchs. Entsprechend wird die zunehmende Integration von
Themen wie Wasser in den Investment-Prozess der Erste Asset Management durch die Rating-Agenturen begrüßt.
[Stefan Rößler]
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Facts & Figures
Welchen Fußabdruck haben unsere Lebensmittel?
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Engagement
Private Wasserrechte versus Menschenrecht auf Wasser
Engagement ist für den nachhaltigen Investmentansatz der EAM von großer Bedeutung. Dabei werden eigene Initiativen
mit Kooperationen auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene kombiniert. Grundlage für den strukturierten Prozess
ist die „EAM Engagement Richtlinie“, die Engagement-Themen, den Ansatz und das Prozedere festlegt.
Private Wasserrechte versus Menschenrecht auf Wasser
Trinkwasser ist ein rares Gut. Weniger als 0,5% allen Wassers auf der Erde ist für den menschlichen Konsum geeignet.
Doch um genau diese Wasservorkommen liefern sich Einwohner, Landwirtschaft und Industrie ein wahres Rennen. Die
Verteilung erfolgt vermehrt durch private Wasserrechte. Dabei wird gerade in Entwicklungsländern häufig der Zugang der
Bevölkerung zu sauberem Trinkwasser unterlaufen. Ein besonders Spannungsfeld ist in diesem Zusammenhang die
Getränkeindustrie, die im wahrsten Sinn des Wortes Trinkwasser privatisiert, in dem sie es in Flaschen füllt und (teuer)
verkauft.
Die Erste Asset Management hat sich entschlossen, mit führenden Getränkeherstellern in einen Dialog zu treten. Wir
diskutierten die Balance zwischen dem Menschenrecht auf Wasser und dem Wasserbedarf der Unternehmen.
Der heikle Charakter des Themas für diesen Sektor wird bereits dadurch deutlich, dass Danone, der zweitgrößte
Wasserabfüller der Welt, zu keiner Antwort bereit war. Ermutigend ist hingegen, daß ausgerechnet ein Unternehmen aus
den Schwellenländern nicht nur am schnellsten, sondern auch mit einer fundierten Stellungnahme reagierte: Coca Cola
Icecek (CCI), der türkische Getränkeabfüller mit einem Einzugsgebiet von der Türkei über den Irak bis Pakistan.
Alle Unternehmen, die antworteten, erkennen den Zugang zu Trinkwasser als Menschenrecht an. Die Maßnahmen, dieses
Recht umzusetzen, unterscheiden sich aber mitunter deutlich. Während PepsiCos Fokus auf der Finanzierung von externen
Initiativen zur Verbesserung des Umgangs mit und Zugangs zu Trinkwasser liegt, setzt Nestlé auf ein SchattenpreisModell[1], um eine effiziente Ressourcen- und Wasserverteilung zu erzielen. Coca Cola und CCI stechen durch
verpflichtende Wasserverträglichkeitsprüfungen hervor. Diese stellen eine ökologisch nachhaltige Befriedigung der
Bedürfnisse aller lokalen Wassernutzer auch während Dürreperioden sicher.
Darüber hinaus haben sich die beiden Unternehmen verpflichtet, ihre gesamte Wasserentnahme in den lokalen
Quellengebieten bis 2015 vollständig zu ersetzen. Wichtige Elemente dieser Strategie sind eine effiziente Wassernutzung
und die Reinigung der Abwässer.
Große Unterschiede zeigen sich im Umgang mit Wasser in Regionen, in denen die Entnahme vom Staat nicht oder nur
schlecht reguliert ist. Nestlé hat trotz häufiger Kritik durch NGOs, etwa wegen übermäßiger Wasserentnahme in Kanada
und Pakistan, eine Stellungnahme hierzu verweigert. CCI setzt dagegen immer dieselben hohen Maßstäbe an, und zeichnet
sich in Pakistan durch eine Zusammenarbeit mit dem WWF für den Bau von 15 Wasseraufbereitungsanlagen aus. Rund eine
halbe Million Menschen wird dank dieser Initiative für sicheres Wasser nicht mehr zur Flasche greifen müssen.
