Grundlagen der Organisation Aufbau-, Ablauf

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Grundlagen der Organisation Aufbau-, Ablauf
Institut für Informationswirtschaft
Grundlagen der
Organisation
Aufbau-, Ablauf- und Prozess- sowie
Projektorganisation
Informationswirtschaft 2
Wolfgang H. Janko, Michael Hahsler und Stefan Koch
Institut für Informationswirtschaft, Wirtschaftsuniversität Wien
Institut für Informationswirtschaft
Literatur
Janko, W.H.: Informationswirtschaft 2 - Informationswirtschaft
im Unternehmen, Wirtschaftsuniversität Wien, 2001.
Steinbuch, P.A.: Organisation, Kiel 1990.
Steinbuch, P.A.: Prozessorganisation-Business-Reengineering Beispiel R/3, Ludwigshafen 1998.
Steinbuch, P.A.: Projektorganisation und Projektmanagement,
Kiel 1998.
Scheer, A. W.: ARIS-Vom Geschäftsprozess zum Anwendungssystem (3. Aufl.), Springer 1998.
Ferstl, O. K./Sinz, E. J.: Grundlagen der Wirtschaftsinformatik
(3. Auf.), Oldenburg 1998.
Gadatsch, A., Management von Geschäftsprozessen, ViewegVerlag, 2001.
Janko/Hahsler/Koch
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Institut für Informationswirtschaft
Inhalt
I. Grundlagen und Aufbauorganisation
- Aufgabenanalyse
- Aufgabensynthese
- Stellen (Merkmale, Strukturierung, Arten)
- Idealtypische Organisationsformen
- Dokumentation der Aufbauorganisation
II. Ablauf- und Prozessorganisation
- Prozessanalyse
- Prozessredesign
- Prozesseinführung und –sicherung
III. Projektorganisation
- Projektprozess
- Personelle Organisation
- Projektplanung
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Institut für Informationswirtschaft
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
- Grundlagen
- Aufgabenanalyse
- Aufgabensynthese
- Stellen (Merkmale, Strukturierung, Arten)
- Idealtypische Organisationsformen
- Dokumentation der Aufbauorganisation
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Grundlagen
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Der Begriff Organisation
• Systemtheoretische Grundlagen
• Gliederung der Organisation
• Organisationsmittel
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Institut für Informationswirtschaft
Organisationsbegriff
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Grochla: “Organisation ist die Strukturierung von
Systemen zur Erfüllung von Daueraufgaben”
Blohm: “Organisation ist die methodische Zuordnung von
Menschen und Sachen, um deren bestmögliches
Zusammenwirken im Sinne einer dauerhaften Erreichung
gesetzter Ziele zu ermöglichen”
Schwarz: “Organisation ist ein System dauerhaft angelegter
betrieblicher Regelungen, das einen möglichst
kontinuierlichen und zweckmäßigen Betriebsablauf sowie den
Wirkungszusammenhang betrieblicher Entscheidungsprozesse
gewährleisten soll”
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Drei Dimensionen von Organisation
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
1. Org. als Tätigkeit, Arbeit, Aufgabe (Aktion)
2. Org. als Regelung, Anweisung, Vorschrift (Vorgabe)
3. Org. als Ergebnis dieser Tätigkeit (Unternehmensstruktur)
Janko: “Organisation ist die dauerhafte Bindung eines Systems
aus Komponenten zur Erledigung von Aufgaben durch
Individuen mit Sachobjekten und Information”
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Organisationselemente
Basiselemente einer Organisation:
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Individuen
• Sachobjekte
• Aufgaben
• Informationen
System = Menge von Elementen die miteinander in
Beziehung stehen
a) Funktionssystem (Aufgaben und Abhängigkeiten)
b) Prozesssystem (Arbeitsabläufe und Verknüpfungen)
c) Datensystem (Strukturierung der Daten und ihrer
Beziehungen)
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Systemhierarchie
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Darstellungsweise von Abstraktionsebenen
Analyserichtung:
Top-down
1.1
1
1.2
Systemebene 1
1.3
Systemebene 2
Mid-out
11.3
112.1 112.2
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Bottom-Up
11.1 11.2
12.1 12.2 13.1 13.2 13.3
122.1 122.2 122.3
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Systemebene 3
133.1 133.2 Systemebene 4
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Organisationsverwendung
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Häufig ist eine starre Aufbauorganisation Vorgabe für
Ablauforganisation bzw. Prozessorganisation.