Erste Asset Management wird weiterhin einen Schwerpunkt auf den verantwortungsvollen Umgang mit Wasserrechten
setzen und mit den betroffenen Unternehmen Gespräche führen. Im Falle schwerer Vergehen, können einzelne
Unternehmen aus dem Investmentuniversum ausgeschlossen werden.
[1] Auf Basis von fiktiven Wasserpreise wird die ökonomische Sinnhaftigkeit der geplanten Investitionen oder
Einsparungsmöglichkeiten eingeschätzt.
[Dominik Benedikt]
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Unternehmen des Monats
United Utilities Plc
Das Unternehmen des Monats wird aufgrund aktueller Entwicklungen und in Zusammenhang mit demThema „Wasser“
ausgewählt. Das EAM-Nachhaltigkeits-Team analysiert die Stärken und Schwächen des Unternehmens in verschiedenen
ESG-Bereichen.
Die Wasserversorgung durch private Unternehmen wird häufig als Privatisierung von Wasser missverstanden. Der Gedanke,
daß diese lebensnotwendige Ressource in den Besitz und somit in die Kontrolle privater Investoren gelangt, die potenziell
jene davon ausschließen, die nicht zahlen können, sorgt berechtigterweise für Sorge und Wut.
Auch die Erste Asset Management versteht den Zugang zu sauberem Trinkwasser als ein unumstößliches Menschenrecht.
Dennoch investieren wir im Rahmen unserer nachhaltigen Fonds in private Wasserversorger. Im Gegensatz zu
Getränkekonzernen, die sich exklusive private Rechte an Wasservorkommen sichern, um diese in kleinen Flaschen zu
hohen Preisen zu verkaufen, stellen die Versorger nur eine Dienstleistung zur Verfügung: die Instandhaltung der
Infrastruktur zur Wasserver- und -entsorgung sowie die Erschließung neuer Quellen. Das Wasser selbst bleibt Allgemeingut
unter der Kontrolle eines öffentlichen Regulators. Selbst wenn ein Kunde jahrelang nicht bezahlt, darf der Versorger ihm
nicht das Wasser abdrehen.
Erste Asset Management ist unter
anderem durch den ERSTE WWF
STOCK UMWELT in United Utilities
investiert.
Ein Unternehmen, das diese Aufgabe besonders nachhaltig wahrnimmt und
dabei den Nordwesten Englands mit Wasser versorgt, ist United Utilities.
United Utilities besticht durch seine wegweisenden Umweltschutzprogramme,
die auf Erhalt und Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts und der
Biodiversität in seinen Wassereinzugsgebieten abzielt. Das Unternehmen
verzeichnet zwar hohe Wasserverluste durch schadhafte Rohre, setzt aber
gleichzeitig umfangreiche Maßnahmen, um die Entnahme auf ein langfristig verträgliches Niveau zu drosseln. Die Nutzung
von Methan aus den Abwässern zur Erzeugung erneuerbarer Energie rundet die Anstrengungen ab.
Auch einen sozialen Nutzen haben diese Aktivitäten. Durch die umfangreichen Unterstützung der Kunden bei der Senkung
United
Utilities deutlich
ihres Wasserverbrauchs (Awareness-Programme, Installation von effizienten Armaturen,Kennzahlen
etc.) können
Haushalte
Kosten sparen.
Quelle: Bloomberg
Zusätzlich vermeidet United Utilities durch seinen Fokus auf England die Verstrickung in potenzielle Konflikte Wasserversorin
Branche
gungsbetriebe
ISIN
GB00B39J2M42
Krisenherden. Zwar ist der Aufbau einer sicheren Wasserversorgung in Entwicklungsländern noch wichtiger als in Europa,
doch stellen Korruption und soziale Spannungen private Anbieter oft vor schier
unlösbare Probleme.