Für Optimierung ist jedoch eine simultane Betrachtungsweise notwendig und keine statische (Prozess!).
Adaptive Organisation - lernende Organisation
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Organisationsmittel
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Organisationsmittel
immateriell
materiell
Verfahren
Methoden
Maßnahmen
Sachmittel
Techniken
Tools
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Modelle
Projektmittel
Systemmittel
Vorgaben
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Sachmittel
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
a) Projektmittel
b) Systemmittel
Beispielgruppen:
- Büroräume und -ausstattung
- Hard- und Software
- Kommunikationsmittel
- Büromaschinen
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Verfahren
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Verfahren, Methoden,
Techniken
Methoden
Maßnahmen
Techniken
Tools
Modelle
Vorgaben
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Verfahren: Systematische Vorgangsweise in der Organisation
(organisatorische Hilfsmittel)
Methoden
Techniken
Schrittweises Vorgehen
(setzen Techniken ein)
Handlungsweise zur Lösung
org. Teilaufgaben
- Prozessgestaltungsmethoden
- Entscheidungsmethoden
- Benchmarking
z. B.: Datenflussplan, Petri-Netze
Entscheidungstabellen
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Verfahren
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Modelle
Methoden
Maßnahmen
Techniken
Tools
Modelle
I. Grundlagen und
Vorgaben Aufbauorganisation
Allgemein gültige vereinfachte Organisationslösung (Steinbuch)
a) Vorgehensmodelle: Verbreitet bei Prozess- und Projektorganisation (Phasenmodell, Wasserfallmodell,
Spiralmodell, SAP-Vorgehensmodell etc.)
b) Referenzmodelle: Darstellung des bwl. Leistungsumfanges
eines Softwareanwendungssystems
z. B.: Becker, Referenzmodelle f. Handelsbetr.
Scheer, Referenzmodelle f. industr. Gesch.proz.
c) Informationsmodelle: Stellen die Informationsversorgung sicher.
z. B. in betr. Standardsoftware (BAAN, SAP etc.)
d) Kommunikationsmodelle:
z. B.: ISO/OSI-Kommunikationsmodell (Regelsystem
f. Aufbau und Durchführung d. Datenübertragung)
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Verfahren
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Vorgaben
Methoden
Maßnahmen
Techniken
Tools
Modelle
I. Grundlagen und
Vorgaben Aufbauorganisation
Prinzipien
z. B. Kundenfokussierung, schlanke Org., Prozessdominanz
Normen
Deutsches Institut für Normung (DIN),
American National Standards Institute (ANSI)
International Standards Organisation (ISO)
Österr. Normungsinstitut (ÖNORM)
z. B.: Datenflussplan DIN 66001
Entscheidungstabellen DIN 66241
Qualitätsmanagement DIN/ISO
Quasinormen (Standards)
Allgemein durchgesetzte Gestaltungsarten und Vorgehensweisen
z. B.: MS Windows
ISO/OSI Referenzmodell bei Datenkommunikation
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Verfahren
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Maßnahmen
Methoden
Maßnahmen
Techniken
Tools
Modelle
Vorgaben
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Motivationsmaßnahmen (Projektkonferenzen,
Geschäftsleitungserklärungen, Exkursionen zum
Erfahrungsaustausch, Ideenwettbewerb,
Projekteinbindung von Mitarbeitern)
•Informationsmaßnahmen
• mündlich (Besprechungen, Vorträge etc.)
• schriftlich (Zeitschriften, Broschüren, Intranet etc.)
•Schulungsmaßnahmen (Projektmitarbeiter, Prozessmanager,
versetzte Mitarbeiter)
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Verfahren
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Tools
Methoden
Maßnahmen
Techniken
Tools
Modelle
Vorgaben
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Software-gestützte Organisationsverfahren:
• Darstellungstools (Geschäftsprozesse,
•
•
•
•
Ablauflogik, Aufbaustruktur, Präsentation,
Dokumentation etc.)
Prozessorganisationstools (Analyse, Modell.,
Dokumentation)
CASE-Tools (Softwareerstellung)
Workflow-Tools
Workgroupsoftware (Groupware)
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Aufbauorganisation und Aufgaben
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Aufgabe: Verpflichtung zur Vornahme
(Durchführung) bestimmter Tätigkeiten
• Aufgabenanalyse: Schrittweise Zerlegung einer
Gesamtaufgabe in ihre Bestandteile (Teilaufgaben)
• Aufgabensynthese: Kombination der
Teilaufgaben zu Aufgabenbündeln (Stellen)
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Institut für Informationswirtschaft
Aufgabenanalyse 1
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Schrittweise Verfeinerung der Analyse:
–
–
–
–
–
–
Unternehmensziel (Gewinnerreichung)
Gesamtaufgabe (Umsatzerzielung)
Hauptaufgabe (Vertrieb)
Teilaufgabe (Abschluß von Kaufverträgen)
...
Elementaraufgabe (Erlangung der Kundenunterschrift)
Aufgabengliederungsplan: Ergebnis der
Aufgabenanalyse (Struktur- oder Baumdiagramm)
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Institut für Informationswirtschaft
Aufgabenanalyse 2
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Darstellung als Aufgabengliederungsplan:
Umsatzerzielung
Beschaffung
Fertigung
Werbung
Kundenunterschrift
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Vertrieb
Vertr.abschluß
…
…
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Institut für Informationswirtschaft
Aufgabenanalyse 3
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Aufgabenzerlegung nach
• sachliche Merkmale
– Verrichtungsanalyse (nach Tätigkeitsarten)
– Objektanalyse (nach Produkt, Kunde,…)
• formale Merkmale
– Ranganalyse (Entscheidung - Ausführung)
– Phasenanalyse (Planung - Durchführung - Kontrolle)
– Zweckbeziehungsanalyse (Zweckaufgabe oder Verwaltung)
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Aufgabenanalyse 4
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Verrichtungsanalyse:
SW-Programm schreiben
Entwurf
Codierung
Testen
Brief schreiben
Textverarbeitung
starten
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Tippen
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Ausdrucken
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Institut für Informationswirtschaft
Aufgabenanalyse 5
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Objektanalyse: Verrichtungen werden an
Objekten (materiell/immateriell) vorgenommen
Brief schreiben
PC
Bildschirm
Tastatur
Drucker
Brief schreiben
Briefkopf
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Adressteil
Textteil
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Grußteil
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Aufgabenanalyse 6
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Ranganalyse: Entscheidungs- und
Ausführungsaufgaben
Brief schreiben
Entscheidung
über Schreiben
des Briefes
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Schreiben des
Briefes
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Institut für Informationswirtschaft
Aufgabenanalyse 7
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Phasenanalyse: Planung - Durchführung Kontrolle
Brief schreiben
Planung des
Briefes
Schreiben des
Briefes
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Kontrolle des
Briefes
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Aufgabenanalyse 8
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Zweckbeziehungsanalyse:
Zweckaufgaben oder Verwaltungsaufgaben
Brief schreiben
In einem Schreibbüro:
Zweckaufgabe
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In einem
Industrieunternehmen:
Verwaltungsaufgabe
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Institut für Informationswirtschaft
Aufgabensynthese 1
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Die in der Aufgabenanalyse ermittelten
Elementaraufgaben werden zu Stellen
zusammengefügt.