[Dominik Benedikt]
Kurs (22.09.2015)
KGV
Dividendenrendite
Ausgabe 3/2015
867,50 GBp
22,02
4,78 %
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Nachschlag
SO2, CO2 und H2O
SO2, CO2 und H 2O sind wohl drei der bekanntesten chemischen Verbindungen überhaupt, erklärt Gerold
Permoser, Chief Investment Officer (CIO) und Chief Sustainable Investment Officer (CSIO) der Erste Asset Management.
SO2 , CO2 und H2 O sind wohl drei der bekanntesten chemischen Verbindungen überhaupt. So bekannt, dass sie es in
unseren täglichen Sprachgebrauch geschafft haben. Aus meiner Sicht erzählen diese drei Verbindungen auch eine schöne
Geschichte über Umweltbedrohungen und die Möglichkeiten des nachhaltigen Investierens.
SO2 oder Schwefeldioxid war in den 80er Jahren die Hauptursache des sauren Regens und des damit einhergehenden
Waldsterbens. Als jemand, der in dieser Dekade seine formativen Jahre durchlebte, war ich zu jung für den Club of Rome
und die Energiekrise der 70er. Entsprechend war der saure Regen neben dem Super-GAU von Tschernobyl die erste große
Umweltbedrohung, die ich bewusst miterlebte. Durch rigorose Maßnahmen wurde der SO2 -Ausstoß damals deutlich
reduziert. Jetzt, 25 Jahre später, ist das Waldsterben zumindest in Europa kein Thema mehr und die Prognosen von damals
haben sich Gott sei Dank nicht bewahrheitet. Ab und zu frage ich mich zwar, wie es um Chinas Bäume steht, aber im
Grunde ist die Botschaft eine positive: „Problem erkannt, Problem gebannt!“
Heute ist CO2 und der dadurch ausgelöste Klimawandel das größte Umweltproblem. Von ein paar republikanischen
Hardlinern abgesehen, steht das Stattfinden des Klimawandels außer Zweifel. Die Debatte verschiebt sich von der Frage
des „ob“ zur Frage des „wie“ bzw. „wie nicht“. Der Status der Diskussion lässt sich ebenfalls auf eine kurze Formel bringen:
„Problem erkannt, leider aber nicht gebannt“. Und selbst im positiven Fall unmittelbar wirksamer massiver Maßnahmen ist
davon auszugehen, dass die Welt sich in den nächsten Jahrzehnten zumindest um weitere 2 Grad erwärmen wird.
Und damit wären wir beim H2 O. Wie die aktuelle Hitzewelle aufs Schönste illustriert, bedeuten höhere Temperaturen einen
höheren Wasserbedarf bzw. -verbrauch. Noch so eine einfache Formel! Als Chief Investment Officer muss ich ja oft
Prognosen wagen. Selten habe ich dabei so eine gute Chance, richtig zu liegen wie bei der, dass der Wasserverbrauch in
den nächsten Jahren steigen wird. Leider gilt für H2 O aber weder „Problem erkannt“ noch „Problem gebannt“.
Entsprechend ist es das Anliegen des Responsible-Investments-Team der Erste Asset Management, zu zeigen, wie stark wir
im Bereich des nachhaltigen Investierens bereits mit diesem Zukunftsthema arbeiten. Beim aktuellen Stand des
österreichischen Pensionssystems werde ich voraussichtlich im Juni 2035 meinen letzten Nachschlag schreiben. Es wäre
schön, wenn ich dann das Thema H2 O aufgrund unserer Tätigkeit so behandeln könnte, wie ich es heute mit dem Thema
SO2 tue.
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Responsible-Investment-Universum
Auszug aus den Änderungen
Die Definition des Investment-Universums ist der wichtigste Schritt beim Aufbau unserer Fonds.