• Stelle:
– kleinste organisatorische Einheit zur Erfüllung
von Aufgaben, Kombination von Aufgaben
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Aufgabensynthese 2
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Ziel: Zentralisierung gleichartiger Aufgaben
nach bestimmten Merkmalen
–
–
–
–
–
–
–
Verrichtungszentralisation
Objektzentralisation
Entscheidungszentralisation
Phasenzentralistion
Sachmittelorientierte Zentralisation
Regionale Zentralisation
...
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Aufgabensynthese 3
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Verrichtungszentralisation
Programmierabteilung
Analyse
Design
Implementierung
• Vorteile:
– Spezialisierungsvorteile
– Einsatz spezialisierter Sachmittel
– Erfahrungskonzentration
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Aufgabensynthese 4
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Objektzentralisation
Programmierabteilung
Betriebssysteme
Compiler
Anwendungen
• Vorteile:
– Erfolgszurechenbarkeit
– geringere Kommunikationserfordernisse
– wenig Monotonie
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Aufgabensynthese 5
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Regionale Zentralisation
Programmierabteilung
USA
Europa
Asien
• Vorteile:
– höhere Flexibilität und Anpassung an regionale
Gegebenheiten
– geringere Kommunikationserfordernisse
– Verringerung von Transportwegen
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Aufgabensynthese 6
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Bei der Stellenbildung zu berücksichtigen:
• Aufgabenumfang
• Aufgabenkomplexität
• Organisationsziele
– Zweckmäßigkeit
– Wirtschaftlichkeit
– Stabilität
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Stellen 1
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Definition:
- kleinste organisatorische Einheit zur Erfüllung von
Aufgaben
- Kombination von Aufgaben
• Eigenschaften
- Elemente einer Stelle
- Hierarchische Strukturierung von Stellen (Abteilungen)
- Stellenarten
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Stellen 2
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Elemente einer Stelle
- Immaterielle
• Aufgaben (Verpflichtung zur Vornahme bestimmter Verrichtungen)
• Befugnisse (zugeteilte Rechte - Entscheidung, Anordnung,
Verpflichtung, Verfügung)
• Verantwortung (Umfang dokumentiert in Stellenbeschreibung)
Æ Gesetz der Einheit
- Materielle
• Sachmittel (Allein- bzw. Mitverfügung, Büro, EDV, Energie,…)
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Stellen 4
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Strukturierung von Stellen - Abteilungsaufbau
– Zusammenfassung mehrerer Stellen in hierarchischer
Struktur
– Stellenverbund, der eine Leitungsstelle einschließt, ist
eine Abteilung
– Hauptabteilungsgliederung wiederum nach:
• Verrichtungsorientierung (funktionale Organisation)
• Objektorientierung (divisionale, Spartenorganisation)
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Stellen 5
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Stellenarten
– Nach Kompetenzen:
• Vollkompetenz - Linienstelle
• Teilkompetenz - Stabsstelle
– Bei Stellen mit Vollkompetenz nach Leitungsaufgaben:
• Nur Leitungsaufgaben - Instanzen
• Auch Ausführungsaufgaben - Abteilungen
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Stellen 6
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Stellenarten - Instanzen
– weist Elemente von Leitungsstellen auf: Initiative,
Entscheidung, Anordnung, Überwachung, Koordination
– Bildung von Instanzen nach
• räumliche Überschaubarkeit
• Leitungsspanne
• zeitliche Leistungsfähigkeit des Stellenleiters
(Normaleignung, Normalleistung)
– Unterscheidung zwischen Singular- und Pluralinstanz
– bei Pluralinstanzen Willensbildung im Direktorial- oder
Kollegialsystem
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Stellen 7
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Stellenarten - Teilkompetenz
– Leitungsgehilfen der Unternehmensorganisation
•
•
•
•
Assistenten
Stab
Stellen mit begrenzter funktionaler Autorität
Ausschüsse und Kollegien (nebenamtlich)
– Projektgruppen (für Sonderaufgaben)
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Stellen 8
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Stellenarten - Assistenten
– Leitungsgehilfen auf den oberen Instanzenebenen
(Assistent der Geschäftsführung)
– Extrakt aus den Aufgaben des Vorgesetzten
– primär für Detailprobleme
– keine Weisungsrechte
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Institut für Informationswirtschaft
Stellen 9
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Stellenarten - Stab
– fachbezogene Hilfsstellen für oberste und mittlere
Instanzen
– immer einer Instanz zugeordnet
– fest vorgegebenes Aufgabenspektrum
– Verfügbarmachung von Fachkenntnissen
– Entlastung der Instanz
– meist Vorschlagsrecht
– Verhältnis zu Linienstellen manchmal schwierig
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Seite 40
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Stellen 10
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Stellenarten - Projektgruppen
– Personen mit unterschiedlichen Kenntnissen und
aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen
– führt Sonderaufgaben durch
– wird dafür gegründet, zusammengestellt und
dann aufgelöst
– Tätigkeit zeitlich befristet
– fest vorgegebenes Aufgabenspektrum
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Seite 41
Institut für Informationswirtschaft
Organisationsformen 1
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Idealtypen von organisatorischen Strukturen eines
Unternehmens
• Aufbauorganisation als System mit Elementen
(Abteilungen, Stäbe,...)