AUFGENOMMEN
OKTOBER BIS NOVEMBER
2015
Koninklijke Philips NV (Branche „Industriekonglomerate“), EAM ESG Rating 11/2015 von B-, zählt zu den weltweit
größten Elektronikkonzernen. Das Unternehmen entwickelt und produziert medizinische Systeme, Haushaltsgeräte,
Unterhaltungselektronik sowie Beleuchtungslösungen.
Wegfall des Ausschlusskriteriums „Korruption“. Grund waren Anschuldigungen zu Schmiergeld-Zahlungen zur
Erlangung von Aufträgen in Polen zwischen 1999 – 2007
Unterzeichnung des UN Global Compact im Jahr 2007
umfassendes Lieferkettenmanagement mit Blick auf ethische Standards, Arbeitsrechte und Umweltschutz
hoher Anteil an recycelten Rohstoffen und Materialien im Produktionsprozess
Rechte von Minderheitsaktionären aufgrund von Vorzugsstimmrechten zweier Stiftungen gefährdet
Toto Ltd (Branche „Baumaterialien“), EAM ESG Rating 11/2015 von C+, ist Japans größter Hersteller von
Sanitärbedarf. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung, Produktion und Installation von Sanitärbedarf,
Installationszubehör und Keramikartikel spezialisiert.
Unterzeichner des UN Global Compact seit 2011
alle Produktionsstätten sind ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) zertifiziert
deutliche Anstrengungen zur Senkung des Wasserverbrauchs diverserer Produkte
umfassende Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Fußabdruckes
keine Information bezüglich eines Arbeitsschutzmanagementsystems (OHSAS 18001)
AUSGESCHLOSSEN
Volkswagen AG (Branche „Automobilhersteller“), EAM ESG Rating 11/2015 von C, zählt zu den weltweit führenden
Automobilherstellern und ist Europas größter Automobilproduzent. Der Volkswagenkonzern vereint bekannte
Fahrzeugmarken wie Volkswagen, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Ducati, Lamborghini, Porsche, MAN und
Scania unter einem Dach. Zu den Konzernbereichen zählen PKW, Nutzfahrzeuge / Power Engineering sowie
Finanzdienstleistungen.
ad-hoc Ausschluss am 21.09.2015. Auslöser war der Skandal um die jahrelangen systematischen Manipulationen
bei Abgasmessungen von Dieselmotoren
deutliche Defizite hinsichtlich guter Unternehmensführung
trotz hoher Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung nur geringe Anstrengungen/Erfolge im Bereich EMobilität und Hybridtechnologie
Herabstufungen durch Kredit- und Nachhaltigkeits-Ratingagenturen
[Alexander Osojnik]
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Die Responsible Fonds auf einen Blick
Die Erste Asset Management hat früh erkannt, dass der Weg in Richtung eines verantwortungsvollen Fondsmanagements
geht und hat im Laufe des letzten Jahrzehnts ein breites Angebot an nachhaltigen Fonds entwickelt und erfolgreich
eingeführt. Hier finden Sie die Fonds, die nach dem „Responsible Investments“-Ansatz der Erste Asset Management
angeboten werden.
Aktienfonds
Fondswährung Euro
Seit Jahresbe
ginn, in %
2014, in %
2013, in %
2012, in %
2011, in %
2010, in %
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M
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1)
Fondsname
5,58
15,21
17,52
9,51
-4,90
16,61
1,50
1
9
3
,
2
9,71
6,89
18,55
20,88
-23,03
9,40
1,50
3
4
,
2
A
6,77
-10,80
4,16
29,19
-38,75
16,63
1,50
ERSTE RESPONSIBLE STOCK AUSTRIA*
9
,
8
A
,
B
ERSTE RESPONSIBLE STOCK
EUROPE EMERGING*
1,80
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*
A
1,50
1
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A
1,50
6
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0
A
ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL
ERSTE RESPONSIBLE STOCK EUROPE*
ERSTE RESPONSIBLE STOCK
AMERICA**
ERSTE WWF STOCK CLIMATE CHANGE
ERSTE WWF STOCK UMWELT
-8,30
0,47
4,09
3,78
3,70
7,37
12,51
14,65
-4,95
24,99
-31,51
16,65
22,21
55,88
35,34
-7,35
5,63
-25,66
-23,39
3,19
14,25
Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB-Methode, Stichtag: 31.8.2015. In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige
Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 5,00 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung
der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Bitte beachten Sie, dass annualisierte Durchschnittswerte für mehrjährige Zeiträume
keinen Rückschluss auf Volatilität und Risiko einer Anlage erlauben.