• Beziehungen zwischen Elementen bestimmen die
Organisationsform
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Seite 42
Institut für Informationswirtschaft
Organisationsformen 2
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Unterscheidungen - Merkmale von Systembeziehungen
– Zentralisierung
• Verrichtung
• Objekt
• Region
– Unterstellung
• Einfachunterstellung
• Mehrfachunterstellung
– Kompetenz
• Vollkompetenz - Linienorganisation
• Teilkompetenz - Stablinienorganisation
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Seite 43
Institut für Informationswirtschaft
Organisationsformen 3
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Funktionale Organisation/(Stab-)Linienorganisation
•
•
•
•
•
•
•
•
Verrichtungszentralisation
Einfachunterstellung
Voll-/Teilkompetenz
Einheitlicher Instanzenweg
Klare Zuständigkeiten
Überlastung der Führungskräfte
Schwerfälligkeit
Absatzleitung
Spezialisierung
Produktentwicklung
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MarktWerbung Verkaufs- Verkauf
förderung
forschung
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Distribution
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Institut für Informationswirtschaft
Organisationsformen 4
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Divisionalorganisation (Sparten-)
• Objektzentralisation
• Einfachunterstellung
• Auseinanderentwicklung einzelner Sparten
• keine Spezialisierungsvorteile
• Unternehmensziele werden sekundär
• hohe Transparenz
• Eigenverantwortlichkeit
Produkt
A
(gruppe)
Janko/Hahsler/Koch
Absatzleitung
Produkt
B
(gruppe)
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Produkt
C
(gruppe)
Seite 45
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Divisional-Org.
Weitere Beispiele
Inland
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Absatzleitung
Sonstiges
Europa
USA
Sonstige
Übersee
Absatzleitung
Kundengruppe I
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Kundengruppe II
Kundengruppe III
Informationswirtschaft 2
Großkunden
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Divisional-Org.
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Bsp: Mischung Divisional/Funktional
Absatzleitung
Produkt
A
(gruppe)
PE MF W VF V D
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Produkt
B
(gruppe)
PE MF W VF V D
Produkt
C
(gruppe)
Ma Mb Mc
Informationswirtschaft 2
Produkt
D
(gruppe)
D1 D2 D3 D4
Seite 47
Institut für Informationswirtschaft
Organisationsformen 5
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
– Matrixorganisation
•
•
•
•
•
gleichzeitig Objekt- und Verrichtungszentralisation
Mehrfachunterstellung
Vorteile aus anderen Typen
Problem der Mehrfachunterstellung
z.B. Produkt- und Projektmanagement
– Tensororganisation
• mehrdimensional, z.B. Matrix noch regional
untergliedert
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Seite 48
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Matrixorganisation
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Distribution
Verkauf
Verkaufsförderung
Werbung
Marktforschung
Produktentwicklung
Absatzleitung
Produktgruppen
A
B
C
Janko/Hahsler/Koch
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Seite 49
Institut für Informationswirtschaft
Matrixorganisation
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Distribution
Verkauf
Verkaufsförderung
Werbung
Marktforschung
Produktentwicklung
Absatzleitung
Projekt I
Projekt II
Projekt III
Janko/Hahsler/Koch
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Seite 50
Institut für Informationswirtschaft
Tensororganisation
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Absatzleitung
Pro
duk
te
Märkte
Fun
n
e
n
ktio
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Seite 51
Institut für Informationswirtschaft
Dokumentation Aufbauorg.