* Fondsverschmelzung: ERSTE RESPONSIBLE STOCK AUSTRIA und ERSTE RESPONSIBLE STOCK EUROPE EMERGING mit ERSTE RESPONSIBLE STOCK EUROPE mit Wirksamkeit 28.08.2015,
Performances bis 27.08.2015
** Umbenennung und Neuausrichtung mit 8. April 2013 (früherer Name: ESPA STOCK AMERICA)
*** in USD
1) Warnhinweise
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A
Der ERSTE RESPONSIBLE STOCK EUROPE, ERSTE RESPONSIBLE STOCK AUSTRIA, ERSTE RESPONSIBLE STOCK EUROPE EMERGING, ERSTE RESPONSIBLE STOCK AMERICA, ERSTE WW
F STOCK CLIMATE CHANGE und der ERSTE WWF STOCK UMWELT können aufgrund der Zusammensetzung des Portfolios eine erhöhte Volatilität aufweisen, d. h. die Anteilswerte kön
nen auch innerhalb kurzer Zeitraume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt sein.
B
Der ERSTE RESPONSIBLE STOCK AUSTRIA ist ein Indexfonds gemäß § 128 Abs. 5 Z 1 iVm § 75 InvFG 2011. Ziel seiner Anlagestrategie ist die Nachbildung des VÖNIX (VBV Österreic
hischer Nachhaltigkeitsindex).
Rentenfonds, gemischte Fonds
Fondswährung Euro
Seit Jahresb
eginn, in %
2014, in %
2013, in %
2012, in %
2011, in %
2010, in %
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0
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9
W
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w
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2)
Fondsname
ERSTE RESPONSIBLE RESERVE*
ERSTE RESPONSIBLE BOND
ERSTE RESPONSIBLE BOND
EURO-CORPORATE
ERSTE RESPONSIBLE BOND
EMERGING CORPORATE
ERSTE RESPONSIBLE Bond Global
Impact**
ERSTE RESPONSIBLE BALANCED
0,19
-0,56
-1,19
1,80
-2,67
-2,67
1,78
9,75
7,55
6,00
**
7,63
0,31
0,42
1,45
**
**
1,65
5,33
10,57
12,89
**
**
**
0,60
0,94
**
**
**
**
a
)
Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB-Methode, Stichtag: 31.8.2015. In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige
Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 5,00 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung
der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Bitte beachten Sie, dass annualisierte Durchschnittswerte für mehrjährige Zeiträume
keinen Rückschluss auf Volatilität und Risiko einer Anlage erlauben.
* vormals: ERSTE RESPONSIBLE LIQUID, Umbenennung erfolgte am 5. 7. 2013
** Unterjährige Gründung des Fonds
2) Warnhinweis
a)
Der ERSTE RESPONSIBLE BALANCED kann zu wesentlichen Teilen in Anteile an Investmentfonds (OGAW, OGA) iSd § 71 InvFG 2011 veranlagen.
Mikrofinanz-Fonds
Fondswährung Euro
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Seit Jahresb
eginn, in %
2014, in %
2013, in %
2012, in %
2011, in %
2010, in %
V
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a.
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M
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0,78
1
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0
2
5
,
4
W
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n
hi
n
w
ei
s
3)
Fondsname
ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE
2,85
4,11
2,54
3,20
2,48
Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB-Methode, Stichtag: 31.8.2015. In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige
Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 5,00 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung
der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Bitte beachten Sie, dass annualisierte Durchschnittswerte für mehrjährige Zeiträume
keinen Rückschluss auf Volatilität und Risiko einer Anlage erlauben.
3) Warnhinweis
x)
Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE kann zu wesentlichen Teilen in Anteile an Investmentfonds (OGAW, OGA) iSd § 71 InvFG 2011 investieren.
Die Finanzmarktaufsicht warnt: Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE investiert zur Gänze in
Veranlagungen gemäß § 166 Abs. 1 Z 3 InvFG 2011 (Alternative Investments), die im Vergleich zu
traditionellen Anlagen ein erhöhtes Anlagerisiko mit sich bringen. Insbesondere bei diesen Veranlagungen
kann es zu einem Verlust bis hin zum Totalausfall des darin veranlagten Kapitals kommen.
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EAM-Fonds mit dem Novethic SRI Label 2014
Das Novethic SRI Label wird an nachhaltige Fonds vergeben, die einen systematischen Management- ansatz unter der
Prämisse von ESG-Kriterien anwenden. Das Label garantiert Anlegern Transparenz und Nachvollziehbarkeit für ihre
Veranlagungen.
Das Label basiert auf vier Kriterien:
ESG-Screening von zumindest 90% des Portfolios
Transparenter SRI-Auswahlprozess
Regelmäßige Berichterstattung über die SRI-Eigenschaften des Fonds
Offenlegung aller Unternehmen im Portfolio
Weitere Informationen auf www.novethic.com
EAM-Rating für Fonds mit dem Novethic SRI Label 2014
Fondswährung Euro
Durchnittliches ESG-Rating
Fondsname
Fonds
Fonds-Universum
Ausschlussquote
ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL
C+
C-
64,9%
ERSTE RESPONSIBLE STOCK EUROPE
C+
C-
52,2%
ERSTE RESPONSIBLE BOND
B-
C-
63,1%
ERSTE RESPONSIBLE BOND EURO-CORPORATE
B-
C-
63,5%
Durchschnittliches ESG-Rating und Ausschlussquote
Das durchschnittliche ESG-Rating des Fonds bezieht sich auf alle tatsächlich im Fonds gehaltenen Titel, während das
durchschnittliche ESG-Rating des Fonds-Universums den Schnitt aller Titel bezeichnet, die für den Fonds anhand der
strengen Nachhaltigkeitskriterien der Erste Asset Management bewertet werden (=Fonds-Universum).
Die Ausschlussquote gibt an, wie viele Titel aus dem jeweiligen Fonds-Universum als nicht investierbar bewertet werden.
Liegt etwa die Ausschlussquote eines Fonds bei 60%, so bedeutet das, dass nur 40% aller potenziellen Titel für diesen
Fonds investierbar sind.
Das EAM-spezifische ESG-Rating
Das EAM-spezifische ESG-Rating erstreckt sich von A+ bis E. Es bewertet
ausschließlich jene Unternehmen, die eine Bewertung der drei Rating-Agenturen
A
vorweisen können, die mit der Erste Asset Management kooperieren. In ihrer
B
sehr gut
Evaluierung von ESG-Kriterien geht die Erste Asset Management äußerst streng
vor. Das führt dazu, das von derzeit etwa 3.550 bewerteten Unternehmen (=EAM-
C
D
gut
mangelhaft, nicht investierbar
Gesamt-Universum) lediglich 42,4% im investierbaren Bereich von A+ bis C
E
ungenügend, nicht investierbar
ausgezeichnet
liegen. Das durchschnittliche Rating des EAM-Gesamt-Universums liegt derzeit bei
C–. Durch die Anwendung von Ausschlusskriterien wird das investierbare
Universum weiter eingeengt. Nur ein einziges Unternehmen erreicht unser derzeitiges ESG-Höchstrating von A–.
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Alle Daten (durchschnittliches ESG-Rating für Fonds + Fonds-Universum sowie Ausschlussquote) per
31.08.2015
[Alexander Osojnik]
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