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Darstellungstechniken
– Organisationsplan (graphisch) Aufbauorganisation
– Stellenbeschreibung (Text) - Merkmale einer
Stelle
– Stellenbesetzungsplan (Text) - personelle
Besetzung
– Funktionendiagramm (graphisch) - Anteile der
Stellen an der Erfüllung der Gesamtaufgabe
– Führungsanweisung (Text)
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Seite 52
Institut für Informationswirtschaft
Dokumentation Aufbauorganisation
Organisationsplan
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Darstellungstechniken – Organisationsplan
(Organigramm)
Geschäftsleitung
Beschaffung
Fertigung
Vertrieb
– Stellenleiter
– Mitarbeiterzahl
– Stäbe
– ....
Janko/Hahsler/Koch
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Seite 53
Institut für Informationswirtschaft
Aufbauorg. WU 2000
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I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Seite 54
Institut für Informationswirtschaft
Aufbauorg. WU 2005 / 1
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Informationswirtschaft 2
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Seite 55
Institut für Informationswirtschaft
Aufbauorg. WU 2005 / 2
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Informationswirtschaft 2
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Seite 56
Institut für Informationswirtschaft
Dokumentation Aufbauorganisation
Stellenbeschreibung
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Darstellungstechniken - Stellenbeschreibung
–
–
–
–
–
–
–
–
Stellenbezeichnung
Stelleneinordnung (Abteilungszugehörigkeit,...)
Stellenaufgaben
Stellenbefugnisse
Stellenverantwortung
Stellenziele
Stellenanforderungen (Kenntnisse, Eigenschaften,...)
...
– unabhängig vom Stelleninhaber Æ Stellenbesetzungsplan
– manchmal unflexibel
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Seite 57
Institut für Informationswirtschaft
Dokumentation Aufbauorganisation
Funktionendiagramm
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Darstellungstechniken - Funktionendiagramm
– verknüpft Aufgaben und Befugnisse mit Stellen
– z.B. A...Ausführung, E...Entscheidung, K...Kontrolle
Stelle A Stelle B
Aufgabe 1
A
Aufgabe 2
A
Aufgabe 3
Janko/Hahsler/Koch
Stelle C
E
Stelle D
K
E
A
Informationswirtschaft 2
E
K
Seite 58
Institut für Informationswirtschaft
Dokumentation Aufbauorganisation
Übung
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
Erstellen Sie
•Organigramm
•Stellenbeschreibung und
•Funktionendiagramm
Für ein Internet-Startup, das diverse Börsen (Wahlbörsen, Filme,
Schauspieler,...) für andere Unternehmen erstellt und betreut.
Achten Sie darauf, dass diese drei Dokumentationsmittel in sich
konsistent sein sollen (d.h. eine Stellenbeschreibung für eine
Stelle, die auch im Organigramm und im Funktionendiagramm
vorkommt).
Janko/Hahsler/Koch
Informationswirtschaft 2
Seite 59
Institut für Informationswirtschaft
Zusammenfassung
I. Grundlagen und
Aufbauorganisation
• Organisation ist ein dauerhaftes System zur Verrichtung
von Aufgaben
• Aufgaben werden von Stellen (Stellenbeschreibung)
erledigt (Funktionendiagramm)
• Stellen sind in der Organisation durch Unter- und
Überordnung eingebunden (Organigramm)
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Seite 60